Wenn Wünsche wahr werden von Kagome0302 ================================================================================ Kapitel 70: Bitte kämpfe! ------------------------- Hallo zusammen, ich möchte mich vielmals für die Verzögerung entschuldigen, aber ich wurde an den Augen operiert und konnte einige Tage nicht richtig gucken und das Licht des Bildschirmes war für mich nicht zu ertragen. Aber jetzt geht es wieder weiter! Viel Spaß beim Lesen RamDamm und Kagome0302 Bitte kämpfe! Sie war auf einer wunderbaren Wiese und hörte den Vögeln beim singen zu. Es tat ihr gut, so mit der Natur verbunden zu sein. Schon lange hatte die junge Frau dieses Gefühl nicht mehr gehabt. Vergessen waren all der Schmerz und die Angst der letzten Zeit. Hier konnte sie abschalten und von einer wunderbaren Zukunft träumen. Doch plötzlich verwandelte sich dieser schöne Ort in eine karge und felsige Landschaft. Ohne ihr zutun begann Ena zu zittern und zu frieren. Wo kam denn so plötzlich diese Kälte her? Eben war es noch schön warm und friedlich. Was sollte das also? Die WolfsYoukai begann zu laufen, um dieser grausamen Kälte zu entfliehen. Doch sie kam einfach nicht aus der Kälte hinaus. Gerade in dem Moment als Ena meinte der Kälte entflohen zu sein, kam ein Youkai auf sie zu. Dieser grinste sie hämisch an und meinte nur: „Keiner kann dich hier hören und keiner wird dir helfen, Prinzessin. Du bist hier allein.“ Ena zögerte nicht sondern begann wieder zu rennen. Eigentlich wollte sie ja nie mehr fortlaufen, aber sie wusste, dass sie dem fremden Youkai nichts entgegen zu setzten hatte. Denn wenn man sie so täuschen konnte, war derjenige mächtiger als sie. So rannte sie eine Weile und kam, wegen der schwindenden Kräfte irgendwann ins Straucheln, da sie sich nicht mehr rechtzeitig abfangen konnte schlitterte sie über den Abhang. Instinktiv ergriff sie den nächsten Ast und krallte sich darin fest. In der realen Welt merkte man anfangs von Enas Traum nichts weiter. Auch die Verbindung in der Sesshoumaru zu seiner Liebsten stand half da nicht viel, denn Träume waren alleine ihre Sache. Das war eine Welt, in der er nicht eintauchen konnte. So saß der InuYoukai die ganze Zeit neben der jungen Youkai und beobachtete ihren Schlaf. Der etwas ältere Youkai schmunzelte regelrecht, als sein Schützling sich in seinen Schweif kuschelte. Doch als sie anfing ein wenig im Schlaf zu sprechen, wunderte er sich zwar, aber auch dieses Mal begann er zu lächeln. Er beugte sie zu ihr herunter und streifte ihr vorsichtig über das Gesicht und schenkte ihr leichte Küsse. Sein Schatz schlief so fest und so friedlich, dass sie unter Garantie nicht aufwachen würde. Doch nur einen kurzen Augenblick später machte sich Sesshoumaru große Sorgen, denn sein Schatz begann sehr stark zu schwitzen. Er verfluchte, dass er sich nicht bewegen konnte, denn jetzt brauchte dringend einen kalten Lappen, damit sie nicht wieder zu hohes Fieber bekommen würde. Das da was ganz anderes hinter steckte konnte er ja nicht ahnen. Da sie im Traum noch immer rannte begann sie natürlich zu schwitzen, dass es sich auf ihren kranken Körper in der realen Welt übertrug wusste die Prinzessin nicht. Auch bemerkte sie nicht, dass der Ast, in welchen sie ihre Krallen schlug, kein Ast sondern der Schweif ihres Liebsten war. Sie krallte sich mit einer Wahnsinns Gewalt in seinem Schweif fest, dass sogar Blut hervortrat. Doch die Prinzessin ließ einfach nicht los. Es erschien, als wenn sie sich an dem Schweif wie an einem letzten Strohhalm festklammerte. Was im Traum auch der Traumrealität entsprach, denn ihr Leben hing wahrlich an einem Ast. Der Besitzer des gefolterten Schweifes begann zu schreien, da der Schweif ziemlich gequetscht wurde. ‚Was ist mit ihr los?‘, dachte sich, als er sein eigenes Blut roch, da er ihr seinen Schweif nicht entziehen konnte. Denn Ena hatte eine ordentliche Kraft entwickelt. Das war er so nicht von der Prinzessin gewohnt, die seinen Schweif genauso wie ihn selbst liebte. „ICH BRAUCH HIER DRINNEN EINEN ARZT!“, schrie er Richtung Tür und hoffte die richtigen Leute zu erreichen. Es dauerte fast endlose Minuten, als sich die Tür endlich öffnete und Shigeru hereinkam. Er rannte sofort zum Bett, denn seine Sinne hatten sowohl das Blut des Thronfolgers wie auch den Schweiß Enas wahrgenommen. „Wie lange schon?“, wollte er vom Thronfolger wissen, während er versuchte Ena erst einmal zu stabilisieren. Denn erst wenn sie wieder stabil war konnte er ihr helfen. Und er konnte nur hoffen, dass es nicht schlimmer geworden war. Oder hatte sie sich trotz all der Liebe und dem Frieden, welchen sie mit ihrer Familie geschlossen hatte, doch aufgegeben? ‚Frieden…?‘ Für Sesshoumaru war das Warten unerträglich geworden. Nicht nur der Schmerz in seinem Schweif, welchen er versuchte auszublenden, machte ihn fertig, sondern auch die Tatsache, dass sein Schatz schon wieder Qualen ausgesetzt war. Dies war für ihn das Schlimmste. Er streichelte seinen Schatz, redete immer wieder liebevoll und beruhigend auf sie ein, denn er wollte sie nicht verlieren. „Bitte, bleibe bei mir!“, flehte er seinen Schatz nun jedoch förmlich an. Er atmete einmal tief durch, als er die Frage Shigerus vernahm. „Ein paar Minuten.“, sagte er zwischen zusammengebissenen Zähnen. „Als sie eingeschlafen war hat sie sich in meinen Schweif gekuschelt und schien in ihrem Traum sehr glücklich zu sein, aber plötzlich wurde ihr Griff fester und der Schweiß rann ihr übers Gesicht.“, schilderte er seine Beobachtungen. „Verdammt!“, brummelte Shigeru. Und er meinte damit nicht nur Sesshoumarus Worte sondern auch Enas Gedanken. ‚Frieden…?