Liebe auf den zweiten Blick von _Shary_ (Rei x Nagisa) ================================================================================ Kapitel 1: Der Tanzwettbewerb ----------------------------- Liebe auf den zweiten Blick Serie: Free! – Iwatobi Swim Club Pairing: Rei x Nagisa Genre: Humor, Shounen-Ai, Fluff *~* Es war ein schwüler Sommertag an der Iwatobi High School. Die Sonne knallte erbarmungslos vom Himmel, doch auch das hinderte die Schüler nicht daran eifrig auf dem Schulgelände hin und her zu wuseln, denn die Vorbereitungen des Sommer-Schulfestes waren im vollen Gange. Die Schwimmclubmitglieder jedoch hatten sich zu einem ihrer regelmäßigen Clubtreffen am Pool eingefunden. „Unsere Klasse baut für das Schulfest eine Geisterbahn auf. Ich wünschte sie hätten sich etwas anderes ausgedacht…“, seufzte Makoto. Makoto gruselte sich vor allem was mit Geistern zu tun hatte. Eigentlich half er gerne beim Aufbauen der Festival-Attraktionen, doch nach einem „Das ist nicht nötig. Du würdest die Leute nur behindern.“ seitens Haruka hatte er es aufgegeben und war deswegen zum normalen Schwimmclub -Treffen gegangen. Und damit hatte Haruka sogar Recht, denn der ängstliche 17-Jährige hätte sich nicht nur ständig erschrocken, sondern hätte die Anderen damit sicher vom Arbeiten aufgehalten. „Eeehh, aber eine Geisterbahn ist doch cool! Ich wünschte unsere Klasse würde so etwas cooles machen!“, beschwerte sich Nagisa. „Was macht denn deine Klasse?“, fragte Makoto interessiert nach. „Ein langweiliges Chemie-Lernspiel.“Nagisa verdrehte die Augen. „Die Schüler sollen spielerisch an Chemie herangeführt werden. Dafür macht unsere Klasse ein Rate-Quiz mit lustigen Beispielen und Tests. Ich find’s trotzdem langweilig. Und Rei-chan ist deswegen auch beschäftigt und heute nicht hier.“ In dem Moment kam Gou mit fröhlicher Miene aus der Umkleidekabine gelaufen. „Hey Jungs!“, lächelte sie die anderen an. „Tut mir leid, aber ich kann heute nicht so lange bleiben, ich muss meiner Klasse nachher bei den Vorbereitungen helfen.“ „Hallo, Gou-chan! Was macht deine Klasse denn?“, hakte Nagisa sofort nach. Gou war zwar in der gleichen Stufe wie Nagisa und Rei, aber sie ging in eine andere Klasse. „Wir machen einen Tanzkurs mit anschließendem Wettbewerb!“, strahlte das Mädchen. „Unsere Klasse schmückt schon den Bühnensaal und sucht nach Tanzstücken. Der Tanzkurs soll nicht nur für Besucher, sondern auch für Schüler aus anderen Klassen sein. Ich werde eine der Leiterinnen sein. Ich tanze nämlich schon länger.“ „Oh man, das klingt ja cool!“ Nagisa war ganz begeistert. Tanzen war neben Schwimmen seine große Leidenschaft und er liebte es schon seit er klein war. „Ich möchte auch unbedingt mitmachen!“ Gou warf ihm einen entschuldigenden Blick zu. „Es tut mir Leid, der Kurs ist leider nur für Mädchen… Die Jungs aus unserer Klasse haben sich nicht so für den Tanzkurs interessiert, deswegen macht unsere Klasse zwei verschiedene Sachen. Die Jungs bauen einen Schießstand mit Preisen auf. Und weil wir nur Mädchen in der Kursleitung sind fand die Lehrerin es unpassend den Kurs auch für Jungs anzubieten…“ „Waaas, wie doof ist das denn?