Wenn Wünsche wahr werden von Kagome0302 ================================================================================ Kapitel 56: Ein Tag voller schöner Überraschungen ------------------------------------------------- Hallo ihr Lieben, ihr habt sehr, sehr lange darauf warten müssen und viele von euch haben sich ein Ereignis herbei gesehnt. Jetzt ist es endlich so weit. RamDamm und ich wünschen euch sehr viel Spaß beim le-sen! Ein Tag voller schöner Überraschungen Der kleine Mamoru war so aufgeregt. Bald würde er seine Freunde nach so langer Zeit wiedersehen. Am meisten freute er sich auf seinen großen Freund. „Schau Mamoru, da vorne ist das Schloss des Westens. In wenigen Minuten siehst du sie endlich wieder.“, sagte Yasup zu seinem Sohn und schon kurze Zeit später hatten die drei das Schlosstor erreicht. Der Dorfvorsteher zeigte die Einladung und wurde sofort eingelassen. Mamoru kam aus dem Staunen nicht mehr raus. So groß hatte er sich das Schloss nicht vorgestellt. Hier sah ihn keiner mit einem zweifelnden Blick an. Sogar als er einfach in den Garten lief, sagte keine der Wachen etwas. Doch sein Vater rief ihn schon einen Moment später. „Mamoru wir müssen rein, bitte komm.“, rief Yasup seinen Sohn zurück. Der kleine Hanyou ließ sich nicht zweimal bitten, denn immerhin freute er sich sie wieder zu sehen. Kagome und InuYasha standen im Vorraum zum großen Saal um ihre Gäste zu begrüßen und es waren nicht wenige Gäste. Wen zum Kuckuck hatten sie sich denn alles eingeladen? Beide dachten, dass es weniger Gäste hätten sein müssen, oder kam ihnen der Anschwung nur so groß vor? Aber auf einmal erspähten Kagomes Augen wirklich liebe Gäste, die sie in ihrer Liste fast ganz oben zu stehen hatten. „Schau mal wer da kommt, Inu.“, flüsterte Kagome ihrem ‚Mann‘ ganz leise ins Ohr und deutete mit dem Kopf in die Richtung, aus welcher der besondere Besuch kam. InuYasha folgte mit seinem Blick ihrer Kopfbewegung und lächelte sofort als er den lieben Besuch erkannte. „Der Kleine sieht richtig glücklich aus.“, meinte er ebenso leise wie seine Verlobte. „Ja, das sieht so aus.“, sagte Kagome ganz leise zu ihrem ‚Mann‘. Da es nicht gerade schicklich war, dass Kagome groß etwas bei der Begrüßung sagte, begnügte sie sich bei allen Gästen mit einem Lächeln oder aber mit kleinen Wörtern wie ‚bitte’ oder ‚danke‘. Sie hatten noch eine Menge anderer lieber Gäste, welche vor den Dreien kamen und dann waren diese Drei endlich dran. „Danke für die Einladung zur Hochzeit InuYasha und Kagome.“, sagte der Kleine, nachdem der Va-ter schon seine Begrüßung hinter sich hatte. Als Yasup mit seiner Familie drankam, strahlte Kagome bis über beide Ohren. „Das haben wir doch gern gemacht.“, sagte sie zu Mamoru und lächelte den kleinen Hanyou herzlich an. „Schön das ihr da seid.“, sagte InuYasha und drückte den kleinen Mann kurz. „Und ist mit dir auch alles in Ordnung?“, fragte er besorgt nach. „Ja, ja, ja, bei mir ist alles in Ordnung.“, sagte Mamoru zu InuYasha und war Feuer und Flamme für seinen ‚großen Bruder‘, denn er sah InuYasha noch immer als diesen an. „Die anderen Kinder spielen sogar manchmal mit mir und sind nicht mehr ganz so gemein.“, setzte er hinterher, aber dennoch war Wehmut in der Stimme zu hören. InuYasha konnte nicht anders und lächelte. „Das freut mich. Und sie spielen bestimmt öfter mit dir, wenn es erst zum Alltag geworden ist.“, sagte er und strich dem kleinen Mann einmal über den Kopf. Da kamen auch schon die nächsten Gäste. Mamoru nickte nur eifrig. Damit hatte InuYasha bestimmt Recht. „Aber mit euch hat das Spielen am meisten Spaß gemacht.“, sagte er noch zu InuYasha, wurde aber schon wieder von seinen Eltern mitgenommen, da die nächsten Gäste ankamen. „Oh man, das hat so einen Spaß gemacht mit den beiden zu reden.“, beschwerte sich der kleine Mann, bei seinen Eltern. Sie waren aber auch manches Mal gemein. Die nächsten Gäste waren ‚Lord‘ Neji und Lady Noriko, welche auf das Paar zukamen. „Eure Lordschaften!“, grüßte InuYasha. „Es freut uns, dass Ihr trotz des Kummers der Einladung nachgekommen seid.“, setzte er hinterher. „Danke, für diese großzügige Geste, InuYasha-sama.“, sagte Neji und verneigte sich. Obwohl er nun den Titel eines Lords trug, unterlag er noch immer der Gunst der anderen Familien. InuYasha nahm es mit einem Nicken zur Kenntnis und begrüßte die Lady des Nordens mit einem Handkuss. „Es freut uns sehr, dass wir trotz der Unannehmlichkeiten eingeladen wurden.“, sagte Noriko, nach-dem InuYasha ihre Hand geküsst hatte. Sie wusste, dass es dem Brautpaar nicht leicht gefallen sein musste sie und ihren Sohn einzuladen. Da Kagome ganz nach der Etikette ging, schwieg sie sich zu diesem Thema aus. Wäre es nach ihr gegangen, wäre heute keiner aus dem Norden anwesend, aber leider hatten sie keine andere Wahl gehabt. Doch schon Sekunden später erhellte sich ihr Gesicht wieder. „Es freut mich, dass ihr beide es nun auch bald geschafft habt.“, hörten sie eine vertraute männliche Stimme. „Miroku, schön, dass ihr da seid.“, begrüßte InuYasha seinen Freund und hatte für eine Sekunde einen anderen ebenso vertrauten Geruch in der Nase, doch er schollt sich einen Dummkopf. Es konnte gar nicht sein, da sie ja hier in der Sengoku Jidai waren. „Hallo Sango, Kirara, Shippou.“, begrüßte er all seine Freunde. „Hallo.“, kam es nur von Kagome, denn sie wusste einfach nicht was sie sagen sollte. Sie freute sich so sehr ihre Freunde endlich wiederzusehen. Aber dann konnte sie eine ihr mehr als nur ver-traute Stimme hören und sie dachte sie würde jeden Moment umkippen. „Inu-no-nii-chan.“, war eine fröhliche leicht männliche Stimme zu hören und schon bald lief dieser auf seinen größten Helden zu. Die Ohren zuckten, als sie die Stimme hörten. Als sie den Namen wiederholte, hatte diese Person mittlerweile die Aufmerksamkeit der ganzen Familie Taishou. Denn es konnte nicht angehen, dass ein Prinz so begrüßt wurde. InuYasha drehte sich nun zu der Stimme um und wurde im nächsten Moment nur stürmisch um-armt. „Souta!“, kam es verwirrt über seine Lippen. Denn das konnte eigentlich nicht sein. Doch nun schob er den angehenden Teenager von sich weg und besah ihn sich genauer. Kagome drehte sich unverwandt zu der Stimme um. Sie dachte sich verguckt zu haben. „Souta.“, kam es nur ganz leicht über ihre Lippen, aber schon sehr bald stand eine Frau mittleren Alters vor ihr und so war es um Kagome geschehen. „Mama!“, kam es nur von ihr und Sekunden später lag sie ihrer Mutter in den Armen und weinte wie ein kleines Mädchen. Nie hätte sie gedacht ihre Mutter und Souta hier zu sehen und so war ihr die Etikette in diesem Moment vollkommen egal. InuYasha belächelte dieses Bild. Aber auch er ging in diesem Moment zu seiner Schwiegermutter und nahm die zwei Frauen in den Arm. „Egal wie ihr hierhergekommen seid, es ist schön das ihr zwei da seid.“, sagte er und drückte die beiden neuzeitlichen Frauen. Doch schon im nächsten Moment hörten sie eine männliche Stimme, die sich Gehör verschaffte. Ein Youkai im Raum war über die Anrede des jungen Mannes, welcher in den Raum gerannt kam nicht sehr begeistert. „Was war denn das eben?“, kam es verärgert von dem Youkai mit dem Namen Sesshoumaru. „Es kann nicht angehen, dass der junge Mann dich einfach mit Onii-chan anspricht.“, setzte er noch hinterher. Souta sah betreten zu Boden. Da war er doch tatsächlich in ein ungewohntes und ungewolltes Fettnäpfchen getreten. Er hatte seinen ‚großen Bruder’ doch nur begrüßen wollen und da hatte er einfach nicht darauf geachtet, was er in diesem Moment sagte. „Es tut mir sehr leid, InuYasha-sama.“, kam es betreten von dem jungen Mann aus der Neuzeit und diese Worte wollten nicht wirklich zu dem aufgeweckten jungen Mann passen. „Hör bloß mit dem bescheuerten sama auf, Souta.“, kam es von dem Hanyou. „Wäre ja noch schöner, wenn mein Schwager mich damit anreden muss.“, stellte er den Stellenwert des fremden Jungen gegenüber seinem Bruder dar. „Und ich habe es dir erlaubt mich so zu nennen, also warum sollte sich daran etwas ändern?“, meinte er und lenkte einen Moment später ein, als er den strafenden Blick seines Bruders sah. „Aber Onii-chan hat recht, Souta. Es war unangebracht. Bitte nenne mich während der Feier einfach beim Namen, das dürfte auch für Sesshoumaru in Ordnung sein, oder Onii-chan?“, fragte er bei seinem großen Bruder nach. Doch dann löste er sich ganz von den Frauen und trat zu den beiden. „Darf ich dir denn den jungen Mann vorstellen, Onii-chan?“, wollte der Bräutigam dann noch wissen. Ena hätte Sesshoumaru am liebsten vor der versammelten Gesellschaft eine geklatscht. Doch sie hielt sich dezent zurück, auch wenn es ihr in diesem Moment sehr schwerfiel. Denn anscheinend hatte ihr Liebster nicht bemerkt, dass diese beiden Menschen Kagome sehr viel bedeuteten. Das war auch der Grund weshalb sie nicht mit ihm zu InuYasha und Kagome gegangen war, sondern sich einfach unterwegs von dem westlichen Thronfolger löste und nun allein in der Weltgeschichte stand und das Bild dort stumm lächelnd betrachtete. Sesshoumaru stand einfach nur erwartungsvoll vor seinem Bruder und sagte keinen Ton mehr. Es war ihm egal wie gut InuYasha diese Familie kannte. Er würde nicht zulassen, dass jemand seinen kleinen Bruder nicht nach Rang und Namen behandelte. Denn das hatte dieser nicht verdient. Si-cher er war noch immer kein Youkai, aber dennoch der verantwortungsvollste Hanyou den er je kennengelernt hatte. Sein Bruder stand eben zu dem was er tat, das hatte er schmerzlich lernen müssen. Und so nickte er seinem kleinen Bruder zu, da er wissen wollte, wen er genau im Auge behalten müsste, nicht ahnend, dass er nun ebenfalls in ein verdammt tiefes Fettnäpfchen treten würde. Als er die Zustimmung seines Bruders hatte grinste InuYasha und sagte: „Souta, der etwas mürri-sche Youkai vor dir ist mein großer Bruder Sesshoumaru.“, begann InuYasha und sah seinen Bru-der mit so einem ernsten Blick an, dass es einem Angst machte, bevor er weitersprach. „Dieser junge Mann hier ist MEIN Schwager Souta Higurashi. Er ist Kagomes jüngerer Bruder. Aber frage mich nicht wie er hierherkam. Denn das weiß ich auch nicht wirklich.“, das Letzte sagte der Hanyou so leise das nur sein Bruder ihn wirklich verstehen konnte. „Eure Lordschaft.“, verneigte sich Souta vor dem Youkai mit den kühlen goldenen Augen. Er spürte regelrecht den Unterschied zwischen den beiden Halbbrüdern. ‚Sagte Kagome nicht, dass er auch netter ist?’, fragte er sich in Gedanken. Sesshoumaru nickte nur leicht, als Souta sich verbeugt hatte. Das war ja nun verdammt peinlich. Er musste innerlich erst einmal zur Ruhe kommen und sich sortieren. „Es freut mich dich kennenzulernen, Souta.“, sagte er danach zu dem Teenager. Kagome derweil hatte ihre Mutter noch immer nicht losgelassen. Sie hatte einfach Angst, dass diese einfach so verschwinden könnte, sollte sie ihre Mutter loslassen. Aus diesem Grund hatte sie sich bei ihrer Mutter einfach untergehakt. „Sesshoumaru, darf ich dir meine Mutter vorstellen?“, fragte sie bei ihrem Schwager in Spe, als sie ihre Mutter zu dem Youkai geführt hatte. „Mama, das ist mein Schwager Sesshoumaru. Der älteste Sohn des Inu no Taishou.“, mit diesen Worten sah sie sich um, in der Hoffnung ihren Schwiegerva-ter zu finden. Dieser stand allerdings etwas weiter abseits, denn er wollte die Familienzusammenkunft einfach nicht stören. Er freute sich für Kagome, dass ihre Mutter und ihr Bruder anwesend waren. Denn er hatte jedes Wort dank seiner sehr guten Ohren verstanden, was sie da gerade sprachen. InuYasha jedoch fand diese Zurückhaltung seines Vaters nicht so schön. Er wollte schon gerne, dass sie sich kennen lernten, deswegen ging er auch zu seinem Vater und holte ihn und seine Mutter. Dabei kam er auch an der noch immer alleinstehenden Liebsten seines Bruders vorbei. „Auch dir würde ich gerne Kagomes Familie vorstellen, Ena.“, sagte er im Vorbeigehen zu der WolfsYoukai. Nun war die östliche Thronfolgerin in der Patsche. Denn noch immer war sie über das Verhalten ihres Liebsten sauer, aber das wollte, beziehungsweise sollte sie lieber nicht zeigen. Es lag der jun-gen Frau fern dem westlichen Prinzen die Freude zu nehmen. Mit Sesshoumaru würde sie dann einfach später über diese unschöne Szene reden. Deswegen nickte sie nur leicht und trat wieder zu ihrem Liebsten um sich bei diesem einzuhaken. „Inu no Taishou.“, sagte Kagome, als InuYasha zusammen mit dem Familienoberhaupt und dessen Gemahlin bei der Gruppe ankam und ganz der Etikette folgend, neigte die junge Frau ihren Kopf leicht und machte einen leichten Hofknicks. „Natürlichkeit, Kagome.“, kam es sofort vom Taishou, denn er mochte es ganz und gar nicht, wenn sich seine Schwiegertochter vor ihm verneigte. Das musste weder Kagome noch Ena und auch für Rin galt das nicht. „Du siehst sehr gut aus, mein Kind.“, entkam es seiner Kehle, doch er bereute seine Worte nicht, denn nach der Hochzeit würde er ja eine Tochter dazu gewinnen, vielleicht auch sogar bald noch eine zweite Tochter dazubekommen. Was er sich für Kagome wünschte, denn er hatte schon be-merkt das die beiden Frauen seiner Söhne gut mit einander auskamen. „Danke schön.“, sagte Kagome und wurde leicht rot. So kam es auch, dass sie gar nicht in der Lage war, ihre Familie selbst vorzustellen. Sesshoumaru strahlte richtig als Ena sich endlich wieder bei ihm einhakte. Dass noch ein Donner-wetter auf ihn zukommen würde, das ahnte er nicht im Geringsten. Was wohl auch damit zusam-men hing das Ena nichts weiter sagte, als sie sich bei Sesshoumaru einhakte. Denn ihre Neugierde hatte bei ihr überwogen und so wartete sie darauf, dass ihre Vermutung bestätigt werden würde. InuYasha lächelte als er die Worte seines Vaters hörte und dann Kagomes Röte sah. Deswegen übernahm er dann auch das vorstellen der nicht geladenen Gäste. „Vater, ich würde dich gerne mit Kagomes Familie bekannt machen. Zumindest mit zwei der drei weiteren Mitglieder.“, begann der Hanyou. „Das hier ist Hiromi Higurashi, Kagomes Mutter.“, bei die-sen Worten deutete er auf seine Schwiegermutter. „Ah, sehr erfreut.“, sagte der Taishou in einem freundlichen Tonfall zu Hiromi und reichte ihr seine Hand zum Gruß. Von Kagomes Familie würde er keine Hofknickse erwarten, weil sie ja auch ir-gendwie mit seiner Familie verwandt waren. „Es freut mich ebenfalls ihre Bekanntschaft zu machen, Inu no Taishou-sama.“, sagte Hiromi und streckte nun ebenfalls ihre Hand aus um die Geste des Familienoberhaupts zu erwidern. „Und wer ist dieser aufgeweckte junge Mann?“, fragte der Taishou als er sich zu Souta wandte. Al-lerdings konnte er sich ein Lächeln nicht verkneifen, als er diesen jungen Mann anblickte, denn die Begrüßung von InuYasha hatte er sehr genau mitbekommen, denn schließlich hatte er von allen die besten Ohren hier. „Mein Name ist Souta Higurashi, Inu no Taishou-sama und ich bin Kagomes kleiner Bruder.“, stellte sich der junge Mann mit einer Verbeugung vor. Denn immerhin wollte er nicht vor dem mächtigsten DaiYoukai in Ungnade fallen und Kagome damit Schwierigkeiten bereiten. „Bitte verzeiht mein un-gebührliches Verhalten vorhin.“, setzte er noch hinterher. Der Taishou musste aufpassen, dass er nicht laut loslachte. Diese Verbeugungen und die Etikette passten so gar nicht zu dem aufgeweckten jungen Mann, der da vor ihm stand. „Nun, das ist wohl eine Angewohnheit von dir meinen Sohn so anzusprechen und ich habe auch nichts dagegen.“, sagte er erst einmal zu Souta, aber dann wurde er auch wieder etwas ernster. „Doch in so großer Runde ist es etwas unpassend.“, setzte er noch hinterher, bevor er fortfuhr. „Die Dame neben mir ist meine Gemahlin, Izayoi.“ Damit rückte nun wieder der Fokus von Souta fort und er konnte unbemerkt Luft holen. „Es freut mich sehr, Izayoi-sama.“, sagte nun Hiromi, wagte aber nicht der Fürstin die Hand zu rei-chen. „Die Freude ist ganz auf meiner Seite, Hiromi-sama.“, sagte Izayoi mit einem Lächeln und reichte der neuzeitlichen Frau die Hand. „Auch dir ein herzliches Willkommen, Souta. Es freut mich, dass mein Sohn einen so netten Freund in dir hat. Und wie ich ihn kenne freut es ihn, dass du ihn großer Bruder nennst.“, wandte sich die westliche Fürstin an den jungen Mann aus der Neuzeit. Nun wurde Souta knallrot und sah betreten zu Boden, ehe er der Fürstin antwortete. „Es freut mich Eure Bekanntschaft zu machen, Izayoi-sama.“, sagte er zu der Fürstin und verneigte sich wieder leicht. Izayoi lächelte einfach nur mütterlich, als sich der junge Mann vor ihr verneigte, reichte ihm aber auch ihre Hand, welche Souta erleichtert annahm. Denn mit den gewohnten Gesten kam er viel besser zurecht, als mit dem ständigen sich verneigen. Der Taishou wiederum sah nun seinen Ältesten an. Dass dieser Kagomes Familie bereits vorgestellt wurde, hatte er schon mitbekommen, denn die Gesten waren eindeutig gewesen. Des Weiteren hat-te er auch Teile des Gespräches mitbekommen. Aber es gab da eine Person, welche noch nicht vorgestellt wurde und das fand er nicht in Ordnung, denn schließlich würde sie auch bald zur Fami-lie gehören. „Sesshoumaru, magst du Kagomes Familie denn nicht deine Begleitung vorstellen?“, richtete der Taishou die Frage an seinen ältesten Sohn. „Doch, natürlich.“, grummelte Sesshoumaru, war aber über das Wort Begleitung sehr verärgert. Dennoch versuchte er das nicht zu zeigen. „Ena, das sind Kagomes Mutter Hiromi und ihr quirliger Bruder Souta.“, sagte er daraufhin und nicht ganz der Etikette entsprechend, da er sich innerlich noch über ihre Betitelung ärgerte. „So quirlig ist Souta nicht, unsere Rin ist da quirliger.“, meinte Ena mit einem nicht deutbaren Unter-ton. „Es freut mich, dass ich Eure Bekanntschaft machen darf.“, sagte sie an Kagomes Familie ge-wandt. „Souta, das vorhin darfst du Sesshoumaru nicht übelnehmen. Er ist eigentlich nicht wirklich so.“, meinte Ena so leise, dass es von den Menschen nur Souta verstehen konnte, der ihr gerade die Hand reichte. Bei den Youkai der Familie sah das allerdings schon anders aus. InuYasha grinste was das Zeug hielt, als er den Gesichtsausdruck seines Bruders sah. Doch dann meinte Ena so ganz beiläufig: „Ihr seid unhöflich, Sesshoumaru.“ Damit sprach sie auf seine versäumte Vorstel-lung an. Sesshoumaru drehte innerlich mit seinen Augen. Konnte man denn nicht eine Sache nach der an-deren machen? Auch dass sie ihn so kompromittierte, störte ihn in gewisser Weise, doch er sagte aber jetzt nichts dazu. „Dazu wollte ich doch gerade kommen.“, sagte er erst einmal zu seinem Herzblatt. „Die junge Dame hört auf den Namen Ena und ist meine Verlobte.