Augenblicke von Fara_ThoRn (~ Warum Blau meine neue Lieblingsfarbe ist) ================================================================================ Kapitel 18: Kapitel 13 - Ich bin schwul (ohne Adult) ---------------------------------------------------- Guten Morgen! *gääääähn* Nicht nur ich bin aus dem Bett geschmissen worden, sondern auch Jack. Und während ich mich an meinen Kaffee klammere, klammern Jack und Davi in der Zwischenzeit was anderes. Und das am frühen Morgen! *zis zis* Kapitel 13 - Ich bin schwul (Ohne Adult) ~Jack~ "Aufwachen. Die Sonne scheint!" Etwas kitzelt mich an der Nase. Dieses Etwas ist feucht. Langsam quäle ich meine Augen auf. David liegt auf mir und saugt an meiner Nase. Was auch immer das zu bedeuten hat. Geil ist was anderes. "Hör auf. Das ist ekelig." Leises Kichern. "Soll es ja auch. Damit du wach wirst." "Der Wecker hat noch gar nicht geklingelt." Ich versuche mich umzudrehen. Bei dem Versuch bleibt es aber dann auch nur, den David pinnt mich geradezu auf die Matratze. "Der klingelt erst in einer Stunde", grinst sein fröhliches Gesicht über mir. "Warum weckst du mich dann?" Langsam nervt er mich echt! "Ich will dich." Verführerisch spielt seine Zunge mit meinen Brustwarzen und drückt mir etwas eindeutig Hartes ans Bein. Kurz überlege ich. Bin ich wach genug für solche morgendlichen Aktivitäten? Ich nicht, aber eine 'Kleinigkeit' dort unten wohl schon. Seufzend lehne ich mich zurück und lass meinen Blondschopf mal machen. *** ~Jack~ Wir liegen keine gefühlten fünf Minuten, da fängt der Wecker an zu rappeln. "David, mach's aus ..." "Keine Lust." Arg! "Los, beweg dich … Ahh, nicht deine Hand!" Frech kichert er hinter mir. "Ich liege aber gerade so angenehm." Zart küsst er meinen Hals. "Du erdrückst mich." Motze ich. "Eben noch konnte ich dir nicht nahe genug sein." Da hatte ja auch noch nicht ein schrilles Trällern unsere Zweisamkeit gestört! "Wir müssen eh aufstehen." Ich schwinge meine Beine aus dem Bett und kämpfe meinen Oberkörper frei. Mürrisch lasse ich David nicht aus den Augen als ich ums Bett herum gehe und mir den Wecker schnappe. Zielsicher wie eh und je, hat mein Liebster natürlich das benutzte Kondom genau auf den Wecker geworfen. David kringelt sich vor lachen, als ich es runter schnippe. "Fang!" Im hohen Bogen fliegt das klirrende Ding auf meinen fröhlich kichernden Davi-boy zu. "Hey! Das ist gemein!" Er fängt ihn geschickt auf. "Ausmachen hab ich gesagt. Sonst ..." "Sonst?" "Schmeiße ich dich samt Wecker in die Wanne." "Kommst du auch mit rein? In die Wanne?" Die Bettdecke wird weggeschoben und lässt mich schmunzelnd auf den Nackedei hinunter sehen. "Nee, lieber nicht. Hab ich vergessen zu erwähnen, dass das Wasser kalt sein wird?" "Dann lieber nicht." Das Klingeln hört auf. "Als Belohnung darfst du jetzt mit mir unter die warme Dusche." Ich drehe mich um und laufe betont langsam Richtung Bad. Ich kann seine Blicke regelrecht spüren, die mir am Hintern kleben. Am Badezimmer angekommen, schaue ich nochmal kurz zu ihm rüber. "Ich habe auch Massageöl …", trällere ich noch, dann fällt die Tür leise hinter mir ins Schloss. *** ~Jack~ Die Duscherei hat dann doch länger gedauert als mir lieb ist. Aber es ist einfach zu gut gewesen ... Ein Kribbeln