‘ War dieser Gedanke vielleicht die Lösung? Hatte sie deswegen versucht mit allen ins Reine zu kommen? Shigeru konnte nur hoffen dass es nicht so war. Dennoch bemühte er sich weiter und löste allerdings dieses Mal auch die Verbindung zum Thronfolger. Es konnte ja auch sein, dass sein Youki zu stark für sie war. Das musste er erst einmal herausfinden. Und er wollte dem Thronfolger einfach diese komischen Gedanken der Youkai ersparen. Er musste nicht merken, dass sie kurz vor dem erneuten Aufgeben stand. Sesshoumaru jedoch dachte er falle vom Glauben ab, als man ihn von Ena trennte. Das konnte Shigeru in seinen Augen doch nicht machen, denn immerhin lebte sie von seinem Youki zur Zeit. Deswegen wurde er auch zu einem Wesen das man von ihm so gar nicht kannte. Er begann zu kreischen, etwas das er sonst nur Frauen zuschob, weil es sich für einen Mann nicht gehörte in seinen Augen. „Stell die Verbindung zu mir sofort wieder her!“, kreischte der Thronfolger des Westens sofort herum. „Willst du etwa dass sie stirbt?“, setzte er noch fragend hinterher. Shigeru jedoch hörte einfach nicht den Protest des westliche Thronfolgers, sonder gab ihm stattdessen Anweisungen. Zwar kamen diese in einem eher bittenden Ton, aber es war mehr ein Befehl, denn eine Bitte.„Tu mir bitte einen Gefallen und besorge schnell eine Schale mit Wasser und Tüchern, außerdem soll Taishakuten sofort her kommen. Wenn du willst, dass sie lebt dann mache es einfach. Ich werde versuchen sie zu stabilisieren und Taishakuten muss dann eintauchen, anders geht es nicht. Beeile dich!“, die letzten beiden Worte waren ein ausdrücklicher Befehl. Sesshoumaru war für die Worte des südlichen Lords taub, denn zu groß waren seine Sorgen um seinen Schatz. „Aber sie kann nicht leben, wenn die Verbindung unterbrochen ist. Du musst uns sofort wieder zusammenschließen.“, protestierte der Thronfolger zu Beginn noch. Aber als er hörte, das Ena sterben würde, wenn er nicht tat was Shigeru ihm aufgetragen hatte, lief er sofort los, um Wasser und Tücher zu holen. Ena spürte sofort die Trennung vom Thronfolger. Es war sofort zu erkennen, dass sie dessen Nähe und Kraft benötigte. Denn sie war fast sofort kurzatmiger geworden und auch der Herzschlag war fast verschwunden. „Erlöst!“, kam es ganz leise über ihre Lippen und ließ die zwei Youkai im Raum erschaudern. Der Thronfolger blieb wie angewurzelt stehen, als er Enas Stimme vernahm. Das hatte er sich doch jetzt eingebildet, oder? Das hatte Ena nicht wirklich gesagt. „NEIN!“, kam es augenblicklich von ihm und wollte auf Ena zustürzen, wurde aber von Shigeru aufgehalten. „GEH!“, brüllte Shigeru nun den Thronfolger an. Das hier wäre nichts für dessen Nerven. „Ich verspreche dir, dass ich es nicht zulasse dass sie geht. Und nun beeile dich.“, sprachs und der Drache verband nun seine eigene Lebensenergie mit der Enas. ~Bitte kämpfe, Ena.~, flehte er und tauchte sanft in ihren Körper ein, damit er zumindest ihr Herz stabilisieren konnte. Er konnte nur hoffen, dass Sesshoumarus Liebe diesen zur Eile antrieb. „Ja!“, kam es nur von Sesshoumaru und ließ schweren Herzens die Liebe seines Lebens hinter sich um Hilfe zu holen, damit Ena geholfen werden konnte. ‚Bitte kämpfe, mein Schatz! Lass mich nicht allein‘, waren seine trüben Gedanken während er zu Taishakuten lief. Shigeru konnte nur hoffen, dass sich Sesshoumaru beeilen würde, denn der Herzschlag Enas war fast nicht mehr spürbar. Dennoch wagte er, während er versuchte ihren Herzschlag zu stabilisieren, ein kleines Experiment. ~Ena, rede mit mir. Du darfst nicht einschlafen. Hörst du?~, wollte Shigeru per Gedankenverbindung von ihr wissen. ~Aber ich bin so unendlich müde. Ich will nur noch schlafen und am liebsten so lange ich es will.~, kam die erschlagene Antwort der Prinzessin. Shigeru seufzte innerlich auf. ~Das wirst du auch können, wenn das hinter dir liegt. Aber nun musst du durchhalten und kämpfen.~, erklärte er der Patientin. ~Das kann ich nicht mehr. Ich bin allein. Keiner ist mehr da außer mir. Hier ist alles so kalt und leer.~, kam die traurige Antwort. ‚Der Alptraum von dem Sesshoumaru sprach.’, dachte sich Shigeru und begann langsam den Herzschlag zu stabilisieren. Immer ein Stückchen mehr in der Hoffnung, dass er ihren Kampfgeist wieder wecken können würde. ~Aber du bist nicht allein. Schau ich bin hier, deine Eltern sind hier, Sesshoumaru und Rin, genauso wie der Taishou, Izayoi und auch Sanji, der extra für dich gekommen ist.~, versuchte der Drache ihr zu erklären. ~Aber hier ist niemand außer uns beiden. Ich bin allein.~, kam es wieder traurig von der Prinzessin. Shigeru musste schnell eine Möglichkeit finden, wie er ihr zeigen konnte, dass sie nicht alleine war. Er dachte fieberhaft nach und plötzlich fiel ihm etwas ein. Denn das konnte nicht nur sein jüngster Sohn, sondern auch er selbst. Zwar war er nicht so gut darin, aber er hoffte das es klappen würde. Ach was, es muste einfach in diesem Moment funktionieren. ~Höre mir gut zu Ena, ich werde dir jetzt ein Bild zeigen, das dir hoffentlich zeigt, dass du nicht alleine bist.~, meinte Shigeru und dann begann er ihr ein Bild vom Vortag zu zeigen, als die versammelte Familie bei ihr am Bett war. ~Das war kurz bevor du eingeschlafen bist und sie sind noch immer alle da. Allerdings schlafen sie zum Teil noch.~, erklärte Shigeru der östlichen Prinzessin. Ena besah sich das Bild und lächelte kurz. Ja, es gab ihr Kraft, aber dennoch fühlte sie sich alleine. ~Sess… wo ist er?~, wollte sie wissen. ~Er holt Wasser und Hilfe für dich.~, sagte Shigeru und damit auch die Wahrheit. ~Ich alleine kann dir im Moment nicht helfen.~, erklärte er ihr ehrlich. ~Ist es so schlimm, bitte seid ehrlich mit mir.~, bat sie den Drachen, denn dass ihr Verlobter nicht da war konnte nur dies bedeuten, und sie hoffte das sie eine ehrliche Antwort bekommen würde. ~Wenn du dich aufgibst, dann ja. Ohne deinen Willen zu überleben, können wir alle dir nicht helfen.~, erklärte Shigeru. ~Nur wenn du kämpfst, dann kannst du es auch schaffen.~, setzte er nach und hoffte das sie wirklich kämpfen würde. ~Wenn du mir einen Gefallen tun willst, dann mache bitte Onii-chan glücklich.~, meinte Ena plötzlich und vollkommen aus dem Kontext gerissen. ~Was?