This is crazy... von abgemeldet (A Sasuke|Sakura|Naruto-Story) ================================================================================ Kapitel 1: Das ist verrückt --------------------------- Es ist schon verrückt, wie das Leben manchmal spielt. Vor allem, wenn man versucht hat, alles richtig zu machen. Er versuchte immer den Ansprüchen aller gerecht zu werden, wollte immer nur eines dafür zurück bekommen: Anerkennung. Er wollte gesehen werden, nicht verachtet, nicht ignoriert. Ihm kehrten die Menschen sein Leben lang nur den Rücken zu und mit der Zeit verwandelte sich der Wunsch nach Freunden, die ihn als guten Menschen sehen, als guten Freund, in das Verlangen nach einem Funken Aufmerksamkeit. Ihm war es egal geworden, ob die Leute negatives oder positives über ihn erzählten, nur eines wollte er nicht: Vergessen werden. Die Welt ist groß. Das bemerkt man selbst erst, wenn man alleine ist- wenn man das Gefühl hat, der einzige Mensch auf der Welt zu sein. Die Wahrheit war, ist und wir immer sein, dass es keine perfekte Welt gibt. Sie ist nicht einmal annähernd perfekt, Glück und Freude sind auch nicht immer größer als Schmerz und Trauer. In Erinnerung bleibt sowieso nur letzteres... Man sollte meinen, dass es einfach wäre, sich Respekt zu verschaffen. Ein leichtes Lächeln huschte über sein Gesicht. „I’ve been trying to do it right.“ Seine Stimme war mehr ein tonloses, raues Flüstern, als ein Gesang. Mühsam richtete er sich zum Sitzen auf, der Stoff raschelte leise und das Bett knarrte leise unter ihm. Die Bettdecke schien ihm plötzlich vollkommen überflüssig, unwirsch strampelte er sie beiseite. Jeder einzelne seiner Muskeln spannte unangenehm, aber er wollte sich nicht einfach wieder hinlegen. Alles hatte er gegeben und nie etwas dafür zurück verlangt. Bei diesem Gedanken atmete er geräuschvoll aus. Hatte er sich etwa gerade selbst belogen? Natürlich hatte er sich immer etwas erhofft. Freunde, eine Familie... „I’ve been living a lonely life...“ Stimmte das wirklich? Sein Blick wanderte zu seinen Händen, die sich in einem Stück der Decke festgekrallt hatten. Plötzlich war er so angespannt. Müde betrachtete er seine Fingerknöchel, die vor Spannung weiß wurden. Ein seufzen entkam ihn und er schüttelte entschlossen den Kopf. Allein war er nicht. Nicht mehr... Seine frühste Kindheit war vorbei und wenn er ehrlich war, dann war seine Kindheit auch seit einigen Jahren Vergangenheit. Damals hätte er vielleicht Freunde gebraucht. Seltsam ist nur, wie uns unsere Erlebnisse prägen. Einige können wir verdrängen, aber sie machen doch einen Teil von uns aus. Der Ast am Fenster erregte seine Aufmerksamkeit. Scheinbar bahnte sich ein Sturm an. Stirnrunzelnd stellte er fest, dass dieser wieder neue Probleme mit sich bringen würde. Die anderen Kage waren derzeit zwar friedlich gestimmt, aber es gab immer noch Fehler auszubügeln. Fehler, die nicht über Nacht entstanden war und die wohl Schwierigkeiten mit sich bringen würden. Besonders wegen ihm... „I’ve been sleeping here instead.