Augenblicke für die Ewigkeit von Fara_ThoRn (~ Zwei Jahre danach ~) ================================================================================ Kapitel 8: Kapitel 6 - Blutende Nasen, Brombeersträucher mit Erdbeeren und Sahne -------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 6 - Blutende Nasen, Brombeersträucher mit Erdbeeren und Sahne Jack: Schmerz sticht in mein Kopf, als ich versuche meine Augen zu öffnen. Was, um alles in der Welt, war gestern passiert? "Davi...", krächze ich. "Hmmm..." Wenigstens geht es ihm allem Anschein nicht besser. "Ich glaub, ich hab'n Kater..." "Hmmm..." Etwas trifft mich auf der Brust. David. Ich greife in sein Haar und streichle ihn. Sein Brummen ignoriere ich. "Was war gestern?", frage ich, in der Hoffnung eine Antwort zu bekommen. "Ws nchhh..." Falsch gehofft. Blondie ist so gesprächig wie ein Fisch. Wie jeden Morgen. Mich wundert es, dass er überhaupt Töne von sich gibt. Oder sein Kater ist zahmer als meiner. Neben uns raschelt es. Ich spitze die Ohren, komme aber zu keinem Ergebnis. Mit der Hand vor den Augen, teste ich meine Sehfähigkeit. Als ich glaube, gefahrlos in die Welt zu blinzeln, riskiere ich einen Blick. Das ist nicht unsere Wohnung! "David? Wo sind wir?" "Fedd." Zum Glück beherrsche ich seine Sprache mittlerweile ganz gut. "Nicht in unserem." Mein verschlafenes Davi-boychen sieht sich auch kurz um. "Kat." Kat? Und da fällt mir auch alles wieder ein! Ich bin verlobt! Mit einem sanften Schubser, befördere ich David von mir hinunter. Er meckert unzusammenhängendes Zeug und rollt sich neben mir zusammen. Erschrocken sehe ich auf die andere Seite des Bettes. Kat liegt neben uns. Oh Gott, an den ich nicht glaube, bitte lass uns brav gewesen sein! Ich lüpfe die Decke und bin erleichtert. Alle Klamotten an ihren Platz. Beruhigt falle ich wieder in die Kissen. "Jack?" "Jepp?" Als Antwort legt sich seine Hand fest auf meinen Schritt. Er will jetzt und hier Sex? Bestimmt hat er keine Ahnung, dass Kat neben uns liegt. Soll ich das ausnutzen? Vielleicht bekomme ich ihn so mal richtig wach? Deshalb gehe ich drauf ein und drehe mich auf die Seite. Seine Augen sehen mich lüstern und verschlafen an. Eine delikate Mischung! Ich schiebe meine Hände unter sein Hemd und fahre langsam über seine weiche Haut. Spielerisch fange ich seine Lippen ein, wobei er aber die Oberhand gewinnt. Ich liebe es, wenn seine Zunge meinen Mund penetriert und er gierig an meinen Lippen saugt. Ich heize ihn noch mehr ein, indem ich meinen Schritt an seinen reibe und kurz danach ihm ein Zeichen gebe sich um zu drehen. Doch er will nicht. Freches Bürschchen! "Los! Umdrehen! Ich will dich von hinten.", sporne ich ihn an. Und es klappt. Willig dreht er sich in meinen Armen um und schiebt meine Hand in seinen Hosenbund. Mit Sicherheit hat er die Augen geschlossen, sonst könnte er jetzt die noch schlafende Kat sehen. "Meinst du, hier gibt es Gleitcreme?" Wohlig reibt er seine Beule an meiner Hand. "Mal schaun..." Verdammt! Währen wir doch nur alleine! Der nun folgende Schrei, weckt bestimmt die Nachbarschaft plus umliegende Nebengebäude. Kat fällt mit ein und gemeinsam schreien sie um die Wette. David wirft sich so schwungvoll nach hinten, sodass er mir eine schmerzhafte Kopfnuss beschert und ich mir stöhnend die Nase