Wenn Wünsche wahr werden von Kagome0302 ================================================================================ Kapitel 59: Zeit der Aufbrüche und neue Probleme ------------------------------------------------ Viel Spaß beim lesen wünsche euch RamDamm und Kagome0302 Zeit der Aufbrüche und neue Probleme „Da vorne ist es endlich.“, sagte ein Youkai mit einem weißen Irokesenschnitt zu seinem Begleiter. „Hey, ihr da. Was wollt ihr hier?“, rief eine der Wachen den beiden fremden Ankömmlingen zu. „Wir möchten zu InuYasha und Kagome.“, meinte der Begleiter des Youkais. „Ihr meint zu Prinz InuYasha und Prinzessin Kagome?“, fragte die Wache harsch nach. „Ja, die beiden meinen wir.“, kam es vom Youkai mit dem Irokesenschnitt. „Dann folgt mir bitte.“, sagte die Wache und lud die beiden ein durch das Tor einzutreten. Doch schon im nächsten Moment wurden sie jeder von zwei weiteren Youkai gepackt und in das Schloss gebracht. Dort wurden sie zum Saal geleitet und eine der Wachen klopfte. Sie konnten mit Glück sagen das nicht ihr Hauptmann, diese Aktion gesehen hatte. „Bitte entschuldigt, InuYasha-sama. Aber hier sind zwei WolfsYoukai, die mit Euch und Mylady re-den möchten.“, sagte die Wache höflich und gab den Blick auf die beiden ungebetenen Gäste frei. Als InuYasha die beiden sah wurde ihm anders. War vielleicht etwas an der nördlichen Grenze passiert? Kouga gar schwer verletzt oder tot? Irgendwie kam er nicht auf etwas anderes, nach den Angriffen von Nera vor ein paar Wochen. „Ginta, Hakkaku!“, empfing er die zwei. „Kommt bitte rein.“, meinte InuYasha dann noch und wandte sich an die Wachen. „Ihr könnt gehen, von ihnen droht keine Gefahr.“, befahl er den Wachen. „In Ordnung, InuYasha-sama.“, mit diesen Worten gingen die Wachmänner. Als sich die Tür zum Saal geschlossen hatte, wandte er sich wieder an die beiden unerwarteten Gäste. „Was treibt euch zwei hier her? Stimmt etwas mit Kouga nicht?“, kam es besorgt. Ginta und Hakkaku atmeten erleichtert auf, als sie endlich wieder losgelassen wurden. Also ehrlich, sie hätten den Weg auch allein gehen können. „Nein, Kouga geht es gut, InuYasha.“, sagte Ginta und empfing gleich strafende Blicke von den Gästen. „…sama.“, setzte er noch hinterher. „Was führt euch dann hierher?“, wollte Kagome wissen, denn sie wunderte sich schon, dass weder Kouga noch Ayame zu ihrer Hochzeit erschienen waren. „Oh, eine freudige Kunde.“, kam es von Hakkaku. „Ayame und Kouga tut es wirklich leid, dass sie nicht zu Eurer Hochzeit erschienen sind, aber Ayame-san hat Welpen bekommen.“, erzählte er al-len Gästen. „Welpen?“, kam es sehr erfreut von Kagome. Sie wusste ja, dass die Jungen bei den meisten Tieren als Welpen bezeichnet wurden und das dies auch bei Youkai so war. „Ja, Kagome-sama.“, sagte Ginta. „Das ist eben der Grund weswegen beide nicht erscheinen konn-ten bei Eurer Hochzeit.“, erklärte er weiter. „Oh, das ist aber schön.“, freute sich Kagome richtig für das WolfsYoukaipaar. „Das ist mehr als nur schön.“, meinte daraufhin InuYasha. „Das ist Klasse. Ich würde sagen, dass ihr beide euch erst mal etwas stärkt und dann ausruht.“, fügte er noch erfreut an. „Danke, InuYasha-sama.“, sagten beide Youkai, die das Angebot freudig annahmen. Sie grüßten die anderen noch höflich und begannen etwas zu essen. InuYasha hingegen trat mit Kagome zu ihrer Mutter und Souta, welche beim Taishou standen. „Nun sagt schon endlich wie ihr hierhergekommen seid und warum?“, sagte InuYasha, denn nun wollte er endlich Antworten auf seine Fragen haben. Hiromi und auch Souta standen bei den Eltern von InuYasha und schwärmte Hiromi davon wie wundervoll sie die Zeremonie und auch die Hochzeit fand, denn an die Zwischenfälle wollte sie einfach nicht denken. Und Souta wollte von dem Taishou wissen, ob sie denn jetzt auch zu seiner Familie gehörten, da InuYasha ja nun sein Schwager war. „Natürlich gehört ihr jetzt auch zur Familie, Souta.“, sagte der Taishou zu dem jungen Mann. „Durch die Heirat deiner Schwester mit meinen Sohn.“, ergänzte der Taishou noch. „Wirklich?“, sagte Souta erfreut zum Taishou. „Das ist echt cool.“, kam es von ihm, ohne zu ahnen, dass der Taishou nicht wusste, was dieses Wort bedeutete. „Bitte was, Souta?“, wollte der Taishou auch sofort wissen, bekam aber keine Antwort mehr, da Inu-Yasha und Kagome nun zu ihnen traten und der Prinz seine Frage an seine Schwiegermutter stell-te: „Nun sagt schon endlich wie ihr hierhergekommen seid und warum?“ Hiromi sah ihren Schwiegersohn an und begann zu lächeln. „Ich weiß nicht warum wir hier sind.“, begann sie zu erklären. „Souta und ich haben es einfach versucht, da wir eure Hochzeit unbedingt miterleben wollten. Es hat uns selbst überrascht, dass es funktioniert hat.“, erklärte sie. InuYasha sah seine Schwiegermutter ungläubig an. Das konnte er irgendwie nicht glauben. „Bitte verzeiht, dass ich mich einmische.“, meinte nun Miroku. „Aber könnte es sein, dass dieser Herzenswunsch vielleicht die Macht des Shikon no Tamas aktiviert haben könnte? Denn immerhin hält es die Verbindung zwischen den Welten.“, erklärte der Houshi. Kagome bekam nicht minder große Augen als sie die Worte ihrer Mutter hörte. Das konnte sie ein-fach nicht glauben. Aber als sie Mirokus Bemerkung hörte, begann sie nachzudenken. „Das kann durch aus sein, Miroku.“, sagte sie. „Schließlich wissen wir nicht wohin es verschwun-den ist und ich komme ja auch noch immer durch den Brunnen obwohl ich das Shikon nicht mehr trage.“, ergänzte sie noch. „Aber wie auch immer. Ich bin wirklich sehr froh, dass ihr da seid und so kann ich euch auch eine Nachricht zukommen lassen wie es uns geht, was wir so machen und vor allem wann wir Nachwuchs bekommen.“, man konnte Kagome die Freude ansehen, denn es war ihre größte Angst, dass ihre Mutter nie erfahren würde, sollte ein freudiges Ereignis ins Haus ste-hen. „Wenn das funktionieren würde.“, meinte nun Souta. „Das wäre toll.“, sagte er und schmunzelte. „Ich denke aber, dass es bei dem einen Mal bleiben wird.“, meinte nun Miroku. „Das war sicher nur eine Ausnahme, weil sich alle das so sehr gewünscht haben. Denn soweit ich weiß, wollten sich auch die jeweiligen Eltern sehr gerne mal kennenlernen.“, kam es von dem Mönch. Ein bestätigen-des Nicken war die Antwort auf seine Worte, als schon der östliche Lord zu ihnen trat. „Taishou, ich störe nur ungern, aber ich müsste dringend mit Euch reden.“, sagte Eiliko und nahm mit Absicht die Höflichkeitsanrede, da es ein sehr heikles Thema war. Der Taishou sah sich zu Eiliko um und an seinem Gesicht konnte er ablesen, dass es wirklich wich-tig zu sein schien. „Aber sicher doch, Eiliko.“, sagte er deshalb zum befreundeten Lord. Mit diesen Worten gingen sie auch einige Schritte, so dass keiner weiter zuhören konnte. In genau diesem Augenblick kam auch Sesshoumaru zur Tür herein und schaute sich um, denn er musste Eiliko unbedingt aufhalten. Er durfte einfach nicht zu spät kommen. „Lord Eiliko.“, kam es nur vom Thronfolger, denn er hatte die beiden Youkai sehr schnell ausfindig gemacht. „Sagt, könnt ihr mir verraten wo ich Shigeru finden kann, denn meine Verlobte möchte gerne seine Hilfe in Anspruch nehmen.“, setzte er noch hinterher, wobei er ‚meine Verlob-te‘ extra betonte. Der Taishou allerdings kam sich nun vor wie das dritte Rad am Wagen denn er verstand momentan gar nichts. Eiliko erstarrte, als er die Stimme des Thronfolgers vernahm. Selten hatte er das Gefühl etwas ver-passt zu haben, aber in diesem Moment war es so. „Sicher, Sesshoumaru.“, begann Eiliko und zeigte an das hintere Ende des Saales. „Lord Shigeru befindet sich dort hinten im Gespräch mit meiner Gemahlin. Doch nun entschuldigt mich bitte, ich muss dringend mit Eurem Vater reden.“, sagte Eiliko und zeigte Sesshoumaru, dass er diese Stö-rung nicht duldete und dass er sich nicht einschüchtern ließ. „Ah, danke, Lord Eiliko.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Schwiegervater in Spe. Doch er trat noch näher an Eiliko heran, da er ihn nicht in Missgunst bringen wollte. „Es ist nicht nötig, dass Sie meinem Vater von dem Streit berichten. Ena und ich haben uns ausge-sprochen und versöhnt.“, kam es so leise, dass wirklich nur Eiliko diese Worte verstand. „Dann werde ich mal zu ihm gehen.“, setzte er noch hinterher und zwar so, dass sein Vater ihn auch verstand. „Was ist hier eigentlich los?“, wollte der Taishou ernst wissen. Konnte von seinem Sohn aber keine Antwort mehr erwarten, da dieser schon auf dem Weg zu Lord Shigeru war. „Eiliko würdest du mir das bitte erklären?“, stellte er die Frage an den Vater Enas und zwar so dass dieser gezwungen war ehrlich zu antworten. „Die beiden haben tierischen Ärger miteinander gehabt. Bitte frage mich nicht warum.“, sagte Eiliko. „Es sah nicht gut aus. Ena hat dann einen kleinen Plan entwickelt damit Sess wieder auf den Bo-den der Tatsachen kommt.“, Eiliko machte eine Pause. „Doch so wie es aussieht hat sie ihm verge-ben, aber sicher bin ich mir nicht.“, kam es noch hinterher. Man merkte dem östlichen Lord die Ver-wirrung über diese Entwicklung vollkommen an. „Und darum wolltest du mich sprechen?“, fragte der Taishou ungläubig bei Eiliko nach. „Das kommt in den besten Familien vor, dass ein Paar sich streitet.“, setzte er noch hinter, denn der Taishou hat-te ja keine Ahnung, welches Ausmaß der Streit angenommen hatte. „Nein, nicht deswegen.“, sagte Eiliko und erklärte dann leise und schnell was Ena geplant hatte und warum, das so war. „Aber anscheint hat sie es sich anders überlegt, wobei ich finde, dass es keine schlechte Idee war.“, beendete der Lord. „Hätte mich auch gewundert.“, kam es erst einmal vom Taishou, aber dann hörte er sehr genau zu. „Was?“, kam es erst einmal unglaubwürdig. So ein Theater wollte Ena mit Sesshoumaru spielen? „Schade, hätte ich gerne gesehen, denn ich finde, dass Sess einen Dämpfer gebraucht hätte.“, kam es von ihm und er war seiner Schwiegertochter in Spe nicht im Geringsten böse, wenn sie es getan hätte. „Wer weiß, vielleicht wird er es noch lernen. Denn ich denke, dass es nicht so ganz aus ihren Ge-danken ist.“, meinte Eiliko und konnte erkennen, das Sesshoumaru eindringlich mit Shigeru sprach. „Nun, wir werden sehen.“, kam es vom Taishou. „Sollte Ena meinen Sohn doch irgendwie prüfen wollen, dann sei gewiss, dass ich voll hinter deiner Tochter stehe.“, auch der DaiYoukai sah nun zu seinem Sohn, welcher bei Lord Shigeru stand. Sesshoumaru kam sehr schnell bei Lord Shigeru und Enas Mutter Etsu an und er konnte hören, dass Etsu schon mit Shigeru wegen der Schmerzen und dem steifen Knöchel sprach. „Lord Shigeru, verzeiht!“, begann Sesshoumaru, da er wusste, dass es eigentlich unhöflich war in ein Gespräch reinzuplatzen. „Ich würde gerne in Erfahrung bringen ob Euer Angebot Ena entspre-chend noch steht?“, fragte er dann bei Shigeru nach. „Sesshoumaru.“, begann Shigeru erst einmal. „Sicher, steht das Angebot noch. Hat sie sich bereit erklärt Hilfe anzunehmen?“, fragte Shigeru, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen nach. „Sie hat wahnsinnige Schmerzen und ist bereit alles zu tun, um sie los zu werden.“, sagte Sessho-umaru zum südlichen Lord. „Das sagte sie zumindest zu mir und sie hat mich gebeten Euch zu ho-len damit ihr Euch den Knöchel ansehen könnt.“, erklärte er weiter. Etsu brach in Tränen aus als sie das hörte. Allerdings waren dies keine Tränen der Bitterkeit, son-dern der Freude. Dass ihre Tochter nach so langer Zeit diesen Schritt ging, machte die Fürstin des Ostens sehr glücklich. „Ich bitte Euch Lord Shigeru, helft meiner Tochter.“, flehte sie noch. „Sie ist doch mein einziges Kind.“, sagte Etsu, als ob das nicht alle im Saal befindlichen Wesen wüssten. „Ich werde sehen, was ich machen kann. Doch es wird von der Bereitwilligkeit Eurer Tochter ab-hängen. Sie ist wie das Meer. Mal ruhig und beherrscht und dann unberechenbar und stürmisch.“, erklärte Shigeru, denn er kannte die junge Youkai ebenfalls von beiden Seiten. Zwar nicht so gut, wie ihre Eltern oder Sesshoumaru, aber immer hin gut genug. „Wenn Ihr mich bitte entschuldigen würdet, Lady Etsu.“, sagte er und als die Fürstin nickte bedeute-te er den Thronfolger ihm den Weg zuweisen. „Aber sicher, Lord Shigeru.“, kam es von Etsu. Am liebsten wäre sie auch mitgegangen, aber sie wusste wie sehr es ihre Tochter hasste, wenn man diese in schwachen Momenten erwischte. „Vie-len lieben Dank.“, sagte sie noch und da waren die Herren auch schon verschwunden. Sesshoumaru ging aber nicht gleich zum Ausgang des Raumes, sondern trat noch einmal zu Eiliko und seinem Vater. „Eure Tochter wünscht Euch ebenfalls zu sehen, Lord Eiliko.“, sagte Sesshoumaru und schritt wei-ter, denn Ena musste dringend geholfen werden. „Ich komme gleich nach.“, sagte Eiliko und nickte dem Taishou wissend zu. „Ich denke das es um das eben Besprochene geht.“, kam es leise und er folgte den beiden Youkai in Richtung Ena. „Lass es mich wissen, wenn Ena es doch machen will.“, flüsterte der Taishou noch bevor der Lord sich seinem Sohn und Shigeru anschloss. Ena hatte es in der Zwischenzeit geschafft sich etwas zu beruhigen. Sie hatte sich mit Hilfe einer Meditation Ruhe geschaffen, so dass sie die Schmerzen nicht mehr ganz so stark spürte. Daher bekam sie auch gar nicht mit, dass sie nicht mehr länger allein war. Nachdem die drei Herren aus dem Saal getreten waren, zog Sesshoumaru seine Schritte an, denn er wollte, dass Ena so schnell wie möglich Hilfe bekam. Kaum im Zimmer angekommen sah er, dass Ena Meditationsübungen machte. „Wahrscheinlich, weil sie ihre Schmerzen nicht mehr aushielt.“, kommentierte Sesshoumaru die Bilder, ging vorsichtig zum Bett und streichelte über die Wange seiner Liebsten. „Schatz, Lord Shigeru ist da, um dir zu helfen.“, sagte er in einem fürsorglichen aber auch besorgten Tonfall. Shigeru sah das genauso wie der Thronfolger, blieb jedoch so stehen, dass er Ena genau beobach-ten konnte. Selbiges galt auch für Eiliko, der kurz nach ihnen das Gemach erreicht hatte. Doch er wollte sich ein genaues Bild von dem Paar machen, ehe er mit seiner Tochter sprach. Sesshoumarus Worte und Berührungen brauchten einen Moment bis sie zu Ena durchdrangen. Doch dann kam sie mit einem wütenden Knurren in die Realität zurück, dass nur zu gut ihre Schmerzen wieder spiegelte. „Danke!“, war das einzige was sehr leise über ihre Lippen kam. Man sah der Prinzessin wirklich an das sie unter den Schmerzen litt. Sie mussten wahrlich höllisch sein, denn so schnell waren Youkai nicht in Rage zubringen. Sesshoumaru hatte sich keinen Millimeter wegbewegt, als Ena aus der Trance in die Realität zu-rückkam, da er wusste, dass er sie beruhigen könnte, sollte es hart auf hart kommen. Er war auch nicht verschreckt, dass sie erneut anfing zu knurren, denn er wusste, dass sie starke Schmerzen hatte und wie sie reagierte. „Ich habe doch gesagt, dass ich mich beeile.“, sagte Sesshoumaru und gab ihr ein kleines Küss-chen auf die Wange. Dann richtete er seine Worte an Shigeru. „Was muss ich machen?“, fragte der Thronfolger nach. Lord Shigeru bekam große Augen, als der Thronfolger fragte, was er machen sollte. „Gar nichts, Sesshoumaru. Bleib einfach bei ihr und spende ihr Trost. Den Rest übernehme ich.“, sagte Shigeru. Somit trat er an das Bett, um sich den Knöchel erst einmal nur von außen zu besehen. Ena besah sich das Ganze ängstlich. Sie konnte sich keinen Reim machen, was der Lord vorhatte. Shigeru bemerkte das natürlich und meinte: „Wenn du erlaubst Ena, dann würde ich mich gerne zu dir aufs Bett setzen, damit ich den Fuß nicht unnötig berühren muss.“ Ena sah den DaiYoukai des Südens zweifelnd an, doch dann nickte sie. Sie spürte den Trost, wel-chen Sesshoumaru ihr zu geben versuchte. Aber es reichte bei weitem nicht um sie zu beruhigen. Doch sie hatte ihm etwas versprochen und daran wollte sie sich auch halten. Deswegen hielt die junge Youkai auch tapfer still, als Shigeru sich zu ihnen auf das Bett setzte. Der Lord lächelte leicht, als er sah, das Ena seine Nähe zu lassen würde. „Ich werde mir nun dei-nen Fuß ansehen, Ena.“, begann Shigeru zu erklären. „Aber keine Angst es wird nicht wehtun und du wirst auch nichts spüren.“, mit diesen Worten schloss er seine Augen und legte seine Hände so über die Wunde, dass er seinen Geist einzig und allein darauf konzentrieren konnte. Ena war verwundert, dass sie nicht eine Berührung spürte und lächelte leicht. Doch das Lächeln verschwand so schnell wie es gekommen war. Eiliko besah sich das Ganze von der Tür aus. Es war schon merkwürdig, vor ein paar Stunden hat-ten sich die zwei noch dermaßen in der Wolle, dass schon eine Trennung im Raum stand. Aber nun sah alles ganz vertraut und normal aus. Doch obwohl Shigeru nur mit dem Geist Enas Bein untersuchte, zuckte Ena immer mal wieder in Sesshoumarus Armen zusammen. Es war ein Reflex, den sie leider nicht abstellen konnte. Sesshoumaru blieb die ganze Zeit an Enas Seite, sagte aber keinen Ton. Sie sollte selbst entschei-den ob sie Shigeru an ihren Fuß lassen würde. Er war sehr stolz auf seinen Schatz als er mitbekam, dass Ena der Untersuchung zustimmte. Auch dass sie sich nach wie vor fürchtete, bekam er mit. So drehte er sich auf dem Bett um sie trös-tend in den Arm zu nehmen. „Das wird schon, mein süßer Schatz.“, flüsterte er ihr ins Ohr. Sesshoumaru wusste durch seinen jüngeren Bruder, dass Shigeru seine Untersuchungen sehr genau durchführte und so wurde er auch nicht ungeduldig. Im Gegenteil, er blieb die Ruhe selbst und ließ Shigeru arbeiten. Es dauerte eine geschlagene Stunde, bis Shigeru wieder aus der Trance zurückkehrte. Was er ge-sehen hatte gefiel ihm gar nicht. Er sah die Prinzessin sehr ernst an. „Das sieht gar nicht gut aus, Ena.“, sagte er. „Ich will ehrlich sein. Zuallererst hatte Takuya Recht, der Knöchel wird steif werden. Es sei denn, dass du dich bereit erklärst, mir die Behandlung zu überlassen. Allerdings wird das ein langwieriger Prozess, da es gleich mehrere Endzündungsherde sind. Doch was die momentanen Schmerzen angeht, so kommen sie nicht von den Entzündungen, sondern von der Verstauchung des Knöchels. Das werde ich sofort beheben, wenn du es möch-test.“, erklärte Shigeru und blieb mit Absicht in der Du-Form, um ihr das Gefühl der Vertrautheit zu-geben. Nun sah Ena hilfesuchend zu ihrem Liebsten. Es war ja richtig, dass sie gesagt hatte sie würde alles tun, damit es ihr besser ging. Doch nun be-kam sie es mit der Angst zu tun. Sesshoumaru lauschte ganz gespannt er den Worten von Lord Shigeru und er war auch sehr froh darüber, dass noch eine kleine Chance bestand den Knöchel zu retten. Dennoch wollte er Enas Entscheidungen nicht beschneiden. „Überlege dir in Ruhe ob du es machen möchtest.“, sagte er deswegen zu Ena. „Aber ich würde vor-schlagen, dass du Shigeru wenigstens die Schmerzen nehmen lässt. Dann hast du mehr Ruhe, um für dich eine Entscheidung zu treffen.“, sagte er zu seinem Schatz. Er an ihrer Stelle würde sofort zusagen, aber Ena war nun einmal anders und da war noch immer die Angst vor Ärzten und Hei-lern. „Ena, mein Angebot besteht nach wie vor. Ich werde dir helfen, aber nur wenn du dich dazu in der Lage siehst und wenn du mir vertrauen kannst, denn sonst hätte es keinen Sinn.