Anime-Internat von Luna_Dark (Ein ort an dem alles möglich ist.) ================================================================================ Kapitel 1: Chaotischer Anfang ----------------------------- "Siiiiiis! Steh endlich auf, sonst kommen wir zu spät zur Schule!", schrie ich in das Zimmer meiner Schwester. "Wir haben doch noch genug Zeit, kleine Schwester...", erwiderte sie gähnend. Es nervte mich immer wieder, wenn sie mich "kleine Schwester" nannte, nur weil ich 17 Minuten später auf die Welt gekommen war als sie. Und auch wenn wir Zwillinge waren (noch dazu eineiige!!), sahen wir ganz unterschiedlich aus und hatten ganz unterschiedliche Charakter. "Man Roxi, jetzt steh endlich auf, wir haben nur noch eine dreiviertel Stunde und dieses Jahr bekommen wir einen neuen Klassenlehrer und viele neue Schüler. Da will ich keinen schlechten Eindruck hinterlassen!", quengelte ich. Langsam drehte sie sich zu mir um und sah auf die Uhr, die über ihrer Tür hang. Danach richtete sie sich auf und sagte:" Schon gut, du hast gewonnen. Ich steh ja schon auf." Zufrieden drehte ich mich um und ging in die Küche. Da meine Schwester mal wieder zu spät aufgestanden war, musste ich für sie auch noch etwas zu essen für die Pause machen. Wir wurden beide zwei Jahre zuvor auf einem Internat für Kinder aus der ganzen Welt aufgenommen. Auf dieses Internat durften nur wenige, hochbegabte Schüler, die entweder in der 5. Klasse oder in der 7. Klasse auf diese Schule wechselten. Da Roxi und ich schon in der 5. Dort hin gewechselt waren, und wir nun in die 7. Kamen, waren wir schon eine Woche früher wieder ins Wohnhaus des Internats eingezogen, um für die „Neulinge“ ein Fest vorzubereiten. Natürlich halfen alle mit, die schon vorher auf dieser Schule waren. Ich schnitt gerade einen Apfel auf, als es an unserer Wohnungstür klopfte. „Hey Lacie, ich bins. Kann ich reinkommen?“, fragte eine Stimme, von der ich nur allzu gut wusste, wem sie gehörte. „Klar, komm rein Ichiru. Die Tür ist offen.“, antwortete ich lächelnd. Daraufhin hörte ich die Tür auf und zu gehen und wurde auch schon im nächsten Moment von hinten umarmt. „Ich habe dich die ganzen Ferien über nicht sehen können und die ganze letzte Woche bin ich nicht an dich rangekommen, weil du viel zu viel zu tun hattest!“, beschwerte sich Ichiru und küsste mich in den Nacken. Er war schon immer sehr anhänglich, seit ich mit ihm zusammen war. Es war zwar irgendwie niedlich, doch er ließ mich mit keinem anderen Jungen alleine reden. Nicht einmal mit seinem eigenen Zwillingsbruder! Doch es störte mich nicht weiter… Solange er mir damit seine Liebe zeigte. Das war für mich noch lange kein Trennungsgrund, auch wenn Roxi da anderer Meinung war. „Lacie hast du meine…“, Roxi kam gerade in die Küche und hielt mitten im Satz inne, als sie Ichiru sah. „Oh hallo Ichiru.“, sagte sie dann mit genervter Stimme. Er nickte nur falsch lächelnd zur Begrüßung und sah dann mir weiterhin dabei zu, wie ich Roxis Essen fertig machte. „Roxi, falls du deine Krawatte suchst, sie liegt im untersten Schubfach.“, erklärte ich ihr, um einen Streit zwischen den beiden zu verhindern. An unserer Schule war es Pflicht eine Schuluniform zu tragen. Doch die Schuluniformen sahen ziemlich cool aus, vor allem, weil wir zum Teil beim Design mitbestimmen konnten. Unsere Blusen und die Hemden der Jungs waren weiß und es gab jeweils eine lange für den Winter und eine kurze für den Sommer. Die Mädchen mussten einen schwarzen Rock und im Winter eine schwarze Hose tragen. Nur meine Schwester hatte sich gegen diese Regel aufgelehnt, da sie es hasste Röcke und Kleider zu tragen. Für die Jungs gab es kurze und lange schwarze Hosen. Des Weiteren konnten wir uns bis zu drei Farben aussuchen, außer schwarz, weiß und grau, die dann für ein Jahr die Farben unserer Jacketts und Krawatten waren. Ich hatte für dieses Jahr die Farben rot, hellblau