Wenn Wünsche wahr werden von Kagome0302 ================================================================================ Kapitel 68: Erste Hoffnungsschimmer??? -------------------------------------- Hallo ihr Lieben, es hat leider länger gedauert als geplant, denn auch uns hat die Corona Scheiße auf beruflicher Ebene getroffen. Ich sage nur Hamstereinkäufe und leere Hotels oder eher fast leer, denn Geschäftskunden durften ja noch reisen. Daher hat das Schreiben länger gedauert. Wir hoffen auf euer Verständnis. Aber nun viel Spaß beim Weiterlesen Kagome0302 und RamDamm Erste Hoffnungsschimmer??? Lord Eiliko, der Vater von Ena, beobachtete die Szene im Bett mit Argusaugen. Nicht das er irgendwie eingreifen könnte, wenn etwas schief ging. Aber dennoch konnte er nicht über seinen Schatten springen, denn immerhin liebte er sein einziges Kind. Und das wollte er ungerne an diese heimtückische Krankheit verlieren. In dieser Hinsicht war er ein vollkommener Egoist, denn immerhin würde er gerne die Hochzeit von Ena und Sesshoumaru feiern. Mittlerweile waren schon einige Stunden vergangen, in denen von außen nichts weiter passierte. Zumindest sah das für die Anwesenden so aus, denn in diesem speziellen Fall würde man von außen nichts erkennen können, da es hier ja um Nervenbahnen ging, die behandelt wurden. So blieb dem östlichen Lord nichts weiter übrig, als ab und an die Ranken zu festigen, damit die Verbindung zwischen seiner Tochter und dem westlichen Thronfolger nicht reißen konnte. Er kam nicht drum herum, dass er wehmütig wurde. Ein Seufzer entglitt seiner Kehle. „Das haben die beiden wahrlich nicht verdient.“, meinte er leise und hoffte das ihn niemand gehört hatte. Sesshoumaru saß vollkommen regungslos da. Er fand es schön die östliche Prinzessin auf seinem Schoß zu haben, wünschte sich aber gleichzeitig, dass es einen anderen viel schöneren Grund haben würde. Aber dennoch summte er seinem Schatz eine kleine Melodie ins Ohr, welche ihm gerade einfiel und er hoffte, dass sie es entspannend finden könnte. Von alle dem bekamen Shigeru, Taishakuten und Ena nichts mit. Denn Ena war immer noch in einem tiefen Schlummer gefangen, der sie nicht eher loslassen würde, als bis der erste Teil der sogenannten ‚Operation’ beendet war. Shigeru, der südliche Drachenlord und Freund der Familie Taishou, war so in seinen Singsang vertieft, dass auch er nichts weiter von der Umwelt mitbekam. Es war für ihn nicht einfach nur oberflächlich arbeiten zu können, da er lieber in die Tiefe ging, doch dieses Mal hatte das Taishakuten übernommen. Und in gewisser Weise war, der Drache seinem weisen Freund dafür auch dankbar. Denn dieser würde objektiv bleiben können, wenn es zu einer Notsituation kommen würde. Etwas das Shigeru nicht konnte, da er die Wölfin von Geburt an kannte. Taishakuten war tief in Enas Körper eingedrungen, um sich das Ausmaß der Krankheit sehr genau anzusehen. Er hatte zwar schon einen Blick darauf geworfen, aber dennoch musste er genau wissen was ihn erwartete. ‚Oh bei Kami! ’, ging es ihm durch den Kopf, denn selbst die lebenswichtigen Organe waren betroffen. ‚Wir müssen die Verbindung so lange wie möglich aufrechterhalten. ’, dachte er sich. So bewegte er sich auf den Kopf zu und sah, dass ihr zentrales Nervensystem ebenso angegriffen war. Er überlegte gar nicht lange und entfernte mit Hilfe seiner heilenden Kräfte die Entzündungen aus dem Nervensystem. Während er den größten Teil vernichtete, behielt er aber ein kleines Stück der Entzündung, um diese mit Hilfe von Lord Shigeru analysieren zu können. Es war wichtig der Ursache dieser Nervenkrankheit endlich einmal auf den Grund zu gehen. Nicht nur wegen dem jungen Glück, das sie gerade versuchten zu retten, nein, auch für die Zukunft anderer Wölfe. Ena merkte sofort eine Erleichterung in ihrem Körper, als dieser eine größere Teil nun endlich vernichtet war. Ein kurzer Schauer lief durch ihren Körper und ließ ihn sanft erzittern. Dennoch war es eine eindeutige Reaktion ihres Körpers, dass ein Erfolg in Sicht war. Sesshoumaru dagegen war erschrocken als er den Schauder Enas spürte. Da er nicht so feinfühlig war, wie die anderen, ging er auch vom Schlimmsten aus. „Halte durch, mein Schatz.“, sagte er daher zu seiner Liebsten. Er versuchte zuversichtlich zu klingen, aber auch ein wenig Angst konnte man seiner Stimme entnehmen. „Ena macht das hervorragend.“, meinte der Taishou, welcher ebenfalls noch am Bett stand und Ena im Augenschein behielt. „Es scheint ihr ein wenig besser zu gehen. Sie scheint sich um einiges wohler zu fühlen.“, sagte der Taishou als er die Stimme seines Sohnes vernahm. ‚Ich hoffe, dass ich das richtig eingeschätzt habe.‘, dachte er dennoch bei sich. Denn nicht immer lag er bei diesen Gefühlsdingen richtig. Etwas das seine Söhne mit ihrem Vater gemeinsam hatten, denn sie lagen auch öfter mal daneben. Was aber weder Eiliko, Sesshoumaru und der Taishou wussten, war die Tatsache das diese Reaktion Lord Shigeru überhaupt nicht gefiel. Denn eigentlich hätte die Patientin diese Veränderungen noch nicht bemerken dürfen. Das war auch der Grund, warum er für einen Moment seinen Singsang unterbrach. Kaum das er seinen Singsang unterbrochen hatte versuchte Shigeru den Grund dafür zu erforschen, warum sie diese Veränderung bemerkt hatte. Im Zuge dessen fand der Drache heraus, das Taishakuten sehr gute Arbeit geleistet hatte. Dennoch wollte er von seinem Mentor wissen wie lange sie noch brauchen würden. ~Alter Freund, wie sieht es aus? ~, ging es auf mentaler Ebene an Taishakuten. Doch noch während er auf die Antwort wartete setzte er wieder den Singsang fort. Jedoch fiel nicht nur Shigeru auf, dass Ena diese Veränderung bemerkte, sondern auch Taishakuten. ~Die Entzündung aus dem Kopf ist raus. ~, antwortete er deshalb auf mentaler Ebene und machte aber mit seiner Behandlung weiter. Das kleine Gefäß, welches er bei sich hatte, lag sicher verstaut in seinem Yukata. ~Das ist gut. ~, kam die erleichterte Antwort von Shigeru. ~Wo wollen wir nun fortfahren? ~, wollte er von seinem Mentor und Freund wissen, denn für Ena war es enorm wichtig, dass sie beide an einem Strang zogen und deshalb, wollte Shigeru auch absolute Gewissheit. ~Sag‘ mir lieber wie lange sie noch schläft. ~, wollte Taishakuten mental wissen, denn er würde nicht weitermachen, wenn die Patientin Gefahr lief bald aufzuwachen. ~Und sag Sesshoumaru er soll weitersummen. Das entspannt den Körper des Mädchens-~, setzte er noch hinterher. ~Drei bis vier Stunden hält der Spruch noch vor. ~, kam es ebenso mental von Shigeru, da er lieber wusste wie viel Zeit er hatte, um zu behandeln, hielt er die Sprüche immer in einem gewissen Zeitlimit. Kaum gedanklich ausgesprochen ließ er seinen Singsang für einen Moment nach und der Lord öffnete seine silbernen Augen. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, als er das Bild vor sich sah. „Die hast du aber schön eingepackt, Eiliko.“, meinte Shigeru zu dem Rankengeflecht, das er nun sah, allerdings wandte er sich dann sofort an Sesshoumaru. „Taishakuten bittet dich, Sesshoumaru, weiter zu summen. Ena reagiert absolut positiv darauf und das hat dazu geführt, dass sie vollkommen entspannt hat und wir schneller arbeiten können.“, erklärte er dem Thronfolger. ~Ist gut, dann mach ich mit dem Knöchel weiter. Sorg dafür, dass das Mädchen nicht wach wird~, war Taishakuten’s Antwort und so bewegte er sich vorsichtig auf den Knöchel der Prinzessin zu wo er direkt auf den Entzündungsherd zusteuerte. ‚Heiliger Bimbam!‘ dachte sich Taishakuten, als er das Chaos sah. ~Das wird länger dauern~, teilte er Shigeru auf dem mentalen Weg mit. Allerdings bekam diese Kommunikation niemand von den anderen Beteiligten mit. Sesshoumaru dagegen dachte er höre nicht richtig. Das war doch nicht Shigerus Ernst, das er weitersummen sollte, oder etwa doch? Der westliche Thronfolger konnte absolut nicht glauben, dass Ena so positiv auf seinen, wie er fand, fürchterlichen Gesang reagierte. Denn immerhin war er doch absolut unmusikalisch wie er selbst fand. Dennoch tat er seinem Schatz den Gefallen und summte ihr wieder eine Melodie ins Ohr. Wenn es wirklich stimmte was Shigeru da gesagt hatte, dann hatte er was gefunden, um helfen zu können und das erleichterte ihm die Sorge dann doch einwenig. Er war nun mal ein Youkai, der lieber was tat als nur danebenzustehen, vor allem wenn es um die Familie ging. Was Sesshoumaru dachte oder gar tat bekam Shigeru nicht weiter mit, da er sich gleich wieder auf seine Magie konzentrieren musste, wenn sie Ena wirklich helfen wollten. ~Ist in Ordnung. Dann werde ich einen zeitlosen Spruch setzten. ~, war alles was Shigeru auf Taishakutens Ansage erwiderte und den Schlafzauber erneuerte, damit Ena nicht plötzlich wach wurde. ~Soll ich dir im Körper helfen? ~, wollte Lord Shigeru danach von seinem Freund wissen. Taishakuten überlegte eine Weile. Er könnte dies allein schaffen, aber das würde sich alles unnötig in die Länge ziehen und das würde nur unnötigen Stress für ihre Patientin bedeuten. ~Ja, das wäre schon gut, dann würde die Kleine nicht so viel leiden. Erneuere aber erst den Schlafzauber und danach brauch ich dich hier beim Knöchel. Eine Menge Arbeit~, kam es von dem weisen Drachen, während er sich daran machte die Entzündung zu entfernen. Also intensivierte Shigeru den Schlafzauber noch mehr und begab sich zu Taishakuten in den Knöchel. ~Das sieht schlimmer, als vor einigen Stunden aus. ~, war alles was Shigeru dazu sagte und ebenfalls begann den Knöchel zu heilen. ~Ich hoffe nur dass sie das alles durchhält. ~, waren seine leicht trüben Gedanken. ~Sie muss es durchhalten. Noch eine Sitzung wie diese würde sie nicht verkraften. Ich habe es in ihren Gedanken gehört, kurz bevor sie eingeschlafen ist. Deswegen möchte ich die Entzündung gleich ganz hinausziehen, dass sich ihr Körper in Ruhe von der Strapaze erholen kann. ~ kam es von Taishakuten. Es hatte sehr lange gedauert, bis die Entzündung aus dem Knöchel herausgezogen wurde, doch nun kam das heikle Thema ihrer Organe. ~Du das Herz, ich die Lunge~, sagte Taishakuten zu Shigeru und dachte nicht daran, dass die Narkose eventuell ihre Wirkung verlieren konnte. Aber auch Shigeru dachte nicht weiter daran und erklärte sich mit diesem Vorschlag vollkommen einverstanden. Weswegen er sich auch ohne weitere Worte zum Herzen begab. Was er dort zu sehen bekam erschreckte den Drachen, der schon viel gesehen hatte, bis auf seine Grundfesten. So ausgeprägt hatte er diese Krankheit selbst bei Etsu nicht zusehen bekommen. ‚Kami gib, dass sie das wirklich übersteht. ’, dachte er bei sich und begann mit seiner gefährlichen Arbeit. Es dauerte eine Weile, bis Taishakuten die Entzündung aus den Lungenflügeln heraushatte, aber nun war es bald geschafft. Denn er konnte sehen wie die Lungen ohne Hemmung ihre Arbeit taten. Das sah doch wirklich gut aus. Bald war die Prinzessin von diesem Virus erlöst und ihr Körper könnte sich in aller Ruhe erholen. Es würde lange dauern, das war klar, aber mit der Hilfe Sesshoumarus und Shigerus dürfte die Prinzessin all das gut überstehen. ‚Mach jetzt nicht schlapp, Mädchen.‘, dachte er sich. Er wollte etwas Abstand zu dem Ganzen halten. Dies war der Grund weswegen er den Namen der Prinzessin weder in den Mund noch in die Gedanken nahm. ~Wie weit bist du? ~, wollte es Taishakuten von seinem Gleichgesinnten wissen ~gleich fertig. ~, war die Antwort. ~Hier sieht es schlimmer aus, als wir dachten. ~, setzte er noch hinter her. ~Sehr gut, ich bin auch gleich fertig. ~, waren die Gedanken, welche er den südlichen Lord zuteilwerden ließ. Er wollte gerade weiter machen und den Rest der Entzündung entfernen, als er plötzlich eine merkwürdige Erschütterung spürte. ~Shigeru, die…~, der weise Drache konnte seine Gedanken nicht zu Ende denken, denn er spürte wie es an ihm zerrte und er aus dem Körper geschleudert wurde. Aber nicht nur er sondern auch Lord Shigeru war aus dem Körper der Prinzessin geschleudert worden. „Die Verbindung!“, kam es panisch von dem Drachen. Im Gegensatz zu Shigeru brachte er keine große Orientierungszeit. Im Gegensatz zu Taishakuten, der einiges an Jahren mehr auf dem Buckel hatte, brauchte Shigeru einen Moment, da er nicht wusste wo er gerade war. Dafür war die Verbindung zu plötzlich gekappt worden. Doch das nächste was der Jüngere der beiden Heiler wahrnahm ließ sein Blut in den Adern gefrieren. Die östliche Thronfolgerin Ena hatte einen schönen Traum gehabt. Sie war auf einer wunderschönen Wiese. Hier gab es nichts außer Ruhe, Wärme, Geborgenheit und es war ihr, als wenn eine geliebte Stimme ihr ein schönes Lied vorsummte, durch das sie sich ganz der Freiheit hingeben konnte. Sesshoumaru summte weiter seiner Liebsten etwas vor und fuhr dabei mit seiner Wange über ihre Wange oder schnupperte einfach nur an ihren Haaren. Sicher, er roch, dass sie krank war, aber innerhalb des schalen Geruchs drang auch der süßliche Duft durch, welchen er so wahnsinnig liebte. Und der ihn immer mal wieder um den Verstand brachte, nur das er im Moment eher ruhig darauf reagierte. Was draußen außerhalb ihrer Traumwelt vor sich ging bekam die junge Prinzessin nicht mit. Sie genoss einfach diese kleine Welt, in der sie sich befand und in der sie die starken Arme ihres Liebsten hielten. Für einen Moment war sie wirklich glücklich, doch dann hatten die Arme, welche sie hielten, plötzlich Stacheln. Diese drangen unwillkürlich in den Körper der Prinzessin und so kam es, dass jenes Wesen welches Sesshoumaru schützen wollte, einige Sekunden nach der Rückkehr der Drachen mit einem markerschütternden Schmerzensschrei aufwachte. Der summende Thronfolger dachte an nichts böses, bis er plötzlich den markerschütterten Schrei vernahm. Er hielt seine Ena noch fester und flüsterte ihr etwas Beruhigendes zu, denn er ging anfangs davon aus, dass sie einfach nur einen Albtraum hatte. Erst etwas später bekam er mit, dass sie anscheint fürchterliche Schmerzen hatte. Durch das ruckartige Aufbäumen löste Ena mit einem ungewollt kraftvollen Ruck ihre Hand von der Sesshoumarus und schaffte es sogar die Ranken verschwinden zu lassen. So kam es, dass die Lebenswichtige Bindung zum Thronfolger gekappt wurde und sie nun mit Schmerzverzerrtem Gesicht winselnd neben diesem auf das Bett kippte, ehe auch nur einer der Anwesenden vor Schreck reagieren konnte. Sesshoumaru wollte gerade etwas zu seiner Liebsten sagen, als Ena sich schon befreite und von ihm herunterfiel und sich die lebenswichtige Verbindung löste. „Was habt ihr gemacht?“, fragte Sesshoumaru erschrocken bei Shigeru und Taishakuten nach. Der ältere der beiden Drachen dagegen handelte geistesgegenwärtig. Zuerst sorgte er dafür, dass Enas Schmerzen nachließen, indem er sie in erneut in den wohltuenden Schlaf schickte, damit er und Shigeru erneut in den Körper eindringen konnte. Taishakuten wollte gerade die Verbindung der beiden erneuern, aber da war dann doch schon jemand schneller. Der jüngere der beiden Drachen hatte einen kleinen Moment länger zur Orientierung gebraucht allerdings hatte der Schrei Enas ihn wieder in die Realität zurückgeholt. Als er die Frage Sesshoumarus hörte, welche ja an beide Drachen gerichtet war, meinte Shigeru nur: „Wir haben nichts weiter gemacht. Aus irgendeinem Grund ist sie früher erwacht und hat uns aus ihrem Körper gejagt. Wir werden jetzt die letzten Arbeiten beenden und sie dann ruhen lassen.