“, schilderte Shi-geru. „Für den Anfang würde ich wirklich vorschlagen dir die Schmerzen zu nehmen.“, schlug er dann noch ruhig vor und damit auch wie er vorgehen würde, wenn sie es so wünschte. „Kind, was denkst du so lange nach?“, mischte sich nun auch Eiliko ein. „Weißt du eigentlich, dass deine Mutter sich für dich stark gemacht hat? Sie hat eine geschlagene Stunde mit Shigeru gespro-chen und das nur für dich. Du willst sie doch nicht enttäuschen, oder?“, kam es von Eiliko, der aber nicht bemerkte das er Druck auf seine Tochter ausübte, was sie nicht gebrauchen konnte in diesem Moment. Da war er wieder, dieser Drang etwas sofort entscheiden zu müssen. Ena seufzte und das nicht nur wegen der Schmerzen, sondern auch weil sie kaum Zeit zur Ruhe fand. „Warum ich so lange nachdenke?“, fragte Ena. „Das ist nicht dein Ernst, Vater. Du weißt genau wa-rum ich das nicht von jetzt auf gleich entscheiden kann.“, erklärte sie. „Außerdem finde ich es nicht gut, dass du mir in meine Entscheidung reinreden willst. Nimm dir an Sess ein Beispiel.“, meinte sie, denn sie war unheimlich stolz, dass er ihr nur einen Rat gegeben hatte und nicht einfach bestim-mend gesagt hatte, dass sie es machen sollte. Mit einem tiefen Seufzer schloss die östliche Prinzessin ihre Augen, um eine Entscheidung für sich zu finden. „Erst die Schmerzen, bitte, Lord Shigeru. Das andere lasse ich mir in Ruhe durch den Kopf gehen.“, erklärte Ena mit zitternder Stimme, denn sie hatte furchtbare Angst vor dem was nun kommen würde. Sesshoumaru lächelte leicht, als er Ena sagen hörte, dass ihr Vater sich ein Beispiel an ihm neh-men sollte. ‚Nie wieder werde ich sie zu etwas drängen.‘, dachte sich Sesshoumaru. Auch verstand er, dass Ena Bedenkzeit brauchte. Doch nicht nur Sesshoumaru sondern auch Lord Shigeru verstand, dass seine Patientin Bedenk-zeit brauchte. „Lass es dir in Ruhe durch den Kopf gehen und wenn du dich dazu entschieden hast es machen zu lassen, dann lass es mich wissen.“, sagte er zu Ena. „Ich versteh dich nicht, Ena.“, kam es von Eiliko. „Shigeru ist da und könnte dir sofort helfen, aber anscheint liebst du es ja zu leiden.“, setzte er noch leicht wütend hinterher. „Eiliko, bitte!“, sagte Shigeru zum Lord. „So etwas will gründlich überlegt werden. Auch InuYasha hat nicht sofort zugestimmt, als es hieß, dass eine Operation hermusste, also bedränge deine Toch-ter nicht.“, sagte er. ‚InuYasha! ’, dachte sich Ena. ‚Mit ihm sollte ich vielleicht noch einmal sprechen. ’, waren ihre nächsten Gedanken. Doch dann meinte sie an ihren Vater gewandt: „Bitte, Vater. Du weißt, dass ich nicht gerne leide. Auch wenn es so wirken mag. Aber ich kann das nicht einfach mal so eben entscheiden.“, erklärte sie. „Ich weiß, dass du es nicht so einfach kannst. Aber du hinterfragst oft einfach zu viel oder aber rea-gierst, ohne nachzudenken.“, sagte Eiliko. „Sag Shigeru, wie nimmst du ihr die Schmerzen?“, wollte er wissen. „Ich werde sie dazu schlafen lassen müssen.“, erklärte der Drache. „Ansonsten könnte das in einem weiteren Trauma enden. Und das wollen wir alle doch nicht.“, erklärte Shigeru weiter. Ena hörte den beiden geduldig zu und fasste einen Entschluss. „Lord Shigeru, Sesshoumaru, wür-det Ihr uns bitte für einen Moment allein lassen. Ich würde gerne etwas Wichtiges unter vier Augen mit meinem Vater klären.“, bat Ena, denn sie wollte nicht das der Taishou es erfuhr. Das es dazu schon zu spät war, das konnte sie nicht wissen. Sesshoumaru saß die ganze Zeit bei Ena und hielt einfach ihre Hand. Schon oft wollte er dem gan-zen Einhalt gebieten, aber dennoch fand er, dass Ena alt genug war, um sich selbst zu verteidigen. Als sie ihn bat, dass er sie mit ihrem Vater allein ließ, nickte er. „Ich warte vor der Tür.“, sagte er, be-vor ihr ein Küsschen schenkte und das Gemach verließ. Auch Shigeru nickte als er Enas Bitte vernahm. Er ging aber ohne große Worte, denn er konnte sich denken, dass es wohl die Zeit für ein Vater - Tochtergespräch war. „Okay, sie sind draußen und nun mal Klartext. Möchtest du je wieder laufen können?“, fragte Eiliko, nachdem die ungebetenen Ohren verschwunden waren. Ena holte einmal tief Luft, ehe sie ihrem Vater antwortete. „Ich werde auch so laufen können, nur da es nicht mehr so elegant aussieht.“, erklärte sie. „Außerdem habe ich das den Pfuschern in unse-rem Schloss zu verdanken. Nur weil sie es nicht richtig behandelt haben, muss ich seit Jahren lei-den.“, meinte sie. „Hat Shun nicht mit dir gesprochen und gesagt, wie man mich damals behandelt hat? Sie haben es in meinen Erinnerungen gesehen. Das ist auch der Grund warum Sess mir den nötigen Freiraum lässt.“, kam es dann noch von Ena und sie sah ihren Vater an. Eiliko bekam große Augen als er Enas Äußerungen hörte. „Du weißt schon, dass Sesshoumaru sich von dir abwenden könnte, wenn du humpelst?“, fragte er und er wollte damit Enas Reaktion testen. „Nein, Shun hat nicht mit mir gesprochen. Das musste er aber auch nicht mehr, da Sesshoumaru mir bereits geschildert hat was vorgefallen war und ich habe auch schon die nötigen Konsequen-zen daraus gezogen.“, erklärte er seiner Tochter. „Aber das ist trotzdem kein Grund, dass du dich allen Ärzten und Heilern gegenüber wie eine wilde Furie aufführst. Nicht alle sind so wie unsere Ärzte im Schloss.“, kam es noch streng von Eiliko, denn er hatte die Launen seiner Tochter einfach satt. „Deine Mutter hat dich einfach verzogen und darum bist du so ein Wildfang geworden. Ich frage mich ob du jemals ruhiger werden wirst. Mit sol-chen Charakterzügen kann man einen Mann auch verscheuchen, Ena.“, setzte er noch hinterher. „Wenn er das in Erwägung ziehen würde, dann hätte er mir nicht den Freiraum gegeben selbst zu entscheiden.“, meinte Ena und sah ihren Vater ernst an. „Damit sind wir auch gerade beim Thema.“, meinte sie. „Der Plan ändert sich ein wenig. Ich habe Sess eine Frist eingeräumt, damit er sich ändern kann. Solange bleiben meine Sachen, aber da wo sie nun sind. Aber ansonsten geht es wie besprochen weiter.“, kam es noch ruhig. Doch plötzlich fielen ihr die letzten Worte Eilikos wieder ein und sie brüllte: „Von wegen. Mama hat mich nicht verzogen. Und es ist nicht gesagt, dass ein Wildfang keinen Mann bekommen kann. Manche mögen es eben. Und einen der mich liebt kennen wir beide und der liebt mich so wie ich bin.“, schrie Ena und keuchte vor Schmerzen. Sie schnappte regelrecht nach Luft, das Letzte hatte sie mehr als nur aufgewühlt. Außerdem hatte sie vor Wut ihr schmerzendes Bein angezogen. „Wenn du dir so sicher bist.“, kam es erst einmal von Eiliko. Dennoch konnte er seine Tochter nicht verstehen. War es nicht Sache der Frau neben ihren Gemahl zu glänzen? Da würde eine hum-pelnde Frau natürlich nur ein Klotz am Bein sein. „Bist du sicher, dass du den Plan überhaupt noch durchziehen willst, denn schließlich bist du wie-der in seinem Gemach und ich denke, dass es nur eine Frage der Zeit ist, dass du wieder ganz zu ihm ziehst.“, kam es leicht spöttisch von Eiliko, aber dann hielt er sich die Ohren zu, denn seine Tochter hatte ein ordentliches Organ. „Oh man, schrei nicht so, denn schließlich bin ich nicht taub.“, kaum hatte der Lord des Ostens das ausgesprochen, ging auch schon die Tür zum Gemach auf. Derjenige welcher die Tür öffnete, hatte wie er sagte, vor dem Gemach auf ein Zeichen gewartet, dass er eintreten durfte. Als er Ena aber schreien hörte, hielt er es einfach nicht mehr vor seinem Gemach aus. Aus diesem Grund stürmte er auch in sein Gemach und lief zu seinem Bett. „Scht, Süße, ich bin ja da.“, sagte er und nahm seinen Schatz einfach in die Arme, um sie zu beru-higen. Ena konnte sich aber nicht einfach beruhigen, denn die Worte ihres Vaters und die Schmerzen wühlten sie einfach nur auf. „Ich bin mir da sicher und zwar was beides betrifft. Das ich hier bin war nicht meine Entscheidung. Aber da ich im Moment nicht laufen kann, ist es mir egal wo ich schlafe.“, erklärte sie mit einem Knurren, wie es schon lange nicht mehr zu hören war. „Und das spotten kannst du dir sparen. Ich ziehe das durch, egal was im Moment gerade passiert.“, konterte Ena und das Knurren wurde immer bedrohlicher und richtete sich leicht gegen ihren Vater. Nun trat auch Shigeru wieder in das Gemach. „Sie hat sehr starke Schmerzen.“, kommentierte er das Vorgefallene. „Wenn Ihr uns bitte allein las-sen würdet, Eiliko. Damit ich mich um Eure Tochter kümmern kann.“, schmiss er den Vater Enas freundlich aus dem Gemach des Thronfolgers. Sesshoumaru versuchte alles um Ena zu beruhigen aber er schaffte es einfach nicht. Auch wun-derte er sich über die Worte Enas. Worüber war sich Ena sicher? Hieß das, dass sie nur hier schlief, da sie im Moment keine andere Möglichkeit hatte? Das konnte Sesshoumaru einfach nicht verstehen. Er und sie hatten sich doch ausgesprochen und nun sprach Ena mit ihrem Vater, als wenn er nicht da war? Hatte er in der letzten Zeit irgendetwas Wichtiges verpasst? Und vor allem was wollte sie durchziehen? Das musste der Thronfolger einfach ich Erfahrung brin-gen. „Könnt ihr mir mal erklären wovon ihr sprecht?“, kam nun auch die Frage von Sesshoumaru, denn er würde gerne mitreden können. Das einzige was er mit Bestimmtheit sagen konnte, war, dass sie über ihn redeten. Aber Sesshoumaru sollte erst einmal keine Antwort bekommen, da Shigeru nun das Gemach betrat und Eiliko aufforderte den Raum zu verlassen. Eiliko war eigentlich nicht nach weggehen zu Mute, aber er musste sich dem Wunsch des südli-chen Lord fügen. So ging er auch ohne ein weiteres Wort zu sagen und ließ einen rätselnden Thronfolger zurück. „Einen Moment bitte noch, Lord Shigeru.“, bat Ena den südlichen Lord. „Aber sicher doch.“, sagte Shigeru, als er Enas Worte hörte, denn schließlich wollte er nicht ohne ihr Einverständnis beginnen. So wartete er geduldig ab. Und obwohl sie starke Schmerzen hatte, drehte sie sich so in Sesshoumarus Armen, das sie den Thronfolger ansehen konnte. „Das hat mit dem zu tun, was ich dir sagte. Ich meinte damit, dass ich den Aufschub, welchen ich dir gab durchhalten werde. Mehr nicht, denn immerhin ist mein Vater im Bilde. Er meinte halt nur, dass ich morgen gleich wieder alle Sachen hierherhole. Aber darüber hatten wir uns doch schon geei-nigt.“, erklärte sie. Enas Stimme war mehr ein Japsen, als das sie richtig sprach. Deswegen sah sie auch flehend zu Shigeru. „Wenn Ihr es könnt, dann nehmt mir bitte diese Schmerzen.“, gab sie ihr Einverständnis für den ers-ten Teil der Behandlung. Aber sie wandte sich auch noch mal an den Thronfolger. „Bleibst du bitte bei mir. Oder bin ich allein, wenn ich wiedererwache?“, wollte sie noch wissen, denn sie hatte Angst davor allein aufzuwachen. Sesshoumaru allerdings hörte seiner Ena sehr genau zu und für ihn klang es sehr plausibel, denn schließlich hatten sie ja darüber gesprochen. „Ja, wir hatten uns geeinigt.“, sagte Sesshoumaru und ihm tat es in der Seele weh, als er das Jap-sen seiner Liebsten hörte. „Ich werde da sein, wenn du aufwachst.“, versprach er ihr noch und sah Shigeru bei der Arbeit zu. „Das ist schön, danke Sess.“, sagte Ena und hörte Shigeru ganz genau zu. Shigeru trat an Enas Bett und erklärte sehr genau was er machen wollte. „Wie ich dir ja sagte, stammen deine Schmerzen von der Verstauchung. Da ich an deinen Knöchel ranmuss, kann es daher schmerzen. Aus diesem Grund wirst du von mir in den Schlaf geschickt, damit du nichts merkst.“, erklärte der Drache. „Ich möchte dich bitten an etwas Schönes zu denken. Etwas das dich sehr glücklich macht.“, sagte er zu Ena. Als er geendet hatte nickte Ena und begann an etwas sehr Schönes zu denken. ‚An etwas Schönes. ’, wiederholte sie in Gedanken und nur Sekunden später legte sich ein leichtes Lächeln auf ihr Gesicht. ‚Da gibt es nur eins. ’, dachte sie und in diesem Moment öffnete sich end-lich der Blütenkelch der Orchidee hinter dem Bett. Shigeru lächelte als er Ena sah und es war auch ein leichtes sie in den Schlaf zu versetzen. Durch ihre Gedanken war es sogar einfacher als bei InuYasha. Nachdem er dies getan hatte, fasste er den Fuß von Ena an und ließ seinen Geist in ihren Knöchel hinein sinken. Von dort aus heilte er die Verstauchung und beendete auch schon die Behandlung. Diese hatte gerade einmal ein paar Stunden gedauert. „Wenn sie aufwacht ist sie Schmerzfrei.“, sagte Shigeru zu Sesshoumaru. „Allerdings muss die Prinzessin etwas ruhen.“, setzte er noch nach. „Bettruhe?“, fragte Sesshoumaru bei Shigeru nach. Er war nicht einen Millimeter von Enas Seite gewichen. Da er Shigeru aber vertraute ruhte sein Blick nicht unvermittelt auf dem Youkai, sondern er ließ den Blick schweifen. ‚Ohne Enas Pflanzen ist das Zimmer trostlos.‘, dachte er sich, aber dann sah er die Orchidee. ‚Das gibt es doch nicht. Der Kelch, er öffnet sich‘, ging es ihm noch durch den Kopf bevor er die Stimme Shigerus hörte. „Teilweise. Sie darf schon zu den Mahlzeiten aufstehen, aber sie sollte ihren Knöchel nicht überan-strengen, denn sonst kann selbst ich ihr nicht mehr helfen, sollte sie sich dafür entscheiden sich von mir heilen zu lassen.“, schilderte Shigeru dem besorgten Thronfolger. ‚Hoffentlich ist es nicht schlimmer, als es aussieht.‘, dachte sich Shigeru noch. Denn er wusste et-was, das der Thronfolger und seine Verlobte nicht wussten und er bangte innerlich, dass diese Ka-tastrophe nicht eintreten würde. „Vielen Dank, Shigeru.“, sagte Sesshoumaru. „Aber nicht doch, das habe ich sehr gerne getan.“, mit diesen Worten verließ Shigeru auch das Ge-mach und ließ die Liebenden allein. InuYasha fand es schon merkwürdig ruhig. Irgendwie war es in den letzten Tagen immer mal wieder zum Eklat gekommen, doch nun war es still. Deswegen ließ er seinen Blick nun schweifen und ging einfach mal ziellos von Gast zu Gast. Mittlerweile war auch Shigeru zurück, ebenso Eiliko. Die beiden standen bei seinem Vater und sprachen miteinander. Seine Frau sah er bei ihrer Mutter, welche bei Etsu, Izayoi, Haruka, Noriko und Suna stand. So ging er wieder weiter. Souta war mit Shippou und Mamoru sowie Rin beschäftigt. Sie spielten Spiele und man konnte das fröhliche Lachen des kleinen Hanyou hören. Wieder ging er weiter. Dieses Mal traf er auch Shun, Shigekazu und Neji, welche sich mit Yasup und Miroku unterhielten. Etwas dahinter sah er Sango und Kohaku. Doch dann fielen ihm zwei Dinge auf, die merkwürdig waren. Zum einen waren es das Fehlen von Sesshoumaru und Ena, das aber noch zu entschuldigen war, da er ja sagte ihr ginge es nicht besonders. Und zum anderen fehlte die Familie des Festlandes. Lord Daichi mit Familie waren nirgends zu se-hen. Auch hinter den anderen Familien nicht. Sofort ging InuYasha zu seinem Vater. „Vater, darf ich kurz stören?“, wollte der Hanyou wissen. Der Taishou hatte ebenfalls seinen Blick über die Gäste schweifen lassen. Er schmunzelte regelrecht als er die Kinder beim Spielen beobachtete und freute sich für Kagome, dass sie nach so langer Zeit wieder mit ihrer Mutter reden konnte. Er dachte einfach an nichts Schlimmes. Ihm fiel zwar auf, dass die Familie des Festlandes nicht anwesend war, aber das konnte damit zusammenhängen, dass es gestern reichlich spät war und dass die Familie vermutlich noch schlief. Selbst als Shigeru und Eiliko zu ihm traten und ihm berichteten, dass Sesshoumaru bei Ena blieb bis diese aus dem Schlaf erwachen würde, konnte ihn das nicht erschüttern. Ihn freute es einfach, dass seine Söhne glücklich waren, wobei InuYasha wohl der Glücklichere von beiden war. Aber Sesshoumaru würde schon noch nachziehen, dessen war sich der Inu Taishou bewusst. „Was ist denn los, Yasha? Ziehst ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter, wie deine Frau so ger-ne sagt.“, kam es von ihm. Seine gute Laune war einfach durch nichts zu erschüttern. InuYasha grummelte leicht, als er die Worte seines Vaters hörte. „Hält es die Festlandsfamilie nicht für nötig zu erscheinen? Ich dachte eigentlich, dass Lord Daichi so sehr auf Etikette pocht. Das finde ich merkwürdig.“, trug der Hanyou sein Begehr vor. Denn es war wirklich merkwürdig, dass man keines der Familienmitglieder sah oder irgendwo hörte. Der Taishou sah seinen Sohn nur mit großen Augen an. Es stimmte zwar, was er sagte, aber in manchen Situationen konnte man schon die Etikette vergessen. „Nun, vielleicht schläft die Familie ja noch, denn schließlich war es gestern sehr spät, als alle ins Bett gingen.“, sagte der Taishou. „Und bei dir und Kagome war es doch wohl noch später bevor ihr zur Ruhe gekommen seid, oder etwa nicht?“, kam es noch schelmisch über seine Lippen, was die anderen Herren auflachen ließ. „Aber wenn es dich beruhigt, dann lass ich nach der Familie schi-cken, in Ordnung?“, setzte der Taishou noch hinterher. „Das wäre nett, wenn du nach ihnen schicken lassen würdest.“, sagte InuYasha. „Und das andere ist ja wohl Privatsache, oder.“, kam es nur patzig und dann wandte sich der Hanyou wieder zum ge-hen. Das ging seiner Meinung nach niemanden etwas an. „Sag, bist du heute mit dem falschen Fuß aufgestanden, mein Sohn?“, wollte es der Taishou noch von seinem Sohn wissen, denn so mürrisch konnte man doch nicht schon einen Tag nach der Hochzeit sein. Er zuckte nur mit den Schultern, denn eine Antwort würde er wohl nicht erhalten. Stattdessen beauftragte er einen Diener nach der Familie des Festlandes zu schauen und ihnen mitzuteilen, dass diese sich unverzüglich im Saal einzufinden hatten. Aber InuYasha wandte sich noch einmal zu seinem Vater um. „Bin ich nicht. Ich finde das nur unhöflich. Das ist alles.“, sprachs und war dann doch verschwun-den. Der Hanyou gesellte sich daraufhin zu Miroku und Yasup. Der Taishou schüttelte nur mit dem Kopf. „Versteht anscheint keinen Spaß, der Junge.“, sagte er zu Shigeru und Eiliko, die noch bei ihm standen. „Na ja, vielleicht war ich doch ein bisschen zu…na wie sagt man…?“, suchte der Taishou das passende Wort. „Persönlich, Taishou.“, beendete Lord Shigeru den unausgesprochenen Satz. „Nicht ganz das Wort was ich suchte aber, es trifft die Sache schon. Ich war zu ungehobelt, würde meine Schwiegertochter jetzt sagen.“, kam es noch vom Taishou. „Wo hat deine Schwiegertochter solche Worte her?“, wollte Shigeru endlich einmal von seinem Freund wissen, da ihn das schon verwunderte. „Keine Ahnung, aber einige Worte gefallen mir wirklich sehr.“, kommentierte der Taishou. Er konnte ja schlecht sagen, dass Kagome die Worte aus der Neuzeit mitbrachte. Dennoch fing er an zu la-chen, bis er eine aufgebrachte Stimme hörte. „Inu no Taishou-sama!“, rief eine Stimme immer wieder aufgebracht. Diese Stimme stellte sich als der Diener, welchen der Taishou zum Gemach der Festlandfamilie ge-schickt hatte heraus. Der Diener hatte geklopft und gerufen und war letzten Endes ohne Erlaubnis in das Gemach der Gäste eingetreten, da er sich Sorgen gemacht hatte. Immerhin konnte ja etwas passiert sein, auch wenn das Schloss momentan mehr einer Festung im Krieg glich bei den ganzen aktiven Wachen überall. Der Diener hatte sich in den Gemächern, welche man den Festlandgästen zugeteilt hatte umgesehen und das Einzige was er vorgefunden hatte, waren Nachtmotten, welche sich an einer schwarzen Rose festhielten. Diese Rose mit den Nachtmotten hatte der Diener mitgenommen und so rannte er regelrecht in Panik in den Saal hinein und auf den Taishou zu. „Was ist denn nun schon wieder los?