Wenn Wünsche wahr werden von Kagome0302 ================================================================================ Kapitel 51: Die Ruhe vor dem Sturm ---------------------------------- Da ihr so lange warten musstet, schicken wir auch gleich ein aktuelles Kapitel hinterher Die Ruhe vor dem Sturm Er war geflogen wie niemals in seinem Leben zuvor. Gönnte sich keine Ruhe, denn er musste dafür sorgen, dass die Last auf seinem Rücken endlich zur Ruhe kam. Immer wieder blickte der Youkai nach hinten um zu schauen, ob es der Person auf seinem Rücken den Umständen entsprechend gut ging. In unregelmäßigen Abständen musste er überprüfen ob sie auch noch ruhig auf seinem Rücken lag und er war erleichtert, dass es der jungen Youkai gut zu gehen schien und dass sie noch tief und fest schlief. Der Tag dämmerte schon und der Abend sank auch hernieder, als er endlich das Schloss seines Vaters erblickte. Er zog sein Tempo noch einmal an und landete gerade in dem Moment, als die Sonne ihren letzen Abendgruß brachte. Ein kleines schwarzhaariges Mädchen war zusammen mit zwei ebenfalls dunkelhaarigen Frauen im Garten unterwegs. Da die Herren im Schloss noch arbeiteten und Kagome heute noch keine Zeit hatte um sich mit Rin oder Izayoi zu unterhalten, waren sie einfach an die frische Luft gegangen und genossen gemeinsam den Sonnenuntergang. Doch plötzlich hüpfte Rin wie ein aufgescheuchtes Reh hin und her. Immer wieder hüpfte sie von einem Bein auf das andere. Hatte sie sich da auch nicht getäuscht? War das nicht eben ein weißer Hund gewesen? Das konnte nur bedeuten das Sesshoumaru wie-der da war. Ohne weiter nach zudenken rannte sie los und brüllte so laut sie konnte: „SESSHOUMARU-SAMA, SCHÖN DAS IHR WIEDER DA SEID!“ Da Rin das immer wiederholte wurde sie auch im Schloss von den guten Ohren gehört. Die beiden Frauen im Garten folgten der Kleinen, denn nun hatte auch Kagome ihren Schwager und auch Ena mit ihren Sinnen wahrgenommen. So kam es das man dann zu fünft im Hof ankam. Der Taishou war auf die Ankunft Sesshoumarus und Enas vorbereitet, denn nur kurz zuvor hatte er einen Brief von seinem Freund aus dem Osten erhalten. Dort war geschildert, dass der Sohn von Daichi die östliche Prinzessin angegriffen und ihr dabei einige Rippen gebrochen hatte. Auch stand dort drinnen, dass er seinem Sohn keine Vorwürfe machen sollte, da Sesshoumaru ei-nen Mordsflug hinter sich hatte und deswegen ziemlich erschöpft gewesen sein müsste. Allerdings hatte der Taishou nicht damit gerechnet, dass sein ältester Sohn bereits heute schon wieder anwesend sein würde. Er hatte mit ein bis zwei Tagen gerechnet. Dementsprechend er-schrocken war er auch als er das Geschrei von Rin hörte. Sofort stand er auf und ging in den Hof, aber nicht ohne zu veranlassen, dass man Sesshoumarus Gemächer vorbereiten sollte. Auch InuYasha hatte sich erschrocken als er die Worte Rins hörte. ‚Aber Vater sagte doch, dass Sess frühestens morgen Abend hier auftauchen würde.‘, dachte er so bei sich. Dennoch stand er auf um seinen großen Bruder zu begrüßen. Allerdings hatte er keine Ahnung von Enas Verletzungen. „Willkommen zu Hause.“, sagte der Taishou. Dabei nahm er Ena ganz vorsichtig von Sesshouma-rus Rücken. InuYasha war erstaunt auch Ena hier anzutreffen. Sein Vater sagte etwas von Sesshoumaru aber nichts von der östlichen Prinzessin. Dennoch war er erfreut sie zu sehen. Allerdings nicht darüber, dass sie so geschafft aussah. „Was ist denn passiert?“, wollte er gleich besorgt wissen. „Erklär ich dir später, Yasha!“, sagte Sesshoumaru, nachdem er sich in seine Menschengestalt zu-rück verwandelt hatte. Dass auch er geschafft war, konnte man sehen, denn schließlich hatte er in kürzester Zeit zwei solcher Höllentrips hinter sich. „Schon okay. Ruh dich erst einmal aus.“, sagte InuYasha. „Ich werde dann mal Takuya Bescheid sagen, damit er sich deine Liebste ansehen kann.“, sprachs und verschwand zum Ärztetrakt. Rin allerdings forderte ihre Aufmerksamkeit, denn immerhin hatte sie Sesshoumaru lange nicht ge-sehen und es gefiel ihr nicht, dass er sie wie Luft behandelte. „Sesshoumaru-sama!“, rief sie und zupfte ungeduldig an seiner Hose. Wenigstens eines Blickes konnte er sie doch würdigen. Der Thronfolger drehte mit seinen Augen. Er wusste ja selber, dass er lange nicht mehr da war, aber er wollte nun wirklich mal schlafen, denn schließlich schlief Ena ja auch noch. „Bitte, Rin!“, sagte Sesshoumaru leicht genervt. „Ich sehe ja, dass du da bist, aber heute brauche ich einfach Ruhe, in Ordnung?“, kam es müde von ihm und es war ihm so als könnte er bereits im Ste-hen einschlafen. „Dann komm mal mit, Sesshoumaru.“, kam es nun vom Taishou, der noch immer Ena auf dem Arm hatte und sich nun Richtung Schloss wandte. Rin sah den Dreien traurig nach und ging in ihr Zimmer. Sie sagte keinen einzigen Ton mehr. So war sie noch nie abgefertigt worden. Noch nicht einmal während sie Naraku gejagdt hatten, er hatte sie zumindest nie so abgefertigt wie in diesem Moment. Der Taishou geleitete die beiden in Sesshoumarus Gemach und legte Ena in das frisch aufbereitete Bett. „Du solltest jetzt auch schlafen, Sess.“, kam es nur vom Taishou und ließ die beiden wieder alleine. Sesshoumaru war froh nun endlich Ruhe zu haben. Er zog sich sein Nachtgewand an um sich auch hinzulegen. Allerdings nahm er Ena nicht in seinen Arm, da er sie nicht verunsichern wollte, falls sie erwachen sollte und wegen der Verletzungen alleine auch schon nicht. Währenddessen war InuYasha bei Takuya angekommen und sagte dem Arzt, dass sein Bruder wieder angekommen war. „Wie es ausschaut hat Prinzessin Ena sich verletzt, wenn Ihr Euch das bitte ansehen könntet, Takuya!“, bat der Hanyou. „Sicher werde ich mir das ansehen.“, sagte der Arzt und machte sich sofort auf den Weg zum Ge-mach des Thronfolgers. Nicht zu kommen würde Stress mit dem Thronfolger und den anderen Männern der Familie bedeuten. Am Gemach des Thronfolgers angekommen klopfte der Arzt und wurde nach einer Weile des War-tens von einer ziemlich geschafften weiblichen Stimme hereingebeten. „Was verschafft mir die Ehre, Takuya?“, fragte die östliche Prinzessin, als sie den Arzt erkannte. Dann war sie also wieder im westlichen Schloss. Allerdings fragte sie sich wo denn ihr Liebster sei, als sie im Augenwinkel seine Haarpracht erkennen konnte. „Na da ist aber einer fertig mit der Welt.“, meinte sie mit einem leichten Lächeln. ‚Er muss geflogen sein wie ein Irrer.’, dachte sie bei sich. Takuya musste sich das Lachen verkneifen, als er Enas Worte hörte. Dennoch verbeugte er sich vor der östlichen Prinzessin. „Prinz InuYasha hat mich geschickt, damit ich mir Eure Verletzung anschauen kann, Mylady.“, ant-wortete der Arzt wahrheitsgemäß. Er hoffte inständig, dass die junge Youkai ihn gewähren ließ, denn dass diese eine Abneigung gegen Ärzte hatte, das hatte er schon mitbekommen. „Solange Ihr mich nicht wieder zur Ader lasst.“, sagte sie und sah ihn fragend und zugleich ängst-lich an. Auf den Beistand ihres Liebsten musste sie ja leider in diesem Moment verzichten. „Nein, keine Angst, Mylady.“, sagte Takuya beruhigend zu Ena. „Solange ihr nicht fiebert wird das nicht erneut nötig sein.“, setzte er noch hinterher. Und wenn die Prinzessin des Westens im Hause war, musste selbst dieses Mittel nicht eingesetzt werden. Kaum ausgesprochen ging der Arzt vor-sichtig auf Ena zu und befreite sie von dem doch sehr strammen Verband um sie genauestens in Augenschein zu nehmen. „Haben Mylady starke Schmerzen, wenn ich dort leicht drauf drücke?“, fragte er und drückte tatsäch-lich nur ganz leicht auf einen der Rippenbögen. Er hielt einfach nichts davon einfach nur ober-flächlich zu schauen. Ena musste sich einen Schrei verkneifen und nickte deshalb nur mit dem Kopf. Sie wollte einfach nicht, dass sie Sesshoumaru unnötig aufweckte. Denn immerhin hatte der zwei Gewaltflüge hinter-einander hinter sich, da sollte er sich im sicheren Schloss ausruhen können. „Das tut so verdammt weh.“, kam es hinter zusammengebissenen Zähnen von der WolfsYoukai. Das war für Takuya mehr als nur verständlich gewesen, denn was er zu spüren bekommen hatte, gefiel ihm ganz und gar nicht. „Mylady haben sich die Rippen gebrochen.“, rückte Takuya schonungslos mit der Wahrheit heraus. „Wurden Sie denn irgendwie angegriffen, denn ich kann Spuren von Gewalt an ihrem Rippenbo-gen erkennen.“, sagte der Arzt. Denn er sah nicht einfach nur Blutergüsse, sondern auch richtige Fingerabdrücke, so als ob jemand richtig zugedrückt hatte. Doch er konnte mit absoluter Bestimmt-heit sagen, dass diese Abdrücke nicht von Sesshoumaru kamen, denn diese sahen anders aus tru-gen dabei meisten auch leichte Verbrennungen seines Giftes mit sich. Nun musste Ena einen kleinen Moment überlegen und bejahte kurz darauf die Frage des Arztes. „Aber das war nicht Sesshoumaru.“, setzte sie dann noch schnell hinterher. „Ich nehme mal an, dass der Angriff auch der Grund für mein hier sein ist.“, mutmaßte Ena. Allerdings fragte sie sich schon von wem diese Idee gekommen war. Denn ihr Liebster wäre nicht von alleine mitten in der Nacht losgeflogen, dessen war sie sich sicher. „Dass der Angriff nicht vom Thronfolger kam, weiß ich, Mylady. Dann würde das anders aussehen. Ich hatte den Thronfolger nie in Verdacht.“, erklärte der Arzt seiner Patientin. „Ich möchte jetzt einen neuen Verband anlegen. Wenn sie mir Ihre Hand reichen würden, denn es ist nötig, dass Sie dafür einen Moment stehen.“, erklärte Takuya seiner Patientin. Als er die Hand gereicht bekam, half er der östlichen Prinzessin vorsichtig beim Aufstehen und machte ihr einen festen Verband, beginnend am Brustansatz bis hinunter zu ihren Hüften. „Könnt Ihr noch gut atmen?“, fragte er vorsichtshalber nach, da er ja nicht wollte, das Ena erstickte. Ena holte einmal tief Luft und nickte leicht. „Ja, das geht so. Danke, Takuya.“, sagte Ena, als sie wieder im Bett lag. Doch eine für sie sehr wichtige Frage hatte sie noch: „Wie habe ich mich nun zu verhalten?“ „Das freut mich sehr.“, sagte Takuya erst einmal zu Ena. „Nun, es ist natürlich wichtig, dass Sie ihre Mahlzeiten einhalten, Prinzessin. Nehmen Sie es mir nicht übel, aber es scheint mir, dass Sie ab-genommen haben und bei Eurer zierlichen Statur ist das gar nicht gut.“, setzte der Arzt noch besorgt hinterher. „Sie brauchen auch nicht den ganzen Tag im Bett liegen bleiben. Dabei wird man nur Irre. Nein, zu den Mahlzeiten dürfen Sie gerne aufstehen, aber nur, wenn Sie getragen werden.“, sagte er in einem ernsten Tonfall. „Dennoch möchte ich, dass Sie sich sehr vorsichtig bewegen und sich schonen.“, kam die letzte Anweisung in einem leicht befehlenden Ton, denn er war der einzige Arzt im Schloss der sich dies erlauben durfte. „Dann bin ich erleichtert. Ja, ich habe etwas abgenommen und wenn ich ehrlich bin schmeckt es hier besser, als im Schloss meiner Eltern.“, gab Ena dem Arzt Recht. „Sagt, hat die Familie schon zu Abend gegessen?“, fragte sie einen Moment später, denn sie verspürte einen unbändigen Hunger. Es fühlte sich an als hätte sie Wochen nichts gegessen. „Sanji kocht auch immer sehr schmackhaft.“, lachte nun Takuya. „Nein, Prinzessin noch nicht. Das Essen gibt es erst in ein paar Minuten.“, sagte der Arzt. „Ich lasse Ihnen eine Zofe kommen, die Ihnen hilft. Aber bitte nicht baden, nur waschen, ja?“, das letzte war eine Anweisung an Ena. „Ich habe verstanden.“, sagte Ena, denn sie hatte wirklich verstanden. „Danke, für alles Takuya.“, bedankte sich Ena und meinte nicht nur den heutigen Tag damit, sondern auch seine Hilfe bei den anderen Erkrankungen. „Aber nicht doch, Prinzessin.“, sagte Takuya und erhob auch seine Hände um anzudeuten, dass ein Dank absolut nicht nötig sei. „Das habe ich doch gerne gemacht.“, setzte er noch hinterher. „Ich werde dann mal eine Zofe kommen lassen.“, mit diesen Worten verließ er das Gemach um nach ei-ner Zofe zu schicken. Dieser gab er dann die Instruktion vorsichtig zu sein und die östliche Prinzessin nicht zu baden. Nachdem die Zofe dem Arzt sagte, dass sie verstanden hatte, ging sie ins Gemach um der Prinzes-sin beim Anziehen zu helfen. Takuya wartete vor dem Thronfolgergemach um die Prinzessin zum Essen zu bringen. Als er sah wie die östliche Prinzessin aus dem Gemach kam, nahm er sie sofort auf seinen Arm um sie zum Essen zu bringen. Die Familie Taishou allerdings saß schon im Speisesaal und wartete auf das Essen. Dabei fiel das weitere Gedeck auf dem Tisch auf, was ihnen aber komisch vorkam, denn man hatte die beiden Thronfolger abgemeldet. Das Takuya da seine Hand im Spiel hatte ahnte keiner und so fragten sie sich: Wer würde denn da noch kommen? Das war allen ein Rätsel. Aber dann klopfte es an großen Tür zum Speisesaal und alle glaubten sie würden sich vergucken, als die beiden Türen geöffnet wurden. Denn Ena betrat ganz alleine den Speisesaal und ging vor-sichtig in den Saal. „Guten Abend, alle miteinander!“, sagte die östliche Prinzessin, als sie eintrat und die Tür hinter ihr wieder vorsichtig geschlossen wurde. Dann ging sie zu dem einzig freien Platz an dem ein Gedeck stand und setzte sich neben die noch immer schmollende Rin. „Guten Abend, Ena.“, sagte der Taishou, der als erstes seine Stimme wiedergefunden hatte. „Es ist schön, dass du da bist, Ena.“, setzte er noch hinterher. Allerdings war ihm aufgefallen, dass sie sich sehr, sehr vorsichtig bewegte. „Geht es dir schon besser?“, wollte er von der östlichen Prinzessin wissen. „Etwas, allerdings habe ich noch immer Schmerzen. Takuya meinte jedoch das ich zum Essen ge-hen sollte.“, sagte sie, fügte aber gleich noch etwas hinzu: „Sofern ich den meisten Weg getragen werde.“ Ein Eingeständnis, das der Prinzessin nicht leichtgefallen war. Aber sie musste lernen hier über ihren Schatten zu springen, wenn sie wirklich einen Platz in dieser Familie haben wollte. Doch dann fiel ihr Blick auf Rin, die sie noch immer nicht begrüßt hatte, geschweige denn auch nur eines Blickes gewürdigt hatte. „Hallo Rin, was hast du denn?“, fragte sie deshalb bei dem Mädchen nach und seufzte, denn es kam keine Antwort. Rin saß einfach schweigend da und ignorierte Ena. Die junge Youkai sah das Mädchen nur traurig an. ‚Was hat sie denn nur?’, fragte sie sich in Ge-danken. „Also das ist überhaupt kein Problem, Ena. Wir werden dich nachher wieder zurückbringen.“, sagte der Taishou zu der östlichen Prinzessin. Allerdings wunderte er sich ebenfalls das Rin keinen Ton mit Ena sprach, denn sie konnte ja nun wirklich nichts dafür, dass Sesshoumaru das kleine Mäd-chen so abgefertigt hatte. Aber er sagte nichts weiter dazu. Das war eine Sache, welche sein Ältes-ter selber klären müsste, als Vormund der Kleinen. Allerdings wäre er auch gar nicht dazu gekommen, denn nun klopfte es an der Tür. Nach dem der Taishou die Erlaubnis zum Eintreten erteilt hatte, betrat Sanji mit seinen Beiköchen den Saal um das Essen zu servieren. Da Sanji von Takuya erfahren hatte, dass Ena sich an den Rippen verletzt hatte und sich daher vor-sichtig bewegen musste, bekam die Prinzessin ihr Essen direkt an ihren Platz serviert, während für die anderen Platten angefertigt wurden. „Ich wünsche einen guten Appetit.“, sagte Sanji und verließ den Saal. Ena strahlte richtig, als sie den Teller sah. „Danke, Sanji.“, sagte sie mit einem herzlichen Lächeln. Doch sah sie im Augenwinkel, dass Rin nicht an die Platte kam, weil sie zu weit auf den Tisch ge-stellt worden war, weswegen Ena diese Platte dann in die Kralle nahm und der Ziehtochter ihres Liebsten hinhielt. Rin sah Ena nur an, sagte aber nichts dazu. Warum bekam die östliche Prinzessin auch eine Ext-rawurst gebraten und sie musste sich wer weiß wie weit über den Tisch hangeln? Sie war doch kleiner und hatte kürzere Arme und Beine, als die Prinzessin. Das war mal wieder so was von ge-mein, fand Rin. Das Ena im Moment wieder verletzt war, wusste sie nicht. Nur dass ihr irgendetwas fehlte, das Ena eben von Schmerzen gesprochen hatte war Rin entgangen. Dennoch nahm sie sich etwas von der Platte die Ena ihr reichte, aber es kam nicht einmal ein kleines Dankeschön. Ihr Meister und auch seine Liebste würden schon sehen, was sie davon hatten sie so vor dem Kopf zu stoßen. „Rin, was ist mit dir los?“, fragte nun auch Kagome, die das Verhalten des Mädchens nicht verstand. Sonst waren Rin und Ena doch immer ein Herz und eine Seele und nun behandelte das Mädchen, die östliche Prinzessin wie den letzten Dreck. Auch der Fürstin war das mittlerweile komisch vorge-kommen, aber da Kagome fragte sagte sie nichts dazu. „Nichts.“, kam es trotzig von der Kleinen. Sie würde garantiert nicht laut sagen, was los war. „Außer das ich mir überflüssig vorkomme.“, kam es doch so leise, dass zumindest die nicht menschlichen Wesen im Raum sie genauestens verstanden. Ena sah sie nur entgeistert an. Das hatte sie nicht wirklich gesagt? Das konnte nicht sein und so kam es, dass sie es dann doch gleich in Erfahrung bringen musste. „Wer sagt, dass du überflüssig bist?“, wollte die östliche Prinzessin deswegen wissen. Bekam je-doch wieder keine Antwort von dem Mädchen. Nun entschied sich InuYasha einfach mal sich einzumischen und nachzuhaken. „Du bist nicht überflüssig. Wer hat dir denn diesen Floh ins Ohr gesetzt? Du bist viel mehr eine Bereicherung für unser Leben.“, sagte er schon eher wie ein liebender und sorgender Onkel. „Eben, Rin. Ich versteh nicht was mit dir los ist.“, sagte nun auch Ena und man merkte, dass sie wirklich keinen blassen Schimmer hatte, was los war. „Das geht dich nichts an, blöde Ziege!“, grummelte die Kleine nun. „Ach, lasst mich doch alle in Ru-he.“, sprachs und verschwand aus dem Saal. „RIN!“, versuchte Ena die Kleine aufzuhalten. Sie verstand nicht was plötzlich in sie gefahren war. Kam aber leider nicht so schnell von ihrem Platz hoch, wie es in diesem Momet erforderlich gewe-sen wäre. „Lass sie, Ena!“, sagte der Taishou bestimmt, da er nicht wollte, dass die Prinzessin sich überan-strengte. „Sie wird sich schon wieder ein bekommen. Du wirst sehen, dass morgen wieder alles beim alten ist.“, setzte er noch hinterher und strahlte seine zweite zukünftige Schwiegertochter in Spe an. Kagome sah allerdings noch immer ungläubig zu Tür. Das war doch jetzt nicht wirklich passiert oder? Rin hatte Ena doch nicht wirklich als dumme Ziege bezeichnet. Das konnte sie einfach nicht glau-ben. „Kagome, schläfst du im sitzen?“, konnte man die Stimme vom Inu no Taishou vernehmen. Er lä-chelte richtig, als seine Schwiegertochter in Spe hochschreckte. „Entschuldige.“, sagte sie nur und setze sich erneut kerzengerade hin. „Schon gut. Lasst uns weiteressen.