“ Warum hatte Itachi wohl damals seinen eigenen Clan getötet? Sicher, es gab dafür einige Erklärungen, aber keine von ihnen erschien ihm wirklich logisch. Es war für ihn einfach nicht ethisch vertretbar, was der damals junge Uchiha getan hatte. Und Sasuke? Wollte er nicht immer anders sein als Itachi? Und am Ende war er doch genau so ein Verräter wie sein Bruder gewesen. Immer und immer wieder hatte er selbst gegen ihn gekämpft und immer wollte der Schwarzhaarige ihn übertreffen. Nie hatte er verstanden, warum die Beiden das getan hatten. Es war ja nicht so, dass sie keinen Ausweg hatten. Es gibt immer einen anderen Weg, aber wenn man sich davor verschließt, kann man ihn nicht finden! Leise schlichen sich Tränen in seine Augen. Er presste seine Lippen zu einer schmalen Linie zusammen, dann lächelte er. Die Vergangenheit kann man sowieso nicht ändern... So viel Leid hätte man verhindern können, wenn man nur eine Sekunde innegehalten hätte. Tief atmete er ein, vernahm dabei den Geruch von Desinfektionsspray und Tee. Sein Blick schweifte zu seiner Linken, wo ein Tablett stand. Die dunkle Flüssigkeit schien noch nicht lange dort zu stehen, stieg doch noch Dampf aus der Tasse empor. Vielleicht zehn Minuten. Sein Herz verkrampfte sich, als er den kleinen Zettel griff. Fein säuberlich hatte jemand etwas darauf geschrieben. Er erkannte die Schrift sofort. Lächelnd lehnte er sich zurück-mit dem Rücken an die Wand gelehnt. „I’ve been sleeping in my bed.“ Sein Kopf strich die Wand entlang, als er zur Decke blickte. Was die anderen wohl in diesem Augenblick machten? Vor seinem inneren Auge konnte er sie alle deutlich sehen: Ino, die ihren Eltern noch half, die Blumen hineinzutragen, Shikamaru, der unter einem Baum lag und gar nichts von dem sich auf bahnenden Unwetter mitbekam. Choji, der sich einen Vorrat für die nächsten paar Tage nach Hause schleppte, Hinata, wie sie kochte und all ihre Liebe hineinsteckte, ihre Wangen leicht gerötet vom heißen Dampf. Ihr Essen schmeckte köstlich. Sakura, wie sie im Zimmer nebenan saß und selbst aus dem Fenster starrte und natürlich Sasuke, wie er sich an seinen Rücken lehnte, nur die Wand trennte sie. „I’ve been sleeping in my bed.“ Langsam wanderte sein Blick wieder nach unten. Sie waren doch alle irgendwie allein. Alleine mit ihren Sorgen und ihrem Schmerz. Da war niemand, der einem das Gefühl von Liebe und Vertrauen vermitteln konnte. Mit einem Mal überkam ihn die Trauer, die sein Leben gezeichnet hatte. Eine unbeschreibliche Leere machte sich in seinem tiefsten Inneren breit. Woher kamen nur diese Tränen? Waren nicht langsam genug von ihnen vergossen worden? Seine Kehle schnürte sich zu, als er sich diese Frage stellte. Er war ratlos. Sein ganzes Leben lang hatte er für seinen Traum gekämpft- und für seine Freunde. Er war überzeugt davon, dass er irgendwann glücklich werden könnte. Bisher hatte er es nicht geschafft. Er war müde... er war es leid. Für ihn machte es einfach keinen Sinn mehr. Er war lange allein gewesen, aber auch jetzt, wo er von Menschen umgeben war, die ihn respektierten, fühlte er sich einsam. Er vermisste seine Familie, obwohl er sie nicht einmal richtig kannte. „So show me family.” Der Gedanke, das er seine Familie niemals hatte kennenlernen können, erfüllte ihn wieder mit düsterer, deprimierender Wut. In welcher Welt war das denn Gerechtigkeit. Leise seufzte er. Wie konnte er sich eigentlich noch beklagen? Er musste doch nur an den Schwarzhaarigen denken. Dieser hatte mit ansehen müssen, wie all seine Freund, Verwandten und Bekannten abgeschlachtet wurden- von seinem eigenen Bruder. Rache hatte sein gesamtes Leben gezeichnet- Rache und Ehrgeiz. Ihm war es zum Verhängnis geworden. Trotzdem musste er sich fragen, was passiert wäre, wenn... Was wäre, wenn er ihn damals am Wasserfall besiegt hätte? Wenn Itachi sich verweigert hätte? Was wäre gewesen, wenn er es geschafft hätte, Sasuke aufzuhalten? Ihm war schon