“ Nagisa schlug verzweifelt die Hände über dem Kopf zusammen. Das war so unfair. Das Sommerschulfest dieses Jahr versprach mega langweilig für ihn zu werden. Dabei hatte er sich so sehr darauf gefreut. Das geht doch nicht. Es musste doch eine Möglichkeit geben, es interessanter zu machen? Plötzlich fiel es dem Blondschopf wie Schuppen von den Augen. Das Schulfest würde schon noch lustig für ihn werden und er hatte auch eine Idee wie er das anstellen wollte. *~* ~ Am Tag des Schulfestes ~ Endlich war es so weit. Hunderte von Besuchern und Schüler drängelten sich auf dem Gelände in und um die Schule herum. Ein Dutzend Buden waren auf dem Schulhof aufgestellt und die restlichen Aktivitäten fanden in den Klassenzimmern, in der Aula oder in der Turnhalle statt. Die Aula war freigeräumt und alle Stühle wurden weggebracht, sodass der gesamte Raum mit Ausnahme der Bühne als Tanzfläche genutzt werden konnte. Auf der Bühne würde später der Wettbewerb stattfinden. Der ganze Raum war mit bunten Luftballons und Girlanden geschmückt und hell beleuchtet. Inmitten der Aula stand Gou mit einem Klemmbrett und prüfte die Teilnehmerinnen, die sich für den Wettbewerb angemeldet hatten. Diese warteten alle auf einem Haufen und bekamen der Reihe nach Nummernschildchen angesteckt. „Namikawa Hikari?“ Ein grünhaariges Mädchen mit einem langen Zopf trat hervor und Gou überreichte ihr lächelnd eine Nummer. Es freute sie die aufgeregten Gesichter der Mädchen zu sehen. Das war definitiv ihr Job. „Als nächstes… “, Gou schaute auf ihre Liste „Hazaki… Naoki?“ Das Mädchen stutze. Naoki war doch ein Jungenname. Hatte da jemand die Anmeldebedingungen nicht richtig gelesen? „Oh, das bin ich.“ Das Mädchen, das nach vorne trat, sah definitiv nicht nach einem Jungen aus. Sie trug die Mädchenschuluniform für den ersten Jahrgang und hatte langes, welliges offenes blondes Haar, das an den Seiten zu zwei dünnen Zöpfchen gebunden war. Sie sah Gou aus großen, dunkelpinken Augen an. Was zum- Gou starrte die Gestalt fassungslos an. So leicht konnte man sie nicht an der Nase herumführen. „Tsubomi-chan, könntest du das bitte kurz übernehmen?“ Entschuldigend drückte sie einer ihrer Klassenkameradinnen ihr Klemmbrett in die Hand, griff nach der Hand der blonden Schülerin und schleifte sie schnurrstracks in eine abgelegene Ecke des Raumes. Als sie dort angekommen waren, durchbohrte Gou ihren Gegenüber mit einem verärgerten Blick. „Was zum Teufel machst du hier? Und was soll diese Verkleidung? Glaubst du ich erkenne dich nicht, Nagisa-kun? „Waaas, so leicht hast du mich erkannt?“, entgegnete Nagisa empört. „ Ich dachte meine Verkleidung wäre gut!“ Dem Blondschopf war die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. „Ich habe sogar meinen Namen geändert, da ich heute ein Mädchen bin. Da brauche ich natürlich einen Jungen-Namen so wie du!“ Eigentlich hatte Gou ja Geduld, doch bei diesem Kommentar spannte sich ihr Geduldsfaden gefährlich. „Na-gi-sa-kun….Du verlässt jetzt sofort diese Aula, oder ich verpetze dich bei der-“ „Warte, Gou-chan!“, quengelte der Erstklässler. „Bitte lass mich doch teilnehmen! Keiner außer dir hat mich erkannt und den anderen habe ich erzählt mir ist schlecht und dass ich schon gegangen bin! Es würde keiner erfahren wenn ich hier mitmache… Biiitteee! Ich hab‘ mich doch so auf dieses Schulfest gefreut… “ Gou hielt inne. Irgendwie konnte sie ihren Gleichaltrigen ja schon verstehen. Sie hatte sich auch sehr auf das Schulfest gefreut und war als Tänzerin sehr glücklich, dass sich ihre Klasse für den Tanz-Wettbewerb entschieden hatte. Und worüber sie sich auf diesem Schulfest am meisten freute waren die freudigen Blicke der Teilnehmer. Außerdem war der bittende Blick aus Nagisas Augen unerträglich. „Na gut…“ Sie seufzte. „Aber versprich mir, dass du es keinem erzählst, sonst bekommen wir Ärger.“ „Juuhuu! Danke, Gou-chan! Du bist die Beste!