reibe. Das hab ich verdient! "Scheiße David! Was schreist du mich so an?!" Kat springt auf und hält sich im gleichen Moment den Kopf. Ihr Kater faucht wohl bei der schnellen Bewegung. Ich kämpfe immer noch den schmerzenden Schlag nieder und halte meine Nase fest. Wieso nur, bekomme ich immer eins in die Fresse, wenn in David und meinem Leben etwas großes passiert? "Ich wusste doch nicht...! Jack und ich...!" David dreht sich zu mir. "Wusstest du, dass sie hier ist? Ach du... Jack!" Hört das Gebrülle den gar nicht auf? "Ich hole 'nen nassen Lappen!", kreischt Kat und hüpft wieder hoch, ohne Kater diesmal. David legt seine Hand auf meine Wange und schaut ganz mitleidig. "Es tut mir so leid! Das wollte ich nicht!" Noch immer kapiere ich gar nichts. Kat donnert aus dem Bad hervor "Hoffentlich ist nichts gebrochen!" Moment mal! Gebrochen? "Es pocht nur etwas. Das geht gleich wieder.", brabble ich. Warum klinge ich so... feucht? Ich hebe meine Hand und schaue sie an. Sie ist voll mit Blut. "Shit!" Mein Schatz hat mir die Nase gebrochen! "Zeig her." Vorsichtig tupft David mir an der Nase herum. "Autsch!" "Tut mir leid!" Das hat man davon! Merkzettel: Nie wieder David erschrecken wollen! "Ich rufe Markus an.", meint Kat und tippt schon die Nummer in ihr Handy. Markus ist Kats neuer Stecher. Ein Arzt. "Tut es sehr weh?" Davids meerblaue Augen sehen mich weinerlich an. "Es ist erträglich." Ich höre mich an wie Willi. Bine Mayas bester Freund. "Markus ist unterwegs. Du sollst dich hinsetzen. Nicht legen. Falls du eine Gehirnerschütterung hast." Das wird ja immer besser! "Oh Gott!" Mein Schatz wird ganz blass. "Mir geht es gut!", beruhige ich ihn. "Das kann man nie wissen. Du selber merkst das nicht." Danke Dr. Kat. "Oh Jack! Was sollen wir tun? Soll ich einen Krankenwagen rufen?" David fuchtelt wild herum und springt aus dem Bett. Ich verdrehe die Augen. "Jetzt aber mal halb lang! Wir gehen jetzt ins Wohnzimmer und warten auf Markus. Kat? Du machst Kaffee. Und David? Du beruhigst dich!" Alle mit Anweisungen versorgt, stehe ich auch auf und schwanke ins Wohnzimmer, den Lappen im Gesicht und von David dicht gefolgt. Wie ein altes, gebrechliches Weib stützt er mich ab, als ich mich hinsetze. Böse kann ich ihm allerdings nicht sein. Ich würde es genau so machen. "Zeig noch mal. Ist ganz schön angeschwollen. Ich frag Kat nach einem Kühlpack." Mein Wirbelwind wirbelt in die Küche. Ich grinse ihm schief hinterher. Was für ein perfekter Start ins verlobt sein! "Was lächelst du so?" David kommt zurück. "Nichts." "Lügner!" Ich bekomme das kalte Pack ins Gesicht gedrückt. "Ist dir schlecht? Oder schwindelig?" "Nein und nein. Mir geht es wirklich gut! Aber sag mal … Wie geht es dir?", frage ich ihn. Er scheint nicht zu verstehen was ich meine. "Auch gut. Wieso?" Ich greife seine Hand und hebe sie vor seine Nase. Seine Augen werden groß und er lächelt verträumt. "Das hab ich doch glatt vergessen!" "Das kränkt mich jetzt!" Er hat es tatsächlich vergessen! "Nein! Hab nur nicht daran gedacht! Wir sind verlobt!?" "Ja. Und einen Rückzieher gibt's nicht! Hast du schon gelesen was eingraviert ist?" "Nee! Wo?" Er ist manchmal so süß-doof. "Innen.", kläre ich ihn auf. Er nimmt den silbernen Ring ab und zwickt die Augen zusammen. "Na? Braucht mein junger Spatz