Wenn Wünsche wahr werden von Kagome0302 ================================================================================ Kapitel 58: Neugierige Wesen-jugendfrei --------------------------------------- Hallo ihr Lieben. RamDamm und ich haben für euch hart gearbeitet, denn wir wollten spätestens zu Ostern dieses besondere Osterei ins Nest legen. Wir wünschen euch sehr viel Spaß beim lesen und frohe Ostern. Noch ein Hinweis in eigener Sache. RamDamm und ich werden keine markierten Kapitel an Minderjährige verschicken. Von jedem Adultkapitel wird es immer eine jugendfreie Variante geben, damit niemand von der Handlung der Geschichte ausgeschlossen wird. Liebe Grüße Kagome0302 und RamDamm Neugierige Wesen „So wird es dir auch ergehen.“, konnte eine junge Frau von einem Youkai vernehmen. Diese wusste mit den Worten des Youkai in diesem Moment überhaupt nichts anzufangen. Deswegen sah die junge Frau diesen Youkai auch nur fragend an. „Wie bitte?“, fragte sie bei dem Youkai nach. „Ich sagte, dass es dir nicht anders ergehen wird.“, kam es unhöflich von dem Youkai. Während alle anderen über Miroku lachten, hatte Daikouru nichts Besseres zu tun als sich den Weg zur Braut durchzuschlagen. Es war sein Glück, dass der junge Bräutigam dank dieser Szene nicht in ihrer Nähe war. So konnte er sein Spielchen sehr gut durchziehen. „Du wirst schon sehen. Noch während eurer Hochzeitsnacht wird dein Mann dir zeigen, wer der Boss von euch beiden ist.“, sagte Daikouru in einem ziemlich gehässigen Tonfall, wobei er sich ein fieses Grinsen nicht verkneifen konnte. „Das mag vielleicht bei Euch so Sitte sein, aber nicht bei InuYasha und mir.“, sagte Kagome zu Daikouru. Sie würde sich keine Angst machen lassen, schon gar nicht von so einem ungehobel-ten Youkai. „Glaubst du jetzt wo ihr verheiratet seid, wird er sich zurücknehmen?“, kam es mit einem fiesen Grinsen von Daikouru. „Oh nein, Schätzchen. Er wird dich ins Bett drücken und dir zeigen was er alles kann ohne Rücksicht auf Verluste.“, lachte er höhnisch. Oh ja, es machte ihm einen Heiden Spaß die junge Braut zu ängstigen. „Ich lass mir von Euch keine Angst einjagen, Daikouru.“, kam es mutig von Kagome. Aber wenn sie ehrlich war, hatte sie gerade genau das. Doch das würde sie dem Prinzen nicht zeigen, dafür war sie einfach viel zu stolz. Wieder lachte Daikouru, wurde aber schon im nächsten Moment von einer männlichen Stimme angesprochen. „Das musst du auch nicht, denn ich bin nicht so wie er denkt.“, kam es mit einem unterdrückten Knurren vom Bräutigam. InuYasha dachte er sehe und höre nicht recht, als er sich etwas von seinem Lachanfall erholte, denn Daikouru schüchterte gerade seine Frau ein. Warum auch, war er nicht in ihrer Nähe ge-blieben? So hatte er dem ‚Feind‘ die Möglichkeit gegeben das ihm Liebste zu ärgern. Doch nicht mit ihm. Er konnte bei seinen letzten Worten gerade noch sein Youki unterdrücken. „Ich denke, dass Ihr lieber mit einer anderen Frau reden solltet. Denn ich schätze es nicht gera-de, wenn man meiner Gemahlin Angst machen will. Und das vor etwas, das zu dem Natürlichs-ten auf der Welt gehört.“, fügte der Hanyou noch an. Kagome fiel ein großer Stein vom Herzen, als sie die Worte ihres Mannes hörte. Dennoch konnte sie nicht ganz verhindern, dass eine Restangst blieb. „Das weiß ich doch, InuYasha.“, sagte die Braut aber dennoch zu ihrem Gatten. Inständig hoffte sie, dass ihr Mann nicht merken würde, dass sie noch immer leichte Furcht vor dem hatte, was noch auf sie zukam. „Ja, ja…macht ihr nur was vor.“, höhnte Daikouru, der es einfach nicht lassen konnte. „Ich weiß wie Hunde ticken. Die sind in der Paarungszeit vollkommen unkontrolliert.“, setzte er noch mit einem lauten Lachen hinterher. „Wetten, das Eure Gemahlin Euch einmal ranlässt und danach nie wieder, hm?“, setzte Daikouru noch vollkommen höhnisch hinzu. „Das hast du nicht umsonst gesagt!“, polterte InuYasha los und im nächsten Moment landete die Faust des Bräutigams im Gesicht des Gastes. „Ihr solltet vielleicht mal überlegen, wo Ihr hier seid, Prinz.“, setzte er noch hinterher. „Und das Letzte was ich zu lassen werde ist, dass Ihr meine Ge-fährtin verschreckt.“, kam es als Feststellung und während des Schlages hatte sich InuYasha zwischen seine Frau und Daikouru geschoben. Knurrend sah er sich den Prinzen an und mit jeder Minute wurde das Knurren immer lauter und bedrohlicher. Kagome legte vor Schreck ihre Hände vor den Mund, als sie den Schlag sah. Sie hätte niemals damit gerechnet, dass InuYasha gerade heute, an ihrem Hochzeitstag eine Prügelei anzettelte. „Inu, nicht!“, versuchte Kagome ihren Mann zu beschwichtigen. Sie hörte das bedrohliche Knur-ren ihres Mannes, weswegen sie nun vor ihn trat. „Ich habe seine Worte doch gar nicht ernst genommen.“, sagte Kagome zu ihrem Mann. „Ich kenne dich schon so lange und ich weiß, dass du nicht so bist wie Prinz Daikouru es gesagt hat.“, setzte sie noch hinterher. „Ich freue mich sehr auf unsere Hochzeitsnacht.", flüsterte die Prinzessin so, dass nur ihr Mann sie hören konnte. InuYasha schloss seine Augen und nur ganz langsam kam wieder Ruhe in seinen Körper. „Schon gut, Süße!“, sagte er an Kagome gewandt, als er seine Augen wieder öffnete. Er hatte es gerade noch geschafft den Youkai ihn sich zurückdrängen, denn dieser wollte einfach nur seine Gefährtin beschützen. „Ich sollte mir vielleicht erst mal mein Eigentum holen, damit es nicht noch mal passieren kann.“, meinte InuYasha und erklärte damit, dass er sein Tessaiga noch immer an seinem Sitzplatz gelassen hatte. Daikouru hatte den Schlag des Prinzen voll abbekommen und seine Wange schwoll förmlich an. „Was erdreistet Ihr euch, mir ins Gesicht zu schlagen?“, donnerte es aus dem Festlandprinz her-aus und dieser wollte nun seinerseits auf InuYasha einschlagen, als er eine tiefe, drohende, männliche Stimme hörte. „Ich dulde hier keine Schlägerei!“, polterte der Inu no Taishou dazwischen, nachdem er Daikourus Schlag, welcher eigentlich InuYasha gelten sollte, abgefangen hatte. Er hatte sehr wohl gesehen, dass InuYasha ausgeholt hatte und das fand er schon nicht in Ordnung, aber eine Prügelei würde er in seinem Schloss an diesem besonderen Tag nicht dulden. Sesshoumaru dagegen ging zu seinem Bruder. Er konnte es ebenfalls nicht fassen, dass Inu-Yasha die Faust gegen einen Gast erhoben hatte. „Was war das denn gerade, InuYasha?“, fragte er deswegen, bei seinem kleinen Bruder nach. Eine Standpauke würde er seinem Bruder aber nicht geben, da er genau wusste weswegen das passiert war. InuYasha sah zu Daikouru, blickte jedoch an diesem vorbei und mehr zu seinem Vater. „Das weiß ich und es kommt auch nicht mehr vor.“, sagte der Hanyou entschuldigend zu seinem Vater. Danach wandte er sich an seinen Bruder. „Könntest du bitte für einen Moment auf Kagome aufpassen, Sesshoumaru? Ich muss kurz was holen und dann mal einen kleinen Moment raus.“, sagte InuYasha, wobei er den letzten Rest des Satzes so leise sagte, dass nur sein Bruder ihn verstehen konnte. Kagome fühlte sich richtig schlecht, denn schließlich war der Streit nur ihretwegen eskaliert, dessen war sie sich bewusst. Hätte sie vielleicht irgendwie anders reagieren sollen? InuYasha einfach nehmen und weggehen sollen? Sie wusste es nicht, aber nur ihretwegen hatte es so dermaßen gekracht. Inu Taishou sah seinen jüngsten Sohn nur ganz streng an. Er wollte heute nicht den Richter spielen, aber irgendwie hatte er das Gefühl, dass es nicht anders ging. „InuYasha…“, fing er an, wurde aber von seinem ältesten Sohn unterbrochen. „InuYasha hat nur verteidigt, was ihm lieb und teuer ist, Vater.“, sagte Sesshoumaru erst einmal, dann wandte er sich seinem Bruder zu. „Klar, passe ich auf sie auf.“, sagte er so leise, dass nur InuYasha diese Worte verstand. „Danke!“, sagte der Hanyou leise und wandte sich zum gehen. Er musste dringend sein Tessai-ga holen und etwas an die frische Luft. „Schon klar!“, sagte Sesshoumaru zu seinem Bruder, noch bevor dieser gegangen war. Nun hatte er also drei Damen, auf die er aufpassen musste. Was machte man nicht alles für die Familie. „Was hast du vorhin gemeint?“, fragte der Taishou, nun seinen ältesten Sohn, da er sich auf die Worte Sesshoumarus keinen Reim machen konnte, einen kleinen Moment später. „Ganz einfach!“, begann Sesshoumaru seinem Vater zu erklären. „Daikouru hat sich neben Ka-gome gestellt und ihr Angst gemacht, während wir alle abgelenkt waren.“, erklärte er weiter und so schilderte er genau, was er alles verstanden hatte, nämlich fast das ganze Gespräch. Der Taishou dachte er falle vom Glauben ab als er das hörte. „Ist das wahr, Kagome?“, fragte er seine frisch angetraute Schwiegertochter. Kagome seufzte einmal als InuYasha aus dem Saal verschwand. Zu gerne würde sie ihm folgen und ihm Gesellschaft leisten, aber das ging leider nicht. So blieb sie einfach an Ort und Stelle und lauschte dem Gespräch. „Ja.“, sagte sie kurz und knapp. Die Prinzessin sagte aber nicht, dass sie die Worte Daikourus nicht ernst nahm, weil das eine Lüge gewesen wäre und sie schämte sich schon, dass sie Inu-Yasha in diesem Punkt angelogen hatte. Nun musste der Taishou einmal durchatmen, damit er nicht auch noch seine Contenance verlor, denn in dieser Hinsicht konnte er seinen jüngsten Sohn durchaus verstehen. „Daikouru, das war nicht sehr höflich von Ihnen und in dieser Situation sehe ich mich gezwun-gen sie von der restlichen Feier zu entbinden.“, sagte er noch. „Ich möchte Sie bitten unverzüg-lich den Saal zu verlassen.“ Daikouru lachte innerlich, denn das war genau das was er bezweckt hatte. Sein Plan hatte ja wunderbar funktioniert. „Ihr seid ja doch alle gleich!“, meckerte der Festlandprinz noch bevor er den Saal verließ, denn er musste ja glaubhaft bleiben, damit sein Plan nicht aufflog. Von alledem bekam InuYasha nichts mit. Er machte sich auf den Weg zu seinem Platz um sei-nen, neben Kagome, wertvollsten Besitz zu holen, ehe er an die kalte Abendluft verschwand. Sein Blick richtete sich zum Himmel, an dem der Mond silbern schien und sich in seiner vollen Pracht zeigte. Für einen Moment war es ihm, als wenn er einen Hundekopf darauf sehen würde. Ein Seufzer entrang sich seiner Kehle, als er an die Situation von gerade denken musste. ‚Wie konnte ich mich nur so gehen lassen? Ich muss irre gewesen sein, alle so dermaßen zu gefährden.’, schollt er sich in Gedanken selbst. Der Hanyou musste unbedingt seine Gedanken klären, bevor er wieder zurück in den Saal konnte. So kam es das er erst nach einer geschlagenen Stunde zurück in den Saal trat, jedoch kam er nicht sehr weit, da er von einer tiefen männlichen Stimme angesprochen wurde. Kagome hatte sich in der Stunde um ihre Gäste gekümmert, allerdings fragte sie sich wo ihr Ge-mahl so lange blieb. Das zog sie schon ziemlich runter, da sie sich allen Fragen allein stellen musste. Ein Lächeln spiegelte sich auf ihrem Gesicht, als sie ihren Hanyou endlich wieder im Saal sah. „Na, wieder beruhigt?“, fragte einer der Gäste, als InuYasha den Saal betrat. Er hatte sich wie üblich lieber bedeckt gehalten, als es nach Ärger roch, denn er war eben von Haus aus ein Feig-ling. „Du hättest Tessaiga nie ablegen dürfen. Wie oft soll ich dir denn das noch in deinen Schädel hämmern?“, fragte Totosai und schwang doch tatsächlich mit seinem Hammer durch die Luft, welchen er sich schnell holen gegangen war, da ja eigentlich Waffenverbot herrschte. Eine fal-sche Antwort und InuYasha würde damit Bekanntschaft machen. „Sicher, aber hast du das Waffenverbot vergessen, du alter Zausel.“, war alles was InuYasha er-widerte und den Waffenschmied stehen ließ um zu seiner Frau zu gehen. Totosai wollte gerade etwas erwidern, als InuYasha auch schon verschwunden war. „Hey!“, brüll-te er dem Prinzen noch hinterher, bekam aber keine Antwort. „Bitte sei nicht böse, Süße.“, bat der Hanyou seine Frau. „Ich musste nur kurz meinen Kopf klar bekommen.“, setzte er noch nach und sah dankend zu seinem Bruder. Kagome strahlte richtig, als InuYasha nun zu ihr trat. Sie kuschelte sich richtig in seine starken Arme. „Das ist schon in Ordnung.“, sagte sie zu ihrem Gemahl. Sie hatte sich zwar vorher noch geärgert, aber dieser war schon wieder verraucht. „Hauptsache dir geht es wieder besser.“, sagte sie zu ihrem Mann. Sesshoumaru winkte einfach ab. „Dafür brauchst du dich nicht zu bedanken, Yasha. Habe ich gern gemacht.“, kam es lächelnd vom Thronfolger. Nun lächelte der Hanyou erst recht. „Was hältst du von einem kleinen Tanz?“, wollte er von sei-ner Gemahlin wissen. Dabei hielt der Bräutigam ihr seinen Arm hin, um sie gegeben falls auf die Tanzfläche zu führen. „Hey, ich will auch mal mit Kagome tanzen.“, kam es jetzt von Sesshoumaru. Kagome hatte schon mit diversen hohen Herrschaften getanzt und ihm, Sesshoumaru, sollte es verwehrt blei-ben? Aber nicht mit ihm. So hielt er ebenfalls einen Arm zu Kagome hin, in der Hoffnung mal mit der Braut tanzen zu können. „Inu?“, fragte Kagome, denn sie wollte Sesshoumaru den Tanz nicht verwehren, aber ohne die Erlaubnis ihres Mannes wollte sie ihrem Schwager den Tanz nicht gestatten, da sie nicht wieder Streit haben wollte. „Wie?“, man merkte das InuYasha erstaunt war. „Ihr habt noch nicht miteinander getanzt?“, hakte er kurz nach und als er das Kopfschütteln der beiden sah meinte er nur: „Wenn das so ist, dann übergebe ich dir hiermit Kagome. Ich werde dann eben mit Ena tanzen, wenn es mir gestattet ist.“ Mit diesen Worten ging er zu Ena und fragte sie nach dem nächsten Tanz. „Wenn Ena sich im Stande sieht, dann kannst du gerne mit ihr Tanzen, Yasha.“, sagte Sessho-umaru zu seinem Bruder. So hatte er ihm wenigstens die Erlaubnis gegeben und musste sich nicht schuldig fühlen, sollte Ena ablehnen. Ena war froh, dass nicht nur ihr Vater und Sesshoumaru mit ihr tanzen wollten. Irgendwie traute sich kein anderer sie zu fragen. Deswegen hakte sie sich sehr gerne beim Bräutigam ein und ließ sich auf die Tanzfläche führen. Kagome war sehr erleichtert, dass InuYasha ihr gestattete mit ihrem Schwager zu tanzen. So hakte sie sich bei Sesshoumaru ein und ließ sich auf die Tanzfläche führen. Er hatte lange suchen müssen, aber dennoch fand er seinen Weg. Hier würde er bestimmt fin-den was er suchte. Leise schlich er sich ins Zimmer und sah sich erst einmal um. Auf den ersten Blick war nichts Auffälliges zu sehen. Aber um Antworten zu finden, musste er suchen, dennoch musste er verhindern, dass ein Chaos zurückblieb, denn er wollte sich nicht verraten. Zielstrebig durchsuchte er das Zimmer, aber irgendwie fand er nichts was helfen konnte. Hatten sie sich vielleicht geirrt mit ihrer Annahme? Nein, in solchen Sachen irrten sie sich nie, denn irgendwie hatten sie so etwas wie einen sechs-ten Sinn entwickelt. Er musste einfach weitersuchen, denn er hatte ja noch eine Menge Zeit. Und so dauerte es eine Weile. Aber wie durch Zufall hatte er sich von einer Truhe wie magisch angezogen gefühlt. Er öffnete diese und wühlte ein wenig darin herum, bis er bei deren Boden ankam. ‚Was ist denn das?’, dachte er so bei sich und holte es heraus. ‚Oh, das ist sehr seltsam.’, ging es ihm noch durch den Kopf und irgendwie bekam er eine abso-lute Gänsehaut. Er inspizierte den Gegenstand genauer, fluchte aber auch, da er es nicht schaffte, diesen Ge-genstand irgendwie genauer zu untersuchen, denn er prallte an einer Art Barriere ab. Wutentbrannt schmiss er es auf den Boden und untersuchte die Truhe noch intensiver. Vielleicht fand er ja noch etwas anderes. So kam es, dass er die Truhe ausräumte, um diese genauer zu inspizieren und als er auf den Boden ankam, wunderte er sich, dass dieser aufging und noch etwas herausfiel. ‚Seltsame Familie.’, ging ihm durch den Kopf. Auch dieses versuchte er zu inspizieren, scheiterte aber kläglich daran. „Verdammter Mist!“, schimpfte er mit sich selbst. Schmiss alles irgendwie in die Truhe und verließ wutentbrannt das Zimmer. Wenigstens eine kleine Beute hatte er. Ein Buch, das von einer Reise erzählte. Die Frage war nur ob es ihnen weiterhelfen konnte. Die Feierlichkeiten waren noch immer in vollem Gange, als ein Youkai seinen Kopf ruckartig in die Höhe hob. Hatte er sich da auch nicht geirrt? Ihm war als ob er eine längst vergessene Kraft gespürt hätte. Konnte das sein? War es möglich, dass diese Macht zurückgekehrt war? Doch wenn dem so war, warum hatte er es nicht schon längst bemerkt? Fragen über Fragen, auf die er im Moment noch keine Antwort hatte, außer einer. Diese Macht war von einer nicht autorisierten Person berührt worden und deshalb hatte der Bann ihn kontak-tiert. Ein Drachenseufzer war in dem Festsaal zu hören und ließ nicht nur seine Familie, sondern auch den Taishou aufschauen. Nachdem Sesshoumaru nun endlich seinen Tanz von Kagome erhielt, wurde sie sofort wieder von ihrem Gemahl aufgefordert und sie nahm sehr gerne an. Auch wenn sie mit vielen Gästen bereits tanzte, so tat sie es am liebsten mit ihrem frischangetrauten Ehemann. Sie hatten schon einige Tänze hinter sich, als sie plötzlich den Laut des Drachens hörte und un-vermittelt bekam sie eine Gänsehaut. Dieser kräftige Laut hatte ihr zum ersten Mal seit langem wieder bewusst gemacht, womit sie es zu tun hatte. Nämlich mit Youkai und Hanyou. Dennoch versuchte sie es sich nicht anmerken zu lassen, dass sie einen kleinen Schreck erhalten hatte. So kam es, dass sie in diesem Moment gar nicht mitbekam, dass irgendetwas nicht stimmte. Auch der Taishou war dabei das Tanzbein zu schwingen. Aber er tanzte in diesem Moment nicht mit seiner Frau, sondern mit seiner zukünftigen Schwiegertochter. Kaum hatte er den Laut ge-hört, war er sofort zu seinem Freund geeilt, denn anders als die Familie des Südens konnte er keine Auren dieser Art aufspüren. Aber vor allen anderen war Suna als erstes bei ihrem dem südlichen Lord Shigeru. „Shigeru, was ist denn?“, wollte sie besorgt wissen. „Spürst du es nicht, Suna? Den gemeinsamen Bann unserer und der Taishoufamilie?“, entgeg-nete ihr Mann. Suna sah ihren Mann nur entsetzt an. „Heißt es, dass diese Macht wieder hier ist?“, wollte sie erschrocken wissen. „Nein, ich habe den Bann nicht gespürt.“, gestand sie ihm dann noch. „Ja, das heißt es.“, erwiderte Shigeru und sah sich mit mehreren Blicken konfrontiert, von denen drei golden waren. „Was?“, fragte er einfach mal nach. „Vater, was ist hier los? Du siehst aus, als hättest du einen sehr mächtigen Geist gesehen.“, woll-te Shun wissen und Shigekazu meinte: „Was ist so mächtig, dass du davor Angst hast?“ „Etwas das eigentlich nicht mehr hier sein sollte. Wir werden darüber reden, aber nicht hier und jetzt. Ich werde die Nacht wachen, dass es nicht aktiv werden kann. Taishou, können wir bitte alle morgen vor dem Frühstück darüber reden?“, wandte er sich an den westlichen Gastgeber. „Es wäre schön, wenn auch deine Schwiegertöchter und die östliche Familie dabei wären.“, sag-te er noch. „Was ist los, alter Freund?“, fragte der Taishou seinen Freund. Er bekam große Augen als Shi-geru um eine Unterhaltung am nächsten Tag bat. „Das lässt sich einrichten.“, sagte er darum zu seinem Freund. Dennoch wusste er nichts damit anzufangen, dass etwas aufgetaucht war, was hätte verschwunden bleiben sollen. Er hatte kei-ne Ahnung davon, dass er selbst es war, der dieses Kleinod hatte verschwinden lassen. Denn bisher war nichts von dem was er hatte verschwinden lassen wiederaufgetaucht. Einzige Aus-nahme Sou‘unga, doch das war gewollt. InuYasha hingegen überlegte fieberhaft, was der Lord meinen könnte, bis es auf einmal förmlich ‚klick’ bei ihm machte. ‚Das kann nicht sein.’, dachte er und meinte zu seinem Vater: „Wäre es möglich, dass ich kurz etwas überprüfen könnte, Vater? Es wäre sehr wichtig.