“, kam es bestimmend vom Taishou, denn der hatte noch immer Hunger. Man tat wie es das Familienoberhaupt befahl und es wurde ein ruhiges und sehr schweigsames Essen. Ena hingegen dachte immer wieder nach, was sie der Kleinen getan hatte. Doch sie kam einfach nicht darauf. Dass es an Sesshoumaru lag, konnte sie ja nicht wissen, weil sie das alles nicht mit-bekommen hatte. So aß sie traurig ihren Teller leer und blickte einfach still und nachdenklich vor sich hin. Sie konnte einfach nicht glauben, was da gerade geschehen war. Außerdem glaubte sie nicht, dass am nächs-ten Tag alles vergessen sein würde. Nein, sie meinte Rin schon gut genug zu kennen um zu wis-sen, dass es lange dauern würde, bis dies geklärt sein würde. Zumal sie selbst ja noch nicht einmal wusste um was es genau ging. Als das Essen als beendet erklärt wurde, wollte die Prinzessin des Ostens schon aufstehen, als sie freundlich daran gehindert wurde. „Ich werde dich ins Gemach bringen, Ena!“, sagte InuYasha, denn so konnte er, dass mit einem Be-such bei seinem Bruder verbinden, weil er sich doch leichte Sorgen um diesen machte. „Danke, InuYasha.“, sagte Ena und ließ sich freiwillig tragen. Kurz darauf kamen sie im Gemach des Thronfolgers an und InuYasha legte sie vorsichtig ins Bett und deckte sie zu. Dann sah er kurz nach seinem Bruder, der noch immer tief und fest schlief. Be-ruhigt ging er wieder. Denn sein Bruder schien nur erschöpft von den Gewaltflügen zu sein. „Gute Nacht, Ena!“, sagte der Hanyou noch, als er leise die Tür hinter sich schloss und dann zu seiner Verlobten ging. „Gute Nacht, InuYasha!“, sagte Ena und legte sich auf die linke Seite. Nachdem was eben vorgefal-len war brauchte sie zumindest seine Nähe. Das schmerzhafte Ziehen in ihrer Seite ignorierte sie einfach. Sanft legte sie ihren Kopf auf Sesshoumarus Schulter und schlief mit einem leichten Lä-cheln ein. Er hatte sehr gut und ausgiebig geschlafen. Das war es was er brauchte. Nie hätte er gedacht, dass er so ausgepowert sein würde. Als er seine Augen am nächsten Morgen öffnete, war er doch ein wenig irritiert. Wieso war er in seinem Zimmer, in seinem Bett? Aber plötzlich fiel es ihm mit einem Schlag wieder ein. Er war ja noch in der Nacht geflogen und am darauffolgenden Abend im Schloss seines Vaters angekommen, weil Ena in ihrem Gemach ange-griffen wurde. Als er das realisiert hatte, konnte er etwas Schweres auf seiner Schulter, schon mehr in Brustnähe spüren. Er sah hinab und konnte gar nicht glauben was er da sah. Seine Ena lag angekuschelt an ihm. Das war wirklich eine kleine Überraschung. Vorsichtig legte Sesshoumaru seinen Arm um Enas Körper um sie nicht aufzuwecken. Mit einem Lächeln beobachte er ihren Schlaf. Sie sah ein-fach zu süß dabei aus. Vergessen war in diesem Moment, das sie eigentlich nicht so liegen durfte, wegen ihrer Rippenverletzung. Aber schon bald konnte er ein leichtes Stöhnen vernehmen, weswegen er seinen Arm auch wieder wegnahm, denn schließlich wollte er sie nicht erschrecken. Doch diese Aktion wurde jäh unterbunden, da Ena nach seiner Hand griff und diese wieder zu sich zog. „Was sollte das denn werden, wenn es fertig ist, Fluffy?“, fragte sie mit einem leichten Schmunzeln bei ihm nach. „Ich wollte dich nicht verunsichern.“, sagte Sesshoumaru ganz offen und ehrlich. Aber er konnte sich nun auch ein Lächeln nicht verkneifen, denn es gefiel ihm sehr seinen Schatz zu halten. „Gu-ten Morgen, mein süßer Schatz.“, kam doch noch irgendwann der Morgengruß vom Thronfolger. „Morgen, Fluffy!“, sagte Ena und lächelte ihn allerdings nur an, denn für einen Kuss war sie noch nicht wieder bereit. „Das hättest du nicht, denn ich habe damit gerechnet, als ich mich zu dir legte.“, erklärte sie. „Aber irgendwie scheinen sich hier nicht alle zu freuen mich wiederzusehen.“, kam es traurig und man merkte sehr wohl, dass es eine Person sein musste die ihr hier im Schloss sehr am Herzen lag. Sesshoumaru lächelte sie ebenfalls an. Er unternahm gar nicht erst den Versuch sie zu küssen, da er ahnte, dass sie dazu noch nicht bereit war. Er hatte sich vorgenommen Ena den ersten Schritt machen zu lassen, wenn sie der Meinung war, dass sie dazu bereit war. Dennoch strich er sanft über Enas Wange. Aber als er hörte, dass Ena meinte, dass sich nicht alle freuen würden, dass sie da war, bekam er einen leichten Stich in seinem Herzen, denn das es sie traurig machte, konnte er sehr gut heraushören. „Wie meinst du das?“, fragte er erst einmal vorsichtig nach. „Ich dachte, dass sich Rin freut mich zu sehen, aber stattdessen ignoriert sie mich. Zu guter Letzt hat sie mich als blöde Ziege beim Essen beschimpft. Ich würde schon gerne wissen, was ich ihr ge-tan habe, dass sie mich so behandelt.“, kam es traurig von Ena. „Ich habe ihr doch gar nichts getan.“, setzte sie noch hinterher. ‚Oh, oh!‘, dachte sich Sesshoumaru, als er Enas Worten lauschte. Da hatte er ja was angestellt. „Das liegt nicht an dir, sondern an mir.“, begann er ihr zu schildern. Und dann erzählte er ihr was sich am Vorabend bei ihrer beiden Ankunft zugetragen hatte. „Ich werde nach dem Frühstück ein-mal mit ihr sprechen.“, schloss er seine Schilderung ab. Ena dachte sie höre nicht richtig. Wie konnte man nur so ungehobelt sein? „Also wirklich, du hättest Rin wenigstens in den Arm nehmen können.“, sagte Ena entrüstet. „Ich denke, das kannst du schon vor dem Essen klären, denn noch einmal muss ich mir das beim Essen nicht antun.“, sagte sie darauf nur. Sesshoumaru stöhnte einmal ungehalten. „Du weißt doch, dass ich dafür nicht so bin.“, sagte er zu Ena. Aber plötzlich bemerkte er erst einmal was Ena gesagt hatte. Es hatte doch etwas länger ge-dauert bis der Yen bei ihm gefallen war. „Wie kam es denn dazu, dass du gestern im Saal zum Abendessen gegangen bist? Der Arzt deines Vaters hatte dir doch strikte Bettruhe verschrieben.“, wechselte er abrupt das Thema. Nun war es Ena die ungehalten knurrte. „Woher sollte ich das bitte schön wissen?“, fragte sie ge-gen. „Dann weißt du es jetzt.“, sagte Sesshoumaru zu Ena, aber nicht in einem strengen, sondern in einem leicht schelmischen Tonfall. Wegen seiner leicht schelmischen Art setzte sie etwas freundlicher hinter her: „Takuya hat mich zum Essen getragen, weil er meinte, dass ich zu viel abgenommen habe und er sich um meine Ge-sundheit sorgte. Außerdem hat er es erlaubt, damit ich schneller gesund werde und nicht eingehe wie eine Blume.“, erklärte sie ihrem Verlobten. Der westliche Thronfolger bekam große Augen als er hörte, dass Takuya seiner Ena erlaubt hatte das Bett zu verlassen. „Wenn er das erlaubt hat, dann werde ich mich nicht dagegenstellen, denn schließlich möchte ich, dass du so schnell wie möglich gesund wirst.“, erklärte er seiner Verlobten und war etwas milder gestimmt. „Ich hoffe das ich bis zur Hochzeit wiederhergestellt bin.“, sagte Ena. „Es wäre schade, wenn ich da nicht dran teilhaben könnte.“ Während sie das sagte kuschelte sie sich etwas enger an Sesshoum-aru, was jedoch wieder mit einem Ziehen in der Seite bestraft wurde. Doch sie ließ sich das nicht anmerken, weil sie nicht wollte, dass er sich wieder mehr Sorgen machte, als er musste. „Das schaffen wir bestimmt.“, sagte Sesshoumaru zu Ena, denn schließlich gab es da Kagome und ihr geheimes Buch. Aber das sprach er natürlich nicht aus, weil er seiner Schwägerin geschworen hatte nichts davon zu erzählen. „Wir werden bestimmt viel Spaß auf der Hochzeit haben.“, setzte er noch hinterher. Er freute sich richtig, als er merkte wie Ena sich erneut an ihn kuschelte. Dennoch merkte er, dass sie anscheint auch Schmerzen hatte. Aber er sprach sie darauf nicht an, weil er nicht wollte, dass sie sich wieder wie ein kleines Kind vorkam. „Hoffentlich!“, meinte Ena nur, denn sie wusste das Daikouru auch anwesend sein würde. „Ich hof-fe nur, dass die Hochzeit nicht verdorben wird.“, setzte sie noch nach. „Sag mal, Schatz wie lange waren wir eigentlich unterwegs?“, fragte Ena bei ihm nach, denn noch immer wusste sie nicht wie lange sie geschlafen hatte. „Ich denke nicht, dass die Familie vom Festland hier Ärger machen wird.“, sagte Sesshoumaru um Ena zu trösten. „Zumindest wird es Daikouru nicht wagen, denn schließlich kann er es nicht mit der Macht meines Vaters aufnehmen.“, setzte er noch hinterher. Aber dennoch wunderte er sich warum sie wissen wollte, wie lange sie beide unterwegs gewesen waren, entschied sich aber ihr ehrlich zu antworten. „Fast einen Tag lang.“ „Dann ist es kein Wunder, das du geschlafen hast wie ein Stein.“, sagte Ena darauf hin nur, denn nun wusste sie, dass er zwei Gewaltflüge hinter sich hatte. „Ich habe mir schon Sorgen gemacht, weil du so tief geschlafen hast.“, gab sie zu. „Trotzdem kann ich nicht verstehen, warum du nicht wenigstens ein paar Minuten für die Kleine hattest. Und sage jetzt nicht wieder, dass ich dich kenne. Meinst du nicht, dass sie sich auch Sorgen um dich gemacht hat?“, meinte Ena noch und sie wollte ihn in diesem Moment nicht tadeln, sondern nur auf die Bedürfnisse der Kleinen aufmerksam ma-chen. Sesshoumaru konnte zu Beginn ihrer Worte nur leicht grinsen. Hatte Ena wirklich geglaubt, dass er langsam flog, dass sie draußen nächtigen musste? Nie und nimmer. Dennoch seufzte er als die Worte hörte, dass er sich auch hätte ein paar Minuten Zeit nehmen kön-nen für Rin. Warum musste sie denn schon wieder mit dem Thema anfangen? ‚Typisch Frau.‘, dachte er bei sich, sprach es aber nicht aus, da er sie nicht verärgern wollte. „Du hast ja recht und ich werde das nachher auch mit der Kleinen klären.“, versprach Sesshoumaru hoch und heilig. Ena ließ das so stehen, da sie nicht unnötig streiten wollte. Es war das letzte das sie im Moment gebrauchen konnte. Kurze Zeit später war es auch schon so weit. Das Frühstück stand an. Unter leichten Schmerzen hatte sich Ena von Sesshoumaru zum Frühstück tragen lassen, das hieß er setzte sie auch einfach an ihren Platz. „Guten Morgen, Onii-chan. Wie geht es dir?“, wurde er gleich von seinem Bruder begrüßt. „Und dir natürlich auch einen guten Morgen, Ena. Du siehst heute schon besser, als gestern aus.“, setzte der Hanyou noch hinter her. „Guten Morgen, ihr drei.“, sagte Sesshoumaru zu InuYasha, Kagome und Rin. „Mir geht es sehr gut, Yasha.“, setzte er noch hinterher. „Danke, mir geht es auch besser.“, sagte Ena auf InuYashas Worte und sah dabei aber zu Rin. „Gu-ten Morgen, meine Kleine.“, sagte sie freundlich zu Sesshoumarus Ziehtochter. „Ich bin nicht deine Kleine.“, kam es trotzig und frech von Rin. Als der Thronfolger merkte, wie Rin seine Verlobte anfuhr, konnte und wollte er das nicht auf sich sitzen lassen. „Komm mal bitte mit raus, Rin.“, sagte Sesshoumaru in einem solchen Tonfall, dass das kleine Mäd-chen keine andere Wahl hatte, als ihrem Ziehvater zu folgen. Sesshoumaru ging mit Rin in den nächsten Wohnraum um ihr ein wenig die Leviten zu lesen. Kaum dort angekommen, sprach er sie auch gleich an. „Was sollte das eben?“, fragte er bei seiner Ziehtochter nach. „Ich habe nur gesagt, was wahr ist.“, sagte sie darauf nur. „Außerdem bin ich nicht mehr klein.“, er-widerte Rin und sah nicht ein warum sie unterwürfig sein sollte. Er hatte sich gestern ja auch nicht um sie gekümmert, warum sollte sie also vor ihm jetzt Katzbuckeln. „Du verhältst dich aber so.“, schimpfte nun Sesshoumaru mit Rin rum. Auch wenn sie bereits zwölf Jahre alt war, verhielt sie sich nicht immer ihrem Alter entsprechend. Was vielleicht auch an den Dingen, welche sie erlebt hatte liegen könnte. Denn sie war fast nie mit Menschen zusammen ge-wesen, sondern nur mit Jaken und ihm. Dennoch ging das nicht, was sie getan hatte, fand er. „Was hat dir Ena getan, dass du sie so anfährst, hm?“, wollte er von Rin wissen. „Und wenn schon. Ich habe niemanden gebeten sich um mich zu kümmern.“, maulte sie nun. „Frü-her kam ich auch alleine zurecht.“, konterte sie und vergaß dabei, dass sie eigentlich dem westli-chen Thronfolger ihr weiteres Leben verdankte. „Siehst du das so, ja?“, fragte Sesshoumaru ganz einfach mal bei Rin nach. „Dann überlege mal wo du wärst, wenn ich dich nicht mit Tenseiga gerettet hätte. Eiskalt und tot unter der Erde, oder nicht?“, kam es erbost von Sesshoumaru. „Außerdem hast du mir meine Frage nicht beantwortet? Was hat Ena dir getan?“, bei dieser Frage wurde er immer lauter. „Schließlich warst du es, die wollte, dass Ena deine Mutter wird und nicht umgekehrt. Und nun trittst du Enas Gefühlen mit den Füßen, denn sie liebt dich wie eine Mutter und macht sich auch Sorgen um dich.“, setzte er noch hinterher was eine Tatsache war. Rin wusste nicht was sie nun sagen sollte. Er hatte ja Recht, aber das zu geben? Das fiel ihr nicht leicht. Deswegen sah sie nun auch betreten zu Boden. „Tut mir leid. Ja, es stimmt, ich würde nicht mehr leben.“, gab sie aber dann doch zu. Denn das war eine Tatsache die sie nicht ändern konnte. Das ihr Vorbild brüllte ließ sie allerdings kalt. „Sie hat mir gar nichts getan. Ich war einfach beleidigt gestern.“, fügte sie noch hinzu. „Ich werde mich gleich bei ihr entschuldigen.“, mit diesen Worten wollte Rin schon wieder zur Tür hinaus und Abstand zu Sesshoumaru gewinnen, weil sie das in diesem Moment für gesünder hielt. „Rin!“, sagte Sesshoumaru, als sie aus die Tür gehen wollte, denn das Gespräch war für ihn noch nicht beendet. Es freute den Thronfolger ja, dass sie es eingesehen hatte, aber dennoch hatte er das Gefühl, dass sie nicht wirklich ernst meinte mit dem was sie gesagt hatte. „Das nächste Mal, wenn du auf mich sauer bist, lasse es bitte nicht an anderen aus.“, sagte er noch zu dem jungen Mädchen. „Das ich gestern so abweisend war, tut mir auch leid, aber ich war mit der Welt am Ende. Es hatte rein gar nichts mit dir zu tun.“, erklärte er sich. „Das werde ich nicht, versprochen!“, sagte Rin. „Sicher, ich bin ja auch nur ein dummes kleines Ding, das man einfach so abfertigen kann.“, fügte sie noch hinzu und zeigte damit, dass sie ihm das nicht so einfach abnahm. Sie wollte nicht mehr wie früher behandelt werden, wo man dachte, dass sie für alles zu klein sei. Und oft nur Jaken ihr etwas erklärte, weil sie ihm dann und wann leidgetan hatte. Selten hatte Sesshoumaru Zeit so wie in der vergangenen Zeit im Schloss gehabt. Sesshoumaru war erfreut, dass sie nun den Frust nicht länger an Ena auslassen würde und nickte dann. Aber dennoch war er verstört, als er die nächsten Worte von Rin hörte. ‚Heranwachsende junge Damen. Die soll mal einer verstehen.‘, ging es Sesshoumaru durch den Kopf. Wie sollte er denn das jetzt wieder geradebiegen. „Wenn es Recht ist würde ich gerne zum Frühstück gehen, denn auch ich habe meine Verpflich-tungen. Außerdem muss ich mich noch bei Jemanden entschuldigen.“, sprachs und wartete die Antwort gar nicht erst ab. Ohne dass sie ihm Zeit zum reagieren ließ war Rin schon aus der Tür ge-gangen. Für Sesshoumaru war der Gipfel, dass Rin einfach so den Raum verließ. Dennoch sagte er keinen Ton dazu, da es wirklich Zeit fürs Frühstück war. Vielleicht sollte er Rin erst einmal ein bis zwei Tage Zeit geben und dann einen neuen Versuch starten um sich mit dem jungen Mädchen auszusprechen. So ging er dann auch aus dem Zimmer, schloss hinter sich die Tür und machte sich auf den Weg zum Saal um dort sein Frühstück einzunehmen. Rin hingegen war sofort zu Ena gegangen um sich zu entschuldigen. „Das mit gestern und vorhin tut mir leid, Ena.“, sagte Rin zu der jungen Youkai. „Bist du mir sehr böse deswegen?“, wollte sie wissen und man merkte schon, dass es ihr leidtat. „Schon gut, Rin. Aber wenn du Ärger mit Sesshoumaru hast, darfst du das nicht an anderen aus-lassen. Oder aber du hättest es mir gesagt, dann hätte ich mit ihm reden können. Wenn das nächste Mal was ist sag es mir ruhig, ja?“, meinte Ena, da sie schon froh war, dass Rin ihr nicht wirklich böse war. Denn immerhin hatte sie der Kleinen ihre Bezugsperson mehr oder weniger geklaut, denn er verbrachte mehr Zeit mit ihr, als mit seiner Tochter. Das Gebrüll von Sesshoumaru war nicht zu überhören gewesen. Sogar Izayoi und Kagome, welche nicht so gute Ohren wie die anderen besaßen, hatten es gehört. „Das werde ich.“, versprach Rin der Prinzessin und entschuldigte sich erst einmal bei ihrem ‚Opa’ für ihr ungebührliches Verhalten und den Krach gerade eben. Ena beobachtete das junge Mädchen mit einem Lächeln. „Was für ein schwieriges Alter.“, seufzte sie, als Rin zum Taishou ging. Während Sesshoumaru und Rin sich gegenseitig anbrüllten kamen auch der Inu Taishou und Izayoi im Saal an. Beide konnten nur den Kopf schütteln als sie das Geschrei hörten. So würde Sesshoumaru es nie schaffen das Vertrauen von Rin zurück zu bekommen, aber da musste der älteste Sohn vom Taishou alleine durch. Er würde hoffentlich aus dieser Situation lernen, man sag-te ja nicht umsonst, das Eltern werden nicht schwer war es zu sein aber dagegen sehr. „Ist schon in Ordnung, Rin!“, sagte der Taishou, welcher das Verhalten von dem jungen Mädchen nachvollziehen konnte. Dennoch vermied er es ihr zu sagen, dass man die Wut nicht an anderen ausließ, da sie es nun schon zweimal zuhören bekam. Ein drittes Mal musste sie es sich nicht an-hören. Wobei das bei Ena freundlicher geklungen hatte, als bei seinem Sohn. Kagome dagegen ging langsam auf Ena zu, denn ihr war etwas aufgefallen, als Sesshoumaru mit der Prinzessin den Raum betreten hatte. „Ena, kann ich dich mal kurz sprechen?“, fragte Kagome bei der jungen Youkai nach. „Aber sicher doch, Kagome.“, erwiderte Ena mit einem Lächeln. „Was kann ich denn für dich tun?“, wollte die Youkai wissen. Kagome war erleichtert, dass Ena sich etwas Zeit für sie nahm, aber nun wusste sie nicht wie sie sich am besten ausdrücken sollte. ‚Ach was…immer mit dem Kopf durch die Wand.‘, dachte sich die junge Frau. „Mir ist aufgefallen, dass du eben starke Schmerzen hattest, als Sesshoumaru dich getragen hat.“, begann Kagome ihre Beobachtung zu schildern. „Und da wollte ich dich fragen ob es etwas gibt, das ich für dich tun kann.“, endete sie mit einem Lächeln. „Wenn du meinem Verlobten einen zweiten Arm schenken kannst, dann wäre das alles erträgli-cher.“, erwiderte Ena und lachte etwas. Denn das Sesshoumaru seinen Arm wiederbekommen wür-de, erschien ihr ein Ding der Unmöglichkeit und wirklich ernst meinte sie das auch nicht. Es war nur ein kleiner Wunsch geboren aus dem Schmerz, den sie beim tragen verspürt hatte. „Aber um ehrlich zu sein, ja. Könntest du mir vielleicht etwas gegen die Schmerzen geben?