Wenn Wünsche wahr werden von Kagome0302 ================================================================================ Kapitel 60: Ausreißer und Gespräche ----------------------------------- Hallo ihr Lieben, ihr habt wieder lange warten müssen, aber endlich ist es da. Das neue Kapitel. Wir möchten uns für die Wartezeit entschuldigen, aber wenn beide berufstätig sind, ist es immer schwer passende Termine zum schreiben zu finden. Dazu habe ich mir auch noch einen Fuß gebrochen. Aber nun ist genug gelabert. RamDamm und Kagome0302 wünschen euch viel Spaß beim lesen. Ausreißer und Gespräche „Hey, fang mich doch!“, konnte man eine fröhliche Kinderstimme einem anderen Kind zurufen hören. Es war ein ungewöhnlich schöner Tag und die Kinder hatten die Erlaubnis etwas draußen zu spielen. Aber wenn man dachte, dass diese Kinder im sicheren Schlosshof spielten, dann lag man mit dieser Annahme wirklich falsch. Denn an diesem Ort, wo sich die Kinder im Moment befanden war es zwar sehr schön, aber nicht immer sicher, denn viele Youkai trieben hier überall ihr Unwesen. „Kinder, nicht so weit weg!“, konnte man nun eine weibliche Stimme hören, welche sich bereit erklärt hatte auf die Kinder acht zu geben. „Ja, wir bleiben in der Nähe.“, sprachs und schon waren die Kinder wieder einige Meter voraus und Lyra, die Zofe und Vertraute Enas, musste hinter ihnen her. „Hab, dich!“, rief gerade Hiroki, welcher Rin gefangen hatte und ihr einen Kuss auf die Wange setzte. „Denkste!“, kam es daraufhin hochrot von Rin, welche es schaffte sich von ihm zu lösen und weiterzulaufen. „Das ist aber unfair, Rin!“, kam es von Hiroki, der gerade auf einem Bein hüfte, sich aber gleichzeitig den anderen Fuß hielt. „Wer hat dir denn das beigebracht? Sesshoumaru-sama vielleicht?“, fragte er sprintete seiner Rin aber hinterher. Lyra war so auf die beiden Kleinesten fixiert, dass sie gar nicht mitbekam was Rin und Hiroki anstellten. „Nein, das habe ich von Jaken-sama.“, erklärte Rin, dem jungen Youkai, welcher sie verfolgte. Dass sie dabei weit ab von den anderen kamen, bemerkten die zwei nicht. Als Rin eine Höhle erreichte, wurde sie von Hiroki eingeholt, da sie sich nicht hinein traute und so ihren Vorsprung verspielte. „Von wem auch sonst.“, kam es zähneknirschend von Hiroki. Er mochte die Kröte einfach nicht, da dieser erst einmal abweisend gegenüber Menschen war und daher auch öfters schlecht über Rin redete und zweitens der Kröterich zu einem absoluter Schleimer mutierte sobald Sesshoumaru oder der Taishou in der Nähe waren. Dennoch lief er Rin hinterher. Zum einen machte das Spaß und zum anderen waren überall Youkai unterwegs, so dass er sie nicht allein lassen wollte. Nun gut, er könnte sie in null Komma nix einholen, aber er wollte es nicht. Er wollte ihr einfach nicht das Gefühl geben, dass er eigentlich schneller war als sie. Er schmunzelte als er sie dann doch endlich eingeholt hatte, denn er merkte, dass sie sich nicht in die Höhle traute. „Was ist, Rehauge? Hast du Angst?“, fragte Hiroki und begann ein wenig zu lächeln. Nun nickte Rin zögerlich. „Ja, seit einem Vorfall vor einigen Jahren, hasse ich Höhlen. Seitdem gehe ich ihnen lieber aus dem Weg.“, erklärte Rin. „Dennoch würde ich diese hier gerne mal kennenlernen, denn sie funkelt so geheimnisvoll, da hinten.“, sagte die braunhaarige und zeigte in die Höhle hinein, welche im hinteren Teil irgendwie geheimnisvoll glitzerte. Hiroki bekam große erstaunte Augen als er die Worte seiner Rin hörte. „Was für ein Vorfall?“, fragte er deswegen nach, denn von so etwas hatte er keine Kenntnis. Wenn er sich recht überlegte, kannte er nur sehr wenig von ihr. Das einzige was sie ihm erzählte war, dass sie eine Waise war, von Wölfen überfallen und von Sesshoumaru gerettet wurde. Dann hatte sie ihm von einigen Abenteuern erzählt, aber mehr nicht. „Nun ja, das war lange bevor ich Sesshoumaru und seinen Bruder kennen lernte. Damals war ich auf mich allein angewiesen, da ich eine Waise war. Meine Eltern wurden brutal von Wölfen zerrissen. Es ist damals in einer Höhle passiert. Ich bin irgendwie daraus gekommen und habe eben versucht irgendwie weiter zu leben.“, erklärte Rin und ein paar Tränen rannen ihr dabei über die Wangen. Sie hatte das lange verdrängt und selbst Sesshoumaru oder Ena hatten nie danach gefragt wie ihre Eltern starben. Hiroki hörte sich ihre Geschichte sehr genau an, aber schon sehr bald bereute er, dass er gefragt hatte. Er wollte doch nicht, dass sein Rehauge anfing zu weinen. Schnell nahm er ihren Kopf in seine Hände und küsste ihr die Tränen von den Wangen. „Das tut mir sehr leid, Rin. Es tut mir leid, dass ich so traurige Erinnerungen in dir wachgerufen habe.“, sagte er noch und gab ihr einen kleinen aber feinen Kuss auf den Mund. „Bitte verzeih mir!“, kam es noch ganz leise aus seinem Mund. Rin war von diesen ungewohnten Berührungen mehr als nur überrascht. Doch sie konnte ihm einfach nicht böse sein. „Schon okay. Ich musste da irgendwann mal drüber reden und warum nicht mit dir.“, meinte sie und gab ihm einen kleinen Kuss zum Zeichen, das sie ihm verziehen hatte. Hiroki war glücklich, dass sie ihm verziehen hatte und noch glücklicher war er über ihren Kuss. Bei Kami, was liebte er diese junge Frau. Sicher, sie war noch nicht ganz bereit für die Liebe, aber er würde warten und sollte es noch Jahrhunderte dauern. ‚Rede keinen Stuss, du Narr. Solange lebt sie ja wohl nicht.‘, schalt er sich selbst. „Was ist nun? Wollen wir die Höhle gemeinsam erkunden?“, fragte Hiroki bei Rin nach, da er sich an ihre Worte erinnerte, die besagten, dass sie dort gerne einmal hineingehen wollte. „Aber nur wenn du mich in den Arm nimmst.“, sagte Rin darauf schüchtern. Im westlichen Schloss ging alles seinen fast normalen Gang. Denn immerhin wurde dort noch immer gefeiert. Die erwachsenen Gäste unterhielten sich meist angeregt miteinander und hier und da war sogar Gelächter zuhören. Auch Kagome und InuYasha hatten schon längst wieder vergessen, dass es zwei Youkai im Schloss gab, welche sogar nicht glücklich waren im Moment. Das war aber dem gesamten Trubel der Feierlichkeiten zu verdanken. Und immerhin war es ihre Feier und so waren sie auch glücklich, dass sie sich einander endlich für immer hatten. Einer von diesen beiden eben erwähnten Youkai, begann sich langsam in den Armen des anderen zu regen. Dieser Youkai hatte nicht wirklich geschlafen und spürte förmlich die Nähe des anderen, weswegen man sich auch drehte und nun mit dem Kopf auf der Brust des anderen lag. Ein leichtes Schniefen war zu vernehmen und dann konnte der andere spüren, wie sich der andere noch enger an ihn schmiegte. „Lass mich bitte nicht allein!“, war alles was von der Youkai zu hören war. Der andere Youkai konnte nur schmunzeln als er die Worte seines Schatzes hörte. „Ich werde dich nicht allein lassen.“, sagte er zu ihr und schloss sie daraufhin noch mehr in seine Arme. Die Youkai genoss die Wärme ihres Liebsten und lächelte, was ihr Gesicht aber nur kurz erhellte. „Das ist schön!“, kam es leise, während sie die Nähe einfach nur genoss. „Aber lange kann ich sie nicht genießen, denn immerhin kann ich nicht mit.“, kam es traurig über ihre Lippen und damit traf sie einen sehr wunden Punkt in ihrer noch so jungen Beziehung. Auch er wurde leicht melancholisch. Es gab wirklich Dinge, welche er hasste doch er musste versuchen sie zu trösten, denn er wollte nicht abreisen, wenn sie traurig war und seine Abreise stand schon fast unmittelbar vor der Tür. „Es wird ja nicht für lange sein und ich werde dir ganz bestimmt schreiben. Und wenn mein Training abgeschlossen ist, komme ich sofort zu dir.“, versprach er ihr und schenkte ihr einen süßen Kuss, um dieses Versprechen zu besiegeln. „Ich denke mal, dass du mir nicht großschreiben wirst. Denn soweit ich weiß, ist der Kontakt nur erlaubt, wenn es der Ausbilder gestattet. Laut Shun ist Taishakuten ein sehr strenger Ausbilder, der selten Ausnahmen gestattet.“, erklärte sie ihrem Liebsten. „Und lange werde auch ich nicht mehr hier sein, denn Vater besteht darauf, dass ich mindestens zwei Wochen vor der Geburtstagsfeier in den Osten zurück gehe. Ich überlege nur ob ich unsere Kleine mitnehmen soll.“, kam es mit einem wehmütigen Ton von ihr. ‚Verdammt.‘, ging es ihm durch den Kopf. Er hatte nicht gedacht, dass sie Kenntnis über Taishakuten haben würde. Warum konnte Shun nicht einmal die Klappe halten? Nun ja, er kannte den Drachen schon lange und wenn man ihn fragte bekam man leider immer eine ehrliche Antwort. Wenn er lügen sollte wurde er immer leicht nervös. Er hatte ihm schon so oft gesagt, dass Shun das trainieren muss, denn Ärzte müssen nun einmal ab und an glaubwürdig lügen können, um ihre Patienten zu beruhigen. „Mir wird schon was einfallen.“, sprach er in einem beruhigenden Tonfall. „Wie sagt Kagome immer so schön? Was Taishakuten nicht weiß, das macht ihn nicht heiß.“, setzte er noch hinterher und begann leicht zu lächeln. Auch hatte er nichts dagegen, wenn sie die Kleine mit sich nehmen würde, aber es gab da einen wichtigen Punkt, welchen sie vergessen hatte. „Ich denke, dass wir nicht über ihren Kopf hinweg entscheiden sollten, hm? Frag sie ob sie dich begleiten will und wenn sie das möchte, bekommst du meine Zustimmung sie mit dir zu nehmen.“, kam es von dem Youkai. „Ich werde mit ihr bei Gelegenheit reden.“, sagte Ena daraufhin nur. Denn ihr war nicht groß nach reden zu mute und dann war da ja noch immer diese Sache mit dem Vorfall im Garten. „Wegen vorhin, Sess. Das tut mir leid, ich wollte nicht, dass du zu Schaden kommst. Das einzige was ich wollte, war meine Ruhe. Um über alles nachdenken zu können.“, kam es nach einer Weile bereuend über ihre Lippen. Sesshoumaru schüttelte nur leicht mit dem Kopf. „Du musst dich nicht entschuldigen, mein Schatz.“, sagte er zu seinem Schatz. „Es ist doch nur selbstverständlich, dass du vollkommen durcheinander warst und ich verstehe dich auch.“, setzte er noch hinterher. Mit diesen Worten schenkte er ihr einen intensiven Kuss. Er wollte auch nicht mehr darüber reden, sondern einfach nur ihre Nähe genießen und ihr Trost spenden. „Danke für dein Verständnis. Aber ich werde trotzdem nichts an dem ändern, was ich gesagt habe. Ich würde es jederzeit tun, nur damit es keinen erneuten Krieg gibt. Ich will nicht, das andere wegen mir leiden müssen.“, sagte Ena nach dem Kuss. „Tut mir leid.“, meinte die junge Youkai, denn sie fing schon wieder mit dem Thema an. „Süßer Schatz.“, kam es erst einmal von Sesshoumaru. „Ich bin Vaters Meinung, dass wir erst einmal nicht darauf reagieren. Ich könnte mich irren, aber ich denke, dass Daichi genau das beabsichtigt. Er will uns Angst einjagen und das lassen wir doch nicht mit uns machen.“, setzte er noch in einem ruhigen Tonfall hinterher. „Darf ich nachher bei dir schlafen?“, wollte Ena wissen. Denn immerhin hatte sie ja freiwillig das Gemach verlassen und wäre ihm nicht böse, wenn er nein sagen würde. „Ich verstehe dich, wenn du es nicht möchtest.“, meinte sie noch und man merkte das seine Worte sie etws beruhigt hatten. Denn sonst hätte sie wahrscheinlich nicht diese Frage oder eher Bitte an ihn gestellt. „Du hast deine Sachen zwar aus dem Gemach herausgeholt, aber meine Tür steht dir immer offen.“, sagte Sesshoumaru als Ena ihn fragte ob sie bei ihm schlafen durfte. „Ich würde mich sehr freuen, wenn du bei mir nächtigst.“, setzte er noch hinterher. Ena lächelte erfreut, als sie das hörte. „Dann werde ich nachher kommen.“, meinte sie in einem Tonfall, der diese Tatsache unumstößlich machte. Ihre Worte besiegelte sie dieses Mal mit einen liebevollen Kuss, welchen sie ihm schenkte. Sesshoumaru nahm diesen Kuss mit großen Freunden an und stieg auch sofort in diesen sehr besonderen Kuss mit ein. „Sollten wir nicht wieder in den Saal? Ich wüsste gerne was die Kinder gemacht haben.“, wollte Ena dann einen kurzen Moment später wissen. „Wenn du dich gut genug fühlst, dann können wir wieder in den Saal gehen.“, entgegnete der westliche Thronfolger. Zwar war er auch vollkommen erledigt, aber nun fühlte er sich auf wundersame Weise vollkommen erholt. „Ja, ich würde gerne wieder in den Saal zurück gehen.“, sagte die östliche Thronfolgerin, denn sie wollte nicht nur im Bett liegen. Außerdem hatte sie am Vortag schon eine Menge verpasst, wegen dem lädierten Knöchel. „Ich werde vorsichtig sein.“, versprach sie ihm darum auch. Ena setzte sich vorsichtig auf und rutschte zur Bettkante dann ließ sie ihre Beine versuchsweise über die Kante baumeln. „Was meinst du? Spielen die Kinder noch immer?“, kam es plötzlich von ihr, dabei ließ Ena ihren Blick aber auf ihre Füße gerichtet. Sie traute sich noch immer nicht ihm wieder wie sonst offen in die Augen zu sehen. Auch Sesshoumaru stand auf, als seine Liebste sich erhob. „Ich weiß, dass du vorsichtig bist.“, sagte er dabei und zeigte ihr dadurch, dass er vollkommenes Vertrauen in seinen Schatz hatte. Aber er wunderte sich, dass Ena ihn nicht ansehen wollte. Etwas das fast nie vorgekommen war, da sie eigentlich ein offenes Buch für ihn war. Hatte er doch etwas falsch gemacht? Das seine Frage eigentlich: Hast du etwas falsch gemacht? heißen müsste. War ein Umstand, auf den er in diesem Moment nicht kam, da er den Fehler mal wieder bei sich alleine suchte. So kam es auch, dass Sesshoumaru auf ihre Bettseite ging und ihr Kinn anfasste, um den Kopf leicht nach oben zu drücken. „Na bestimmt werden die Kinder noch spielen.“, gab er lässig zur Antwort, da er ja nicht wusste wo die Kinder dies taten. ‚Hoffentlich nicht. ’, dachte sich Ena und erwiderte kurz fast scheu seinen Blick. „Dann lass uns mal gehen!“, kam es von ihr beinahe zu schnell und Ena erhob sich. Damit befreite sie sich aus dem erzwungenen Blickkontakt mit ihrem Liebsten. ‚Was hat sie?‘, dachte sich Sesshoumaru, denn es schien ihm so als würde sie etwas quälen. Dennoch bohrte er nicht nach, da er es nicht erzwingen wollte, dass sie mit ihm sprach. „Dann lasst uns gehen, schöne Dame.“, schmunzelte er, denn er fand sie immer schön, egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit. Ena erwiderte das Lächeln und hakte sich bei ihm ein. Gemeinsam gingen die zwei zum Saal zurück, wo noch immer gefeiert wurde. In dem besagten Saal war es soweit ruhig. Alle waren in Gespräche untereinander vertieft. Irgendwie waren alle so sehr miteinander beschäftigt, dass es noch niemanden aufgefallen war, dass es viel zu ruhig war. Denn nicht ein Kinderlachen oder andere Geräusche von spielenden Kindern konnte man vernehmen. Es war als wären hier im Schloss nie Kinder gewesen. Unter den sich austauschenden Erwachsenen waren auch das Brautpaar mit der Brautmutter. „Oh Mama, ich kann dir gar nicht sagen wie glücklich ich bin, dass du hier bist. Hast du denn auch gut geschlafen?“, fragte Kagome bei ihrer Mutter nach. Sie wollte einfach nur sicher gehen, dass es ihrer Familie hier auch an nichts fehlte. Nun gut, auf gewissen modernen neuzeitlichen Standart mussten sie zwar hier verzichten, aber dennoch sollte es ihnen an nichts mageln. „Nun ja, ein wenig ungewohnt, aber wo sollte ich mich sicherer fühlen, als hier im Kreise von InuYashas Familie. Ich habe sehr gut geschlafen.“, sagte Hiromi mit einem Lächeln. „Das freut mich zu hören.“, kam es nun von InuYasha. „Aber wenn du Mutter das Gemach zeigen willst, solltet ihr noch vor dem Essen gehen. In einer Stunde gibt’s Abendessen.“, meinte der Hanyou zu seiner Frau. „Du erlaubst mir wirklich, dass ich Mama unser Gemach zeige?“, fragte Kagome bei ihrem Gemahl nach, denn sonst hütete er dieses wie seinen Augapfel. Es gab wirklich nicht viele Personen, welchen InuYasha diesen Zutritt gewährte. „Sicher, Süße. Denn immerhin hat deine Mutter nur diese eine Gelegenheit. Vielleicht solltest du Souta auch mitnehmen.“, meinte er dann zu Kagome mit einem Lächeln. „Viel Spaß ihr zwei. Ich wollte noch mal kurz mit Vater und Shigeru sprechen.“, sagte InuYasha. „Denn da gibt es noch immer das Problem mit der Sicherheit der Bücher.“, mit diesen Worten gab der westliche Prinz seiner Frau noch einen Kuss und ging zu seinem Vater, welcher in der Nähe der Terrasse stand. ‚Muss das ausgerechnet da sein? ’, dachte InuYasha bei sich, denn das war der Ort wo er mit Sesshoumaru gesprochen hatte. „Oh, ich danke dir, Inu.“, kam es nun erfreut von der jungen Prinzessin. Den Kuss, welchen sie von ihrem Gatten bekam, nahm sie wirklich sehr gerne an. „Na dann komm, Mama.“, sagte Kagome dann zu ihrer Mutter. Allerdings konnte Kagome Souta im Saal nicht entdecken. ‚Was soll‘s. Ich habe jetzt keine Lust nach ihm zu suchen‘, ging es ihr im Kopf herum. So würde sie ihrer Mutter das Gemach allein zeigen. InuYasha drehte sich noch einmal kurz und grinste als er die zwei aus dem Saal verschwinden sah. Es freute ihn, dass seine frisch angetraute Frau glücklich war. ‚Danke, Shikon no Tama!’, dachte er bei sich und ging seinen Weg Richtung Vater weiter. Kagome hakte sich einfach bei ihrer Mutter unter, so wie sie es sonst immer bei ihrem Gatten tat und zerrte die ältere Frau geradezu aus dem Saal. „Ich werde dir alles ganz genau zeigen.“, sagte die junge Prinzessin vollkommen glücklich. Dennoch wunderte sie sich, dass sie erst einmal einen Umweg in Hiromis Gästegemach machten, denn darauf konnte sich die junge Frau einfach keinen Reim machen. „Erst mal muss ich dir was geben. Bevor ich in den Brunnen gegangen bin, um Souta da rauszuholen, war ich bei der Drogerie und habe das hier geholt.“, mit diesen Worten ging Hiromi zum Schrank und holte einige Pappschachteln heraus, um diese Kagome zu geben. Diese entpuppten sich als jede Menge Tampons. Kagome dachte sich verhört zu haben. „Souta ist in den Brunnen gesprungen?“, fragte sie bei ihrer Mutter nach. „So ein Rotzlöffel.“, schalt sie ihren Bruder, aber sie war auch dankbar, dass dieser das getan hatte. „Auf der anderen Seite jedoch wäret ihr sonst nicht hier.“, gab sie nach. Dennoch bekam sie große Augen als sie das Chaos auf dem Bett sah. So viele? Wie sollte sie das bitteschön durch die Flure transportieren? „Du hast nicht zufällig eine Tüte dabei, oder?“, fragte sie nach, denn sie wollte den Wachen und Bediensteten nicht die Möglichkeit geben, um zu tuscheln. „Sicher habe ich die.“, meinte Hiromi und hielt ihrer Tochter die Tüte hin. „Denke daran das wir die Umverpackungen in der Neuzeit entsorgen. Wir wollen doch nicht schon hier die Umwelt unnötig belasten.“, sagte sie dann noch zu ihrer Tochter, dann kam sie auf Souta zusprechen. „Sei ihm nicht böse. Er hat Sehnsucht nach seiner Schwester gehabt. Immerhin hast du nicht auf wiedersehen gesagt.“, erklärte Hiromi. „Aber nun lass uns zu deinem Gemach gehen.“, kam es voller Vorfreude von Hiromi. Kagome atmete erleichtert auf als ihre Mutter ihr die Tüte hinhielt. Sie stopfte die Tampons dort hinein. „Mama, als wenn ich meinen Müll nicht immer mitgebracht hätte.“, kam es entrüstet von Kagome, was ihre Mutter kurz kichern ließ. „Ich bin Souta nicht böse, Mama.“, sagte Kagome noch während sie ihrer Tätigkeit weiter nachging. „Aber er weiß auch wie gefährlich es in dieser Welt ist. Was wäre gewesen, wenn ihr von einem Youkai angegriffen würdet?