Undercover - Pfad zur Liebe von CheyennesDream (Inu no Taisho & Izayoi, Sess & OC, Naraku & Kikyou, Inu & Kago) ================================================================================ Kapitel 5: Familienverhältnisse ------------------------------- Misaki Schöne Blüte 5. Kapitel - Familienverhältnisse Die Agentin betrachtete Inu no Taisho eine Weile und versuchte sich mit der Idee anzufreunden. Am Anfang hielt sie alles für einen guten Einfall, doch jetzt, wo es Masao ebenso zu begeistern schien, siegte ihre eigene kühle Überlegenheit. Sie fand das Risiko zu groß. Was wenn es wirklich dem Hundedämon schaden würde. Gerade wollte sie es aussprechen, als der Silberweißhaarige ihren Blick sah und fragte: "Du bist skeptisch?" Riana nickte und erklärte weshalb. Es kam jedoch keine Antwort, sondern nur eine Feststellung: "Genauso hat dich Fin immer beschrieben. Du handelst nicht vorschnell, sondern wägst die Risiken ab." "So habe ich eine Menge verdeckter Einsätze überlebt", erklärte die Agentin ihre Gründe. Der Dämon sah sie nachdenklich an. Dann begann er: "Gelegentlich sollte man jedoch welche eingehen, solange alles überschaubar ist. Diesmal würde ich das Risiko tragen. Für dich jedoch treffe ich ...", hier unterbrach er sich selbst wieder und schaute zum Fenster hinaus. Innerlich musste er schmunzeln. Mehrere Häuser, die dem Hundeclan gehörten verfügten über geheime Zugänge, oft gab es auch im Inneren des Hauses noch den einen oder anderen versteckten Verbindungsgang zwischen den Zimmern. Doch niemals hatte er damit gerechnet, selbst überwacht zu werden. Sein Blick schweifte kurz über die Holztäfelung des Arbeitszimmers, bevor er sich wieder an die junge Frau wandte. Ein wenig später fuhr er fort: "Meine Spielregeln, mein Mädchen. Wir beide bieten Naraku eine großartige Show, füttern ihn gelegentlich mit ein paar gezielten Informationen, damit er nicht misstrauisch wird." Damit ging Masao zu einem Schrank, holte Schlüssel heraus und schrieb eine Adresse auf. Er übergab beides der rothaarigen Frau: "Das ist eines unserer Häuser. Naraku schöpft keinen Verdacht, wenn ich dich dort als meine Geliebte unterbringe. Das Haus verfügt über einen geheimen Zugang vom Nachbargrundstück her, völlig verborgen. Abhöranlagen oder Kameras können wir so ungesehen entfernen, falls diese Spinne so etwas einsetzt." "Das wird er sicherlich versuchen. Ich bin sicher das er früher oder später von mir verlangen wird uns im Bett zu filmen", gab Riana eine ihrer Vermutungen preis. Der Daiyoukai erklärte daraufhin, da er so etwas auch befürchtete: "Damit setzen wir uns auseinander, wenn es so weit ist. Meine Zeit ist sehr begrenzt, doch für das kleine Spiel nehme ich sie mir." Dann änderte er etwas die Stimme und fragte: "Außer mich zu verführen, welche Aufgabe hat Naraku noch für dich?" Diesmal zuckte die rothaarige Frau mit den Schultern. "Genaue Details sind mir noch nicht bekannt, er findet jedoch meine Sprachkenntnisse von Nutzen. Naraku hat mir bereits ein kleines Büro und ein Gästezimmer in seinem Haus zu Verfügung gestellt." "Dann kannst du dort weiterhin die Augen offenhalten?", wollte Inu no Taisho noch wissen. "Das werde ich", versprach Riana ihm. Ihr fiel es nicht auf, dass der Dämon wieder die Holztäfelung mit seinem Blick bedachte. Er dachte eine Weile nach, bis er einen Entschluss fasste: "Ein Angestellter von Naraku ist ein sogenannter Schläfer. Er hat den strickten Befehl nicht einzugreifen, egal welche Verbrechen Naraku verübt. Selbst wenn diese Spinne meinen Sohn vor