Wenn Wünsche wahr werden von Kagome0302 ================================================================================ Kapitel 66: Drachen als letzte Hoffnung --------------------------------------- Hallo ihr Lieben, Asche auf mein Haupt. Es tut mir leid, dass es soooooo lange gedauert hat. RamDamm und ich sind momentan wirklich beide einfach nur im Stress und haben kaum Zeit für unsere Story. Dennoch werden wir euch auch im Jahr 2020 weiterhin mit neuen Kaps überraschen. Aber nun geht es ohne Umschweife einfach weiter. Viel Spaß beim Lesen Drachen als letzte Hoffnung Der südliche Fürst war schon erstaunt, als er den Brief der Fürstin des Westens in den Händen hielt. Aber er gab sofort den Befehl alles für das Eintreffen der Prinzessin vorzubereiten. Im Gegensatz zu InuYasha bekam Ena ein Gemach in der Nähe des Gartens. Denn Shigeru wusste, dass sie den Kontakt zur Natur dringend brauchte. Außerdem war in dem Zimmer kein Einzelbett vorhanden, sondern eines in welchem, im Notfall auch Sesshoumaru mit schlafen konnte. Denn wenn er den Brief richtig verstanden hatte, war es mehr als nur ernst. Und das würde im Umkehrschluss heißen, dass der Taishou es seinem Sohn mitteilen würde, wie es der Prinzessin seines Herzens ging. Die Vorbereitungen waren nach zwei Tagen endlich abgeschlossen und er konnte plötzlich sehr mächtiges Youki spüren. ‚Wenn er das Youki so offen zeigt, dann ist es wirklich sehr ernst. ’, dachte sich Shigeru und ging schon mal zum Schlosstor, um seine Gäste zu empfangen. Der DaiYoukai des Westens hatte keine große Zeit vergeudet und war schnellst möglichst mit Ena abgereist und unterwegs hatte er auch nur gehalten, damit Ena etwas zu sich nehmen konnte. Denn es war sehr wichtig, dass sie trotz ihres Fiebers aß und trank. Er war sehr erleichtert, als er nach zwei Tagen dann das Schloss des Südens erreichte. Dort ange-kommen machte er sich kleiner, damit Ena die Möglichkeit hatte von seinem Rücken zu klettern. „Tut uns leid, dass wir dich so überfallen müssen, alter Freund.“, sagte der Taishou nachdem er sich zurückverwandelt und Ena auf seinen Arm genommen hatte. „Das ist schon in Ordnung.“, sagte Shigeru und betrachtete die Prinzessin genau. „Sie sieht gar nicht gut aus. Ich werde euch den Weg in das Zimmer zeigen.“, kam es sehr besorgt vom Drachen. „Ich werde sie mir auch sofort ansehen.“, erklärte er noch. Ena selbst war schon nicht mehr in der Lage, dem südlichen Lord ihre Aufwartung zu machen, denn ihr Körper forderte schon wieder sein Recht. „Das ist nett von dir, Shigeru.“, sagte der Taishou. Der durchaus wusste wie es war, wenn Gäste früher kamen als eigentlich eingeplant und man vieles über den Haufen werfen musste. „Wir wären gar nicht so früh gekommen, aber Ena begann zu fiebern und Takuya wusste sich ein-fach keinen Rat mehr.“, erklärte er sein schon fast unangemeldetes Eindringen. Dennoch folgte er dem südlichen Lord, um Ena in ihr Krankenzimmer zu legen. „Ich weiß, deine Frau hat mich schon informiert.“, sagte Shigeru und öffnete die Tür, um die beiden eintreten zu lassen. „Ich habe den Raum so herrichten lassen, das Ena sich hier ganz sicher wohl-fühlen wird.“, sagte der Drachenlord. Ups, da war dem Taishou der Brief vollkommen entgangen. Es stimmte ja, dass Izayoi einen Brief hierherschickte. Als er das Zimmer sah, konnte der Taishou nur staunen. „Ich bin mir sicher, dass es Ena hier gut gehen wird.“, sagte der DaiYoukai, während er die östliche Prinzessin auf ihr momentanes Bett leg-te. „Es ist schön, dass du ein paar Pflanzen hier reingestellt hast, Shigeru.“, sagte er noch, denn er hat-te durch Sesshoumarus neues Schlafgemach gesehen wie sehr Ena an Pflanzen hing und diese selbst in ihrem Raum benötigte. „Ach, was, das ist doch nur eine Kleinigkeit.“, sagte Shigeru. „Immerhin soll sie sich hier wohl fühlen und die östliche Familie benötigt nun einmal den etwas engeren Kontakt zur Natur.“, erklärte Shi-geru, während er sich auf das Bett setzte. „Ich werde mir das Ausmaß dann mal ansehen. Dies dau-ert eine ganze Weile, wenn du magst kannst du dich etwas ausruhen. Wenn ich etwas weiß, lasse ich es dich sofort wissen.“, sagte Shigeru und wusste genau, dass er den obersten der DaiYoukai gerade rausgeschmissen hatte. „Ja, besonders Ena. Sie kann ohne die Natur gar nicht leben und empfindet es doppelt so schlimm, wenn diese durch irgendetwas leidet.“, sagte der Taishou. Als er aber die Worte des Rausschmisses hörte, zog er kurz die Augenbrauen nach oben. Dennoch verstand er natürlich, dass Shigeru bei der Untersuchung seine Ruhe brauchte. „Gut, ich gehe dann mal zu meinem Gästegemach.“, meinte er daher und wusste, dass auch ihm etwas Ruhe nicht schaden konnte. Shigeru nickte nur und widmete sich der Prinzessin. Vorsichtig ließ er seinen Geist frei und drang in Enas Körper ein. Was er dort zu sehen bekam schockierte ihn zu tiefst. Da war es ja kein Wunder, das sie so erhöhte Temperatur hatte. Sofort versetzte er die junge Prinzessin in einen erholsamen Schlaf und erhob sich nach zwei Stunden, in denen er schon mit der ersten Behandlung begonnen hatte. Dann ging er zum Gästegemach des Taishous und klopfte an. Dem Taishou kam es vor als hätte er erst zwei Minuten geruht, anstatt zwei Stunden. Dieser Flug ging auch an ihn nicht spurlos vorbei. Nun verstand er auch wie es Sesshoumaru ergangen sein musste, als dieser einen Gewaltflug vom Norden zum Osten hinter sich hatte. „Komm rein, Shigeru.“, sagte der Taishou, denn er hatte an dessen Youki erkannt wer da vor der Tür stand. „Was hast du herausgefunden?“, fragte er auch gleich nach, als er eine Handbewegung Richtung Stuhl machte. Shigeru setzte sich und seufzte erst einmal. „Ich weiß nicht was vorgefallen ist, Taishou, aber Enas Zustand ist mehr als nur Lebensbedrohlich.“, begann er und setzte zu einem detaillierten Bericht an. „Diese Nervenerkrankung ist mittlerweile bis zu ihrem Kopf fortgeschritten. Das ist der Punkt an dem es mehr als nur bedrohlich für Ena wird. Hier wird es schwer eine schnelle Heilung durchzuführen. Vor allem, weil ihre Selbstregeneration hier nicht mehr helfen wird. Das muss alles von mir geheilt werden. Aber ich kann nun mal keine neuen Nerven zaubern.“, erklärte Shigeru und man bemerkte sehr wohl, dass er sich mehr als nur Sorgen machte. „Taishou, ich denke das es unter diesen Umständen wichtig wäre, wenn Sesshoumaru bei ihr sein könnte. Ich weiß, dass er eigentlich nicht das Training unterbrechen sollte, aber ohne seine Hilfe sehe ich für die Prinzessin keine Rettung. Sie braucht ihn, ebenso wie die Natur.“, endete er seinen Bericht mit dieser Bitte. Der Taishou dachte er würde nicht richtig hören. Mit jedem Wort, welches sein Freund sprach, wur-de er immer blasser. „Das kann doch nicht wahr sein.“, kam es nun vom Taishou. „Sie hat nichts gemacht was die Krankheit soweit ausbrechen lassen konnte.“, versicherte er seinem Freund. „Nur ein paar Übun-gen mit ihren Kräften.“, setzte er noch hinterher. Als er aber hörte, dass Ena es ohne Sesshoumaru nicht schaffen würde, fing er unversehens an zu seufzen. „Dann werde ich ihn persönlich holen. Wie lange kannst du die große Operation noch hinaus-schieben?“, fragte er bei Shigeru nach, denn er musste ja auch mit Taishakuten deswegen reden. „Zuerst muss sie einmal etwas stabil werden, das kann zwei oder drei Tage dauern. Vielleicht mit Sesshoumarus Hilfe weniger. Aber in ihrem momentanen Zustand wäre der große Eingriff zu ge-fährlich, das würde sie zu neunzig Prozent nicht überleben. Ich muss erst das Fieber senken und dann kann ich mit dem Eingriff beginnen.“, erklärte Shigeru. „Je, eher ihr beide wieder hier seid des-to besser.“, setzte er noch nach. Der Taishou wurde noch eine Oktave blasser, wenn das überhaupt ging. „Gut, ich mach mich sofort auf den Weg.“, sagte der Taishou zu Shigeru. „Wenn wir wieder zurückkommen, werde ich dann einen Brief an Eiliko und Etsu schicken müssen.“, setzte er noch mit einem Seufzer hinterher. Der Weg zum Drachen Taishakuten war nicht weit. Der Inu Taishou benötigte gerade mal drei Stunden bis zu dessen Reich. Er schmunzelte als er das Tal betrat, denn Taishakuten versuchte sich doch glatt vor ihm zu verbergen. „Das funktioniert vielleicht bei Sesshoumaru, aber nicht bei mir. Das müsstest du doch wissen, Taishakuten.“, sagte der Taishou zu dem Drachen, welcher schon sehr bald vor ihm stand. Taishakuten lachte, als er die Worte hörte. „Taishou, schön dich mal wieder zu sehen.“, begann der Drache. „Was treibt dich in mein bescheidenes Tal?“, wollte er von dem Youkai wissen. Obwohl er sich schon etwas denken konnte, da der Thronfolger in den letzten Tagen und Stunden ungewöhn-lich unruhig war. „Es freut mich auch dich mal wiederzusehen.“, entgegnete der Taishou seinem Freund. „Es ist et-was sehr Ernsthaftes passiert, Taishakuten. Gibt es einen Ort, an dem wir ungestört reden können? Denn ich befürchte, dass Sesshoumaru meine Anwesenheit hier sehr schnell erspüren wird.“, sag-te er zu dem Drachen. „Sicher, lass uns in meine Höhle gehen, denn dein Sohn meditiert noch. Und da kommt er ja nur rein, wenn ich ihn lasse.“, sagte der kleine Drache und ging vor zu seiner Höhle. Nachdem sie sich gesetzt hatten und er sichergestellt hatte, dass der Thronfolger nicht einfach so zu ihnen gelangen konnte, stellte er die Frage: „Was bei allen Drachen und Youkai ist nur pas-siert?“ Der Taishou war vollkommen erleichtert, dass Sesshoumaru nicht mitbekommen hatte, dass sein Vater da war. Als er die Frage des Drachen hörte, begann der Taishou zu seufzen. „Ich denke mal, dass Sesshoumaru von seiner Herzdame erzählt hat?“, stellte er erst einmal die Fra-ge und erhielt dann ein Nicken. „Ena ist dermaßen erkrankt, dass Shigeru die schlimmsten Befürchtungen hat.“, fuhr er dann fort zu schildern und erzählte Taishakuten von der Diagnose. „Shigeru meinte, dass Ena es ohne Sesshoumarus Hilfe nicht schaffen wird wieder gesund zu werden.“, beendete er seine Erzählungen. Taishakuten hörte seinem Freund genau zu, das musste er auch um eine Entscheidung treffen zu können, die der Situation angemessen war. „Das klingt nicht sehr gut, Taishou. Unter diesen Umständen stimme ich Shigeru natürlich zu.“, sag-te der Drache und überlegte kurz. „Ich denke, dass wir mitgehen sollten. Ich werde dir erst mal zei-gen wo dein Sohn ist. Oder willst du allein zu den Wasserfällen gehen? Dann kann ich die Abreise vorbereiten.“, sagte Taishakuten. „Ich danke dir für dein Verständnis.“, meinte der Taishou zu Taishakuten. Wenn er ehrlich war hatte er schon Angst auf Granit zu beißen, aber dem war glücklicherweise nicht so. „Ich denke, dass nichts dagegenspricht, wenn du uns begleitest. So kann Sesshoumaru für Ena da sein, aber den-noch sein Training weiterführen.“, kam es von ihm. „Ich gehe mal zu den Wasserfällen, um mit ihm zu reden.“, sagte er und erhob sich, um zu seinem Sohn zu gehen. Das Tal war so groß, dass der Taishou eine halbe Stunde brauchte, um zu den Wasserfällen zu kommen, wo sein Sohn noch immer meditierte. Wie es schien hatte Sesshoumaru wirklich nichts mitbekommen. „Sesshoumaru!“, sagte der Taishou etwas lauter als sonst, da er ja das Wasserrauschen überwinden musste. Widerwillig öffnete der Angesprochene seine Augen, als er seinen Namen hörte. Etwas grummelnd sah er sich nach dem Störenfried um, denn immerhin hatte man ihn gerade aus einem wundervol-len Traum mit seiner Liebsten geholt. Doch als er sah, wer der Störenfried war, stand er schnell auf und beeilte sich zu diesem zu kom-men. „Vater? Was verschafft mir die Ehre deines Besuches? Ist alles in Ordnung zu Hause?“, wollte er dann so gleich wissen. Doch schon im nächsten Moment sah er den DaiYoukai ernst an. „Du riechst nach Ena. Wo ist sie?“, erklärte er sich dann. Der Taishou seufzte erst einmal. Sein Sohn brauchte nur an Ena zu denken und vergaß alles an-dere. „Wie wäre es, wenn du dich auch mal anziehen würdest, Sesshoumaru, damit wir uns in Ru-he unterhalten können.“, sagte der DaiYoukai erst einmal zu seinem Sohn. „Sicher.“, sagte der Thronfolger und begann sich schnell anzuziehen, denn er wollte Antworten ha-ben. „Und was ist nun?“, wollte Sesshoumaru von dem Taishou wissen und dann fiel sein Blick auf das Schwert in der Schärpe seines Vaters. „Tenseiga?!“, kam es irgendwo zwischen fragend und wissend. „Was soll das? Warum ist es nicht bei Ena? Sie sollte darauf Acht geben.“, setzte er noch hinterher und dann kam er wieder dieser un-sägliche Schmerz in seinem Herzen. Seine Augen sprachen plötzlich Bände. „Was ist los?“, kam es heiser vom Thronfolger. Nun war der Augenblick der Wahrheit gekommen und der Taishou wusste es. Dennoch fiel es ihm nicht leicht darüber zu reden. „Ena kann darauf nicht Acht geben.“, begann der Taishou zu erzählen. „Deine Ena ist sehr schwer erkrankt.“, sagte er und auch seinem Sohn schilderte er die Diagnose von Shigeru. „Ich habe schon mit Taishakuten gesprochen und er gestattet dir zu Ena zu reisen um sie moralisch zu unterstützen. Dennoch wird dein Training weitergehen, denn auch Taishakuten wird uns begleiten.“, dies sagte der Taishou in so einem bestimmenden Tonfall, dass sein Sohn nicht wiedersprechen konnte. Sesshoumaru bekam bei den ersten Worten seines Vaters große Augen. Ja, warum konnte sie denn nicht darauf achten? Doch dann kam auch schon die Antwort seines Vaters und dem Thronfolger war es, als ob man ihm das Herz herausriss. Je mehr sein Vater sich und die momentane Situation erklärte, desto mehr wollte er sofort los. Das letzte war ihm in diesem Moment so etwas von egal. Sollte der Drache doch machen, was er wollte. Deswegen stand er auch ohne ein weiteres Wort auf und ging Richtung Tal zurück. Sesshoumaru war zugeschockt, um noch ein weiteres Wort zu verlieren. Das einzige was er wollte, war so schnell wie möglich zu seiner Ena zu gelangen. Deswegen interessierte es ihn auch nicht weiter ob sein Vater ihm folgte oder nicht. Noch nicht einmal sein Erbstück interessierte ihn. Der Taishou konnte so richtig aus dem Gesicht seines Sohnes ablesen, was diesem gerade durch den Kopf ging und auch was sein Herz für eine Sprache sprach. So war es für ihn kein Wunder, dass Sesshoumaru unverwandt aufsprang, um zum Ausgang des Tales zu laufen. „Warte Sess!“, brüllte er seinem Sohn nach und hatte ihn auch schon wenige Augenblicke später eingeholt und hielt ihn nun an den Armen fest. „Ich kann mir denken, was du durchmachst, aber handle nicht zu überstürzt und gerate nicht in Pa-nik. Das ist das wenigste was Ena gebrauchen kann.“, sagte er zu seinem Sohn in einem ruhigen Tonfall. „Mal davon abgesehen gibt es eine schnellere Methode, um zum Schloss zu kommen.