“, stellte er nun die östliche Thronfolgerin und damit auch seine Liebste vor. Den letzten Teil sprach er jedoch so leise aus, dass wirklich nur die Perso-nen es hörten, welche in der unmittelbaren Nähe zu ihnen standen, sprich seine und Kagomes Familie. „Das ist aber noch nicht offiziell, also wäre es schön, wenn ihr darüber noch Stillschweigen bewah-ren würdet.“, bei diesem Satz sah er Souta ganz besonders scharf an auch wenn er selbst nicht wusste warum. Doch er wollte sicher gehen, dass es nicht zu früh ans Licht kam. Wobei natürlich die Familien, welche sie besser kannten, diese Tatsache schon längst bemerkt hatten. Souta jedoch zuckte unter dem Blick des Thronfolgers zusammen. Der hatte ja eine ‚fantasti-sche‘ Laune. Da hieß es wohl vorsichtig zu sein mit dem was man machte und sagte. „Das ist ein sehr schöner Name, Ena-sama.“, meinte Hiromi, als sie einander vorgestellt wurden. „Danke, auch mir gefällt er sehr.“, meinte die östliche Prinzessin nur, denn mehr konnte sie in die-sem Moment nicht sagen, da sie unterbrochen wurden. „Ich störe ja nur ungern, aber können wir euch vieren Kagomes Familie anvertrauen? Wir müssen leider wieder zurück, da kommen noch immer Gäste.“, sagte nun InuYasha und hakte seine Verlob-te unter. „Wir sehen uns gleich wieder.“, meinte er noch während er pflichtbewusst seine Verlobte fortführte. „Aber natürlich.“, kam es gleich vom Taishou, denn dieser hatte Kagomes Familie schon ins Herz geschlossen. Er musste zugeben, dass Hiromi eine sehr sympathische Frau war und Souta ein ab-solut netter und aufgeschlossener junger Mann. Kagome tat sich ungeheuer schwer darin sich von ihrer Familie zu trennen. Ihr waren die restlichen Gäste irgendwie vollkommen egal in diesem Moment. Was wohl auch daran lag, dass sie ihre Mutter und ihren Bruder so lange nicht mehr gesehen hatte. Deswegen hatte die angehende Prinzessin einfach Angst, dass sie vielleicht noch immer träumte und wenn sie aufwachte, würde ihre Familie vielleicht plötzlich nicht mehr da sein und alles wie immer sein. Dennoch ließ sie sich schweren Herzens von ihrem Verlobten fortziehen und InuYasha tat es auch nur ungern, doch sie beide wa-ren nun einmal die Gastgeber bei dieser Feierlichkeit. „Es tut mir wirklich leid, meine Süße. Aber wir sind nun mal die Gastgeber!“, flüsterte er ihr dennoch liebevoll ins Ohr. Kurz darauf waren sie wieder an ihrem eigentlichen Platz angekommen. Jedoch verging dem west-lichen Prinzen sofort die Lust, da nun wirklich ungewollter Besuch auf sie beide zukam. „Lord Daichi, Prinz Daikouru, Lady Kumiko.“, begann er die Familie vom Festland zu begrüßen. „Es freut mich, dass Ihr unserer Hochzeit beiwohnt.“, kam es höflich erzogen von ihm und er blendete für den Moment die Probleme mit ihnen aus. „Ich weiß.“, flüsterte Kagome ihrem angehenden Mann zu, doch auch ihre Mine veränderte sich schlagartig als sie die Familie des Festlandes sah. Da sie jedoch gut erzogen war und in der Zeit des Krieges auch noch einiges über die fürstliche Etikette gelernt hatte, übte sie sich in Schweigen. Denn so gehörte es sich nun einmal. Allerdings verzog Lord Daichi erneut sein Gesicht. Musste er sich jetzt etwa mit dem Pack unterhal-ten? ‚Oh, bitte nicht.‘, ging es durch seine Gedanken. Aber er entkam dem nicht da dieses Paar nun ein-mal die Gastgeber waren blieb ihm leider nichts anderes übrig, als sich mit ihnen zu befassen. „Danke.“, kam es gerade mal von Daichi, da er nicht mehr sagen wollte als nötig, denn schließlich war er sich sicher, dass der Hanyou vor ihm seinen Freund auf dem Gewissen hatte. Denn wenn der Vater dieses Hanyous schon so mächtig war, dann war dieser mit Sicherheit nicht so schwach, wie alle immer dachten. „Also Frisurentechnisch ist ihre Verlobte noch immer die unterste Schublade.“, kam es von Daikouru, der sich an die Sitten Japans einfach nicht gewöhnen konnte und die Einzelhaft nicht ungestraft lassen wollte. Was wäre es für ihn eine Freude, wenn die Feier aus irgendeinem Grund doch noch platzen würde. Doch das ließ er sich dann doch nicht weiter anmerken. „Das lassen Sie getrost, das Problem unserer Familie sein. Bei uns ist es ebenso Sitte. Aber das wissen Sie bereits.“, meinte der Hanyou und behielt seine Höflichkeit bei. Denn er hatte nicht vor sich seine Hochzeit von diesem Flegel und dessen Eltern verderben zu lassen. „Bastard.“, entfleuchte es Daikourus Kehle, jedoch schämte er sich auch nicht dafür. Denn immer-hin war er ein vollwertiger Youkai und sein Gegenüber nur ein halber, wenn überhaupt. In seinem Land wurden solche Wesen als Baby ertränkt. Kagome musste hart schlucken als sie das Wort hörte. Mit einem schnellen Schritt trat sie auf Daikouru zu und funkelte ihn böse an. „Und was sind Sie?“, fragte sie und wollte schon zum Schlag ausholen. Wurde jedoch in der Bewe-gung unterbrochen, da sich InuYashas Klaue sofort um ihren Unterarm schlang um das Schlimms-te zu vermeiden. Bevor jemand anderes, etwas sagen konnte war die Stimme des Hanyous zu vernehmen: „Es mag sein, dass ich einer bin in Ihren Augen. Aber bei uns hier in Japan sagt man Hanyou oder Halbdä-mon dazu. Bastard, diesen Ausdruck benutzen nur jene die selbst nicht wissen wo sie hingehö-ren.“ Seine Stimme klang ruhig, aber es lag ein schneidender Unterton darin. „Und noch eins, dass Ihr Euch hinter Eure Ohren schreiben solltet, Daikouru. Ich bin stolz darauf ein Hanyou zu sein.“, setzte InuYasha noch mit stolzer Stimme hinterher. Kagome war leicht erschrocken, aber auch dankbar, dass InuYasha sie aufgehalten hatte. Es wäre nicht auszudenken gewesen, was für ein Skandal dies geben würde, hätte sie in diesem Moment wirklich zugeschlagen. Daikouru jedoch sagte gar nichts mehr dazu und verzog sich schnellen Schrittes. Es konnte doch nicht angehen, dass eine Frau die Hand gegen ihn, einen Prinzen, erheben wollte. Aber das würde dieses Weibsbild ihm noch büßen. Auch Daichi verzog sich, denn auch er wollte nichts weiter mit den beiden zu tun haben. Die einzi-ge die blieb war Kumiko. Auch wenn sie die Familie nicht wirklich leiden konnte, fand sie, dass ihr Sohn zu weit gegangen war. Denn immerhin waren sie hier nur zu Gast. Es reichte ja schon, dass er immer noch hinter der östlichen Prinzessin her war. Welche Kumiko verstehen konnte, denn der Bruder des Gastgebers passte viel besser zu der WolfsYoukai, wie sie selbst fand, als ihr eigener Sohn. „Ich möchte mich für die Bemerkung meines Sohnes entschuldigen.“, sagte sie daher zu dem Hanyou und man merkte, dass sie es ehrlich meinte und es von Herzen kam. „Dafür müsst nicht Ihr Euch entschuldigen, sondern Euer Sohn. Es tut mir leid für Euch, dass man Ihn so erzogen hat.“, sagte der Hanyou darauf nur und wandte sich wieder mit Kagome den ande-ren Gästen zu. Doch wie immer war dieses ganze Szenario nicht unbemerkt geblieben. Kagome schloss ihre Augen. Die junge Frau war innerlich so aufgewühlt, dass sie sich erst einmal beruhigen musste. „Danke, dass du mich aufgehalten hast.“, kam es ganz leise von ihr. Man konnte aus ihrer Stimme heraushören, dass sie noch immer ziemlich aufgewühlt war und nicht so schnell zur Ruhe kam wie sie es wünschte. „Was war gerade los?“, fragte ein Youkai, welcher die Szene ebenfalls beobachtet hatte. Jedoch hatte er leider nichts verstehen können, weil er sich mit Kagomes Familie intensiv beschäftigt hatte. Doch was der Taishou im Augenwinkel gesehen hatte, ließ ihn den Atem stocken, denn es sah so aus, als ob Kagome zuschlagen wollte. Da würde er doch einmal nachfragen müssen, denn das ging auf gar keinen Fall. InuYasha seufzte kurz auf, das hatte ihm gerade heute noch zu seinem Glück gefehlt, eine Stand-pauke seines Vaters. Etwas das er eigentlich hatte vermeiden wollen. Doch nun kam sie doch noch und das machte ihn innerlich wütend auf sich selbst, dass er nicht Kagomes Wut früher gezügelt hatte um diesen Eklat zu vermeiden. „Daikouru hat mich einen Bastard geschimpft, da hat Kagome sich angegriffen gefühlt.“, erklärte der Hanyou seinem Vater. „Er hat sie zu dieser Aktion getrieben und da wir alle sehr reizbar sind im Moment, war es ja wohl kein Wunder.“, setzte er noch nach und hoffte, dass sein Vater Gnade vor Recht ergehen ließ. Der Taishou dachte sich verhört zu haben. Das hatte sein Sohn jetzt nicht gesagt. Er musste sich gründlich verhört haben. „Bitte WAS?“, kam es lauter als beabsichtig vom Taishou. Dennoch ging es nicht an, dass Kagome einem Gast, auch wenn er nicht erwünscht war, eine klatschten wollte. „Ich verstehe ihre Gefühle, bitte glaubt mir, aber dennoch war es nicht gerade höflich und der Etiket-te auch nicht entsprechend.“, kam es leicht gereizt vom Obersten der DaiYoukai. „Ich weiß und es tut mir leid, Inu no Taishou-sama.“, kam es reumütig von Kagome. Sie konnte sich ja selbst kaum verzeihen, dass sie so entgleist war. „Es soll nie wieder vorkommen.“, setzte sie noch hinterher. Der Taishou seufzte einmal um wieder ruhiger zu werden. „Also gut.“, kam es von ihm. Weil er die Hochzeit auch nicht verderben wollte, ließ er Gnade vor Recht ergehen, aber ein weiteres Mal wür-de er solche Entgleisungen nicht verzeihen. Deswegen befahl er den beiden: „Geht euch jetzt für die Zeremonie fertigmachen!“ „Wie du es wünscht!“, sagte InuYasha und bedeutete Kagome ihm zu folgen, auch wenn sich schon bald ihre Wege trennten und er sich von ihr verabschieden musste. „Wir sehen uns ja gleich wieder.“, meinte er nur und ging in den Raum, wo seine Kleider lagen. Ena verabschiedete sich auch, als der Taishou wieder zurückkam. Denn sie war auch nicht korrekt gekleidet und frisiert, weil es vorhin sehr schnell gehen musste. „Bitte verzeiht aber auch ich werde mich noch mal kurz zurückziehen.“, sprachs und war schneller verschwunden, als Sesshoumaru schauen konnte. „Ena?“, kam es nur unglaubwürdig von Sesshoumaru, da sie so schnell verschwunden war. Sie war doch fertig gekleidet. Was sollte das also? „Lass sie!“, kam es vom Taishou, da er sich denken konnte, was Ena wollte und er fand es auch passend. Darum wandte er sich an seine Frau. „Wenn du dich auch noch einmal umkleiden möch-test, solltest du auch langsam gehen, mein Schatz.“, mit diesen Worten gab der Taishou seiner Ge-mahlin einen flüchtigen Kuss und einen leichten Klaps auf den Po. So verschwanden die Frauen in ihre Gemächer. Wobei Ena schon von Lyra erwartet wurde. Schnell entledigte sie sich ihres Kimonos um sich umziehen zu können. „Welchen Kimono möchtest du?“, fragte Lyra und zeigte Ena dabei zwei Kimonos. Der eine war nur in den Familienfarben der östlichen Familie gehalten mit silbernen Blüten darauf und der andere war in einem hellen blau mit rotgoldenen Blüten. Ena musste nicht lange überlegen. „Ich nehme den mit beiden Familienfarben.“, meinte sie mit ei-nem Lächeln. Damit würde sie sicherlich dem Taishou und ihrem Liebsten eine Freude bereiten. Die Haare machte ihr Lyra mit ein paar schönen eisblauen und neuen goldenen Spangen zurück. „Da werden Männerherzen höherschlagen.“, sagte Lyra, als Ena fertig war. So ging die östliche Prinzessin in den Saal zurück. Ihr Erscheinen löste ein Raunen in der Menge aus und einen em-pörten Laut von Seiten Daikourus. Der Taishou schmunzelte als er Ena kommen sah. Es freute ihn sehr, dass sie sich für diesen Ki-mono entschieden hatte, denn er hatte durchaus Kenntnis von ihm. Allerdings wurde sein Lächeln breiter, als er Sesshoumarus Gesicht sah. Denn sein Sohn stand wirklich mit offenem Mund da und bestaunte seine Ena von oben bis unten. Sie war einfach nur bildschön. Mit einem Lächeln ging der westliche Thronfolger auf seinen Schatz zu und nahm sie an der Hüfte. „Du siehst so schön aus.“, kam es leise, aber auch schwärmerisch von Sesshoumaru und es fiel ihm sehr schwer seine Augen von ihr zu lassen. Daikouru allerdings war nicht so erfreut die östliche Prinzessin so zu sehen, denn er hatte mittler-weile herausgefunden, dass die Farben Rot und Gold zu den Familienfarben der Taishous gehör-ten, wobei hingegen türkis und silber von der östlichen Familie getragen wurde. „Das ist einfach unverzeihlich.“, sagte er zu sich selbst. Es reichte ja wohl schon aus, dass seine Mutter ihn entschuldigt hatte, aber das war einfach zu viel an Demütigung an diesem Tag für ihn. Allerdings traute er sich auch nicht hier vor versammelter Mannschaft Ärger zu machen. Denn eini-ge der anderen Youkai waren auch sehr mächtig und so verkniff er sich das dann doch. Denn ein Angriff auf den obersten der DaiYoukai Japans konnte sehr schnell in einem Krieg enden und den wollte sein Vater momentan nicht. Eine junge Frau kam gerade in ihrem Gemach an, wo sie schon sehnlichst von ihrer Zofe erwartet wurde. „Schnell, Mylady.“, sagte die Zofe zu der jungen Frau und hatte diese auch schon am Wickel und half ihr aus dem Kimono herauszukommen. „Habe ich noch Zeit für ein Bad?“, wollte die junge Frau, welche auf den Namen Kagome hörte, von ihrer Zofe wissen. „Das Badewasser ist schon längst eingelassen.“, sagte Mira, die Kagome auch schon ins Badezim-mer schleifte. Damit die Prinzessin aber nicht unnötig Zeit im warmen Wasser vergeudete, wusch sie die Prinzessin und half ihr auch aus dem Zuber. Nichts überließ die Zofe heute dem Zufall, denn es sollte einfach alles perfekt sein. „Das war angenehm.“, sagte Kagome, nachdem sie aus dem Zuber gestiegen war und nun fühlte sie sich auch wieder wohler in ihrer Haut. „Ich kann es noch gar nicht glauben, dass es heute end-lich soweit sein soll.“, kam es aus ihrem Mund. „Das ist Euer großer Tag, Mylady.“, beschwichtigte Mira. Sie hatte nun den Hochzeitskimono von Kagome in den Händen und half der Prinzessin in diesen. „Sie haben so lange darauf warten müs-sen.“, sinnierte sie noch dabei, denn auch Mira hatte alles mitbekommen. Mit welchen Schwierigkei-ten und Schicksalsschlägen das Prinzenpaar hatte fertig werden müssen. „Ich weiß.“, sagte Kagome, nachdem sie Miras Worte gehört hatte. Aber als sie den Kimono anhatte, war alle Angst und aller Zweifel wie weggeblasen. Sie besah sich ausgiebig im Spiegel. „Er ist wunderschön, nicht wahr, Mira?“, sagte Kagome vollkommen überrascht, da sie keine Ah-nung von den besonderen Verzierungen hatte. Ihr Kimono war der Tradition gemäß in Weiß gehalten worden. Aber eine fünf Zentimeter breite Bor-te aus rotgoldfarbenen Blüten zog sich von der linken Schulter über die Brust, bis hin zu ihrer rech-ten Hüfte. Auf der linken Brust war mit einem goldenen Faden das Zeichen der Familie Taishou eingenäht worden. „Ihr seid wunderschön, Mylady.“, sagte Mira zu ihrer Prinzessin. „Aber wir müssen noch Eure Frisur machen.“, sagte sie und wartete geduldig, dass Kagome sich vor die Frisierkommode setzte. Es dauerte eine ganze Weile, bis Mira mit der Frisur fertig war, denn es wurde nicht einfach nur ein strenger Dutt gemacht, sondern eine aufwendige und wunderschöne Flechtfrisur wo echte Blüten ins Haar eingearbeitet wurden, welche auch noch hervorragend zu Kagomes Kimono passten. Die Blüten waren dank der östlichen Familie alle frisch und mit einem kleinen Trick würden sie auch nicht welken. Dafür hatte die östliche Prinzessin gesorgt. Ena wollte, dass die westliche Prinzessin wunderschön aussah und so hatte sie bei den Blüten, gemeinsam mit ihrem Vater, nichts dem Zu-fall überlassen. Und Mira hatte darauf geachtet, dass die Frisur zwar bis in die Abendstunden hal-ten würde, aber dennoch keine Kopfschmerzen verursachte, denn die Nacht sollte das Paar sich nicht mit Kopfweh auseinandersetzen. „Du bist eine Künstlerin, Mira.“, schwärmte Kagome, als sie sich nun komplett frisiert im Spiegel sah. „Bringst du mir bitte noch meine Halskette?“, fragte sie, denn das war ein Detail wovon sie sich nie-mals trennen würde, selbst nach der Hochzeit nicht, das schwor sie sich. „Aber natürlich.“, sagte Mira. So ging sie zum Schränkchen auf welchem die Kette lag und legte die-se Kagome um den Hals. „Oh, der Verschluss ist beschädigt.“, stellte Mira unmissverständlich fest. „Ich werde ihn mit meinen Krallen zudrücken, damit das kostbare Stück nicht von ihrem Hals fällt.“, kaum ausgesprochen, hatte Mira es auch schon getan. „Danke, Mira.“, sagte Kagome, denn ihr war dieser Umstand noch nicht aufgefallen. Sie umarmte ihre Zofe und ging vollkommen nervös aus dem Gemach. Nur noch einen kurzen Augenblick und dann würde sie endlich InuYashas Frau sein. Sie konnte es kaum noch abwarten. Aber weit kam die Braut nicht, da sie von Lyra, der Zofe Enas, aufgehalten wurde. „Bitte verzeiht, Mylady, aber dieses Kleinod sollte ich Euch im Auftrage Eures Gemahls bringen.“, sagte diese zur Prinzessin. „Wenn Ihr Euch bitte etwas vorbeugen würdet.“, bat die Zofe Enas, denn da der Hanyou seine Gemahlin nicht sehen durfte, weil es so traditionell in den Youkaifürstenfami-lien gehandhabt wurde, hatte er eben Lyra um diesen Gefallen gebeten. Kagome war total verwundert, als sie von Lyra angesprochen wurde. Die Zofe hatte ein Geschenk für sie und das auch noch in InuYashas Namen? Die werdende Prinzessin dachte ihr würden die Augen ausfallen. Dass was Lyra ihr vorführte sah sehr kostbar aus. Das konnte einfach nicht wahr sein. Dennoch senkte sie ihren Kopf, damit Lyra ihr das Kleinod in die Haare stecken konnte, allerdings hoffte sie, dass ihre Frisur dadurch nicht versaut war. Als die Prinzessin ihren Kopf neigte, steckte Lyra ihr eine goldene Tiara ins Haar. An der Tiara war ein silberweißer kleiner Schleier befestigt, der mit rotgoldenen Blüten bestickt wurde, die im Licht der Sonne und der Kerzen schimmern würden. „Der passt wunderbar zu Eurer Frisur und da er sehr kurz gehalten ist beschädigt er sie auch nicht.“, sagte Lyra, denn der Schleier reichte nur bis gerade zur Schulter. Auch hatte die Zofe Enas darauf geachtet, dass sie die Frisur nicht ruinierte. Nun ja, sie hatte heimlich mit Mira und einer weiteren Zofe geübt, damit wirklich nichts schief ging. „Danke, Lyra.“, kam es von Kagome und schon machte sie sich wieder auf den Weg zum Saal. Während Lyra das Geschenk des Hanyous an dessen Frau befestigte, war dieser damit beschäftigt sich umzukleiden, nachdem er ein ausgiebiges Bad genommen hatte. Er schmunzelte, als es klopfte und sein bester Freund herein geschneit kam. „Du bist ja immer noch nicht fertig, InuYasha!“, zog Miroku seinen Freund auf. Da er ein buddhisti-scher Mönch war, würde er leider nicht die Zeremonie durchführen können, sowie Kagome es bei ihm und Sango getan hatte. Dass er vielleicht doch in den Genuss kommen würde, wusste er noch nicht. „Dieser Suikan lässt sich leider nicht so einfach anziehen.“, seufzte InuYasha, da er darauf bestan-den hatte sich allein anzukleiden. „Komm ich helfe dir.