“, bat Ena ernst. Auch wenn sie Medikamente nicht mochte, so wollte sie sich wenigstens etwas schmerz-freier bewegen können. Kagome dachte ausgiebig über die Worte von Ena nach. Sie musste mal überlegen ob sie etwas im Buch stehen hatte, damit Sesshoumaru seinen Arm wiederbekommen könnte. Das konnte sie Ena nicht versprechen und sagte dazu erst einmal nichts. „Du kannst gerne etwas gegen die Schmerzen bekommen, Ena. Ich bringe dir das Medikament nachher vorbei.“, sagte sie freundlich zu Ena. ‚Und vielleicht kann ich dir auch deinen Wunsch erfüllen‘, dachte sie auch noch bei sich, sprach aber nicht aus, was sie gerade dachte. „Danke, das ist nett von dir!“, sagte Ena zu Kagome und sah zur Tür, als diese erneut aufging und Sesshoumaru endlich wieder den Raum betrat. Ihr Liebster sah nicht gerade glücklich aus, fand sie und das machte ihr doch irgendwo zu schaffen, auch wenn sie es nicht zeigte. „Bitte schön.“, sagte Kagome zu Ena. Auch Kagome sah wie die Tür aufging und auch ihr fiel dabei auf, dass Sesshoumaru nicht gerade glücklich aussah. „Ist alles in Ordnung, Onii-chan?“, wollte sie daher von Sesshoumaru wissen. „Was?“, fragte Sesshoumaru erst einmal nach, denn er hatte die Frage nicht wirklich verstanden. „Ja, alles in Ordnung, Kagome.“, sagte er und ging dann noch immer in Gedanken zu Ena. „Hat sich Rin bei dir entschuldigt?“, fragte Sesshoumaru in einem Flüsterton seine Verlobte. „Ja, hat sie.“, sagte Ena, ebenso leise. „Aber du hast deine Schwägerin angelogen. Was ist los?“, wollte sie besorgt wissen. „Ist irgendetwas schlimmes passiert?“, fragte Ena vorsichtig bei ihm nach. Sesshoumaru seufzte. Er hatte versprochen keine Geheimnisse zu haben, aber sie hatten hier ein-fach zu viele Zuhörer. „Können wir das nach dem Frühstück besprechen?“, kam es daher in einem Flüsterton von dem Thronfolger. Und Sesshoumaru sollte mit seiner Vermutung Recht behalten, denn alle Anwesenden sahen nun zu den beiden und spitzen regelrecht die Ohren. „Sicher, reden wir eben nachher!“, sagte Ena und sah zu den anderen. „Ihr seid ja reichlich neugie-rig.“, kam es mit einem Schmunzeln von ihr. „Lauscher zu.“, setzte sie noch nach, worauf der Hany-ou doch glattweg seine Ohren kurz anlegte. Sie aber sofort wiederaufrichtete. InuYasha grinste verlegen und meinte darauf nur: „Nun ja wir machen uns eben nur Sorgen um Onii-chan.“ „Um mich muss man sich keine Sorgen machen.“, blockte Sesshoumaru prompt ab. „Ihr solltet euch lieber Sorgen um euch machen. Wie weit seid ihr denn eigentlich mit euren Hochzeitsvorbereitun-gen?“, wollte er von InuYasha und Kagome wissen um von sich abzulenken. „Sind fast abgeschlossen.“, sagte Kagome zu ihrem zukünftigen Schwager. „Sind wirklich nur noch Kleinigkeiten.“, setzte sie lächelnd hinterher. „Dann bin ich ja zufrieden.“, sagten der Taishou und auch Sesshoumaru gleichzeitig, denn auch der Taishou fragte jeden Tag nach ob sie denn weitergekommen waren oder was noch gebraucht wurde. „Ich denke, wir sollten uns jetzt aber endlich setzen, denn das Essen müsste auch jeden Moment kommen.“, kaum hatte der Taishou das ausgesprochen, klopfte es schon an der Tür und das Essen wurde serviert. Nachdem Frühstück hatte Sesshoumaru seine Ena wieder auf seinen Arm genommen um sie ins Gemach zu tragen. Er sah dabei sehr genau, dass sie Schmerzen hatte, aber leider konnte er es nicht anders Händeln, weil er nun einmal nur einen Arm hatte. Vorsichtig legte er sie auf dem Bett ab, doch Ena ergriff so gleich seine Hand um ihn am fortgehen zu hindern. „Du bist mir noch eine Antwort schuldig, Schatz. Was bedrückt dich?“, fragte sie sanft nach. Sesshoumaru seufzte förmlich, als Ena ihn am Arm festhielt und so vom gehen abhielt. Eigentlich hatte er gehofft, dass sie es schon wieder vergessen hatte, dass er wegen seinem Problem mit ihr sprechen wollte. „Ein zwölfjähriges Mädchen bedrückt mich.“, sagte er ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen. „Sie ist mir noch immer wegen gestern böse und das obwohl ich mich entschuldigt habe.“, endete er und man merkte das es ihn bedrückte. „Ich denke mal, dass da auch keine einfache Entschuldigung reicht. Immerhin hast du sie abgefer-tigt, als wenn sie dich nichts anginge.“, sagte Ena und sah ihn mitleidig an. „Mir würde es da nicht anders ergehen. Hier wirst du nicht mit einer einfachen Entschuldigung weiterkommen und schon gar nicht nach dem Gebrüll vorhin. Du musst dir eben was einfallen lassen. Vielleicht solltest du einfach mal wieder etwas deiner Zeit nicht nur mir, sondern auch ihr opfern. Sess, sie sieht dich als Vater, aber dann sei ihr bitte auch einer.“, kam es freundlich von Ena. Und sie machte sich schon auf ein Donnerwetter gefasst. Sesshoumaru lauschte seiner Liebsten und saugte jedes ihrer Worte förmlich auf. „Na hör mal. Ich war vollkommen fertig mit der Welt, hab zwei Höllenflüge hinter mir gehabt. Sie muss doch wohl einsehen, dass sich nicht alles um sie dreht.“, kam es leicht entrüstet von Sessho-umaru. „Außerdem habe ich mir noch zusätzlich Sorgen um dich gemacht, wie du den Flug über-standen hast.“, setzte er noch hinterher. Aber dass er vielleicht auch mal wieder etwas mit Rin un-ternehmen sollte, da war er einer Meinung mit Ena, sagte es aber nicht. „AHH, warum müssen Mäd-chen auch so kompliziert sein?“, kam es stattdessen von ihm. „Woher sollte sie das denn wissen?“, fragte Ena gegen undd hoffte das sie ihn wachgerüttelt bekam. „Ihr Männer seid auch nicht einfacher.“, fügte sie noch hinzu und ließ seinen Arm los. „Ich werde jetzt noch etwas schlafen!“, sprachs und drehte sich einfach um, was ihre Rippen ihr nicht verzie-hen. „Aber du solltest vielleicht einmal über deinen Schatten springen und ihr zeigen, dass deine Tochter dir was bedeutet.“, damit war für Ena das Gespräch beendet, denn sie befürchtete das er sonst ihr Problem spitzkriegen würde. Sesshoumaru sah die östliche Thronfolgerin nur ungläubig an. Ja, drehten denn jetzt alle nachei-nander durch? „Ena?“, fragte er bei seinem Schatz nach, aber es kam keine Reaktion. Da hatte er ja mal wieder den Vogel abgeschossen. „Komm, sei nicht sauer!“, versuchte er es erneut. Denn es reichte ja schon, dass er Streit mit Rin hatte, da konnte er auf einen Streit mit Ena verzichten. „Ich bin nicht sauer, sondern müde, das sind zwei verschiedene Schuhe.“, erwiderte Ena in einem leicht schmerzhaften Tonfall. ‚Und außerdem habe ich Schmerzen.’, den letzten Teil dachte sie nur, war sich aber nicht sicher ob er es ihr nicht anhören würde. „Ihr schafft mich einfach. Und wenn du nichts dagegen hast, würde ich mich jetzt gerne ausruhen.“, setzte sie bittend und hoffend nach. Sesshoumaru seufzte erneut. Wenn sie ihre Ruhe haben wollte, dann konnte er wohl nichts ma-chen, da war seine Verlobte unerbittlich. „Sicher, kannst du dich ausruhen, Süße.“, sagte er zu Ena. „Wenn du mich brauchst, dann lass mich rufen, ja?“, bat er seine Verlobte, denn er wollte noch einmal versuchen mit Rin zu reden, wenn diese es zuließ. „Keine Angst ich komme schon zu Recht.“, sagte Ena und schloss traurig ihre Augen. Sie würde sich nicht von ihm ärgern lassen. Wobei was hieß da eigentlich ärgern, er meinte es doch nur gut und sie wusste auch das er nebenbei noch einiges an Arbeit hatte. Das er genau daran in diesem Moment dachte bekam sie nicht mit. Und die Arbeit des Thronfolgers machte sich ja nun auch nicht von alleine. ‚Da wird viel liegen ge-blieben sein‘, dachte Sesshoumaru so bei sich. Kaum gedacht da stand er auf und ging erst einmal in sein Arbeitszimmer, denn er musste sich erst einmal eine vernünftige Strategie zu Recht legen, wie er ein erneutes Gespräch mit Rin starten konnte. Als die östliche Prinzessin sicher war das der westliche Thronfolger das Gemach verlassen hatte, legte sie sich wieder vorsichtig auf den Rücken und besah sich das Zimmer. „Das ist hier ja wieder langweilig.“, seufzte Ena und begann ganz langsam mit den Veränderungen, ehe sie dann doch wirklich vor Müdigkeit einschlief, denn den Rest würde die Natur alleine vollenden. Während Sesshoumaru und Ena ihre kleine Diskussion hatten, war Kagome in ihr Gemach gegan-gen. Sie hatte vor zu schauen ob sie irgendwie Enas Wunsch erfüllen konnte, denn sie war ja auch nicht ganz unschuldig daran, dass Sesshoumaru seinen Arm verloren hatte. Wäre sie damals nicht in das Loch gesprungen, dann wäre InuYasha ihr nicht gefolgt. Davon war sie felsenfest überzeugt. So ging sie an ihre geheime Truhe und nahm das Buch heraus um darin zu blättern. InuYasha wollte noch mal kurz in sein Gemach, bevor er sich in die Arbeit stürzte. Ihm war, als wenn Kagome sehr in Gedanken gewesen war, deswegen wollte er noch mal nach seiner Verlob-ten sehen. Als er das Gemach betrat, konnte er sie im Sessel in der Nähe des kleinen Tisches sitzen sehen. Auf ihren Knien lag ein ziemlich dickes und großes Buch. Außerdem sah Kagome sehr nachdenk-lich aus. „Süße?“, fragte er daher vorsichtig nach. „Ist irgendetwas passiert?“ Kagome war so vertieft in ihren Gedanken, dass sie nicht einmal annähernd mitbekam, dass jemand den Raum betrat. ‚Hatte Suna mir nicht gezeigt wie man das macht? Ich war ganz sicher‘, dachte sie, während sie weiterblätterte. Auf einmal schrak sie hoch, als sie die Stimme von InuYasha hörte. Sie hatte so einen Schreck be-kommen, dass ihr Herz wie wild raste. Im Unterbewusstsein griff sie sich auch an ihr Herz. „Hast du mich erschreckt.“, sagte sie zu ihrem Verlobten, nachdem sich ihr Herzschlag wieder nor-malisiert hatte. Die Frage von ihrem Hanyou hatte sie gar nicht mitbekommen. InuYasha ließ schuldbewusst seine Ohren zum zweiten Mal an diesem Morgen hängen. „Ich wollte dich nicht erschrecken, Süße. Aber sag ist irgendetwas passiert, das du so intensiv in deinem Buch suchst?“, fragte er und legte ihr beruhigend eine Hand auf die Schulter. „Ist schon gut, Inu.“, sagte Kagome zu ihrem Verlobten. „Ich war einfach zu vertieft.“, sie atmete noch einmal tief durch und legte das Buch erst einmal auf dem Tisch ab. Dann stand sie auf und ging zu ihrem Hanyou. „Es ist eigentlich nichts weiter passiert. Ich habe nur mit Ena gesprochen und als ich sie fragte ob ich was für sie tun könnte, kam es unterschwellig, dass sie sich wünschte, dass ich Onii-chan sei-nen Arm wiedergeben könnte.“, begann sie zu schildern. „Sie hat, dass aus ihrer Verzweiflung her-aus gesagt, da sie jedes Mal Schmerzen verspürt, wenn sie von Sess getragen wird.“, schloss sie ihre Schilderung. InuYasha hörte seiner Verlobten genau zu. „Aber Süße, so etwas geht doch nicht. Wenn das mög-lich wäre, dann hätte Sess sich nicht ständig einen andern Arm suchen müssen.“, sagte der Hany-ou darauf nur. Einen Moment wirkte der Hanyou sehr nachdenklich doch dann sah er wieder auf. Er hatte einen Entschluss gefasst. „Ich werde mit Sess reden, dass er mir die Erlaubnis gibt Ena zum Essen hin und zurück zu bringen, dann muss sie nicht noch mehr leiden.“, fügte er an in der Hoffnung, dass seine Frau damit auch einverstanden war, denn dadurch würde er etwas weniger Zeit für sie haben. „Doch das geht.“, sagte Kagome anfangs vollkommen optimistisch. „Ich bin mir da sehr sicher. Es muss einfach funktionieren.“, meinte sie und man konnte schon hören wie verzweifelt sie war. Die zukünftige Prinzessin würde einfach nichts auslassen um es zu versuchen. „Ich muss Sesshouma-ru einfach seinen Arm wiedergeben.“, fügte Kagome so verbissen hinzu, dass sie am ganzen Kör-per zu zittern begann. Ihre Verzweiflung versuchte sich Bahnen zu suchen, aber Kagome versuch-te diese herunterzuschlucken, was ihr nur mittelmäßig gelang. InuYasha nahm sie in den Arm und drückte sie an sich. „Wenn es gehen würde, dann glaube mir würde auch für Onii-chan ein Traum in Erfüllung gehen, doch das ist nun einmal nicht möglich. Es sei denn du weißt mehr als alle anderen magisch begabten Wesen auf dieser Welt.“, sanft strich er ihr über die Arme. „Süße, wenn es etwas gibt, das ich für dich tun kann dann sag es mir. Denn du bist für den Verlust des Armes nicht alleine zuständig.“, kam es vom Hanyou und er erinnerte sich mit Graus an diesen Tag. „Ich wollte damals nur beschützen was mir wichtig war und nicht mehr und nicht weniger.“, endete er. Kagome fand es richtig schön von ihrem ‚Mann‘ in die Arme genommen zu werden. Sie spürte wie-der diese Wärme und diese Geborgenheit und dass tat ihr richtig gut. „Es muss einfach gehen, denn schließlich ist es meine Schuld, dass er seinen Arm verloren hat. Wäre ich nicht in dieses Loch gesprungen, dann…dann…“, Kagome versuchte wirklich alles aber nun hatte sie endgültig verloren. Diese Schuldgefühle ließen sie einfach nicht mehr los und nun brach sie tatsächlich in Tränen aus. „Dann wäre ich auch gesprungen, denn der alte Floh hätte so lange genervt bis ich gesprungen wäre. Außerdem war es das Grab meines Vaters und ich verantwortlich dafür.“, erklärte InuYasha und wischte ihr die Tränen fort. „Du weißt das ich es nicht leiden kann, wenn du weinst, also lass das bitte.“, kam es liebevoll. „Ich helfe dir so gut ich kann, versprochen.“, sagte der Hanyou noch ehe er sie küsste. Kagome erwiderte den Kuss welchen er ihr schenkte. Warum nur musste er in diesem Moment so charmant sein? Allerdings halfen seine Worte auch sie wieder zu beruhigen. „Danke, Inu!“, sagte sie, sah aber noch nicht ein sich aus seinen Armen zu lösen. „Ich werde auf dein Angebot zurückkommen.“, fügte sie an, da sie noch nicht wusste was sie machen musste um Sesshoumaru seinen Arm zurückzugeben. „Okay, dann werde ich dich mal weiterlesen lassen. Aber vergiss Rins Unterricht in einer Stunde nicht.“, sagte InuYasha und gab ihr noch einen Kuss ehe er sie freigab. „Habe ich jemals eine Unterrichtsstunde vergessen?“, kam es schon leicht beleidigt von Kagome an ihren Verlobten. Den Kuss allerdings hatte sie sehr genossen. „Ich muss auch noch arbeiten und zu Sess wollte ich auch noch.“, sagte er abschließend und ging zur Tür. „Lass mich wissen, wenn du meine Hilfe brauchst.“, damit war der Hanyou auch schon ver-schwunden. „Mach ich.“, entgegnete sie auf InuYashas Angebot. Nachdem er gegangen war, setze sie sich wie-der in den Sessel nahm das Buch zur Hand und blätterte weiter. Und plötzlich hatte sie die Lösung vor sich liegen. Fast so, als wenn das Gespräch mit ihrem Verlob-ten ihr die Augen geöffnet hatte. Da war es doch! Sie schrieb sich das Rezept heraus, was in dem Buch stand und versteckte es, so dass niemand außer sie selbst die Notiz finden würde. Doch es war nun erst einmal Zeit für Rins Unterrichtsstunde, sie ging ins Lehrzimmer um Izayoi mit dem Unterricht abzulösen. Endlich Freizeit! Rin war sehr glücklich, als sie endlich von Kagome entlassen wurde. „Bis nachher, Kagome.“, rief der Teenager und rannte wie ein geölter Blitz zur Tür hinaus und in eine Person rein. „Bis nachher, Rin.“, sagte Kagome zu Rin, als das Mädchen aus dem Raum lief. Sie allerdings blieb um den Raum noch etwas aufzuräumen. „Oh, tut mir leid.“, sagte Rin und verneigte sich, doch als sie einen Blick riskierte wäre sie am liebs-ten fortgelaufen. ‚Nicht schon wieder.’, dachte der Teenager und wünschte sich ein Loch in dem sie sich verkriechen konnte. Denn schon wieder war sie in einem Fettnapf gelandet und zwar in dem tiefsten, dass sie sich selbst vorstellen konnte. „Tut mir leid, Sesshoumaru-sama.“, kam es schüchtern von dem Mädchen. Sesshoumaru war rechtzeitig mit dem ersten Teil seiner Arbeit fertig geworden. Er hatte sich vorge-nommen ein weiteres Gespräch mit Rin zu versuchen. So stand er auf und ging zum Unterrichtsraum. Kaum dort angekommen, lief ihm die Person auch schon entgegen und voll in ihn rein. „Hoppla!“, war sein erster Kommentar. „Schon gut.“, sagte er auf Rins Entschuldigung. Aber sofort wurde er wieder etwas ernster. „Ich möchte mich gerne noch einmal mit dir unterhalten. Hast du Zeit?“, fragte er, denn er wollte ihr nun wirklich keine Befehle erteilen. Rin hatte eigentlich keine Lust wieder zu streiten, doch sie sagte nach einem kleinen Moment: „Si-cher habe ich Zeit. Der Unterricht ist zu Ende. Es sei denn ich bekomme noch welchen in Natur-kunde.“ Sie sah sich nach Ena um und zuckte dann mit den Schultern, denn sie sah ihre Lehrerin nicht. „Aber so wie es aussieht fällt der weiterhin aus.“, erwiderte Rin. Sesshoumaru seufzte als er das hörte. Nein, der Naturkundeunterricht würde für heute ausfallen und auch für die nächsten Tage. „Es tut mir leid, aber Ena fühlt sich im Moment nicht.“, sagte er deswegen zu Rin. „Also so wie es jetzt aussieht habe ich eine Menge Zeit.“, sagte sie daraufhin und seufzte, es war gar nicht schön, dass ihr Lieblingsunterricht ausfiel. „Bitte folge mir!“, sagte er zu Rin. Er drehte sich um und ging mit seiner Ziehtochter in das nächstge-legene Wohnzimmer. Rin sagte im ersten Moment nichts dazu und folgte dem Thronfolger in das Wohnzimmer. ‚Wieder einer dieser Räume in denen man sich nicht wohl fühlen kann.’, dachte sich Rin. Irgendwie fühlte sie sich in den Riesenräumen unwohl, weil sie ihr zu unpersönlich waren. ‚Konnten wir nicht raus gehen?’, dachte sie sich und sah zum Fenster. ‚Ach, deswegen also ein Wohnraum.’ Unwillkürlich musste sie lächeln, als sie die Regentopfen am Fenster sah. Da hatte sie mal wieder vergessen, dass er ein Youkai war. „Über was wolltet Ihr mit mir reden, Sesshoumaru-sama?“, fragte sie, nachdem sie sich von dem An-blick lösen konnte. Sesshoumaru beobachtete seine Ziehtochter einen Augenblick. Ihm war gar nicht aufgefallen wie groß sie schon wieder geworden war. Oh, da hatte Ena wohl Recht und er hatte sich in letzter Zeit zu wenig um den Teenager gekümmert. „Nun, ich wollte noch einmal mit dir wegen meiner Ankunft in Ruhe reden.“, sagte er zu seiner Ziehtochter. „Ich weiß, dass ich nicht richtig gehandelt habe.“, begann er zu schildern. „Aber ich hat-te zwei Gewaltflüge hinter mir und zum anderen habe ich mir Sorgen um Ena gemacht. Wie du ge-sehen hast, schlief sie als wir ankamen.“, kam es noch von ihm. „Sicher hast du auch schon mitbe-kommen, dass sie ständig getragen wird und sich sehr vorsichtig bewegt. Das hängt damit zusam-men, dass sie drei gebrochene Rippen hat.“, endete er. „Seht Ihr und da fängt das Problem doch schon an. Woher sollte ich das bitte wissen? Ich freue mich und werde abgeblockt wie ein räudiger Hund, das war nicht fair. Eine freundliche Geste wäre ja wohl nicht zu viel verlangt gewesen.“, sagte Rin und gab damit zu das er sie wirklich gekränkt hat-te. „Ich weiß ja nicht ob Ihr wisst, wie das ist, wenn man sich freut und man nur weggeschoben wird. Doch anscheint kennt Ihr dieses Gefühl nicht.“, meinte Rin wandte ihre Aufmerksamkeit wieder dem Wetter zu. „Es ist unfair, wenn man täglich darauf hofft etwas zu hören oder Euch zu sehen und dann so bitter enttäuscht wird.