Hailie Potter von _Schneewittchen_ (Ein Remake zu hp2 und dm 1+1) ================================================================================ Kapitel 1: Willkommen in Hogwarts --------------------------------- Kapitel 1 Willkommen in Hogwarts! Hogwarts, eine angesehene Schule für Zauberei und Hexerei, bekannt in aller Welt (ausgenommen der Muggelwelt selbstverständlich) hatte viele großartige Zauberer hervorgebracht. In den letzten Jahren war viel passiert, seit Harry Potter, der Junge der überlebte, sein erstes Jahr in Hogwarts antrat. Doch das war alles nichts, im Vergleich zu dem Trubel der jetzt unterwegs war. „Wann sind wir endlich da?“, fragte sie ungeduldig und presste ihre Wange gegen das kühle Glas der Fensterscheibe. Ihr Atem beschlug leicht die Stelle an die sie sich drückte; das junge Mädchen löste sich vom Glas und fing an, an der beschlagenen Scheibe die Umrisse eines Schlosses zu zeichnen. Neben ihr kicherte ihre beste Freundin und schaute auf das Kunstwerk. „Ist das Hogwarts, Hailie?“, fragte sie die Künstlerin, während sie ihre wasserstoffblonden Haare aus dem Gesicht strich. „Es ist sehr gut gelungen, wie ich finde!“ „Findest du Diane?“, Hailie klang überrascht, bestaunte nochmal ihre Zeichnung und stimmte schließlich nickend zu. „Du hast Recht. Ich hab Talent.“, und sie grinste Diane zu. Beide befanden sich in einem Zugabteil auf dem Weg nach Hogwarts. Die alte Dampflokomotive qualmte genüsslich und setzte ihren Weg unbeirrt fort. Diesen Zug konnte nichts und niemand stoppen, auch Ron und Harry hatten das in ihrem zweiten Jahr feststellen müssen. Gerne hätten sie den Zug damals zum Stehen gebracht und wären dann an Bord gegangen… Aber das war eine andere Geschichte und schon etwas über zwei Jahre Vergangenheit. Hailie ließ sich sanft in ihren Sitz zurück fallen und seufzte. „Ich kann nicht mehr warten Harrys Gesicht zu sehen. Der wird Augen machen!“, sagte sie und lächelte über beide Ohren. Hailie schlug elegant ihre Beine über einander und strich ihren neuen Rock in den Farben der Gryffindors glatt. „Die Schule mitten im Jahr zu wechseln… Es fühlt sich komisch an!“ Hailie verzog leicht nervös ihr Gesicht. „Denkst du grad darüber nach, wie wir den ganzen Lehrstoff nachholen oder warum ziehst du jetzt so ein Gesicht?“, fragte Diane neckend. Hailie schüttelte energisch den Kopf. „Blödsinn! Ich freu mich!“, antwortete sie und lächelte erneut. „Das ist die Aufregung vor so viel Neuem! Bist du denn gar nicht nostalgisch? Schließlich mussten wir so viele Freunde in Beauxbatons zurücklassen. Ich…“ „War das gerade dein Ernst?“, fiel Diane ihrer Freundin irritiert ins Wort. „Du willst doch nicht diese Zicken als Freunde bezeichnen. Du weißt doch noch, wie sie sich zu Beginn unserer Zauberausbildung aufgeführt hatten…“ Das Malfoy Mädchen blickte ziemlich bitter aus dem Fenster und beobachtete die vorbei rauschende Umgebung. „Ich meinte eigentlich Viktor und die anderen.“, antwortete Hailie grinsend. „Ich weiß, dass dir die Mädchen immer Steine in den Weg legten…“ „Das ist ja noch milde ausgedrückt!“ Diane war froh von der Mädchenschule weg zu kommen. Die Schülerinnen von Beauxbatons hatten sie immer wie Luft behandelt. Keine der anderen traute sich Diane anzusprechen. Sie alle hatten Angst von den möglichen Konsequenzen. Das Gerücht darüber, dass die Malfoys dem Dunklen gedient haben und es immer noch tun könnten, machte schnell seine Runde. Traurig musste Diane zu Beginn ihrer Schullaufbahn feststellen, dass sie so keine Freunde an der neuen Schule machen konnte. Aber Hailie machte keinen Unterschied zwischen ihr und Diane und Gerüchten zu glauben, war noch nie ihr Ding gewesen. Hailie bildete sich ihre Meinung stets alleine und freundete sich demnach auch schnell mit der Neuen an. Hailie war immer nett zu Diane und verteidigte sie gegenüber all den Gerüchten, welche immer wieder um die Blonde entstanden. Diane war ihrer besten Freundin dafür sehr dankbar gewesen, sogar heute noch. Sie klammerte sich in den Briefumschlag in ihren Händen. Ein kleines Lächeln erschien auf ihren Lippen und leise flüsterte sie den Namen ihres Zielortes. Diane war sehr froh, dass sie den Schulwechsel mit Hailie machen durfte. Anfangs hatte sie noch Angst. Doch nachdem das Empfehlungsschreiben unterschrieben von beiden ihrer Eltern zurück nach Beauxbatons kam, fühlte sie sich erleichtert. Ihr Vater hat dem also doch noch zugestimmt. In Gedanken versunken begann Diane leise vor sich hin zu summen. Hailie löste sich von der Aussicht, welche sie verträumt aus dem Zugabteil beobachtete und schaute nun die blonde Hexe an. „Du hast plötzlich so gute Laune.