“, mit diesen Worten reichte er Sesshoumaru sein Vermächtnis und ging mit ihm zu Taishakuten zurück. Sesshoumaru knurrte, als er von seinem Vater festgehalten wurde. Doch als er dessen Worte hörte, musste er zugeben, dass dieser mal wieder Recht hatte. „Eine andere Methode?“, fragte der Thronfolger zweifelnd. „Was kann schneller sein, als wir in un-serer wahren Gestalt?“, mit diesen Worten nahm er Tenseiga an sich und steckte es mit einem trau-rigen Blick in die Schärpe zurück. ‚Hoffentlich muss ich dich nicht benutzten. ’, dachte er dabei. „Das ist ganz einfach.“, war nun eine dritte Stimme zu hören. „Ich kann schneller als ihr überall sein, wo ich will.“, erklärte nun Taishakuten. Sesshoumaru konnte dies nicht wirklich glauben. Aber er würde hier auch niemandem weiter wi-dersprechen. Das einzige was er wollte war zu seinen Schatz zu kommen. „Und wie macht Ihr das?“, fragte er doch irgendwann, da er es nicht mehr aushielt hier zu verweilen. „So!“, während der kleine unscheinbare Drache das sagte machte er eine unscheinbare Handbe-wegung und vor ihnen erschien ein Dimensionsportal. „Wenn wir dadurch gehen, befinden wir uns auf dem Hof des südlichen Schlosses. Ich denke das wir dort sicher schon von Lord Shigeru erwar-tet werden.“, sagte der Drache und bedeutete den InuYoukai, dort hindurch zu gehen. Der Thronfolger bekam große Augen als er das Dimensionsportal sah. Das war natürlich eine weit aus schnellere Art zu reisen. Als er die Einladung Taishakutens sah durch das Tor zu gehen, ließ es sich Sesshoumaru nicht zweimal sagen und schritt durch das Dimensionstor. Als nächstes trat der Taishou durch das Tor, bevor Taishakuten den beiden InuYoukais folgte. „Denk daran was ich dir gesagt habe, Sess. Panik hilft niemanden.“, sagte der Taishou noch zu sei-nem Sohn, als auch schon Shigeru auf die drei Ankömmlige zu schritt. Der südliche Drachenlord sah ziemlich besorgt und erledigt aus. „Es ist schön, dass ihr so schnell zurück seid.“, sagte Shigeru und bedeutete den Dreien ihm zu fol-gen. „Im Moment schläft sie und das Fieber ist etwas gesunken. Wenn wir Glück haben erwacht sie vielleicht noch einmal.“, erklärte er und dann hatten sie das Gemach erreicht. „Ich denke das Sesshoumaru allein reingehen sollte. Falls sie wach ist, würde sie das am wenigs-ten verschrecken, da sie ja nicht weiß wo sie sich im Moment befindet.“ Taishakuten nickte verstehend und hielt sich im Hintergrund, denn im Moment konnte er eh nicht viel machen, da er erst einmal einen Einblick haben musste und auch erst mit Shigeru reden wollte. Sesshoumaru bekam einen Schock als er Shigeru gesehen hatte. So wie der Drache aussah muss-te es seiner Ena ziemlich schlecht gehen. Dennoch atmete er etwas auf als er hörte, dass Enas Fieber leicht gesunken war. „Danke, dass du mir Bescheid gegeben hast, Shigeru.“, sagte er, bevor er das Gemach Enas betrat. Kaum hatte er den Raum betreten musste er erst einmal schmunzeln beim Anblick der vielen Pflan-zen. Sein Blick aber wurde sehr schnell wieder sorgenvoll als er seinen Schatz im Bett liegen sah. „Ena!“, kam es leise über seine Lippen und im nächsten Moment saß er auch schon neben ihr. Er nahm sie in seinen Arm, um sie spüren zu lassen, dass er da war. „Du wirst es schaffen, mein Schatz. Ich bin bei dir.“, sagte er zu ihr und streichelte ihr eine Strähne aus dem Gesicht, nachdem er ihren Kopf auf seinen Schoß gebettet hatte. Ena hingegen bekam von alle dem nichts mit. Das einzige was ihr Körper registrierte war die ver-traute Wärme, welche von dem InuYoukai ausging. Ein kurzes Aufknurren, als sie umgebettet wur-de, war die einzige Reaktion. Aber es war in keiner Weise bedrohlich, sondern eher schmerzhaft. Sesshoumaru bekam sofort einen traurigen Blick als er das Knurren seiner Liebsten hörte. Hätte er sie doch bloß so liegen lassen, wie sie lag. Aber er wollte ihr doch zeigen, dass er da war, für sie allein da war. Weiterhin streichelte er ihre Wangen, ihr ganzes Gesicht, welches so blass war wie eine frischgestrichene weiße Wand. „Mein süßer Schatz, bitte öffne die Augen, auch wenn es nur sehr kurz ist.“, flehte er, aber er erhielt einfach keine Reaktion von der jungen Youkai. So vergingen Stunden, in denen nichts weiter passierte, als das sie atmete und ab und an vor Schmerzen aufknurrte. Doch als der Tag endlich dem Abend wich, kam langsam einwenig Bewe-gung in die junge Wölfin. „Uh, mir tun alle Kochen weh!“, kam es mit einem schmerzhaften Seufzer leise über Enas Lippen. Dann öffnete sie ihre Augen und sah den Youkai bei sich im Bett überrascht an. „Eure Lordschaft, es tut mir leid, dass ich Euch nur Ärger mache.“, sagte Ena und hatte noch gar nicht registriert, wo sie war und dass es nicht der Taishou war mit welchem sie sprach. „Ich hoffe das ich Euch nicht von der so wichtigen Arbeit abhalte und es keinen Ärger mit Izayoi-sama gibt, weil Ihr mir Gesellschaft leistet.“, setzte sie noch schwach hinterher und man merkte ihrer Stimme an, dass sie gerade wirklich nicht wusste wo sie war und mit wem sie sprach. Sesshoumaru schmerzte es sehr, Ena so zu sehen und das Knurren zu hören. Es fiel ihm ein Stein vom Herzen als sie endlich aufwachte, doch als sie sagte, dass sie überall Schmerzen hatte, ver-setzte es ihm einen Stich in seinem Herzen. „Scht, scht.“, sagte Sesshoumaru erst einmal zu Ena. „Ich bin nicht der Taishou, sondern dein Fluffy.“, klärte Sesshoumaru den Irrtum auf. Er nahm es ihr überhaupt nicht übel, dass sie ihn mit seinem Vater verwechselte, da sie im Fieberwahn sprach. „Nicht so viel reden, mein Schatz.“, sagte er noch zu ihr. Ena hingegen bekam nicht so recht mit, wer da eigentlich zu ihr sprach und wenn sie ehrlich war, dann war ihr das in diesem Moment auch vollkommen egal, denn: „Durst!“, kam es heiser von ihr. Das war in diesem Moment das einzige was für sie wichtig war. Sesshoumaru tat es zwar nicht gerne, aber wenn seine Ena Durst hatte, musste er seinen Schatz erneut umbetten und eins wusste er. Er würde ihren Kopf im Kissen ruhen lassen und sie so schnell nicht mehr bewegen. Deswegen ging auf den Flur und beauftragte einen Diener, welcher gerade zufällig vorbeikam et-was Wasser zu bringen, da er nicht wusste ob sie etwas anderes trinken dürfte. Außerdem sollte Lord Shigeru bescheid gegeben werden, dass die östliche Prinzessin erwacht war. Nachdem er das erledigt hatte, setzte sich Sesshoumaru wieder neben seinen Schatz und streichel-te erneut beruhigend über ihr Gesicht. Es dauerte nicht lange, da klopfte es an der Tür und nachdem man die Person hereingebeten hatte, öffnete sich auch endlich die Tür und gab den Blick auf den Schlossherren frei. „Ihr habt mich rufen lassen, Sesshoumaru.“, sagte Shigeru und trat zum Bett. Sesshoumaru sah sofort auf als es an der Tür klopfte. Das war bestimmt der Diener mit dem Wasser. Umso überraschter war er aber, dass Lord Shigeru in der Tür stand. „Ähm, nicht wirklich. Eigentlich solltet Ihr nur in Kenntnis gesetzt werden, dass Ena wach ist.“, sagte der Thronfolger zu dem Drachen. „Aber da Ihr schon einmal hier seid, gestattet mir eine Frage. Wel-che Nahrungsmittel darf Ena zu sich nehmen und was sollte sie lieber bleiben lassen?“, kam es dann von dem westlichen Thronfolger. „Der Diener meinte, dass ich dringend kommen sollte. Aber wo ich schon mal hier bin, werde ich nach Eurer Liebsten sehen.“, meinte Shigeru. „Was das Essen angeht, so sollte sie am besten nur solche Sachen zu sich nehmen, die sie beim Essen nicht zu sehr anstrengen. Die Köche wissen aber schon Bescheid. Ihr braucht nur zu sagen, dass es für Ena ist. Trinken kann sie auch Tee und Saft, damit es nicht zu eintönig wird.“, erklärte Shigeru. „Ich habe dem Diener auch gleich angewie-sen, dass er was zu essen mitbringen soll.“, damit war dann auch schon geklärt warum das simple Wasser holen solange dauerte. Sesshoumaru war erleichtert dies von Shigeru zu hören. Dann war er wenigstens schon eine Sorge los. Allerdings hoffte er, dass die Köche ihr Handwerk genauso gut beherrschten, wie der Chefkoch daheim, sonst würde er Sanji kommen lassen, das schwor er sich. „Danke, Shigeru, dass Ihr euch so um Ena bemüht. Das ist nicht selbstverständlich und ich weiß es wohl zu schätzen, auch wenn ich als der Eisprinz gelte.“, sagte der Thronfolger zu Shigeru. „Das bist du nicht.“, kam es leise vom Bett. „Hör auf so etwas zu sagen.“ Ena setzte sich bei den Worten etwas auf, obwohl es sie einiges an Kraft kostete. „Ena, bitte bleiben Sie liegen.“, bat Shigeru die junge Youkai. „Aber wenn ihr erlaubt, dann würde ich mich gerne Eurer annehmen.“, erklärte der Drache. „Ich möchte mir noch einmal den Fortschritt Eurer Genesung ansehen.“, setzte er dann noch nach. Das war der Moment wo man bei der östlichen Prinzessin förmlich Fragezeichen über ihrem Kopf sehen konnte, denn sie verstand noch immer nicht was wirklich vor sich ging. „Das kann ich nie-mals gut machen, dass ihr beide nicht euren Pflichten nachkommen könnt.“, kam es nur von Ena, denn noch immer dachte sie, dass sie sich im Westen befand und dass man Sesshoumaru und Shigeru geholt hatte, um ihr zu helfen. Sesshoumaru erschrak leicht als er die Worte Enas vernahm, denn solche negativen Gedanken konnten seiner Meinung nach nicht gut für die Genesung sein. „Schatz!“, kam es leise über seine Lippen. „Wir vernachlässigen unsere Pflichten doch nicht. Wir kümmern uns nur ein bisschen mehr um dich und das brauchst du auch nicht wieder gut zu ma-chen.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Engel. „Keine Angst, Prinzessin. Meine Arbeit schaffe ich immer noch. Die Hauptsache ist, dass Ihr Euch in meinem Reich wohl fühlt und das Ihr schnell wieder gesund werdet.“, sagte nun auch Shigeru zu der östlichen Prinzessin. „Wie in Eurem Reich?“, wollte Ena wissen, da sie dies nicht wirklich mitbekommen hatte. „Wie bin ich denn hierhergekommen?“, setzte sie noch fragend hinterher. „Ihr befindet Euch in meinem Reich.“, wiederholte Shigeru auf die Frage Enas. „Der Inu no Taishou hat Euch zu mir gebracht, da Ihr ganz plötzlich stark gefiebert habt.“, erklärte er weiter. „Aber wenn Ihr erlaubt, würde ich gerne sehen ob der Schlaf euch etwas geholfen hat.“, sagte Shigeru zu Ena. Sesshoumaru saß noch immer neben Ena und lauschte aufmerksam dem Gespräch. Die ganze Zeit über fuhr er mit seiner Kralle immer wieder über Enas Haare. Ena sah den südlichen Lord noch immer verwundert an. „Aber sicher doch.“, sagte die Prinzessin dann, denn noch immer wusste sie nicht was sie davon halten sollte. Noch während sie von Shigeru untersucht wurde, dachte Ena darüber nach, warum es dazu über-haupt erst kommen konnte. Shigeru versuchte so sanft wie möglich in den Körper der jungen Youkai einzutauchen. Dabei be-merkte auch er ihren eingekehrten Blick. Während Shigeru bei Ena eintauchte, streichelte der Thronfolger seine Liebste, denn er wusste um ihre beinahe panische Angst vor Heilern. Sesshoumaru war schon sehr stolz, dass Ena Shigeru die Untersuchung gestattete. Doch auch er wunderte sich, dass Ena irgendwie in Gedanken zu sein schien. ‚Was geht ihr nur im Kopf umher?‘, dachte er sich und schenkte Ena ein kleines Küsschen auf die Stirn. Es dauerte eine halbe Stunde ehe Shigeru sich wieder aus dem Körper seiner Patientin zurückzog. Allerdings beobachtete er im ersten Moment einfach nur und sagte nichts weiter. Einen Moment nachdem Shigeru wieder aus Enas Körper zurück war, konnte Sesshoumaru nicht länger an sich halten, denn er wollte genau wissen, was mit seinem Schatz nun wirklich los war. „Wie sieht es aus, Lord?“, fragte der Thronfolger daher bei dem Drachen nach. „Etwas, wenn auch nicht viel besser.“, sagte Shigeru zum westlichen Thronfolger. „Bitte versteht mich nicht falsch, Sesshoumaru, aber das ist eine sehr ernste und gefährliche Lage. Und um ehr-lich zu sein, hatten wir alle drei gehofft, dass es nicht so weit kommen würde. Aber das kann man nun leider nicht ändern, da es einen Umstand gab, den keiner vorhersehen konnte. Doch wenn sie weiterhin so gut mit mir zusammenarbeitet, dann schaffen wir das schon.“, erklärte Shigeru geduldig. Ena hörte dem Gespräch nur nebenher zu, denn sie wusste, was der Grund war und das tat ihr in der Seele weh. So kam es dann auch zu den folgenden Worten: „Es ist meine Schuld, ich hätte das ahnen müssen.“, meinte sie nur sehr leise und hoffte allerdings, dass es keiner gehört hatte. Sesshoumaru seufzte nur tief als er die Worte Shigerus hörte. „Ich hoffe so sehr, dass Ihr Recht habt und es wieder besser wird.“, sagte er und man konnte ihm seine Angst sehr genau ablesen. Der westliche Thronfolger würde ihm alles Youkai Mögliche tun, um Ena zu unterstützen und um ihr Mut zu machen. „Sag das nicht, Ena. Es kann doch keiner ahnen, dass es so schlimm um dich steht.“, versuchte Sesshoumaru nun seinem Herzblatt Mut zu machen. Allerdings sah es für ihn auch so aus als ob sie noch nicht richtig registriert hatte, dass ‚ER‘ Sesshoumaru an ihrer Seite saß. „Dein Fluffy ist immer für dich da!“, flüsterte er ihr liebevoll ins Ohr und ließ tatsächlich seinen Schweif über Enas Gesicht streicheln. „Spürst du das? Selbst mein Schweif sehnt sich danach dir Wärme zu schenken.“, setzte er noch flüsternd hinterher. „Wenn was sein sollte, lasst es mich bitte wissen.“, sagte Shigeru und ließ die zwei allein. Als er die Tür öffnete kam gerade der Diener und brachte das Essen und etwas zu trinken. Ena lächelte leicht als sie den kuschelig weichen Schweif spürte. Mit einem tiefen Seufzer nahm sie dessen Geruch in sich auf. „Das riecht vertraut.“, kam es dann mit einem leichten Hustenreiz von ihr. „Haben wir noch immer nichts zu trinken?“, fragte sie und noch immer musste die Prinzessin, we-gen des trockenen Halses husten. „Danke, Lord Shigeru.“, sagte Sesshoumaru erst einmal als sich der Lord entschuldigte. Als Ena nach seinem Schweif griff, konnte er nur leicht lachen. „Das hoffe ich doch, dass er dir vertraut vorkommt.“, sagte er schelmisch zu ihr. Als er die Frage Enas hörte, schmunzelte er nur leicht. „Der Diener ist doch schon da mit deinem Getränk und er hat dir auch etwas zu essen gebracht.“, sagte Sesshoumaru. Den Diener beachtete er nicht weiter, da er sich voll und ganz auf seinen Augenstern konzentrierte. Ena konnte nicht anders und kraulte den Schweif leicht. „Fluffy!“, sagte sie, dann aber mehr zu dem Schweif, als zum Thronfolger. Als sie hörte, dass es was zu essen gab lächelte sie versonnen. „Hilfst du mir bitte, Sess?“, fragte sie und benutzte das allgemeine Familienkürzel, allerdings war ihre Stimme sehr leise. Sesshoumaru war schon ein wenig geknickt, als Ena seinen Schweif mit Fluffy ansprach, ihn aber nicht. Dennoch ließ er sich das nicht vor ihr anmerken. ‚Da muss ich wohl durch!