~, kam es perplex von Shigeru. ~Darum hat InuYasha mich gebeten, bevor er gegangen ist. Ich habe es ihm fest versprochen und ich bin noch nie wortbrüchig geworden.~, meinte Ena auf die Frage des Drachen. Nun war Shigeru beruhigt. Zwar war ihr Herzschlag noch immer sehr unregelmäßig, aber er erholte sich langsam. ‚Jetzt können wir nach der Ursache forschen, wenn sie hier sind.’, dachte er und wie aufs Stichwort ging die Gemachtür wieder auf. Der westliche Thronfolger war gelaufen als sei der Leibhaftige hinter ihm her und in gewisser Weise stimmte, das sogar, denn wenn er sich nicht beeilte, musste sein Schatz sterben, dass wusste er sehr genau. Als er an einem Diener vorbeikam, beauftragte er diesen frisches kaltes Wasser und ein Tuch ins Zimmer der Prinzessin zu bringen, denn er ging davon aus, dass alle Diener über Ena informiert wurden. Er lief so schnell weiter, dass er binnen weniger Sekunden bei Taishakuten war und diesen bat, ihn zu begleiten, da es Ena schlechter ging und Shigeru Taishakutens Hilfe benötigte. „Ich komme.“, waren dessen Worte, denn der Drache ließ sich nicht zweimal bitten. Er sprang von seinem Bett auf und zog sich in Windeseile an. Dann liefen beide zurück zu Enas Gemach und klopften an. An die Eltern Enas hatte der Thronfolger in diesem Moment einfach nicht gedacht, was vielleicht auch gut war, denn keiner konnte wissen wie Etsu auf den neuen Umstand reagieren würde. Allerdings kam keine Antwort von innen, da Shigeru noch immer damit beschäftigt war Ena zu stabilisieren und so war er doch erstaunt, als die Gemachtür sich öffnete und er angesprochen wurde. „Mylord, hier sind das Wasser und die Tücher welche Sesshoumaru-sama geordert hat.“, sagte Lynn, die Zofe seines ältesten Sohnes. Denn sie war die einzige, welche sich so einen Fehler erlauben durfte ohne gewisse Konsequenzen zu erwarten. Da Shun voll hinter ihr stand und immer wieder ein gutes Wort bei seinem Vater für sie einlegte, wenn etwas passiert war. „Danke, Lynn. Es wäre sehr freundlich von dir, wenn du der östlichen Prinzessin den Schweiß vom Gesicht waschen könntest.“, bat Shigeru und noch während diesen Worten öffnete sich die Tür ein weiteres Mal. Das Klopfen hatte der Lord nicht wahrgenommen. Doch er erteilte seiner vielleicht Schwiegertochter noch einen leichten Befehl. „Danach könntest du bitte die östlichen und westlichen Lordschaften wecken und sie hier her bitten.“, meinte Shigeru, besann sich aber eines besseren. „Warte, am besten bringst du sie in das Wohnzimmer dieses Traktes.“, bat er, denn er wollte Etsu diesen Anblick ihrer Tochter ersparen. „Ist in Ordnung, Mylord.“, sagte Lynn und drehte sich kurz vor der Tür noch einmal um. „Was soll ich sagen, wenn sich die Lordschaften nach Ena-samas Befinden erkundigen?“, wollte sie noch von dem Hausherren wissen. „Dann sagst du ihnen bitte, dass nur ich genaueres sagen kann. Außerdem könntest du meinem Sohn bitte sagen, dass seine Hilfe hier dringend benötigt wird.“, meinte Shigeru und lächelte zum ersten Mal seit er von dem Verhältnis zwischen Shun und Lynn wusste, die junge Youkai an. „Wie Ihr wünscht!“, sagte Lynn und war über das Lächeln doch sehr überrascht. ‚Anscheint geschehen noch Zeichen und Wunder!’, dachte sie sich und begann ihre Aufgaben auszuführen. „Oh, bitte verzeiht, Eure Lordschaften.“, sagte Lynn, denn sie war doch beinah in Sesshoumaru und Taishakuten gelaufen. Ena hatte von alle dem nichts mitbekommen. Sie versuchte zu kämpfen, doch das löste nur noch mehr Schmerzen und Fieber aus, denn sie versuchte mit Gewalt wieder gesund zu werden. Sie wollte einfach ihrem Liebsten keine weitere Schande bereiten. Dass dieser dieses Vorhaben aber gar nicht gerne sah, ahnte sie nicht im Geringsten. Als auf das Klopfzeichen der Herren keine Antwort kam, entschied sich Sesshoumaru einfach einzutreten, denn er wollte nicht länger als nötig in dieser schweren Zeit von seinem Schatz getrennt sein. Kaum im Zimmer angekommen, sah er wie Lynn seiner Ena die Stirn vom Schweiß befreite. Er hätte ihr das Tuch am liebsten aus der Hand gerissen, aber da hatte er auch schon die Anweisungen Shigerus gehört und die Gesichtszüge des Lords gesehen. So wie es aussah, schien der Gräuel gegen Lynn behoben worden zu sein. „Na hoppla!“, kam es nur von Sesshoumaru und es zeigte, dass er nicht sauer war, dass Lynn in ihn gelaufen war. Und eigentlich hatte er auch keine Zeit und keine Lust seine Energie für eventuelle Schimpfattacken zu verschwenden. Für ihn gab es in diesem Moment Dinge die wichtiger waren, als Schimpfattacken, außerdem war es nicht sein Schloss, er war hier auch nur Gast. Taishakuten dagegen sah Shigeru böse an, als er zu diesem getreten war, denn er verstand da eine Sache nicht und war deswegen ziemlich verärgert. „Warum hast du Sesshoumaru von Ena entfernt? Soll die junge Dame vielleicht sterben?“, mit diesen Worten schob er Sesshoumaru wieder zum Bett, um die beiden erneut verbinden zu können. „Weil ich mir keinen Reim auf ihren Zustand machen kann. Ich bin ehrlich, dass ich angenommen habe sie würde das Youki des Thronfolgers nicht vertragen.“, erklärte Shigeru. „Außerdem ist sie im Moment mit meinen Heilkräften verbunden, damit sie nicht stirbt und es geht ihr etwas, wenn auch nicht viel, besser. Doch ich kann mir keinen Reim auf diese doch sehr heftigen Reaktionen ihres Körpers machen und dann war da noch immer dieses eine Wort. Sie meinte ‚Erlöst‘ und das hat uns doch ganz schön geschockt, weshalb ich die Trennung dann doch nicht für verkehrt hielt.“, erklärte sich Shigeru und man merkte das ihn das Ganze mehr mitnahm, als es gut für eine objektive Beurteilung war. Taishakuten seufzte, denn er merkte, dass Shigeru nicht objektiv blieb und das konnte sehr gefährlich für die Patientin werden. „Wenn du meinst, dass du es nicht schaffst, übernehme ich die Untersuchung und Versorgung.“, sagte der ältere Drache daher zum Gastgeber. „Aber dennoch sollte Ena mit Sesshoumaru verbunden bleiben.