“, meinte Miroku und es dauerte nicht lange, da war der Hanyou fertig gekleidet. „Du siehst gut aus.“, kam es vom Houshi, nachdem er sich den Hanyou betrachtet hatte. „Findest du?“, kam es unsicher vom Hanyou. Dieser stand nun vorm Spiegel und betrachtete sein Spiegelbild. Noch immer konnte er sich nicht an diesen Farbton gewöhnen, auch wenn es die Fa-milienfarbe war. Doch dieses Mal hatte er keine Wahl. Nun stand er im weißen Suikan hier, dessen Ärmel blaurot abgesetzt und ebenfalls mit goldenen Blüten bestickt waren. Außerdem hatte er eine rotgoldene Schärpe um, die unten dasselbe Muster wie die seines Bruders trug nur, dass es bei ihm nicht blau, sondern golden war. „Ja, das finde ich. Kagome wirst du damit glatt umhauen.“, meinte der Mönch, als es klopfte. „Komm rein, Mira.“, sagte der Hanyou, da er gerochen hatte wer vor der Tür stand. „Ist meine Frau schon fertig?“, wollte er gerne von der Zofe seiner Frau wissen. „Ja, das ist sie, Mylord. Ich bin hier um Euer Haar zurichten.“, sagte die Zofe und verneigte sich. „Gut, dann lasse ich Euch mal allein.“, meinte Miroku nur und verschwand dann auch schon wieder aus der Tür. InuYasha seufzte. „Na komm, Mira. Ich möchte sie nicht unnötig warten lassen.“, sagte der Bräuti-gam mit einem Lächeln. „Das werdet Ihr auch nicht, Mylord.“, sagte Mira und beeilte sich dem Hanyou die Haare zu richten. Es dauerte nicht lange, da war dieser auch schon auf dem Weg Richtung Saal, wo die Gäste warte-ten. Tessaiga hatte er vorher hinter seinem Sitzplatz zurückgelassen, denn keiner außer ihm konnte es anfassen und außerdem war immer Kunzite in der Nähe der Schwerter, da auch sein Bruder Tensaiga nicht bei der Zeremonie tragen durfte. Und hier hatte der Vater der beiden das nicht dem Zufall überlassen, denn in dieser Hinsicht fand er, dass nur Kunzite, der Hauptmann seiner Garde, vertrauenswürdig genug war um diese Aufgabe zu übernehmen. Als Kagome im Saal ankam, sah sie sich gleich mit ihrem Schwager konfrontiert. „Du kommst mit mir mit.“, sagte Sesshoumaru zu seiner Schwägerin in einem bestimmenden Tonfall, der keine Wiederrede zuließ. „Wo gehen wir denn hin?“, wollte sie von Sesshoumaru wissen, denn Kagome hatte absolut keine Ahnung vom Ablauf der Hochzeitszeremonie, da dies vollkommen im Stress der letzten Tage unter-gegangen war. „Dahin, wo dein Bräutigam dich nicht sofort sehen kann.“, kam es von Sesshoumaru und er führte Kagome weiter, bis sie zu einer Art Zelt kamen. „So und hier wartest du!“, kam es von dem Thronfol-ger und damit ging er einfach wieder. „Ähm, Sesshoumaru!“, sagte Kagome, bekam aber keine Antwort von ihrem angehenden Schwager. Irgendwie stand sie jetzt da, wie bestellt und nicht abgeholt. Sie grummelte innerlich, denn der Ärger überwog momentan ihre Nervosität. Und genau das war es, was der westliche Thronfolger damit hatte bezwecken wollen, weil sie ihm einfach zu nervös gewesen war. Ansonsten hätte er ihr natür-lich geantwortet. InuYasha sah sich kurz darauf ebenfalls mit seinem Bruder konfrontiert, der wieder in den Saal ge-treten war. „Was verschafft mir die Ehre deiner Aufwartung?“, wollte der Bräutigam von seinem Bru-der wissen. „Das wirst du gleich erfahren.“, kam es nur vom Thronfolger und dieser nahm InuYasha beim Arm um nun ihn hinauszubegleiten. So wie Kagome ließ er InuYasha in einem weiteren Zelt allein zu-rück. InuYasha grummelte. ‚Das musste ja nun nicht sein. ’, dachte er bei sich und vorbei war es mit der Nervosität und Angst das Kagome vielleicht einen Rückzieher machen würde. Oder gar, dass Lord Daichi die Hochzeit in eine Katastrophe reißen würde. Ena hingegen befand sich mit ihrer Familie und den anderen Gästen schon im Garten. Unauffällig ließen sie und ihre Familie die Natur wieder in herbstlichen Farben erblühen. So wie die Braut sich das für ihre Hochzeit gewünscht hatte. Nach und nach wurde es wieder angenehm bunt und hier und da kamen ein paar neue Herbstpflanzen hinzu. Es musste einfach perfekt sein für diesen Tag. Als Sesshoumaru wieder in den Saal zu den anderen Gästen gehen wollte, sah er Ena und ihre Familie wie sie den Garten in den schönsten herbstlichen Farben erblühen ließen. Ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht, als er Enas strahlendes Gesicht erblickte. ‚Sie ist voll in ihrem Element.‘ dachte der Thronfolger sich. Auch wenn es ihm schwerfiel so musste er seinem Blick abwenden und wieder zu den anderen Gästen in den Saal gehen. Jetzt hieß es nur noch auf Ena und ihre Eltern warten und dann konnte es auch schon fast losgehen mit der Zeremonie. Lange ließ die östliche Familie auch nicht mehr auf sich warten. Doch Ena gesellte sich allerdings nicht wieder zu Sesshoumaru, sondern blieb bei ihrer Familie stehen. Denn noch immer war sie sich nicht 100 Prozent sicher ob sie nun die ganze Zeit bei Sesshoumaru bleiben sollte, oder aber während der Zeremonie bei ihrer Familie bleiben musste. Eigentlich gehörte sie ja noch immer offi-ziell in den Osten und würde somit bei ihrer Familie bleiben müssen. Sesshoumaru war sehr erfreut als die östliche Familie den Saal betrat. Das hieß, dass er seinen ge-liebten Schatz wieder in die Arme schließen konnte. Aber er war sehr verwundert, dass sie nicht zu ihm kam, sondern bei ihrer Familie blieb. Was sollte das? Warum tat sie so etwas? Sie wusste doch, dass sie zu ihm gehörte. „Sie verhält sich vollkommen korrekt.“, kam es leise vom Taishou, dem natürlich nicht entfallen war, dass seine zukünftige Schwiegertochter bei ihrer Familie blieb, denn noch war die Verlobung nicht offiziell bekannt gegeben worden. „Ich weiß.“, kam es nur mit einem Seufzen von Sesshoumaru. Da musste er sich wohl oder übel fü-gen. Und so blieb er bei seiner Familie, gegen den Drang ankämpfend zu seiner Liebsten zu eilen. „Sehr verehrte Gäste. Ich möchte Sie bitten meiner Familie und mir nach draußen zu folgen.“, kam es dröhnend vom Taishou, da allgemeines Getuschel geherrscht hatte. Hiromi und Souta schlossen sich der westlichen Fürstenfamilie an. Noch immer besahen sie sich hier alles staunend. Allerdings war Hiromi verwirrt, warum die Verlobte des Thronfolgers nicht an seiner Seite weilte. Neugierig wie ihre Tochter, wagte sie es diesen anzusprechen. „Bitte verzeiht mir diese Frage, Sesshoumaru-sama. Aber warum seid Ihr nicht in Begleitung der jungen Dame?“, fragte Hiromi, aber so leise, dass es nur der Thronfolger verstehen konnte. Sesshoumaru verdrehte innerlich seine Augen als er die Frage von Kagomes Mutter hörte. Manch-mal konnten Menschen eben doch nervig sein, entschied er. „Sie ist noch nicht offiziell meine Verlobte.“, flüsterte er Hiromi zu. „Daher muss sie auch bei ihrer Familie bleiben. Zumindest was das Traditionelle angeht.“, entschied er sich doch auf Hiromis Frage zu antworten. Denn immerhin war das nicht irgendwer, sondern die Schwiegermutter seines klei-nen Bruders und somit waren auch sie beide miteinander verwandt. Eine Tatsache, die ihm dann doch noch ein kleines unauffälliges Lächeln abrang. „Jetzt verstehe ich. Danke, dass Ihr mir geantwortet habt.“, meinte sie höflich und lächelte leicht. „Ich denke, dass Ihr mit Ena-sama eine sehr gute Wahl getroffen habt.“, kam es noch wissend und sie lächelte ein Lächeln, das entfernt an ihre Tochter erinnerte. Sesshoumaru nickte nur, denn er hatte nicht mehr viel Zeit um etwas zu erwidern. „Danke.“, sagte er noch, als Hiromi ihm bestätigte, dass er mit Ena eine gute Wahl getroffen hatte. Auch das Lächeln war ihm nicht entfallen. ‚Jetzt weiß ich wo Kagome ihren Charme herhat.‘, ging es ihm durch den Kopf. Als alle Anwesenden draußen waren und ihre Plätze fanden, ging Sesshoumaru einfach weiter und blieb an seinem vorgesehenen Platz stehen. Er bekam große Augen, als er sein Gegenstück zu Gesicht bekam, denn damit hatte er nicht gerechnet. Nachdem die südlichen Lordschaften ihre Plätze erreicht hatten, folgten die östlichen Lordschaften. Doch auch hier ging eine Person einfach weiter an den ihr zugedachten Platz. Mit einem fast schon schüchternen Lächeln sah sie zum Thronfolger, denn das InuYasha seinen Bruder fragen würde, war ihr klar gewesen. So war sie auch nicht verwundert, dass er nun neben ihr stand. Das Kagome aber sie fragte, hatte sie als eine Ehre empfunden, da die Frage schon lange vor dem genauen Termin kam. Und zu diesem Zeitpunkt noch keiner wusste, dass Ena und Sesshoumaru ein heimliches Liebespaar waren. Als die östliche Prinzessin seine Augen sah, musste sie sich richtig zusammenreißen um nicht los zu lachen, denn er sah einfach nur komisch aus. So kam es, dass sie doch ein etwas breiteres Grinsen im Gesicht hatte. Ihre Augen sagten so etwas wie: ‚Wundert es dich etwa, dass ich es bin? Oder ist es dir nicht recht? ’ Nachdem Sesshoumaru sich von seinem ersten Schreck erholt hatte, lächelte er zurück. Er hatte damit gerechnet, dass Kagome Suna oder Sango fragen würde, aber auf Ena kam er nicht. Denn die beiden waren ja erst seit kurzem näher miteinander bekannt. Dass er sich da aber sehr irrte, wusste er zu diesem Zeitpunkt nicht. ‚Es freut mich, dass du Kagomes Trauzeugin bist.‘, formte er mit seinen Lippen, denn dadurch war er berechtigt nach der Trauung mit ihr zusammen hinter dem Brautpaar zu gehen, wenn die Zere-monie beendet war und plötzlich dauerte es ihm viel zu lange. So kam es, dass er seinen Blick zum Vater wandte und seine Augen fragten eindeutig: ‚Wann geht es denn los?‘ Der Taishou konnte nur lächeln als er den Blick seines ältesten Sohnes sah, aber noch war es nicht ganz so weit, denn schließlich war es noch nicht an der Zeit und es saßen auch noch nicht alle. Erst wenn er sich erhob, durften InuYasha und Kagome aus ihren Zelten heraus und plötzlich kam ihm die kleine fiese Idee das noch etwas in die Länge zu ziehen. Und so blieb der Taishou sit-zen, denn noch immer waren nicht alle an ihren Plätzen angekommen. Der Norden hatte noch nicht Platz genommen, ebenso wenig der Besuch aus Ägypten, der einge-troffen war, während die beiden sich umkleiden waren. Aber das war mit dem Taishou vereinbart worden, da er die zwei überraschen wollte. Auch die Gäste vom Festland und die anderen waren noch nicht alle an Ort und Stelle angelangt. Danach blieb es noch eine Weile ruhig. Doch plötzlich kam ein frischer Wind auf und ließ die Blätter rauschen. Was keiner wusste war, dass es von Eiliko eingeleitet wurde, da er fand, dass es langsam Zeit wurde. Denn er wollte die beiden Paare nicht länger als nötig quälen. Der Taishou sah seinen Freund aus dem Osten an, denn er war ja nicht blöd. Zu oft hatte er schon mitbekommen wie sich der Wind verhielt, wenn Eiliko diesen heraufbeschwor. Dennoch fand er, dass es wirklich Zeit war und so erhob er sich von seinem Platz. Das Zeichen dafür, dass die Zere-monie nun langsam beginnen konnte. Miroku sah das der Taishou aufgestanden war. Nun schob er die Zeltplane beiseite. Was er da sah, ließ ihn schmunzeln. Sein bester Freund war so ungewohnt aufgeregt. „Es ist an der Zeit, InuYasha!“, meinte Miroku nur und bedeutete seinen Freund das Zelt zu verlas-sen. InuYasha holte einmal tief Luft. Nun war es also so weit. In wenigen Minuten würde er seiner Braut gegenüberstehen. Nur eine Sache bereitete ihm Sorgen und die hieß Daichi. Er hoffte nur, dass der Lord des Festlandes so viel Anstand besaß und die heilige Zeremonie nicht stören würde. „Dann lass uns gehen!“, sagte InuYasha und er legte ein leichtes Lächeln in sein Gesicht. So gin-gen die beiden Männer Seite an Seite in Richtung Schrein, leider war es mehr ein provisorischer Schrein, denn die Zeit hatte nicht für einen richtigen gereicht. Doch noch bevor sie diesen Schrein erreicht hatten, machte Miroku einen Schritt zur Seite und gab den Platz für Jemand anderes frei. InuYasha war verwirrt, zeigte es jedoch nicht. Das, was Miroku gerade machte, war nicht üblich und er war verwundert, was diese Änderung sollte. Vor allem aber, weil es so nicht abgesprochen war, doch was dann passierte, erstaunte den Bräutigam noch mehr. Der Taishou sah mit Freuden, dass sein jüngster Sohn den Weg entlangkam. Nie hätte er damit gerechnet bei dessen Hochzeit dabei sein zu können. Und auf einmal passierte es, dass er die letzten Jahre noch einmal Revue passieren ließ. Als er InuYasha als kleines Baby gesehen hatte, empfand er so viel Stolz auch wenn er es nicht wirklich zeigen konnte in jenem Mo-ment. Auch fand er, dass sein Jüngster so süß aussah, als er in Leinen gewickelt in den Armen seiner Mutter lag. Aber er konnte nicht bei ihm sein. Sah ihn nie aufwachsen. Denn als er, der DaiYoukai, wiedergeboren wurde, war sein jüngster Sohn schon erwachsen und in seinen Augen war so viel Schmerz zu lesen. Es erfüllte den Taishou mit Freuden, dass sein Jüngster heute die Frau heiratete, welche InuYasha schon verloren zu haben schien. Nun schritt der Taishou auf den Weg, welcher seinem Sohn noch bevorstand und nahm diesen von Miroku in Empfang. Man konnte richtig sehen, dass die Augen des mächtigsten Youkais zu tanzen schienen. „Ich bin sehr stolz, dass ich deine Hochzeit miterleben darf.“, kam es so leise über seine Lippen, dass nur InuYasha es hören konnte. Dann geleitete er seinen Sohn den letzten Weg zum Altar, wo sie auf die Braut warteten. InuYasha war mehr als nur erfreut, dass sein Vater ihn die letzten Meter begleitete. Auch er war in Gedanken an alte Zeiten versunken. Er dachte daran wie seine Mutter, Myoga und viele andere immer von seinem Vater sprachen. Was war er stolz, dass er ihn damals bei der Verbannung Sou’ungas sehen konnte. Doch als sich sein Wunsch erfüllte, da war er schon ein wenig überrascht wie sehr er plötzlich geachtet wurde und dass von einem Youkai. Als sie zum Schrein schritten und neben Sesshoumaru traten, wurde dem Bräutigam mehr als nur warm ums Herz. Zum ersten Mal seit langem wurde ihm wieder schwindelig und er musste sich zu-sammenreißen, dass er nicht ins Schwanken kam. „Und ich freue mich, dass ich dir und Mutter die-se Freude bereiten darf.“, kam es ebenso leise von InuYasha. Der Taishou lächelte seinen Sohn erneut an, ging aber wieder zu seinem Platz. Doch er setzte sich nicht, sondern gab das Zeichen, dass nun auch die Braut kommen konnte. Als Sango das Zeichen sah, schritt sie auf das andere Zelt zu und betrat dieses. „Kagome-chan.“, sagte sie zu ihrer Freundin. Die junge Braut war so nervös geworden, dass sie sich richtig erschrak als sie die Stimme ihrer Freundin hörte. „Sango-chan.“, kam es leise von Kagome. „Es ist soweit.“, erwiderte die beste Freundin der Braut. Anders als Miroku lächelte sie nicht, da sie noch zu genau wusste wie sie sich auf ihrer Hochzeit gefühlt hatte. Sie trat auf die Plane zu und öffnete diese. „Wir sollten den Bräutigam nicht länger warten lassen.“, meinte Sango. Kagome schloss ihre Augen und atmete einmal tief durch. Dann schritt sie aus dem Zelt und ließ sich zu ihrem Hanyou führen. Von den Änderungen in den Plänen hatte sie keine Ahnung. So war auch sie vollkommen überrascht, als Sango auf einmal zur Seite ging und die Braut sich einer anderen Person gegenübersah. Dieses Mal jedoch war es nicht der Taishou, welcher das auch sehr gerne getan hätte. Nein, dieses Mal wartete Hiromi, Kagomes Mutter um ihr Kind zum Bräutigam zufühen. Während Hiromi ihre Tochter auf sich zu kommen sah, erinnerte sie sich an all das, was sie mit Ka-gome durchgemacht und erlebt hatte. Dabei war es vollkommen egal ob das nur schöne oder auch nicht so schöne Erinnerungen waren. Denn sie alle gehörten dazu und erzählten somit eine kom-plette Geschichte. Sie begann mit der Geburt Kagomes, ging dann über die Kindergarten- und Schulzeit, bis zum plötzlichen Verschwinden Kagomes im Brunnen, dem ersten Auftauchen InuYa-shas in dieser Epoche über viele weitere Treffen mit dem Hanyou. Bis hin zu der Trennung der bei-den durch den plötzlichen geschlossenen Brunnen, dem komischen Verlobten durch den Kagome urplötzlich wieder den Brunnen öffnen konnte, bis hin zu diesem Tag, an dem ihre Tochter heiraten würde. Hiromi hoffte, dass es ein sehr schöner Tag werden würde. So trat sie dann zu ihrer Tochter und sagte leise: „Es freut mich, dass ich doch an deiner Hochzeit teilhaben darf. Wer immer mir das ermöglicht hat.“ Mit einem glücklichen Lächeln führte Hiromi ihre Tochter zum Schrein, wo schon InuYasha unge-duldig auf seine Braut wartete. Kagome musste mit sich kämpfen damit sie nicht anfing zu weinen. Sie war so unendlich glücklich als sie ihre Mutter sah. Es erfüllte ihr Herz mit Stolz, dass ihre Mutter sie zum Altar führte. „Ich bin auch sehr froh darüber, dass du da bist, Mama.“, sagte die Braut und sie fing richtig an zu strahlen. Und der Bräutigam nahm seine Braut mit einem Lächeln in Empfang, denn er merkte wie glücklich diese gerade war und das machte auch ihn sehr glücklich. Doch als Kagome dann endlich vor Inu-Yasha stand, dachte sie der Schlag würde sie treffen, denn ihr Hanyou sah so unverschämt gut aus in seinem Hochzeitssuikan. In ihrem Blick spiegelte sich darum auch Liebe und unglaubliches Glück wieder. Sie dachte gerade daran was sie alles durchmachen mussten und nun würde es wirklich nicht mehr lange dauern dann wäre sie endlich die Frau ihres Hanyous. Und damit hätte alle Angst end-lich ein Ende. „Du siehst sehr gut aus, Inu.“, flüsterte sie ihrem Schatz zu. InuYashas Augen strahlten richtig, als er diese Schönheit sah und ihre Worte hörte. Alles passte wunderbar zueinander. Besser konnte er sein Geschenk für seine Frau nicht wählen und das ob-wohl er gar nicht gewusst hatte wie sie gekleidet sein würde. „Danke, aber mit meiner Prinzessin kann ich es nicht aufnehmen.“, begann der Bräutigam ebenso leise. „Du siehst wie eine Göttin aus.“, fügte er noch hinzu. Das Hiromi schon wieder zu ihrem Platz getreten war, bekam keiner der beiden mit, da sie viel zu-sehr auf sich konzentriert waren. Kagome wurde leicht rot als sie die Worte InuYashas vernommen hatte. Sicher hatte sie schon öf-ters Komplimente von ihm bekommen, aber noch nie hatte er so etwas Schönes gesagt. „Danke.“, sagte sie mit leicht brüchiger Stimme. „Auch für dein Geschenk. Es ist so wunderschön.“, setzte sie noch nach. InuYasha lächelte. „Freut mich das es dir so gut gefällt.