seinen Augen tötet, darf er es nicht. Wobei ich bemerken muss, dass es selbst jemanden wie Naraku schwerfallen würde, Sesshomaru zutöten. Dennoch werde ich ihm die Anweisung hinterlassen, dass er auf dich aufpasst. Wenn dir Gefahr droht, wird er dich dort raus holen." Die junge Frau brauchte keine Erklärung. Die Aufgaben eines Schläfers kannte sie durch ihre Agententätigkeit. Diese verdeckten Ermittler waren oft vollständig in den kriminellen Ring integriert und hatten weitreichend Befugnisse. Sie griffen nur ein wenn der offizielle Undercover Agent in Gefahr geriet. Nach der Zerschlagung des Ringes gaben sie ihre Erkenntnisse zu Protokoll, blieben aber immer anonym. Man musste schon skrupellos sein, um diese Arbeit tun zu können. Riana könnte so etwas selbst nicht. Sie wusste auch das ihr Gefährte nicht so jemand gewesen war. Doch jetzt vermutete sie, dass dieser Unbekannte schon in Europa für Fins Sicherheit sorgen sollte. Das würde bedeuten, dass er Naraku sehr nahe stehen musste. Ein Leibwächter oder Chauffeur. Dessen Aufgabe stufte sie sehr hoch ein und deshalb wagte sie einen Einwand: "Wenn dieser Mitarbeiter so wichtig ist, solltest du meinetwegen nicht seine Tarnung riskieren." "Du bist wichtiger mein Mädchen. Fin würde mir die Hölle heißmachen. Außerdem gibt es noch jemand dem du etwas bedeutest. Seinen Zorn riskiere ich lieber nicht." Bei diesem Geständnis blickte Masao hinüber zur Wand, wo ein Bild hing. Riana fiel es bis jetzt noch nicht auf, da nur eine Schreibtischlampe den Raum erhellte und es somit im Schatten lag. Masao fügte noch an: "Nicht dass ich vor ihm Angst hätte oder davor zu sterben. Doch vor meinem Tod will ich wenigsten die Gewissheit, Naraku endgültig erledigt zuhaben." Danach schaltete er eine zweite Lampe ein, damit die junge Frau das Porträt an der Wand mit ihren menschlichen Augen betrachten konnte. Es zeigte zwei silberweißhaarigen Dämonen, die sich sehr ähnelten. Erst jetzt wo sie diese Wesen nebeneinander sah, fiel es der jungen Frau auf. Sie fuhr herum und fragte ungläubig: "Fins Vater?" "Mein jüngerer Bruder", gab der Dämon an. Noch einmal betrachtete Riana das Gemälde. Beide Dämonen hatten silberweiße Haare, ähnliche Gesichtszüge, sogar die dämonischen Streifen sahen gleich aus. Das war ihr vorher nie aufgefallen. Toyos Augenfarbe entsprach nicht der goldenen Farbe wie bei Masao, sondern sie waren braun. Vermutlich, da auch ein Elternteil der beiden Brüder braune Augen gehabt hatte. Leise gestand die junge Frau nun: "Eigentlich wollte ich dich bitten Fins Vater ausfindig zu machen, da es sich meiner Kenntnis entzieht, ob er von seinem Tod weiß. Wenn ich jedoch bedenke, wie wenig Interesse Toyo an seinem Sohn hatte ...", diesen Satz beendete sie nicht. Sondern erklärte: "Als Fin mich seinem Vater vorstellte, war dieser kurz angebunden und tat sehr beschäftigt. Mein Gefährte kürzte den Besuch damals ab und wir fuhren zum Flughafen. Es reichte nicht, um Toyo kennenzulernen." "In die Angelegenheiten meines Bruders habe ich mich nie eingemischt. Ich kann dir deshalb nichts darüber sagen. Doch dich scheint er zu mögen. Er kam nach dem Treffen zu mir und sah recht zufrieden aus. Damals sagte er voller Stolz: 'Mein Sohn hat sich ein prächtiges Mädchen gesucht.' Deshalb wurde auch ich neugierig auf dich. Wenn die Sache mit Naraku nicht gewesen wäre, hätte dein Gefährte dich der ganzen Familie vorgestellt. Es war sein eigener Wunsch uns alle zutreffen." Riana hörte still zu. Die Informationen waren zwar recht interessant, dennoch gab es