Was das Wasser nimmt... von HunterLeon ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Sanft wurde das Schiff von den Wellen geschaukelt, die an dessen Wänden brachen. Der Himmel hatte sich gelichtet und die strahlenden Sonnenstrahlen, die sie ihn gleißendes Licht hüllten ließen nicht mehr auf das schreckliche Szenario von eben schließen. Den ganzen Vormittag über herrschte Kübelwetter und das blau das sonst zwischen den weißen Wolken zu sehen war, war nun nachtschwarz. Das weiß der Wolken grau und nur Blitze erhellten den Tag zwischendurch. Er hatte davon nicht allzu viel mitbekommen, war er doch die ganze Zeit über unter Deck bei ihm gewesen. Bei ihm, der seit knapp einer Woche das Bett hüten musste und dies sogar ohne Proteste tat, weil seine Kraft ihn verlassen hatte. Seine sonst so Jadegrünen Augen waren glasig von dem hohen Fieber, das ständig stieg nur sinken tat es nie. Tiefe Augenringe zierten sein Gesicht, Schlaf fand er nur äußerst selten, da ihn Fieberträume plagten. Die einst sonnengebräunte Haut, war aschfahl und wirkte durch die vielen weißen Decken in die er gehüllt war, weil Schüttelfrost ihn schon lange gepackt hatte, noch viel blasser als eh schon. Selbst seinem Muskelbepackten Körper sah man die Strapazen der Krankheit genauestens an, viel schmächtiger war der Grünhaarige geworden und baute weiterhin ab. Essen tat er von allein überhaupt nicht mehr, nur was derjenige der bei ihm war ihm zwangsweise einflößte nahm er noch zu sich, doch lange blieb es nicht drin. Kaum dass er die Nahrung runtergeschluckt hatte, drehte sich sein Magen um und die Lebensmittel kamen ihm wieder hoch. Hatte sein Körper keine Reserven mehr, die er hochwürgen konnte, kam Galle hoch, mittlerweile fand sogar schon Blut seinen Weg hinaus. Die Krankheit der er erlitten war, spannte die Nerven aller Crewmitglieder an, keiner benahm sich wie gewöhnlich. Jeder von ihnen war nun lieber für sich allein, anstelle wie üblich mit den anderen etwas zu unternehmen. Franky beschäftigte sich mehr als sonst eh schon mit Reparaturen an der Sunny, doch mittlerweile gab es keine Dinge mehr die fehlerhaft oder kaputt waren, weshalb er seine gesamte Energie darin legte neue Erfindung herzustellen. Lysop hatte es ihm gleich getan, aber beide taten dies an verschiedenen Orten. Die Navigatorin hatte sich in ihr Zimmer zurückgezogen und fertigte immer mehr neue Karten an. Robin verbrachte ihre Zeit damit in der schiffseigenen Bibliothek Bücher zu wälzen und nach Informationen über die ominöse Krankheit des Vizen zu suchen. Chopper war ebenfalls dort anzutreffen, doch nicht im selben Abteil wie die Dunkelhaarige. Auch er versuchte alles Mögliche um dem Schwertkämpfer zu helfen, doch bis jetzt waren beide erfolglos geblieben. Die Musik auf der Sunny war verebbt, da sich selbst fröhliche Lieder in den Ohren der Mannschaftsmitglieder traurig anhörten. Der Smutje hatte sich in der Kombüse verbarrikadiert und testete neue Rezepte aus, von denen jedoch immer sehr viel übrig blieb, da jeder an Appetitlosigkeit litten. Und Ruffy befand sich die meiste Zeit des Tages über bei dem Bettlägerigen. So auch an diesem, weshalb der Sturm größtenteils von dem schwarzhaarigen unbemerkt blieb, erst als das Schiff sich einem Strudel näherte und zu kentern drohte sprang er alarmiert auf und verschwand nach oben an Deck. Dort half er den anderen dabei, das Schiff soweit wie möglich von der Gefahrenstelle wegzukriegen und nebenbei einige Seekönige zu erlegen, die auf das Schiff aufmerksam geworden waren und es nun angriffen. Als ein kräftiger Ruck durch das Schiff ging, ahnte noch keiner was kurz darauf geschehen sollte. Doch als das Gewitter zurückgegangen war und auch die Feinde des Ozeans verschwunden waren, ging der Schwarzhaarige zurück ins Krankenzimmer um nach Zorro zu sehen, doch lange blieb er nicht unten. „Er ist weg!