“, fragte sie nach, hakte sich aber wieder bei ihrer Mutter unter, um sie zu ihrem Gemach zu führen. „Wie seid ihr eigentlich auf Sango und Miroku gestoßen? Ich meine ihr kennt euch doch hier nicht aus.“, wollte sie dann neugierig wie sie nun einmal war von ihrer Mutter wissen. „Nun ja. Kirara ist auf uns gestoßen. Sie hat anscheint bemerkt, dass der Brunnen aktiv war. Ich denke mal, dass sie dachte, das es du oder InuYasha waren, welche dort sein würden.“, erklärte die Mutter. „Sie brachte uns zu Sango und Miroku. Aber wir haben ihr nur vertraut, weil du uns das Bild gezeigt hast.“, erklärte sie ihrer Tochter weiter. Doch während dieser Worte kamen sie vor dem Gemach des westlichen Prinzenpaares an. „Ach so. Ja, Kirara ist wirklich sehr aufmerksam in diesen Dingen. Erinnere mich daran, dass ich ihr einen großen Fisch besorge, wenn wir euch nach Hause gebracht haben.“, mit diesen Worten öffnete sie die Tür zu ihrem und InuYashas Gemach. „Das ist InuYashas und mein ganz privater Bereich.“, sagte sie vollkommen stolz, aber auch glücklich. Die junge Prinzessin trat nach ihrer Mutter ein und legte die Tüte erst einmal auf dem Tisch ab, welcher unmittelbar vor einem der Fenster stand. „Wow, das ist aber sehr schön hier. Mir gefällt es hier.“, sagte Kagomes Mutter und betrachtete das Zimmer mit großen Augen. Kagome konnte nur lachen, als sie die Worte ihrer Mutter hörte. „So hat InuYasha auch reagiert, als er das Gemach gesehen hat.“, sagte sie. Dann zeigte die junge Frau auf das Bett. „Kommt dir die bekannt vor, Mama?“, fragte sie und deutete auf die Decke, welche auf dem Bett lag. „Ja, sicher. Die habe ich dir mal geschenkt.“, sagte Hiromi. „Aber sag, wo ist denn diese schöne Schatulle her?“, wollte Hiromi wissen und zeigte auf eine hübsch verzierte Holzschatulle, welche auf dem Frisiertisch stand. „Richtig und InuYasha hat sie sofort gefallen.“, erzählte Kagome ihrer Mutter. Als sie die Frage ihrer Mutter hörte, begann sie leicht zu lächeln. „Das ist ein Geschenk von Sesshoumaru. Er hat sie mir zu meinem Geburtstag geschenkt.“, antwortete sie. „Du kannst sie ruhig öffnen.“, setze Kagome noch hinterher, da sie wusste, dass ihre Mutter dies nie ohne ihre Einwilligung tun würde. „Die ist wirklich schön. Aber sag mal, seit wann versteht ihr euch eigentlich so gut mit InuYashas Bruder? Hast du da deine Finger im Spiel gehabt?“, fragte Hiromi, denn das lag ihr schon lange auf der Seele. Aber sie hatte sich nicht getraut einen der Drei danach zu fragen. „Ja, ich war sehr überwältigt, als ich sie gesehen habe.“, sagte Kagome, aber jetzt musste sie erst einmal überlegen. „Hm… lass mich mal nachdenken. Das war nachdem der Taishou und Izayoi zu InuYasha zurückgekehrt waren.“, erklärte Kagome und sie schilderte ihrer Mutter den Sachverhalt wie sich das alles abgespielt hatte. „Wie du siehst, war ich diesmal nicht daran beteiligt.“, beendete Kagome ihre Schilderungen. „Ich dachte schon.“, lächelte Hiromi. „Ja, so ein paar Stunden im Kerker hat den Zweien anscheint gut getan.“, meinte die Mutter und grinste, denn sie hatte schon bemerkt das sich die Brüder ähnlicher waren, als sie zugaben. „Ja, manchmal kann das gut gehen. Es hätte aber auch anders enden können. Wie es aussieht hat InuYasha die richtigen Worte zum richtigen Zeitpunkt gefunden.“, sagte Kagome. „Aber sag mal, wo wohnt ihr denn eigentlich? Unterhaltet ihr euch nur im Gemach oder Vorzimmer? Oder habt ihr zwei keinen eigenen Wohnbereich?“, wollte Hiromi von ihrer Tochter wissen. „Oh, doch wir haben einen eigenen Wohnbereich, aber den nutzen wir kaum.“, kam es mit einem Lächeln von Kagome. „Wir ziehen es einfach vor ein wenig zu kuscheln, wenn wir hier sind.“, lächelte Kagome. Denn oft hatte InuYasha sie einfach aus dem Wohnbereich geholt nur um mit ihr kuscheln zu können. Dennoch würde Kagome ihrer Mutter den Raum nicht vorenthalten. So ging sie aus ihrem Schlafgemach hinaus in das Vorzimmer, um von dort aus in einen großen und geräumigen Wohnbereich zu kommen, welcher durch eine Verbindungstür zu erreichen war. „So, das ist InuYashas und mein Wohnbereich.“, sagte sie mit strahlenden Augen, als sie die Tür öffnete. „Der sieht ja ganz gemütlich aus.“, sagte Hiromi, als sie den Raum betrat. Am schönsten fand sie die kleine Sitzecke am Kamin und am Fenster. „Hier würde es mir auch gefallen.“, meinte sie, doch dann fiel ihr etwas auf. An der Wand gegenüber der Tür hing ein Bild das Hiromi den Atem verschlug. „Wer hat das denn gemalt? Man kennt uns hier doch nicht.“, wollte nun die Mutter wissen. Denn auf dem Bild waren sie, Souta und Opa Higurashi zu sehen. Das fand sie nicht nur schön, sondern auch etwas verwirrend. „Ja, ich finde es auch sehr schön hier. Nur leider habe ich Inu noch nicht davon überzeugt bekommen, dass man es sich am Kamin gemütlich machen kann, um ein paar schöne Stunden zu verbringen.“, kam es etwas wehmütig von Kagome, denn sie liebte es einfach am offenen Kaminfeuer zu sitzen und sich ein wenig zu entspannen. „Das Bild ist ein Geschenk von meinen Schwiegervater. Er hat die Fotografie von euch entdeckt und hat es malen lassen.“, erklärte Kagome und sie fing augenblicklich an zu lächeln. „Ich fand es einfach so schön, dass ich es aufhängen musste.“, setzte sie hinterher. „Es ist auch sehr schön geworden. Der Maler ist sehr begabt.“, sagte Hiromi und lächelte. „Aber sag, hast du dich hier noch nie verlaufen? Ich würde mich hier ohne Hilfe ständig verlaufen.“, meinte Hiromi und setzte sich einfach auf das Sofa am Fenster. Kagome wurde augenblicklich rot, als sie die Frage ihrer Mutter hörte. „Anfangs habe ich mich ziemlich häufig hier verlaufen.“, gestand sie ihrer Mutter. „Aber ich musste mich sehr schnell orientieren, denn schon kurz nachdem ich hier ankam, war das ja mit InuYashas Augen passiert.“, klärte sie ihre Mutter auf. Hiromi ließ ihren Blick hinaus wandern. „Von hier kann man sehr schön in den Garten schauen.“, sagte sie noch. „Ja, es ist wirklich ein traumhafter Ausblick.“, kam es von der westlichen Prinzessin. „Wenn ich hier sitze und meinen Blick nach draußen schweifen lasse, fange ich richtig an zu träumen.“, mit diesen Worten setze sie sich zu ihrer Mutter und schaute ebenfalls nach draußen. „In diesem Jahr verabschiedet sich die Natur wirklich schon sehr früh.“, kam es wehmütig von Kagome, denn viele Bäume und Pflanzen waren schon fast kahl, da heute auch nichts mehr von der Naturmagie des Ostens zu spüren war. „Ja, das ist komisch, denn eigentlich sollte die Natur noch mindestens zwei Wochen so bleiben.“, sagte Hiromi. „Aber vielleicht kann dir da deine Schwägerin weiterhelfen. Soweit ich mich entsinne kennt sie sich mit der Natur aus.“, schlug Kagomes Mutter vor. „Das sollte ich wirklich einmal tun. Vielleicht weiß Ena ja was genaueres.“, sinnierte Kagome dann. „Außerdem sollten wir vielleicht wieder in den Saal zurückkehren, oder?“, kam es nach einer Weile von Hiromi, in der sie nur schweigend hier saßen oder über dieses und jenes redeten. „Du hast Recht, Mama. Wir sollten in den Saal zurückkehren.“, mit diesen Worten erhob Kagome sich, um mit ihrer Mutter aus dem Wohnbereich und aus dem Vorzimmer zu gehen. Als sie auf dem langen Flur waren hakte sich die Prinzessin wieder bei ihrer Mutter unter und so ging es in einem gemütlichen Tempo wieder zum Saal zurück. „Und wie hat dir Inus und mein Privatbereich gefallen?“, wollte sie noch von ihrer Mutter wissen. „Wie es mir gefallen hat?“, hakte die Mutter nach. „Also ich würde gerne mit euch tauschen. Mir gefällt es sehr gut hier.“, sagte Hiromi mit einem Schmunzeln, denn es war wirklich schön hier und auch anders als sie es sich vorgestellt hatte. Kagome konnte anfangs nur lachen, als sie die Worte ihrer Mutter hörte. „Keine Chance Mama.“, sagte sie zu ihrer Mutter. „Den Platz an InuYashas Seite tausche ich mit niemanden und der Taishou ist auch schon vergeben.“, setzte sie noch hinterher. ‚Wenn ich hierbliebe, dann würden mich nicht immer alle mit Fragen über euch bestürmen.‘, dachte Hiromi so bei sich. ‚Manches mal komme ich mir wie der Seelsorger der Familie vor.‘ Doch während Hiromi das dachte, erreichten sie die großen Flügeltüren zum Saal. Von drinnen war ein Tumult zu vernehmen was ungewöhnlich war. „War das vorhin nicht ruhig, als wir gingen?“, wollte die Mutter Kagomes wissen und man merkte, dass ihr das sehr merkwürdig vorkam. Allerdings wunderte sich auch Kagome, dass ein solcher Tumult herrschte, als sie an der Saaltür ankamen. „Du hast Recht, Mama. Das ist ja eigenartig.“, mit diesen Worten öffnete sie die Türen und konnten gemeinsam einen wütenden Youkai dort stehen sehen. „Was ist denn hier los?“, fragte Kagome deswegen in die Runde. Ein junger Youkai mit dem Namen Shippou trat zu Lyra. „Sag mal hast du Rin und Hiroki gesehen? Wir können sie hier nirgends mehr entdecken.“, fragte der Kitsune. Auch Souta stieß nun dazu. „Ich mache mir auch Sorgen. Sie sind schon so lange weg.“, meinte er und man merkte das er sich sorgte. Lyra sah die beiden an und lauschte. Irgendwo in der Nähe war ein Lachen zu hören, doch sie konnte es nicht hundertprozentig einordnen. „Ich denke wir sollten die anderen Kinder nehmen und mit Hilfe der Wachen und Kirara nach den zweien suchen. Oder was meint ihr?“, sagte Lyra und lächelte. „Ja, das machen wir.“, riefen auch die anderen und so machten sie sich gemeinsam auf die Suche nach den Zweien. Das Pärchen allerdings machten sich keine großen Gedanken ob sie vermisst wurden oder nicht. Noch immer standen sie vor der Höhle, welche sie erkunden wollten. Rin hatte wirklich ein riesen Kloß im Hals, denn sie hatte es nun einmal nicht mit Höhlen. „Vertraust du mir?“, konnte die heranwachsende junge Frau die Stimme des jungen Youkai mit den Namen Hiroki hören. Sie sagte aber nichts, sondern nickte erst einmal. „Aber ich vertraue mir nicht so wirklich.“, sagte Rin zu dem jungen Youkai. „Keine Angst, es wird schon nichts passieren.“, versuchte ihr Hiroki Mut zu machen und nahm das junge Mädchen bei der Hand, um den ersten Schritt in die Höhle zu tun. Rin schloss noch einmal die Augen, um sich Mut zuzusprechen, bevor auch sie die Höhle betrat. „Wer hatte eigentlich die Idee hier hereinzugehen?“, kam es ängstlich von Rin, denn sie hatte das Schicksal, welches sie einmal durchmachen musste noch immer nicht verarbeitet. „Du!“, sagte Hiroki, spürte aber die Angst von Rin. „Wir können auch zurückgehen, wenn es dir lieber ist.“, bot der junge Youkai an, denn er würde nichts machen, was sie selbst nicht wollte. „Nein, wir gehen weiter!“, kam es nun mutig von Rin. Sie musste ihre Ängste gegenüber Höhlen endlich einmal überwinden. Außerdem wollte sie unbedingt wissen woher dieses Funkeln am Ende kam. „Wie du meinst.“, sagte Hiroki und ging mit Rin weiter. Vorsichtig ging er mit ihr Schritt für Schritt weiter. Der junge Youkai fand das es hier nach Spinne roch, doch er konnte sich auch irren, denn noch waren seine Sinne nicht so ausgeprägt wie die eines Erwachsenen. Doch er war immer auf der Hut und da hatten sie auch schon das Ende erreicht. Rin folgte Hiroki und versuchte ihre Angst in den Griff zu bekommen. So schlimm war es doch gar nicht, fand sie nach ein paar Schritten. Sie war sich sicher, dass Hiroki auf sie aufpassen würde. Am Ende der Höhle angekommen, sah sie dann etwas Ekelhaftes. „Igitt, was ist denn das?“, wollte sie von ihrem Freund und Beschützer wissen. „Das sind Spinneneier und das leuchten kommt von ihnen. Wir müssen hier schnellstens raus, bevor die Mutter kommt, um ihre Brut zu verteidigen.“, sagte Hiroki und fasste nach Rins Hand. Schnell hatte er seine Freundin auf den Armen und machte das er nach draußen kam. Doch kurz vor dem Ausgang hörte er das Kreischen der Spinne und spürte etwas Feuchtes am Arm. „Ich weiß schon warum ich Höhlen hasse.“, kam es nun panisch von Rin und sie fühlte sich schon fast im selben Moment hochgehoben. Sie war unglaublich erleichtert, dass sie die Höhle nicht alleine betreten hatte. Rin krallte sich förmlich an dem jungen Youkai fest, aber auch sie konnte etwas Feuchtes an einer ihrer Hände spüren. Kaum dass der Thronfolger mit seiner Liebsten in den Saal eintrat, fand es Sesshoumaru ziemlich ruhig hier drin. Aber er sagte erst einmal nichts, sondern beobachtete die Personen und diese unterhielten sich einfach nur. Das konnte der Thronfolger echt nicht glauben, dass ihnen nichts aufgefallen war. „Findet ihr es nicht auch merkwürdig still hier?“, fragte er einfach mal in die Runde und verschaffte sich somit Gehör. Nun hatte Sesshoumaru die Aufmerksamkeit aller im Raum. „Was meint Ihr damit, Sesshoumaru?“, wollte nun Eiliko wissen, denn er konnte sich nicht denken, was der Thronfolger meinen könnte, außerdem war er zu allem Überfluss auch wieder in die typische Anredeform gefallen. Doch bevor Sesshoumaru etwas sagen konnte meinte Yasup: „Es ist doch schön, dass wir uns mal in Ruhe unterhalten können. Was kann den Kindern im Garten denn schon passieren?“ Ena hingegen wurde plötzlich schlecht, als sie diese Worte hörte. Sie wollten doch eigentlich schon wieder hier sein, das hatten sie ihr fest versprochen. Hoffentlich war da nichts passiert, denn immerhin hatte sie die Erlaubnis gegeben, ohne sich vorher mit den Männern abzusprechen. Ein Fehler wie die östliche Prinzessin nun erkannte. Sesshoumaru ließ sich die Worte einmal durch den Kopf gehen. Eigentlich hatten die Erwachsenen schon Recht, aber es beunruhigte ihn trotzdem, denn er konnte nicht mal eine Kinderstimme vernehmen. „Ich habe das Gefühl, dass die Kinder sich nicht im Garten befinden, denn ich kann sie nicht einmal annähernd hören oder aber die Aura von Shippou oder aber die Nähe von Rin spüren.“, erklärte Sesshoumaru den Anwesenden. „Das kannst du auch nicht, da die Kinder nicht hier im Garten sind. Sie spielen wahrscheinlich an Rins Lieblingsplatz. Sie bat mich darum ihn den anderen zeigen zu dürfen und da ihr alle nicht da wart habe ich es erlaubt, denn immerhin droht ja im Moment keine allzu große Gefahr. Mit den paar kleineren Youkai werden Lyra und die Wachen schon klarkommen.“, erklärte Ena und man merkte, dass sie erkannte, das sie lieber hätte mit einem der Männer reden sollen. InuYasha dachte er höre nicht richtig. Er wollte gerade etwas sagen, als er schon die Stimme seines Bruders hörte. Sesshoumaru war es, als würde ihn der Schlag treffen. Das waren gerade nicht Enas Worte, oder? Er hatte sich verhört, ja, so musste es sein. So etwas würde Ena nie erlauben, oder doch? Er brauchte Gewissheit. „Würdest du das bitte noch einmal wiederholen, Ena?“, fragte der Ziehvater von Rin nach und man merkte, dass er mehr als nur geschockt war. „Ich sagte, dass ich es den Kindern erlaubt habe an Rins Lieblingsplatz zu spielen. Aber sie sind nicht allein. Lyra und eine Handvoll Wachen sind bei ihnen.“, sagte Ena in Kurzfassung. InuYasha sah zwischen den beiden hin und her. Er musste sich schnell etwas einfallen lassen, damit es nicht in einem erneuten Streit endete. „Shippou und Kirara sind auch bei ihnen. Das wird schon gut gehen.“, meinte der Hanyou. „Aber dennoch sollten wir sie vielleicht holen.“, setzte er dann noch nach. Sesshoumaru bekam große Augen als er die Worte Enas vernahm. Er hatte sich vorher, also doch nicht verhört. Wäre er eine Frau würde er vermutlich in Ohnmacht fallen. Aber Kami sei Dank war er es nicht. „Wie konntest du ihnen das erlauben?“, fragte er erbost bei Ena nach. Auf die Worte seines Bruders gab er erst einmal nichts. „Ich meine, es ist gefährlich da draußen.“, setzte der westliche Thronfolger noch hinterher und seine Stimme klang ziemlich verärgert, dennoch wurde er aber nicht laut. „Aber das sind doch alles keine großen Fische da draußen. Soweit ich weiß gibt es hier in der Umgebung kaum starke Youkai und mit den kleineren werden sie schon fertig. Und vor Menschen brauchen sie sich auch nicht zu fürchten.“, sagte Ena, da sie gar nicht weiter daran dachte, dass von einer gewissen Familie noch eine Gefahr ausgehen könnte. Sesshoumaru dachte er würde vom Glauben abfallen. Konnte oder wollte sie es einfach nicht verstehen? Wohl etwas von beidem. „Egal wie viele Wachen du mitschickst, ein gewisses Risiko bleibt doch. Außerdem, wer sagt uns, dass die Familie des Festlandes auf ihr Land zurückgekehrt ist und sich nicht hier irgendwo versteckt hält.“, klärte Sesshoumaru seine Liebste auf. Man konnte sehr gut hören, dass er sehr enttäuscht von Ena war, auch wenn er versuchte dies zu verbergen. Bevor aber noch jemand anderes etwas sagen konnte, öffnete sich erneut die Tür zum Saal und zwei Damen betraten diesen. „Was ist denn hier los?“, fragte eine der Damen bei den Gästen nach. „Ich habe mal wieder einen Fehler gemacht.“, war alles was Ena sagte und an den beiden Damen vorbeiging. Dann würde sie sich eben selbst auf die Suche machen. Deswegen achtete sie auch nicht weiter auf das was nun folgte und rannte schnellst möglich Richtung Ausgang und in Richtung Wald. An die Festlandsfamilie hatte sie wahrlich nicht mehr gedacht. Aber sie würde das selbst wieder in Ordnung bringen. Denn immerhin hatte sie es verbockt und deshalb wollte sie auch keine Hilfe von den anderen. Kagome verstand noch immer nicht, was Ena meinte. Was meinte sie damit, dass sie einen Fehler begangen hatte? „Ich verstehe kein Wort.“, sagte sie deshalb in die Runde. Sesshoumaru dagegen konnte nicht glauben, dass Ena wieder einmal einfach so davonlief. „Warte, Ena!“, rief er ihr hinterher, aber sie blieb einfach nicht stehen. „Das schaffst du nicht allein, wenn es wirklich so sein sollte.“, setzte er noch hinterher und lief der jungen Youkai hinterher, um bei Gefahren helfen zu können. Auch Hiromi hatte einen fragenden Ausdruck auf dem Gesicht. „Was ist denn hier nur los? Und wo sind die Kinder?“, fragte die ältere der beiden Damen. „Die Kinder sind nicht auf dem Schlossgelände und Ena ist sie wahrscheinlich suchen gegangen, da sie erlaubte das sie draußen spielen dürfen.“, erklärte InuYasha den beiden Damen. „Was ist am Garten denn so Schlimmes?“, meinte nun Hiromi die ja nicht ahnte, dass InuYasha damit außerhalb der Mauern meinte. „Nicht innerhalb der Schlossmauern, Mutter. Sondern außerhalb in einem etwas weiter entfernten Wald.“, erklärte nun InuYasha seiner Schwiegermutter. „Da draußen ist es nicht gerade sicher, weil es genügend Youkai gibt die nur eine Gelegenheit suchen unserer Familie eins auszuwischen, das meinte Sess auch mit nicht sicher.“, erklärte der Hanyou. „Ich werde den beiden folgen.“, war die Stimme von Lord Eiliko zu hören und auch Yasup schloss sich ihm an, denn immerhin war sein Sohn dabei. Hiromi bekam große Augen als sie das hörte. „Heißt das, dass Souta draußen rumspaziert?“, fragte sie bei den Anwesenden nach. Auch Kagome war vollkommen perplex als sie die Worte hörte. Das konnte doch wohl nicht wahr sein. „Souta!“, kam es panisch von ihr und auch sie wollte schon loslaufen, um ihren kleinen Bruder zu retten. „Kagome, bitte bleib hier!“, rief InuYasha ihr hinterher und war auch schon bei seiner Frau und hielt sie in seinen Armen. „Ich werde nach Souta suchen und ihn sicher zurückbringen. Deine Aufgabe ist es bei den Gästen zu bleiben.