läuft mir über den Rücken. Hektisch schütte ich mir Kaffee rein und kaue auf einem trockenen Weißbrot herum. "Ich gehe in der Mittagspause einkaufen", ruft mir David aus dem Schlafzimmer zu. Der hat die Ruhe weg. Er muss ja auch erst später zur Arbeit. "Wann hast du Pause?", brülle ich zurück. "Halb eins. Schrei nicht so." David steht direkt hinter mir. Mir bleibt fast das Herz stehen. "Ähm ... Ja okay. Ich um eins bis halb drei. Sag mir wo, dann fahr ich schnell zu dir. Den Einkauf brauchst du nicht extra schleppen." David hat kein Auto und fährt nur mit den Öffentlichen. "Du weißt welche Bahn du nehmen musst?" "Ja, Papa." "Brav!" Ich tätschle seinen blonden Kopf. "Wenn was ist, ruf mich an. Falls Theo Stress macht. Oder Lukas." Den letzteren Namen speie ich fast aus. "Du musst mir unbedingt erzählen was da zwischen euch wirklich war", sagt David und schaut mich neugierig an. "Heute Abend." Noch schnell Küsschen geben und weg bin ich. "Bis nachher!" Zwinkernd schließe ich die Wohnungstür. ~David~ Seufzend schaue ich auf die geschlossene Wohnungstür. Nun ist er weg! Ich habe noch eine über eine Stunde, dann muss auch ich los. Daher räume ich noch ein wenig auf und mach mich dann los. Ich bin echt gespannt, was da mit Lukas und Jack war. Lukas frage ich keines Falls danach! Ich hoffe, er macht heute keinen Aufstand im Blumenladen. Ach, soll er doch! Ich gehe ihm so gut es geht aus dem Weg und wenn er mir blöd kommt, lasse ich ihn einfach stehen! So gerüstet, verlasse ich nun ebenfalls die Wohnung und laufe zur Straßenbahn. In nicht mal fünf Minuten bin ich an meiner Haltestelle und betrete den Laden. Von Jacks Wohnung aus, bin ich echt schneller hier. Noch ein Vorteil. Natürlich ist, Jack immer bei mir zu haben, der größte Vorteil davon! "Morgen!", grüße ich die Anderen. Und als hätte ich es geahnt, kommt Lukas auf mich zu. "Davi! Geht es dir gut? Was hat das Schwein mit dir gemacht?" Ich verdrehe die Augen und stelle meinen Rucksack ab. "Morgen Lukas. Ja, mir geht's gut und das Andere geht dich nichts an." Mehr sage ich dazu nicht. Lukas will aber nicht aufgeben und redet weiter: "Wenn er dir was angetan hat, sag es mir! Du kannst auch bei mir schlafen, wenn du nicht zu Theo willst!" Ah, daher weht der Wind! "Ich bleibe bei Jack." Ende. Schluss. Feierabend! Ich drehe mich um und helfe den Laden aufzumachen. Stelle Blumen raus, schneide die frische Ware an und gehe Lukas aus dem Weg. Dann endlich, kurz vor meiner Mittagspause: "David?" Angelika kommt zu mir. "Du kannst heute Mittag frei haben. Es ist nicht viel los und das schaffen wir auch zu Zweit. Mach dir einen schönen Tag mit deinem neuen Lover." Sie zwinkert mir zu und ich sehe aus den Augenwinkeln Lukas' grimmiges Gesicht. "Danke. Den werde ich haben." Nur damit du es weißt, Lukas! *** ~Jack~ Ich schaffe es noch rechtzeitig ins Büro. Aber noch nicht mal eine Verschnaufpause wird mir gegönnt, denn wie ein geölter Blitz saust Kat zu mir herüber. "Immer noch sauer? Oder hat dich dein Liebchen getröstet?" "Weder noch." Sauer bin ich wirklich nicht. Und getröstet worden bin ich auch nicht. Vielmehr war anders herum. "Gut! Und? Wann stellst du mir deinen neusten Fang vor?" "Meinen neusten Fang?" Gibt sie denn nie Ruhe? Nein! Kat