“, setzte sie dann noch nach, während ihr Blick weiter aus dem Fens-ter ging und alles interessanter als Sesshoumaru war. Sesshoumaru seufzte als er Rins Worte hörte. Sie hatte ja Recht mit dem was sie sagte und das sagte er ihr auch. „Es tut mir sehr leid, wie ich dich behandelt habe, Rin.“, sagte er darum zu seiner Ziehtochter. „Aber was das Gefühl angeht wie ein Hund weg geschoben zu werden, das kenne ich ebenfalls. Nicht von meinem Vater, sondern von meiner Mutter.“, schilderte er ihr ruhig. Einen Moment war es still, bevor Rin wieder etwas sagte oder eher fragte: „Was hat Ena denn ge-macht, dass es ihr so schlecht geht? Und wieso hat sie mir dann gestern die Platte gegeben, wenn sie sich nicht bewegen darf? Es ist doch wegen mir nicht schlimmer geworden, oder?“ Rin machte sie nun wirklich Sorgen. Sie wollte nicht, dass es Ena wieder so schlecht ging wie vor ein paar Wo-chen. Hatte sie doch im Stillen gehofft, das sie mit der Prinzessin bald wieder spielen und lernen konnte. Doch das schien wieder einmal nicht möglich und das machte sie traurig. Wieder war ein Seufzen vom Thronfolger zu hören, als er ihre vielen Fragen hörte. „Das Ena sich die Rippen gebrochen hat, war nicht ihre Schuld, sondern eher meine. Sie wurde im Schlaf ange-griffen und ich habe es nicht bemerkt, da ich vor Müdigkeit eingeschlafen bin. Und du kennst doch auch Ena. Sie liebt dich wie eine Mutter und wenn sie merkt, dass es dir nicht gut geht oder du ir-gendwie Hilfe brauchst, dann versucht sie dir eben zu helfen und achtet nicht auf sich.“ sagte Sesshoumaru zu Rin. „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Es ist auch nicht schlimmer ge-worden.“, dass ihn die Tatsache aufgeregt hatte, dass Ena wieder einmal so unvernünftig war, das wollte er seiner ‚Ziehtochter‘ nicht zeigen. Denn das war eine Sache zwischen ihm und seiner Ver-lobten und ging seine Tochter nichts an. Deswegen würde er das hier auch nicht ansprechen. Nun sah Rin ihn erstaunt an. „Ich verstehe nicht wie eine Mutter so herzlos sein kann.“, sagte sie, dann noch abschließend zu seinen vorhergehenden Worten doch da sie sich sehr um Ena sorgte hatte sie das im ersten Moment verdrängt gehabt. Soweit Rin sich an ihre wirkliche Mutter erinnern konnte, war diese immer liebevoll gewesen. Doch als sie hörte, dass er sich die Schuld für die Ver-letzungen gab konnte sie das nicht verstehen. Denn wenn er so müde gewesen war, dann konnte er doch nichts dafür. „Aber Ihr könnt doch nichts dafür, Sesshoumaru-sama, dass sie verletzt wurde. Das ist die Schuld desjenigen, der es getan hat.“, sagte Rin deshalb auch und sah kurz zu ihm. „Auch ihr braucht ir-gendwann mal etwas Schlaf und den holt sich der Körper dann eben auch.“, endete sie. „Als erstes höre bitte mit dem Sama auf, okay?“, kam es erst einmal von Sesshoumaru, da ihn das mittlerweile sehr aufregte, wenn seine Ziehtochter das sagte. „Es reicht, wenn du mich mit meinem Namen ansprichst und die Sie Form kannst du auch weglassen.“, kam es noch mit einem Lächeln von ihm, aber dann wurde er wieder ernster. „Nun, meine Mutter hat nicht viel Liebe in ihrem Herzen gehabt. Ich bin mir nicht einmal sicher, dass sie meinen Vater geliebt hat.“, gab er Rin zur Antwort. Und zum ersten Mal sprach er mit ihr über seine Eltern, denn das hatte er noch nie getan. „Es ist nett, dass du es genau wie Ena siehst, aber dennoch hätte ich aufmerksamer sein müssen. Ich wusste, dass Ena in Gefahr schwebte.“, kam es noch bedrückt von dem westlichen Thronfolger. Und deswegen hätte er vorsichtiger sein müssen, da konnten ihn die Frauen soviel sie wollten von aller Schuld freisprechen, das klappte aber bei ihm nicht. „Aber Ihr… Entschuldigung, du kannst nicht immer nur funktionieren, dass macht auch dein Körper nicht mit.“, sagte Rin und lächelte leicht. „Ich weiß wie schwer es für uns Menschen ist, wenn man total übermüdet ist. Wenn der Körper sein Recht fordert kann man nichts machen. So hat mir das zumindest Takuya erklärt.“, sagte sie mit einem Lächeln. Sesshoumaru dachte sich verhört zu haben. Bekam Rin jetzt auch noch Unterricht von Takuya? Das musste er hinterfragen, was er dann auch tat. Auf das andere ging er erst einmal nicht ein. Die-se Neuigkeit hatte ihn förmlich vom Hocker gehauen. „Ja, er unterrichtet mich in allem was mit dem Körper zu tun hat. Kagome meinte das es dazu gehört und wichtig ist um den eigenen Körper zu verstehen. Auch Takuya sieht das so und meinte, dass er froh ist nach Hunderten von Jahren wieder einen Schüler zu haben. Sein Letzter soll sehr gelehrig gewesen sein.“, sagte Rin, erwähnte aber nicht ob sie wusste wer es war. Sesshoumaru war total erstaunt. Er freute sich aber dennoch, dass Rin ihren jungen Verstand so dermaßen entfaltete. „Und macht dir der Unterricht mit Takuya Spaß?“, wollte er von ihr wissen. Sesshoumaru allerdings konnte sich schon denken wen der Arzt meinte, sagte dazu aber nichts, denn das war in seinen Augen auch nicht weiter wichtig. „Ja, der Unterricht macht Spaß und er ist auch nicht wie diese anderen Youkai.“, sagte Rin. „Aber ich finde es schade, dass du kaum bis gar keine Zeit für mich hast.“, sagte sie noch und wirkte bei den letzten Worten traurig. „Das freut mich, dass es dir Spaß macht und dass du und Takuya so gut zurechtkommt.“, begann Sesshoumaru zu schildern. „Es tut mir leid, dass ich in letzter Zeit so wenig Zeit für dich hatte. Es war bestimmt nicht meine Absicht dich zu vernachlässigen, aber Ena brauchte meine Aufmerksam-keit, denn irgendwie schlitterte sie von einem Unglück ins nächste. Aber wenn sie wieder gesund ist und wir alle InuYashas Hochzeit hinter uns haben, werden wir zwei etwas ganz alleine unterneh-men.“, sagte er und hoffte somit Rin wieder gut gestimmt zu haben. „Was hältst du davon?“, wollte er von seiner Ziehtochter noch wissen. „Das wäre schön, wenn es klappen würde.“, war alles was Rin dazu sagte, denn glauben und freu-en würde sie sich erst, wenn sie wirklich was unternahmen. „Dann überlege dir schon mal etwas Nettes.“, sagte Sesshoumaru, denn er wollte es ihr überlassen, denn schließlich sollte es Rin Spaß machen und nicht ihm. „Und wenn du Ena nachher besuchen möchtest, würde sie sich bestimmt freuen und wer weiß vielleicht bekommst du ja noch etwas Unter-richt in Naturkunde. Aber nur, wenn du es möchtest.“, setzte er noch hinterher. „Das werde ich. Mal sehen, erst mal muss ich meine Hausaufgaben machen und außerdem gibt’s gleich Mittag. Ich denke, das wird vor heute Nachmittag nichts.“, sagte Rin, allerdings konnte sie auf Unterricht verzichten. „Wir sehen uns dann im Speisesaal, wenn ich gehen darf.“, setzte sie noch hinterher. Sesshoumaru konnte an der Haltung von Rin sehr gut erkennen, dass sie überhaupt keine Lust hatte auf Unterricht. „Du musst ja keinen Unterricht mehr nehmen heute.“, sagte er deshalb zu Rin. „Ich weiß, dass Hausaufgaben nicht so toll sind. Ich habe die auch nie gerne gemacht, dennoch finde ich es sehr schön, dass du sie machen willst.“, plauderte er gegenüber ein kleines Geheimnis seiner Jugend aus. „Sicher, darfst du gehen, Rin.“, damit entließ er seine Ziehtochter. „Danke.“, mit diesem Wort war sie auch schon wie ein Wirbelwind verschwunden. Und konnte nicht fassen, was da gerade passiert war. Er hatte tatsächlich Zeit für sie gehabt und das obwohl er so viel zu tun hatte. Rin konnte es nicht fassen. Sie war so glücklich wie schon lange nicht mehr und rann-te freudig in ihr Gemach um sich für das Essen zurichten. Dabei sang und summte sie ein kleines fröhliches Lied vor sich hin. Sesshoumaru konnte nur lachen, als er den Gesang von Rin hörte. Es war schön mal wieder etwas Zeit mit seiner Ziehtochter zu verbringen und er nahm sich felsenfest vor sich jeden Tag um den Teenager zu kümmern und ihr auch etwas von seiner wenigen freien Zeit zu schenken. Ena war erstaunt, als sie Rin singen hörte. Das hatte die Kleine schon lange nicht mehr getan, fand sie. Hatte etwa Sesshoumaru mit ihr gesprochen? Nun gut, dass würde sie spätestens erfahren, wenn er kam um sie zum Essen zu holen. Doch nun begutachtete sie erst einmal ihre Arbeit. Das Zimmer sah fast wieder so aus, wie vor ihrer Abreise. Zwar noch ein wenig dezenter, aber immer hin schon ein Lichtblick in Sachen Freundlich- und Be-haglichkeit. Sesshoumarus gute Laune hielt auch an, als er in sein Gemach ging, denn er wollte mal schauen was sein Schatz so machte. Er dachte ihm würde der Atem stocken, als er sein Zimmer betrat. Da hatte sich doch schon wieder jemand ausgetobt. „Hübsch.“, sagte er nur, verschwieg aber was er davon hielt, dass sie in ihrem Zustand schon wie-der ihre Kräfte gebraucht hatte. „Schön, dass es dir gefällt.“, sagte Ena nur. „Und bist du der Grund für Rins Fröhlichkeit?“, fragte sie gleich unverblümt nach. „Ähm…hehe…“, kam es erst einmal nur vom Thronfolger. „Ich schätze schon, dass es von mir kommt. Und ja es gefällt mir sehr.“, sagte er zu ihr. „Sag bloß, du konntest über deinen Schatten springen. Das glaube ich nicht.“, zog Ena ihn auf und lächelte leicht. „Ich hoffe das es so bleibt und nicht nur einmalig war.“, meinte sie dann aber wieder ernst. „Ich weiß nicht ob sie es dir gesagt hat, aber sie sieht in dir eher einen Vater, als einen Meister. Auch wenn es sich immer anders anhört.“, fügte Ena noch an. „Und was verschafft mir die Ehre deines Besuchs?“, wollte sie kurz darauf wissen. „Was denn? Du sagtest doch, dass ich mich mit ihr aussprechen sollte.“, sagte Sesshoumaru in ei-nem ernsten Tonfall, aber kurz darauf lächelte er auch wieder. „Es wird keine Eintagsfliege blieben, versprochen.“, kam es vom Thronfolger. Mit diesen Worten ging er auf Ena zu und setze sich auf die Bettkante. „Ich habe schon mitbekommen, dass sich mich als ihren Vater ansieht. Deswegen habe ich ihr auch gesagt, dass sie die Höflichkeitsfloskeln weglassen soll. Und warum ich hier bin ist schnell erklärt, denn ich wollte mal schauen, wie es dir geht und ob du etwas brauchst.“, endete Sesshoumaru. Ena bekam große Augen, sagte aber erst einmal nichts weiter zum Thema Rin, da er wissen wollte ob sie etwas bräuchte. „Nun ja, eigentlich nur einwenig Gesellschaft mehr nicht.“, sagte sie mit ei-nem leichten Lächeln. „Die hast du ja jetzt.“, schmunzelte der Thronfolger, während er sie leicht beobachtete. „Ich werde dich an das Versprechen deiner Tochter gegenüber erinnern, wenn du es nicht ein-hältst.“, versprach sie ihm noch und zwar in einem sehr ernsten Tonfall. „Wehe, wenn du es ver-gisst.“, kam es spielerisch von ihr und sie zog einfach frech an seinem Ohr. „Ich werde es bestimmt nicht vergessen, denn ich habe ja jetzt dich.“, kam es von Sesshoumaru und er begann augenblicklich zu knurren, als Ena an seinem Ohr zog. Das war nun einmal seine emp-findlichste Stelle und da musste man schon vorsichtig bei ihm sein. „Ena!“, kam es daher warnend vom Thronfolger, denn schließlich wollte er nichts Unüberlegtes tun. „Was denn?“, kam es unschuldig von ihr. „Habe ich irgendetwas Verbotenes gemacht?“, fragte sie einfach schelmisch nach. Ein freches Grinsen zierte ihr Gesicht. Sie wusste, dass sie ihn heraus-forderte und wollte eigentlich mal sehen, wie sehr sie ihn reizen konnte, bis er seinen Vorsatz aus dem Osten vergaß. „Du weißt, dass ich empfindlich darauf reagiere, wenn du mir an die Ohren gehst.“, sagte Sessho-umaru. Er würde sie ja gerne küssen und streicheln, aber das durfte er einfach nicht, wenn er sie nicht verschrecken wollte. Vor allem war ihm die Gefahr zu hoch sie zu verlieren. „Du feiger Hund!“, sagte sie einfach, als er nicht weiter reagierte. „Wovor hast du Angst?“, fragte sie nach. Denn an seinen Gesten und an seinen Augen hatte sie sehr wohl gesehen, dass er sich zu-rückhielt und dass es ihm von Stunde zu Stunde immer schwerer fiel. Deswegen hauchte sie ihm einen Kuss auf die Lippen. „Angsthund!“, setzte sie noch liebevoll hinterher. Sesshoumaru verstand im ersten Moment nicht was da jetzt los war. Er war wie gelähmt. Vor ein paar Tagen hatte sie sich gegen seine Zärtlichkeiten und Küsse fast gewehrt. Und nun bezeichnete sie ihn als Angsthund und nur, weil er vorsichtig war? „So, ein Angsthund.“, kam es schelmisch von Sesshoumaru. Er nahm sie vorsichtig in seinen Arm und küsste sie. Nun wollte er mal sehen wie weit sie ging. Daher verschaffte er sich Zutritt in ihren Mund und hoffte, dass er nicht zu weit gegangen war. Ena lächelte leicht als er sie küsste und als er sich Zutritt in ihren Mund verschaffte ließ sie ihn ge-währen, doch plötzlich war sie wieder da diese undurchdringliche Barriere. Im ersten Moment ver-steifte sie sich und verfluchte sich selbst dafür. Doch gerade, als er den Kuss lösen wollte, gab sie ihrer Sehnsucht nach ihm nach und erwiderte den Kuss mit all ihrer angestauten tiefen Sehnsucht und Liebe zu ihm. Sesshoumaru freute sich, dass sie ihn gewähren ließ. Aber dennoch merkte er, wie sie sich versteif-te. Das war für ihn der Grund den Kuss zu lösen. Doch nur eine Sekunde später spürte er, dass sie nachgab und seinen Kuss erwiderte. Das ließ sein Herz geradezu rasen vor Stolz und vor Liebe. Da hatten sie beide wohl den ersten Schritt für glückliche Stunden getan. Dennoch musste der Kuss gelöst werden, da die Lungen nach Luft verlangten. „Mein süßer Schatz.“, sagte er zu seiner Ena und verteilte leichte Küsse auf ihrem Gesicht. Allerdings wurden das Ena dann mit der Zeit zu viele und sie drehte in diesem Moment bestimmt den Kopf weg. „Nicht.“, kam es leise und bittend. Ein normaler Kuss, das war etwas anderes. Doch diese Gesten ließen in ihr dann doch wieder ihre Blockade hochkommen. Sesshoumaru starrte sie ungläubig an. Was war das denn jetzt gewesen? Erst reizte sie ihn bis aufs Blut und dann war ihr das doch zu viel? Wie sollte er sich nur verhalten? Er hatte keine Ahnung und so ließ er von ihr ab. „Habe ich etwas falsch gemacht?“, fragte er bei Ena nach, denn er wollte absolute Gewissheit haben. Ena zuckte zusammen und wollte am liebsten weinen, schreien und dieses Monster ihrer Angst verprügeln, doch sie drängte die Wut über ihre eigene Unfähigkeit zurück. „Nein, du hast rein gar nichts falsch gemacht, Sess.“, sagte sie nachdem sie sich beruhigt hatte. „Es war meine Schuld. Ich hätte dich nicht reizen dürfen. Aber ich dachte, dass es wieder geht. Tut mir leid.“, kam es von ihr und Ena senkte traurig ihren Blick. „Ich wollte dich nicht verletzten.“, fügte sie noch an und nun konnte Ena es doch nicht verhindern und weinte. Es tat ihr in der Seele weh, dass sie ihren Liebs-ten so enttäuschen musste. Sesshoumaru nahm ihr Kinn zwischen Zeigefinger und Daumen und drückte ihr Gesicht sanft zu sich hoch, damit sie ihn anschauen musste. „Du hast mich nicht verletzt, Süße.“, begann er zu schildern. „Du hast es versucht und das ist es was für mich zählt. Ich sagte dir doch, dass du alle Zeit der Welt hast um dich von den Angriffen zu erholen.“, endete er und das war auch nicht einfach nur so dahingesagt, sondern Sesshoumaru meinte jedes Wort vollkommen ernst. Er war sich bewusst, dass so etwas Zeit brauchte und er würde alles tun, damit sie über die Ereignisse hinwegkam. Trotzdem konnte Ena nicht aufhören zu weinen. Sie fühlte sich einfach schlecht ihm gegenüber. Allerdings konnte sie nichts sagen. Sie wusste auch nicht was sie sagen sollte. Die östliche Prin-zessin war ihm einfach nur dankbar, dass er ihr die nötige Zeit lassen würde und nicht böse mit ihr war. Doch sie musste zu geben, dass sie ihren Appetit verloren hatte. Aber auch das sagte sie nicht. Irgendwie fühlte sie sich im Moment nur fehl am Platz, auch wenn sie genau wusste das es nicht so war. Doch sie brauchte auch nichts dazu sagen, denn wer sie kannte, konnte genau in ihren Au-gen und ihrem Gesicht ablesen, wie sie sich in diesem Augenblick fühlte. Und Sesshoumaru kann-te sie sehr gut. Ihr Mienenspiel war für ihn ein offenes Buch, dass er lesen konnte und es ließ sein Herz erneut schwer werden. Er nahm sie tröstend in seinen Arm, sagte aber weiter keinen Ton, da er das Gefühl hatte, dass jedes Wort hier falsch sein würde. Er konnte sie einfach nicht mit Worten trösten, dass würde sie nicht in sich aufnehmen, das wusste er. Dankbar für dieses Verständnis schmiegte Ena sich regelrecht an ihn ran. Es tat so gut einfach nur seine Anwesenheit zu spüren. Sie genoss es nur von ihm gehalten zu werden. So blieb sie eine Weile einfach nur so in seinem Arm. Doch ihr lag etwas auf dem Herzen, das sie loswerden musste. „Ich liebe dich, Sess.“, kam es leise aber doch liebevoll von ihr. Sesshoumaru genoss es ebenfalls Ena im Arm zu haben, ihr Halt und Wärme zu schenken. Und wer wusste es schon, vielleicht wurde sie dabei ja auch wieder ruhiger. „Ich liebe dich auch, mein Schatz.“, sagte Sesshoumaru. Dass sie ihn wieder mit Sess ansprach, störte ihn dabei wenig, denn das tat sie häufig, wenn ihre Gefühlswelt durcheinanderkam. Und dass dies wieder der Fall war, konnte man sehr gut sehen, wenn man sie so gut wie er kannte. Es dauerte eine ganze Zeit bis Ena wieder ruhiger wurde. Doch sie genoss es einfach in seinem Arm und saugte seine Nähe und Wärme geradezu in sich auf. Trotz seiner Nähe fühlte sie sich noch immer elend und vor allem wieder müde. Ena seufzte kurz, sie hatte zwar keinen großen Hunger, aber wenn sie nicht mitgehen würde, dann gäbe es nur wieder eine unnötige Fragerei und das wollte sie ihm nicht antun. „Ich glaube, dass es Zeit fürs Essen wird. Oder täusche ich mich?“, fragte Ena daher, um von sich abzulenken. Sesshoumaru löste die Umarmung, als Ena wegen dem Essen fragte. „Eigentlich schon, aber bist du sicher, dass du dich gut genug fühlst um am Essen teilzunehmen? Ich kann dir auch etwas kommen lassen.“, sagte er zu ihr. Er ahnte, dass sie wieder einmal keinen Appetit haben würde und er wollte sie auch nicht bloßstellen. Außerdem konnte er an ihrer Haltung erkennen, dass sie erneut ermüdet war. „Ja, ich bin mir sicher, Schatz.“, sagte sie mit erstaunlich fester Stimme. „Schlafen kann ich danach auch noch. Und wer lässt sich nicht gerne von dem Mann tragen den man über alles liebt.“, kam es mit einem leichten Lächeln von ihr. „Außerdem schmeckt es mir bei deiner Familie besser, als wenn ich alleine essen würde.“, fügte sie noch lächelnd hinzu. „Wenn du das sagst, Schatz.“, kam es von Sesshoumaru. Er streichelte ihr noch einmal kurz über das Gesicht und ließ kurz drauf eine Zofe kommen, die Ena beim Umziehen helfen sollte. Er selber zog sich in sein kleines privates Zimmer zurück um sich umzukleiden und zu recht zuma-chen. Das Essen selbst war ruhig verlaufen und Ena hatte wider Erwarten doch mehr gegessen. Nun war sie einfach nur satt und wollte wieder ins Gemach zurück, als sie ihre zukünftige Schwägerin auf sich zu kommen sah. „Kagome, was kann ich für dich tun?