“, bat der Hanyou inständig, da er eine Ahnung hatte, was Lord Shigeru meinen könnte. Der Drachenlord sah den Bräutigam nur neugierig prüfend an. Wusste InuYasha etwa etwas? Oder hatte er nur eine gewisse Ahnung? Der Taishou sah seinen jüngsten Sohn ebenso prüfend an. Konnte es sein, dass InuYasha wusste, was hier vor sich ging? „Sicher, Yasha, geh!“, sagte er zu seinem Sohn. „Aber, wenn du wiederkommst, möchte ich wis-sen, was du vermutest und ob sich deine Vermutung bestätigt hat.“, sagte er zu seinem jüngsten Sohn. Ena hingegen spürte das die Natur nervös war. Wenn es nach ihr ging, dann sogar zu nervös. Deswegen sah sie zu ihren Eltern und sie sah förmlich, dass diese genauso angespannt waren wie sie selbst. Ein leiser Seufzer entglitt ihr, als sie diesen Umstand wahrnahm. So hatte sie sich das Fest heute nicht vorgestellt. Sie hatte so gehofft, dass Kagome und InuYasha wenigstens an diesem Tag ein schönes und ruhiges Fest hätten und es auch als solches in Erinnerung behalten würden. Traurig sah sie sich nach ihrem Liebsten um, doch dieser befand sich gerade in einer Unterhal-tung mit dem Inu no Taishou, Lord Shigeru und dem Bräutigam. Sie hatte urplötzlich das Gefühl, als würde der Raum viel kälter und unruhiger als vorher. Das sich alles drehte bekam sie schon nicht mehr mit, auch nicht, dass sie von Jemanden aufgefangen wurde. Sesshoumaru verstand von alldem nur den sprichwörtlichen Bahnhof. Wovon in drei Kamis Namen redeten die denn alle? Er konnte zwar eine seltsame Aura spüren, aber diese konnte doch nicht so gefährlich sein, dass man davor Angst haben musste. So hielt er sich dezent im Hintergrund. Aber als sein Blick zu Eiliko und Etsu glitt, wurde ihm unbehaglich, denn es sah aus, als würden sich die hohen Herrschaften nicht wohl in ihrer Haut fühlen. Sofort beschlich ihn Panik. Wenn die beiden es schon als schlimm empfanden, könnte es sein, dass es für die sensible Ena die Hölle war. Und tatsächlich sah er, wie sie begann zu taumeln. So schnell er konnte ging er zu Ena, um sie zu stützen, aber da war es schon zu spät und sie drohte zu fallen. „ENA!“, brüllte der westliche Thronfolger und schaffte es gerade noch sie aufzufangen. „Ena.“, kam es nun flehend über seine Lippen. „Wach auf, mein Schatz.“, flüsterte er ihr ins Ohr, aber er bekam einfach keine Antwort. Der Schrei seines Bruders spornte den Hanyou zur Eile an, aber er wollte kurz etwas von seiner Frau wissen, bevor er den Saal verlassen konnte. „Ist das Buch noch da, wo wir es hingelegt ha-ben, Süße?“, fragte er. Kagome war total erschrocken, als sie sah, wie Ena plötzlich wegkippte. Vollkommen erschro-cken schlug sie die Hände vor ihren Mund und hatte zu kämpfen ihre Tränen zurückzuhalten. So hatte sie sich ihren Hochzeitstag nicht vorgestellt. „Was?“, kam es erst einmal überrascht von Kagome. „Ähm, ja, wenn du es nicht woanders plat-ziert hast, müsste es noch in der Truhe sein.“, sagte sie noch zu ihrem Mann. „Gut ich bin gleich wieder zurück, Süße.“, kaum ausgesprochen, rannte der Prinz auch schon aus dem Saal und Richtung der Prinzen Gemächer. Als InuYasha in den Gang zu ihrem Gemach einbog konnte er eine andere Person davor sehen, welche mit ihren Händen versuchte eine Aura aufzuspüren. „Dann hast du es also auch gespürt, Miroku.“, sagte der Hanyou, als er zu seinem Freund trat und die Tür zum Gemach öffnete. „Tritt ein.“, meinte er noch. „Ja, der Effekt war so mächtig, dass ich der Sache gerne auf den Grund gehen wollte. Vor allem weil die ganze Umwelt in Aufruhr ist.“, sagte Miroku. „Es ist besorgniserregend.“, setzte er noch nach und das in einem besorgten Tonfall und man merkte auch nichts mehr davon, dass er zu viel getrunken hatte. „Ich weiß und eigentlich dachten wir auch, dass es hier bei uns vorerst sicher ist, aber das hat sich ja nun als Fehleinsätzung herausgestellt.“, sagte InuYasha und rümpfte seine Nase. „Hier riecht es nach Reptil. Das kann dann ja dann nur eine Familie gewesen sein.“, stellte der westli-che Prinz mal so nebenbei fest. Miroku sah sich im Gemach um. Nirgends sah es unordentlich aus. Das war schon komisch, doch dann hörte er wie sein Freund fluchte. „Verdammter Dreck. Der hat doch glatt in Kagomes Kiste gewühlt und der Bann ist aktiv. Nun kann noch nicht einmal mehr ich das Buch anfassen.“, fluchte der Hanyou. Denn nun konnte nur noch ein Drache den Bann aufheben, das spürte der Hanyou auch wenn er nicht gerade magisch begabt war. Doch Drachenmagie hatte nun einmal eine andere Aura, als normale Ma-gie. „Drachenmagie.“, kommentierte Miroku. „Ja und etwas Magie meines Vaters.“, sagte InuYasha und seufzte, denn damit hatte sich sein Verdacht bestätigt. „Ich muss leider zurück in den Saal. Könntest du bitte einen Bann darumle-gen, damit die magieempfindlichen Personen nicht mehr leiden müssen.“, bat er seinen Freund. „Sicher kann ich das.“, sagte Miroku. „Aber das dauert einen Moment.“, erklärte er dann noch dem Hanyou. „Geht klar. Danke, Miroku. Ich gehe mal wieder in den Saal.“, mit diesen Worten machte sich der Bräutigam auf den Rückweg zu seiner Frau und den Gästen, während Miroku begann Kagomes Bann wiederherzustellen und mit seiner Macht zu verstärken, damit zumindest die Nacht für alle erholsam würde. Noch eine ganze Weile stand Kagome vollkommen geschockt da. Aber kaum, dass sie sich be-ruhigt hatte, bekam sie den nächsten Schock. ‚Das kann doch nicht wahr sein.‘, ging es ihr durch den Kopf, denn nun konnte sie die furchtba-re Aura spüren. ‚Oh nein, das Buch ist aktiv geworden. Ich muss es erneut versiegeln.‘, dachte sie noch so und rannte schon zur Tür. Ihr war es im Moment egal, dass sie Gäste hatte. Sie musste die Gefahr einfach bannen. „Wo willst du denn hin, Kagome?“, konnte sie die tiefe männliche Stimme ihres Schwiegervaters hören. Er hatte genau gesehen, dass Kagome den Saal verlassen wollte und das durfte der Taishou nicht zulassen, da die Prinzessin nun Verpflichtungen hatte, welchen sie nachgehen musste. „Ich…ich muss…“, sie kam aber gar nicht dazu zu sagen, was sie musste, da ihr Gemahl nun vor ihr stand. „Inu?“, kam es fragend und aus ihrem Gesicht konnte man ablesen, was sie wissen wollte. „Vor wem flüchtest du denn?“, fragte der Hanyou mit einem Lächeln. „Es ist gleich wieder alles in Ordnung. Miroku hat sich der Sache angenommen.“, erklärte er seiner Frau, sah sich aber mit einem fragenden Blick konfrontiert. Kagome stockte schier der Atem. Wie konnte er in einer solch brenzligen Situation auch noch lächeln? Das konnte sie nicht glauben. Ein Seufzen entrann ihrer Kehle als sie hörte, dass sich Miroku der Sache angenommen hatte. „Kami sei dank.“, sagte sie und begab sich erst einmal wieder in die Arme ihres Mannes. Der Taishou allerdings hatte überhaupt keine Ahnung wovon sein Sohn redete und dement-sprechend war auch sein Gesichtsausdruck. „Würdest du bitte so reden, dass wir auch verstehen was los ist?“, fragte er bei seinem Sohn nach. An die Gäste aus dem Festland, sowie aus Ägypten dachte er in diesem Moment nicht. „Es ist ein alter und mächtiger Bann aktiviert worden, der eigentlich nicht mehr in dieser Epoche verweilen sollte.“, erklärte InuYasha allerdings auf InuYoukai. Für alle anderen war es nur ein Gebell, das keiner so richtig verstehen konnte. „Müssen wir das jetzt klären? Ich würde viel lieber wissen, wie es Ena geht.“, sagte InuYasha, da er weder sie noch seinen Bruder sehen konnte. „Das Buch?“, kläffte der Inu Taishou, denn nun hatte es auch bei ihm klick gemacht. Denn die Worte seines Sohnes hatten ihn schon stutzig gemacht. Allerdings fand auch er nicht, dass es der richtige Moment war um darüber weiterzureden. „Sesshoumaru hat Ena auf den Arm genommen und sie in sein Gemach gebracht, damit sie wieder zu sich kommen kann.“, sagte dann der Taishou. „Ich habe Takuya dort hingeschickt, da Ena ja niemand weiter von meinen Ärzten vertraut außer ihm und deiner Frau.“, setzte er noch nach. InuYasha nickte nur und nahm Kagome noch fester in seinen Arm. Das Ena wieder so leiden musste tat ihm in der Seele weh, doch er hoffte, dass es sich geben würde sobald Miroku fertig war. Aber das würde er erst morgen früh erfahren, da er nicht hier wegkonnte. „Lasst uns weiter feiern.“, meinte er nur und führte seine Frau wieder weiter in den Saal. „Außerdem möchte ich gerne noch etwas tanzen.“ Kagome dagegen war das Feiern gründlich vergangen. Sie hatte einfach keine Lust mehr dazu, denn egal wie sehr sie sich anstrengte, sie würde nie Ruhe finden. ‚Dürfen InuYasha und ich denn nicht einfach nur glücklich sein?‘, fragte sie sich in Gedanken. ‚Kann ich das als Wunder betrachten, dass InuYasha und ich uns ohne Störungen das Ja-Wort geben konnten? War das alles an Ruhe und Glück, welches wir genießen konnten?‘, fragte sie sich innerlich und ohne, dass sie es merkte stiegen ihr die Tränen hoch. InuYasha merkte sehr wohl, dass seine Frau sich nicht mehr wohl fühlte. Er unterdrückte einen Seufzer, denn auch er war nicht begeistert, dass sie nicht in Frieden heiraten konnten, aber er wollte sich das ihr zu liebe nicht anmerken lassen. Aber als er nun die Tränen roch, welche sich langsam einen Weg auf ihr schönes Gesicht bahn-ten konnte er nicht anders und brachte sie in eine ruhige Ecke. „Schhht Süße, es ist doch alles in Ordnung. Das konnte doch keiner vorhersehen.“, versuchte er sie zu beruhigen. Doch bevor sie antworten konnte, mischte sich eine weitere Person ein. „Lass gut sein, InuYasha. Ich werde mich um deine Frau kümmern.“, sagte Hiromi und setzte sich neben ihre Tochter. Kagome merkte irgendwann, dass ihr die Tränen übers Gesicht liefen. Sie wollte versuchen sie zurückzudrängen. Denn sie wollte ihrem Mann doch keinen Kummer bereiten, aber umso mehr sie sich anstrengte umso schlimmer wurde es. Sie war sehr froh, dass InuYasha sie in eine ruhige Ecke brachte, aber auch hier schaffte sie es nicht ihre Tränen zurückzuhalten. Auch die Worte InuYashas nahm sie kaum wahr. Dennoch wollte sie etwas sagen, als sie die Stimme ihrer Mutter hörte. Ohne weitere Vorwarnungen stürzte sich die junge Frau in die Arme ihrer Mutter und weinte nun richtig bitterliche Tränen. „Mama.“, kam es nur immer und immer wieder und sie krallte sich richtig an ihrer Mutter fest. Hiromi schloss ihre Arme um ihre Tochter. „Ruhig Kagome.“, versuchte sie ihre Tochter zu beru-higen. „InuYasha würdest du uns bitte für einen Moment allein lassen?“, bat sie ihren Schwie-gersohn und dieser konnte nur betrübt nicken. Da schien der Hanyou wohl im Moment fehl am Platz zu sein und so begab sich InuYasha wie-der unter die Leute. Zwar war ihm nun auch nicht mehr nach feiern, aber er gab sich wie immer und tanzte auch mit Suna. Diese äußerte sich aber nicht weiter dazu, da sie sehr wohl bemerkte das er sehr bedrückt war. Dennoch fand sie es bewundernswert, dass er seiner Pflicht als Gast-geber nachkam. „Was ist denn nur los, Kagome, dass du so verzweifelt bist?“, fragte ihre Mutter, als sie endlich allein waren. Kagome bekam gar nicht mit, dass Hiromi einfach so Kagomes Mann wegschickte. Sie bekam so gut wie gar nichts mehr mit. „Warum müssen InuYasha und ich immer solche Prüfungen bestehen? Dürfen wir denn nicht einfach einmal glücklich sein? Ist denn das zu viel verlangt?“ Der westlichen Prinzessin kamen die Fragen nur so über die Lippen. Kagome sprach ohne Punkt und Komma in einem Satz durch, bevor sie erneut anfing zu schluchzen. „Das sind keine Prüfungen, Kagome. Es sind nur Zufälle. Aber wenn du dir das einredest, dann verdirbst du dir selbst die Feier.“, begann Kagomes Mutter vorsichtig und sah sich kurz um. Dann sah sie Rin und fuhr dann einfühlsam fort: „Schau dir doch nur mal Rin an. Immerhin ist ihre Mama zusammengebrochen und sie feiert noch immer. Vielleicht ist das alles gar nicht so schlimm, wenn du darüber sprichst.“ Hiromi machte eine Pause und sah sich dann weiter um und entdeckte dann noch weitere schöne Szenen, deswegen meinte sie dann auch weiterhin einfühlsam: „Schau mal, Kagome! Souta tanzt gerade mit Rin und der kleine Mamoru ist da hin-ten eingeschlafen. Shippou sitzt bei ihm.“ Kagome hörte ihrer Mutter sehr genau zu, aber sie stimmte ihrer Mutter nicht ganz zu. Denn sie sah die Dinge dann doch wieder in einem anderen Licht. Von wegen Zufälle und so, an so et-was glaubte Kagome in diesem Moment nicht. „Wenn Kami uns nicht prüfen will, warum müssen InuYasha und ich dann soviel durch ma-chen?“, fragte sie noch einmal ihre Mutter und ihre Stimme zeigte genau, dass ihre Mutter in ih-ren Augen unrecht zu haben schien. „Unsere Hochzeit wollte ich mein Leben lang in meinem Herzen aufbewahren, nun möchte ich sie nur noch vergessen.“, setzte Kagome noch hinterher. Diese Feierlichkeit zu ihrer Vermäh-lung hatte so schön angefangen und zum Schluss hatte sie sich in einen Albtraum verwandelt. „Das wirst du auch, Kagome.“, begann Hiromi erneut, nachdem sie ihrer Tochter in aller Ruhe zu gehört und ihr sanft beruhigend über den Rücken gestrichen hatte. „Ich habe damals auch nur die wirklich schönsten Erinnerungen aufbewahrt.“, erzählte ihre Mut-ter weiter aus dem Nähkästchen und gab damit zu das auch ihre Hochzeit nicht so abgelaufen war, wie sie es sich anscheint gewünscht hatte. „Und Kami will euch auch nicht prüfen, da sie dies schon längst getan hat.“, stellte Naomi noch einmal fest, denn immerhin hatten beide schon sehr viel in ihrem gemeinsamen Leben ertragen müssen. Angefangen mit der Suche nach dem Shikon no Tama, über die lange Trennung, dass nicht so schöne Wiedersehen, die Erblindung des Hanyous, über den Krieg und Kagomes Verletzungen. Das war so einiges was sie dort an Prüfungen und Missverständnissen in der Zeit hatten. Und des wegen fuhr Naomi dann auch fort: „Von daher denke ich, dass es keine weiteren Prüfungen geben wird. Nur solltest du dabei auch nicht vergessen, dass du in der Jidai bist und nicht in unserer Epoche. Hier geht es immer etwas unruhiger zu. Schau dir doch nur mal Miroku und Sango an oder die anderen Paare. Sie alle haben es genauso schwer.“, setzte sie noch hinterher. Die Worte Hiromis ließen Kagome allmählich ruhiger werden. Ihre Mutter hatte ja Recht mit dem was sie sagte. Auch sie war sich im Klaren darüber, dass sie nicht alles was sie an diesem Tag erlebt hatte behalten würde, aber die schönsten Augenblicke würde sie immer in Erinnerung be-halten. „Du hast Recht, Mama.“, kam es von plötzlich Kagome. „Das Wichtigste ist doch, dass InuYasha und ich es endlich geschafft haben und verheiratet sind.“, sagte die jungen Prinzessin nun zu-versichtlicher damit legte sich schließlich und endlich ein Lächeln auf ihre Lippen. „Danke, Ma-ma.“, mit diesen Worten umarmte sie ihre Mutter. „Es ist doch das Wichtigste, das es dir hier gefällt und gut geht. Und so wie ich das bis jetzt sehe, bist du hier in sehr guten Händen und man akzeptiert dich. Ich freue mich für euch beide, dass ihr es so gut getroffen habt und das mit Opa klärt sich sicher auch wieder.“, sagte Hiromi und lä-chelte liebevoll. „Ich bin immer für dich da und das weißt du hoffentlich auch. Wann immer ich dir helfen kann, werde ich es auch machen.“, versprach sie ihrer Tochter. Kagome konnte nur nicken. „Ja, das weiß ich, Mama.“, sagte diese zu ihrer Mutter. Über ihren Opa wollte sie heute nicht wirklich sprechen. Das konnte man auch später machen, wenn alle ausgeschlafen hatten. Dann gab es noch etwas anderes was sie wissen wollte, aber diese Frage würde sie sich auch für später aufheben. „Ich werde mal schauen, was mein Gemahl so macht.“, sagte sie, denn eigentlich hatte sie nur noch einen Wunsch… schlafen! Hiromi nickte und sah in die Menge. „Ich werde mal schauen was Souta macht, denn es ist schon reichlich spät.“, meinte Hiromi. „Mach das, Mama.“, sagte Kagome und sie hatte auch schon wieder ein Lächeln auf den Lippen. „Oh, schau mal Kagome, da hinten ist InuYasha. Er spricht gerade mit einem Mann. So wie es ausschaut ist das der Vater von Mamoru.“, mit diesen Worten zeigte Hiromi mit ihrem Finger auf die beiden Personen, von der eine einen kleinen Hanyou auf dem Arm hatte. Die junge Prinzessin sah in jene Richtung, welche ihre Mutter andeutete und erkannte Yasup mit dem kleinen Mamoru auf dem Arm und Haruka bei InuYasha stehen. „Oh, ja. So wie es aus-sieht verabschieden Yasup und Haruka sich von InuYasha.“, sagte sie. Somit stand sie auf und ging zu ihrem Mann, denn es war ihre Pflicht an seiner Seite zu sein. Kagome ging zielstrebig zu ihrem Mann. ‚Hoffentlich erwische ich sie noch‘, dachte sie so bei sich, denn sie hoffte, dass sie vielleicht auch noch ein, zwei Worte mit den beiden wechseln konnte. ‚Bitte InuYasha, halt sie noch etwas hin‘, flehte die Braut in Gedanken. InuYasha bekam von den Gedanken seiner Frau natürlich nichts mit und so streichelte er dem kleinen Hanyou über den Kopf. „Er hat für sein Alter sehr lange durchgehalten. Ich hoffe das es euch gefallen hat.“, sagte er zu Yasup und Haruka. „Ja, das hat es, InuYasha-sama.“, benutzte Haruka die Höflichkeitsanrede, da gerade der Tais-hou an ihnen vorbei ging. „Ich stimme meiner Gemahlin zu. Es war das erste Mal seit langem, das wir alle drei so viel sor-genfreien Spaß hatten.“, meinte Yasup, der ebenfalls leicht lächelte. InuYasha wollte gerade etwas dazu sagen, als die Antwort von einer lieblichen Stimme kam. Sie war vollkommen erfreut, dass sie es noch schaffte zu der kleinen Gruppe zu kommen. „Das freut mich sehr, dass ihr drei Spaß hattet. Das freut uns wirklich sehr.“, sagte Kagome, als sie bei den vieren ankam, denn Mamoru zählte sie ja mit, auch wenn er schon schlief. „Doch das hatten wir. Selten hat man uns so akzeptiert und respektiert wie heute. Allein schon das die Jugendlichen und Kinder sich mit Mamoru befasst haben, war Klasse. Er hat vorm Ein-schlafen nicht mehr aufgehört zu erzählen, sagte Shippou zu uns.“, erzählte Haruka und lächel-te ein wirklich befreites Lächeln. InuYasha sagte nichts weiter zu Kagomes plötzlichem Auftauchen. Er war nur erstaunt über ihre gute Laune, aber auch sehr dankbar das Hiromi es geschafft hatte sie noch einmal aufzubauen. Mit einem glücklichen Lächeln legte er seinen Arm über ihre Schultern. Kagome lächelte die Eltern des kleinen Hanyous an. „Ihr könnt sehr stolz auf euren Sohn sein. Er ist wirklich etwas Besonderes.“, sagte sie zu Haruka und Yasup. Dass sie damit nicht so Un-recht haben würde, konnte die Prinzessin an diesem Abend noch nicht erahnen. Und so strich Kagome sanft über die Wangen des kleinen Mannes. Als InuYasha seinen Arm um ihre Schulter legte, schmiegte sie sich richtig an ihren Hanyou an. Dieser zog sie noch fester an sich und ver-abschiedete die Familie bis zum nächsten Mittag, denn früher würde es kein weiteres Treffen geben. Worüber der westliche Prinz sehr, sehr dankbar war, nach diesem zeitweise verrückten Tag. Es dauerte auch wirklich nicht lange, nachdem die ersten Gäste in ihre Gemächer gegangen waren und der Saal war bis auf das Brautpaar und dem Taishou mit seiner Gemahlin leer. „Hat Sess sich noch mal gemeldet?