“, fragte der Taishou und musste wirklich an sich halten, das er nicht anfing zu schreien. Also langsam ging es ihm auf die Nerven. Was konnte so schlimm sein, dass man so panisch schrie? Immerhin hatte er absichtlich einen Youkai und keinen Menschen oder Hanyou geschickt. Kagome, welche sich noch mit ihrer Mutter und den anderen Frauen unterhalten hatte, bekam ei-nen Wahnsinnsschreck, als sie die Rose gesehen hatte. Unwillkürlich schrie sie auf als sie die Ro-se sah. „AHHHHH Nachtmotten!“, kam es panisch von ihr, denn sie wusste, was das letzte Mal passierte, als sie welchen begegnet waren. InuYasha rannte sofort zu seiner Frau, als er ihren Schrei hörte. ‚Nicht schon wieder ein Gruß von Menomaru.‘, dachte sich InuYasha und so stellte er sich knurrend vor seine Frau und deren Mutter, um sie zu schützen. Laut sagte er dann mit einem Knurren unterlegt: „Nicht schon wieder, diese Scheißviecher.“ „Wo kommen die denn her?“, wollte nun auch Miroku wissen, denn er konnte sehr wohl erkennen, dass sie nicht aus dieser Gegend waren. Der Houshi war seinem besten Freund bei Kagomes Schrei sofort gefolgt. Kagome krallte sich regelrecht bei ihrem Mann fest. Seit ihrer Begegnung mit Menomaru hatte sie einfach Angst vor Nachtmotten, obwohl sie Insekten eigentlich nicht schreckten mit Ausnahme von Raupen und Spinnen. „Ist mir egal! Ich will nur, dass die Viecher verschwinden.“, sagte Kagome zu Miroku. „Diese Rose habe ich im Zimmer der Familie vom Festland entdeckt und von der Familie ist nichts zu sehen. Wie es ausschaut ist diese abgereist.“, schilderte der Diener, welcher soeben hereinge-platzt war. „Bitte was?“, kam es vom Hanyou. „So etwas Unhöfliches und dann auch noch so ein Geschenk zu hinterlassen. Das ist eine bodenlose Frechheit.“, knurrte InuYasha ungehalten. Eiliko besah sich die Szene mit gemischten Gefühlen. Auch er mochte nicht gerade Nachtmotten in seiner Nähe haben. Deswegen begann er auch alle in einen Rankenkäfig zu sperren, damit man sie schnell entfernen konnte. Denn Nachtmotten waren nie ein gutes Omen. „Danke, Lord Eiliko.“, sagte InuYasha, als er den Käfig sah. Dann wandte er sich an den Diener. „Bring sie zu Jaken und sage ihm das er sie entsorgen soll.“, kam der Befehl des Prinzen. Kagome war erleichtert als Eiliko den Käfig erscheinen ließ. Sie seufzte förmlich auf. Auch als die junge Frau die Worte InuYashas hörte, lächelte sie. „Kami sei Dank.“, sagte sie leise und mehr zu sich selbst. „Sehr wohl, Mylord.“, sagte der Diener und ging mit dem Käfig voller Motten zu Jaken. Nachdem besagter Diener Jaken dann endlich gefunden und diesem auch den Käfig überreicht hatte und den Befehl von InuYasha mitteilte, fing der KrötenYoukai wie wild an zu schimpfen. „Wieso immer ich?“, nörgelte der KrötenYoukai. „Was bildet sich dieser blöde Hanyou eigentlich ein?“, mit jedem Wort welches Jaken sprach wurde er immer lauter. Dieses Gezeter blieb aber zu seinem Leidwesen nicht ungehört. Der Thronfolger des Westens bekam jedes einzelne Wort mit, denn Jaken war so laut, dass Sess-houmaru fürchtete, dass sein Schatz aufwachte. Aus diesem Grund ging er zum Kröterich, um ihn ordentlich zu maßregeln. „Was machst du hier für einen Lärm?“, sagte Sesshoumaru zu Jaken und man konnte durchaus hören, dass der Thronfolger sauer war. „Ich frage mich warum ich immer die Drecksarbeit für den Prinzen machen muss.“, sagte Jaken und das nicht gerade unterwürfig. „Kann er seinen Kram nicht selbst erledigen? Wieso muss ich für den Welpen immer alles machen?“, sagte er das Letzte laut, obwohl er es sich eigentlich nur denken wollte. „Vermutlich, weil er ein Prinz ist und das Recht hat, dir einen Befehl zu geben.“, sagte Sesshouma-ru erst einmal in einem NOCH ruhigen Tonfall, denn er befürchtete noch immer, dass Ena erwa-chen würde. Aber als er Jaken dann das Wort ‚Welpe‘ in den Mund nehmen hörte, drehte Sesshoumaru durch. Er packte Jaken am Kragen und drückte diesen an die Wand. „Wage es nicht noch einmal meinen Bruder zu beleidigen, wenn du an deinem mickrigen Leben hängst.“, schimpfte Sesshoumaru so laut, dass auch Ena davon wach werden müsste. Nun wurde Jaken ganz klein und sah zu seinem eigentlichen Herrn. „Ja, aber Ihr seid doch eigent-lich mein Herr, Sesshoumaru-sama.“, meinte der Kröterich ergeben. Ena zuckte regelrecht zusammen, als sie das Geschrei hörte. Da sie keine Schmerzen mehr ver-spürte erhob sie sich, um mal nachzusehen, was dort gerade vor sich ging. Sie öffnete die Gemachtür und sah den Gang entlang. Das Bild, welches sie dort sah gefiel ihr so gar nicht. Ena konnte förmlich die Wut des Thronfolgers greifen. Deswegen ging sie auch langsam zu ihnen. „Was hat denn Jaken nun schon wieder angestellt, Fluffy?“, wollte sie neugierig wissen. Das sie dabei seinen Spitznamen benutzte bekam sie nicht wirklich mit. „Das ist aber kein Grund meinen Bruder zu beleidigen.“, schimpfte Sesshoumaru nun mit Jaken. „Er gehört zur Familie und hat somit das Recht dir Befehle zu geben. Das gleiche gilt auch für Izayoi und Kagome.“, schimpfte er weiter und er wurde immer wütender. Das konnte doch wohl nicht sein, dass Jaken seine Familie noch immer schnitt und meckerte, nur wenn die Kröte mal was machen musste. Als Ena ihn ansprach sah er sie an. Er wollte es nicht, aber sein Zorn war noch immer in seinen Augen abzulesen. „Der gnädige Herr hält es für lustig meinen Bruder zu beleidigen.“, sagte er zu Ena. Seine Stimme war zwar nicht ganz so zornig, aber man konnte den Ärger des Thronfolgers heraushören. Ena seufzte einmal, als sie den Zorn in seinen Augen sah und in der Stimme vernahm. Mal wieder musste sie schlichten. „Lass ihn bitte runter, Fluffy. Er ist es nicht wert, dass du dir deine Krallen schmutzig machst.“, mein-te sie und sah ebenfalls zu der Kröte. „Was solltest du denn eigentlich machen, Jaken?“, wollte sie wissen, doch da sah sie den Käfig mit den Nachtmotten. „Sind das Nachtmotten?“, fragte sie verwundert nach. Sesshoumaru hätte Jaken am liebsten den Hals umgedreht, aber er hatte Ena versprochen sich zu ändern und das wollte er auch, denn schließlich wollte er seinen Schatz nicht verlieren. Aus die-sem Grund ließ er Jaken auch los. Jaken fiel mit dem Hintern auf den Boden, als Sesshoumaru ihn los ließ. „Ja, das sind Nachmotten, Prinzessin.“, sagte Jaken, nachdem er sich aufgerappelt hatte. Dass er auch Ena nicht mochte, zeigte er lieber nicht, denn dann könnte er mit seinem Leben abschließen. „InuYasha befahl, dass ich sie verbrennen soll.“, kam es noch von ihm. „Dann mach das und wehe ich höre auch nur noch ein Wort von dir!“, schimpfte Sesshoumaru mit Jaken herum. Aber kaum, dass er Ena nun in die Augen sah, wurden seine Gesichtszüge wieder weicher. Er nahm sie in seinen Arm und drückte sie an sein Herz. „Wie fühlst du dich, mein süßer Schatz?“, fragte er bei Ena nach. Ena schloss sich Sesshoumarus Worten an und lächelte leicht, als er sie in seinen Arm nahm. „Viel besser, Schatz.“, sagte Ena. „Im Moment spüre ich keine Schmerzen. Und ehrlich gesagt bin ich es leid einfach nur zu liegen.“, erklärte sie und sah im Augenwinkel wie der Kröterich sich end-lich mit dem Käfig verzog. „Das freut mich zu hören.“, sagte Sesshoumaru zu Ena. Dem Thronfolger fiel ein Stein vom Herzen als er das hörte. „Wer sagt denn, dass du nur liegen musst?“, fragte Sesshoumaru nach. „Shigeru meinte, dass du dich zwar schonen solltest, aber die Bettruhe hat er zum Teil aufgehoben.“, kam es und dann erklär-te der Thronfolger der jungen Prinzessin was Shigeru zu ihm sagte, während sie schlief. Ena hörte ihm sehr genau zu. „Heißt das, dass ich auch an der Feier teilhaben kann?“, wollte sie wissen. „Das wäre zu schön, um wahr zu sein.“, sagte sie lächelnd. „Ich wüsste nicht was dagegen spricht.“, meinte Sesshoumaru. Am liebsten würde er sie zurück zum Bett bringen, aber er wusste, dass es der falsche Weg war. „Aber bitte sei vorsichtig.“, setzte er noch hinterher. „Ich möchte nicht, dass du wieder umknickst und wieder diese Schmerzen hast.“, erklärte er seine Bitte. „Das ist schön.“, sagte Ena und hakte sich bei Sesshoumaru unter. „Keine Sorge ich bin vorsichtig.“, versprach sie ihm dann aber noch. Sesshoumaru schmunzelte als Ena sich bei ihm einhakte und gemeinsam ging er dann mit ihr zum Saal. Er hatte extra einen langsamen Schritt angewandt, da er Shigerus Worte einfach nicht ver-gessen konnte. ‚Wenn sie sich nicht schont, dann werde selbst ich ihr nicht mehr helfen können.‘, ging es ihm immer und immer wieder durch den Kopf. Am Saal dann endlich angekommen, gefror Sesshoumarus Lächeln, denn Ena trennte sich von ihm. „Bitte verstehe mich nicht falsch, Sesshoumaru, aber ich möchte allein hinein gehen.“, erklärte sie ihm lächelte aber leicht. Wieso wollte sie da jetzt allein reingehen? Das verstand er nicht. Dennoch respektierte er den Wunsch Enas. „Wenn du es möchtest.“, sagte er und er klang schon ein wenig traurig als er die Worte aussprach. So wartete er einfach ein paar Augenblicke ab, bevor auch er den Saal betrat. „Hallo allerseits.“, grüßte Ena, als sie den Saal betrat. Doch sie war schon sehr verwundert, als sie die ganzen mehr als nur ernsten Gesichter sah. War etwa etwas passiert? Hatten sie und Sesshoumaru etwa etwas ganz und gar verpasst? „Was ist denn das für eine traurige Stimmung?“, fragte sie vollkommen verunsichert. Eiliko konnte nicht glauben, dass seine Tochter die Frechheit besaß einfach so hier aufzutauchen und dann diese Begrüßung. Das ging ja wohl gar nicht. „Ena, was soll dieser unpassende Auftritt?“, schimpfte nun Eiliko mit seiner Tochter herum. „Bitte schimpft eure Tochter nicht, Lord Eiliko.“, kam es nun von der jungen Prinzessin des Westens. „Sie weiß doch gar nicht was vorgefallen ist.“, während sie ihre Worte aussprach, stellte sich Kago-me neben Ena und legte einen Arm um die Schultern ihrer zukünftigen Schwägerin. Ena zuckte regelrecht zurück, als sie so von ihrem Vater angegangen wurde. So hatte er sie noch nie empfangen. Unsicher stand sie nun da und sah zu ihrem Vater. „Was ist hier nur los?“, fragte sie leise und ihre Stimme zitterte kaum merklich. Sie war froh, das Ka-gome für sie in die Bresche gesprungen war. „Danke, Kagome. Aber ich denke, dass mein Vater mir eine Antwort schuldig ist.“ Auch Sesshoumaru betrat nun endlich wieder den Saal und glaubte nicht, was hier für eine Stim-mung herrschte. „Ist etwas passiert?“, fragte er deswegen in die Runde. InuYasha sah nun zu den beiden Neuankömmlingen. „Lord Daichi und seine Familie haben das Schloss verlassen und uns eine schwarze Rose mit einem Schwarm Nachtmotten hinterlassen.“, erklärte er. „WAS?“, kam es perplex von Ena. „So eine Frechheit.“, die junge Prinzessin war sofort auf 180. Das war vielleicht eine Frechheit. So etwas gehörte sich einfach nicht. Auch Sesshoumaru dachte sich verhört zu haben. Das konnte doch wohl nicht wahr sein. Augen-blicklich fing er an zu knurren. „Und wann habt ihr das festgestellt?“, wollte er nun wissen. Anscheint hatte seine Wache mal wie-der geschlafen. „Und Ena, was bedeutet das Schwarz bei einer Pflanze?“, wollte er von ihr wissen, da es nun einmal das Spezialgebiet seiner Liebsten und deren Eltern war. Ena wurde von einer Sekunde auf die andere blass, als sie die Frage des Thronfolgers vernahm. „Tod!“, kam es leise und mit einer zitternden Stimme von Ena. „Zusammen mit den Motten bedeutet es in unserem Land: Tot durch Krieg. Es ist eine Kriegserklärung.“, sagte sie und fügte einen Mo-ment später hinzu: „Aber andere Länder andere Sitten. Sicher bin ich mir da nicht hundertprozen-tig.“ Jedoch wer sie kannte, sah sofort die Angst in ihren Augen und an der Stimme konnte man erken-nen, dass es wohl doch so war. „Warum nur?“, flüsterte sie leise, so dass nur Sesshoumaru sie verstehen konnte. Alle Anwesenden lauschten den Worten Enas und bekamen einen riesen Schreck. Sollte sich wirk-lich wieder ein Krieg anbahnen? Das konnte doch nicht sein. Was hatten die denn dieses Mal falsch gemacht? Nur weil Ena die Gefühle von Daikouru nicht erwiderte? Sesshoumaru nahm Ena bei den Schultern und versuchte sie zu trösten. „Wie du sagtest, andere Länder andere Sitten. Vielleicht hat es dort ja eine andere Bedeutung.“, versuchte er seinen Schatz zu beruhigen. Während Sesshoumaru versuchte Ena zu trösten, ging Kagome zu ihrem Mann und sah ihn ängst-lich an. „Ist die Familie hinter unser Geheimnis gekommen?“, kam es voller Panik von Kagome. Mit Tränen in den Augen stürzte sie sich in die Arme ihres Mannes. InuYasha drückte seine Frau an sich. „Aber wie sollten sie das denn, Süße?“, begann er und strei-chelte über ihren Rücken. „Wir haben doch nichts das uns verraten könnte. Also kann es das nicht sein.“, erklärte InuYasha und hauchte seiner Frau einen Kuss auf den Kopf. „Aber was denn dann, Yasha.“, sagte Ena und zum ersten Mal nannte sie den Hanyou bei dem in der Familie üblichen Namen. „Es kann doch nicht nur wegen mir und Sess sein.“, fügte sie an. Kagome krallte sich richtig an ihrem Gemahl fest. Sie konnte sich einfach nicht beruhigen. „Ich will das nicht. Nicht schon wieder einen Krieg.“, kam es unter Schluchzern von der jungen Prinzessin. „Nun beruhigt euch alle mal.“, konnte man die Stimme vom Inu no Taishou hören. „Wir werden uns doch nicht wegen einer schwarzen Blume und ein paar Motten verrückt machen lassen. Wenn wir nicht darauf reagieren, dann wird uns auch nichts ereilen. Ich werde einfach nicht zulassen, dass wir über einen Krieg nachdenken müssen.“, setzte er noch hinterher, denn er wollte die Feier nicht dadurch ruiniert wissen. „Wer so ein Feigling ist und uns nur so was hinterlässt…“, mit diesen Worten hob er die Blume an. „… der ist es nicht wert, dass wir uns über ihn den Kopf zerbrechen.“, sagte er mit Enthusiasmus. Es stimmte zwar, dass auch die nördliche Familie nur ein Paket hinterließ, aber da befand sich we-nigstens eine Botschaft mit dabei. Und das hier war einfach nur lächerlich, denn so teilte man ein-fach keine Kriegserklärung mit. Ena hingegen konnte das nicht so sehen und da stand sie nicht allein. „Das kann nicht dein Ernst sein, Vater.“, sagte InuYasha und sah seinen Vater zweifelnd an. „Du meinst wirklich, dass wenn wir nicht reagieren, nichts weiter passiert?“, kam es fragend während InuYasha den Kopf ungläubig schüttelte. „Ich kann vieles glauben, aber das nicht.“, setzte er noch hinzu. „Doch, das ist mein Ernst.“, sagte der Inu no Taishou zu seinem jüngsten Sohn. „Wir werden still-schweigen darüber bewahren. Die Familie soll mir unter die Augen treten und mit mir reden.“, kam es vom Taishou. Ena sah ebenfalls zum Taishou. Sie dachte nicht weiter nach, sondern redetete einfach drauf los und so kam folgendes zustande: „Unter diesen Bedingungen sollte ich mich vielleicht doch von Eu-rem Sohn trennen und lieber Daikouru ehelichen.“, erklärte Ena. „Ich möchte nicht, das Kagome ihren Nachwuchs allein großziehen muss, sollte sie denn schwanger sein. Außerdem will ich nicht, dass die Familie deswegen leiden muss.“, mit diesen Worten trennte sie sich von Sesshoumaru, um ihren Worten mehr Nachdruck zu verleihen. „Wenn dies der Weg ist, dass dieser Krieg verhindert werden kann, dann werde ich ihn gehen.“, setzte sie noch hinterher und das mit soviel Ernst in der Stimme, dass man ihr diesen Entschluss abnahm. Aber als Ena ihre Worte aussprach dachten sich alle verhört zu haben. Ena wollte sich von Sess-houmaru trennen? Das konnte doch nicht wahr sein. „Ena, das meinst du nicht im Ernst!“, sagte Sesshoumaru und schritt auf eben diese zu. „Du willst doch nicht nachgeben.“, kam es noch von ihm. Ena war ein Schatz, nein sein Schatz und er würde sich diesen Schatz von niemand nehmen lassen. „Ena, du zeigst wirklich Größe, aber ich werde nicht zulassen, dass du oder Sesshoumaru unglück-lich werden. Schon damals sagte ich, dass ich mich nicht erpressen lasse. Erinnerst du dich? Und das gilt heute noch genauso wie damals.“, sagte nun auch der Taishou zu Ena. Kagome war absolut sprachlos als sie Enas Worte hörte. Sie wusste nicht was sie sagen sollte, zu sehr war sie geschockt und das konnte man auch von ihren Augen ablesen. „Doch das ist mein völliger Ernst, Sesshoumaru. Ich kann es nicht mit meinem Gewissen vereinba-ren, das einer von Euch eine leidende Familie zurück lässt.“, sagte Ena ernst und ging einige weite-re Schritte von Sesshoumaru fort. Das sie aber einen leidenden Freund hinterlassen würde daran dachte sie nicht im Geringsten. „Das habt Ihr damals gesagt, Inu no Taishou-sama. Aber dies wäre ein Krieg, der unsere Länder alle hineinreißen würde. Dabei geht es nur darum, das Daikouru den Kontrakt erfüllt sehen möchte.“, erklärte sie ernst. „Wenn es hart auf hart kommt, dann werde ich nicht mehr fragen, sondern han-deln.“, kam es von ihr. „Bevor einer von Euch sein Leben oder das seiner Männer opfert, opfere ich lieber mich. Ich hoffe das du mich eines Tages verstehen wirst, Sesshoumaru.“, mit diesem Satz zeigte sie, dass es ihr mehr als ernst war. „Tu das bitte nicht Ena, denn es geht nicht nur um dich.“, brüllte nun InuYasha aufgebracht. „Auch ich habe meinen Teil dazu beigetragen, das sie wütend sind.“, erklärte er, denn er sah nicht ein wa-rum sie sich opfern sollte. Hier könnte sie glücklich werden. Warum nur wollte sie nicht weiter da-rum kämpfen, sondern aufgeben und sich opfern? „Das mag sein, aber du hast nur unsere Heimat verteidigt. Bitte nimm mir nicht das Recht, es eben-falls zu versuchen und zwar auf meine Art.“, kam es stur von Ena. Nun versuchte auch Kagome auf Ena einzureden und hoffte, dass sie Ena erreichen könnte. „Das ist keine Lösung. Glaubst du ich könnte glücklich werden, wenn ich weiß was dich auf dem Festland erwartet?“, fragte die westliche Prinzessin nach. „Es mag sein, dass du unsere Heimat schützen möchtest, aber ich, nein, wir alle möchten nicht, dass du dein Leben und dein Glück für uns opferst.“, flehte sie schon fast. Sesshoumaru stand an seinem Platz und konnte noch immer nicht fassen, dass sie wirklich ernst machen wollte, aber so wie es aussah, ließ sie sich nicht beirren. „Ich bitte dich tue nichts Unüberlegtes.“, kam es flehend von Sesshoumaru. „Ich liebe dich, Ena. Das weißt du und ich möchte dich nicht verlieren. Bitte denke an den Strauch, den du durch unsere Liebe geschaffen hast. Möchtest du wirklich, dass unsere Blüte für immer verdorrt und der Strauch eingeht?“, kam es mehr als nur flehend. Ena stand wie geplättet da, irgendwie kamen die Worte nicht wirklich bei ihr an. Also was hatte Sesshoumaru da gerade gesagt? Die Orchidee? Ihre gemeinsame Orchidee…. Aber sie würde zumindest von Enas Seite nie einge-hen, das würde sie nicht zulassen. „Sie würde nicht eingehen, es sei denn, du würdest dich so sehr verändern, dass sie es nicht…“, Ena sprach nicht weiter, denn genau das konnte sie in diesem Moment in seinen Augen sehen. „Nein.