auch bald eine Brille?", scherze ich, was er allerdings nicht mal halb so lustig findet wie ich. "Es ist zu dunkel hier." David beugt sich vor ins Sonnenlicht und liest. " D ♥ 25.5.2011 ♥ J " "Zu kitschig?", frage ich nervös. Langsam dreht er den Ring in seinen Fingern. Seine Mundwinkel zucken. "Für dich auf alle Fälle!" "Danke." Wo er recht hat... "Steck ihn mir nochmal an!" Aufgeregt drückt er mir den Ring in die Hand und wedelt mit seinen Fingern vor meiner lädierten Nase rum. "Du willst aber jetzt nicht, dass ich nochmal wiederhole, was ich gestern alles gesagt hab." "Och... Warum nicht?" Kindskopf! "Hiermit frage ich dich, David Müller: Willst du mein Ehemann werden?" "Das hatte ich länger in Erinnerung!" "Willste nu oder nich?", lache ich und greife seine Hand. "Von mir aus!", seufzt er gequält. "Na dann..." "Seit ihr schon bei der Scheidung? Wegen häuslicher Gewalt?", erwischt uns Kat, die ein riesen Tablett mit Kaffee und Croissants herein trägt. "Nö. Beim zweiten Heiratsantrag.", kichert die Braut und ich stecke den Ring wieder an seinen Finger. "Und wieder in meinem Wohnzimmer. Jack? Ich hätte dir ein bisschen mehr Einfallsreichtum zugetraut." "Haha." Ich nehme ihr das Tablett ab, aber David schreitet ein, nimmt es mir nun ab. "Wie hattest du ihn den eigentlich vorher geplant?", fragt sie mich. Mein Schatz schiebt sich ein komplettes Croissant in den Mund, ein Mini-Croissant um genau zu sein. So ein Vielfraß ist er nun auch nicht. Er sieht mich dabei neugierig an. "Sag ich nicht.", nuschle ich ins Coldpack. "Warum nicht? Ist doch jetzt eh egal." Und das aus Davids Mund! "David, du wirst es noch erfahren. Auch wenn es jetzt eh egal ist." Ich spiele beleidigte Leberwurst, worauf aber keiner achtet, den es klingelt an der Haustür. "Markus ist da!", frohlockt Kat. "Er hat noch keinen Haustürschlüssel?", stachle ich sie an. Mir wird der Mittelfinger gezeigt. Danke auch! David: Markus sieht sich sofort Jacks Nase an, der immer wieder schmerzhaft zusammen zuck. Ich habe ein ganz schlechtes Gewissen, aber es war ja nicht absichtlich passiert. Ich kann nicht verhindern, dass meine Augen immer wieder zu dem silbernen Ring an meinem Finger wandern. Wir sind wirklich verlobt! Mein ganzer Bauch fängt an zu kribbeln und ich muss die ganze Zeit grinsen, was wohl etwas gemein ist, da Jack immer noch so leiden muss. Ich sollte den Ring nicht die ganze Zeit über anschauen. Dann hört das Lächeln wieder auf, ganz bestimmt. Deshalb sehe ich zu Kat. Was auch nicht wirklich besser ist, denn sie lächelt verträumt ihren Arzt an. Sie hat es echt erwischt! Das freut mich so für sie. Nach ihren fünf Fehlversuchen in den zwei Jahren, wo wir uns kennen, hatte sie die Hoffnung schon fast aufgegeben. Vielleicht gibt das ja eine Doppelhochzeit? Wäre das schön! Wieder wandert mein Blick auf den Ring an meinem Finger. Ich bin verlobt! Jack: "Es ist nichts gebrochen. Und wie es aussieht, hat der Blutfluss auch aufgehört. Kühl es noch eine Weile und falls dir doch schlecht wird, ruf mich nochmal an." Markus schließt seinen Notfallkoffer und klopft mir auf die Schulter. David atmet erleichtert auf und schiebt sich Croissant Nummer sieben in den Mund. "Möchtest du auch einen Kaffee, Markus?", fragt Kat zuckersüß. Sie kann echt nett sein, wenn die denn mal