“, merkte sie leicht neckisch an. „Das liegt bestimmt an dem Brief, den du schon seit Tagen nicht aus der Hand legst, oder?“ Hailie grinste und blickte neugierig in Richtung des Umschlags. Diane errötete leicht und wendete ihren Blick verlegen von Hailie. „Naja… ja… eigentlich schon…“, sie lächelte. „Außerdem bin ich so aufgeregt, dass ich deinem Bruder mal gegenüber stehen kann…“ Hailie kreischte erfreut auf. Sie blickte in das schüchterne eisblaue Augenpaar ihr gegenüber und kicherte wissend. „Du bist doch nicht etwa verliebt, oder?“ „NEIN!“, antwortete Diane prompt und schüttelte ihren Kopf, welcher mittlerweile einer Tomate glich. „So ist das nicht… Er ist nur… Ich meine… Ich… bewundere ihn sehr! Er ist sehr begabt und mutig. Er hat uns schließlich so viele Male gerettet und ich möchte ihm danken…“ Die jüngere konnte Hailie nicht einmal in die Augen schauen, so peinlich war ihr diese Antwort. Hailie lächelte erneut und wusste was Diane eigentlich sagen wollte, doch konnte es die Malfoy nicht richtig ausdrücken. Weswegen Hailie nur nickte, wobei ihr eine Strähne ihrer rotbraunen Haaren ins Gesicht fiel, und meinte: „Ja, ich bin sehr stolz auf ihn!“ Sie dachte daran zurück, wie sie ohne ihren Zwillingsbruder in Obhut von Madame Maxime aufwuchs, weit weg von Hogwarts… und dem Dunklen Lord. Es war nicht immer ganz leicht für Hailie und auch nicht für Madame Maxime. Schließlich waren beide plötzlich in dieser Situation und niemand wusste so recht, was normalerweise zu tun ist. Hailie wollte jeden Abend die Geschichte hören, von einer jungen Hexe, welche von ihren Eltern getrennt wurde und nach deren Tod auf der Suche nach ihrem Bruder war. Madame Maxime erzählte ihr die Geschichte nur zu gern, ohne zu wissen, dass Hailie bereits ahnte, dass es sich hierbei um ihre Geschichte handelte. Sie fragte immer wieder, ob die junge Hexe ihren Bruder denn nun finden wird, doch die Antwort blieb ihr die Direktorin schuldig. Hailie bekam keine Briefe, sie wüsste auch gar nicht vom wem sie diese hätte eventuell bekommen können; bis an ihrem 11. Geburtstag sie ein Brief von Dumbledore erreichte. Dort stand nichts Interessantes. „Alles Gute“, „beste Gesundheit“, „Zwillingsbruder“ und „baldiges Wiedersehen!“. Warte, was? Ein Zwillingsbruder…? Das war das schönste Geburtstagsgeschenk für Hailie, zu wissen, dass er lebt, dass er dort draußen ist und dass ihre Vorahnung nicht nur Einbildung war. Noch im selben Monat begann der Unterricht und dort lernten sich auch die jungen Hexen kennen. Das ist jetzt etwas über 4 Jahre her. Damals war es Hailie nicht erlaubt Beauxbatons zu verlassen, deshalb konnte sie Harry auch nicht besuchen. Sie schrieben sich Briefe, doch durfte ihre Eule Noir sie nicht selbst fliegen. Der Kontakt zwischen den Potters war immer über Dumbledore gegangen, um Harrys und Hailies Sicherheit zu wahren. Aber jetzt, endlich, konnte sie ihm gegenüberstehen und ihren Bruder mal fest in die Arme nehmen. Hailie grinste erneut über beide Ohren. „Sind wir bald da? Ich kann es kaum noch erwarten Harrys Gesicht zu sehen!“ („Ja, ich auch…“, murmelte Diane zustimmend mit leichter Röte im Gesicht.) Der Hogwarts Express hielt an und die Hexen stiegen hastig aus dem Zug. Beide sahen sich um und bemerkten sofort… „Das ist nicht Hogwarts.“ Hailie blickte sich ungläubig um. „Das kann nicht Hogwarts sein… oder?“ Vor ihnen erstreckten sich ein großes hölzernes Gebäude mit einer großen altertümlicher Uhr und einem großen zweitürigem Tor aus Buche, welche mit Verzierungen von Blumen versehen waren. Diane blickte in das Prospekt, welches sie sich vor ihrer Abreise von Madame Maxime hat geben lassen, und überflog mit ihren Augen das, was ihrer Meinung nach, jetzt die Antwort auf Hailies Frage bringt. „Hier steht, dass der Hogwarts Express seine Strecke von London bis Hogsmeade, einem Dorf nahe Hogwarts, zurücklegt. Hogsmeade ist die einzige Stadt, welche hauptsächlich nur von Zauberern bewohnt ist…“, las Diane und schaue sich noch mal um. „Wir befinden uns gerade auf dem Bahnhofsplatz.