‘, waren seine trü-ben Gedanken. Als Ena ihn jedoch fragte ob er ihr helfen würde, nickte Sesshoumaru nur. Weil er es aber besser finden würde, dass sie im Bett blieb, half er ihr nur beim Aufrichten und brachte ihr danach das Es-sen ans Bett. „Lass es dir schmecken. Aber sei vorsichtig, denn es ist heiß.“, sagte Sesshoumaru, da er nicht wollte, dass sich sein Schatz auch noch unnötig verbrannte. „Danke, Sess…“, begann Ena und unterbrach sich sofort, da sie seinen geknickten Blick gesehen hatte. „Was ist los? Das liegt nicht nur daran, dass ich krank bin. Liegt es daran das ich hier nicht Fluffy sage?“, wollte sie wissen. „Schon gut!“, sagte der Thronfolger zu seinem Schatz, als sie sich bedankte. ‚Volltreffer!‘, ging es Sesshoumaru aber sofort durch den Kopf, da Ena ihn durchschaut hatte. Was nun? Sollte er mit der Wahrheit herausrücken? Wäre wohl besser, wenn er in dieser Situation ehrlich sein würde. „Nun ja, ich liebe es halt, wenn du Fluffy zu mir sagst.“, sagte er daher zu Ena und hoffte den Na-men noch sehr oft von ihr zu hören. Ena schloss für einen Moment die Augen, da sie ihre Gedanken sortieren musste. ‚In Anbetracht der Situation sollte ich ihm diesen Gefallen wohltun. Wer weiß ob Shigeru das wieder hinbekommt. ’, dachte sie bei sich und öffnete wieder ihre Augen und für einen kurzen Moment konnte man in ihren Augen erkennen, was sie gerade bewegte. „So, du liebst das also.“, meinte sie mit einem Schmunzeln und trank vorsichtig einen Schluck Tee, bevor sie weitersprach. „Dann sollte ich dir wohl den Gefallen tun, Fluffy.“, setzte sie noch hinterher. Dann begann sie langsam und vorsichtig zu speisen. Sesshoumaru sah seiner Ena sehr genau an, was ihr durch den Kopf ging und es gefiel ihm über-haupt nicht. „Wir werden es gemeinsam wieder hinbekommen, zusammen mit Shigerus Hilfe. Du darfst nur nicht aufgeben.“, versuchte er Ena Mut zu machen. Er wusste zwar nicht wie es war den Mut zu halten, wenn man spürte, dass der eigene Körper sehr schwach war, aber er konnte es sich vorstellen. „Es ist nicht nur, dass ich es liebe, wenn du mich so nennst, Ena. Ich liebe dich mit jeder Faser meines Herzens und ich möchte mit dir leben und Nachwuchs bekommen.“, sagte er zu Ena. „Ich bitte dich gib dich nicht auf, gib uns nicht auf.“, setzte er noch flehend hinterher. Ena seufzte und schob dann das Tablett etwas von sich, da ihr gerade etwas der Appetit verloren gegangen war. Aber dennoch wollte sie das nicht so stehen lassen, weswegen sie dann tief Luft holte bevor sie zu sprechen begann. „Fluffy!“, kam es mit einem tiefen Seufzer. „Ich weiß, dass du dir jetzt etwas anderes von mir erhoffst, aber ich bin allein zu schwach. Mir fehlt nach allem einfach die Kraft zum kämpfen.“, sagte Ena und sie musste trotz des Tees wieder husten. „Ich bekomme ja noch nicht einmal mehr genügend Luft und die Orchidee hat bestimmt auch schon ihre Kraft verlo-ren.“, fügte sie noch an doch das Letzte kam schwach und gebrochen von ihr. Jedoch bevor einer von beiden noch etwas sagen konnte kippte Ena schon wieder ohnmächtig weg. Sesshoumaru wollte einfach nicht glauben was er zu hören bekam. Aber er kam nicht dazu etwas zu antworten, da Ena schon wieder seitlich wegkippte. „Nicht aufgeben, Ena!“, sagte Sesshoumaru, nein er schrie es schon fast. „Wach auf!“, bat er sie und schüttelte den beinahe leblosen Körper sanft. „Lass mich nicht allein, hörst du?“, flehte er und hoffte sie wach zu bekommen aber nichts geschah. „Ich brauche hier drinnen einen Arzt oder den Lord!“, brüllte er zur Tür in der Hoffnung sich Gehör zu verschaffen. Es dauerte nur zehn Minuten, bis sich die Tür öffnete. Dennoch fühlte es sich für eine der beiden Personen wie eine Ewigkeit an. Doch dieses Mal kam Shigeru nicht allein. Auch Taishakuten war mit von der Partie und besah sich das Ausmaß der Lage. Sesshoumaru versuchte die ganze Zeit, während er auf einen Arzt oder den Lord warten musste, seinen Schatz irgendwie selbst wieder zu Bewusstsein zu bringen, aber alle seine Versuche schlu-gen fehl. Ein dicker Stein fiel ihm vom Herzen, als er Lord Shigeru gesehen hatte, dennoch war er vollkom-men erstaunt, dass auch Taishakuten dabei war. „Das ist verdammt ernst, Shigeru!“, meinte Taishakuten. „Alleine schaffst du das nicht.“, sagte er in Drachensprache. „Das weiß ich, deswegen sollte der Taishou auch seinen Sohn holen und ich denke das die Natur auch ihren Beitrag dazu leisten wird.“, meine Shigeru in derselben Sprache und dann begannen beide gemeinsam mit der Heilung. Zu gerne hätte Sesshoumaru gewusst, was die beiden Drachen besprachen, aber er wusste, dass es manchmal Dinge gab, die andere nicht mitbekommen sollten. Als die Drachen in Enas Körper eindrangen, strich Sesshoumaru immer wieder über ihr Gesicht. ‚Oh, bitte kämpfe, mein Schatz!‘, ging es ihm immer und immer wieder durch den Kopf. Dennoch fragte er sich, was die Drachen die ganze Zeit über in Enas Körper taten. Sie wurde doch nicht etwa schon operiert, oder? Nach einer gefühlten Stunde, welche aber in Wirklichkeit nur zwanzig Minuten waren, kehrten bei-de Drachen wieder in ihre Körper zurück. „Sie schläft jetzt den Rest des Tages. Wenn du möchtest kannst du bei ihr bleiben.“, sagte Taishakuten, anstelle des südlichen Lords. Es kam dem besorgten InuYoukai wie Stunden vor, als die Drachen wieder Enas Körper verließen. Als Taishakuten ihm dann sagte, dass Ena bis zum nächsten Morgen schlafen würde, war Sessho-umaru erleichtert. „Wie steht es um Ena?“, wollte er von Shigeru und Taishakuten wissen. Auch wenn er es nicht aussprach konnte man am Tonfall hören, dass er die Wahrheit und keine erfundene Geschichte hören wollte. „Nicht gut, Sesshoumaru. So wie es im Moment aussieht, wäre es ratsam, wenn auch ihre Eltern, egal wie das momentane Verhältnis ist, hier wären.“, erklärte Shigeru und Taishakuten ergänzte: „Wenn wir nur wüssten, was den Ausbruch ausgelöst hat, dann ginge die Heilung schneller. Denn mit dieser Art der Nervenerkranung ist nicht zu spaßen. Selbst wenn Ena-sama gesund werden würde, ist noch lange nicht gesagt, dass sie jemals ein normales Leben führen kann. Es kann schon sein, dass sie das Schicksal vieler Wölfinnen teilen wird.“, sagte Taishakuten und man merk-te schon, dass auch er traurig war, eine Gefühlsregung, die der Drache sehr selten zeigte. Shigeru nickte leicht und sah den Thronfolger ernst an. „Wenn du es erlaubst, dann würde ich ger-ne mit Hilfe meiner Söhne herausfinden, was zu dieser drastischen Veränderung ihres Befindens geführt hat. Denn so schlimm war es wahrlich nicht, als wir sie das letzte Mal sahen.“, erklärte er seinen Beweggrund. Sesshoumaru hörte den beiden Drachen sehr gut zu. Es gab aber gleich zu Anfang etwas, dass ihm aufstieß und das musste er auch los werden. „Wenn wir ihre Eltern rufen, dann wird es hier gleich wieder Zank und Streit geben und dann kann Ena sich nicht ausruhen und gesund werden.“, sagte er deshalb. Er wollte einfach nicht so pessimistisch denken, wie die Herren, welche die Diagnose stellten, das kam für ihn einfach nicht in Frage. „Ena wird bestimmt wieder gesund werden und wenn ich mein Leben dafür hergeben müsste.“ Er wollte nicht über die Schicksale der Wölfe nachdenken, da er sie nicht kannte und weil er davon ausging, dass seine Ena vollkommen wiederhergestellt werden würde. „Aber dennoch denke ich, dass es nicht schaden könnte zu erfahren, was hinter der Verschlimme-rung ihres Zustandes stecken könnte.“, sagte er noch versöhnlich und erlaubte daher den Söhnen Shigerus in Enas Bewusstsein einzudringen. Shigeru seufzte, denn es kam genauso wie er es sich gedacht hatte. „Dennoch werde ich Eiliko schreiben müssen, Sesshoumaru.“, erklärte der Heiler unter ihnen. „Bitte denke nicht so über das Verhältnis zu ihren Eltern. Ich weiß nicht was den Streit zwischen ihnen ausgelöst hat, aber Eiliko wird sicher in so einem Moment nicht streiten. Immerhin ist sie sein einzi-ges Kind und wird es auch immer bleiben, da Etsu keine Welpen mehr bekommen kann, wegen eben dieser Krankheit, die nun deine Liebste befällt.“, erklärte der Drachenlord und seufzte noch einmal tief. „Sesshoumaru, es ist nicht einfach für dich, das weiß ich. Aber du solltest Ena und ihren Eltern die Chance zur Versöhnung geben.“, meinte er. „Du solltest vielleicht noch mal darüber nachdenken und auch mit deinem Vater reden. Ich werde jetzt meinen Söhnen und deinem Vater Bescheid ge-ben.“, erklärte Shigeru und verließ das Gemach. Taishakuten folgte dem anderen Drachen und drehte sich in der Tür noch mal kurz Richtung Bett um. „Bitte nimm ihr nicht die Chance sich zu vertragen. Es könnte ihr vielleicht sogar helfen, denn mir scheint es so, dass die Seele ebenfalls angegriffen ist.“, sagte Taishakuten und ging dann ebenfalls. Sesshoumaru saß neben Ena und hörte den beiden Drachen einfach nur zu. Er würde zu alledem nichts sagen. Aber dann kam ein Satz, der ihm tief ins Herz traf. Wenn Ena das zustoßen würde, dass wäre eine Katastrophe. „Was ist das für eine Krankheit?“, brüllte Sesshoumaru den beiden Drachen hinterher und hoffte so noch jemanden aufhalten zu können. Nun sahen sich Shigeru und Taishakuten vor der Zimmertür an. Wie sollten sie das nun dem Thronfolger sinnig erklären? Doch Shigeru entschied sich noch einmal zurück zu gehen, während Taishakuten zum Taishou ging, um ihn über die momentane Entwicklung zu informieren. Shigeru seufzte, als er das Zimmer erneut betrat und meinte ernst: „Dir ist bekannt, das Ena Brüder hätte?“ Sesshoumaru fiel ein Stein vom Herzen, als einer der beiden wieder ins Zimmer und zu ihm zu-rückkam, denn diese Fragen beantwortet zu bekommen, war sehr wichtig für ihn. „Ja, das weiß ich.“, sagte Sesshoumaru. „Lord Eiliko sagte es mir und auch Ena. Wenn er auch nicht besonders freundlich klang, als er Ena dies erzählte.“, erklärte er weiter. „Dann weißt du vielleicht auch, dass sie nicht überlebensfähig waren. Eiliko hat mich damals in seiner Verzweiflung dazu geholt, weil es auch bei Ena erst nicht so gut aussah. Doch sie hat es letzten Endes aus eigener Kraft geschafft zu überleben. Aber auch Etsu’s Leben hing am seidenen Faden. Irgendwie waren die Ärzte im Schloss nicht auf so einen Fall eingestellt. Frag mich einer warum. Nun ja, ich konnte Etsu retten, aber diese Nervenkrankheit, welche auch Ena in sich trägt, kann zum einen übertragen werden und zum anderen dazu führen, dass die weiblichen WolfsY-oukai in dieser Familie nur einmal Nachwuchs bekommen können.“, erklärte Shigeru und sah noch einmal zu Ena. „Hat Eiliko ihr die Schuld für den Tod ihrer Brüder gegeben?“, fragte er, denn noch immer konnte er sich nicht vorstellen, dass der östliche Lord so unfreundlich gewesen war, auch wenn der Taishou ihm das schon erklärt hatte. Sesshoumaru bekam einen Schreck als er den Worten Shigerus lauschte. „Heißt das, Etsu litt an der gleichen Krankheit wie Ena?“, kam es vollkommen unglaubwürdig vom Thronfolger. Denn wenn es so war, war das wirklich kein Zufall mehr. „Und Ena wird nur einmal werfen können?“, setzte er noch bedrückt hinterher. Als Sesshoumaru aber die Frage Shigerus hörte, musste er sich ein gehässiges Lachen verkneifen. „Er hat sie deswegen richtig in die Mangel genommen und es ihr schonungslos an den Kopf gewor-fen, dass sie noch Brüder hätte haben müssen.“, beantwortete er die Frage Shigerus. „Ja, Etsu litt an derselben Krankheit. Allerdings kann ich nicht garantieren, dass sie bei ihr nicht wieder ausbricht. Doch ich nehme an, dass sie damals diese Krankheit zum Großteil an ihre Wel-pen weitergegeben hat. Aber Eiliko verweigerte mir die toten Jungen zu untersuchen, weswegen ich deren Todesgrund nicht genau feststellen konnte.“, erklärte der Drache und seufzte, denn dass er da im Ungewissen geblieben war beschäftigte ihn heute noch immer. „Ich hoffe, dass ihr genau dieses Schicksal erspart bleibt, aber ich kann für nichts garantieren.“, sag-te Shigeru und meinte: „Wenn du sie wirklich liebst, dann mach ihr daraus keinen Vorwurf. Sie kann nichts dafür. Ich werde auf jeden Fall mein bestes geben, dass ihr gesunde Welpen haben werdet.“ Als Sesshoumaru dann erzählte was wirklich mit Eiliko abgegangen war sah er den Thronfolger vollkommen geschockt an. „Wie kann man nur so rücksichtslos sein. Meine Güte, das hätte ich Eili-ko nicht zu getraut. Aber dennoch denke ich das, es gerade deswegen wichtig wäre, dass er erfährt was los ist. Oder willst du deiner Liebsten die Chance einer Versöhnung nehmen?“, wollte Shigeru wissen und appellierte dabei an das Gewissen des jungen DaiYoukais. Der Thronfolger des Westens hörte dem Lord des Südens sehr genau zu. Es waren sehr interessan-te Informationen dabei und eins schwor er sich. Sollte Ena in guten Erwartungen sein, würde er nichts dem Zufall überlassen, sondern gleich Lord Shigeru kontaktieren. „Ich mache ihr keine Vorwürfe, Shigeru. Sie kann schließlich nichts dafür, dass ihre Familie unter dieser Krankheit leidet und ich bin sicher, dass auch Ena nichts davon wusste.“, sagte er zu dem Lord. „Und dein Angebot weiß ich wohl zu schätzen und werde es auch in Anspruch nehmen, wenn es soweit sein sollte.“, sagte Sesshoumaru zum Lord. „Sicher möchte ich einer Versöhnung der Partei-en nicht im Wege stehen, aber was Ena sich alles von Lord Eiliko anhören musste, dass ging wirk-lich unter die Gürtellinie. ‚Du undankbares Kind.‘ oder aber auch ‚Deine Brüder starben nur damit du leben konntest.‘ So ungefähr ging das die ganze letzte Zeit.“, schilderte Sesshoumaru. „Und das möchte ich Ena nicht wieder antun.“, kam es von ihm dann abschließend. Nun setzte sich Shigeru auf das Bett, denn so Recht konnte er nicht glauben, was sich Ena da alles anhören musste. „Ist er denn vollkommen verrückt? Wie kann man ihr nur so etwas vorhalten?“, ungläubig schüttelte er den Kopf, denn der Drachenlord konnte nicht glauben, was er da hören musste. „Aber meinst du nicht, dass es Ena guttun könnte, wenn sie sieht, dass sich auch ihre Eltern sorgen? Und wer weiß, vielleicht wäre so garantiert, dass sie sich nicht streiten, sondern in Ruhe miteinan-der reden. Wenn du möchtest könnte ich als Unparteiischer dabei sein.“, schlug der Lord vor. „Das würde ich auch gerne wissen.“, sagte Sesshoumaru erst einmal zu Shigeru. Aber dennoch war er sich nicht sicher, ob es klug war Eiliko und Etsu zu benachrichtigen. Auf der anderen Seite wollte er auch die Reaktionen ihrer Eltern testen. „Also gut, ich bin einverstanden. Rufen wir nach ihren Eltern. Ich hoffe nur, dass Eiliko Ena gegenüber nicht mehr so feindlich gesinnt ist.“, seufzte der Thronfolger. „Und ich denke, dass es gut ist, wenn jemand unparteiischer bei dem Gespräch dabei ist und das bin ich nun einmal nicht.