“, wollte InuYasha von seinem Vater wissen, denn er hatte ihn nicht mehr gesehen. Und nun begann sich Sorge in ihm breitzumachen. Kagome atmete erleichtert auf, als die Gäste einer nach dem anderen endlich so ermüdeten, dass sie schlafen gingen. Es war nicht so, dass Kagome das Fest nicht genoss mit einigen Aus-nahmen, aber irgendwann konnte sie auch nicht mehr. Dennoch wollte auch sie wissen ob es etwas Neues von Sesshoumaru gab. „Nein, er ist nach dem Vorfall nicht wiederaufgetaucht und auch Ena ist nicht wieder hier gewe-sen.“, antwortete der Taishou auf die Frage seines jüngsten Sohnes. „Ich denke wir werden mor-gen erfahren wie es den beiden geht.“, setzte er noch ruhig hinterher. „Du meinst heut, Taishou.“, sagte Kagome mit einem Lächeln. Auch wenn der DaiYoukai ihr Schwiegervater war, so traute sie sich nicht ihn auch so zu nennen. „Ja, meine ich doch, Kagome.“, erwiderte der Taishou und er begann zu lächeln. „Da eure Gäste nun im Bett sind, könnt ihr euch auch zurückziehen.“, sagte er zu dem Brautpaar. Das ließ sich InuYasha, seines Zeichens Bräutigam, nicht zwei Mal sagen. Ehe seine frischangetraute Kagome es sich versah hatte der Bräutigam sie im Brautstil auf den Armen und meinte lächelnd zu seinen Eltern: „Gute Nacht und danke für die schöne Feier.“ „AH!“, kam es erschrocken von Kagome, als ihr Mann sie einfach ohne Vorwarnung auf die Arme nahm. Aber im nächsten Moment fing sie schon an zu lachen, denn immerhin gehörte das zu einer Hochzeit dazu und sie war nun einmal die Braut. „Gute Nacht!“, sagte die Braut noch. „Gute Nacht, ihr zwei.“, sagte der Taishou zu dem Brautpaar. „Bitte gern geschehen.“, setze er noch hinterher und ging auch mit seiner Gemahlin ins Bett. Nur Sekunden später befand sich der Bräutigam mit seiner Braut dem Weg zu den Gemächern des Prinzenpaares. Nun folgte der für ihn schönste Teil, denn endlich würde er seiner Gemahlin zeigen können wie sehr er sie liebte. Kaum, dass InuYasha vor ihrer Tür zum gemeinsamen Gemach ankam, wurde es Kagome ziem-lich mulmig, denn ihr kamen schmerzlich die Worte Daikourus wieder in den Sinn. ‚Nicht dran denken. InuYasha ist nicht so!‘ dachte sie bei sich. Da der Hanyou von diesen Gedanken nichts wusste, brachte er seine kostbare Fracht vorsichtig zum Bett und legte sie dort ab, ehe er sehnsüchtig auf diese Schönheit hinabsah. Lächelnd be-trachtete er seine Frau, bevor er sanft begann ihr Gesicht und ihren Hals zu küssen. Kagome versuchte sich zu entspannen als sie auf dem Bett lag. Aber sie schaffte es nicht, denn noch immer schwirrten ihr die Worte Daikourus durch den Kopf. Sie versuchte die Küsse ihres Mannes zu genießen, aber auch das schaffte sie einfach nicht. „Inu!“, sagte Kagome ganz leise, aber aus ihrer Stimme konnte man etwas Angst heraushören. Sofort hörte der Hanyou auf, denn er wollte seine Gemahlin nicht verschrecken, da er ihre Angst gehört hatte. „Keine Angst, ich werde nach wie vor nichts machen, dass du nicht möchtest.“, versprach InuYa-sha seiner Frau. „Das habe ich dir damals versprochen und das gilt heute noch immer.“, sagte er mit einem Lächeln. „Nie könnte ich der Liebe meines Lebens wehtun.“, fügte er noch hinzu und küsste sie liebevoll auf den Mund. Kagome genoss den Kuss ihres Mannes in vollen Zügen. Seine Worte hatte sie sehr beruhigt. „Ich vertraue dir voll und ganz.“, sagte sie zu ihrem Mann, als der Kuss beendet war. Kaum hatte sie diese Worte ausgesprochen, zog sie ihn wieder zu sich herunter. „Ich liebe dich, Inu.“, erklang ihre Stimme erneut bevor nun sie ihre Lippen mit den seinen ver-siegelte. InuYasha lächelte in den Kuss hinein und als sie sich wegen des Luftmangels trennen muss-ten, sagte er: „Ich liebe dich auch, mein Engel.“ Dann begann er wieder auf Erkundungstour zu gehen. Das Licht der aufgehenden Sonne weckte eine junge Youkai langsam, aber sicher aus ihrem Schlaf auf. Vorsichtig öffnete sie ihre Augen und sah sich unsicher in dem Raum um. Wie war sie in das Gemach des Thronfolgers gekommen? Vorsichtig drehte sie sich in den Armen ihres Geliebten und sah ihm ins schlafende Gesicht, das aber irgendwie bedrückt wirkte. Sanft streckte sie ihre Hand nach seinem Gesicht aus und strich vorsichtig über seine Wange. Doch dann wurde ihr mit einem Schlag bewusst was gestern noch passiert war. Da war etwas das sie beeinflusst hatte und der Natur Angst machte. Diese Macht war so mächtig, dass sie so-gar ihre Besinnung verloren hatte. Eine sanfte Berührung ließ ihn aus seinem Schlaf erwachen. Der westliche Thronfolger hatte sich in der Nacht solche Sorgen um seinen Schatz gemacht, dass er sie die ganze Zeit schüt-zend im Arm hielt. Selbst schlafen wollte er nicht, doch irgendwann forderte sein Körper doch sein Recht und Sesshoumaru schlief einfach ein. Seine goldenen Augen öffneten sich langsam und er sah zur Seite wo sein Schatz lag, aber ir-gendwie sah sie sehr bedrückt aus. „Guten Morgen, mein süßer Schatz.“, sagte er zu ihr und lächelte sie an in der Hoffnung sie ein wenig aufheitern zu können. „Guten Morgen, Sess.“, sagte Ena zu ihm und lächelte ebenfalls. Sie wollte nicht, dass er sich zu viel Sorgen machte. Das sie ihn beinahe wieder mit dem verbotenen Spitznamen angesprochen hatte, konnte sie gerade noch geradebiegen. „Hast du gut geschlafen, mein Süßer?“, wollte sie wissen und küsste ihn sanft. Sesshoumaru erwiderte den sanften Kuss wirklich gerne. Auch hatte er vernommen, dass sie ihn mit seinem Spitznamen anreden wollte. Aber warum sprach sie ihn denn nicht endlich wie-der aus? Er hätte es nie für möglich gehalten, aber er vermisste es, dass sie ihn mit Fluffy an-sprach. „Ich habe sehr gut geschlafen.“, sagte er zu ihr. Das war eine glatte Lüge gewesen, denn auch wenn sein Körper sein Recht forderte, wachte er immer und immer wieder auf, um nach seinem Schatz zu schauen. „Und wie hast du geschlafen?“, wollte er von ihr wissen, um von sich abzu-lenken. Ena bemerkte wie ein leichtes Zittern durch seinen Körper ging und sie hob eine Augenbraue. „Anscheint besser, als du. Denn du scheinst noch immer müde zu sein, Sess.“, sagte sie und bekam gerade noch die Kurve, denn schon wieder lag das Fluffy auf ihren Lippen. „Ich habe dir doch mehr Sorgen gemacht, als mir lieb sein kann.“, kam es mit einem Seufzer, denn sie schäm-te sich einfach, dass er sich wieder so viel Sorgen gemacht hatte. ‚Scheiße, erwischt.‘, ging es Sesshoumaru durch den Kopf, denn er wollte auf keinen Fall, dass sie es bemerkte und gerade zum ungünstigsten Zeitpunkt fing sein Körper an zu zittern. Aber dennoch wollte er nicht, dass sie sich schuldig fühlte. Das war auch der Grund weswegen er sich mit ihr drehte, damit er ihr besser in die Augen sehen konnte. „Du hast mir nicht mehr Sorgen bereitet als sonst.“, sagte er zu seinem Schatz. „Ich liebe dich mehr als mein Leben, Ena und da ist es doch normal, dass ich mir Sorgen mache.“, meinte er und gab ihr einen leidenschaftlichen Kuss auf den Mund. Ena erwiderte diesen leidenschaftlichen Kuss sehr gerne, aber dennoch wollte sie das nicht ein-fach so stehen lassen. „Aber du musst dir ständig Sorgen machen und das finde ich nicht schön. Nie kannst du mal ausspannen und abschalten, weil immer irgendetwas ist.“, sagte sie zu ihm und verschloss ihre Augen vor seinem Blick, damit er nicht ihre innere Unruhe sehen konnte. Sesshoumaru allerdings wollte nicht, dass sie sich vor ihm verschloss. Dies war eine Geste, wel-che er überhaupt nicht bei Ena mochte. „Tue das nicht, Süße. Verschließ dich nicht vor mir. Öffne deine Augen!“, kam es sanft über sei-ne Lippen, denn er wollte ihr keine Befehle geben, schließlich war sie seine Verlobte, auch wenn es noch nicht offiziell war, und nicht seine Sklavin. Als Ena nach einer Weile ihre Augen wieder geöffnet hatte sah er in ihrem Blick, dass sie unge-wohnt unruhig war. „Schon als wir Kinder waren, gab ich dir das Versprechen auf dich aufzupassen und dich zu be-schützen und dieses Versprechen hält ein Leben lang.“, setzte Sesshoumaru erst einmal an. „Mal davon abgesehen gefällt es mir ein Auge auf dich zu haben. Es ist meine freie Entschei-dung gewesen. Also zerbrich dir dein hübsches Köpfchen nicht über so eine Kleinigkeit.“, ver-suchte er sie aufzumuntern. Doch das schien nicht so einfach zu werden, wie früher. Ena konnte nicht anders und schluckte bei seinen Worten, denn sie sah das anders. „Das ist keine Kleinigkeit.“, sagte sie zu Sesshoumaru. „Flu… Sess ich weiß, dass du es mir damals ver-sprochen hast, aber ich kann das nicht von dir verlangen und ich möchte es auch nicht. Um ehr-lich zu sein erzeugt, dass ein schlechtes Gewissen in mir.“, erklärte sie und man merkte, dass sie sehr aufgewühlt war. „Schon damals, als du nicht kommen konntest war ich sehr ungerecht zu dir und so etwas wollte ich nicht noch einmal fühlen.“, versuchte sie ihre verwirrten Gefühle zu erklären. „Auch hätte ich diesen Namen Fluffy nie sagen sollen, dann wäre dir diese Schmach erspart geblieben.“, setzte sie noch hinterher und als sie seinen Spitznamen aussprach klang ihre Stimme ungewohnt fremd und belegt. Man merkte sehr genau, dass sie den Namen eigent-lich nicht mehr nennen wollte. Sesshoumaru atmete einmal tief durch als er die Worte seiner Verlobten hörte. Endlich, nach für ihn unendlich langer Zeit hatte sie seinen Spitznamen in den Mund genommen, aber dennoch klang es so fremd. „Du musst deswegen kein schlechtes Gewissen haben, Ena. Mir ist durchaus bewusst, dass du es nicht von mir verlangst, aber ich mache es trotzdem. Und weißt du auch warum? Weil ich dich liebe und ich es nicht ertragen kann, wenn dir etwas passiert.“, erklärte Sesshoumaru seinem Schatz. „Auch wenn ich immer sagte, dass ich es hasse, wenn man mich Fluffy nennt so ist es zum Teil gelogen. Ich habe durchaus nichts dagegen, dass meine Freunde und ganz besonders du mich so nennen.“, sagte er noch, machte eine kleine Pause und dann ganz plötzlich kam eine Bitte, die aus den Tiefen seines Herzens kam. „Bitte sprich ihn wieder aus.“, kam es flehend von Sesshoumaru. „Nein, das werde ich nicht. Ich habe dir versprochen, dass ich ihn nicht mehr sagen werde und daran halte ich mich auch.“, sagte sie daraufhin. „Und weil du mich so liebst, hast du Neji auch fast umgebracht.“, meinte Ena noch missmutig, denn sie hatte mittlerweile erfahren, was damals vorgefallen war. Doch dann fiel ihr plötzlich was ein. „Sag mal, Sess, wann ist denn unsere Klei-ne ins Bett?“, wechselte sie abrupt das Thema. „Ach, scheiße.“, kam es über seine Lippen, ohne zu überlegen. Mit diesen Worten legte sich Sesshoumaru neben Ena ins Bett. Aber dennoch dachte er sich verhört zu haben. „Wann bitte schön soll ich Neji fast umgebracht haben?“, fragte er auch nun zu Recht beleidigt bei Ena nach, denn seines Wissens hatte er so etwas nicht mal annähernd getan. „Ich habe die ganze Zeit bei dir verbracht. Ich weiß nicht wann Rin ins Bett gegangen ist.“, kam es noch trotzig von ihm und er war wirklich aufgebracht von ihren Worten, ja man konnte sagen, das Ena genau das Gegenteil von dem erreicht hatte was sie wollte. ‚Na, Klasse. Jetzt ist er beleidigt. ’, dachte sie bei sich, als er sich neben sie legte. Ena sah das als Grund genug um Abstand zwischen sich und ihn zu bringen. „Was ist scheiße?“, wollte Ena erst mal freundlich wissen. „Ich habe es versprochen und halte mich daran.“, setzte sie fort und rutsche zur Bettkante, wo sie ihm dann den Rücken zukehrte während sie sich aufsetzte. So sprach sie dann auch weiter, um seine Frage bezüglich ihrer An-schuldigung zu Neji zu beantworten. „Lyra hat diese Tatsache von Nejis Zofe gesteckt bekommen.“, erklärte die östliche Prinzessin und sah betreten auf ihre Hände, welche sie in ihrem Schoß verschränkt hatte. „Es würde zu deiner Sorge um mich passen.“, meinte sie noch. „Vor allem, weil, mein Leben eh am Scheide-weg war zu dem Zeitpunkt. Deswegen habe ich auch angenommen, dass es so seine Richtigkeit hat.“, kam es zögerlich von ihr. „Aber anscheint hätte ich es besser wissen müssen.“, flüsterte sie und krallte ihre Krallen in ihre Handflächen vor Wut über sich selbst und diese bescheuerte Si-tuation. „Ach nichts, vergiss es!“, sagte Sesshoumaru, als sie fragte, was er denn Scheiße fand. Langsam gab er es wirklich auf sie dazu zu animieren ihn wieder bei seinem doch geliebten Spitznamen zu nennen. Vielleicht war es besser, wenn er sich damit abfand, dass sie ihn nie wiedersagen würde. So würde er auch nicht mehr enttäuscht werden. Dann kam er auf das Thema Neji zu-rück: „Ich habe Neji vielleicht etwas durch die Gegend gepfeffert, aber ich habe ihn nicht halb totgeprügelt.“, kam es von Sesshoumaru ungewohnt ernst. „Und ja, du hättest es besser wissen müssen.“, setzte er noch hinterher. Aber nun stand auch er auf und ging zum Balkon, um die Türen zu öffnen, denn er brauchte dringend frische Luft. Ihm war es egal, dass es draußen schon sehr frisch und er nur in Schlafhose war, auch kratzte es ihn in diesem Moment nicht, dass Ena gerade mal ein dünnes Schlafgewand anhatte. Sie konnte sich ja zudecken, wenn sie fror. ‚Das musste ja so kommen! ’, dachte sich Ena und sah ihm hinterher. Ihr fehlten in diesem Mo-ment die passenden Worte, um ihn aufzuhalten. Als ihr langsam kalt wurde zog sie sich etwas über und trat zu ihm auf den Balkon. „Tut mir leid, dass ich diese Geschichte für voll genommen habe.“, sagte sie und umarmte ihren Verlobten von hinten. Vorsichtig hauchte sie ihm einen Kuss auf den Rücken. „Ich liebe dich genauso wie du bist.“, setzte sie noch hinterher und ahnte nicht im Geringsten das sie damit ih-rem Liebsten sehr, sehr wehtat. Sesshoumaru seufzte als er die Worte seiner geliebten Prinzessin hörte. ‚Warum musste sie jetzt so anschmiegsam sein? Konnte Ena denn nicht einmal schreien und keifen?‘, fragte er sich in Gedanken, denn diese Situation im Moment war ja schon fast nicht mehr zum Aushalten. Es war in seinem Innersten so, dass er gerade dieses Ventil benötigte, um wieder ruhiger zu werden. Doch wollte er nicht der erste sein, der schrie. „Und warum versuchst du mich dann zu verbiegen oder schimpfst über meine Art die Sachen anzupacken, wenn du mich doch so liebst wie ich bin?“, fragte er doch noch irgendwann bei ihr nach. Er hatte sich nicht einen Millimeter bewegt, denn Ena sollte nicht sehen, dass es ihn schmerzte, wenn sie Vorbehalte gegen ihn hatte. „Weil ich dich nie so kennengelernt habe. Du bist immer anders gewesen und es erschreckt mich manchmal, wenn du so bist.“, sagte sie ehrlich zu ihm. „Aber das ändert nichts an meinen Gefühlen zu dir. Ich kann das eben nur nicht immer verstehen.“, setzte sie hinterher. „Zum Bei-spiel die Sache mit Rin und Hiroki. Ich fand das schon mehr als fies, wie du dich da verhalten hast.“, Ena machte einen Moment Pause und fauchte schon fast wie eine Katze. „Aber wenn es dich so sehr stört, dann werde ich eben einfach nur noch danebenstehen und gar nichts mehr sagen.“, mit jedem Wort wurde Ena lauter und lauter, wobei sie sich wieder von ihm entfernte und nun ungewollt in die Richtung ging, welche das nächste Drama bringen würde, oder viel-leicht auch nicht. Sesshoumaru seufzte als er die Worte Enas hörte. Aber als sie sich weiter von ihm entfernte, drehte er sich um, damit er der jungen Youkai besser ins Gesicht blicken konnte. „Ich weiß, dass du mich anders kennengelernt hast.“, sagte er zu ihr. „Dennoch kann das Leben einen verändern. Das Leben ist kein Zuckerschlecken, Ena, und nur wenn man härter wird, kann man dem beikommen.“, versuchte er sich ihr zu erklären. „Und das mit Hiroki und Rin ist ein alter Hut. Ich habe dir erklärt, warum ich so gehandelt habe und dass ich an diesem Tag nicht gerade die beste Laune hatte. Also warum gräbst du das wieder aus?“, fragte er und auch er wurde mit jedem Wort, welches er sprach immer lauter. „Ich weiß selbst, dass das Leben kein Zuckerschlecken ist, Sesshoumaru. Aber du bist nicht nur härter, sondern auch ungerechter als früher geworden.“, polterte Ena los und ahnte nicht das es ausufern würde und ihren Liebsten schmerzen würde, was dann noch gesagt werden wollte. „Und ich sagte doch eben schon, dass es nur ein Beispiel sein sollte. Ich hätte ja auch dein altes Verhältnis zu deinem Bruder nehmen können.“, meinte sie und sah ihn herausfordernd an. Oh, ja Ena war nun absolut in Streitlaune. „Man muss nicht immer gleich so reagieren. Vieles kann man auch ruhig und diplomatisch lösen.“, sagte sie und das nächste wollte Ena jedoch nur den-ken sprach es aber doch unbedachter Weise laut aus. „Oder mit Liebe, doch das ist anscheint etwas, das ich von dir nicht erwarten muss, außer wenn es um mich geht. Doch das ist nicht der Fluffy, den ich liebe.“, endete sie und ahnte in diesem Moment nicht was sie damit losgetreten hatte. Sesshoumaru war wie vom Donner gerührt, als er die Worte seiner Verlobten hörte, doch ihre letzten Worte waren für ihn wie ein Faustschlag mitten ins Gesicht. Nein, schlimmer noch sie waren eine pure Katastrophe und straften Enas andere Worten als vollkommene Lüge ab. „Wie soll ich deiner Meinung nach reagieren? Jeden an die Hand nehmen und eins auf zucker-süß machen?“, polterte es aus Sesshoumaru hervor. Er wurde immer lauter, während er sprach und es war ihm scheißegal ob man ihn im gesamten Schloss hören würde. „Ich bin nun einmal so, Ena. Ich habe nicht vor jedem Menschen oder Youkai meine Liebe zu schenken, ist das klar? Und wenn ich nicht der bin, den du liebst, dann weiß ich nicht wofür ich eigentlich gekämpft habe. Dann war alles vollkommen umsonst.“, schrie er und im nächsten Moment klinkte es bei ihm aus. „Geh zu deinem Vater und sage ihm, dass du mich nicht mehr heiraten willst. Na los, worauf wartest du?“, schrie er noch und verschwand erneut aus Enas Blickfeld, indem er zu seinem privaten Reich ging, das außer Rin bisher keiner ohne seine Er-laubnis betreten durfte. Ena stand da wie bestellt und nicht abgeholt, als sie seine letzten Worte vernahm. Doch noch bevor sie das Gemach wieder betrat entfernte sie, die von ihr geschaffene Natur, bis auf ihre ge-meinsame Orchidee, denn über diese hatte sie nun nicht mehr allein die Kontrolle. Ohne auf den Thronfolger zu achten ging sie zum Kleiderschrank und zog sich einen der östli-chen Kimonos an. Als sie damit fertig war wandte sie sich der Gemachtür zu. „Wenn das Eurer Wunsch ist Sesshoumaru, dann werde ich dem Folge leisten. Meine Zofe wird später das Gemach von meinen Sachen befreien, somit habt Ihr es wieder nur für Euch, Eure Lordschaft.“, sprachs und hatte schon die Hand an der Klinke. Sesshoumaru tat so als würde ihn das Tun der östlichen Prinzessin nicht kümmern. Nein, er war sogar der Meinung das sie zu Mama und Papa laufen sollte und ihn das nicht juckte. Sollte sie doch machen was sie wollte und gehen. Aber mit jeder verschwundenen Pflanze in seinem Zimmer wurde ihm immer übler. Wie konnte er nur so die Kontrolle verlieren? Er wollte doch gar nicht, dass Ena ging. Bei ihren Worten aber, wurde ihm, dass dann doch zu viel. Er pfiff einfach auf seinen Stolz und rannte zu der jungen Youkai und schloss sie von hin-ten in den Arm. „Bitte geh nicht, bleib bei mir!“, flehte der sonst so stolze InuYoukai und man konnte sehr gut hören, dass es ihm ernst war. Ena war in der Zwickmühle, doch sie wollte und konnte dieses Mal nicht nachgeben. Nein, dieses eine Mal nicht. Es musste eine klare Linie bei ihnen her. So ging das nicht weiter. Er wollte genau wie sein Bruder eine gleichberechtigte Partnerschaft, aber davon waren sie bei-de weit entfernt. Deswegen kamen ihre Worte auch bedacht und sie hoffte nur, dass er ihr dies irgendwann einmal verzeihen würde. „Tut mir leid, Eure Lordschaft, aber ich habe mich entschieden. Es war Euer Wunsch, dass ich die Verlobung lösen soll, nun gut, dann werde ich es auch machen. Dieses ewige hin und her, zerrt an unseren Nerven. Und deshalb werde ich es Euch nun einfach machen und Euch frei geben.