“ Sie bestaunte noch mal die große Uhr und lächelte. „Schau doch mal, diese Uhr ist älter als die meisten Zauberer.“ Hailie trat an ihre Freundin und streckte neugierig ihren Kopf hinunter. Ein freudiger Schimmer erschien auf ihrer Miene und sie schnappte ihr das Prospekt aus der Hand. „Was steht da sonst noch drin? Lass mich mal sehen.“ Hailie war gerade bei bester Laune und wollte es gar nicht erst verbergen. Wie sollte sie das auch, schließlich wird sie in weniger als 24 Stunden Harry gegenüberstehen und gemeinsam mit ihm die Schule besuchen. Das Lächeln auf ihrem Gesicht war wie eingemeißelt und Diane zwang sich innerlich zur Ruhe, denn diese war nicht weniger erfreut auf Harry. Hailie war sehr interessiert an dem Prospekt. „Oh, sie haben hier in Hogsmead ein Café… und die heulende Hütte! Das klingt ja wirklich interessant!“ Hailie blickte erwartungsvoll zu Diane. „Lass uns da hingehen! Bitte! Sirius und Harry waren dort…“ Diane überflog die Informationen über die Heulende Hütte und verzog etwas ihr Gesicht. „Bist du sicher, dass wir dort hinwollen…? Dort soll es spuken…“ Hailie schüttelte sich leicht, um das mulmige Gefühl loszuwerden. „Naja wir müssen ja nicht sofort dorthin… Wo geht’s Richtung Hogwarts?“, sagte sie und lächelte dabei unschuldig, während ihr Blick in der Gegend herum huschte und nach einem Hinweis oder Wegweiser suchte. Diane grinste sie an. „Mein Bruder meinte mal, dass in der Nähe Kutschen für den Weg rauf zum Hogwartsschloss stehen würden…“, antwortete Diane und blickte sich um. Sie sah keine Kutschen und der Weg zu ihrer Linken endete mit dem Steg. Hailie zuckte nur mit den Schultern. „Mir ist egal, was dein Bruder gesagt hat… Er ist ein kaltherziger Mistkerl.“, und Hailie schnaubte mit einer Kopfbewegung nach oben. „Er ist zu Harry und den anderen ziemlich unfair und grausam…“ „Du weißt doch, was ich dir gesagt habe über Draco. Er tut das alles nur, um Vater zu gefallen. Wäre mein Vater ein anderer, würde er seine nette Seite auch in Hogwarts präsentieren. Mein Bruder ist ein sehr feinfühliger Mensch mit einem großen Herzen voller Güte…“, sprach Diane und lächelte leicht, als sie sich an den kleineren Draco erinnerte und wie gut er immer auf seine kleine Schwester aufgepasst hatte. „Er ist ein guter Mensch… Sein Stolz und der meines Vaters stehen da nur im Weg…“ Hailie blickte ihre Freundin an und zuckte mit den Schultern. „Das will ich mit eigenen Augen sehen…“, antwortete Hailie. Sie wollte Diane nicht kränken, aber sie wusste jetzt nicht, wer die Wahrheit kannte. Diane oder Harry und seine Freunde? Einer von ihnen wurde durch Draco getäuscht und noch musste Hailie sich ein eigenes Bild machen, wer von ihnen nur oberflächlich und rein emotional handelt. Diane wollte gerade etwas erwidern, als sie eine Kutsche erblickte. „Hailie, sieh nur! Dort drüben sind diese Kutschen, von denen mein Bruder mir erzählt hat.“, rief Diane und fing an zu laufen. Hailie brauchte einen kleinen Moment und folgte der Malfoy, wobei sie diese schnell eingeholt hatte und ebenfalls besagte Kästen auf Räder erblickte. Sie sprang sofort in eine der Kutschen und rief freudig: „Auf nach Hogwarts!“, während sie über beide Ohren grinste. Der Weg nach Hogwarts war steinig und steil. Die Fahrt an sich war sehr ungemütlich und Diane verzog des Öfteren missbilligend ihre Miene. Sie mochte sollte Kutschfahrten nicht. Sie waren unbequem und lang. Das war so Kraft raubend, als hätte sie den Weg zu Fuß zurückgelegt. Im Großen und Ganzen war es einfach nur ermüdend und aufreibend. Da bevorzugte sie den Ritt auf ihrem eigenen Besen um einiges. Hailie hingegen achtete nicht auf die negativen Eigenschaften einer Kutschenfahrt, auf welche sich Diane fixierte. Sie genoss die Aussicht, die frische Luft und war überrascht, dass die Kutsche alleine ihren Weg fand. Als Diane und Hailie endlich vor dem Tore der sagenumworbenen Schule standen, staunten beide über die Größe und die prachtvolle Erscheinung. „Da fühl ich mich gleich, wie eine Prinzessin…“, flüsterte Diane beeindruckt und errötete als sie merkte, was sie gerade von sich gab. Sie blickte schüchtern zu Hailie, doch