“, setzte er ergänzend hinterher und wartete darauf, dass Sesshoumaru sich wieder zu Ena legte. Nachdem der Thronfolger endlich neben Ena lag, verband Taishakuten die beiden Youkai erneut und sah, dass Ena sofort etwas ruhiger atmete. „Rede mit ihr, Sesshoumaru, während ich mir deine Verlobte ansehe und ich werde tun was ich kann.“, sagte der ehemalige Lehrmeister Shigerus. „Danke, alter Freund.“, meinte Shigeru nur erleichtert, denn er musste wirklich zum ersten Mal zugeben, das er nicht mehr objektiv genug war. Ob es daran lag, dass er Ena schon als kleinen Welpen kannte? Er wusste es nicht. Nur eines wusste er, dass er ihr die beste Hilfe, welche es gab zu kommen lassen würde und das war zugegebenermaßen im Moment nicht er selbst. Sesshoumaru war erleichtert, dass er wieder mit Ena verbunden wurde und mittlerweile war der kleine Kratzer am Schweif auch wieder verheilt, so dass er ihn Ena wieder in die Arme legte, damit sie erneut etwas zum kuscheln hatte. ~Ich bin hier mein Schatz. Ganz nah bei dir.~, teleportierte er und gab Ena ein Küsschen auf die Wange. Ena hingegen spürte das sie wieder mit Sesshoumaru verbunden war. Doch sie wollte sich einfach auf das aufwachen konzentrieren und nicht reden. Sie wollte endlich wieder leben. Deswegen versuchte sie ihren Körper mit allen Mitteln zum Aufwachen zu überreden. Jedoch verschlimmerten sich dadurch die Fieberschübe, welche die Prinzessin plagten, so dass Shigeru schon sehr bald neues kühles Wasser holen ließ. Den Schweif des Thronfolgers ignorierte sie aus Scham, da sie ihm wehgetan hatte. Denn das war für Ena einfach unverzeihlich. „Das ist schon okay. Ich weiß ja, dass du Ena schon von klein auf kennst und daher um ihre Sicherheit besorgt bist.“, sagte Taishakuten, denn das war es, was er aus den Gedanken Shigerus entnommen hatte. „Ich werde mal abtauchen und sehen was ihr fehlt. Es wäre schön, wenn du ein Auge auf sie haben kannst und sie medizinisch versorgst, sollte es nötig sein.“, schlug er vor, denn er wusste, dass es für Shigeru eine schwere Entscheidung war, die Behandlung abzugeben. „Mache ich.“, entgegnete Shigeru und wachte mit Argusaugen über Ena. Immer wieder wischte er ihr über die Stirn, damit Sesshoumaru sich ganz auf die Prinzessin konzentrieren konnte. Dennoch versuchte auch er auf seinem Wege der Heilmagie etwas gegen das Fieber zu tun. Sesshoumaru dagegen spürte, dass Ena versuchte mit Macht aufzuwachen. Dass sie unbedingt die Augen öffnen wollte und er ahnte dass daher ihre Fieberschübe kamen. Aber das konnte er nicht mit Sicherheit sagen, das war eben nur seine Annahme. ~Nein, Schatz! Nicht mit Gewalt!~, waren daher seine Gedanken, welche er an Ena richtete. ~Das ist der falsche Weg!~, setzte er noch hinterher. Auch war der Thronfolger enttäuscht, dass Ena sich nicht an seinen Schweif kuscheln wollte, weswegen er diesen über Enas Gesicht schweifen ließ, denn das funktionierte meistens, vielleicht hatte er damit ja dieses Mal wieder Erfolg. Doch auch darauf reagierte Ena nicht. Es war ganz so, als wollte sie den Thronfolger nicht hören oder spüren. Oder konnte sie es vielleicht aus irgendeinem bestimmten Grunde nicht? Immerhin war es schon merkwürdig, da ja wieder die Verbindung herrschte. ~Wer ist da? Wer bemächtigt sich da meiner Gedanken?~ , forderte Ena nach einer Weile zu erfahren. Sie hörte immer wieder eine Stimme, konnte sie aber nicht einordnen geschweige denn die Worte verstehen. Ungewollt verkrampfte sie sich und hätte dabei beinah die Verbindung zu Sesshoumaru gebrochen. Sesshoumaru seufzte als er die Worte Enas in seinem Kopf vernahm und es schmerzte ihn auch. ~Bleib ruhig, mein süßer Schatz. Ich bin es doch nur, dein Fluffy!~, versuchte er daraufhin seinen Schatz zu trösten. Er hielt die Hand seines Schatzes ganz fest, damit die Verbindung nicht gebrochen werden konnte. Taishakuten suchte den ganzen Körper ab, konnte aber nichts finden, was den Gemütszustand der Prinzessin erklären konnte. Er wollte schon wieder aus dem Körper zurückkehren, als er plötzlich etwas vernahm und das gefiel ihm überhaupt nicht. Nein, das musste schnellstmöglich behoben werden. ~Shigeru, schick Ena in einen traumlosen Schlaf, schnell!~, sagte er daher per Telepathie zu dem Gastgeber. Shigeru reagierte sofort und versetzte die Prinzessin innerhalb von Sekunden in einen traumlosen Schlaf. ~Was ist los?~, fragte er den älteren Drachen. ~Ich glaube ich habe die Ursache für Enas Fieberschübe gefunden.~, gab Taishakuten zur Antwort, setzte sofort die heilenden Kräfte ein, um Ena zu heilen und umso größeren Schaden abzuwenden. Er war erleichtert, dass er diesen Umstand entdeckt hatte, das hätte sonst sehr gefährlich werden können. Zur Sicherheit sah er sich noch einmal sehr akribisch um, denn so etwas durfte einfach nicht noch einmal passieren. Nach gut vier Stunden kam er wieder aus dem Körper Enas und sah sehr erschöpft aus. „Das war knapp.“, sagte er und musste sich erst einmal setzen, da er eine Menge Energie freisetzen musste. „Einen Augenblick später und das Blutgerinnsel in Enas Gehirn hätte sie getötet.“, erklärte er sachlich. Sesshoumaru saß wie zur Salzsäule erstarrt. Das konnte er einfach nicht fassen. Es war schon nicht schön, dass Shigeru seinen Schatz einfach ohne Vorwarnung in den Schlaf schicken musste, nun bekam er auch noch so eine Horrornachricht. Aber auch Shigeru konnte es nicht fassen, das waren wahrlich keine sehr guten Neuigkeiten. „Die Frage ist jetzt allerdings wie dieses Gerinnsel entstanden ist.“, meinte Shigeru und sah seinen Freund an. „Hast du eine Theorie?“, wollte er wissen. Denn noch immer war das Fieber sehr hoch, auch wenn es nicht mehr bedrohlich war. Aber dafür war ihr Herzschlag wieder regelmäßiger und der Atem etwas ruhiger. Ein sicheres Zeichen, das es mit der Genesung wieder voranging. Taishakuten rieb sich die Augen, denn auch wenn er ein starker Youkai war, lief diese Behandlung nicht spurlos an ihm vorbei. Allerdings hob er erstaunt und irritiert eine Augenbraue als er die Frage Shigerus hörte. „Ich bin enttäuscht von dir, Shigeru. Hast du denn vergessen, was ich dir sagte wie so ein Blutgerinnsel entstehen kann?