“, sagte Ena eiskalt und schaffte es auch ohne größere Anstrengungen sich von Sessho-umaru zu befreien. Nur Sekunden später war sie aus dem Gemach verschwunden und auf dem Weg zu ihren Eltern. Das ihr Herz dabei in tausende Scherben zerbarst und dass es nicht wirk-lich Ena war, welche da gerade gesprochen hatte, das wusste noch nicht einmal die Prinzessin selbst. Ihr war nur wichtig das eine klare Linie gezogen wurde und dass sie beide vielleicht lern-ten, was der andere ihm Wert war. Doch das gerade sie das teuer zu bezahlen haben würde, ahnte Ena noch nicht. Sesshoumaru war vollkommen baff als er die Worte Enas hörte. Er bat sie zu bleiben und sie wollte dennoch gehen? Das war wie ein kleiner Schock. Genau in diesem Moment als diese Worte der östlichen Prinzes-sin fielen, lockerte sich sein Griff einfach, auch wenn er es nicht wollte. „ENA!“, brüllte er ihr noch hinterher, aber es brachte nichts, denn sie war schon aus der Tür ver-schwunden. „VERDAMMTE SCHEISSE!“, schrie Sesshoumaru, nun sich selbst an und er ließ seiner Wut freien Lauf, worunter seine Möbel zu leiden hatten. Er wollte sogar schon auf den Strauch ein-schlagen, aber er schaffte es einfach nicht. „Warum ist es nur soweit gekommen?“, fragte er sich selbst und sank vor dem Orchideenstrauch auf die Knie. Ena hörte das Krachen und Bersten im Gemach ihres Liebsten, doch sie konnte einfach nicht anders, als ihren Weg fortzusetzen. Auch wenn es ihr in diesem Moment im Herzen weh tat und sie innerlich spürte, dass es ein Fehler war. Aber irgendwas in ihr drängte sie einfach immer wei-ter zum Gästekomplex der östlichen Familie. Es dauerte deshalb auch nicht lange und sie hatte das Gemach ihrer Familie erreicht. Sie klopfte an und bat um Einlass: „Mutter, Vater ich muss dringend mit euch reden.“ Ihrer Stimme konnte man sehr wohl entnehmen das sie aufgewühlt war. Eiliko und Etsu waren schon eine kleine Weile wach, doch beide wollten einfach nicht aufste-hen, denn die Zeit, welche das östliche Paar hier gemeinsam hatte, genossen sie sehr. Beide waren sich bewusst, dass wenn sie zu Hause waren nicht mehr so viel Zeit zusammen hatten. Denn dann würden wieder ihre Pflichten rufen und das ließ sie doch immer mal wieder verges-sen, dass sie ein Ehepaar waren. Doch irgendwann entschied man sich doch dazu aufzustehen. Vielleicht konnte man ja noch einen kleinen Spaziergang im Garten des Inu no Taishou machen. Aber kaum, dass beide ange-kleidet waren, konnten sie schon das Klopfzeichen und auch die Stimme ihrer Tochter verneh-men. Die Mutter lief zur Tür, um diese zu öffnen. „Was ist denn passiert, mein Liebling?“, fragte sie ihre Tochter, nachdem Ena das Gemach betre-ten hatte. Die östliche Thronfolgerin warf sich sofort in die Arme ihrer Mutter und begann unter Tränen zu erzählen was sich zugetragen hatte. „Mein Kind!“, kam es von Etsu, als sich Ena weinend in ihre Arme stürzte. Dennoch hörte sie ih-rer Tochter sehr genau zu. „Und nun dachte ich mir, dass er eine kleine Lektion verdient hätte, denn er hat sich in den letz-ten Monaten sehr verändert im Gegensatz zu sonst. Vielleicht versteht er nun, das Liebe nicht einfach so zu erhalten ist.“, endete die Prinzessin. „Und du sagtest mir, dass Ena bei Sesshoumaru in guten Händen ist.“, schimpfte Etsu mit ihrem Mann herum, als Ena ihre Geschichte beendet hatte. „Das ist sie ja auch.“, verteidigte sich Eiliko bei seiner Frau, denn er wusste wie sehr die beiden sich liebten und ein Krach kam in der besten Familie mal vor. Allerdings war er auch nicht davon erbaut, was seine Tochter ihm da erzählte. „Was für eine Lektion schwebte dir denn so vor?“, wollte Lord Eiliko wissen, denn auch er fand, dass dies nicht schaden konnte. Allerdings hoffte er das dann beide aus dieser Lektion lernen würde, denn sie beide hatten eine kleine Lektion verdient meinte er, behielt aber diesen Gedan-ken für sich. Denn immerhin konnte er auch beide irgendwo verstehen, wobei er den Mann na-türlich mehr als seine Tochter verstand. Ena lächelte kurz, als sie die Worte ihres Vaters hörte. „Mutter, Vater hat Recht. Eigentlich geht es mir sehr gut bei Sesshoumaru, aber manchmal ist er mir einfach zu kalt.“, sie machte eine kur-ze Pause, ehe sie ihren Plan mitteilte. „Also ich dachte mir das so…“, begann Ena laut und der Rest konnte nur von ihren Eltern verstanden werden. Die Eltern hörten ihrer Tochter sehr genau zu und sie mussten zugeben, dass der Plan wirklich gut war. Das sagten auch beide ihrer Tochter. Eiliko allerdings wurde kurze Zeit später sehr ru-hig, denn er fing plötzlich an zu überlegen. „Den Taishou müssen wir einweihen, wenn wir nicht wollen, das Ena bei ihm in Ungnade fällt.“, sagte er ein paar Minuten später. „Ja, das sollten wir.“, stimmte Ena daraufhin zu. „Soll ich es ihm sagen?“, wollte sie von ihrem Vater wissen. „Nein, mein Schatz.“, sagte Eiliko. „Du bist meine Tochter und ich stehe voll hinter deinem Plan. Deswegen werde ich mit dem Taishou sprechen.“, fuhr er fort. Dennoch hatte er noch eine weite-re Frage. „Bist du dir absolut sicher, dass du das so haben möchtest? Wenn ich erst einmal mit dem Taishou gesprochen habe, gibt es kein Zurück mehr.“, kam es von Eiliko und das mit einer Stimme, die Ena zeigen sollte, dass es kein Spiel war, was sie hier tat. „Ja, genau so und keinen Tag früher.“, erwiderte Ena mit fester Stimme. Es tat ihr zwar in der Seele weh, aber sie konnte nicht anders. „Also gut.“, sagte Eiliko. „Deine Mutter und ich haben nachher noch eine Unterredung mit Lord Taishou. Wenn es sich ergibt, werden wir es mit ihm besprechen.“, setzte er noch hinterher. Etsu dagegen strahlte ihre Tochter nur an. „Das wird schon, mein Kind. Papa und ich stehen vollkommen hinter dir.“, mit diesen Worten nahm Etsu ihre Tochter in den Arm und drückte sie ganz herzlich. „Danke!“, sagte Ena und ließ sich sehr gerne von ihrer Mutter drücken. „Ich hoffe nur dass er es dann versteht.“, meinte Ena und lächelte die beiden nur an. „Gern geschehen, mein Kind.“, sagte Eiliko dann zu seiner Tochter. Das war für ihn selbstver-ständlich, dass er half, wenn es einem Familienmitglied nicht gut ging. „Ich bin ganz sicher, dass Sesshoumaru es verstehen und anfangen wird nachzudenken.“, setzte er noch hinterher. „Darf ich euch an die frische Luft begleiten?“, wollte Ena von ihrer Eltern wissen. „Denn das hat-tet ihr doch sicher vorgehabt, oder?“, meinte sie noch, da sie ihre Eltern kannte und beide so aussahen, als wenn sie hinauswollten. Etwas das ihrer Familie sehr eigen war. Sie mussten im-mer mehrmals am Tag an die frische Luft, das war ihnen einfach wichtig. Als Etsu die Frage ihrer Tochter hörte, begann sie zu strahlen. „Aber natürlich darfst du uns nach draußen begleiten, mein Schatz.“, sagte sie und gab ihrer Tochter ein Küsschen auf die Wange. Nie würde sie ihrem geliebten Kind einen Wunsch abschlagen, denn schließlich war Ena ihr einziges Kind. Ena freute sich und ging mit ihrer Familie hinaus in den Garten. Sie liebte diesen Garten und man konnte schon kurz darauf wieder ihr Lachen hören, aber es war nicht so schön wie früher. Zwischendurch gingen sie immer mal wieder den Plan durch. Während die Familie im Garten war, klopfte es beim Thronfolger am Gemach und die Zofe Enas trat ein, um die Sachen zu packen. Sesshoumaru saß einfach an der Wand und überlegte. Es musste doch etwas geben, wie er Ena von seiner Liebe überzeugen konnte. Er wollte sie doch nicht verlieren, denn das wäre für ihn schon fast so wie der Tod. Denn es würde das wichtigste in seinem Leben fehlen, doch an-scheint konnte er im Moment nicht viel daran ändern, denn eine Lösung fiel ihm partout nicht ein. Als der Thronfolger das Klopfzeichen hörte, ließ er die Person einfach ein. Ein Stich ging ihm durch die Brust, als er sah, dass es Enas Zofe war und diese die Sachen seiner geliebten Youkai zusammenpackte. Aber er gab sich auch nicht die Blöße etwas zu sagen. Dennoch wurde sein Herz unglaublich schwer und er hoffte, dass die Zofe vielleicht irgendetwas vergaß einzupacken was Ena gehörte. Enas Zofe kannte den Thronfolger gut genug, um zu wissen, dass er etwas von seiner Liebsten behalten wollte. Deswegen vergaß sie auch ganz zufällig eines von Enas Bändern, welche sie immer um ihren Fuß trug. „Es tut mir leid, dass es so gekommen ist, Sesshoumaru-sama. Ich hoffe das sie sich wieder be-ruhigt, denn das habt Ihr wahrlich nicht verdient.“, sagte Lyra, da Ena sie nicht eingeweiht hatte. Und die Zofe einfach diese Laune ihrer Prinzessin nicht verstand, denn eigentlich liebte diese ja den westlichen Thronfolger mit jeder Faser ihres Seins. Lyra erinnerte sich noch sehr genau an all die Geschichten und Schwärmereien ihrer Lady, weswegen sie diesen Schritt nicht so Recht verstehen konnte. Aber es stand ihr nicht zu darüber weitere Worte zu verlieren. „Ja, mir auch.“, sagte Sesshoumaru bloß ganz trocken. Auf die anderen Worte Lyras ging er auch nicht weiter ein, denn dann würde seine Fassade bröckeln. „Wenn du alles hast, dann würde ich gerne allein sein.“, setzte er noch hinterher, denn er wollte niemanden zeigen wie es in seinem Inneren aussah und das sein Herz anfing zu bluten. Denn er hatte nicht wirklich damit gedacht, das Ena ernst machen würde. ‚Nie wieder werde ich lieben können.‘, ging es ihm durch den Kopf, denn er vermisste Ena schon jetzt und dabei war sie gerade mal ein paar Minuten weg. „Wie Ihr wünscht, wenn ich etwas für Euch erledigen soll, dann lasst es mich bitte wissen.“, sag-te Lyra, da sie einfach davon ausging, dass er den noch folgenden Feierlichkeiten fernbleiben würde. Als sie alles gefunden und eingepackt hatte ließ sie den Thronfolger allein. ‚Der Ärmste. Ich verstehe nicht was sie dazu getrieben hat. ’, dachte Lyra bei sich und brachte die Sachen in das Gästegemach der östlichen Familie. Was Lyra aber schleierhaft war, war die Tat-sache, dass Ena einige Sachen im Gemach ihrer Eltern verstecken wollte. Darin sah sie keinen Sinn, vor allem, wenn sie denn schon auszog. „Ja, mach ich Lyra.“, sagte Sesshoumaru noch zu der Hofdame Enas, wusste aber im selben Moment, dass er Enas Zofe nicht für sich beanspruchen wollte, denn für ankleiden und wa-schen hatte er selbst Diener, auch wenn er sie in letzter Zeit nicht wirklich brauchte, da er Ena nicht in Verlegenheit bringen wollte. Nun aber war es etwas anderes. Ena war weg und würde nie mehr wiederkommen, dessen war er sich sicher. So ließ er sich doch beim Waschen und Ankleiden helfen, nachdem er sich etwas beruhigt hatte. Was natürlich sofort wieder die Gerüchteküche auf dem westlichen Schloss an-kurbelte. Denn man hatte es bisher mit einem Lächeln gesehen, das er sich seiner Verlobten angepasst hatte, doch der Wandel zurück zu den alten Begebenheiten zeigte, dass es anscheint aus war zwischen dem Eisprinzen und der Naturprinzessin. Er hatte nach dem für ihn schönsten und Kräfteraubenden Erlebnis besser denn je geschlafen. Mit einem Lächeln sah er auf die schwarze Haarpracht seiner Frau und strich sanft ihre Arme hinauf zu ihrem Haar. Zärtlich ließ er ihre Strähnen durch seine Finger gleiten. Das er nichts weiter an hatte, beachtete er nicht weiter. Ihm war nur danach seinen Liebling sanft aus ihren Träumen zu holen. Die junge Prinzessin war nach dem wunderschönen Erlebnis noch sehr lange wach. Obwohl sie erschöpft war, konnte sie einfach nicht einschlafen. Sie war vollkommen ergriffen von dem Er-lebnis. Aber sie schlief doch irgendwann ein und schlief einen traumlosen Schlaf, denn Träume waren überflüssig geworden. Eng an ihren Gemahl angekuschelt, regte sie sich, als sie die sanften Streicheleinheiten auf ih-rer Haut spürte. Aber sie war nicht willens ihre Augen zu öffnen, denn das Gefühl, welches sie spürte war einfach zu schön. So konnte man einen kleinen Seufzer hören. InuYasha lächelte als er den Seufzer hörte und führte seine Bemühungen fort. Er sah ihr dabei ganz genau an, dass sie seine Streicheleinheiten genoss und begann sie auszuweiten, um sie endgültig aus ihrem Schlaf zu holen. „Guten Morgen, meine Prinzessin.“, sagte er leise. „Hmm!“, kam es leicht verschlafen von Kagome. Sie wollte doch noch ein paar Minuten schlafen. War denn das nicht drin? Eine Frage die sich Kagome im Stillen stellte. Sie versuchte es mit wegdrehen, aber das funktionierte auch nicht. „Guten Morgen, mein Prinz!“, kam es daher leicht grummelnd von Kagome. Zu ihrem Leidwesen war sie jetzt auch wach. „Hast du gut geschlafen?“, wollte sie von ihrem Mann wissen. InuYasha konnte nicht anders als zu lächeln, als er ihre Reaktion auf seine Streicheleinheiten sah und ihr Grummeln fand er irgendwie süß. „So gut wie schon lange nicht mehr, da ein wunderbarer Traum wahr geworden ist.“, beantworte-te der Hanyou die Frage seiner Gattin und lächelte sie an. „Und wie hast du geschlafen, mein Engel?“, wollte er gerne wissen. „Das ist schön.“, sagte Kagome. Sie drehte sich wieder zu ihm um und hob ihre Hand, um ihrem Mann sanft über die Wange zu streicheln. „Ich habe auch sehr gut geschlafen.“, sagte sie zu InuYasha. „Auch wenn ich erst spät einge-schlafen bin.“, diesen Teil wollte sich Kagome eigentlich nur denken, aber irgendwie purzelten die Worte aus ihrem Mund heraus. Einen Moment sah er sie erschrocken an. „War ich etwa zu grob?“, wollte er besorgt wissen, da sie etwas anderes danach gesagt hatte. „Ich wollte dich nicht um deinen Schlaf bringen.“, meinte er weiter. „Was?“, kam es nun erschrocken von Kagome. „Wie kommst du denn darauf? Das gestern war wunderschön.“, sagte sie zu ihrem Mann. „Und das war auch der Grund weswegen ich nicht einschlafen konnte. Ich habe zwar schon viel darüber in Büchern gelesen, aber niemals hätte ich mir vorstellen können, dass es zwischen einem Mann und einer Frau so schön sein kann.“, setzte sie noch hinterher. „Ich liebe dich mit jeder Faser meines Herzens, InuYasha.“, mit diesen Worten beugte sie sich über ihren Hanyou und schenkte ihm einen atemberaubenden Kuss. „Dann bin ich ja beruhigt.“, sagte InuYasha und erwiderte den Kuss nur zu gerne. „Entschuldige, dass ich so dachte, mein Engel.“, kam es beruhigt von ihm, doch ein paar Sekunden später nahmen seine Sinne etwas anderes wahr. „Süße, darf ich mir bitte mal deine rechte Brust anse-hen.“, bat InuYasha. Denn obwohl sie verheiratet waren, würde er nie wieder den Fehler ma-chen, welchen er nach seinem Albtraum begann. Deswegen fragte er lieber, bevor er zur Tat schritt. „Du musst dich doch nicht dafür entschuldigen, Inu.“, sagte Kagome in einem sanften Tonfall, als sie die Entschuldigung ihres Mannes hörte. „Es ist einfach nur süß wie du um mich besorgt bist.“, setzte sie hinterher. Aber als sie die Frage InuYashas hörte, wurde sie plötzlich leicht rot. Aber warum? Das verstand sie nicht. „Ja, das darfst du.“, gab Kagome ihr Einverständnis, denn sie ahnte, was InuYasha wahrgenommen hatte. „Danke.“, sagte der Hanyou und schob die Bettdecke zur Seite und legte damit ihre Brust frei. Seine Augen leuchteten bei ihrem Anblick erst sanft auf, aber nur wenig später trübte sich sein Blick. Er sah, dass aus dem Schorf, welcher seinen Biss versiegelte, ein leichtes Blutrinnsal ge-treten war. InuYasha überlegte nicht lange und begann sanft mit seiner Zunge erst den Rinnsal aufzulecken, danach leckte er sanft über die von ihm erzeugte Wunde, oder vielmehr seine Mar-kierung. Er wollte damit erreichen, dass die Blutung sich beruhigte. Kagome sah das Leuchten in den Augen ihres Mannes und musste leicht grinsen. Es war ihr keineswegs unangenehm, dass InuYasha sie so sah. Warum auch? Schließlich waren sie verheiratet und ihr Gatte hatte ihre Brüste auch vorher schon zu Gesicht bekommen. „Es ist nicht schlimm, Inu.“, sagte Kagome, als sie den trüben Gesichtsausdruck ihres Gemahls gesehen hatte. Dennoch versuchte sie ihm zu verschweigen, dass es doch etwas brannte. Dies konnte sie aber nicht mehr verbergen, als InuYasha anfing ihre Wunde zu lecken, denn nun zischte sie zwischen ihren Zähnen und kniff die Augen etwas zusammen. ‚Das brennt ganz schön‘, dachte sie sich, sagte aber weiter nichts dazu da sie wusste, dass ihr Mann ihr nur helfen wollte. „Von wegen.“, meinte der Hanyou darauf nur, setzte aber seine Arbeit fort. Es machte ihn traurig, dass sie wegen ihm Schmerzen hatte. „Ich hoffe, dass es bald besser wird, Süße.“, sagte InuYasha, als er fertig war und die Blutung endlich stoppte. „Ansonsten sollte sich das mal einer ansehen, wobei Shigeru das nicht darf, da er die Markierung beschädigen würde.“, setzte er noch nach. „Vielleicht solltest du sie nicht unter Wasser tauchen, damit das nicht wieder aufgeht. Oder soll ich dir ein Pflaster darauf tun?“, wollte er wissen und noch immer klang er sehr traurig und besorgt. Dass es gerade sehr laut auf dem Familientrakt zuging, interessierte den Hanyou nicht weiter, da er gerade andere Sorgen hatte. „Es geht schon.“, sagte Kagome erst einmal, da sie nicht wollte, dass InuYasha sich schuldig fühlte. Sich aber von einem anderen Mann anstarren lassen wollte sie nicht. „Das braucht sich keiner weiter anzusehen, Inu. Vergiss nicht, dass ich auch einen Teil Blut von dir in mir trage, also von daher wird es schon verheilen.“, sie schmunzelte ihren Hanyou regel-recht an. „Ein Pflaster dürfte da ausreichen.“, sagte sie zu ihrem Gatten und auch sie deutete dem Krach im Familientrakt keine weitere Bedeutung zu, denn sie wollte die Zweisamkeit mit ih-rem Mann noch eine Weile genießen. InuYasha lächelte und begab sich zum Schrank, um ein Pflaster zu holen. Als er seine Beute hatte setzte er sich auf Kagomes Bettseite und verarztete die Wunde. Dann sah er sie nur lä-chelnd an. „Was hält meine Gemahlin von einem Bad zu zweit, denn wir müssen leider schon in zwei Stunden unserer ersten Pflicht nachkommen.“, erklärte er und sah sie dabei verführerisch an. Kagome sah ihren Mann hinterher, als dieser zum Schrank ging, um das Pflaster zu holen. Sie musste schon sagen, dass ihr Mann wirklich eine Augenweide war. ‚Dagegen sieht Adonis sogar blass aus‘, dachte sie bei sich und konnte ihre Augen gar nicht von dem Antlitz wenden. Das tat sie aber doch, als InuYasha zurückkam, denn sie wollte ja nicht, dass er sie dabei erwischte, wie sie ihn musterte. „Sehr gerne.“, sagte Kagome, als InuYasha sie nach einem Bad fragte, denn sie liebte es im Wasser zu sein und am liebsten war sie es mit ihrem Mann. Dennoch machte die Prinzessin des Westens keine Anstalten aufzustehen. InuYasha grinste nur und nahm seine Frau erneut im Brautstil auf den Arm. „Dann lasst uns mal baden gehen, Mylady.“, meinte er nur und steuerte mit seiner wertvollen Fracht das Bad an. Dort setzte er sie in den Zuber und stieg zu ihr hinein. Kagome fing an zu lachen, als InuYasha sie auf dem Arm nahm. Sie hatte es ja heraufbeschwo-ren, allerdings dachte sie nicht, dass ihr Gemahl, das auch wirklich tat. So umarmte sie ihren Mann einfach und stahl sich bei ihm frech einen Kuss. InuYasha erwiderte den Kuss sehr gerne, aber er hielt die Hände seiner Frau fest, als diese auf Wanderschaft gingen. „Wir haben keine Zeit, Schatz.“, sagte er nur. „Du sagtest doch, dass wir zwei Stunden haben.