“ Mit diesen Worten fiel der sechzehnjährige der Rothaarigen freudig um den Hals.“ „Hey Mädels, was macht ihr da hinten? Gou-chan, kannst du mir nicht bei der Anmeldung weiterhelfen?“, rief ihnen Gous Klassenkameradin zu und sie fuhren mit der Prozedur fort. *~* ~ Ein paar Stunden später ~ Rei lief ziellos die Gänge des Korridors entlang. Es war mittlerweile achtzehn Uhr und die meisten Aktivitäten neigten sich dem Ende zu. Seine Klasse hatte gerade das letzte Chemie-Quiz durchgeführt und seine Mitschüler bauten nun die Gerätschaften wieder ab. Da Rei in der Gruppe war, die mit den Kindern die Experimente durchgeführt hatte, hatte er jetzt frei. Er hatte nichts mehr zu tun, vielleicht sollte er sich mal umsehen was die anderen so taten? Als der Blauhaarige an der Aula vorbeikam, drang laute Musik und Geklatsche an sein Ohr. Ach ja, machten Gou-chan und ihre Klasse nicht einen Tanz-Wettbewerb?, erinnerte er sich und beschloss einmal vorbeizuschauen. Die Aula war voll und stickig. Mittlerweile hatte sich der Großteil der Besucher hier eingefunden um den Tanzwettbewerb anzuschauen, denn er war eine der Hauptattraktionen am Ende des Schulfestes. Die Bühne wurde von mehreren Scheinwerfen beleuchtet, welche sie in abwechselnder Reihenfolge in bunte Lichter hüllte. Dort oben gaben die Teilnehmer ihr bestes und tanzten mit Leib und Seele. Mit Freestyle-Tänzen zeigten sie entweder was sie heute im Tanzkurs gelernt hatten oder ihr allgemeines Talent. Als Rei die Aula betrat, tanzte gerade ein Mädchen mit langen blonden Haaren und zwei Zöpfen auf der Bühne. Sie war schnell und hatte perfekte Kontrolle über ihren Körper. Sie glitt über die Bühne als wäre es das natürlichste von der Welt. Ihre langen Haare schwangen dabei mit ihr mit. Jede einzelne Bewegung ihres Körpers….sie war so perfekt. So elegant. Rei konnte den Blick nicht von ihr lösen. Er fragte sich wie das Mädchen ihre Bewegungen so schnell und so perfekt kalkulieren konnte, dass sie dermaßen fließend und einfach… perfekt waren? Es war als ob sie gar nicht erst nachdachte. Als ob sich ihr Körper natürlich mit der Musik bewegen würde. Ganz ungezwungen und … frei. Es war wunderschön. Gefangen von dieser Schönheit war der bebrillte Junge unfähig sich zu bewegen. Jetzt wo er gefesselt von ihren Bewegungen war, fiel ihm auf, dass sie während der ganzen Aufführung lächelte. Sie wirkte überhaupt nicht angestrengt. Ihre dunkelpinken Augen leuchteten vor Freude. Sie erinnerten Rei an Edelsteine. Wunderschön. *~* Es war acht Uhr abends. Alle Besucher waren bereits gegangen und die Schüler der Iwatobi High School waren damit beschäftigt die letzten Aufräumarbeiten zu erledigen. Gou und ihre Klasse waren gerade damit beschäftigt die Aula wieder in ihren üblichen Zustand zu versetzen als Rei auftauchte. „Oh Rei-kun! Guten Abend. Kann ich dir helfen? Wie war dein Tag?“, lächelte Gou ihn an. Rei war immer noch leicht rot im Gesicht. „G-ganz gut. Ich wollte nur sagen, dass die Idee deiner Klasse wirklich toll war. Ihr habt alles gut geplant und umgesetzt. Und die Tänzerinnen waren sehr talentiert. Euer Tanzkurs muss sehr lehrreich gewesen sein.“ Die Rothaarige lächelte verlegen. „Dankeschön. Aber ich denke, dass viele auch schon Vorerfahrungen hatten.“ „Trotzdem musst du ein gutes Vorbild gewesen sein. Ich hab dich auch auf der Bühne gesehen. Du hast schön getanzt.“ „Dankesehr, Rei-kun.“ Rei machte keine Anstalten weiter zu sprechen, doch er bewegte sich auch nicht um zu gehen. Er stand vor Gou und schaute verlegen zur Seite als würde ihm noch etwas auf der Zunge liegen. Dem Mädchen entging das natürlich nicht. „Kann ich dir sonst noch helfen, Rei-kun?