“, hauchte sie und machte auf dem Absatz kehrt. Sie wollte nur noch aus dem Saal und in Ruhe das gerade erlebte verdauen. Die östliche Prinzessin konnte nicht glauben was sie da in sei-nen Augen lesen konnte. Es schmerzte mehr, als wenn sie ihn allein lassen müsste. Sesshoumaru sah Ena an, dass sie genau verstanden hatte. Ja, sollte sie ihn verlassen, dann gab es für ihn keinen Grund noch länger zu leben. „Entschuldigt mich bitte.“, sagte er noch zu allen Anwesenden und rannte ebenso aus dem Saal. Er wollte sie nicht allein lassen und er selbst wollte auch nicht allein sein, denn er brauchte ihre Nähe und sie einfach. Ena rannte so schnell sie ihre Beine trugen. Sie war so froh, dass sie keine Schmerzen mehr ver-spürte und alles andere war ihr im Moment egal. Sie wollte nur allein sein und am besten nicht ge-funden werden. Ohne auf die Umgebung zu achten rannte sie in das hinterste und ruhigste Stück des Taishou Gartens. Hier war selten jemand, das wusste sie. Doch das war ihr allein noch keine Garantie für die Einsamkeit, in welche sie sich nun begeben wollte. Mit zwei Handbewegungen hatte sie die Natur so beeinflusst, dass sie hinter einem undurchdringli-chen Wall aus Efeu und Hecke verschwand. Sie war sich sicher, dass sie hier niemand vermuten würde und wenn doch, dann nicht zu ihr hindurchkommen würde. Als dies geschafft war, lehnte sie sich an den einen Teil der Hecke und schloss ihre Augen. Doch der Blick Sesshoumarus ging ihr einfach nicht aus dem Kopf. Nein, diese Konsequenz in seinem Blick hatte etwas so entgültiges, das es ihr einfach nur in der Seele wehtat. Sesshoumaru dagegen lief durch das ganze Schloss, um Ena zu finden, aber er hatte einfach kein Glück. Die Zimmer, welche er ausschloss waren sein Gemach, das Gemach seiner Eltern und das von dem frischvermählten Ehepaar. Dazu kam noch der Ärztetrakt. Himmel, das war noch immer eine Menge was er zu durchsuchen hatte. Er rannte in die Küche, den Kerkern, den Wohnzimmern, ging so gar auf die Balkone, aber er konn-te sie einfach nicht finden. ‚Wo ist sie denn?‘, fragte sich Sesshoumaru. ‚Sie ist doch nicht wieder ausgerissen, oder?‘, kam ihn noch der Gedanke. Aber selbst als er am Tor ankam, wurde er von den Wachen enttäuscht, denn Ena war hier nicht vorbeigekommen. Vollkommen frustriert ging er wieder ins Schloss. Jetzt gab es nur noch eine Möglichkeit und wo er sich das näher betrachtete, war das eigentlich die einzige Möglichkeit. „Wie kann ich nur so dumm sein?“, fragte sich Sesshoumaru und rannte so schnell wie ihn seine Füße trugen in den Garten. Ena bekam von alle dem nichts mit. Sie hatte sich hinter ihrem Vorhang aus Efeu und Hecke ver-steckt. Außerdem hatte sie dafür gesorgt, dass man sie nicht riechen konnte und ihr Youki hatte sie bis auf das Minimum reduziert. Die junge Youkai hatte nicht vor gefunden zu werden. Zwar belog sie sich damit selbst, aber das war ihr im Moment egal. Diese Konsequenz in seinen Augen konnte und wollte sie einfach nicht zulassen oder ertragen müssen. Doch mit der Zeit kam ihr leise, ganz leise ein Lied über ihre Lippen: [i}Vom Wind gerufen, schaue ich allein zum Himmel hinauf. In Nächten, in denen ich dich nicht sehe, wünsche ich mir etwas von den Sternen. Mein wahres Ich versteht niemand, weil ich hier bin, weil ich warte, nur du bemerkst es! Wieder und wieder träume ich, dass dich meine Gefühle irgendwann erreichen. Sanft, sanft, schließe ich meine Augen. Bitte verschwinde nicht…. [Lied aus DNAngel] Dass der Wind gerade diese Worte zu ihm tragen würde, ahnte allerdings die Prinzessin nicht. Denn die Natur wollte einfach nicht, dass sie sich vor ihm verkroch. Nein, die Natur wollte das er sie fand und daher half sie soweit es ging. Sesshoumaru kam endlich im Garten an, aber auch hier konnte er sie nirgends entdecken. Aber das konnte doch nicht sein. Die östliche Prinzessin war fast nur an der frischen Luft und in der Natur, wenn sie nicht durch ir-gendetwas aufgehalten wurde. Warum nur fand er sie nicht? „Ena.“, kam es leise über seine Lippen. Er wollte sie finden, sie halten, ihr alles in Ruhe erklären. ‚Wieso versteckt sie sich vor mir? Ich liebe sie doch und brauche sie.‘, dachte sich der westliche Thronfolger und schloss dabei seine Augen, vielleicht konnte er sie so erreichen. Und tatsächlich konnte er ihre liebliche Stimme vernehmen. Es dauerte eine kleine Weile, aber dann hatte er gefunden wonach er suchte, versteckt hinter einer Mauer aus Ranken. ‚Sie ist da drinnen, das fühle ich.‘, ging es ihm durch den Kopf. So versuchte er die Mauern aus Ranken und Pflanzen zu durchdringen. Aber die Mauer schien undurchdringlich zu sein. Kaum hatte er ein paar Pflanzen überwunden, so wuchsen weitere hinzu oder er war wieder am Anfang angekommen. Wenn man nach einem west-lichen Märchen gehen würde, dann könnte sie Dornröschen Konkurenz machen. Denn beinahe genauso verhielt sich diese Wand, sie ähnelte der Rosenhecke in diesem Märchen. Die östliche Prinzessin hatte sehr wohl bemerkt, dass da Jemand durch ihren Schutz kommen woll-te, aber sie wollte es nicht und begann sich noch weiter einzumauern. Es sollte ihr nie wieder Je-mand wehtun können oder wegen ihr leiden müssen. So kam es das sie sich immer mehr einigelte und der Wall immer dichter wurde. Sie liebte Sessho-umaru zwar, das war richtig und sie würde es auch immer tun. Doch die Konsequenz, welche sie in seinen Augen gelesen hatte, war erschreckend. Es war ja nicht so, dass ihr dieses Gefühl fremd war. Nur war sie erschrocken, dass er dasselbe machen würde wie sie. „Lass mich, Fluffy!“, kam es ganz leise und es klang eher wie ein letzter Abschiedsgruß, als wie die Bitte sie gewähren zu lassen. Sesshoumaru hatte sich von seinen Versuchen Ena zu erreichen schon die Sachen zerrissen und auch einige Kratzer waren schon zu sehen. „Lass mich zu dir durch, Ena.“, rief er in ihre Richtung. „Bitte, lass uns reden.“, kam es noch flehend von ihm, denn er würde niemals aufgeben. Er wollte sie heiraten und auch Nachwuchs mit ihr be-kommen. Eine andere kam für ihn nie in Frage, er hatte ihr doch nicht umsonst all die Jahre den hof gemacht, ohne das es jemand der Eltern bemerkte. Doch irgendwann reichte es ihm und so griff er zum letzten Mittel, das er in diesem Moment hatte. „Lass mich durch oder ich werde diese Ranken eine nach der anderen zerhacken.“, mit diesen Wor-ten zog er schon Tokijin und wartete einen Augenblick ab. Ena hörte seine Worte und sie spürte auch dass er Tokijin zog, doch es ließ sie kalt. ‚Lieber so, da-hin gehen, als für immer einsam sein.’, dachte sie und reagierte nicht weiter. Sie ließ einfach alles so wie es war und verkroch sich hinter einem weiteren Schutzwall aus Pflanzen, die er sicher nicht zerhacken konnte, denn dann würde er sie ebenfalls umbringen, da sie einen Teil ihres Youkis in sich trugen. Doch bis er daran kommen würde, müsste er erst alles andere beseitigen. Es dauerte eine ganze Weile bis er dicht genug an sie herankam aber schließlich waren es nur noch diese Ranken, die Ena umgaben. Sesshoumaru wollte schon zuschlagen, als er plötzlich inne hielt. Es war als würde ihm ein Schwert mitten ins Herz gerammt. ‚Nein, dass hat sie nicht getan.‘, ging es ihm durch den Kopf. ‚So ein verfluchter Mist!‘, dachte er noch, bevor er das Schwert wieder wegsteckte. So kam er nicht an sie ran. Aber wie dann? „Also schön, du willst nicht mit mir reden.“, sagte Sesshoumaru zu ihr einer Eingebung folgend. „Dann höre mir wenigstens zu.“, bat er den weiblichen Sturkopf noch. „Ena, ich möchte dich nicht bedrängen, aber ich möchte dich auch nicht verlieren. Du hast mich zu dem gemacht was ich heute bin und ohne dich würde ich wahrscheinlich noch immer der eiskalte Youkai sein, den meine Mutter aus mir gemacht hat. Du hast Liebe und Freude in mein Leben ge-bracht. Ich möchte, dass du und ich zusammen alt werden, dass wir Kinder bekommen und eine glückliche Ehe führen. Ich würde dich gerne glücklich machen, Ena. Aber wenn du mich verlassen würdest, das könnte ich nicht ertragen. Das wäre mein sicherer Tod, denn ich kann und ich will auch nicht ohne dich leben. Dafür liebe ich dich einfach zu sehr.“, schloss er seine kleine aber fei-ne Rede und hoffte auf irgendeine Reaktion. Der weibliche Sturkopf Namens Ena hörte sehr wohl die ehrlichen Worte Sesshoumarus, doch sie konnte einfach nicht. Sie wollte nicht, dass er wegen ihr leiden müsste. Doch als er das letzte sagte, konnte sie nicht anders und lockerte zumindest etwas den Wall, welchen sie um sich erbaut hatte. Es war ein kleiner Pfad zu erkennen, an dessen Ende jemand mit sehr guten Sinnen Salz riechen können würde, das war ihr bewusst. Ena selbst hatte sich jedoch in der hintersten und dunkelsten Ecke zusammen gekauert und konnte die Tränen nicht mehr zurück halten. Es ging einfach nicht mehr in diesem Moment. Genausowenig wie sie den Weg zu sich nicht so einfach frei machen wollte, dazu war sie viel zu durcheinander. Ber dennoch sollte er eine Antwort bekommen. „Ich liebe dich doch auch, Fluffy und das macht es ja so schwer.“, flüsterte sie, als Antwort auf seine Worte. Sesshoumaru merkte sehr genau, dass Ena die Ranken lockerte. Dennoch wagte er es nicht sich dort durchzuquetschen, denn zu groß war die Angst Ena zu verletzen, ihr Schmerzen zuzufügen. „Ich weiß, dass du mich liebst, denn das konnte ich aus deinen Augen ablesen.“, sagte er zu seiner Liebsten. „Du musst wissen, dass ich in mancher Beziehung sehr egoistisch bin. Du hast mir deine Liebe geschenkt und ich bin nicht gewillt dich aufzugeben.“, setzte er noch hinterher. „Erinnerst du dich, was ich einmal zu dir sagte? Wenn wir zusammenhalten und fest an unsere Lie-be glauben, dann können wir alles schaffen. Daran halte ich nach wie vor fest. Nun liegt es an dir. Wenn du an dich, an uns glaubst, dann komm da bitte raus.“, sagte er. „Ich werde dich zu nichts zwingen, aber dennoch werde ich hier bleiben und darauf warten, dass du zu mir kommst. Egal wie lange es dauert.“, schloss Sesshoumaru seine Worte. Und wie sich Ena an diese Wort erinnerte. Denn immerhin hatten sie ihr bisher die nötige Kraft zum kämpfen gegeben. Doch reichte das wirklich aus, um sich der Gefahr zu stellen, jetzt wo ihre Bezie-hung einen tiefen Riss erlitten hatte? Konnte sie in dieser Situation nchgeben und wirklich darauf hoffen, dass es keinen Krieg wegen ihr gab? Das der Taishou Recht haben würde und alles ein-fach so gut werden würde? Ja! Alles in ihr wollte daran glauben und darauf hoffen, dass sie eine Zukunft haben würden. Das sie nie wieder allein sein würde und Einsamkeit der Liebe vorziehen musste, wie in den letzten Jahren und Jahrhunderten. Ohne dass Ena etwas dazu beitrug, fiel die Mauer, welche sie in diesem Moment umgeben hatte und gab den Blick auf das Häufchen Elend frei, in welches sich die junge Prinzessin verwndelt hat-te. Es war nur zu offensichtlich, wie wenig sie noch ohne ihn sein konnte und das auch sie allein nicht überlebenswillig war. Sesshoumaru war sehr erfreut, als er mitbekam, dass die Ranken sich senkten. Diesen Umstand nutzte der Thronfolger auch sofort aus und begab sich zu Ena. Er setzte sich zu ihr und schloss sie liebevoll und gleichzeitig beschützend in seine Arme. „Ich bin bei dir, mein Schatz und gemeinsam schaffen wir alles, davon bin ich überzeugt.“, sagte er zu dem Häufchen Elend in seinen Armen, das seine Ena war. Diese hingegen war zu keiner Antwort fähig, denn immerhin war sie es, die versucht hatte, alles hinzuschmeißen. Auch wollte sie sich erst gegen seine Umarmung sträuben, weil sie der festen Meinung war, dass sie seine Nähe und Güte nicht erneut verdienen würde. Doch sie unternahm einfach nichts. Denn damit hatte sie wahrlich nicht gerechnet. Es kamen keine Vorwürfe oder etwas anderes in der Art. Nicht wie damals, als sie schon einmal in einer ähnlichen Lage war. Nach einer Weile schmieg-te sie sich einfach an seine Brust. „Wer weiß, bitte verzeih.“, war alles, was dann zwar sehr leise, aber liebevoll nach einer halben Ewigkeit von ihr kam. Sesshoumaru schloss seinen wertvollen Schatz nur noch mehr in seine Arme. „Ich habe dir doch schon längst verziehen.“, sagte er zu Ena. „Dennoch denke ich, dass wir hier nicht länger verweilen sollten.“, mit diesen Worten nahm er seinen Schatz auf den Arm, denn er war nicht willens sie loszulassen. Zu groß war seine Angst sie dennoch zu verlieren und das durfte ein-fach nicht passieren. „Mach bitte nie wieder so einen Unfug.“, sagte er noch zu Ena. Seine Stimme war auf der einen Sei-te leicht tadelnd aber auch flehend und liebevoll. Da kam er doch noch der Tadel, wenn auch liebevoll und flehend. Doch genau das war es was Ena nun doch noch kleiner in seinen Armen werden ließ und sie so wieder einmal spürte, dass sie nur für Ärger anscheint gut war. Natürlich wusste sie das dies nicht so war, aber dennoch in diesem Moment hätte er es lieber für sich behalten sollen, um so ihr Selbstwertgefühl zu schützen und nicht noch drauf zu hauen unbewusster Weise. „Ich verspreche es dir.“, sagte En und sah kurz zu ihm hoch. „Lass mich bitte runter, ich kann den Weg auch allein und an deiner Seite gehen.“, bat sie den Thronfolger des Westens. „Das ist schön.“, sagte Sesshoumaru als er das Versprechen hatte. Nun konnte er einfach nicht an-ders als seinen Schatz zu küssen. Kaum dass der Kuss beendet war, stellte er seine Liebste, wenn auch nur widerwillig, auf ihre Beine. „Ich möchte dich nicht davon abhalten allein zu gehen.“, sagte er noch und der Thronfolger war wirklich glücklich, dass Ena zu ihm zurückgekehrt war. So hielt er ihr den Arm hin, damit sie sich einhaken konnte. Seine Liebste erwiderte den Kuss zwar, aber nicht so wie immer, da sie noch viel zu aufgewühlt war. Ena hakte sich in den dargebotenen Arm ein und ließ sich von Sesshoumaru zum Saal zurückfüh-ren. Sesshoumaru spürte natürlich, dass Ena den Kuss zwar erwiderte, dieser aber dennoch anders war. Ihm war auch klar, dass er sich noch vor seiner Liebsten beweisen musste. Dennoch war er im Mo-ment einfach nur glücklich, dass er sie umstimmen konnte und Ena sich nicht von ihm trennte. Jetzt war ihm auch wieder bewusst für was er die Strapazen auf sich nahm und aus welchem Grund er den Weg einschlug zu Taishakuten zu gehen, weswegen er so verbittert um alles kämpfte. Das al-les tat er für seine Liebe und auch für sich, damit beide glücklich zusammen leben konnten. Im Saal herrschte währenddessen eine rege Diskussion. Nicht nur was das Verhalten der östlichen Prinzessin anging, sondern überhaupt um diese Dreis-tigkeit der Festlandgäste. Doch als Ena begann sich mit der Natur zu verbinden, wurde ihr Vater mit einem Male sauer und dadurch auch einsilbiger. Denn er konnte nicht glauben was die Natur im zutrug. Was hatte seine Tochter denn nur vor? Er würde wohl mal ein ernstes Wort mit ihr reden müssen, aber nicht hier vor allen anderen. Denn diese Sache mit der Natur ging wirklich nur seine eigene Familie etwas an. InuYasha hingegen versuchte noch immer Kagome zu beruhigen und bekam dabei von allen Sei-ten Unterstützung. Am Ende hatte man sich darauf geeinigt erst einmal abzuwarten, ob das nicht nur wieder eine Lau-ne Daichis gewesen war. So kam es, dass man mittlerweile wieder über ganz normale Themen redete. „Sagt InuYasha, werdet Ihr hier im Schloss bleiben oder zu Kagome ziehen?“, wollte nun Noriko vom Hanyou wissen. Dieser lächelte leicht und meinte dann: „Wir beide bleiben hier im Schloss, da man mich im Schrein schon zu oft läutern wollte.“, sprachs und löste ein allgemeines Gelächter aus. Kagome war noch immer vollkommen aufgewühlt. Das was sie bis eben alles erlebt hatte, er-schreckte sie doch zu tiefst. Erst diese Nachtmotten, dann Enas Entschluss. „Das kann sie doch nicht machen.“, sagte sie immer und immer wieder. Dabei hatte sie sich an ih-rem Mann angekuschelt und genoss seine Wärme und seine Geborgenheit. Es dauerte zwar eine Weile, aber dennoch beruhigte sie sich. Sie lächelte sogar als sie InuYashas Satz hörte. Das hatte anfangs auch ihr Großvater versucht, gab es aber ziemlich schnell auf. „Aber hier bist du ja in Sicherheit und ich werde nicht zulassen, dass du von irgendjemand geläutert wirst.“, sagte sie und sah zu ihrem Mann, welcher sie noch im Arm hatte, hoch. „Das weiß ich doch, mein Engel!“, sagte ihr Mann und küsste seine Frau liebevoll. „Ich liebe dich.“, sagte InuYasha nach dem der Kuss gelöst werden musste. Dann sah er sie mit seinen goldenen Augen einfach nur an und meinte: „Wer sollte es denn hier auch wagen.“ „Wie wäre es mit mir.“, kam es frech von Miroku und er hatte schon einen Bannzettel parat. Kagome genoss den Kuss ihres Mannes in vollen Zügen. Sie liebte es einfach seine Lippen auf ihren zu spüren, wie er ihren Mund förmlich mit seinen vernaschte, machte sie jedes Mal schon fast wahnsinnig. „Ich liebe dich auch, mein Schatz.“, sagte Kagome und hob eine Hand, um ihm liebevoll über das Gesicht zu streicheln, während sie in seinen goldenen Augen versank. Aber als sie die Frage Miro-kus hörte, fing sie augenblicklich an zu lachen. „Als ob du deinen besten Freund jemals bannen, geschweige denn läutern würdest.“, kam es belus-tigt von Kagome. „Vor dir brauchen wir da keine Angst haben.“, setzte sie noch hinterher. Miroku lächelte nur, als er Kagome lachen hörte und den dankbaren Blick seines besten Freundes sah. „Wenn du dir da so sicher bist.“, meinte er nur und fiel mit Sango in das Gelächter ein. Kagome konnte einfach nicht anders, denn ihr Lachen wollte einfach nicht verebben. Miroku hatte wirklich einen köstlichen Scherz gemacht. „Ja, da bin ich mir ziemlich sicher.“, sagte sie zu ihrem Freund. Genau in diesem Moment wurden die Saaltüren geöffnet und Ena trat mit Sesshoumaru ein. Doch noch hatte niemand die beiden Neuankömmlinge bemerkt. Ena sah den Thronfolger nur verwirrt an, denn irgendwie herrschte hier gute Laune anstatt einer angestrengten Diskussion. Das hatte die östliche Prinzessin nicht erwartet. „Hast du einen Schimmer was hier vor sich geht?“, wollte sie leise von Sesshoumaru wissen. Sie war erstaunt stehen geblieben, als sie das Gelächter hörte, traute sich aber nicht ihre Frage laut in den Raum zu stellen. Auch Sesshoumaru wusste nicht was hier nun los war. Aus diesem Grund konnte er nur mit dem Kopf schütteln, als er die Frage Enas hörte. „Ich habe keine Ahnung.“, sagte er erst einmal zu Ena, bevor er sich an die Gäste von seinem Bru-der und dessen Frau wandte. „Schön, dass Sie sich alle amüsieren. Ich hoffe, das Brautpaar ist uns nicht böse, dass wir einfach den Saal verließen.“, sagte er etwas lauter. Damit er auch ja von allen verstanden wurde. Kaum erklang die Stimmte Sesshoumarus da wurde es sofort etwas ruhiger im Saal und InuYasha ließ seine Kagome nach einem kurzen aber dennoch liebevollen Kuss los. Dann ging er auf seinen Bruder und Ena zu. Kagome hatte den kurzen Kuss wirklich gerne erwidert. „Nein, das sind wir nicht.