diese hatte nichts gehört und all ihre Aufmerksamkeit galt dem Schloss, welches majestätisch in den Himmel ragte. „Es ist wunderschön…“ Diane folgte dem Blick der Potter Dame und lächelte zustimmend. „Ja, atemberaubend…“ Beide waren von der Pracht Hogwarts‘ derart überwältigt, dass sie nicht merken, wie sich eine kleine Tür an der Seite des riesigen Tores öffnete und ein in schwarz gekleidete Mann mit pechschwarzem Haar auf sie zukam. Seine Miene war kalt, seine Bewegungen kühl und auch sonst strahlte er wenig Sympathie aus. Er nährte sich den Mädchen langsam und blieb vor ihnen stehen. „ Es wird auch langsam Zeit, dass ihr hier auftaucht. Ihr zwei seid spät dran.“, sagte der Mann und fixierte die jungen Hexen mit seinen schwarzen Augen. Diane zuckte zusammen, als sie seine Stimme hörte. Diese kam ihr aus einem unerfindlichen Grund bekannt vor. Einbildung? Sie war auch sichtlich erschrocken über das Erscheinen des Älteren. Hailie hingegen schaute unbeeindruckt zu dem Neuankömmling und fragte sogleich, so freundlich wie es in ihrer Situation nur ging: „Wer sind Sie…?“ „Mein Name ist Professor Snape.“, antwortete er knapp und drehte sich erneut Richtung Tür. Mit kleinen Schritten und erhobenen Hauptes schritt er in die Richtung aus der er gekommen war. Die jungen Hexen tauschten verstohlen Blicke aus. „Glaubst du wir sollen ihm folgen, Diane?“ „Irgendwie will ich ihm gar nicht folgen…“, und lächelte leicht gequält. (Snape löste bei Diane ein unbehagliches Gefühl aus, welches sie noch nicht einordnen konnte. Wo hatte sie seine Stimme schon mal gehört?) Als beide ein „Ihr könnt auch gerne draußen nächtigen!“ vernahmen, entschieden sie sich recht schnell Snape zu folgen und durch diese kleine Tür zu schreiten. Da Snape nicht die Geduld hatte auf die zwei Mädchen zu warten, waren seine Schritte groß und sein Gehen glich einem leichten Rennen. Hailie und Diane hatten Mühe schrittzuhalten. Die drei durchquerten einen großen Garten mit viel Platz, einem Springbrunnen und vielen schönen Blumen, lange Korridore und bestiegen viele Treppenstufen; bis Snape plötzlich bei einer Tür stehen blieb. Die Mädchen blickten unsicher in die Runde. „Wo sind wir hier?“, fragte Diane vorsichtig. „Meine Arbeit ist hiermit getan!“, meinte Snape und ging den Weg anscheinend wieder zurück. „Moment! Was machen wir denn hier?!“, rief Hailie hinterher, doch Snape schien das nicht mehr zu hören oder aber er wollte nicht antworten. Hailie schnaubte wütend. „Wie unhöflich…!“ Kurz nachdem sie dies sagte, sprang die Tür plötzlich auf und ein alter Mann stand in der Tür. Die Hexen schraken zurück und betrachteten den Mann mit dem langen weißen Bart. Er schaute die Mädchen durch seine Halbmondbrillengläser an und lächelte freundlich: „Miss Potter, Miss Malfoy. Willkommen in Hogwarts! Ich bin Professor Albus Dumbledore, der Schulleiter. Bitte treten sie in mein Büro ein und nehmen sie Platz.“ Er machte eine einladende Geste in sein Büro. „Ich würde gerne eure Brüder über eure Ankunft informieren, damit sie zu ihrer Häusereinteilung in meinem Büro anwesend sind. Ich bitte daher noch um etwas Geduld, meine Damen.“ Hailie und Diane traten zaghaft in den großen Raum und sahen sich um. „Ein Phönix!“, rief Hailie freudig aus und schien ihren Augen kaum zu glauben. Dumbledore lächelte. „Sein Name ist Fawkes. Bitte, fühlt euch wie zu Hause!“, mit diesen Worten verließ er sein Büro und schloss leise die Tür. Hailie lief sofort zum prachtvollen Geschöpf und legte vorsichtig einige Fingerspitzen auf das Federgewand des Vogels. Fawkes schmiegte sich liebevoll an die Hand und zwitscherte freudig auf. Diane blickte sich um. Sie entdeckte viele Bücherregale, welche vom Boden bis zur Decke reichten, gefüllt mit einer Unmenge von Büchern, welche Diane bis zum Ende ihres Lebens nicht durchlesen könnte; nicht mal, wenn sie jetzt damit anfangen würde. Dort war eine Leiter, um all das Wissen jederzeit greifen zu können. Sie schien aus Gold zu sein, aber das könnte sich Diane auch nur eingebildet haben. Vollkommen fasziniert von der Einrichtung von Dumbledores Büro machte sie einige Schritte zurück um einen besseren Überblick zu haben. Plötzlich stieß das blonde Mädchen gegen etwas und hörte nur noch wie was zu Bruch ging. Als sich Diane geschockt umdrehte, sah sie Scherben auf dem Boden verteilt. „Das war dann wohl eine Vase…“, murmelte sie schuldbewusst und kniete sich neben die Scherben. Hailie blickte überrascht zu Diane. „Ist es jetzt kaputt? Keine Angst, ich krieg’s wieder hin!