eine Kleinigkeit, die sie noch sagen musste: "Mir gegenüber hat er nie andere Familienmitglieder als seinen Vater erwähnt. Seine Zwillingsschwester höchstens noch. Doch sie unternahm eine Weltreise und meldete sich in dieser Zeit überhaupt nicht bei der Familie. Ob sie von Finleys Dahinscheiden weiß?" Deshalb wurde der jungen Frau jetzt erklärt: "Es lag eigentlich an Fins Mutter. Sie brach nach der Scheidung jeden Kontakt mit der Familie ab und zog nach Paris. Wir haben das akzeptiert. Erst durch meinen eigenen Umzug nach Europa stieß ich auf deinen Mann und wir behielten die verwandtschaftlichen Verhältnisse geheim. Nicht einmal Sesshomaru hat eine Ahnung. Vorerst bitte ich, dich in dieser Beziehung zurückzuhalten." "Es würde meiner Tarnung schaden, ich weiß", stimmte Riana zu. "Danach werden wir das alles nachholen. Und ja, Fins Schwester weiß es. Ihr beide seid euch sogar schon unwissentlich begegnet." Dann trat Masao vor und nahm sie einfach so in den Arm. Eine Erklärung hatte er auch: "Damit mein Geruch an dir ist. Ich bin sicher Narakus Leibwächter, der Wolfsdämon wird das seinem Herrn berichten." Obwohl sie sich noch eine Menge zu erzählen hätten, verabschiedeten sich beide voneinander. Sicherlich würde Naraku misstrauisch, wenn sie zulange, wegblieb. Außerdem lag es in Masao Absicht, heute Nacht noch viele wichtige Gespräche mit langjährigen Bekannten zu führen. Lisha verließ zuerst den Raum. Jetzt, wo sie wusste, dass Fin, Inu no Taishos Neffe war, verstand sie auch die Fürsorglichkeit des Dämons. Deshalb die Bemerkung, dass sie zur Familie gehörte. Er meinte seine Aussage wörtlich. Also hatte sie sein aufkeimendes Interesse an ihr falsch interpretiert. Anderseits kannte sie ihn viel zu wenig, um Masao richtig einschätzen zu können. Es interessierte sie jedoch wie der Dämon vor hatte Naraku hinters Licht zuführen. Kaum hatte Lisha den Arbeitsraum verlassen, sah sie sich nach Sesshomaru um. Der Hundedämon jedoch versteckte sich gerade vor der unbekannten silberweißhaarigen Dämonin. Denn kaum verschwand sein Vater mit der rothaarigen Frau tauchte sie im Foyer auf und kam direkt auf ihn zu. Sie lächelte ihn an und fragte: "Du weißt nicht zufällig, wo Masao ist? Er wollte mir ein paar Auskünfte über meinen zukünftigen Verlobten geben." Sesshomaru wusste es genau, doch er ließ nur fallen: "Er wird sicher nicht weit sein." Der Youkai wartet keine Antwort ab, sondern ging. An der Tür drehte er sich noch einmal um und sah das der Blick der Unbekannten immer noch auf ihn ruhte. Ihre Musterung empfand er etwas unheimlich. Beinahe so als ob sie seinen Wert abwägte. Dann hatte er das Haus verlassen und sah sich im Garten nach Naraku um. Der Spinnendämon sprach mit vielen Gästen und genoss die Höflichkeit der Anwesenden. Misaki wartete geduldig. Sie hatte nämlich genau mitbekommen, was sich vorher zwischen Riana und Sesshomaru abspielte. Auch Inu no Taishos Eingreifen fiel ihr auf. Doch es gab noch einen heimlichen Beobachter. Naraku behielt Lishas Bemühungen genauestens im Auge. Als sie nun im Arbeitszimmer verschwanden, lächelte er leicht. Danach mischte er sich zufrieden wieder unter die anderen Gäste, sprach sogar ganz kurz mit Kagura. Die Winddämonin konnte ihm aber noch keine Erfolge berichten. Als nun Riana alias Lisha durch das Foyer ging, verbarg sich die silberweißhaarige Dämonin bei der Treppe. Danach trat sie wieder hervor und sah der rothaarigen Frau hinterher. Nur wenig später trat Masao neben sie. Misaki begann: "Das ist also meine Schwägerin. Mein Bruder