will. "Ja. Danke." Wir frühstücken in Ruhe und David kontrolliert immer wieder meine geschwollene Nase. "Und ihr seid jetzt wirklich verlobt?" Markus starrt uns an. "Ja! Willst du meinen Verlobungsring sehen?" Ohne die Antwort abzuwarten, streckt David seine Hand zu Markus. "Sehr schön.", meint Markus. Das kauf ich ihm zwar nicht ab, doch es ist mir auch egal. "Und ihr wollt das durchziehen? Mit allem drum und dran?" Was meint er nun damit? Darum haben wir uns doch noch gar keine Gedanken gemacht. Doch mein vorschneller Sonnenschein scheint schon mitten in der Planung zu sein. "Klar! Wenn wir schon Heiraten, dann richtig! So gut es geht, jedenfalls. Auf alle Fälle mit einer riesen Hochzeitstorte und überall Blumen und am liebsten in einem barocken Schloss! Schatz? Darum müssen wir uns so früh wie möglich kümmern!" Ich verschlucke mich am Kaffee. "... Bitte? Ein Schloss? Eigentlich dachte ich an eine kleine gemütliche Feier." Das hätte ich nicht sagen sollen. David glotzt wie ein Fisch im trockenen. "Du machst Scherze?!" Was soll ich dazu sagen? "David. Da drüber habe ich wirklich noch nicht richtig nachgedacht. Lass uns später nochmal drüber reden, wenn mein Schädel nicht mehr so brummt." Meine Verletzung vorzuschieben war ein voller Erfolg. "Okay. Ist ja noch etwas Zeit.", lächelt er und tätschelt meinen Oberschenkel. Zufrieden genehmige ich mir auch ein Croissant und überlege kurz. "David?" "Ja?" "Versprich mir nur eins: Bitte, lass dir von Benny nicht zu viel reinreden!" Hinterer tanzt er wirklich noch mit knallgelben Neon Top durch das barocke Schloss. David biegt sich vor lachen. "Ganz bestimmt nicht! Wenn ich einen engen Latexanzug und pinke Haare will, dann ja. Aber sonst nicht." "Vergiss nicht den Matrosenanzug für Jack!", quietscht Kat. "Ihr seid fies! So klischeehaft ist Benny nun auch wieder nicht.", schimpfe ich die Beiden. Obwohl... *** Jack: Nach dem Frühstück sieht auch meine Nase wieder besser aus und Kat macht mir tonlos klar, endlich zu verschwinden. Da ihr Arzt schon mal hier ist, will sie die Gunst der Stunde nutzen. Dank des Katers, hatte sie sich vorhin krank gemeldet. Gut das Markus da ist, zur gründlichen Untersuchung... Ich schnappe mir David und wir verabschieden uns von den Beiden. "Kat war aber froh uns von hinten zu sehen.", kommentiert David ihr Verhalten. "Klar. Wir belagern sie ja auch schon die ganze Zeit. Haben sogar mit ihr geschlafen." Ich grinse schief und ernte einen bösen Blick von meinem Verlobten. David setzt sich ins Auto und mir fällt der Picknickkorb im Kofferraum ein. Warum nicht jetzt zum See fahren? Ich setze mich hinters Steuer und wende den Wagen. "Was hast du vor? Nach Hause geht's in die andere Richtung." "Muss noch was besorgen.", lüge ich. Als wir dann nach dreißig Minuten fahrt, der Verkehr war mörderisch, endlich ankommen, schaut David doof aus der Wäsche. "Wo sind wir hier?" "Wirst du gleich sehen. Komm mit." Mein Augenstern steigt aus und wartet auf mich, während ich den Korb hole. "Was hast du da?" "Sei mal nicht so neugierig." Im vorbeigehen gebe ich ihm einen kleinen Kuss. Neugierig hechtet er mir hinterher. "Du willst baden? Ist es dazu nicht viel zu kalt?" David sind wohl die Hinweisschilder aufgefallen. "Nö. Oder hast du deine Taucherbrille dabei?" Ein fester Klaps auf