“, erklärte er mit Nachdruck. „Außerdem möchte ich nicht, dass euch etwas passiert.“, setzte er nach und strich über ihren Bauch, bevor er hinauslief. Natürlich wusste er nicht ob Kagome schwanger war, aber er wünschte sich nichts Sehnlicheres. Doch er hatte jetzt keine Zeit darüber nachzudenken. Er musste seinen Schwager und die anderen Kinder finden und retten. Kagome sah ihren Mann nur mir großen Augen an. Er verlangte von ihr hier zu bleiben? Aber nicht mit ihr. Allerdings nahm ihre Gesichtsfarbe an Röte zu, als InuYasha über ihren Bauch strich und von einem Baby sprach. „Also gut, ich bleibe hier.“, sagte sie zu ihrem Gatten. Sie wollte sich nicht gegen das Wort ihres Mannes stellen und er könnte ja auch Recht haben mit seiner Vermutung. „Bring mir meinen Bruder wieder heil zurück, versprich es InuYasha.“, flehte sie und ihre Augen wurden erneut feucht. Der Taishou allerdings wollte nicht, dass sein Sohn ging und wollte schon einschreiten, aber er wusste auch, dass er InuYasha nicht überredet bekam. Auch schmunzelte er über die Worte seines Jüngsten. Wusste er etwas, was noch keiner wusste? Das musste er bei Gelegenheit einfach mal nachfragen. „Ich werde hier bei den Frauen bleiben. Pass auf dich auf, Yasha.“, sagte er zum Hanyou. „Keine Angst ich werde heil zurückkommen und wir bringen sie alle heil zurück.“, sagte er zu Kagome und seinem Vater, ehe er endgültig aus dem Saal verschwand. So schnell er konnte rannte er hinter den anderen hinterher und hatte sie alsbald auch eingeholt. Kagome stand einfach nur da und sah ihren Mann hinterher. Wie gerne würde sie ihm folgen, aber sie hatte versprochen zu bleiben. Sie faltete ihre Hände zusammen und schloss die Augen. ‚Lass sie heil zurückkehren‘, dachte sie. Sie hatte eine solche Angst, dass etwas geschehen konnte. Der Taishou ging nun zu seiner Schwiegertochter, um sie zu trösten. „Hab keine Angst. Sesshoumaru und InuYasha sind erfahrene Kämpfer und sie werden alle gesund und munter wieder hier sein.“, sagte er zu der jungen Frau. „Ich hoffe, dass du Recht hast, Vater.“, kam es leise von Kagome. Noch immer hatte sie Angst und sie konnte diese auch nicht ablegen. Ena rannte als sei alles Böse, dass es gab, persönlich hinter ihr her. Sie wollte einfach nur so schnell wie möglich zu den Kindern, in der stillen Hoffnung, dass es nicht zu spät sein würde, denn immerhin hatte Sesshoumaru Recht. „Wie konnte ich nur so die Objektivität verlieren?“, schimpfte sie laut mit sich selbst, denn es war mehr als nur unverzeihlich von ihr. „Das es ausgerechnet jetzt passieren musste.“, sie seufzte. Wieder einmal hatte sie in ihren Augen versagt und das nicht nur als seine Gefährtin, sondern auch als Mutter oder Youkai im Allgemeinen. Dass sie gerufen wurde und mittlerweile einen Begleiter hatte registrierte sie nicht einmal, da sie zu sehr mit dem was sie gerade wollte beschäftigt war. Sesshoumaru rannte hinter Ena her und versuchte sie zu stoppen, denn so Hals über Kopf wie sie losrannte, würde man niemanden finden. Er musste versuchen sie zur Ruhe zu bringen. Aber sie hörte einfach nicht auf seine Worte, also begleitete er sie einfach nur. Aber als sie am Ziel Wald ankamen und Ena keine Ruhe gab, musste er sie zur Ruhe bringen. „Ruhig Ena.“, versuchte er erst einmal, aber es half einfach nichts. Das war auch der Grund weswegen er sie an den Schultern nahm. „Du musst Ruhe bewahren, wenn du jemanden finden möchtest. Nutze deine Instinkte, deine Fähigkeiten, dann wirst du sie auch finden.“, sagte er zu Ena. Er wusste, dass sie sich schuldig fühlte, aber mit Eile würde sie eben nichts erreichen. Ena bekam einen riesen Schreck, als sie plötzlich festgehalten wurde. „Sesshoumaru!“, kam es erschrocken von ihr. „Ich nutzte schon meine Fähigkeiten, aber im Moment kann ich niemanden finden, da hier zu viele Auren sind und die von Rin kann ich nicht erkennen. Es verschwimmt alles.“, erklärte sie. „Das kommt, weil du nicht ruhig genug bist.“, kam nun der ungefragte Kommentar von Lord Eiliko. „Sie sind in dieser Richtung und sehr schnell unterwegs.“, setzte er noch hinterher und wies ihnen die Richtung, welche er erkannte. „Du solltest dich wirklich beruhigen, sonst nützen dir deine Gaben nichts.“, meinte er noch. Sesshoumaru konnte nur nicken, denn auch er hatte die Aura der Kinder und Wachen wahrgenommen. „Konzentriere dich und sag mir was du fühlst.“, kam es von Sesshoumaru. Dass Rin und Hiroki in Gefahr schweben könnten, hatte der Thronfolger noch nicht gespürt. Sein Ziel war es Ena auf ihre Gedanken und Gefühle konzentrieren zu lassen und wenn sie etwas dazulernen würde, dann war auch er glücklich, da er wusste, dass Ena weniger konnte, als sie eigentlich sollte. Ena tat wie er es ihr sagte und versuchte sich auf die Umgebung und die Auren der Kinder zu konzentrieren. Doch im ersten Moment spürte sie nichts weiter. Erst als sie die Natur darum bat ihr zu helfen erkannte sie etwas, doch das gefiel ihr gar nicht. „Fühlen tue ich nichts, außer einen Haufen Auren. Nur mit Hilfe der Natur konnte ich sie gerade finden und sie haben Ärger.“, erklärte sie, da sie sich wieder abwenden wollte, doch sie hielt sofort inne, denn nun kamen auch Yasup und InuYasha bei ihnen an. „Sie sind in der Nähe einer Höhle, sagt die Natur und eine sehr mächtige Spinne soll hinter ihnen her sein.“, sagte sie weiter. „Zumindest sagt das die Natur.“, mit diesen Worten blickte Ena zu ihrem Vater, der bestätigend nickte. ‚Ich hätte die Verbote von Etsu und den Ärzten irgendwie umgehen müssen.’, dachte Lord Eiliko bei sich. InuYasha knurrte und hatte sein Tessaiga sofort in der Hand bei Enas Worten. Auch wenn es eigentlich nicht möglich wäre, so konnte das nur eines bedeuten. Aber er roch ihn nicht. „Sess, was meinst du?“, meinte InuYasha und nickte in die Richtung, wo es diese eine Höhle in diesem Wald gab, da hier nicht viele Felsen waren. Sesshoumaru sah genau zu wie Ena sich konzentrierte und begann zu lächeln. So war es richtig, sie schlug den richtigen Weg ein. Zwischenzeitlich hatte er aber schon wahrgenommen, dass die Kinder sich in der Nähe der Höhle aufhielten. „Ich sage, dass wir dahin gehen und die Kinder da raushauen.“, war Sesshoumarus Antwort, als er die Frage seines Bruders vernahm. So rannte er in Richtung Höhle, um seiner kleinen Tochter zur Hilfe zu kommen. „Hey!“, rief InuYasha, als sein Bruder an ihm vorbeirannte, folgte ihm jedoch sofort. „Kannst mich wenigstens mitnehmen.“, meinte er noch und zurück blieben zwei verwirrte Wölfe, die erst einen Moment später losjagten. „Typisch Geschwister!“, meinte Ena nur und folgte ihnen, wobei sie locker mit InuYasha Schritt halten konnte, bei Sesshoumaru sah das schon anders aus. Aber da war auch schon ihr Vater neben ihrem Geliebten, ebenso Yasup. Doch je näher sie der Höhle kamen, desto schneller wurden sie. Denn plötzlich lag der Geruch von Blut in der Luft und eines davon kannten sie nur zu gut. „Verdammt!“, knurrte InuYasha als er das roch. Er hatte doch versprochen, dass alle heil zurückkamen. Doch nur ein paar Schritte weiter und dann konnten sie die Lage sehen. In einem weiter entfernten Dickicht waren die Wachen und versuchten die Kinder ruhig zu halten, während Lyra versuchte den anderen beiden zu helfen. Sie schaffte es auch beide zu erreichen, doch Hiroki, ganz InuYoukai, schüttelte nur mit dem Kopf, als sie ihn und Rin nehmen wollte. Er reichte Lyra nur Rin und meinte: „Es ist wichtig das die Prinzessin und die Gäste in Sicherheit kommen. Sieh zu das ihr hier wegkommt.“ „Nein, du kommst mit!“, behaarte Lyra. „Mir passiert schon nichts. Denk dran, dass außer Rin noch andere Schutzlose dabei waren. Beeilt euch, lange lässt sie sich nicht zum Narren halten. Sie sucht Nahrung für ihren Nachwuchs.“, sagte Hiroki und schob Lyra und Rin weg. „Lass das bleiben, das schaffst du nicht allein.“, versuchte Lyra Hiroki zur Vernunft zu bringen. Sie hatte einfach keine Lust mit Enas und Sesshoumarus Wut Bekanntschaft zu machen. „Das werden wir ja sehen und nun bring Rin und die Kinder in Sicherheit. Das hat höchste Priorität.“, kam es von Hiroki bevor er sich in Kampfposition stellte. Er würde sich von Lyra nicht reinreden lassen. Hiroki wollte gerade die Spinne angreifen, als er eine andere männliche Stimme vernahm. „Geh, Hiroki!“, sagte diese Stimme. „Wir übernehmen es.“, setzte der Youkai hinterher. Der Freund von Rin drehte sich zur Stimme um und konnte nicht glauben wen er da zu sehen bekam. „Sesshoumaru-sama, InuYasha-sama.“, kam es ehrfurchtsvoll von dem jungen InuYoukai. „Du hast Sesshoumaru gehört. Geh mit den anderen.“, sagte InuYasha, da er wusste, dass sein Bruder den Befehl nicht noch einmal wiederholen würde. „Wie Ihr wünscht!“, mit einer flüchtigen Verbeugung machte er sich auf den Weg zu Lyra, Rin und den anderen Kindern. Nun wandten sich die beiden Brüder dem Gegner zu. „Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich auf ein Überbleibsel von Naraku tippen.“, meinte InuYasha und deutete mit Tessaigas Spitze auf die Spinne auf dem Rücken des Monsters. Während der Hanyou das sagte traten auch Eiliko, Ena und Yasup zu den beiden Brüdern. „Ein ganz schöner Brocken.“, kommentierte Yasup und Eiliko und Ena nickten leicht. „Soll ich es aufhalten?“, wollte Ena von ihrem Liebsten wissen. „Ich denke das werden die beiden ohne unsere Hilfe hinbekommen. Vielleicht sollten wir uns um das Nest kümmern.“, meinte Eiliko zu Ena und stand schon im Begriff loszugehen, als er von einem direkten Befehl aufgehalten wurde. „Nein, das werdet ihr nicht machen!“, kam nun der Befehl von Sesshoumaru. Er würde nicht zulassen, dass Ena die Höhle betrat. „Das ist zu gefährlich. Das machen InuYasha und ich nachdem wir die Spinne erledigt haben.“, setzte er noch befehlend hinzu und zog nun Toukijin, um seinem übereifrigen Bruder zu helfen, da dieser schon wieder einmal blindlings drauflos gestürmt war. „Ich dachte du hättest dich in dieser Hinsicht geändert, aber da habe ich wohl falsch gedacht, was?“, bellte der Thronfolger seinem Bruder zu. InuYasha lächelte als er seinen Bruder hörte. „Habe ich auch, aber ich wollte euch etwas Zeit verschaffen, mehr nicht.“, bellte der Prinz zurück. „Was meinst du, wie immer?“, wollte er noch weiter bellend wissen. Ena und Eiliko zuckten zusammen, ja stritten sich die zwei denn schon wieder? Doch dann wandte sich Eiliko in die Richtung in welcher Lyra verschwunden war. Auch Yasup schloss sich ihm an, nur Ena blieb einen Moment länger stehen. Sie fühlte sich so überflüssig. Dieses Gefühl war richtig übermächtig und griff mit seinen kalten Klauen nach ihrem eh schon angeschlagenen Selbstwertgefühl. „Nun komm schon, Kind!“, rief Eiliko über die Schulter. „Die Zwei schaffen das auch allein.“, setzte er leicht aufmunternd nach. Ena nickte nur und folgte den beiden Männern schweigend. Noch immer machte ihr der Blutgeruch zu schaffen, das würde ein Theater hinterher geben, da war sie sich sicher. Und sie allein hatte die Folgen zu tragen, das war ihr auch bewusst. „Ach, vergiss es, Brüderchen.“, lenkte Sesshoumaru wuffend ein, denn schließlich wusste der Thronfolger zu gut, dass sein Bruder ganz gerne übers Ziel hinausschoss, wenn es um seine Familie ging. „Lass uns endlich den Narakuverschnitt erledigen und die Höhle reinigen.“, setzte er wuffend hinzu. Kaum ausgesprochen sprang Sesshoumaru auf den Spinne zu, denn für ihn war es nicht ganz so schlimm, sollte er verletzt werden, denn schließlich hatte er noch nicht Frau und eventuell Kind zu versorgen. „Hey, nicht immer diese Alleingänge!“, wuffte nun InuYasha und sprang hinter seinem Bruder her. Tessaiga dabei gegen den Kopf der Spinne schwingend. Aber die Spinne war nicht blöd und schickte dem Hanyou ihre giftigen Fäden entgegen, ehe sie sich dem Thronfolger widmete und nun versuchte ihn mit ihren Greiffängen zu erreichen. „Ich habe ja keine Frau zu versorgen, also von daher darf ich das.“, erklärte Sesshoumaru und noch immer wuffte er, denn der Feind sollte ja nicht wissen worüber sich beide unterhielten. Er wollte gerade sein Schwert sprechen lassen, als er die Giftfäden auf seinen Bruder zuschießen sah. „NEIN, YASHA!“, kam es panisch von Sesshoumaru, denn schließlich verfügte sein kleiner Bruder nicht über Abwehrstoffe in Sachen Gift. Und tatsächlich erwischte die Spinne eines von InuYashas Beinen, da er kurz zu seinem großen Bruder sah, welcher sich wieder in das Kampfgetümmel einmischte. Aber dieses Mal war der Hanyou schlauer. Er lenkte ihre Aufmerksamkeit auf sich in dem er Richtung Höhle sprang. Dann hob er Tessaiga und setzte die Kongousouha in die Höhle. Das Platzen der Eier war bis zu Sesshoumaru und der Mutter zu hören. Das war dann aber ein großer Fehler, da die Spinne ihn nun zu fassen hatte. „Mistvieh!“, kam es von dem InuYoukai. Mit seinem Toukijin wollte er sich gerade befreien, als er das Knacken von Eiern vernahm und schneller als er gucken konnte, war er schon wieder frei und die Spinne war nun auf dem Weg zu InuYasha. „Yasha, runter!“, wuffte Sesshoumaru, denn er wollte geradewegs sein Tokijin sprechen lassen auch wenn es nicht seine Art war dem Gegner in den Rücken zu fallen. InuYasha handelte instinktiv und befolgte den Befehl seines großen Bruders. Es interessierte den Hanyou in diesem Moment nicht, was genau hinter ihm passierte, da er seinem Bruder vertraute. Aber dennoch legte er sich so, dass er das Geschehen beobachten konnte. „Worauf wartest du?“, wuffte er ihm zu. „Ich mach ja schon.“, wuffte Sesshoumaru seinem Bruder entgegen und ließ Tokijin einfach niedersausen. „Souruyuha!“, brüllte er und ließ die Attacke voll auf die Spinne sausen. „Du lässt deine dreckigen Beine von meinem Bruder!“, meckerte der westliche Thronfolger mit der Spinne, welche sich in Luft auflöste. InuYasha war froh, dass sein Bruder schnell genug reagiert hatte. Als sich die Spinne aufgelöst hatte, sah er zu Sesshoumaru. „Lass uns zu den anderen gehen, die Höhle ist sauber.“, mit diesen Worten erhob er sich und als er neben seinem Bruder zu stehen kam, meinte er: „Danke, Onii-chan.“ „Super Idee.“, kam es von Sesshoumaru, denn auch er hatte den Geruch von Blut in der Nase und noch immer hoffte er, dass diese sich irrte. „Ein Dank ist nicht nötig, Yasha. Du hättest das Gleiche auch für mich getan.“, setzte er noch hinterher, bevor sie bei den Kindern ankamen. „Die Gegend ist sauber.“, sagte er zu den Kindern und er klang ein wenig gereizt. „Das ist gut!“, sagte Lord Eiliko und sah zum Thronfolger. Ena hingegen hatte Rin mittlerweile den Arm notdürftig mit einigen Streifen ihres Kimonos verbunden. Allerdings war es nicht sehr schlimm, da Hiroki das meiste abbekommen hatte. „Den Kindern geht es soweit ganz gut. Nur Hiroki und Rin sind etwas mitgenommen.“, erklärte Lyra und sie erwartete schon ein Donnerwetter des Thronfolgers. InuYasha sah sich nach Souta um und hatte nicht nur ihn, sondern auch kurz darauf Shippou bei sich. „Ich bin froh, dass ihr gesund und munter seid.“, sagte er und strich beiden dabei über den Kopf. „Uns ist nichts passiert Inu no… InuYasha.“, kam es von Souta. Das war knapp, denn beinahe wäre ihm der Spitzname InuYashas, welchen er ihn gegeben hatte, herausgerutscht. „Lyra und die Wachen haben gut auf uns aufgepasst.“, setzte er noch hinterher. Sesshoumaru dagegen musste aufpassen, dass er nicht anfing zu knurren. Er konnte es einfach nicht glauben, dass seine Tochter verletzt war, das war einfach unverzeihlich. „Wie konnte das passieren?“, fragte er bei Hiroki nach und er musste aufpassen, dass er nicht gleich anfing zu kläffen. „Die Spinne hat uns angegriffen, als wir flüchteten. Ich wollte Rin in Sicherheit bringen. Leider hatten wir uns beim Fangen spielen etwas von den anderen entfernt, so dass Lyra nicht rechtzeitig bei uns sein konnte. Ich habe mein Möglichstes versucht um Eure Tochter zu schützen.“, sagte Hiroki und erhob sich, da er neben Ena gehockt hatte. „Bitte verzeiht meine Unvollkommenheit, Sesshoumaru-sama.“, bei den letzten Worten verneigte sich Hiroki und zeigte damit, dass er ebenfalls nicht unverletzt davongekommen war, denn sein Gewand war ebenfalls zerrissen. Ena schwieg zu den Vorfällen. Sie wusste, dass da für sie noch ein dickes Donnerwetter kommen würde, da Rin verletzt war. Und sie es hätte verhindern können, wenn sie einfach nur einen Moment länger nachgedacht hätte. Sesshoumaru kochte innerlich schon fast über. Am liebsten würde er loslaufen und seiner Wut freien Lauf lassen, aber das unterband er. Aber wenn er jetzt nicht schreien könnte, dann würde er explodieren. „WER IN DREI KAMIS NAMEN…“, begann er, unterbrach sich aber selbst, als er die Verletzung von Hiroki sah. ‚Er hat sein Leben riskiert, um Rin zu retten.‘, ging es dem Thronfolger durch den Kopf. Er schloss einmal die Augen, um tief Luft zu holen in der Hoffnung, dass sein Ärger verrauchen würde. „Ich würde vorschlagen, dass wir erst einmal ins Schloss gehen und du deine Verletzung untersuchen lässt.“, kam es wieder etwas ruhiger von Sesshoumaru. „Und das Gleiche gilt auch für dich und für dich.“, setzte er noch hinterher und zeigte jeweils auf Rin und InuYasha. Denn schließlich waren die beiden auch verletzt. Auch wenn es bei beiden nicht so schlimm war wie bei Hiroki, aber Vorsicht war nun einmal besser als Nachsicht. Im ersten Moment zuckten alle Anwesenden zusammen. Da würde es kommen, das Donnerwetter, welche alle erwarteten. Aber was war das? Er sprach seine nächste Anweisung ruhig? Das konnte keiner so recht glauben. Auch wenn einige im ersten Moment beruhigt aufatmeten. „Ihr seid zu gütig, Sesshoumaru-sama.“, meinte Hiroki und setzte sich in Bewegung. Doch schon nach einigen Schritten hielt er inne, da hatte es ihn doch schlimmer erwischt. „Ich werde dich neben Mamoru tragen.“, erbot sich Yasup, der seinen Sohn schon auf dem Rücken hatte. „Danke, Yasup-sama.“, sagte Hiroki und war dankbar, dass er nicht selbst laufen musste. InuYasha nahm Souta auf den Rücken und sah zu Ena. „Da ich ebenfalls zum Arzt muss, werde ich Rin mitnehmen. Oder hast du etwas dagegen, Onii-chan?“, holte er sich aber erst die Erlaubnis seines Bruders, denn mit dem war gerade nicht gut Kirschen essen. Ein kurzes Nicken war Antwort genug, dass der westliche Prinz die Tochter des Thronfolgers auf den Arm nahm und ebenfalls gemeinsam mit Lyra, den Wachen und anderen verschwand. Ebenso Eiliko, welcher mit Lyra den Wachen hinter ging. Sesshoumaru setzte sich ebenfalls in Bewegung, da er wissen wollte wie schlimm es um Rin stand. Von außen sah es zwar nicht gefährlich aus, aber vielleicht trug der Schein ja auch. So merkte niemand das da noch Jemand fehlte, da alle mit ihren eigenen Gedanken und dem sichern der Gegend beschäftigt waren. Nur eine war noch nicht gegangen und blieb wo sie war. Ena. Sie sah noch immer auf ihre Hände, in denen eben gerade noch Rin gelegen hatte. Mittlerweile hatten sie sich zu Fäusten geballt und sie unterdrückte ihre Wut über ihre eigene Unfähigkeit. „Ich bin so was von nutzlos und unfähig.“, kam es leise über ihre Lippen. „Wie konnte ich das nur zu lassen?