“, meinte das Potter Mädchen eilig und zückte ihren Zauberstab. Diane war noch etwas verwirrt. „Das hab ich nicht gewollt. Entschuldige Hailie, dass du das wieder mal für mich richten musst…“, murmelte diese etwas niedergeschlagen. Hailie lächelte ihrer Freundin zu und antwortete: „Das ist nicht deine Schuld. Das mit dem Reparo üben wir nachher einfach noch mal.“ Sie schwang ihren aus Weidenholz bestehenden Stab mit den Worten „Reparo!“. Die zerbrochene Vase fügte sich vor ihren Augen wieder zusammen und stellte sich erneut auf den gewohnten Platz. Diane atmete erleichtert auf und wollte eben etwas sagen, als beide ein lautes Gähnen vernahmen und vor Schreck zusammen zuckten. Die Hexen sahen sich um, doch konnten sie niemanden entdecken und wurden langsam unruhig. Hailie umklammerte ihren Zauberstab und Diane legte ihre Hand auf ihren, um schnell reagieren zu können. „Was für ein Trampel weckt mich denn mit so einem Lärm?!“, hörte man eine kratzige Stimme. „Wer ist da?“, fragte Hailie und bemühte ihre Stimme nicht allzu sehr zittern zu lassen. Langsam hatte sie es satt, diese Frage heute zu stellen. Nahmen diese Überraschungen denn heute gar kein Ende mehr? Diane sah nach oben und entdeckte den Unbekannten. „Ein… Hut… Ein sprechender Hut… Ernsthaft?“, sie konnte nicht recht glauben was sie da vor sich sah. Natürlich hatte die Malfoy schon viel Unglaubliches gesehen, aber das war für sie neu. „Warum erschreckst du uns so?“, fragte Diane etwas kühl; ihr ist die Bemerkung des Hutes, welches sie als Trampel geschimpft hatte, nicht entgangen. Hailie ließ ihren Zauberstab inzwischen in seine vorgesehene Tasche, welche an ihrem Bein befestigt war, verschwinden und blickte verwundert auf den Hut. Von diesem ging doch keine ersichtliche Gefahr aus. Was sollte der ihnen schon tun? Sich auf ihren Kopf setzen und ihre Frisur zerstören? „Wer bist du?“, fragte sie vorsichtig. „Viel wichtiger ist ja wohl, wer ihr seid.“, blaffte der Hut und klang dabei ziemlich wütend. „Dich kenne ich nicht Kleines…“ (Hailie bekam beim Wort „Kleines“ eine Wutader und musste sich ziemlich zurückhalten, um nicht noch einmal ihren Zauberstab aus der Tasche zu holen.) „… aber die Blonde neben dir, von ihr hab ich schon einiges gehört. Nur dass sie ein solcher Trampel ist, wurde keinmal erwähnt.“ „Geht’s noch?!“, Diane klang etwas hysterisch. Eine Vielzahl an Gefühlen überkam sie, die meisten versuchten sie zum Angriff gegen den labbernden Hut zu motivieren. Ihr Griff um das Rosenholz wurde stärker. „Was ist denn da los? Ist die Eisprinzessin etwa dabei aufzutauen?“, fragte der Hut belustigt und lachte dabei wie ein dicker Mann. „Ich habe gehört, dass eine einzige Berührung von dir eines Zauberers Herz in Eis verwandelt und es aufhört zu schlagen. Dein Vater muss ja mächtig stolz auf dich sein…“ „WIE KANNST DU ES WAGEN SO MIT MIR ZU REDEN?“, brüllte Diane wie in Rage und bebte förmlich vor Zorn. Hailie hat ihre Freundin noch nie so erlebt; noch niemand hat es geschafft sie derart aus der Ruhe zu bringen oder gewagt dies auch nur zu versuchen. „Diane… Beruh…“, fing Hailie beschwichtigend an, wurde allerding von der lauten Stimme des Hutes unterbrochen. „Du scheinst deine Emotionen nicht unter Kontrolle zu haben, Prinzessin. Du solltest etwas gegen deine unterdrückte Aggression unternehmen. Wir wollen nicht, dass du durch deinen hitzigen Kopf noch die Schule sprengst…“, der Hut schien kurz nachzudenken, „Das war ein gut versteckter Witz im Satz!“ und fing wieder das Lachen an. Diane hatte jetzt eindeutig genug. „Du wirst es nicht noch einmal wagen, so mit mir zu reden du vermaledeiter Hut!“ Sie hob ihren Zauberstab. „Diane, nicht…“ Der Hut schaute desinteressiert zur Malfoy Dame und meinte nur: „Du willst wirklich einen Fluch auf mich abfeuern? Dann werde ich also nicht mal das Vergnügen haben dich in eines der Häuser einzuteilen, bevor du von der Schule fliegst!“ und er lachte erneut auf. „Diane er hat Recht… Tu es nicht!“, flüsterte Hailie ihrer Freundin gut zu. Diane grinste nur und sprach „Sensus Congeries!