Cocktails mit Sonderleistungen von Little-Cherry ================================================================================ Kapitel 7: Sonnenuntergang 1 (Hinata) ------------------------------------- 7. Sonnenuntergang 1 (Hinata)   Die Sonne brannte am Himmel und spiegelte sich in warmen rot Tönen im Meer. Ich hörte das Meer leise rauschen, als ich von meinem Balkon aus auf das Meer schaute. Es war das siebte Mal, dass ich meinen Urlaub in Kuba, genauer gesagt, Havanna verbrachte. Anfangs war mir dieser Ort noch etwas ungeheuer, doch mittlerweile hatte ich mich in die Stadt verliebt! Jeden Morgen von der aufgehenden Sonne und dem Rauschen des Meeres geweckt zu werden, hatte schon was Besonderes an sich. Hier konnte man sich richtig entspannen und mal ausruhen, nicht wie in meiner Heimat. Dort musste ich meinem Vater in der Firma helfen, denn ich würde das große Unternehmen erben. Seit zwei Jahren arbeitete ich aktiv in der Firma und musste strengstens darauf achten, wie ich mich benahm und was ich anzog, denn in der Welter der Reichen durfte man nicht negativ auffallen oder sich falsch verhalten. Doch hier kannte mich kaum jemand und deshalb konnte ich, ich selbst sein. Ich seufzte. Manchmal wünschte ich mir ein normales Leben zu führen. Weit weg von irgendwelchen großen Firmen, deren Aktien und deren Chefs. Dieser Gedanke stimmte mich immer wieder traurig, vor allem, da ich nicht alleine mit diesem Schicksal war. Meine Freundinnen mussten auch so leiden, wie ich, doch kamen sie besser damit zu recht. Ich wendete meinen Blick vom Meer ab und verließ den Balkon. Es war nicht die richtige Zeit dafür, um Trübsal zu blasen! Schließlich hat der freundliche und süße Barkeeper mich eingeladen einen kleinen Spaziergang zu machen. Eigentlich hatte ich zuerst nein gesagt, weil ich ihn kaum kannte und man hörte ja ständig Geschichten davon, dass junge Mädchen von Fremden erst eingeladen wurden und letztendlich entführt werden. Sogar mein Vater hatte mich gewarnt, doch nach langem Überlegen habe ich zugestimmt. Ich konnte mich noch genau an seinen hoffnungsvollen Blick erinnern, als er mich gefragt hatte. Und da konnte ich einfach nicht nein sagen! In seiner Nähe fühlte ich mich wohl! Er ist der einzige Mann mit dem ich sprechen konnte, ohne die ganze Zeit rot zu werden. In meinem Zimmer suchte ich mir ein weißes geblümtes Kleid mit V-Ausschnitt aus meinem Koffer heraus, welches perfekt zu meinen dunkelblauen, beinahe schwarzen, Haaren passte. Unter das Kleid zog ich einen lachsfarbenen, trägerlosen Bikini an, der ebenfalls mit einem Blumenmuster bedruckt war. Das weiße Kleid zog ich darüber und glücklicherweise war der Stoff so undurchsichtig, dass man den Bikini nicht erkennen konnte. Meine Haare steckte ich mir mit rosa Schleifen an der Seite zurück, sodass sie mich nicht störten. Ich überlegte kurz, ob ich eine Kette anziehen sollte, da es sich bei dem Kleid anbot, doch ich fand leider nichts passendes, sodass ich nur ein mit Swarovski Kristallen bedecktes Armband anzog. Morgens hatte ich mir meine Fuß- und Fingernägel schon in meinem Lieblingsnagellack lackiert, einem leichten Fliederton. Ich verzichtete bewusst auf Make-up, da es draußen viel zu warm war und dadurch die Schminke nur stören würde. Jedoch betonte ich meine Lippen mit einem rosa Lippenstift, welchen ich in meiner grünen Handtasche verstaute. Ich warf einen Blick auf die Uhr und erschrak beinahe. In zehn Minuten musste ich an der Bar sein! Schnell schlüpfte ich in graue Ballerina und spielte noch kurz mit dem Gedanken High Heels anzuziehen, doch ließ ich die flachen Schuhe an. Ich war einfach nicht so der High Heels Typ, wie meine Freundinnen Temari und Sakura. Mein Style passte besser zu dem von Tenten, meiner anderen Freundin. Wir beide trugen lieber flache Schuhe und schminkten uns nicht oft. Allgemein kleideten wir uns nicht so auffällig. Mittlerweile vermisste ich meine Freundinnen! Ich schüttelte meinen Kopf. Ich sollte mich auf das Treffen mit dem Barkeeper, Naruto, vorbereiten, denn meine Freundinnen würde ich bald wieder sehen. Die Bar war ziemlich leer, was wohl daran lag, dass heute ein sehr heißer Tag war. Dafür war die Poolanlage meines Hotels überfüllt gewesen. Anscheinend war das Meer zu warm, um zu baden. Kaum hatte ich Naruto an der Bar erblickt, rief er mich zu sich: „Hey Hinata! Komm hierhin!