“, versuchte Shigeru zu erklären, was er selbst nicht so wirklich verstand, weil es nicht hätte passieren dürfen. Sorgfältig musterte er die junge Wölfin und griff sanft nach den Händen der beiden. Schnell hatte er die Verbindung der beiden Liebenden wieder erneuert und folgte Taishakuten in Enas Körper, wo sie ihre Arbeit fortsetzten. Sesshoumaru glaubte sich verhört zu haben. Aber er sagte auch nichts dazu, was sollte er auch sagen, denn ändern konnte er eh nichts an der momentanen Situation. Auch hielt er still, als Shigeru die Verbindung erneuerte. „Ich hoffe nur, dass sie nicht wieder zu früh aufwacht.“, sagte der Thronfolger, als er die Erklärung Shigerus vernahm. „Keine Sorge, Sesshoumaru. Wir haben schon fast die ganze Entzündung entfernt. Es wird nicht mehr lange dauern und deine Verlobte wird sich erholen können.“, sagte Taishakuten noch in einem leicht beruhigenden Ton, bevor er wieder abgetaucht war. Sie durften einfach keine weitere Zeit mehr verlieren. Dennoch wartete er ab, dass Shigeru ihm ein Zeichen gab, dass die beiden Liebenden wieder verbunden waren. Als das Zeichen kam machte er sich dran die letzen Reste zu entfernen, was auch noch mal gut einige Stunden in Anspruch nahm. Als die beiden Drachen wieder den Körper verließen, begann es draußen schon wieder zu dämmern. Mittlerweile war auch Etsu wieder in das Gemach gekommen und stand mit ihrem Mann und dem Taishou am Ende des Bettes und beobachtete das alles stumm. Shigeru sah dann zu Taishakuten. „Danke dir, alter Freund. Ohne deine Hilfe wären es sicher noch mal so viele Stunden.“, meinte er und sah sich nach etwas Wasser um, denn er hatte einen unglaublich trockenen Hals. „Kein Problem.“, sagte Taishakuten zu Lord Shigeru, während er sich leicht streckte und reckte und dabei sah das der Schlossherr aufgestanden war und zum kleinen Tisch ging, um für sie beide was zu Trinken zu holen. An besagtem Tisch angekommen füllte Shigeru zwei der bereitstehenden Kelche. Danach ging er zu Taishakuten und reichte diesem den einen Kelch, während er den seinen in aller Ruhe leerte. Erst jetzt war er für Fragen gewappnet und er wusste, dass sie kommen würden. Den Kelch Wasser nahm der ältere Drache sehr gerne an und trank erst einmal einen kräftigen Schluck. „Ich habe ihre Angst ungewollt gehört und da habe ich für mich spontan entschieden, dass ich dir helfe, um ihr weitere Eingriffe zu ersparen.“, klärte Taishakuten allen Anwesenden auf. Sesshoumaru hörte sehr genau zu und war Taishakuten für sein beherztes Eingreifen sehr dankbar. „Danke sehr, Taishakuten-sama.“, sagte er deshalb und man konnte aus seiner Stimme heraushören, was er für die Youkai in seinen Armen empfand. „Ist sie denn jetzt geheilt?“, fragte er noch nach und hoffte auf eine positive Antwort. „Also wie Taishakuten vorhin schon sagte haben wir die Entzündung entfernt. Allerdings kann ich nicht versprechen, dass dieser Virus in den nächsten Tagen nicht zurückkommt. Doch zu Fünfzig Prozent kann man guten Gewissens sagen, dass wir es geschafft haben.“, begann Shigeru und wurde von Lord Eiliko unterbrochen. „Danke für eure Hilfe. Ich denke das sie es nun schaffen kann, auch wenn es nur eine Fünfzig Prozentige Chance ist.“, meinte Lord Eiliko. „Ich hoffe nur das sie noch kämpfen will.“, kam es von Etsu und man merkte ihr an wie dankbar sie den beiden Drachen war und dass es sie wirklich sehr mitnahm, ihre Tochter und ihr einziges Kind so leiden zu sehen. Das aber nicht nur die Eltern, Sesshoumaru, Taishakuten, der Taishou und Shigeru an Enas Bett waren, bekam niemand mit. Denn um sie herum lagen kleine Welpen, welche sich an die kranke Frau kuschelten und sie immer wieder mit ihrer Schnauze anstupsten, damit sie ja nicht aufgab. Denn sie hatten nicht ihr Leben gegeben, damit sie aufgab. Ihre Schwester war stark und so gut es ging würden sie diese unterstützen, auch wenn sie wussten das sie nicht gesehen werden würden. Sesshoumaru atmete einmal tief durch. Fünfzig Prozent, das war doch schon mal ein großer Erfolg in seinen Augen. Mehr als er sich am Vortag noch erhofft hatte, als sie begonnen hatten. Und so traute er sich auch zu fragen, was ihm auf dem Herzen lag. „Das heißt, dass sie sich nur noch erholen muss, richtig?“, fragte Sesshoumaru deshalb auch bei den Drachen nach. „Es sind keine großen Eingriffe mehr nötig, oder?“, wollte er noch wissen, denn er wusste nicht ob Ena das noch einmal durchstehen würde. Kaum ausgesprochen sah er zu Enas Mutter und sagte dann: „Du solltest ein bisschen mehr Vertrauen in deine Tochter haben. Sie wird kämpfen, da bin ich mir ganz sicher.“, diese Worte fielen, um Etsu und auch vor allem sich selbst Mut zu machen. „Sie muss sich nur noch ausruhen.“, begann Shigeru und legte die Karten offen auf den Tisch. „Allerdings kann es diese Phase auch noch in sich haben, da nicht nur ihr Knöchel und ihre Nerven voll von dieser Entzündung waren.“, fuhr er fort und sah in die Runde, ehe er die Bombe richtig platzen ließ. „Wenn Ena nicht jetzt behandelt worden wäre, hätten wir nichts mehr für sie tun können. Selbst die ganzen lebenswichtigen Organe, wie die Lunge und das Herz waren von diesem Virus, der die Entzündung hervorrief, betroffen. Deswegen hat es auch einen ganzen Tag gedauert bis wir fertig waren, denn einen weiteren Eingriff dieser Art hätte sie wahrscheinlich nicht mehr verkraftet.“, erklärte Shigeru und machte eine kleine Pause ehe er fortfuhr. „Dennoch wissen wir nicht was noch auf uns zukommt. Es kann auch jetzt in der Ruhephase zu schlimmen Komplikationen kommen. Die nächsten 48 Stunden werden wir abwarten müssen und sie vor allem ruhen lassen. Das machen wir aber nicht mehr magisch, denn ihr Körper holt sich seine Ruhe nun selbst.“, beendete Shigeru seine Erklärung. Sesshoumaru hörte sehr aufmerksam zu und sagte zu alldem nichts. Er würde an Enas Seite bleiben und auf sie Achten, egal was Taishakuten dazu sagen würde, aber er sprach das nicht laut aus. Denn für ihn war das einfach nur selbstverständlich. Laut aussprechen musste der Thronfolger das aber auch nicht, denn es gab nun einmal jemand der die Gedanken aller Anwesenden hören konnte. „Du kannst momentan eh nicht zum Training, Sesshoumaru.“, begann Taishakuten und trank noch einen Schluck ehe er weitersprach. „Deine Verlobte benötigt deine Lebensenergie. In wie weit, das überprüfen wir morgen.“, sagte er weiter und man sah dem Drachen an, dass er erschöpft war. „Und wenn du weiter so pessimistisch denkst, Etsu, wird dein Kind wirklich sterben. Was wichtig ist, das ist positives Denken und dass ihr, die ihr etwas bedeuteten für die Kleine da seid.“, erklärte Taishakuten noch allen Anwesenden, nachdem er Etsu erst einmal gerüffelt hatte. Sesshoumaru seufzte nur bei den Worten des älteren Drachen. Konnte Taishakuten es nicht mal lassen in den Gedanken der anderen rein zuhören? Anscheint wohl nicht. Darum schaffte es Etsu auch nicht etwas sagen und nickte nur leicht mechanisch. Aber dafür war es nun Eiliko, der noch etwas sagte, und zwar war es an die beiden Heiler gerichtet. „Ich denke, dass Ihr beide Euch nun ausruhen solltet. Wir werden hier bei ihr bleiben.“, sagte er und man entnahm seiner Stimme, dass er es ernst meinte. „Du hast Recht, Eiliko. Wir sollten wirklich unsere Energie aufladen. Aber ihr solltet vielleicht auch erst mal ruhen. Im Moment reicht es, wenn Sesshoumaru bei ihr ist. Oder was meinst du, Taishakuten?“, entgegnete Shigeru darauf. Taishakuten nickte nur, als er die Frage Shigerus hörte. „Die Verbindung der beiden ist in Ordnung und Ena schläft.“, erklärte er und man merkte ihm an, dass er wirklich kaputt war. „Ich denke wir sollten alle ein wenig ruhen und das gilt auch für dich, Sesshoumaru.“, sagte er zu dem Thronfolger. „Wenn du das sagst!“, kam es ruhig vom Thronfolger. „Ich passe auf die beiden auf.“, war eine ganz andere Stimme zu vernehmen. Diese Stimme war der DaiYoukai des Westens. Er hatte die ganze Zeit am Bett gestanden und Sesshoumaru mit Ena beobachtet. Es war ihm auch nicht entgangen, dass Ena zu früh aus dem Schlaf erwachte. Aber er war sich sicher, dass er nichts tun konnte, um ihr in diesem Moment zu helfen. Da musste sie nun einmal allein durch, also blieb er wo er war. Auch bei den Fragen hatte er sich nicht beteiligt, da er sich sicher war, dass er seine Frage beantwortet bekommen würde, ohne sie zu stellen. Zumindest hoffte er das und wenn nicht, würde er etwas später darauf zurückkommen. Denn er sah wie fertig die beiden Drachen mit der Welt waren. Aber als er dann hörte, dass sich alle zur Ruhe begeben sollten, fand er, dass einer Wache halten sollte, falls etwas passieren würde. „Meinst du nicht, dass es besser wäre, wenn einer Wache hält der geruht hat?“, meinte Shigeru dann. Doch der Blick zeigte ihm, dass der Taishou keine Widerworte duldete. „Gut, wie du meinst. Dann werde ich mich jetzt zurückziehen und später nach ihr sehen.“, mit diesen Worten verabschiedete sich der Schlossherr und ging. Etsu hingegen ging erst einmal zu ihrer Tochter und strich ihr sanft über das Haar. „Bitte kämpfe, Ena. Lass jene nicht allein, welche dich lieben und brauchen.“, sagte sie flehend und es ging dabei nicht nur um ihre Familie, dass hörte man sehr wohl. Auch Eiliko ging nicht sofort. „Ich komme gleich nach, Etsu.“, sagte er, als er den Platz seiner Frau einnahm. Vorsichtig betete er sie wieder auf ein Bett aus Moos und Herbstblumen. Doch dann strich er ihr sanft ein paar Strähnen aus dem Gesicht und gab ihr einen Kuss. „Kämpfe mein Sonnenschein und vielleicht kannst du, ja einem alten Trottel wie mir irgendwann meine Fehler vergeben.“, sagte er und ging ebenfalls. Ena hingegen hatte das zwar alles gehört und gespürt, konnte aber nichts erwidern und so blieb sie einfach in ihrem Schlaf, welcher hoffentlich die ersehnte Verbesserung bringen würde. Sesshoumaru beobachtete die Familie Enas einfach nur. Die ganze Zeit über hatte er seinen Schatz an der Hand und er genoss es. Der Thronfolger war sich im Klaren, dass es eigentlich eine Notwendigkeit war, damit Ena sich erholen konnte. Aber auch unter anderen Umständen hätte er es genossen, wenn er so mit ihr hätte liegen dürfen. Auch sagte er nichts als sein Vater sich erbat hier Wache zu schieben. Er wusste, dass dieser nur sehr wenig Schlaf benötigte, weniger noch als der Thronfolger selbst. Und Sesshoumaru schlief wirklich schon sehr wenig, es sei denn er war vollkommen erschöpft. „Sie wird ganz sicher kämpfen, Eiliko. Aber nun solltest du ins Bett gehen, sonst kippst du auch noch um.“, sagte Sesshoumaru zu Enas Vater, da diese ja nicht selbst antworten konnte. „Das werde ich, denn ohne mich würde Etsu sicher kein Auge zu tun.“, sagte Eiliko und verabschiedete sich somit auch. „Bis später dann.“, war alles was er noch sagte, ehe er die Tür hinter sich schloss. Nun waren nur noch Taishakuten, der Taishou, Sesshoumaru und die schlafende Ena im Raum. Der Taishou nahm sich einen Sessel und zog diesen zum Bett seines Sohnes, um beide besser im Auge behalten zu können. Zwar hatte er noch einiges an Fragen an Taishakuten, aber er würde seinen Freund nicht davon abhalten sich auszuruhen. „Du siehst müde aus, alter Freund. Vielleicht solltest du dich hinlegen. Wenn etwas sein sollte, schicke ich nach euch.“, sagte der DaiYoukai des Westens. Taishakuten atmete einmal tief durch. „Vielleicht hast du ja Recht. Gute Nacht, ihr drei.“, sagte er noch und ging aus dem Zimmer, wo der Tag schon wieder der Nacht Platz machte. „Gute Nacht, Taishakuten.“, sagten Sesshoumaru und der Inu no Taishou wie aus einem Mund, wobei dem Thronfolger noch immer die Dankbarkeit ins Gesicht geschrieben stand. Nachdem die Tür sich dann endlich geschlossen hatte beobachtete der Taishou das Bild vor sich einen Moment ungerührt. Er beobachtete einfach, wie sehr sich sein ältester Sohn um die junge Youkai kümmerte. Obwohl Sesshoumaru es Taishakuten versprochen hatte, würde er bestimmt nicht schlafen können. Deshalb streichelte er seinen Schatz einfach über ihre Wange und summte einfach weiter vor sich hin. Er wusste, dass Ena darauf nicht wirklich reagieren würde, denn schließlich schlief sie ja, aber er wusste auch, dass sie positiv auf seine Stimme reagierte. Es rührte ihn sehr und dann fiel ihm plötzlich etwas ein. Eigentlich war es ja gemein diese Frage nun zu stellen, denn er hatte diese Frage schon zwei Mal gestellt und immer dieselbe Antwort bekommen. Doch er wollte es noch einmal, ein einziges Mal versuchen. Vielleicht hatte sein Sohn ja die Meinung geändert. Oder vielmehr endlich verstanden was er damals meinte. „Bist du immer noch der Meinung, dass du Sesshoumaru, niemanden in dieser Welt beschützen wirst?“, wollte der Taishou von seinem Ältesten wissen. Denn das letzte Mal war schon Rin bei seinem Sohn, aber trotzdem hatte er gesagt, dass er niemanden beschützen würde. Als Sesshoumaru die uralte Frage seines Vaters hörte, konnte er nur seufzen. War ja klar, dass er diese Frage noch einmal stellen würde. Und er verstand auch, dass sein Vater diesen Zeitpunkt wählte, denn immerhin hatte er nun spüren dürfen was es bedeutete, um jemanden zu bangen, den man liebte. „Wie oft willst du mich das eigentlich noch fragen, Vater?“, wollte er dennoch von seinem Vater wissen, denn langsam hing ihm dieses Thema zum Halse heraus. Da er aber ahnte, dass sein Vater keine Ruhe geben würde, antwortete er auch. „Vor ein paar Jahren war ich noch der Meinung, dass ich es nicht müsste. Aber nun weiß ich, dass auch ich, Sesshoumaru jemanden habe den ich beschützen möchte.“, sagte der Thronfolger in einem bestimmten Tonfall. Nachdem er den Satz beendet hatte, sah er wieder zu seinem Schatz und lächelte leicht. „Und sie ist es wert für sie zu sterben.“, setzte er ruhig und vollkommen verliebt hinterher. Nach diesen Worten lächelte der Taishou leicht. „Nun werde ich dich, das nicht mehr fragen. Denn ich nehme an, dass du nun endlich meine Beweggründe vor 200 Jahren verstanden hast. Auch wenn es solange gedauert hat.“, erklärte sein Vater. „Und wenn ich ehrlich bin, kann ich nur sagen, dass ich stolz auf dich bin. Denn immerhin habe ich damals nur hoffen können, dass du dich änderst. Allerdings frage ich mich ob dein Bruder diese Zeit ganz allein überlebt hat. Oder hast du heimlich nachgeholfen?“, kam es stolz und auch etwas neugierig über die Lippen des DaiYoukais. Wobei er sich denken konnte, dass sein Jüngster mit Sicherheit nicht immer allein gewesen war. Denn er kannte da noch jemanden unter seinen Untergebenen, der garantiert ein Auge auf den Hanyou gehabt hatte, denn immerhin hatte dieser Untergebene eine ähnliche Kindheit. Sesshoumaru sagte erst einmal nichts auf die Worte seines Vaters. Wozu auch? Man sah ihm doch mehr als nur an, dass er die Beweggründe des Vaters verstand. „Das ich so geworden bin, hast du nur Ena und Rin zu verdanken“, sagte er, denn sein Schatz hatte einen großen Einfluss auf ihn, aber auch die kleine Rin hatte ihren Teil dazu beigetragen und von seinem Bruder und seiner Schwägerin mal ganz zu schweigen. Doch letzteres musste er nicht sagen, da es ja offensichtlich war, dass sich alles nach dem gemeinsamen Besuch der Geschwister im Kerker zum besseren gewendet hatte. Wieder sah er zu Ena, um einfach nur ihren Schlaf zu beobachten. Mit seiner freien Hand streichelte er über ihre Wangen und gab ihr ein kleines Küsschen. „Kein Kommentar.