“, fragte er bei seinem ehemaligen Schüler nach. Da aber auch Sesshoumaru mit im Raum war entschied er sich zu einer Erklärung, denn der Thronfolger sollte auch verstehen können, was passiert war. „Wahrscheinlich ist es durch Stress ausgelöst wurden oder aber es lag daran dass die junge Dame irgendetwas unbedingt wollte und ihren Kopf zu sehr angestrengt hatte.“, setzte er noch hinterher. „Ena wollte unbedingt aufwachen. Mit aller Macht.“, schilderte Sesshoumaru der immer noch wie eine Statue dasaß. „Sie wollte einfach mal wieder mit ihrem Köpfchen durch die Wand.“, meinte er dann noch und nun wunderte ihn das auch nicht mehr. Das war eben typisch seine Ena. „Nein, das habe ich nicht vergessen.“, sagte Shigeru und hob allerdings ebenfalls eine Augenbraue. „Ungeduldig wie eh und je.“, meinte er auf die Aussage des jungen Youkai. „Wir sollten ihr auf jedenfall sagen, zu was ihre Ungeduld sie beinahe geführt hat. Sie muss unbedingt Ruhe bewahren, auch wenn ihr das schwer fällt.“, sagte Shigeru und seufzte. „Ich werde mal ins Wohnzimmer zu den anderen gehen und sie von den erneuten Ereignissen in Kenntnis setzten.“, setzte er nach und erhob sich. „Ich denke, dass du dich ausruhen solltest.“, wandte er sich dann noch an seinen Freund und Lehrmeister. „Na dann ist ja gut!“, sagte Taishakuten, und als es hieß dass er sich ein wenig hinlegen sollte, ließ er sich das nicht zweimal sagen und verschwand auch gleich. „Wenn sich etwas Neues mit Ena ergibt, sage mir bitte Bescheid.“, wandte er sich noch an Sesshoumaru. „Das mache ich und danke für deine Hilfe!“, schaffte es Sesshoumaru gerade noch zu sagen bevor der ältere Drache verschwand. Aber er hatte noch eine Frage an den jüngeren Drachen. Das hieß es waren eigentlich zwei. „Wie lange wird Ena schlafen?“, wollte er erst einmal wissen und dann kam die eigentliche zweite Frage in Form einer Bitte gleich hinterher. „Und würdest du Rin bitte herschicken, denn ich möchte ihr selber sagen was mit Ena passiert ist. Ich habe ihr versprochen dass wir sie nicht mehr außen vor zu lassen, aber sie soll es eben von mir erfahren.“, waren seine Worte. Shigeru überlegte einen Moment, denn es war dieses Mal ein Zeitgebundener Zauber, welcher den Schlaf regelte. „Ena müsste noch mindestens zwei Stunden schlafen. Also genug Zeit für dich, Rin alles in Ruhe zu erklären.“, sagte Shigeru und lächelte leicht. „Ich finde es gut, dass du es Rin selbst sagen möchtest. Das sollte ein Vater auch. Es ist für ein Kind nicht schön, wenn es alles von Dritten erfährt.“, nun wandte sich Shigeru zum gehen. „Ich gehe mal und du pass mir gut auf Ena auf.“, mit diesen Worten war der Lord des Südens auch schon verschwunden. Sesshoumaru war der gleichen Meinung wie Shigeru, denn er wollte einfach nicht, dass Rin es von einem anderen erfuhr als von ihm. „Ich danke dir, Shigeru.“, sagte er deswegen. Für ihn war klar, dass er ein Auge auf Ena haben musste, deswegen erwiderte er darauf auch nichts weiter und ließ den Lord einfach so ziehen. Er selbst sah zu seinem Schatz herunter und streichelte über ihr Gesicht. ‚Mein kleiner Dickkopf.’, ging ihn im Kopf herum, während er sich herunterbeugte und seinem Dickkopf kleine Küsschen auf das Gesicht gab. Ein leichtes Schmunzeln legte sich auf das Gesicht der jungen Frau und ihre Krallen griffen sanft nach dem einzig flauschigen das hier im Bett vorhanden war. Aber ansonsten blieb eine weitere Regung des Körpers aus. Shigeru hingegen war gar nicht wohl, als er nun zu den Familien in das Wohnzimmer ging. Er war so froh, dass Shun gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder und seiner Mutter den Gästen Gesellschaft leistete. Denn Shigeru war nicht von dieser Dauer der Behandlung ausgegangen. „Guten Tag, alle mit einander.“, sagte Shigeru, als er das Wohnzimmer betrat, sprach aber sofort mit Rin, bevor irgendwer etwas sagen konnte. „Rin, deine Eltern möchten dich sehen.“, sprach er den Teenager an und lächelte leicht, als er sah wie schnell die junge Frau aufstand. „Darf ich zu ihnen gehen, Taishou?“, fragte sie ihren ‚Ziehopa‘ und als dieser nickte rannte sie dann so schnell es ging zu ihren Eltern. „Sie liebt Ena wirklich sehr.“, meinte nun Etsu, als sie diese Reaktion der Kleinen sah. Das bekam Rin schon alles nicht mehr mit, da sie schon vor der Tür von Enas Gemach angekommen war. Denn es waren wirklich nur einige Schritte von dem Wohnraum zu dem Gemach. Vorsichtig klopfte sie an und wartete auf Einlass, als ihr dieser gewehrt wurde, trat sie ein. Sesshoumaru konnte nicht anders und begann zu schmunzeln als er das Gesicht Enas sah und als sie sich doch noch an seinen Schweif kuschelte, war er vollends zu frieden. Als es aber an der Tür klopfte sah er hoch. Seiner Meinung nach konnte es nur eine Person sein und er hoffte, dass er sich nicht irrte. „Komm herein, Rin!“, sagte er deshalb in Richtung Tür. Als er seine Tochter dann eintreten sah, begann er zu seufzen, denn jetzt würde es losgehen, dass nicht gerade einfache Vater-Tochtergespräch. „Ihr wolltet mich sprechen.“, sagte Rin, während sie eintrat dabei lächelte leicht als sie sah wie ihre ‚Mutter‘ mit dem Schweif kuschelte. ‚Ich habe das auch immer gerne gemacht. Ob ich das noch mal irgendwann darf?’, ging es der Heranwachsenden bei diesem Anblick durch den Kopf. „Oh bitte, höre auf mich zu siezen, Rin!“, sagte Sesshoumaru erst einmal und winkte seine Tochter zu sich. „Bitte setzt dich zu uns, denn es gibt etwas, dass ich mit dir besprechen muss.“, mit diesen Worten klopfte er auf das Bett, um ihr zu zeigen, dass sie sich wirklich zu den beiden aufs Bett setzten konnte. Rin zog eine Augenbraue hoch, denn wann hatte sie ihren Vater gesiezt, das war ihr dann doch neu. „Aber ich habe dich doch gar nicht gesiezt, Vater.