“, erklärte er dann und ließ blicken, dass er auch verbal einzustecken gehabt hatte an jenem Tag. Shigeru lächelte als er diese Worte des Thronfolgers hörte, denn das war viel mehr als er sich er-hofft hatte. „Gut, dann werde ich meinen Söhnen Bescheid sagen und nach Eiliko schicken lassen. Deinen Vater müsste Taishakuten schon informiert haben. Wir sehen uns gleich wieder.“, erklärte Shigeru und stand auch schon wieder voller Tatendrang auf. Sesshoumaru nickte nur, als er die Worte Shigerus hörte. Diese Familie war sehr zuvorkommend und so hatte Sesshoumaru sie schon längst in sein angeblich kaltes Herz geschlossen. „Ich danke dir, für deine Hilfe, Shigeru.“, sagte der Thronfolger zu dem Drachen. Shigeru nickte nur und verließ den Raum, um nach seinen Söhnen zu rufen und Taishakuten um einen kleinen Gefallen zu bitten. So führte ihn sein Weg zum Inu no Taishou, der mit Sicherheit in seinem Gemach wartete. Seine Söhne benachrichtigte er per Telepartie, dass sie sich in einer halben Stunde am Gemach der Prin-zessin einzufinden hätten. Er hatte lange Zeit in seinem Gemach gesessen und gegrübelt. Er war sich im klaren, dass Enas Eltern über die momentane Situation Bescheid wissen mussten, aber wie schrieb man so einen Brief am Besten. Mit der Tür ins Haus fallen, war da nicht gerade die beste Lösung. Es musste dip-lomatisch sein, aber die Sache genau auf den Punkt treffen. ‚Wie mach ich das am besten?“‘, dachte er sich, denn solche Aufgaben hasste er wie die Pest. Nach einer Weile klopfte es bei ihm an seiner Gemachtür. „Ja, bitte!“, kam es mit einem nachdenklichen Ton Richtung Tür und er bekam große Augen als er seinen Gesprächspartner sah. „Störe ich?“, wollte der südliche Lord von seinem Gast wissen. „Was machst du da?“, kam dann die Frage, welche beinahe unsinnig aufgrund der Situation erschien. „Ah, Shigeru. Nein, du störst nicht.“, sagte der Taishou zu seinem Freund. „Ich versuche mich nur daran einen Brief an Eiliko und Etsu zu schreiben wegen Ena. Aber irgendwie wollen mir nicht die richtigen Worte einfallen, wie man unschwer erkennen kann.“, setzte der DaiYoukai des Westens hinterher und deutete auf die zerknüllten Pergamente um sich herum. „Das brauchst du nicht mehr. Ich habe mir erlaubt, Taishakuten zu Eiliko zu schicken. Dein Sohn war ein zäher Verhandlungspartner hat aber zu gestimmt, das Enas Eltern kommen dürfen.“, erklär-te Shigeru. „Bevor ich es vergesse. Meine Söhne und ich wollen in einer halben Stunde herausfin-den, was genau die Veränderung bei ihr ausgelöst hat. Wolltest du ebenfalls dabei sein?“, erklärte Shigeru weiter. Der Taishou stutze als er die Worte von Lord Shigeru hörte. „Du hast es tatsächlich geschafft mei-nen sturen Sohn zu überreden?“, fragte er bei Shigeru nach, denn das konnte er einfach nicht glauben. Das war beinahe ein Wunder, denn wenn der eine Meinung hatte war es schwer den Thronfolger umzustimmen. „Auch gut, wenn du Taishakuten bereits zu ihnen geschickt hast, dann muss ich mir wenigstens keinen Kopf machen, wie ich das schreiben soll.“, setzte er noch schulterzuckend hinterher und schmiss die Feder bei Seite. „Sicher komm ich mit, denn das interessiert mich auch. Dennoch sei mir gestattet vorher noch ein paar Worte mit deinen Söhnen zu wechseln. Es gibt nämlich etwas, dass mein Sohn noch nicht sehen sollte.“, erklärte er seine ungewöhnliche Bitte. „Nun ja, in Anbetracht der Situation, fand ich das die einzig richtige Lösung.“, erklärte Shigeru. „Wie ich schon sagte, dein Sohn ist ein zäher Verhandlungspartner gewesen. Erst als ich ihm sagte, was damals wirklich passierte nach Enas Geburt hat er eingelenkt. Auch musste ich ihm versprechen, dass ich die Gespräche überwachen werde.“, lenkte Shigeru ein. „Aber sag mal, was gibt es denn so Schönes das dein Sohn nicht sehen soll?“, wollte der Drachenlord neugierig wissen. „Du musst dich mir nicht erklären, alter Freund. Hier bist du zu Hause und hast daher das Sagen nicht ich. Schließlich bin ich selbst nur Gast in deinem Haus und da will ich deine Entscheidungen nicht unterbuttern.“, sagte der Inu no Taishou zum Lord des Südens auf dessen Rechtfertigung, aber dann konnte er nur leicht lächeln. „Ja, Sesshoumaru kann wirklich eine harte Nuss sein und besonders bei Personen oder Dingen, die ihm liegen.“, kam es nun gedankenverloren vom Taishou. „Ich danke dir, dass du ihnen zur Seite stehst, denn ich bin ganz ehrlich nicht objektiv genug dafür um als unparteiischer dabei zu sein.“, kam es von ihm und er machte eine kleine Pause. Dass sein Sohn wusste was damals passiert war, empfand der Taishou als durchaus richtig, denn es war nun einmal wichtig, dass Sesshoumaru über die Familienkrankheit Bescheid wusste, denn nur so konnte er Ena helfen und schützen. „Nun, sagen wir es mal so. Ena hat sich in Sesshoumarus Gemach ausgetobt und das muss mein Sohn noch nicht unbedingt sehen. Das soll eine Überraschung werden, wenn er wieder nach Hau-se kommt. Daher werde ich ihm auch erst einmal zu Enas Geburtstag schicken, wenn seine Ausbil-dung beendet ist.“, erklärte der Taishou seinem Freund. „Das mache ich doch gerne, da ich mir das schon beinahe dachte.“, meinte Shigeru. „So, so Ena hat sich ausgetobt. Kann sie sich dabei verausgabt haben?“, wollte Shigeru vom Taishou wissen, da er davon ausging, dass sie viel mit der Natur gespielt hatte. „Danke.“, kam es erst einmal vom Taishou, aber dann musste er erst einmal überlegen. „Ich denke nicht, dass es davonkam. Sicher, sie hat die Natur ins Gemach gebracht, aber dennoch dürfte dies nicht ausschlaggebend sein.“, sagte er noch zu dem Drachenlord. Nun grübelte Shigeru, aber er gab sich damit erst einmal zu frieden. „Ich denke, das werden uns die Bilder aus ihren Erinnerungen zeigen.“, sagte Shigeru. „Ich werde mal meinen Söhnen sagen, dass sie aus dem Zimmer, das alte Gemach machen. Moment!“, sagte Shigeru und konzentrierte sich auf seine Söhne, um ihnen dies gedanklich mitzuteilen. Nach zehn Minuten meinte er: „Sie werde das ins alte Gemach umsplitten.“, sagte Shigeru. „Wolltest du mitkommen, dann sollten wir beide jetzt gehen.“, setzte er noch hinterher. Der Taishou nickte erst einmal, aber dann sah er wie Shigeru in Gedanken versunken zu sein schien. Aber er wusste aus eigener Erfahrung, dass dem nicht so war. Das sah ihm ganz nach Te-lepartie aus. „Ich danke dir für deine Hilfe, Shigeru.“, sagte er, als Shigeru im sagte, dass sein Sohn die Ereignis-se zwar sehen, aber das neue Gemach noch nicht zu Gesicht bekommen würde. „Ja, ich komme mit, denn ich möchte ebenfalls erfahren was das Fieber so plötzlich heraufbeschwo-ren hat.“, sagte der Taishou zum Drachenlord und stand nun auf, um zu Enas Gemach zu gehen. Shigeru begleitete den Taishou und vor dem Gemach trafen sie auf die beiden Söhne des südli-chen Lords. „Inu no Taishou-sama!“, grüßten die beiden Jungdrachen höflich. Shigeru nickte ihnen zu und als alle Höflichkeiten ausgetauscht waren klopften sie an das Gemach. Sesshoumaru saß einfach da und beobachtete seine Geliebte. Er wusste, dass sie schlafen würde, aber dennoch hoffte er auf eine Geste ihrerseits, dass sie wusste, dass sie nicht allein war. Ein Wort, eine Berührung oder auch nur, dass sie ihre Augen öffnete und ihn erkannte, aber nichts passierte von alledem. Als es aber an der Gemachtür klopfte, gewährte er sofort Einlass, denn er hoffte positive Antworten zu bekommen. „Shun, Shigekazu!“, sagte er einfach nur freundschaftlich zu den Söhnen Shigerus. „Verzeiht, dass ich euch noch nicht begrüßt habe.“, setzte er noch hinterher. „Das ist schon okay unter diesen Umständen, Sesshoumaru.“, sagte Shun und trat gleich zum Bett. Shigekazu nickte nur und tat es seinem Bruder gleich. Doch damit war es nun zu voll am Bett der jungen Prinzessin. „Sesshoumaru, ich weiß, dass es dir nicht leichtfällt, aber bitte lasse uns in diesem Moment mit Ena allein im Bett. Sonst können wir nicht richtig arbeiten.“, bat Shigekazu dann den westlichen Thron-folger, denn im Gegensatz zu Sesshoumarus Bett im Schloss des Westens war dieses hier doch etwas kleiner. Sesshoumaru war erleichtert, dass die beiden Söhne Shigerus ihm seine Unhöflichkeit nicht übel-nahmen. Aber dennoch tat er sich schwer dabei Ena mit zwei anderen Männern im Bett zu lassen. Doch auch er sah ein, dass es zu eng im Bett war. Das war auch der Grund weswegen er aufstand und zu seinem Vater trat. Der Taishou trat vor Enas Bett, um einen Blick auf die junge Frau zu werfen und er musste sich eingestehen, dass ihm das Geschöpf, welches im Bett lag, einfach nur leidtat. „Wenn wir sehen, was das Fieber heraufbeschworen hat, können wir ihr besser helfen.“, sagte der Taishou zu seinem Sohn, während er eine Hand tröstend auf dessen Schulter legte. „Das hoffe ich, Vater!“, sagte Sesshoumaru und sah gebannt zu den beiden Jungdrachen auf Enas Bett. Shigeru gesellte sich zu Sesshoumaru und dem Taishou, da er seinen Söhnen nicht groß helfen konnte. Aber dennoch behielt er seine Patientin genau im Auge und dann begannen die beiden Söhne endlich mit der ersten Projektion. Als das Bild wechselte befanden sich alle im Garten der Familie Taishou. Aber das war nicht im Herbst, sondern irgendwann im Sommer, zu diesem Zeitpunkt hatte Ena sogar noch ihre langen Haare. Die junge Prinzessin stand am See des westlichen Gartens, befand sich in der Umarmung von Sesshoumaru und wurde gerade zärtlich geküsst. „Hey ihr zwei, da seid ihr wohl falsch!“, sagte Shigeru zu seinen Söhnen. „Wir wollen eine andere Szene sehen.“, meinte er dann und man hörte das er leicht wütend auf seine Söhne war, denn Ena hatte für solche Scherze keine Zeit. Sesshoumaru sah gebannt auf die Bilder und konnte nicht glauben was sie da sahen. ‚Die Verlo-bung von InuYasha und Kagome‘, dachte er sich, sprach es aber nicht laut aus. Ja, das war noch einer ihrer glücklichen Momente, wo Sesshoumaru es noch schaffte ihre Beziehung geheim zu hal-ten und wenn die Sache nicht so verdammt ernst gewesen wäre, dann würde er schmunzeln, doch dazu war er gerade nicht in der Lage. „Shun, du hast dich nicht richtig konzentriert.“, schimpfte Shigekazu gleich mit seinem älteren Bru-der herum. „Wir sollen ergründen warum Ena dieses Fieber bekommen hat und nicht was die bei-den in ihrer Freizeit tun.“, setzte er noch hinterher. „Hey, das hat sich mit der Szene überlagert, was kann ich dafür.“, schimpfte nun Shun und holte sich noch einen Rüffel von seinem Vater. „Für so etwas hat Ena keine Zeit. Das Leben eurer Freundin hängt davon ab.“, kam es sehr ernst von Shigeru was er davor nur dachte. Die beiden Jungdrachen schwiegen und konzentrierten sich wieder. Dann flimmerte das Bild und zeigte folgenden Szenenablauf: „AHAHAHAHAHAHAH!“, mit diesem Schrei erwachte die Prinzessin und ein tierischer Schmerz stach ihr regelrecht ins Herz. ‚Fluffy? ’, ging es Ena sofort besorgt durch den Kopf. Doch dann erst bemerkte sie, dass auch die Na-tur weinte. Ein sicheres Zeichen, das eine Pflanze sehr stark litt. ‚Die Orchidee! ’, war ihr nächster Gedanke, denn wenn der Schmerz so heftig war, dann konnte das nur von einer mit ihr verbundenen Pflanze kommen. Schnell erhob sie sich und rannte in das Ge-mach ihres Liebsten. Andere Schmerzen verspürte sie in diesem Moment einfach nicht. Sie betrat das ‚alte’ Gemach des Thronfolgers und sah dann das Desaster. Ihre gemeinsame Orch-idee lag am Boden und zwei der kleineren Kelche waren komplett abgebrochen und dann sahen sie was die Schmerzen verursacht hatte. Der Hauptkelch war ebenfalls angebrochen. Er hing nur noch am seidenen Faden. Doch bevor sie sich aufregen konnte, tat sie etwas, damit Sesshoumaru nicht in Panik geraten würde. Denn dass er dies ebenfalls spürte ahnte sie. Sanft hob sie den Kelch in ihre Hände und begann einen leisen Singsang. Nach und nach begann er sich wieder mit dem Hauptstiel zu verbinden und die Farben gewannen wieder an Intensität. Und nun erkannten sie zum ersten Mal die Zusammenstellung. Das Äußere des Kelches war in eisblau mit goldenen Streifen gehalten, während das Innere des Kel-ches in rot mit jadegrünen Streifen gehalten war. Als sie sicher sein konnte, dass es der Orchidee wieder gut ging, sah sie sich dann erst einmal nach den Dienern um. „WER VON EUCH TÖLPELN WAR DAS?“, brüllte sie los. „KÖNNT IHR NICHT EINMAL MIT ETWAS VORSICHTIG UMGEHEN?“ Ena wurde immer lauter und lauter. Die Diener, welche der östlichen Prinzessin zu Seite gestellt worden waren, zuckten förmlich zusam-men, als sie die Prinzessin schreien hörten. „Man kann sich auch anstellen.“, sagte einer der Diener, was dieser eigentlich nur denken wollte. Nun kochte es in Ena endgültig über. Mit voller Wucht stampfte sie mit ihrem kranken Fuß auf. „AN-STELLEN?“, keifte Ena. „OH NEIN! ICH STELLE MICH MIT SICHERHEIT NICHT AN. ABER HABT IHR SCHON MAL VON EINER LEBENSBLUME GEHÖRT? DIESE ORCHIDEE IST EINE UND ES IST SEHR SCHMERZHAFT, WENN SIE VERLETZT WIRD.“, war die gebrüllte Antwort Enas und man hörte sehr wohl, dass sie mehr als nur sauer war. Eigentlich konnten sie froh sein, dass der Thronfolger nicht im Hause war. Die Diener wurden mit jedem Wort welches Ena sprach immer kleiner. Sie trauten sich nicht mehr sich auch nur ein Wort zu sagen außer: „Es tut uns leid.“ „Was ist hier los?“, fragte der DaiYoukai des Westens nach, als er zum Zentrum des Geschreis an-kam. Damit endete dann auch die Übertragung der beiden Drachen. Shigeru dachte nicht recht was er da sah. ‚Anscheinend ist die Orchidee eine Lebensblume. Bei Kami, das hätte ihren Tod bedeuten kön-nen. ’, dachte er sich, sprach es aber nicht aus. Doch er kam auch erst mal nicht dazu etwas zu sa-gen, denn Sesshoumaru ergriff sofort das Wort. Sesshoumaru sah sich die Bilder sehr genau an und ihm stockte der Atem, als er sah wie Ena durch die Flure lief. Aber nun wusste er auch warum er diese Schmerzen hatte, als er den ersten Tag bei Taishakuten verbrachte. Große Augen bekam er aber auch, als er die Orchidee selbst sah. ‚Oh bei Kami, kein Wunder, dass Ena so aufgebracht war. ’, ging es ihm durch den Kopf. „Bei dieser Anstrengung ist es kein Wunder, dass Ena Fieber bekommen hat.“, denn er ahnte, dass Ena ihre ganze Kraft verbraucht hatte, als sie die Orchidee heilte. „Ist unsere Blüte nicht wunderschön?“, sprach Sesshoumaru die Worte aus, die er eigentlich nur denken wollte, denn auch er sah diese heute zum allerersten Mal. ‚Ich denke, darauf kann ich aufbauen bei Ena.‘, dachte er sich doch noch den Rest. Shigekazu und Shun ließen das Bild verschwinden und grinsten sich frech an. Doch dann wandte sich Shun an seinen Vater. „So wie es aussieht hat Sesshoumaru Recht. Denn eine Lebensblume kann man nur mit Youki hei-len und so wie es aussieht hat Ena ihres komplett zur Rettung der Orchidee gebraucht. Oder was meint Ihr, Vater?