“, sagte Kagome und befreite ihre Hände aus dem Griff ihres Mannes, um diesen weiter zu streicheln. „Bitte, Inu.“, flehte sie ihren Mann an. Wie konnte man da noch nein sagen? Lächelnd nahm er seine Frau in den Arm und küsste sie leidenschaftlich. Kagome genoss das geschenkte Gefühl unglaublich. Hätte ihr Mann sie nicht festgehalten, hätte sie ihren Oberkörper über den Zuber baumeln lassen. „Wow!“, war das Einzige was ihr dazu einfiel. Langsam löste sich InuYasha von seiner Frau. Dann drehte er sie in seinen Arm und küsste sie. „Jetzt müssen wir uns langsam fertig machen, Süße.“, kam es bedauernd von InuYasha. Er woll-te kein Spielverderber sein, aber die Pflicht rief nun einmal. „Hmm.“, seufzte Kagome nur, ließ sich aber gerne von ihrem Hanyou waschen. Aus dem Zuber ausgestiegen, trocknete sich Kagome ab und zog sich an. Kaum hatte sie dies getan, spürte sie etwas Merkwürdiges. Warum war ihr das nicht schon früher aufgefallen? Sie rannte zu der Truhe und öffnete diese. „Oh, nein! Die ganze Truhe wurde durchwühlt!“, kam es panisch von Kagome. Der Hanyou hatte sich ebenfalls abgetrocknet und angezogen, doch nun sah er seiner Frau nur verwirrt hinter her. Was hatte sie denn plötzlich? Doch als er dann ihre Worte vernahm, war er sofort bei ihr. „Dann schau bitte mal nach ob irgendetwas fehlt.“, meinte er und er musste sich echt zusam-menreißen, dass er sie nicht anknurrte. Wut machte sich langsam in ihm breit. Und während sei-ne Frau in dieser Truhe nachsah, kontrollierte er die anderen. Aber er fand keine die ebenso verwüstet war. Lag das vielleicht daran das dort die Bücher waren? Kagome tat was ihr Mann sagte und schaute nach. Aber schon sehr bald wurde ihr schlecht, denn ihr Buch der heilenden Magie befand ich nicht in dem Geheimfach, welches nur sie, ihr Gemahl und Sesshoumaru kannten. „Der Einbrecher hat das Geheimfach gefunden.“, sagte sie noch, da sie niemanden namentlich bezichtigen wollte. „So wie es aussieht hat er versucht an das Buch zu kommen.“, erklärte sie ihrem Mann. Sie fand es ja schon schlimm, dass das andere Buch entdeckt wurde, aber ihr persönliches Buch zu fin-den, das bedurfte schon genauere Untersuchungen, denn sonst hätte man es nicht so leicht finden können. „Wie kam der Täter an das Geheimfach?“, stellte sie die Frage, welche auch ih-ren Mann zu beschäftigen begann. InuYasha dachte er höre nicht richtig, das war eine Katastrophe. Seine Gedanken schlugen plötzlich Purzelbäume, dann kam noch der Krach und Lärm vorhin hinzu und er spürte wie Pa-nik in ihm hochzukriechen begann. „Wie er war an dem Geheimfach? Aber das kennen doch nur Sess, du und ich.“, sagte der Hanyou entsetzt und alles in ihm verkrampfte sich. „Kann es sein, dass er den Mechanismus zufällig aktiviert hat?“, meinte er und versuchte äußer-lich ruhig zu bleiben, um seine Frau nicht noch mehr aufzuregen. „Ich denke, dass wir uns zum Treffen mit der Familie aufmachen sollten und am besten beide Bücher mitnehmen, oder was meinst du?“ Anders wusste sich InuYasha in diesem Moment keinen Rat, denn ein anderes Ge-heimfach hatte er hier nicht. „Ich weiß es nicht, Inu.“, sagte Kagome, denn auch für sie was es ein Rätsel wie der Täter an das Buch kam. „Ich denke aber auch, dass wir beide Bücher mitnehmen sollten. Vielleicht hat dein Vater ja eine Idee wo wir die Bücher sicher verwahren können.“, somit nahm Kagome beide Bü-cher zur Hand und stand auf. „Nimmst du mir ein Buch ab?“, fragte sie, denn beide Bücher wa-ren solche Wälzer, dass sie mit der Zeit schwer wurden. „Sicher mache ich das, Süße.“, sagte InuYasha und nahm seiner Frau das Buch mit den beiden Familiensiegeln ab. „Dann lass uns mal gehen.“, meinte er und hakte seine Liebste unter, um mit ihr in das Familienwohnzimmer zu gehen. Der Taishou hatte mit Absicht diesen Ort gewählt, da hier keiner rein durfte außer der Familie und ausgewählten Gästen. Damit war gesichert, dass sie von niemandem ungebetenen unterbrochen würden. Denn kein Diener wagte es auch nur zu stören, wenn sie dort waren. „Danke, Inu.“, sagte Kagome zu ihrem Gemahl. Sie drückte sich das Buch mit der linken Hand an ihre Brust, denn sie wollte sicher gehen, dass es ihr niemand aus der Hand schlagen konnte. Auch wenn sie keine große Lust verspürte, ließ sie sich ins Familienwohnzimmer führen, denn es war nun einmal ihre Pflicht an der Seite ihres Mannes zu sein, dessen war sie sich bewusst. „Na so was, noch keiner da?“, fragte sie vollkommen überrascht, als sie das Zimmer betraten. „Sonst sind wir doch immer die Letzten.“, sagte sie noch vollkommen überrascht. „Stimmt aber nur fast, Süße.“, meinte ihr Gemahl daraufhin und wollte gerade die Tür schließen, als er ein fröhliches „Guten Morgen!“ hörte. „Guten Morgen Shigeru, Lady Suna.“, empfing der Hanyou, die beiden Drachen und schloss dann aber die Tür hinter den beiden. „Guten Morgen, Lord Shigeru, Suna.“, begrüßte auch Kagome die Familie des Südens. Sie ging auf Suna zu und nahm sie in den Arm. „Was hast du denn da in deiner Hand, Kagome?“, wollte Suna von Kagome wissen, denn sie hatte das Buch noch nicht erkannt. „Das hier!“, sagte Kagome und zeigte Suna das Buch der heilenden Magie. „Es wurde bei uns eingebrochen und da schien es mir nicht sicher das Buch im Zimmer zu lassen.“, schilderte Ka-gome dann ihrer Freundin und deren Mann. „Das ist eine gute Einstellung. Aber da wir gerade dabei sind, Kagome. Ich hatte Euch doch ge-beten diese Magie nicht zu missbrauchen.“, begann Lord Shigeru in einem ruhigen Tonfall. „Ich kann es nicht gutheißen, dass es dazu genutzt wurde, um etwas Unabänderliches zu ändern.“, donnerte er los, wurde aber jäh unterbrochen. Ein Youkai machte sich auf dem Weg zum Familienwohnzimmer, denn für seine Verhältnisse war er schon ziemlich spät dran. Kaum war er vor der Tür konnte er die östliche Familie vor sich sehen. „Guten Morgen, Eure Lordschaften.“, sagte er zu der östlichen Familie. „Guten Morgen, Sesshoumaru.“, sagte nun Lord Eiliko, aber er musste schon zugeben, dass der Thronfolger gar nicht gut aussah. Nein, er sah eher so aus, als wenn man ihm etwas Wichtiges entrissen hatte. „Ena.“, kam es nun sehr weich von Sesshoumaru. Er hoffte sehr inständig, dass sie es sich über-legt hatte und zu ihm zurückkommen würde. Im ersten Moment zweifelte Ena an ihrem Plan, als sie den Thronfolger sah. Und auch seine Art wie er sie ansprach irritierte sie sehr. Doch dann fing sie sich und begann ihr Spiel. Das sie in diesem Moment schon Stück für Stück einen hohen Preis zu zahlen begann ahnte niemand in diesem Schloss. „Sess!“, sagte sie wie immer und ließ sich nicht in die Karten schauen. Sie zeigte mit keinem ein-zigen Anzeichen, was sie gerade empfand. Ihre Miene war eine perfekte Illusion und sie schaffte es sogar den Mann, welchen sie mehr als alles andere auf der Welt liebte zu täuschen. „Guten Morgen, Sesshoumaru.“, sagte Etsu zu dem Thronfolger und sie fand, dass er fast noch schlechter aussah, als an jenem Tag, wo er um Enas Leben bangte. Aber auch sie ließ sich nichts anmerken. „Guten Morgen, Lady Etsu.“, sagte Sesshoumaru zu der östlichen Fürstin. Er musste mit sich kämpfen, denn er wusste nicht wie er Enas Miene einschätzen sollte. War sie wieder zur Besinnung gekommen oder nicht? Er hoffte, dass er es schnell herausfinden würde, aber nun fehlte ihm einfach die Zeit dafür. Somit öffnete er die Tür und konnte gerade noch so hören, wie Kagome von Shigeru ausge-schimpft wurde. „Meine Schwägerin hat nichts Unrechtes getan, Shigeru.“, sprang er auch gleich für Kagome in die Bresche. Die junge Frau jedoch zuckte förmlich zusammen als sie die Worte Shigerus hörte. Ja, sie hatte versprochen vorsichtig mit der Magie umzugehen und niemanden von der Existenz zu verraten. „Es tut mir leid, Eure Lordschaft. Ich tat es jedoch nur um Prinzessin Ena die Schmerzen zu er-sparen welche sie erlitt, als Sesshoumaru sie tragen musste.“, versuchte sich Kagome zu erklä-ren. Damit Shigeru besser verstand, erzählte sie kurz von Enas Leiden und welche Schmerzen sie durchmachen musste. Dennoch stellte sie sich auf eine weitere Standpauke ein. Noch bevor die nächste Standpauke kommen konnte traten zwei weitere für Kagome in die Bre-sche. Als erstes begann Kagomes frisch angetrauter Mann. „Ich weiß, was meine Frau versprochen hat. Doch sie konnte und wollte nicht mehr mit der Schuld leben, dass mein Bruder wegen ihr seinen Arm verloren hatte. Und da Ena sehr unter den Schmerzen gelitten hat, konnte sie eben nicht anders. Es ist doch nichts dabei. Immerhin ist es in der Familie geblieben.“, sagte er ruhig und sachlich. Aber auch Ena fühlte sich verpflichtet etwas zu sagen. „Warum sollte sie ihm seinen Arm denn nicht zurückgeben? Immerhin hat er lange genug darun-ter gelitten, dass dieser ihm fehlte.“, sagte Ena, denn sie hatte sehr wohl bemerkt, dass er sich damit nie richtig hatte abfinden können. „Ich finde es großartig, dass ich Jemanden in der Fami-lie habe, der so etwas kann. Und sie tat es doch nur, um mir weitere unnötige Medikamente und Schmerzen zu ersparen.“, erklärte sie. Dass sie das Wort Familie extra betonte, bekam sie nicht wirklich mit. Kagome war sehr gerührt, dass ihr Mann und auch Ena so etwas wie ein Machtwort sprachen. Allerdings war sie sich nicht so sicher, ob das auch funktionieren könnte, bis sie dann die Worte von Suna vernahm. „Kagome hat wirklich nichts Ungerechtes getan, Shigeru. Ich war mir von Anfang an sicher, dass Kagome mit ihrem Wissen vorsichtig umgehen würde. Und da selbst ich gesehen habe wie Sesshoumaru unter dem Verlust des Armes litt, habe ich ihr gezeigt, wie sie es machen muss, um Sesshoumaru den Arm wiederzugeben. Gleichzeitig sagte ich ihr auch, dass sie die Rezep-tur niemanden zeigen durfte und ich bin sicher, dass sie es auch nicht getan hat.“, versuchte nun Suna auf ihren Mann einzureden. Sesshoumaru allerdings war baff als er die Worte Enas hörte. Hieß das seine Ena würde zu ihm zurückkommen? Oh, er hoffte es so. Er konnte nicht verhindern, dass sich ein Lächeln auf sein Gesicht stahl. „Das sehe ich genauso.“, sagten nun auch Eiliko und Etsu, da sie nicht glauben konnten, dass es deswegen diesen unnötigen Ärger gab. „Ich denke, dass wir das auch im Sitzen klären können.“, meinte nun InuYasha, denn das Buch wurde auch langsam schwer und vor allem unruhig in seinen Armen. „Ja, das denke ich auch.“, meinte nun Ena und setzte sich. Kagome nickte nur und setzte sich neben ihren Gemahl, ihr Buch auf ihrem Schoß haltend. Shigeru konnte echt nicht glauben, dass alle Partei für Kagome ergriffen, denn er fand es noch immer unverantwortlich was Kagome getan hatte. „Ich finde es ja nett, dass ihr euch so um Kagome bemüht, aber dass keiner die Rezepturen ge-sehen hat, kann ich bei aller Liebe nicht glauben, denn schließlich wurde das Zimmer des Prin-zenpaares durchsucht und das Buch wurde entdeckt.“, sagte der südliche Lord und sah noch immer finster in die Runde. „Da kann ich Euch beruhigen, Lord Shigeru.“, sagte Kagome. „Jemand der unreinen Herzens ist, kann mit dem Buch nichts anfangen, denn es schützt sich selbst.“, erklärte sie und legte das Buch auf den Tisch. „Bitte versuchen Sie es einmal zu öffnen.“, bat sie dann den DaiYoukai des Südens. Dieser zog seine Augenbraue kraus. Dennoch ging er zu Kagome und versuchte das Buch zu öffnen. „Was ist denn das?“, fragte er bei Kagome nach, denn das konnte er nicht glauben. Kagome konnte nur lächeln als sie Shigeru dabei beobachtete. „Möchte noch einer das Buch öffnen?“, fragte sie in die Runde, denn erst dann würde sie ihr Geheimnis lüften. Ena überlegte einen Moment, ehe sie sich wieder erhob. Ohne dass sie es dabei groß bemerkte berührte sie dabei Sesshoumarus Hand. Sie trat zu Kagome und berührte vorsichtig das Buch. Doch es passierte rein gar nichts. Ena sah erstaunt auf das Buch. „Anscheint kann das außer Kagome wirklich keiner öffnen.“, sagte sie und setzte sich neben Sesshoumaru zurück. Wobei eine weitere vertraute Berührung passierte. Ena wollte dies eigent-lich nicht, aber sie konnte es nicht verhindern, da es zufällig passierte. InuYasha sagte erst einmal nichts weiter, da er seine Frau in keine unangenehme Situation bringen wollte. „Was macht ihr denn hier für tolle Spiele?“, konnte man die Stimme des Inu Taishou hören. Er und seine Gemahlin schraken urplötzlich aus ihrem Schlaf hoch. Es war beiden noch nie pas-siert, dass sie so lange schliefen. Noch nie waren die beiden so schnell angekleidet wie an die-sem Vormittag. Als sie die Tür zum Wohnzimmer öffneten, konnten sie sehen, dass schon alle anwesend waren und auch das Ena versuchte irgendein Buch zu öffnen. „Wir spielen nicht, Vater!“, sagte Sesshoumaru und er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Wenn du und Mutter pünktlich gewesen wärt, hättet ihr mitbekommen, dass Shigeru eine Erklä-rung sucht warum mein Arm wieder da ist.“, setzte er noch hinterher. Der Taishou grummelte, als er die Wörter seines ältesten Sohnes hörte. „Ich kann ja auch mal verschlafen. Ist vollkommen menschlich auch wenn ich kein Mensch bin.“, setzte er noch hinterher. Bevor noch ein Streit ausbrechen konnte, schritt nun Kagome in das Gespräch ein. „Das Buch…“, begann sie zu erklären. „…verfügt über einen Selbstschutz. Es lässt sich nur von mir und meinem Mann öffnen.“, erklärte Kagome. „Ich habe es extra so eingerichtet, dass es in Notfällen auch von InuYasha geöffnet werden kann, falls ich es aus irgendeinem Grund nicht kann und es ist meinerseits ein Beweis an Inu-Yasha, dass ich ihm 100% vertraue.“, setzte sie noch hinterher. Nun konnte es der Hanyou nicht verhindern, dass er rot anlief. Doch er sagte nichts weiter dazu. Doch eines fand er schon merkwürdig. Irgendwie verhielten sich Sesshoumaru und Ena seiner Meinung nach anders. Aber vielleicht bildete er sich das auch nur ein. Shigeru war sehr ergriffen. Das war ein wirklicher Liebesbeweis der jungen Prinzessin. „Ent-schuldigt bitte mein Verhalten, Mylady.“, sagte er, denn er verstand warum Kagome so handelte und war sich nun wieder sicher, dass ihr wertvolles Wissen bei Kagome in guten Händen war. „Das ist schon in Ordnung, Lord Shigeru.“, sagte Kagome zu dem Lord und um zu zeigen, dass es wirklich ganz einfach war, öffnete sie den Deckel des Buches. Dann wandte sie sich aber an Ena, denn sie war ihr noch eine Erklärung schuldig. „Es war mutig von dir, das Buch öffnen zu wollen, denn wenn du nicht reinen Herzens wärst, hättest du auch eine gewischt bekommen.“, erklärte Kagome. Wieder redete sie wie ihr der Mund gewachsen war, ohne zu ahnen, dass die Neuzeitlichen Ausdrücke die Herrschaften verwirrten. Aber auch sie fand, dass ihr Schwager und Ena heute irgendwie wie ausgewechselt waren. „Wie meinen?“, fragte nun Ena nach, da sie diesen Ausdruck nicht verstand. „Könntest du mir das bitte erklären?“, meinte sie. Dabei hatte ihre Stimme einen mehr als nur fragenden Unterton. Nun sprang jedoch InuYasha für seine Frau in die Bresche. „Was Kagome damit sagen wollte ist einfach, Schwägerin.“, sagte InuYasha, ohne zu ahnen, dass er damit in eine ungewohnte Wunde stach. „Sie meinte damit, dass du mit einem heftigen Blitzschlag abgewehrt werden wür-dest. Und ich nehme mal an, dass es der Dieb garantiert abbekommen hat.“, meinte er noch. „Ah, so. Jetzt habe ich das verstanden. Danke InuYasha.“, meinte Ena, allerdings zitterte ihre Hand nun doch etwas, bei der Vorstellung gegrillt zu werden. Kagome wurde nun etwas kleiner. Wieso schmiss sie hier mit neuzeitlichen Worten durch die Gegend? „Entschuldige bitte, Ena.“, sagte sie zu ihrer angehenden Schwägerin. Sie wollte ihren Mann hier zwar nicht vor den Kopf stoßen, aber sie musste ihn einfach etwas berichtigen als sie das Zittern Enas sah. „Du hast doch bestimmt schon mal die Erfahrung gemacht, dass du einen Schlag bekommen hast, wenn du meinetwegen auf etwas Metallisches gefasst hast, oder? So ungefähr musst du dir die Abwehr des Buches vorstellen nur etwas kräftiger.“, setzte sie noch hinterher und hoffte, dass Ena, dass nun besser verstand. „Ja, das ist mir schon häufiger passiert. Vor allem in Gesellschaft eines gewissen Youkais.“, sag-te sie und lächelte leicht. Denn sie spielte damit auf das Schwert des Thronfolgers an, dass sie anscheint nicht leiden konnte. Aber InuYasha hatte seine Worte mit Absicht so gewählt. Denn sein Bruder gefiel ihm heute nicht. Doch irgendwie hatten seine Worte nicht das Geringste bewirkt. Es kam einfach keine Re-aktion von seinem Bruder und so sprach er diesen nun auch direkt an. „Sag mal, Sess, wann ging es denn Ena gestern besser?“, wollte InuYasha erst einmal wissen, bevor er zum eigentlichen Thema kam. Sesshoumaru schluckte als er die Frage seines Bruders hörte. Sein Bruder hatte das fantasti-sche Talent seine Fragen immer zu den unpassendsten Momenten zu fragen. „Ena hat die ganze Nacht durchgeschlafen.“, antwortete Sesshoumaru auf die Frage seines Bruders. Dass ihn die Frage nervte, zeigte er nicht. „Es schien gestern etwas zu viel für sie ge-wesen zu sein.“, setzte er noch hinterher. Da er jedoch gute Miene zum bösen Spiel machen musste, griff er nun zu Enas Hand und lächelte sie an. Aus seinen Augen konnte man heraus-lesen, dass ihm der Vorfall vom Morgen zu schaffen machte, aber auch seine Liebe zu Ena konnte man sehr gut herauslesen. Ena erwiderte das Lächeln des Thronfolgers und sie bemerkte natürlich auch, was in ihm vor-ging. Doch sie zeigte das nicht weiter. „Das stimmt nicht so ganz, Sess. Ich war für einen kurzen Moment wach, denn im Kimono schla-fen ist ungemütlich.“, sagte sie und grinste ihn frech an. Doch ihre Miene und ihr Blick waren unergründlich. „Dann bin ich ja froh. Um ehrlich zu sein, habe ich mir schon Sorgen gemacht, weil du so emp-findlich auf dieses Buch regiertest.“, mit diesen Worten legte InuYasha das Buch auf den Tisch. Nun war es für alle sichtbar. Sesshoumaru sah Ena mit großen Augen an. Er hatte gar nicht bemerkt wie sie aufgestanden war. „Da hast du wohl recht.“, sagte er zu Ena, aber er ließ ihre Hand nicht los, denn es war so ein schönes Gefühl, diese in seiner Hand zu halten. Am liebsten würde er sie zu sich heranzie-hen und sie küssen, aber er widerstand dem inneren Drang. Alle Blicke waren auf das Buch geheftet, als InuYasha dieses auf den Tisch legte und überall waren fragende Gesichter zu sehen. „Wie bist du darangekommen, mein Sohn? Und warum ist es wieder in dieser Epoche?“, stellte der Taishou die Fragen an InuYasha, denn das verstand er nicht. Er persönlich hatte doch dafür gesorgt, dass dieses Buch aus dieser Epoche verbannt wurde. „Ich habe es bei Kagome zu Hause in einem Laden gefunden. Die Besitzerin hatte es mir über-lassen, weil ich es öffnen konnte. Und da es mir für Kagomes Welt zu mächtig war, wollte ich es hier sicher verwahren.“, erklärte er. „Ich habe einen Bann um das Buch gelegt, da ich seine Energie nicht ausgehalten habe.“, er-klärte Kagome weiter, denn sie wollte den Faden InuYashas sofort aufgreifen. „Es tut mir sehr leid, dass ich das Buch nicht sicher genug verwahrt habe, Inu no Taishou-sama, aber in meinen Geheimfach der Truhe befand sich dieses Buch.“, während sie es sagte, legte sie die Hand auf ihr Buch. „Es war kein Platz mehr in dem Geheimfach und da habe ich es nach unten gelegt und meine Kleidung, welche in der Truhe aufbewahrt wird, oben aufgelegt.“, setzte sie noch hinter-her und man sah ihr an, dass sie sich schuldig fühlte, dass die Bücher entdeckt wurden. „Also bitte, Kagome.