“, begann sie. „Shigeru sagte mir, dass ihr beide mich sprechen wolltet. Das war also auf euch beide bezogen.“, meinte Rin und setzte sich am Fußende zwischen die beiden. Dabei fiel ihr Blick auf die schlafende Ena und sie konnte sehen, dass sie schon schwitzte, dies war auch der Grund weswegen Sesshoumaru noch einen Moment auf die Aufmerksamkeit seiner Tochter warten musste. Denn Rin erhob sich wieder, um das Tuch auf Enas Stirn zu wechseln. Als das erledigt war setzte sie sich wieder an das Fußende und widmete ihre Aufmerksamkeit ihrem Vater. „Was hast du denn auf dem Herzen?“, fragte sie einfach um zu zeigen, dass sie dem Thronfolger zu hörte. Nun war es Sesshoumaru der leicht rot wurde. Da hatte er wohl etwas verpeilt und falsch aufgefasst. Nun ja, das könnte vielleicht auch auf die Sorge, um Enas Gesundheitszustand zurückzuführen sein. Der junge InuYoukai lächelte leicht, als er sah wie seine Tochter das Tuch ihrer ‚Mutter’ wechselte und man konnte sehen dass er stolz war, dass die Heranwachsende junge Dame so aufmerksam war. „Also Rin, was ich mit dir besprechen möchte hat mit deiner Mutter zu tun.“, begann er erst einmal und überlegte sich gleichzeitig wie er ihren Zustand am besten erklären konnte, ohne sie anzulügen zu müssen. Während er darüber nachdachte fiel ihm plötzlich etwas ein. Da die beiden Prinzessinnen des Hauses gespürt hatten, das seine Ziehtochter anscheinend über Mikokräfte verfügte, hatte Rin ja seit neuestem auch Unterricht bei Takuya. Dieser Umstand war in diesem Moment mehr als nur perfekt, denn da konnte er doch ansetzen. „Was weißt du über das menschliche und das youkaiartige Gehirn?“, fragte er deshalb bei seiner Tochter nach. Nicht aus Neugierde sondern um sich zu überlegen wie er ihr, dass mit dem Blutgerinnsel besser erklären könnte. Rin hörte ihrem Vater zu. Na, das war vielleicht eine Frage. Denn eigentlich hatte sich Takuya bisher nur auf die Menschen konzentriert, da Rin selbst ja auch ein Mensch war. „Bisher hat er mir nur etwas über das menschliche Gehirn beigebracht. Er sagte mir das es sehr empfindlich sei und dass es verschiedene Hirne gibt.“, begann Rin und erklärte ausführlich was Takuya über die einzelnen Zonen gesagt hatte. „Das Gehirn von Youkai und Hanyou wollten wir als nächstes beginnen.“, sagte sie und lächelte entschuldigend. „Aber warum wolltest du das wissen?“, fragte sie nun vollkommen neugierig geworden nach. Sesshoumaru kam in diesem Moment nicht drum herum sehr stolz darauf zu sein, was seine Tochter bisher gelernt hatte. Aber er steckte auch leicht in der Klemme, denn er wollte dem Arzt nichts voraus nehmen. Jedoch hatte er in diesem speziellen Fall keine andere Wahl, denn sonst würde Rin das wahrscheinlich nicht verstehen. „Warum ich fragte hat einen spezifischen Hintergrund, Rin.“, begann der Thronfolger zu schildern. „Takuya hat dir ja erklärt, dass es durchaus möglich sein kann, dass die Adern, welche durch das Gehirn verlaufen aufgehen können…“, begann er zu schildern und er vermied das Wort platzen. Weil ihn selbst schon die Vorstellung schmerzte, dass genau dieses bei Ena vor kurzem passiert war. „…und Takuya hat dir auch erklärt wie man das nennt.“, setzte er hinterher und musste erneut durchatmen, denn darüber zu reden war für den westlichen Thronfolger nicht einfach, da er es selbst noch nicht wirklich verarbeitet hatte. „Deine Mutter, wie du Ena ja seit kurzem nennst, hatte einen wahnsinnig schlimmen Traum und hat versucht sich mit Macht daraus zu befreien. Und da sie sich so angestrengt hat, ist eine Ader in ihrem Gehirn aufgeplatzt. Taishakuten hat es mittlerweile wieder beseitigt, aber dennoch müssen wir sehr vorsichtig mit Ena umgehen, damit sie die Möglichkeit hat sich ganz davon zu erholen.“, schilderte er seiner Tochter und Sesshoumaru hatte nun doch in Ermangelung eines anderen Wortes, dieses Wort doch noch in den Mund nehmen müssen. „Wir vermuten dass auch dieses Ereignis der Grund ist, dass das Fieber von Ena wieder so stark angestiegen ist.“, setzte er noch erklärend hinterher und hoffte, dass dies schonend genug für ihre geliebte Tochter war. Rin hörte ihrem Vater sehr genau zu und bekam mehr als einen Schreck. Nein, man konnte schon beinahe Schock in diesem Moment dazu sagen. Denn obwohl sich Sesshoumaru sehr vorsichtig und gewählt ausgedrückt hatte, fing die Heranwachsende beinah sofort an zu weinen. Alleine die Vorstellung dass ihre Mutter darunter litt fand sie grausam. Denn für Rin war sie das schon und sie hoffte das die beiden wirklich heiraten würden und sie dann eine richtige Familie haben würde. „Kann Mama denn jetzt überhaupt noch richtig gesund werden? Ich meine ist das nach so etwas überhaupt noch möglich?“, wollte sie wissen und vergessen war in diesem Moment was sie bei Takuya gelernt hatte. Sesshoumaru jedoch hätte sich selbst ohrfeigen können, als er roch, dass Rin fast anfing zu weinen, denn das Salz der Tränen drang in seine Nase. ‚Verflucht!‘, dachte er sich verärgert. Dabei wollte er doch vorsichtig sein, aber anscheinend war ihm das nicht gut genug gelungen. „Taishakuten hat sich gleich darum gekümmert und wenn wir fest daran glauben, wird sie auch wieder gesund.“, sagte Sesshoumaru zu seiner Ziehtochter. „Das Wichtigste was sie jetzt braucht ist Ruhe und Zeit, um gesund zu werden. Und natürlich auch unsere Liebe. Wenn sie spürt, dass sie nicht allein ist, wird sie bestimmt schnell wieder gesund.“, setzte er noch hinterher und lächelte seine Tochter aufmunternd an. Rin jedoch lächelte nur sehr zaghaft zurück. Denn so ganz konnte er ihr damit die Sorgen um ihre Mutter nicht nehmen. „Taishakuten-sama und Shigeru-sama schaffen das schon.“, sagte Rin und erhob sich. „Und Mama ganz sicher auch.“, setzte sie nach und entfernte sich etwas vom Bett. „Dann werde ich jetzt auch nicht mehr länger stören.“, sagte Rin und ging Richtung Tür. Denn wenn Ena Ruhe brauchte, wollte sie nicht länger als nötig stören. „Ich schaue vielleicht nachher noch mal vorbei, falls ich nicht störe.