“, huschte es über ihre Lippen, um von ihrem eigentlichen Problem abzulenken musste sie leider diese Maske aufziehen. Und so erschien die Prinzessin für die anderen als fassungslose Youkai, die über sich selbst wütend war. Anfangs bekam der westliche Thronfolger nicht mit, dass eine fehlte, aber nach kurzer Zeit fiel ihm auf, dass Ena sich noch nicht bewegt hatte. Er seufzte einmal. Das sie auch in den unpassendsten Momenten in Selbstmitleid versinken musste? Das war ja schon nicht mehr feierlich. „WO BLEIBST DU, ENA?“, schrie Sesshoumaru erst einmal in die Richtung, wo sie alle die östliche Thronfolgerin zurückgelassen hatten. Aber wenn diese glaubte, dass er sie holen würde, hatte sie sich aber geschnitten. Ena zuckte kurz zusammen, als sie seine Stimme hörte, aber dennoch bewegte sie sich keinen Zentimeter von ihrem Platz weg. Sie blieb einfach dort sitzen und sah auf ihre Fäuste in ihrem Schoss. Es war ja nicht so dass sie nicht wollte. Sie konnte eher nicht in diesem Moment. Lord Eiliko wollte schon umkehren, als er vom Thronfolger aufgehalten wurde und diese Worte waren mehr als nur hart. „Geht mit den anderen zum Schloss, Lord!“, kam es befehlend und laut von Sesshoumaru. „Eure Tochter muss endlich mal lernen, dass es nicht immer nach ihrem Kopf geht. Sie muss aus dem Wattebausch raus, auch wenn es auf die harte Tour passieren muss.“, setzte er noch hinterher. Dann blickte er wieder zu der Richtung wo Ena vor einigen Minuten noch gesessen hatte. Machte sie das absichtlich? „ICH HABE KEINE LUST HIER ZU ÜBERNACHTEN, ALSO KOMM ENDLICH!“, schrie er erneut Ena an. Eiliko sah zu das er Land gewann. Denn wenn Sesshoumaru so drauf war, wollte er nicht in der Nähe sein. Ein einziges Mal hatte er so einen Wutausbruch erlebt und das brauchte er nicht noch einmal. Denn noch immer zierte der braune Fleck welchen der Youkai damals hinterließ einen Teil des Schlossganges, da sich das Gift in den Stein gefressen hatte. ‚Sie muss aus dem Wattebausch raus auch wenn es auf die harte Tour passieren muss.’ Diese Worte hallten immer wieder durch Eilikos Kopf. Es war ja richtig und er sah es ja auch ein, aber gleich so drastisch. Lord Eiliko sah ein, dass es ein Fehler gewesen war, Etsu fast die ganze Erziehung Enas allein übernehmen zu lassen. ‚Wie soll das nur enden?’, dachte er bei sich und nur einen Moment später hörte er das Gebrüll des Thronfolgers. InuYasha wandte kurz seinen Kopf, als er das Gebrüll seines Bruders vernahm, denn sie hatten schon beinahe das Schloss erreicht. ‚Der ist aber wütend. Wie gut, dass wir gleich das Schloss erreicht haben.’, dachte er bei sich, denn im Gegensatz zu ihm und den Youkai konnte Rin ihren Vater nicht hören. Auf der Lichtung saß Ena noch immer und bewegte sich nicht. Doch als sie seine Worte hörte wandte sie leicht ihren Kopf. „Ich habe auch nicht darum gebeten.“, war das einzige was sie kaum hörbar erwiderte. Das ihre momentane Reaktion einen komplett anderen Hintergrund hatte, das sagte sie aber so stur und stolz wie sie war nicht. Sesshoumaru reichte das Theater jetzt aber gewaltig. So kam es, dass er doch zu der jungen Youkai ging und sie am Arm packte. „So nicht, junge Dame!“, sagte er erst einmal. Er wusste, dass er mit ihrer Beziehung spielte, aber dass musste er einfach riskieren, auch wenn es ihm das Herz brechen würde. „Dieses Theater mache ich nicht mehr mit. Du hast einen Fehler begangen, also stehe auch dazu wie eine erwachsene Frau und verkriech dich nicht in deinem Schneckenhaus.“, polterte es aus ihm heraus. „Ich verkrieche mich nicht.“, brüllte sie zurück. Auch ihr war in diesem Moment bewusst, dass sie mit der Beziehung spielte. Aber sie würde es sich nicht gefallen lassen, dass er sie behandelte wie eine Dienstmagd. Das ihr der Griff weh tat ließ sie sich nicht anmerken. „Ich stehe ja auch dazu. Es war mein Fehler, dass ich dem Flehen Rins nachgegeben habe. Das habe ich schon lange begriffen.“, konterte sie. „Was verlangst du noch?“, wollte sie von ihm wissen. Und zum ersten Mal, wenn sie sich stritten war Ena nicht in die Sie-Form gefallen. Allerdings war es die Frage ob dies ein gutes oder ein schlechtes Omen war. „Ist ja toll, dass du es einsiehst und warum sitzt du dann hier wie ein Häufchen Elend?“, wollte Sesshoumaru von seiner Liebsten wissen. Aber als er hörte was er von ihr verlangte, war er unschlüssig ob er es sagen sollte oder nicht. „Dass auch du dich ein wenig änderst.“, entschied er sich dazu es doch zu erzählen. „Ich habe eingesehen, dass ich oft mit meiner Art über das Ziel hinausschieße, aber du hast noch nicht bemerkt, dass du mit deiner Art die Wesen in deinem Umfeld verletzen kannst.“, setzte er noch hinterher. „Weil es mein…“, weiter kam Ena nicht, denn im nächsten Moment war ihr Blick erst traurig, dann mehr verwundert, weil er es einsah und zu Letzt brach er. „Wenn das alles ist was du dir wünscht, dann werde ich es versuchen.“, meinte sie tonlos. ‚Bin ich wirklich so schlecht?’, fragte sie sich in Gedanken. Aber sie sagte erst einmal nichts weiter, da sie nicht wusste was sie ansonsten noch dazu sagen sollte. Sesshoumaru sah Enas Gesichtsausdrücke sehr genau und in diesem Moment war sein Zorn irgendwie verraucht. Sie schaffte es doch immer wieder, dass er sich schlecht fühlte, auch wenn eigentlich kein Grund dafür vorhanden war. „Das ist schön, das du es versuchen willst.“, sagte Sesshoumaru zu Ena. „Können wir dann jetzt auch gehen, oder willst du hier Wurzeln schlagen?“, fragte er noch bei ihr nach. Von ihren Gedanken hatte ja keine Ahnung und auch nicht von ihrem eigentlichen Problem. „Wir können gehen.“, kam es fast mechanisch von Ena, da sie noch immer in ihren Gedanken verweilte. „Und Wurzeln werde ich keine schlagen, keine Sorge.“, kam es in einem fast normalen Tonfall von ihr. Ihre Gedanken und Gefühle versteckte sie hinter einem leicht besorgten Gesichtsausdruck, denn das ging niemanden mehr was an. Sesshoumaru nickte nur und hielt ihr den Arm hin, damit sie sich einhaken konnte. „Dann wollen wir mal sehen wie es Rin geht.“, sagte er noch zu ihr, bevor er losging. Ena zog es vor sich stumm bei ihm einzuhaken und ging mit dem Thronfolger zusammen zum Schloss zurück. Im großen Festsaal des westlichen Schlosses gab es eine junge Frau, welche ziemlich nervös war. Sie war sich sicher, dass sie sich um ihre Gäste kümmern müsste, aber irgendwie gelang es ihr nicht. ‚Wo bleiben sie denn so lange‘, fragte sie sich immer und immer wieder. So schwer konnte es doch nicht sein ein paar Kinder zu finden. „Sie werden schon gesund und munter wieder nach Hause kommen.“, konnte sie die Stimme ihres Schwiegervaters hören. Dieser verstand sehr gut was in Kagome vorging, aber sie konnten halt nur abwarten. „Ich hoffe es, Vater!“, sagte Kagome. Auch wenn sie es versuchte so konnte sie sich einfach nicht entspannen. Selbst die Damen der Gesellschaft konnten die junge Frau nicht aufheitern. Aber als die Türen zum Saal aufgingen, drehte sie sich so schnell um, wie noch nie in ihrem Leben. ‚Lass es ihnen gut gehen‘, dachte sie noch, bevor sie genau erkennen konnte wer dort in der Tür stand. Sie lief so schnell sie konnte und nahm einen der Ankömmlinge in die Arme. „Kami sei Dank!“, sagte sie einfach nur. „Ich hatte so eine Angst.“, kam es über Kagomes Lippen. „Nun hab dich nicht so, Neechan.“, meinte der braunhaarige Junge in den Armen der Prinzessin. „Ich hatte Riesen Spaß und Shippou und Kirara haben sehr gut auf mich aufgepasst.“, setzte er noch nach und schaffte ein Lächeln. „Genau!“, schob sich nun ein Rotschopf dazwischen. „Du erdrückst deinen Bruder noch, wenn du so weitermachst, Kagome!“, kam es tadelnd von Shippou. InuYasha sagte gar nichts. Er beobachtete diese Szene einfach nur, glücklich dass alles gut ausgegangen war. Kagome sah nun ihren Bruder an und ihr Blick hatte etwas Tadelndes. Auch wenn sie glücklich war, musste das jetzt einfach raus, sonst würde sie das auffressen. „Wie kannst du einfach aus dem Schloss verschwinden? Wie oft habe ich dir gesagt wie gefährlich das ist? Wie oft?“, fragte sie nach. Auch wenn sie ernst klingen wollte, so konnte sie es einfach nicht. Noch schlimmer, sie fing an zu weinen und kannte den Grund nicht. War es aus Angst, oder aus Erleichterung? Sie wusste es nicht und wieder drückte sie ihren kleinen Bruder an ihr Herz. „Mach nie wieder solch eine Dummheit.“, kam es noch von ihr unter kleinen Schluchzern. „Ich weiß. Aber Rin meinte, dass es okay sei und wir die Erlaubnis hätten. Bitte entschuldige, dass du dir Sorgen machen musstest.“, sagte Souta und ergab sich in die nächste Knuddellei. InuYasha seufzte, als er die Tränen seiner Frau roch. Warum weinte sie denn schon wieder? Deswegen ging er nun zu ihr. „Ruhig, Süße. Es ist doch alles in Ordnung.“, sagte er und gab ihr einen Kuss auf die Wange, da er seitlich hinter ihr stand. Eiliko hingegen war, gefolgt von Ena, zu seiner Frau getreten. „Es geht allen soweit gut.“, meinte er nur, als Etsu ihre Tochter genau musterte. „Mir geht es gut, Mutter.“, erwiderte Ena verbarg aber, dass sie Schmerzen im Knöchel hatte. Kagome war so erleichtert, dass ihr Bruder wieder da war und als ihr Mann hinter sie trat, drehte sie sich schleunigst um und nahm nun ihn in den Arm. „Ich danke dir, Inu.“, kam es leise von ihren Lippen. Sie hatte das Gefühl, dass sie sich nicht mehr länger auf den Beinen halten könnte, wenn sie sich nicht an ihren Gatten anklammerte. Etsu dagegen musterte ihre Tochter sehr genau. Sie musste einfach feststellen ob sie wirklich nicht verletzt war. „Oh Baby!“, kam es nur von ihren Lippen und schloss ihre Tochter in ihre Arme. Ena zog eine leichte Schnute, als ihre Mutter so ankam und zum ersten Mal fand sie den Mut sich dagegen zu sträuben. Es war als wäre sie eine andere Persönlichkeit in diesem einen Moment, wo sie diese Abwehr tätigte. „Also wirklich, Mutter.“, begann die östliche Prinzessin dann auch. „Es ist ja nicht so, dass es mich stört. Aber ich werde in knapp sechs Wochen 670 Jahre alt. Da ist man kein Baby mehr.“, setzte sie noch hinterher. „Und schon gar nicht, wenn man eine eigene Familie gründen will.“, kam es dann noch als Begründung. „Das mit der Familie wirst du dir wohl bei deinem momentanen Verhalten abschminken können.“, begann Eiliko. „Ich denke nicht, das Sesshoumaru dich heiraten wird. Solange wie du dich nicht änderst, wird das nichts.“, meinte er. „Wenn du dich um meine Erziehung gekümmert hättest, dann wäre es nicht soweit gekommen.“, konterte Ena. „Kind, dann würdest du auch nicht von ihm geliebt werden.“, sagte Etsu entsetzt. „Ich bin verdammt noch mal kein Welpe mehr!“, protestierte nun Ena, aber noch in einem gemäßigten Ton. InuYasha sah das Verhalten seiner Frau mit leichter Sorge und hob sie hoch, um mit ihr zu seiner Mutter und seinem Vater zu gehen. Mittlerweile war auch sein Bruder dort angekommen. Als sie dort ankamen, setzte er seine Frau auf einen der Sessel, da sich seine Mutter ebenfalls setzten musste. „Wieder besser, Süße?“, wollte der Hanyou dann besorgt wissen. Kagome war sehr erleichtert, dass ihr Mann sie hochhob, denn lange hätte sie nicht mehr stehen können. „Ja, danke, Inu.“, sagte Kagome als sie auf den Sessel gesetzt wurde. „Danke.“, setzte sie noch hinterher und nun begann sich die westliche Prinzessin auch wieder zu beruhigen. Sesshoumaru konnte nur mit dem Kopf schütteln als er Kagomes Ausbruch mitbekam. Was war los? Normalerweise war sie doch ziemlich taff und plötzlich lag sie weinend in den Armen ihres Mannes. ‚Frauen!‘, ging ihm da nur durch den Kopf. Von dem Gespräch zwischen Ena und ihren Eltern bekam er fast nichts mit. Aber als er zu der Familie der östlichen Prinzessin sah, wurde er schon ein wenig ratlos. Was war da denn schon wieder los? So kam es, dass er vor Neugierde und Sorge anfing zu lauschen und den letzten Teil des Gesprächs mitbekam. Er war sehr stolz auf Ena, dass sie ihrer Mutter Paroli lieferte. Aber was ihre Eltern Ena an den Kopf geworfen hatten, konnte er nicht auf sich sitzen lassen. So verabschiedete er sich bei seiner Familie und ging zu der östlichen Familie. „Warum sollte ich sie nicht lieben?“, fragte er einfach mal in die Runde, da er nicht alles mitbekam. Ena wollte gerade etwas sagen, als sie Sesshoumarus Stimme vernahm. „Das hat nichts mit jetzt zu tun, Sess.“, wich Ena dem Thronfolger aus. „Doch Ena, das hat es.“, meinte nun Etsu. „Ich meinte gerade, dass wenn Eiliko sie so erzogen hätte, wie Ena es gerade meinte, es keine Liebe zwischen euch beide geben würde. Denn dann wäre sie einfach zu kühl erzogen worden und auch mehr zum kämpfen. Das braucht sie nicht. Ena soll kein Jungenersatz sein.“, haute nun Etsu dem Pärchen eins vor den Bug. Sesshoumaru dachte er würde falsch hören. Glaubte Etsu, dass wirklich? Ena hätte ihrer Mutter eine kleben können. „Mach mich ruhig lächerlich.“, meinte sie und seufzte einmal tief. „Sess liebt mich und das sollte für euch reichen.“, setzte sie noch hinterher. Sie hoffte allerdings auf eine Bestätigung von seiner Seite. „Was soll ich dazu sagen?“, stellte der westliche Thronfolger erst einmal eine Gegenfrage. „Ich denke, dass du deine Tochter schon gut erzogen hast, Etsu, aber du hast sie zu sehr in Watte gepackt.“, begann er, denn auch wenn die Wahrheit wehtat, so musste es ihr einer mal sagen und er würde auch nicht zulassen, dass jemand seinen Schatz bloßstellte. Als er dann Enas letzten Satz hörte, konnte er nur schmunzeln. Unvermittelt nahm er sie an der Hüfte und gab ihr ein kleines Küsschen. „Ja, das tue ich.“, sagte Sesshoumaru zu ihr. „Sehr sogar.“, das wiederum flüsterte er Ena nur ins Ohr, damit es auch nur sie verstand. Ena lächelte leicht. Doch schon im nächsten Moment verging es ihr, als sie ein Ziehen spürte. ‚Was?’, ging es ihr durch den Kopf. ‚Das ist, nicht wahr?’ Ruckartig ging ihr Blick nach unten. ‚Doch!’, war ihr nächster Gedanke. Sie hoffte, dass es niemand bemerkt hatte. „Wenn es euch nichts ausmacht, würde ich mich gerne setzten. Immerhin meinte Lord Shigeru, dass ich mein Bein nicht zu sehr belasten sollte und ich möchte es nicht darauf ankommen lassen.“, sagte sie und reckte ihren Kopf etwas Richtung Sesshoumarus Ohr. „Ich dich auch.“, kam es ebenso leise wie er davor. „Würdest du mich bitte zu einem Sitzmöbel bringen!“, bat Ena ihren Liebsten. Etsu hingegen war, als hätte sie einen Schuss vor den Bug bekommen. Es tat weh, auch wenn es vielleicht richtig war, was Sesshoumaru da sagte. Doch sie konnte nichts mehr darauf antworten, da Ena wieder ihre Aufmerksamkeit auf sich lenkte. Sesshoumaru fing an zu lächeln als er die Worte Enas hörte. Er wusste ja nicht, dass bald wieder Probleme auf ihn zukamen. Hatte keine Ahnung, dass sie schon wieder Schmerzen zu haben schien. Dennoch war er stutzig als sie ihn fragte ob er sie zu einem Sitzmöbel bringen würde. „Natürlich, Schatz!“, sagte er zu Ena und nahm sie einfach auf seinen Arm. „Wenn ihr uns entschuldigt.“, sagte er zu Enas Eltern und brachte sie auf ein Sitzmöbel in der Nähe seiner eigenen Familie. „Danke, Sess!“, sagte Ena dankbar, als er sie auf einen der Sessel setzte. „Ich denke das war eine Warnung meines Körpers, damit ich auch ja nicht zu viel mache.“, kam es von ihr, als sie endlich saß. Dass dies vorhin auch mit ein Grund war, weshalb sie nicht sofort folgen wollte, sagte sie aber nicht. Da sie einfach nicht für schwach gehalten werden wollte. „Das ist schon in Ordnung.“, sagte Sesshoumaru zu Ena. „Es ist schön, dass du die Warnungen deines Körpers ernst nimmst.“, setzte er noch hinterher und gab ihr einen kleinen Kuss auf den Mund. Ena erwiderte den kurzen Kuss und wies dann mit ihrer Hand in eine kleine Ecke. „Sieh dir die beiden da mal an.“, meinte sie nur. „Scheint als hätten wir ein neues Paar.“, fügte sie dann noch mit einem Lächeln an. Sesshoumaru folgte dem Fingerzeig seiner Angebeteten und dachte er würde nicht richtig gucken. „Sag mir, dass ich träume, Ena.“, kam es vollkommen perplex von dem Thronfolger, denn er konnte es einfach nicht glauben. „Shigekazu und… wie hieß die noch mal?“, wollte er von Ena wissen, denn irgendwie hatte er den Namen der Prinzessin, welche bei dem Zweitgeborenen von Shigeru stand vollkommen vergessen. „Sie heißt Sadeh, Sess.“, sagte Ena und es kam doch leicht tadelnd. „Wo bist du nur wieder mit deinen Gedanken?“, meinte sie noch und knuffte ihn leicht in die Seite. „Ja richtig, Sadeh.“, sagte er. Aber als Ena ihn fragte, wo er mit seinen Gedanken war, fing er leicht an zu Grinsen. „Na wo wohl! Bei der schönsten Frau hier im Saal.“, kam es leicht verschmitzt und er hoffte, dass sie seine Anspielung genau deuten würde. „Das kann ja nicht ich sein.“, sagte Ena, da sie im Moment so gar nicht fand, dass sie die Schönste sei. „Es sei denn du meinst damit jene Frau, in welche du dich damals verliebt hast.“, setzte sie noch hinterher. „Von welcher Frau sprichst du denn, bei Kami?“, kam es vollkommen perplex von Sesshoumaru. Er konnte sich an keine Frau erinnern, in die er sich verliebt haben sollte. Außerdem dachte der Thronfolger, dass sie sich durch sein Kompliment geschmeichelt fühlte, aber da hatte er sich wohl geirrt. „Ich meine die WolfsYoukai, welche schöne lange seidige Haare hatte und eher selten in Problemen steckte.“, erklärte sie und hoffte das er nun wusste wen sie meinte. In Sesshoumaru arbeitete es richtig. Eine WolfsYoukai mit langen seidigen Haaren. Er hatte keine Ahnung, aber dann machte es langsam klick bei ihm. Sie sprach von sich selbst, als sie noch lange Haare trug. Hatte sie denn noch immer Probleme mit ihrer neuen Frisur? „Hm… ja, das kann durchaus sein, aber die WolfsYoukai mit dem seidigen und kürzeren Haaren hat mir vollkommen den Verstand geraubt und zwar so sehr, dass ich mir ein Leben ohne sie einfach nicht mehr vorstellen kann. Am liebsten würde ich diese Youkai sofort heiraten.“, setzte er noch hinterher und schloss sie in seine Arme, um sie erneut zu küssen. „Danke für das Kompliment.“, sagte Ena und erwiderte den Kuss, welchen sie aber fast sofort löste. Auf seinen versteckten Antrag ging sie nicht weiter ein. „Entschuldige bitte, aber ich möchte wirklich noch etwas warten. Vielleicht haben wir, wenn es ruhiger wird eine Chance.“, erklärte sie und lächelte, allerdings war es kein befreites Lächeln. Nein, es wirkte traurig und belegt. „Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich gerne dabeibleiben und erst Mal nicht mehr in deinen Räumlichkeiten wohnen.“, sagte sie zu ihm. „Bitte gib mir und uns diese Chance zur Ruhe zu kommen. Etwas Abstand kann uns nicht schaden, nachdem was alles passiert ist.“, bat sie. Sesshoumaru war vollkommen verwirrt, dass Ena den Kuss sofort abbrach. Aber als er ihre Worte hörte, glaubte er in ein tiefes Loch zu fallen. Das war jetzt nicht ihr Ernst? Sofort wendete er seinen Kopf ab und sein Gesicht war versteckt hinter einem Schleier aus langen silbernen Haaren. Ruhe wollte sie haben und Abstand gewinnen. „Ich akzeptiere deinen Wunsch, Ena.“, kam es trocken von Sesshoumaru, noch immer nicht aufschauend. „Morgen bin ich eh bei Taishakuten und ich hoffe, dass die räumliche Trennung nicht unsere Beziehung ganz zerstört.