“, kam es erfreut und man merkte, dass es ihn sehr glücklich machte, dass seiner Braut dieses Geschenk gefiel. Doch mehr konnten sie nicht reden, da schon die Zeremonie begann. Diese dauerte eine ganze Weile und endete mit dem lang erwarteten Kuss des Paares. Kagome war sichtlich erleichtert, als die Zeremonie zu Ende war, denn nun konnte ihr niemand mehr ihren Mann streitig machen und das erfüllte ihr Herz mit einer tiefen Freude. Der Hochzeits-kuss war das Schönste an diesem Tag gewesen. Das war etwas das sie nie vergessen würde, da war sie sich Hundertprozentig sicher. InuYasha war froh, endlich war Kagome seine Frau. Noch immer konnte er es nicht so recht glau-ben. Doch er bekam nicht die Gelegenheit darüber groß nachzudenken, weil schon die ersten Glückwünsche kamen. Und damit begann der Glückwunschmarathon und das konnte sich über Stunden hinziehen bis das Brautpaar endlich wieder etwas Freiraum haben würde. Jeder wollte Mal dem Paar gratulieren oder zumindest fast jeder. Als erstes gratulierten Sesshoumaru und Ena, dann der Rest der Familie und so ging es immer wei-ter, bis plötzlich eine Familie vor InuYasha und Kagome stand, welche sie nicht kannten. Deswe-gen sprang der Inu no Taishou ein und stellte die fremden Gäste vor. Der Taishou war in der Nähe des Paares geblieben, weil er wusste, dass eine Familie auf die Frischvermählten zukam, welche seine Jüngsten so gar nicht kannten. „InuYasha, ich möchte dir und deiner Frau unsere Ehrengäste vorstellen.“, begann er das Wort zu erheben. „Das ist Lord Narmer mit seiner Gemahlin Lady Neferu und der gemeinsamen Tochter Sa-deh. Sie haben die weite Reise aus Ägypten nicht gescheut, da sie euch zur Hochzeit gratulieren wollten.“, sagte er zu dem Brautpaar. InuYashas Augen leuchteten einen Moment auf, als er Ägypten hörte. Aber schon im selben Mo-ment fragte er sich warum diese Gäste da waren. Doch bestimmt nicht nur, weil sie einfach so gratu-lieren wollten. Nein, da musste viel mehr dahinterstecken. „Es freut mich Euch kennenzulernen Lord Narmer, Lady Neferu und Prinzessin Sadeh.“, sagte der Hanyou und vergessen waren die eben gehegten Gedanken. „Wenn ich Euch meine Gemahlin Kagome vorstellen darf.“, sagte der Bräutigam und zeigte auf seine Liebste. „Es freut mich auch Eure Bekanntschaft zu machen, Lady Kagome.“, sagte Lord Narmer und gab der Prinzessin des Westens einen Handkuss. Dann unterhielten sich diese Personen noch eine ganze Weile und InuYasha erfuhr so einiges über dieses ihm so fremde Land, welches er so gerne einmal bereisen würde. Doch dies waren noch lange nicht die letzten Glückwünsche, welche das Brautpaar an diesem Tag entgegennahm. An anderer Stelle waren ebenfalls zwei Youkai in ein Gespräch verwickelt. Das hieß, der eine be-kam gar nicht mit das er irgendwie von seiner eigentlichen Gesellschaft getrennt wurde. Dies fand ein anderer Youkai passend um sich bei einer dieser beiden Personen zu entschuldigen. „Wäre es mir erlaubt Euch etwas Gesellschaft zu leisten, Prinzessin?“, fragte der Youkai mit dem Irokesenschnitt. Die angesprochene Prinzessin zuckte jäh zusammen. Einerseits war sie froh, dass sie mal einen Moment nicht unter der Beobachtung ihres Liebsten stand, denn so konnte sie unauffällig ihren Knöchel entlasten, andererseits bekam sie nun doch etwas Angst. „Sicher, was wollt Ihr von mir, Eure Lordschaft?“, kam es nur ernst und ohne Wärme in der Stimme von Ena. Neji, der angehende nördliche Lord, seufzte nur. Er hatte sehr wohl gesehen, dass sie anscheinend Schmerzen in ihrem Knöchel hatte. „Ich möchte mich bei dir entschuldigen, Ena.“, begann er. Mit Absicht verzichtete er auf die Höflich-keitsanrede, damit sie sah, dass er es ernst meinte. „Es tut mir leid, dass ich damals so gemein zu dir war und auch das was Nera dir angetan hat, tut mir sehr leid.“, begann er. „Bitte glaube mir, dass der Unfall damals wirklich nicht so sein sollte. Ich wollte nicht das du dir so sehr weh tust und bis heute darunter leidest.“, endete der designierte Fürst des Nordens. Ena bekam große Augen. Das konnte sie einfach nicht glauben. Da wartete sie seit Jahren auf ge-nau diese Worte und ausgerechnet jetzt und hier kam er angekrochen. Das war mal wieder so ty-pisch für die Männerwelt. Erst reagieren, wenn etwas auf dem Spiel stand. So war dann auch ihre Reaktion nicht das was er sich erhoffte. „Das sagt Ihr doch nur, damit wieder Frieden herrscht, Eure Lordschaft. Tut mir leid, ich kann Euch das nicht so einfach verzeihen.“, sagte die Prinzessin nur ernst. „Und wenn Ihr mich bitte entschuldigen würdet. Ich werde wo anders erwartet.“, kam es kalt von der östlichen Prinzessin . „Ena bitte!“, flehte Neji schon beinah. „Ich meinte wie ich es sagte. Es tut mir wirklich leid.“, rief er der Prinzessin hinterher, die schon einige Meter gegangen war. Diese drehte sich so abrupt um, dass sie mit ihrem Knöchel umknickte. Ein kurzer Schmerzenslaut war zu vernehmen, weswegen Ena hoffte und innerlich betete, dass Sesshoumaru es nicht bemerkt hatte. Denn einen Eklat wollte sie hier ihretwegen nicht haben. Neji jedoch reagierte sofort. Er stand sofort neben der WolfsYoukai und bot ihr seinen Arm an. „Bitte erlaubt mir Euch zum Arzt zu geleiten.“, bat er, denn er hatte sofort das Übel erfasst und gesehen das Sesshoumaru anscheint zu weit weg war um dieses Malheur mitzubekommen. „Danke!“, kam es hinter zusammen gebissenen Zähnen. Ena sah sich vorsichtig um. Sesshoumaru schien es nicht bemerkt zu haben, doch schon einen Moment später hörte sie ein Knurren, das sie eines Besseren belehrte. Während Ena sich mit Neji abmühte, entstand weiter ab eine kleine Männerrunde, bestehend aus den Lordschaften Eiliko, Shigeru, dem westlichenThronfolger, Yasup und dem momentanen Ver-walter des Nordens Jiro. „Wenn ich sie mit dem InuYoukai an meiner Seite bekannt machen darf.“, kam es erst einmal von Sesshoumaru, der es sich zur Aufgabe gemacht hatte seinen Bruder etwas zu entlasten, denn schließlich war das InuYashas und Kagomes Tag und den sollten sie nach Möglichkeit genießen. „Das ist Yasup. Er ist Dorfvorsteher in einem unserer Dörfer. Und seitdem er die Verwaltung über-nahm, herrscht dort endlich Frieden.“, stellte der Thronfolger Yasup mit einem leichten stolzen Ton vor. „Sehr erfreut.“, kam es von Lord Eiliko. Dennoch fand der östliche DaiYoukai es sehr merkwürdig, dass ein Youkai Dorfvorsteher war, denn meistens waren es doch Menschen, mal abgesehen von seinen Dörfern. Denn dort waren es meistens Hanyous oder auch der eine oder andere Youkai, so-fern er nicht bei ich diente. „Ich bin ebenfalls sehr erfreut, Eure Lordschaften.“, sagte Yasup zu den hohen Herren nicht ah-nend, dass Jiro ja kein Lord war, da er ihn vorher ja nie kennengelernt hatte. Nachdem sie sich untereinander vorgestellt hatten, entstand ein lockerer Plausch in dem Yasup erzählte wie es dazu kam, dass er zum Dorfvorsteher ernannt wurde und dass er einen kleinen Sohn hatte, welcher InuYasha und Kagome sehr ins Herz geschlossen hatte und wie auf Kom-mando kam auch der kleine Hanyou angelaufen. „Papa, Papa.“, kam es fröhlich von dem kleinen Hanyou. „Wenn man von kleinen Hanyous spricht.“, kam es von Yasup und er nahm seinen Sohn auf den Arm. „Mamoru, habe ich dir nicht gesagt, dass du dich anständig benehmen sollst?“, kam es streng von dem Dorfvorsteher. Mamoru bekam augenblicklich gerötete Wangen. War er etwa in ein ungewolltes Fettnäpfchen ge-treten? Das war aber peinlich. „Bitte verzeihen Sie.“, kam es kleinlaut von dem kleinen Hanyou und seine Gesichtsfarbe nahm noch einmal ein paar Rottöne zu. Unverwandt fingen die umstehenden Youkai an zu lachen. Der kleine Hanyou war ja richtig drollig. Das sagte Lord Shigeru auch und sprach in diesem Moment für allen Umstehenden. Nach ein paar weiteren Worten, welche Sesshoumaru noch mit den Herren gewechselt hatte, wollte er endlich mal schauen was sein Schatz so machte, denn er durfte Ena einfach nicht noch länger aus den Augen lassen. Jedoch fing er augenblicklich an zu knurren als er bei Ena ankam, denn der Youkai an ihrer Seite passte ihm überhaupt nicht. „Lass sie sofort los!“, knurrte er deswegen auch Neji an. Neji reagierte sofort und verbeugte sich entschuldigend vor dem Thronfolger des Westens. „Bitte verzeiht, aber die junge Dame brauchte etwas Hilfe.“, sprachs und verabschiedete sich von dem Paar. Mit dem Thronfolger wollte er sich nicht anlegen, denn Neji konnte sich denken, dass diesem seine Gesellschaft nicht gepasst hatte. „Danke für die Hilfe.“, sagte Ena noch und sah dem Youkai hinterher. Doch noch immer stand sie ziemlich wackelig neben ihrem Verlobten. „Wenn du mich bitte entschuldigen würdest. Ich möchte kurz etwas erledigen.“, kam es von ihr und Ena hoffte, dass Sesshoumaru sie einfach so gehen lassen würde. Sesshoumaru sah natürlich das Ena auf ziemlich wackeligen Beinen stand. Er ahnte, dass sie Schmerzen haben müsste. Dies war auch der Grund weswegen er Ena kurzerhand auf seinen Arm nahm und es war ihm in diesem Moment egal wie viele Youkai um sie herumstanden. „Von wegen, junge Dame. Jetzt lässt du deinen Knöchel erst einmal untersuchen.“, kam es bestim-mend von dem InuYoukai. Und so machte er sich auf den Weg zu den Ärzten ohne auf den Protest von Ena zu hören. Und ja, Ena protestierte. „Da wollte ich doch eh hin. Neji wollte mich gerade eben dahin begleiten, mehr nicht. Er wollte nicht das du von deinen Pflichten abgehalten wirst.“, erklärte sie dem westliche Thronfolger. Doch schon bald gab sie ihren Protest auf. Sie fühlte sich elend und ahnte schon, dass er sie nicht allein reingehen lassen würde. Sesshoumaru glaubte nicht was er dort zu hören bekam. „Wie kannst du ihm nach allem was er dir angetan hat, vertrauen?“, schimpfte er mit Ena herum. Er konnte sie einfach nicht verstehen. „Er ist für deine Verletzung verantwortlich. Ihm hast du es zu verdanken, dass du noch immer Schmerzen hast. Wie kannst du so gutmütig zu ihm sein?“, wollte er wissen und man hörte heraus, dass er über Enas Verhalten verwirrt war. Ena seufzte, das war ja mal wieder klar, dass Sesshoumaru so dachte. „Weil er endlich das getan hat, worauf ich seit dem Unfall warte. Er hat sich bei mir entschuldigt und es war ehrlich gemeint. Denn man merkte Neji an, dass er sehr wohl Angst vor einem Aufeinandertreffen mit dir hatte. Ich weiß nicht wer oder was ihn dazu getrieben hat sich für sein und Neras Verhalten zu entschuldigen, aber es war ehrlich gemeint, auch wenn das bei dieser Familie ein Wunder ist.“, sagte Ena und schon hatten sie den Ärztetrakt erreicht. Sesshoumaru seufzte als er das hörte. Es konnte ja sein, dass Neji sich entschuldigt hatte, dennoch würde er den Youkai nicht aus den Augen lassen. Allerdings fand er, dass Ena Noriko zu Unrecht anklagte, denn sie war wirklich eine reizende Youkai und konnte nichts dafür was passierte, davon war der Thronfolger des Westens, seit seinem Besuch dort, überzeugt. Er kam aber nicht dazu etwas zu sagen, denn Takuya kam nun auf das Paar zu. „Eure Lordschaften, was treibt Euch an diesem schönen Tage zu mir?“, wollte Takuya wissen, der gerade aus dem Zimmer trat, weil er etwas frische Kräuter sammeln wollte. „Die Prinzessin hat sich wieder übernommen und es plagen sie erneut Schmerzen im Knöchel. Könntest du dir das einmal anschauen?“, fragte der Thronfolger den Arzt. Takuya hob eine Augenbraue. „Sicher, Sesshoumaru. Kommt rein.“, sagte er und öffnete die Tür um die beiden eintreten zulassen. Als sie eingetreten waren, deutete er den Thronfolger Ena auf die Liege zu legen, damit er sich den Knöchel ansehen konnte. Was der Arzt dort sah, ließ ihn seufzen. Der Knöchel war wieder geschwollen, aber es lag nicht al-lein an der Wunde. „Kann es sein, dass Ihr umgeknickt seid, Mylady?“, fragte er vorsichtshalber bei der östlichen Thron-folgerin nach. Ena nickte nur, denn jede Berührung egal wie sanft sie war tat ihr einfach nur weh. Ihre Aussage hatte das was Takuya befürchtet hatte bestätigt. So strich er ihr eine Salbe gegen die Schwellung auf den Knöchel und bandagierte diesen. „Es tut mir leid, aber mehr kann ich im Moment nicht machen. Es sei denn du willst allein feiern, Sesshoumaru. Sie kann sich schmerzfrei bewegen. Sollte es aber nicht übertreiben, denn dann kann ich für nichts garantieren.“, sagte Takuya mehr zum Thronfolger, als zu seiner Patientin. Ena sah nur schuldbewusst zu Boden. ‚Klasse, das habe ich ja echt gut hinbekommen.’, dachte sie bei sich. Die Lust an der Feier war ihr vergangen und zwar gründlich, denn nun würde sie einen Babysitter, wie seine Schwägerin das immer nannte, haben. Es würde ihr unmöglich werden, sich allein und frei auf der Feier zu bewegen und das gefiel ihr nicht. Nachdem Sesshoumaru seinen Schatz auf die Liege gesetzt hatte, blieb er neben Ena stehen, denn auch er wollte sehen wie es um ihren Knöchel aussah. Jedes Mal, wenn Ena zusammen-zuckte, schmerzte es ihn selbst. ‚Sie hätte besser aufpassen müssen.‘, ging es ihm durch den Kopf, aber er sagte auch nichts, da er Ena nicht bloßstellen sollte. Als er aber hörte, dass sie umgeknickt sei, dachte er würde vom Glau-ben abfallen. „Wann bist du denn umgeknickt?“, wollte er von seiner Verlobten wissen, nachdem Takuya mit der Behandlung fertig war. Dennoch schwor er sich sie keinen Moment aus den Augen zu lassen, denn er wollte nicht, dass Spätfolgen auftraten. „Und was soll das ändern, wenn du es weißt?“, kam es schnippisch von Ena. „Es ändert sowieso nichts mehr. Was macht es denn für einen Unterschied?“ man hörte sehr wohl, dass ihr allein die Vorstellung eingesperrt zu werden nicht gefiel. „Heißt das, dass ich nur herumsitzen darf?“, fragte sie mit einem unterschwelligen Knurren, das nur zu gut ihre Sturheit widerspiegelte. Sesshoumaru seufzte als er Enas Worte und das Knurren hörte. Das konnte ja noch Stress mit ihr geben. Aber er wollte nicht streiten. Nicht heute, nicht an dem Tag wo sein Bruder und seine Schwägerin ihren schönsten Tag hatten. „Ich möchte dich doch nicht einsperren, Ena.“, begann er erst einmal, aber dennoch hatte er eine große Bitte an Ena. „Versprich mir auf dich aufzupassen. Denn ich möchte dich nicht irgendwo in einer Ecke sitzen lassen, sondern den Tag mit dir genießen. Ich würde doch so gerne mit dir tanzen wollen. Aber bitte übertreibe es nicht.“, mit jedem Wort, welches er sprach, sah er Ena eindringlich und bittend an und man konnte sehr gut sehen, dass er einfach Angst hatte, dass sein Schatz ihren Fuß eventuell gar nicht mehr bewegen könnte. Ena konnte nicht glauben was sie da hörte. Ihr Liebster gab einfach so nach? Das war ja mal was vollkommen Neues. Doch sie ahnte, dass es ein Nachspiel geben würde. „Ich werde auf mich aufpassen.“, versprach Ena, denn zu mehr war sie nicht fähig, da sie sich zu sehr schämte. „Das ist schön.“, sagte Sesshoumaru zu Ena und streichelte ihr liebevoll über die Wange. Takuya sah noch einmal zu den beiden. „Wenn die Thronfolgerin nicht aufpasst, dann wird sie ih-ren Knöchel nie wieder biegen können. Wenn er erst einmal steif ist, kann ich ihr nicht mehr helfen. Deswegen solltet ihr das mit dem Tanzen ja nicht übertreiben.“, erklärte er. „Doch nun solltet ihr wie-der zu den anderen zurückkehren. Man wird Euch sicher schon vermissen.“, setzte er noch mit ei-nem Lächeln hinterher. Nun sah Sesshoumaru zum Arzt. „Wir werden darauf achten nicht zu viel zu tanzen.“, kam es vom Thronfolger. Er wählte mit Absicht die Wir-Form, da er nicht wollte, dass Ena sich übergangen fühlte. Ein weiteres Mal sah er zu seinem Schatz und hob sie von der Liege herunter. „Schaffst du es zu laufen oder soll ich dich bis zu den Gästen tragen?“, fragte er, denn er hatte sie noch nicht auf ihre Füße gestellt. Wenn es jedoch nach ihm ging, würde er sie schnurstracks ins Zimmer bringen. Dies zeigte und sagte er aber nicht. Ena überlegte einen Moment. Sie wusste, dass sie es schaffen konnte, aber dann würde sie nicht tanzen können. Es war wohl an der Zeit ihren Stolz mal wieder über Bord zu werfen. „Ich könnte laufen, aber dann kann ich nicht mehr mit dir tanzen.“, sagte Ena und man hörte das sie sehr gerne mit ihm Tanzen wollte . „Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich mich gerne tragen las-sen.“, bat sie den InuYoukai. Sie schaffte es gerade noch so nicht in die Höflichkeitsform zu wech-seln, sondern bei der normalen Anrede zu bleiben. Sesshoumaru lächelte als er Enas Worte hörte. Ihm war durchaus bewusst, dass es sie viel Über-windung gekostet hatte, ihn darum zu bitten sie in dieser Lage zu tragen. „Das mache ich doch gerne.“, sagte er in einem normalen Tonfall, bevor er ihr ins Ohr flüsterte: „Das Privileg hat nicht mal InuYasha seine Braut überall hintragen zu dürfen.“ Nachdem er ausgespro-chen hatte, gab er ihr noch ein kleines Küsschen auf die Wange und ging aus dem Zimmer, nach-dem Takuya ihm die Tür geöffnet hatte. Ena lächelte leicht und schmiegte sich an ihren Liebsten. In diesem Moment wurde ihr bewusst wie müde sie eigentlich war. Die Prinzessin spürte regelrecht die Müdigkeit in den Knochen. Deshalb schloss sie für einen Moment ihre Augen. Es tat so gut von Sesshoumaru getragen zu werden und so dämmerte Ena doch tatsächlich etwas weg. Sesshoumaru fand es großartig seinen Schatz zu tragen und er genoss es auch richtig in diese Moment. Aber er bemerkte auch, dass Ena in einen leichten Schlaf gefallen war. ‚Oh, bei Kami und was jetzt?‘, ging es ihm durch den Kopf. Es half nichts, er musste sich bei seiner Familie entschuldigen und Ena in sein Gemach bringen, damit sie etwas zur Ruhe kam. So ging er zum See, wo der Schrein aufgebaut war um zu seiner Familie zu kommen. Aber da konn-te er auch schon eine panische Stimme vernehmen. „Bei Kami, Ena!“, kam es panisch von der Lady des Ostens. „Was ist passiert?“, wollte sie sofort wis-sen, als sie das Paar sah. Mit schnellen Schritten kam sie auf die beiden zu. Doch diese Stimme zog jede Menge Blicke auf sich und diese Szene. Erschrocken drehte sich auch InuYasha um. „Onii-chan, was ist denn nur passiert?“, wollte der Bräutigam von seinem Bruder wissen. Sesshoumaru seufzte innerlich. Das hatte er beim besten Willen nicht beabsichtigt. Nun musste er versuchen wieder Ruhe in die aufgebrachte Hochzeitsgesellschaft zubringen und das war gar nicht so einfach. Zumal Etsu es noch immer nicht sein ließ, Ena in Watte zu packen. „Keine Panik, es ist alles in Ordnung.“, sagte Sesshoumaru zu den Hochzeitsgästen. „Ena verspürte nur wieder leichte Schmerzen in ihrem Fuß, weswegen ich sie hochgenommen habe. Und dabei ist sie eingeschlafen.“, setzte er noch hinterher. Ihm war bewusst, dass er teilweise gelogen hatte, aber er wollte Ena erstens nicht bloßstellen, wäh-rend sie schlief. Und zweitens wollte er nicht wissen wie seine Schwiegermutter in Spe reagieren würde, wenn sie erfuhr, dass Ena umgeknickt war und sich ihr Gesundheitszustand verschlechtert hatte. Etsu sah ihren Schwiegersohn in Spe zweifelnd an. Das war Ena noch nie passiert, aber sie hatte ja auch anstrengende Tage hinter sich, weswegen sie es dabei beließ. „Wenn das so ist, dann soll-test du sie besser hinlegen.