“ Alle Leute sahen mich an. Es war mir sehr unangenehm so viel Aufmerksamkeit zu haben, sodass sich meine Wangen rot verfärbten und ich etwas auf den Boden blickte. Möglichst leise und ohne noch mehr Aufmerksamkeit zu erregen, ging ich auf die Bar zu und erst dort sah ich wieder nach oben. Naruto stand grinsend hinter der Bar und ich sah deutlich, dass seine Augen sich freuten mich zu sehen. Meine Wangen verfärbten sich daraufhin eine Nuance dunkler.   „Hallo, Naruto. Wie geht es dir?“, begrüßte ich ihn und ließ mich auf einen der Barhocker sinken.   „Gut und dir? Ich bin voll froh, dass du wirklich gekommen bist, echt jetzt! Ich dachte naja...“, Naruto kratzte sich am Hinterkopf, „Du hast solange gebraucht, um zu überlegen. Dann hatte ich Angst, dass du vielleiht doch nicht kommen würdest, aber es ist voll cool, dass du gekommen bist!“ Ich lächelte leicht. Naruto war so ein lieber, freundlicher, selbstbewusster und motivierter Mensch.   „Kann ich dir, was zu Trinken anbieten?“, plapperte er schon weiter.   „Ja, gerne.“ Ich sah ihn an und er sah lächelnd zurück. Er nahm ein Cocktailglas aus dem Regal.    „Was möchtest du denn trinken? Ach weißt du was? Ich habe für dich einen Cocktail abgeändert! Du magst ja nicht so viel Alkohol und deswegen habe ich mir überlegt die Hälfte von dem Alkohol zu nehmen. Den Cocktail, den du vorgestern getrunken hattest, willst du den trink?“ Ich sah ihn verwirrt an. So viele Informationen auf einmal! Anstatt irgendwas zu sagen, nickte ich einfach, woraufhin Naruto anfing den Cocktail zu mixen. Er summte und pfiff eine glückliche Melodie vor sich hin, sodass ich lächeln musste. „Wie lange bleibst du noch?“, fragte mich Naruto während er alle Zutaten in den Shaker kippte und den Cocktail schüttelte.   „Drei Tage und du?“   „Ich bleibe noch zwei Tage. Das ist voll blöd. Ich würde hier gerne noch länger bleiben! Ich liebe es hier zu schwimme und die Leute sind alle so nett.“ Narutos Blick wurde etwas kindlich, sodass ich leise kichern musste. Er konnte so süß sein! Auf einmal sah Naruto mich an, stellte meinen Cocktail vor mich hin und sah mich fragend an.    „Sag mal, hast du dich über mich lustig gemacht, oder wieso hast du gekichert?“   „Du sieht süß aus!“, platze es aus mir heraus und ich biss mir direkt danach auf die Zunge. Wieso hatte ich das nur gesagt?! Mein Gesicht wurde schlagartig rot und ich sah auf den Boden. Was wird er wohl von mir denken? Einige Zeit sagte Naruto nichts, doch dann fing er an: „Danke. Weißt du, dass du auch süß bist? Du bist nicht so, wie die anderen Mädchen.“ Überrascht sah ich auf und erblickte einen ganz kleinen Rotschimmer auf seinen Wangen. Er kratzte sich verlegen am Hinterkopf.   „Hm… Hier ist dann dein Cocktail. Er heißt Sonnenuntergang.“ Etwas überrascht bedankte ich mich und trank einen kleinen Schluck. Und dann noch einen und noch einen. Der Drink schmeckte fantastisch! Er war nicht zu süß und den Alkohol spürte man kaum. Naruto wusste wirklich, wie man Cocktails mixte! Wir redeten eine Weile miteinander über die unterschiedlichsten Dinge. Doch plötzlich kam Naruto hinter der Theke hervor und nahm meine Hand. Ich sah ihn überrascht an und konnte nicht verhindern, dass ich rot wurde.   „Komm, Hinata! Ich muss dir was zeigen. Und jetzt ist der perfekte Moment!“ Leicht zog er mich aus der Bar, sodass ich mich nicht mal wehren konnte, geschweige denn wollte. Seine Hand war ganz warm und fühlte sich angenehm in meiner an. Eine leichte Gänsehaut bildete sich auf meinen Armen, während er meine Hand etwas fester drückte und mich weiter zum Strand zog. Naruto führte mich über den Strand zu ein paar Felsen hin, welche ins Meer ragten. Es war ein wunderschöner Ort. Der feine, saubere Sand unter meinen Füßen, welcher in der Sonne glitzerte. Das weite, klare Meer vor einem in dem sich die Sonne spiegelte und die leichten Wellen, die gegen die Felsen schlugen. Doch das machte den Moment nicht wunderschön. Er machte den Moment perfekt. Naruto stand direkt neben mir und sah auf das Meer, während er meine Hand hielt. Ich spürte, wie mein Herz in einem schnellen, aber dennoch gleichmäßigen Beat, schlug. Die mittlerweile untergehende Sonne wärmte mein Gesicht und alles um mich herum wurde in ein schönes, warmes und lebendiges orange getaucht. Ich vernahm nur das brechen der Wellen und meinen Herzschlag. Neben mir genoss Naruto einfach den Moment. Seine ganze Körperhaltung war entspannt und man konnte nicht erkennen, dass er normalerweise ein aufgedrehter, chaotischer, süßer  Tollpatsch war. Um mich herum spürte ich ein gewisses knistern, welches von ihm und von mir ausging und mir wurde eins klar: Es war Liebe. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)