“, fügte sie noch an. Das Rins Ziehvater, aber gerade die Heranwachsende mit in den Heilungsprozess eingebunden hatte, war der Heranwachsenden nicht bewusst. Sesshoumaru seufzte als er die Worte Rins hörte und das sie auch noch ging, stimmte ihn nachdenklich. ‚Habe ich etwa was Falsches gesagt?‘, dachte sich der westliche Thronfolger und sah seine Tochter einen Moment traurig an, ehe er das Wort wieder ergriff. „Ich meinte damit nicht, dass du jetzt gehen sollst.“, waren seine ersten Worte, welche etwas schneller als gewöhnlich aus ihm raussprudelten, da er sie einfach aufhalten musste. „Ena liebt dich und sie wird auch dich brauchen, um gesund zu werden.“, sagte er dann etwas ruhiger zu seiner Tochter. „Kann ich darauf bauen, dass du ihr hilfst gesund zu werden?“, fragte er dann noch bei Rin nach in der Hoffnung das sie helfen würde. „Und wenn sie aufgewacht ist, freut sie sich bestimmt wenn sie dich sieht., setzte er noch hinterher. „Genau!“, war plötzlich eine weitere Stimme zu vernehmen mit der niemand gerechnet hatte. Wie vom Blitz getroffen drehte sich Rin nun wieder zum Bett um. Hatte sie sich das auch nicht eingebildet? Aber dennoch wollte sie erst einmal die Frage ihres Ziehvaters beantworten. Denn immerhin war sie ihm noch eine Antwort schuldig. „Natürlich kannst du das.“, sagte Rin und man merkte ihrer Stimme an, dass sie es zum einen sehr ernst meinte und zum anderen, dass sie sehr überrascht war. Auch Sesshoumaru war wie vom Blitz getroffen. Hatte er sich da auch nicht verhört? „Schatz?“, fragte er deshalb bei Ena nach, denn er wollte sich vergewissern, dass er sich nicht geirrt hatte. Dann sah er irritiert zu Rin, weil nichts darauf hindeutete, das es wirklich Ena gewesen war, welche da mit ihnen gesprochen hatte. „Das habe ich mir doch nicht eingebildet, oder?“, fragte er deshalb bei seiner Tochter nach. „Deine Mutter hat doch mit uns gesprochen, oder?“, setzte er noch fragend hinterher. Sesshoumaru hatte die Stimme schon vernommen, aber er wollte Rins Meinung wissen. Denn im Moment war er doch etwas verunsichert. „Ja, sicher habe ich das gehört.“, sagte Rin und trat nun wieder zum Bett. Allerdings setzte sie sich dieses Mal nicht an das Fußende wie vorher, sondern neben Ena. Prüfend sah sie sich die junge Youkai an, von der sie noch immer hoffte, dass sie einmal ihre Ziehmutter werden würde. „Mama?“, fragte sie deshalb zaghaft nach. Auch wenn sie diese Worte erst wieder in den Mund nehmen wollte, wenn es denn entschieden war, dass sie es werden würde, doch in diesem Moment war ihr das vollkommen egal. Allerdings blieb dieses Mal alles ruhig. Einzig und allein ein kurzes Blinzeln ihrer Augenlider ließ vermuten, dass sie sich das nicht eingebildet hatten. Auch Sesshoumaru sah nun ebenfalls zu seinem Schatz und hoffte etwas zu hören, aber nichts kam. Aber Rin hatte ihm doch bestätigt dass Ena gesprochen hatte. Auf der anderen Seite waren die zwei Stunden auch noch nicht vorüber. „Vielleicht hat sie auch nur im Schlaf gesprochen?“, teilte er seine Überlegungen mit Rin. „Shigeru meinte, dass deine Mutter bis zu zwei Stunden schlafen würde.“, sagte er zu seiner Tochter, denn das war Rin wirklich für ihn. „Dennoch denke ich, dass du bleiben solltest, denn es würde sie freuen, wenn sie dich sehen würde, wenn sie ihre Augen aufschlägt.“, wiederholte er noch einmal, was er vorher schon gesagt hatte. In der stillen Hoffnung, dass nun wieder eine Reaktion von der Youkai kommen würde. Rin besah sich die junge WolfsYoukai genauer und schüttelte energisch ihren Kopf. „Nein, ich denke nicht, dass Mama im Schlaf gesprochen hat. Denn immerhin war das eine Bestätigung auf deinen Satz. Nein, ich denke eher, dass sie wirklich mit uns gesprochen hat.“, erklärte Rin ihre Gedankengänge. „Es wäre nicht das erste Mal, das sie früher als gedacht aufwacht.“, meinte die Heranwachsende, denn sie hatte schon lange mitbekommen, dass ihre Mutter nicht immer die Zeiten, welche die Ärzte vorgaben, schlief. Nein, ab und an wachte sie einfach viel früher auf. Nun legte sich ein Schmunzeln in Enas Gesicht. Da kannte sie ja eine besser als ihr Schatz. Aber sie wollte einfach noch liegen bleiben und mit dem Schweif ihres Liebsten kuscheln. Deswegen kuschelte sie diesen auch näher an sich und meinte mit einem Grinsen: „Fluffy, deine Tochter hat Recht. Es wäre wirklich nicht das erste Mal, das ich früher wach bin als irgendein Heiler oder Arzt sagt.“ Das was sie da sagte kam aber nicht vorwurfsvoll sondern mit einer leichten Belustigung von der jungen WolfsYoukai. Während sie gesprochen hatte flatterten wieder die Augenlider und dann öffneten sich diese langsam. „Oh, man…. Was bin ich froh, dass dieser Albtraum nicht wahr ist.“, kam es als sie erkannte, dass sie sich wirklich im Kreise ‚ihrer kleinen Familie’ befand. „Es ist so schön wieder bei euch zu sein.“, meinte Ena mit gefestigter Stimme und lächelte die beiden glücklich an. Sesshoumaru sah erst von seiner Tochter zu seinem Schatz und seine Augen wurden im ersten Moment ziemlich groß, aber dann begannen diese vor Glück und Freude zu strahlen. Er war so glücklich, dass er ihr nicht mal einen Vorwurf machen konnte, dass sie ihn mal wieder an der Nase herumgeführt hatte. „Mein Schatz!“, war erst einmal das einzige, was er sagen konnte, bevor er sie leicht küsste, um ihr kein Schmerzen zu verursachen. „Schön, dass du wieder bei uns bist.“, sagte er nach dem Kuss. Aber dennoch wollte er wissen, was sie geträumt hatte, um besser verstehen zu können, was sie in diese Situation gebracht hatte. „War es denn so schlimm, was du geträumt hast?“, fragte er daher noch abschließend bei seiner Liebsten nach. „Am Anfang war es nicht schlimm. Da war ich auf einer schönen Wiese und habe das getan was ich so gerne mache, nämlich der Natur zu hören. Und das hat unheimlich gut getan.“, begann Ena und machte eine Pause. „Doch plötzlich änderte sich alles um mich herum. Auf einmal war ich in einer kargen und felsigen Landschaft. Dort war es sehr kalt, jedoch lag da kein Schnee und Eis war dort auch nicht, dennoch war es sehr kalt.