“, setzte er noch hinzu und Sesshoumaru hoffte, dass man aus seiner Stimme nicht vernahm wie schwer sein Herz gerade war. Ena hörte sehr wohl heraus, wie schwer ihm das alles fiel. „Ich danke dir für dein Verständnis.“, sagte sie und lächelte leicht unsicher. „Das wird sie sicher nicht. Nicht wenn wir an uns arbeiten.“, setzte Ena hinterher. Aber dennoch hörte man ihrer Stimme an, dass sie erschrocken war, dass er schon am nächsten Tag abreisen würde. „Das hoffe ich.“, sagte er noch, aber er war nicht im Stande noch etwas zu sagen. Er blieb einfach nur stumm sitzen und begann zu grübeln. Sie wollte Abstand und Ruhe von ihm. Würde es sich dann lohnen, dass er noch bis zum nächsten Morgen wartete? Was hielt ihn denn hier noch auf? Am Abend würde er in einem leeren Gemach sein und sich nur unnötig einsam fühlen. Dass Enas Stimme erschrocken klang, nahm er nicht einmal mehr wahr. „Oh nein, was ist denn jetzt mit den beiden?“, fragte eine junge Frau, welche unmittelbar bei den beiden saß. Diese junge Frau war sehr erfreut zu sehen, dass es mit der Beziehung zwischen Ena und Sesshoumaru bergauf ging und nun sah ihr Schwager so deprimiert aus und Ena protzte auch nicht gerade vor überschwänglicher Freude. InuYasha sah nach der Frage seiner Gemahlin zu seinem Bruder. „Ich denke, dass es daran liegt, das Sess morgen früh abreisen wird und Ena bis zu ihrem Geburtstag alleine ist. Denn soweit ich weiß reist sie nicht mit ihm.“, erklärte der Hanyou seiner geliebten Frau. „Aber warum die beiden so plötzlich in diese Stimmung abtauchen begreife ich nicht.“, setzte er noch nach. Kagome bekam große Augen als sie die Worte ihres Gatten vernahm. „Sess reist morgen ab? Aber wohin denn und warum?“, fragte die Prinzessin des Westens nach, denn davon hatte sie keinerlei Kenntnis. „Heißt, dass, das du die Arbeit von Sess mitmachen musst und unsere beiden freien Tage, die wir nach dem Fest genehmigt bekamen, ausfallen?“, wollte sie wissen, denn sie hatte sich schon so darauf gefreut ihren Gatten nach dem Fest für sich allein haben zu können, ohne irgendwelche Aufträge und Arbeit. „Nein, unsere freien Tage fallen nicht aus, Süße. Und ja ich muss seine Arbeit wieder mitmachen, weil Sess zu einem sehr wichtigen Training muss, sonst könnte er Ena ungewollt wehtun.“, erklärte InuYasha, da er das Thema nicht hier ausbreiten wollte. „Du müsstest doch wissen, dass Vater seine Versprechen immer hält. Das gilt auch hier.“, setzte er noch hinterher. Kagome war erleichtert, als sie die Worte ihres Gatten vernahm. Allerdings verstand sie nicht, wie Sesshoumaru Ena ungewollt wehtun könnte, denn der InuYoukai hatte sich doch immer prima im Griff. Allerdings wusste sie auch, dass ihr Gemahl es hier nicht weiter erörtern würde. Vielleicht würde er es ihr erklären, wenn sie allein waren. „Ich weiß, dass Vater dieses Versprechen einhält, aber dennoch hatte ich etwas Angst dich morgen schon wieder hergeben zu müssen.“, schilderte sie ihre Ängste offen und ehrlich. Dass ja noch das Problem mit dem Buch bestand, daran dachte die junge Prinzessin nicht. Unvermittelt kuschelte sie sich an ihren Liebsten an. InuYasha lächelte leicht, als er bemerkte wie seine Frau sich an ihn kuschelte. Sanft drückte er sie an sich. „Leider können wir es uns noch nicht gemütlich machen, Süße.“, sagte der Hanyou und küsste die junge Frau. „Wir holen das aber nachher ohne Zuschauer nach, ja?“, meinte er noch und gab ihr einen weiteren Kuss, denn hier wollte er nicht unbedingt kuscheln und knutschen. Das war ihm doch etwas peinlich. Kagome genoss es sichtlich von InuYasha im Arm genommen zu werden. Aber die Worte ihres Gatten holten sie sehr schnell wieder in die Gegenwart zurück. „Scheiße, ich habe mich gehen lassen.“, nuschelte sie vor sich hin. Den Kuss ihres Gatten genoss sie in vollen Zügen. Wenn es nach ihr ging, so konnte dieser Augenblick ewig anhalten. „Versprochen?“, schmunzelte sie ihren Mann an, denn wenn sie allein waren, würde sie ihn nicht mehr vom Haken lassen. Auch den zweiten Kuss genoss sie, aber auch dieser war nach ihrem ermessen viel zu kurz. „Versprochen mein Engel.“, sagte InuYasha und schenkte ihr noch einen langanhaltenden Kuss. „Ich liebe dich.“, flüsterte er ihr nach dem Kuss ins Ohr. Kagome lächelte förmlich, als sie sein Versprechen hörte. „Hm!“, entfleuchte es Kagome als InuYasha ihr den langanhaltenden Kuss schenkte. Sie liebte dieses Gefühl und konnte einfach nicht genug davon bekommen. „Ich liebe dich auch, InuYasha.“, sagte sie, als die junge Prinzessin die Liebeserklärung von ihrem Gatten erhalten hatte. Dabei konnte sie es einfach nicht lassen ihm einmal über das Gesicht zu streicheln. „Wann gibt es denn Abendessen?“, kamen die Worte, welche sie eigentlich nur denken wollte. InuYasha überlegte kurz und sah hinaus zum Fenster. „In ein oder zwei Stunden.“, sagte InuYasha. „Aber sicher bin ich mir nicht.“, meinte er und sein Blick fiel kurz auf seinen Bruder. ‚Er sieht nicht gerade glücklich aus.’, dachte er sich. Kagome wurde augenblicklich rot. Hatte sie ihre Frage etwa laut ausgesprochen? Das war ja richtig peinlich, aber sie sagte auch nichts weiter dazu. Das Abendessen war auch eine Stunde später, so wie InuYasha es vorausgesagt hatte und Kagome war froh darüber, denn der ganze Stress der letzten Stunden hatte sie doch etwas hungrig gemacht. Sie genoss das Essen an der Seite ihres Gemahls, wobei sie wieder mehr auf Salat und Fisch zurückgriff, da diese Speisen einfach kalorienärmer waren. Kaum war das Abendessen beendet, wurde es wieder fröhlich im Hause Taishou, denn erneut sollte ein Tanz stattfinden. Dieser war diesmal aber kein muss. Jeder durfte daran teilnehmen, brauchte es aber nicht, wenn dieser es nicht wollte. Ena war froh darüber, dass diese Veranstaltung keine Pflicht war. Aber dennoch verabschiedete sie sich sehr bald beim Prinzenpaar. Sie fühlte sich nicht gerade wohl. „Es tut mir leid, ihr beiden, aber ich fühle mich nicht.“, sagte Ena zum Brautpaar. „Ich denke, dass es mir morgen wieder besser geht. Das war alles doch ein wenig zu viel in den letzten Tagen.“, meinte sie und verabschiedete sich. InuYasha lächelte leicht. „Das ist schon in Ordnung. Grüß Sess, wenn du zu ihm gehst. Er hat sich gleich nach dem Essen hinlegen wollen, weil er morgen abreisen muss.“, sagte er. „Ich wünsche dir eine gute Nacht, Schwägerin!“, kam es lächelnd vom Hanyou. Kagome war sehr traurig, dass Ena schon so früh ging. Sie hatte so gehofft, dass der Tanzabend Ena auf andere Gedanken bringen würde. Dennoch nahm sie die östliche Prinzessin schwesterlich in den Arm. „Gute Nacht, Ena.“, sagte sie, denn sie hatte gesehen, dass es Ena unangenehm schien, dass InuYasha sie mit Schwägerin ansprach. „Schlaf schön und wenn du etwas brauchst, dann lass es mich wissen, ja?“, kam es fürsorglich von Kagome. „Danke, Kagome und InuYasha.“, sagte Ena und wandte sich zum gehen. Sie wollte einfach nur noch in ihr Gemach und sich erholen. Denn das Sesshoumaru nicht erschienen war, hatte sie traurig gemacht und ihr die letzte Kraft und Lust geraubt. Ohne ihn wollte sie einfach nicht feiern. Mit einem Seufzer ging sie in ihr Gästegemach und trat erst einmal auf den Balkon, um noch etwas Natur zu genießen. Aber die Ruhe blieb ihr nicht lange vergönnt. Kagome seufzte einmal als sie Ena weggehen sah. „Ich dachte, dass könnte ihr Spaß machen. Da habe ich mich wohl geirrt.“, sagte sie noch wehmütig, als sie der östlichen Prinzessin hinterher sah. Aber Ena sollte nicht der einzige Gast sein, welcher schon sehr früh den Tanzabend verließ, denn ein anderer Youkai verließ das Fest ebenfalls sehr früh. Aber auch er ging zum Prinzenpaar, um sich zu entschuldigen, mit fast derselben Ausrede welche Ena benutzte, nur schob er das Unwohlsein auf seine Frau. Diese beiden Youkai gingen aber nicht in ihre Gemächer, sondern in das Gemach ihrer gemeinsamen Tochter. „Ich muss mit dir reden!“, sagte der Youkai sofort, als er unangemeldet im Zimmer seiner Tochter erschien. Die Angesprochene seufzte einmal auf. Das war ja mal wieder typisch ihr Vater. Nie klopfte er an, wenn man seine Ruhe haben wollte. „Was willst du denn? Kann ich nicht einmal meine Ruhe haben.“, kam es mittlerweile vom Bett, denn lange hatte sie es nicht an der frischen Luft ausgehalten. Sie hatte es vorgezogen Lord Shigerus Bitte nachzukommen und ihr Bein zu schonen. Denn die junge Youkai hatte einen weitreichenden Entschluss gefasst. Sie wollte zwar vorher noch einmal mit dem westlichen Prinzen sprechen, aber sie war sich im Klaren, das sie nur mit der Hilfe des Drachen wieder normal leben könnte. „Wie ich dir schon sagte, muss ich mit dir reden.“, sagte Eiliko zu seiner Tochter. „Es gibt da ein paar Dinge, die wir klären müssen.“, setzte er noch hinterher. „Hat das nicht bis morgen Zeit, Eiliko?“, wollte es Etsu von ihrem Gemahl wissen, denn sie sah, dass es ihrer Tochter nicht gut zu gehen schien und sie würde ihr geliebtes Kind vor allem Unbehagen schützen, das hatte sie sich nach der Geburt Enas geschworen. „Nein, das kann nicht warten.“, sagte nun Eiliko zu seiner Gemahlin. Das Verhätscheln musste nun endlich ein Ende haben, sonst würde seine Tochter nie richtig erwachsen werden, darüber war sich Eiliko im Klaren. Dann wandte er sich wieder seiner zu Tochter. „Also Ena, wie soll dein zukünftiges Leben aus-sehen?“, stellte er die Frage, welche ihn beschäftigte, an seine Tochter. Ena sah ihre Eltern nur abwartend an. Noch nie hatten sie sich in ihrer Anwesenheit gestritten und schon gar nicht über sie. Doch als sie dann die Frage ihres Vaters hörte war sie mehr als nur verwundert. War das denn nicht klar? Konnte er sich nicht vorstellen was sie wollte? Allerdings verstand sie auch nicht so ganz, was diese Frage sollte. „Mein zukünftiges Leben?“, Ena sah ihren Vater fragend an. „Ist das nicht eindeutig?“, meinte sie. „Mein zukünftiges Leben stelle ich mir eigentlich an der Seite von Sesshoumaru vor. Ich würde ihm gerne Erben schenken, doch im Moment haben wir eine Auszeit vereinbart. Wahrscheinlich waren die letzten Erlebnisse einfach zu viel für unsere noch sehr junge Beziehung.“, erklärte Ena und sah ihre Eltern einfach nur an. „Oder an was dachtest du?“, wollte sie vollkommen neugierig von ihrem Vater wissen. Eiliko hörte sich genau an, was seine Tochter ihm zu erzählen hatte. „So, so… dein Leben möchtest du mit Sesshoumaru führen.“, setzte er an. „Allerdings frage ich mich wie ernst du es meinst.“, setzte er noch hinterher. „Dein Hüh und Hott geht mir nämlich langsam auf die Nerven. Erst kommst du heulend hier an, dann tüftelst du einen Plan aus und nun kriechst du ihm wieder in den Hintern. Sag mir, was ich davon halten soll. Wie soll man da noch durchblicken?“, kam es nun verärgert vom DaiYoukai des Ostens. „Ich meine es sehr ernst.“, kam es beinahe knurrend von der Prinzessin des Ostens. „Und ich krieche ihm nicht in den Hintern.“, setzte Ena hinterher. „Wäre es dir lieber gewesen, wenn er mich mein Vorhaben hätte ausführen lassen? Denn dann könntest du jetzt einem Häufchen Asche deine Fragen stellen.“, fuhr sie fort und wurde ungewollt lauter. „Was ich euch sagte, setzte ich auch um. Und das weiß er auch. Ich habe ihm gesagt, dass ich Abstand möchte. Reicht das nicht? Ich bin ihm dankbar für seine Hilfe gewesen und außerdem, wenn es um Rin geht, dann kann ich nicht einfach wegsehen.“, mit jedem Wort wurde Ena immer lauter. In Eiliko arbeitete es richtig, das musste er erst mal kurz verarbeiten und so griff er zu einem fiesen Mittel. „Das glaube ich dir aber nicht, aber was soll es. Ich möchte mal wissen, was du davon hältst, dass Sesshoumaru schon mehr als einmal mit einer Frau intim wurde. Möchtest du wirklich so einen heiraten? Außerdem, was geht dich Rin an. Sie ist nicht deine Tochter.“, kam es vollkommen verärgert von Eiliko. Seine Tochter trieb ihn einfach in den Wahnsinn. Nun kochte Ena beinahe über. Das durfte nicht wahr sein? Was erdreistete sich eigentlich ihr Vater? „Woher willst du das denn wissen?“, knurrte sie ihn an. „Und ja ich will ihn heiraten, wenn er mich denn nach allem noch will. Außerdem warst du vor Mama bestimmt auch mit anderen Frauen intim. Denn im Gegensatz zu uns Frauen könnt ihr Männer euch das ja auch erlauben. Was kann ich denn dafür, dass er ab und an seinen Trieben folgt.“, erwiderte sie und sah ihren Vater ärgerlich an. „Und was Rin mich angeht? Stellen wir die Frage doch mal anders rum. Warum benimmst du dich ihr gegenüber wie ein liebender Opa?“, wollte sie von ihrem Vater wissen und der Disput wurde immer lauter und Ena immer aufgebrachter. „Pass auf wie du mit mir redest, junge Dame.“, dröhnte es jetzt aus Lord Eiliko. Er würde sich viel gefallen lassen, aber er würde nicht zulassen, dass seine Tochter ihn anschrie. „Ob ich vor der Hochzeit bereits intim war, das geht dich frechem Kind nichts an. Aber selbst, wenn du Recht hättest, dann hätte ich das nicht überall herum posaunt, wie dein ach so toller InuYoukai. Der hat sich in dem Übungskampf richtig damit gebrüstet.“, schrie nun auch Eiliko mit seiner Tochter. „Und wie mein Verhältnis zu Rin ist, hat dich auch nichts anzugehen, ist das klar?“, schimpfte er dann weiter. Etsu dagegen war nun in Tränen ausgebrochen. Sie konnte einfach nicht glauben, dass ihre beiden wichtigsten Personen im Leben stritten. „Sei doch nicht so streng.“, sagte Etsu zu ihrem Gemahl und ihre Stimme war vollkommen gebrochen. „Sie ist doch unser einziges Kind.“, setzte sie noch hinterher. „Ja, die du vollkommen verhätschelt hast.“, schimpfte Eiliko nun auch mit seiner Frau. „Lass Mama in Ruhe!“, keifte nun Ena und stellte sich zwischen ihre Eltern. Das durfte ja wohl nicht wahr sein? Was war denn nun auf einmal los? „Ich glaube nicht, dass Sess sich damit absichtlich gebrüstet hat. Wahrscheinlich hat er das nur gesagt, weil sein Bruder ihn gereizt hat und dann garantiert auch nicht so dass es jeder verstehen konnte.“, verteidigte sie nun den Thronfolger. „Und ja es ist mir klar, wie dein Verhältnis zu ihr ist. Ich werde das nicht vergessen. Aber eines solltest du auch nicht vergessen. Du bist zum Teil auch für diese Lage verantwortlich. Wenn du nicht diesen verdammten Mist mit dem Vertrag gemacht hättest, dann wäre nicht diese Kluft zwischen Sesshoumaru und mir entstanden.“, Ena konnte sich einfach nicht beherrschen. Es ging einfach nicht, dass ihr Vater so gemein wurde, weder ihrer Mutter noch Sesshoumaru gegenüber. „Du solltest unsere Streiterei nicht auf andere ausweiten, Vater. Und ich bin garantiert nicht verzogen. Du hast es nur versäumt deinen Teil dazu beizutragen. Was kann ich denn schon groß? Vieles was ich können müsste, wurde mir verweigert.“, brüllte sie nun ihre komplette Wut heraus. „Beschwer dich bei deiner Mutter und nicht bei mir.“, sagte Eiliko zu dem Vorwurf seiner Tochter. „Nachdem deine Brüder die Geburt nicht überlebten, hat sie dich doch so in Watte gepackt.“, rutschte es Eiliko ungewollt heraus, denn diese Tatsache sollte die junge Prinzessin eigentlich nie erfahren. Aber der Lord war so in Rage geraten, dass er sich nicht beherrschen konnte. „Und so dankst du es deiner Mutter und mir. In dem du uns auf der Nase herumtanzt. Aber ich lass mir das nicht länger gefallen“, schrie er noch und erhob seine Hand gegen seine Tochter. Dieser Schlag wurde aber nicht ausgeführt, denn der Lord wurde plötzlich daran gehindert. In einem anderen Teil des Schloss in der Nähe der Quartiere der östlichen Familie, machte sich ein Youkai still und heimlich auf den Weg. Niemand würde etwas merken und er würde somit auch der Bitte seiner Liebsten nachkommen. Abstand war es was sie wollte. Nun gut, das konnte sie haben. Wenn er jetzt abreisen würde, dann bräuchte er sich auch nicht so abhetzen, um sein Ziel pünktlich und schnell zu erreichen. Sein Weg führte an den östlichen Gemächern vorbei und aus einem konnte er laute Stimmen hören. Was war denn da los? Er glaubte nicht atmen zu können, als er Lord Eiliko sah, der die Hand gegen Ena erheben wollte. So schnell er konnte, rannte er zum Lord und zog ihn von der jungen Prinzessin weg. „Wagen Sie es ja nicht, die Hand gegen Ena zu erheben!“, knurrte Sesshoumaru mit Lord Eiliko herum und hatte ihn auch schon am Kragen gepackt und wollte nun seinerseits zuschlagen. Ena bekam im ersten Moment gar nicht mit, was noch geschah, da gerade die Worte ihres Vaters sackten. Hatte der gerade Brüder gesagt? Sie hätte nicht alleine leben sollen? Hatte sie daher immer das Gefühl, das sie nichts taugte? Sie wusste es nicht. Etsu sah nur erschrocken zu den beiden Männern. Woher kam denn plötzlich der Thronfolger? „Bitte lasst meinen Mann los, Sesshoumaru.“, bat Etsu und sah sich allerdings mit einem Kopfschütteln konfrontiert, das seine Meinung auch ohne Worte zeigte. „Was geht es Euch denn an was ich mit meiner Familie mache.“, konterte Eiliko. „Ich mische mich auch nicht in Eure Angelegenheiten.“, setzte er noch nach. Sesshoumaru begann zu knurren. Das konnte doch wohl nicht sein, dass der Lord seiner Tochter die Schuld gab, dass ihre Brüder nicht überlebten. Als er die Worte Etsus hörte, schüttelte er nur mit dem Kopf. Der Lord brauchte eine Lektion. „Ich würde mich normaler Weise auch nicht einmischen. Aber ich werde es nicht zulassen, dass Sie die Hand gegen Ihre Tochter erheben.“, kam es wütend vom Thronfolger und nun war er es, der die Hand gegen den Lord des Ostens erhob. Aber dann konnte er etwas riechen, was ihm gar nicht gefiel. Die Worte ihres Vaters waren endlich ganz zu ihr durchgedrungen und nun konnte sie die Tränen nicht verhindern. Eigentlich war sie viel zu wütend, als das sie weinen könnte, aber dass er ihr den Tod ihrer Brüder anlastete ließ sie nicht kalt. „Nicht!“, kam es nur flehend von Ena, da sie zu mehr nicht in der Lage war. Ihr ganzes Gesicht zeigte, was sich in ihr abspielte und wie zerrissen sie in diesem Moment war. Wenn sich jetzt auch noch die beiden wichtigsten Männer in ihrem Leben streiten würden, wäre das für sie schlimmer als der vorangegangene Streit. Sesshoumaru sah zu seinem Schatz und da konnte er sie sehen die Tränen Enas. Etwas das er von Grund auf hasste. Als er ihr gehauchtes Wort hörte, nahm er die Hand wieder herunter und ging nun zu Ena. Ihm war zwar bewusst, dass sie Abstand wollte und er akzeptierte auch ihren Wunsch, aber dennoch konnte er nicht anders als sie tröstend in den Arm zu nehmen. Eiliko dagegen wartete noch immer auf den Schmerz, aber dieser kam nicht. Als er zu seiner Tochter sah, wurden seine Gesichtszüge undurchdringlich. „Oh nein, nicht schon wieder die Tränennummer.“, kam es von ihm, denn diesen Trick beherrschte seine Tochter wie keine andere. „Bist du weich in der Birne, Eiliko?“, kam es von Etsu, die noch immer nicht fassen konnte, dass ihr Mann Ena die Schuld am Tod ihrer Söhne gab. „Du hast Ena gerade auf dem Kopf zugeworfen, dass ihre Brüder die Geburt nicht überstanden haben und machst sie auch noch dafür verantwortlich. ABER DAS IST SIE NICHT! ES IST NICHT IHRE SCHULD!