“, fragte Ena die junge Frau, als diese zu ihr trat. Kagome hatte das Essen sehr genossen. Dass Sanji auch immer so tolle Gerichte zaubern musste. Sie musste ganz schön aufpassen, sonst würde sie nicht mehr in ihr Hochzeitsgewand passen. Nach dem Essen ging sie zu Ena, da sie ihr noch etwas geben wollte. „Hier, das ist für dich. Ein Schmerzmittel, das du nach Belieben einnehmen kannst. Aber wie die Sache nun mal liegt ist es ein Medikament wovon man süchtig werden kann. Von daher würde ich empfehlen, dass du es wirklich nur nimmst, wenn du so starke Schmerzen hast, dass du es nicht mehr aushältst. Die ideale Dosis wäre drei Tabletten am Tag.“, sagte die zukünftige Prinzessin zu ihrer angehenden Schwägerin und legte ihr das Medikament in die Hand. „Ich habe verstanden, danke.“, sagte Ena, als sie ihre Hand darum schloss. „Ich hoffe das man mich bald nicht mehr umhertragen muss und diese Schmerzen endlich aufhören.“, meinte sie noch mit einem dankbaren Lächeln. „Oh, ich weiß was du meinst und kann es dir sehr gut nachfühlen.“, kam es von Kagome, denn niemand aus der Familie außer ihr wusste so gut, was Ena gerade durchmachen musste. „Und wie macht sich Rin?“, wollte die östliche Prinzessin noch von Kagome wissen. Und schlagar-tig fiel ihr etwas fast Vergessenes ein. „Sag mal Kagome, die Aufgaben welche ich Rin geschickt hatte sind die schon fertig?“, fragte sie. „Ja, die hat sie fertig, aber die dürften jetzt bei deinem Vater sein.“, schilderte Kagome. „Sie hat mich heute Morgen gefragt, was sie denn machen sollte, da sie ihre Arbeit in den Osten geschickt hat und du nun hier bist.“, erklärte Kagome, da sie den verwirrten Blick von Ena sah. „Sie hat nun Angst in deinen Augen ein Faulpelz zu sein.“, erklärte sie der östlichen Prinzessin geduldig. „Das ist schade. Nun gut, er wird sie entweder zurückschicken oder selbst durchsehen, denn er weiß, dass ich ihr Aufgaben geschickt habe. Warten wir es einfach ab. Es konnte ja keiner ahnen, dass ich so bald wieder hier bin.“, sagte Ena und gähnte. „Oje, ich denke ich sollte mich lieber hin-legen, bevor ich noch im sitzen einschlafe.“, meinte sie und lachte. Sie wusste sehr genau das Ka-gome ihre momentane Situation nachempfinden konnte. „Wir werden es einfach abwarten. Ich habe Rin auch schon gesagt, dass du ihr deswegen nicht bö-se wirst.“, sagte Kagome und konnte sehen, das Ena gähnte. „Ich denke auch, dass es besser wäre, wenn du ins Bett kommst. Onii-chan!“, setzte sie noch nach, da ihr Schwager gerade dazu kam. Denn selbstverständlich hatte Sesshoumaru gesehen, dass Ena vollkommen erschöpft und auch müde war, dennoch wollte er sich nicht in das Gespräch der beiden Damen einmischen. Auch war er froh, dass Kagome ein Schmerzmittel für Ena hatte. Doch als er sah, dass Ena gähnte, ging er zu seinem Schatz. „Komm Süße, halte dich an mir fest.“, sagte Sesshoumaru daher zu seinem Schatz. „Danke für alles, Kagome.“, kam es noch dankbar vom Thronfolger, denn die junge Frau hielt Sesshoumaru auch noch die Tür auf. „Das ist schon in Ordnung!“, sagte die zukünftige Prinzessin und ließ den Thronfolger auch durch die Tür mit seiner wertvollen Fracht. Ena war froh, dass sie den Saal endlich verließen, aber sie konnte doch nicht verhindern, dass sie schon in seinem Arm einschlief. Wie sie ins Bett kam bemerkte die östliche Prinzessin schon nicht mehr. Allerdings war sie nicht mit einem Lächeln eingeschlafen, zum ersten Mal, seit er sie wegen der Verletzung tragen musste, zeigte ihr Gesicht deutlich was das für Schmerzen sein mussten. Die sie dabei zusätzlich bekam. Sesshoumaru bemerkte, dass Ena in seinen Armen eingeschlafen war. Auch sah er ihr schmerz-verzehrtes Gesicht und das tat ihm in der Seele weh. Er legte sie vorsichtig in sein Bett und deckte sie zu. Zärtlich gab er ihr noch ein kleines Küsschen auf die Wange. Dennoch hatte er einen Ent-schluss gefasst, denn egal wie sanft er sie anfasste Ena würde immer Schmerzen haben. Es wäre wohl besser jemand anderes zu fragen wegen dem Tragedienst und er wusste auch genau wen. Jedoch wollte er sie nicht alleine lassen, solange sie schlief. InuYasha hingegen war nach dem Essen gleich wieder in sein Arbeitszimmer gegangen und hing schon wieder über den verdammten Akten, als es an der Türe klopfte. Der Hanyou lächelte, denn er wusste genau wer das war. „Komm ruhig rein, Süße!“, sagte er liebevoll, da er seine Verlobte schon gerochen hatte. Also muss-te er auch nicht ernst bleiben, wie sonst, wenn ein anderer vor der Tür stand. Nachdem Kagome das Gespräch mit Ena beendet hatte und Sesshoumaru die Tür aufgehalten hat-te, wollte sie sich eigentlich ihrem Verlobten zuwenden. Aber sie musste feststellen, dass er schon gar nicht mehr im Raum war. War er etwa schon wieder am arbeiten? Das durfte doch nicht wahr sein. So machte sie sich auf den Weg zu seinem Arbeitszimmer. Sie kam aber nicht dazu noch einmal anzuklopfen, da sie schon aufgefordert wurde einzutreten. So kam sie seiner Bitte nach. „Haust einfach ab?“, kam erst einmal die Frage von der jungen Frau. „Ja, weil ich den Abend mit dir verbringen möchte und nicht hinterm Schreibtisch, wie in den letzten Wochen.“, sagte InuYasha. „Bitte sei nicht böse.“, kam es versöhnlich. „Oder muss ich wieder mal Sitz machen?“, als er die Frage stellte legte er sich freiwillig auf den Boden. Kagome konnte nicht anders als zu lachen, da sich ihr Hanyou freiwillig auf den Bauch legte. „Du bist verrückt, Inu.“, brachte sie unter Lachern hervor. „Deswegen schicke ich dich doch nicht auf den Boden.“, setzte sie noch hinterher und versuchte die Lacher hinunterzuschlucken, was ihr nur mittelmäßig gelang. InuYasha lächelte. Er hatte erreicht was er wollte. Endlich lachte Kagome mal wieder mit ganzem Herzen. „So gefällst du mir viel besser, Süße.“, sagte er, nachdem er sich erhoben hatte und zu ihr getreten war. Um seine Worte zu bestätigen gab er ihr erst einmal einen liebevollen Kuss. „Verrückt.“, sagte sie noch, bevor InuYasha sie küsste. Den Kuss genoss sie in vollen Zügen, denn seine Küsse ließen sie noch immer dahin schmelzen. „Wenn du meinst.“, sagte er und grinste kurz nachdem er den Kuss beendet hatte. „Inu, ich brauche deine Hilfe.“, sagte sie, nachdem der Kuss von ihrer Sichtweite leider unterbro-chen werden musste. Aber ihre Lungen brauchten auch zwischendurch mal wieder Luft. „Was hast du denn auf dem Herzen? Ist es wegen, Sess?“, wollte er von ihr wissen, dabei zog Inu-Yasha sie mit sich zum Sofa und setzte sich. Kagome hingegen zog er auf seinen Schoß. Auf seine erste Antwort reagierte Kagome nicht, denn es gab wichtigeres zu besprechen. Dennoch ließ sie sich sehr gerne von ihrem Verlobten mitziehen. Auf seinem Schoß fand sie es wirklich sehr bequem und sie hätte sich gerne an ihn angekuschelt, aber dazu war nun wirklich keine Zeit. „Ja, es geht um Sess. Ich habe in meinem Buch tatsächlich etwas gefunden, was ihm helfen kann. Aber ich brauche dafür auch ein bisschen Fleisch von ihm und wenn es geht aus seinem Arm.“, schilderte Kagome ihrem Hanyou. „Könntest du mir davon etwas besorgen?“, fragte die junge Frau und sah ihn dabei richtig bittend an. InuYasha dachte er höre nicht richtig. Wusste Kagome was sie da von ihm verlangte? Das konnte er sich beinahe nicht denken. „Ich soll Onii-chan wissentlich so stark verletzen, dass ich ihm ein Stück Fleisch raus trenne?“, kam es ungläubig. „Kagome, das ist nicht dein Ernst. Das verzeiht er mir nie.“, kam es von ihm und er seufzte. Allerdings wusste er nicht was er davon halten sollte, dennoch hatte er versprochen zu hel-fen. Deswegen seufzte er auch, bevor er geschlagen fragte: „Aus welchem Arm?“ „Du sollst ihn nicht stark verletzen, ihm nur einen kleinen Haken mit Tessaiga verpassen. Und ich brauche auch nicht viel von ihm, nur ein ganz kleines Stückchen.“, versuchte Kagome zu erklären. „Aus dem rechten Arm. Ich brauche den linken unversehrt, sonst könnte sich der Arm entzünden und da würde nicht mal die Alraunenwurzel helfen.“, kam es noch von ihr. InuYasha dachte nach. Nun gut, das ließe sich machen und da war ja auch noch eine kleine Ra-che wegen dem letzten Kampf offen. „Okay, ich mache es. Reicht es vor dem Abendessen?“, wollte er wissen und bereitete sich innerlich schon auf die Hölle vor. „Oh, du bist ein Schatz.“, freute sich Kagome und gab ihm zum Dank einen Kuss. „Ja, es reicht vor dem Abendessen. Sein Fleisch muss als letztes rein und das kurz bevor ich es in ein kleines Fläschchen umfülle.“, sagte sie zu ihrem Hanyou. Dass sie sich freute ihrem zukünftigen Schwager und ihrer zukünftigen Schwägerin helfen zu können, sah man ihr genau an. „Aber eins noch. Das Elixier entwickelt seine Wirkung sehr langsam, da es sonst zu stark schmer-zen würde. Also sei nicht enttäuscht, wenn sich nichts tut, wenn Sess das Elixier trinkt und er wird es auch nicht merken, dass er es trinkt.“, erklärte sie dann noch ihrem Verlobten. „Verstehe. Dann werde ich mal zu Sess gehen und fragen, ob er vor dem Essen noch Lust auf ei-nen Kampf hat.“, sagte InuYasha und drückte ihr einen Kuss auf den Mund. Sofort erhob er sich mit ihr und stellte sie auf ihre Beine. „Sehr schön.“, kam es erst einmal von Kagome, aber dann fühlte sie sich hochgehoben und auf die Beine gestellt. „Wo finde ich dich, wenn ich das Fleisch habe?“, wollte er noch von ihr wissen. „In Takuyas Giftküche.“, sagte die junge Frau noch zu ihrem Hanyou, aber dann musste sie leicht lächeln, weil InuYasha so erstaunt guckte. „So heißt sie nur bei mir, weil Takuya dort seine Tinktu-ren und so zusammenstellt.“, erklärte sie ihrem Verlobten. „Aber ich muss mich beeilen, wenn es noch heute klappen soll. Ich hoffe nur, dass Takuya getrocknete Alraunenwurzeln dahat.“, sagte sie und eilte auch schon aus InuYashas Büro um mit den Vorbereitungen zu beginnen. InuYasha seufzte. Ihm war nicht wohl bei der ganzen Sache. Er konnte sich regelrecht vorstellen wie sein Bruder reagieren würde. ‚Das kann noch was werden.’, dachte er bei sich und machte sich auf den schweren Weg zu sei-nem Bruder. ‚Hoffentlich mache ich mir meine Hochzeit dadurch nicht kaputt.‘, dachte er noch und war dann schon im Gang zu Sesshoumarus Gemächern. Vor der besagten Tür angekommen klopfte InuYasha leise an die Gemachtür und hoffte, dass sein Bruder ihn einlassen würde. Sesshoumaru saß noch immer bei Ena am Bett und beobachtete ihren Schlaf. Sie sah so wunder-schön aus, aber gleichzeitig konnte man sehen, dass sie Schmerzen hatte. Seine Arbeit war für heute vergessen. Nur Ena war es, die für ihn im Moment zählte. Als er das Klopfzeichen hörte, sah er zur Tür. „Komm ruhig rein, Yasha.“, sagte er zu seinem Bruder, denn durch den Geruch wusste er, wer dort vor der Tür stand. Der Hanyou öffnete leise die Tür und trat ein. Als er zum Bett sah lächelte er leicht. Ja, es wäre wirk-lich schön, wenn er ihm den Arm wiedergeben könnte. „Ich hoffe das ich nicht störe.“, sagte der westliche Prinz entschuldigend. Doch im selben Moment sah er das Gesicht seiner zukünftigen Schwägerin. „Sie hat noch immer starke Schmerzen? Haben die Tabletten nicht geholfen?“, fragte er besorgt nach, denn er wusste, dass Kagome ihr etwas ge-gen die Schmerzen mitgegeben hatte. „Nein, nein, du störst nicht. Komm ruhig rein, Yasha!“, sagte Sesshoumaru zu seinem Bruder, aber dann zuckte er nur mit den Schultern. „Ich weiß es nicht, da Ena noch keine Möglichkeit hatte eine zu nehmen. Sie ist trotz ihrer Schmerzen in meinem Arm eingeschlafen, als ich sie ins Gemach brachte.“, erklärte er InuYasha. „Aber was kann ich für dich tun, Brüderchen? Du hast doch be-stimmt etwas auf dem Herzen.“, kam es dann leicht wissend von dem Älteren der beiden Taishou Brüder. „Oh!“, meinte der Hanyou nur und war nun in einer dieser verdammten Zwickmühlen. Er wollte so gerne seine kleine Rache für die Niederlage neulich, doch genauso gut wusste er das Ena die Nä-he seines Bruders brauchte. Dementsprechend peinlich war ihm auch seine Frage. „Eigentlich woll-te ich dich um einen kleinen Trainingskampf bitten, aber du lässt Ena sicher nicht alleine.“, sagte er verstehend. „Wann? Jetzt?“, fragte Sesshoumaru bei seinem Bruder nach. Eigentlich hatte er nichts gegen ei-nen Trainingskampf, da es fit hielt und er Ena dadurch besser schützen könnte, denn auch von seinem Bruder konnte er noch etwas lernen. Zum Beispiel was die Bissigkeit in einem Kampf an-ging. „Wann immer es dir recht ist. Außer heute Abend, den wollte ich mit Kagome alleine verbringen.“, sagte der Hanyou daraufhin. „Aber ich verstehe, wenn du Ena nicht alleine lassen möchtest.“, setz-te er noch hinterher. Nun steckte Sesshoumaru in der Zwickmühle. Eigentlich hatte er schon Lust auf einen kleinen Trainingskampf, denn das war eine gute Möglichkeit seinen angestauten Frust abzubauen und da-von hatte er eine Menge. „Also gut, ich bin einverstanden. Aber nicht länger als zwei bis drei Stunden. Ich denke, dass Ena solange noch schlafen wird.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Bruder. Für den Fall der Fälle, ließ er ihr noch einen Brief da, damit sie sich keine Sorgen um ihn machte, sollte sie vor seiner Rückkehr erwachen. „Ist in Ordnung, Onii-chan. Viel länger kann ich auch nicht, da ich noch jede Menge Arbeit auf dem Tisch habe.“, erwiderte der Hanyou und beobachtete seinen Bruder mit einem leichten Lächeln. Wenn ihm das einer vor einem Jahr gesagt hätte, dann hätte er diesen für komplett verrückt erklärt. Vor einem Jahr war noch nicht daran zu denken, dass sie gemeinsam ein Fest feiern würden, das für beide eine Veränderung in ihrem Leben darstellen würde. Doch was für InuYasha noch immer einem kleinen Wunder gleichkam, war die Tatsache, dass sein Bruder für eine Frau dasselbe wie er und sein Vater für ihre Frauen empfand. Etwas, das er sich nie hatte träumen lassen in all den Jah-ren, auch wenn er sich immer eine Gefährtin für seinen Bruder gewünscht hatte. Und jetzt hatte er eine gefunden, die sogar in die Familie passte. Er hoffte nur das es nicht noch mehr Katastrophen geben würde. Die Prüfungen, welche die beiden bisher hatten, waren schon sehr nervenaufrei-bend gewesen. ‚Ich bin dir sehr dankbar, dass du meinen Bruder zu einem besseren Youkai verändert hast.’, sagte er in Gedanken an Ena gerichtet, während er ihr kurz über die blase Wange streichelte. Sesshoumaru hatte in der Zwischenzeit ein paar Zeilen für seinen Schatz geschrieben. Danach ging er an seinen Kleiderschrank um sich seine Trainingssachen aus diesem zu nehmen, da er sich noch umkleiden wollte. Als dies erledigt war, ging er zu seinem Bruder. Diese ganze Sache dauerte gerade mal ein paar Minuten. „Und können wir?“, wollte der Hanyou von seinem Bruder wissen, als dieser plötzlich neben ihm auftauchte. Er wandte sich schon einmal der Zimmertür zu. „Von mir aus können wir los, Yasha.“, sagte der Thronfolger zu seinem Bruder. Er ging zur Tür und öffnete sie. Nachdem er seinen Bruder durchgelassen hatte, schloss er die Tür sehr vorsichtig, da-mit Ena nicht wach wurde. „Dann lass uns mal zum Trainingsplatz gehen und ich werde dich nicht schonen.“, sagte Sessho-umaru noch und ging schnellen Schrittes zum Trainingsplatz, denn er konnte es kaum noch abwar-ten. „Meinst du, dass ich dich schonen werde. Du schuldest mir noch was.“, sagte InuYasha nur darauf und folgte seinem Bruder. „Ach ja?“, tat Sesshoumaru auf Unschuldig, wusste aber genau worauf sein Bruder ansprach. Kaum, dass sie den Trainingsplatz erreicht hatten ging es auch schon ohne großes Aufwärmen los. Denn drei Stunden waren nicht viel Zeit, vor allem nicht, wenn die beiden sich mal wieder so richtig austoben wollten. Allerdings war dieses Mal InuYasha der Geduldigere. Denn immerhin sollte er ihm etwas Fleisch stehlen und das wollte wohlüberlegt sein. Und er wollte ihm auch keine zu tiefe Wunde zu fügen. Wahrscheinlich würde er die Klauen nehmen, irgendwie. „Was ist? Ich denke du hast nicht viel Zeit.“, rief er seinem Bruder entgegen. Auf dem Platz stand der InuYoukai seinem kleinen Bruder gegenüber und wartete, dass dieser an-griff, aber irgendwie passierte nichts. „Ich warte darauf, dass du angreifst, aber wenn du nicht willst, bitte.“, kam es von Sesshoumaru und so stürmte auf seinen Bruder zu. Da sein Gegenüber kein Schwert gezogen hatte, ließ auch er Tou-kijin in seinem Gürtel. „Na, komm wehr dich!“, sagte Sesshoumaru und versuchte durch InuYashas Abwehrhaltung zu kommen. Doch InuYasha dachte in ersten Moment gar nicht daran. Nein, er wollte ihn ein wenig triezen. Ihm beweisen, dass er standhalten konnte. Und nicht immer so leicht zu besiegen war, wie es sein Bru-der dachte. Außerdem hatte er in der Zeit wo sein Bruder unterwegs war immer mal wieder mit dem neuen Hauptmann der Wache trainiert und er musste sagen, dass Kunzite ein interessanter Gegner war. „Du kommst doch eh nicht an mir vorbei.“, meinte der Hanyou und sprang einfach mit einem Satz hoch und über seinen Bruder drüber. „Auf ein Neues.“, kam es nur, aber dieses Mal griff er selbst an. Mit schnellen Schritten rannte er auf seinen Bruder zu und holte aus, doch weiter kam er zu seiner Enttäuschung nicht. „Hast du dir so gedacht“, sagte der Thronfolger zum Hanyou. Ihm hatte es weniger überrascht, dass sein Bruder ausweichen konnte, denn InuYasha wurde mit jedem Kampf und auch mit jedem Trai-ning besser. Dennoch schien er auch während seiner Abwesenheit trainiert zu haben und das machte Sesshoumaru irgendwie einwenig stolz. Aber als er sah, dass InuYasha nun seinerseits angriff, konnte er nur lächeln. Es war ein Klacks diesen lahmen Standardangriff abzuwehren. Dann verpasste der Thronfolger dem Prinzen einen schönen Kinnhaken. „So macht man das, Brüder-chen.“, kam es mit stolzgeschwellter Brust von Sesshoumaru. „Macht man das?“, kam es nur fragend, während InuYasha etwas nach hinten taumelte, jedoch ei-nen drohenden Sturz abfangen konnte. Sein Bruder hatte einen ganz schönen Schlag drauf und er gab zu, dass er den nicht hatte kommen sehen. Aber er wollte heute einfach mal auf Tessaiga ver-zichten. Nein, er wollte zeigen, dass er auch mit den Klauen ein ernst zu nehmender Gegner war. Deswegen sah er sich seinen Bruder nun auch ganz genau an. Er wollte den nächsten Angriff ge-nau planen, doch machte er genau das Gegenteil und griff seinen Bruder in einem Moment der Unaufmerksamkeit an und landete einen Treffer im Bauch. „Oder so!“, kam es dann ebenfalls stolz von InuYasha. Sesshoumaru schmunzelte seinen Bruder nur an. Er mochte vielleicht nur einen Arm haben, das hieß aber nicht, dass man ihn unterschätzen sollte. Doch er wartete ab, wollte nicht gleich wieder einen Angriff starten, denn schließlich wollte er seinen Spaß mit seinem Bruder haben. Aber dann passierte in seinen Augen etwas Unverzeihliches, denn er schweifte doch tatsächlich mit seinen Gedanken ab. „Boah!