“ kam er direkt auf den Punkt als er in die Kombüse eintrat, wo er nur den Blonden vorfand. Dieser sah nicht von dem Brettchen, wo er gerade Gemüse klein schnitt, auf, sondern fragte nur desinteressiert: „Wer denn? Dein Strohhut?“ „Nein. Zorro!“ Erst jetzt schaute der Smutje seinen Kapitän an. „Aber das kann doch gar nicht sein.“ „Ein Loch ist in der Wand zum Krankenzimmer, und das Bett muss samt Zorro ins Wasser gerutscht sein.“ Erklärte er mit belegter Stimme. „Franky hat sich schon um das Loch gekümmert.“ Fügte er bei. „Und was jetzt? Der Marimo könnte überall sein, falls er nicht schon t…“ weiter kam er nicht, da Ruffy ihn barsch unterbrach. „Er lebt! Er lebt, verstanden, er lebt!“ Sanji nickte, auch wenn es nicht sehr überzeugend aussah. „Ja, verstanden.“ All das war nun schon drei Tage her und die Hoffnung die, die meisten der Crew gehabt hatten waren bereits dem Nullpunkt sehr nahe. Der Strohhutträger saß auf seinem Stammplatz, der Gallionsfigur der Sunny und blickte schweigend auf das Meer, hielt Ausschau nach dem ihm so bekannten Grünen Haarschopf. Doch nie erblickte er das wonach er sich sehnte. Aus seinen tristen Gedanken wurde er durch die Stimme Lysops gerissen, der vom Krähennest aus verkündete das eine neue Insel in Sichtweite sei. Die zweite, seit der Vize verschwunden war, um exakt zu sein. Auf der vorherigen hatte sie sich nach ihm durch gefragt und die Sinne geschärft damit ihnen nicht entging, doch aufgetaucht war er nicht. Mit ihrer Suche wollten sie nun fortfahren. Am Strand legten sie an und teilten sich auf, der Cyborg blieb an Bord um auf das Schiff aufzupassen. Die Frauen und Ruffy zogen gemeinsam los um das Dorf abzusuchen und die Leute zu befragen , Chopper ging mit Brook los am Strand Ausschau zu halten und Sanji und Lysop sahen sich im Wald um. „Ruffy! Bleib hier!“ Nami zerrte ihn am Kragen in die Richtung in die sie gehen wollte. „Da gehen wir lang.“ Schon seit mehreren Stunden waren sie unterwegs und ihre Suche war bisher erfolglos gewesen. Mit einen verhaltenem Kichern klopfte die dunkelhaarige Archäologin an die Tür einer der Häuser des kleinen Dorfes. „Ja?“ schnarrte eine tiefe Stimme als sich die Tür einen Spalt breit öffnete. „Guten Tag, wir hätten eine Frage an Sie.“ Begann Robin lächelnd. „Ja?“ fragte der schmächtig wirkende Mann erneut, der die Tür nun ganz geöffnet hatte und im Rahmen erschien. „Haben sie zufälliger Weise einen jungen Mann gesehen?“ Als er den Kopf schüttelte drehten sich die drei enttäuscht um, das nächste Haus schon angesteuert da hielt der Mann sie auf: „Du bist doch Monkey. D. Ruffy, nicht?“ Breit grinsend bejahte er dies. „Dann suchst du also deinen Mitstreiter, Piratenjäger Lorenor Zorro.“ Auch wenn es keine Frage sondern eine Feststellung war nickte Ruffy auch dieses Mal, im Gegensatz zu Robin die dem Mann einen fragenden Blick zu warf. „Woher wissen sie denn das es der Herr Schwertkämpfer ist den wir suchen?“ Seufzend trat der Brünette einen Schritt zurück und winkte das Trio herein. „Weil er hier ist.“ Wütend sah Nami ihn an. „Und weshalb lügen sie uns dann dreist an?“ „Ich wusste nicht wen ich genau vor mir habe, nicht das es jemand ist der ihn ausliefern will, schließlich ist der Junge ein gesuchter Pirat und somit ständig in Gefahr, besonders jetzt wo er so schwer krank ist.