“, schrie Etsu nun und auch sie fing an zu weinen. Nun war es an Eiliko starr zu stehen und nicht zu wissen, was er sagen sollte. Ena wehrte sich auch nicht gegen Sesshoumarus Nähe. Das konnte sie auch in Anbetracht der Lage gerade nicht. Sie verstand noch immer nicht was im Kopf ihres Vaters vorging. War der Tod ihrer Brüder der Grund, weswegen sie nichts lernen durfte? Das musste sie so gleich in Erfahrung bringen. „Ist das der Grund weswegen ich NICHTS lernen durfte. Nur weil Ihr mir den Tod Eurer ungeborenen Söhne anlastet, Vater. Habt Ihr mich deshalb immer von allem ferngehalten? Aber ich kann doch nichts dafür, dass ich überlebt habe. Bekomme ich deshalb immer das Gefühl unvollkommen zu sein? Duldet Ihr mich nur?“, polterten die Fragen einfach so aus ihr heraus und man merkte nun auch das ihre Tränen aus tiefster Seele kamen. Ena hatte zwar ihren Vater gefragt, aber es war nicht Eiliko, welcher die Fragen Enas beantwortete, sondern Etsu. Denn sie sah ein, dass sie einen großen Fehler begangen hatte. „So darfst du das nicht sehen, mein Kind.“, sagte Etsu und sie musste kämpfen, um ihren Tränenschwall zurückzuhalten. „Dein Vater und ich lieben dich sehr, mein Schatz.“, sagte sie, aber wieder musste sie eine Pause machen. „Es ist alleine meine Schuld, dass du nicht das kannst, was du eigentlich können müsstest. Ich habe dich zu sehr behütet, weil ich Angst hatte, dass dir auch etwas passieren könnte.“, schilderte sie. „Dein Vater kam so oft zu mir und sagte, dass es an der Zeit sei, dass du lernst zu fliegen, aber ich habe das immer abgeblockt. Immer wenn es in meinen Augen zu gefährlich war, habe ich deinen Vater bekniet dich nicht zu trainieren, weil ich Angst hatte, dich auch noch zu verlieren.“, nun fiel Etsu auf die Knie und weinte bitterliche Tränen. „Ich bitte dich verzeih mir, mein Kind.“, schloss die Fürstin des Ostens ihre Erklärung ab. „Wenn ich dich nicht lieben würde, dann hätte ich dir nicht so viele Freiheiten gewährt.“, sagte Eiliko dann doch noch irgendwann. „Als du so verletzt warst, war es für deine Mutter und für mich die Hölle.“, setzte er noch hinterher. „Wenn du mich lieben würdest, dann hättest du mir trotz Mutters Flehen das Fliegen beigebracht. Es hätte mir das Leben retten können.“, kam es von Ena und ihr war klar, dass sie ihren Vater nun indirekt für den Unfall verantwortlich machte. Erst einen Moment später richtete sie das Wort an Etsu. „Deswegen sollte ich auch immer schön im Osten bleiben, nicht? Ich sollte nie meine Defizite bemerken.“, sagte Ena und sah ihre Mutter kurz an. „Tut mir leid, Mutter, aber das kann ich nicht. Zumindest nicht sofort.“, erklärte sie. „Gib mir bitte etwas Zeit, das zu verdauen.“, bat sie. Ihre Stimme zitterte leicht und trotzdem war sie sehr ernst und kühl. Dass es nicht ganz ihrem Wesen entsprach konnte man sehr wohl spüren. „Tut mir leid, Mutter.“, setzte sie noch hinterher. Eiliko wusste darauf nichts zu sagen. Wie sollte er auch, denn schließlich hatte Ena alles Recht sauer auf ihn zu sein. „Das hätte ich tun müssen.“, räumte er ein. Er konnte einfach nicht mehr sagen, denn er war vollkommen sprachlos. Etsu dagegen saß noch immer auf ihren Knien und weinte. Sie wusste, dass sie einen großen Fehler gemacht hatte. Auf die Frage ob Ena im Osten bleiben sollte, damit sie ihre Defizite nicht merkte konnte sie nur nicken. Sie war nicht im Stande etwas zu sagen. Sesshoumaru dagegen stand noch immer neben Ena und hielt sie schützend in seinem Arm. Aber er wollte nicht, dass sie sich noch länger als kleines unschuldiges Kind sehen müsste, weswegen er ihr ein Angebot unterbreitete. „Ich bring es dir gerne bei.“, flüsterte er ihr so leise ins Ohr, dass nur sie seine Worte verstand. Ena sah ihre Eltern nur traurig an. „Wenn ihr die Güte hättet und mir nun meine Privatsphäre gönnen würdet. Ich würde gerne alleine sein.“, sagte sie sehr ernst und ging erst einmal nicht weiter auf Sesshoumarus Geste ein. Im Moment wollte sie nur noch Ruhe haben und schon gar nicht ihre Eltern sehen. Etsu und Eiliko sahen ihre Tochter nur mit großen Augen an. Sie wurden rausgeschmissen? Aber dennoch sahen sie, dass dies im Moment, das einzig richtige wäre, denn Ena musste diese ganzen Informationen erst einmal verarbeiten. So gingen sie dann auch aus dem Zimmer. Aber es waren nicht nur Enas Eltern, die gingen, sondern auch Sesshoumaru wollte das Gemach verlassen. Da sie ja ihre Ruhe gefordert hatte und diesen Wunsch wollte er ihr auch erfüllen, auch wenn es ihm schwer fiel Ena jetzt zu verlassen. Ena beachtete ihre Eltern nicht weiter. Doch als Sesshoumaru begann sich in Bewegung zu setzten, kam Leben in die Youkai. „Würdest du mir einen Wunsch erfüllen, wenn ich dich darum bitte?“, fragte sie und man hörte sehr wohl, dass es ihr in diesem Moment nicht leicht fiel irgendjemand zu vertrauen. Sofort blieb Sesshoumaru stehen, als er die Frage Enas hörte. Was könnte es sein, was sie von ihm erwünschte? „Natürlich.“, sagte der westliche Thronfolger, nachdem er sich zu Ena gedreht hatte. „Was wünscht du dir von mir?“, fragte er deswegen einfach mal nach, da er schon sehr neugierig war. „Ich weiß, dass ich dich vorhin um Abstand gebeten hatte.“, begann Ena und machte eine kleine Pause, da sie nicht so Recht wusste wie sie es sagen sollte. „Aber würdest du mir bitte diesen letzten Abend schenken?“, fragte sie nach der Pause einfach geradeheraus. Auch wenn sie nicht gerade in der Stimmung für Gesellschaft war, so gab es allerdings einen Youkai für den das in diesem Moment nicht galt. Für ihn würde sie immer Zeit haben. Allerdings rechnete sie innerlich mit einer Ablehnung von seiner Seite. Sesshoumaru war vollkommen verdutzt und das konnte man von seinem Gesicht ablesen. Sein Herz zog es sofort zu Ena, aber sein Verstand sträubte sich noch dagegen. Sie war es doch die Ruhe vor ihm wollte und nun sollte er ihr den letzten Abend vor seiner Abreise schenken? Aber sein Herz hatte ganz schnell die Kontrolle über sein Handeln übernommen und so ging er zu seinem Schatz. Nun gab es doch noch einen Grund, um noch zu bleiben. „Sicher.“, sagte er nur und schloss sie in seine Arme, denn er wusste, dass sie jetzt eine starke Brust brauchte, wo sie sich anlehnen konnte. Ena war vollkommen erstaunt, dass er doch zu ihr kam. „Danke!“, sagte sie leise, als sie sich an seine Brust lehnte. „Darf ich dich etwas sehr Persönliches fragen?“, meinte sie nach einer Weile in der nur Stille herrschte. „Schon gut.“, sagte Sesshoumaru und er genoss es seinen Schatz im Arm zu halten. Er liebte es schon immer ihr so etwas Geborgenheit zu schenken. Selbst als sie nur Freunde waren, empfand er es als sehr schön sie zu trösten. „Du kannst mich alles fragen was du möchtest.“, sagte er, als er Enas Frage vernahm. Der westliche Thronfolger war auf alles vorbereitet, das hoffte er zumindest. Nun wurde Enas Blick wieder sehr ernst und auch ihre Stimme vermittelte, dass ihr eine ehrliche Antwort sehr wichtig war. „Ist es dir so wichtig, dass du schon mal mit anderen Frauen intim warst, dass du damit prahlen musst?“, fragte sie. Man merkte der östlichen Prinzessin sehr wohl an, dass es ihr sehr wichtig war eine ehrliche Antwort von ihm zu bekommen und dass sie ihre weiteren Entscheidungen davon abhängig machte. Sesshoumaru wurde erst einmal stocksteif. Wie um Kamis Namen kam Ena denn auf so eine Frage? Nun musste er sich aber was einfallen lassen. Verfluchte Scheiße, warum musste ihr Vater aber auch petzen? Obwohl es gab da ja nur eine einzige Antwort. „Du hast das bestimmt von deinem Vater zu hören bekommen, dass ich so etwas zu InuYasha sagte.“, begann er erst einmal und fing schon leicht an zu schwitzen. Man, das war aber auch peinlich. „Ich habe mit solchen Sachen noch nie angegeben und ich werde es auch in Zukunft nicht tun. Es ist mir nur in einem Wortgefecht mit InuYasha herausgerutscht, aber geprahlt habe ich damit noch nie.“, setzte er noch hinterher und man konnte ihm anmerken, dass es die reine Wahrheit war. „Es gibt da aber etwas das du noch wissen solltest.“, begann er dann zu erzählen. „Seitdem ich mit dir zusammen bin habe ich KEINE andere Frau mehr in mein Bett gelassen.“, dies war nicht gelogen und das konnte man nicht nur aus seiner Stimme heraushören, sondern auch von seinem Gesicht ablesen. Ena hörte ihm geduldig zu, doch als sie hörte, dass die anderen Frauen in ihrem gemeinsamen Bett waren, konnte sie sich ein Knurren nicht verkneifen. Sie musste zugeben, dass sie in diesem Moment mehr als nur eifersüchtig war. Aber sie war auch stolz auf den Thronfolger. „Dachte ich mir doch, dass du damit nicht prahlst. War also nur mal wieder ein Versuch meines Vaters mich gegen dich aufzubringen.“, sagte Ena und dabei bemerkte sie gar nicht, dass sie den letzten Satz laut aussprach. Ein Seufzer folgte ihren Worten und sie sah ihn nur kurz prüfend an. „Ich glaube dir, auch wenn es mir nicht gerade leichtfällt.“, erklärte sie ihrem Liebsten. Doch dann hatte sie noch etwas auf dem Herzen, das sie loswerden wollte. „Bin ich wirklich als Frau und Youkai für dich interessant? Oder nur weil jeder irgendwann einmal heiraten muss?“, fragte sie den Thronfolger und man hörte sehr wohl das sie erneute Zweifel an ihrer Person und vor allem an ihrem Dasein hatte. Und es war nicht schwer zu erraten woher das nun kam. Sesshoumaru konnte nur leicht lächeln als er das Knurren hörte. War ja mal wieder so typisch, dass sie seinen letzten Satz falsch aufgefasst hatte. „Keine dieser Frauen war in unserem Schlafgemach.“, sagte er daher, erst einmal zu Ena und erntete einen verwirrten Gesichtsausdruck. „Was ich eigentlich nur damit sagen wollte war, dass ich nicht mehr mit einer Frau intim war seitdem wir zusammen sind.“, erklärte er seiner Verlobten. „Ich denke nicht, dass dein Vater dich gegen mich aufhetzen wollte. Vielleicht hat er die Sache ja auch nur falsch verstanden.“, sagte er, da ja sogar Ena es falsch verstanden hatte. Er würde Enas Vater im Moment zwar nicht bis aufs Messer verteidigen, aber er wollte auch nicht, dass Ena sich unnötig aufregte. Ena lauschte seinen Worten. „Wenn du das meinst. Ich denke schon das er einen Keil zwischen uns treiben wollte.“, erklärte Ena und winkte aber schon im nächsten Moment ab. Sie zeigte ihm, dass sie über dieses Thema nicht weiterreden wollte. Doch sie gab ihm die Chance auch ihre anderen Fragen zu beantworten. Aber als Ena den Thronfolger fragte, ob er sie nur heiraten wollte, weil das jeder Mal musste, dachte er eine geklatscht zu bekommen. „Du bist mir als Frau und Youkai sehr wichtig, Ena. Ich liebe dich mit jeder Faser meines Herzens und nicht nur, weil du sehr schön bist, sondern auch sehr gescheit und fleißig bist. Es gibt keine Youkai die es mit dir aufnehmen könnte.“, erklärte er wahrheitsgemäß seiner Liebsten. „Wenn es mir nur ums heiraten ging, dann hätte ich es schon lange getan, aber das wollte ich nicht, da ich immer eine liebevolle und auch wunderschöne Frau wollte. Du verkörperst all meine Träume.“, schloss er ab und nahm sie in seinen Arm. Liebevoll setzte er ihr ein Küsschen auf das Haar. Und es machte sie zu einem glücklich zum anderen auch traurig, was er da sagte. „Meinst du das auch wirklich ernst? Du nimmst mich nicht nur, weil ich dir kein Gegner sein kann?“, wollte sie von ihm wissen. „ Sesshoumaru fing an zu seufzen, als er die Worte Enas vernahm. Konnte oder wollte sie ihn nicht verstehen? Für ihn war es so als ob sie jedes Wort, welches er sagte, in den falschen Hals bekam. „Was ich dir damit sagen wollte ist, dass du mir schon immer ebenbürtig warst. Wir beide ergänzen uns. Du kannst noch etwas von mir lernen und ich kann noch eine ganze Menge von dir lernen. Auch wenn ich älter bin als du heißt es nicht, dass ich nicht noch etwas dazulernen kann.“, sagte er zu seinem Schatz. Also bin ICH es die du liebst?“, wollte sie noch mal Gewissheit haben, auch wenn sie weiterhin auf die unbestimmte Beziehungspause pochen würde. „Ja, ich liebe dich. Sehr sogar.“, sagte Sesshoumaru noch liebevoll zu ihr. Ena lächelte leicht, als sie seine Worte vernahm, auch wenn ihr nicht danach war. „Danke!“, sagte sie nur ganz leise, da es ihr peinlich war. Wieder einmal hatte sie Sesshoumaru falsch verstanden. Sie schmiegte sich etwas an den Thronfolger an. Doch schon im nächsten Moment zuckte die junge Youkai zurück. Das hatte wehgetan. Nun begann Ena sich den Thronfolger genauer anzuschauen. Was sie da zu sehen bekam, machte sie stutzig. „Du wolltest schon gehen?“, fragte sie wissend, dass sie daran die Schuld trug. Aber dennoch war sie erstaunt, dass er nur Tokijin in seinem Gürtel trug. „Was ist mit Tensaiga?“, fragte sie, da es sie verwunderte, dass er es nicht bei sich trug. Sesshoumaru sagte erst einmal nichts. Er genoss es seinen Schatz im Arm zu halten. Dennoch wunderte er sich das Ena plötzlich zurückwich, denn an Tokijin hatte er nicht mehr gedacht. „Ja, ich wollte schon gehen.“, sagte er zu Ena. Allerdings verschwieg er ihr den Grund und er wusste, dass dies auch nicht nötig war ihr diesen zu schildern. „Aber nun werde ich doch noch bleiben.“, setzte er noch hinterher. Aber als er die Frage über den Verbleib Tensaigas hörte, lächelte er nur leicht. „Tensaiga ist sicher verstaut. Ich denke nicht, dass ich es bei Taishakuten brauche.“, sagte er zu Ena. Die östliche Prinzessin sagte dazu nichts weiter, da sie ihm vertraute. Immerhin war er über 200 Jahre älter als sie und hatte sicher mehr Kampferfahrung. Aber dennoch blieb ein kleiner Restzweifel, doch Ena ließ es sich nicht anmerken. Sie wollte die letzten Minuten mit ihm genießen. Aber trotz allem konnte sie sich einen traurigen Seufzer nicht verkneifen. Sie fühlte sich in diesem Moment nicht gerade wohl und es war ihr mehr als nur peinlich ihn um diesen Gefallen zu bitten. „Darf ich dich um etwas bitten?“, fragte sie ihren Liebsten trotz aller Peinlichkeit. Da Ena vor einiger Zeit, auf Grund der Energie Tokijins, vor dem Thronfolger zurückgewichen war, nahm er einfach ihre Hand. So wollte er ihr symbolisieren, dass sie keine Scheu haben brauchte ihn zu fragen. „Du kannst mich um alles bitten was du möchtest.“, sagte er und ahnte schon was jetzt kommen könnte. Die junge Youkai sah ihn trotzdem schüchtern an, denn immerhin war sie es die den Abstand gefordert hatte. „Sess, wäre es zu viel verlangt, wenn du mit mir bei dir im Gemach die letzten Stunden verbringen würdest.“, kam es leise und etwas schüchtern. „Ich weiß, dass ich nicht das Recht habe darum zu bitten in Anbetracht unserer momentanen Situation.“, begann sie sich zu erklären. „Aber ich halte es in der Nähe meiner Eltern nicht mehr aus.“, setzte sie noch hinterher und man merkte, dass da eine Kluft zwischen ihr und den Eltern entstanden war. Sesshoumaru hörte Ena sehr genau zu und es schmerzte ihn, dass zwischen ihr und ihren Eltern so eine Kluft entstanden war und er wusste, dass er nicht ganz unschuldig daran war. Auch wenn sie um Abstand gebeten hatte, würde er den Teufel tun und sie nun im Stich lassen. Und es war nur logisch, dass sie nach diesem Streit nicht unbedingt in der Nähe ihrer Eltern bleiben wollte. So kam es, dass er Ena an der Hüfte nahm. Dabei achtete er darauf, dass sein Schatz nicht mit Toukijin in Berührung kam. „Sicher können wir in mein Gemach gehen.“, sagte er zu ihr und schenkte ihr ein kleines Küsschen auf die Wange. „Danke.“, sagte sie leise und ließ seine Berührung einfach zu. Es war ihr in diesem Moment egal, was andere denken mochten. Sie war froh, dass er sie wenigstens etwas zu verstehen schien. Deshalb ließ sie sich auch von ihm zu seinem Gemach geleiten. Sesshoumaru sagte in diesem Moment nichts. Sie brauchte sich bei ihm nicht zu bedanken. Das war für ihn schon eine Selbstverständlichkeit und außerdem liebte er sie ja. So ging er mit Ena in sein Gemach. Aber nicht in sein Schlafgemach, sondern in sein Wohngemach, da er sich dachte, dass diese Atmosphäre Ena mehr Trost geben könnte als sein trostloses Schlafgemach. Er dirigierte Ena zu dem Sofa, welches am Fenster stand und er selbst entzündet den Kamin, da es schon ein wenig kühl in diesem Raum war. Immerhin hatte er diesen seid den frühen Morgenstunden ausgelassen, da er eh gehen wollte. Ena setzte sich wortlos auf das Sofa und beobachtete einfach einen Moment den Thronfolger. Ihr war es lieber in diesem Raum zu sein, als im Hauptgemach. Sie seufzte einmal traurig auf und wandte ihren Blick zum Fenster hinaus. Eines stand für sie schon jetzt fest. Hier würde sich einiges ändern und sie würde sicher nicht mit in den Osten gehen. Ihr Vater konnte ihr im Moment gerne im Mondschein begegnen. Nein, sie war sich sicher. Sie würde erst mit InuYasha reden und dann sehen wie sie ihre Zeit verbrachte, aber sicher keine sechs Wochen im Osten, da war sie sich vollkommen sicher. Sesshoumaru bekam genau mit, das sein Schatz anfing zu seufzen. Um ehrlich zu sein bereitete ihm das ziemliche Sorgen. „Was ist los, mein Schatz?“, fragte er, nachdem er sich zu ihr gesetzt und ihre Hände gegriffen hatte. Er wusste ja, dass ihre Beziehung ziemlich gelitten hatte, aber es hielt ihn dennoch nicht davon ab Ena ihre Sorgen nehmen zu wollen. Seine Verlobte haderte einen Moment stumm mit sich und ließ ihren Blick weiterhin aus dem Fenster schweifen. Sie wusste, dass sie es nicht verdiente in seiner Nähe zu sein und dass sie eigentlich nicht seinen Trost erwarten konnte. Aber trotz allem liebte sie ihn noch immer und deshalb sagte sie dann, allerdings ohne ihn anzusehen: „Ich fühle mich schuldig am Leben zu sein.“ Ena machte eine Pause fuhr dann nach einer Weile fort: „Jetzt weiß ich, dass ich wirklich nur sehr wenigen etwas bedeute und meine Eltern gehören mit Sicherheit nicht dazu. Denn ansonsten würden sie mir nicht so etwas an den Kopf knallen.“, ihre Stimme war ungewohnt kalt und zeigte so gar nicht die Wärme, welche der Thronfolger von ihr gewohnt war. „Wahrscheinlich purzele ich deshalb ständig in die Probleme hinein.“, sie konnte nicht anders als sich selbst niederzumachen. „Sag habe ich es wirklich verdient zu leben, obwohl meine Brüder wegen mir drauf gingen?“, kam es beinahe schon verzweifelt von ihr. Sesshoumaru dachte sich verhört zu haben. Das dachte sie doch nicht wirklich, oder? Aber bevor er noch etwas sagte, entschied er sich erst einmal sein Schwert wegzubringen, denn er mochte es nicht, dass Ena in seiner Gegenwart litt. „Entschuldige.“, sagte er erst einmal, denn er ahnte, dass Ena sich nun blöd vorgekommen war. Dann setzte er sich wieder zu ihr und streichelte erst einmal sanft über die Wange seines Schatzes. „Ena, du hast keine Schuld am Tod deiner Brüder.“, sagte Sesshoumaru. Er hatte zwar versprochen nichts zu sagen, aber nun konnte er einfach nicht anders. „Deine Mutter hat damals vier Welpen geworfen. Deine drei Brüder und dich. Aber du warst die einzige, die stark genug war die frühe Geburt zu überleben. Du warst eben kräftiger als deine Brüder.“, klärte er sie auf. „Du hast jedes Recht zu leben, hörst du? Und dass deine Eltern dich nicht lieben, glaubst du vielleicht im Moment, aber ich bin mir sicher, dass dem nicht so ist. Aus irgendeinem Grund waren sie sehr verärgert und ich denke, dass sie ihre Worte auch schon bereuen.“, versuchte er sie zu trösten. „Und denke daran, dass es hier eine Menge Leute gibt die dich nicht nur mögen, sondern lieben. Kagome zum Beispiel sieht in dir so etwas wie eine große Schwester, Rin liebt dich wie eine Tochter, mein Bruder hat dich sehr gern, genauso wie meine Eltern.