“, begann der westliche Prinz. „Ich denke mal, das Ena erst einmal verste-hen musste, warum wir das Angebot nicht annehmen wollen.“, erklärte InuYasha und reichte erst seinem Bruder und dann der östlichen Prinzessin die Hand. Bei Ena jedoch hielt er einen Moment inne und zog sie, ohne mit der Wimper zu zucken zu sich. Es war wichtig das nur sie seine nächs-ten Worte verstehen würde und darum hatte er sie zu sich gezogen, damit er ganz dicht an ihrem Ohr war. „Ich respektiere deinen Gedanken, aber bitte sage so etwas nie wieder. Ich könnte mir nie verzeihen, wenn du deinen Traum für meine Familie aufgeben würdest. Ich habe einen Wunsch an dich, Ena. Währest du bereit mir diesen zu erfüllen?“, flüsterte er und trotz des Flüsterns hörte man das er sehr ernst war. Ena bekam einen Schreck, als InuYasha sie so unvorbereitet zu sich zog. Sie hörte seinen Worten mit schreckgeweiteten Augen zu, die mit der Zeit bereuend wurden. Als er seine Frage stellte nickte sie einfach, da sie zu keinem Wort in diesem Moment fähig war. „Schön, dann werde bitte glücklich und das nicht in dem du dich für uns opferst, sondern bei uns bleibst.“, begann InuYasha. „Mach bitte Onii-chan glücklich.“, mit diesen Worten gab er die östliche Prinzessin und Thronfolgerin frei. „Das werde ich, versprochen!“, sagte Ena und lächelte InuYasha an. „Ich verspreche es dir, Yasha.“, kam es noch und da war er auch endlich wieder der übliche Name InuYashas innerhalb der Familie. Das sie den Hanyou damit sehr glücklich machte konnte sie in diesem Moment nicht ahnen. InuYasha lächelte die östliche Prinzessin glücklich an. Nicht nur wegen des Versprechens, das sie ihm gegeben hatte, sondern auch wegen des in der Familie üblichen Namens. So kam es das der Hanyou leicht übermütig wurde und dann frech grinsend meinte: „Ich werde dich beim Wort neh-men, Schwägerin.“ Kagome hatte ihrem Mann einfach hinterher geschaut. Sie vertraute ihm vollkommen und deswe-gen machte sie sich auch nicht die Mühe ihm zu folgen. Selbst als InuYasha die östliche Prinzessin zu sich zog, war sie nicht einen Augenblick eifersüchtig. Ganz anders jedoch Sesshoumaru. Er mochte es einfach nicht, wenn jemand männlichen Ge-schlechts seiner Ena zu nahe kam. Aber schon bald schalt er sich selbst in Gedanken. ‚Von mei-nem eigenen Bruder besteht doch keine Gefahr, ich Esel‘, beschimpfte er sich selbst. Als er aber das Versprechen Enas hörte, konnte er einfach nicht anders als über das ganze Gesicht zu strahlen. ‚Danke, Yasha‘, dachte Sesshoumaru sich, sprach es aber in diesem Moment nicht aus, weil er niemanden in Verlegenheit bringen wollte. InuYasha wandte sich von dem Thronfolgerpärchen ab und ging wieder zu seiner Gemahlin zurück. Das nutzte Etsu aus, um auf die beiden zu zugehen und ihre Tochter glücklich in die Arme zu schließen. „Hast du es dir doch anders überlegt?“, meinte sie und drückte ihre Tochter. „Ja, das habe ich, Mutter.“, sagte Ena mit einem Lächeln, doch kurz darauf gefror ihr Blick, weil ihr Vater auf Mutter und Tochter zu kam. „Wir reden später.“, war alles was Eiliko kühl zu Ena sagte und die östliche Prinzessin nickte nur leicht zum Zeichen, das sie verstanden hatte. Das geschah während sie ihrem zukünftigen Schwa-ger in den Saal folgen wollte. Jedoch kam Ena nicht sehr weit, was zwei Gründe hatte. Zum einen, weil sie nun allein weiter ging, da Sesshoumaru bei Eiliko stehen geblieben war und zum anderen, weil der Taishou auf sie zukam. „Inu no Taishou-sama!“, sagte Ena unterwürfig und machte einen Hofknicks, wie es sich gehörte. „Bitte verzeiht mein unziemliches Verhalten von vorhin. Aber ich war der festen Meinung, dass es die einzige mögliche und richtige Lösung sei. Tut mir leid, wenn ich Euer Vertrauen in meine Per-son erschüttert habe.“, sagte Ena und blieb in der Position, bis sie eine Aufforderung zum Erheben erhalten würde. Der Taishou hatte natürlich alles beobachtet. Und es war auch nicht so dass er das Verhalten Enas als falsch ansah oder sie nicht verstehen würde. Jedoch würde er dies erst einmal nicht preisgeben. So kam es nun dazu, dass er einfach auf Ena zuging. Der Taishou unternahm auch nichts gegen Enas Hofknicks, trotz seines Verstandes duldete er dies alles auch einige Zeit lang. Doch nach ei-nem kleinen Moment begann der Taishou zu sprechen. „Du darfst dich erheben, Ena.“, sagte er erst einmal zu der vor ihm verbeugten östlichen Prinzessin. „Ich hoffe mein Sohn hat dir ordentlich die Leviten gelesen, denn so einen Unsinn hättest du niemals machen und sagen dürfen.“, kam es noch von ihm. Ena erhob sich wieder, als sie die Aufforderung, dazu vom Inu no Taishou bekam. Noch immer sah sie ihr Gegenüber schüchtern an, denn er war nun einmal der mächtigste aller Youkai und DaiY-oukai. Jedoch als Ena seine Worte hörte, wusste sie nicht so recht, was sie darauf antworten sollte. Denn wenn sie ehrlich war hatte Sesshoumaru ihr ja nicht im Geringsten die Leviten gelesen. So kam es das Ena einen Moment überlegte ehe sie dann sagte: „Er hat mich an ein Versprechen erinnert, das ich ihm vor einigen Wochen gegeben hatte. Damals ging es um ein ähnliches Thema. Wenn man es so sieht, ja in gewisser Weise hat er das also dann doch getan.“, erklärte die östliche Prinzessin, denn sie fand das ihr Schwiegervater nicht wissen musste, dass er es nicht direkt getan hatte. Der Taishou hörte sehr genau zu und fing an zu schmunzeln. Er ahnte, dass sein ältester Sohn ihr nicht wirklich die Leviten gelesen hatte. Jedoch entschloss er sich dies in so einem Moment einfach mal so stehen zu lassen. „Dann ist es ja gut.“, war alles was er daraufhin sagte und dann ging er seinen Weg einfach weiter, als wäre eben nichts gewesen. Ena sah dem Taishou nur vollkommen verwirrt und überrascht hinterher. Das war’s? Es gab keine weitere Schelte? Dieser Umstand ließ sie ungläubig dem Obersten der Youkai und DaiYoukai hinterher sehen, denn das konnte sie nun wirklich nicht glauben. Durch diese Aktion war Ena so überrascht, dass sie gar nicht mitbekam, wie jemand sich zu ihr gesellte. Kagome dagegen verstand Ena vollkommen und aus diesem Grund würde sie die Youkai auch nicht schelten. Denn das war ihn ihren Augen eine vollkommen falsche Reaktion auf Enas Ange-bot. Das war auch der Grund weswegen sie nun zu der Prinzessin des Ostens ging und diese in ihre Arme schloss. „Ich möchte, dass du weißt, dass ich dich verstehe. Ena.“, sagte nun InuYashas Frau, denn sie be-fand sich auch schon öfter in dieser oder ähnlichen Situationen. Ena hatte nicht mitbekommen, dass sich Kagome zu ihr gesellt hatte, weil sie noch sehr in Gedan-ken gewesen war. Deswegen war sie in diesem Moment auch sehr überrascht, als sie so plötzlich in den Arm genommen wurde. Jedoch erwiderte Ena die Umarmung Kagomes gerne, aber als sie die Worte der westlichen Prinzessin hörte, konnte sie nun doch nicht anders und begann erneut zu weinen. „Wenigstens einer der mich versteht.“, kam es unter Tränen von der östlichen Thronfolgerin. Sie hat-te zwar vorgehabt, nicht mehr daran zu denken, doch es ging einfach nicht. Der Versuch scheiterte schon bei dem Gedanken an die Konsequenzen, welche sie in Sesshoumarus Augen gesehen hatte und so konnte sie nicht anders. Kagome hielt Ena tröstend in ihrem Arm. Denn sie konnte sich denken um was es ging und so kam es von der jungen westlichen Prinzessin dann auch beruhigend. „Scht…“, dabei streichelte Kago-me ihrer Schwägerin in Spe tröstend über die Haare. „Wir gehen mal in einem ruhigeren Raum. Da können wir uns in Ruhe unterhalten.“, setzte sie noch in einem ruhigen Tonfall hinterher. Somit führte sie Ena in eines der gemütlichen Wohnzimmer, nachdem Kagome ihrem Mann Bescheid ge-geben hatte und ihn darum bat Sesshoumaru eine Weile in Schach zu halten. Dies tat InuYasha natürlich gerne, denn er konnte sich denken, dass es Ena gut tun würde, wenn sie mal ihr Herz bei einer Frau erleichtern konnte. So kam es, dass er sich daran erinnerte, dass er noch ein kleines Versprechen einzulösen hatte. „Onii-chan, was meinst du, ob Vater uns erlaubt einen kleinen Übungskampf für Souta zu ma-chen?“, begann InuYash unverfänglich. „Immerhin hört er immer nur die Geschichten über uns und unsere Schwerter und Kräfte. Was meinst du, ob wir das jetzt machen könnten?“, fuhr er fort. Denn wenn Sesshoumaru zustimmen würde, dann wäre er immerhin für einige Stunden abgelenkt und es würde sicher nicht nur Souta interessieren, wie das neugestaltete Trainingsgelände aussah. Sesshoumaru sah seinen Bruder nur mit großen Augen an, als er diese Frage seines Bruders hörte. Er wollte einen Tag nach seiner Hochzeit trainieren? Aber auf einmal zuckte ein fieses Grinsen über das Gesicht des Thronfolgers. „Bist du denn dazu in der Lage? Kamst du denn überhaupt dazu nach deiner Hochzeit zu schla-fen?“, kam es schelmisch von Sesshoumaru. Nun war er auf die Antwort InuYashas gespannt. Al-lerdings wenn er ehrlich zu sich selbst war, würde ihm ein Übungskampf in diesem Moment wirklich mehr als gut tun. InuYasha sah seinen großen Bruder nur unentwegt an. Das war nun mal etwas das unter die Gür-tellinie ging. Doch er ließ es sich nicht anmerken. Nein, er schaffte es doch tatsächlich vollkommen ruhig zu bleiben und keine Miene zu verziehen. „Und? Wie ist es mit dir? Konntest du denn schlafen? Ich habe sehr gut geschlafen.“, meinte er ru-hig, doch dann blitzte es in seinen Augen frech auf. „Aber so wie du gerade aussiehst kannst du nicht fit genug sein, oder?“, setzte er scharf hinterher. Denn Sesshoumaru hatte sich noch nicht wieder umgezogen und trug noch immer die Kleidung, welche er sich im Garten zerrissen hatte. Sesshoumarus Grinsen ließ mit einem Schlag nach und sein Gesicht wurde so ausdruckslos wie immer. „Na warte, ich werde dir schon zeigen wie fit ich bin.“, sagte er in einem leicht kühlen Ton. „Gib mir nur ein paar Minuten, damit ich mich umziehen kann. In der Zeit könntest du ja mal mit Vater reden, was hältst du davon?“, mit diesen Worten ging Sesshoumaru aus dem Saal, um sich frische und heile Kleidung anzuziehen. InuYasha konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Da hatte er anscheinend einen wunden Punkt getroffen. Dennoch entschied er sich, den Worten seines Bruders Folge zu leisten und mit ihrem Vater zu reden. Dies war auch der Grund wegwegen er sich dann auch auf den Weg zum Schloss-herren machte und dann neben ihm und seiner Frau stehenblieb. „Vater, ich hätte da mal eine Bitte an dich.“, begann InuYasha und wartete dann geduldig seine Antwort ab. Der Inu Taishou und seine Gemahlin Izayoi standen zusammen mit Yasup und dessen Gemahlin in einem weniger frequentierten Teil des Saales. Yasup erzählte dem Taishou gerade von den Fort-schritten im Dorf und auch dass seine Familie langsam aber allmählich akzeptiert wurde und Mamoru sogar Spielkameraden gefunden hatte. Den Taishou freute es sehr, dies zu hören und über den Fortschritt des Dorfes war er auch sehr er-freut. Nun war er sich sicher, dass es die richtige Entscheidung gewesen war, Yasup zum Dorfvor-steher zu machen. Nicht nur, dass es Landwirtschaftlich bergauf ging, nein dieses Dorf war auch was Youkaiübergriffe anging, das ruhigste geworden. „Das sind wirklich großartige Neuigkeiten, Yasup.“, sagte der Inu no Taishou noch, wurde aber in diesem Moment schon von seinem Sohn angesprochen. Darum drehte er sich zu InuYasha und lächelte diesen an. „Was hast du denn auf den Herzen, mein Sohn?“, fragte der DaiYoukai beim Hanyou nach, denn wenn es nichts Wichtiges wäre hätte InuYasha sie niemals gestört. „Weißt du, Vater, ich wollte mit Sess kurz nach draußen und etwas trainieren, damit er sich etwas ablenken kann, wegen den Vorfällen heut früh. Und außerdem würde ich Souta damit eine Freude machen, denn er kennt nur Geschichten.“, erklärte InuYasha seinem Vater. Seine Stimme war un-terwürfig, da er nicht wollte, dass sein Vater böse wurde. Denn immerhin waren ja auch noch seine und Kagomes Gäste da. Obwohl seine Frau ja gerade mit Ena sprach. „Weißt du Vater es war Kagomes Idee, das Ena und Sess zur Ruhe kommen, damit diese Vorfälle nicht zwischen ihnen stehen.“, setzte er noch hinter her. „Und ich weiß nicht wie ich Sess ansons-ten von Ena fernhalten kann, damit sie in Ruhe mit Kagome reden kann.“, setzte er noch in einem leicht flehenden Ton hinterher. Der Taishou hörte sich InuYashas Begehr in Ruhe an. Allerdings wusste er nicht ob das so eine gute Idee war. „Ich verstehe deine Gefühle, Yasha, aber es ist noch immer dein und Kagomes Fest. Wenn du mit Sesshoumaru trainieren möchtest, müssten wir einen offiziellen Trainingskampf mit Zuschauern machen.“, erklärte er noch. Der Taishou war sich darüber im Klaren, dass es die einzige Möglichkeit war Sesshoumaru abzulenken. „Allerdings weiß ich nicht, ob das für die Kinder wirklich so gut ist. Denk an den kleinen Mamoru.“, sagte er dann noch zu seinem Sohn. „Um Mamoru brauchen Sie sich keine Gedanken machen, Inu no Taishou-sama.“, war dann die Stimme von Yasup zu vernehmen. Dieser hatte nur eher beiläufig mitbekommen um was es da ge-rade ging. Doch als es darum ging, dass es dem Thronfolgerpaar als Hilfestellung dienen sollte, konnte er nicht anders und musste sich einmischen. „Mamoru brennt schon wahnsinnig darauf InuYasha-sama in Aktion zu erleben. Euer Sohn ist für meinen Sohn so eine Art Held.“, schilderte Yasup, dem Obersten der Youkai. „Und wenn es nur ein Trainingskampf ist, wird das schon nicht so schlimm sein. Was Mamoru im Dorf durchmachen musste, war schlimmer.“, setzte Yasup noch hin-terher und das war ja noch nicht einmal gelogen. „Also schön, von mir aus.“, sagte der Taishou. Wenn die Eltern von Mamoru nichts dagegen hatten, würde er sich auch nicht quer stellen, denn schließlich war der kleine Hanyou der jüngste Gast sei-nes jüngsten Sohnes und dessen Gemahlin. „Gut, dann werde ich das mal bekannt geben.“, sagte InuYasha und lächelte seinen Vater dankbar an. „Danke, Vater!“, setzte er noch hinterher. Eine Antwort von seinem Vater wartete er nicht weiter ab, sondern verschaffte sich mit einem Bellen Gehör. Als alle Gäste zu ihm sahen, sagte InuYasha: „Bitte verzeiht. Ich wollte niemanden erschrecken.“, mit diesen Worten begann er und setzte dann fort: „Mein Bruder und ich möchten Sie zu einem Trainingskampf einladen. Da wir beide der Meinung sind, dass es vielleicht zeigen könnte, warum wir uns keine Sorgen machen.“ „Das ist cool!“, war auf einmal die Stimme von Souta zu hören und dieser wäre am liebsten sofort im Boden versunken. InuYasha hingegen konnte nur lächeln, doch bevor er was sagen konnte kam schon wieder Sess-houmaru zur Tür herein. Man könnte in diesem Moment sagen, das der westliche Thronfolger die Rettung Soutas war. Sesshoumaru hatte sich sehr schnell umgezogen und so trat er auch binnen weniger Minuten wie-der in den Saal ein. Die Blicke welche Sesshoumaru zugeworfen wurden, ließen diesen vermuten, dass sein Bruder eine Verkündung gemacht hatte. ‚Alle Achtung, Brüderchen. Du machst dich.‘, ging es dem Thronfolger durch den Kopf, denn er wusste zu gut wie sehr es InuYasha verabscheute irgendwelche unnötigen Reden zu halten. Bevor jedoch jemand etwas sagen konnte, erklang die Stimme des jüngsten Gastes. „Wann soll denn der Kampf stattfinden, InuYasha?“, fragte Mamoru ganz aufgebracht nach. Ihm war es in sei-nem kindlichen Gemüt gar nicht bewusst, dass er in ein kleines Fettnäpfchen trat, denn es war un-gebührlich den Prinzen einfach so und dann auch noch, ohne die Höflichkeitsfloskel anzuspre-chen. Mit einem leicht strafenden Blick brachte Yasup darum auch seinen Sohn zum schweigen. „Lasst gut sein, Yasup. Immerhin sieht dein Sohn in mir so etwas wie einen großen Bruder.“, sagte InuYasha. „Und er ist doch auch zum ersten Mal in hoher Gesellschaft. Wenn ich daran denke, in welche Fettnäpfchen ich am Anfang getreten bin.“, meinte er und beantwortete die Frage des klei-nen Mannes: „Wir werden sofort zum Kampfplatz gehen. Wer immer möchte kann mit kommen.“, kam das Letzte wieder etwas lauter. „Wenn Ihr meint, InuYasha-sama.“, sagte Yasup, aber dennoch war es ihm unangenehm, dass sein Sohn ins Fettnäpfchen getreten war. Sämtliche männliche Gäste waren Feuer und Flamme, als sie das mit dem Trainingskampf hörten. So eine Chance, einen der beinahe schon legendären Kämpfe zwischen den beiden Söhnen des Inu no Taishous, wollte sich nun wirklich keiner entgehen lassen. Die Damen allerdings hielten nun wirklich nichts davon. Sicher, es war wichtig, dass sich die Her-ren in Form hielten, aber einer Veranstaltung wo sich zwei Kontrahenten die Köpfe einschlugen, mochten sie einfach nicht zusehen und schlußendlich gehörte das auch nicht unbedingt zu einer Hochzeit dazu, denn immerhin war es kein Kampf um die Ehre der Braut, sondern reine Beruhi-gung des Thronfolgers. „Pass auf dich auf, Yasha.“, sagte Izayoi zu ihrem Sohn. „Und du auch, Sess.“, richtete sie das Wort an ihren Stiefsohn. Kaum, dass InuYasha die Ansage machte, begab sich Sesshoumaru zu seiner Familie und bekam mit, wie Izayoi InuYasha aufforderte vorsichtig zu sein. Als seine Stiefmutter das Wort an ihn richtete, konnte er nur schmunzeln. „Es ist nur ein Trainingskampf, Mutter.“, sagte Sesshoumaru zu seiner Stiefmutter. Dabei konnte er sich das Lächeln nicht verkneifen. „Sess hat Recht, Mutter.“, sagte InuYasha und sah zu den Frauen, die sich jede von ihren Männern verabschiedeten. „Und was macht ihr Schönes?“, wollte er noch wissen, verbarg aber das er seine Gemahlin vermisste. „Was hältst du davon, wenn ich deiner Schwiegermutter das Schloss etwas genauer zeige und die anderen kennen das umgebaute Schloss auch noch nicht.“, schlug Izayoi vor. Doch dann wurde ihre Miene wieder ernster und so sagte sie dann noch: „Und ich weiß das es nur ein Trainingskampf ist, aber bei euch beiden weiß man nie.“ Zum Ende hin zierte dann doch noch ein leichtes Lächeln ihre Gesichtszüge. „Mutter!“, kam es vorwurfsvoll vom Hanyou, der einige Sekunden nachdachte und dann sagte: „Es ist eigentlich eine gute Idee.“ Auf genau so eine Aussage hatte Izayoi gewartet, denn nun richtete sie das Wort an alle weiblichen Gäste. „Bevor meine Söhne nun auf das Trainingsfeld gehen, möchte ich die Damen zu einer ge-mütlichen Runde im Schloss einladen.“, sagte sie zu den Damen der Gesellschaft. Der Inu no Taishou konnte nur schmunzeln. Immerhin wusste er sehr wohl, dass seine Frau nichts von Schaukämpfen oder Trainingskämpfen hielt. „Dann macht es euch mal schön.“, flüsterte er seiner Gemahlin deshalb ins Ohr und gab ihr noch ein kleines Küsschen und somit auch die Erlaubnis für die Führung im Schloss. Doch dann wurde er wieder sehr ernst und sah zu seinen Söhnen. „Sesshoumaru und InuYasha, würdet ihr nun die Güte haben uns auf den Übungsplatz zu führen!“, richtete er das Wort an die beiden Kontrahenten. Denn es war Sitte, dass die Gegner vorausgingen und die Zuschauer den Gegnern folgten. „Wenn die Herren uns dann bitte auf das Trainingsgelände folgen würden.