“, meinte Etsu. „Genau, Onii-chan lass sich Ena ausruhen.“, stimmte der Hanyou zu. „Ich werde Euer wegbleiben entschuldigen.“, sagte er noch. Sesshoumaru war sichtlich erleichtert, dass er die Mutter seines Herzblattes beruhigen konnte. Dennoch war er am Überlegen ob er InuYashas Angebot einfach so annehmen konnte, denn schließlich waren er und Ena die Trauzeugen des Hochzeitspaares. „Vielen Dank, Yasha.“, sagte er nach einem kurzen Moment, des Überlegens, zu seinem Bruder und brachte Ena auf schnellsten Wege in sein Schlafgemach, damit diese sich etwas ausruhen konnte. „Was war denn hier gerade los, Inu?“, fragte Kagome bei ihrem frisch angetrauten Ehemann nach. Denn da sie sich gerade mit ihrer Mutter und ihrem Bruder unterhalten hatte, bekam sie von der ganzen Situation nur sehr wenig mit. InuYasha lächelte seine Frau nur lieb an. „Ena scheint es noch immer nicht gut zu gehen. Sie scheint sich überanstrengt zu haben, denn sonst wäre sie nicht so einfach eingeschlafen.“, sagte InuYasha ehrlich zu seiner Frau, aber so, dass nur sie ihn verstehen konnte. „Ich habe Onii-chan gesagt, dass er dafür sorgen soll, dass sie sich erholt.“, setzte er nach und auch ein wenig Wehmut lag in seiner Stimme. Es machte ihn doch traurig, dass sie jetzt noch immer litt und sich nicht mit ihnen zusammen freuen konnte. „Außerdem ist der Tag noch lang, da ist es nicht schlecht, wenn sie Energie tankt.“, meinte er noch. Kagome hörte ihren Mann genau zu und auch sie wurde traurig als sie das hörte. So hatte sie sich ihre Hochzeit nicht vorgestellt. „Das sollte doch heute so ein schöner Tag werden.“, sagte sie zu sich selbst, hoffte aber im selben Moment, dass InuYasha diese Worte nicht gehört hatte. „Dann sollten wir dem Taishou Bescheid geben, dass Ena sich ausruht und später wieder zu uns stoßen wird.“, kam es von ihr. Aber wie nicht anders zu erwarten hörte InuYasha ihre Worte. „Das wird er auch, Süße. Außerdem sollten wir Kami dankbar sein, dass Ena überhaupt dran teilnehmen kann. Wenn ich an gestern Morgen zurückdenke, dann bin ich schon glücklich, dass sie es versucht hat.“, erklärte er und erin-nerte seine Frau an, dass was vor 24 Stunden noch ihrer aller Herzen in Sorge versetzt hatte. „Ja, das werde ich mal machen.“, fügte er noch an und setzte sich schon in Bewegung um seinen Vater zu finden. Kagome seufzte als sie die Stimme ihres Gemahls hörte. Da hatte er weiß Kami Recht, denn alle dachten, dass Ena nicht an der Trauung teilnehmen würde. Deshalb war die junge Prinzessin dop-pelt froh das Ena ihrer Trauung dann doch beigewohnt hatte. „Ich bin auch froh, dass Ena unserer Hochzeit beiwohnen kann von daher denke ich, dass es rich-tig ist, dass sie sich etwas ausruht.“, kam es etwas fröhlicher von Kagome. Als ihr Mann zu seinem Vater ging, schloss sie sich ihm an. Denn sie wollte zeigen, dass sie mit der Entscheidung ihres Mannes voll und ganz einverstanden war. InuYasha lächelte, als er bemerkte, dass sie sich ihm anschloss. Doch so einfach wie er sich den Weg zu seinem Vater vorgestellt hatte, war er dann doch nicht. Immer wieder wurden sie angespro-chen und es wäre unhöflich gewesen, nicht stehen zu bleiben und zu zuhören. Doch dann hatten sie den Taishou endlich erreicht. Dieser befand sich gerade in einem Gespräch mit Neji, Jiro und Noriko. „Bitte verzeiht die Störung!“, entschuldigte sich InuYasha im Allgemeinen bei den Anwesenden. „Vater, ich müsste kurz mit dir reden, es ist dringend.“, setzte er noch hinterher. Für Kagome war es eine Selbstverständlichkeit ihren Gemahl zu begleiten, denn schließlich war es auch ihre Entscheidung gewesen Ena etwas ruhen zu lassen. Dennoch fand sie es schon ziemlich anstrengend, da so viele Youkai und auch Menschen mit ihnen reden wollten. Sie seufzte innerlich als sie dann endlich beim Taishou angekommen waren. Der Taishou unterdessen war in einem Gespräch mit dem Norden, wo er erfuhr, dass Neji sich wirk-lich gut machte und er gute Ansätze zeigte, was die Politik anging. Es freute den Taishou so etwas zu hören und er kam nicht drum herum Neji für seinen Fleiß zu loben. Aber auch Noriko sprach er ein Lob aus, denn er war sich sicher, dass sie es war, die sich ihren Sohn zur Brust genommen hatte. Dass es andere Wege und Mittel, liebevolle Mittel und Wege gab ein Ziel zu erreichen. Als der Taishou die Stimme seines jüngsten Sohnes hörte, drehte er sich zu diesem dann auch um. „Aber sicher doch, Yasha.“, sagte er, machte noch einmal eine Kopfbewegung Richtung Norden und wandte sich danach seinem Sohn zu. „Was ist geschehen?“, fragte er den Hanyou. „Sess war gerade bei mir.“, begann der Bräutigam. „Er hat Ena entschuldigt. Anscheint hat sie sich etwas überfordert, denn sie ist vor Müdigkeit eingeschlafen. Ich denke mal, dass es noch an den Vorfällen der letzten Zeit liegt, dass sie noch nicht wieder ganz auf dem Damm ist.“, erklärte er sei-nem Vater. „Wir haben Sess gesagt, dass sie sich ausruhen soll.“, endete er mit der Erklärung. Aber auch er konnte nur mutmaßen, was genau vorgefallen war. Der Taishou hatte seinem Sohn genau zugehört und sein Gesicht wurde immer ernster. Das waren wirklich keine guten Nachrichten, die sein Sohn ihm da brachte. „Das ist in Ordnung, InuYasha.“, sagte der Taishou dann zu seinem Sohn und stimmte somit der Anweisung des Bräutigams zu. Der Inu no Taishou hatte mit Absicht den Hanyou mit vollem Namen angesprochen, da er nicht wollte, dass ungewollte Gäste seinen Spitznamen erfuhren. Er wollte nie wieder so etwas wie bei seinem ältesten und dessen Verlobter erleben, nur weil irgendjemand nei-disch auf einen Spitznamen war. Neji jedoch hatte das Gespräch verfolgt und bat daher: „Bitte verzeiht, dass ich mich so einfach ein-mische, Inu no Taishou-sama. Aber ich denke, dass es daran liegt, dass sie vorhin das Gleichge-wicht verloren hat und umgeknickt ist mit ihrem eh schon angeschlagenen Fuß.“, erklärte der Lord des Nordens, der Familie. Doch als Neji sich ungefragt einmischte, da wurde der Taishou noch einmal einen Zacken ernster. „Danke, Neji.“, kam es von ihm. „Ich bitte dich diese Nachricht für dich zu behalten.“, setzte er noch leicht befehlend hinterher. „Oh Kami, nein.“, sagte Kagome als sie Nejis Worte hörte. Sie hatte schon so häufig mitbekommen welche Probleme der Fuß Ena gemacht hatte. Das die östliche Prinzessin nun darauf auch noch umgeknickt war, das war für die Braut schon fast zu viel des Guten. „Pah, sie sucht doch nur nach einer Ausrede, damit sie mir ja nicht begegnen muss.“, dröhnte plötz-lich eine andere überhebliche Stimme, welche ebenfalls alles genau gehört hatte. InuYasha musste sich so etwas von zusammenreißen, dass er nicht gleich dem Besitzer dieser Stimme eins hinter die Ohren haute. Wie dreist konnte man eigentlich nur sein? Doch anstatt seiner, antwortete zu aller Verwunderung Neji und das nicht gerade freundlich. „Das tut sie nicht.“, fuhr Neji den fremden Youkai vom Festland an. „Daikouru, nehme ich an.“, be-gann der designierte nördliche Lord und als er das Nicken des Youkais sah fuhr Neji fort. „Sie läuft vor gar nichts davon und schon lange braucht sie das nicht vor so ungehobelten Youkai wie Ihr es einer seid. Ena ist eine sehr tapfere und ehrliche Youkai wie es keine zweite gibt. Und dazu kommt, dass Ihr gar nicht wisst um was es dabei überhaupt geht. Ich mag zwar auch nicht im-mer der Netteste zu ihr gewesen sein, aber ich lasse nicht zu, dass Ihr über eine Freundin so sprecht. Vor allem da Ihr sie anscheint nicht ein einziges Stück kennt.“, Neji wurde immer lauter und zorniger. Wenn man es nicht besser wüsste, dann könnte man meinen er wäre der Verlobte Enas und nicht Sesshoumaru. „Diese Verletzung ist keine Hinhaltetaktik, sondern eine sehr schwerwie-gende seelische und körperliche Wunde.“, kam es noch laut und das nächste sagte er nur so, dass es die InuYoukai verstanden. „An der ich leider schuld bin.“ „Pah, das soll man Euch nun glauben?“, frohlockte Daichi, denn er vertrat den Standpunkt seines Sohnes. „Wem hat die Gute denn noch alles den Kopf verdreht und ein gebrochenes Herz zurück-gelassen?“, setzte er noch gehässig hinterher. Es gab unter den Anwesenden einen Youkai, welcher große Augen bekam als er die Worte Nejis hörte. Dieser Youkai war sich bewusst, dass er nicht bei seiner Liebsten bleiben konnte. Nachdem er sie ins Bett gelegt hatte, beauftragte er deren Zofe ihm sofort Bescheid zu geben, sollte die Prinzessin aufwachen. Nachdem er das Versprechen Lyras hatte, ging er zur Hochzeitsgesellschaft zurück. Kaum dort angekommen, hörte er die Worte Nejis und er war vollkommen überrascht, dass ausge-rechnet der Youkai, welcher seiner Liebsten diese Verletzung zugeführt hatte, nun Partei für die junge Youkai ergriff. ‚Neji!‘, ging es Sesshoumaru durch den Kopf. Er wusste einfach nicht wie er das einordnen sollte. Hatte Ena doch Recht mit dem was sie vor einigen Minuten gesagt hatte? „Sie hat mir nicht den Kopf verdreht. Es ist nun einmal leider von der Natur so gewollt, dass sich Hund und Katze nicht mögen. Ich bin ein TigerYoukai, der aber hohe Achtung vor der Prinzessin des Ostens hat. Aber das ändert nichts daran, dass wir jungen Youkai früher alle sehr gut mit ei-nander befreundet waren. Und es zum Teil auch noch immer sind.“, erklärte Neji. „Außerdem könnt Ihr es mir glauben, denn ich bin es gewesen, der Ihr das angetan hat und sie hat es mir mittlerweile verziehen, auch wenn es sehr spät kam.“, setzte er noch hinterher. Er sah in die Runde und be-merkte einige rätselnde Gesichter, was ihn dann zu weiteren Worten veranlasste. „Und Ihr wollt nun sicher wissen warum ich Partei für die östliche Prinzessin ergreife. Das ist ganz einfach. Sie war und ist eine sehr gute Freundin, die schon sehr früh ihre Wahl getroffen hat. Und ich freue mich für sie, dass ihr Wunsch in Erfüllung geht. Auch wenn es mir kaum einer glauben wird. Doch es ist so. Ich will nicht, dass man Ena noch mehr Leid zufügt. Es reicht, dass sie wegen eines solchen Trottels wie mir schon leiden musste.“, Neji machte eine Pause und sah Daichi ernst an. „Das einzige was mir mein Herz gebrochen hat, war der Tod meiner Schwester. Doch an jenem Tag habe ich langsam begriffen, dass es Youkai gibt, die wegen mir und meiner Selbstsucht, dass ein gewisser Youkai sich für meine Schwester interessieren möge, litten. Ich weiß was seelisches Leid und Einsamkeit bedeuten, denn außer meiner Schwester hatte ich niemanden, der mich verstan-den hat. Das ist der Grund weswegen ich nicht zusehen werde, wie Ihr Ena immer wieder nieder-macht. Sie wird nur einen Youkai heiraten und sollte das nicht eintreten, dann wird sie eben nie-mand bekommen.“, sagte Neji und bewies, dass nicht nur Sesshoumaru die östliche und vielleicht auch bald westliche Thronfolgerin sehr gut kannte. Daichi und Daikouru waren während der Ansprache des TigerYoukai vollkommen sprachlos ge-worden. Alle Gemeinheiten waren plötzlich wie weggefegt. Ihnen fehlten einfach die Worte um ge-mein zu sein. Aber nicht nur die Familie des Festlandes, sondern auch alle anderen Gäste hatte der Youkai sprachlos gemacht. Als Noriko die Worte ihres Sohnes vernahm, bekam sie feuchte Augen. Das erste Mal nach so lan-ger Zeit war sie stolz darauf seine Mutter zu sein. „Mein Sohn!“, kam es ganz leise über ihre Lippen. Sie schloss ihren Sohn stolz in ihre Arme und nun konnte sie nicht anders und begann zu weinen. „Ich bin so stolz auf dich!“, sagte sie noch zu Neji und lächelte ihn mit strahlenden Augen an. Sesshoumaru stand der Mund ganz weit offen als er Nejis Worte hörte, denn er konnte einfach nicht glauben, was er da hörte. ‚Wurde der etwa geimpft?‘, ging es Sesshoumaru durch den Kopf. Er hatte sehr wohl herausgehört, dass Neji jedes Wort ernst meinte und es hatte ihn auch tief be-rührt, aber noch immer traute er dem Ganzen nicht so richtig über den Weg. Doch Sesshoumaru fand, dass er nicht länger einfach so in der Gegend stehen bleiben sollte und ging nun zu seiner Familie. „Da bin ich wieder, Vater.“, sagte der Thronfolger, als er bei seiner Familie angekommen war. Da der Taishou noch so beeindruckt von Nejis Ansprache war, hatte er gar nicht bemerkt, dass sein Ältester auf ihn zukam. Dementsprechend erschrocken war er auch, als er die Stimme Sesshouma-rus hörte. „Gut.“, sagte er noch. Dann wandte er sich aber seinen jüngsten Sohn zu. „Ich denke wir sollten uns mal dem angenehmen Teil eurer Hochzeit zuwenden.“, damit gab er für InuYasha den Startschuss seine und Kagomes Gäste wieder ins Schloss zu führen. Der Bräutigam nickte nur, dann nahm er seine Frau am Arm und ging ein paar Schritte von der Menge weg. Als er den gewollten Punkt erreicht hatte verschaffte er sich ganz frech mit einem lau-ten Pfiff Gehör. Als alle zu dem Brautpaar sahen, meinte er: „Wir würden uns freuen euch alle gleich im Festsaal beim Buffet begrüßen zu dürfen.“ Dann sah er kurz zu Kagome und als diese nickte meinte er: „Damit ist das Buffet und der angenehme Teil eröffnet.“ Nach diesen Worten führte er seine Frau in den Festsaal. Kagome hakte sich bei InuYasha ein und strahlte ihren Bräutigam förmlich an. Am liebsten würde sie sich an seine starke Schulter lehnen, wiederstand dem Drang aber, da es nicht gerade Sitte war, dies in der Öffentlichkeit zu tun. Nur zu gerne folgte sie ihrem Gatten und als sie im Saal ankamen, machte sie einfach eine Geste zu den Gästen, dass diese sich an dem Buffet stärken konnten. Sie allerdings tat es nicht, da es ihr Gemahl auch noch nicht tat. InuYasha war es im Moment noch zu voll am Buffet. Deswegen wartete er ab. Als fast alle am Buffet gewesen waren gingen auch er und Kagome. Zwar war es anders Sitte, doch er mochte diese Art von Andrang einfach nicht. Was er jedoch ungern sah, war das Sesshoumaru anscheint keinen Appetit hatte. Doch er wollte ihn nicht mit irgendwelchen Fragen bedrängen. Schon gar nicht in diesem Moment, denn er ahnte zu wissen woran seine Appetitlosigkeit lag. Nachdem InuYasha nun mit Kagome an das Buffet getreten war, füllte sich die westliche Prinzessin auch auf. Erst jetzt merkte sie, dass sie einen ziemlichen Appetit hatte. Da sie aber nicht aus allen Nähten platzen wollte, entscheid sie sich etwas mehr Salat zu essen anstatt des Fleisches. Aber auch sie wunderte sich, dass Sesshoumaru noch nicht an das Buffet getreten war. ‚Er hat sicherlich keinen Hunger.‘, sagte sie zu sich selbst und es wunderte die Braut auch nicht groß. Denn ihr erging es ja nie anders, wenn ihr Hanyou krank war. Sesshoumaru stand nur etwas abseits und beobachtete alles. Er wollte einfach noch nichts essen, da er auf seinen Schatz warten wollte, denn schließlich sollte sie nachher nicht die Einzige sein, welche an das Buffet trat. Aber Sesshoumaru bekam schon sehr bald Gesellschaft in Form von Neji. „Ich hoffe das ich Euch nicht zu nahegetreten bin, vorhin.“, meinte der designierte Lord des Nordens. Er blieb bei Sessho-umaru lieber noch bei der Sie-Form, da er nicht wusste ob ihm das ‚DU’ wieder gestattet werden würde. Denn als der westliche Thronfolger die Nachfolge kurzzeitig innehatte, da war es nicht er-laubt gewesen ihn zu duzen. Einzige Ausnahmen waren die Drachen und Ena. Als Neji dann zu ihm trat, wunderte sich Sesshoumaru schon etwas. Da er aber noch immer nicht wusste wie er mit der erlebten Sache umgehen sollte, schwieg er einen kurzen Moment. „Deine Worte haben mich überrascht, Neji.“, sagte er nach einer kurzen Weile, in der es ruhig zwi-schen ihnen war. „Aber zu nahe getreten bist du mir nicht. Ich wundere mich nur, dass du so offen Partei für Ena ergriffen hast.“, gab der westliche Thronfolger zu. „Diese großkotzige Art von Daikouru hat mich einfach genervt. Vor allem ist es unfair über eine Y-oukai herzuziehen, wenn sie sich nicht verteidigen kann. Ich denke ich bin es ihr schuldig und Ihr wart ja nicht anwesend. Außerdem wollte ich vermeiden, dass Euer Bruder sich unnötig aufregt, er soll den Tag ruhig genießen.“, erwiderte Neji. Sesshoumaru zog eine Augenbraue hoch als er die Worte Nejis hörte. Das war nicht der Neji, wel-chen er noch vor ein paar Wochen getroffen hatte. Nein, das war mehr der Neji den er aus Kinder-tagen kannte. „Was hat deinen Sinneswandel hervorgerufen?“, fragte er, denn er verstand das Ganze noch immer nicht. Neji sah den westlichen Thronfolger direkt an, etwas das selbst früher selten vorgekommen war. „IHR und Eure Standpauke verbunden mit Eurer Liebe zu Ena. Ich bin nicht blind, Sesshoumaru. Auch wenn ich es die letzten Jahre vielleicht gewesen sein mag. Aber nach Eurem Besuch wurde mir erst so richtig bewusst, was ich unter dem Druck meines Vaters kaputt gemacht habe. Vor allem tat es mir um die Freundschaft zu Euch und Ena leid.“, erklärte der angehende nördliche Lord. „Und dann noch Mutter, die versuchte mir mit viel Liebe und Geduld zu zeigen, dass es auch anders geht und das Vaters Weg der verkehrte war.“, beendete Neji seine Ausführungen. Sesshoumaru hörte Neji sehr genau zu und er musste zugeben, dass sie vieles gemeinsam hatten, sprach es aber natürlich nicht laut aus. „Ich habe damals vieles gesagt, was unter die Gürtellinie ging.“, räumte er dann doch ein, aber er war noch nicht bereit Neji voll und ganz zu vertrauen. „Ich rechne es dir hoch an, dass du dich bei Ena entschuldigt hast. Ich bin sicher, dass es dir nicht ganz leichtgefallen ist.“, und zum ersten Mal nach Jahren reichte Sesshoumaru dem Lord des Nordens die Hand. Er würde Ena zu liebe versu-chen einen Neuanfang zu starten, aber sein ganzes Vertrauen müsste sich Neji hart erarbeiten. „Wenn du das nicht gesagt hättest, wer weiß ob ich dann je darüber nachgedacht hätte.“, sagte Neji, wechselte vorsichtig wieder in die Du Form und ergriff die dargebotene Hand. „Ich hoffe das ich dich nicht noch einmal enttäusche.“, setzte er noch hinterher. InuYasha hatte die Szene zwischen Neji und Sesshoumaru unauffällig beobachtet. „Hey, Süße. Jetzt schau dir die beiden Mal an. Ich denke da haben zwei endlich den Frieden gefunden.“, kam es mit einem Lächeln, das zeigte wie stolz er auf seinen großen Bruder war. Kagome schaute in die Richtung in welche InuYasha schaute und begann zu lächeln. „Wie schön.“, sagte die junge Braut in einem fröhlichen Tonfall, denn auch sie hatte mitbekommen, dass Neji sich verändert hatte. „Ich denke, dass Neji vom Grund seines Herzens ein netter Youkai ist und nun haben wir eine Sorge weniger.