niemals! Welch schweres Los mag ich diese Woche denn noch ziehen? "Als Belohnung. Sie haben kein Wort aus mir rausgekriegt." Hilfe! Ich komme mir vor wie einem Spionagefilm. Deshalb mache ich es wie sie und beuge mich flüsternd zu ihr. "Welche Foltermethoden haben sie angewandt? Bist du schwer verletzt?" "Haha." Sie klingt nicht halb so belustigt, wie es für einen Witz dieser Klasse angemessen wäre. "Nach deinem Auftritt gestern waren sie alle total neugierig und wollten wissen warum du so sauer auf mich warst", flüstert Kat weiter. Die Spannung bringt mich um. "Und? Was hast du gesagt?" "Ich habe meine Tage und du warst genervt von mir." Ich verschlucke mich fast an meinem Kaffee. "KAT!" "JACK?" Wir grinsen uns an. "Na, wieder vertragen?" Wolfgang aus der Buchhaltung. Ein leckeres Schnittchen, Hetero, verheiratet, fünf Kinder. Ich hätte mir schon längst die Kugel gegeben. Oder wäre mit dem nächstbesten Kerl durchgebrannt. Zum Beispiel mit Wolfgang ... Stopp! Ich bin ja jetzt auch vergeben. Was er wohl gerade macht? Ich schaue auf die Uhr. Bald muss er los. Vielleicht ist er schon unterwegs? "... Jack?!" "Ja?" "Hörst du mir zu?" Nö. "War in Gedanken." "Lass mich raten wo." Kats anzügliches Grinsen lässt auf ihre schmutzigen Gedanken schließen. Versautes Weib! Deshalb mag ich sie ja so. "Wo ist Wolfgang?", frage ich, denn ich habe gar nicht mitbekommen, dass er nicht mehr hier ist. "Weg. Bücher halten." Für Kat sind Buchhalter alles Trottel. Sie war mal mit einem verheiratet. Eine Jugendsünde, sagt sie immer dazu und seufzt dabei fast so schön theatralisch wie Benny es immer macht. "Musst du nicht arbeiten, Kat?" "Erst, wenn du mir was über deinen Stecher erzählst. Und wann du ihn mir vorstellst. Ist selten genug, dass du einen kennenlernst, der dir so den Kopf verdreht." Wo sie recht hat ... Gut, aber nur damit sie Ruhe gibt. "Wie wäre es am Samstag?" "Freitag nach der Arbeit. In unserer Bar. Du bezahlst." Kawoom! Kat wie sie leibt und lebt. "Ich weiß nicht wie lange David arbeiten muss ..." "David heißt er also." Ich nicke. "Ich frage ihn nachher. Wir gehen in der Pause einkaufen." Autsch, dieser Fehler hätte mir nicht passieren dürfen! Schwerer Anfängerfehler! "Da komm ich doch einfach gleich mit und ..." "Nix da! Wir haben nicht viel Zeit. Außerdem will ich David nicht gleich vergraulen, nur weil du wieder deine Klappe nicht halten kannst. Sonst zieht er gleich wieder bei mir aus." Das war nun ein Totalausfall meines Gehirns. Wahrscheinlich habe ich es die letzten Tage zu sehr beansprucht und es nimmt sich im Moment eine kleine Auszeit. Pech für mich. Glück für Kat. Diese sieht nämlich so aus, wie ein Fisch auf dem Trockenen. Mund auf, Mund zu, ... Himmel! Nun raus mit deinem doofen Kommentar. Ich hab's nicht anders verdient! Blödheit gehört bestraft. "Du ... Ihr ... Er Wohnt schon bei Dir!?" "Psssst!" Warum haben alle meine Freunde so ein lautes Organ? "Ja, als Notlösung. Übergangsweise", erkläre ich. "Übergangsweise?" "Ja." "Du liebst ihn?!" Jack an Hirn: Bitte melden! Ich brauche Hilfe!! "Ähm ... also ... ja ... Gestern ..." Stopp! Pfui! Halt deine Klappe Jack! "… Hab ich es ihm gesagt ..." Kat kullern die Augen raus. Und mir fast was in die Hose. "WAS?" Wir sind mal wieder Mittelpunkt der