“, sagte der Taishou erst einmal. „Ich möchte, dass du Vater zu mir sagst, denn schließlich bist du nun meine Tochter. Das gleiche gilt auch für dich, Ena.“, sagte er. Er wollte schon weitersprechen, aber er kam nicht dazu. „Bitte verzeiht, Inu no Taishou-sama. Aber ich werde dieses großzügige Angebot nicht anneh-men. Zumindest im Moment noch nicht, denn immerhin bin ich noch nicht offiziell ein Mitglied dieser Familie.“, erklärte sie und man konnte er sehr gut hören, dass sie es ernst meinte. Sesshoumaru war erst voller Hoffnung, als sein Vater Ena anbot, dass sie Vater zu ihm sagen durfte. Das durfte bis jetzt ja noch nicht mal seine Schwägerin und sie war schon länger in die-sem Haus und zählte in seinen Augen auch schon sehr lange zur Familie. ‚JA!‘, dachte er sich, denn nun würde Ena nicht mehr aus der Sache herauskommen. Nun hatte er sie wieder, seinen Schatz. Aber kaum waren ihre Worte gefallen, fielen seine Hoffnungen ins Bodenlose. ‚Mach was Vater, zwing sie dazu, wenn nötig.‘, dachte er sich, denn er wollte seinen Schatz einfach nicht verlieren. Kagome lächelte ihren Schwiegervater an. Sie fühlte sich sehr geehrt und so nahm sie das An-gebot auch sehr gerne an. „Das mache ich sehr gerne, Vater!“, sagte sie. Aber irgendwie musste sie sich eingestehen, dass es für sie noch sehr komisch war, den Taishou jetzt so zu nennen. Der Taishou lächelte seine Schwiegertochter liebevoll an. Ja, nun hatte er eine Tochter. Etwas dass ihm bislang verwehrt blieb. Aber er war leicht geschockt, dass Ena sein Angebot ablehnte und das verstand er einfach nicht. „Ach, nun komm schon, Ena.“, sagte er daher zu Ena, denn er wusste ja nichts von Plänen der östlichen Prinzessin. „Das ist doch nur eine Formsache.“, setzte er noch hinterher. „Das mag sein, aber ich werde es trotzdem nicht machen, Taishou. Denn Kagome durfte es vor der Heirat auch nicht und deshalb möchte ich das ebenfalls nicht.“, erklärte sie ihren Stand-punkt. Doch für einen Moment konnte man ganz deutlich in ihren Augen den Schmerz, welcher in ihr herrschte, lesen. „Es tut mir leid, aber ich kann es leider nicht. Bitte verzeiht.“, sagte sie und erhob sich ohne ein weiteres Wort und verließ schnellstmöglich den Raum. Kaum das sie den Raum hinter sich gelassen hatte, begann sie bitterlich zu weinen. Es schmerzte sie sehr, als sie Sesshoumarus Blick gesehen hatte, doch sie wollte nicht klein beige-ben. Nein, dieses eine Mal sollte er sich ihr beweisen. Sie wusste, dass es sechs harte Wochen werden würden. Aber Ena konnte dieses Mal nicht an-ders. Wenn er nicht begriff, dass sie mit diesem ständigen hin und her zwischen dem eiskalten Sesshoumaru und dem liebenden Sesshoumaru, nicht mehr klarkam, dann war es das eben. Denn er war in letzter Zeit auch sehr oft zu ihr sehr kalt und immerhin hatte er sie erst zu dieser Tat getrieben. Alle im Raum dachten sich verhört zu haben und auch Enas Flucht löste einen allgemeinen Schock aus. Was war gerade passiert? Das war nicht die Ena welche alle kannten. ‚ENA‘, schrie Sesshoumarus Herz als die junge Prinzessin den Raum verließ. Das durfte einfach nicht wahr sein. ‚Ich habe sie wirklich an meinem Stolz verloren‘, dachte er sich wehmütig, fasste aber auch gleichzeitig einen Entschluss. Ja, er würde sich ihre Liebe zurückholen, oder er würde vor Kum-mer und Sehnsucht sterben, das wusste er sehr genau. „Was war das gerade?“, fragte sich nun ein anderer Youkai. Er saß eine ganze Weile geschockt da und konnte sich einfach nicht rühren. „Ist etwas zwischen dir und Ena vorgefallen, mein Sohn?“, wollte es der Taishou wissen, denn meistens reagierte Ena so, wenn es Streit gegeben hat. „Nun…!“, sagte Sesshoumaru als er die Frage seines Vaters hörte. „Also…na ja…“, stotterte er weiter, denn er wusste nicht wie er das erklären sollte. Es dauerte einen Moment und dann hatte er sich wieder unter Kontrolle. „Nein, es ist nichts vorgefallen!“, raffte sich Sesshoumaru auf zu sagen, denn das Problem, welches er hatte, würde er allein lösen müssen, denn es war seine Herzensangelegenheit. Kaum die Worte ausgesprochen, erhob er sich und ging ebenfalls zur Tür heraus. Eiliko und Etsu sahen sich nur an und ihr Blick zu einander sagte eigentlich all das was Sess-houmaru nicht ausgesprochen hatte. „Das riecht nach erneuten Ärger.“, seufzte InuYasha und das war das Letzte was er jetzt wollte. „Vater, lass das bitte Sess lösen. Er schafft das schon, egal was es ist.“, sagte der Hanyou. „Ich denke, dass wir lieber über dieses Buch reden sollten. Zum Beispiel wüsste ich gerne was an diesem Buch so gefährlich ist.“, lenkte der Hanyou das Thema auf den eigentlichen Grund zu-rück, da er nicht wollte, dass man sich den Mund über das Paar zerriss. Kagome seufzte kaum hörbar. Das zwischen Sesshoumaru und Ena sah wirklich sehr übel aus. Sie war sich bewusst, dass sie ihrer Pflicht nun hier nachkommen musste, aber dennoch ver-sprach sie sich mit Sesshoumaru oder Ena zu reden. Vielleicht konnte sie ja hilfreich zur Seite stehen, denn so eine ähnliche Situation hatte sie auch schon mit InuYasha und sie hatten es ja auch hinbekommen. Vollkommen unbewusst kuschelte sie sich an ihren Mann und legte ihren Kopf auf dessen Schulter. ‚Bitte lass es gut ausgehen, Kami.‘, dachte sie bei sich, noch bevor sie den Erläuterun-gen lauschte. InuYasha sah zu seiner frischangetrauten Frau und schlang einen Arm um sie. „Das wird schon wieder, Süße", flüsterte er seiner Frau zu und bewies wieder einmal wie eng er mit ihr verbunden war. Er verstand seine Frau auch ganz ohne Worte, denn er ahnte was ihr durch den Kopf ging. „Ich hoffe es, Inu.", sagte Kagome und genoss seine Nähe in vollen Zügen. Sie war unglaublich glücklich, dass sie ihren Mann hatte, denn ein Leben ohne ihn konnte sie sich einfach nicht vorstellen. Ena war nicht sehr weit gekommen, da sie am unteren Ende der großen Treppe ins Straucheln geraten war und sich an der gegenüberliegenden Wand weinend zu Boden sinken ließ. Sie konnte einfach nicht mehr, da zum einen der Knöchel wieder vor Schmerzen pochte und zum anderen ihr Herz bei seinem Blick angefangen hatte zu bluten. Doch sie wollte keinen Rückzie-her machen, dieses Mal nicht. Nachdem der Thronfolger das Familienwohnzimmer verlassen hatte, gab es für ihn nur ein Ziel. Er musste es einfach schaffen sie umzustimmen. So kam es, dass er hinter ihr herlief und sie schon sehr bald sah und das Bild, welches ihm bot schmerzte ihn sehr. Mit schnellen Schritten rannte er auf sein Herzblatt zu, um ihr Trost zu spenden, denn er ging davon aus, dass ihr Knöchel ihr wieder Schwierigkeiten bereitete. „Scht… ist ja gut, Ena. Ich bin doch bei dir.“, versuchte er sie zu trösten. Dass sie eigentlich zer-stritten waren, löschte er unvermittelt aus seinem Gedächtnis. Ena versuchte sich nicht anmerken zu lassen, dass es in ihrem Herzen tobte. Die Schmerzen in ihrem Knöchel ließen sie einen Moment lang ihre anderen Sorgen vergessen. „Danke.“, kam es leise und mit einem leichten schmerzhaften Seufzer unterlegt. Da sie gerade versuchte wieder auf ihre Beine zu kommen, was ihr aber nicht gelang. „Das ist doch selbstverständlich.“, sagte Sesshoumaru zu Ena, als diese sich bedankte. Als er sah wie Ena versuchte sich aufzurichten, dies aber nicht schaffte, entschloss er sie kurzerhand hochzuheben. „Ich bringe dich erst einmal zu einem Arzt.“, sagte der Thronfolger zu ihr und konnte es sich nicht verkneifen ihr ein kleines Küsschen in die Haare zu setzen. „Ist es nicht.“, erwiderte Ena, nur stolz wie immer und knurrte kurz auf, als er den Arzt erwähnte. „Das wird auch so wieder.“, kam es trotzig von ihr und den Kuss ignorierte sie vollkommen. „Für mich schon.“, kam nun die Antwort von Sesshoumaru. „Denn schließlich liebe ich dich.“, sagte er zu ihr. Er erwartete nicht, dass sie ihm darauf antworten würde, aber er wollte sie den-noch wissen lassen, wie es in seinem Herzen aussah und dass es immer nur für sie schlagen würde. „Bitte lass dir helfen, Ena!“, bat er sie eindringlich und man konnte aus seiner Stimme heraushö-ren, dass er sich ernste Sorgen um sie machte. „Ich habe ja eh keine andere Wahl, da du den Weg bestimmst.“, sagte sie und zeigte ihm damit zum ersten Mal, dass sie noch lange nicht alles ausgesprochen hatte. Doch nun schwieg sie sich eisern aus, da sie nicht zu viel von sich preisgeben wollte. Sesshoumaru schaffte es gerade so ein Seufzer zu unterdrücken. Hielt sie ihn denn wirklich für so dominant? Er wollte doch nichts weiter, als sich um sie zu kümmern, sie zu beschützen, aber anscheint durfte er es nicht. „Ich bestimme hier gar nichts, Ena.“, sagte Sesshoumaru und er musste aufpassen, dass er sich nicht im Ton vergriff, denn es ärgerte ihn sehr, dass Ena meinte er müsse alles bestimmen. „Ich bitte dich lediglich darum dich untersuchen zu lassen.“, kam es noch leicht wehmütig von ihm. „Aber du bist schon auf dem Weg dahin, bevor ich zustimme. Ich finde das ist schon eine Art Be-fehl.“, sagte sie. „Ich lasse mich untersuchen, dir zu liebe, aber nur wenn Takuya da ist.“, erklärte sie und zeigte ihm, dass sie es für ihn tat, damit er sich keine Sorgen machen müsste. Sesshoumaru musste leider zugeben, dass sie Recht hatte. Verdammt, das wollte er doch abstellen. Das Training bei Taishakuten war wirklich wichtig und vielleicht würde er dadurch auch ruhiger, das hoffte er zumindest. „Da sind die Youkai wohl wieder mit mir durchgegangen.“, sagte Sesshoumaru daher zu Ena. Dennoch freute er sich, dass sie sich untersuchen lassen wollte. „Das ist schön.“, meinte der Thronfolger und lächelte sie verliebt an. „Und Takuya ist bestimmt da.“, versuchte er sie zu beru-higen, denn er wusste wie ängstlich sein Schatz bei anderen Ärzten war. „Dein Wort in Kamis Gehörgang.“, sagte Ena und hoffte das Sesshoumaru Recht haben würde. Doch sie hatte auch nicht mehr die Möglichkeit sich zu wehren, denn nun hatten sie die Tür vom Ärztezimmer erreicht. „Immer schön positiv denken, Süße.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Schatz. Mittlerweile war er sich schon fast sicher, dass Ena ihm vielleicht verzeihen und wieder zu ihm zurückkommen würde. An der Tür zu den Ärzten angekommen, öffnete er diese indem er die Tür einfach mit sei-nem Fuß aufschob und dann eintrat, um Ena untersuchen zu lassen. Kaum hatte InuYasha die Frage gestellt, sahen sich der Inu Taishou und auch Shigeru einfach nur an. Wie konnten sie es am besten erklären, warum das Buch versiegelt und aus dieser Welt verbannt wurde und wieso es so gefährlich war? „Das Buch enthält Informationen über schwarze Magie, aber auch uralte Drachenmagie ist darin niedergeschrieben. Drachenmagie, welche in den falschen Händen sehr großen Schaden an-richten kann.“, erklärte der Taishou allen Anwesenden. „Darüber hinaus verfügt das Buch noch über Daten aus den Familien der vier Himmelsrichtun-gen. Und sollte das ein Feind zu lesen bekommen, kann das den Untergang des jeweiligen Ge-schlechts bedeuten.“, setzte nun auch Shigeru hinterher. Das deswegen schon ein Geschlecht ausgerottet worden war erzählte er lieber nicht. InuYasha konnte nicht glauben was er da zu hören bekam. Wie konnte er nur das Buch wieder hierherbringen? Er war von einem Moment auf dem anderen wütend, aber auf sich selbst. „Aber warum konnte ich das Siegel öffnen, wenn das Buch so mächtig ist?“, wollte der Hanyou wissen. „Und was soll jetzt damit passieren?“, setzte er dann noch nach. Denn nun bekam er wirklich Angst, dass er den Untergang der Familien heraufbeschworen haben könnte. Der Inu Taishou und auch Shigeru hatten für diese Fragen InuYashas keine plausible Antwort. „Das wissen wir nicht, Yasha.“, sagte der Taishou daher zu seinem Sohn. „Eigentlich sollte das Siegel auf ewig halten. Dennoch denke ich, dass es auch mit deinem Blut zu tun hat, denn schließlich bist du mein Sohn.“, setzte er noch hinterher. „Einst richteten wir es so ein, dass es wirklich nur von einem Nachfahren meiner Linie oder der Linie Shigerus geöffnet werden könn-te.“, antwortete der Taishou. „Könnte es vielleicht durch die Zeitverschiebung passiert sein, dass das Siegel sich lockerte?“, fragte Kagome, ohne groß nachzudenken nach. InuYasha sah seine Frau einen Moment fragend an, doch dann kam ihm ein Gedanke und er rieb sich über seinen Arm. „Du meinst wie damals bei Sou‘unga?“, meinte er. „Das könnte sein, da dieses Siegel ja damals auch nicht so lange gehalten hat, wie es sollte.“, erklärte er noch, damit auch alle wussten wo-rum es ging. Aber wieder schmerzte ihm der Arm bei dem Gedanken an damals. Allein der Ge-danke reichte bei ihm schon aus und löste ungewollte Reaktionen seines Körpers aus. Nun war es Kagome, die ihren Mann mit großen Augen ansah und dann fiel ihr wieder ein, was sie zu den Herrschaften sagte und ihr wurde schlecht bei dem Gedanken, dass sie nun durch-schaut werden könnte. Sie war in diesem Moment dankbar, dass InuYasha so schnell reagierte. „Ja, genau das meine ich. Das Siegel sollte nach unserem Wissen 700 Jahre halten, aber nach 200 Jahren hatte es Saya nicht mehr unter Kontrolle.“, sagte sie und griff damit den Faden ihres Mannes auf. Shigeru dachte einen Moment über die gesagten Worte nach, aber auch für ihn war das die plausibelste Erklärung. „Das könnte durchaus sein, dass sich das Siegel durch die Zeit geschwächt hat, denn schließ-lich wurde es kurz vor Sesshoumarus Geburt versiegelt und versteckt.“, sagte er zu allen Anwe-senden. Dass Kagome eigentlich etwas anderes meinte, ahnte er nicht im Geringsten. „Aber was machen wir nun damit.“, sagte Eiliko. „Ich denke, dass es so eine viel zu große Gefahr für die Reiche ist. Gibt es denn keinen Ort, an dem es sicher wäre?“, wollte der östliche Lord wis-sen. InuYasha grübelte. Es gab da einen Ort, an dem das Buch sicher wäre, aber ob damit seine Frau einverstanden wäre? Und was würden Shigeru und sein Vater dazu sagen? Doch er wollte es auf einen Versuch ankommen lassen, denn eine bessere Lösung hatte er im Moment auch nicht parat. „Wir sollten das Buch Hiromi und Souta mitgeben.“, meinte er und erntete überraschte Blicke von allen Anwesenden. „Der Schrein von Kagomes Familie wird von einem sehr reinen Herzen be-schützt und ich denke das es da sicher wäre.“, erklärte er weiter. „Es sei denn es gibt einen bes-seren Ort.“, meinte er noch. Kagome sah ihren Mann nur mit großen Augen an, als sie die Worte ihres Gatten hörte. Das meinte er doch nicht wirklich ernst? „Aber InuYasha, wie stellst du dir das vor? Wir können meine Mutter den ganzen Weg doch nicht allein mit dem Buch gehen lassen.“, gab sie zu bedenken. Nein, dieses Risiko würde sie nicht eingehen auch wenn sie die Idee ihres Mannes sehr gut fand. „Kagome hat Recht, Yasha.“, sagte nun auch der Taishou. „Das wäre einfach zu gefährlich, da Hiromi ein Mensch ist und Souta wäre auch keine Garantie dafür, dass sie es heil bis zum Schrein schaffen.“, gab nun auch der Taishou zu bedenken. „Sicher, das weiß ich alles. Aber wer sagte denn, dass sie allein zum Schrein gehen. Der Weg führt nun einmal über Musashi und bis dahin sind sie in sicherer und erfahrener Begleitung. Außerdem würde ich die beiden eh nicht allein reisen lassen. Wenn sie schon unsere Gäste sind, dann werden wir sie auch begleiten, wenn sie gehen. Vielleicht führt das auch zu einer Versöhnung, denn wir haben ja noch gut sechs Wochen bis zu Enas Geburtstag.“, erklärte der Hanyou dann. „Ich möchte wenigstens versuchen, dass wir mit Opa reden können.“, setzte er noch hinter her. Denn das war ihm eine Herzensangelegenheit. „Inu.“, kam es erst einmal von Kagome. Sie war über InuYashas Entschluss auf einer Seite er-leichtert, aber auf der anderen Seite hatte sie auch Angst. „Ich bin einverstanden, dass wir Mama und Souta nach Hause bringen. Aber ich weiß nicht ob es zwischen Opa und uns jemals wieder zu einer Versöhnung kommen wird.“, sagte Kagome zu ihrem Gemahl und man konnte sehr gut heraushören, dass sie vor dieser Begegnung Angst hat-te. „Das wird schon, Kagome.“, sagte nun Izayoi und auch InuYasha stimmte dem bei. „Allein das wir deine Mutter und Souta heil zurückbringen, sollte ihn milde stimmen. Aber noch ist es nicht raus, ob wir das so machen. Ich denke das sollten wir uns alle erst einmal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen und dann in ein oder zwei Tagen noch mal drüber reden.“, meinte er. „Und wenn Shigeru, Vater, Miroku und Kagome, vielleicht sogar noch Suna da einen Bann gemeinsam drumlegen, dürfte das Buch sicher sein.“, wieder machte er eine Pause und sah er ernst in die Runde. „Totosai und Saya frage ich garantiert nicht um Hilfe. Denn dabei kommt nichts Gutes raus.“, endete er dann und es war ein allgemeines Gelächter war zu hören, da die Geschichte um Sou‘unga bekannt war. Kagome konnte nicht anders und fing augenblicklich an zu lachen, als sie die letzten Worte ih-res Mannes vernahm. „Nein, Saya und Totosai sollten wir das wirklich nicht überlassen.“, sagte sie. Dennoch wäre sie mit dem Vorschlag InuYashas einverstanden, aber sie konnte dazu einfach nichts sagen. „Ich denke auch, dass wir uns das in Ruhe durch den Kopf gehen lassen. Nur frage ich mich wo wir das Buch solange aufbewahren können. Unser Gemach ist mir nicht mehr sicher genug.“, kam es nachdenklich von Kagome. „Wenn die Herren einverstanden sind, werde ich das Buch in Izayois und meinem Gemach ver-stecken. Bei uns existiert ein Ort, den man nur sehr schwer, wenn sogar gar nicht finden kann.“, bot nun der Inu no Taishou an. Eigentlich hätte er das Ganze auch nur befehlen können, aber so überheblich wollte er dann doch nicht wirken. „Wäre es möglich, dass du mein Buch dort auch verstecken könntest, Vater?“, fragte die junge Prinzessin bei ihrem Schwiegervater nach. „Aber natürlich mache ich das.“, sagte der Taishou und lächelte seiner Schwiegertochter entge-gen. Er ging einfach davon aus, dass Shigeru nichts dagegen hatte, denn Kagome hatte ja be-wiesen, dass niemand das Buch öffnen könnte außer ihr. „Vielen lieben Dank.“, entgegnete Kagome. Sesshoumaru befand sich mit Ena auf dem Arm endlich im Ärztezimmer. Er hoffte inständig, dass Takuya da war, denn er wusste, dass Ena sich von niemand anderes untersuchen lassen würde. „Takuya, bist du da?“, fragte Sesshoumaru einfach in die Räumlichkeiten rein. „Einen Moment bitte noch, Sesshoumaru.“, sagte Takuya darauf hin. „Ich komme sofort.“, neben-bei konnte man hören das er beschäftigt war. „In Ordnung!“, erwiderte der Thronfolger, als er die Stimme Takuyas hörte. Er wusste ja was für ein beschäftigter Youkai dieser immer war. Ena konnte nicht anders und musste vor Schmerzen leise wimmern. ‚Warum nur musste das gerade jetzt passieren? Konnte das nicht erst sein, wenn er weg war?‘, fragte sie sich in Gedan-ken immer und immer wieder. „Könntest du mich bitte dort auf die Liege legen?“, bat Ena den Thronfolger. Denn obwohl er nun zwei Arme hatte und sie vorsichtig auf diesen trug, schmerzte ihr Knöchel immer mehr. „Wahr-scheinlich ist der nun endgültig hin.“, seufzte sie, denn egal wie sie den Knöchel bewegte es schmerzte immer mehr. Sesshoumaru sah dann seinen Schatz an, als sie ihn fragte ob er sie absetzen könnte. „Sicher, mein Schatz!“, kam es von ihm und so setzte er sie schon einmal auf die Liege. „Nun mal es mal nicht zu schwarz.