“, man merkte Shun schon an, dass ihn das nicht kalt ließ. „Ich sehe das genauso, aber was das angeht kann uns leider nur einer weiterhelfen und der ist im Moment nicht da.“, erklärte Shigeru. Sesshoumaru sah zu seinem Engel. Was er zu sehen bekommen hatte, schmerzte ihn doch sehr. „Die Orchidee ist eine Lebensblume. Stirbt sie, dann stirbt auch Ena. Sollte ich herausfinden wer diese Pflanze zerstört hat, dem gnade Kami“, schilderte der Thronfolger allen Anwesenden und wurde mit den letzten Worten immer knurriger. An denjenigen, der das genau schildern konnte, wollte der westliche Thronfolger im Moment lieber nicht denken. Der Taishou war so dermaßen von den Bildern geschockt, welche er gesehen hatte, dass er darauf nichts zu sagen hatte. So wie es aussah musste er wieder einmal bei dem Personal seine Macht spielen lassen, denn es konnte nicht angehen, dass mit dem Eigentum eines höherangingen Y-oukais so dermaßen umgegangen wurde. „Ich denke, dass wir euch allein lassen, bis Eiliko kommt. Denn wenn es wirklich davonkommt, brauche ich in den nächsten Tagen seine Hilfe.“, erklärte Shigeru und winkte seinen Söhnen, das sie gehen sollten. Diese erhoben sich auch unverzüglich, wobei Shun neben Sesshoumaru stehen blieb. Mit Trauer in seinen braunen Augen legte er dem Freund eine Hand auf die Schulter. „Wenn du reden möch-test, dann kannst du das, wann immer du es möchtest. Ich habe immer ein offenes Ohr.“, sagte er und man hörte, dass Shun es aufrichtig meinte. Shigekazu und Shigeru waren derweil schon zur Tür gegangen, denn hier konnten sie erst einmal nicht weiterhelfen. Sesshoumaru war erfreut die Worte Shigerus zu hören, denn er wollte nichts, als mit Ena allein ge-lassen zu werden, denn er musste das was er gesehen hatte erst einmal für sich verarbeiten. „Danke Shun.“, sagte Sesshoumaru, als er das Angebot des ältesten Sohnes Shigerus hörte. „Für den Augenblick möchte ich gerne allein bleiben.“, setzte er noch hinterher und Sesshoumaru hoffte, dass auch sein Vater verstehen würde. Er ließ sich zwar nicht gerne vor die Tür setzen, aber dennoch verstand der Taishou seinen ältesten Sohn, weswegen er auch das Zimmer der beiden verließ. Shun nickte verständnisvoll und verließ ebenfalls das Zimmer. „Wir sollten alle noch etwas ruhen, bis Eiliko kommt. Ich glaube, das kann noch was dauern.“, sagte Shigeru woraufhin seine Söhne nickten und sich daraufhin zurückzogen. Er selbst würde ebenfalls gehen, allerdings um die Bücher zu Rate zu ziehen. Sesshoumaru war so dermaßen froh, dass alle den Raum verlassen hatten, denn jetzt hatte er wie-der Zeit für seine Ena, denn er würde ganz bestimmt nicht schlafen. So setzte er sich neben seinen Schatz und streichelte das Gesicht seiner Liebsten, während sein Schweif wie von selbst über Enas Hände und ihren Körper streichelte und dann einfach auf ihr lie-gen blieb. „Kann ohne dich nicht leben, Ena.“, kam es traurig und sehr leise über sein Lippen, bevor er seinen Schatz ganz leicht küsste. Es war Ena als hätte sie etwas gehört und dann spürte sie kurz seine doch so unglaublich weichen und zarten Lippen. „Ich… weiß.“, formten ihre Lippen, wobei das letzte Wort kaum hörbar über diese kam. Das hatte Sesshoumaru sich doch nicht eingebildet, oder? Seine Ena hatte doch gerade etwas ge-sagt, oder? „Schatz?“, fragte er daher einfach mal bei der im Bett liegenden nach und hoffte eine weitere Reak-tion zu bekommen. Im ersten Moment kam keine Reaktion, doch dann begannen sich ihre Lippen erneut zu bewegen. „Fluf… nich… trau…sein…“, konnte man ganz leise hören, aber man musste sich sehr auf ihre Stimme konzentrieren, wobei sie auch noch einen Teil der Wörter immer verschluckte. Sesshoumaru saß neben Ena und wartete auf eine Reaktion, aber er musste eine lange Weile war-ten bis erneut etwas kam. Allerdings hatte er nicht damit gerechnet, dass sie sprechen würde. Ein zucken der Augenlider oder ein leichter Händedruck hätte ihm auch gereicht in diesem Moment. „Ich bin nicht traurig, nur ängstlich.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Schatz. Allerdings wollte er nicht, dass Ena spürte wie ängstlich er in Wirklichkeit war. „Ich liebe dich, mein Engel.“, setzte er noch hinterher, erwartete aber keine Antwort darauf, da Ena noch immer sehr schwach war. „Ruh dich aus, mein Engel, schlaf dich gesund.“, kam es weich über Sesshoumarus Lippen und wieder streiften seine Lippen über die ihren. Ena hörte seine Worte und es machte sie nur noch trauriger. Doch als sie seine Lippen spürte, spitzte sie die ihren etwas. Aber dann nahm sie ihre Kraft doch noch einmal zusammen, um wenigs-tens ein paar verständliche Worte zu sagen: „Lieb dich auch!“, war zuhören, doch schon Sekunden später war alles wie zuvor. Wenn nicht der brüchige Atem gewesen wäre, hätte man meinen kön-nen, dass sie eine leere Hülle sei. „Scht, nicht reden.“, kam es unvermittelt nach Enas Liebeserklärung. Er war sich bewusst, dass Ena all ihre Kräfte brauchte. Nachdem er den brüchigen Atem gehört hatte, legte er sich ganz spontan zu seiner Liebsten. Er würde zwar nicht schlafen, aber er wusste, dass ein bisschen Ruhe auch ihm nicht schaden würde und die musste er sich gönnen, wenn er Ena helfen wollte. Der Morgen begann zu dämmern, als Taishakuten endlich mit Lord Eiliko und Lady Etsu im südli-chen Schloss ankam. Da dass Dimensionsportal sich genau vor der Arbeitszimmertür des Hausher-ren öffnete konnte Eiliko auch so gleich um Einlass bitten. Als er eintreten durfte, tat er dies mit sei-ner Gemahlin und grüßte den südlichen Lord. „Ihr habt nach mir schicken lassen, Shigeru!“, sagte er in einem sehr besorgten Ton. Etsu verneigte sich nur stumm, da sie zu keinem Wort fähig war. Shigeru saß schon sehr zeitig an seinem Schreibtisch, da er etwas später seine Aufmerksamkeit voll und ganz seiner Patientin widmen wollte und der Schreibkram machte sich nun einmal nicht voll allein, auch wenn seine Söhne ihm dabei halfen. Als es an seiner Tür klopfte, gewährte er dann auch Einlass, da es entweder der Taishou oder aber wie er noch mehr hoffte, der östliche Lord und seine Gemahlin es waren. „Ja, ich habe nach Euch schicken lassen. Bitte setzt Euch.“, sagte Shigeru zu Lord Eiliko und Lady Etsu und deutete auf zwei Sesselähnliche Sitzmöbel vor seinem Schreibtisch. „Bitte verzeiht den Stapel, aber ich bin gestern nicht zum arbeiten gekommen.“, kam es noch von ihm. Eiliko sagte dazu nichts weiter, kannte er selbst solche Situationen ja auch zur Genüge. „Was ist denn nur los, dass wir so plötzlich kommen sollten? Der Drache, welcher uns holte, meinte nur, dass etwas mit der Prinzessin unseres Reiches nicht stimmen würde. Mehr konnte er nicht sagen.“, kam es zum Teil sehr kühl über Eilikos Lippen. Shigeru konnte innerlich nur mit dem Kopf schütteln, als er die Worte Eilikos hörte. Das war ja noch schlimmer als er erahnt hatte. „Die Prinzessin Eures Reiches ist sehr krank, Lord Eiliko.“, kam es leicht entrüstet von Shigeru. „Aber das scheint Euch ja nicht zu interessieren. Nun ja, dann kann Taishakuten Euch ja zurück-bringen. Ich danke Ihnen für Ihren Besuch.“, dies sagte Shigeru aber nicht um die beiden hinaus-zubefördern, sondern um deren Reaktion zu testen und nun war er gespannt wie Eiliko und Etsu reagieren würden. Etsu wurde sofort blass und begann zu weinen. „Was hat Ena denn gemacht, dass es ihr so schlecht geht?“, kam es von ihr und auch Eiliko ließ das Ganze nicht kalt. „Ich möchte sofort zu unserer Tochter und dann könnt Ihr mir sagen, was los ist.“, sagte Eiliko und man merkte sehr wohl, dass er nicht der eiskalte Youkai war, welchen er seiner Tochter in den letz-ten Tagen gezeigt hatte. Lord Shigeru war erleichtert diese Reaktionen zu sehen. Zeigten sie ihm doch, dass die östlichen Herrschaften ihr Kind noch immer sehr liebten. „Ena hat versucht ihr Leben zu retten, Lady Etsu. Sie leidet unter derselben Nervenkrankheit, unter welcher Ihr gelitten habt, kurz nach der Geburt Eurer Welpen.“, schilderte Lord Shigeru kurz und bündig. Dann erhob sich Lord Shigeru, um die Lordschaften zu Ena zu geleiten. „Bitte erschreckt nicht, wenn Ihr Eure Tochter seht. Diese Krankheit ist wirklich sehr stark ausgebro-chen.“, schilderte er noch bevor er die Tür zum Gemach leise öffnete. Die östlichen Lordschaften folgten dem südlichen Lord und betraten das Gemach. Was Lord Eiliko noch vor dem Zustand seiner Tochter auffiel war der von Sesshoumaru. ‚Er liebt sie anscheint wirklich sehr. ’, dachte er bei sich, denn der Thronfolger sah schlimm aus. Doch dann fiel sein Blick auf Ena und er konnte nicht umhin, dass selbst er ein paar Tränen vergoss. Sie sah schlimmer aus, als die letzten Male, wenn sie erkrankt war. Etsu hingegen war sofort in Tränen ausgebrochen und war zum Bett geeilt, denn was ihr Mann und auch Sesshoumaru oder Shigeru dachten interessierte sie in diesem Moment nicht. „Bitte verzeih mir, mein Kind!“, war alles was sie über ihre Lippen brachte, während ihr Mann im ers-ten Moment nichts sagen konnte. Sesshoumaru sah sofort zur Tür, als diese geöffnet wurde. Der Thronfolger hatte die ganze Nacht kein Auge zugetan und das obwohl er gelegen hatte. Doch die Angst, dass er etwas verpassen könnte, sollte er auch nur eine Minute schlafen, war einfach viel zu groß gewesen. ‚Zum Glück ist Takuya nicht hier.‘, waren einmal seine Gedanken, denn dieser Arzt hätte schon da-für gesorgt, dass er schlief. Als er aber die östliche Familie sah, da zog er erst einmal eine Schnute. Sollte auch nur ein fal-sches Wort kommen, würde er sie rausschmeißen und es war ihm egal ob es Enas Eltern waren. Er konnte es nicht so wirklich glauben, als er Eilikos Tränen sah, aber er konnte darauf nicht ant-worten, weil er zu Etsu sah. „Bitte seid vorsichtig, denn Ena tut jede Berührung weh.“, sagte Sesshoumaru zu Etsu, als er sah, dass die Hand der Fürstin auf Enas Kopf ruhte. „Sanfte Berührungen wie streicheln sind in Ord-nung aber alles was mit Druck zu tun hat, bereitet ihr einfach nur Schmerzen.“, schilderte er aus-führlich den Eltern. Sofort zog Etsu ihre Hand wieder weg. „Verzeih!“, sagte sie an ihre Tochter gerichtet, erhielt aber keine Antwort. „Macht es so!“, sagte Sesshoumaru und zeigte der östlichen Lady, wie sie ihre Tochter berühren konnte, ohne ihr wehzutun. Er hätte dieses nicht tun brauchen, aber so egoistisch war er dann doch nicht, weil er nicht eine Sekunde an Etsus Liebe zu ihrem Kind gezweifelt hatte. „Danke!“, sagte Etsu dankbar und strich Ena sanft über ihr Gesicht. „Schon in Ordnung.“, sagte Sesshoumaru und sah mit einem Lächeln wie Etsu über das Gesicht ihrer Tochter strich. Eiliko hingegen musste mit seiner Fassung ringen, als er ebenfalls nähertrat. Doch er wagte es nicht sich seiner Tochter so weit zu nähern, dass er sie berühren konnte. Dies lag allerdings nicht an Ena, sondern einfach daran, dass er keinen Streit mit dem westlichen Thronfolger wollte. „Shigeru meinte eben, das Ena ihr Leben gerettet hat. Kannst du mir mehr darüber sagen, Sess?“, kam es in einem leicht geschockten Tonfall von Eiliko. Der Lord verwendete, ohne es zu wollen die Anrede, welche eigentlich nur dann gebraucht wurde, wenn sie eine Familie waren. Ein sicheres Zeichen, das ihm das alles mehr als nur leidtat und er ziemlich neben sich stand. Bei Enas Vater Eiliko dagegen sah es schon vollkommen anders mit Sesshoumarus Glauben aus. Denn Eiliko hatte seine Tochter behandelt als wäre sie ein Stück Dreck und das würde der junge Thronfolger nicht so schnell vergessen. Dementsprechend fiel dann auch die Antwort des InuY-oukais aus. „Was interessiert es Euch. Sie ist Euch doch eh nur ein Klotz am Bein.“, sagte Sessho-umaru und zeigte mit seinem Verhalten, dass er Lord Eiliko nicht so schnell verzeihen würde. Auch wenn er nichts dagegen gesagt hatte, dass der östliche Lord ihn mit dem in der Familie gängigen Kürzel seines Namens ansprach. Eiliko konnte nicht anders als kaum hörbar aufzuseufzen. Irgendwie war es ja klar gewesen, dass der westliche Thronfolger sich so verhielt. Aber wie sollte er dieses unverzeihliche Verhalten nur so erklären, dass man ihn auch vollkommen verstehen würde? Ihm fielen nicht die richtigen Worte ein und so konnte er nur hoffen, dass er mit dem was er sagte etwas erreichte. „Ena war mir nie ein Klotz am Bein, Sess. Und es gibt nichts was mein Verhalten verzeihen kann, aber dennoch würde ich es vielleicht sogar wieder genauso machen.“, begann Eiliko und wusste das er ungläubige Blicke erntete, deswegen sah er auch traurig zu seiner Tochter. Als hätte Ena die Antwort auf all das was passierte in sich. Was natürlich nicht so war, wäre ja auch zu einfach gewe-sen in diesem Moment. „Ena hatte sich so sehr verändert. Ihr gesamtes Verhalten war mit einem Mal so fremd und eigenar-tig. Immer wieder suchte sie eine Konfrontation nach der anderen. Ich weiß das entschuldigt nicht mein Verhalten. Aber ich konnte nicht anders. Dieses hin und her. Ihr ich liebe ihn… ich liebe ihn nicht. Sesshoumaru das konnte ich nicht mehr hören.“, nun setzte sich Eiliko doch zu seiner Frau und Ena. Sanft strichen seine Finger über Enas Hände. „Ich hatte einfach nur Angst, dass sie euch beide dadurch zerstört. Doch das hier wollte ich nicht.“, erklärte er und dann versagte ihm die Stimme. Die nächsten Worte waren mehr ein Hauch und nur verständlich, wenn man genau hinhörte: „Ich liebe dich doch auch, mein Sonnenschein.“, dass die Worte an seine Tochter gerichtet waren erkannte man sehr gut. Als der Lord anfing zu erzählen, verhärteten sich die Gesichtszüge des Thronfolgers. Er wollte keine lauen Entschuldigungen hören. Nicht von dem Mann, der seinen Schatz wie Dreck behandelte. „Ihr hättet vielleicht mal bedenken sollen was für ein Gefühlschaos Eure Tochter in der letzten Zeit durchgemacht hat. Ihr bliebt keine Möglichkeit sich zu entspannen oder sich auszuruhen. Immer passierte etwas und das in immer kürzeren Abständen. Sagt mir doch mal, wann Ena das letzte Mal Zeit hatte sich zu entspannen, sich auszuruhen.“, kam es energisch von Sesshoumaru. „Da ist es überhaupt kein Wunder, dass auch sie irgendwann einfach nicht mehr kann und in die ver-schiedensten Schwankungen geriet.“, setzte er noch hinterher. „Aber gut, ich möchte nicht schon wieder streiten, denn ich denke, dass wir uns alle zu große Sorgen um Ena machen, als dass wir uns gegenseitig im Weg stehen. Im Endeffekt sollte Ena entscheiden ob sie Eure Grobheit verzei-hen kann, oder nicht.“, lenkte Sesshoumaru doch noch ein. „Und das wird noch ein steiniger Weg.“, sagte Eiliko, denn er kannte seine Tochter nur zu gut. Aller-dings ließ er sich die Worte des Thronfolgers noch einmal durch den Kopf gehen. Er hatte schon recht mit dem was er sagte. „Ich denke, dass wir alle damals überreagiert haben.