“, sagte InuYasha und ging schon mal zum Gelände vor. ‚Ich hoffe nur das Kagome mit der Zeit, welche ich dadurch heraus schinde einverstanden ist.’, dachte er bei sich und ging zum Schlossausgang. Sesshoumaru blieb einfach stumm. Er musste zugeben, dass sein Bruder das wirklich ausgezeich-net machte. Aber plötzlich fiel ihm etwas ein. „Sag mal, wer macht denn den Schiedsrichter?“, wollte er von seinem Bruder wissen. Die anderen Herren folgten der Aufforderung des Prinzen wirklich gerne, wobei der kleine Mamoru es so geschickt anstellte, dass er direkt neben InuYasha lief und dadurch auch die Frage Sessho-umarus vernahm. „Darf ich das machen?“, wollte er in seiner kindlichen Unschuld von InuYasha wissen. Leicht erschrocken sah InuYasha zu seiner linken Seite und konnte den kleinen Mamoru entde-cken. „Nein, das geht leider nicht, Mamoru. Die Regeln sind viel zu kompliziert und es wäre außerdem viel zu gefährlich.“, erklärte InuYasha dem kleinen Hanyou. „Und ich könnte dann vor Sorge um dich nicht konzentriert kämpfen.“, setzte er noch nach. Als er sah, dass der Kleine verstehend nickte wandte er sich dann auch endlich an seinen Bruder: „Nun ich denke, das Miroku das machen kann und vielleicht könnte Souta ihm helfen. Was meinst du, Onii-chan?“ Sesshoumaru dachte eine kleine Weile nach und mit Miroku war er einverstanden. Denn immerhin hatte er ihn schon einmal als Schiedsrichter erleben dürfen. Aber Souta? Außgerechnet der Schwager seines Bruders und dazu auch noch nicht einmal mit dieser Epoche und den harten Regeln eines Youkaikampfes vertraut. So kam es das er sich leicht besorgt und nachdenklich an seinen Bruder wandte. „Hältst du das für eine gute Idee? Ich meine, Souta. Meinst du, dass er die Regeln versteht?“, fragte er bei seinem Bruder nach. „Ja, ich denke, dass es eine gute Idee ist. Wenn ich mich nicht irre, kennt er die Regeln genau so gut, wie du und ich.“, sagte der Hanyou auf die Frage seines Bruders nur. „Da ich ihm dort nicht zeigen konnte wie wir kämpfen, habe ich ihm halt unsere Regeln erklärt.“, klärte er seinen Bruder auf, damit er diese Entscheidung seines kleinen Bruders auch verstehen konnte. „Wenn du dir da so sicher bist, Yasha, bin ich damit einverstanden.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Bruder. „Dann bin ich schon mal gespannt wie er reagieren wird, wenn er es erfährt.“, schmunzelte der Thronfolger, der so langsam aber sicher Kagomes Familie in sein Herz schloss. „Ja, darauf bin ich auch gespannt.“, sagte InuYasha darauf. „Er wird bestimmt unglaublich glücklich sein und wahrscheinlich vollkommen aufgekratzt reagie-ren.“, mutmaßte Sesshoumaru. „Aber lass uns mal das Tor aufstoßen, Onii-chan.“, meinte der Hanyou, denn vor ihnen erhob sich das Tor, welches den Garten vom Trainingsgelände trennte. Er legte seine Hände an das Holz und begann die eine Seite zu öffnen. Normalerweise war das Tor offen, wenn keine Gäste im Schloss waren, doch nun mussten sie es aufstoßen, da es von Kunzite aus Sicherheitsgründen verschlos-sen worden war. „Damit bin ich einverstanden.“, sagte Sesshoumaru als das Tor vor ihnen war. Während InuYasha die eine Seite des Tors zu öffnete, tat es der Thronfolger seinem kleinen Bruder gleich und öffnete die andere Torhälfte, damit auch die Gäste eintreten konnten. „Das denke ich auch.“, sagte InuYasha und ließ die Gäste eintreten. „Das Trainingsgelände ist offen. Bitte tretet ein. Miroku und Souta ihr kommt mit mir und Sesshoum-aru.“, kam der eindeutige Befehl des Prinzen. Ehe er selbst in die Mitte des Platzes trat. Von allen Seiten war ein erstauntes Raunen zu hören. Souta war total erstaunt als er hörte, dass er mit Sesshoumaru, Miroku und InuYasha gehen sollte. Er konnte sich einfach keinen Reim darauf machen. Dennoch würde er seinem Schwager nicht widersprechen. „WOW!“, kam es von Souta vollkommen begeistert, denn so etwas hatte er noch nie gesehen. „Das ist fantastisch.“, entfleuchte es dann einfach aus seinem Mund. Sesshoumaru konnte nur lächeln als er die Worte Soutas hörte. Der kleine Mann war echt leicht zu begeistern. Nun ja das war bei diesem Grundstück auch nicht weiter verwunderlich. Das was für die Youkai und Hanyou hier normal war, das war für den Jungen aus der Neuzeit etwas Besonderes, denn er hatte so etwas noch nie gesehen. ‚Mich würde nicht wundern, wenn Miroku die meiste Arbeit machen muss.‘, ging es dem westlichen Thronfolger durch den Kopf. Allerdings musste er auch gerade an seinen Bruder denken. Schade das er nicht hier war als dieser das erste Mal das Gelände so wirklich inspiziert hatte. Diese Augen, welche so wundervoll leuchten konnten, hätte er zu gerne gesehen. „Freut mich, wenn es dir gefällt, Souta.“, sagte InuYasha zu seinem Schwager. „Aber du bist nicht nur zum schauen hier. Denn du wirst mit Miroku zusammen, den Kampf, als Schiedsrichter verfol-gen.“, erklärte InuYasha dem neuzeitlichen Jungen in einem Tonfall, der ihm zeigte, dass hier keine Pause zum Gucken und Chillen war. „Die Regeln für so einen Kampf kennst du hoffentlich noch.“, beim letzten Satz bohrten sich InuYashas Augen regelrecht in den Teenager. Denn immerhin hatte er ihm das alles beigebracht und auch immer wieder abgefragt. So konnte er nun nur hoffen, dass er in diesem Moment die Früchte seiner Arbeit und Geduld ernten würde. „Was?“, kam es von Souta, der das noch gar nicht richtig glauben konnte. „Ich darf wirklich als Schiedsrichter fungieren? Das ist ja klasse.“, freute sich Souta. Als er den bohrenden Blick InuYas-has sah, strahlte er richtig. „Ich habe alle Regeln im Kopf.“, sagte er und um InuYasha dies zu be-weisen, erklärte er ihm die Regeln ganz genau. „Und ich werde aufpassen, dass ihr diese auch einhaltet. Ja wohl!“, kam es fröhlich von Souta. Während er das sagte, klopfte er sich einmal auf die Brust, als wäre er Tarzan persönlich. „Schon gut, Souta.“, sagte InuYasha. Kaum ausgesprochen sah er Miroku an und in seinem Blick konnte der Houshi sehr wohl erkennen, dass er auf Souta ein Auge haben sollte. Miroku nickte kaum merklich zum Zeichen, das er verstanden hatte. Denn sie verstanden sich durch die vielen Kämpfe mit Naraku und den anderen Youkais bei solchen Dingen fast blind. Etwas das er sich zwischen den Brüdern noch immer wünschte, doch das sagte der Houshi nicht. Einen Mo-ment blieb es noch ruhig, doch dann sah Miroku zu beiden Brüdern. „Wie wollt ihr kämpfen, Eure Lordschaften?“, fragte der Houshi, als die beiden ihre Positionen ein-genommen hatten. „Hmm… Was meinst du, Sess? Mit oder ohne Schwerter?“, fragte er seinen Bruder. Was eigentlich eine unsinnige Frage war, denn Sesshoumaru hatte Toukijin im Gürtel und so mit kannte InuYasha auch schon die Antwort, da sein Bruder im Schloss nicht ohne Grund mit dem Schwert lief, das ei-gentlich den Tod des Hanyous noch immer forderte. „Was glaubst du wohl, hm? Natürlich mit Schwertern.“, sagte Sesshoumaru, als er die Frage von seinem Bruder hörte. „Oder glaubst du ich trage Toukijin nur zur Zier, hm?“, setzte er noch hinterher. „Mit Schwertern?“, kam es entzückt von Souta. „Das ist so cool.“, sagte er noch. „Souta? Weißt du was das Wort bedeutet?“, fragte Sesshoumaru, bei dem Jungen nach. Denn es reichte ihm langsam, dass InuYashas Schwager ständig dieses Wort in den Mund nahm und er nicht wusste, was das bedeutete. „Also wörtlich übersetzt heißt es kalt.“, sagte Souta zu Sesshoumaru. „Aber in meiner Welt bedeutet es so viel wie fantastisch oder genial.“, erklärte der Teenager. „Doch wir wollen mal nicht vom The-ma abkommen.“, beendete Souta das Gespräch mit Sesshoumaru. Dann richtete er das Wort an InuYasha. „Sind eure Lordschaft damit einverstanden den Kampf mit Schwertern auszutragen?“, fragte er bei seinem Schwager nach, obwohl er die Antwort genauso kannte, wie der Hanyou zuvor, aber diese Frage gehörte nun einmal zu Protokoll dazu. „Nun gut, dann mit den Schwertern. Aber jammere hinterher nicht.“, sagte InuYasha zu seinem Bru-der. „Ich bin einverstanden.“, setzte er noch hinter her, damit der Etikette und dem Protokoll genüge getan war. Die männlichen Zuschauer hatten ihre Plätze mittleweile eingenommen und mindestens drei unter ihnen hatten nun ein riesiges Fragezeichen im Gesicht. Denn keiner konnte sich erklären was Souta mit ‚in meiner Welt’ meinte. „Sag Taishou, kommt Kagome nicht aus dieser Welt?“, fragte Shigeru etwas misstrauisch beim obersten DaiYoukai nach. Der Taishou hätte sich am liebsten mit der Hand vor den Kopf klopfen können, als er die Worte Soutas hörte. Musste er das so laut ausposaunen, dass er und somit auch Kagome aus einer ande-ren Welt kamen? Nun durfte er sich eine Ausrede einfallen lassen und das war unter den forschen und leicht miss-trauischen Blicken gar nicht so einfach. „Ach was, natürlich kommt Kagome aus dieser Welt. Aber du weißt doch wie heranwachsende jun-ge Männer und Frauen sind. Manchmal leben sie in ihrer eigenen Welt. Vielleicht hat Souta sich die Worte einfach nur ausgedacht.“, redete er sich heraus und er hoffte, dass Shigeru diesen Köder schlucken würde. Shigeru konnte nicht glauben, was er da hörte. Doch was der Taishou sagte entsprach einer Tatsa-che. Denn wenn er da so an seine beiden Söhne und auch an die anderen jungen Youkai dachte, konnte er nur zustimmen. „Ja, du hast Recht, Taishou. Man sieht es ja gerade an Rin.“, sagte der Lord, doch dann wurde seine Aufmerksamkeit auf den Platz vor ihnen gedrängt. Der Taishou atmete einmal tief durch. Das war ja gerade noch einmal gut gegangen. Er hoffte nur, dass Souta sich nun ein bisschen mehr zusammenreißen würde, denn noch eine Ausrede würde der Taishou bestimmt nicht noch einmal anwenden können und dann musste er den hohen Herr-schaften mitteilen das Kagome aus der Neuzeit kam. Ob das so gut wäre, das bezweifelte der Tais-hou. „Dann lass uns mal anfangen. Oder hast du schon die Hosen voll.“, rief InuYasha gerade in diesem Moment seinem Bruder zu und stellte sich in Kampfposition mit der Hand an Tessaigas Griff. „Sehe ich so aus, InuYasha?“, fragte Sesshoumaru bei seinem kleinen Bruder nach. „Aber wir ha-ben noch nicht die Erlaubnis bekommen, da dein Schwager lieber Löcher in die Luft starrt.“, sagte er noch. Mit einem Ruck war Souta wieder wach, denn er stellte sich vor wie das wohl ablaufen würde mit dem Trainingskampf. Dann sah er zu Miroku und fragte ihn einfach ob er weiter machen durfte. Als er das Nicken sah, strahlte er förmlich. „Beide Parteien haben zugestimmt mit den Schwertern zu kämpfen. Jeder Treffer mit dem Schwert ist ein Punkt. Es dürfen Spezialattacken angewendet werden, aber der Gegner darf dabei nicht ge-tötet werden, da es sich um einen Trainingskampf handelt. Gewonnen hat derjenige, der seinen Gegner kampfunfähig macht, ohne diesen zu töten. Der unterlegene Kämpfer hat jederzeit das Recht aufzugeben.“, erklärte er den wartenden Gästen. Dann hob er eine Hand wie bei einem Box-kampf in die Luft und ließ sie nach unten sausen. „Fangt an!“, kam es von Souta und nun war er ganz gespannt was passieren würde. InuYasha zog mit einem Ruck Tessaiga, das sich sofort vergrößerte. Der Reißzahn glänzte richtig im Licht der Sonne, welche sich nun zeigte und ihre Strahlen über das Gelände warf. Doch angreifen, das würde er nicht. Nein, er wollte mal zeigen, dass er beherrscht war. Deswegen festigte er seinen Stand und beobachtet seinen Bruder. Denn schließlich wollte er sich nicht blamieren. „Was ist? Doch keine Lust mehr?“, rief er seinem Bruder zu. Souta wunderte sich schon gewaltig. Sie standen jetzt schon eine ganze Weile hier und noch kei-ner hatte angefangen. Was war denn nur los? Er hatte sich auf einen hitzigen Kampf gefreut und nun kam gar nichts? Das fand Souta schon ziemlich lahm. „Haben die mich nicht verstanden?“, fragte Souta verwirrt bei Miroku nach, denn er fand das schon sehr merkwürdig. „Doch, sie haben dich verstanden, aber sie schätzen sich erst einmal untereinander ab.“, erklärte Miroku dem Teenager, welcher das noch immer nicht verstand. Da würde er wohl abwarten müssen nun ja so gesehen war es auch sein erster Kampf, in dem ebenbürtige Gegner gegeneinander kämpften, den er sah. Sesshoumaru musterte seinen Bruder sehr genau. Er durfte keinen Fehler machen, denn sein klei-ner Bruder hatte in der letzten Zeit sehr viel dazugelernt und er war auch stärker geworden. Er musste ihn dazu bringen zuerst anzugreifen. „Doch, klar hab ich Lust. Ich lass dir nur gerne den Vortritt.“, kam es von Sesshoumaru und er hoffte, dass InuYasha in seine Falle tappen würde. „Denkst du etwa, dass ich so blöd bin, Sess?“, fragte InuYasha gegen, den dieser naive Versuch wunderte. „Ich werde nicht als erster angreifen.“, setzte er nach. Dachte sein Bruder wirklich, dass er noch immer so naiv war? Das konnte er beim besten Willen nicht glauben. Aber der westliche Prinz veränderte doch lieber seinen Stand und ging leicht in die Hocke, damit er alles was kommen würde abfangen konnte. „Um ehrlich zu sein, habe ich genau das gehofft, aber du hast Fortschritte gemacht. Na ja, ich habe eine Menge Zeit. Wir können hier auch noch bis morgen rumstehen.“, sagte Sesshoumaru in der stillen Hoffnung seinen Bruder doch noch zu provozieren. Allerdings versuchte er im gleichen Atemzug zu verbergen, dass er gar nicht so die Zeit hatte und dass er sich schon einen schönen Abend mit Ena machen wollte. Souta wurde schon bald wahnsinnig. Die sollten endlich mal anfangen. Das hielt man doch im Kopf nicht aus. „Oh man, seid ihr zum kämpfen oder zum quatschen hier? Entweder fangt ihr an oder es gibt ein unentschieden.“, meckerte der Teenager mit den Kontrahenten rum. Für einen Moment war InuYasha aus dem Konzept, als er Souta rufen hörte. Nun gut, alle waren hier, um einen Kampf zu sehen. Dann musste er wohl mal wieder den Deppen heraushängen las-sen, das gefiel ihm nicht gerade. „Danke, dass du mich mal wieder zum Deppen machst.“, sagte InuYasha und keiner außer Sess-houmaru und seinem Vater konnten ihn verstehen. Das hieß Eiliko zum Teil, auch noch. Denn für die anderen war es nur ein Bellen. Das Bellen verbarg aber, das InuYasha ernst machte. Denn da er gerade so gut in der Hocke war, konnte er auch gleich mit einer Attacke beginnen. Deswegen hielt er Tessaiga seitwärts und man konnte das Pulsieren und Verwandeln der Klinge förmlich spü-ren. „Kongousouha!“, mit diesem Ruf führte er Tessaiga in einem Bogen so, dass die Diamantsplitter in Sesshoumarus Richtung flogen. Souta sah nun genau hin. Er war stolz auf sich, dass er ein Machtwort sprechen konnte, denn wel-cher Mensch konnte denn von sich behaupten, dies bei dem stärksten Youkaiclan, auch wenn InuYasha ein Hanyou war, tun zu dürfen. Allerdings fragte er sich, was sein Schwager zu kläffen hatte und vor allen Dingen, seit wann tat sein Schwager dies? Das dies ihre typische Kommunikation in einem Kampf war konnte Souta ja nicht wissen. Sesshoumaru dagegen musste sich ein Lächeln verkneifen, als er die Worte InuYashas hörte. Der kleine Mann war aber wirklich ungeduldig, aber er selbst hätte auch nicht mehr länger nur so rum-stehen können. Als er dann die Kongousouha auf sich zukommen sah, konnte er auf der Schnelle nichts anderes machen, als auszuweichen, denn die Zeit reichte einfach nicht aus, um sein Toukijin aufzuladen. „Du willst also gleich aufs Ganze gehen, Yasha?“, fragte er seinen Bruder und so lud er während-dessen sein Schwert auf und ließ die Attacke auf seinen Bruder zufliegen. „Nein, ich wollte dich nur aufwecken.“, bellte InuYasha zurück. Doch nun überlegte dieser kurz. „Mach das du da weg kommst.“, bellte er seinen Bruder befehlend an. „Wenn das so ist.“, wuffte Sesshoumaru zu seinem Bruder, nachdem er die Attacke zu diesem schickte. Doch als InuYasha ihn warnte, machte Sesshoumaru, dass er die Beine in die Hand nahm. Da der Hanyou sah, dass sein Bruder verstanden hatte, holte er mit Tessaiga aus. „Bakuryuha!“, hallte es über den Platz, denn nur so konnte er Sesshoumarus Angriff kontrolliert zurück schlagen, allerdings wuffte er dann noch: „Ich denke wir lassen die Attacken.“, denn sie wollten ja nicht wirk-lich den Platz zerlegen. „Das war knapp.“, sagte Sesshoumaru zu sich selbst, denn es hätte nicht viel gefehlt und InuYasha hätte ihm einen Scheitel gezogen. „Ich denke auch, dass es besser ist, wenn wir auf die Attacken verzichten.“, wuffte der Thronfolger seinem Bruder zu, denn so wäre das etwas ungefährlicher für alle. Er wollte schon loslaufen, als er die Stimme eines Teenagers hörte. Souta sah vollkommen begeistert zu den beiden Parteien. „Wahnsinn.“, brachte er nur heraus. InuYashas Attacken allein kannte er ja schon. Hatte der Hany-ou nicht fast ein Flugzeug zum Absturz gebracht mit seinem Kongousouha? Aber es gab eine Sache, die ihn vollkommen nervte. „STOPP!“, brüllte er daher und konnte die ver-wirrten Blicke der beiden Kämpfer sehen. „Was ist denn jetzt los?“, wollte InuYasha wissen und man merkte ihm schon an, dass er zum einen überrascht war und zum anderen, dass man ihm gerade im Kampf unterbrochen hatte. Eine Sache, die der Hanyou nur bedingt mochte und Fehler hatten sie doch auch keine gemacht. Also was sollte das? Miroku sah allerdings auch zu Souta. „Was ist denn los? Haben sie etwas gemacht, das nicht regel-konform war?“, wollte der Mönch wissen, denn ihm war absolut nichts aufgefallen. Souta jedoch schüttelte nur mit dem Kopf als er die Frage von Miroku hörte. „Nein, der Kampf war in Ordnung.“, begann der Bruder Kagomes und schon sah er noch mehr ver-wunderte Gesichter. „Es ist mir schon klar, dass ihr irgendwo Hunde seid, denn schließlich seid ihr ja InuYoukais und InuYasha ist ein InuHanyou.“, begann er zu schildern. „Aber wisst ihr nicht alle verstehen das Ge-belle. Tut mir Leid, aber wie soll ich einen Kampf überwachen, wenn ich nichts verstehe? Ich habe nun mal nicht HÜNDISCH in der Schule gelernt, sondern japanisch und englisch.“, kam es von dem Teenager und er hoffte das man ihn verstand. Dem Inu Taishou allerdings war beim diesem Kampf aufgefallen, dass einer seiner Söhne nicht ganz auf der Höhe seiner Kraft war. Musste er etwa mit Sesshoumaru ein Sondertraining einlegen? Denn er spürte, dass InuYasha weit aus kräftiger war als Sesshoumaru. Er konnte ja nicht ahnen, dass bei Sesshoumaru noch immer das Ereignis mit Ena in den Knochen steckte und es deswegen der Hanyou um einiges einfacher hatte als üblich. InuYasha sah Souta nun mit einem verwunderten Blick an. „Entschuldige bitte, aber das ist schon Gewohnheit, da wir uns so in einem richtigen Kampf so untereinander verständigen.“, erklärte Inu-Yasha seinem Schwager. „Was meinst du Sess, können wir diese Gewohnheit umgehen?“, wollte er von seinem Bruder wissen. „Was würdest du davon halten, deinen Schwager hündisch beizubringen?“, stellte Sesshoumaru erst einmal die Gegenfrage. „Aber ich denke schon, dass wir das umgehen können.“, sagte der Thronfolger. InuYashas Entschuldigung hatte Souta schon lange angenommen. „Schon in Ordnung InuYasha. Du weißt ich bin nicht so dickköpfig wie meine Schwester.“, sagte der Teenager. Aber dann wandte er sich an Sesshoumaru. „Herzlichen Dank.“, kam es von Souta, als er die Worte des Thronfolgers hörte. Aber er hatte auch noch einen Einwand. „So toll eure Attacken auch sind, aber bitte versprecht mir, dass ich hier in einem Stück wieder her-auskomme.