“, meinte sie. Denn die westliche Prinzessin hatte große Angst gehabt, dass der nördliche Lord ihre Hochzeit sabotieren könnte. Sie wandte sich von dem Bild, welches sich ihnen bot, wieder ab und strahlte ihren Mann an. „Oder was meinst du?“, fragte sie in einem leicht verführerischen Tonfall. InuYasha hatte das Bild ebenfalls betrachtet und lächelte nun seine Frau an. „Ja, eine Sorge weni-ger. Aber viel wichtiger ist erst einmal, dass du glücklich bist.“, meinte er und gab seiner Frau einen kurzen Kuss, da sie schon wieder angesprochen wurden. „Ich bin sehr glücklich.“, sagte Kagome zu ihrem Mann, noch bevor er sie küsste. Auch wenn es nur kurz war, so genoss sie diesen Kuss. „Kagome, InuYasha!“, kam die Stimme eines Mannes im Alter eines Teenagers. Auch wenn Kagome sich freute, dass ihre Familie da war, so hätte sie ihren kleinen Bruder in die-sem Moment steinigen können. „Ja, Souta, was gibt es denn?“, fragte Kagome bei ihrem Bruder nach. Souta war es in diesem Moment zwar etwas peinlich, aber jeder hatte mal ein dringendes Bedürfnis. „Wo kann man denn hier mal für kleine Soutas gehen.“, fragte er in einem leisen Tonfall nach, da er sich nicht blamieren wollte. InuYasha hatte im ersten Moment Fragezeichen über dem Kopf, da er nicht ganz verstand. Doch als er den Jungen genauer beobachtete lächelte er leicht. „Ich werde dir mal zeigen wo du dich erleich-tern kannst.“, meinte er und verabschiedete sich von seiner Frau um seinen Schwager zu einer Toi-lette, auch wenn sie hier nicht so komfortabel waren wie in der Neuzeit, zu bringen. Kagome konnte nur schmunzeln, als sie sah wie die beiden aus dem Saal verschwanden. Da musste sie für den kurzen Moment ihre Gäste allein bei der Stange halten. Das sollte ihr ja wohl nicht allzu schwerfallen, das hoffte sie zu mindestens. Sie wollte sich gerade auf den Weg machen um einen leichten Plausch mit einigen Gästen zu hal-ten, als plötzlich die Tür mit Karacho geöffnet wurde. Zum Vorschein kam ein alter ziemlich zerzauster Youkai. Über seiner Schulter hatte er einen ko-misch aussehenden Hammer. Neben ihm blökte eine dreiäugige Kuh. „Ich denke das die Kuh draußen besser aufgehoben wäre.“, wagte der Hauptmann der fürstlichen Garde den Gast anzusprechen. Doch schon im nächsten Moment war eine andere Stimme zu hören: „Was für ein durchschlagen-der Auftritt, Totosai.“, sagte Kagome, als sie den alten Youkai erkannt hatte. „Zwar etwas spät, aber besser spät als gar nicht zu kommen.“, setzte sie noch hinterher und sie musste aufpassen, dass sie nicht laut loslachte. Der Taishou allerdings zog seine Augenbrauen kraus. Das war ja wieder einmal typisch Totosai. „Die Kuh kommt raus. Sie passt nicht gerade zu einer fürstlichen Hochzeit.“, sagte er und man konnte an seiner Stimme hören, dass er alles andere als begeistert von diesem Auftritt war. „Wie Ihr wünscht, Oyakata-sama.“, sagte der alte Schmied und schickte seine Kuh fort in den Garten zum Grasen. „Wo ist denn InuYasha hin?“, fragte er daraufhin die Braut. Eigentlich hatte er wie ge-wohnt der Bengel sagen wollen, doch das verkniff er sich lieber an diesem Tag. Doch schon im nächsten Moment war ein Schlürfen zu hören und dann ein: „Das war lecker, bes-seres Blut als dieses gibt es nirgends.“ „KANNST DU DAS NICHT EINMAL LASSEN, MYOGA?“, schrie der Taishou, denn er hatte über den Ärger mit der Kuh nicht einmal mitbekommen, dass der Flohgeist ihm Blut abgezwackt hatte. Wenn er eins nicht leiden konnte, dann war es, wenn der alte Floh sich einfach bei ihm bediente wie es ihm passte. „Nein, Oyakata-sama. Außer Euch haben nur Eure Söhne so leckeres Blut, aber keines schmeckt so besonders wie Eures.“, sagte Myoga daraufhin. Während der Taishou grummelte, musste Kagome aufpassen, dass sie nicht anfing laut loszula-chen. Sie fand den Auftritt zwar alles andere als passend, aber Myogas Bemerkung fand sie einfach nur zum Schießen komisch. „Pass auf, dass du dich nicht verschluckst, Kagome.“, sagte Inu Taishou, als er Kagomes Gesicht sah. Kagome wollte gerade etwas darauf erwidern, als Myogas zweitliebstes Opfer endlich durch die Tür kam. „Woran soll sie sich nicht verschlucken?“, fragte InuYasha, der gerade mit Souta in den Saal zu-rückkam. Aber schon im nächsten Moment war ein Klatschen zu hören. „Das ist ein nettes Hochzeitsge-schenk für Jemanden der mal wieder zu spät kommt.“, grummelte InuYasha, während Myoga in sei-ne Hand segelte. Platt gedrückt, wie schon so oft. Nun war es endgültig um Kagome geschehen. Sie konnte es sich einfach nicht mehr verkneifen und so fing sie dann auch an zu lachen. Myoga war so verdammt frech, aber solange er nicht an ihr saugte, war ihr das in diesem Moment egal. „Daran soll sie sich nicht verschlucken.“, sagte der Taishou leicht verstimmt zu seinem Sohn, da Kagome nun tatsächlich angefangen hatte zu lachen. „Tut mir leid, aber das konnte ich mir jetzt nicht verkneifen.“, sagte die Braut, als sie sich ein kleines bisschen beruhigt hatte. „Myoga ist so verdammt frech.“, setzte Kagome noch hinterher. „Da hast du Recht, Süße.“, sagte InuYasha und lächelte nun auch leicht. „Was ist denn hier los?“, fragte eine Frauenstimme erstaunt, als sie den Saal vorsichtig und in die-sem Moment leicht verunsichert betrat. Sie überblickte die Szene kurz, doch kurz darauf stellte sie die eine Frage. „Wo kommt ihr denn auf einmal her?“, wollte diese Stimme wissen und man konnte diese Person so noch nicht weiter erkennen, außer an der Stimme. Was bei einem gewissen Youkai ein Leuchten in die Augen trieb. Kagome begann erneut zu lachen. Sie war so froh, dass ihr Gatte nicht sauer auf sie war und sie musste zugeben, dass es so gut tat mal wieder von Herzen zu lachen. Es gab einen Youkai dessen Mine sich sofort erhellte, als er diese Stimme hörte. Man konnte gar nicht so schnell schauen, wie er bei der Person angekommen war um sie in den Arm zu nehmen. Allerdings hielt diese Intimität nicht lange, denn nun sprach Totosai: „Draußen vom Vulkan komme ich her und ich muss Euch sagen die Lava fließt sehr heiß daher.“ Und wieder konnte man ein Lachen hören, welches aber nicht nur von Kagome kam, sondern von allen Gästen, welche diese Worte gehört hatten. InuYasha bog sich vor Lachen, als er das hörte. Doch so schnell wie das kam, so schnell war es auch wieder verschwunden. „Dass ihr beide immer zu spät kommen müsst. Ihr wisst schon was heute für ein Tag ist, oder?“, meinte der Bräutigam an die beiden zu spät kommenden gerichtet. „Du sag mal, Kagome. Ist das der alte, trottelige Zausel der Tessaiga geschmiedet hat?“, fragte nun Souta seine Schwester, allerdings hatte er die guten Ohren der Youkai dabei vergessen. Einige lachten wieder und einige waren etwas brummig, das hieß nur zwei nämlich Totosai und Myoga. Ena konnte nicht mehr vor Lachen. So herzlich hatte sie seit der Sache damals im Wald nicht mehr gelacht. „Ja, Eure Hochzeit, InuYasha-sama.“, kam es geknickt von Totosai, denn die Worte Soutas hatte ihn nicht kalt gelassen. Auch Kagome prustete wieder los, als sie Soutas Worte hörte. Ihr kleiner Bruder schaffte es doch immer wieder in ein Fettnäpfchen zu treten. „Ja, das ist er.“, sagte die Braut, als sie die Frage ihres Bruders vernommen hatte. Sesshoumaru strahlte richtig, als er sah wie seine Verlobte strahlte. Das war so ein schönes Bild. Er nahm sie an der Hüfte und führte sie richtig in den Saal, damit sie von allen gesehen werden konn-te. Aber kaum, dass Ena richtig im Saal war, stand schon ein junger Mönch vor der jungen Prinzessin und nahm ihre Hand in die seine. „Darf ich Euch fragen, ob ihr mein Kind zur Welt bringen wollt?“, fragte er bei Ena nach. Sesshoumaru fing augenblicklich an zu knurren als er die Frage des Mönches hörte. „Du perverses Etwas. Frag das deine Frau.“, kam es wütend vom Thronfolger und er verpasste dem Mönch eine ordentliche Kopfnuss. Aber das war nicht die einzige Kopfnuss, welche der Houshi zu spüren be-kam, denn die nächste kam Sekunden später. „Du Perversling.“, kam es von einer enttäuschten jungen Frau und wie aus dem Nichts konnte man einen Hiraikouts sehen. Nun waren es diese zwei welche die Menge zum Lachen brachten, doch eine Frau lachte nicht. Sango, sie rannte enttäuscht und tottraurig hinaus. Da Kagome sich nicht von ihren Pflichten frei-machen konnte, folgte Izayoi der armen Sango. „Du weißt doch wie er ist, Sango.“, sagte die westliche Fürstin, als sie die junge Frau erreicht hatte. Sango war nicht nach reden zumute. Zu sehr wurde sie von ihrem Mann verletzt. Ohne weiter auf Izayoi zu achten, lief sie einfach weiter. Miroku konnte ihr heute gestohlen bleiben. Ihr Mann konnte heute Nacht sehen wo er schlief, aber nicht bei ihr. Sesshoumaru tat es sehr leid, dass Sango so gekränkt wurde. Das war auch der Grund, weswegen er Miroku sehr scharf ansah. Danach sah er zu seinem Schatz herunter, denn nun hatte er eine Bitte. „Würdest du mal versuchen die Frau des Perversling etwas zu beruhigen?“, fragte er seinen Schatz. Ena sah ihn fast überrascht an. „Ich werde das gerne machen, aber versprechen kann ich nichts.“, sagte sie und machte sich auf den Weg zu Sango. Sie konnte nur hoffen, dass sie die richtigen Worte finden würde. „Danke, mein Schatz.“, flüsterte Sesshoumaru seinem Herzblatt zu, bevor diese zu der gekränkten Dämonenjägerin ging. InuYasha sah der Dämonenjägerin hinterher. Doch nur Sekunden später ging sein Blick zu Miroku. „Hast du es noch immer nicht begriffen? Warum hast du sie dann nur geheiratet? Um sie regelmä-ßig zu demütigen?“, brüllte der Hanyou seinen Freund an. Das war doch nicht wahr. So etwas konnte er nicht glauben. Was hatte er sich dabei nur gedacht? Miroku dagegen sah schuldbewusst in die Gegend. „Ich habe sie geheiratet, weil ich sie liebe.“, sag-te er noch selbstbewusst, aber dann wurde er ziemlich kleinlaut. „Ich weiß doch selbst nicht, was mich da geritten hat.“, setzte er hinterher. „Ich kann es nicht glauben.“, stöhnte Eiliko, der das Gespräch mitbekommen hatte. „Wie kann man seine Frau nur so beleidigen?“, wollte er von Miroku wissen. „Eben, das verstehe ich ja auch nicht und dann noch behaupten, dass man sie liebt.“, knurrte Inu-Yasha. „Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen.“, kam nun eine weitere Stimme hinzu. Und man konnte einen kleinen rothaarigen Youkai vor den beiden aufgeregt hochspringen sehen. Dessen Kopf hoch rot war. Der Letzte, bei dem Shippou sich so aufgeführt hatte war der Hanyou, doch dieses Mal war Miroku dran. „Der kann nicht eine Minute ohne sein Laster sein. Immer wieder schaut er ande-ren Frauen auf den Hintern.“, kam es von dem Kitsunen. Miroku stand da und konnte einfach nichts sagen. Er wusste ja selbst nicht was in ihn gefahren war. „Das wird sie mir nie verzeihen.“, kam es leise über seine Lippen und er hoffte, dass es niemand weiter hörte. „Da hast du ausnahmsweise Mal Recht. Sie wird dir das nie verzeihen.“, kam es von Sesshoumaru, der noch immer stinkig auf Miroku war. Erstens, weil er die Hochzeitsstimmung nach unten gebracht hatte und zweitens, was für ihn noch wichtiger war, dass der Houshi seine Ena an gegraben hatte. „Du hast Recht Onii-chan. Das wird sie ihm nie verzeihen. Und um ehrlich zu sein, ich ihm auch nicht, da er es geschafft hat die Feier zu ruinieren.“, knurrte InuYasha, denn er hatte an diesem Tag die Hoffnung gehabt, dass er es einmal lassen würde. Miroku jedoch wurde immer kleiner unter den Blicken der anderen Männer. Ena hingegen war der Dämonenjägerin nach draußen gefolgt. Der Geruch der Tränen führte die junge Youkai zum See, der für sie nicht nur gute Erinnerungen hatte. Wenn sie ehrlich war, ver-band sie eigentlich fast gar nichts Schönes mit diesem. „Das ist ein schöner Anblick, wenn so viele Kois hier ans Ufer kommen.“, sagte die östliche Thron-folgerin, während sie leise nähertrat. „Aber dein Anblick ist nicht so schön. Ich habe sein Angebot nie ernst genommen. Da ich ihn sehr gut in diesem Jahr kennengelernt habe, allein schon durch Kagome. Sie hat mir sehr viel erzählt von euren Abenteuern.“ Ena machte eine kleine Pause, ehe sie weitersprach: „Er meint es nicht böse, aber es scheint ein innerer Drang zu sein, den er nicht kontrollieren kann.“ Die junge Dämonenjägerin, welche am See saß, erschrak furchtbar als sie die Stimme der östlichen Prinzessin hörte. Sango war so in ihren Tränen aufgelöst, dass sie nicht mitbekam wie sich eine dämonische Aura näherte. Auch wenn sie es bemerkt hätte, wäre es ihr egal gewesen, da hier alle Youkais friedlich gesinnt waren. Das war vermutlich auch ein Grund mit gewesen, weswegen sie nicht auf so etwas achtete. „Prinzessin Ena.“, sagte Sango nur vollkommen erschrocken. Sie wischte sich die Tränen notdürftig aus dem Gesicht und verneigte sich vor der Liebe Sesshoumarus, denn das hatte Sango sofort ge-sehen, dass die beiden viel füreinander empfanden. „Lass das, Sango. Ich weiß was du für Kagome und InuYasha bist, von daher verzichte bitte auf die Höflichkeitsfloskeln.“, begann Ena und setzte sich zu der jungen Frau hinunter. „Weißt du die Män-ner machen es uns Frauen nicht gerade einfach. Ich werde dir mal ein Geheimnis verraten.“, sagte sie und sah die junge Frau verschwörerisch an. „Ich warte schon seit über 600 Jahren auf einen Antrag Sesshoumarus. Aber eines habe ich geschafft, dass er seine kalte Art langsam verliert.“, kam es dann noch von der Prinzessin. Sango erhob sich sofort nachdem Ena sagte, dass sie mit dem Zeremoniell aufhören sollte. Sie folg-te Enas Beispiel und setzte sich auch wieder an den See. „Hat Sesshoumaru-sama euch noch keinen Antrag gemacht?“, wollte die junge Dämonenjägerin wissen. Sie war sehr froh, dass das Thema auf den Thronfolger gelenkt wurde. So musste sie nicht über Miroku nachdenken. „Nein, das hat er noch nicht.“, gab Ena zu. „Ich weiß nicht ob er es je tut, denn immer wieder gibt es nur Ärger.“, erklärte sie und begann Sango von ihren Problemen in der letzten Zeit zu erzählen, um sie etwas abzulenken und aufzuheitern. „Ich weiß nicht ob ich seinen Spitznamen jemals wieder in den Mund nehmen werde. Was meinst du dazu?“, suchte sie nun Rat bei der Freundin Kagomes denn in dieser Hinsicht war es vielleicht mal gut eine andere Meinung außer der Familie zu hören. Vielleicht kam sie dann einer Lösung näher. „Das kommt bestimmt noch.“, sagte Sango zu Ena, um der Prinzessin Mut zuzusprechen. Sie war sich sicher, dass Sesshoumaru Ena einen schönen Antrag machen würde. Aber sie hörte Ena sehr genau zu. Das waren ordentliche Probleme, welche das Prinzenpaar zu bewältigen hatte. „Hm…“, kam es erst einmal von Sango, da sie selbst die Antwort darauf nicht hun-dert prozentig wusste. „Schwere Frage. Also ich würde es erst einmal sein lassen, aber vielleicht ergibt sich ja eine Möglichkeit den Namen doch wieder zunehmen.“, sagte sie. „Ich bin sicher, dass er es nicht böse meinte, aber er war eben schon sehr gereizt als er zu dir ins Zimmer kam.“, setzte sie noch hinterher. „Manchmal können Gefühle überkochen und dann sagt man eben Sachen, die man nicht so meint.“, kam es von Sango. „Oder man macht Sachen, die man nicht so meint.“, ergänzte Ena. „Ja, ich denke auch, dass er viel-leicht einen schönen Antrag macht.“, sagte sie noch. „Aber was den Namen angeht…. Da muss er sich schon was einfallen lassen, dass es dazu wiederkommt.“, fügte sie noch hinzu. „Was meinst du, kann man unseren Männern alles vergeben?“, wollte sie dann noch wissen. „Oder so.“, kam es von Sango. „Ich bin ganz sicher, dass Sesshoumaru-sama schon was ausge-heckt hat.“, schmunzelte sie, denn man konnte es schon fast aus den Zügen Sesshoumarus, auch wenn er versuchte das zu verbergen, herauslesen. Allerdings wusste sie auch nicht, was Sessho-umaru sich ausgedacht hatte. Doch bei der letzten Frage wurde Sango ernster. Sie wollte sich nicht in die Angelegenheit zwischen Ena und Sesshoumaru, was den Namen anging einmischen, daher ließ sie diesen Teil auch aus als sie sagte: „Nein, denn es gibt Dinge, die einfach unverzeihlich sind.“ Die junge Dämonenjägerin holte einmal tief Luft und kurz darauf erzählte sie Ena wie sie Miroku kennenlernte. Dass er alles betatschte, was Oberweite hatte und wie gekränkt sie sich jedes Mal fühlte. „Das heute, was er mit Euch gemacht hat, dass ging einfach zu weit.“, sagte sie ziemlich energisch und auch ihre Wut spiegelte sich in ihren Worten wieder. Ena spürte das natürlich und deshalb legte sie einen Arm um ihre Schultern. „Was hältst du davon, wenn du nochmal mit ihm reden würdest.“, sagte sie. „Ich denke mal, dass er nicht weiß warum es dazu kam. Kann es sein, dass er sich so sehnlich einen Erben wünscht, dass er damit alles kaputt macht?“, sprach Ena ihren Gedanken laut aus. „Wie wäre es, wenn du ihn damit konfrontierst?“, schlug die Prinzessin vor. Sango wusste sich einfach keinen Ausweg mehr. „Ich bin es leid zu reden.“, kam es wehmütig von ihr. „Immer und immer wieder dasselbe. Ich habe einfach keine Kraft mehr. Ich kann doch nichts dafür, dass ich einfach nicht schwanger werde. Es gibt so viel im Dorf zu tun, dass wir abends einfach todmüde ins Bett fallen.“, versuchte sich Sango zu verteidigen. Es brauchte eben Zeit und die schien Miroku nicht haben zu wollen. „Soll er doch eine andere nehmen, ist mir auch schon egal.“, kam es trotzig von ihr, aber man konnte sehr gut heraushören, dass es ihr gar nicht so egal wäre, wenn der Houshi sich eine andere Frau nehmen würde. Ena hörte der jungen Frau geduldig zu. Das konnte sie nur zu gut nachempfinden. „Weißt du, wenn reden nicht mehr hilft, dann lass Taten folgen. Schlage ihn mit seinen eigenen Waffen.“, meinte die östliche Thronfolgerin und grinste leicht. Sango lachte erst einmal spitz. „Wer würde sich schon auf so ein Spiel einlassen?“, fragte Sango bei Ena nach. Außerdem war sie davon überzeugt, dass sie so etwas nie hinbekommen würde. Da-für war sie viel zu schüchtern, auch wenn man ihr das nicht ansah. „Ich kenne da jemanden, der uns dabei sicher gerne helfen würde, denn er mag so etwas auch nicht.“, sagte Ena. „Ich denke schon, dass du das kannst. Denn er muss einen Denkzettel verpasst bekommen.“, erklärte sie und lächelte aufmunternd die junge Frau an. Die junge Frau sah Ena nur mit großen Augen an. Wen zur Hölle meinte die Prinzessin? Und konnte sie Miroku das wirklich antun? Ja, verflucht nochmal. Dieser Mistkerl sollte am eigenen Leib spüren wie sich so etwas anfühlte. „Vielleicht habt Ihr ja Recht, Ena-san. Miroku braucht eine Lektion.“, mit diesen Worten gab Sango ihr Einverständnis für Enas Idee. Ena lächelte leicht. „Dann werde ich mal wieder zurückgehen und mit ihm reden. Er wird zu dir kommen und dich an flirten. Sein Name ist Neji. Er schuldet mir noch etwas.