“. Der Fluch traf den sprechenden Hut und dieser verstummte. Hailie riss die Augen auf. „Was hast du getan Diane?“ „Nichts Besonderes.“, antwortete Diane lächelnd. „Schau doch mal!“ Sie blickte den Hut an und meinte: „Ich möchte wissen, was du noch über mich weißt.“ Hailie konnte nichts erwidern, sie war reichlich irritiert von dem irrationalen Verhalten der Blonden. Doch zu ihrer Überraschung erwiderte der Hut: „Sehr gerne, Miss Malfoy. Sie sind sehr ehrgeizig, hilfsbereit und voller Herzensgüte. Sie sind tapfer und …“ „Das reicht schon. Danke!“, antwortete Diane etwas berührt und verlegen. Sie strich sich über ihre Wange und blickte dann zu Hailie. „Siehst du mit ihm ist alles in Ordnung. Er wird heut nur gegenteiliger Meinung sein, als er es gewohnt ist.“ Und sie lächelte ihres Sieges gewiss. Oh, wie sie sich da noch irren wird. Hailie atmete erleichtert aus. „Dann ist es ja gut. Aber das erzählen wir lieber niemanden, nicht dass wir noch Ärger bekommen.“, murmelte die Potter Dame leise. Sie war sich noch nicht sicher, ob der Hut ihr noch zuhörte oder ob er sich an den Fluch später erinnern würde. Sie hatte da einige Bedenken, beließ es aber dabei Stillschweigen zu wahren. Sie zwinkerte Diane zu und reichte ihr den kleinen Finger. Sie bewegte diesen mit einem Lächeln. Diane verstand was Hailie damit bezweckte und lächelte ebenfalls. Sie streckte den kleinen Finger in die Höhe und meinte noch belustigt: „Ist der Finger oben, wird man dich loben!“, bevor sie sich beide das Versprechen gaben, es nichts und niemanden wissen zu lassen. „Aber das findet niemand raus!“, beteuerte das blonde Mädchen nochmals. „Bei solchen Zaubern kenn ich mich schon aus!“ und ein breites Grinsen zierte ihr blasses Gesicht. „Ja, Sachen in Ordnung zu bringen und zu reparieren ist eher mein Ding.“, schimpfte Hailie neckisch und grinste süffisant. Nach dem kleinen Schock musste sie sich erst etwas erholen und zugleich ihre beste Freundin etwas ärgern. „Die sind ja auch schwierig…“, nuschelte Diane. „Weist du noch, was mit dem Bilderrahmen passiert ist, als ich ihn reparieren wollte?“ „Ja, er ist in Flammen aufgegangen!“, Hailie schüttelte sich vor Lachen. „Danach war mehr als ein „Reparo“ nötig, um das wieder hinzukriegen…“ Das Potter Mädchen kicherte immer noch und hielt sich den Bauch. Diane lächelte verlegen und nuschelte: „Danke nochmal!“ Damals handelte es sich um ein Bild, welche die Mädchen an ihrem ersten Schultag in Beauxbatons gemacht hatten. Sie rannten eigentlich nur im Hof der Schule rum und spielten mit dem Laub, welcher von den Bäumen gefallen war. Jemand hatte sie wohl gesehen und das Foto gemacht. Sowohl Hailie als auch Diane hatten einen Abzug. Das war ihr erstes gemeinsames Foto, deshalb bedeutete es Diane eine Menge. Schließlich war es das einzige Foto, das in ihrem Zimmer stand. Hailie machte nur eine wegwerfende Handbewegung und meinte: „Kein Ding!“ Gerade als Hailie sich wieder beruhigt hatte, öffnete sich die Tür und Dumbledore trat in den Raum gefolgt von einem miesgelaunten Malfoy und… „Harry!“, rief Hailie freudig aus und umarmte ihren Bruder hastig. Harry sah das nicht voraus und verlor das Gleichgewicht. Die Potters fielen zu Boden, wobei sich Hailie noch abstützen konnte. Harry dagegen fiel unsanft zu Boden. „Tut mir Leid, Harry!“, murmelte Hailie und stützte sich über ihm ab. „Aber ich hab mich so gefreut dich zu sehen!“ und sie strahlte vor Freude. Harry hielt sich den Hinterkopf und richtete sich auf. „Nicht so schlimm…“, ließ er seine Schwester wie nebenbei wissen. Hailie schaute erst verdutzt, doch dann nahm Harry sie in den Arm und flüsterte: „Ich bin so froh, dich endlich zu sehen Hailie!“ und auch er strahlte. Draco verzog keine Miene. Er dachte sich noch „Potter hat also eine Freundin… Igitt!