klar, dass er es nicht mehr ändern konnte. Er war damals noch so schwach gewesen, hätte es wohl kaum verhindern können. Aber trotzdem lohnte es sich immer, die Frage zu stellen, was hätte sein können. Plötzlich grinste er breit. Die Bilder in seinem Kopf, die Geschichte, die niemals wirklich stattgefunden hatte, brachten ihn dazu. Vielleicht wären sie zusammen Erwachsen geworden, vielleicht hätte sie zusammen Itachi getötet, er hätte ihm sogar Sakura überlassen, auch wenn es ihm schwer fiel. Wäre der Umstand anders gewesen, wären sie nun die besten Freunde. Aber bisher hatte Sasuke sich nicht dazu geäußert. „All the Blood that I would bleed.” Traurig überstreckte er seinen Nacken, legte seinen Kopf an der Wand ab. Seine Hand strich über sein Gesicht. Seine Haut fühlte sich nicht gut an. Er bemerkte Unreinheiten. Wahrscheinlich nur der Stress… Seine Haut war warm und weich, er konnte aber die tiefen Augenringe unter seinen Augen ertasten. Wahrscheinlich war seine Gesichtsfarbe leicht gelblich. Hinata sollte ihn besser nicht so sehen. Sie würde sich sicher nur unnötig Sorgen machen. Typisch. Der Gedanke an die Nachtblauhaarige heiterte ihn wieder auf. Nicht mehr lange, dann würde sie ihn wieder besuchen kommen. Sie war sowieso die besorgteste von allen, aber irgendwie berührte ihn das. Er freute sich immer über ihre Besuche, auch weil sie ihm meist etwas zu essen mitbrachte. Er erinnerte sich noch genau an den Kampf gegen Pein. Sie war der Grund für seinen Sieg gewesen. Ohne sie hätte er es nicht geschafft. Zu viel Blut war vergossen wurden, damit er jetzt dort stehen konnte- oder sitzen. Viele Menschen waren gestorben, ob schuldig oder unschuldig. Ein Happy Ending war nicht einmal weit in der Ferne zu sehen. Die Zukunft würde wohl nicht anders verlaufen als die Vergangenheit. Egal wie sehr er sich den Frieden auch wünschte, er musste weiterkämpfen. Sonst würde er sterben... Pein hatte vielleicht recht gehabt. Möglicherweise war der einzige Weg zum Frieden der Tod. Wenn es niemanden gab, der sich bekriegte, gab es Frieden. „I don’t know where I belong” Seine Stimme hallte in dem vollkommen weißen Raum wieder. Draußen schlugen Regentropfen gegen die Scheibe, gedämpft durch das Glas. Ein Moment der Einsamkeit folgte. Jetzt war er froh, dass er alleine war. Er wollte nicht, dass ihn jemand so sah. Er wusste selbst wie sehr es weh tat, jemand leiden zu sehen und das wollte er niemandem antun. Das Leid fraß sich unterdessen sowieso in seine Seele, vernichtete ihn innerlich. Aber das war sein Problem. Das war seine Last und er würde sie mit niemandem teilen. Er wollte keine Hilfe. Er brauchte sie nicht mehr. Er trug sein Päckchen allein, denn wenn man sein eigenes Päckchen trug, war das Leben um einiges leichter. Es sollte verboten sein einem anderen seine Problem aufzuladen. Entgeistert biss er sich auf die Lippe. Er hasste Gewitter, aber momentan drückte es gut seine Stimmung aus. Andererseits würde Hinata deshalb wohl länger brauchen. „I don’t know where I went wrong But I can write a song” Die Melodie, die sich schon seit Tagen in seinem Kopf befand, wollte nun nach draußen gelangen. Am liebsten hätte er der ganzen Welt seine Meinung gesagt. Auch wenn er normalerweise nicht sang, waren es die Worte, die seine Gedanken wieder gaben. Was hatte er falsch gemacht? Wie viel Leid hatte er noch zu ertragen? Seine Eltern waren tot, sein Sensei war tot, Sakura liebte seinen besten Freund, sein bester Freund war depressiv. Womit hatte