hatte schon immer einen guten Geschmack." "Das ist sie. Eigentlich durfte ich dir nichts sagen", gab Inu no Taisho an. Es lag nicht in seiner Absicht. Doch seine Nichte schaffte es, ihn zu überreden. Er wusste aber auch das Sie verschwiegen sein konnte. Außerdem gab es keinerlei Bezug zu ihm. Sodass auch Naraku keinen Verdacht hegen würde. Die junge Dämonin versprach: "Schon gut Onkel, ich schweige. Da ich eher nach meinem Vater komme, wird deine Agentin auch keinen Zusammenhang vermuten." Später und etwas leiser hörte man noch von der Hundeyoukai: "Er ist nicht gekommen", es war eher eine Feststellung als eine Frage. Masao konnte nur den Kopf schütteln. "Was anders habe ich von meinem Vater auch nicht erwartet. Er schwängerte unsere Mutter, dann lässt er sie im Stich und verleugnet uns. Er ist und bleibt ein lüsterner Bastard, der sich sein Vergnügen in fremden Betten sucht, anstatt sich um seine Familie zu kümmern", darin lag, Enttäuschung und eine Portion Wut versteckt. Innerlich seufzte Masao. Sein Bruder hatte einen guten Grund fernzubleiben, da er Riana kannte. Wer ahnte schon, wie sie reagiert hätte, wenn sie plötzlich vor Finleys Vater stehen würde. Zumal der Youkai nicht einmal den Anstand hatte auf der Beerdigung seines Sohnes zu erscheinen. Doch da wurde Masao aus den Gedanken gerissen. "Ich ziehe mich jetzt zurück. Die Reise war anstrengend Onkel und ich habe schon seit Tagen nicht geruht." Dieser nickte nur und sah ihr hinterher. Dann sagte er vorwurfsvoll ins Nichts: "Genügt es dir immer noch nicht, das du deinen Sohn bereits verloren hast. Willst du auch noch deine Tochter verlieren." Daraufhin trat aus einer Nische die durch einen Wandbehang verborgen war ein Wesen heraus, das große Ähnlichkeit mit Masao hatte: "Es gibt eine Menge gut zu machen, nicht nur bei meiner Tochter, sondern auch bei Riana." Nach einer Pause fuhr er fort: "Übrigens wirst du in ein paar Monaten erneut Onkel." Diesmal drehte sich Inu no Taisho ruckartig um und sah seinen jüngeren Bruder an: "Du ...", fing er an, verschluckte dann jedoch den Rest. Sesshomaru kam gerade aus dem Klavierzimmer und ging an ihnen vorbei, ohne auf sie zu achten. Der jüngere Hundedämon suchte in der menge nach der rothaarigen Frau. Kaum war sein Sohn weg, wollte Inu no Taisho seinen Satz beenden als Toyo lächelte und von sich aus anfing: "Man kann mir viel vorwerfen, wie zum Beispiel Untreue, doch ich habe nie einen Bastard in die Welt gesetzt. Alle meine Kinder sind ehelich geboren und mit Fin, meiner Tochter und meinem zukünftigen zweiten Sohn sind es nur diese Drei." Masao blieb zwar ruhig, doch der jüngere Youkai wusste, dass er auf eine Erklärung wartete: "Ich habe Fins Mutter vor zwei Jahren wieder als Gefährtin genommen, mich mit meinem Sohn ausgesöhnt. Nur Riana weiß noch nichts davon. Wir wollten es ihr sagen, nachdem die Ermittlung gegen diese Spinne abgeschlossen wurde." "Diese Wendung konnte niemand vorhersehen", kam es als Entgegnung von Inu no Taisho. "Nein. Auch wenn Naraku nichts dafür kann, ich hoffe, du erledigst diese Spinne", diesmal hörte man leichte Wut in Toyos Stimme mitschwingen. Der ältere Bruder murmelte: "Er wird nicht davon kommen." Toyo sah ihn an. Kurz darauf bat er: "Wenn du mich jetzt auch entschuldigst, ich verschwinde nach oben. Besser deine Agentin erblickt mich nicht. Außerdem sollte ich meiner Tochter eine Menge erklären. Falls es laut wird, dieses Temperament hat sie von ihrer Mutter". Damit ging er zur Treppe. Dort blieb er noch einmal stehen und fragte: "Was