Party. "Kat, ich muss jetzt echt arbeiten." Ich starre stur meinen Bildschirm an. "Nix da! Wann und wo hast du ihm das böse L-Wort gesagt? Und was hat er gesagt? Ist er auch verknallt?!" "Kat. Das halbe Büro hört zu." Sie schaut auf. "Komm mit!" "Was ...?" Ich werde aus meinem Stuhl gezerrt, hinein in die Männertoilette. Unser persönlicher Konferenzraum. Hier ist weniger los aus auf dem Damenklo. Ich lehne mich an eins der Waschbecken. "Nun erzähl schon!" "Was gibt es da schon groß zu erzählen?" "Ich will alles wissen!" "Ich hab ihn gestern nach der Arbeit abgeholt, im Blumenladen ..." "Er ist Florist?" "Äh, ja." So ungefähr. "Also, wir waren im Laden und da hab ich es ihm gesagt. Es hat gepasst ... Keine große Sache." "Für dich IST ES eine große Sache!", brüllt sie fast. Sie kennt mich einfach zu gut. "Und er? Was hat er dann gesagt? Nun lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen!" "Nichts." "Nichts?" "Nichts!" "Oh ... Mein armes Hasi." Sie nimmt mich in den Arm. Kat emotional? Die Welt ist dem Untergang nah! "Kat. Ist doch halb so wild!" "Nein! Du öffnest endlich wieder jemanden dein Herz, und er sagt kein Ton dazu!" Was ist denn jetzt los? "Ähm Kat? Er konnte nichts sagen." "Warum? War er geknebelt?" "Fast. Er hatte meine Zunge im Mund." Kulleraugen schauen zu mir auf. Sie fängt an zu lächeln. "Haa! Und ich hatte schon Angst, du stirbst verbittert und alleine." Mir wird die Luft aus den Lungen gedrückt, als sie mich noch fester umarmt. "Sehr freundlich Kat." "Also mag er dich auch?" "Will ich doch hoffen!" "Das muss gefeiert werden!!!" Bitte nicht! Kats Partys sind berüchtigt. Sie sieht meinen Blick und deutet ihn genau richtig! "Ach, nicht wie sonst! Ich sag Benny Bescheid und wir machen uns zu viert einen schönen Abend." "Nichts mehr mit Cocktail-Bar?" "Das machen wir später mal. Jetzt wird Verlobung gefeiert!" "Oh nein! Nein! Kat! Ich flehe dich an! Schau mir in die Augen. KEINE BEMERKUNG DIESER ART ZU DAVID!" "Mach dir mal nicht ins Hemd." Sie winkt ab. "Genau das ist der Grund, warum dir niemand freiwillig etwas sagt." "Das muss auch keiner. Ich finde eh alles heraus. Oh. Hallo Wolfgang." Ich bekomme einen Klaps auf den Po und schon wackelt sie mit einem kecken Augenaufschlag aus der Tür. Ich muss grinsen. Sie ist echt einmalig! Nervig, aber einmalig. "Habt ihr was am Laufen?" Wolfgang steht am Pissbecken. "Nee. Wir sind nur Freunde." "Man kann nicht mit Frauen befreundet sein." "Oh doch. Es ist schwer und nervig. Aber es klappt. Manchmal", lache ich. Heute wäre ich froh ohne Freundin Kat durchs Leben zu gehen. Aber spätestens Morgen würde mir die alte Lästertante fehlen. "Ich meine ja nur. Weil ihr so oft zusammen abhängt. Sah eben schon verdächtig aus." Ich denke nach. Entweder, ich kläre das jetzt richtig auf, oder bis heute Abend weiß jeder in der Firma über meine 'Affaire' Bescheid. Eigentlich wäre es doch ganz lustig, wenn das jeder denken würde, aber seit ich David kenne ... "Da läuft nix. Ich bin vergeben." Fühlt sich immer noch komisch an. "Das ist ein Grund, aber kein Hindernis." Wolfgang schüttelt ab. "Für mich schon." Zeit aufzuräumen. Was David kann, kann ich auch. Bestimmt. "Ich bin schwul." ****** Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)