er das verdient? Hatte er es nicht irgendwann verdient, auch etwas gutes zu bekommen? Das Glück konnte sich doch nicht vollkommen von ihm abgewandt haben! Wo waren die schönen Tage, von denen die anderen immer erzählten? Die schöne Kindheit? „1, 2, 3 I belong with you, you belong with me You’re my sweetheart.” Er würde niemanden jemals einen Vorwurf machen, weil dieser ein besseres Leben führen durfte. Es war Zufall, Schicksal- kein persönlicher Verdienst! Niemand konnte etwas dafür, man konnte es nur versuchen zum Besseren zu wenden. Sasuke sah das nicht so, aber immerhin war er nun erstmal zurück. Er konnte ihm sicher helfen, wenn er sich Mühe gab. Darin war er doch schon immer gut gewesen. Anderen zu helfen und nichts dafür zu verlangen. “I belong with you, you belong with me You’re my sweet” Erinnerungen. Nichts weiter... Er dachte wohl zu viel über die Vergangenheit nach. Es war immerhin sein Recht… Vielleicht sollte er auch anfangen ein Buch zu schreiben- so wie Iraya. Er war sein großes Vorbild gewesen. Er wünschte sich, dass der kauzige Bergeremit nun hier wäre. Ihm würde sicher etwas einfallen, um ihn zum Lachen zu bringen. Aber im Moment schien er zum ersten Mal in seinem Leben wirklich verbittert zu sein. Was Kakashi wohl in diesem Moment machte? Bestimmt wieder irgendeinen Auftrag für Tsunade ausführen. Tsunade... wieder füllten sich seine Augen mit Tränen. Wütend blinzelte er sie weg, versuchte sie aus seinen Gedanken zu verbannen. Wie erwartete ging das nicht wirklich. Plötzlich befand er sich wieder an einem Ort in seiner Vergangenheit. Das Rauschen eines Wasserfalls und der Geruch des Waldes umgaben ihn. Seine Füße trugen ihn erneut durch den Wald, auf die Klippe zu. Seine Sicht war verschwommen, seine Augen brannten, weil er zu oft die Tränen fort gewischt hatte. Kurz vor dem Abgrund blieb er stehen, riss sich die Kette vom Hals. Ohne zu zögern warf er sie im hohen Bogen in das reißende Wasser. Seitdem hatte er sie nie wieder gesehen. Sie war weg, genauso wie Tsunade. Immer schon hatte er gehofft ihren Tod nicht mit erleben zu müssen, aber nun war alles noch um einiges schlimmer. Er hätte es verhindern können. Es hatte sich nur um Sekunden gehandelt, Sekunden die er niemals mehr vergessen würde. Schnell riss er die Augen wieder auf, holte er sich zurück an jenen Ort, bemühte sich wieder ruhiger zu atmen. Sie fehlte ihm furchtbar... Sie könnte ihm sicher helfen. And love we need is now Und dann war da noch sein Problem mit Sakura. Denn auch wenn er ihre Liebe abgelehnt hatte, hatten sich seine Gefühle für sie nie verändert. Er wusste nur, dass sie ihn angelogen hatte, dass sie versuchte Sasuke zu vergessen. Aber das wollte er nicht. Er hoffte viel mehr, dass Sasuke eines Tages erwachen würde und ihre Gefühle erwiderte. Sie sollte glücklich werden, auch wenn das für ihn selbst bedeutete, dass er das nicht werden würde. Ihm war es recht. Man kann im Leben nun mal nicht alles bekommen und sie gehörte schon immer zu den Unerreichbaren. Und anders als Ino liebte sie Sasuke wohl wirklich. Hauptsache er erwachte irgendwann... Let’s hope for some Seine Stimme war noch brüchig, aber die Tränen waren inzwischen vollkommen versiegt. Das Gefühlschaos hatte nun wohl ein Ende. Diese Zeile traf ihn aber erneut. Er hoffte inzwischen schon fast nicht mehr für sich selbst, sondern nur für sie, obwohl er ein bisschen Egoismus nicht hinunterschlucken konnte. Das wäre wohl die ideale Lösung. Wäre da nur nicht Hinata... sie