“ doch dann trat Diane schon auf ihn zu, blickte schüchtern zum Boden und flüsterte verlegen: „Hallo Bruder… Schön dich mal wieder zu sehen…“ Sie wusste nicht, wie er reagieren würde. Ihre Eltern hatten ihr nicht gesagt, ob er über ihren Schulwechsel informiert war und ob er sich freute oder nicht. Das war wie ein Sprung ins kalte Wasser und den wollte Diane nicht wagen, denn sie hatte Angst im Wasser zu ertrinken. Natürlich nur als Metapher betrachtet, schließlich konnte Diane gut schwimmen und hatte sonst keine Angst ins Wasser zu gehen… Sie war jetzt so sehr in die Metapher vertieft gewesen, dass sie ganz vergaß, wo sie sich gerade befand. In Dumbledores Büro und vor ihr stand ihr Bruder. Schnell blickte das Mädchen auf. Ihr Bruder lächelte ihr zu und drückte sie kurz an sich. Nicht nur Diane war deswegen überrascht, auch Harry schien den Atem angehalten zu haben. Er sah die Malfoys mit weit geöffneten Augen an. Die Stimme Dumbledores riss alle vier wieder zurück in die Realität, wobei Harry und Hailie zügig aufstanden. „Ich habe Harry und Mister Malfoy in mein Büro gebeten, damit sie bei eurer Häusereinteilung dabei sind und euch gegebenenfalls eure neue Unterkunft zeigen und euch etwas durch die Schule führen. Ich dachte mir, dass eure Brüder dafür geeigneter wären, als all die anderen Schüler, welche ihr ja noch kennenlernt.“, verkündete der Zauberer. „Häusereinteilung…?“, murmelte Diane und schluckte. Ihr wurde im Moment etwas mulmig. „Er wird doch wohl nicht den sprechenden Hut JETZT darum fragen? Wo der doch totalen Matsch in der Birne hat.“, überlegte Diane und warf Hailie einen Blick zu. Hailie zuckte mit den Schultern und auf ihrem Gesicht war eine Mischung aus Ahnungslosigkeit und „Wird schon nicht so tragisch“ zu erkennen. Draco dagegen hörte nur eines. „Was du hast eine Schwester, Potter?“, er würgte den Namen eher aus, als dass er ihn aussprach. Hailie, welche neben Harry stand, ging mit schnellen Schritten auf Draco zu. Dieser vermutete, dass das Mädchen ihm eine verpassen würde, so wie Hermine damals, und wich deshalb einen Schritt zurück. Hailie hingegen streckte ihm ihre Hand hin und meinte fröhlich: „Ich bin Hailie! Schön dich kennen zu lernen, Draco. Diane hat mir schon viel von dir erzählt. Auf gute Zusammenarbeit, oder wie auch immer das heißt!“ Draco starrte sie nur entgeistert an. „Auf welchem gute-Fee-Trip ist die denn?“, sprach das nur in seinen Gedanken aus und schlug die ihm hingehaltene Hand missmutig weg. Er wollte grad ansetzen etwas zu erwidern, als Diane ihn lauter als gewollt unterbrach. „Draco sei nicht so unhöflich!“, schrie sie ihn fast schon an und schlug sich sofort die Hand vor den Mund. Sie wusste, dass war keine Bitte welche sie äußerte, das war ein Befehl und auf sowas reagierte Draco stets über. Das war einfach so. Draco blickte Diane wütend in die Augen und wurde erneut am Sprechen gehindert, denn nun meldete sich Dumbledore wieder zu Wort. „Nicht doch! Geschwister sollten nicht streiten. Belassen wir es einfach bei einem Missverständnis.“, sprach er ruhig und gutmütig. „Miss Potter, Miss Malfoy, bitte nehmt doch hier Platz!“, er deutete auf die Stühle neben seinem Schreibtisch. Alles in seinem Büro hatte seinen antiken Touch, auch die angebotene Sitzgelegenheit für die Mädchen machte da keinen Unterschied. Diane setzte sich mit einem flauen Gefühl in der Magengegend auf einen der thronähnlichen Stühle und Hailie, nicht weniger nervös, nahm neben ihr Platz. Dumbledore ging zum Entsetzen der beiden jungen Hexen direkt auf den Hut zu und bemerkte: „Du bist ja schon wach!“ „Selbstverständlich, wie könnte ich denn die Gelegenheit dieser reizenden Gesellschaft verpassen, wenn auch nur um Minuten!“, flötete der Angesprochene und schien ausschließlich die Hexen zu meinen. Diane wurde mittlerweile kreidebleich. Hailie bemerkte dies sofort und nahm deren Hand vorsichtig in ihre. „Wird schon gut gehen.“, flüsterte Hailie aufmunternd und streckte ihren kleinen Finger der freien Hand, um das Versprechen noch mal in Dianes Erinnerung zu rufen. Diane entspannte sich etwas und nickte leicht dankend. „Was ist denn in den Hut gefahren? Warum ist der denn so widerlich gut drauf?“, hörte man Draco murmeln. Erneut zog sich bei Diane alles zusammen. („Verdammt!“) Harry war zwar ebenfalls etwas über die fast schon flirtenden Worte des Hutes überrascht, dennoch war das für ihn momentan nicht von Bedeutung, schließlich wird seine Zwillingsschwester gleich in Gryffindor eingeteilt; davon war er überzeugt. Er überlegte sich, was er ihr zuerst zeigen möchte, den Gemeinschaftsraum, die Große Halle oder doch lieber die Bibliothek. „Sie als die Jüngere würden doch sicher den Anfang machen wollen, nicht wahr Miss Malfoy?