“ „Eh…ja… also ich meine… vielleicht… nicht, dass es wichtig wäre, aber weißt du wie das blonde Mädchen hieß, das Freestyle getanzt hatte? Ich glaube es war die Startnummer 13…“ Gou hielt inne. „Ein blondes Mädchen?“ „Ja, mit langen Haaren. Sie hatte zwei Zöpfe. Du weißt schon…. Die, die so wunderschön getanzt hat….“ Rei lief knallrot an und wandte den Blick ab. „Nicht, dass es mich interessiert… Ich denke nur, dass sie sehr viel Talent hat.“ Gou brauchte einen Moment um zu verstehen, was sich ihr gerade bot. Plötzlich fing sie an wild zu kichern und musste sich die Hand vor den Mund schlagen um aufzuhören. Und doch gelang es ihr nicht wirklich. „W-was ist?“, fragte Rei entgeistert und peinlich berührt. „A-ach n-nichts.“ Gou musste sich sichtlich zusammenreißen um die Worte auszusprechen. „Ich… kann dir ihren Namen leider nicht sagen. Tut mir leid, ich hab ihn vergessen.“ Ihr entfuhr ein Kichern. „Okay?“, entgegnete Rei in leicht zweifelndem Tonfall. Er fand Gous Verhalten merkwürdig. „ I-ist ja auch nicht so wichtig. Wir sehen und dann im Schwimm-Club.“ Er wollte sich gerade umdrehen um zu gehen als Gou ihm noch hinterherrief. „Oh, aber frag mal die anderen! Vielleicht kennt sie ja einer!“ Als Rei die Aula verlassen hatte, stützte Gou sich an der Wand ab und lehnte kichernd ihren Kopf dagegen. Dass ich so etwas noch erleben darf. Das ist wunderbar! Eine ihrer Klassenkameradinnen drehte sich zu ihr um. „Gou-chan, ist alles okay?“ „J-ja, alles bestens!“ Und wie es das war! Ihre Augen funkelten. Heute war eindeutig einer ihrer Lieblingstage. *~* ~ Einen Tag später ~ Ihr Schwimmclub-Treffen war gerade vorüber und Haruka war wie gewohnt der letzte, der aus dem Wasser stieg. Die Jungen wollten gerade in ihre Umkleidekabinen verschwinden als Gou sie fragte. „Wie war eigentlich euer Tag gestern? Leider habe ich ja nicht viele von euch gesehen.“ Sie machte ein trauriges Gesicht. „Er war ganz gut.“, lächelte Makoto „Haru und ich haben uns erst ein paar Stände angesehen und ein paar Spiele mitgemacht, aber nach kurzer Zeit wollte Haru in den Pool, deswegen sind wir nicht so lange geblieben.“ Er lachte. Haruka fügte dem Ganzen nur ein „Mhmm“ hinzu. „Also ich war gar nicht erst da. Mir ging es an dem Tag leider nicht so gut.“, fügte Nagisa schnell hinzu. Er war ein miserabler Lügner, deswegen drehte er während er sprach den Kopf weg. Zum Glück fiel es niemanden auf, denn direkt danach ergriff Gou wieder das Wort. “Meiner war auch toll. Der Tanzwettbewerb war ein voller Erfolg! Nicht wahr, Rei-kun?“ Das war ein Wink mit dem Zaunpfahl. Rei stotterte vor sich hin. „Ähm… ja, er war wirklich gut. Ich habe mir auch einen Teil davon angesehen.“ Dann fiel ihm ein, dass er die anderen noch nach dem Mädchen fragen wollte. „Ach ja… Kennt ihr zufällig ein Mädchen mit langen blonden Haaren? Sie hat zwei Zöpfe und ihre Haare sind wellig. Sie ist gestern bei der Tanzaufführung dabei gewesen.“ Nagisa gefror in der Bewegung. „Eeeehhh, warum willst du das wissen, Rei-chan?“ Die Anderen sahen Nagisa wegen seiner merkwürdigen Gegenfrage perplex an. Rei schob sich seine Brille zurecht. „Ehm… naja…sie hat gut getanzt. Ich denke so ein Talent muss man loben.“ Bei dieser Untertreibung lief sein Gesicht knallrot an. Makoto blieb das nicht verborgen und er lächelte. „Oh Rei, du magst das Mädchen also?