war der beste Mensch, den er jemals gesehen hatte. Immer warmherzig, gutmütig und selbstaufopfernd. Er wünschte sich, dass er sie glücklich machen konnte und solange er an ihrer Seite war, hatte er das Gefühl, dies auch zu schaffen. Sie gab ihm das Gefühl, dass er das Richtige tat, dass er nicht umsonst litt. Er würde wohl bei ihr bleiben... Aber Sakura schien es seit Sasuke „Rückkehr“ auch besser zu gehen. Er war zwar die gesamte Zeit lang im Krankenhaus gewesen, aber er war fürs erste da. Cause, oh, we’re bleeding out Es war gut so, wie es nun war. Man sollte nicht versuchen alles zu verändern, wenn andere bereits glücklich sind. Wenn man wirklich nicht selbstsüchtig ist, wenn man mehr um das Wohl der Anderen besorgt ist, als um sein eigenes, dann sollte man die Kraft aufwinden und sein eigenes Leben dafür opfern. Für sie würde er es immer tun... Seine Gedanken glitten zu den unzähligen Trainingsstunden, zu den hunderten Kämpfen an der Seite seiner Freunde. Zu Akatsuki... Obito war noch irgendwo da draußen und versuchte Madaras Plan umzusetzen. Es gab Probleme, die er zu lösen hatte, um anderen die Möglichkeit eines sicheren Lebens zu geben. Was es auch kostete... Das hätte er nie gedacht... Niemals hätte er erwartet, dass es Menschen in Konoha gab, die ihm genug vertrauten, um ihr Schicksal in seine Hände zu legen. Niemals... Er hatte damals auf der Schaukel gesessen. Vollkommen allein. Aber es gab sicher auch eine gute Zeit. Das Team sieben hatte sicher auch viel Spaß gehabt. Wie oft hatten sie denn versucht herauszufinden, wie Kakashis Gesicht nun aussah? Wie oft waren sie denn schon gescheitert? „I belong with you, you belong with me” Wie oft hatte Sakura ihn schon geschlagen, nur weil er irgendeine Dummheit gemacht hatte. Wie oft waren sie bereits zusammen Ramen essen gewesen... wann hatten sie da überhaupt Zeit erwachsen zu werden? Viel zu selten hatten sie in letzter Zeit gelacht, viel zu selten hatten sie sich gesehen. Alle schienen nur noch an einander vorbei zu eilen. Keiner hatte mehr Zeit für den anderen. Oft schienen sie sich nicht mal mehr zu kennen. Keiner begrüßte sich... Es gab einfach viel zu viel zutun. Wann sollte man sich denn dann noch Zeit nehmen, um diese mit seinen Freunden zu verbringen. Konoha war nach dem letzten Angriff einfach vollkommen überlastet. Zu viel hatte sich in der letzten Zeit verändert You’re my sweetheart Und dann hatte Sasuke auch noch gegen Sakura gekämpft. Ursprünglich hatte Kakashi dem Theater ein Ende machen wollen, aber zu spät verstand er, dass er nicht stark genug war. Gerade noch rechtzeitig war sie aufgetaucht, um Sasukes Sharingan zu versiegeln. Die Technik hatte ihr Tsunade beigebracht. Das Blatt schien sich ab diesem Augenblick zu wenden. Sasuke war rasend vor Wut, Kakashi dafür aber wieder auf den Beinen. Für einen Herzschlag dachte sie wirklich, dass sie ihn besiegen könnte. Aber wie das mit der Liebe so ist... Sie bremst uns, sie stört, wenn es um Leben und Tod geht. Sakura war nicht mehr von der Stelle zu bewegen, Kakashi zu weit entfernt, um irgendetwas zu verändern. Er konnte sich noch genau an die Stimme seines Sensei erinnern, wie er schrie, dass Sasuke das nicht tun sollte. Er war sich sicher, dass Sasuke sie töten würde, egal wie gut sie befreundet waren, egal was er gesagt hatte. Zur rechten Zeit war er dann am rechten Ort. Er hatte Sasukes Hand an Sakura vorbei gelenkt und sie in seine Arme gehoben. Er spürte immer noch, wie ihr warmer Körper sich