“, sagte er zu den beiden Kämpfern. Ein kurzes Knurren war von InuYasha zu vernehmen, als Souta das mit Kagome sagte. Souta schreckte leicht zusammen als er das Knurren von InuYasha hörte. Hatte er etwas Falsches gesagt? Das wollte er jetzt lieber nicht herausfinden. Doch kurz darauf meinte InuYasha ruhig: „Du wirst schon nicht zu schaden kommen. Denn solan-ge wie ich das rote Tessaiga nicht benutze bist du mehr als nur sicher.“ Und da war etwas Wahres dran denn die beiden waren in einem Bannkreis, so dass sie geschützt waren vor den Attacken. Miroku nickte darauf nur. Doch dann sah er zu den beiden Kämpfern. „Ich denke, dass die Gäste einen Kampf sehen wollen. Nicht wahr?“, sagte der Houshi. „Oder was meint ihr beiden?“, setzte er fragend nach. „Ich stimme dir da voll und ganz zu.“, sagte InuYasha und fasste Tessaiga fester. „Wer hindert euch denn daran zu kämpfen?“, fragte Souta einfach mal ganz unschuldig nach, da es einfach nicht weiterging. „DU!“, keifte Sesshoumaru mit Souta herum, denn auch er mochte es nicht, wenn jemand schlecht über ein Familienmitglied sprach und das war Kagome ja nun einmal. „Gebt ihr nun endlich das Zeichen, oder was?“, keifte der Thronfolger nun weiter. Souta hielt es besser zu schweigen und gab per Handzeichen bekannt, das sie nun weiterkämpfen durften. Nun war er vollkommen verschüchtert und würde auch kein Wort mehr sagen, sondern schweigend zusehen. InuYasha nickte kurz und rannte auf seinen Bruder zu. In seinen Schlag legte er die volle Kraft des Laufes und ließ die Klinge Tessaigas auf die Toukijins niedersausen. Das Klirren von Metall klang über den Platz, als die Klingen auf einander schlugen. Bedingt durch den Schwung des Laufes schaffte es InuYasha sogar seinen Bruder in Bedrängnis zu bringen. Sesshoumaru wartete schon auf InuYashas Angriff. Sein kleiner Bruder schien nichts dazu gelernt zu haben. Also wirklich, so ein Frontalangriff brachte doch nichts, wann kapierte InuYasha das? Wohl nie. Der westliche Thronfolger hob sein Schwert, um diesen Angriff InuYashas abzuwehren. Das ge-lang ihm auch, jedoch musste er nun einräumen, dass sein kleiner Bruder ordentlich an Kraft zuge-legt hatte. „Du bist ein wirklich guter Beschützer für Kagome.“, sagte Sesshoumaru, als er versuchte seinen Bruder wegzuschubsen, aber irgendwie gelang es ihm nicht. InuYasha hatte so eine Kraft drauf, dass er sich was einfallen lassen musste. Kurzerhand ließ er seine Peitsche erscheinen und haute seinem Bruder damit auf den Rücken. Zwar nicht so stark, aber es könnte vielleicht reichen, dass InuYasha wieder von ihm abließ. Der Prinz des Westens verzog sein Gesicht kurz, als er die Peitsche seines Bruders spürte. Da hatte er doch ganz und gar vergessen, dass sein Bruder wieder zwei Arme hatte und somit gleichzeitig mit Schwert und Peitsche kämpfen konnte. Ein kleiner Seufzer entrang sich seiner Kehle, denn er hat-te etwas gespürt und das machte ihm Sorgen. „Danke, aber du bist im Moment nicht gerade auf der Höhe. Was ist los?“, sagte InuYasha, allerdings nur so leise das Sesshoumaru ihn gerade hören konnte. Doch InuYasha ließ nun erst einmal von seinem Bruder ab und gewann wieder etwas mehr Abstand, denn die Peitsche kannte er zur Genüge. Das war wieder einer der Momente in denen nur traurige und böse Erinnerungen an früher in dem Hanyou hochkamen. Und so stand er für einen Moment mehr neben sich, als dass er bei der Sache war. Sesshoumaru war erleichtert, dass InuYasha nun wieder Abstand nahm. Das war knapp. Für einen kurzen Moment dachte er schon, er würde verlieren. ‚Scheiße, das mit Ena scheint mich ordentlich Kraft gekostet zu haben.‘, ging es ihm durch den Kopf, aber das würde er seinem Bruder nicht sagen. „Mit mir ist gar nichts los, Yasha.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Bruder, aber dann sah er, dass InuYasha Trübsal zu blasen schien. ‚Was hat er denn?‘, dachte er einen Moment besorgt, allerdings gefiel ihm dieser Zustand nicht, weswegen er handeln musste. „Yasha, bist du noch konzentriert? Wenn nicht, dann Pech, denn nun zeig ich dir was ich drauf ha-be.“, so rannte er zu seinem Bruder und verpasste ihn erst einmal mit der flachen Hand eine saftige Ohrfeige. „Aufwachen, Yasha!“, kam es noch streng von Sesshoumaru, der so hoffte das sein Bru-der wieder reagieren würde. „Was soll das?“, brüllte InuYasha sofort los, als er die Ohrfeige spürte. Doch anstatt sich die Wange zu halten holte er sofort zum Gegenschlag aus. „Das büßt du mir.“, kam es noch und nur Sekunden später hatte Sesshoumaru die Faust seines Bruders im Magen. „Wenn du mitten im Kampf schläfst.“, war nun Sesshoumarus Antwort und nur Augenblicke später spürte er die Faust InuYashas in seiner Magengegend. „Uff!“, mehr brachte der Thronfolger nicht zustande. Doch mit dem Schlag in die Magengegend war InuYasha noch nicht fertig, denn er setzte gleich noch nach und erwischte ihn noch ein weiteres Mal. Aber dieses Mal am Brustpanzer, der bedroh-lich knackte. Leider konnte Sesshoumaru auch dem nächsten Schlag nicht ausweichen. Als er dann auch noch das Knacken seiner kostbaren Rüstung hörte, drehte Sesshoumaru durch. „Bist du denn beknackt, mir meine Rüstung kaputt zu machen?“, sagte der Thronfolger und schon bekam InuYashas die Fäuste von Sesshoumaru zu spüren. „Das ist meine beste Rüstung!“, mecker-te er weiter und drosch weiter auf den nun zum Feindbild gewordenen Hanyou ein, wo durch der Thronfolger langsam ermüdete. „Ist doch nicht mein Problem, wenn du die hier zum Training anziehst.“, sagte InuYasha und keuch-te im nächsten Moment unter der Batterie der Schläge auf. Und dann passierte es. InuYasha rutschte sein Tessaiga aus der Hand und es fiel klappernd zu Boden. Für einen kurzen Moment war unter den weiteren Angriffen seines Bruders ein Farbwechsel zu erkennen. Es ging immer wieder hin und her zwischen Rot und Gold. Sesshoumaru bemerkte, dass die Augenfarbe seines Bruders immer und immer wieder wechselte. ‚Scheiße!‘, ging es Sesshoumaru durch den Kopf. Er hatte seine Beherrschung verloren, etwas das der Thronfolger nicht gewollt hatte. „Miroku, nimm Souta dann nehmt mehr Abstand.“, brüllte er deswegen dem Houshi zu. Auch der Taishou spürte, dass sich sein Jüngster zu verändern schien. Das war nicht gut, gar nicht gut. ‚Komm schon Yasha, du schaffst das. Keiner hier will dir ans Leben‘, dachte er so bei sich, aber dann konnte er nicht anders. Er stand vom Stuhl auf und schrie: „Denk an deine Frau, Yasha.“ InuYasha hörte die Worte seines Vaters nicht und auch die Warnung seines Bruders hatte er nicht vernommen. Sogar das Miroku sich mit Souta in Sicherheit brachte bekam er nicht mit. ‚Ich will das nicht, verdammt.’, dachte er und wieder wechselte für einen Moment die Farbe der Au-gen ins normale und dann wieder ins Youkairot. InuYasha bewegte sich langsam auf Sesshoumaru zu und an diesem vorbei. Er wollte nur eins zu seinem Schwert. Doch kurz bevor er dort ankam, übernahm doch für einen kurzen Moment der Y-oukai in ihm. Sesshoumaru bewegte sich nicht von der Stelle. Er wusste, dass InuYashas Blut noch mehr in Wal-lung geriet, wenn jemand in seiner unmittelbaren Nähe begann zu fliehen. Der Thronfolger schluckte schwer, als InuYasha auf ihn zukam, atmete aber erleichtert auf, als sein Bruder an ihm vorbeiging. Ganz langsam drehte er sich um und sah, dass InuYasha sein Schwert greifen wollte. ‚Ja, gut so. Nimm dir das Schwert‘, dachte Sesshoumaru nur um im nächsten Augenblick das ge-fährliche Knurren InuYashas zu hören. Mit einem Furchteinflößenden Knurren drehte sich der veränderte Hanyou zu seinem Bruder um und sah diesen böse an. „Das zahle ich dir heim.“, kam es tief aus der Kehle des Hanyous. „Beruhig dich erst einmal, Yasha.“, versuchte Sesshoumaru auf InuYasha einzureden. „Was wird Kagome sagen, wenn du völlig ausflippst?“, fragte er. „Willst du dich dem Youkai ergeben? Ich dachte dein Traum war es mit Kagome Nachwuchs zu bekommen.“, erinnerte er seinen Bruder an dessen Wunsch. Ein weiteres Knurren war zu vernehmen. Doch es kam keine Antwort nur der rote Blick haftete auf dem Youkai vor ihm. „Was willst du denn? Dir wäre es doch lieber, wenn es mich nicht gäbe.“, kam es auf einmal tief aus der Kehle des momentanen Youkai und er rannte schon kampfeslustig auf den Youkai zu. Sesshoumaru dachte sich verhört zu haben, dachte sein Bruder das noch immer? Nach allem was sie gemeinsam durch gestanden hatten? „Das stimmt doch gar nicht, Yasha.“, sagte der Thronfolger und man hörte das er es sehr, sehr ehr-lich meinte und dass es aus der Tiefe seines Herzens kam. Allerdings blieb ihm nicht viel Zeit. Sesshoumaru musste was einfallen und zwar schnell, sonst würde er vermutlich als Hanyoufutter enden. So stellte er sich erneut in Kampfposition auf, versuchte aber weiter auf InuYasha einzure-den. „Das willst du doch nicht wirklich, Yasha.“, sagte Sesshoumaru und er war froh, als InuYasha plötz-lich stehen blieb. Doch so plötzlich wie der Angriff von dem verwandelten Hanyou gekommen war, endete dieser nur eine Armlänge vor Sesshoumaru und mit einem abfälligen Knurren wandte sich das Etwas um. ‚Bin ich denn verrückt? Was tue ich da?’, dachte sich das eingesperrte Wesen. ‚Er ist doch mein Bruder und kein Feind. Wir sind vom selben Blut.’, während es das dachte, bewegten sich die Beine wie von Geisterhand wieder zu Tessaiga und dann hatte er es erreicht und griff endlich danach. Sesshoumaru stellte sich wieder normal hin und sah seinem Bruder zu. „Gut so, nur noch ein paar Schritte. Nimm dir dein Erbe, dein Schwert.“, sagte der Thronfolger und atmete erleichtert auf, als InuYasha Tessaiga endlich hatte. „Wieder alles in Ordnung?“, fragte er nach einer Weile bei seinem kleinen Bruder vorsichtig nach. InuYasha nickte nur leicht. Er traute sich nicht seinem Bruder zu antworten. Zu beschämt war er über diesen Vorfall. Sesshoumaru rührte sich nicht von der Stelle. Er war erleichtert, dass InuYasha sich wieder beru-higt hatte. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn sein kleiner Bruder hier und jetzt seine Selbstbeherrschung komplett verloren hätte. „Ich finde das mehr, als nur komisch.“, sagte InuYasha. „Aber darüber hat dir der alte Baum nichts gesagt, oder? Wie hieß der gleich noch mal?“, hakte der Hanyou nach und winkte aber schon im selben Moment ab. „Lass uns das bitte später klären.“, stellte er dann klar. „Der Baum heißt Boksenum und nein, er hat nichts weiter dazu gesagt.“, kam es von Sesshoumaru, der seinen Bruder genau beobachtete und dieser sah eine Moment zwischen Tessaiga und Sess-houmaru hin und her, doch dann steckte er sein Tessaiga in die Scheide zurück. Da der Kampf noch nicht entschieden war stellte er sich erneut in Kampfposition und wartete darauf was sein Bruder machen würde. Dieser war schon erstaunt, dass sich InuYasha in Kampfposition stellte, nachdem dieser das Schwert in die Scheide legte. „Du willst wirklich noch weiterkämpfen?“, kam es überrascht von Sesshoumaru, aber dann begann er frech zu grinsen. „Na gut.“, sagte Sesshoumaru. Toukijin hatte er zuvor schon weggesteckt. „Dann komm doch!“, scherzte er und stellte sich ebenfalls in Kampfposition hin. „Ja, ich will weiterkämpfen.“, kam die freche Antwort. Doch dieses Mal ließ sich der Hanyou nicht aus der Ruhe bringen und auch er hatte eine gemeine Antwort auf Lager. „Wie heißt das doch so schön? Alter vor Schönheit, nicht wahr?“, kam es ganz keck und er wusste das er damit seinen Bru-der reizen konnte. Sesshoumaru verließ seine Kampfhaltung, als er die Worte InuYashas hörte. „Was soll das denn bitte schön heißen? So alt bin ich nun auch wieder nicht. Neunhundert Jahre kannst du doch nicht als alt bezeichnen. Sieh dir Shigeru an. Der ist wesentlich älter als ich.“, sagte er leicht erzürnt. Er hasste es einfach, wenn man über sein Alter herzog. Aber plötzlich fiel ihm etwas ein und damit würde er InuYasha kriegen. „Zumindest habe ich keine zweihundert Jahre gewartet bis ich mich einer Frau hingebe, so wie du.“, konterte er. „Ich habe es nicht nötig mich irgendeiner anderen Frau hinzugeben. Wenn du das nötig hattest, bitte. Doch dann würde ich schon gerne wissen wie viele Neffen und Nichten ich habe ohne, dass ich es weiß.“, kam es und die Augen von InuYasha blitzen kampfeslustig auf. Eiliko hingegen fand die Worte von Sesshoumaru gar nicht so angebracht und dass er damit so rum prallte, ebenso wenig. Allerdings bestätigte sich damit sein Verdacht, das Ena nicht die erste Frau im Leben des westlichen Thronfolgers war. Das müsste er bei nächster Gelegenheit doch mal sei-ner Tochter stecken. Sesshoumaru stand steif da als er InuYashas Worte hörte. Aber er war schnell wieder bei sich. „Glaubst du ich springe Youkai an, wenn sie läufig sind?“, polterte es aus Sesshoumaru heraus. Für ihn war schon immer klar, dass er keine Kinder wollte, bis er sich zu seiner Liebe, welche er für Ena empfand, bekannt hatte. „Darauf wirst du schon warten müssen, bis ich mit Ena verheiratet bin.“, setzte er noch hinterher. „Nun rede nicht lang und greif endlich an.“, befahl er nun seinem Bruder. „Wenn das so ist.“, meinte InuYasha nur. Doch nun musste er sich abreagieren, da sein Blut noch immer leicht in Wallung war. Deswegen näherte er sich vorsichtig, seinen Gegner immer im Auge behaltend, und immer abschätzend was kommen würde. Er wollte kämpfen, aber nicht immer der Erste sein. Wieder stellte sich Sesshoumaru in Kampfposition hin und wartete gespannt auf seinen Bruder. Er hoffte nur, dass er sich wieder vollkommen im Griff hatte. „Was ist los? Bist ja lahm wie eine Schnecke.“, sagte der InuYoukai, denn er wollte seinen kleinen Bruder herausfordern. Er musste auf Fehler von InuYasha hoffen, wenn er als Sieger hervorgehen wollte. Doch dieser ließ sich nicht so einfach reizen, wie sich Sesshoumaru das wünschte. Da er sein Glück mit dem Blut nicht herausfordern wollte musste er vorsichtig agieren. Deswegen sprang er auch seitlich in den Wald. So war er zumindest den Blicken seines Bruders für einen Moment ent-schwunden. Mit diesem Schutz schaffte er es hinter seinen Bruder zu kommen und konnte sich nun von hinten nähern. Dies tat er so schnell und behände, dass er die Kehle seines Bruders mit seiner Klaue umfassen konnte, ehe dieser wusste was geschah. Und er machte auch nicht den Fehler Sesshoumaru Freiraum zulassen. Sesshoumaru fluchte innerlich, dass sein Plan nicht aufgegangen war. Er ahnte zwar, dass InuYa-sha nicht auf die Sticheleien einging, aber er hatte es erhofft. Mit Schrecken musste er sehen, dass sein Bruder nun im Wald verschwand. „Hey, das ist unfair, Yasha.“, war darauf der Kommentar vom Thronfolger zu hören. Aber er würde sich nicht beirren lassen und seinem Bruder schon zeigen, was er auf dem Kasten hatte. Er sah sich um und suchte nach InuYasha, doch er konnte ihn nicht entdecken. Wo verflucht steckte er denn? Er hatte keine Ahnung, bis er plötzlich von hinten gepackt wurde. Sesshoumaru hatte nicht mal eine Chance auszuweichen, da er InuYasha nicht auf sich zukom-men sah oder hörte. Irgendwie waren seine sonst so feinen Sinne gerade in diesem Moment wie blockiert. Fast wie in Panik fiel er einfach nach vorne und versuchte Luft zu bekommen, aber das schaffte er irgendwie nicht. Er verschlimmerte es eher, da sie nun auf den Boden sanken. So sah er nur noch eine Chance zu entkommen und deswegen holte er aus und boxte mit seinem Ellenbogen seinem Bru-der einmal gegen die Rippen, um endlich wieder Luft zu bekommen. Auch der Taishou schüttelte nur mit seinem Kopf. Glaubte InuYasha etwa so seinen Bruder austricksen zu können? Er war schon sehr erstaunt, dass InuYasha es schaffte gegen seinen inneren Dämon anzukommen und so hoffte der Taishou, dass sein zweiter Sohn etwas aufmerksamer war. Umso verwunderter war er, dass InuYasha es tatsächlich schaffte Sesshoumaru einfach so auf den Boden zu schicken. ‚Das gibt es doch nicht!‘, dachte sich der Taishou. Er war auf einer Seite stolz auf InuYasha, aber auf der anderen Seite wütend über Sesshoumaru, dass er sich so einfach hatte austricksen lassen. InuYasha keuchte einmal kurz überrascht auf und ließ seinen Bruder los. Doch nun musste er sel-ber nach Luft ringen. Aber er wollte seinen Bruder nicht so einfach davon kommen lassen. Deswe-gen nutzte er seine Chance, dass sie auf dem Boden waren und setzte sich nun so auf Sesshoum-arus Rücken, das er ihm die Arme nach hinten drehen konnte und er mit dem Gewicht seines Kör-pers den Youkai zu Boden drücken konnte. „Und gibst du auf?“, wollte der Hanyou wissen. Sesshoumaru holte einmal tief Luft, als sein Bruder von seiner Kehle abgelassen hatte. Er versuch-te aufzustehen, aber schon konnte er seinen kleinen Bruder auf sich sitzen fühlen. Er keuchte einmal auf, als InuYasha seine Hände auf den Rücken drehte und er auch noch das ganze Ge-wicht des Prinzen auf sich fühlte. „Ausnahmsweise.“, kam es keuchend von Sesshoumaru. Er wollte die Worte ‚Ich gebe auf.‘ einfach nicht in seinen Mund nehmen. „Okay, ausnahmsweise.“, sagte InuYasha mit einem leichten Lächeln auf seinen Lippen. Denn mehr erwartete er auch nicht von seinem Bruder und er wollte auch nicht seinen Stolz brechen, nur weil er die Worte: ‚Ich gebe auf!’, forderte. So war er mit diesem sehr überraschenden Sieg zufrieden. Dann sah er sich nach Miroku und Souta um. Sie waren einige hundert Meter von ihnen entfernt. „Hey, Miroku. Wir sind hier fertig!“, brüllte er über den Platz. „Wenn ihr zwei bitte eurer Pflicht nach kommen würdet.“ Souta rannte sofort zu InuYasha und Sesshoumaru, um zu sehen, ob der Bruder seines Helden auch wirklich am Ende war. „INUYASHA-SAMA IST DER SIEGER!“, brüllte der Teenager zum Publikum hoch. Es war ihm in diesem Moment egal ob es Miroku verkündigen wollte, denn er war einfach zu stolz auf seinen ‚großen Bruder'. „Das hast du toll gemacht, InuYasha.“, strahlte er, als der Hanyou von seinem Bruder herunterstieg. Sesshoumaru derweil kam sich irgendwie vollkommen gedemütigt vor. Von seinem eigenen Bruder geschlagen zu werden, das war schon einfach nur peinlich. „Damit wir uns richtig verstehen, Yasha. Ich hab dich mit Absicht gewinnen lassen, da du gestern geheiratet hast.“, kam es noch immer keuchend von Sesshoumaru nachdem er aufgestanden war. Noch immer schmerzte ihm der Rücken, aber er versuchte es sich nicht anmerken zu lassen. „Danke, Souta. Aber Sesshoumaru war nicht ganz bei der Sache.“, meinte InuYasha zu seinem Schwager. „Ich habe mir das schon gedacht, Onii-chan.“, sagte der Hanyou laut und meinte dann so, dass nur Sesshoumaru ihn verstehen konnte. „Ist mit dir wirklich alles in Ordnung? Du hast es mir noch nie so einfach gemacht.“, kam es besorgt, während Souta zu Miroku zurück ging, da jener ihn zurück gewunken hatte. Souta strahlte noch immer über das ganze Gesicht. Ihm war es schnuppe wie InuYasha gewann. Die Hauptsache war doch, dass sein großer Held gewann. „Bitte.“, kam es noch von Souta, bevor er zu Miroku verschwand. Sesshoumaru seufzte nur einmal. Sollte er seinem kleinen Bruder die Wahrheit sagen? Nein, nie und nimmer. Das würde gegen seine Würde verstoßen. „Ich sagte doch, dass ich dich mit Absicht gewinnen ließ.