“, kam es von dem Thronfolger, als er die Faust InuYashas in seinem Bauch spürte. „Gut ge-kontert.“, sagte Sesshoumaru, aber nun hatte er keine große Lust mehr zu spielen. „Ich denke, wir sollten ernst machen, was meinst du?“, fragte Sesshoumaru, wartete aber nicht ab, sondern sprang auf seinen Bruder zu und versuchte ihm eine zu verpassen. Dieser wich aber gekonnt aus und ver-suchte nun seinerseits seinem Bruder eine zu verpassen. So ging das eine ganze Weile, bis InuYasha es schaffte seinen Bruder mit einem Sankontessou von sich abzuhalten. Er schaffte es für einige Minuten Distanz zu halten und holte tief Luft. Gegen Sesshoumaru zu kämpfen bedeutete Tempo, das vergaß er dabei gerne einmal. Er war nur froh, dass er seinen Schweif nicht einsetzte, denn dann hätte er sehr schnell verloren. Sesshoumaru schmunzelte leicht. Da schien er seinem Bruder ja ganz schön zu schaffen zu ma-chen. „Was ist los, Yasha? Schon fertig mit der Welt?“, fragte er seinen Bruder, da er immer mehr Sankon-tessou ausweichen musste. Die Situation, dass sein Bruder nach Luft schnappte nutzte er sofort aus und griff ihm von hinten um die Gurgel, aber nicht so arg, dass sein Bruder keine Luft bekom-men würde. InuYasha bekam einen Schrecken, als er die Hand seines Bruders an im Nacken fühlte. Doch nicht mit ihm. Er war noch lange nicht fertig mit der Welt. So kam es, dass er sich etwas im Griff fallen ließ um für seine nächste Aktion mehr Bewegungsfreiheit zubekommen. Und wie er es sich gedacht hatte, lockerte sein Bruder sogar noch etwas den Griff, anscheint damit er ihm nicht das Genick bre-chen würde. Nun umspielte ein fieses Lächeln die Lippen des Hanyous und er spannte mit einem Schlag sämtli-che Muskeln zu einem Gegenschlag an. Mit einem Ruck nach hinten schlug er seinen Kopf gegen Sesshoumarus und kam so frei. Sesshoumaru dachte schon gewonnen zu haben, was auch der Grund war, dass er den Griff um InuYashas Kehle noch einmal etwas löste. Ein fataler Fehler, wie sich herausstellte, denn seine Nase und seine Stirn machten gerade Bekanntschaft mit InuYashas Kopf. Mit einmal ließ er seinen Bruder wieder los. Doch InuYasha war noch nicht fertig. Mit einem gekonnten Sprung setzte er seinem Bruder nach, der etwas zurücktaumelte. Im nächsten Moment holte er mit seinen Klauen aus und traf den InuY-oukai am rechten Arm. Wo InuYasha ihm, dann eigentlich eher unabsichtlich zumindest für Sess-houmaru, eine circa vier Zentimeter lange Wunde zufügte. Allerdings so, dass er ein kleines Stück Fleisch herausriss. Dieses fiel ungeachtet zu Boden. Allerdings merkte sich der Hanyou genau die-se Stelle. Doch er hörte nicht auf und holte wieder aus. Die ungewöhnliche Kopfnuss war ja nicht alles, was er spürte, denn als er merkte, wie InuYashas Krallen gegen seinen Arm prallten, musste er aufpassen, dass er nicht den Hof zusammen schrie. Hatte sein Bruder seine Krallen etwa angespitzt oder warum kamen sie ihm heute schmerzhafter vor? Doch das war ja noch nicht alles, denn InuYasha holte erneut aus. Sesshoumaru war noch so der-maßen von dem vorherigen Kopfangriff benebelt, dass er dem Schlag einfach nicht ausweichen konnte und so zu Boden ging. Dort blieb er einen Moment liegen, aber schnell hatte er sich wieder aufgerappelt. „Sag mal was sollte das denn?“, fragte Sesshoumaru, als er die vier Zentimeterlange Wunde an sei-nem Arm sah. Das sollte sein Bruder ihm büßen und so holte er nun zum endgültigen Schlag aus, der seinen Bruder für einige Momente außer Gefecht setzen sollte. Der Hanyou kam gar nicht mehr dazu sich zu entschuldigen, denn er machte nur Sekunden später Bekanntschaft mit dem Boden. Was danach passierte bekam er nicht mit, da er für einige Minuten bewusstlos war. Sesshoumaru ging, nachdem er seinen Bruder ausgeknockt hatte, direkt wieder zu Ena. Das war eine Unverschämtheit. Wie konnte es sein Bruder wagen ihm etwas von seinem Fleisch herauszu-reißen? Das ging eindeutig zu weit. Als besagter Hanyou wieder zu sich kam fand er sich alleine auf dem Trainingsgelände wieder. Mit einem Seufzer erhob er sich und ging zu der Stelle wo das Stück Fleisch lag, hob es auf und brach-te es zu seiner Verlobten in die ‚Giftküche’. Dass sein Bruder nicht da war hatte ihm gezeigt, dass er mehr als nur sauer auf ihn war. „Tut mir leid!“, flüsterte er in den Wind und setzte seinen Weg zu Kagome fort. Während sich die beiden Männer die Köpfe einschlugen, war Kagome zu Takuya gegangen und hatte sich an seinen Vorräten zu schaffen gemacht. Aber auch einen wichtigen Bestandteil aus der Küche hatte sie sich besorgt. Takuya hatte zwar seine Hilfe angeboten, aber da Kagome das Rezept aus ihrem geheimen Buch hatte, schloss sie den Arzt davon aus und trug ihm auf verschwiegen zu sein. Die angehende Prinzessin war schon seit einigen Stunden beschäftigt und hoffte, dass ihr Hanyou die letzte Zutat bald bringen würde, denn als sie den Schweinefuß in den Kessel warf, fing der Trank leicht Feuer, welches auch kurz darauf wieder ausging. Nun wurde es aber wirklich Zeit, dass ihr Hanyou kam. Da konnte sie die Tür knarren hören. Sie sah auf und konnte ihren Verlobten ausmachen. „Was ist denn mit dir passiert, Schatz?“, fragte sie nach, denn sie konnte die leichten Verletzungen sehen. „Sess, ist mir passiert!“, kam es wütend von InuYasha. „Onii-chan, war nicht begeistert, dass ich ihn so verletzt habe. Ich gehe davon aus, dass es noch ein Nachspiel für mich haben wird.“, setzte er noch hinterher und trat zu ihr. Als er ganz dicht vor ihr stand sah er ihr fest in die Augen. „Du schul-dest mir etwas.“, sagte er und gab ihr einen Kuss. Danach zog er das Stück Fleisch aus seinem Är-mel. „Wo soll ich es hinlegen?“, fragte InuYasha bei ihr nach. „Oh, Schatz, das tut mir leid!“, kam es von Kagome, denn sie hatte nicht damit gerechnet, dass Sesshoumaru so reagieren würde. Den Kuss erwiderte sie sehr gerne. „Ja, ich schulde dir was.“, sagte Kagome einfach so daher ohne zu wissen, worauf ihr Hanyou anspielte oder wie sie die Schuld zurückzahlen sollte. Aber als sie das Stück Fleisch sah, konnte sie leichte Schmutzspuren sehen. „Würdest du es bitte abspülen, damit der Schmutz herabkommt? Danach kannst du es ganz einfach in den Kessel le-gen.“, bat sie ihren Verlobten. InuYasha nickte nur und spülte den Dreck in einer Wasserschüssel ab, als das erledigt war ging er zum Kessel. „Und ich soll es da wirklich einfach reinlegen?“, fragte er vorsichtshalber nach und be-kam ein Nicken zur Antwort. Kagome nickte ihrem Verlobten zu, als dieser fragte ob er das Stück Fleisch wirklich reinlegen sollte. Sie allerdings machte ein paar Schritte nach hinten, denn sie wusste was passieren würde, wenn das Fleisch im Kessel landete. Da der Hanyou seiner Verlobten vertraute tat er was diese wollte und legte das kostbare Stück Fleisch in den Kessel. Doch kaum, dass es darin verschwand gab es einen Knall und eine leichte Druckwelle, so dass er nach hinten flog und hart auf dem Boden landete. „Es reicht!“, keifte er gleich wütend. Für heute hatte er die Nase von allen um ihn herum sowas von gestrichen voll. Diese Aktion gerade war zu viel für ihn. Vor allem klingelten jetzt seine Ohren und er hatte eh schon wieder einen leichten Dröhnschädel nach dem Kampf gehabt. „Was sollte der Scheiß?“, keifte er mit seiner Verlobten rum. Sie fing augenblicklich an zu lachen, als er nach hinten geschleudert wurde, hörte aber sofort auf, als sie die wütende Stimme von InuYasha hörte. „Ein kleiner Streich?“, kam es leicht ängstlich von Kagome, da sie ahnte wie InuYasha abgehen würde. „Ein Streich?!“, kam es wütend von InuYasha, der das nicht so ganz glauben wollte. „Oh, bitte sei nicht böse. Ich mach so was auch nicht mehr.“, schwor sie ihrem Hanyou, da sie den schönen Abend mit ihrem Verlobten baden gehen sah. „Das will ich für dich hoffen.“, knurrte ihr Verlobter und verschwand erst mal in sein Arbeitszimmer. Sein Bedarf war für heute gedeckt. Sollten die doch machen was sie wollten, aber heute ohne ihn. Kagome sah leicht verunsichert zu ihrem Verlobten. Da hatte sie ja was Schönes angerichtet. „INU!“, brüllte sie noch ihrem Hanyou hinterher, aber es brachte einfach nichts. InuYasha würde erst mal die liegen gebliebene Arbeit erledigen. „So was Undankbares.“, entfuhr es ihm, als er sich mit einem dröhnenden Schädel und klingelnden Ohren hinter seinem Schreibtisch niederließ. ‚Verdammter Mist!‘, kam es in Gedanken von Kagome, als der Hanyou weg war. Dennoch füllte sie das Elixier in ein kleines Fläschchen um. Sie füllte den Trank in mehrere Flaschen, für den Fall, dass es mehrere Behandlungen bedurfte. Nachdem sie aufgeräumt hatte, bedankte sie sich bei Takuya, dass sie seine Küche benutzen durf-te und ging in die Küche. „Sanji, ich möchte, dass du das unter Sesshoumarus Essen mischt.“, sagte Kagome zu dem Koch ihres Vertrauens. Eigentlich wollte sie es ins Trinken mischen, aber weil der Trank rot geworden war, musste sie sich etwas anderes einfallen lassen. Sanji besah sich die Flasche. „Ist Mylord erkrankt?“, wollte er besorgt wissen, winkte jedoch ab, da er meistens eh keine Antwort bekam. „Ich werde es mit dem Fleisch verbinden, da fällt die Färbung nicht weiter auf.“, sagte er noch und lächelte leicht. Das war kein Problem, da der Thronfolger sein Fleisch fast blutig am liebsten hatte. Ena war, während die Männer kämpften, aufgewacht. Mit einem leichten Lächeln sah sie den Zettel und las ihn. Es war einfach nur süß, wie er sich um sie sorgte. Aber sie war auch froh, dass Sess-houmaru nicht die ganze Zeit neben ihr hockte, denn das würde bei ihr wieder nur ein schlechtes Gewissen aufkommen lassen. Sie steckte den Zettel weg und erhob sich vorsichtig. Kurz darauf ging sie zur Balkontür und öffnete diese. Sie holte einmal tief Luft und ging wieder zum Bett zurück. Die Tür ließ sie einfach offen, da ihr die frische Luft guttat. Gerade als sie wieder im Bett lag, klopfte es. Mit einem Lächeln sah sie zur Tür. „Komm ruhig rein, Rin!“, forderte sie das junge Mädchen auf. Diese trat auch sofort ein und gemeinsam vertrieben sie sich den Nachmittag. Sie lachten und als Rin einige Zeit später wieder gegangen war, musste Ena an ein Lied denken, das sie früher gerne gesungen hatte, wenn keiner sie hörte. Und es war nur für einen bestimmt. Wenn die Ketten an meinen Armen klirren, klingt das wie: ich bin dein. Keine Minute meines Lebens kann ich mehr ohne dich sein. Das sie mal wieder gehört wurde bekam sie nicht mit. Ein Youkai ging grummelnd zu seinem Gemach zurück. Was hatte sich InuYasha gedacht ihn et-was von seinem Fleisch rauszureißen? Dass würde der Thronfolger nicht auf sich sitzen lassen. Er hatte auch noch diese miese Laune, als er die Tür zu seinem Gemach öffnete. Diese Laune ver-flog jedoch schlagartig als er die Stimme Enas vernahm. Hatte sie denn Kettchen die sie klingen lassen konnte? Na, es freute ihn zumindest, dass sie nicht mehr solch sentimentale Lieder sang. „Schönes Lied.“, sagte Sesshoumaru, als er sein Gemach nun endgültig betreten hatte. Ena bekam einen leichten Schreck, als sie seine Stimme hörte, vor allem, weil sie sich anhörte, als hätte er sich geärgert. „Danke!“, sagte sie trotzdem und sah ihn leicht besorgt an. „Bitte.“, sagte Sesshoumaru und hoffte, dass man ihm nicht anmerkte, dass er noch immer etwas verärgert war. Aber da hatte er die Rechnung ohne Ena gemacht, da sie mitbekommen hatte, dass was nicht stimmte. „Was hast du, Schatz?“, fragte sie besorgt. Doch im selben Moment konnte sie frisches Blut riechen und auch an seinem Ärmel sehen. „Kami, was hast du denn da gemacht?“, kam es besorgt und da-mit war Ena auch schon aus dem Bett und bei ihm um sich das Ausmaß der Verletzung anzusehen. Vorsichtig leckte sie darüber, da es immer noch etwas blutete und man so die Blutung stoppen konnte, zumindest in ihren realen Gestalten. „Gar nichts.“, versuchte er sich herauszureden. Aber dann sah er, dass Ena aus dem Bett kam und auch noch seine Wunde ableckte. Im Allgemeinen fand er es schon angenehm, auch wenn es leicht brannte. Doch Ena hatte seiner Meinung nach unüberlegt gehandelt. In seinem momentanen Zustand für sie eine ungesunde Mischung, wie die junge Youkai gleich zu spüren bekam. „Lass das, Ena.“, schimpfte er erst einmal ungewohnt zornig mit seiner Verlobten und entzog sich ihr. „Du sollst doch nicht aufstehen.“, kam es verärgert von ihm. Das es nicht an ihr alleine gelegen hatte konnte sie ja nicht wissen. Ena ließ das einfach so stehen und ging wieder ins Bett zurück. Wenn er sauer war, dann war nicht gut Kirschen essen mit ihrem Liebsten, das hatte sie schon gelernt. Deswegen zog sie sich auch ohne weitere Worte zu verlieren wieder ins Bett zurück. Sollte er doch zusehen, wie er damit zu Recht kam. Denn das Letzte was sie jetzt wollte, war streiten. Sie war der Meinung, dass er es einfach so hätte stehen lassen sollen. Aber das hatte er nicht und nun sah sie nicht ein, warum sie etwas dazu sagen sollte. So legte sie sich still wieder hin und sah ihn einfach nur mit einem abwartenden Blick an. Allerdings zeigte ihr Gesicht nicht eine einzige Regung, wie es in ihrem Inneren aussah. Sie schaffte das, was eigentlich nur ihm eigen war, die Gefühle hinter einer gleichgültigen Maske zu verstecken. Sesshoumaru seufzte als Ena in sein Bett zurückging. Wieso hatte er seine Laune nur an ihr aus-gelassen? Sie konnte doch am wenigsten dafür, dass er so eine Laune hatte. „Verzeih, Ena.“, sagte er daher zu seinem Schatz. Als er die offene Balkontür sah, zog er erst einmal eine Schnute. War sie etwa auf gewesen, während er nicht da war? Da er aber keinen weiteren Streit wollte, sprach er sie auch nicht darauf an, sondern ging erst ein-mal zur Balkontür um frische Luft zu schnappen und hoffte innerlich, dass er sich beruhigen würde. Ena hingegen sagte nichts weiter dazu. Denn seine Schnute hatte sie sehr wohl gesehen und sie wusste genau was er in diesem Moment dachte. Als er auf den Balkon ging, seufzte sie leise auf. Da schien wohl einiges passiert zu sein, doch sie würde nicht mehr nachfragen. Sollte er von allei-ne zu ihr kommen und mit ihr reden. Einen kleinen Moment beobachtet sie ihn noch stumm ehe sie sich abwandte und einfach einen anderen Punkt mit ihren Augen fixierte. Sie würde geduldig abwarten, ob er ihr noch etwas zu sa-gen hatte. Erst dann würde sie entschieden, was sie machen würde. Ein weiterer Seufzer entglitt ihr. So schnell war ihre Laune selten in den Keller gewandert. Vor allem, weil Ena wusste, dass sie ei-nen Fehler gemacht hatte, aber deswegen musste er seine Laune nicht an ihr auslassen. Sie hät-ten da in aller Ruhe drüber reden können. Sesshoumaru stand noch eine Weile auf dem Balkon und seine Gefühle waren zwiegespalten. Auf der einen Seite fand er es vernünftig, dass sie im Bett blieb. Aber auf der anderen Seite hätte er sich gewünscht, dass sie zu ihm gekommen wäre und dass sie ihn im Arm genommen hätte, denn das hätte er in diesem Moment gebraucht. Aber er wusste, dass er selber daran Schuld hatte, dass sie nicht zu ihm gekommen war. Nachdem er die Schnauze gestrichen voll hatte von der frischen Luft ging er doch wieder in den Raum, aber er wusste nun auch nicht mehr weiter. Sollte er den Mund aufmachen oder sollte er es lassen? Sein Blick glitt zu Ena und er sah, dass sie traurig war. Auch wenn sich alles in ihm sträubte, ging er dennoch zu seinem Schatz und setzte sich auf sein Bett. „Es tut mir leid.“, sagte Sesshoumaru irgendwann, da er die Stille einfach nicht aushielt. Doch Ena reagierte erst einmal gar nicht weiter auf ihn. Und selbst als sie antwortete, war ihre Stimme nicht liebevoll, sondern eher sarkastisch. „Schön für dich!“, war alles was sie sagte. Denn so einfach wollte sie ihn dieses Mal nicht davon-kommen lassen. Sie hasste es, wenn er sie erst so anging und dann hoffte, dass ein Einfaches ‚Tut mir leid‘, da genüge getan war. Doch dieses Mal nicht, das hatte sie sich geschworen. Sie hielt ihm zu Liebe viel aus, doch irgend-wann war auch ihre Grenze erreicht. Weswegen sie auch ganz frech eine eigentlich schon lange beantwortete Frage ein wiederholtes Mal stellte. Ihre Stimme war ernst und gefasst, als sie ihn nun ansprach. Auch ihr Gesicht und ihre Augen verrieten nichts über ihren momentanen Gefühlszu-stand. Sie hatte sich für ihn schon beinahe zu perfekt unter Kontrolle. „Was bedeute ich dir eigentlich?“, kam es mehr als nur ernst über ihre Lippen, während sie ihn mit ihrem Blick fixierte. Sesshoumaru hatte schon geahnt, dass er nicht einfach so davonkam. Er hatte echt Mist gebaut und das wusste er sehr genau. Er hatte sie schon fast so behandelt, wie es der Prinz des Festlan-des getan hatte und das war in seinen Augen unverzeihlich. Hatte er doch geschworen ihr seine Liebe jeden Tag aufs Neue zu zeigen. Als er die Frage hörte, bekam er erst einmal einen leichten Schock. Hatte sie das nicht schon einmal gefragt? Und hatte er darauf nicht schon einmal ehrlich geantwortet? Doch er konnte sie auch sehr gut verstehen, nachdem was gerade passiert war. „Ich liebe dich, Ena. Mehr als mein eigenes Leben.“, begann er zu schildern. „Wenn ich dich in meinem Arm halten kann, ist es für mich das größte Glück. Wenn ich dein Lachen höre geht mein Herz auf. Deine Schönheit raubt mir schier den Atem. Deine offene und ehrliche Art schätze ich sehr und auch dein Geschick die Natur zum Guten zu verwenden, empfinde ich als Kamis Ge-schenk. Du bist perfekt, so wie du bist.“, sagte er zu Ena. Der Thronfolger wusste, dass es in ihren Ohren vielleicht schnulzig klang, aber er meinte jedes Wort genauso wie er es in diesem Moment sagte. Ena hörte ihm sehr genau zu und behielt gekonnt ihre Maske bei. Sie wollte nicht, dass er ihre Ge-fühle sah. Denn zum ersten Mal in ihrer Beziehung wollte sie diese Worte nicht so recht glauben. „Wenn das so ist, warum vertraust du mir nicht einfach? Meinst du ich würde aufstehen, wenn ich Schmerzen hätte? Ach, ja stimmt, da ich es schon getan habe, schätzt du mich so ein.“, begann sie und fuhr dann ohne große Pause fort. „Wollten wir uns nicht alles sagen? Hatten wir nicht abge-macht, dass wir keine Geheimnisse haben? Ich hätte damals sehr gut, die Angriffe verschweigen können, doch ich wollte ehrlich bleiben. Aber wahrscheinlich war es falsch, das gleiche auch von dir zu verlangen.“ Obwohl es in ihr tobte, blieb sie stimmlich ruhig. Zum ersten Mal seitdem sie sich kannten, konnte er ihre Laune und Gefühle nicht einschätzen. „Ich liebe dich auch und das schon seit Ewigkeiten, doch so langsam machst du es mir schwer, da-ran festzuhalten. Warum kannst du mir nicht einfach vertrauen? Muss ich jedes Mal darum betteln? Warum ist das so, wenn ich für dich perfekt bin?