“, Dumbledores Worte klangen wie Spott in Dianes Ohren. Sie wusste, dass der Hut sie heute nicht ins richtige Haus einteilen wird, ebenso wie es auch bei Hailie sein wird. Und das ist alles ihre Schuld! Dumbledore stand nun direkt vor Diane und sah sie fragend an. „Haben sie keine Angst, der wird sie nicht beißen!“, sagte er belustigt. Gerade als Hailie sich zuerst zur Einteilung melden wollte, antwortete Diane mit einem gequältem Lächeln im Gesicht: „Gerne doch, Professor!“ Hailie sah ihre Leidensgenossin verwundert an. Auf diese wirkte es so, als habe sich die Malfoy nochmal zusammen genommen, um das endlich hinter sich zu bringen. Dianes Hand wurde zur Ermutigung und Stärkung noch einmal sanft gedrückt. Dumbledore setzte den Hut auf Dianes Kopf und es kam ihr vor als würde die Zeit still stehen. Der Hut begann zu sprechen: „Ah, Miss Malfoy! Es ist mir eine Freude Sie in ein für Ihr Talent gebührendes Haus einzuteilen.“, er überlegte, „Ihre unendliche Güte und Ihr reines Herz sagen mir, dass Gryffindor die richtige Entscheidung für Sie sein wird.“ Dianes Herz setzte einen Schlag aus und sie hörte für einen Moment auf zu atmen. Draco riss seine Augen so weit auf, dass Harry sich ein schallendes Lachen verkneifen musste und Hailie… Ja, Hailies Einteilung war die nächste. „Besteht möglicherweise eine Chance, dass Diane und ich ins selbe Haus kommen?“, dachte sie sich. Dumbledore brach die Stille im Raum: „Welch eine Überraschung, Miss Malfoy. Willkommen in Gryffindor.“ Er nahm ihr den Hut vom Kopf. Diane versuchte zu lächeln, doch es gelang nicht. „Danke, Professor…“, murmelte sie nur und starrte entgeistert zu Boden. „Nun Miss Potter, jetzt sind Sie an der Reihe.“ Diane blickte zu Hailie und suchte flehend ihren Blick. Das Potter Mädchen sah die Verzweiflung in den eisblauen Augen und dass es ihr Leid tat, dass sie das nicht gewollt hatte. Hailie lächelte: „Ich bin bereit, Professor Dumbledore.“, und sah traurig zu Harry. Sie wusste, was jetzt kommen wird. Der Hut wird den Anwesenden verkünden, dass Hailie nicht nach Gryffindor kommt. Harry hatte ihren Blick nicht bemerkt und auch sonst schien er keinen Verdacht zu hegen, dass der Hut verzaubert war. Dieser musste sich immer noch zusammenreißen, um nicht lauthals los zu lachen; aber einen Kommentar konnte er sich einfach nicht verkneifen: „Deine Schwester wechselt wohl die Seiten Malfoy!“ „Schnauze, Potter!“, zischte Draco. Er war gerade so in Rage. Was zur Hölle war gerade passiert? Ist dieser Hut betrunken? Dumbledore setzte den Sprechenden Hut vorsichtig auf Hailies Kopf, so wie er es bei Diane tat. Der Hut schwieg und das blonde Mädchen schluckte schwer. Sie war so nervös, dass sie Hailies Hand fest mit ihrer Zittrigen umschlang. Erneut machte der Hut nur „Hm!“. Die Panik, welche Diane ausstrahlte, stieg in Hailie hoch, deshalb fragte sie vorsichtig: „Und? Was meinst du?“ Der Hut fing nur langsam an zu sprechen: „Du hast vieles was dich einzigartig macht. Es ist schwierig dich in eines der Häuser einzuteilen.“ Wieder schwieg er für einen Moment. „Doch ich denke du wirst mit meiner Entscheidung zufrieden sein, Miss Potter.“ Er schien zu lächeln. „Dein Verstand und auch dein unerbittlicher Ehrgeiz werden dir gute Dienste leisten.“ (Harrys Gesichtszüge schienen ihm zu entgleisen und seine Augen weiteten sich langsam. „Nein… nicht meine Schwester…“, flüsterte er kaum hörbar.) „Deshalb steht meine Entscheidung fest.“ Draco konnte nicht mit ansehen, für wie wichtig er jetzt die Potter Göre nimmt und sagte entnervt: „Jetzt spuck es schon aus. Ich hab nicht ewig Zeit. Schließlich…“ Der Hut unterbrach den Malfoy Burschen und der Rest blieb diesem, nach dem Ausgesprochenen Wort, im Halse stecken. „SLYTHERIN!“, verkündete der Hut, mit seiner Entscheidung durchaus zufrieden. Harry stockte der Atem. Das konnte doch nur ein schlechter Witz sein. Er muss eingeschlafen sein… Ja, das musste es sein. Doch als Dumbledore den Hut von Hailies Kopf nahm, mit den freundlichen Worten: „Willkommen in Slytherin, Miss Potter! Draco wird dir sicherlich gerne die Räumlichkeiten zeigen!“, wusste Harry, das war die schreckliche Realität und seine liebliche Schwester war nicht in sein Haus eingeteilt worden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)