“, versuchte der InuYoukai Ena etwas Mut zu machen. Allerdings be-fürchtete auch er, dass die ganze Situation sehr ernst sein könnte. Ena konnte einfach nichts erwidern, denn so wie er sich gerade verhielt schmerzte ihr Herz nur noch mehr. Doch bevor es zwischen den beiden zu unangenehm wurde, trat Takuya zu ihnen. „Hallo, was kann ich für euch tun?“, wollte Takuya von den beiden wissen. Ena schaffte außer einem schmerzhaften Knurren keinen weiteren Laut. Flehend sah sie Sess-houmaru an und hoffte, dass er sie auch so verstand. Und Sesshoumaru verstand sehr genau was sie ihm mit dem Blick mitteilen wollte. „Es tut uns zu Leid, dass wir schon wieder da sind. Aber Ena hat sehr große Schmerzen in ihrem Fuß. Ich glaube die Feier war doch etwas zu anstrengend.“, gab Sesshoumaru anstatt Ena Aus-kunft und Takuya machte sich dann auch sofort an seine Arbeit. Vorsichtig tastete er den Knöchel ab und schon bei der kleinsten Berührung brüllte Ena richtig auf. Und es wurde immer schlimmer je näher er dem eigentlichen Schmerz kam. Dann endlich hatte er die Schmerzquelle entdeckt. Der Thronfolger stand neben Ena und jeder schmerzhafte Seufzer, jeder Schmerzensschrei ging ihm durch Mark und Bein. Das hielt er seelisch einfach nicht mehr länger durch und so fing auch er an zu knurren. Vorsichtig versuchte er den leicht verdrehten Knöchel zu richten und dadurch schrie Ena noch lauter auf. Mit aller Macht entriss sie ihm ihren Knöchel. Nun sah sich Takuya gezwungen die Patientin schlafen zu lassen. Er ging zu seinen Kräutern und mischte einige zu einem Trank. „Das ist ein Trank gegen die Schmerzen, Mylady.“, sagte der Arzt, als er ihr den Becher in die Hand drückte. „Danke!“, sagte Ena, nichtahnend, dass es eventuell nicht so war. So trank sie den Becher dankbar aus, doch nur Sekunden später fiel der Becher laut polternd zu Boden. „Das wäre geschafft und nun zur Verletzung.“, sagte der Arzt und wandte sich wieder dem Knö-chel zu, als er ein Knurren hinter sich wahrnahm. Er war sehr erleichtert, dass Takuya seinem Schatz etwas gegen die Schmerzen gab, aber als er sah, dass der Becher zu Boden schepperte, fing er richtig an zu knurren. Hätte Sesshoumaru nicht geistesgegenwärtig reagiert, wäre Ena fast von der Liege gefallen, da sie zur Seite wegkippte. „WAS HAST DU MIT IHR GEMACHT?“, schrie er Takuya an, denn so einen fiesen Trick hätte er von seinem Arzt des Vertrauens nicht erwartet. „Nichts weiter, als sie ruhig zu stellen. Aber hätte ich ihr das vorweggesagt, dann hätte sie das nicht getrunken.“, sagte Takuya ruhig und widmete sich weiter dem Knöchel, der es wirklich in sich hatte. Das würde nicht einfach werden. „Du hättest mir aber ein Zeichen geben können.“, sagte Sesshoumaru. „Dann wäre ich darauf vorbereitet gewesen.“, setzte er noch hinterher. man konnte sehr genau heraushören, dass er sich große Sorgen machte. Dazu sagte der Arzt nichts weiter, denn seine Patientin hätte den Wink gesehen und so wäre alles umsonst gewesen. Also machte er still weiter und seufzte dann tief. „Das sieht gar nicht gut aus. Nein, das sieht ganz und gar nicht gut aus.“, meinte Takuya ab-schließend. Er verband den Knöchel vorsichtig und stellte ihr Bein dann ruhig. Als der Arzt fertig war wandte er sich an den Thronfolger. „Der Knöchel ist nicht mehr zu retten, Sesshoumaru. Er wird für immer steif bleiben. Tut mir leid, aber ich hatte die Prinzessin ja vorge-warnt.“, erklärte Takuya mit einem Seufzer. „Der Einzige, der ihr nun helfen könnte, wenn es nicht schon zu spät ist, wäre vielleicht noch Lord Shigeru.“, setzte er noch hinter her. Als der Thronfolger hörte, dass der Fuß steif bleiben würde, dachte er sich verhört zu haben. „Das heißt sie wird ein Leben lang humpeln?“, fragte er daher nach. „Und die Schmerzen wer-den auch bleiben?“, wollte er noch wissen. Takuya seufzte und sah den Thronfolger ernst an. „Nicht so ganz, Sesshoumaru. Sie wird hum-peln, das ist korrekt, aber die Schmerzen, werden in den nächsten Wochen verschwinden. Doch ich kann nicht sagen, wie lange das dauert. Wichtig ist, damit die Schmerzen schnell abklingen, das sie absolute Bettruhe einhält. Sie sollte in den nächsten zwei Wochen das Bein, wenn mög-lich gar nicht belasten.“, erklärte Takuya. „Zwei Wochen Bettruhe?“, kam es unglaubwürdig von Sesshoumaru. Das war eine kleine Kata-strophe, zumindest empfand er es so und er wusste, dass es seiner Liebsten da nicht anders ge-hen würde. „Das wird sie nicht überleben. Takuya, sie braucht die Natur, die frische Luft. Sie ist wie ein klei-ner Vogel, der seine Freiheit liebt.“, merkte er an. „Gibt es gar keine andere Möglichkeit?“, wollte er noch wissen. Dass Enas Fuß steif bleiben wür-de, damit konnte er sich anfreunden, denn egal welchen Makel sie hatte, er würde sie immer lie-ben. „An die frische Luft kannst du sie bringen, aber sie sollte nun mal die meiste Zeit ruhig liegen.“, lenkte Takuya ein. „Es tut mir leid, Sesshoumaru, aber ich kann leider nichts weiter für sie tun, als ihr die Schmerzen so angenehm wie möglich zu machen.“, sagte er noch. „Ich bin Arzt und kann leider keine Wunder vollbringen, wenn die Patienten nicht hören wollen.“, meinte Takuya noch und deutete somit an, dass sie doch lieber hätte hören sollen. „Danke, Takuya.“, sagte Sesshoumaru dann zum Arzt. Vorsichtig nahm er seinen Schatz auf seine Arme und verließ den Ärztetrakt. Kaum aus dem Trakt überlegte Sesshoumaru. ‚Wo bringe ich sie jetzt hin?‘, ging es ihm durch den Kopf. Aber er fackelte nicht lange und brachte seinen Schatz einfach in sein Gemach, denn schließ-lich war es auch ihres aus seiner Sicht heraus. Das vielleicht noch immer nicht alles in Ordnung war, darauf kam er nicht, da er ihr die Bettruhe so angenehm wie möglich gestalten wollte. Nachdem sich die Lordschaften geeinigt hatten brachte der Inu no Taishou erst einmal die Bü-cher in Sicherheit und dann folgte er seiner Familie zum Saal. Derweil aber schon InuYasha mit seiner Familie und den anderen Gästen den Saal betrat. Noch war keiner weiter dort, doch schon Minuten später trafen die restlichen Gäste ein. Wobei seine Frau von ihrer Familie belagert wurde. Es dauerte nicht lange und da fehlten nur noch Lord Daichi mit Familie und Sesshoumaru mit Ena. Doch der Hanyou wartete nicht mehr länger und bat alle zu Tisch. Gerade nachdem sich der letzte Gast gesetzt hatte, öffnete sich die Tür zu Speisesaal und Sesshoumaru trat allein ein. „Wo hast du Ena gelassen?“, wurde der Thronfolger gleich von Lord Eiliko empfangen. Sesshoumaru fiel es schwer, aber er musste zum Frühstück erscheinen, denn er konnte einfach nicht fern bleiben. So gab er seiner Ena ein kleines Küsschen auf den Mund und sagte ihr noch einmal, dass er sie immer lieben würde, bevor er sich auf den Weg zum Speisesaal machte. Kaum, dass er den Speisesaal betrat, wurde er auch schon von Eiliko bestürmt. Jedoch würde er nicht in aller Öffentlichkeit sagen, dass die östliche Prinzessin einen steifen Knöchel hatte, denn das war eine Familienangelegenheit. „Die Prinzessin lässt sich entschuldigen. Sie ist vollkommen erschöpft in meinen Armen einge-schlafen.“, sagte er und hoffte, dass dieses Thema somit vom Tisch war. Allerdings ging er zu Lord Eiliko und Lady Etsu. „Ich würde gerne nachher einmal unter sechs Augen mit Ihnen sprechen“, flüsterte er Eiliko zu, bevor er sich zu seinem Platz begab. Eiliko und Etsu nickten nur und waren nun mehr als erstaunt. Denn das Ena in seinen Armen eingeschlafen war, konnten sie nicht so wirklich glauben. Aber sie sagten nichts weiter dazu, da sie den Thronfolger nicht bloß stellen wollten. Als Sesshoumaru endlich saß, eröffnete sein Bruder das Frühstück und im ersten Moment fiel es auch keinem auf das die Festlandsfamilie fehlte. Während des langen Frühstücks unterhielt sich Kagome sehr viel mit ihrer Familie und InuYas-ha nutzte die Gunst der Stunde und holte sich Informationen über das Land der Pyramiden. Und je mehr er hörte, desto interessanter fand er eine Reise dorthin. Der Einzige welcher schweigsam blieb, war Sesshoumaru. Das Einzige was er wollte war, dass sich das Frühstück nicht unendlich in die Länge zog, denn er wollte nicht zulange hier gefangen sein. „Ist alles in Ordnung, Sesshoumaru?“, stellte Kagome, die besorgte Frage an ihren Schwager, denn seine schweigsame Art gefiel ihr überhaupt nicht. Gut sie kannte auch einen schweigsa-men Sesshoumaru, aber das war nun schon so lange wieder her, dass es nicht mehr als wahr erschien. „Ja, klar, Kagome. Aber danke, dass du fragst.“, sagte der Angesprochene und zwang sich ein Lächeln auf. Denn er wollte seine Schwägerin jetzt nicht mit seinen Sorgen belasten. Kagome glaubte die ganze Sache nicht, aber sie wollte auch nicht lange darüber lamentieren und führte ihre Unterhaltung mit ihrer Familie weiter, welche sie schon so lange nicht gesehen hatte. Nach Stunden des Frühstücks erhob sich dann der Taishou von der Tafel und hob sein Glas in die Höhe. „Ich bin sehr stolz, dass ich seit heute nun endlich eine Tochter in meiner Familie habe.“, be-gann er dann auch zu schildern. „Und da Kagome nun meine Tochter ist, gebe ich ihr hiermit die Erlaubnis mich mit Vater anzusprechen. Auch meine Gemahlin Izayoi ist damit einverstanden, dass Kagome sie mit Mutter anspricht.“, mit diesen Worten prostete er Kagome zu und leerte sein Glas mit einem Schluck. Nach der Rede erhoben sich InuYasha und Kagome, wobei die junge Prinzessin einen leichten Rotschimmer auf ihren Wangen hatte. „Ich bedanke mich für diese große Ehre und nehme das Angebot sehr gerne an.“, sagte dann Kagome, da sie sich bedanken musste und nicht InuYasha. Izayoi und Inu Taishou nickten nur und warteten darauf was nun von InuYasha kam. Denn da es noch immer sein und Kagomes Fest war, machten diese beiden jeweils den Anfang für den weiteren Ablauf. Trotzdem konnte InuYasha es nicht lassen sich ebenfalls noch mal zu bedanken. Allerdings auf eine ganz andere Art und Weise und für etwas anderes. „Auch ich möchte mich bei euch allen bedanken, dafür dass ihr alle an unserem Fest teilge-nommen habt. Doch am meisten freut es mich, dass ich dieses Fest im Kreise meiner ganzen Familie feiern konnte. Auch wenn zwei Wesen davon im Moment leicht verhindert sind. So ist dieses Fest doch das Schönste was man mir schenken konnte, außer meiner Frau natürlich.“, sagte er und lächelte diese an. „Ich denke das sind genug der Worte. Wir sollten uns nun dem gemütlicheren Teil der Feier widmen. Und bevor ich es vergesse, Lord Eiliko wollte uns noch et-was mitteilen.“, sagte der Hanyou und setzte sich mit seiner Frau. Man klatschte und dann sahen alle erwartungsvoll zu Lord Eiliko. ‚Oje!’, dachte dieser. ‚Ich habe noch gar nicht mit dem Taishou gesprochen. Wie komme ich da nur raus?’, schoß es einem unbehaglichen Wolf durch den Kopf. Doch kneifen ging nun nicht und so erhob sich der Lord und sah in die Runde. „Danke, InuYasha. Wie viele ja bereits gemerkt haben steht demnächst eine weitere Feier ins Haus. Der Inu no Taishou gab mir die Erlaubnis diese in meinem bescheidenen Heim auszurich-ten. Deswegen möchte ich euch alle herzlich in der ersten Novemberwoche bei mir im Schloss begrüßen, damit wir eine herrliche Feier haben.“, sagte Eiliko und ließ aber den Grund für die Feier offen. Was zumindest bei Sesshoumaru und seiner Familie Verwunderung mit sich brachte. Denn ei-gentlich wollte der Lord heute ja verkünden das Sesshoumaru und Ena heiraten wollten und bald die Verlobung anstand. Das verwirrte jetzt den Taishou und seine Familie. Während im Saal gefeiert wurde, erwachte eine Youkai aus ihrem erzwungenen Schlummer und bekam im ersten Moment einen totalen Schreck, als sie an die Zimmerdecke sah und sich dann vorsichtig umblickte. ‚Wieso bin ich wieder hier? Was soll das? Ich habe ihm doch gesagt das ich ausgezogen bin.’, dachte sich die junge Youkai. Mühsam richtete sie sich auf und lehnte sich an das Kopfende des Bettes. ‚Das war ungewohnt anstrengend.’, dachte sie. ‚Was ist hier nur los?’, fragte sie sich in Gedanken. Doch dann durch-fuhr sie ein starker Schmerz, als sie ihr Bein leicht anwinkeln wollte. „Ahhhhhhhhhhhhhhh!“, schrie sie vor Schmerzen auf. Kunzite, einer der vertrauensvollsten Wachmänner, war von Sesshoumaru vorsorglich vor dem Gemach postiert worden, damit dieser ihm sagen konnte, falls etwas sein sollte. Er reagierte so-fort, als er den Schrei hörte und sah in das Gemach. „Mylady, ist alles in Ordnung?“, wollte der dunkelhaarige InuYoukai besorgt wissen. Doch Ena konnte vor Schmerzen nur mit dem Kopf schütteln. „Wie kam ich hier her?“, presste sie dann doch mühsam hervor. „Sesshoumaru-sama hat Euch hierher gebracht. Er meinte ich solle darauf achten, falls etwas sei und ihr etwas brauchen würdet.“, erklärte Kunzite. „Denn im Moment sind alle Bediensteten bei der Feierlichkeit behilflich.“, erklärte der Hauptmann der Garde und lächelte leicht. ‚Stimmt ja!’, dachte sich Ena und sie fand es schon erstaunlich, das Sesshoumaru ihr dann ein-fach einen Wachmann als Hilfe abkommandierte und nicht als Aufpasser. Wobei es war nicht nur ein einfacher Wachmann, nein, ihr Verlobter hatte gleich den Hauptmann persönlich ab-kommandiert. Das es eine Bitte gewesen war und ein Freundschaftsdienst, das konnte sie ja nicht wissen. „Ich hätte gerne ein Glas Wasser und wenn Ihr mir bitte die Tabletten von dort vorne geben wür-det.“, sagte Ena und zeigte mit ihrer Hand zum Tischchen, denn die hatte Lyra auch vergessen gehabt. Was aber daran lag, dass sie nicht gewusst hatte, dass diese zu Ena gehörten, da sie bei Sesshoumaru auf dem Schränkchen lagen. „Aber sicher, Mylady.“, sagte Kunzite und tat was die Prinzessin ihm aufgetragen hatte. Nachdem er diese Sachen der Prinzessin gegeben hatte wurde er vorläufig entlassen. Doch er blieb nicht ganz auf seinem Posten, sondern sagte einem Diener Bescheid, dass er Sesshoumaru mitteilen möchte, dass die östliche Prinzessin wach sei. Zur gleichen Zeit hatte Sesshoumaru ein Gespräch mit den Eltern von Ena. Nachdem die Reden gehalten wurden, stand das Brautpaar auch auf, was für den Thronfolger die einmalige Chance war. „Lord Eiliko, Lady Etsu.“, sagte er erst einmal und verbeugte sich leicht. Dann musste er erst ein-mal tief Luft holen, denn nun kam der schwerste Teil. „Ich nehme an, dass Ena Ihnen von dem Streit zwischen uns erzählt hat und aus ihrem Gesicht konnte ich ablesen, dass sie bestürzt waren, als ich schilderte, dass Ena in meinen Armen ein-geschlafen ist.“, setzte er noch hinterher. „Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass sich der Gesundheitszustand Eurer Tochter verschlechtert hat. Ich nehme an, dass Ena umgeknickt ist, als sie aus dem Raum gestürzt ist.“, wieder machte er eine Pause und er konnte die ungeduldigen Blicke der Eltern sehr gut sehen. „So wie die Dinge liegen wird Enas Fuß steif bleiben. Takuya hat sie eingehend untersucht nachdem er sie in Schlaf versetzt hat und er ist der Meinung, dass Eure Tochter zwei Wochen das Bett hüten muss, damit die Schmerzen nachlassen können und sie dann vielleicht wieder die ersten Schritte tun kann.“, endete er seine Erklärung. Etsu sah den westlichen Thronfolger nur geschockt an. „Das kann nicht sein… Nein, das darf einfach nicht sein…. Nicht meine Kleine.“, weinte sie in den Armen ihres Gemahls. Denn die östliche Lady hatte da noch eine andere Befürchtung. Sie bettete zu Kami das ihrer Tochter die-ses unwürdige Schicksal erspart bleiben würde. „Ruhig, Etsu. Das bekommen wir irgendwie wieder hin. Und wenn ich bei ihr betteln und flehen muss, dass Shigeru sich das ansieht.“, erklärte Eiliko und sah seinen vielleicht Schwiegersohn an. „Ja, Ena hat mit uns gesprochen, Sesshoumaru und sie hat uns auch ihre Entscheidung mitge-teilt. Ich denke du kennst diese bereits.“, sagte Eiliko und seine Stimme war etwas kühler als in den letzten Wochen ihm gegenüber. „Deswegen danke ich dir auch dafür, dass du sie zum Arzt gebracht hast, denn es ist jetzt nicht mehr deine Pflicht.“, endete er. Sesshoumaru hatte schon damit gerechnet, dass Etsu so reagieren würde und es tat ihm schon irgendwo in der Seele weh. Aber die Worte und der Tonfall Eilikos waren wie ein Faustschlag mitten in sein Gesicht. „Das ist schon in Ordnung, Lord Eiliko. Das habe ich wirklich gerne getan.“, sagte er zu dem öst-lichen Familienoberhaupt. Dass er die Entscheidung Enas kannte sagte er aber nicht. Das musste er auch nicht, denn Ena hatte ihren Worten ja auch schon Taten folgen lassen. „Eure Lordschaft, eure Lordschaft!“, konnte man einen der Diener brüllen hören, während Sess-houmaru im Gespräch mit Enas Eltern war. Der Thronfolger drehte sich zur Stimme und konnte einen Diener auf sich zulaufen sehen. „Was ist passiert?“, fragte er bei dem Diener nach der ziemlich hektisch aussah. „Die Prinzessin ist erwacht und scheint starke Schmerzen zu haben.“, schilderte der Diener. Ohne dass Sesshoumaru noch irgendein Wort sagte, rannte er auch schon aus dem Speisesaal, um Ena seinen Trost zukommen zu lassen. Doch auch Eiliko und Etsu fackelten nicht lange und folgten dem westlichen Thronfolger. Sie waren schon sehr verwundert, als dieser zu seinem Gemach lief. Doch Eiliko dachte in diesem Moment nicht weiter darüber nach, denn immerhin kannte er nicht die Umstände wieso sie in diese Räumlichkeiten gelangt ist. Und so würde er abwarten müssen, was Ena sagen würde, wo sie denn nun bleiben wollte. Aber zwei Wochen strikte Bettruhe, das würde für Ena die Hölle werden, wenn sie nicht einen leichten Kontakt zur Natur haben konnte. Sesshoumaru bemerkte sehr schnell, dass er Gesellschaft hatte, als er zu Ena lief, aber davon ließ er sich nicht stören. Ena brauchte ihn und das war alles was für ihn zählte, gleichwohl wie sie oder auch ihre Eltern reagieren würden. Ena saß noch immer am Kopfende angelehnt und hatte ihre Augen wegen der starken Schmer-zen geschlossen. Sie schlief nicht, da die Tablette noch nicht angeschlagen hatte, und die Schmerzen dies verhinderten. In ihrem Gesicht konnte man deutlich diese Schmerzen, aber auch Traurigkeit und Hilflosigkeit lesen. Als sie das öffnen der Tür vernahm zuckte sie unwillkürlich zusammen, ließ aber ihre Augen ge-schlossen, da sie spürte und roch wer da gerade in das Zimmer getreten war. In seinem Gemach angekommen, sah Sesshoumaru die östliche Prinzessin auf dem Bett sitzen. Er konnte spüren, dass sie starke Schmerzen hatte. So lief er zum Bett und nahm sie einfach nur in die Arme. „Ich bin ja da, mein Schatz.“, flüsterte er Ena in ihr Ohr und zwar so dass nur sie ihn verstand. „Versuche ruhig durch den Schmerz zu atmen.“, setzte er so hinterher, dass ihn alle im Raum verstanden. „Das kann ich nicht.“, kam es leise und leidend von Ena. „Es will einfach nicht aufhören.“, dies kam ebenso leise und das sie seinen Trost eigentlich nicht wollte verbarg sie vor ihm. Denn sie brauchte ihn einfach, auch wenn sie sich in den letzten Stunden selbst belogen hatte. „Ena, bei Kami, Kind!“, hörte man Etsu sagen. Während Eiliko erst einmal nur am Türrahmen ge-lehnt das Geschehen beobachtete. Die Lady des Ostens war sofort, als sie ihre Tochter in diesem Zustand sah, zu ihr geeilt. Doch bevor sie noch etwas sagen konnte schnitt ein erneuter schmerzhafter Laut Enas ihr das Wort ab. „Was ist denn nur passiert, Kind?