“ Verteidigte er sein handeln. Der Mann brachte sie in ein kleines Nebenzimmer, wo sie sofort den grünhaarigen in einem Bett liegend sahen. Eine ältere Frau saß auf der Bettkante und legte ihm gerade einen frischen Waschlappen auf die schweißnasse Stirn. Als sie die anderen bemerkte sah sie auf und schaute dann ihren Mann an: „Wer sind diese Leute und weshalb bringst du sie her, Akito?“ „Die drei hier sind die Freunde des Jungen.“ Erklärte er und deutete auf den Grünhaarigen. Ein Lächeln breitete sich auf den Lippen der Blonden aus. „Setzt euch doch, Kinder.“ Die beiden Frauen taten wie ihnen geheißen, nur der Schwarzhaarige nicht der hockte sich vors Bett und strich Zorro eine verschwitzte Strähne von der Stirn. „Wenn sie wissen das Zorro Pirat ist, weshalb helfen sie ihm dann?“ stellte Nami die Frage, die sie schon die ganze Zeit über beschäftigte. Den Kopf schief legend wurde die Orangehaarige von der Älteren angesehen. „Weshalb sollten wir denn nicht, ich sehe da kein Problem.“ Diese Aussage sorgte für noch mehr Verwirrung bei der Strohhüten, die Akito lächelnd aufklärte. „Unser Sohn ist ebenfalls Pirat, und auch wenn es nicht der Weg ist den wir uns für ihn vorgestellt haben sind wir stolz auf ihn.“ Eindringlich sah nun die Blonde sie wieder an. „Ihr müsst euch sputen und ihn schleunigst hier wegbringen. Die Marine weiß, dass unser Sohn Pirat ist und kommt deswegen einmal in der Woche her um unser Haus zu durchsuchen. Heute ist wieder dieser Tag.“ Aus einer Schublade kramte sie eine kleine Ampulle. „Gibt ihm jeden Abend drei Tropfen hier von, dann ist er bald wieder vollständig genesen.“ Ruffy nahm seinen Vizen behutsam auf den Rücken und stellte sich zu den anderen beiden, alle drei bedankten sich kurz und verließen dann schnell das Haus. Bald schon ließen sie das Dorf hinter sich und erreichten das Schiff, wo die anderen schon seit einiger Zeit unruhig gewartet hatten. Robin gab das Medikament an den Schiffsarzt weiter und dieser sagte zu Ruffy, er solle doch bitte Zorro ins Krankenzimmer runter bringen, damit er ihn besser untersuchen konnte. In den Stunden, die er bereits wieder auf dem Schiff verweilte und auf die anderen gewartet hatte, hatte er weiterhin versucht herauszufinden welche Krankheit zu den Symptomen Zorros passte. Und in einem kleinen, in blaues Leder gebundenen Buch hatte er auch eine Antwort auf seine Frage bekommen. Der Grünhaarige hatte sich auf dem letzten Inselaufenthalt einen Virus zugezogen, der sich erst nach 24 Stunden bemerkbar machte und auch nicht tödlich war, aber ohne die richtigen Medikamente sorgte der Erreger für einen langwierigen und schmerzhaften, sowie Kräftezerrenden Weg der Besserung. Doch nun hatten sie die Medizin endlich und in wenigen Tagen würde der Schwertkämpfer schon wieder rummosern können, wegen der Schonfrist die Chopper ihm geben würde. „Ich war schon kurz davor zu glauben wir hätten dich wirklich verloren.“ Gab Ruffy zu als er bei seinem Vize am Bett saß. Der Schwertkämpfer hatte sich in den letzten Tagen recht gut erholt und würde es nach ihm gehen, müssten seine Gewichte ihn nicht mehr missen. Doch das jüngste Crewmitglied blieb eisern und achtete darauf dass Zorro sich im Bett aufhielt. „Wird nie passieren, Ruff. Du weißt doch Unkraut vergeht nicht.“ Lächelnd sah der Schwarzhaarige dem unfreiwilligen Patienten in die grünen Augen, da das Fieber abgeklungen war strahlten sie auch wieder wie zuvor, so als hätten sie ihren Glanz nie verloren. „Robin hatte als einzige die Hoffnung die ganze Zeit über nicht verloren.“ Erzählte er. „Ich hab sie gefragt, weshalb. Willst du wissen was sie gesagt hat?“ fragte er kindlich nach. Die Augen schließend bejahte Zorro dies gelangweilt. „Sie meinte, was das Wasser nimmt, gibt es auch zurück.“ „Hatte sie auch Recht mit.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)