“, sagte Sesshoumaru, als sein Vater ihn fragte, ob er seinem kleinen Bruder geholfen hatte. Dieses Geheimnis würde er für sich behalten. Es reichte, dass InuYasha über diese Zeit genauer Bescheid wusste, dann musste es sein Vater nicht auch noch tun. Nein, das sollte ein Geschwistergeheimnis bleiben. Denn so waren sie beide untereinander verblieben. Nun schmunzelte der DaiYoukai erst recht. Dass sein Sohn nicht antwortete war für ihn Beweis genug, dass er es wohlgetan haben musste. „Ich weiß das Ena einen Großteil dazu beigetragen hat, aber es lag nicht nur an ihr.“, erklärte der Taishou. „Kannst du dich noch an den Tag erinnern, als ich Yasha zu dir in den Kerker bringen ließ?“, wollte der DaiYoukai wissen. Sesshoumaru gab nichts auf das Schmunzeln seines Vaters. Er ahnte, dass dieser die Antwort auf seine vorherige Frage wusste, aber das interessierte den Thronfolger nicht. „Sicher, erinnere ich mich daran, dass Yasha zu mir in den Kerker kam. Nur er konnte so lebensmüde sein.“, sagte Sesshoumaru und klang leicht verächtlich, als er sich zurückerinnerte. „Denkst du so?“, fragte der Taishou gegen. „Ich denke, dass es trotzdem leichtsinnig war.“, beharrte Sesshoumaru auf seinem Recht. „Ich meine aber, dass dein Bruder genau wusste, auf was er sich da einließ. Bist du ihm deswegen böse?“, erwiderte der Taishou. „Ich war ihm gegenüber feindlich gesinnt und das schon über Jahre. Da unten hätte ich ihn eiskalt töten können, wenn ich es gewollt hätte.“, kam es leicht zornig von Sesshoumaru. Auch wenn er nicht wirklich wusste auf wen oder was er so plötzlich zornig war. Auf sich selbst, weil er zu sehr auf seine leibliche Mutter gehört hatte? Auf InuYasha, weil er einfach so in seine Zelle kam? Oder auf seinen Vater, weil dieser zuließ, dass sich sein kleiner Bruder in eine nicht absehbare Gefahr begab? Es war so lange her und er wollte nicht nach der Antwort suchen. „Wenn ich ehrlich bin, würde ich sagen, dass der Frieden, welchen ihr dort geschlossen habt, der Anfang für deine Veränderungen waren. Denn immerhin hast du unsere Familie von da an so akzeptiert wie sie ist.“, erklärte der Vater einfach weiter. „Bist du mir böse, weil ich es damals zugelassen habe? Sess, auch wenn du denkst, dass ich dich nicht kenne. Dann lass dir sagen, dass ich dich besser kenne, als dir lieb ist.“, endete der Taishou dann. „Es ist so lange her, Vater. Können wir es nicht einfach dabei bewenden lassen? Ich weiß nicht, ob ich mit euch damals noch böse war oder nicht. Aber dennoch gebe ich dir Recht, dass diese Begegnung in der Zelle der Anfang meiner Veränderung war. Und ich bin ihm auch dankbar für seinen Wagemut.“, schilderte er seinem Vater. Während er erzählte, horchte er immer wieder auf die Atemzüge seiner Verlobten und sah ihr prüfend ins Gesicht. „Ena schläft, Sess und das solltest du am besten auch. Wenn du nicht ruhst, kann sich deine Energie nicht genügend regenerieren und das kann für euch beide gefährlich werden.“, sagte der Taishou und man merkte, dass er sich sehr um beide sorgte. „Auch wenn es für dich vielleicht ein wenig unglaublich klingen mag, so liebe ich euch doch beide und mache mir auch Sorgen um Ena und dich.“, setzte er noch nach. „Ich werde hier bei euch bleiben und auf euch achten.“, versprach der Taishou seinem ältesten Sohn. Sesshoumaru seufzte als er die Worte Inu no Taishous hörte. Glaubte sein Vater wirklich, dass er schlaffen würde? „Das kann ich nicht, Vater!“, sagte der Thronfolger zu dem DaiYoukai. „Ich weiß auch, dass ich ruhen sollte...“, begann er schnell hinterher zusetzen. „…aber ich habe einfach zu große Angst, dass unsere Verbindung reißt.“, schloss er seine Befürchtungen ab. „Ena ist so dermaßen darauf angewiesen, dass ich sie nicht mal loslassen würde, wenn das heißen würde, dass ich sterben könnte. Dennoch weiß man nie, was im Schlaf passieren kann.“, beendete er seine Erklärung. Der Taishou hatte seinem Sohn genau zu gehört und er verstand ihn sehr gut. Doch dann stand er auf und begann seine Schärpe zu öffnen. Nachdem er diese dann gelöst hatte wickelte er die Schärpe ohne ein weiteres Wort fest um die Hände der beiden sich Liebenden, so dass nur er diese wieder trennen können würde. „Ich denke, dass es so gehen dürfte. Nun kann keiner von euch beiden, ohne dass ich es bemerke die Hände lösen.“, sagte der Taishou. „Oder hast du noch weitere Einwände?“, wollte er von seinem Sohn wissen. Sesshoumaru sah vollkommen unglaubwürdig zu seinem Vater. Was machte er denn da? Wieso löste er denn die Schärpe? Der Thronfolger war vollkommen perplex als sein Vater ihre Hände miteinander verband. „Danke.“, sagte er dennoch, denn das erleichterte ihn schon. Weil es ihm eine gewisse Sicherheit gab, aber es gab noch ein Problem. „Wie soll ich sie im Auge behalten, wenn ich schlafe? Ich habe versprochen für sie da zu sein und zu beschützen.“, wollte er von seinem Vater wissen. „Du bist mit ihr verbunden, das gibt ihr mehr Nähe und Halt, als wenn du sie im Auge behältst.“, erklärte der Taishou. „Außerdem, wenn du nicht ruhst, wer soll später für sie da sein, wenn sie aufwacht?“, wollte er wissen. „Sei du für sie mit deiner Kraft da und ich werde mit meinen Augen und anderen Sinnen für euch beide da sein.“, erklärte der DaiYoukai des Westens mit all seiner Liebe zu seinem Sohn. Sesshoumaru sah noch einmal nachdenklich zu Ena. Vielleicht hatte sein Vater ja Recht. Er war mit ihr verbunden und würde dadurch vielleicht sogar genau bemerken, wenn es Ena nicht gut ging. „Danke, Vater!“, sagte er daher zum Inu Taishou. „Ich sehe ein, dass ich verloren habe und füge mich.“, kam es leicht spitzbübisch über seine Lippen. So schloss er seine Augen und hoffte, dass er einschlafen würde. Denn auch wenn er sich erst dagegen geweht hatte so wusste Sesshoumaru doch das es wichtig war, dass er bei Kräften blieb. Leider kam es wie der Thronfolger innerlich befürchtet hatte. Und so hatte er noch lange wach gelegen, denn er konnte einfach nicht einschlafen obwohl er wusste wie wichtig es war. „Junge, du musst schlafen.“, konnte er die Stimme seines Vaters immer und immer wieder hören, aber es half alles nichts. Erst als der Morgen zu dämmern begann, fand der Thronfolger endlich seinen Schlaf. Selbst in seinen Träumen war er immer nur bei seiner Ena. Wie sollte es auch anders sein, denn er wollte sie einfach nur halten und ihr seine Liebe zeigen und so kam es das er einen der schönsten Träume für sich sah. Denn in seinen Träumen sah er sie in einem Sitzmöbel sitzen und einen Welpen im Arm haltend und er, Sesshoumaru, stand hinter dem Sitzmöbel und schaute stolz auf den kleinen Welpen. Für einen Moment war der jungen Wölfin, als wenn sie die Stimme ihres Liebsten tief in ihrem Inneren gehört hätte. Doch das konnte nicht sein, da er keine Gedanken lesen konnte. Denn immerhin waren dazu nur sehr wenige Youkai fähig und ihr Liebster konnte dies nicht, zumindest noch nicht. Mit einem leichten Seufzer versuchte sie sich zu drehen und an ihn zu kuscheln, da sie seine Nähe sehr wohl spürte. Doch was war das? Sie konnte sich nicht drehen. Ein unsichtbarer Widerstand verhinderte dies. Was war hier nur los? Mit einem Ruck wachte die junge WolfsYoukai, mit dem Namen Ena aus ihrem Schlaf auf. Allerdings musste sie im ersten Moment ihre Augen sofort wieder schließen, denn es war viel zu hell im Raum. In einem zweiten Anlauf öffnete sie diese wieder langsam und begann sich vorsichtig zu orientieren. Jedoch kam ihr das Zimmer nicht bekannt vor, aber als ihr Blick auf das Moos mit den vielen Blumen fiel, glitt ihr ein Lächeln über das Gesicht. Es zeigte einem aufmerksamen Beobachter sehr genau, dass sie genau wusste wessen Werk dies war und dass es sie freute. Von den kleinen Besuchern, die sie schützen und unterstützen wollten, bekam Ena nichts mit. Und so glitt ihr Blick zu ihrer Hand, welche sie noch immer nicht bewegen konnte und sie sah die Schärpe des Taishous. Nun spürte sie auch, dass ihre Hand von einer weiteren gehalten wurde. So glitt ihr Blick diesen anderen Arm hinauf, bis in das erschöpfte und noch immer schlafende Gesicht ihres Liebsten. Ena konnte nicht anders und versank in seinem Anblick. Doch dann musste sie etwas loswerden, auch wenn sie ahnte, dass er es nicht hören würde. „Danke, dass du für mich da bist.“, kam es leise über ihre Lippen. Doch schon im nächsten Moment bereute sie ihre Worte, da eine Schmerzwelle über sie hereinbrach. Hatte sie sich etwa schon wieder zu viel zu gemutet? Ein lautes und unüberhörbares Jaulen entglitt ihrer Kehle, als sie diese Welle spürte. Sesshoumaru bekam überhaupt nicht mit, dass sein Schatz aufwachte, schreckte aber je aus seinem Schlaf, als er das Jaulen seines Schatzes hörte. Sofort waren all seine Sinne wieder hochgefahren. „Schatz!“, sagte er sofort und drehte sich zu Ena. Der Taishou dagegen war die ganze Nacht wach und achtete auf die beiden schlafenden Youkai. Als Ena erwachte, rührte er sich erst einmal nicht, denn er wollte sehen wie sie sich fühlte und es schien ihr gut zu gehen, bis das Jaulen kam. „Du darfst dich nicht bewegen, Ena!“, sagte er zur östlichen Prinzessin. Kaum ausgesprochen lief er aus dem Zimmer, um nach dem Hausherrn zu rufen wobei es mehr ein Bellen, als ein Rufen war. Ena gehorchte wortlos, was blieb ihr auch anderes in diesem Moment übrig. Sie hatte in der letzten Zeit sehr schnell begriffen, dass sie lieber auf die Worte ihrer Familie und der Heiler hören sollte. Deswegen blieb sie nun auch liegen, wie sie gerade war. Mit Macht versuchte sie Ruhe in ihren Körper zu bekommen. Aber das war allein gar nicht so einfach. „Und ich dachte, dass es nun vorbei wäre.“, keuchte sie zwischen zwei Schmerzwellen. Sesshoumaru sah seinen Schatz einfach nur an, dann beugte er sich leicht vor und strich mit seiner Nase sanft über ihre Wange. Dabei inhalierte er ihren Duft ein, bevor er ihr einen leichten Kuss gab. „Es wird noch eine Weile dauern, bis du dich wieder schmerzfrei bewegen kannst, aber dafür wirst du dann auch geheilt sein“, sagte er zu seinem Herzblatt. Über die Komplikationen musste sie ja nun noch nicht Bescheid wissen. Ena genoss seine Nähe und war allerdings doch im nächsten Moment verwundert, das er noch immer bei ihr war. Sie sagte nichts weiter dazu, oder vielmehr sie kam nicht dazu, weil ihr Körper sie daran hinderte. Doch einen kleinen Moment später musste sie einfach etwas los werden: „War es so eng, dass du hier bist?“ Diese Worte zeigten eindeutig, dass die junge Wölfin zum Teil ahnte, wie eng es anscheint gewesen war. Sesshoumaru seufzte, es war ja klar, dass Ena so feinfühlig war, dass sie die Wahrheit schon fast erriet. Aber war es klug ihr die Wahrheit zu erzählen? War sie dafür schon bereit? Der Thronfolger wollte sie nicht anlügen, das lag ihm einfach nur fern. Aber dennoch machte er sich auch Sorgen ob sie die Wahrheit verkraften würde, denn er wusste, dass sie sich die Schuld dafür geben würde. So war sie eben nun einmal. „Freust du dich nicht, dass ich hier bin?“, fragte er darum in einem gespielt beleidigtem Ton. Gleichzeitig versuchte er aber auch von dem heiklen Thema abzukommen und Ena abzulenken. „Natürlich, Fluffy.“, sagte Ena und sie lächelte etwas. Allerdings sah man auch die Schmerzen in diesem Lächeln. „Ich freue mich doch immer, wenn du da bist.“, setzte sie noch nach konnte dann aber nicht mehr sagen, da eine erneute Schmerzwelle sie heimsuchte. Sesshoumaru lächelte als er die Worte Enas hörte. „Das freut mich zu hören.“, waren seine Worte, bevor er den erneuten Schmerzschrei vernahm. ‚Bitte nicht! ’, waren seine Gedanken, aber da ging auch schon die Tür auf und Shun kam herein. Shun, der älteste Sohn Shigerus, überlegte nicht lange, als er den Schrei der Prinzessin hörte und öffnete die Gemachtür zu Enas Patientenzimmer. Er war gerade vorbeigegangen, um zu sehen wie es seinen Freunden ging. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren trat er sofort an das Bett und besah sich die Szene. Das sah nicht gerade berauschend aus, wie er fand und so versuchte er seine Freundin erst einmal zu beruhigen. „Ruhig bleiben, Ena.“, sagte er und ließ dabei seine Hände über ihren Körper schweben. Mit einem leisen Singsang legte er die Prinzessin erst einmal schlafen und nahm ihr dann die Schmerzen. Doch was er dabei Entdeckte gefiel ihm nicht. „Ich befürchte, dass mein Vater sich das doch sofort ansehen muss.“, sprachs und versank dann in Gedanken. ~Vater, du musst sofort zu Ena ins Gemach kommen. ~, war die Nachricht, welche den Schlossherren aus dem Schlaf riss. Es dauerte einen Moment bis dieser die Tragweite begriff, doch dann rannte er so wie er war ins Gemach der Prinzessin. Der westliche Thronfolger atmete tief durch, als Ena in den Schlaf gelegt wurde, denn so empfand sie wenigstens keine Schmerzen. „Was ist los, Shun?“, fragte Sesshoumaru vollkommen überrascht beim südlichen Thronfolger nach. Shun überlegte ob er mit seiner Befürchtung herausrücken sollte. Aber er entschied sich doch dazu seinem Vater das Reden zu überlassen. „Ich bin mir nicht sicher, was es ist.“, sagte er wahrheitsgemäß, da er ja nicht wusste, wie die Entzündung ausgesehen hatte. Sesshoumaru zog seine Augenbrauen kraus. So ganz konnte und wollte er dem südlichen Thronfolger nicht glauben. Denn immerhin war er sehr gut was die Heilmagie und Medizin anging, das hatte Sesshoumaru schon sehr früh erkannt und er war sich sicher das Shun einmal nicht nur den Süden regieren, sondern auch den ärztlichen Teil übernehmen würde. „Aber du hast eine Ahnung.“, sagte er daher zum Thronfolger des Südens. „Los, raus mit der Sprache!“, kam es leicht sauer von Sesshoumaru. „Ich kann nur mutmaßen und da es nicht den Tatsachen entspricht, werde ich es nicht laut aussprechen. Mein Vater ist da der bessere Ansprechpartner.“, sagte Shun darauf nur ruhig. „Du kannst sauer sein oder auch toben, Sesshoumaru, aber das ändert nichts daran.“, erklärte der Thronfolger des Südens. Sesshoumaru grummelte als er die Worte Shuns hörte. Nicht nur das! Auch sein Youki stieg in diesem Moment an. Wenn er nicht mit Ena verbunden wäre, dann könnte der Sohn Shigerus jetzt was erleben. „Spuck es aus!“, schrie der westliche Thronfolger jetzt schon beinahe. „Sesshoumaru, beherrsche dich!“, konnte man nun die drohende Stimme des Inu no Taishou vernehmen. Dieser konnte seinen Sohn ja verstehen, aber er würde nicht zulassen, dass sein Sohn Drohungen machte, auch wenn er diese nicht wirklich aussprach. „Shun hat Recht. Wir sollten auf Shigeru warten, da er der behandelnde Heiler bei Ena ist und das Krankheitsbild besser kennt, als Shun, also halte dich zurück!“, sagte der Taishou und hoffte das Sesshoumaru sich beruhigte. Sesshoumaru presste die Zähne aufeinander, sein Blick wurde hart und ausdruckslos und man konnte keine Gefühlsregungen aus seinem Gesicht ablesen. Selbst aus Sesshoumarus Augen konnte man nicht ablesen, was in ihm vorging. Das einzige was man hören konnte, war ein undefinierbares Grummeln. Shun wollte gerade etwas auf Sesshoumarus Worte sagen, als sich die Tür erneut öffnete. Zum Vorschein kam ein reichlich zotteliger, grünhaariger DrachenYoukai. Shigeru hatte nicht weiter auf sein Aussehen geachtet und sich nur einen Haori übergeworfen, da er nicht mit freiem Oberkörper durch die Gänge rennen wollte. Dass seine Haare nicht geordnet waren hatte er nicht registriert und das wäre auch ihm auch in diesem Moment egal gewesen. Ohne weitere Worte zu verlieren, ging er gleich zum Bett und setzte sich an die Seite des Paares. „Wie lange hast du sie schlafen gelegt?