an seinen drückte, ehe ihre Muskeln erschlafften und sie ohnmächtig zusammen sank. Er hatte Sasuke besiegt. Immer hatte er Angst vor diesem Kampf, aber schließlich dachte er einfach nicht mehr darüber nach. Es war besser so. Er hatte richtig gehandelt... Trotzdem würde er sie nicht vergessen können. I belong with you, you belong with me Wieder lehnte er sich zurück gegen die Wand. Die Zukunft schien noch so weit entfernt, dass er es kaum wagte über sie nachzudenken. Er wusste nicht, wie es nun weiter gehen sollte. Er stellte sich nur gerne vor, wie Sasuke sich auf der anderen Seite nun selbst Gedanken über sein Leben machte. Ob er wohl an ihn dachte? Möglich wäre es... aber doch eher unwahrscheinlich. Das einzige, was er hoffte war, dass er an Sakura dachte und sich eingestand, dass er sie mehr als nur mochte. Würde er nun in Konoha bleiben? Oder wollte er wieder einfach verschwinden? Sein Ziel hatte er doch schon erreicht, warum sollte er also noch weiter kämpfen. Allmählich sollte er doch verstanden haben, dass Konoha genug gelitten hatte, dass sie jetzt jemanden starkes wie ihn bräuchten. Ob Sakura nun wirklich bei ihm war? Eigentlich hatte sie doch sein Zimmer seit Tagen nicht verlassen. Ob er wohl schon genervt von ihr war, oder ob er sich über ihre Gesellschaft freute. Das Klopfen an der Tür riss ihn aus seinen Gedanken. Eine zierliche Gestalt huschte hinein und trat zögernd zu ihm ans Bett. Wie er bereits erwartet hatte, war es die junge Hyuuga. Er hätte sich am Liebsten selbst dafür geohrfeigt, dass er enttäuscht war. Trotzdem lächelte er sie an und klopfte auf das Bett. Langsam ließ sie sich dort nieder, sah ihn schüchtern an. Er mochte sie, aber sie war nicht Sakura. Sie würde niemals Sakura sein. Sanft nahm er ihre Hand, zog sie mit seiner anderen an sich heran, um sie zu küssen. Sein Herzschlag ging schneller, aber diese Reaktion hatte er auch auf ein einfaches Lächeln der Haruno. Er konnte ihre Hand spüren, die vorsichtig auf seiner verbundenen Brust lag. Er löste den Kuss wieder, um sie anzustrahlen. Er tat ihr gut, dass sah man ihr an. Ihre langen, nachtblauen Haare hatte sie zu einem Zopf geflochten. Es stand ihr, wie er fand, sehr gut und er war froh sie hier zu haben. Aber das war nichts gegen das Gefühl, Sakura im Arm liegen zu haben. Überhaupt nichts... Der Unterschied war nur, dass er Sakura niemals haben konnte, dafür aber für immer mit Hinata zusammen sein konnte. Und er brauchte ihre Hilfe... Als Hokage hatte er nun eine schwere Aufgabe auferlegt bekommen. Hinata rückte ein Stück von ihm weg, als sich die Tür erneut öffnete und eine viel jüngere Nachtblauhaarige in das Zimmer gestolpert kam. Ein Grauhaariger stand in der Tür und sein eines, sichtbares Auge strahlte vor Freude. Er schien sich mit seinem Schüler zu freuen und vielleicht brachte er gleich noch Sasukes Antwort mit. Selbst wenn Sakura irgendwann ihre Meinung ändern würde, dann war es bereits zu spät für ihn. Stolzer konnte er nicht auf einen Menschen sein. Aber er war sich sicher, dass er die Zukunft meistern würde, mit seiner Frau und seiner Tochter an seiner Seite konnte nichts schief gehen. Sie war sein Ein und Alles. Er würde immer auf sie aufpassen, was auch immer passieren mochte. Stumm gab er seinen beiden Freunden das Versprechen, dass ab jetzt alles anders würde. Von diesem Augenblick an, würde er dafür sorgen, dass alles gut werden würde. „You’re my sweet -echt jetzt!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)