und orange gewählt. Für den ersten Schultag hatten Roxi und ich das hellblaue Jackett angezogen, da das die einzige Farbe war, die wir beide gewählt hatten. Plötzlich wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, als Ichiru mir eine Hand über die Augen legte. „Ichiru, was…“, ich brach meine Frage ab, als ich ihn leise knurren hörte. Er hatte seinen Kopf auf meine Schulter gelegt, wodurch ich seinen warmen Atem in meinem Nacken spürte, was mich erschaudern ließ. Vorsichtig drehte ich meinen Kopf in seine Richtung und sah seine geschlossenen Augen. Wo ich ihn nun genauer beobachtete, bemerkte ich, wie müde er eigentlich aussah. Er wirkte, als hätte er einige Nächte nicht geschlafen, was ich ihm auch zutrauen konnte. „Wenn er so schläft, dann sieht er irgendwie niedlich aus.“, dachte ich und wurde leicht rot. Mir wurde bei dem Gedanken so warm ums Herz, dass ich ihm einen Kuss auf die Wange gab. In dem Moment kam Roxi in die Küche und als sie uns so sah, rief sie: „Hey Ichiru, schlafen kannst du in deiner Wohnung. Wir müssen zur Schule!“ Schläfrig öffnete er die Augen und sah Roxi wütend an. „Du bist doch sicher wieder diejenige gewesen, die nicht aus dem Bett gekommen ist, also mecker nicht rum!“, erwiderte er. Da war sie wieder, die Seite, die ich an ihm überhaupt nicht leiden konnte: Seine grimmige Seite, die man besser nicht weiter reizte. Ich seufzte, gab Roxi ihre Lunch-Box, nahm Ichiru an die Hand und zog ihn hinter mir her aus der Wohnung. „Roxi hat aber recht, wir müssen los! Roxi und ich wurden dieses Jahr in Yagaris Klasse eingeteilt und mit dem ist ja bekanntlich nicht zu spaßen!“-„Was?! Bei dem sind wir? Hättest du das nicht schon früher sagen können?!“, fragte Roxi schockiert. Sie hatte sich bei manchen Lehrern (also eigentlich allen) einen schlechten Ruf gemacht, da sie jeden, der einen von uns beiden blöd von der Seite anmachte, gleich verprügelte. Yagari war einer dieser Lehrer, mit dem sie es sich gänzlich verscherzt hatte. Er hatte ihr sogar gedroht, sie von der Schule fliegen zu lassen, wenn sie noch einmal zu spät zu seinem Unterricht kam. Sie hatte Glück, dass unser Direktor ihn erst einmal beruhigen und von dieser Strafe abbringen konnte, aber sie wollte trotzdem auf Nummer sicher gehen. Wir rannten fast die gesamt Strecke zu Schulgebäude, wo wir uns dann von Ichiru trennen mussten. Es dauerte auch nicht lange, bis wir unseren Raum gefunden hatten und wir setzten uns wie jedes Jahr zusammen an einen Tisch. Als ich mich dann ein wenig im Raum umsah, sah ich viele mir unbekannte Gesichter und auch ein paar bekannte. Am meisten vielen mir zwei Menschen auf, die sich bis auf Haar-, und Augenfarbe und Kleidungsstil sehr ähnlich sahen. Den schwarzhaarigen erkannte ich sofort als unseren guten Kumpel Armin, doch der blauhaarige neben ihm kam mir nicht bekannt vor. Nach einem kurzen Blich auf die Uhr ging ich zu den beiden rüber und sagte: „Hey Armin, wie geht’s? Ist das dein Bruder?“ Er und der Blauhaarige sahen mich lächelnd an. Der Blauhaarige stand auf und stellte sich vor: „Hallo, ich bin Armins Zwillingsbruder Alexy. Du musst Lacie sein, Armin hat mir schon viel von dir erzählt.“ Danach schloss er mich freundlich in die Arme und mir war so, als ob ich ein klicken hören würde. Als Alexy mich wieder los ließ, sah ich ihn verwirrt an. Er zwinkerte mir zu und flüsterte: „Keine Sorge, ich weiß, dass du einen Freund hast. Ich würde eh nichts von dir wollen, denn ich stehe mehr auf Muskeln, wenn du verstehst, was ich meine.“ Ich seufzte erleichtert und nickte. Es war nicht schwer zu verstehen, was er meinte: Er war schwul. Da viel mir etwas ein: „Ich muss dir in der Pause jemanden vorstellen. Ihr werdet euch bestimmt gut verstehen.“ Breit grinsend drehte ich mich um und setzte mich zurück auf meinen Platz, als kurz darauf Yagari ins Zimmer kam. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)