“, sagte er kurz darauf zu Sesshoumaru. Doch dann fiel ihm auf, dass der Thronfolger ihm noch nicht gesagt hatte, was denn nun eigentlich pas-siert war. Deswegen sah er seinen zukünftigen Schwiegersohn nun auch bittend an. „Ich weiß, dass ich in deinen Augen unwürdig bin dieses jetzt zu fragen, aber dennoch würde ich gerne wissen, was passiert ist.“, sagte Eiliko zu Sesshoumaru. „Mama…was…“, kam es plötzlich leise vom Bett und unterband so erst einmal die weitere Konversa-tion der Männer. Die östliche Prinzessin und Geliebte Sesshoumarus hatte das Gefühl ausgeschla-fen zu sein und öffnete deswegen ihre Augen. Doch im ersten Moment begriff Ena nicht, was nun los war, denn sie sah plötzlich ihre Mutter. Deswegen sprach sie diese auch an und richtete sich auch sogleich auf. „Mama!“, wiederholte sie irgendwo zwischen Erleichterung und Trauer. Sesshoumaru wollte gerade ansetzen zu erklären was vorgefallen war, soweit er selbst es wusste, als er die Stimme seines Schatzes vernahm und sofort sah er zu seiner Liebsten. Als sie sich aber aufrichten wollte, unterband er es sofort. „Nein, nein, mein Schatz! Du darfst dich nicht bewegen.“, sagte er eindringlich und sorgte mit Hilfe seines Schweifes dafür, dass Ena sich wieder zurücklehnte. „Sonst wird der auch ganz böse.“, setz-te Sesshoumaru noch lächelnd hinterher. Auch Eiliko wollte einschreiten, kam aber gar nicht dazu, da der westliche Thronfolger bereits die Initiative ergriffen hatte. „Sesshoumaru hat Recht, mein Kind. Du solltest liegen bleiben.“, setzte er noch hinterher und ließ eine kleine Blume über Enas Bett erscheinen, welche komischerweise nach unten wuchs und nicht nach oben und mit ihren Blüten neben Enas Kopf schwebte, dies tat er mit Absicht, damit sich seine Tochter etwas besser fühlen konnte. „Nicht schimpfen!“, sagte Ena leise und kuschelte sich in den weichen und flauschigen Schweif. „Danke, Fluffy.“, kam es kurz darauf und es war dieses Mal definitiv an den Thronfolger gerichtet und nicht an dessen Schweif. „Wer schimpft denn?“, fragte Sesshoumaru in einem leicht schelmischen Tonfall bei seinem Schatz nach und als das ‚Fluffy‘ kam und man merkte, dass nicht der Schweif, sondern er gemeint war, da schlug sein Herz richtig Purzelbäume. „Du brauchst dich nicht zu bedanken.“, sagte er zu seinem Augenstern und schenkte ihr einen sanften Kuss auf die Wange. Ena genoss den Kuss ihres Liebsten, doch dann hörte sie die Stimme ihres Vaters. „Vater????“, kam es ungläubig und erst als sie die Blume sah konnte sie es glauben, da ihre Mutter dies leider nicht vollbringen konnte, denn ihre Stärken lagen mehr bei den Bäumen und Büschen, am besten beherrschte sie die Früchte tragenden Sorten. „Ich bin hier mein Kind.“, sagte Eiliko und hoffte, dass seine Tochter nicht mehr sauer mit ihm war. Aber schon im nächsten Moment war Enas Stimme eiskalt und belehrte alle eines Besseren. „Was willst du denn schon von mir? Ich bedeute dir doch eh nichts.“, sagte sie, die Warnung der Drachen vom Vortag ignorierend. Zu seinem Leid musste der östliche Lord und Vater Enas dann jedoch feststellen, dass dies noch immer der Fall war und wieder begann er zu seufzen. „Das ist doch gar nicht wahr, Ena. Du bist mein einziges Kind und ich liebe dich.“, versuchte Eiliko beruhigend auf seine Tochter einzureden. Den Worten ihres Vaters konnte und wollte die Prinzessin des Ostens keinen Glauben schenken. „Sicher!“, kam es sarkastisch. „Dann benimmt man sich auch so, wie Ihr es getan habt.“, brüllte Ena ihren Vater an. „Scht, scht.“, kam sofort von Sesshoumaru als Ena anfing zu schimpfen, aber in diesem Fall redete er gegen eine Wand, denn Ena hörte einfach nicht auf. Allerdings strafte ihr Körper sie dafür auch so gleich. „Verdammt tut das weh!“, jaulte sie und sah flehend zu ihrem Schatz, als ob er ihr das einfach so abnehmen könnte. Shigeru, welcher bisher nur schweigsam zugehört hatte, sah das jedoch gar nicht so gern und schritt deswegen dann auch ein. „Wenn ihr mich bitte zur Prinzessin lassen würdet.“, bat er die El-tern, denn den Thronfolger würde er nicht von Ena wegschicken. Etsu dagegen begann zu weinen, als sie die Worte ihres Kindes hörte. „Bitte verzeih uns mein Kind.“, kam es unter Tränen von der Fürstin des Ostens. Nichts bereitete ihr mehr Schmerzen als ihr Kind so leiden zu sehen. Als Shigeru zum Bett wollte, war Etsu nur sehr schwer von dem Bett wegzubewegen. „Verzeih mir, mein Kind, ich bitte dich verzeih mir.“, sagte sie immer und immer wieder. Und nur wer sie kannte wusste, dass sie nicht nur von dem Streit sprach, sondern, dass Ena so leiden musste. Sesshoumaru derweil strich beruhigend über Enas Gesicht. „Durchatmen, mein Schatz!“, sagte er und hoffte, dass Ena die Schmerzen dann erträglicher empfand. Doch Ena sagte nichts weiter, da die Schmerzen ihren Tribut forderten. Sie schaffte es einfach nicht ihren Körper zur Ruhe zu bewegen, immer stärker schnappte sie nach Luft. Shigeru konnte sich das wirklich nicht länger ansehen und setzte sich an Etsus Platz. Ohne unnö-tige Worte zu verlieren nahm der Drache die Hände von Sesshoumaru und Ena. Es dauerte nur wenige Sekunden dann hatte er die Hände mit einem Spruch verbunden und sofort wurde die At-mung Enas ruhiger. „Das hält nicht lange, aber es dürfte reichen damit ihr eure Differenzen RUHIG klären könnt. Ich will hier KEINE SCHREIEREIEN mehr hören.“, erklärte Shigeru und gab den Platz wieder für Etsu frei. Seine Worte waren eindeutig an alle Vier gerichtet und er konnte nur hoffen das sie sich daranhal-ten würden. Ena spürte die wundervolle Wärme, welche über ihre Hand in ihren Körper floss, dankbar schloss sie die Augen und nahm diese Wärme in sich auf. Sie konnte förmlich die Liebe des InuYoukais für sie spüren. Nach einigen Minuten öffnete sie wieder ihre Augen und sah ihre Mutter traurig an. „Warum habt ihr mir nie gesagt, dass es so eine böse Krankheit in unserer Familie gibt?“, wollte Ena wissen und ihre Stimme klang etwas fester, war aber noch immer weit von der alten Ena entfernt. Sesshoumaru schmerzte es innerlich, dass Ena kaum Luft bekam. Er wusste, dass dies ein Fehler war und dass es besser gewesen wäre, wenn Enas Eltern dort geblieben wären wo sie waren. Als Shigeru dann ihre Hände nahm und sie vereinte, begann er zu stutzen, denn er konnte Enas Herzschlag und auch ihre Liebe zu ihm ganz genau spüren, auch wenn es bedingt durch ihre Krankheit nur ganz schwaches Gefühl war. „Was habt Ihr gemacht?“, fragte Sesshoumaru an Shigeru gerichtet, aber es war kein Vorwurf, son-dern reine Neugier, da er so etwas noch nie erlebt hatte. Etsu dagegen setzte sich wieder zu ihrer Tochter und streichelte ihr erneut über die Wangen. „Wir wollten dich nicht ängstigen und auch hofften wir, dass dich das nicht ereilen würde.“, ver-suchte sie zu schildern. „Ich weiß, dass du dir die Schuld gegeben hast, dass deine Brüder nicht überlebten, aber das ist nicht wahr, hörst du mein Kind? Dich trifft KEINE Schuld. Deine Brüder wa-ren nicht so stark wie du und darum starben sie höchst wahrscheinlich durch diese Nervenkrank-heit.“, setzte sie noch hinterher. „Ich bitte dich, vergebe mir mein Kind und auch dich bitte ich um Verzeihung, Sesshoumaru, dass ich es dir verschwiegen habe. Ich wollte um jeden Preis, dass meine Ena glücklich wird und ich hatte Angst du könntest sie verschmähen, wenn du es wüsstest.“, weinte Etsu, dass es einem das Herz im Leib zerspringen könnte. Sesshoumaru konnte erst einmal nichts sagen, denn er musste die Worte Etsus erst einmal verdau-en. Das war nun doch um einiges anders als er gedacht hatte all die letzten Tage. So gesehen hatte er immer gedacht, das Ena einfach nur gewonnen hatte, weil sie die Stärkste war und nicht das die Geschwister von der ominösen Krankheit, welche dann auch nur die Wölfe bekamen, umgebracht wurden. Das war etwas das erst einmal sacken musste. Shigeru wartete erst Etsus ziemlich lange Ansprache ab, ehe er dem Thronfolger antwortete: „Ich habe für eine kurze Zeit eure Lebensenergien miteinander verbunden. Das ermöglicht Ena für ei-nen kurzen Zeitraum ohne Schmerzen reden zu können.“ Nachdem er das erklärt hatte ging Shi-geru an das Bettende zurück. Immerhin wollte er nur zu hören und vor allem unparteiisch bleiben. „Aha!“, kam es von Sesshoumaru als er die Erklärung Shigerus vernahm. Aber wenn seine Ena momentan keine Schmerzen hatte, könnte er sie auch in seine Arme nehmen, was er kurz darauf auch vorsichtig tat. Ena hatte ihrer Mutter genauestens zugehört und lächelte leicht, auch wenn es noch lange nicht an das sonst immer so bezaubernde Lächeln herankam. Aber sie schaffte schon mal wieder eins und das ließ so einige hoffen. Allerdings begann sie nun ihrer Mutter zu antworten, dabei war ihre Stimme ruhiger und wärmer als vorher. „Ich hätte Sess auch nie gefragt, denn diese Bürde hätte ich ihm nicht auferlegen wollen.“, erklärte Ena fest entschlossen und hob vorsichtig ihre Hand, dabei sprach sie dann aber wieder weiter. „Deswegen durfte ich so gut wie nichts, dieser Umstand erklärt so einiges.“, meinte sie und strich ihrer Mutter vorsichtig die Tränen von den Wangen, dass sie selbst ebenfalls weinte merkte sie nicht. „Ich will nicht, dass du wegen mir weinst, Mama.“, kam es liebevoll von Ena. Für einige Sekunden herrschte Stille, aber dann sagte Ena etwas, das allen im Raum zeigte, wie gut sie den Mann, welchen sie liebte, kannte. „Du hättest es Sess aber dennoch sagen müssen, das war nicht fair. Er würde mich deswegen nicht einfach so verstoßen, denn im-merhin lieben wir uns wirklich.“, sagte sie in einem nun leicht vorwurfsvollen Tonfall. „Aber warum hast du es nicht getan, Vater?“, wollte sie dann vom östlichen Lord wissen, da ihre Mutter nicht immer alles verantworten konnte. Als Sesshoumaru hörte, dass seine geliebte Ena ihn nie gefragt hätte, wenn sie vorher von der Krankheit gewusst hätte, und dass sie erneut von einer Bürde sprach, versetzte es ihm einen Stich in seinem Herzen. „Glaubst du ich hätte mich davon abschrecken lassen?“, fragte er bei der östli-chen Prinzessin nach. „Wenn ich all das von vornherein gewusst hätte, dann hätte ich schon viel früher etwas unternommen, um zu verhindern, dass diese Krankheit ausbricht.“, setzte er noch hin-terher. „Ich hätte niemals zugelassen, dass es soweit kommt.“, erklärte Sesshoumaru und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Eiliko dagegen geriet in Erklärungsnot. Warum hatte er es nicht gesagt? Das war gar nicht so ein-fach, vor allem da er es noch nicht einmal selbst sagen konnte. „Ich wollte einfach, dass du glücklich wirst, mein Schatz!“, sagte nun auch der Lord zu seiner Toch-ter. „Außerdem hat mich deine Mutter darum gebeten nichts von diesen Dingen zu sagen.“, erklärte er noch. Etsu dagegen konnte nichts mehr sagen, sondern weinte einfach hemmungslos. Bevor Ena auf Eilikos Worte reagieren konnte mischte sich erst einmal Lord Shigeru ein. „Es tut mir leid, dass ich dich korrigieren muss, Sesshoumaru. Aber wenn man die Krankheit schon vor dem richtigen Ausbruch erkennen könnte, hätte ich es sehen müssen, als meine Jungs ihr da-mals schon einmal geholfen haben. Um ehrlich zu sein, habe ich sogar heimlich nach Anzeichen gesucht, aber nichts gefunden. Umso entsetzter war ich, als das dann doch der Fall war.“, erklärte Shigeru. „Diese Krankheit ist ein unheimliches Phänomen, das noch langer Untersuchungen be-darf. Aber leider versterben die meisten Erkrankten innerhalb weniger Stunden, weil sie nicht wie Ena unter aufmerksamer und liebevoller Pflege stehen.“, fuhr Shigeru mit einem Seufzen fort. „Um ehrlich zu sein bin ich froh, dass es während der Hochzeit deines Bruders dazu kam, denn sonst wäre die Hilfe zu weit weg gewesen, auch wenn Takuya einer der fähigsten Heiler ist, den ich je kennenlernte. Wenn ich ehrlich bin, wollte ich schon mal mit dem Taishou reden ob ich Takuya für einige Zeit in die Drachenheilkunst einweisen kann, aber dann würde ein fähiger Arzt bei euch feh-len.“, erklärte Shigeru und sah eindringlich zum Thronfolger. Sesshoumaru dachte sich verhört zu haben, als er die ernsten Worte Shigerus hörte. „Man kann vorher nicht erkennen ob einer diese Krankheit in sich trägt. Ja, aber warum denn nicht? Das muss doch möglich sein.“, polterten Sesshoumaru die Fragen einfach nur so heraus. Aber es gab etwas was Sesshoumaru noch mehr beschäftigte und deshalb fragte er dann auch bei Shigeru nach. „Wie würde so eine Untersuchung aussehen?“, wollte er wissen. Als er jedoch hörte, dass selbst Shigeru Takuya für den fähigsten Heiler bei ihnen im Schloss hielt, konnte er nicht anders als stolz auf sei-nen Arzt des Vertrauens zu sein. „Er hat es auch schnell geschafft, dass Ena ihm vertraute.“, erklär-te Sesshoumaru dem südlichen Lord. Dabei wollte der Thronfolger schon Enas Hand loslassen, um sie zu streicheln, als er Shigerus Worte vernahm und sofort festigte sich wieder sein Griff um Enas Hand. „Nicht die Hände lösen, sonst reißt die Verbindung.“, sagte Shigeru und erneuerte die Verbindung, damit das Gespräch aufrechterhalten werden konnte. ‚Verfluchte Scheiße, was hätte ich denn da beinahe angerichtet.‘, dachte Sesshoumaru sich wäh-rend er seinem Schatz einen Kuss auf die Schläfe setzte und ihren weiteren Worten lauschte. Doch erst einmal sprach noch einmal Shigeru: „Ich werde euch jetzt für die nächste halbe Stunde allein lassen. Das ist die Zeit, welche der Spruch noch hält. Ich hoffe das ihr bis dahin alles geklärt habt.“, mit diesen Worten wandte sich der Drache zum gehen. Ena sah nur auf die verschlungenen Hände von Sesshoumaru und sich. „Ich bin aber im Moment sogar nicht glücklich. Oder sieht das Glück etwa so in deinen Augen aus?“, sagte Ena, denn im Moment fühlte sie sich nur elend, auch wenn sie wusste das es an der Krankheit lag. „Ena, das liegt an der Krankheit. Ich denke, dass es ein Zustand ist, welcher sich eine Weile halten wird. So wie es aussieht, wirst du erst wieder richtig Glück empfinden, wenn diese besiegt ist.“, war nun wieder die Stimme von Shigeru zu hören. Anscheinend war es nicht so gut, dass er gehen wollte. So entschied er sich zu bleiben und das Ganze zu beobachten. „Immer schiebst du alles auf Mama, Vater. Das ist nicht fair. Sobald du nicht weiter weißt heißt es immer: ‚Deine Mutter wollte das so. ’ Das ist nicht fair. Kannst du mir denn nicht einmal zeigen, dass du mich wirklich liebst?“, wollte Ena unter Tränen wissen. „Du hast mich in der letzten Zeit selten Mal in den Arm genommen oder einfach anders gezeigt, dass ich dir nicht egal bin.