meinen Po bestraft mich. Heute bleibt mir nichts erspart! Wir verlassen kurz vorm See den Weg und schlagen uns durch die Büsche. Vögel zwitschern, die Sonne brennt mir den Rest der Nase weg und David neben mir schimpft wie ein Rohrspatz. "Müssen hier so viele Brombeeren wachsen? Autsch!" "Ich dachte, du magst Brombeeren?", lache ich und helfe ihm über einen Ast. "Ja. Aber nicht das Kraut woran sie wachsen!" "Nur keine Panik. Wir sind gleich da." Ich hoffe nur, die Decke ist noch da. Sonst müssen wir im Brombeerkraut picknicken. Und wir haben Glück! Alles liegt noch so da, wie ich es gestern verlassen hatte. "Hast du das hier gemacht?" Verblüfft bleibt David stehen. Ich stelle den Korb ab und strecke mich. Mein armer Rücken! "Ja. Herzlich willkommen bei unserem Verlobungspicknick!" "Das hattest du für gestern geplant?" Ich nicke, nehme seine Hand und ziehe ihn mit hinunter auf das große Sitzkissen. "Bereit für die köstlichsten Leckereien, die man für Geld kaufen kann?" Ich öffne den Korb und hole alles raus. "Du hast ja den halben Supermarkt aufgekauft!", staunt David. "Nicht nur den." Vorsichtig nehme ich die kleine Kühlbox raus. "Hoffentlich sind die noch gut." Ich prüfe den Inhalt und bin erleichtert. Alles noch relativ kühl. "Tada! Frisch von deinem Chef gezaubert!" Die Box stelle ich geöffnet vor uns auf die Decke. "Du hast meine Lieblingspralinen bestellt?" "Jepp." "Du weißt, wenn ich die alle esse, platze ich aus allen Nähten.", schimpft er, schnappt sich aber gleich eine die in seinem Mund verschwindet. Glückliches Pralinchen! "Das trainiere ich nachher mit dir noch ab..." Ich ziehe ihn auf meinen Schoß, auf den er sich breitbeinig niederlässt. "So kann ich nichts essen.", wispert er mir noch zu, bevor ich seinen Mund mit meinen Lippen verschließe. Er ist wirklich der Einzige, der jetzt noch ans Essen denken kann. Gierig koste ich seinen nach Schokolade schmeckenden Mund. Dazu würden doch hervorragend Erdbeeren passen. Ich taste nach den kleinen, roten Früchten und schnappe mir eine. Schnell verschwindet sie in meinem Mund, doch nicht für lange. Davids Zunge klaut sie und weg ist sie. "Mehr.", kichert er, kaum nachdem er sie hinuntergeschluckt hat. So 'füttere' ich ihn eine Zeit lang, bis ich es kaum noch aushalte. Ich schiebe meinen Davi-boy von mir hinunter und bedeute ihm, sich aufs Kissen zu legen. "Jack! Warte! Was wenn jemand vorbei kommt?" "Wer will uns den hier, mitten zwischen stachligen Brombeeren, finden?" Damit kann ich nicht all seine Bedenken eliminieren. "Trotzdem..." Grinsend setzte ich mich nun breitbeinig über ihn. "Ich mache schon nichts unanständiges. Naja, fast." Flink befreie ich mich von meinem Shirt und mache das Gleiche mit Davids. Ich spüre seine Nervosität und auch in mir prickelt der Nervenkitzel. "Sag bloß, dich macht das nicht scharf?", frage ich meinen Schatz und küsse seinen Bauch. "Doch..." Ich schnappe mir die Sprühsahne und schüttle sie. "Nicht!", werde ich aufgehalten. "Lass mich." David setzt sich auf und nimmt mir die Sahne ab. "Leg dich besser hin. Sonst saue ich alles ein." Ich gehorche ihm und mache es mir bequem. Die Sprühsahne ist kalt, als sie auf meine Brust spritzt. "Was wird das?" Ich stütze mich nach oben und sehe wie David mir ein Herzchen großflächig auf Brust und Bauch