“, wollte Shigeru von seinem Sohn wissen. „Sie schläft für einige Stunden, gegen Mittag müsste sie wiedererwachen.“, erklärte Shun seinem Vater. „Gut, dann werde ich mal schauen, was bei ihr los ist.“, erklärte Shigeru und man merkte sehr wohl das er angespannt war. Denn immerhin Die beiden InuYoukai bekamen große Augen als der DaiYoukai dieses Reiches zur Tür hereinkam. Der hatte noch voll das Kissen in seinem Gesicht. „Tut mir leid, dass wir dich geweckt haben, Shigeru.“, sagte der Inu no Taishou zu seinem langjährigen Freund. „Aber Ena hatte mit einem Mal wieder so starke Schmerzen.“, setzte er noch erklärend hinterher. „Und dein Sohn hat irgendwas entdeckt, will aber nicht mit der Sprache herausrücken.“, sagte der Thronfolger des Westens ziemlich verärgert. Er hoffte dadurch seine Fragen beantwortet zu bekommen, denn er hasste es im Dunkeln stehen gelassen zu werden. „Es muss euch nicht leidtun, denn immerhin ist es meine Patientin.“, sagte Shigeru und sah kurz zum Thronfolger des Westens. „Ich werde mir das jetzt erst einmal ansehen und gegebenenfalls gleichbehandeln, was immer mich dort erwartet.“, richtete er das Wort an Sesshoumaru. „Bleibt bitte ruhig, nur das gibt Ena die nötige Kraft, dies alles zu überstehen.“, setzte er noch hinterher und begann mit seinem Geist in ihren Körper abzutauchen. Sesshoumaru atmete tief durch, denn Shigeru hatte so leicht reden. Wie sollte er ruhig bleiben, wenn es Ena nicht so gut ging? Das war eine schwierige Übung und wenn er nicht bald Gewissheit hatte, würde er vermutlich platzen. Das war wirklich mal eine besonders schwere Übung für den Thronfolger, denn das war doch eine ungewohnte Situation. Der Inu Taishou dagegen ging zu seinem Sohn und legte eine Hand beruhigend auf dessen Schulter. Dabei achtete er aber auch darauf, dass er die Kreise Shigerus nicht störte. „Shigeru findet heraus, was mit Ena ist.“, versuchte er seinem Sohn Mut zu machen, was eher schlecht als Recht gelang. Shigeru bekam von alle dem nichts mehr mit, da er schon im Körper der jungen Youkai war. Doch im ersten Moment konnte er nichts weiter entdecken, der Knöchel war in Ordnung und auch an den lebenswichtigen Organen war alles in Ordnung. Doch dann streifte sein Geist den Magen und entdeckte ein riesiges Geschwür. ‚Wo kommt das denn her? ’, dachte sich Shigeru und begann sofort mit der Entfernung des Geschwürs. Es dauerte zwei Stunden und dann war der Lord mit allem fertig. Als er wieder in seinen Körper kam, musste er kurz verschnaufen. Das war dann doch unerwartet anstrengend, denn mit so etwas hatte er nicht gerechnet. Doch lange konnte der südliche Lord nicht verschnaufen, weil er sofort mit Fragen bestürmt wurde. In der Zeit wo Shigeru sich um Ena kümmerte, gab es zwei Youkai, welche sehr ungeduldig warteten. Das konnte doch nicht wahr sein, dass es so lange dauerte? „Wie lange dauert das denn?“, fragte Sesshoumaru doch tatsächlich bei Shun nach, der ihm das ja auch beantworten konnte. „Was ist in Enas Körper?“, setzte er noch fragend hinterher, aber da kam auch Shigeru wieder in seinem Körper zurück. „Was hat Ena?“, war gleich die Frage, welche er an Shigeru stellte. „Hatte trifft es wohl eher, Sesshoumaru.“, begann Shigeru. „Sie hatte ein Magengeschwür. Aber ich bin ehrlich, ich weiß nicht wo das so plötzlich herkam. Allerdings nehme ich an, dass es an ihrem geschwächten Zustand liegt. Das war eine Komplikation, mit der ich nicht gerechnet habe, oder eher nicht rechnen konnte.“, erklärte Shigeru und man merkte sehr wohl, wie verwundert er selbst über diese Entdeckung war. Denn das war wieder ein neuer Aspekt dieser heimtückischen Krankheit, den es nun mit zu beachten galt. Sesshoumaru lauschte den Worten Shigerus. Ein Magengeschwür auch noch? „Was muss sie noch alles durchmachen?“, sagte Sesshoumaru die Worte, welche er eigentlich nicht laut aussprechen wollte. „Ist es denn jetzt vollkommen beseitigt?“, fragte er nach, aber dann fiel ihm noch was ein. „Sie hatte vorhin so starke Schmerzen. Woher kam das? Ist noch nicht alles beseitigt, müsst ihr noch einmal so einen langen Eingriff vornehmen?“, diese Worte platzten einfach aus Sesshoumaru und man konnte die Sorgen sehr gut heraushören. Shigeru hörte dem Thronfolger zu und seufzte einmal kurz. „Was sie noch alles erleiden muss kann ich nicht sagen.“, begann Shigeru erst einmal. „Aber das Geschwür, sowie die Entzündungen sind beseitigt. Die Schmerzen kommen von dem Eingriff.“, erklärte der DaiYoukai des Südens. „Ich will ehrlich sein, Sesshoumaru. Die Schmerzen werden nicht von heute auf morgen verschwinden, das ist nun einmal nach so einem großen Eingriff normal. Deswegen haben wir auch die Verbindung zu dir erhalten, damit sie sich nicht zu sehr anstrengen muss und ihr Körper sich beruhigen kann. Dennoch ist immer noch ein Restrisiko, das Ena einen Rückschlag erleidet. Mehr wissen wir erst in den nächsten Stunden.“ Shigeru sah zu seinem Sohn und nickte mit seinem Kopf Richtung Tür. Shun verstand und verließ das Gemach. „Ich werde etwas zu essen kommen lassen.“, sagte er noch und verschwand in Richtung Küche. Sesshoumaru hörte sehr genau zu und musste aufpassen, dass er nicht laut aufseufzte. Warum konnte er Ena diese Schmerzen nicht abnehmen? Wenn es der westliche Thronfolger könnte, würde er dies sofort tun. Mit seiner freien Hand strich er ihr wieder über die Wange, welche sich ziemlich kühl anfühlte. „Wann kann man sagen, dass sie über dem Berg ist?“, fragte er bei Shigeru nach. „Vor allem, warum fasst sie sich so kühl an?“, wollte Sesshoumaru wissen. „Morgen vielleicht schon, aber mit Sicherheit erst übermorgen.“, sagte Shigeru, da er ganz sicher gehen wollte. „Das Ena so kühl ist liegt daran, dass ihr Herz ebenfalls angegriffen war und nun nicht mehr regelmäßig arbeitet. Deswegen muss auch die Verbindung zu dir bestehen bleiben, Sesshoumaru.“, erklärte Shigeru. „Mit viel Glück hat sich das aber bis zum Abend wieder gelegt. Und bevor du fragst ob wir das nicht per Magie ändern können, dann muss ich dich enttäuschen. Ena würde einen weiteren schweren Eingriff nicht überstehen, da ihr Geist und ihr Körper zu geschwächt sind.“, setzte er noch hinterher. Der Thronfolger schloss seine Augen als er die Worte Shigerus hörte. Was kam als nächstes? Er war sich sicher, dass er noch eine weitere Hiobsbotschaft nicht vertragen könnte. „Wenn sie es nicht schafft, dann folge ich ihr.“, sprach er leise vor sich hin, denn ein Leben ohne Ena wollte er nicht, denn das konnte er sich nicht mehr vorstellen. „SESSHOUMARU!“, kam es sofort scharf und laut vom Inu no Taishou. Er war vollkommen entsetzt als er die Worte seines Ältesten vernommen hatte. So etwas würde er nicht dulden. „So etwas darfst du nicht einmal denken. Damit macht man keine Witze!“, setzte er nach. „Das war auch kein Witz, Vater! Ohne Ena will ich nicht leben.“, sagte Sesshoumaru vollkommen enthusiastisch zu seinem Vater und dem Gastgeber. „Wenn Ena stirbt, wird Yasha an meine Stelle treten.“, erklärte er dann weiter, nicht daran denkend das sein Bruder das verweigern könnte. „Nein…, dass… würde… er… nicht…“, kam es leise und brüchig vom Bett. Ena konnte nicht glauben was sie da zu hören bekam, denn der Schlafzauber welchen Shun gesprochen hatte ließ nun langsam nach. Nach dem sie ihre Worte gesagt hatte, öffnete sie mit einem leichten Keuchen ihre Augen, da es sie alles doch sehr anstrengte. „Denk… nicht… einmal… daran…“, war das nächste was ihre Lippen verließ. Shigeru war noch zu geschockt von den Worten des Thronfolgers, das er nichts weitersagen konnte. Aber dennoch hörte er genau zu was die junge Youkai zu sagen hatte. Sesshoumaru sah sofort zu seinem Schatz, als er ihre Worte hörte. Er hatte nicht so wirklich begriffen, was sie sagte aber das war ihm egal. Die Hauptsache war, dass sie wach war und das sie redete. „Süßer Schatz!“, flüsterte er ihr zu und gab ihr einen kleinen, aber süßen Kuss auf den Mund. „Wie fühlst du dich?“, setzte er fragend hinterher und strich ihr vorsichtig über die Wange und auch sein Schweif machte sich wieder selbstständig in dem er Ena mit seinen Streicheleinheiten verwöhnte. Der Taishou konnte nur schmunzeln als er die Worte Enas hörte. Sie konnte noch so krank sein, dennoch versuchte sie seinen Sohn Vernunft einzubläuen. Noch mehr schmunzelte er, als sich auch noch der Schweif Sesshoumarus sich verselbstständigte. „Mein Sohn ist dir mit Haut und Haaren verfallen, Ena.“, erklärte er, denn sein Schweif reagierte genauso, wenn er mit seiner Frau allein war. Ena genoss diese Zuwendung. Aber als sie seine Frage hörte war sie hin und her gerissen. Doch sie entschied sich die Wahrheit zu sagen. „Es… geht…“, kam es noch immer leise und sehr erschöpft von ihr. „Die… Schmerzen… sind… erträglich…“, setzte sie noch nach. Sesshoumaru streichelte weiter über Enas Wangen und verteilte kleine Küsschen auf ihrem Gesicht. Ihn störte es nicht, dass Shigeru anwesend war, das einzige was zählte, war sein Ein und Alles. „Dann solltest du vielleicht noch etwas schlafen, damit sich dein Körper erholen kann.“, schlug er vor, denn er wollte ihr keinen direkten Befehl geben. Er hatte versprochen sie entscheiden zu lassen und das galt auch wenn sie krank war. „Ich werde noch immer da sein, wenn du deine süßen Augen wieder öffnest.“, versprach er ihr. „Ich… weiß… aber… ich… hab… Durst… Hunger…“, das letzte wäre beinahe in dem Hustenanfall untergegangen, welcher nun die junge Youkai heimsuchte, da sie eine trockene Kehle hatte, um nicht zu sagen eine staubtrockene. „Ich denke, dass sie auch etwas Essen und trinken sollte, bevor sie wieder ruht.“, erklärte Shigeru und ging als erstes zum Tisch um den dortigen Kelch mit Wasser zu füllen. Dann sah er den Taishou an. „Könntest du bitte Sesshoumaru und Ena helfen, damit sie sich etwas aufsetzten kann.“, bat er den Taishou. „Im liegen kann man so schlecht trinken und essen.“, fügte Shigeru noch erklärend an und hoffte das der Taishou auch wusste das er Ena und nicht seinem Sohn helfen sollte. „Bitte hilf Ena beim aufsetzen, Vater!“, sagte Sesshoumaru sofort, denn schließlich war er nicht krank. Er schaffte es sich selbst aufzurichten. So stütze er sich mit der linken Hand ab, um dies zu tun. Der Inu no Taishou konnte nur schmunzeln. War ja klar, dass sein Sohn sich nicht helfen lassen wollte. „Wenn du das so möchtest.“, sagte er daher zu seinem Ältesten, mit diesen Worten ging er ums Bett und hob die Prinzessin leicht an, um sie etwas aufzusetzen, angelehnt an Sesshoumarus Schulter, damit sie einen besseren Halt hatte. „Danke!“, kam es zwar leise, aber dennoch dankbar von Ena. Shigeru trat nun zum Bett und reichte der Prinzessin den Kelch. Er war nicht schwer so dass sie ihn ohne weiteres halten konnte. Ena nahm den Kelch dankbar entgegen und trank diesen langsam Schluck für Schluck aus. Es interessierte sie auch nicht, dass es nur schnödes Wasser war. Für sie war nur wichtig das es was zu trinken war und dass es nicht heiß war. In der Zwischenzeit ließ der Schlossherr die Küche wissen, das Ena ebenfalls essen sollte. Aber bei ihr sollte es nur eine Suppe sein, da sie diese besser verdauen können würde in ihrem momentanen Zustand. Sesshoumaru achtete sehr genau auf jede Bewegung Enas. Als sie den Kelch in der Hand hielt, hatte er seine Hand unter diesem, für den Fall das Ena der Kelch abrutschen würde und er schnell zupacken musste. Er war sehr erleichtert, dass Ena den Kelch ziemlich sicher hielt. „Schön vorsichtig trinken.“, kam es liebevoll aus seinem Mund und er küsste nun ihr Haar. Deswegen bekam er nicht einmal mit, dass Shigeru das Zimmer verließ und auch dass sein Vater noch da war, blendete er einfach aus. Ena schmunzelte leicht, als sie seine Worte hörte. Doch als der Kelch endlich geleert war, stellte sie diesen erst einmal auf dem Bett ab. Dann holte sie einmal tief Luft, denn diese eigentlich simple Tätigkeit hatte sie doch mehr angestrengt als die östliche Thronfolgerin in diesem Moment erwartet hatte. Und das war der Moment, wo ihr auffiel, dass hier Jemand fehlte. „Meine Eltern… wo sind sie?“, kam es langsam, da das Sprechen doch anstrengte, von ihr. Zwar war es nicht mehr so abgehackt wie zu Beginn des Erwachens, aber noch immer nicht flüssig und vor allem leise. Sesshoumaru war so erleichtert, dass sein Schatz es schaffte den Wasserkelch zu leeren. Denn er konnte nur erahnen wir schwer ihr diese einfache und alltägliche Tätigkeit im Moment fiel. Als er die Frage hörte, konnte er nur stutzen. Da schienen sie wohl was vergessen zu haben. „Sie schlafen wahrscheinlich noch!“, wurde Ena die Frage beantwortet. Dies tat aber nicht Sesshoumaru, sondern der Taishou. Der bekam große Augen, als er die Frage hörte. Da war ihm wohl was durch die Lappen gegangen. „Ich lass sie aber sofort kommen.“, setzte er noch schnell hinterher. Nun war Ena hin und her gerissen. Sie wollte nicht schon wieder den Unmut ihrer Eltern heraufbeschwören. Dennoch entschied sie sich einzuwilligen. Also nickte sie nur vorsichtig mit ihrem Kopf, damit der Taishou sah, dass sie einverstanden war. Doch ihr Körper strafte sie gleich mit einer kurzen Welle des Schmerzes, welche sie mit einem leisen Knurren zu unterdrücken versuchte. Doch da hatte sie die Rechnung ohne ihren Liebsten gemacht. Außerdem war da noch die Sache, dass sie plötzlich wieder so tat, als wäre nie etwas mit den Eltern gewesen. Sesshoumaru spürte den Konflikt, mit welchem Ena zu kämpfen hatte und es tat ihm sehr leid, dass sie nun auf einer anderen Ebene litt. „Ich bin bei dir, mein Schatz.“, flüsterte er ihr ins Ohr und zeigte ihr damit, dass er sie vor allem was Ena bedrohen könnte, beschützen würde. Aber er wollte ihr dennoch etwas ihre Angst vor dem Besuch der Eltern nehmen. „Sie haben große Angst um dich gehabt, mein Schatz.“, nachdem er das sagte, gab er ihr einen liebevollen und sanften Kuss auf die Wange. Der Taishou dagegen war ein weiteres Mal zur Tür getreten, um nun dem östlichen Fürstenpaar Bescheid geben zu lassen, dass ihre Tochter, die Prinzessin Ena erwacht war. „Ich weiß!“, war alles was Ena dazu sagte, denn sie hatte sehr wohl die Ängste der Eltern und auch jene von Sesshoumaru gespürt. „Aber nicht nur sie!“, kam es von ihr und man merkte sehr wohl, dass sie genau ahnte wie eng es gewesen war. „Ich hoffe nur das sie verstehen.“, kam es von ihr und sie setzte noch leise hinzu: „Und das auch ihr beide mich versteht.