“, kam es vor-wurfsvoll von der östlichen Thronfolgerin. Einen tiefen Stich spürte der Thronfolger in seinem Herzen als er hörte, dass Ena nicht glücklich war und er begann sich tatsächlich zu fragen ob sie es überhaupt jemals in seiner Gegenwart war. Dass in diesem Moment die Krankheit aus ihr sprach, realisierte er vor Trauer nicht. Obwohl Shigeru das gerade angesprochen hatte. Der Lord des Ostens allerdings hatte das Gefühl einen Faustschlag mitten ins Gesicht zu bekom-men, als er die Worte seiner Tochter hörte. „Glaubst du denn, dass ich nicht gemerkt habe, dass du Sesshoumaru aus vollem Herzen liebst? Glaubst du ich hätte dich mit ihm gehen lassen, wenn ich dich nicht lieben würde? Ich hatte stets nur das Beste für dich im Sinn, weil du meine geliebte Toch-ter bist.“, sagte er zu Ena. „Wenn du krank warst, habe ich nicht minder gelitten wie deine Mutter, doch musste ich stark bleiben für dich und deine Mutter. Wie oft war mir zum Heulen zu Mute, wenn ich gesehen habe, dass es dir nicht gut ging, aber ich darf nun mal als Mann keine Tränen zeigen und muss stark bleiben.“, erklärte er seiner Tochter, denn in solchen Momenten griff zu oft noch die harte und etwas herzlose Erziehung seiner Eltern. „Das ist so was von veraltet, Vater!“, meinte nun Ena und sah ihren Vater nur traurig an. „Was hin-dert einen Youkai der liebt daran mal seinen Liebsten zu zeigen, was er fühlt?“, wollte sie in einem warmen, aber dennoch fragenden Tonfall wissen. Mit einem Mal wurde aber Ena wieder kalt und sarkastisch. Es war als wenn ein Schalter in ihrem kopf umgelegt worden wäre. Das war schon ko-misch, aber dennoch merkte man diesen Unterschied sofort. Man hörte heraus, dass es nicht sie selbst war, welche dort sprach. Denn dieses Thema, was nun auf den Tisch kam, das hatten sie alle schon lange geklärt. „Sicher, dann lässt man seine Tochter auch freiwillig vor den Schlossmauern zurück. Das nennt sich dann elterliche Liebe.“, kam es kaltherzig von der jungen Frau. Shigeru musterte die Szene genau und sah nur ungläubig zum westlichen Thronfolger. Denn er verstand nicht wirklich was da gerade im und am Bett passierte. Man konnte die Fragezeichen über seinem Kopf deutlich sehen. „Was geht denn jetzt ab?“, wollte Shigeru darum leise von Sesshoumaru wissen, als er neben ihn trat. „Das mit der Untersuchung erkläre ich dir, wenn Ruhe reingekommen ist.“, setzte der Drache noch nach. Als Sesshoumaru die Frage Shigerus hörte, konnte er nur mir der Schulter zucken. Allerdings wür-de er den südlichen Lord auf seine Erklärungen der Untersuchung betreffend festnageln, soviel stand für ihn fest. Eiliko hatte geknickt bei den Worten seiner Tochter die Schultern fallen gelassen. Darum dauerte es auch einen Moment länger bis er ihr antwortete. „Sicher ist es veraltet, mein Schatz.“, begann Lord Eiliko erst einmal zu erzählen. „Aber ich habe zwei super gefühlvolle Frauen um mich herum, da muss doch einer die Contenance behalten.“, erklärte er weiter. „Und es ist auch nichts falsch daran jemanden den man liebt diese Gefühle zu zeigen. Aber du weißt doch, dass ich mich damit manch-mal schwertue. In dieser Hinsicht komm ich eben voll nach meinem Vater.“, setzte er mit einem Lä-cheln hinterher. „Selbst dein Liebster ist nicht so engstirnig was das angeht, wie ich.“, meinte er noch abschließend. Dennoch bekam er einen wahren Schock verpasst, als er die letzten Worte sei-ner Tochter vernahm. „Schatz, dass hatten wir doch schon geklärt. Das damals war ein Unfall und ich habe mir Wochen später noch Vorwürfe gemacht.“, setzte Eiliko noch hinterher. „Außerdem hat-ten wir damals auch Rin bei uns, kannst du dich daran erinnern. Ich hatte sie unter dem Arm und ich war der Ansicht, dass du schon in Sicherheit wärst. Da du schon lange vor uns losgelaufen warst.“, kam es von ihm und er sah seine Tochter ernst an. „Ich konnte doch nicht ahnen, das du hinfällst und das du entführt wirst.“, setzte er noch nach. Sesshoumaru zog die Augenbrauen kraus, als er die Vorwürfe Enas vernahm. Das war wirklich ein Thema, das sie schon längst abgeschlossen hatten und er hatte sie doch auch befreit. Zwar mit ei-ner List, aber dennoch war seine Ena frei und konnte von ihm wieder in den Arm genommen wer-den. „Schatz, das hatten wir doch schon abgeschlossen.“, versuchte er darum beruhigend auf Ena ein-zureden. „Haben wir das?“, wollte Ena noch immer kühl und distanziert wissen. „Ich kann mich nicht daran erinnern.“, erklärte sie. „Genauso wenig wie ich mich daran erinnern kann, dass Rin dabei war.“, setzte sie nach und man spürte förmlich, dass es nicht die Person war, welche sie alle liebten, die mit ihnen sprach. „Ja, das haben wir, Ena.“, sagte Eiliko und wurde nun auch leicht gereizt. Konnte es sein, dass sei-ne Tochter mit Absicht auf stur schaltete, um ihn erneut zu reizen? Denn das war schon nicht mehr feierlich, was gerade passierte. „Sicher hatten wir Rin dabei.“, knurrte er weiter. „So werdet Ihr nichts erreichen, Eiliko.“, kam es von Sesshoumaru, der voll und ganz auf Enas Seite war. Und nun versuchte er seinen Schatz auch zu beruhigen, was aber nur mittelmäßig gelang, da auch schon die Worte Shigerus zu hören waren. Shigeru besah sich das Ganze und sah ernst zum Thronfolger. „Ich denke, dass es nun besser wäre, wenn Ena sich ausruhen würde.“, sagte der Drachenlord und hoffte, dass man ihn freiwillig gewähren ließ. „Das sehe ich anders!“, kam es nun mit einem wütenden Knurren von Ena. „Wagt es nicht mich an-zurühren.“, fuhr sie den Drachen kampfeslustig an. „Du solltest dich lieber nicht mit mir anlegen, Ena. In deinem Zustand würdest du mehr als nur den Kürzeren ziehen.“, kam ruhig und gelassen von Shigeru, bei seinen Worten sah er jedoch zu Sess-houmaru. „Würdest du mir bitte dabei behilflich sein?“, fragte er und wieder war nur ein warnendes Knurren zu hören, das sich allerdings dieses Mal auch gegen den westlichen Thronfolger richtete. „Das ist nicht mehr die Frau, welche wir alle kennen.“, begann Shigeru zu erklären. „Es ist die Krankheit, welche in diesem Moment spricht.“, setzte er nach. „Schatz, es ist besser, wenn du etwas ruhst.“, flehte Sesshoumaru schon beinahe seine Liebste an. Dabei versuchte er sie jedoch weiterhin zu trösten. Als er jedoch ihr leicht feindseliges Knurren hör-te sah er zu Shigeru. „Sicher helfe ich dir. Was muss ich denn tun.“, fragte er Shigeru neugierig. Der Thronfolger hatte zwar versprochen seine Liebste nicht zu umgehen, aber dieses Mal ließ sie ihm keine andere Wahl, da sie noch immer schwer krank war und so keine richtige Entscheidung für sich selbst treffen konnte. „Löse einfach die Verbindung zu ihr. Denn solange wie sie deine Lebensenergie anzapfen kann, werde ich sie nicht schlafen legen können. Und wenn das geschafft ist erkläre ich euch, was das eben war.“, sagte Shigeru zum Thronfolger und man merkte das sie keine andere Wahl hatten, wenn sie Ena nicht noch mehr gefährden wollten. Sesshoumaru hörte sich das in Ruhe an und entschied sich dazu die Hand Enas loszulassen. Ihm war bewusst, dass sie dann wieder starke Schmerzen haben würde, aber Ena ließ ihnen in diesem Augenblick keine andere Wahl. „Etsu, lass sie bitte los.“, sagte Sesshoumaru, denn die Mutter seines Schatzes, war zwar die ganze Zeit still, hielt ihr aber die ebenso die Hand. Nachdem Etsu dies getan hatte, ließ auch er die Hand seines Schatzes los, auch wenn er es nur sehr widerwillig tat. Vorsichtig und sanft legte sie wieder zurück in die Kissen. „Sei mir nicht böse.“, flüsterte er ihr bittend ins Ohr. „Was soll, dass?“, zeterte Ena im ersten Moment, doch als der Kontakt gelöst war herrschte Ruhe. Das war der Moment, an dem sich Shigeru an das Bett setzte und sie mit seinem Geist schlafen leg-te. „Es ist besser so!“, sagte er zu allen Beteiligten und seufzte tief. „Ich hätte nie gedacht, dass die Krankheit schon soweit ist.“, begann er die versprochene Erklärung. „Was wir eben erlebt haben, war nur zum Teil die Ena welche wir alle kennen. Je weiter die Krankheit fortschreitet, desto weniger weiß Ena was sie macht, sagt und vor allem sie erinnert sich immer weniger. Wie wir ja eben gese-hen haben. Das zeigt, das ihre Nervenbahnen schon sehr stark geschädigt sind.“, kam es von Shi-geru der erneut tief seufzte. „Ich denke das wird noch ein harter Weg. Zum Glück ist das Fieber durch die Verbindung zu Sess-houmaru nun so weit runter, dass wir mit der ersten Phase der Behandlung beginnen können.“, erklärte der Drache. „Aber dazu benötige ich auch deine Hilfe Eiliko. Nur du bist in der Lage die Na-turseite deiner Tochter zu heilen, das kann kein anderer. Und du Sesshoumaru solltest ebenfalls bei ihr bleiben, denn wer weiß was noch alles kommt. Außerdem wird es eine weitere Phase geben, in der sie dein Youki benötigt. Und wenn diese Letzte hinter uns liegt, dann hat sie es fast ge-schafft.“, sagte Shigeru. „Aber nun sollte ich Taishakuten dazu holen.“, setzte er noch nach. Sesshoumaru lauschten den Worten von Shigeru sehr genau und es gab eine Person welche rich-tig anfing zu weinen. „Warum muss sie das durchmachen? Warum hast du Shigeru damals verboten die anderen Welpen zu untersuchen? WARUM?“, schrie Etsu ihren Mann an und hämmerte vollkommen auf ihren Gat-ten ein. „WARUM hast du es soweit kommen lassen?“, schrie sie immer weiter und sie konnte sich einfach nicht beruhigen. Eiliko saß einfach da und reagierte nicht auf die Schläge Etsus. Er hatte jetzt anderes im Kopf. Aber als die Beschimpfungen nicht aufhörten, nahm er Etsus Arme und stoppte sie. „Glaubst du mir ist es egal was mit Ena passiert? Nur sollten unsere Jungs nicht in ihrem Frieden gestört werden.“, erklärte er seiner Frau. Dann sah er bittend zu Shigeru in der Hoffnung, dass er Etsu irgendwie beruhigen konnte. Shigeru war schon während Etsus Gefühlsausbruch aufgestanden und hinter diese getreten. Ohne ein weiteres Wort legte er die DaiYoukai schlafen. „Ich denke, dass es für Etsu so besser ist. Aber ich muss sagen, dass ich ihr zustimme, wobei ich aber auch deine Beweggründe verstehe.“, sagte Shigeru und nahm Etsu auf die Arme. „Ich denke, dass du bei deiner Tochter bleiben möchtest, Eiliko. Ich werde sie in eurer Gästegemach bringen und Suna zu ihr schicken.“, während er das sagte, rief er in Gedanken seine Frau in das Gästegemach und als Eiliko nickte ging der Drache dann mit auch Richtung Tür. Sesshoumaru konnte Etsus Gefühle sehr gut verstehen. Aber auch die Beweggründe Eilikos verstand er, auch wenn er es nie offen zugeben würde. Als Shigeru die Mutter Enas in den Schlaf brachte, stand Sesshoumaru auf um dem Gastgeber, welcher Shigeru, wenn es auch unfreiwillig, nun einmal war, die Tür zu öffnen. „Danke, für das Tür öffnen Sesshoumaru.“, sagte Shigeru und war dann auch verschwunden. „Bitte gern geschehen.“, sagte Sesshoumaru und schloss die Tür nachdem Shigeru durch diese getreten war. Eiliko sah ihnen einfach nur leicht anteilnahmslos hinterher. Im ersten Moment war er zu keinem weiteren Wort fähig. Wie versteinert saß er am Bett seiner Tochter. Er sah einfach auf die junge Y-oukai hinab, doch dann setzte er sich auf den Platz seiner Frau. Sanft legte er seine rechte Hand auf Enas Schläfe und die Linke griff sanft nach ihrer Hand. „Bitte verzeih mir mein, Sonnenschein.“, bat er leise und ließ sanft seine Macht spielen. Er wusste, dass sie es spüren würde und schon einen kleinen Moment später ruhte Ena in einem Kissen aus Blumen und kühlendem Moos. „Ich weiß, dass es nicht viel ist, was ich für dich tun kann, aber ohne Shigerus Hilfe geht im Moment nicht mehr.“, sagte er und nun konnte auch er nicht verhindern, dass er weinte. Zum ersten Mal zeigte er offen wie sehr er seine Tochter liebte und dass sie ihm feh-len würde. „Lass deine Mutter, Sesshoumaru und mich bitte nicht allein, Ena!“, flehte er. Sesshoumaru wandte sich wieder zu Enas Bett um und er konnte nicht glauben was er sah. Lord Eiliko hatte Ena doch tatsächlich mit Orchideen beglückt und wenig später fing dieser auch noch an zu weinen. Das stimmte Sesshoumaru auch wieder etwas versöhnlicher, als er zu seinem Schatz ans Bett trat. „Sie wird es bestimmt schaffen.“, versuchte er erst einmal Eiliko und vor allem auch sich selbst Mut zu machen. „Tief in ihrem Herzen weiß Ena, dass Sie sie lieben. Auch wenn man das vorhin nicht entnehmen konnte.“, setzte er noch hinterher. „Das hoffe ich, Sesshoumaru.“, sagte Eiliko traurig. „Aber was es für mich schlimmer macht ist die Tatsache, das anscheint unser Streit dafür verantwortlich ist.“, setzte er fort. „Du glaubst gar nicht wie froh ich bin, dass sie bei euch im Schloss war und dein Vater sofort reagiert hat.“, erklärte Eiliko und strich ihr sanft über die Hände, dann schloss er kurz seine Augen und versuchte die Natur auf sie wirken zulassen. Dennoch war er nicht anwesend, wie man meinen könnte, denn im Gegensatz zu seiner Tochter konnte er nicht einfach mal so eben mit einem Fingerschnipp die Natur um etwas bitten. „Der Streit war wohl ausschlaggebend, aber nicht nur der.“, sagte Sesshoumaru zu Eiliko und dach-te schmerzhaft an den großen Streit zwischen sich und Ena. „Ich denke, dass es schon angefan-gen hat, nachdem Ena aus unserem Familienwohnzimmer geflohen ist.“, sagte er zu Eiliko. „Euer Streit war nur das Tüpfelchen auf dem i.“, versuchte Sesshoumaru zu erklären, was seiner Meinung nach ausschlaggebend gewesen sein könnte. Als er sah, dass Eiliko in Gedanken vertieft war, nutzte er seinen Schweif, um Ena zu streicheln, da dies für seinen Schatz die sanfteste und schmerzloseste Methode war. Eiliko seufzte einmal tief. „Ich hätte nicht so toben dürfen.“, gestand er sich endlich ein. „Sessho-umaru, ich kann heute noch nicht einmal mehr genau sagen, was mich damals zu diesem ganzen Theater bewegt hat.“, erklärte er und man merkte das er die Wahrheit sagte. „Ich weiß, das rechtfer-tigt mein Verhalten in keiner Weise und eigentlich hätte ich einfühlsamer in dieser Situation sein müssen, doch da kam eins zum anderen und plötzlich war es passiert.“ Eiliko strich gedankenverlo-ren über Enas Hand. „Wenn ich es rückgängig machen könnte, würde ich das sofort machen.“, sag-te er und man merkte, dass er es zum einen ehrlich meinte und dass er zum anderen verzweifelt war. Denn er hatte gegen diese Krankheit schon einmal verloren und geblieben war ihm ein kleiner weiblicher Trotzkopf, den er aber nicht weniger als seine Frau liebte. Sesshoumaru hörte dem Lord zu und kämpfte innerlich mit sich. Er könnte Enas Vater den wahren Grund nennen warum es so eskalierte, denn es gab nichts was dagegensprach. Aber ein anderer Teil von ihm wollte Eiliko leiden lassen, wollte dass der Lord spürte, was Ena durchmachte und die-ser Teil siegte über die Vernunft. „Was geschehen ist, kann man nicht rückgängig machen und da hilft es nicht zu jammern und zu klagen. Das was wir nun machen können ist, dass wir Ena zur Seite stehen und sie spüren lassen, dass sie nicht allein ist.