“, schloss er ab. Enas Blick wurde richtig leer, als sie die Wahrheit über ihre Geburt erfuhr. Das hieß zumindest insoweit der Thronfolger das wusste. Doch auch die Tatsache, dass er sich nicht mit dazu zählte führte zu dem Blick. Sie hatte das Gefühl ein Nichts zu sein. „Ich weiß, dass deine Familie mich gernhat. Aber das war es dann anscheint auch. Vater hatte recht mit dem was er sagte. Ich habe mit meiner Art den einzigen der mir etwas bedeutet vergrault. Ich sage ja, dass ich nichts wert bin.“, kam es dann mit einem traurigen Seufzer und sie wollte sich schon erheben, kam aber keinen Zentimeter weit. Sesshoumaru dachte sich verhört zu haben. Das ging nun zu weit. Als Ena aufstehen wollte, um zu gehen, nahm er ihren Arm und zog sie sofort auf seinen Schoß. Ihm war schnuppe was sie im Moment dachte. „Du hast niemanden vergrault.“, setzte er an. „Ich liebe dich viel zu sehr, als dass du dies schaffen könntest. Ich kann mir ein Leben ohne dich gar nicht mehr vorstellen und ich weiß jetzt schon, dass ich dich unendlich vermissen werde, wenn ich bei Taishakuten bin.“, sagte Sesshoumaru noch. „Ich würde dir so gerne zeigen wie viel du mir Wert bist, aber ich darf nicht.“, kam es noch traurig von ihm. Denn es kostete ihn eine Unmengen an Selbstbeherrschung sie nicht sofort zu seiner Gefährtin zu machen. Ena schaffte es nicht im Geringsten soviel Kraft aufzubringen, um von Sesshoumaru wegzukommen. Sie merkte in diesem Moment wie schwach sie eigentlich war. „Ich weiß!“, kam es nur heiser von ihr, denn sie war zu mehr nicht fähig. Zu sehr war sie noch von den Ereignissen des Tages gefangen. „Mir geht es nicht anders, ich denke mal, dass ich Angst vor der Trennung hatte und deswegen heute früh so reagiert habe.“, meinte sie und gestatte einen kleinen Einblick in ihre verwirrten Gefühle. „Wirst du noch heute gehen oder werde ich morgen alleine erwachen?“, kam es plötzlich von ihr. Sie wollte erst seine Antwort abwarten und dann entscheiden, was sie machen würde. Sesshoumaru drückte Ena richtig an sein Herz und nahm ihren lieblichen Duft einfach in sich auf. Zum Glück hatte er auch seine Rüstung abgelegt. „Ena.“, kam es erst einmal nur brüchig aus seinem Mund. „Ich will dich auch nicht verlassen, aber ich muss es tun. Wenn ich es nicht mache, kann es sein, dass ich dir wehtue und das möchte ich einfach nicht.“, gestand er ihr seine Ängste. „Ich werde morgen noch da sein, wenn du aufwachst, versprochen.“, sagte er zu seiner Liebsten und schenkte ihr einen Kuss, um dieses Versprechen zu besiegeln. Ena erwiderte den Kuss sehr gerne und schmiegte sich richtig an ihren Liebsten. Sie fühlte sich geborgen, doch ihre Sorgen und Ängste blieben. Wenn man sie beobachtete konnte man den Schmerz der letzten Stunden im Gesicht ablesen. Doch sie wollte es auch nicht vor ihm verbergen, denn dann würde sie den Thronfolger wieder belügen und das war etwas, das sie nicht mehr machen wollte. Nein, sie wollte ehrlich bleiben und ihm zeigen wie es ihr ging. Sie hoffte damit, dass er dann auch offener werden würde. „Es ist schön, dass du mir diese Zeit schenkst.“, sagte Ena und lächelte ihn liebevoll an. „Ich liebe dich!“, kam es leise über ihre Lippen. Sesshoumaru war sehr glücklich, dass Ena seinen Kuss erwiderte und dass sie sich richtig an ihn anschmiegte. Das fand er richtig schön. Dennoch schmerzte es ihn, als er das Gesicht seiner Liebsten sah. Ganz sanft strich er über Enas Gesicht. „Ich freue mich, dass du bei mir bist.“, gestand er ganz offen und ehrlich. „Ich liebe dich auch, mein süßer Schatz.“, sagte er und drückte sie an sein Herz. Ena genoss diesen Kontakt zu ihm und deshalb ließ sie ihn einfach gewähren. Ohne dass sie groß nachdachte legte sie ihren Kopf auf seine Schulter und betrachtete ihn einfach von der Seite. Es gefiel ihr wie der Schein des Feuers auf seinem Gesicht Schatten warf und ihn so noch eleganter aussehen ließ. Doch gerade als sie sich fallen lassen wollte, kamen wieder die Worte ihres Vaters in ihr hoch. Sie zwang den Gedanken und die aufkommenden Tränen mit aller Gewalt zurück, allerdings ging ein Zittern durch ihren Körper. „Wir schaffen das, da bin ich mir sicher.“, sagte sie, um von ihren eigentlichen Gedanken abzulenken. Für Sesshoumaru gab es nichts Schöneres als seinen Schatz in seinen Armen zu halten. Er lächelte richtig, als Ena sich an ihn lehnte. ‚Endlich habe ich sie wieder, meinen Schatz.‘, dachte er bei sich. Der Thronfolger sah hinunter zu seiner Geliebten und beobachtete einfach ihr wunderschönes Gesicht und versank schon förmlich in ihren jadegrünen Augen. Aber als er das Zittern ihres Körpers wahrnahm, war er schon ein wenig verdutzt. Was ging ihr nun wieder durch den Kopf? Das würde er schon gerne wissen, aber er wollte ihr auch nicht zu nahetreten. „Das denke ich auch.“, sagte er zu seinem Schatz, da er ahnte was sie meinte. „Uns kann keiner trennen.“, setzte er noch hinterher und er hoffte, dass sie verstand was er meinte. „Sicher.“, sagte die junge Youkai und bemerkte nicht, dass sie schon wieder mit ihren Gedanken abgeschweift war. Wieder zitterte ihr Körper leicht, obwohl es recht warm ihm Raum war. Sie konnte es einfach nicht verhindern, auch wenn sie es so gerne wollte. Deswegen nahm sie nun alle Kraft zusammen und stand von seinem Schoß auf. Ohne weiter auf ihn zu achten ging sie zum Kamin und streckte ihre Hände dem wärmenden Feuer entgegen. Sesshoumaru strich ihr sanft über die Wange. Er musste versuchen sie zu beruhigen. Dennoch war er verwundert, dass sie sich von seinem Schoß erhob und dann auch noch zum Kamin ging. War ihr denn so kalt, dass sie sogar ihre Hände ausstreckte, um diese zu wärmen? Das konnte er nicht zulassen. So ging er dann zu der Truhe wo noch ein Fell lag und nahm dieses zur Hand. Damit ging er zu Ena und legte ihr das Fell über die Schultern. „Du zitterst ja.“, waren seine Worte und er umschlang Ena auch gleich mit seinen Armen dabei gab er ihr einen Kuss in den Nacken. Ena nahm das Fell sehr gerne an, auch wenn es ihr nicht die nötige Wärme geben konnte, da sie nicht wirklich körperlich, sondern eher seelisch fror. Aber dennoch bedankte sie sich für seine Hilfe. „Danke, das tut gut.“, sagte sie, aber man hörte trotzdem an ihrer Stimme, dass es nicht so war. Denn sie war einfach zu gleichgültig und ohne das übliche Feuer darin, wenn sie allein waren. Sie klang mehr wie eine gebrochene Youkai. Sesshoumaru musste aufpassen, dass er nicht anfing zu seufzen. Er spürte, dass sie sich nicht einfach fallen lassen konnte. Sicher, sie hatten in den letzten Stunden viel durchgemacht, aber konnte sie sich nicht einmal entspannen? „Was geht gerade in dir vor, mein Schatz?“, fragte er bei ihr nach, denn er konnte es einfach nicht haben, wenn sie litt. „Viel zu viel.“, entgegnete Ena und starrte in das Feuer. „Das mein Leben von einem Moment auf den anderen total aus den Fugen geraten ist. Sich viel zu schnell Vieles verändert hat. Ich mich viel zu ruckartig auf alles eingestellt habe und das auch in manchen Situationen viel zu überdreht. Angst allein gelassen zu werden von denen, die mir mehr als mein Leben bedeuten. Verstoßen zu werden, nur weil ich so bin wie ich bin. Keine Heimat mehr zu haben und einen Teil von mir dadurch zu verlieren. Dich zu verlieren.“, sagte sie und das Zittern ihres Körpers zeigte ihm nur zu deutlich, dass sie noch viel mehr mit sich herumschleppte, dies aber wohl die Hauptgründe waren. „Sess ich bin stark, ja. Aber irgendwann kann auch ich nicht mehr. Ich bin von Lord Eiliko so erzogen worden, dass ich viel ertragen kann, ohne daran zu zerbrechen. Aber das war zu viel. Ich kann nicht mehr.“, das Zittern wurde wieder stärker. „Ich möchte doch nur endlich glücklich sein. Glücklich mit denen die mir mehr als mein Leben bedeuten.“, setzte sie noch nach und ganz leise meinte sie dann: „Mit dir und Rin. Sie konnte es einfach nicht laut aussprechen, da sie sonst endgültig ihre Kontrolle verloren hätte. Sesshoumaru zog seine Augenbraue kraus als er die ersten Worte hörte, aber dann wurde sein Gesichtsausdruck richtig traurig. „Es ist sehr viel passiert in den letzten Stunden und dass du vollkommen durcheinander bist, ist vollkommen normal.“, begann er zu reden. „Auch weiß ich, dass es mehr ist als eine Seele ertragen kann, aber mich wirst du niemals los, denn ich liebe dich viel zu sehr.“, sagte der InuYoukai noch und nahm sie noch mehr in seine Arme. „Du wirst hier immer ein zu Hause haben und ich hoffe, dass dir der Westen irgendwann zur Heimat wird. Hier stehen dir die Türen und Tore immer offen.“, versuchte der Thronfolger seine Liebste zu beruhigen. „Wir werden glücklich werden, Ena. Da bin ich mir ganz sicher. Auch wenn es im Moment nicht so ausschaut.“, Sesshoumaru war mit seinem Latein irgendwie am Ende. Daher entschloss er sich ihr einen tröstenden Kuss auf die Wange zu setzen. „Danke!“, war alles was Ena dazu sagen konnte. Sie genoss seinen Kuss mit geschlossenen Augen. „Ob ich wohl hier bleiben kann in den nächsten Wochen? Ich mag nicht mit in den Osten gehen.“, sagte sie nach einer Weile, in der sie nur geschwiegen hatte. „Das ist schon in Ordnung.“, sagte Sesshoumaru und fing an zu schmunzeln. „Ich wüsste nichts was dagegensprechen würde. Mein Vater liebt dich, denn sonst hätte er dir das ‚Vater‘ nicht angeboten und das noch vor unserer Hochzeit.“, sagte er und er hoffte sehr, dass er sich nicht irren würde. „Wir können ihn morgen früh ja fragen.“, schlug der Thronfolger einfach mal vor. „Ja, das sollten wir machen.“, sagte Ena und ließ sich ein klein wenig in seinem Arm fallen. „Dennoch bleibt es dabei. Ich werde ihn erst nach unserer Hochzeit so nennen und nicht einen Moment früher.“, erklärte sie. Sesshoumaru schmunzelte leicht, als Ena ihr Einverständnis dazu gab mit dem Inu Taishou zu reden. „Wo ist der nächste Priester?“, fragte Sesshoumaru in einem schelmischen Tonfall nach und hoffte sie dadurch etwas aufheitern zu können, denn nebenbei tat er wirklich so, als ob er Ausschau halten würde. Ena ignorierte seine Suche gekonnt, denn noch immer war ihr nicht zum Lachen zu mute. Sie konnte es einfach nicht und das würde wohl auch eine lange Zeit so bleiben. Selbst auf ihren Geburtstag freute sie sich nicht mehr, da er im Osten gefeiert wurde. Es war als würde sie in ein schwarzes Loch fallen und nur Sesshoumaru ihr einziger Halt sein, der auch bald gehen würde. „Lass das!“, kam es, dann doch noch ruppiger, als sie es gewollt hatte und schon im nächsten Moment war es ihr wieder peinlich. „Bitte verzeih, aber ich bin nicht zu Späßen aufgelegt.“, erklärte sie. Sesshoumaru hörte sofort mit seinen Faxen auf, als er die ruppigen Worte Enas hörte. „Ist schon gut.“, sagte er zu seiner Verlobten. „Ich muss mich entschuldigen, dass ich so taktlos war.“, setzte er noch hinterher. Ena schüttelte nur leicht mit ihrem Kopf. „Es ist schon okay. Du wolltest mich nur aufheitern, aber ich kann einfach nicht lachen. Ich würde es gerne, doch es geht nicht.“, erklärte sie. „Aber eines kann ich machen.“, mit diesen Worten drehte sie sich in seinem Arm und schneller als Sesshoumaru reagieren konnte wurde er von ihr geküsst. Ja, Sesshoumaru wollte sie aufheitern, aber er selbst hätte sich doch denken können, dass sie momentan nicht zu Scherzen aufgelegt war. „Ich hätte dennoch taktvoller sein müssen.“, sagte er zu Ena. Durch diesen Satz war er so überrascht, dass sie sich drehte und ihn küsste, dass er seine Augen erst einmal weit aufriss. Aber schon bald stieg er in den Kuss ein, aber überließ ihr weiterhin die Führung. Ena war froh, dass er den Kuss erwiderte. Einen Moment lang spielte sie verzückt mit seiner Zunge, doch dann löste sie den Kuss. Sie genoss es zwar, aber dennoch hatte sie Bedenken, das sie ihn zu sehr herausfordern könnte und das war das Letzte was sie im Moment gebrauchen konnte. Sie wollte gerade etwas sagen, als sie einen Finger auf ihren Lippen spürte und sah wie er den Kopf nur leicht schüttelte. Sesshoumaru genoss diesen Kuss wirklich sehr. Er konnte die Ängste in ihren Augen förmlich lesen und als sie ansetzen wollte zu sprechen, legte er ihr einfach einen Finger auf den Mund und schüttelte mit dem Kopf. „Du brauchst nichts sagen.“, sagte er zu ihr und nahm sie einfach in seine Arme. „Es ist in Ordnung.“, setzte er noch hinterher. Ena schmiegte sich richtig an ihn und kuschelte ihr Gesicht in sein Fell. Sie sog förmlich seine Nähe und seinen Geruch in sich auf. In diesem Moment wurde ihr mehr als nur klar wie egoistisch sie gewesen war. Sie brauchte ihn wie kein anderes Wesen auf der Welt und spürte zum ersten Mal, das er es genauso sah. Er tat ihr einfach nur gut und schon sehr bald hatte sie sich dann doch soweit in seinen Armen entspannt, das sie den Abend genießen könnte, wenn er es denn zulassen würde. Irgendwie hatte seine Nähe für diesen Moment alle Sorgen fortgewischt. Sesshoumaru schwieg sich ebenfalls aus. Er genoss es nur seinen Schatz zu halten und ihre Nähe zu fühlen. Ganz vorsichtig streichelte er über ihren Rücken. „Ich liebe dich!“, sagte er ganz leise in ihr Ohr. Er würde ihr seine ganze Zeit schenken, das schwor er sich. Aber dennoch musste er sich etwas einfallen lassen, damit Eiliko nicht auf die Idee kam Ena am nächsten Morgen zu triezen. Ob er seinen Vater schon jetzt rufen lassen würde? Ob er noch beim Feiern war? Er wusste in diesem Moment nicht was er machen sollte. „Ich dich auch.“, erwiderte Ena und genoss seine Streicheleinheiten. Das er sie damit langsam aber sicher zum einschlafen brachte, schien der Thronfolger nicht zu bemerken. Doch schon Minuten später, war sie in seinen Armen eingeschlafen und erleichterte ihm auch seine Entscheidungen. Sesshoumarus Augen strahlten als er die Worte Enas hörte und er fing auch an zu lächeln. Auch streichelte er sie weiter und schon bald konnte er die ruhige Atmung Enas vernehmen. ‚Sie ist eingeschlafen.‘, dachte er so bei sich. Dennoch blieb er noch eine Weile sitzen, da er nicht wollte, dass sie aufwachte, wenn er mit ihr im Arm aufstand. Nachdem er eine Weile gesessen hatte, war er sich sicher, dass sein Schatz tief und fest schlief. So erhob er sich und ging mit Ena auf dem Arm zu seinem Schlafgemach und legte sie vorsichtig auf das breite Bett. Dann ging er zur Tür und sagte einer Wache, dass der Inu no Taishou bitte zu ihm kommen möge. Dennoch versäumte er nicht zu sagen, dass dem Taishou ausgerichtet werden sollte nur leicht anzuklopfen, da die östliche Prinzessin eingeschlafen war. Die Feier war noch sehr schön gewesen, doch schon sehr bald hatten auch die restlichen Gäste ihre Räumlichkeiten aufgesucht, da der letzte Tag doch sehr ereignisreich gewesen war. Als Letztes waren der Taishou mit seiner Frau und das Brautpaar gegangen. Doch noch bevor der Taishou sich in aller Ruhe seiner Frau zu wenden konnte, klopfte es an seinem Gemach. „Inu no Taishou-sama, bitte verzeiht die späte Störung. Aber Sesshoumaru-sama bat mich Euch zu holen.“, sagte der Diener noch bevor die Tür geöffnet wurde. Mit einem Seufzer wandte er sich seiner Gemahlin zu, da er wusste, dass sein Ältester ihn nicht stören würde, wenn es nicht dringend war. „Ich bin bald wieder bei dir, Iza. Bitte ruh du dich schon mal aus.“, sagte er und gab ihr noch einen lang anhaltenden Kuss. „Schon okay. Ich werde warten Liebster.“, meinte Izayoi und sah ihrem Gemahl mit einem Lächeln hinterher. Der DaiYoukai des Westens verließ daraufhin sein Gemach und begab sich, nachdem er vom Diener noch erfahren hatte wo er seinen Sohn finden konnte, zu dessen Gemach. Dort angekommen klopfte er leise an und wartete darauf eingelassen zu werden. Sesshoumaru saß neben Ena und beobachtete ihren Schlaf. Er fand, dass sie wirklich sehr schön aussah. Ganz vorsichtig, um Ena nicht zu wecken, strich er ihr eine verirrte Strähne aus dem Gesicht. Als er das Klopfzeichen vernahm, stand er vorsichtig auf und ging zur Tür, um diese zu öffnen. „Guten Abend, Vater.“, sagte Sesshoumaru. „Tut mir sehr leid, dass ich zu so später Stunde noch stören muss, aber es ist wichtig.“, mit diesen Worten öffnete er die Tür ganz und ließ seinen Vater eintreten, da er Ena nicht allein lassen wollte für den Fall, dass sie aufwachen sollte. Der Taishou war schon verwundert, was sein Sohn denn zu so vorgerückter Stunde noch wollte. Aber als er in das Gemach seines Sohnes trat stutzte er. War da nicht etwas anders gewesen? „Was ist so wichtig, Sess, dass es nicht bis zum nächsten Morgen warten kann?“, forderte der Vater dann zu wissen, aber er sagte dies keinesfalls in einem kühlen Ton, sondern eher in einem verwunderten, da er ja nicht ahnen konnte, was vorgefallen war. Zwar wunderte es ihn, das Ena bei seinem Ältesten weilte, doch er schob es auf die Vorkommnisse des Morgens ab. „Gibt es irgendwelche besonderen Probleme? Mit Ena ist doch alles in Ordnung, oder?“, meinte der Vater noch. Sesshoumaru war sehr, sehr dankbar, dass sein Vater sich noch zu dieser vorgerückten Stunde Zeit für ihn nahm. „Ena ist psychisch momentan sehr labil, Vater.“, begann der Thronfolger zu erzählen. Er machte eine kleine Pause und schilderte seinem Vater was in der letzten Zeit so vorgefallen war. „Gibt es eine Möglichkeit Ena vor hämischen Worten Eilikos zu schützen?“, wollte Sesshoumaru von seinem Vater wissen. „Vor allen ist es möglich, dass Ena die sechs Wochen bis zu ihrem Geburtstag bei uns bleiben kann? Vater ich war bei dem Streit dabei und die Worte welche Eiliko Ena an den Kopf geworfen hat, waren wirklich heftig.“, schloss er mit seinen Schilderungen. Der Taishou dachte nicht, was er da zuhören bekam. Aber es lag nicht allein in seiner Hand. „Sess, du müsstest selbst wissen, dass ich nicht so einfach ihrem Vater befehlen kann sie in Ruhe zu lassen. Immerhin ist er ihr Vormund.“, begann der Taishou und seufzte einmal. „Das Problem ist, das Ena die Verlobung gelöst hat. Von daher kann ich nicht einfach Eiliko den Umgang mit ihr verbieten, da sie faktisch nicht mehr zu unserer Familie zählt.“, erklärte er und zeigte seinem Sohn damit, dass er im Bilde war. „Aber es gibt eine kleine Möglichkeit und diese können wir ergreifen. Allerdings kann Ena nicht die ganze Zeit im Schloss bleiben. Sie wird zwei Wochen vor ihrem Geburtstag in das elterliche Schloss müssen, da dann IHRE ersten Gäste eintreffen.“, meinte der Taishou und überlegte wie er seinem Sohn diese Möglichkeit nennen könnte. „Es ist ja noch immer so, das Eiliko sie unter unseren Schutz gestellt hat. Davon werde ich zumindest vorläufig Gebrauch machen. Aber ich kann für nichts garantieren. Wenn sie sich nicht an die Anweisungen hält, dann kannst du mich hinterher nicht verantwortlich machen. Ich werde ihr hier einen Unterschlupf geben, aber das kann ich nur auf vier Wochen begrenzen.“, sagte er und man merkte, dass er es sehr ernst meinte. Sesshoumaru seufzte, als er die Worte seines Vaters hörte. Warum in Kamis Namen musste sie auch die Verlobung lösen? Das war ein verdammt schlechter Zeitpunkt. „Ich verstehe es schon, Vater. Aber dennoch können wir doch nicht darüber hinweghören, wenn Eiliko seine Tochter zu Unrecht beschimpft. Er hat ihr doch die Schuld gegeben, dass seine Söhne die Geburt nicht überlebten. Ich meine, das ist doch nicht mehr normal, oder was meinst du?