dekoriert. "Wie kitschig!", zicke ich ihn an. "Ja. Aber lecker!" Er beugt sich hinunter und seine flinke Zunge befreit mich von der Sahne. Als er damit fertig ist, fängt er von vorn an und greift diesmal zu den Erdbeeren. "Willst du auch eine?" Eine große, mit Sahne bekleckste Erdbeere schwebt vor meinem Gesicht. Beherzt beiße ich hinein. "Lecker. Aber... was hältst du hiervon?" Ich nutze seine Unachtsamkeit und ziehe ihn zu mir hinunter. David quietscht auf und versucht sich zu befreien, doch damit macht er es nur schlimmer. Sie Sahne verteilt sich großzügig zwischen uns und zerläuft bei der Hitze. "Ach Jack! Was für eine Sauerei!!!", werde ich angekeift. Aber mich die ganze Zeit mit dem Zeug einsprühen!? Leise kichernd sehe ich David beim Flunsch ziehen zu. "Praline?", biete ich ihm als Entschädigung an. "Mindestens!" Er hilft mir auf und ich befreie uns von der geschmolzenen Sahne mit einem Handtuch. Was für ein Glück habe ich daran gedacht! "Hier wolltest du mir also gestern den Antrag machen?" "Ja." Sein Blick gerade, sagt mir rein gar nichts. "Schlechte Idee?", frage ich daraufhin. Schwungvoll wirft er das Handtuch von sich und greift in die Pralinenschachtel. "Nein. Aber ich hätte dir das niemals zugetraut.", schmatzt er mir ins Gesicht. "Hältst du mich für so einfallslos?" "Nein. Eher für praktisch veranlagt." Keine Ahnung was ich jetzt schon wieder davon halten soll. Ich und praktisch veranlagt? "Jetzt schau nicht so knittrig, Jacky! Ich finde es schön hier, ehrlich. Und die Idee war auch süß. Ist süß!" David packt mich am Kinn und schaut mir tief in die Augen. Im Sonnenlicht sieht er einfach nur umwerfend aus! Mein Herz rast wie am ersten Tag und wieder denke ich, was für ein Glück ich doch habe, diesen Kindskopf an meiner Seite zu haben. Und das sogar bald ganz Amtlich! "Jack Schmitz? Ich wünsche mir nichts sehnlicher, als mit dir alt und runzlig zu werden, dich immer zu bekochen, dir fast alle Schandtaten zu verzeihen, dir auch beim tausendsten Mal noch zu erklären, wie man Zwiebeln würfelt und dir dabei heulend zusehen und vor allem will ich bis in alle Ewigkeit mit dir Sonntags in Schlabberhosen alte Achtzigerjahre Fernsehserien anschauen. Deshalb und weil ich dich seit dem ersten Moment liebe, will ich dein Ehepartner werden. Jack, du bist seit den letzten zwei Jahren alles für mich und hast mich damals unterstützt, auch wenn ich kurz davor war aufzugeben, bis ich endlich eine Stelle als Kochlehrling hatte. Ich liebe dich." Was soll ich dazu sagen? Ich nehme meinen David in die Arme und drücke ihn fest an mich. So eine Liebeserklärung bekommt man nicht alle Tage. Die habe ich eigentlich noch nie bekommen. "David? Wir müssen los.", nuschle ich in seinen Nacken, der so gut duftet. "Warum?" "Weil ich mit dir Verlobung feiern muss. Ganz ohne eventuelle Zuschauer." Er lacht, was durch meinen gesamten Körper vibriert. "Dann lass uns schnell machen. Ich bin schon ganz geil aufs feiern!" Na das hört man gerne! Oder sollte ich besser sagen: Na dann... Ende Und sie lebten glücklich … bis mir was Neues einfällt :-P Da die Zwei aber einige Gastauftritte in ein paar meiner anderen Storys haben, dürft ihr euch schon mal darauf freuen. Danke fürs Lesen und bis demnächst! Eure Fara Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)