“ Denn sie konnte und wollte nicht mehr streiten. Sie spürte das ihr Körper den Familienfrieden brauchte und vor allem aber ihre Seele endlich Frieden finden musste. Damit sie endlich genesen konnte, doch sie war sich klar, dass es nicht einfach für alle werden würde. Denn immerhin war viel gesagt worden, was letzten Endes von allen Seiten nicht so gemeint gewesen war. Sesshoumaru atmete einmal tief durch. Es war klar, dass Ena ahnte wie knapp es um sie gestanden hatte, denn schließlich kannte sie ihren Körper mehr als genug. Aber die abschließenden Worte waren für den Thronfolger wie ein Schlag mitten ins Gesicht. Sicher, er hatte genauso Angst, dass sie es nicht schaffen könnte, aber dennoch würde er nicht zulassen, dass sie aufgab. Er wollte sie nicht verlieren, nicht so. Nicht auf so eine feige Art und Weise. „Die Entzündung ist raus, Liebste. Dein Körper muss sich nur noch von dem Eingriff erholen, aber das Schlimmste hast du hinter dir.“, kam es daher vollkommen panisch von dem zukünftigen DaiYoukai des Westens. Auch der Inu no Taishou war entsetzt als er die Worte Enas vernahm. „Wage es nicht aufzugeben, Ena. Ich möchte InuYasha und Kagome nicht erklären müssen warum deine Party ausfällt. Vor allem was sollen wir der kleinen Rin sagen? ‚Tut mir leid, Ena hat aufgegeben? ’ Das kannst du ihr nicht antun. Zum Schluss denk an deine Verwandtschaft. Sie reisen extra aus Indien an, um deinen Geburtstag zu erleben. Sie sind vermutlich schon unterwegs. Soll der weite Weg umsonst gewesen sein? Möchtest du deine Zukunft mit Sesshoumaru einfach so wegschmeißen?“, kamen die berechtigten Fragen des DaiYoukais des Westens. Er konnte nicht anders, denn auch er wollte einfach nicht das sie aufgab. Nun konnte Ena nicht anders und fing an zu weinen. War ja klar, dass die beiden sie nicht verstanden. „Wer… ‚schnief‘… hat denn… ‚schnief‘… gesagt… ‚schnief‘…, dass ich... ‚schnief‘ … aufgebe?“, kam die entsetzte Frage der Prinzessin. Ein tiefes trauriges Seufzen war von der jungen Youkai zu vernehmen. „Es geht eher darum, wieso ich so plötzlich wieder normal mit meinen Eltern reden will.“, meinte sie. Das was der Taishou mit der Zukunft sagte überhörte sie einfach, weil sie fürchtete, dass sie sich verplappern könnte. Die beiden Männer sahen sich vollkommen überrascht an. Das hatten sie ja wieder einmal toll hinbekommen. Sie wollten erreichen, dass Ena sich nicht aufregte und hatten in ihrer Annahme vollkommen danebengelegen. Jetzt durfte sich Sesshoumaru überlegen wie er schnell die Kurve bekam. „Scht, scht!“, versuchte Sesshoumaru die östliche Prinzessin zu beruhigen, aber damit allein würde er es nicht schaffen. ‚Denk, Sesshoumaru, denk! ’, spornte er sich nun selbst an, denn ihm den sonst so Wort gewandten fiel nichts Passendes in diesem Moment ein. „Es tut mir leid, dass ich dies eben annahm. Deine Stimme klang jedoch danach.“, versuchte er weiter. „Du musst nicht weinen, mein Schatz! Ich stehe voll hinter dir und respektiere deine Entscheidungen.“, und wieder schenkte Sesshoumaru ihr einen Kuss auf die Wange, um das Versprechen zu besiegeln. Er hätte seine Ena so gerne richtig geküsst, aber da sie noch an ihm angelehnt saß und er ihr nicht wehtun wollte unterließ er den Versuch dies zu tun. Der Taishou war so peinlich berührt, dass er ganz still war und sich diskret im Hintergrund hielt. Noch nie hatte er so bei der Analyse von Worten danebengelegen, das war richtig peinlich. Doch bevor Ena Sesshoumaru antworten konnte klopfte es. Als der Störenfried herein gebeten wurde öffnete sich die Tür und gab den Blick auf Lord Eiliko und Lady Etsu frei. „Ihr habt uns rufen lassen, Taishou.“, sagte Eiliko, als sie das Gemach betraten. Denn noch war sein Blick nicht zum Bett gefallen, auf dem seine Tochter lag. Sesshoumaru und der Inu no Taishou sahen sofort zur Tür, denn beide wussten wer da anklopfte. „Kommt ruhig rein!“, sagte der Taishou daher zu Enas Eltern und er lächelte als er sah, dass er Recht behalten hatte. Auf die Frage Eilikos sah er nur zu Ena. Auch Etsus Blick war noch nicht sofort zum Bett gegangen, was sich aber in diesem Moment änderte. Sie glaubte nicht was sie da sah. „Ena!“, kam es nur erleichtert von der Fürstin des Ostens und ohne ein weiteres Wort eilte sie auch schon zum Bett. „Mutter!“, kam es ruhig und leise von Ena. „Vater!“, wandte sie sich an den östlichen Lord und lächelte leicht. „Ich dachte wir sagen euch mal Bescheid, dass sie aufgewacht ist. Oder besser ausgedrückt, hat Ena nach euch gefragt.“, schilderte der Taishou. Aber er ließ Ena nicht allein, da er nicht wissen konnte wie Eiliko reagieren könnte. Denn schließlich hatte er ihr das im westlichen Schloss versprochen. Lord Eiliko sah auch sofort zum Bett und lief zu seiner kranken Tochter. Ihm war die Etikette in diesem Moment sowas von egal. „Hallo, meine Große!“, sagte er zu seiner Tochter in einem liebevollen Tonfall. „Wie geht es dir denn heute?“, wollte er noch wissen. Ena lächelte leicht als sie die Worte ihres Vaters hörte. Hatte anscheint auch er ohne ihr Zutun begriffen? Das würde sie ja in der nächsten Zeit sehen. „Es geht, Vater. Ich bin ein wenig erschöpft und auch noch nicht frei von Schmerzen. Aber Sesshoumaru sagte mir das mein Körper sich noch erholen müsse, ehe es aufhört.“, erklärte sie und holte einmal tief Luft, denn jetzt kam er der anstrengende und schwerste Teil. „Es tut mir leid, wegen der letzten Zeit. Ich wollte nicht mit euch streiten oder dass ihr euch unnötig Sorgen machen müsst.“, sagte Ena und man hörte, dass es ihr zum einen leidtat und es sie sehr viel Überwindung sowie seelische Kraft kostete, dieses Eingeständnis zu machen. „Ich habe überreagiert in so mancherlei Hinsicht. Das ich dafür erst fast sterben musste, um es einzusehen hat mich wahrlich erschreckt.“, fuhr sie fort. „Das gilt allerdings nicht nur für euch, sondern auch für dich Sesshoumaru und für deine Familie.“, setzte sie noch hinterher. „Ich habe in der letzten Zeit viel getan und gesagt, dass ich nicht nur jetzt sondern meistens auch sofort bereut habe. Nur das mir erst jetzt durch den Familienstreit klar geworden ist, wie ungerecht ich teilweise war.“ Ena machte eine Pause und holte ein weiteres Mal tief Luft. Während sie das nächste sagte wurde ihre Stimme immer leiser und brüchiger und zum Ende hin fanden dann auch die Tränen wieder ihren Weg auf ihr Gesicht. „Es tut mir leid, dass ich euch allen so wehgetan habe, mit meiner Art. Bitte vergebt mir irgendwann.“, bat sie. Es war mucksmäuschenstill als Ena sprach. Es war so still, dass man schon fast eine Stecknadel hätte fallen hören können. Selbst als Ena schluchzend zu Ende gesprochen hatte, saßen sie alle wie gelähmt da, denn jeder musste für sich diese Worte erst einmal verarbeiten. Sesshoumaru war der erste, der seine Stimme wiederfand. „Scht, scht!“, kam es erst einmal vom Thronfolger, um seinen Schatz zu beruhigen. Denn er wollte einfach, dass sie all ihre Kräfte dazu nutze um gesund zu werden und wenn sie weinte, war das eher hinderlich als hilfreich. „Wir alle haben Fehler gemacht. Zu einem Streit gehören immer mindestens zwei Parteien.“, versuchte er sie weiter zu beruhigen. „Auch ich habe in vielerlei Hinsicht nicht richtig gehandelt. Ich habe viel von meinen schlechten Launen an dir ausgelassen, habe dich herum geschubst und herumkommandiert wie eine Bedienstete. Habe Toukijin oft mit mir herumgetragen, obwohl ich wusste wie es dir zu schaffen macht. Und auch ich bitte dich, dass auch du mir das irgendwann einmal verzeihen kannst.“ Sesshoumaru nahm Enas Kopf mit seiner freien Hand und hob diesen leicht an, um sie nun doch auf die Lippen zu küssen. Um ihr mit dieser Geste zu zeigen, dass es von seiner Seite aus nichts zu verzeihen gab. Ena bekam große Augen und weinte nur noch mehr, als sie Sesshoumaru zu hörte. Jedoch war sie nun in der Klemme. Denn wenn sie den Kuss nun erwiderte, würde sie ihm nur wieder Hoffnung machen. Doch dann erwiderte sie den Kuss mit einer kleinen Verzögerung. Da auch sie ihm so am besten zeigen konnte, dass sie ihm nichts zu verzeihen hatte. Sesshoumaru merkte, dass Ena zu zögern schien, aber er war doch sehr erleichtert, als sie den Kuss erwiderte. Während sich die beiden küssten, begann auch Etsu ihre Stimme wieder zu finden. „Ich finde Sesshoumaru hat Recht, Ena. Zu einem Streit gehören immer zwei oder wie in unserem Fall gleich vier. Aber ich nehme dir deine Reaktion nicht übel. Nein, um ehrlich zu sein, hätte ich mit Sicherheit auch so reagiert. Doch was mir noch mehr leid tut ist, dass ich dir dein Leben immer so schwer gemacht habe mit meinem Egoismus. Ich hoffe das du mir das irgendwann verzeihen kannst.“, sagte Etsu und man merkte sehr wohl, dass sie traurig war. Kaum hörten sie aber Etsu reden, löste sich Sesshoumaru von seiner Liebsten und wusch ihr vorsichtig die Tränen von dem Gesicht. „Mutter!“, begann Ena, als diese geendet hatte und der Kuss gelöst war. An Enas etwas festerer Stimme bemerkte man sehr wohl, dass ihr der Kuss Kraft gegeben hatte. Der Thronfolger war sehr erfreut, dass Ena zu Kräften zu kommen schien, denn das hörte man ihrer Stimme in diesem Moment an. „Es ist in Ordnung. Ich hätte früher vielleicht ein wenig sturer sein müssen und Vater hätte vielleicht auch seinen Teil dazu beitragen können. Du musst dir nichts vorwerfen. Wir bekommen das schon wieder hin.“, kam das Letzte mit einem Lächeln von der östlichen Prinzessin. Eiliko allerdings bekam erst einmal einen kleinen Schock. Fing seine Tochter denn schon wieder damit an? Dennoch ließ er sich das Gesagte durch den Kopf gehen und fand, dass seine Tochter Recht hatte mit dem was sie gesagt hatte. „Wir haben alle irgendwo Fehler gemacht.“, begann er zu erzählen. „Und es tut mir leid, dass ich dir die Schuld für das gegeben habe was mit deinen Brüdern passiert ist. Auch wie ich es dir gesagt habe, dass du Brüder hattest. Ich weiß das war nicht richtig und ich hoffe, dass du mir das irgendwann verzeihen kannst.“, mit jedem Wort welches Eiliko sprach wurde er immer leiser und trauriger. „Ich war so voller Stolz, als ich euch fünf gesehen habe, nur um im selben Moment in ein tiefes Loch zu fallen. Ich wollte so gerne einen Sohn und hatte gehofft, dass deine Mutter ein kleines Mädchen bekommen könnte, dass sie verwöhnen und verhätscheln konnte. Und übrig geblieben bist nur du.“, kam es stockend von dem Fürsten des Ostens. „Wenn mir schon mein Sohn verwehrt blieb, wollte ich Etsu ihre Tochter nicht nehmen und versuchen daraus einen jungenhaften Charakter zu formen. Das war auch der Hauptgrund warum ich Etsu nicht genug Paroli entgegengebracht habe. Aber bitte verstehe mich nicht falsch. Auch wenn ich nie das Glück hatte einen Sohn zu bekommen, so liebe ich dich nicht weniger, als ich einen Sohn geliebt hätte. Du bist mein Kind und ich bin stolz darauf dein Vater zu sein. Das war damals der Fall und es ist auch heut noch so. Ich bin sehr, sehr stolz auf dich, meine über alles geliebte Tochter.“, gestand Eiliko ein und hoffte mit diesem Geständnis auch ein wenig mehr Verständnis für seine Lage zu bekommen. Wenn Ena es gekonnt hätte, wäre sie ihrem Vater am liebsten in die Arme gefallen. Aber noch immer war sie fest mit Sesshoumaru verbunden, so dass sie nichts anderes tun konnte, als ihren Vater zaghaft die noch freie Hand entgegen zu strecken. Ein sicheres Zeichen, das sie ihm nicht mehr wirklich böse war. „Vater, es ist in Ordnung. Zwar wäre es vielleicht so besser gewesen, wie du es mir gerade sagtest. Denn das gibt mir nicht das Gefühl ungeliebt zu sein. Aber um ehrlich zu sein, hätte ich mir gewünscht, dass ich mehr gelernt hätte. Doch das kann ich ja noch immer nachholen. Und ich denke, dass ich da auch einen sehr guten Lehrer bekommen werde. Oder Fluffy?“, sagte Ena und dieses Mal schaffte sie es sogar, ihre Tränen zu unterdrücken. Eiliko zögerte nicht lange, als seine Tochter ihm die Hand hinhielt, sofort nahm er die dargebotene Hand in die seine. „Vielleicht hätte ich mehr durchgreifen sollen, aber wie gesagt, ich wollte deiner Mutter ihr kleines Mädchen nicht nehmen.“, sagte Eiliko erst einmal, aber er begann zu lächeln bei ihren letzten Worten. Der östliche Lord war sich darüber im Klaren, dass Sesshoumaru ihr jeden Wunsch erfüllen würde. Der Thronfolger dagegen lächelte seinen Schatz einfach nur an. „Alles was du möchtest, mein Schatz!“, flüsterte er ihr ins Ohr und küsste sie aufs Haar. „Aber an oberster Stelle steht erst einmal das du gesund wirst.“, setzte er dann noch hinterher und da würde er auch nicht mit sich reden lassen. Die ganze Zeit über stand der Inu no Taishou im hinteren Teil des Zimmers und beobachtete das Geschehen. Er war sehr zufrieden wie das Gespräch sich entwickelte. Mit einem Lächeln sah er zu Ena. Sie war zwar noch schwach, aber doch glücklich darüber, dass sie sich mit ihrer Familie und auch mit Sesshoumaru ausgesprochen hatte. Was ihn selbst betraf, so brauchte sie sich nicht bei ihm entschuldigen. Der Taishou hatte sich die ganze Zeit nie persönlich angesprochen gefühlt und das wollte er jetzt auch nicht. So kam es, dass er sich hinausschleichen wollte, aber von einer jungen Dame aufgehalten wurde. „Inu no Taishou-sama, danke dass Ihr die ganze Zeit für mich da wart. Ohne Eure Hilfe hätte ich das alles nicht geschafft. Danke, dafür.“, sagte Ena und man hörte sehr wohl ihre Dankbarkeit aus ihren Worten. Der Inu no Taishou drehte sich sofort zu der Stimme und damit zu Ena um und ging nun ebenfalls zum Bett. „Du musst dich nicht bei mir bedanken und das Sama möchte ich auch nicht mehr von dir hören. Einfach Inu Taishou oder nur Taishou, das reicht.“, sagte er und schmunzelte die junge Youkai an. „Aber tue mir ein Gefallen.“, bat er in seinem normalen Tonfall weiter. „Werde glücklich mit meinem Sohn.“, flüsterte er ihr ins Ohr. „Sieh zu, dass du schnell wieder gesund wirst.“, setzte er in einem normalen Tonfall hinterher. „Wie Ihr wünscht Inu Taishou.“, sagte Ena erst einmal und lächelte leicht. „Ich werde sehen, was ich da machen kann. Aber bei dieser Pflege kann das nur schnell gehen.“, meinte sie mit einem schelmischen Grinsen und sah zu Sesshoumaru hoch. Ein Lächeln huschte auf das Gesicht des Taishous. Das war alles was er hören wollte. Kein Anflug eines Aufgebens mehr, das war es doch was sie alle hören wollten. Warum musste er den Frauen so etwas immer entlocken? Eine Frage die ihm wohl nie einer beantworten würde. „Auch wenn ich noch bleiben möchte. Aber ich denke, ich sollte Izayoi mal sagen, dass du den Eingriff gut überstanden hast, denn auch sie macht sich Sorgen um dich.“, sagte der Taishou und somit streichelte er väterlich über die Wange der jungen Youkai und verließ das Zimmer, denn er wollte die Familie nicht weiter stören. Ena konnte nur nicken, denn solche Berührungen war sie vom Obersten der DaiYoukai nicht gewohnt. Sollte das jetzt etwa heißen, dass er sie absolut anerkannte? Ena lächelte, denn sie hoffte, dass es so war. Doch bevor noch ein weiteres Wort fiel, klopfte es erneut an der Tür. Sesshoumaru hatte jedes einzelne Wort seines Vaters verstanden und lächelte in sich hinein. Es war für ihn eine wahnsinnige Erleichterung zu sehen, dass der Inu no Taishou, seinen Schatz mit offenen Armen in der Familie aufnehmen würde. Dennoch wusste er, dass er weiterhin um Ena kämpfen musste und nicht alles als alltäglich nehmen sollte. „Sesshoumaru-sama, Shigeru-sama schickt mich mit dem Frühstück für Ena-sama.“, machte sich der Diener bemerkbar. Als es an der Tür klopfte, sah der Thronfolger zu dieser. „Dann komm herein!“, war nur vom ihm zu hören. „Ich stelle es hier auf den Tisch, Eure Lordschaften.“, mit diesen Worten verneigte sich der Diener nach dem er eingetreten war. „Ich wünsche einen Guten Appetit.