“, sagte Ena und erhob sich. „Lass dir einen Moment Zeit. Ich werde alles andere arrangieren.“, erklärte die Prinzessin noch verschwörerisch. „Ne…Neji? Lord Neji?“, kam es vollkommen überrascht von Sango. Mit allem und jeden hatte sie gerechnet, aber nicht mit dem nördlichen Lord. „Das macht er bestimmt nicht.“, setzte sie hinterher und plötzlich wurde der Dämonenjägerin voll-kommen anders. „Doch, das macht er. Wir haben ähnliche Spiele früher in der Kindheit gespielt, vor meinem Unfall.“, erklärte Ena. „Er ist nicht so, wie er sich immer gegeben hat. Bei ihm verhält es sich ähnlich wie bei Sesshoumaru. Nur das hier Schwester und Vater ihren Teil dazu beitrugen.“ Ena machte eine Pau-se und lächelte dann aufmunternd. „Keine Angst, er wird dir nichts tun. Denn dann müsste er mit dem Zorn der Gastgeber rechnen.“, fügte sie noch hinzu. Sango musste einmal hart schlucken. Wenn der Lord sie wirklich… Nein, das machte er bestimmt nicht. „Wenn Ihr es sagt.“, kam es nur leise über die Lippen der Dämonenjägerin und man merkte, dass sie plötzlich hypernervös wurde. „Keine Angst, Sango. Dir passiert nichts.“, versprach Ena noch einmal und erhob sich um zu Neji zu gehen. „Bis gleich!“, mit diesen Worten entfernte sich die östliche Prinzessin um den Erwähnten zu suchen und einzuweihen. ‚Dein Wort in Kamis Gehörgang.‘, dachte sich Sango, ließ die Prinzessin aber gehen. Die Gäste waren alle noch im Saal und durchbohrten Miroku mit ihren Blicken. Das war ein starkes Stück, welches er geleistet hatte. Einer der Youkai sah wie die junge östliche Prinzessin in den Saal kam und er begann augenblick-lich zu strahlen. Aber was war das denn? Wieso kam sie nicht zu ihm? Was wollte sie denn von Neji? Das konnte doch nicht wahr sein. Das sie beobachtet wurde hatte Ena nicht bemerkt, denn sie suchte und fand Neji auch gleich und steuerte direkt auf den Lord zu. „Neji, kann ich mal kurz mit dir reden?“, fragte sie. Der Lord nickte und dann steckten die beide ihre Köpfe zusammen, was mit einem Nicken endete und bei einem weißhaarigen Youkai ein Runzeln auf die Stirn zauberte. Jetzt tuschelten sie auch noch miteinander und das auch noch vor seinen Augen. Das konnte Sesshoumaru nicht auf sich sitzen lassen. Ena wandte sich in Erwartung, was da bald passieren würde von Neji ab und lief gerade diesem Youkai in die Arme. „Bitte verzeiht!“, sagte sie und wurde rot, als sie ihren Fehler erkannte. Denn mit ihm hatte sie nicht gerechnet. Sesshoumaru nahm Ena zwar in die Arme, sagte aber weiter nichts zu ihren Worten. Er schwieg eine ganze Weile bis… „Was war das gerade?“, kam es doch irgendwann, denn seine Neugier ließ ihn einfach nicht los. Er musste wissen was Ena mit Neji zu tuscheln hatte. Dass er eifersüchtig war, konnte man an jedem Wort, welches er sprach hören. Ena konnte nur seufzen. „So eifersüchtig?“, sagte sie mit einem schelmischen Unterton. „Ich habe ihn nur um einen Gefallen gebeten, mehr nicht.“, setzte sie noch hinzu. „Du weißt doch, dass nur du für mich zählst.“, flüsterte sie ihm ins Ohr und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. Sesshoumaru sah Ena nur mit hochgezogenen Augenbrauen an. Ja, natürlich war er eifersüchtig, aber zugeben? Nein, niemals! Eher würde er sich die Zunge abbeißen, als dies zu tun. „Und was für einen Gefallen ist das bitte schön?“, wollte er wissen, denn er mochte es einfach nicht, wenn sein Schatz in Nejis Schuld stehen würde. Das Küsschen auf der Wange hatte ihm zwar ge-fallen, aber das ließ er sich nicht anmerken, da sie beide in der Öffentlichkeit standen. „Etwas das wir als Kinder immer gerne gemacht haben und vielleicht für einen gewissen Houshi ein Denkzettel ist.“, sagte Ena in einem leicht missmutigen Ton, der ihm nur zu genau zeigte, dass ihr der Tonfall nicht gefiel und dass er ihr anscheint nicht vertraute gefiel ihr ebenso wenig. „WAS?“, kam es lauter, als gewollt über Sesshoumarus Lippen. Das konnte der Thronfolger nun nicht glauben. „Und Neji macht da mit?“, kam es noch perplexer von ihm, denn das hätte er dem de-signierten Lord des Nordens nicht zugetraut. „Ja, er macht mit. Und er verlangt auch keine Gegenleistung, das hat er extra noch einmal betont.“, erklärte Ena, die sich denken konnte, wo Sesshoumarus eigentliche Sorgen lagen. „Wer hätte es denn sonst machen sollen? Etwa der Festlandbesuch? Oder etwa du selbst?“, kam es ernst von ihr. „Das glaubst du doch wohl selbst nicht, dass ich sowas mache und das auch noch vor deinen Au-gen.“, kam es entrüstet von Sesshoumaru. Aber auch der Gedanke an die Festlandfamilie jagte ihm einen Schauer über den Rücken. „Dann würde Sango nicht lange leben, wenn Daikouru das ma-chen würde.“, setzt er noch hinterher. „Und ich bin sehr froh, dass Neji keine Gegenleistung von dir fordert.“, nun wurde auch seine Stimme wieder sanfter und er drückte sein Herzblatt an sein Herz. „Denn das könnte ich einfach nicht ertragen.“, flüsterte der Thronfolger der jungen Prinzessin ins Ohr und gab nun seinerseits seiner Liebsten ein Küsschen auf die Wange, aber so, dass es weiter keiner sah. ‚Geht doch.’, dachte sich Ena, sagte aber ansonsten nichts weiter. Sie genoss sein Küsschen, zeig-te es aber nicht offen. Aber wenn es nicht auffallen sollte, dass sie ein Paar waren, dann mussten sie sich noch mal trennen. Deswegen löste sie sich etwas. „Ich werde mal sehen, was unsere Kleine macht.“, meinte sie und ließ den Thronfolger schon wie-der stehen. Sesshoumaru seufzte hörbar auf. Er sah ja ein, dass sie Recht hatte, aber ihm gefiel es ganz und gar nicht, dass Ena nun gehen wollte. „Ja, mach das.“, sagte er trotzdem zu ihr, dennoch hörte man, dass es ihm ganz und gar nicht gefiel, dass sie ihn nun verlassen würde. Doch Ena ließ sich nicht anmerken, dass sie es bemerkt hatte. Auf der Suche nach Rin wurde die östliche Prinzessin immer mal wieder angesprochen. Hier und da blieb sie stehen und manches Mal folgten ihr sogar schmachtende Blicke. Allerdings kam sie nie bei Rin an, da es ein besonderes Schauspiel gab, das alle Aufmerksamkeit auf sich zog. Sesshoumarus Blicke blieben auf Ena haften für den Fall, dass sie seine Hilfe brauchen würde. Am liebsten hätte er jeden Youkai gekillt, welcher Ena diese schmachtende Blicke zuwarf, aber er hielt sich zurück. Denn so lange es nicht offiziell bekannt war, dass sie verlobt waren, würde er nieman-den an die Kehle gehen dürfen ohne einen Krieg damit anzuzetteln. Das wussten jene Youkai nur zu genau und nutzten das natürlich aus um den Thronfolger zu provozieren. Währenddessen kehrte auch eine Frau mit schwarzen Haaren in den Saal zurück. Diese Frau ging erst einmal in eines der Gästebäder um sich das Gesicht zu waschen, denn ihr Mann sollte nicht sehen, dass sie geweint hatte. Diese Genugtuung wollte sie diesem Volltrottel nicht geben, denn das hatte er nicht verdient. Vor dem Tanzsaal angekommen, atmete sie noch einmal tief durch, denn sie hatte noch zu kämp-fen, ob sie dies wirklich machen sollte. Aber sie war sich bewusst, dass ihr Gemahl einen kräftigen Denkzettel benötigte. So trat sie auch in den Saal ein und wartete darauf was auf sie zukam. Lord Neji hatte sein Opfer schon erkannt und ging auf die schwarzhaarige Schönheit zu. Als er vor ihr stand nahm er ihre Hand und gab ihr einen Kuss darauf. „Mit wem habe ich denn die Ehre?“, wollte er wissen. Das Ganze geschah in der Mitte des Saales so, dass es keinem der Anwesenden entgehen konnte, denn Neji war nicht gerade leise gewesen. Die junge Frau wurde augenblicklich rot, als Neji ihr den Handkuss gegeben hatte, denn außer von ihrem Mann bekam sie nie irgendwelche Küsse. „Mei…Mein Name ist Sango.“, antwortete sie auf die Frage des Mannes und wurde noch eine Okta-ve röter, da sie so rumstammelte. Ein Mann, welcher sich in eine der Ecken verkrochen hatte sah die Szene absolut nicht gerne. Was tat der Youkai mit seiner Frau? Und dann ausgerechnet auch noch dieser Verräter. Das konnte doch wohl nicht wahr sein. Dennoch hielt er sich NOCH zurück. „Das ist ein wunderschöner Name und er passt zu Euch.“, sagte Neji darauf. „Was haltet Ihr von ei-nem Glas Weißwein in einer ruhigen Ecke?“, lud er Sango dann ein. „Da…Danke!“, kam es von Sango. Das Spiel hatte gerade erst begonnen, aber schon plagte sie das schlechte Gewissen. War es richtig was sie hier machte? ‚Zieh es durch!‘, schalt sie sich in Gedanken, denn schließlich brauchte Miroku diese Lektion. „Sehr gerne.“, sagte sie auf die Frage Nejis und sie wurde zu ihrem Erstaunen auch entspannter und be-gann zu lächeln. Neji erwiderte ihr Lächeln und reichte ihr seinen Arm. „Wenn ich mir dann erlauben dürfte Euch zu den Tischen dort drüben zuführen, damit ich Euch etwas zu trinken holen kann.“, meinte Neji dann voll der Gentlemen. „Das dürfen sie.“, kam es selbstsicher von Sango. Sie hakte sich bei Lord Neji unter, damit dieser sie zu den Tischen führen konnte. Die junge Braut stand mit offenen Augen da und glaubte nicht was sie da zu sehen bekam. So kannte sie ihre beste Freundin aus dieser Zeit einfach nicht. „Sag mal, Schatz?“, fragte sie ganz zaghaft bei InuYasha an. „Hast du Sango schon einmal so er-lebt?“, wollte Kagome von ihrem frisch angetrauten Ehemann wissen. Auch InuYasha konnte nicht glauben, was er da sah und hörte. „Nein, so habe ich sie noch nie er-lebt.“, sagte er. Doch dann fiel ihm etwas ein. „Sag mal was hältst du davon, wenn wir diese Situati-on auflockern und den Tanz beginnen lassen? Ich denke mal das es für unseren Houshi eine Lek-tion sein soll.“, meinte er, denn er hatte eins und eins zusammengezählt. Einen anderen Grund konnte er sich nicht, für Sangos Verhalten, die ja eine sehr treue Seele war, vorstellen. „Ich denke auch, dass es eine Lektion für Miroku sein soll.“, sagte Kagome zu ihrem Gemahl. Die Prinzessin sah zu Miroku und sein Gesicht sprach Bände. „Und es scheint zu fruchten.“, sagte sie noch. „Versprich mir, dass ich so etwas nie bei dir anstellen muss.“, kam es schon fast flehend von Kagome. Die Prinzessin des Westens wollte den Tanz zwar auch eröffnen, aber noch wichtiger war ihr, dass sie sein Wort hatte. InuYasha dachte er höre nicht richtig. Was seine Frau da sagte konnte er nicht glauben. „Dann hät-te ich dich gar nicht erst ehelichen brauchen. Ein Hund kommt immer zu seinem Frauchen zurück. Schon vergessen? Ich könnte das gar nicht. Weil ich dich nicht leiden sehen kann. Ich gehöre nur dir allein.“, kam sein Versprechen. Kagome war sehr erleichtert, als sie das hörte. Sie fing augenblicklich an zu lachen, als sie die Wor-te InuYashas hörte. „Braves Hündchen.“, schmunzelte sie daraufhin. „Und ich gehöre nur dir. Ich liebe dich, InuYasha.“, sagte sie zu ihrem Hanyou. „Ich liebe dich auch.“, erwiderte InuYasha und gab ihr einen Kuss. Doch den löste er schon sehr bald wieder. Kagome erwiderte den Kuss sehr gerne auch wenn dieser nur sehr kurz war. „Nun möchte ich aber endlich mit der schönsten Frau der Welt tanzen.“, meinte InuYasha und zog seine Frau Richtung Tanzfläche. Das ‚brave Hündchen’ hatte er einfach mal überhört, denn er woll-te heute nicht streiten. „Dann tu es doch.“, sagte sie, als InuYasha sagte, dass er tanzen wollte. Nur zu gerne ließ sie sich von ihrem Hanyou auf die Tanzfläche führen. Allerdings wunderte sie sich, dass er das ‚brave Hündchen‘ einfach zu überhören schien. ‚Das darf ich bestimmt nachher büßen, wenn wir allein sind.‘, dachte Kagome bei sich. Aber viel-leicht würde er ja auch eine Entschuldigung annehmen. Das würde sie einfach auf sich zukommen lassen. InuYasha blieb in der Mitte des Saales stehen. Dann nickte er den Musikern zu und als diese auf-spielten begann er mit Kagome zu tanzen. Während die beiden den Tanz eröffneten hatten Neji und Sango was zu trinken und betrachteten die beiden in ein reges Gespräch vertieft. Ena hingegen hatte auch endlich Rin gefunden. „Ah, Ena, das ist schön. Darf ich dir Sangos Bruder Kohaku vorstellen.“, sagte die angehende Dame mit einem freudigen Lächeln. „Ah, du bist also Kohaku. Ich habe schon viel von dir gehört, junger Mann.“, sagte Ena ebenfalls mit einem Lächeln. „Und wie gefällt es dir hier?“, wollte sie von diesem wissen. Kohaku verbeugte sich vor der Prinzessin als diese ihm vorgestellt wurde. „Es freut mich Eure Be-kanntschaft zu machen, Prinzessin.“, kam es ehrfurchtsvoll von Sangos jüngeren Bruder. „Vielen Dank für die Nachfrage, ich fühle mich sehr gut.“, setzte er noch hinterher. Er traute sich aber nicht zu fragen, wie es der jungen Prinzessin ging. Ein Youkai stand unmittelbar in deren Nähe und beobachtete das Treiben. Denn immer, wenn Ena aus seinem Blickwinkel verschwunden war, ging er einige Schritte in die Richtung wo er sie das Letzte Mal gesehen hatte. Aber als er Kohaku bei seiner Tochter sah, wurde ihm ganz anders. Egal was die anderen sagten, er würde dem Rotzlöffel nie verzeihen, dass er seine Tochter töten wollte. „Du hast nicht das Recht die Prinzessin anzusprechen.“, giftete der Youkai, welcher auf den Namen Sesshoumaru hörte, mit Kohaku rum. „Das hat er auch nicht von sich aus.“, begann Ena einzuschreiten, denn immerhin hatte sie ihn an-gesprochen. „Und er wird mir ja wohl auf meine Fragen antworten dürfen, oder nicht? Soweit ich mich erinnere ist das sogar seine Pflicht.“, meinte sie, denn es passte ihr nicht, wie der Thronfolger mit den Gästen seines Bruders sprach. „Was hat er dir getan, dass du auf ihn böse bist?“, forderte Rin zu wissen. „Ich möchte, dass ihr euch von ihm fernhaltet.“, kam es so deutlich von dem Thronfolger, dass jeder Widerspruch zwecklos war. „Ich werde nicht zulassen, dass er einen von euch etwas antun kann.“, setzte er noch hinterher und antwortete so indirekt auf Rins Frage, denn er konnte es einfach nicht vergessen wie Rin auf dem Boden lag und Kohaku mit einer Sichel in der Hand über sie gebeugt stand. Und es war ihm scheiß egal, dass der Bruder Sangos damals unter einem Bann stand. „Aber dafür konnte er doch nichts.“, versuchte Rin trotz allem einzulenken. Ena sah zwischen diesen drei Personen nur hin und her. Sie verstand im Moment nicht worum es ging. Doch als sie die Worte des jungen Mannes hörte lief es ihr kalt den Rücken hinunter. „Lass gut sein, Rin.“, kam es warmherzig an die junge Frau gerichtet. „Es gibt eben Menschen und Youkai die nicht vergeben können. Es war anscheint doch ein Fehler der Einladung des Prinzen zu folgen. Bitte verzeiht, dass ich den Damen zu nah getreten bin.“, mit diesen Worten verneigte sich Kohaku vor dem Thronfolger. „Ich werde dann mal dem Paar meinen Dank aussprechen und das Fest verlassen, da ich hier anscheint nur störe.“, mit diesen Worten setzte er sich in Bewegung. Sesshoumaru ließ diese Sache vollkommen kalt. Sollte der Bengel doch machen was er wollte. Er würde sich nicht entschuldigen, denn schließlich befand er sich im Recht. „Das ist auch besser so.“, zischte er nur zwischen seinen Zähnen. „Na, das hast du ja super hinbekommen, Sesshoumaru-sama.“, sagte Ena und wandte sich auch zum Gehen. Ena allerdings wollte er nicht so einfach gehen lassen. Deswegen nahm er sie auch an ihrem Arm. „Ich habe einen sehr guten Grund auf Kohaku sauer zu sein.“, erklärte Sesshoumaru ihr. „Aber ich möchte es dir nicht hier in aller Öffentlichkeit erklären.“, setzte er noch hinterher und hoffte, dass sie nicht allzu böse mit ihm war. „Ich hoffe für dich, dass er es Wert ist, dass du deinem Bruder die Feier versaust.“, sagte Ena nur und löste sich aus seinem Griff. „Wir reden später.“, meinte sie nur und setzte ihren Weg fort. Sie würde erst mal nicht mit ihm tanzen. Dazu war ihr gerade die Lust vergangen. Nicht nur wegen dem kleinen Streit oder der Sache mit Kohaku, sondern weil sie auch wieder leichte Schmerzen verspür-te. ‚Ich sollte mich für einen Moment setzten. ’, dachte sie bei sich und steuerte die Tische an. Wo nun niemand mehr saß, da fast alle bis auf einige wenige tanzten. Sesshoumaru seufzte nur als Ena sich aus seinem Griff löste. ‚Das hast du ganz großartig hinbekommen, Sesshoumaru.‘, spukte es ihm im Kopf herum. Nun waren sie alle böse auf ihn und wenn Kohaku auch noch ging, würden sein Bruder und seine Schwägerin auch noch sauer sein, da war er sich ganz sicher. Aber was sollte er denn machen? Er konnte doch selbst nichts dafür, dass er noch immer misstrauisch war. Er mochte diesen Kohaku einfach nicht und traute ihm einfach nicht über den Weg. Punkt, aus, Ende. „Darf ich eigentlich mit niemanden reden?“, wollte nun Rin von Sesshoumaru wissen. „Es sind doch fast nur Erwachsene hier.“, meinte sie und folgte mit ihrem Blick Ena und Kohaku. Letzterer hatte fast die Tanzfläche erreicht und wartete darauf, dass er den Blick des Hanyous erha-schen konnte. „Doch, Rin das darfst du, nur nicht mit Kohaku.“, kam es patzig von Sesshoumaru. „Wie wäre es denn mit Shippou?“, fragte er. Aber als sein Blick dann zur Tür glitt, konnte er nur Schmunzeln. „O-der mit demjenigen, der gerade den Saal betreten hat?“, setzte er noch hinterher. Rin lächelte als sie den jungen Mann sah. Sie fragte nicht weiter und ging sofort zu Hiroki. Die bei-den jungen Leute turtelten und ließen einen älteren Youkai schmunzeln. Kagome strahlte als sie mit InuYasha tanzte. Sie wusste, dass er ein sehr guter Tänzer war, was er ja schon oft bewiesen hatte. Aber dann glitt ihr Blick zu Kohaku und der Gesichtsausdruck des jun-gen Mannes gefiel ihr überhaupt nicht. „Ich glaube Kohaku bedrückt etwas.“, sagte sie zu ihrem Hanyou und die Braut deutete mit dem Kopf zu dem jungen Mann. InuYasha schenkte den Worten seiner Frau Beachtung in dem er den Tanz abbrach und mit ihr zu dem jungen Mann schritt. „Was hast du auf dem Herzen, Kohaku?“, fragte der Hanyou auch gleich. Er konnte sich nur zwei Sachen vorstellen. Einmal das er sich wegen der Sache mit Neji sorgte und wegen der Sache mit Miroku vorhin. Dass er mit seinem Bruder zusammengeraten war, daran dachte der Bräutigam nicht. Denn immerhin hatte er seinen Bruder auf solchen Feierlichkeiten immer als sehr beherrscht erlebt. „Ich möchte noch einmal meine Glückwünsche aussprechen.“, begann der junge Mann ohne Um-schweife zu reden. „Es ist eine herrliche Hochzeit, aber leider muss ich schon wieder gehen.“, sagte Kohaku noch. Kagome war von den Worten Kohakus so geschockt, dass sie nicht wusste, was sie darauf antwor-ten sollte. Auch InuYasha war im ersten Moment geschockt, doch er fing sich sehr schnell wieder. „Danke, für deine Glückwünsche. Es freut uns das dir die Hochzeit gefällt.“, begann der Hanyou. „Aber ich würde mich freuen, wenn du uns sagen würdest was deinen plötzlichen Sinneswandel erklärt.