“, wollte Etsu besorgt wissen. Und in ihr überschlugen sich ein-fach die Gedanken. Was wenn es doch so war, wie sie fürchtete? Was wenn es das Übelste war, das ihr zustoßen konnte. Doch nun war sie erst einmal gezwungen, ihrer Tochter zu zuhören. Das ihren Mann ähnliche Gedanken plagten bemerkte sie nicht. „Ich… wollte nur… in unser Gemach… und bin dabei… an der großen… Treppe… gestrau-chelt… dabei habe… ich das… Gleichgewicht verloren…. Seitdem… habe ich… diese Schmer-zen…. Sesshoumaru… war so nett… und hat mir… geholfen… obwohl… ich ihn… nichts mehr… angehe.“, sagte Ena mit vielen Pausen und sehr abgehackt. Das letzte ging beinahe in einem erneuten Jaulen unter. Das sie mit ihren letzten Worten Sesshoumaru ungewollt wehtat und als undankbar rüber kam, dass bemerkte die Prinzessin in diesem Moment nicht wirklich. „Kind!“, kam es von Etsu und auch sie fing fast an zu weinen. Sie konnte es einfach nicht ertra-gen ihre Tochter so leiden zu sehen. Sesshoumaru ließ Ena mit einem Mal los, so als ob er sich an ihr verbrennen könnte. Denn er hatte ungewohnte Schmerzen, durch ihre Worte erhalten. Schmerzen, die er in dieser Art erst erlebte seid er sie wirklich an sich richtig herangelassen hatte. Ena hatte ihre Meinung nicht geändert? Sie wollte ihre Liebe wirklich beenden? Diese Erkenntnis traf den Thronfolger wie ein Blitz und er konnte sich einfach nicht rühren. ‚Habe ich sie wirklich verloren?‘, ging es ihm durch den Kopf. Aber dann schüttelte er innerlich mit seinem Kopf. „Keine Ursache, Prinzessin.“, sagte Sesshoumaru zu Ena. Er versuchte sich nicht anmerken zu lassen was er gerade fühlte, was in ihm vorging. Etwas das ihm zum ersten Mal in seinem Leben nicht so einfach fiel. Eiliko sah von einer Person zur nächsten. Auch er verstand nicht was hier vorging. Erst umarmte Sesshoumaru seine Tochter, dann ließ er sie plötzlich wieder los. Seine Nackenhaare stellten sich auf als er den Schrei Enas hörte. ‚Könnte es vielleicht doch sein, dass sie es auch hat?‘, dachte er in Gedanken und betete innerlich das es nicht so sein möge. „Kind, das sollte sich Shigeru vielleicht einmal ansehen. Es könnte doch sein, dass er ein Mittel gegen deine Schmerzen hat.“, dass der Knöchel seiner Tochter steif war, verschwieg er ihr lieber. ‚Prinzessin???’, dachte Ena. Seit wann war Sesshoumaru denn wieder so förmlich? Hatte sie es sich nun endgültig bei ihm verdorben? Ena wollte nicht daran denken, oder eher sie konnte es nicht in diesem Moment. „Nein.“, knurrte sie trotz der Schmerzen. „Ich schaffe das schon.“, kam es stur von ihr. Sie wollte sich vor dem nun wieder kühlen Thronfolger nicht die Schmach geben. „Ena, bitte!“, bettelte ihre Mutter und auch der Lord sah sie bittend an. „Nein!“, blieb sie stur. „Ich würde jetzt gerne mit Sess einen Moment allein sein.“, bat Ena ihre Eltern und immer wieder musste sie sich unterbrechen und ein schmerzhaftes Keuchen unter-drücken. Das sogar das Sprechen ihr leichte Probleme machte, war einfach nur zu gut zu mer-ken. Die Eltern sahen sich nur an und zuckten mit den Schultern. Sie mussten den Wunsch von Ena wohl erfüllen. So verließen sie schweren Herzens das Gemach. Sesshoumaru allerdings verstand nicht warum Ena so stur war. Warum wollte sie sich nicht helfen lassen? Dennoch war er vollkommen erstaunt, dass sie allein mit ihm sein wollte. Hatte er etwas verpasst? Sie war doch diejenige, welche die Beziehung beendete und nun wollte sie mit ihm allein sein. ‚Versteh einer die Frauen‘, dachte er sich. Dennoch wartete er ab, was sie denn mit ihm bespre-chen wollte. „Es tut mir leid, dass ich dir schon wieder Sorgen bereite. Und sage nicht, dass es nicht so ist. Ich kann es dir genau ansehen, dass du dir Sorgen machst.“, sagte Ena und schaffte es ihre Schmerzen zu unterdrücken. Ena sah Sesshoumaru fest in die Augen, bevor sie meinte: „Vielleicht, habe ich es auch so ver-dient. Ich bin nicht blöd und habe schon bemerkt, dass ich meinen Knöchel nicht mehr bewegen kann.“, setzte sie nach einer weiteren Pause fort. „Sei also froh, dass du mich unwürdiges Weibsbild los bist. Du hast etwas Besseres wie mich verdient.“, kam es noch von Ena. Mit diesen Worten robbte sie zur Bettkante. „Ich danke dir für die schöne Zeit, welche ich hier haben durfte. Wir werden uns dann wohl nicht wieder sehen. Es sei denn, dass du auf die Heirat bestehst.“, sagte sie noch und man hörte das sie es genauso meinte, wie sie es sagte. Zumindest machte es den Anschein, dass sie es vollkommen ernst meinte. Sesshoumaru dachte sich verhört zu haben als er die Worte Enas hörte. War sie jetzt vollkommen durchgedreht? Am liebsten hätte er ihr eine geklatscht, aber er hielt sich dann doch zurück. Denn mit Schlägen erreicht man bei der stolzen und leicht rebellischen Ena überhaupt nichts oder nur das absolute Gegenteil. „Sicher mache ich mir Sorgen, aber das sollte unter Freunden normal sein.“, sagte er also erst einmal zu Ena und Sesshoumaru musste aufpassen, dass er sich zusammen riss. „Und deswe-gen brauchst du dich auch nicht entschuldigen.“, er schloss seine Augen, um zur Ruhe zu kommen, aber das funktionierte irgendwie nicht. „Rede gefälligst nicht so einen Unsinn.“, platzte es dann doch plötzlich aus ihm heraus. „Erstens bist du kein Weibsbild. Ich habe dich nie als solches betrachtet, sondern als eine wunderschöne Frau und mir ist es scheiß egal ob dein Knöchel steif ist oder nicht. Ich liebe dich trotzdem. Des Weiteren bist du noch lange nicht nutzlos.“, schrie er jetzt schon fast. „Aber dennoch werde ich dich nicht zwingen meine Frau zu werden, denn ich möchte keine Frau haben, die sich unterdrückt fühlt, sondern eine die auch meine Geliebte ist.“, schloss er seine Ausführungen. Aus seinem Blick konnte man lesen, dass er jedes Wort, welches er sprach auch so meinte. Da war nichts als Ehrlichkeit, Sorge und Liebe. Ena war erstaunt, als sie seine Worte hörte. Für einen Moment waren die Schmerzen wie weg-geblasen. Eigentlich hatte sie großes Geschrei erwartet und nun so etwas. Das musste erst ein-mal sacken und so meinte sie dann nach einer kleinen Pause zu ihm: „Ja, unter Freunden ist es etwas das normal sein sollte. Aber ich habe auch schon das Gegenteil erfahren.“, während der Worte kniff sie für einen kurzen Moment ihre Augen zusammen. Sesshoumaru sah seiner Freundin einfach nur entgegen. „Ja, leider ist es so, dass Freunde auch anders handeln und ich hoffe, dass ich nicht so werde. Ich möchte immer für meine Freunde da sein, sollten sie meine Hilfe brauchen.“, sagte er auf ihre Aussage und er wusste, dass sie von Neji sprach. Allerdings wollte er nicht näher darauf eingehen, denn Neji war hier im Moment nicht wirklich das Problem, fand er. „Es ist also wahr, dass mein Knöchel steif bleibt.“, meinte sie tonlos und zog ihre Beine über die Bettkante, so dass sie nun mit dem Rücken zum Thronfolger saß. Ohne dass sie es wollte ver-kroch sie sich wieder hinter einen schützenden Wand, damit er nicht sah wie es in ihrem Inne-ren wirklich aussah. „Ja, dein Knöchel wird steif bleiben. Takuya meinte, dass es noch eine kleine Chance geben würde, wenn du Shigeru gestatten würdest sich das einmal anzusehen. Allerdings akzeptiere ich deine Entscheidung und werde dich auch nicht bedrängen.“, kam es offen und ehrlich von Sesshoumaru. Allerdings rechnete er nicht damit, dass Ena sich so von ihm wegdrehen würde. „Schön, dass du es so siehst. Aber ich sehe das nicht so. Viel zu oft hast du versucht mir deinen Willen aufzuzwingen. Vor allem, wenn ich dich bat mich noch einen Moment an der frischen Luft verweilen zu lassen. Du hast es mir sogar zum Teil verwehrt. Was erwartest du da also von mir?“, meinte Ena und dann tat sie etwas, das er noch nie bei ihr erlebt hatte, denn eigentlich schrie und keifte sie nie wirklich herum. „Sag mir was soll ich deiner Meinung nach machen, wenn du mich vor die Wahl stellst?“, schrie sie ihm ihre Verzweiflung und Schmerzen zum ersten Mal entgegen. „Ich weiß, dass ich oft falsch gehandelt habe und dass eine einfache Entschuldigung hier nicht reichen wird. Auch weiß ich, dass ich versprochen habe mich zu ändern und ich habe es auch versucht, aber manchmal fällt es mir so verdammt schwer.“, kam es ehrlich von Sesshoumaru. „Ich will gar nichts von dir, denn ich möchte dich zu nichts mehr zwingen. Ich habe eingesehen, dass es der falsche Weg ist. Das Einzige was ich mir erhoffe ist deine Liebe.“, sagte er zu Ena und mit diesen Worten drehte sich der InuYoukai so, dass er wieder neben Ena auf der Bettkante saß. Dann nahm er einfach eine ihrer Hände. „Ich weiß sehr wohl, dass ich ein Sturkopf bin, dass ich meinen Kopf durchsetzen will. Aber als ich dir damals sagte, dass du mir jederzeit widersprechen kannst, da habe ich die Wahrheit ge-sagt. Wenn du der Meinung bist, dass ich mal wieder Schmerzen verspüren sollte, dann knall mir einfach eine. Was ich mir wünsche ist mein Leben mit dir zu teilen, Nachwuchs zu haben und vor allem eine gleichberechtigte Partnerschaft so wie sie InuYasha und Kagome führen.“, erklär-te er seiner Ena vollkommen ehrlich. Ena hatte ihm genau zugehört und nahm ihn dann allerdings erst einmal beim Wort. Ohne Vor-warnung holte sie aus und schlug zu. Doch leider traf sie ihn nicht wie beabsichtig an der Schulter, sondern verlor durch den Schwung das Gleichgewicht und traf ihn dann kräftiger als gewollt in der Bauchgegend, weil sie sich an ihm festkrallen wollte. Doch nun hockte sie vor der Bettkante und holte einmal tief zischend Luft. Für einen Moment war sie wie paralysiert. Sie nahm nichts weiter war. ‚Hab ich das eben wirklich getan?’, fragte sie sich in Gedanken. Und sie versank noch mehr in ihnen. Sie wusste nun so gar nicht was sie sagen und machen sollte. Dass die Schmerzen wieder stärker wurden und wie eine unheilvolle Welle näher kamen, nahm sie nicht wahr. Erst einen langen Moment später schaffte sie es unter Aufbietung ihrer Kräfte, sich zumindest soweit zu drehen, dass sie geschockt zu Sesshoumaru sehen konnte. Sesshoumaru sah förmlich wie Ena ausholte und er bewegte sich nicht. War ja seine eigene Schuld, wenn er ihr so ein Angebot machte. Allerdings rechnete der Thronfolger nicht damit, dass ihre Faust in seinem Bauch landete. „Boah!“, brachte er nur heraus. Er war durch den Aufprall ihrer Faust erst einmal so gelähmt, dass er sich nicht bewegen konnte. „Das habe ich verdient.“, kam es nur gepresst aus seinen Lippen. Das Ena vom Bett gefallen war hatte er noch gar nicht registriert. Erst als sie sich drehte sah er sie vor sich. Er stand nun selbst vom Bett auf und half ihr sich wieder auf dieses zu setzen, denn schließlich hatte sie Bettruhe. „Danke!“, sagte Ena, als sie wieder im Bett saß und der erste Schrecken sich gelegt hatte. Jedoch mochte sie eigentlich nicht im Bett bleiben, so kam es das sie sich erst wieder auf die Kante setz-ten wollte. Aber als sie versuchte das verletzte Bein zubewegen hielt sie sofort in der Bewegung inne. Ein brennender Schmerz fuhr ihr Bein hinauf und ließ sie wieder aufjaulen. „Verdammt noch mal.“, entfuhr es ihr nur. Sie versuchte zur Ruhe zu kommen und schaffte es nach einem viel zu langen Moment auch. „Schon in Ordnung.“, sagte Sesshoumaru, beobachtete Ena aber sehr genau. Er wusste, dass die Wölfin es hasste ans Bett gefesselt zu sein. Deshalb schritt er auch nicht ein, als sie sich wieder an die Bettkante setzen wollte, solange sie ihr Bein nicht belasten würde. Mit Bestürzung sah er, dass Ena nicht einmal annähernd bis zur Kante kam. „Vielleicht solltest du dein Bein nicht zu sehr belasten?“, er stellte mit Absicht eine Frage, da er nicht so klingen wollte, als wenn er ihr einen Befehl gab. Nun sah sie den Thronfolger des Westens sehr ernst an. „Dir ist schon klar, dass eine einfache Entschuldigung nicht reichen wird, um mich hier zu halten.“, sagte Ena und zum ersten Mal wurden ihr Blick und ihr Gesicht mehr als nur kühl und leicht abweisend. „Aber ich bin gewillt dir eine allerletzte Gelegenheit zu geben. Doch solltest du dich nicht an deine eigenen Worte von vorhin halten, dann bin ich ohne eine weitere Vorwarnung für immer verschwunden.“ Ena sah ihn nun mehr als nur kühl und ernst an. „Ich hoffe das war deutlich genug. Änderst du dich nicht so schnell wie es geht, dann bin ich noch in diesem Jahr verschwunden.“, sagte sie und man hörte sehr genau, dass sie keine Wi-derworte gelten lassen würde. „Meine Sachen bleiben bis auf weiteres wo sie sind und ich werde meinen Vater bitten NICHT mit deinem Vater zu reden. Ich hoffe das du damit leben kannst.“, meinte Ena, als sie ihr Ultimatum nannte. Sie versuchte es nicht zu zeigen, aber man merkte doch, dass sie nicht nur mit ihren Schmerzen zu kämpfen hatte. Aber auch Sesshoumaru wurde wieder ernster nach diesen Worten. „Mir ist sehr wohl bewusst, dass eine einfache Entschuldigung nichts bringt.“, sagte er und war schon am überlegen wie er ihr seine Liebe beweisen könnte. Mit einem oder mehreren romanti-schen Essen würde er sie nicht überzeugt bekommen, denn dazu hatte er sie in der letzen Zeit einfach zu sehr gekränkt. „Ena ich werde dich nicht enttäuschen. Morgen werde ich zu Taishakuten reisen und sehr hart an mir arbeiten, das verspreche ich dir. Ich bin mir durchaus im Klaren, dass diese kurze Zeit nicht ausreichen wird, um dir meine Liebe zu beweisen, aber ich werde alles tun was in meiner Macht steht, um dich glücklich zu machen.“, setzt er noch hinterher. Er wusste, dass dies noch immer nicht ausreichen würde, um Ena zu überzeugen aber er hoffte, dass sie ihm die Zeit des Trainings geben würde. Dass Ena ihren Vater bitten wollte nicht mit seinem Vater zu reden, freute ihn sehr, denn er ahn-te, dass es darum gehen sollte, dass Ena nun nicht mehr mit Sesshoumaru verlobt war. „Ich danke dir, dass du mir diese allerletzte Chance gewährst und ich werde dich nicht enttäu-schen.“, mit diesen Worten gab er ihr einen leichten Kuss auf ihre Lippen, um dieses Verspre-chen zu besiegeln. Ena hörte ihm sehr genau zu. Doch sie sagte dazu nichts weiter, da sie spürte das alles voll-kommen ehrlich gemeint war, was er ihr sagte. Dennoch nahm sie den Kuss einfach so hin und zeigte keinerlei Regung dabei. Einen Moment lang herrschte nur betretenes Schweigen, doch dann sagte Ena: „Das sehen wir dann. Und bis dahin werde ich mich auch noch an mein Ver-sprechen gebunden sehen.“ Aber sie hatte ihn zumindest wieder angesehen, das war schon etwas. Sesshoumaru seufzte als er die Worte hörte. „Ena, ich möchte nicht, dass du dich an das Ver-sprechen hältst und damit unglücklich bist und dich eingeengt fühlst.“, sagte er, als sein Schatz auf das Versprechen ansprach ihn nie wieder Fluffy zu nennen. „Außerdem finde ich es schön, wenn du mich Fluffy nennst. Ich liebe es sogar, wenn du mich so nennst.“, meinte er und nach längerer Zeit hatte er sogar wieder ein Lächeln auf den Lippen. „Morgen schon.“, kam es plötzlich mit einem traurigen Seufzer von ihr, denn seine Worte kamen nur Stück für Stück zum tragen. Es war als wenn alles nur noch durch Watte zu ihr drang. „Ich werde solange dann bei Rin bleiben, wenn man es mir erlaubt.“, sagte sie noch zum Thema Ab-reise, das erst jetzt zu hundert Prozent angekommen war. „Und was mein Bein angeht. Ja, das sollte ich wirklich nicht belasten. Ich werde schon aufpas-sen und brav hören.“, sagte Ena noch und lächelte leicht. Doch schon einen Moment später er-starb das Lächeln wieder, da eine weitere Schmerzwelle sie heimsuchte. „Wie lange sollte das dauern, Schatz?“, wollte sie letzten Endes wieder vertraut von ihm wissen. Aber es war nicht das erwünschte Fluffy, sondern einfach nur ein ‚Schatz‘, dass ihre Lippen verließ. „Ja, ich muss morgen leider schon gehen. Es ist zu unser beidem besten. Wie oft habe ich in deiner Gegenwart die Beherrschung verloren? Ich denke ich kann von Taishakuten noch sehr viel lernen.“ sagte er. „Rin wird sich sehr freuen, wenn du ihr Gesellschaft leistest, denn sie liebt dich. Das kann ich an ihrem Blick sehen, wenn sie bei dir ist.“, setzte er noch hinterher. „Das Training dauert vier Wochen. Kürzer geht es leider nicht.“, endete Sesshoumaru. Ena holte einmal tief Luft, um die aufkommende Schmerzwelle zu unterdrücken. Dann sah sie Sesshoumaru ernst an. „Gut, ich werde dich wieder Fluffy nennen.“, begann sie und machte ei-ne Pause. „Aber erst wenn ich mir sicher bin, dass du dich geändert hast. Es hängt also von dir selbst ab, Schatz.“, meinte Ena und zeigte, dass sie zu einem Kompromiss bereit war. „Ich verstehe.“, sagte Sesshoumaru als Ena ihm sagte, dass es von ihm abhing ob sie ihn Fluffy nennen würde. Doch dann wurde ihr Gesicht traurig. „Ich verstehe.“, meinte sie, als sie an die Dauer des Trai-nings dachte. „Das schaffen wir schon irgendwie. Und ich habe hier ja auch meine Pflichten zu erfüllen, aber wahrscheinlich bin ich nicht hier, wenn du zurückkommst. Immerhin kommt meine Verwandtschaft aus Indien schon früher, weil es eine lange Anreise ist.“, Ena machte eine weite-re Pause in deren Verlauf sie sich seine Hand griff und ihre Finger mit den seinen verschränkte. „Ich bin mir ganz sicher, dass wir es schaffen und ich werde dir schreiben sooft es mir möglich ist, das verspreche ich dir.“, sagte Sesshoumaru und ein kleines Strahlen legte sich auf sein Ge-sicht, als Ena nach seiner Hand griff. Dann konnte er einfach nicht anders und gab er ihr einen sanften und liebenswerten Kuss. „Wirst du dann auch kommen? Oder erst zum Geburtstag?“, wollte sie wissen, der Kuss hatte sie leicht lächeln lassen. Doch bevor Sesshoumaru Ena antworten konnte kam die nächste Schmerzwelle. „Wie lange halten diese Schmerzen denn noch an. Das macht mich wahnsinnig.“, jaulte sie und drückte seine Hand vor Schmerzen. „Kann man da nichts machen? Bitte, Fluffy, sag mir ob man das ändern kann. Und wenn ja, dann will ich alles tun damit es endlich aufhört. Bitte hilf mir, Fluffy.“, kam es unter starken Schmerzen von Ena und sie bemerkte noch nicht einmal das sie ihren Liebsten trotz ihrer Schmerzen unendlich glücklich machte in diesem Moment. „Ich kann dir aber nicht versprechen, dass ich schon früher zu dir kommen kann. Von mir aus würde ich sofort zu dir reisen, aber das letzte Wort hat mein Vater.“, kam es leicht wehmütig. Aber sein Herz fing an zu schmerzen, als er erneut die Schreie seiner Liebsten hörte. „Laut Takuya zwei Wochen, aber er verfügt dann doch nicht über das Wissen über welches Shi-geru verfügt. Wenn du es möchtest, könnte ich ihn rufen lassen. Ich denke, dass er vielleicht ei-ne Möglichkeit sieht deine Schmerzen zu lindern.“, sagte er und hoffte so sehr, dass sie zustim-men würde. Allerdings sagte sie auch, dass sie alles machen würde damit die Schmerzen nach-ließen. „Ich richte mich da ganz nach dir.“, setzte er noch hinterher und nahm sie in seine Arme, um ihr etwas Trost zu spenden. „Ich weiß, dass dein Vater das letzte Wort hat.“, sagte Ena mit zusammengebissenen Zähnen. Einen kurzen Moment schwieg sie und dann fügte sie noch nach: „Es wäre lieb von dir, wenn du Shigeru holen könntest, aber bitte sage auch meinem Vater Bescheid. Nicht das er schon mit deinem Vater gesprochen hat, Schatz. Wenn er nicht gleich kann, dann sag ihm bitte, dass er nichts sagen soll.“, kam es, bevor die nächste Schmerzwelle die junge Youkai in Anspruch nahm. „Bitte beeile dich.“, bat sie und wurde von der nächsten Attacke heimgesucht. „Ich werde Shigeru bitten zu dir zu kommen und ich werde auch mit deinem Vater sprechen.“, sagte Sesshoumaru zu Ena. „Ich bin so schnell es geht wieder bei dir.“, kam es noch von ihm, bevor der Thronfolger seinem Schatz einen kleinen Kuss gab und aus dem Zimmer verschwand um Hilfe zu holen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)