“, setzte dieser noch nach und ging wieder. „Danke!“, sagte Ena und verdrehte schon im nächsten Moment ihre Augen. Wie sollte sie das denn Bewerkstelligen? Deswegen sah sie dann bittend zu ihrer Mutter. „Würdest du mir bitte beim Essen behilflich sein, Mutter?“, fragte sie zaghaft nach. Denn Sesshoumaru konnte sie auch nicht fragen, da er ebenso wie sie nur einen Arm zur Verfügung hatte, was sich mit füttern als schwierig gestaltete. Etsu hingegen antwortete nicht erst, sondern begab sich sofort zum Tisch, um die Schale mit der Suppe zu holen. Als sie wieder am Bett stand hielt sie diese ihrer Tochter an die Lippen. „Aber sei bitte vorsichtig, sie ist noch heiß.“, sagte Etsu und lächelte sanftmütig. Ena begann die Suppe vorsichtig zu trinken. Doch schon nach der halben Schale war sie satt. „Danke, Mutter. Aber den Rest schaffe ich nicht mehr.“, kam es von Ena. Sie konnte nicht anders, als zu dieser Notlüge zu greifen, denn die Suppe schmeckte einfach nur widerlich. Zum einen war sie viel zu fettig und dann hatte sie auch kaum Geschmack. Dass normale Drachen die Suppe so aber mochten wusste Ena nicht. Sesshoumaru sah es hingegen mit einem gewissen Unbehagen, dass Ena die Suppe nicht aufaß. Das konnte nicht damit zusammenhängen, dass die Prinzessin satt wäre. Nein, da steckte etwas anderes dahinter. Denn zu Hause hatte Ena die Suppen immer aufgegessen, selbst wenn sie krank war. Und es war egal ob sie im Osten oder Westen verweilte. Nein, da war etwas ganz und gar nicht in Ordnung. Dennoch wollte er sie darauf nicht ansprechen. Das musste er auch nicht, denn das übernahm schon jemand anderes. „Schatz, stimmt etwas nicht mit der Suppe?“, fragte Eiliko nach. Denn auch ihn machte es stutzig, dass seine Tochter nicht aufaß, denn das tat sie immer. Wenn sie auch nicht immer ihr Fleisch aß, aber gegen eine gute Suppe hatte seine Tochter noch nie etwas einzuwenden. Die östliche Prinzessin sagte im ersten Moment nichts. Sollte sie wirklich mit der Wahrheit herausrücken? Doch sie entschied sich zu einem Kompromiss. „Das kann doch keiner essen und schon gar nicht Jemand der gerade dem Tod von der Schippe gesprungen ist.“, meinte Ena noch versöhnlich. „Der Koch hat seinen Beruf verfehlt.“, kam es noch bitter. „Vielleicht sollte der bei Sanji Unterricht nehmen.“, setzte sie noch seufzend hinterher. Aber die Suppe hatte auch einen bitteren Nachgeschmack. „Könnte ich bitte etwas Wasser zu trinken haben.“, bat sie ihre Mutter. „Aber sicher doch, Ena!“, sagte Etsu und stellte die Schale mit der Suppe auf dem Nachtschrank ab. Dann schenkte sie ihrer Tochter etwas zu trinken ein. Allerdings reichte sie Eiliko das Gefäß und nickte ihm aufmunternd zu. Frei nach dem Motto, zeig ihr wie sehr du sie liebst. Sie selbst probierte die Suppe ebenfalls und spuckte sie auch sofort wieder aus. Das war ja wirklich widerlich. „Also ich würde das auch nicht zu mir nehmen. Das schmeckt schrecklich. Ich werde mal nach Shigeru schicken lassen.“, sagte Etsu und ging schon zur Tür. Eiliko konnte nur den Kopf schütteln, als er die Worte Enas vernahm. Das hatte er noch nie erlebt, dass Ena sich deswegen beklagen musste. Aber das zeigte ihm auch, dass die Suppe wirklich ungenießbar zu sein schien. Als Etsu ihm den Kelch mit dem Wasser hinhielt, nahm er diesen an und half Ena den Geschmack loszuwerden. „Ist das echt so schlimm?“, fragte er seine Frau vollkommen verwundert. Sesshoumaru dagegen glaubte Ena voll und ganz und er kam auf eine fabelhafte Idee, wie er fand. „Der Taishou möchte bitte auch noch einmal kommen!“, brüllte er, damit der Diener draußen ihn auch hören konnte. Ena verschluckte sich regelrecht am Wasser, denn damit hatte sie nun nicht gerechnet. Hustend sah sie den westlichen Thronfolger von der Seite schief an. „Fluffy!“, kam es irgendwie quietschend über ihre Lippen, der Rest ging in einem erneuten Husten unter. Etsu hingegen nickte nur auf die Frage ihres Mannes und auch sie brauchte erst einmal ein etwas Wasser. „Entschuldige bitte, mein Schatz!“, kam es sofort von Sesshoumaru, denn er wusste genau was sein Schatz damit ausdrücken wollte. „Aber du hast mich gerade auf eine sehr gute Idee gebracht.“, setzte er hinterher und lächelte sie entschuldigend an. Sesshoumaru hätte aber gar nicht so brüllen zu brauchen, denn der Inu no Taishou war noch gar nicht so weit weg, so dass er Etsu auf jeden Fall gehört hätte, wenn sie nach Shigeru verlangt hätte. „Was ist denn los?“, fragte er sofort nach, als er das Gemach Enas erneut betrat. „Vater, Ena verträgt das Essen nicht. Wäre es möglich Sanji kommen zu lassen?“, wollte Sesshoumaru wissen und spürte sofort den verwunderten Blick Enas auf sich ruhen. „Sanji?“, fragte Ena, man konnte sehr wohl ihre Verwirrung hören und auch Eiliko sowie Etsu sahen den Thronfolger fragend an. „Sess, das geht doch gar nicht.“, begann Ena, da sie diese Sonderbehandlung nicht wollte. „Er ist euer Chefkoch. Wer soll dann für Izayoi und Rin kochen, wenn er nicht da ist?“, wollte sie wissen. Der Taishou wollte es zwar nicht, aber dennoch begann er zu lachen, als er die Worte Enas vernahm. „Mach dir darüber mal keine Gedanken. Iza und Rin werden nicht auf unseren Chefkoch verzichten müssen.“, sagte er zu der östlichen Prinzessin. Dann jedoch wandte er sich an seinen Sohn: „Das ließe sich schon machen, aber wir müssen Shigeru einweihen und jemand sollte Sanji holen, sonst würde das zu lange dauern und Ena würde verhungern.“, waren seine Bedenken. Ena sah im ersten Moment peinlich berührt auf die Blütendecke um sie herum. Das hatte sie ja mal wieder fein hinbekommen. Es dauerte nicht lange und sie war knallrot angelaufen, als der Taishou zu lachen begann. „Sicher sollten wir Shigeru einweihen.“, sagte nun Eiliko und nickte Etsu zu, welche noch an der Tür stand. „Aber ich denke, dass wir dies ohne Sess und Ena bereden können.“, meinte er und strich seiner Tochter noch einmal über ihre Wange. „Versuch etwas zu schlafen, Ena. Das andere bekommen wir schon in den Griff. Das nächste Essen ist wieder zu genießen.“, versprach ihr Vater und erhob sich wieder von ihrem Bett. „Ich versuche es, versprochen.“, sagte Ena und wer genau hinhörte merkte, dass sie schon wieder geschafft war. Sesshoumaru sah seinen Vater nur scharf an, denn es gefiel ihm nicht, dass er über Enas Bemerkung lachte. „Vater, bitte! Woher sollte sie das wissen?“, kam es scharf aus dem Mund des Thronfolgers. Er würde nicht zulassen, dass man sich über seinen Schatz lustig machte. Aber auch er fand, dass Ena sich etwas schlafen legen sollte, doch er wollte sich noch nicht hinlegen. „Würdet ihr Ena so hinlegen, dass ich sitzen bleiben kann?“, fragte er bei den Herren, besonders bei Eiliko nach. Er war sich ganz sicher, dass die Herren das mit Sanji hinbekommen würden. „Aber sicher doch!“, sagte Eiliko und half seiner Tochter sich wieder hinzulegen. Als Ena wieder richtig lag, deckte er sie noch mit der eigentlichen Bettdecke zu. Dann gab er seiner Tochter noch einen Kuss auf die Stirn und verließ mit dem Taishou und Etsu das Gemach. „Danke!“, sagte Ena, als ihr Vater ihr beim hinlegen half. Als sie zugedeckt wurde und den Kuss bekam, legte sich ein glückliches Lächeln auf ihr Gesicht, das nur zu deutlich zeigte, wie sehr ihr der Streit wehgetan hatte. Aber noch immer war sie sich nicht sicher, ob wirklich wieder alles so war wie es sollte. Doch nun wollte sie erst einmal ruhen, sofern sie dazu kommen würde. Sesshoumaru atmete zufrieden aus, als Ena nun endlich vernünftig im Bett lag. Nun konnte sich ihr Körper erholen, wenn sie denn mal schlief. Um sicher zu gehen, dass sie einschlief, fing er wieder an diese Melodie zu summen, welche er schon bei ihrem Eingriff gesummt hatte. Und er hoffte, dass sie sich dadurch entspannen und einschlafen würde. In dieser Zeit trafen sich die Herren und die östliche Lady mit dem Schlossherren, denn es war einfach wichtig, dass an Enas Speiseplan etwas geändert wurde, sprich dass der Koch gewechselt wurde. „Taishou, wäre es möglich, dass dieser Sanji herkommen könnte?“, hakte Etsu noch einmal beim obersten DaiYoukai nach, als sich die Drei in einem angrenzenden Wohnraum niedergelassen hatten. „Nun meine Liebe, genau das hatte ich vor.“, sagte der Taishou zu der östlichen Lady. „Aber wir dürfen Shigeru nicht umgehen. Ich hoffe, dass er bald auftauchen wird.“, setzte er noch hinterher und in genau diesem Augenblick ging auch schon die Tür auf. Kaum, dass ein Diener bei Shigeru ankam und diesem mitteilte, dass er sich bitte im Gemach der östlichen Prinzessin einzufinden hatte, rannte der DaiYoukai des Südens auch schon in deren Zimmer. Unterwegs malte er sich schon das Schlimmste aus, aber als er anklopfte und hereingebeten wurde, sah er mit Erstaunen, dass die östliche Prinzessin zu schlafen schien. „Ist alles in Ordnung mit der Prinzessin?“, erkundigte sich Shigeru, daher bei Sesshoumaru, welcher bis vor kurzem noch liebevoll über Enas Schlaf gewacht hatte. Dennoch wunderte sich der Thronfolger des Westens, als er Shigeru gesehen hatte. Wollte sein Vater nicht mit ihm sprechen wegen Ena? Nun, vielleicht war die Nachricht noch nicht zu ihm durchgerungen. „Ja, sie schläft ganz friedlich.“, sagte Sesshoumaru. „Aber unsere Eltern wollten sich mit dir unterhalten, wegen Ena.“, setzte er noch flüsternd hinzu. „Ich denke, dass sie in einem der Räume sind, welche sich hier in der Nähe befinden.“, setzte er noch nach. „Das ist in Ordnung. Wenn Ena wach wird, dann ruf mich, damit ich noch einmal nach ihr schauen kann.“, sagte Shigeru und verließ das Zimmer, um zu sehen wo sich seine Gesprächspartner befanden. „Ah, Shigeru das passt sich!“, wurde der Angesprochene auch sofort in Empfang genommen, als er die Eltern des Thronfolgerpaares gefunden hatte. „Hier seid ihr alle.“, sagte Shigeru, als er den Raum betrat und sich ebenfalls setzte. „Was habt ihr denn alle auf dem Herzen?“, fragte er und man merkte ihm noch immer die Anstrengungen des Vortages an. Noch bevor Eiliko oder Etsu etwas sagen konnten, ergriff auch schon der Taishou das Wort, denn er wollte das nicht unnötig in die Länge ziehen. „Es tut uns leid, dass wir dich damit behelligen müssen, aber wir haben leider keine andere Wahl.“, begann der Taishou und wurde gleich von der einzigen Dame im Raum unterbrochen. „Es geht um meine…nein, unsere Tochter.“, setze die Fürstin des Ostens an, während sie Eiliko bei der Hand nahm. „Es tut uns leid, das sagen zu müssen! Aber Ena verträgt das Essen Eures Chefkoches nicht.“, erklärte sie weiter. Shigeru hörte den beiden zu und lächelte leicht, als er sah wie Etsu die Hand ihres Gatten ergriff. Doch als er die Worte der Fürstin hörte wurde ihm so einiges klar. „Das erklärt auch das Magengeschwür, das sie so plötzlich hatte.“, sagte Shigeru und überlegte einen Moment. Doch es dauerte nicht lange, denn immerhin ging es hier um Enas Genesung und so meinte Shigeru: „Sicher kann er kommen. Die Frage ist nur, wer holt ihn her?“ „Wie wäre es mit mir!“, kam es plötzlich aus dem Hintergrund. „Ich könnte das sofort erledigen, denn Sesshoumaru kann nicht trainieren, solange er mit Ena-sama verbunden ist.“, sagte der Drache mit dem Namen Taishakuten. „Und somit habe ich eine Menge Freizeit.“, setzte er noch nach. Denn seine Regierungsgeschäfte hatte er natürlich schon vor Trainingsbeginn alle erledigt. So dass er da nichts liegen hatte. Sofort drehten sich alle zu dieser Stimme um und konnten Taishakuten im Hintergrund ausfindig machen. Etsu war so gerührt von der Anteilnahme, dass sie augenblicklich anfing zu weinen. „Ihr seid alle so lieb zu Ena.“, schniefte sie dann nach einer kleinen Weile. „Das wäre so lieb, wenn Sie Sanji herholen würden, Taishakuten-sama.“, begann sie erneut zu schniefen. Eiliko dagegen wandte sich an den, schon fast erzwungenen, Gastgeber. Er war froh, dass dieser sein Einverständnis gegeben hatte, den Koch holen zu lassen. „Das ist echt merkwürdig, aber auch zu Hause isst sie selten auf. Doch bei Taishou zu Hause lässt sie kein Krümel umkommen.“, kam es mit einem Achselzucken, damit sich Lord Shigeru nicht ganz so dumm vorkam. Der Taishou dagegen musste aufpassen, dass er nicht laut loslachte. Denn auch ihm war aufgefallen, dass Ena sehr gut aß, wenn sie blendender Laune war. „Dann sollte ich wohl aufpassen, dass sie nicht zunimmt, wenn sie bei mir lebt.“, sagte er zu allen Anwesenden, immer noch aufpassend, dass er nicht laut loslachte. „Also ehrlich, Taishou. So fiel isst sie ja nun auch nicht.“, sagte nun Shigeru. „Ihr stellt sie ja als Vielfraß hin. Aber dennoch werdet ihr wohl irgendwann erleben, dass sie zunimmt. Das ist der Lauf der Dinge.“, meinte der südliche Lord und er war auch keineswegs sauer, weil Ena das Essen nicht mundete. „Wisst ihr ich habe schon etwas länger überlegt, ob ein jüngerer Koch nicht eine Bereicherung für meine Küche wäre. Denn unser jetziger lässt sich kaum auf neue Gerichte ein. Ich denke das Sanji ihm mal ein wenig die Leviten lesen könnte.“, kam die Zustimmung. Deswegen wandte Shigeru sich auch gleich an Taishakuten. „Ich denke du solltest dich mal auf den Weg machen, sobald der Taishou einen entsprechenden Befehl verfasst hat.“, fügte Shigeru noch an. „Nun ja, das sollte kein Problem darstellen. Den habe ich binnen Sekunden ausgestellt.“, sagte der Taishou zu allen Anwesenden. „Sobald ich mal was zu Schreiben in der Hand halte.“, setzte er noch hinterher. Zwar hatte er sein Siegel ständig griffbereit, aber nicht unbedingt was zu schreiben. „Daran soll es nicht mangeln, Taishou.“, sagte Shigeru, während er zu einem kleinen Schränkchen trat. Aus den dortigen Schubladen holte er ein Pergament, Tinte und Pinsel. Alles drei stellte er auf einem Tisch ab und bedeutete dem Taishou sich zu setzten. „Ich denke das deine Frau sich freuen wird, wenn sie hört das es Ena wieder besser geht.“, setzte er noch nach und trat zu den anderen Gästen. „Danke, alter Freund.“, sagte der Inu no Taishou, als er die Utensilien auf dem Tisch stehen sah. Er setzte sich und begann für seine Frau einen Brief aufzusetzen. Dieser beinhaltete, dass Sanji am Hofe Shigerus benötigt wurde aber auch, dass es Ena schon wieder besser ging. Dazu kamen noch ein paar persönliche Worte an Izayoi gerichtet und schon war der Brief auch fertig. Mit Unterschrift und Siegel versehen, den Brief in der Hand stand er auf. „So, ich bin fertig!“, sagte er und übergab Taishakuten den Brief. „Das ist lieb von dir, Taishakuten.“, setzte der Taishou noch nach. Etsu trat noch einmal vor, noch bevor das Portal entstanden war. „Ich danke Ihnen, Taishakuten-sama!“, kam es ehrfurchtsvoll von der Fürstin. Sie war so dermaßen dankbar, dass sie nicht wusste wie sie sich anders ausdrücken sollte. Taishakuten nahm den Brief an sich und meinte nur: „Das mache ich gerne. Ich bin froh, wenn ich mal nicht in meinem Tal zu sein brauche.“ Kaum ausgesprochen öffnete er das Portal und nickte nur der Fürstin zu. Doch nun machte er sich auf den Weg. Taishakuten konzentrierte sich auf die einzige menschliche Aua im Schloss Taishou und war verwundert, als er noch eine zweite in der Nähe ausmachen konnte. Dennoch visierte er diesen Ort an und stand mitten auf einem der vielen Flure des Taishou Schlosses. Ohne mit der Wimper zu zucken klopfte er an die Tür, wo er die Auren gespürt hatte und wartete auf Einlass. In genau diesem Raum waren eine Frau mittleren Alters und eine heranwachsende junge Dame gerade dabei eine Aufgabe zu bearbeiten. Das hieß, die heranwachsende junge Frau versuchte dies und die elegante Dame mittleren Alters war gespannt, ob das junge Mädchen diese auch gelöst bekam. „Ich weiß, dass du dir Sorgen machst, aber versuche trotzdem dich auf deine Aufgaben zu konzentrieren.