hat mich vorhin eigentlich verraten?" Jetzt lächelte Inu no Taisho: "Deine Besorgnis um deine Schwiegertochter." Es folgte ein langer, intensiver Blick von dem Jüngeren, bevor er warnend sagte: "Dann hoffe ich für dich, dass ihr nichts zustößt, und mauere den Gang zu. Man hört dort eine menge Dinge", damit zog sich Toyo endgültig zurück. Nur wenig später suchte auch Masao den Garten auf. Trotz später Stunde herrschte eine angenehme Temperatur, sodass sich alle Gäste draußen aufhielten. Gerade bekam der Daiyoukai mit wie Naraku Lisha zu sich heran winkte. Er versuchte ebenso unauffällig in die Nähe zukommen. Vielleicht gelang es ihm, einige Dinge aufzuschnappen. Lisha stand neben dem Spinnendämon. Dieser ließ sich gerade berichten, weshalb die junge Frau mit Masao so lange allein gewesen war. Sie erklärte: "Inu no Taisho hatte einige Fragen zu meinem verstorbenen Gefährten. Ihm liegen alle Hunde am Herzen." "Mehr nicht. Mein Leibwächter sagt, du riechst nach ihm", kam es von Naraku. "Er gab mir Trost und da ich fremd hier bin bot er mir ein Gästehaus an", da der Spinnendämon ihr einen merkwürdigen Blick zuwarf, fügte die Agentin noch hinzu: "Außerdem bat er um ein Wiedersehen, wobei er sich jedoch noch nicht festlegte." Das hörte sich doch schon vielversprechend an. Mehr konnte der Verbrecherlord nicht erwarten. So äußerte er jetzt nur: "Dann deutet alles auf Interesse hin. Gut so. Deshalb denke ich wir können gehen." Er wandte sich bereits richtung Ausgang, als plötzlich Masao neben Lisha stand. Er ergriff die Hand der rothaarigen Frau, küsste sie und erinnerte: "Madame Lefevre. Ich hoffe sie vergessen unsere Verabredung zum Abendessen nicht. Ich schicke ihnen einen Wagen." "Nein, natürlich nicht. Abend Garderobe?", antwortete sie. Masao nickte, sah hinüber zu dem Spinnendämon. Als er jetzt zu ihm sprach, klang seine Stimme anders. Seine Haltung und auch die Augen waren mit Härte geprägt. "Es war mir ein Vergnügen Naraku." Damit ging er und ließ den Verbrecherlord stehen. Damit hatte Inu no Taisho den Dämon wieder zu dem abgestempelt, was er war. Jemand der kein Respekt verdiente, einfach nur ein Krimineller. Das empfand Naraku jedenfalls so. Jetzt drehte er sich zwar um und ging, doch eines Tages würde er triumphieren. Lisha war gerade im Begriff in die Limousine zu steigen, als ein braunhaariger Hundedämon sich näherte und sie auf Französisch ansprach: "Verzeiht Madame Lefevre. Mein Herr bittet sie den weißen Sportwagen zunehmen." Die rothaarige Frau drehte sich um und sah zum Haus zurück. Dort stand Masao und nickte ihr jetzt zu. Sie nahm den Schlüssel entgegen und ging hinüber um sich das Gefährt mit Interesse anzusehen. Leise raunte ihr der Dämon noch zu: "Der Wagen verfügt außer über GPS ein zweites verstecktes Ortungssystem." Nun verstand die Agentin diese Geste. Sie wandte sich hinüber zu Naraku. Der Spinnendämon grübelte kurz nach. Sollte Lisha so großen Eindruck auf den Hund gemacht haben, das er ihr nicht nur ein Haus, sondern auch noch ein Auto zur Verfügung stellte. Deshalb nickte er zustimmend. Riana stieg in den Wagen und fuhr der Limousine hinterher. Bevor sie vom Gelände rollte, erblickte sie am Rande der Auffahrt Sesshomaru. Der Hundedämon sah ihr nach, wobei er grübelte. Diese rothaarige Frau sah er als Bedrohung für seinen Vater an. Deshalb musste er einen Weg finden, sie aufzuhalten. 6. Kapitel - Hindernisse Sesshomaru tritt in Aktion. Wie wird er wohl Lisha von seinem Vater fernhalten können. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)