“, sagte er daher zu Eiliko, ohne ein schlechtes Gewissen dabei zu bekom-men. Warum auch, die Worte waren nur allgemeiner Natur gewesen. „Stimmt!“, sagte Eiliko mit belegter Stimme, während er den Thronfolger beobachtete. Sesshoumaru sagte dazu nichts weiter, sondern ließ immer wieder den Schweif über Enas Gesicht und ihren Oberkörper streicheln. „Das ist meine Art ihr zu zeigen, dass ich da bin, ohne ihr wehzutun.“, sagte Sesshoumaru zum Lord, bevor die Tür aufging. Eiliko wollte noch etwas sagen, aber dazu kam er nicht mehr, da sich die Tür erneut öffnete und nun drei Youkai eintraten. „Taishou.“, kam es geknickt vom östlichen Lord, als er erkannte, wer da außer Shigeru und Taishakuten noch mit eintrat. „Hallo Vater!“, sagte Sesshoumaru zum Taishou, ohne den Blick von seiner Ena zu nehmen. „Schön, dass du nach Ena sehen willst.“, setzte er noch hinterher. Der Taishou ging zum Bett von Ena und als er sah was sein Sohn mit seinem Schweif anstellte musste er unwillkürlich lächeln. „Das habe ich bei dir auch immer gemacht, als du noch ein kleiner Youkai warst, Sesshoumaru.“, sagte er zu seinem Sohn. Aber dann richtete er das Wort an alle Y-oukai im Raum. „Wie stehen ihre Heilungschancen?“ Das war etwas, das auch Eiliko interessierte und so richtete er seine Aufmerksamkeit zu den ande-ren Youkai im Raum. Shigeru seufzte und sagte, ohne mit der Wimper zu zucken. „Schlecht. Vierzig Prozent nicht mehr. Das aber auch nur, weil das Fieber gesunken ist.“, erklärte der Drachenlord. „Was?“, kam es entsetzt vom östlichen Lord. Dieser konnte das nicht so recht glauben. „So schlimm steht es um sie?“ Ein trauriger Seufzer war zu vernehmen. „Da habe ich was angestellt.“, sagte der Wolf laut, obwohl er es nur denken wollte. Auch Sesshoumaru und der Taishou bekamen einen Schreck als sie das hörten. Da standen die Chancen wohl nicht besonders gut. Dennoch wollte der Taishou nicht aufgeben. „Das hat nichts zu sagen. Bei meinem Sohn waren die Chancen auf eine vollkommene Genesung auch nicht besonders gut. Und seht ihn heute an. InuYasha hat nichts weiter als eine kleine Narbe zurückbehalten und kann hervorragend sehen und er ist in diesen Fall ‚nur‘ ein Hanyou.“, versuch-te er allen Anwesenden Mut zuzusprechen. Sesshoumaru sah dankbar zu seinem Vater und nickte ihm zu. „Vater hat vollkommen Recht, Lord Eiliko. Bei Yasha sah es auch nicht so rosig aus und nun ist er vollkommen genesen.“, sagte nun auch er, um sich auch selbst Mut zuzusprechen. „Stimmt, das sah damals nicht so rosig aus, wie ich hörte.“, sagte Eiliko. Dennoch merkte man, dass er nicht so ganz daran glauben wollte. „Ich denke, dass es eine gute Chance gibt, auch wenn es im Moment nicht so aussieht.“, mischte sich nun Taishakuten ein. „Allerdings sollten wir nicht zu lange warten.“, sagte er. „Die Zeit arbeitet gegen uns.“, setzte der Drache noch nach. Worte die Eiliko erneut seufzten ließ und man merkte sehr wohl, dass es ihm mehr als nur leidtat. Allein die traurigen Blicke und auch die Tränen, welche immer wieder mal über sein Gesicht rollten, zeigten nur zu deutlich, dass er sehr tief in seiner Seele litt und das vielleicht mehr, als man denken mochte. Sesshoumaru sah die Tränen des Youkai zwar, hielt aber weiterhin dicht. Nun würde er spüren wie es war, wenn man sich für etwas die Schuld gab, wofür man nichts konnte. Nun würde er am eige-nen Leib zu spüren bekommen wie sich Ena vorkam, als Eiliko ihr die Schuld am Tod ihrer Brüder gab. Er genoss es richtig, den Lord leiden zu sehen, denn schließlich konnte er noch nicht ahnen, dass ihm diese Genugtuung bald genommen werden würde. Der Vater des ‚rachesüchtigen‘ Youkai konnte sehr gut sehen, dass sein Sohn es genoss Eiliko lei-den zu sehen, aber er, der oberste und ranghöchste aller Youkais konnte eine solche Intrige nicht durchgehen lassen. „Gräm dich nicht, Eiliko. Es war nicht euer Streit der ausschlaggebend war für den Ausbruch von Enas Krankheit.“, sagte der Inu no Taishou daher zum Lord des Ostens. Eiliko dachte sich verhört zu haben. „Wie meinst du das, Taishou? Was kann denn noch schlimmer als dieser Streit gewesen sein?“, wollte Eiliko entsetzt wissen. Shigeru und Taishakuten sagten nichts weiter dazu und beobachteten nur. Allerdings konnte Shi-geru den jungen InuYoukai verstehen. Ja, er verstand, warum Sesshoumaru den Vater von Ena so leiden ließ, denn immerhin hatten er und seine Ena ebenso gelitten. „Nun, es gab da einen Vorfall in unserem Schloss wovon mein ältester Sohn…“, bei diesen Worten schaute der Taishou seinen Ältesten scharf an „…anscheinend nichts erzählt hat.“, setzt er noch hinterher. „Eines Morgens hat ein Diener bei einer Aufräumaktion in Sesshoumarus Zimmer die Lebensorch-idee umgestoßen und sehr schwer verletzt. Ena ist sofort dorthin gelaufen, um diese Blume und den gemeinsamen Kelch unserer Kinder zu retten.“, schilderte der Taishou weiter. „Und danach be-kam deine Tochter erst das Fieber und dann habe ich sie erst hierhergebracht.“, endete der Taishou. Sesshoumaru dagegen fletschte mit den Zähnen und begann leicht zu knurren. Musste sein Vater denn das Maul aufmachen? Konnte er nicht einmal seine vorlaute Klappe halten? Wie es schien wohl nicht, aber das würde er jetzt nicht ansprechen. Dafür war wann anders Zeit. ‚Lebensorchidee? ’, ging es Eiliko durch den Kopf. Es dauerte einen Moment, ehe er auf die Orch-idee in Sesshoumarus Gemach kam. „Das erklärt natürlich einiges. Aber ich denke einfach mal, das Sesshoumaru einfach nicht daran gedacht hat. Er war sicher nicht dabei.“, sagte er versöhnlich. Doch noch immer lag Wehmut in seiner Stimme, denn es sprach ihn nicht wirklich frei. Aber dann sah er zu seinem zukünftigen Schwiegersohn. „Hast du denn den neuen Kelch schon gesehen?“, wollte er wissen, denn auch ihn interessierte es, wie dieser aussah. Denn daraus könnte er schlie-ßen wie intensiv die Verbindung der beiden schon war und das wäre jetzt sehr wichtig wie er fand. Denn nur dann konnte er korrekt handeln. „Er war zwar nicht dabei, aber er weiß von dem Ereignis.“, sagte der Taishou, da er nicht wollte, dass Sesshoumaru als strahlender Held oder so angesehen wurde. „Durch die Söhne Shigerus konnten wir alles ganz genau beobachten, was deine Tochter da erlebte.“, setzte er noch hinterher. Sesshoumaru grummelte was das Zeug hielt, als er die Worte seines Vaters hörte und nun musste er wohl einräumen, was er wusste. „Ich habe von Anfang an gewusst, dass es nicht Eure Schuld war. Dennoch solltet Ihr spüren wie sich Ena gefühlt hat, als sie für etwas verantwortlich gemacht wurde, wofür sie nichts konnte.“, sag-te er erst einmal ziemlich gestrafft und auch lauter als er wollte zu Eiliko. Dann aber musste er seine Augen schließen um sich beruhigen, damit er nicht weiter schrie und vielleicht Ena wieder weckte. „Ja, ich habe den Kelch gesehen.“, räumte Sesshoumaru noch ein. „Das Äußere des Kelches ist eisblau mit silbernen Streifen und das Innere des Kelches ist golden mit jadegrünen Streifen.“, be-schrieb er abschließend den Kelch des Orchideenstockes. Eiliko war so perplex, als Sesshoumaru lospolterte, dass er von der Bettkante rutschte und auf dem Hosenboden saß. Doch als er die Farben von der Orchidee hörte konnte er nicht anders, als zu schmunzeln. „Tja, Schwiegersohn, da kann ich dir wohl nicht böse sein. Und in Anbetracht dieses unerwarteten Ereignisses, denke ich, dass wir wohl sehr bald eine sehr große Feier haben werden.“, sagte Eiliko und erhob sich. „Diese Orchidee ist nicht nur einzigartig, sondern etwas sehr Besonderes. Ich weiß, dass sie durch eure Liebe entstanden ist, aber sie ist noch mehr. Viel mehr sogar.“, kam es mit einem wissenden Lächeln. „Ohne dass ihr beide es wusstet hat Ena sich für immer an dich gebunden. Ihr seid verlobt und auch ihr Aufstand hätte daran nichts ändern können. Doch sei ihr nicht böse, sie wusste es nicht.“, erklärte der östliche Lord und konnte sich ein leichtes Lachen nicht verkneifen. „Da hat mei-ne Kleine den großen Sesshoumaru einfach so eingefangen.“, kam es schmeichelnd. Sesshoumaru bekam immer größere Augen als er die Erklärung Eilikos hörte. Und nun war er es, der von der Bettkannte rutschte. „Sie hat was gemacht?“, fragte er noch einmal nach, während er auf dem Boden sitzen blieb. Er war keineswegs böse mit Ena, nur vollkommen erstaunt. So erstaunt, dass er kein weiteres Wort her-ausbrachte. Eiliko lächelte leicht, allerdings ging er nun ums Bett herum und reichte dem Thronfolger seine Hand. „Auch wenn Ena mächtig in der Natur ist, so weiß sie doch noch nicht alles. Es gibt einige Dinge, die nur die männlichen Mitglieder wissen. Auch die Kenntnis über so eine Orchidee gehört dazu. Sie hat euch beide einfach verlobt, ohne dass sie es bewusst wollte.“, wiederholte sich Eiliko und lächelte, als er das nächste sagte: „Tja, Schwiegersohn, dann sollten wir mal zu sehen, dass euer beider Traum auch in Erfüllung geht. Dennoch ist diese Orchidee auch eine Lebensorchidee, wel-che mit Ena und dir verbunden ist, aber nur Ena daran sterben kann, wenn sie eingeht.“, setzte er noch hinterher. „Das kann sich aber mit der Zeit noch ändern, das hängt von der Stärke eurer Liebe ab.“, erklärte er noch, denn es war möglich, dass sich das Gefüge in der Orchidee verschob. Sesshoumaru saß noch eine Weile vollkommen regungslos da. Als Eiliko ihm die Hand bot, nahm er sie auch. „Nun gut, ich habe nichts dagegen einzuwenden. Nur was wird Ena dazu sagen, wenn sie das erfährt?“, fragte er nach, nachdem der erste Schock sich gelegt hatte. Aber auch er fand, dass es nun wichtig war seinen Schatz, seine Verlobte, zu retten. „Unser Traum soll auf jeden Fall in Erfüllung gehen.“, sagte er und setzte sich wieder neben seinen größten Schatz. ‚Ich werde sie glücklich machen und immer gut auf sie achtgeben.‘, waren noch seine Gedanken. „Was muss ich tun?“, richtet er die Frage an die heilenden Youkais. Der Taishou dachte sich verhört zu haben, als er die Worte Eilikos vernahm. Ena hatte sie beide, sich und Sesshoumaru unwissentlich verlobt? Nun gut, dann würde er eben noch eine Tochter bekommen, ohne wenn und aber und diese Vor-stellung gefiel ihm irgendwie. „Dann werde ich bald ganz viele Enkelkinder haben.“, war das einzi-ge was ihm dazu einfiel, denn er ging fest davon aus, dass diese Sache hier gut ausgehen würde. „Also wirklich, Taishou!“, meinte Shigeru nur. „Optimismus ist etwas Schönes, aber hier nicht wirk-lich angebracht.“, sagte der Drachenlord und bedeutete dem Thronfolger das er sich zu seiner Liebsten setzten sollte. „Eiliko, wenn du sie vorsichtig anheben könntest, damit Sesshoumaru sie auf den Schoss nehmen könnte.“, bat er. Eiliko tat wie ihm geheißen und hob seine Tochter vorsichtig hoch immer darauf bedacht ihr nicht weh zutun. „Wieso nicht?“, fragte der Taishou, als ob er ein kleiner Junge wäre, der gemaßregelt wurde. „Es reicht, wenn ihr alle ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter macht, da muss wenigstens einer optimistisch denken.“, sagte er noch leicht gereizt. Als Eiliko dann seine Tochter hochgenommen hatte, setzte sich Sesshoumaru richtig aufs Bett. Denn ihm war bewusst, dass er lange sitzen würde und er brauchte eine bequeme Position. „In Ordnung, gib sie mir!“, sagte er zu seinen Schwiegervater in Spe und hielt die Arme schon so hin, wie er Ena halten würde. „Das ist schon richtig, Taishou.“, sagte Eiliko, als er seine Tochter dem Thronfolger anvertraute. Nun lag die junge Frau der Länge nach auf ihrem Liebsten. Eiliko trat zur Seite und nun trat Shigeru zu den beiden. „Ich hoffe das es so bequem ist.“, sagte er und griff nach den Händen der beiden. Mit einem erneu-ten Spruch verband er Enas Lebensenergie mit der Sesshoumarus. Während Taishakuten sie gleichzeitig wieder in den Tiefschlaf schickte, damit sie arbeiten konnten. Sesshoumaru fühlte eine angenehme Schwere als Ena der Länge nach auf ihm lag. „Ja, danke. Es ist gut so!“, sagte der westliche Thronfolger, als er die Frage Shigerus zu hören be-kam. „Ich habe sie sehr gut und sie kann mir auch nicht herunterfallen“, setzte er noch hinterher. Der Taishou sagte keinen Ton, sondern stand weiter am Bett der Kranken und schaute den Herren sehr genau zu. Wenn es nötig war, würde er auch helfend zur Hand gehen. „Eiliko, vielleicht soll-test du mal Ranken um die beiden wachsen lassen, nur zur Sicherheit.“, schlug er einfach mal vor. Warum war er da nur nicht selbst draufgekommen? Eiliko konzentrierte sich auf die beiden und einen kleinen Moment später waren sie in ein Sicher-heit gebendes Rankengeflecht gehüllt. Während dieses Geflecht entstand, stahl sich ein kurzes Lächeln in Enas Gesicht, da sie die Ver-bundenheit zu Sesshoumaru, ihrem Vater und der Natur im Unterbewusstsein wahrnahm. Shigeru und Taishakuten bekamen dies allerdings nicht mit, denn nun stellte sich den beiden eine Frage. Wie vorgehen? Wer sollte was machen? Denn es war immerhin schon 670 Jahre her, das man so einen Fall hatte. Nur das es dort nicht ganz so böse aussah und Shigeru das allein lösen konnte. „Ich denke, dass ich die sensiblen Nerven übernehme, Shigeru.“, sagte der ältere der beiden Dra-chen und setzte sich deshalb auf die linke Seite des Paares. „Gut, dann übernehme ich die Heilung von außen.“, sagte Shigeru und setzte sich rechts neben Sesshoumaru. Taishakuten legte seine Hände an Enas Schläfen und war nach einem kurzen Singsang schon in ihren Körper abgetaucht. Shigeru ließ seine Hände über dem Gesicht schweben und setzte dann ebenfalls seinen Geist frei. Sesshoumaru lag die ganze Zeit wie erstarrt da, denn er bewegte sich einfach nicht. Auch reagierte er nicht, als das Rankengeflecht sie beide vorsichtig einhüllte. Das Einzige was ihn interessierte war sein Schatz auf seinem Schoß. Nur sie zählte und er gab ihr nur zu gerne von seiner Lebense-nergie ab. „Ich bin sehr stolz auf dich, mein Engel.“, flüsterte er ihr ins Ohr und er hoffte, dass sie seine Worte vernahm, denn er sprach die ganze Zeit beruhigend auf sie ein. Der Taishou war wohl einer der wenigen Youkai, dem das Lächeln Enas aufgefallen war. „Sie scheint Sesshoumarus Nähe zu spüren.“, sagte er leise zu sich. Denn dieses Lächeln hatte er schon oft gesehen, wenn sie bei Sesshoumaru war, nur dass es dann viel strahlender war. Dass sie auch die Präsenz ihres Vaters und der Natur spürte, dass wusste er nicht. So das war es wieder. Nicht über das heuprige Ende wundern, denn das ist Absicht. Wir sehen uns beim nächsten Kap wieder. Bis dahin Kagome0302 und RamDamm Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)