“, sagte die elegante Dame. „Ich versuche es ja, aber das ist nicht so einfach.“, sagte die heranwachsende junge Dame, denn diese hatte etwas gesehen, was sie lieber nicht sehen wollte. „Ich weiß, aber du willst doch…“, die edle Dame kam, aber gar nicht dazu ihre Predigt zu Ende zu führen, denn in diesem Moment klopfte es an der Tür. Wer konnte das denn jetzt sein? Jeder im Schloss wusste doch, dass um diese Uhrzeit niemand stören durfte. „Herein!“, kam es daher etwas zorniger von der Dame mit dem Namen Izayoi. Taishakuten zuckte im ersten Moment zusammen. ‚Huch, dahat aber einer sehr schlechte Laune. Frauen! ’, dachte er und drückte die Klinke hinunter. „Bitte verzeiht das ich hier so rein schneie, Izayoi-sama.“, kam es von der Tür und der Drache in Menschengestalt verneigte sich vor der Fürstin. „Bevor Ihr die Wachen ruft, bitte ich Euch mich anzuhören, denn Euer Gemahl schickt mich.“, setzte er noch hinterher und hielt den Brief mit dem Siegel so, dass die Fürstin es sofort erkennen konnte. Izayoi war noch immer sauer, als die Tür aufging, aber als sie den Störenfried sah begann sie zu lächeln und sogar zu lachen, als sie seine Worte hörte. „Taishakuten-sama!“, sagte Izayoi, als sie sich beruhigt hatte. „Ich werde keine Wache rufen, denn schließlich sind wir uns schon bekannt.“, setze sie noch hinterher. Als sie den Brief sah, nahm sie diesen an sich und las ihn durch. „Oh, das ist ja nicht so schön. Selbstverständlich werden wir Sanji in den Süden schicken.“, sagte sie. „Was ist denn mit Ena?“, fragte nun auch Rin nach. Zwar kannte sie den Youkai nicht, aber wenn Izayoi so vertrauensvoll mit ihm umging, musste er ja gut und in der Familie schon länger bekannt sein. Izayoi las Rin den Brief vor, ließ aber die persönlichen Sachen aus. Als sie dies gemacht hatte, ging sie in die Küche, um Sanji zu sagen, dass er in nächster Zeit woanders kochen würde. Es dämmerte bereits, als sie das südliche Schloss erreichten. Sanji war so frei gewesen und hatte für Ena schnell etwas Einfaches, aber dennoch schmackhaftes zubereitet. Er wusste, dass die junge Prinzessin auch damit zufrieden sein würde. Eine Suppe würde er später bringen, da er nicht wusste ob sie noch warm sein würde, wenn er dort ankam. So standen sie nun vor der Tür des Gemaches und Sanji klopfte auf die für ihn typische Art und Weise an die Tür. Der Thronfolger hatte die ganze Zeit stillgesessen, damit sein Schatz nicht aufwachte. Er war sehr erleichtert, dass sie durchschlief, denn das würde seinem Schatz sehr guttun. Als es am Abend an der Tür klopfte, wusste Sesshoumaru sehr genau wer das war. „Komm herein!“, sagte er beinahe erfreut zu dem Koch. „Fluffy, was ist denn los?“, fragte Ena ziemlich matt, da sie das Klopfen ebenfalls vernommen hatte. Sich aber keinen Reim darauf machen konnte. Vorsichtig richtete sie sich ein kleines Stück auf, um einen Blick auf den ungebetenen Gast zu erhaschen. Sanji öffnete die Tür und trat mit einem Lächeln und einer kleinen Platte in der Hand ein. Sesshoumaru wollte Ena gerade eine Antwort auf ihre Frage geben, als die Tür sich öffnete und Sanji eintrat. Nun fiel ihm ein Stein vom Herzen, denn nun würde Ena richtig zu Kräften kommen, das hoffte er so sehr. „Ich habe gehört, dass es hier eine junge Dame gibt, welche nur mit meinem Essen auf die Beine kommen kann.“, sagte der Koch leicht geschmeichelt, als er zum Bett trat. „Es freut mich, dass ich zu Eurer Genesung beitragen darf, Lady Ena.“, setzte er noch freundlich hinterher. Ena sah den Koch wie eine Halluzination an. Das konnte sie nicht glauben. Wo kam der denn so plötzlich her? Das musste Zauberei sein. Aber bevor sie etwas entgegnen konnte übernahm Sesshoumaru das reden, denn immerhin sollte Ena nicht ihre Kräfte einfach so aufbrauchen. Und schon gar nicht für in seinen Augen unnötige Dinge. „Danke, dass du gekommen bist, Sanji.“, sagte Sesshoumaru zum Koch des Vertrauens. Aber nun wusste er nicht wie er Ena richtig aufsetzen konnte, denn er wollte ihr nicht wehtun. „Was hast du für Ena dabei?“, fragte er ganz einfach mal nach. „Aber nicht doch, Eure Lordschaft.“, sagte Sanji und trat etwas näher ans Bett. „Da ich nicht wusste wie schnell ich hier bin, habe ich mir erlaubt eine Kleinigkeit für Mylady vorzubereiten. Es ist zwar nur etwas Einfaches, aber es schmeckt auch wenn es nicht mehr ganz warm ist.“, sagte Sanji. „Es sind einfache Reisbällchen mit verschiedenen Füllungen.“, setzte er noch hinter her. „Da mir Taishakuten-sama sagte, das Mylady nur mit einer Hand essen kann hielt ich es für angebracht.“, erklärte sich der Koch. „Ich hoffe das sie Euch schmecken werden.“, mit diesen Worten stellte er die Platte auf dem Schoss des Thronfolgers ab und entfernte sich wieder Richtung Tür. „Danke, das werden sie bestimmt!“, kam es noch immer leicht verwirrt von Ena. Sie griff zaghaft mit ihrer freien Hand nach einem der Reisbällchen und biss hinein. „Die sind lecker wie immer, Sanji!“, kam es etwas unziemlich von ihr, da sie mit vollem Mund sprach, aber das nahm ihr der Koch nicht übel. Nein, Sanji quittierte das mit einem erfreuten Lächeln. „Immer wieder gerne, Mylady!“, sagte er und hoffte das er nun gehen könnte. Denn er wollte sich beim Taishou und Lord Shigeru melden. Sesshoumaru schmunzelte leicht, als er die Worte Enas hörte und auch dass sie mit vollem Mund sprach, fand er leicht amüsant. „Sind sie wirklich so lecker?“, fragte Sesshoumaru und schnappte sich eines und biss einfach mal ab. „Hm, lecker!“, kam es ebenfalls mit vollem Mund. Er nickte Sanji zu, sagte aber weiter nichts, da sein Mund nun einmal voll war. Sanji verließ den Raum, schloss allerdings die Tür nicht, da schon Jemand anderes eintrat. „Also wirklich Papa, das war für Ena gedacht.“, war es vorwurfsvoll von der Tür zu vernehmen. Ena hielt sofort in ihrer Bewegung inne, denn sie hatte eigentlich Sesshoumaru mit einem weiteren Reisbällchen beglücken wollen. Doch nun sah sie erstaunt zur Tür und war mehr als nur verwundert, wen sie da zu Gesicht bekam. Doch wieder einmal war der Thronfolger schneller als Ena und kam ihr zuvor. Sesshoumaru hatte kaum den Reisball im Mund, doch als er die Stimme seiner ‚Ziehtochter‘ hörte, schluckte er das Ding einfach runter. In diesem Moment war er froh, dass er ein Youkai war und sich nicht so schnell verschluckte. „Rin!“, kam es einfach nur von ihm. „Was machst du denn hier?“, fragte er nach und man konnte die Überraschung aus seiner Stimme heraushören. „Izayoi-sama bat mich darum, nach eurer Orchidee zu sehen und dabei ist mir aufgefallen, dass der Kelch, egal wie sehr ich mich um ihn bemühte, nicht wieder erblühen wollte. Also habe ich angefangen mir Sorgen um Ena zu machen. Mir hat doch keiner gesagt, wo sie so plötzlich hin ist.“, sagte Rin und man merkte sehr wohl, dass sie sich gesorgt hatte. „Geht es dir denn nun besser, Ena?“, fragte sie bei der Prinzessin nach. Ena dachte sie höre nicht richtig. Das hatte sie nicht gewollt. Sie wollte doch nicht, dass sich Rin sollte Sorgen um sie machte. „Ja, es geht mir wieder besser.“, sagte sie und nur Sesshoumaru merkte, dass sie voll gelogen hatte. Denn Ena vergaß, dass sie mit dem Thronfolger verbunden war. Alles sprach nämlich gegen ihre Aussage. Der Herzschlag, die noch immer etwas rasselnde Atmung, das leichte Zittern und die noch immer fehlende Wärme ihres Körpers. Das alles sprach Bände, aber sie ahnte nicht das Sesshoumaru, das alles genau so fühlen konnte wie sie selbst. „Es ist lieb von dir, dass du dich um die Orchidee gekümmert hast. Aber ich denke, dass nur ich oder ein anderer mit Naturkräften diese wieder heilen kann. Tut mir leid, meine Kleine!“, setzte Ena noch liebevoll hinterher. Der Thronfolger sah seinen Schatz nur mit großen Augen an, als er ihre Worte vernahm. Da hatte aber einer ganz schön gelogen, doch er sagte auch nichts dazu. Schließlich wollte er keine Schuld daran haben, dass Rin sich noch mehr Sorgen machte und er ahnte, dass sein Schatz die heranwachsende junge Frau deswegen belogen hatte. „Ist Izayoi auch mitgekommen?“ wollte Sesshoumaru von Rin wissen, denn es wäre schön sie begrüßen zu können. Außerdem hoffte er auch Rin auf andere Gedanken zu bringen, denn irgendwie sah sie so aus als würde sie zusammenbrechen. „Wann hast du das letzte Mal richtig geschlafen, Rin?“, stellte er daher die Frage, welche ihn nun beschäftigte. „Jede Nacht.“, sagte die Heranwachsende und bekam aber Ärger von der Tür. „Du solltest deinen Vater nicht belügen, Rin. Du hast seit Ena fort ist nicht eine Nacht vernünftig geschlafen. Und leugne nicht. Hiroki hat dich gesehen, wie du nachts über die Flure in den Garten geschlichen bist.“, war die Stimme der westlichen Fürstin zu hören und somit erübrigte sich auch Sesshoumarus erste Frage. „Es freut mich zu sehen, dass Shigeru dir helfen kann, Ena.“, sagte Izayoi und trat auf das Bett zu. „Ja, darüber bin ich auch froh, Izayoi-sama. Es freut mich, dass Ihr Euch Zeit für mich nehmt.“, sagte sie und lächelte die Fürstin an. Doch dann sah sie bitterböse zu Rin und auch ihr Tonfall war, zur Überraschung des Thronfolgers, mehr als nur streng. „Das sind soweit ich mich Recht erinnere vier Tage. Willst du etwa die Nächste sein um die sich alle sorgen müssen? Schlaf ist wichtig, genauso wie das Essen und das Trinken. Du enttäuschst mich Rin. Ich dachte, dass du alt genug wärest so eine Dummheit nicht zu begehen. Wie soll ich denn gesunden, wenn ich mir um dich Sorgen machen muss?“, fragte Ena die Heranwachsende. Sesshoumaru dachte vom Glauben abzufallen, als er die Worte seiner Stiefmutter hörte. Musste er sich denn immer davon überzeugen, dass sich seine Mitmenschen, beziehungsweise Youkai, sich ausruhten? Es hatte den Anschein. Doch das ging eben nicht immer. „Wie oft habe ich dir schon gesagt, dass du nachts nicht durch die Gänge laufen sollst, hm?“, fragte er bei Rin nach. Als sie noch kleiner war, hatte er einfach Angst, dass ein Youkai ihr etwas antun konnte. Aber jetzt wo sie älter und auch fraulicher wurde, hatte er einfach Angst, dass ein Youkai sie überfallen oder sonst etwas mit ihr anstellen konnte. „Sehr oft.“, kam es kleinlaut von Rin. „Aber ich habe mich allein gefühlt. Und dann diese Ungewissheit.“, versuchte sich die Heranwachsende zu verteidigen. „Das heißt aber nicht, dass du mit deiner Gesundheit spielen sollst.“, sagte Ena noch immer in dem sehr strengen Tonfall. Sie wollte noch etwas sagen, doch sie konnte es nicht. Irgendwie war es, als wenn ihr die Stimmbänder nicht gehorchen wollten. Deswegen räusperte sie sich nur und griff nach dem nächsten Reisball umso davon abzulenken. „Du bist kein kleines Mädchen mehr, Rin.“, sprach nun Sesshoumaru weiter. Er hatte genau mitbekommen, dass es Ena etwas schlechter ging und daher musste er eingreifen. „Langsam solltest du gelernt haben, auch mal allein zu bleiben. Oder müssen wir dich noch an die Hand nehmen, wie ein kleines Mädchen?“, setzte er fragend hinterher. „Nun schimpf nicht so viel, Sesshoumaru!“, schritt Izayoi doch irgendwann ein. „Ich denke, jetzt wo sie euch gesehen hat, wird sie auch wieder schlafen. Sie hat sich eben Sorgen um euch gemacht.“, versuchte die Fürstin zu schlichten. „Lasst nur, Izayoi-sama. Ich durfte mir noch nie Sorgen machen. Aber das ich nicht wusste, was so plötzlich los war, das interessiert nicht.“, erklärte Rin und dann sah sie zur Tür. „Ich denke mal, dass ich zum Essen gehen sollte.“, sagte sie und wandte sich auch schon zum gehen. „Es war schön euch zu sehen. Wir sehen uns dann in einigen Wochen wieder.“, sprachs und ging zur Tür. Ena dachte sie höre nicht Recht. Sie wollte sich schon aufrappeln und der Heranwachsenden hinterher gehen, als sie bemerkte, dass es nicht ging. „Rin, bitte warte!“, sagte sie, allerdings so leise, dass nur Sesshoumaru sie hören konnte. Sesshoumaru seufzte als er die Worte von seiner Ziehtochter vernahm. Er wusste, dass man sie jetzt nur schwer erreichen konnte. Aber da Ena noch etwas zu sagen hatte, durfte Rin nicht gehen. „Bitte warte, Rin!“, rief er deswegen zur Tür und hoffte, dass die Jugendliche wirklich stehen bleiben würde. „Ena würde dir gerne noch etwas sagen.“, setzte er noch hinterher. Ena sah Sesshoumaru dankbar an. Sie wollte einfach nicht, dass Rin so ging. Es sollte keinen offenen Streit geben in der nächsten Zeit. Ena wusste, dass sie es nicht verkraften würde, aber sie konnte nun nur hoffen. Deswegen wartete sie ab, ob Rin bleiben würde. Rin seufzte und drehte sich dann wieder zu den Dreien um. „Was möchtest du denn noch von mir, Ena?“, fragte Rin. Mama, sagte sie erst einmal nicht, da sie nicht wusste in wie weit das Verhältnis der beiden wieder wie früher war. Ena lächelte, als sie sah wie Rin sich zu ihr umdrehte. Es gab da zwei Sachen, die ihr auf der Seele lagen. Das eine war schwerer als das andere. Deswegen sagte sie leise zu Sesshoumaru. „Sagst du ihr bitte, dass sie wieder Mama sagen kann.“, bat sie und setzte noch hinterher: „Und dass es mir leidtut, dass sie nicht gesagt bekam, was passiert ist. Ich wollte nicht, dass sie sich sorgt.“, Ena machte eine Pause und holte einmal tief Luft. „Sie kann ruhig hierbleiben und mit uns essen.“, setzte sie noch hinterher. Das alles dauerte ziemlich lange, da Ena nur sehr leise und langsam sprechen konnte. Als sie geendet hatte sank sie auch erschöpft auf das Kissen zurück, das hatte sie doch sehr angestrengt. Sesshoumaru selbst war froh, dass Rin stehen blieb, denn auch er hatte keine Lust auf einen Streit. Das wollte er seinen und vor allen Enas Nerven nicht antun. Als er die Worte Enas vernahm nickte er und wandte sich an seine Ziehtochter. „Ena möchte, dass du sie wieder Mama nennst, wenn du es möchtest. Und es tut uns sehr leid, dass du nicht wusstest was mit Ena ist. Aber das ließ sich leider nicht anders machen. Wir werden in Zukunft versuchen dich immer einzuweihen, was wann mit wem passiert, aber es kann durchaus sein, dass wir das eben mal nicht können.“, schilderte Sesshoumaru und wählte mit Absicht die Wir-Form, da er nicht nur für Ena, sondern auch für sich sprach. „Und wenn du es möchtest, kannst du hier bei uns Essen und noch etwas Zeit mit Ena verbringen.“, setze er noch hinterher. Izayoi dagegen war zu Ena gegangen und hatte ihr geholfen sich wieder richtig hinzulegen. Sie war zwar kein starker Youkai, aber dennoch gelang es ihr irgendwie. „Du solltest dich ein wenig schonen, Ena.“, kam es liebevoll von der Fürstin des Westens, während sie Ena mütterlich über die Wangen streichelte. Rin lächelte leicht. „Das wäre schön, wenn es machbar wäre.“, sagte Rin und setzte sich zu Ena auf die Seite. „Darf ich wirklich bei euch bleiben, Mama?“, fragte sie kurz nach. Ena lächelte dankbar und nickte der Fürstin zu, dann wandte sie sich an Rin und hob einladend ihre freie Hand, aber reden konnte sie nicht. Die östliche Thronfolgerin fühlte förmlich wie die Kraft immer mehr schwand, dennoch wollte sie noch nicht schlafen. Nein, sie war einfach froh, dass ihre kleine Familie da war. Da Ena zu schwach war zum Reden, antwortete Sesshoumaru für seinen Schatz. „Na, das haben wir doch gesagt.