“, versuchte er sich herauszureden. „Was glaubst du wohl was mit mir passiert wäre, wenn ich dich einen Tag nach deiner Hochzeit geschla-gen hätte. Deine Frau würde Tote zum Leben erwecken.“, setzte er noch hinterher. InuYasha sah seinen großen Bruder einfach nur an. So richtig glauben tat er ihm das nicht, denn so war seine Kagome einfach nicht. „Wenn du nachher mal reden möchtest, kannst du gerne zu mir kommen. Sess, ich bin nicht blöd. Es hat mit dem Vorfall im Saal und deiner Liebsten zu tun. Du kannst andere für blöd verkaufen, aber nicht mich.“, sagte InuYasha leise und reichte dem Thronfolger die Hand. „Danke für den tollen Kampf.“, sagte er laut und ging zu den anderen Männern. Sesshoumaru bekam große Augen als er die Worte seines Bruders vernahm. Woher wusste er das bitte schön? Er musste zugeben, dass sein kleiner Bruder sehr aufmerksam geworden war und das machte den Thronfolger auf eine Art auch stolz. Aber nun steckte er in der Klemme. Sollte er wirklich zu seinem Bruder gehen? Aber wozu? Welchen Sinn sollte es haben? Dennoch reichte er seinem Bruder die Hand. „Ich habe mich zu bedanken, Yasha. Ein wirklich klasse Kampf.“, sagte er laut, so dass ihn alle ver-standen. „Mal sehen, vielleicht, aber ich will dich nicht von deiner Frau fern halten.“, setzte er noch so leise hinzu, dass nur der Hanyou ihn verstand. „Für dich habe ich immer Zeit. Egal wann und wo.“, sagte InuYasha noch einmal leise, bevor er bei den anderen ankam. Er wusste genau, das Sesshoumaru ihn verstanden hatte. „Ich hoffe, dass der Kampf Euch allen gefallen hat.“, sagte InuYasha zu den anderen Männern, bei welchen auch mittlerweile Souta und Miroku waren. Sesshoumaru sagte nichts dazu, sondern nickte nur. Er konnte auch nichts sagen, denn sie waren schon bei den anderen Herren angekommen. „Das war ein fantastischer Kampf.“, sagte Shun vollkommen begeistert. „In euch würde ich einen würdigen Trainingspartner haben.“, setzte er noch hinterher und begann zu applaudieren. Auch die anderen Herren begannen zu applaudieren und teilten den beiden mit wie spannend sie den Kampf doch fanden. Sie waren alle ganz schön baff. „Euch möchte ich nicht als Feind haben, ehrlich.“, sagte Shigekazu noch zu den beiden Herren. Der Taishou allerdings war von seinem großen Sohn enttäuscht. Er musste später wohl noch mit ihm sprechen. „Ach was!“, kam es verlegen von InuYasha. „Wenn Sess sich nicht zurück genommen hätte, dann wäre das anders gelaufen.“, sagte der westliche Prinz, um das Gesicht seines Bruders zu wahren. „Es war doch nur ein Trainingskampf und wenn wir wirklich alles aufgeboten hätten. Ich denke das Vater uns dann unangespitzt in den Boden gestampft hätte. Denn dann wäre das Schloss nicht mehr.“, fügte InuYasha noch ernst an. „Trotzdem danke.“, vergaß er auch nicht sich für die Kompli-mente zu bedanken. „Du bist viel zu bescheiden, InuYasha-sama.“, meldete sich nun der kleine Mamoru zu Wort. Den ganzen Kampf über hatte er sehr interessiert zugesehen und seinem großen Helden ganz fest die Daumen gedrückt. Er hatte InuYasha sogar angefeuert und sogar in die Luft geboxt. Sesshoumaru konnte nur schmunzeln, als er die Worte des kleinen Hanyous hörte. Man merkte sehr gut, dass der kleine Mann InuYasha richtig lieb hatte. ‚So wie es aussieht, hat Yasha noch einen kleinen Bruder‘, dachte er so bei sich. „Das habe ich nur gemacht, damit mir seine Frau nicht auf den Kopf steigt.“, versuchte sich der Thronfolger zu rechtfertigen. Denn er konnte aus dem Gesicht seines Vaters herauslesen, dass er enttäuscht von ihm war. „Wie auch immer. Ich würde vorschlagen, dass ihr euch erst einmal frisch macht und umzieht. Ihr seht wie kleine Dreckschweine aus.“, kam es vom Taishou. Er selber brachte die Herren wieder zu-rück zum Schloss. Sesshoumaru nickte nur und ging, ohne ein weiteres Wort zu sagen in sein Gemach, um sich frisch zu machen. ‚Die Sache mit Ena hat mich mehr geschafft als ich dachte‘, spukte es ihm im Kopf her-um. InuYasha folgte dem Beispiel seines Bruders und ging ebenfalls zu seinem Gemach. ‚Irgend etwas liegt Onii-chan sehr auf der Seele, aber anscheint will er nicht reden‘, dachte der Prinz bei sich. Nach einem ausgiebigen Bad ging InuYasha frisch bekleidet in den Saal zurück. Mittlerweile waren auch die Frauen, bis auf Ena zurück. Die östliche Prinzessin fühlte sich nicht wohl, denn diese Sa-che mit Sesshoumaru hatte sie sehr geschlaucht. Doch damit sie ihre Ruhe bekam hatte sie sich in ihr Gastgemach zurückgezogen. InuYasha seufzte, als er das sah und von seiner Frau hörte. „Das wird Onii-chan nicht gefallen.“, sagte er nur zu Kagome. „Er war auch nicht gerade auf der Höhe beim Kampf. Sess meinte zwar das er mich dir zu liebe gewinnen ließ, aber das will ich nicht glauben.“, sagte er leise zu ihr, damit es auch ja kein anderer vernahm. „Nein, wirklich nicht.“, sagte Kagome zu ihrem Mann. Das Gespräch mit Ena war alles andere als erfreulich gewesen und die Prinzessin des Westens hatte große Probleme ihre zukünftige Schwä-gerin zu beruhigen. „Ich denke auch, dass Sess die Sache sehr mitnimmt. Vielleicht solltest du mal mit ihm sprechen.“, bat sie ihren Mann und sie war froh, dass sie und ihr Gatte im Moment nicht sol-che Probleme hatten. „Er blockt ab. Wie soll ich da mit ihm reden?“, meinte ihr Mann und lächelte seine große Liebe an. „Und was habt ihr ansonsten so Feines gemacht?“, wollte InuYasha wissen und sah seine Frau abwartend an. Aber auch er war froh, dass sie beide im Moment keine Probleme in dieser Art hatten. Das wäre das Letzte was er im Moment gebrauchen konnte. „Habt ihr euch auch amüsiert?“, forderte er zu wissen. „Ja, darin seid ihr drei wirklich spitzen klasse, im Abblocken.“, seufzte Kagome erst einmal. „Aber ich denke, du findest einen Weg. Ich habe ja auch immer einen gefunden.“, schmunzelte sie ihren Mann an, aber im nächsten Moment wurde sie auch wieder ernst. „Nachdem unser Gespräch been-det war, habe ich Ena auf ihr Gemach gebracht. Ich mache mir wirklich Sorgen, Inu.“, erzählte sie. „Und als ich hier ankam, kamen auch gerade dein Vater und die Gäste hier an.“, schilderte sie noch. „Stimmt!“, schmunzelte InuYasha, als seine Frau das sagte, das sie immer einen Weg gefunden hat-te, weil er abblockte. „Ja, du hast immer einen Weg gefunden. Auch wenn es manchmal ein gewis-ses Wort war.“, meinte er. Doch als er das mit dem Gemach hörte wurde er stutzig. „Wie ‚ihr Gemach’?“, fragte er nach. Das konnte er nun nicht glauben. „Jetzt sag nicht sie ist im Gäs-tezimmer?“, wollte er verwirrt wissen. „Du hast mir manchmal ja auch keine andere Wahl gelassen.“, versuchte sich Kagome zu verteidi-gen. Manchmal hasste sie es ja selber, wenn sie dies tun musste. „Du bist ja auch so stur.“, sagte sie die Worte, welche sie eigentlich nur denken wollte. Aber als sie die Frage InuYashas hörte, wurde sie sehr traurig. „Doch, sie ist in ihr Gästezimmer ge-gangen. Sie hat förmlich darauf bestanden.“, kam es wehmütig von Kagome. „Ich glaube das der Streit, welchen sie hatten wirklich sehr ernst war. Ich würde sogar behaupten schlimmer als unsere Streits.“, sagte sie noch und ein paar kleine Tränen verließen ihre Augen. „Hey, nicht weinen, Süße!“, sagte InuYasha, als er die Tränen roch und sah. Das mochte er so gar nicht. „Komm schon, du weißt das ich es nicht leiden kann, wenn du weinst.“, versuchte er sie auf-zumuntern. „Was meinst du? Wollen wir mal bei deiner Mutter und Etsu fragen, was sie derweil ge-macht haben?“, schlug er mehr vor, als das er fragte. Kagome wusste, dass InuYasha es nicht mochte, wenn sie weinte und sie versuchte auch den Trä-nenfluss zu stoppen, aber es ging einfach nicht. Sie brauchte nur daran zu denken wie sehr Ena und ihr Schwager litten und es ging wieder von vorne los. Als InuYasha sie fragte ob sie mal nachfragen wollten, was die anderen Damen in der Zwischenzeit getan hatten, nickte sie einfach nur, aber sie hatte einfach noch einen kleinen Wunsch. „Würdest du mich vorher noch in deine Arme nehmen?“, kam die schüchterne Frage von Kagome, denn sie brauchte jetzt einfach seine Wärme und seine starken Arme. InuYasha lächelte leicht. Denn er hätte sie sowieso in den Arm genommen. „Sicher!“, meinte er deshalb auch nur, als er sie sanft in seine Arme schloss. Nach der Umarmung lotste er seine Frau vorsichtig Richtung Etsu und Hiromi. Dort waren auch seine Mutter und Neferu mit ihrer Tochter Sadeh. Sanft und bestimmt lenkte er Kagome zu den Frauen. Denn immerhin war er neugierig wie sich seine Schwiegermutter die Zeit vertrieben hatte. Außerdem konnte er dann auch ein wenig mit den ägyptischen Damen plaudern und so etwas über das Land erfahren. Zwar würde er es eh kennenlernen, da sie von Lord Narmer eingeladen wurden, dort ihre Flitterwochen oder wie Kagome das nannte, zu verbringen. Diese Einladung hatte den Prinzen sehr gefreut und auch seine Frau war glücklich darüber, dass sie das Land für eine Reise verlassen konnten. Sie wollte diese Chance nutzten und die in ihrem Zeitalter vom Verfall bedroh-ten Pyramiden sehen. Denn immerhin gab es zu dieser Zeit ja noch keine Luftverschmutzung und keine Raketen, die auf irgendwelche Feinde geschoßen wurden. Kagome war sehr erleichtert, als ihr Mann sie in die Arme schloss. Sie krallte sich regelrecht an sei-nem Gewand fest. Diese Wärme und diese Geborgenheit brauchte sie in diesem Moment einfach mehr als alles andere. „Ich liebe dich!“, flüsterte sie ihm ins Ohr, erwartete in diesem Moment aber keine Antwort, da sie sich auch schon wieder löste. Gestärkt durch die Zuwendung ihres Gemahls, begleitete sie ihn auch zu den anderen Damen. Sie unterhielten sich ausgelassen und Kagome vergaß kurzzeitig sogar, dass ihr Schwager große Sor-gen hatte. Auch lauschte sie den Worten der ägyptischen Lordschaften und sie freute sich schon sehr dieses Land besuchen zu können. „Das klingt wirklich hinreißend.“, sagte Kagome, als die Fürsten aus Ägypten von den Pyramiden schwärmten. Das Sesshoumaru den Saal ebenfalls wieder betrat bekam das Prinzenpaar des Westens deswe-gen auch gar nicht mit. Sesshoumaru dagegen kam gerade wieder im Saal an und sah sich um, denn er hoffte dort eine gewisse Youkai zu finden. Aber leider war sie nicht zu sehen. ‚Ich sollte Kagome fragen, wo sich Ena befindet.’, dachte er sich. Aber als er sah wie sehr seine Schwägerin lachte und sich vergnügte, hielt er sich lieber zurück. ‚Ich sollte ihr nicht die Laune verderben, denn immerhin ist es ihr und Yashas Fest.’, dachte er bei sich. „Sesshoumaru, können wir dir vielleicht bei deiner Suche helfen?“, meinte Sango, welche den su-chenden Blick des Thronfolgers gesehen hatte. Während sie das sagte trat sie mit Miroku zum Thronfolger. „Nein, danke, Sango.“, wimmelte Sesshoumaru ab. Er würde schon finden was er suchte, das hoffte er zumindest. Von alledem bekamen die jüngsten Besucher des Festes nichts mit. Sie waren auf eigene Faust unterwegs. Gerade als die Männer vom Kampf zurück kamen, hatte Rin Ena gefragt ob sie außerhalb in ihrem Wald spielen dürfte. Die Prinzessin hatte es gestattet, allerdings hatte sie mehrere vertrauenswürdige Wachen zum Schutz der Kinder abkommandiert. Leider konnte sie den Hauptmann nicht mitschicken, da er noch immer leicht unpässlich war. Da Ena aber sicher gehen wollte, dass nichts passieren konnte, schickte sie auch Lyra mit. Immerhin war sie eine der wenigen Zofen, welche nicht wehrlos waren. Denn da Ena kaum Unterricht in Verteidigung hatte, ließen Lyras Eltern ihre Tochter ausbilden zum Schutze der Prinzessin in Notfällen. Die östliche Thronfolgerin legte sich dann endlich im Gäste-gemach zur Ruhe und schloss die Augen. Dass die Kinder draußen spielten, konnte niemand ahnen und Sesshoumaru hatte auch nicht das Bedürfnis nach ihnen zu suchen. „Wie Ihr meint, Sesshoumaru-sama.“, sagte Miroku, aber er fand, dass der Thronfolger sehr bedrückt aussah. Deswegen entschied er sich auch zu seinem besten Freund zu gehen. „Weißt du was mit deinem Bruder los ist?“, fragte Miroku dann auch gleich nach, als er bei den Da-men und InuYasha ankam. InuYasha sah seinen besten Freund nur irritiert an. „Mit Sess? Den habe ich seit dem Kampf nicht mehr gesehen. Was sollte denn mit ihm sein?“, wollte der Hanyou wissen und dachte in diesem Moment so gar nicht an das Gespräch mit seiner Frau. „Ich weiß nicht. Er scheint jemanden zu suchen, aber er wollte uns nicht sagen, wen oder was er sucht und er scheint auch sehr traurig zu sein.“, schilderte nun Sango und man sah ihr an, dass sie sich Sorgen um den Bruder des Hanyous machte. „Er will sich uns einfach nicht anvertrauen.“, setzte sie noch hinterher. Nun wechselte InuYasha einen wissenden Blick mit seiner Frau. „Das würde er auch nicht. Zumin-dest nicht, wenn es nicht um Kagome oder mich geht.“, erklärte der Hanyou dann seinen Freunden. „Aber ich kann ja mal nach ihm sehen, wenn es euch beruhigt.“, sagte er und gab Kagome einen Kuss. Kagomes Blick war sehr bedrückt, als sie zu ihrem Mann sah. Auch sie wusste, was ihren Schwager bedrückte. „Viel Glück!“, sagte sie, nachdem InuYasha sie geküsst hatte. Ihr Mann sah sich nach seinem Bruder um und konnte diesen auf der, eigentlich sonst immer ver-schlossenen Terrasse ausmachen. Also begab er sich zu seinem Bruder und legte ihm brüderlich eine Hand auf die Schulter. Die Braut wandte sie sich wieder den Damen zu, denn die Herren standen noch immer beisammen und schienen sich noch sehr angeregt über den Kampf zu unterhalten, denn Shigekazu machte gerade eine dementsprechende Geste. Aber es gab einen der weder an der einen noch an der anderen Unterhaltung teilnahm. Dieser Y-oukai befand sich auf einer der vielen kleinen Terrassen. Aber nicht auf irgendeiner, nein. An diesem Ort hatte das erste sorgenreiche Erlebnis mit einer ge-wissen Youkai begonnen und es passte irgendwie zu seiner momentanen Laune. „Was gibt es, Yasha?“, fragte Sesshoumaru, als er die Hand seines Bruders auf der Schulter spürte. Allerdings war das kein unangenehmes Gefühl, wie er sich engestehen musste. „Das sollte ich wohl eher dich fragen.“, meinte der Hanyou, während er neben seinen großen Bru-der trat. „Du machst dir Sorgen. Warum?“, wollte er brüderlich wissen. „Und weiche nicht aus. Ich sehe genau das dich etwas mehr als nur beschäftigt.“, warnte er dann seinen Bruder. Sesshoumaru seufzte einmal auf. Wann hatte sein Bruder gelernt so hartnäckig zu sein? Aber dennoch wollte er sich nicht so einfach in die Karten schauen lassen. „Du solltest dich nicht mit meinen Sorgen rumschlagen, Yasha.“, sagte er daher zu seinem Bruder. „Denke daran, dass es noch immer dein Hochzeitsfest ist.“, setzte er noch hinterher. Der Thronfolger wollte seinem Bruder das Fest, welches eben über drei Tage ging, nicht vermiesen. „Du vermiest es mir in dem du traurig in die Gegend schaust und dich von uns allen fern hältst.“, sagte InuYasha daraufhin nur. „Ich sagte dir doch schon einmal, dass ich meine Feier nicht genie-ßen kann, wenn du unglücklich bist und traurig durch die Gegend schaust.“, kam es dann ruhig. „Aber wenn du auch mir nicht vertrauen magst, kann ich dir auch nicht helfen.“, sprachs und wand-te sich wieder zum gehen. „Warte!“, sagte Sesshoumaru, als sich sein kleiner Bruder abwenden wollte. Es war wohl an der Zeit sich zu öffnen, auch wenn er es nicht wollte. Zumindest nicht auf InuYashas Hochzeit, aber nun hatte er keine andere Wahl. „Ich mach mir Sorgen um Ena.“, begann er zu erzählen. „Darüber, dass sie vielleicht irgendwelche Dummheiten machen könnte.“, setzte er noch hinterher und kurz darauf schilderte er seinem Bruder was in den letzten Stunden vorgefallen war. „Das du gewonnen hast, hängt nicht damit zusammen, dass ich dich mit Absicht gewinnen ließ. Ich war einfach nur kaputt.“, beendete er seine Geschichte. InuYasha blieb stehen und drehte sich wieder zu seinem Bruder um. „Ich habe schon beinah ge-ahnt, dass da was vorgefallen war. Um ehrlich zu sein habe ich dir das auch nicht abgekauft.“, sag-te der Hanyou. „Du musst dir um Ena keine Sorgen machen. Soweit ich von Kagome weiß hat sie sich etwas schlafen gelegt.“, erklärte der Hanyou. „Und was das andere angeht. Vielleicht solltest du ihr einfach etwas mehr Zeit lassen, um das alles zu verdauen, denn immerhin plagt sie im Moment die Angst, das wegen ihr ein erneuter Krieg ausbrechen könnte. Ich denke das gibt sich, wenn du ihr etwas Zeit lässt und ihr zeigst das sie hier mehr als nur willkommen ist.“, meinte InuYasha und sah seinem Bruder in die Augen. „Vielleicht solltest du dich auch etwas ausruhen, um so wieder auf andere Gedanken zu kommen.“, fügte er dann noch an. „Wie soll ich ihr zeigen, dass sie hier willkommen ist, Yasha? Ich werde morgen zu Taishakuten ge-hen, um zu trainieren. Da bliebt mir nicht mehr viel Zeit, nicht wahr?“, kam es von Sesshoumaru und ein weiteres Seufzen war von ihm zu hören. „Ich bin mit meinem Latein am Ende. Ich weiß einfach nicht mehr weiter.“, setzte er noch hinterher. Dennoch fand er InuYashas Idee geradezu großartig. Ein wenig Schlaf würde ihm bestimmt helfen auf andere Gedanken zu kommen. „Ich danke dir, Brüderchen.“, sagte er noch und war schon in Richtung westliches Thronfolgerge-mach verschwunden. InuYasha sah seinem Bruder einfach nur hinterher. Denn dazu konnte er nicht wirklich viel sagen. Wie auch denn ihm fiel nichts passendes ein. Als sein Bruder verschwunden war ging der Hanyou wieder zu seiner Frau, welche noch immer bei den Frauen stand. Denn immerhin waren das nicht nur ihre Gäste, sondern auch die seinen. So musste er sich wohl oder übel wieder mit der Pflicht auseinandersetzten. Auch wenn er lieber seine eigenen Gedanken klären würde, denn das alles ging auch an ihm nicht spurlos vorbei. Er wusste nur zu gut wie sich Ena im Moment fühlen musste. In der Zeit wo InuYasha mit seinem Bruder sprach, hatte Kagome eine Unterhaltung mit ihrer Mutter. Diese hatte den Wunsch geäußert doch einmal einen kurzen Blick in Kagomes und InuYashas Pri-vatgemach werfen zu dürfen. „Oh, ich weiß nicht, Mama. Das kann ich nicht alleine entscheiden.“, waren darauf Kagomes Worte. Von ihr aus würde sie sofort zustimmen, aber sie wollte die Entscheidung nicht ohne InuYasha fäl-len. Als dieser dann endlich wieder zu ihr kam, nahm sie ihren Gatten sofort in Beschlag, denn sie woll-te das unbedingt mit ihrem Gatten absprechen. Ein anderer dagegen verfolgte gerade den Rat eines anderen. Aber als dieser in seinem Gemach ankam, fand er dieses vollkommen leer vor. Wo war sie hingegangen? War sie etwa in ihrem Gästegemach? Zielstrebig ging er dann auch zu diesem Gemach und als er eintrat, konnte er sie tatsächlich liegen sehen. Sie schien zu schlafen, aber vorher schienen einige Tränen geflossen zu sein, denn der salzige Geruch war überall im Raum aufzunehmen. ‚Oh nein, sie hat sich in den Schlaf geweint‘, waren seinen traurigen Gedanken. Darauf achtend, dass sie nicht aufwachen würde, legte er sich ganz frech zu ihr ins Bett und schloss sie in seine Arme. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)