“ Reis Gesichtsfarbe konnte es mittlerweile mit Tomaten aufnehmen. Der Kommentar von Makoto warf ihn aus der Bahn und er stammelte vor sich hin. Es war nicht zu übersehen, dass die Antwort „ja“ lautete. Plötzlich prustete Nagisa los und lachte. „W-was?“, fuhr Rei ihn an. „N-nichts…i-ich…“, Nagisa hielt sich den Bauch vor lauter Lachen. Er wischte sich eine Lachträne aus dem Auge. „Ich…da-dachte nur nicht, dass Rei-chan sich für Mädchen interessiert. Ich dachte Rei-chan mag nur seine Formeln.“ Plötzlich fingen die anderen auch an zu lachen, sogar Haruka musste kurz prusten. *~* ~Etwas später ~ Die Jungen hatten sich umgezogen und Nagisa und Rei machten sich auf den Weg zum Zug. Sie wohnten beide in derselben Richtung, weshalb sie nach dem Training immer zusammen nach Hause fuhren. Von Gou, Haruka und Makoto hatten sie sich bereits verabschiedet. Schließlich kamen sie an der Haltestelle an und warteten. „Neee, Rei-chan? Warum willst du eigentlich wissen wie das Mädchen heißt? Willst du sie fragen ob sie mit dir gehen will?“, brach Nagisa die Stille und schaute lächelnd zu dem Größeren hoch. Rei wurde von Nagisas direkter Frage getroffen wie ein Hammer und zuckte zurück.“N-nein, also…!“ Er atmete tief durch und versuchte sich zu beruhigen. Langsam wurde es wirklich peinlich wenn er immer so reagierte wenn man ihn darauf ansprach. Er musste Ruhe bewahren. Er rückte sich die Brille zurecht. Plötzlich antworte er ehrlich und ernsthaft: „Ich würde mich das gar nicht trauen. Außerdem kann ich ihr doch nicht meine Liebe gestehen, ich kenne bis jetzt nicht einmal ihren Namen. Und es wäre unlogisch würde sie unter diesen Umständen ja sagen.“ Langsam kam der Zug in Sicht. Nagisa grinste. „Wer weiß, vielleicht kennt sie ja deinen Namen.“ Rei schaute den Kleineren perplex an. „S-sag bloß du kennst sie? Und du hast ihr meinen Namen schon verraten?“ Nagisas Grinsen wurde breiter und er lachte. Wie kann er das nur lustig finden? Überhaupt schien der Blondschopf immer gut gelaunt zu sein. Sein Grinsen schien fast angewachsen. Was Rei allerdings gar nicht schlimm fand; denn wenn er ehrlich war, dann musste er zugeben, dass er es erfrischend fand. Wenn er jetzt überlegte, erinnerte es ihn daran, wie die hübsche Tänzerin auf der Bühne gelächelt hatte. In diesem Moment schaute Nagisa wieder zu ihm hoch und der Blick aus seinen dunkelpinken Augen traf ihn. Auf einmal dämmerte es ihm. Der Zug fuhr ein und die Türen öffneten sich. „D-d-d-… DU bist die Tänzerin?“, rief er geschockt. Nagisa stieg rückwärts in den Zug, blieb jedoch in der Tür stehen. Er setzte ein Schmollen auf. „Eehh, heißt das Rei-chan will doch nicht mein Boyfriend sein?“, erwiderte er enttäuscht. „A-aber du bist ein-!“, stammelte der größere Junge. „Ist es nicht egal ob ich ein Junge oder ein Mädchen bin?“ Rei spürte wieder den Blick aus diesen leuchtenden, dunkelpinken Augen auf sich. Und diesmal waren sie ihm ganz nahe. Sein Gesicht lief erneut puterrot an, diesmal röter als je zuvor, wenn das überhaupt möglich war. „A-aber, es gibt Männer und Frauen damit sich die Menschheit reproduzieren kann und der Fortbestand gesichert wird, es ist doch unlogisch wenn zwei–“ Plötzlich beugte der Blondschopf sich aus dem Zug raus und gab seinem Klassenkameraden einen Kuss auf die Wange um dessen Redeschwall zu stoppen. „Wenn du es dir überlegt hast sag mir Bescheid. Und jetzt steig ein, bevor dich der Zug hier stehen lässt!“, grinste er. Er zog Rei, der momentan unfähig war sich zu bewegen in den Zug und die Türen schlossen sich. To be continued? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)