“ Trotz der Liebesbekundung klangen ihre Worte für Enas Verhältnisse hart. Gut sie hatte früher schon ihre Meinung gesagt, aber noch nie hatte sie dabei so perfekt ihre Stimme halten können und ihre Gefühle verschließen können und vor Sesshoumaru schon mal gar nicht. Deswegen hatte der Thronfolger nun auch ein kleines Problem, doch das merkte sie nicht. Sesshoumaru sah Ena in die Augen, aber er konnte einfach nichts aus ihnen lesen. Das war noch nie passiert. Wie schaffte sie es sich ihm zu verschließen? Ausgerechnet vor ihm? Bisher hatte er sie immer deuten können und so auch einem Streit aus dem Weg gehen können, doch diese Situation war vollkommen neu und so war ein leichtes Seufzen zu hören. Ena hatte ja Recht mit allem was sie da gerade sagte. Er verstand es ja selbst nicht, warum er sich immer wieder dagegen sträubte etwas zu sagen, wenn ihn etwas beschäftigte. Lag es vielleicht daran, dass er so-lange alleine war und es erst wieder lernen musste? „Natürlich vertraue ich dir, Ena.“, begann er zu schildern, was ihm gerade durch seinen Kopf ging. „Es fällt mir manchmal eben nicht leicht über alles zu sprechen. Das liegt einfach an meiner Erzie-hung. Als Mann habe ich der Starke zu sein.“, sagte er zu ihr. Das war alles eben ein Überbleibsel von der Erziehung seiner Mutter. Ein Mann durfte eben keinen Schmerz und keine Tränen zeigen. Er war schon froh, dass seine Mutter ihm seine Liebe zu Ena nicht hatte endgültig heraus prügeln können. „Ich weiß, dass ich falsch gehandelt habe und dass du selber weißt was du dir zumuten kannst.“, sagte er weiter zu seinem Schatz. „Dennoch mach ich mir Sorgen um deine Gesundheit.“, mit die-sen Worten streichelte er langsam und vorsichtig über die Wange Enas. „Und du brauchst auch nicht betteln, damit ich dir etwas erzähle. Aber bitte gib mir etwas Zeit, denn das ist für mich noch absolutes Neuland, dennoch werde ich versuchen mich in dieser Hinsicht zu ändern.“, endete er und hoffte das sie es akzeptieren würde. Ena seufzte als sie seine Hand an ihrer Wange spürte, wie sollte sie denn jetzt noch stark bleiben? Doch sie schaffte es ihre Maske bei zu behalten. „Das weiß ich. Aber dennoch macht es mich trau-rig, dass du mir zeitweise anscheint nicht vertrauen magst.“ Sie machte eine Pause und schien zu überlegen, wie sie nun weiter ihm entgegenkommen könnte. Sesshoumaru war im ersten Moment platt gewesen. Was sollte er denn jetzt dazu sagen? „Ich ver-traue dir voll und ganz, Ena.“, sagte der Thronfolger zu seinem Schatz. „Dennoch ist es manchmal schwierig für mich über meinen Schatten zu springen.“, setzte er noch hinterher. „Genau wie du mir alle Zeit der Welt lässt, lasse ich sie dir auch.“, sagte Ena, als sie ihre Überlegun-gen beendet hatte. „Aber du musst auch versuchen mich zu verstehen, Sess. Du kommst hier wü-tend rein, hast eine noch immer blutende Wunde. Meinst du nicht, dass es da zu viel verlangt ist, dass ich mir keine Sorgen um dich mache.“ Und zum ersten Mal konnte er wenigstens eine leichte Gefühlsregung in ihren Augen sehen, nämlich ihre aufrichtige Sorge um ihn. „Immerhin liebe ich dich und mache mir auch Sorgen um dich.“, endete sie und damit war auch die Maske gefallen. Erleichtert nickte Sesshoumaru als sie sagte, dass sie ihm Zeit lassen würde und er wusste, dass er hart an sich arbeiten würde, denn schließlich erzählte sie ihm auch alles. Aber als er ihre Traurigkeit in den Augen sah, wurde sein Herz schwer. Ein Seufzen war von ihm zu hören. „Sicher, darfst du dir Sorgen um mich machen, mein Schatz. Und die Wunde habe ich InuYasha zu verdanken.“, ver-suchte er die Wogen zu glätten. Ena dachte sich verhört zu haben. Entsetzen spiegelte sich in ihren Augen wieder. Aber nicht nur, weil es sein Bruder gewesen war, sondern allein die Tatsache, dass er nicht ‚mein Bruder’ sagte. „Ja, aber was hat ihn denn dazu veranlasst?“, fragte sie erschrocken nach. Doch schon im nächs-ten Moment ahnte sie, dass er nicht wirklich mit ihm gesprochen hatte. „Wenn ich das wüsste, wäre ich schon schlauer.“, begann Sesshoumaru zu erzählen. „Du hast mit deinem Bruder nicht geredet, oder?“, fragte Ena wissend. „Das war bestimmt keine Ab-sicht von ihm.“, versuchte sie ihren Verlobten zu beruhigen. „Darf ich sie mir nun wenigstens mal ansehen?“, bat sie noch und man konnte wirklich aufrichtige Sorge in ihren Augen sehen. Als die Frage kam, ob er mit InuYasha geredet hatte, schüttelte Sesshoumaru nur seinen Kopf. „Nein, ich habe ihn ausgeknockt.“, erzählte er weiter. Eigentlich wollte der Thronfolger nicht, dass Ena sich die Verletzung ansah, aber dennoch wollte er auch nicht, dass sie wieder dachte, dass er ihr nicht vertrauen würde. „Mach nur.“, sagte er daher zu ihr und hielt ihr seinen Arm hin, damit sie sich das ansehen konnte. Er wusste aber, dass die Wunde bis zum Abend wieder verheilt sein müsste. ‚Typisch.’, dachte sich Ena, sagte jedoch nichts weiter dazu, sondern nahm vorsichtig den Arm in ihre Krallen. Es hatte endlich aufgehört zu bluten und man konnte schon sehen, dass die Regenra-tion begonnen hatte. „Das sieht ja nun wirklich schlimmer aus, als es ist.“, meinte sie dann und klang schon wieder sanfter. Doch genauso gut wusste sie, dass er sich von seinem Bruder im Stolz verletzt sah. Aber sie wollte nichts weiter dazu sagen, stattdessen lehnte sie sich etwas vor und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. „Besser?“, fragte sie liebevoll bei ihm nach. Sesshoumaru beobachtete sie einfach und sagte zu Enas Meinung nichts, da er nicht schon wie-der einen Streit anfachen wollte. Denn Kuss genoss er sehr, vertiefte ihn aber nicht, da er sie nicht wieder verschrecken wollte. „Jetzt geht es mir wieder viel besser.“, meinte Sesshoumaru, aber es gab eine Sache die er noch geklärt haben wollte. „Du sagt mal, wirkt das Medikament, dass Kagome dir gegeben hat, denn?“, fragte er bei seiner Liebsten nach. Oje, da hatte er Ena aber erwischt, denn sie hatte es noch nicht genommen. Was sollte sie denn nun machen? ‚Die Wahrheit sagen.’, schollt sie sich selbst. „Um ehrlich zu sein habe ich es noch nicht genommen, da ich nach dem Erwachen keine Schmer-zen hatte und Kagome hat eindringlich gesagt, dass ich es nur nehmen soll, wenn ich es vor Schmerzen nicht aushalte.“, sagte Ena. „Und im Moment geht es mir gut.“, fügte sie noch an. Sesshoumaru hörte sich genau an was sein Herzblatt zu sagen hatte. Aber als er dann hörte, dass sie das Medikament noch nicht eingenommen hatte, war er erst einmal entsetzt. Doch da Kagome Ena sagte, dass sie es nur nehmen sollte, wenn die östliche Prinzessin zu starke Schmerzen hatte, wurde ihm leichter ums Herz, dass sie darauf nicht angewiesen war. „Das freut mich zu hören.“, sagte Sesshoumaru und gab seiner Liebsten einen leichten Kuss auf den Mund. Doch Ena wollte es dieses Mal nicht dabei belassen, deswegen öffnete sie ihren Mund und versuchte ihn so hinein zu locken. Sesshoumaru spürte, dass sie den Mund öffnete und wun-derte sich schon. Hieß, dass sie wollte einen erneuten Versuch starten? Das konnte er ja leicht herausfinden. So kam es, dass auch er seinen Mund öffnete und seine Zunge in ihren Mund hinein gleiten ließ, wo er erst einmal ihre Mundhöhle erkundete, bevor seine Zunge die ihre anstupste und versuchte mit ihr zu spielen. Denn noch immer ging er sehr vorsichtig mit der Sache um. Ena lächelte leicht, als sie merkte wie vorsichtig er war. Doch sie ging auf sein Zungenspiel ein und schon sehr bald war der Kuss genauso wie früher. Allerdings wollte sie es wagen und noch einen Schritt weitergehen, deswegen begann sie ihn sanft im Nacken zu kraulen. Wohlwissend das es wieder in einer Katastrophe enden könnte, doch sie wollte einfach nicht mehr der Angst nachgeben. Nein, sie wollte endlich ihren Liebsten wieder normal lieben können. Sesshoumarus Herz machte einen heftigen Sprung als er merkte, dass Ena den Kuss aus voller Leidenschaft erwiderte und es machte ihn unendlich glücklich. Ein leichtes Stöhnen war von ihm zu hören als er merkte, dass Ena ihn am Nacken kraulte. Dennoch war er noch immer darauf ge-fasst eine Abfuhr zu bekommen. Trotz dieser Gefahr begann er ihre Seite mit seiner Kralle hinauf und hinunter zufahren. Ena zuckte im ersten Moment zusammen, was aber daran lag, dass sie wegen ihren Brüchen Sor-gen hatte. Doch als sie merkte, dass er sehr vorsichtig war, begann sie sich immer mehr fallen zu-lassen. So fern ihre Verletzungen es zu ließen folgte sie seinem Spiel. Sie wollte ihm zeigen, dass sie ihm voll und ganz vertraute. Sesshoumaru merkte, dass sie angefangen hatte zu zucken. Das war der Grund, dass er mit dem Spiel an ihrer Seite aufhörte. Stattdessen nahm er sie vorsichtig in seinen Arm und ließ sich mit ihr ins Bett fallen, immer darauf achtend ihr nicht wehzutun. Da ihm aber schon fast die Luft ausging, musste er den Kuss unterbrechen. Strahlend schaute er in ihre Augen. „Süßer Schatz.“, mehr brachte er nicht heraus. Er drehte sich leicht mit ihr, so dass sie auf dem Rü-cken lag. Er selber hatte sich auf seinem Arm abgestützt, damit er Ena nicht wehtat. Er senkte sei-nen Kopf in ihre Halsbeuge und knabberte leicht über ihre weiche Haut. Ena hingegen sagte nichts, sondern genoss seine Liebkosungen. Sie hatte einfach Angst, dass sie sich mit Worten wieder verunsicherte. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht bei seinen Worten. Als er begann an ihrem Hals zu knabbern konnte sie sich ein leises Stöhnen nicht verkneifen. Aber Ena wollte nicht nur alleine genießen, doch als sie begann seinen Rücken zu streicheln bemerkte sie sehr schnell, dass er noch immer seine Rüstung trug und noch etwas störte sie, denn sie bekam eine gewischt. „Autsch!“, entfleuchte es ihr und so sah sie an ihm hinunter. „Blödes Mistding.“, knurrte sie Toukijin an. „Fluffy, Liebling?“, flüsterte sie ihm liebvoll ins Ohr. „Kann es sein das du etwas vergessen hast?“, fragte Ena schüchtern nach. Sesshoumaru konnte das Stöhnen Enas sehr gut hören und es machte ihn unglaublich glücklich. Aber als er merkte, dass sie eine gewischt bekam, sah er sie nur entschuldigend an. Ihm war klar, dass sie einfach nicht die Macht hatte so ein Youkaischwert zu berühren, geschweige denn zu füh-ren. Und schon gar nicht eines mit dieser bösen Aura. „Ups.“, kam es einfach nur von ihm. „Da kannst du mal sehen wie durcheinander du mich bringst.“, sagte er in einem sarkastischen Tonfall. Dennoch erhob er sich und legte das Schwert und auch die Rüstung ab. Während er sich seiner Rüstung und das Schwertes entledigte konnte sie es sich nicht verkneifen ihn zu beobachten. Sie musste schon zu geben, dass er trotz Kleidung sehr gut gebaut war und das gab ihr ein erneutes Gefühl der Sicherheit. „Besser?“, fragte Sesshoumaru, als er sich wieder zum Bett begeben hatte und sich über Ena beug-te um sie zu küssen. „Viel besser.“, sagte sie und fing seine Lippen ein. Dann ließ sie ihre Hände über seinen Rücken gleiten. Doch als sie an seinem Po ankam konnte sie es sich nicht verkneifen und gab ihm einen spielerischen Klaps. Bevor sie wieder den Rücken hochfuhr und ihre Krallen sanft unter seine Haa-re glitten und zu seinem Nacken fuhren um diesen zu kraulen. Der Thronfolger unterbrach den Kuss einfach nicht. Selbst als er spürte, wie sie ihn auf den Po klopfte, ließ er sich nicht beirren. Mit seiner Kralle fuhr er ihr erneut die Seite hoch. Die Kraulatta-cken genoss Sesshoumaru in vollen Zügen. Aber schon bald unterbrach er doch den Kuss und küsste sanft über ihr Gesicht bis zu ihrem Hals, wo er erneut an ihrer zarten Haut knabberte. Da er aber wissen wollte wie weit er gehen konnte, schob der InuYoukai seine Kralle auf Enas Bauch um eine Schleife von ihrem Kimono zu lösen. Ena war so gefangen von seinen anderen Zärtlichkeiten, dass sie dies gar nicht bemerkte. Vielmehr war sie damit beschäftigt ihn ebenfalls angemessen zu verwöhnen. Weswegen sie ihre Kraulein-heiten auch immer mehr intensivierte und nach vorne hin ausweitete. Erst als er an der Schleife zupfte bemerkte sie es, ließ sich jedoch nicht beirren, da sie sich geschworen hatte ihm zu zeigen wie sehr sie ihm vertraute. Ein Knurren war zu hören. Ein Zeichen dafür, dass Sesshoumaru die Zärtlichkeiten seines Schat-zes mehr als nur genoss. Dennoch ließ er sich nicht beirren und öffnete auch die anderen Schlei-fen ihres Kimonos und schob den Stoff beiseite, denn er wollte ihre zarte Haut unter seinen Krallen spüren. Jedoch war er noch immer darauf gefasst, dass Ena ihn abweisen würde. Da dies aber bis jetzt noch nicht passiert war, küsste er sich nun zu ihrem Schlüsselbein hinunter, während er eine ihrer Brüste nur leicht mit seiner Kralle umspielte. „Du bist so unglaublich süß.“, kam es unter leichtem Stöhnen. Dass er bereits eine Erektion hatte, konnte er sehr gut spüren, denn seine Hose spannte schon gewaltig. Ena genoss seine Küsse und als er begann sich ihrer Brust zu widmen, begann auch sie genuss-voll zu stöhnen. Aber als sie seine Worte hörte, welche in diesem Moment so seltsam vertraut und doch so fremd klangen schrillten bei ihr alle Alarmglocken und sie musste schnell einen sanften Weg finden, damit es nicht zur Katastrophe kam. „Sess, bitte hör auf.“, sagte sie und wusste, dass sie gerade den schönen Moment zerstört hatte. Sesshoumaru war schon fast wie in Trance. Der Geruch und auch ihr Stöhnen, brachten ihn schon fast an den Rand des Wahnsinns. Aber als er Enas Stimme vernahm sah er sie im ersten Moment nur mit großen Augen an. Wieso sollte er aufhören, wo es doch gerade so einen Spaß machte? Aber dann überkam es ihm mit einem Schlag. Fast wäre er zu weit gegangen. Er musste verdammt noch mal besser aufpassen, wenn er Ena nicht verletzen wollte. „Ich wollte dich nicht verschrecken.“, kam es daher schuldbewusst von Sesshoumaru. Beschämt nahm er den Stoff ihres Kimonos, welchen er zur Seite geschlagen hatte und bedeckte seine Liebs-te damit. „Du hast mich nicht verschreckt.“, sagte Ena darauf hin nur. Denn bei ihr selber hatte auch nicht mehr viel gefehlt. „Zu diesem Spiel gehören immer zwei, mein Schatz. Und du musst dir nichts vor-werfen, ich hätte es ja nicht so weit kommen lassen brauchen.“, erklärte sie. Sesshoumaru wollte ihren Worten nicht so recht glauben, aber das sagte er nicht. Stattdessen legte er sich neben seinen Schatz und nahm sie einfach nur in den Arm. Doch er unterließ es sie zu küssen, damit sich nicht wieder etwas anbahnen konnte. „Wir müssen einfach vorsichtiger sein.“, sagte er zu Ena, was ihm aber grundsätzlich schwerfiel. Nun begann er sich zu fragen wie InuYasha das aushielt mit Kagome so eng zu sein, ohne dass etwas passierte und das jetzt schon seit zwei Jahren. Dabei vergaß er aber, dass sie diese Nähe seit Jahren gewohnt waren und so ein gewisses Training hatten. „Ja, das sollten wir.“, erwiderte Ena und befürchtete schon getrennte Betten. „Wie stellst du dir das vor?“, wollte sie wissen. „Wenn ich das wüsste.“, kam die ehrliche Antwort. Da gab es nur eine Möglichkeit. „Ich werde mit Vater darüber reden müssen, vielleicht hat er ja eine Idee.“, sagte Sesshoumaru zu ihr. Ena überlegte einen Moment und nickte. „Ja, das scheint wirklich das Beste zu sein.“, sagte sie. Dass sie aber auch schon einen Plan hegte, sagte sie ihm nicht. Zwar würde der ihm wahrschein-lich nicht gefallen, aber es war das sicherste im Moment fand sie. Auch wenn es wehtun würde und schwer noch dazu. Nachdem Kagome Sanji das Elixier gegeben hatte, machte sie sich erst einmal auf dem Weg zu ih-rem Gemach. Sie wusste, dass sie ihren Hanyou verärgert hatte und musste sich deswegen etwas Besonderes einfallen lassen womit sie ihn wieder fröhlich stimmen könnte. Ein gemeinsames Bad würde nicht genügen und auch eine Massage alleine wäre auch nicht das wahre. Also was machen? Sie hatte einfach keine Ahnung. Doch plötzlich hatte sie eine Idee. Ein Verwöhnprogramm hatte er mehr als nur verdient. Und sie hatte auch schon eine leichte Ah-nung wie sie das machen könnte. So kam es, dass sie zu InuYashas Büro ging und höflich bei ihm anklopfte. InuYasha saß in seinem Büro und arbeitete. Er hatte auch schon längst seine Verlobte gerochen, doch er hatte keine Lust auf ihre Gesellschaft. „Später, nicht jetzt!“, knurrte er daher Richtung Tür, denn er wollte in diesem Moment nicht gestört werden. Kagome hörte die Worte sehr wohl und sie fing innerlich an zu fluchen. So sauer konnte er doch nicht auf sie sein. Das war doch bloß ein harmloser Scherz gewesen, wie sie fand. Sie machte ei-nen komischen Laut und klopfte noch mal an, denn sie würde sich nicht abwimmeln lassen. Der Hanyou konnte nur grinsen. Da war aber eine hartnäckig. Doch nun erbarmte er sich doch und ging persönlich zur Tür. „Was ist so wichtig, dass es nicht für ein paar Minuten warten kann?“, fragte er, während er die Tür öffnete und schnell wieder hinter sich schloss. ‚Wurde aber auch Zeit.‘, dachte sich Kagome als die Tür geöffnet wurde. Aber warum trat er aus sei-nem Büro und ließ sie nicht hinein? Das hatte er noch nie getan und das fand sie schon sehr merkwürdig. „Ich habe für dich etwas vorbereitet als Danke schön für deine Mühe mir zu helfen.“, begann Kagome. „Aber auch als Entschuldigung für den geschmacklosen Scherz.“, kam es noch ganz leise von der jungen Frau. InuYasha hob nur eine Augenbraue, das passte ihm nun aber so gar nicht in den Kram. „Muss das jetzt sofort sein?“, wollte er daher freundlich wissen. Es war ja nicht so, dass er nicht neugierig war, aber im Moment konnte er schlicht und einfach nicht hier weg. „Es wäre schön, aber ich verstehe natürlich, wenn du keine Zeit hast.“, sagte sie und lächelte ihn an. Aber als sie sich zum gehen wandte, konnte man eine kleine Träne glitzern sehen. Da hatte sie wohl ganz schön was angerichtet und das eine Woche vor ihrer Hochzeit. Allerdings fragte sie sich nun ob diese überhaupt stattfinden würde. „Hey!“, kam es plötzlich zärtlich neben ihrem Ohr. „Reicht es, wenn ich in einer halben Stunde im Gemach bin? Bis dahin müsste ich das andere Problem gelöst haben.“, sagte er, als er ihr die Träne wegküsste. „Du sollst nicht immer wegen mir weinen.“, meinte er noch. Kagome hielt inne, als sie seine Stimme vernahm. Sie drehte sich zu ihm um und sah ihn nun mit tränenverschleierten Augen entgegen. „Hmhm.“, kam es nur von Kagome. Sie schloss genüsslich ihre Augen als er ihr die Tränen von den Wangen küsste. „Ich kann aber nicht anders als um dich zu weinen.“, sagte sie zu ihrem Hanyou. „Ich liebe dich einfach zu sehr.“, meinte sie dann noch. InuYasha lächelte milde. „Gut, bis dann.