“, kam es freundlich vom ihm. „Aber wie du siehst, ist Ena sehr schwach, von daher werde ich auch weiter für sie mitsprechen. Das geht momentan leider nicht anders, da deine Mutter erst wieder zu Kräften kommen muss.“, erklärte er. „Was wohl auch auf dich zutrifft.“, setzte er noch neckend hinterher. Da Izayoi die kleine Familie nicht stören wollte, schritt sie leise aus dem Zimmer, um zum Abendessen zu gehen. Sie konnte sich vorstellen, dass es eine große Überraschung für ihren Gemahl sein würde. Im Speisesaal der südlichen Familie hatten sich alle schon gesetzt. Dass der Platz neben dem Inu no Taishou gedeckt war, kam keinem komisch vor, denn immerhin war der Thronfolger anwesend und so schob man es auf die trotteligen Diener. „Ich denke, dass ich mal ein ernstes Wort mit dem Personal sprechen muss.“, meinte Suna, als sie das Gedeck sah. „Ich weiß nicht wie oft ich mich noch wiederholen muss.“, kam es mit einem kleinen Seufzer, denn sie hatte extra mitgeteilt, dass der Thronfolger nicht mitessen würde. „Das kennen wir glaube ich alle.“, meinte Etsu und so entstand eine leichte Konversation bis das Essen kam. Doch genau in diesem Moment öffnete sich die Tür und einer der Diener sah ehrfürchtig in den Raum hinein. „Eure Lordschaften, bitte entschuldigen Sie die Störung.“, verneigte dieser sich. „Das Essen kommt in ein paar Minuten. Es hat eine kleine Panne in der Küche gegeben.“, sagte der Diener und im selben Moment war noch eine andere Stimme zu vernehmen. „Das passt sich, ja. Aber ich denke, dass ich die Panne kenne. Diese Panne hat einen Namen und der ist Sanji.“, sagte Izayoi, während sie in den Saal trat. „Ich wünsche den Lordschaften einen guten Abend.“, kam es trocken, als wenn es ganz selbstverständlich wäre, dass sie hier war. Er war ziemlich schnell für das Abendessen hergerichtet und auch ihn wunderte es nicht, dass er das Gedeck an seiner Seite gesehen hatte. In seinem eigenen Reich erlebte er auch oft solche Pannen und dann konnte Izayoi fuchsteufelswild werden. Auch wenn man es seiner Gemahlin nicht ansah, so konnte auch sie richtig furchteinflößend werden, wenn sie sauer war. Als er aber die Stimme seiner Gemahlin hörte, dachte er, er würde halluzinieren. Er kniff die Augen einmal zusammen und als er sie wieder öffnete, stand sie immer noch in der Tür. Mit einem Mal sprang er vom Tisch auf, um sie in Empfang zu nehmen. „Wie kommst du denn hierher?“, fragte er in einem leisen, aber dennoch überraschten Tonfall. Shigeru sah nun seine Gemahlin an. Da hatte sie sich wohl umsonst aufgeregt. Aber er wandte das Wort erst einmal an die westliche Fürstin. „Herzlich Willkommen, Izayoi.“, sagte er mit einem freundlichen Lächeln. Izayoi grinste, als sie ihren Mann so auf sich zukommen sah. Aber sie erwiderte ebenso leise wie er, aber mit einem Grinsen: „Du hast uns doch den persönlichen Abholdienst geschickt.“ Kaum hatte Izayoi ausgesprochen erwiderte sie den Gruß des Gastgebers. „Danke, Lord Shigeru. Es freut mich mal wieder in Eurem Schloss zu verweilen.“, sagte sie und sah ihren Gemahl schief von der Seite an. „Wie wäre es mit einem Abendessen?“, meinte sie nur um diesen wachzurütteln. Der Inu no Taishou konnte nur schmunzeln, als er die Worte seiner Frau hörte. War ja klar, dass Izayoi die Gelegenheit sofort beim Schopfe packte. „Das mit dem Abendessen ist keine schlechte Idee. Ich würde nur gerne wissen, was Sanji in der Küche anstellt.“, kam es vom Taishou, denn sein Koch wusste sehr genau worauf es bei er Zubereitung von Mahlzeiten ankam und ließ sich da auch nicht herein reden. Nach gut einer halben Stunde kamen die Diener mit dem Essen herein, wobei einer eine Nachricht zu überbringen hatte. Sollte das Essen nicht munden, solle man dem fremden Koch die Schuld geben und nicht dem hauseigenen Chefkoch. Shigeru hob nur eine Augenbraue und nickte leicht irritiert. Dennoch war er gespannt, was das Essen anging. Der Taishou musste aufpassen, dass er nicht laut loslachte, als er die Worte des Dieners hörte. Da war einer ganz schön verärgert, dass sein Koch das Ruder in die Hand nahm. Da es eine sehr schweigsame Runde war, bedingt dadurch das alle großen Hunger hatten, fragte Lord Shigeru nach dem Essen: „Und hat es allen geschmeckt?“ „Ja, also Etsu und mir hat es geschmeckt.“, sagte Eiliko und man sah es auch an den leeren Platten. „Mir auch Vater und dir Mutter?“, sagte Shun auch bei ihm fand man eine leere Platte vor. „Das war lecker. Wie man es aus dem Hause Taishou gewohnt ist.“, sagte Suna, der es ebenso gut gemundet hatte. „Und wie hat es Euch geschmeckt Taishou?“, wollte nun Shigeru von seinem Gast wissen. „Mir hat es auch geschmeckt.“, sagte der Taishou, als er die Worte Shigerus hörte. „Nun lobt, Sanji mal nicht zu stark, sonst lässt er sich das noch zu Kopf steigen.“, sagte nun Izayoi, aber zu ihrem Leidwesen musste sie gestehen, dass es wieder einmal delikat war, was Sanji da gezaubert hatte. „Das dürfte eurem Chefkoch nicht passen, Shigeru.“, sagte sie zwischen zusammengebissenen Zähnen. „Falls es einen interessiert, aber mir hat es auch gemundet.“, kam es beleidigt von Shigekazu, da sein Vater ihn nicht gefragt hatte, sondern gleich zum Taishou übergegangen war. Nun war ein Lachen im Raum zu vernehmen. Allerdings war es Shigeru auch peinlich, dass er seinen Jüngsten übergangen hatte. „Du hättest es ja auch schneller sagen können. Wobei, so wie du das Essen von Sanji immer vernichtest, muss ich nicht erst fragen, ob es geschmeckt hat.“, meinte Shigeru und grinste seinen Jüngsten frech an. „Dann werde ich mal die Köche kommen lassen, oder was meint ihr?“, fragte er an alle gerichtet. Shigekazu fing an zu grummeln, denn bei den Worten seines Vaters begannen die Gäste doch tatsächlich zu lachen und das fand er richtig peinlich. „Klasse… Danke, Vater!“, kam es tief und brummig aus der Kehle des zweiten Sohnes Shigerus. Und wieder begannen alle Anwesenden zu lachen, bevor der Taishou das Wort erhob: „Ich denke, dass wir den Köchen unsere Entscheidung mitteilen.“ Shigeru erhob sich und rief nach den Köchen. Es dauerte auch nicht lange, da kamen ein grummelnder Drachenchefkoch und Sanji, letzterer wie immer mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen, in den Saal. „Ihr habt nach uns rufen lassen, Mylords.“, sagte Sanji, da der Chefkoch einfach weiter grummelte, was allerdings den Unmut des Schlossherren mit sich brachte. „Ja, das haben wir.“, sagte Shigeru und begann: „Wie du ja weißt, ist Sanji hergekommen damit Lady Ena, welche dein Essen nicht verträgt, wieder gesund werden kann. Er sollte eigentlich nur sie bekochen. Aber nach einigem hin und her haben wir uns entschieden.“, begann Shigeru und er blieb dabeistehen, damit die Köche wussten wer das Sagen hatte. „Kazuki, du wirst für die Zeit, wo Ena hier bei uns weilt zu sehen, das Sanji alles bekommt was er braucht. Desweiteren wirst du dir zeigen lassen, wie man heilsame Speisen kocht.“, sagte Shigeru und sah seinen bisherigen Chefkoch mahnend an. „Wehe ich höre Beschwerden.“, kam es noch in einem sehr kühlen Tonfall, welcher Sesshoumaru alle Ehre gemacht hätte. Kazuki grummelte als er die Worte Shigerus hörte. Wusste er überhaupt, was er von ihm verlangte? Wohl kaum. „Aber Mylord, der WieselYoukai bringt mir die ganze Küche durcheinander.“, beschwerte sich der DrachenYoukai lautstark bei seinem Herren. „Das Essen war doch immer zufrieden stellend und nur weil ein kränkelndes Mädchen mein Essen nicht verträgt werde ich degradiert? Das ist schlicht und einfach niederschmetternd.“, protestierte der Drachenkoch. „Ich würde es gerechtfertigt nennen. Denn immerhin haben wir hier oft Wesen, welche sehr krank sind. Und es ist nicht das erste Mal, dass dein Essen für Probleme sorgt.“, erklärte Shigeru. „Soweit ich weiß, war Sanji sogar für einige Jahre unterwegs nur um das heilende kochen zu erlernen. Ich denke das du da noch was lernen kannst.“, kam es noch immer kühl von Shigeru. „Und nun Ende der Diskussion. Entweder du gehorchst oder kannst deine Sachen packen.“, kam es von Shigeru. Kazuki grummelte wie nichts Gutes. Da hatte er wohl keine andere Wahl. „Wie Ihr befehlt, Lord Shigeru.“, kam es kleinlaut von dem Chefkoch. Er hatte wirklich vieles erlebt, aber das ging nun wirklich viel zu weit. Dennoch ließ es sich nichts anmerken. Nun gab es aber etwas, das Sanji auf dem Herzen lag, denn das war für die Genesung Enas extrem wichtig. „Bitte verzeiht, Lord Shigeru, aber um Prinzessin Ena schneller zu Kräften kommen zu lassen, muss ich wissen, welcher Art ihre Krankheit ist, damit ich die Mahlzeiten darauf abstimmen kann.“, versuchte er sich zu erklären. „Ich bin nicht neugierig und will auch nicht klatschen oder so. Es geht mir wirklich nur um das Wohlergehen Prinzessin Enas.“, fügte er noch hinzu. Shigeru sah zufrieden zu seinem Chefkoch und hörte dann Sanji zu. „Ich weiß ja nicht wie das im Schloss des Taishous gemacht wird. Aber hier ist es so, dass ich solche Sachen nicht weitergebe, zumindest nicht ohne die Zustimmung der betroffenen Wesen.“, begann der Schlossherr. „Ich wollte nach dem Gespräch sowieso noch mit der Prinzessin reden, dann teile ich euch meine Entscheidung mit. Jedoch im Moment braucht sie etwas das ihren Körper wieder Kraft bekommen lässt.“, setzte der Schlossherr noch hinterher. „Wenn das alles wäre, dann könnt ihr jetzt gehen.“, kam die Aufforderung an die beiden. Sanji hörte dem Schlossherren sehr genau zu und akzeptierte die Entscheidung Shigerus. Schließlich konnte der südliche Lord nicht wissen, dass er immer eingewiesen wurde und auch er unter der so genannten Schweigepflicht stand. „Selbstverständlich.“, kam es daher nur von Sanji. Er hoffte inständig, dass Ena seine Mahlzeit ebenso gemundet hatte und dass sie schnell wieder zu Kräften kommen würde. Auch der Taishou sagte nicht wie es in seinem Schloss gehandhabt wurde, da er hier selbst nur ein Gast war und in wenigen Tagen eh wieder abreisen wollte. Er hätte ohne weiteres Lord Shigeru das Zepter aus der Hand nehmen können, aber das wollte er nicht. Denn er selbst würde auch nicht wollen, dass, wenn er Gäste hätte, diese das Sprechen für ihn übernahmen. Also ließ auch er es sein. Als die beiden Köche gegangen waren, löste sich auch die Runde auf. Während Shigeru sich noch einmal zu seiner Patientin auf machte, kamen die anderen zum Teil in Gespräche oder gingen in ihre Gemächer. In Enas Gemach derweil waren Sesshoumaru und Rin mit ihrer Mahlzeit bereits fertig, aber Ena war noch immer am genießen, als es an der Tür klopfte. „Herein!“, sagte Sesshoumaru, während er Ena mit ihrer Mahlzeit half. Shigeru öffnete langsam die Tür und trat dann leise ein. Im ersten Moment war er verwirrt Rin ebenso hier anzutreffen, doch dann zählte er eins und eins zusammen. ‚Wie eine richtige Familie. ’, dachte der Lord sich bei diesem Bild. ‚Das wird ihr guttun.‘, war sein zweiter Gedanke, während er nähertrat. „Hallo Rin, es freut mich dich zu sehen.“, begrüßte der Lord die Tochter von Sesshoumaru und ging zum Bett. „Lord Shigeru!“, sagte Rin und verneigte sich vor dem Lord des Südens. „Schon okay, Rin. Setzte dich ruhig wieder auf das Bett, aber bitte dieses Mal auf Sesshoumarus Seite, danke.“, sagte Lord Shigeru und ging auf Enas Seite. „Wie geht es dir Ena?“, fragte er und bekam allerdings nicht von der Angesprochenen die Antwort. Sesshoumaru war schon erstaunt Shigeru anzutreffen. Er hätte nicht damit gerechnet den Lord heute noch einmal zu Gesicht zu bekommen. Als Shigeru die Frage an Ena stellte, konnte Sesshoumaru nur seufzen. „Sie hat kaum Kraft zum Sprechen. Wenn sie sich mitteilen möchten, dann geht das nur über mich.“, erklärte er und sah zu seinem Schatz, da er nicht zu 100% sagen konnte wie es Ena körperlich ging. Denn das konnte sie momentan wieder sehr gut vor ihm verbergen. „Verstehe!“, sagte Lord Shigeru. „Ich wollte noch einmal schauen, in wie weit wir Erfolg hatten, wenn es Recht ist, Ena.“, kam es von Shigeru und Ena nickte nur zum Zeichen, das sie einverstanden war. Doch Shigeru erkannte noch mehr in diesem simplen Nicken. Er seufzte, dass sah nicht gerade gut aus. Aber dennoch drang er in Enas Körper vor. Sehr zu seiner Verwunderung war die Heilung gut vorangegangen. Also konnte das nur von der mangelnden Ernährung und etwas Überanstrengung kommen. „Ena geht es besser.“, sagte Shigeru, als er wieder in seinem Körper war. „Ihre Schwäche kommt von zu wenig Nahrung und Wasser und auch durch etwas Überanstrengung. Deswegen kann sie im Moment auch nicht groß reden und sie sollte es auch nicht. Ihr beide seid miteinander verbunden, von daher müsstet ihr es schaffen euch über Telepathie zu erreichen, das geht aber nur solange dieser Verbund existiert.“, erklärte er den Dreien. Sesshoumaru konnte es nicht glauben, dass es Ena bessergehen sollte, denn schließlich war sie so dermaßen schwach. Da passte seiner Meinung nach etwas nicht zusammen. Aber dennoch glaubte er dem südlichen Lord und das mit der Telepartie würde er ausprobieren, wenn die beiden allein waren. Vielleicht hatte er ja Glück und es stimmte. „Danke, für deine Mühen, Shigeru.“, kam es vom Thronfolger. Er wusste wirklich zu schätzen, was der südliche Lord schon alles für seine Familie getan hatte. „Gern geschehen. Ich lasse euch nun allein. Rin soll ich dir zeigen, wo du schlafen kannst?“, fragte Shigeru. „Danke, das wäre sehr freundlich, Eure Lordschaft.“, sagte Rin und verabschiedete sich dann bei Sesshoumaru und Ena. Es dauerte nicht lange und dann waren die beiden Thronfolger allein und nun merkte man Ena erst recht an das sie sich überanstrengt hatte. Sesshoumaru schmunzelte als er Shigerus Angebot hörte und das dieser Rin ihr Zimmer zeigte. Konnte der Lord auch noch Gedanken lesen? Aber es konnte ihm nur recht sein. Er wollte so gerne die Telepartie ausprobieren. Doch als er sah wie geschafft sie aussah, ließ er es lieber bleiben. Mit ihr im Arm legte er sich hin, damit sie sich ausruhen und schlafen konnte. ‚Ruh dich aus, mein süßer Schatz!‘, waren seine liebevollen, wie auch trüben Gedanken, nicht ahnend, dass Ena jedes Wort vernahm. ~Das werde ich versprochen, Fluffy. ~, kam es daraufhin von Ena und es war ein sehr glücklicher Gedanke. Einer der wenigen in den letzten Tagen. ~Ich liebe dich. ~, setzte Ena in Gedanken nach. Der Thronfolger stutzte als er die Worte Enas in seinem Kopf hörte. Hatte sie seine Worte etwa verstanden? Da war er wohl nicht vorsichtig genug gewesen. Aber er bereute seine Gedanken nicht ein bisschen. ~Ich liebe dich auch, mein süßer Schatz! ~, sprach er in Gedanken zu seinem Herzblatt. Dabei gab er ihr einen süßen Kuss und ließ seinen Schweif leicht über Enas Gesicht wandern, damit sie etwas zum kuscheln hatte, während sie schlief. Ein kleines Lächeln zauberte sich auf Enas Gesicht, als sie seine Worte vernahm. Auch die Zärtlichkeiten des Schweifes genoss sie, doch schon sehr bald nahm sie mit ihrer freien Hand den Schweif und drückte ihn gegen ihre Wange. Es dauerte nicht lange, da war Ena tief und fest eingeschlafen. So wie es aussah hatte sie einen wunderschönen Traum. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)