“, meinte er noch. Denn der Tonfall und auch seine Worte hatten dem Hanyou klargemacht, dass es nicht wegen seiner Schwester war. Da musste etwas Schwerwiegendes vorgefallen sein. „Es hat keinen besonderen Grund.“, sagte Kohaku anfangs, merkte aber, dass er schon fast mit Bli-cken durchbohrt wurde. „Ich möchte nur nicht diese herrliche Hochzeit stören.“, kam es ziemliche leise über seine Lippen. Es schmerzte den jungen Mann InuYasha und Kagome solches Unbeha-gen zu bereiten, aber er hatte leider keine andere Wahl. Sesshoumaru hatte jedes Wort genau gehört. Wenn er nicht wollte, dass seinem Bruder die Hoch-zeit letzt endlich doch noch versaut wurde, musste er einschreiten, aber da konnte er schon wieder die Stimme InuYashas hören. InuYasha konnte nicht glauben, was er da zu hören bekam. „Wer sagt denn, dass du störst? Wenn du nicht so tapfer gewesen wärst, dann wäre all das nicht möglich.“, sagte der Prinz. „Du hast dir in unseren Augen nichts vorzuwerfen.“, InuYasha machte eine Pause und sah das es ernster zu sein schien, als er und seine Frau dachten. Als der Gastgeber das nächste sagte, war seine Stimme un-gewohnt rau und hatte einen Befehlston. „Sag schon, wer hat das behauptet.“, forderte er Sangos Bruder auf. Kohaku zuckte zusammen als er den Befehlston des Prinzen vernahm. Für die vorherigen Worte war er einfach taub. Auch wenn der Dämonenjäger einen strikten Befehl erhalten hatte, wusste er nicht, ob er wirklich mit der Sprache herausrücken sollte. Doch er brauchte weiter nichts zu sagen, denn man konnte die Stimme des Schuldigen hören. „Er redet von mir, InuYasha.“, sagte Sesshoumaru offen und ehrlich. „Ich habe ihm aber nicht ge-sagt, dass er dein und Kagomes Fest verlassen soll, sondern lediglich, dass er sich von Rin und Ena fernhalten soll.“, erklärte er. „Du hast was?“, kam es erschrocken von Kagome. Auf einmal hatte sie das Gefühl nicht mehr at-men zu können. Irgendwie wurde ihr die Luft abgeschnürt, oder kam ihr das nur so vor? Sie wusste es nicht, aber ihre Atmung wurde mit jedem Zug immer Schnappatmiger. InuYasha bekam mehr als nur große Augen, aber er konnte im ersten Moment nicht antworten, da er bemerkte, dass es an seiner Frau nicht spurlos vorbeiging. Deswegen beruhigte er erst einmal seine Frau. „Ruhig, Süße. Dafür gibt es sicher einen triftigen Grund.“, sagte er und hoffte das seine Hand, welche über ihren Rücken strich sie auch beruhigte. Kagome fühlte die Hand InuYashas auf ihrem Rücken, aber irgendwie konnte sie sich nicht beru-higen. Nie hätte sie gedacht, dass ihr Schwager einen ihrer Gäste vergraulen könnte. Dann wandte der Bräutigam sich an seinen Bruder: „Das hat er aber nicht verdient, Sesshoumaru.“, kam es etwas belegt vom Hanyou. „Er wird ihnen schon nichts tun. Dafür sind hier viel zu viele Y-oukai und andere Gäste.“, erklärte er. „Meinst du nicht, dass es in diesem Moment unangebracht war?“, versuchte er seinem Bruder ins Gewissen zu reden. Sesshoumaru dagegen fühlte sich ziemlich mies. Er wollte auf keinen Fall bewirken, dass sich sei-ne Schwägerin so aufregte. „Ich kann nun einmal nichts dafür, InuYasha.“, begann Sesshoumaru. Eigentlich wollte er seinen Standpunkt erklären, aber dann sah er, dass Kagome unheimlich an Blässe zunahm. „Vielleicht hast du Recht, InuYasha. Ich war schon etwas unfair und es tut mir leid, dass ich so viel Aufsehens darübergemacht habe.“, sagte er noch. Aber bei Kohaku würde er sich nicht entschuldigen. So tief war er nicht gesunken. „Nicht nur vielleicht.“, sagte InuYasha darauf. „Entschuldigung angenommen.“, sagte der Bräutigam, der genau wusste das Sesshoumaru sich nicht dazu herablassen würde sich bei einem Menschen, ausgenommen seine Mutter und Kagome, zu entschuldigen. Nur langsam beruhigte sich Kagome wieder und auch ein wenig mehr Luft gelangte wieder in ihre Lungen. Kohaku nickte nur leicht, aber noch immer war er in der Zwickmühle. Sollte er bleiben oder gehen? „Bitte, Kohaku bleib.“, sagte Kagome und man konnte an ihrer Stimme vernehmen, dass ihr das sehr wichtig war, dass der junge Mann blieb. Sesshoumaru sagte dazu nichts, denn ihm war es dann doch schnuppe ob Kohaku blieb oder nicht. Sollte sich der Teenager dazu entschließen zu bleiben, würde er ihn genau im Auge behalten. Kohaku überlegte einen Moment lang. Noch immer war er sich unsicher. Aber als er das Gesicht der Braut sah und der Blick des Hanyous sagte dasselbe, was die Braut laut ausgesprochen hatte, war seine Entscheidung gefallen. „Okay, ich werde bleiben, wenn ich damit dem Thronfolger nicht zu nahetrete.“, sagte er nach einem weiteren Moment in welchem nur Schweigen herrschte. InuYasha lächelte und sah abwartend zu seinem Bruder. „Ist das ein Problem für dich, Onii-chan?“, wollte er von diesem wissen. Sesshoumaru sah von InuYasha zu Kagome. Und diese hatte ein ziemlich flehendes Gesicht auf-gesetzt. Wie konnte er dann jetzt noch Nein sagen? Das ging einfach nicht. „Ich habe doch gesagt, dass er meinetwegen das Fest nicht verlassen muss.“, sagte er zu dem Brautpaar. Aber seine Gedanken sprachen eine andere Sprache, welche er aber nicht laut ausspre-chen würde. „Und Kohaku, bleibst du jetzt?“, fragte Kagome noch einmal bei Sangos Bruder nach, denn sie woll-te keinen ihrer liebgewonnenen Gäste auf ihrer Hochzeit missen, mit Ausnahme der Familie vom Festland. „Ich werde bleiben und mich von den beiden Damen fernhalten.“, sagte Kohaku und man konnte sehen, das InuYasha erleichtert war. „Dann mach dir noch einen schönen Tag.“, sagte der Hanyou und lächelte den Gast an. Doch der Blick welchen er seinem Bruder zu warf sprach Bände. ‚Das hättest du nicht heraufbeschwören müssen.’, dachte der Hanyou und man konnte es in Inu-Yashas Blick auch lesen. Bevor er seine Frau zu den Tischen führte, damit sie erst einmal ganz zur Ruhe kam. Sesshoumaru sah den Blick seines Bruders und konnte sich denken, was ihm durch den Kopf ging, aber er sagte dazu nichts mehr. Schließlich wollte er nicht noch mehr Unruhe stiften. Das Beste würde wohl sein, dass er sich etwas im Hintergrund hielt. Kagome war sichtlich erleichtert, dass Kohaku blieb. Ihr war ein dicker Stein vom Herzen gefallen und sie war sich sicher, dass man diesen gehört hätte, würde die Musik nicht so vergnügt spielen. „Das ist schön, Kohaku.“, sagte sie zu dem jungen Mann und lächelte diesen an. Sie hoffte so, dass er den unliebsamen Vorfall schnell verdrängen könnte. Nur zu gerne ließ sie sich von InuYasha zu einem der Tische führen, denn irgendwie hatte sie vollkommen weiche Knie bekommen. Ena hatte eine Weile bei den Tischen verweilt, doch dann hatte sie ihren Platz geändert und sich in eine dunkle Nische zurückgezogen. Diese war in der Nähe der Tische und es gab dort einen klei-nen Vorsprung, auf den sie sich setzten konnte. Hier betrachtete sie auch unbeobachtet ihren Knö-chel. Ein Seufzer entglitt ihr. Wieder war der Knöchel etwas angeschwollen. Das war nicht so schön. ‚Deswegen diese Schmerzen.’, dachte sie und beobachtete mit ihren Blicken was im Saal passierte. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht, als sie sah wie Rin mit Hiroki tanzte. ‚Was gebe ich dafür, wenn ich mit ihm tanzen könnte.’, dachte sie, aber ihr Stolz und die erneuten Schmerzen hielten sie zurück ihren Liebsten darum zu bitten. Dann streifte ihr Blick Sango und Neji, welche Arm in Arm tanzten und einen Mönch immer mehr zum Kochen brachten. Aber nicht nur Ena versteckte sich in einer dunklen Nische, sondern auch Sesshoumaru. Aber er achtete genau darauf, dass er seine Ena nicht aus den Augen verlor. So konnte er auch sehen, dass ihr Blick zu ihrem Knöchel glitt. ‚Sie hat bestimmt wieder Schmerzen.‘, dachte er so bei sich. Da er innerlich noch immer leicht erregt war, wegen der Sache mit Kohaku, hielt er sich aber zurück und ging nicht zu seinem Schatz. Stattdessen ließ er seinen Blick weitergleiten. Er konnte nur schmunzeln als er Sango und Neji sah. ‚Die beiden spielen ihre Rollen wirklich ausgezeichnet.‘, dachte er bei sich. Obwohl er nicht einmal sicher war, dass Sango wirklich spielte, denn sie hatte doch tatsächlich einen leichten Rottouch auf ihren Wangen. Sein Blick glitt weiter und dann konnte er das Brautpaar sehen. InuYasha war wirklich sehr besorgt um Kagome, aber sie hatte auch schon wieder etwas an Farbe zugewonnen. Er verstand einfach nicht weswegen die beiden sich so aufgeregt hatten. Man durfte doch wohl seine Meinung äußern. Da musste man doch nicht gleich die Decke hochgehen. Wieder glitt sein Blick zu Ena und irgendwie sah sie sehr traurig aus. Aber hatte er sich schon so-weit wieder beruhigt, dass er zu ihr gehen konnte? War sie noch immer sauer auf ihn? Das konnte man nur auf einem Weg herausfinden. So machte er sich langsam auf den Weg zu seinem Schatz. Ena hatte Sesshoumaru keine weitere Beachtung geschenkt. Sie war nur froh, dass Kohaku nicht gegangen war. Wie auch immer ihr zukünftiger Schwager das geschafft hatte. Wieder glitt ihr Blick durch die Menge und sie sah den Taishou wie er mit Kagomes Mutter tanzte. Izayoi tanzte mit Enas Vater und ihre Mutter erklärte geduldig Kagomes Bruder das Tanzen. In einer anderen Ecke konnte sie sehen wie Daichi mit seiner Familie dastand und nur beobachtete. Sie stand kurz von dem Vorsprung auf und sah sich weiter in der Menge um. Mittlerweile tanzte auch das Brautpaar wieder, jedoch mit anderen Partnern. Doch ein erneuter Schmerz ließ sich Ena wieder hinsetzten. Zwar war der Vorsprung nicht bequem, aber sie konnte sich unauffällig setzten, wenn ihr danach war. ‚Verdammter Mist, warum heute.’, dachte sie traurig und sah starr vor sich hin. Sesshoumaru schritt weiter auf Ena zu. Er konnte sehen, dass sie wohl noch immer sauer zu sein schien. Vielleicht sollte er ihr sein Verhalten erklären. Vielleicht verstand sie es ja dann. Als er dann sah, dass Ena erst stand und sich wieder setzte, wusste er, dass sie Schmerzen hatte, denn das verrieten ihre Gesichtszüge. Er lief so schnell er konnte zu ihr. „Hast du wieder Schmerzen?“, fragte er, als er sich vor sie gekniet hatte und ihren Fuß in seine Hände nahm. Erschrocken entriss sie im ersten Moment ihren Fuß seinen Händen. Als sie aber aufsah wer sie da angesprochen hatte, senkte sie schuldbewusst ihren Kopf. Ein einfaches Nicken war ihre einzige Antwort, während sie beschämt über ihre Reaktion nach un-ten sah. Aber sie war so in Gedanken versunken gewesen, dass sie ihn nicht hatte näherkommen hören. „Verzeih!“, kam es einen Moment später leise und schuldbewusst über ihre Lippen. „Du musst dich nicht bei mir entschuldigen.“, sagte Sesshoumaru zu Ena. Ihm war sehr wohl be-wusst, dass sie sehr empfindlich am Fuß war und aus diesem Grund verstand er auch, dass sein Herzblatt ihm den Fuß entzogen hatte. „Hast du starke Schmerzen? Soll sich das Takuya noch einmal anschauen?“, fragte er und man konnte hören, dass er sehr besorgt war. Doch Ena schüttelte nur mit dem Kopf. „Es geht, das braucht sich Takuya nicht nochmal ansehen. Ich war nur etwas übermütig und habe einfach vergessen mich zum richtigen Zeitpunkt auszuru-hen, das ist alles.“, erklärte sie. „Wenn ich mich für einen Moment ausruhe wird das wieder.“, kam es mit einem leichten Lächeln, das ihre Schmerzen wegwischen sollte, zumindest im Gesicht. Sesshoumaru wollte das nicht so wirklich glauben. Aber er wollte auch ihre Entscheidung nicht an-zweifeln. Von daher beließ er es auch dabei. „Wenn du dir da sicher bist.“, sagte er zu seinem Schatz. „Ich bleibe bei dir, wenn du nichts dagegen hast.“, schloss er ab. Wenn Ena ehrlich war, dann konnte sie seine Zweifel verstehen, denn man hörte sie sehr wohl aus seinen Worten. Doch sie ließ es sich nicht anmerken. „Wenn ich dir nicht den Spaß an der Feier nehme, dann gerne.“, sagte sie zurückhaltend. ‚Den Spaß habe ich mir schon selbst genommen.‘, dachte sich Sesshoumaru, als er die Worte Enas hörte. „Nein, das tust du nicht.“, sagte er und nutzte den Schutz der Dunkelheit voll aus um seiner Ena einen Kuss zu schenken. Ena nahm den Kuss sehr gerne an und erwiderte diesen auch. Doch sie wollte sich keine weitere Blöße geben, weswegen sie dann meinte: „Schenkst du mir trotzdem einen Tanz?“, fragte sie in der Hoffnung, dass er Ja sagen würde und sie sich so ablenken könnte. Sesshoumaru lächelte innerlich, als er spürte wie Ena seinen Kuss erwiderte. Hoffnung stieg in ihm auf. Hoffnung, dass sie nicht mehr böse mit ihm war. „Wenn du dich in der Lage dazu fühlst, schenke ich dir gerne einen Tanz.“, sagte er zu ihr. Ena sah ihn lächelnd an. „Sonst würde ich dich nicht darum bitten, oder?“, konterte sie mit einem Lächeln und erhob sich. Ohne zu zögern setzte sie ihren verletzten Knöchel auf. „Solange du zu mir hältst, schaffe ich das.“, meinte sie noch. „Nein, wahrscheinlich nicht.“, sagte Sesshoumaru. Aber noch immer hatte er Zweifel ob das eine weise Entscheidung war. Daher beobachtete er seine Ena sehr genau. Doch auch er erhob sich und reichte Ena seinen Arm, so wie es der Etikette entsprechend war. „Ich werde immer zu dir halten.“, entgegnete er ihr und wartete geduldig, dass sich Ena bei ihm ein-hakte. Und das tat Ena sehr gerne. Sie wusste, dass sie von nun an unter genauer Beobachtung stehen würde, aber sie nahm sich vor ihm diesen Abend nicht noch mehr zu verderben, als er schon war. „Dann lasst uns mal tanzen, Mylord.“, kam es mit einem Schmunzeln von ihr. Sesshoumaru konnte nur schmunzeln als er die Worte Enas hörte. „Aber gerne, Mylady.“, sagte er zu Ena und führte sie ganz vorsichtig zum Parkett, denn er wollte ihren Fuß nicht zu sehr belasten. Auch schwor er sich, dass er sich nur ganz vorsichtig bewegen würde. Während sich das Thronfolgerpaar wieder unter die Gäste mischte, waren zwei andere Paare eben-falls mit sich beschäftigt. Das eine war das Brautpaar, das gerade mit einem anderen Partner tanzte. Kagome mit ihrem Schwiegervater und InuYasha mit seiner Schwiegermutter. Und dann war da noch ein Paar, dass nun wieder alle Aufmerksamkeit auf sich zog. Die Musik war gerade verstummt und auch das Thronfolgerpaar hatte nun mittlerweile drei Tänze hinter sich, als ein Youkai die Hand seiner Begleitung ergriff und sich niederkniete. „Würdest du meine Kinder zur Welt bringen?“, fragte Neji laut und unverblümt bei Sango nach. Sango hatte den Abend bis jetzt sehr genossen. Sie musste zugeben, dass Neji sich zu seinem Besseren verändert hatte und auch die Komplimente, welche er ihr gab, ließen sie jedes Mal erröten. ‚Er ist so charmant.‘, dachte sie sich. Aber als die Frage Nejis kam, war sie wie vom Donner getroffen. Das hatte er nicht wirklich gefragt, oder? Das hatte sie sich doch bloß eingebildet. Sie wollte schon den Mund aufmachen, als man ein Ge-schrei hören konnte. Ein Mann saß an einem Tisch und beobachtete einen Youkai mit einer Frau. Wut kam in ihm hoch. Wie konnte seine Frau nur so mit einem Youkai flirten und das auch noch vor seinen Augen? Das würde er nicht mehr länger mitmachen. Er nahm nun eine weitere Schale Sake, welche er herunterwürgen würde. Er hatte gerade den Sake im Mund, als er die Frage des Youkais hörte. Sofort begann er zu prusten und spuckte den Sake wieder aus. Das ging zu weit, das würde er nicht auf sich sitzen lassen. Er knallte die Sakeschale geradezu auf den Tisch und rannte nun zu den beiden. „NEIN, WIRD SIE NICHT, DA SIE MEINE FRAU IST!“, schrie der Mönch mit dem Namen Miroku Lord Neji an. „Sollte sie das nicht selbst entscheiden? Denn immerhin baggert Ihr doch auch alles, was nicht bei zwei auf den Bäumen ist, an.“, meinte Neji und lächelte leicht den Mönch an. „Meint Ihr nicht, dass es sie verletzt, wenn Ihr das immer wieder macht?“, setzte er noch einen drauf und tat ganz so, als sei er ein Verwandter der Frau. Miroku grummelte vor sich hin. Was erdreistete sich dieser Youkai eigentlich? Aber als er die Worte Nejis hörte, verstummte er plötzlich, denn er konnte nichts dazu sagen. Wie könnte er auch, denn Neji hatte ja Recht mit dem was er sagte. „Ich überlasse dir die Entscheidung, Sango.“, sagte Miroku. Innerlich hoffte er das Sango Nein sa-gen würde. Nun war Sango in der Patsche. Was sollte sie denn nun machen? Es war doch nur so etwas Ähnliches wie ein Spiel. Sie wollte Miroku nur zeigen wie es war, wenn er ständig die Frauen anbaggerte. „Mylord, Euer Angebot ehrt mich sehr, aber ich kann nicht.“, sagte sie deswegen zu Neji. Neji sah sie mit einem leichten Lächeln an. „Ein weiser Entschluss und er ehrt Euch, Sango. Aber seid versichert, dass ich mich sehr wohl in Eurer Gesellschaft gefühlt habe. Doch nun solltet Ihr dahingehen, wo Ihr schon immer hingehört habt.“, mit diesen Worten verließ er die Tanzfläche mit einem Lächeln Richtung Ena, das diese ebenso erwiderte. Sango lächelte den Lord an. „Das Kompliment kann ich nur erwidern, Eure Lordschaft.“, sagte sie zu dem Lord. Dann wandte sie sich an Miroku und sah ihn einfach nur an. Sie hatte zwar ihre klei-ne Rache erhalten, aber dennoch müsste sich ihr Mann ganz schön was einfallen lassen um sie wieder versöhnlich zu stimmen. Miroku konnte nicht glauben, was er da hörte. „Du musst ihm ja nun nicht noch Mut machen, San-go.“, sagte er laut, was er nur denken wollte. „Ich habe verstanden, dass ich dir mit meinen Aktionen immer wehtue. Aber warum hast du es mir nie gesagt? Wie sollte ich denn ahnen, dass es dir so sehr weh tut.“, meinte er. Sango konnte nicht glauben was sie zu hören bekam. „Was heißt hier Mut machen? Im Gegensatz zu dir ist Neji sehr aufmerksam.“, sagte sie erst einmal zu ihrem Mann. Aber als sie seine Fragen hörte, fiel sie vollkommen vom Glauben ab. „Du bist mein Mann.“, schrie sie ihren Gatten an. „Da sollte man so etwas sehen und nicht, dass man dich mit der Nase darauf stoßen muss.“, vollkom-men wutentbrannt ging sie von der Tanzfläche. Ihr Mann konnte ihr heute gestohlen bleiben. Miroku wollte, das nicht auf sich sitzen lassen und folgte seiner Frau. „Bitte Sango, verzeih mir meine Unverfrorenheit.“, bat er noch eine ganze Weile lang immer und immer wieder. Sango überhörte die Worte ihres Mannes einfach. Mit einem verzeih mir war es nicht getan. So ging sie auch weiter und hoffte ihrem Mann entfliehen zu können. „Vergiss es!“, brüllte sie ihn doch irgendwann zu und verließ den Saal ohne weiter etwas zu sagen. Miroku verließ eine ganze Weile später ebenfalls den Saal und schlich sich zu seiner Gattin in das Gemach. Noch lange hielt das Gelächter über den Mönch und diese Situation an und erzeugte bei fast allen wieder gute Laune, außer bei den Festlandsgästen. Das war unser Kapitel Wir hoffen, dass es euch gefallen hat Liebe Grüße RamDamm und Kagome0302 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)