“, sagte er, wandte sich sofort zur Tür und ging wieder hin-ein ohne eine weitere Antwort abzuwarten. Kagome stand erst einmal da wie bestellt und nicht abgeholt. Aber dann ging sie in ihr Gemach um die letzten Vorbereitungen für das Verwöhnprogramm zutreffen. Kaum, dass der westliche Prinz die Tür hinter sich geschlossen hatte meinte er: „Und wo waren wir, Katsuro?“ „Bei dem Geschenk für Eure Gemahlin. Ich habe es bei mir, Prinz.“, sagte der Schatten. „Gut, dann lass mal sehen.“, sagte der Hanyou und bekam das Geschenk präsentiert. „Ja, das kann jetzt so bleiben. Du hast eine hervorragende Arbeit gemacht.“, sagte der Hanyou und warf dem Youkai einen prallgefüllten Sack entgegen. „Vergiss nicht das ein Teil davon deiner Frau für ihre Arbeit gehört.“, sagte er noch mahnend. „Wie Ihr wünscht, Mylord.“, mit diesen Worten entschwand der Youkai aus dem Büro mittels eines Geheimganges. InuYasha hingegen verstaute das Geschenk in einem geheimen Versteck in einer der kleinen Sitztruhen. Als das erledigt war begab er sich zu seinem Gemach und kam pünktlich an. „Was wolltest du denn nun Schönes von mir, meine Süße?“, fragte InuYasha, als er das Gemach dann endlich betrat. Ihre Ideen welche sie einzeln hatte, kombinierte Kagome einfach. Aber sie arrangierte es so, dass InuYasha seine Entspannung dabei finden würde. Auch kleidete sie sich noch einmal um. Sie hat-te einen wunderschönen Kimono an und hatte ihre Haare zu einer legeren Frisur gemacht. Sie ging auf InuYasha zu und lächelte ihn verführerisch an. „Lass dich einfach fallen.“, sagte sie und küsste ihn erst einmal. InuYasha erwiderte den Kuss sehr gerne und war alleine schon über Kagomes Aussehen erstaunt. ‚Sie sieht wie ein Engel aus.’, dachte er, sagte es aber nicht. Sie wollte das er entspannte, gut, dann würde er das machen und ihr die Führung überlassen. Kagome war froh, dass InuYasha sich fallen ließ. Nachdem sie den Kuss unterbrochen hatte, nahm sie ihn an der Hand und zog in Richtung Badezuber, wo nur für ihn alleine das Wasser eingelas-sen wurde. Aber nicht irgendein Bad, sondern eins mit einem für InuYasha angenehmen und männlichen Duft versehen. Damit wollte sie einfach sicher gehen, dass ihr Hanyou nicht auf die Idee kam sie mit ins Wasser zu ziehen. InuYasha ließ sich willig mitziehen und roch natürlich gleich, dass das Bad nur für ihn gerichtet war. ‚Schade!’, dachte er bei sich. Denn er hätte lieber mit seiner Verlobten gebadet, als allein. Kagome küsste ihn erneut und öffnete sein Suikanoberteil um es ihm von der Schulter zu streifen. Sie küsste seine Brust entlang, während sie auch noch die Schliefe seiner Hose öffnete, dass diese einfach so herunterrutschte. Danach sah sie ihn nur mit einem verführerischen Lächeln an. „Darf ich bitten, mein Herr!“, sagte sie aber nicht in einem unterwürfigen, sondern in einem verführeri-schen Tonfall. Genießend ließ InuYasha seine Kagome gewähren und als er ihren verführerischen Tonfall hörte, wollte er erst etwas sagen, schluckte es aber hinunter. Vorsichtig stieg er in den Zuber, lehnte sich an die Rückwand und schloss seine Augen, denn der Duft war wirklich sehr angenehm. Kagome lächelte, als InuYasha in den Zuber stieg. Jedoch ließ sie das Wasser erst einmal auf ihren Hanyou wirken. Sie zog aus ihrem Kimono ein paar Streichhölzer heraus und ging an das Fenster, wo noch einige Duftkerzen standen, die herrlich zu dem Duft des Badewassers passten. ‚Die Streichhölzer gehen mir auch langsam aus‘, dachte sich Kagome, während sie die Kerzen anzündete. Wurde Zeit, dass sie mal wieder in die Neuzeit kam um wieder Nachschub zu besorgen. Als sie zu ihrem Hanyou zurückkehrte, hatte er die Augen noch immer genüsslich geschlossen. Sie stellte sich hinter ihn, tauchte ihre Hände kurz in das Wasser und begann seine Schulterblätter zu massieren. InuYasha genoss die Massage in vollen Zügen. Sie tat ihm sehr gut. Doch schon bald legte sich Wehmut in seine Gedanken. ‚Wenn ich das mit Onii-chan nicht schnell wieder bereinige, dann wird das keine schöne Hochzeit.’, dachte er bei sich und seufzte wehmütig auf. Kagome war sehr erleichtert, dass ihm die Massage zu gefallen schien. So arbeitete sie sich zu sei-ner Brust vor. Aber schon bald konnte sie sein Seufzen vernehmen. „Was hast du, Inu?“, fragte sie daher bei ihrem Hanyou nach, da sie ahnte, dass etwas nicht stim-men konnte, was allein schon die Tonlage des Seufzens zeigte. „Ich habe an Sess gedacht. Er war so sauer. Ich hoffe das ich das bis zur Hochzeit wieder gerade-biegen kann.“, meinte der Hanyou. „Doch ich weiß nicht wie ich das mit ihm klären soll. Dass es keine Absicht war, wird er mir nicht abnehmen.“, fügte er noch hinzu, genoss aber weiterhin ihre Berührungen. „Hmm… Das tut gut, Süße!“, meinte InuYasha genießend. Kagome hörte InuYasha sehr genau zu, massierte ihn aber nebenbei weiter. Sie schlang ihre Arme von hinten über InuYashas Oberkörper um ihm zu symbolisieren, dass sie für ihn da war. „Vielleicht sollten wir den morgigen Tag abwarten, Inu.“, kam es von Kagome. „Wenn der Arm bei Sesshoumaru nachgewachsen ist, können wir ihm die Sache ja erklären.“, sagte sie zu ihrem Hanyou und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Bis zu unserer Hochzeit bekommen wir es be-stimmt wieder hin. Egal was passiert, ich bin bei dir.“, während sie das sagte, schmiegte sie sich richtig an ihren Hanyou an. „Ja, vielleicht hast du Recht, Schatz. Aber einfach wird es trotzdem nicht.“, sagte InuYasha und meinte: „Willst du nicht weiter machen?“ „Das schaffen wir schon, du wirst sehen.“, sagte sie erst einmal. Aber als sie seine Frage hörte, musste sie schmunzeln. „Mir gefällt es so.“, kam es von ihr. Dennoch erhob sie sich. Aber sie mas-sierte ihn dieses Mal nicht, sondern begann ihn zu waschen. Dafür benutze sie die Utensilien die sie eigens für InuYasha angefertigt hatte. Der Hanyou genoss diese Zuwendungen und schnupperte erneut. Das roch so angenehm und fühlte sich so gut auf der Haut an. Doch er fragte nicht was sie dahatte und woher es kam. Nein, er genoss einfach diese Zuwendungen. Wenn es nach ihm ginge könnte sie das stundenlang ma-chen. Aber das was sich InuYasha wünschte, ging in diesem Moment nicht in Erfüllung, denn nachdem Kagome ihn fertig gewaschen hatte, bat sie ihn aus dem Zuber zusteigen, denn das Wasser wurde schon langsam kalt. InuYasha seufzte, als er aus dem Zuber musste. Wieso, bei Kami, mussten immer die schönen Din-ge sofort vorbei sein? Das war einfach nicht fair. Aber er tat seiner Verlobten diesen Gefallen und stieg aus dem Zuber. Diese ging in der Zwischenzeit zum Regal um ein Handtuch zu besorgen damit sie ihren Hanyou abtrocknen konnte. Das seine Verlobte ihn abtrocknete genoss er sehr und lächelte auch leicht. Auch entglitt ihm hier und da ein genießendes Knurren. Aber damit war Kagomes Verwöhnprogramm noch nicht beendet, denn sie verfrachte ihn auf das Bett. Während InuYasha von seiner Verlobten zum Bett gebracht wurde, fragte er sich schon was nun noch so Schönes kommen würde. Ohne zu fragen legte er sich auf das Bett und wartete darauf was nun kommen würde. Aber er wurde gebeten sich auf den Bauch zu legen und das machte ihn nur noch neugieriger. Nachdem InuYasha endlich auf seinem Bauch lag, stieg sie auf ihn drauf und hielt sich an einer Strieme am Betthimmel fest und begann seinen Rücken mit ihren Füßen zu massieren. Als er spürte was Kagome machte war er mehr als nur entsetzt. Denn das konnte gefähr-lich werden und das wollte er nicht. „Süße, lass das. Es ist viel zu gefährlich.“, bat er sie inständig. Denn allein schon bei dem Gedan-ken, was passieren könnte, wenn sie ihr Gleichgewicht verlor, wurde ihm schlecht und er bekam richtig Angst um sie. Kagome ließ sich nicht beirren und machte einfach weiter. „Keine Angst, ich weiß was ich tue.“, sagte sie zu ihrem Hanyou. Denn schließlich konnte er ja nicht ahnen, dass sie nicht einfach so auf ihm herumspazierte, sondern, dass sie sich festhielt. „Entspann dich einfach, Süßer.“, sagte sie noch zu ihm. Dieser Wunsch seiner Verlobten war nicht so einfach zu erfüllen, wie sie das gerne hätte. Und es dauerte bis er sich wieder vollkommen entspannte. Als er sich endlich fallen ließ war ihm, als würde man ihm eine riesen Last von seinen Schultern nehmen. Kagome konnte nur mit dem Kopf schütteln. Warum konnte er sich nicht einfach entspannen? Doch einen kleinen Moment später merkte sie wie er sich dann doch entspannte. ‚Es wurde auch langsam Zeit.‘, dachte sie sich und fing auch wieder an zu laufen, wobei sie ihre Zehen geschickt als Massageinstrumente benutzte. Aber als sie sich drehte, passierte etwas womit sie nicht rechnete, denn sie verlor tatsächlich ihr Gleichgewicht und fiel seitlich von InuYasha. „WAHH!“, kam es von Kagome aber sie hatte Glück im Unglück, dass sie nicht neben das Bett fiel, sondern ins Bett neben InuYasha. InuYasha reagierte schnell, als er ihren Schrei hörte und versuchte sie irgendwie im Bett zu halten. Doch als sie neben ihm lag, konnte er sich einen besorgten Kommentar nicht verkneifen: „Habe ich nicht gesagt, dass es gefährlich ist? Das hast du nun davon.“, sagte er im ersten Moment wütend aber mit einem sehr besorgten Unterton. „Ist dir auch nichts passiert, Süße?“, wollte er wissen und zog sie in seine Arme. Kagome musste sich erst einmal von diesem Schreck erholen. Ihr Herz raste als hätte sie einen Ma-rathon hinter sich. Da hatte sie wohl eine ziemlich dumme Idee gehabt, aber sie wollte es unbedingt mal ausprobieren. „Ja, hast du und es tut mir leid.“, kam es von Kagome und sie sah ein, dass ihr Verlobter Recht be-halten hatte. Sie konnte es ihm nicht verübeln, dass er wütend war. Im Gegenteil, sie verstand ihn sogar sehr gut. Als InuYasha sie in die Arme nahm, kuschelte sie sich regelrecht an ihren Hanyou an. „Nein, mir ist nichts passiert. Ich habe nur einen wahnsinnigen Schreck bekommen.“, antwortete sie auf seine besorgte Frage. InuYasha sagte dazu nichts weiter und küsste sie stattdessen leidenschaftlich und auch zum Zei-chen, das er nicht wirklich wütend war, sondern es eher der Schreck war, welcher den Tonfall vor-gegeben hatte. Nachdem der Kuss wegen Luftmangels gelöst werden musste, meinte er schelmisch: „Warst du schon fertig?“ Kagome erwiderte den leidenschaftlichen Kuss sehr gerne. Dabei legte sie eine Hand auf InuYas-has Gesicht, was ihm symbolisieren sollte, ja nicht aufzuhören. „Nein, aber ich klettere bestimmt nicht noch mal auf deinen Rücken.“, sagte Kagome, als sie seine Frage gehört hatte. Von diesen Kletterattacken hatte sie nun endgültig die Schnauze voll. „Außerdem finde ich das gerade so ge-mütlich hier.“, lächelte sie ihn verführerisch an. „Dann bleibst du bei mir!“, grinste er und schloss sie noch fester in seine Arme um sie mit seinen Küssen zu verwöhnen. „Das ist eine super Idee.“, sagte Kagome zu ihrem Verlobten. Da ihr Liebster aber fand, dass es unfair wäre, wenn nur er ohne Bekleidung im Bett liegen würde, öffnete er Kagomes Kimono und zog ihn ihr einfach frech aus. Das konnte er gefahrlos machen, da sie die einzige Frau in der Jidai war, die unter ihrem Kimono noch Dessous trug. Der Hanyou ver-wöhnte seine Verlobte und erst kurz vor dem Essen würde er sie wieder loslassen. Sie genoss es in den Armen ihres Hanyou. Sie fühlte sich sowohl in ihrer Haut und sie ließ sich alles bereitwillig gefallen. So fand auch sie ihre Entspannung, wenn auch in einer anderen Art und Weise, wie InuYasha seine Entspannung fand. Nachdem Sesshoumaru fast seine Beherrschung verloren und mit Ena gesprochen hatte, ging er zu seinem Vater. Es war wichtig, dass er etwas gegen diese Bedrohung unternahm, denn sein in-neres Tier verlangte gerade dazu Ena zu seiner Frau zu machen und das durfte er einfach noch nicht. Denn sie waren ja noch nicht einmal offiziell verlobt. Kaum war er vor der Arbeitszimmertür angekommen, klopfte er und an der Art des Anklopfens konn-te man hören, dass es wirklich sehr dringend war, dass er mit seinem Vater sprach. Der Inu no Taishou war so dermaßen in seine Arbeit vertieft, dass ihn das Poltern an der Tür er-schrocken aufsehen ließ. Das war ihm ja noch nie passiert. Er musste sich erst einmal sammeln, ehe er am Klopfen erkannte, dass es dringend und vor allem einer seiner Söhne war. „Komm ruhig rein, mein Sohn!“, rief er deshalb zur Tür und wartete darauf, dass einer seiner beiden Söhne eintrat. Dass ließ sich der Thronfolger nicht zweimal sagen und trat sofort ein. Nachdem er im Arbeitszim-mer war, schloss er die Tür und schritt auf seinen Vater zu. „Wir haben ein Problem.“, kam es gleich von Sesshoumaru und das lauter als eigentlich geplant. Aber er sagte auch nichts weiter, sondern sah seinen Vater nur eindringlich an, als ob dieser Ge-danken lesen konnte. Die Augen des Vaters musterten ihn genau. „So, ein Problem.“, meinte dieser nur ruhig. Dass er es sich schon fast denken konnte verschwieg er aber. Denn seine Nase hatte ihm schon mitgeteilt, was beinahe passiert wäre, dennoch wollte er es von seinem Sohn selbst hören. „Und welcher Art ist dieses Problem, mein Sohn?“, wollte der Taishou wissen und deutete seinem Sohn in der Sitz-ecke Platz zu nehmen, wo auch er sich hinbegab. Sesshoumaru nahm erst einmal in der Sitzecke Platz und wartete höflich bis auch sein Vater saß. „Es geht um mein inneres Tier.“, sagte der Thronfolger zu seinem Vater. „Das verzehrt sich zu sehr nach Ena, dadurch schwebt sie in großer Gefahr.“, gab er offen und ehrlich zu. Er hätte nie für Mög-lich gehalten mal eine Gefahr für eine Frau darzustellen, nahm er sie sich immer so wie er es brauchte, aber nun lag diese ganze Situation anders. „Verstehe!“, war das einzige was sein Vater dazu im ersten Moment sagte. „Und was gedenkst du nun zu tun?“, wollte er von seinem Sohn wissen. Dass er natürlich ahnte, dass dieser keine Ah-nung hatte, sagte er nicht. Und er wusste schon im Voraus, das seinem Sohn die Art und Weise wie er die Beherrschung erlernen musste nicht gefallen würde. Der Thronfolger dachte sich verhört zu haben. Außer ein ‚Verstehe‘, hatte sein Vater nichts zu sa-gen? „Wenn ich wüsste, was ich dagegen tun könnte. Würde ich nicht mit dir darüber reden, sondern hät-te schon was dagegen unternommen.“, knurrte Sesshoumaru seinen Vater an. „Sich von Ena fern zu halten würde nichts bringen, das würde sie nur verletzen.“, setzte er noch hinterher. „Ich weiß, Sess.“, sagte sein Vater und dachte einen Moment lang nach. „Aber es wird dir für einige Wochen nichts anderes übrig bleiben, denn das Training kannst du nicht hier durchführen.“, fügte er noch hinzu. Das war jetzt nicht wahr! Das konnte sein Vater doch nicht mit ihnen machen. „Und was soll Ena in der Zeit alleine hier machen?“, fragte Sesshoumaru deswegen bei seinem Va-ter nach. Er würde ja alles machen, damit er sich gefahrlos Ena nähern konnte, aber sie alleine las-sen und das auch noch für einige Wochen? Nein, nie im Leben, dass stand für den Thronfolger felsenfest fest. Vor allem da er seinem Bruder im Moment nicht wirklich über den Weg traute. „Wer hat gesagt, dass Ena hier alleine ist?“, wollte der Taishou wissen. „Davon war nie die Rede. Sie wird dich in den Süden begleiten. Allerdings muss sie bei Shigeru bleiben, während du dich in die Hände von Taishakuten begeben wirst. In der Zeit könnt ihr euch, wenn du dich gut führst, viel-leicht an den Wochenenden sehen.“, erklärte der Taishou und sah seinen Sohn eindringlich an. „Wenn du es nicht willst, dann sind ab sofort getrennte Betten angesagt.“, kam es sehr ernst. „Und zwar bis zu eurer Hochzeit.“, endete der Taishou. Sesshoumaru hörte seinem Vater sehr gut zu. Er war sehr erfreut, dass Ena ihn begleiten durfte. Aber dass sie dann nur eine Art Wochenendbeziehung führen würden, passte ihm überhaupt nicht. Deswegen wollte er schon den Mund aufmachen, aber seine Worte schluckte er sehr schnell her-unter. Getrennte Betten bis zur Hochzeit? Spann sein Vater denn jetzt vollkommen? Doch er sagte auch nichts weiter dazu, sondern dachte nach. „Ich bin einverstanden!“, sagte Sesshoumaru, nachdem er sich das Ganze noch einmal durch den Kopf gehen ließ. „Gut, dann werde ich Shigeru benachrichtigen, dass er seinem Freund Bescheid gibt, das ihr nach Yashas Hochzeit mit zu Shigeru kommt.“, sagte er und musterte seinen Sohn, denn dieser wirkte noch immer betrübt. „Liegt dir noch etwas anderes auf dem Herzen, mein Sohn?“, fragte er deshalb vorsichtig nach. Sesshoumaru schluckte etwas, versuchte es sich aber nicht anmerken zu lassen. Nach der Hoch-zeit sollte es schon losgehen? Aber da hatte er wohl keine andere Wahl. „Gut!“, sagte er zu seinem Vater. Aber als er die Frage hörte, ob er noch etwas auf dem Herzen hatte, schüttelte er nur mit dem Kopf. „Nein, das war alles.“, sagte er daher noch zu seinem Vater. Der Taishou hob eine Augenbraue, sagte jedoch nichts weiter. Wenn sein Sohn meinte, dass er nichts weiter auf dem Herzen hatte, konnte er nichts machen. „Dann ist ja gut.“, sagte er und meinte noch abschließend: „Trotzdem würde ich nachher noch mal ganz gerne mit dir und Yasha sprechen.“ Sesshoumaru dachte nun entlassen zu sein, aber als er die abschließenden Worte hörte, dachte er würde vom Glauben abfallen. Sein Vater wollte bitteschön was? Hatte er etwa mitbekommen was da vorhin vorgefallen war? Oder was sollte das jetzt? „Wenn das dein Wunsch ist.“, kam es einfach vom Thronfolger, auch wenn er keine wirkliche Lust dazu hatte. „Ja, es ist mein Wunsch und es ist wirklich wichtig.“, sagte sein Vater noch und lächelte. „Ich werde dir auch nicht viel von deiner kostbaren Zeit mit Ena stehlen. Im Übrigen finde ich, das du ruhig wieder zu ihr gehen solltest, damit es ihr bald besser geht.“, kam es gütig vom Taishou. „Gut.“, kam es von Sesshoumaru. Da es ein direkter Befehl seines Vaters war, konnte er wohl nichts weiter tun als zu gehorchen. Das tat er auch gerne, als er hörte, dass er sich nun wieder zu Ena be-geben könnte. „Das stimmt, Vater.“, sagte er noch und stand auf. „Wir sehen uns beim Abendes-sen.“, kam es noch vom Thronfolger und dann ging dieser auch schon zur Tür hinaus. Der Taishou nickte nur und sah seinem Ältesten hinterher. Vielleicht ergab sich ja später noch die Gelegenheit heraus zu finden, was ihn noch bedrückte. Er selbst begab sich wieder hinter seinen Schreibtisch. Die Arbeit wollte und wollte einfach nicht weniger werden. Zum wiederholten Mal frag-te er sich ob das früher auch schon immer so gewesen war. Ram Damm und ich freuen uns über eure Treue und wir hoffen, dass ihr uns wegen der Wartezeit nicht böse seid. Bis zum nächsten Mal eure RamDamm und Kagome0302 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)