“, fragte Sesshoumaru seinen Vater. Allerdings war er froh, dass Ena zumindest die vier Wochen in diesem Schloss bleiben konnte. Das war zumindest ein Anfang. „Ich danke dir, dass du Ena die vier Wochen hierbehältst, oder es zumindest versuchst, dass sie bleiben kann. Das macht mir die Reise nach Taishakuten einfacher.“, setzte er noch hinterher. „Nein, das können wir nicht überhören, da hast du wohl Recht, Sess. Allerdings ist Eiliko nach wie vor Enas Vormund und ich habe mich bisher nie in die Erziehung der anderen Lords eingemischt, wie du ja sicher weißt.“, der Taishou sah kurz zum Bett in welchem Ena lag. Nun wurde sein Blick ziemlich bohrend. „Ja, das weiß ich, Vater!“, antwortete Sesshoumaru auf die Aussage seines Vaters. Es war nun einmal so, dass Eiliko den Vormund hatte und dass man nicht einfach darüber hinwegsehen konnte. „Bevor ich mich dazu entscheide, welche Maßnahmen ich genau ergreife möchte ich zwei Dinge von dir wissen.“, sagte der Vater ernst. „Zum einen was genau hat zur Lösung der Verlobung geführt und zweitens, seit wann versteht ihr euch wieder so gut? Und vor allem wodurch hat sie ihre Meinung geändert?“, fragte der Taishou und war sich durchaus bewusst, dass dies drei Dinge waren. Von dem Gespräch bekam die junge Frau auf dem Bett nichts mit. Sie war in einen unruhigen Schlaf gefallen. Immer wieder wälzte sie sich von einer Seite zur nächsten. Es war nur zu offensichtlich, dass sie von den letzten Ereignissen träumte. Ein paar wirre Wortfetzen verließen ihre Lippen. „Schuld… allein… Tod… Brüder.“, konnten die Ohren der beiden Youkai vernehmen. „Es nimmt sie sehr mit, aber dennoch möchte ich, dass du erst meine Fragen beantwortest, bevor du dich ihr widmest.“, forderte der Taishou seinen Sohn auf. Aber als Sesshoumaru die Fragen seines Vaters hörte, begann er erst einmal zu seufzen. „Ena und ich haben uns ziemlich gestritten und uns Dinge an den Kopf geworfen, die wir eigentlich nicht so meinten.“, begann er und erzählte seinem Vater offen und ehrlich von diesem Streit. Zwischenzeitig konnte Sesshoumaru immer und immer wieder die Worte Enas hören und er hätte sie liebend gerne in den Arm genommen und sie getröstet, aber er war sich darüber im Klaren, dass dies nicht einfach so ging. „Ena und ich haben uns ausgesprochen, Vater.“, erzählte er weiter. „Nachdem sie aus unserem Wohnzimmer geflohen ist, da bin ich ihr doch hinterher und ich habe sie auf der Treppe gesehen.“, schilderte er weiter und er erzählte auch wie er seinen Schatz zum Arzt brachte und dann hierher, damit diese sich ausruhen konnte. Auch erzählte er seinen Vater wie es zu dieser Aussprache kam und dass alles eigentlich nur ein großes Missverständnis war. „Ich möchte sie auf jedenfall heiraten, Vater. Für mich gibt es keine andere Frau, denn ich liebe sie mit jeder Faser meines Herzens. Ich kann mir ein Leben ohne sie einfach nicht mehr vorstellen.“, schloss er seine Erzählung ab und legte Ena auf seinen Schoß, um sie zu streicheln. „Scht, es wird alles wieder gut.“, flüsterte er seiner Herzdame zu und man merkte richtig, dass Enas Schmerz ihm wirklich sehr nah ging. Der Taishou hörte seinem Sohn in aller Ruhe zu. Da hatte es aber reichlich bei den beiden gekracht. Das Bild vor ihm sprach nur für die Worte seines Sohnes, aber noch immer hatte er leichte Bedenken. „Es ist ja schön, dass du sie noch immer heiraten willst, Sess.“, begann der Taishou seine Bedenken vorzubringen. „Aber was ist mit Ena? Bist du dir sicher, dass sie dich noch immer heiraten will? Soweit ich weiß, hat sie dir ein Ultimatum gestellt. Ich werde dieses auf sie ausweiten. Außerdem möchte ich morgen mit ihr reden und zwar bevor du abreist und sie mit irgendjemand anderem redet.“, sagte der Taishou zu seinem Sohn. Sesshoumaru sah sehr besorgt zu seiner großen Liebe herunter. Wollte sie ihn wirklich noch heiraten? Er wusste es nicht so genau und konnte daher nicht mit Bestimmtheit antworten. „Ich hoffe, dass sie es möchte und ja sie hat mir ein Ultimatum gestellt.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Vater. Dennoch konnte man seiner Stimme entnehmen, dass er entschlossen war Enas Herz wieder vollkommen für sich zu gewinnen und wenn er durch die tiefste Hölle gehen müsste. „Ich werde es ihr morgen früh sagen, Vater!“, sagte Sesshoumaru zu seinem Vater, aber schon einen kurzen Augenblick darauf wurde Ena dann auch wach. Ena hörte seine Worte nicht wirklich, doch plötzlich vernahm sie eine vertraute fremde Stimme im Raum und öffnete vorsichtig die Augen. „Sess? Was ist hier los?“, wollte sie wissen, da sie sofort auf seine goldenen Augen stieß. „Warum ist dein Vater hier?“, fragte sie noch, da sie nicht wirklich verstand was in diesem Moment vor sich ging. Man merkte ihrer Stimme sehr wohl an, dass sie sehr schlecht geschlafen hatte. „Vater ist hier, weil ich dir gerne deinen Wunsch erfüllen möchte.“, antwortete Sesshoumaru auf Enas Frage. „Und da ich morgen schon aufbreche wollte ich keine unnötige Zeit verschwenden.“, setzte er noch hinterher. Während Sesshoumaru das sagte, wischte er seinem Schatz die verirrten Haarsträhnen aus dem Gesicht und streichelte leicht ihre Wangen, um ihr zu zeigen, dass er da war. Ena lauschte den Worten des Thronfolgers, aber es war ihr schon peinlich. Einmal wegen der Bitte und dann das der Taishou sie in diesem Zustand sah. „Inu no Taishou-sama, bitte verzeiht diese ungewöhnliche Bitte. Ich weiß, dass ich nicht das Recht habe um diese Hilfe zu bitten, aber ich würde es nicht eine Minute bei meinen Eltern aushalten. Dieser Vorwurf schmerzt ungemein, denn immerhin dachte ich all die Jahre, dass ich allein gewesen sei. Nie haben sie etwas gesagt und nun knallen sie mir gleich mehrere Sachen an den Kopf. Sachen, für die ich nichts kann, aber die erklären, warum meine Ausbildung so lückenhaft ist.“, trug Ena ihr Begehr vor und man merkte das sie wusste das es schwer werden würde den Taishou zu überzeugen ihrer Bitte nach zu kommen. Der Inu no Taishou war schon sehr überrascht, dass Ena aufgewacht war. Nun gut, so konnte er auch gleich das Gespräch mit Ena führen. Er sah seinen Sohn nur scharf an, was symbolisieren sollte sich nicht in das Gespräch mit einzumischen, denn das war nun eine Angelegenheit zwischen ihm und Ena. „Ich verstehe natürlich, dass du nach dem Erlebten nicht mit deinen Eltern gehen möchtest.“, begann nun der Taishou zu erzählen. „Dennoch würde ich gerne wissen wie du dir dein zukünftiges Leben vorstellst. Sesshoumaru und du habt die Verlobung gelöst und bevor ich etwas tue muss ich es einfach wissen, denn nun sind auch meine Handlungsweisen beschränkt.“, schilderte der Taishou. Sesshoumaru hatte den Blick seines Vaters natürlich gesehen und er fand, dass es besser sein würde in diesem Augenblick den Mund zu halten. Dennoch würde er einschreiten, sollte es seiner Meinung nach erforderlich sein. Ena nickte kurz und sah zu Sesshoumaru. Sie hoffte nur dass er die Ruhe behalten würde. Denn was sie zu sagen hatte war vielleicht nicht, das was er hören wollte. „Das ich die Verlobung löste ist aus einem Missverständnis entstanden. Wir hatten uns morgens ziemlich stark gestritten und ich habe seine Worte einfach in diesem Moment für voll genommen. Sicher, ich bin aus diesem Gemach ausgezogen, aber es sollte nur eine Lektion für ihn sein. Ich wollte nie hier weg.“, erklärte Ena. „Wir haben uns dann ausgesprochen und ich habe ihm ein Ultimatum gestellt.“, sagte sie und machte dann eine Pause. „Wie ich mir das Leben in der Zukunft vorstelle?“, wiederholte sie noch einmal die Frage des Taishous. „Bitte versteht mich nicht falsch, Inu no Taishou-sama. Ich habe es wirklich ernst gemeint, als ich sagte, dass ich Euch erst nach der Heirat mit Sess so nennen wollte. Und auch die Begründung war ernst gemeint. Ich würde sehr gerne hier leben. Wenn er mich denn, nach dem Ultimatum und all den vielen Fehlern noch heiraten will. Ja, dann wäre das meine Wunschzukunft. Eine Zukunft als einen würdigen Teil Eurer Familie, stelle ich mir vor.“, sagte Ena in einem normalen Ton, doch dann brach er: „Aber was kann ich denn schon? Nichts als Fehler machen und Ärger bereiten. Zu mehr tauge ich nicht und das haben mich auch meine Eltern spüren lassen.“ Der Inu no Taishou und auch Sesshoumaru hörten der jungen Youkai sehr genau zu. Während man aus Sesshoumarus Gesicht die verschiedensten Emotionen von Liebe, Erleichterung bis hin zu Schock ablesen konnte, blieb bei dem Inu no Taishou das Gesicht ausdruckslos und nicht sagend. Es war nicht so, dass der Taishou gefühlskalt war, aber er musste objektiv bleiben, denn schließlich war er das Familienoberhaupt. „Ich würde gerne wissen wie das Ultimatum lautet.“, sagte der Taishou, denn er wusste von dem Ultimatum aber nicht den genauen Inhalt. Aber als er Enas letzten Satz hörte, war er einen kurzen Moment sprachlos. „Das meinst du doch nicht ernst, oder?“, fragte er dann nach. „Wenn du das wärst, glaubst du etwa ich hätte dann einer Ehe mit meinem Sohn zugestimmt?“, fragte er bei Ena erst einmal nach. „Gut, du hast Defizite, aber nichts was man mit etwas Training nicht wieder wettmachen könnte.“, setzte er noch hinterher. „Und was deine angeblichen Fehler angehen… Sicher hast du welche gemacht, aber das habe ich auch schon. Was zählt ist, dass du aus ihnen lernst. Glaubst du meine Frau, meine Söhne oder auch meine Schwiegertochter haben noch nie Fehler begangen? Dann sage ich dir, dass sie es taten und aus ihnen lernten.“, erklärte er Ena. Ena hatte dem Taishou zugehört und in ihrem Gesicht wechselten sich die verschiedensten Gefühle ab. Doch wo sollte sie nun anfangen? Sie entschied sich von hinten zu beginnen. „Ich weiß, dass zumindest die beiden Brüder einen gemeinsamen Fehler begangen haben, indem sie einander hassten. Doch bei den anderen kann ich nicht mitreden.“, erklärte sie. „Nein, dass hättet Ihr wahrlich nicht.“, meinte sie und für einen Moment schien sie zu überlegen. „Wenn Ihr meint das ich jene Defizite aufholen kann, dann werde ich mein bestes versuchen und diese ausgleichen.“, erklärte sie und seufzte kurz. „Sicher war das mein Ernst und was das Ultimatum angeht, zum einen die vier Wochen, welche er bei Taishakuten ist und dann war es so gedacht, dass sie von ihm und seinem Verhalten abhingen. Aber nicht länger als drei Monate. Nachdem klärenden Gespräch haben wir eine Auszeit bis zu meinem Geburtstag vereinbart.“, erklärte Ena und war sich bewusst, dass dies ein Schlag ins Gesicht und auf Sesshoumarus Stolz sein müsste. „Auch Kagome und Izayoi haben schon Fehler begangen.“, schilderte der Taishou und entschied sich ein wenig aus dem Nähkästchen zu plaudern, damit Ena bemerkte, dass Fehler vollkommen normal waren. Egal ob es nun Menschen oder Youkai waren. Auch war er erleichtert, dass Ena sich dazu entschied ihre Defizite auszumerzen. „Es ist nie zu spät, um zu lernen und wenn ich meinen Sohn richtig einschätze, dann würde er dir sehr gerne dabei helfen.“, schmunzelte der Taishou und sah dabei zu Sesshoumaru. Aber dann dachte der Taishou jemand würde ihn mit der Faust ins Gesicht zu schlagen. Dieses Ultimatum war ganz schön hart, da war er sich sicher. „Und wie sieht es jetzt mit der Auszeit aus? Wollt ihr die aufrechterhalten?“, fragte der Taishou und von Enas Antwort hing es nun ab, wie weiterverfügt wurde. Ena überlegte einen Moment lang. „Ich denke, dass es nicht mehr wichtig ist. Immerhin sehen wir uns eh unfreiwillig nicht.“, begann Ena. „Diese Auszeit ist damals als Lösung in unserem Streit entstanden. Wenn es nach mir ginge dann würde ich sie sofort aufheben. Doch ich wollte auch beweisen das ich standhaft sein kann.“, Ena seufzte einmal und überlegte einen kleinen Moment. Als sie sich sicher war bekräftigte sie: „Auch, wenn ich nun endgültig mein Gesicht bei meiner Familie verliere. Ich WILL KEINE Auszeit. Ich möchte gerne normal hier leben können.“, erklärte sie. „Wenn es geht gerne als gleich berechtigte Gefährtin wie es bei Euch in der Familie üblich ist. Ich liebe Sesshoumaru und kann einfach nicht ohne ihn leben.“, sagte sie und ein paar Tränen fanden ihren Weg. Ena konnte sie einfach nicht länger zurückhalten, da ihr dafür die Kraft mittlerweile fehlte. Der Taishou hörte den Worten Enas sehr genau zu und auch Sesshoumaru war nun sehr gespannt, was nun kommen würde. Als Ena anfing zu weinen, schloss er sie an sein Herz, um sie zu beruhigen. Er wusste, dass er damit gegen den Willen seines Vaters verstieß, aber es war ihm in diesem Moment vollkommen egal. „Nicht weinen, mein Schatz!“, flüsterte er ihr ins Ohr. Der Taishou hätte jetzt eigentlich wütend sein müssen, aber das konnte er bei dem Bild, welches sich ihm bot einfach nicht. Klar, er wollte Gewissheit, aber er wollte Ena ganz bestimmt nicht zum weinen bringen. „Also gut.“, begann er. „Da du die Auszeit nicht möchtest, werde ich alles daransetzen, dass du bleiben kannst. Dennoch muss dir klar sein, dass du nicht die ganzen sechs Wochen bleiben kannst. Da du zwei Wochen vor deinem Geburtstag bereits Gäste hast und ich kann dich auch nicht dahin begleiten. Da musst du dann allein durch.“, sagte der Taishou und er ahnte, dass es für Ena die Hölle bedeuten könnte, hoffte dies aber nicht. „Danke.“, sagte Ena mit einem leichten Lächeln, das aber nicht über ihre Trauer hinwegtäuschte. „Ich weiß, dass Ihr mich nicht dahin begleiten könnt, aber das muss ich dann eben allein schaffen. Immerhin wird auch Sess mich nicht begleiten können. Doch ich denke, dass meine Eltern mich nicht vor der restlichen Familie bloßstellen werden.“, meinte sie dann. „Sind an mein Hiersein Bedingungen geknüpft?“, wollte sie noch wissen. „Das wünsche ich dir, Ena.“, sagte der Taishou, doch dann musste der Taishou erst einmal einen kleinen Moment überlegen. „Ich werde mit Shigeru sprechen ob es gestattet ist ein kleines Training mit dir zu veranstalten. Ich möchte sehen was du kannst und wo genau deine Defizite liegen.“, begann der Taishou zu erzählen. „Außerdem möchte ich, dass du täglich Unterricht nimmst in Sachen fürstliches Benehmen, denn wenn du meinen Sohn heiratest, wirst du die nächste Fürstin sein. Und wer weiß vielleicht kannst du ja auch noch ein paar Dinge von Kagome lernen.“, kam es vom Taishou. Nur unter diesen Bedingungen würde er Ena aufnehmen. Ena bekam große Augen, als sie das hörte. Das waren die einzigen Bedingungen? „Wenn Lord Shigeru es gestattet, dann nehme ich das Angebot gerne an.“, sagte sie zu dem Training. Aber das andere war nicht gerade, das was sie sich dachte, doch sie wusste, dass sie so oder so nicht darumgekommen wäre. „Sicher, werde ich das, denn immerhin will ich die Familie nicht blamieren.“, erklärte sie. Doch dann hatte sie noch eine weitere Frage. „Wie sieht es mit Rins Unterricht und meiner Verantwortung gegenüber Rin in Sesshoumarus Abwesenheit aus?“, das war etwas, das sie noch unbedingt vorher klären wollte. Der Taishou lächelte, als er die Worte Enas hörte. Es freute ihn, dass Ena seine Bedingungen akzeptierte. „Dann machen wir es so.“, sagte er erst einmal, bevor er Enas Frage beantworten wollte. Aber der Taishou kam gar nicht dazu, denn sein ältester Sohn fiel ihm ins Wort. „Es ist mir bewusst, dass Ena das Lernen muss, aber ist das nicht zu viel in der kurzen Zeit? Kann man das nicht auf eine Sache beschränken?“, fragte er bei seinem Vater nach. Der Taishou sah seinen Sohn aber auch Ena an. „Es ist mir bewusst, dass Ena in der kurzen Zeit nicht alles lernen kann und ich sagte, dass ich eine Trainingseinheit haben will, um zu sehen wo Enas Defizite sind und wie man sie am besten anpacken kann. Ich habe niemals behauptet, dass ich sie die vier Wochen über den Trainingsplatz jagen will.“, kam es leicht erbost, darüber was sein Sohn schon wieder dachte. „Und du kannst weiterhin den Unterricht für Rin machen. Ich denke, dass wir das schon hinbekommen. Aber der Benimmunterricht, der muss sein, da führt kein Weg daran vorbei.“, schloss der Schlossherr seine Ausführungen ab, denn das hatte Ena sich selbst zu zuschreiben. „Danke, Eure Lordschaft!“, sagte Ena dankbar und das hörte man ihr auch richtig an. „Ich werde mein Bestes tun, um Euch nicht zu enttäuschen.“, Ena machte eine Pause und lächelte dankbar. „Und dass ich nicht der stellvertretende Vormund für Rin sein darf verstehe ich auch.“, denn das hatten die Worte des Taishous für sie bedeutet. „Ich bin sicher, dass du dein Bestes geben wirst.“, sagte der Taishou erst einmal zu Ena, aber dennoch bekam er große Augen, als er den letzten Satz Enas hörte. Sie sollte kein Vormund mehr für Rin sein? Wann hatte er denn das gesagt? „Da habe ich wohl was nicht mitbekommen. Oh, man ich werde auch immer vergesslicher.“, kam es vom Taishou und hoffte so Ena ein Lächeln abzugewinnen. „Wenn Sesshoumaru nichts dagegen einzuwenden hat, dann bleibst du der Vormund, solange Sesshoumaru nicht da ist.“, kam es von dem InuYoukai. Für Sesshoumaru war es überhaupt keine Frage. „Du bist doch wie eine Mutter für Rin, also was gibt es da noch zu diskutieren?“, fragte er scheinheilig bei Ena nach. Der Taishou wiederum nickte nur, denn er sah es genauso. Aber nun wollte auch er endlich zu seiner Gattin ins Bett. „Ich werde morgen mit deinen Eltern reden, Ena. Wenn alles geklärt ist, würde der alte Mann gerne ins Bett gehen.“, sagte er noch und hoffte so sehr, dass seine Gemahlin noch wach war. Ena hingegen war nicht nach lachen zu mute. „Danke Inu no Taishou-sama.“, erklärte sie und fügte noch hinzu: „Ich wünsche eine angenehme Nacht!“ Auf die Worte von Sesshoumaru reagierte sie erst mal nicht weiter. Sondern legte sich wieder richtig hin, nachdem der Taishou gegangen war. „Gute Nacht, ihr zwei.“, sagte der Taishou und erhob sich, um das Gemach seines Sohnes zu verlassen. Er hoffte so sehr, dass seine Gemahlin noch wach war, denn etwas seelische Ruhe konnte er jetzt gut gebrauchen. „Gute Nacht, Vater!“, konnte Sesshoumaru noch zum Taishou sagen, bevor dieser sein Gemach verließ. Dann legte sich der Thronfolger zu seiner Geliebten und schloss sie in seine Arme. „Dann ist das zum Glück schon geklärt. Ich bin sehr froh, dass mein Vater dir erlaubt hier zu bleiben.“, sagte er zu seinem Schatz und gab ihr ein kleines Küsschen auf die Wange. ‚So fällt es mir leichter sie morgen für sechs ganze Wochen zu verlassen.‘, dachte er sich und hoffte, dass man seinen Wehmut nicht bemerkte. „Ich auch.“, erwiderte Ena und gähnte kurz. „Lass uns wenigstens noch etwas schlafen.“, meinte sie und kuschelte sich näher an den Thronfolger. An das Theater am nächsten Morgen wollte sie nicht weiterdenken. Sesshoumaru schmunzelte erst einmal, aber auch er fand, dass es Zeit wurde zum Schlafen, auch wenn er sich sicher war, dass er auf Garantie nicht einschlafen konnte. „Gute Nacht, mein süßer Schatz!“, sagte er und küsste sie ganz leicht. Das war es für heute Wie es weitergeht erfahrt ihr im nächsten Kapitel Bis dahin Eure RamDamm und Kagome0302 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)