“, setzte sie ihre Erzählung fort und begann sofort zu zittern, als sie an diese Kälte dachte, sie konnte in diesem Moment einfach nicht weiter erzählen. Auch wenn sie wusste dass es vielleicht wichtig war, dass sie von diesem Traum erzählte. Rin hörte Ena genau zu und griff nach der freien Hand ihrer ‚Ziehmutter‘, als diese zu zittern begann. „Aber das ist nicht ausschlaggebend gewesen, oder?“, fragte Rin bei ihr nach. „Du musst es nicht erzählen, aber es könnte wichtig sein.“, setzte sie dann noch nach. Denn Rin wusste wie es war, wenn man durch Worte eingeengt wurde. Sesshoumaru hörte sich die Worte Enas sehr genau an und er schmunzelte leicht als er vernahm, dass sie anfangs von der Natur träumte. ‚Typisch sie!‘, ging es ihm in dem Moment einfach nur durch den Kopf. Als sie aber begann zu schaudern, bedauerte der Thronfolger es dass er sie nicht in seine Arme schließen konnte, weil er sonst die Verbindung unterbrechen musste. So versuchte er ihr Wärme durch seinen Schweif zu geben. „Scht!“, kam es erst einmal liebevoll, weil er sie beruhigen wollte. Aber dennoch musste er einfach wissen was gewesen war, denn nur so konnte man ihr helfen. „Egal was es war, es war für deinen erneut schlechten Gesundheitszustand verantwortlich. Von daher wäre es wirklich wichtig dass du uns davon erzählst. Auch damit du es besser verarbeiten kannst und wir es verstehen.“, sagte er in einem ruhigen Ton, denn er wollte sie eigentlich nicht dazu zwingen. Ena war froh über die Kraft, welche die Berührungen der beiden ihr gaben. „War es das?“, fragte sie ungläubig, wartete aber eine Antwort erst gar nicht ab, sondern sie begann erneut mit dem was ihr so geschadet hatte. Allerdings begann sie dieses Mal anders um sich selbst Kraft zu geben, das durchzustehen. „Du weißt doch, dass ich dir geschworen hatte, nie wieder wegzulaufen, Fluffy. Um ehrlich zu sein, habe ich in dem Traum genau dieses getan. Ich habe es in dieser Eiseskälte nicht ausgehalten.“, setzte sie ihre unterbrochene Erzählung fort. „Doch genau in dem Moment wo ich dachte es geschafft zu haben, da hörte ich eine Stimme.“, die Prinzessin schluckte hart bevor sie die Worte wiederholte. „Da war plötzlich ein hämisch grinsender Youkai, dessen Stimme ich hörte: ‚Keiner kann dich hier hören und keiner wird dir helfen, Prinzessin. Du bist hier allein.’, sagte er und er war weiß Kami mächtiger als ich. Also bin ich wieder losgelaufen, was ein fataler Fehler war.“, wieder machte sie eine Pause, ehe sie den letzten Rest erzählte. „Ich bin eine ganze Weile wie eine Irre gelaufen und kam irgendwann ins Straucheln. Dabei konnte ich mich nicht mehr abfangen und bin….“, Ena brach abrupt ab, da sehr alte und beinah vergessene Bilder wieder in ihr hochkamen. Sie holte einmal tief Luft, als sie spürte wie Rin ihre Hand vorsichtig drückte, um ihr zu zeigen das sie ganz sicher nicht alleine war. ‚Wovor habe ich eigentlich Angst? Ich bin nicht alleine, sondern habe eine wundervolle Familie.’, dachte die östliche Thronfolgerin bei sich und das gab ihr wieder Kraft. Also setzte sie an, das Letzte auch noch zu erzählen. „Ich bin mal wieder über einen Abhang gefallen und konnte mich aber gerade noch an einem Ast festkrallen.“, beendete sie ihre Erzählung. „Ich habe dich verletzt, nicht wahr, Fluffy?“, bei dieser Frage hob sie ihre Krallen und konnte das Blut ihres Liebsten daran erkennen. „Das habe ich nicht gewollt.“, meinte sie, dass dieses Thema eigentlich schon längst erledigt war, daran konnte sie sich nicht erinnern. Sesshoumaru saß ganz gebannt da und lauschte der Erzählung seiner Liebsten. Selbst als sie Pausen einlegte, unterbrach er sie nicht. Er ahnte, dass es ihr schwer fiel darüber zu reden. „Mein armer süßer Schatz!“, sagte er, als sie mit ihrer Erzählung geendet hatte. „Ich kann verstehen, dass du versucht hast vor der Kälte zu fliehen. Das wäre jedem anderen auch so ergangen.“, erklärte er. „Und was deinen Zustand anging, das hatte einen anderen Grund, aber das werden wir etwas später besprechen. Es ist wichtig, dass du dich nicht überanstrengst und ruhst. Du musst nicht schlafen, wenn du nicht willst, aber bitte ruhe ein wenig.“, sagte er und streichelte über das Gesicht Enas. „Und mein Schweif ist wieder in Ordnung. Nichts weiter passiert!“, versicherte er ihr und kitzelte sie hinter einem ihrer Ohren mit dem Schweif, um ihr zu symbolisieren, dass wirklich alles in Ordnung war. „Hey, das kitzelt.“, meinte Ena und lachte leicht. Aber dann merkte man ihr ihre Verwirrtheit an. Von was für einem Zustand sprach Sesshoumaru denn? Und vor allem, warum sollte sie ruhen, wenn sie sich nicht müde fühlte? „Ich fühle mich aber gut.“, meinte sie deshalb. „Wenn es nach mir ginge, würde ich gerne mal wieder frische Luft zu mir nehmen.“, setzte sie noch nach, winkte aber schon im selben Moment ab. „Ich weiß, dass es nicht geht.“, setzte sie noch nach. Rin sah die beiden nur schmunzelnd an, allerdings fühlte sie sich doch etwas überflüssig. „Wenn ihr beiden nichts dagegen habt, würde ich gerne den anderen sagen, das Ena wieder wach ist. Ich denke das es da einige gibt, die sich fürchterliche Sorgen machen.“, meinte die Heranwachsende. „Das ist Sinn und Zweck der Sache, dass es kitzelt.“, schmunzelte Sesshoumaru seinen Schatz an. Aber als er die Stimme Rins vernahm, sah er ein, dass es gut war, wenn sie die Eltern Enas beruhigen ging. „Öffnest du bitte vorher noch ein Fenster für Ena?“, fragte er, aber dennoch bei seiner Tochter nach und beantwortete indirekt Enas Frage. Auch wenn er wollte, aber mehr konnte er in Sachen frische Luft nicht tun. „Sicher mache ich das.“, sagte Rin und sie hatte auch noch eine andere Idee, denn sie wollte es Ena ermöglichen den tieferen Sinn dieses Traumes zu verstehen. Daher nahm sich die Halbwüchsige vor mit Prinz Shigekazu zu sprechen. „Bis nachher dann ihr beiden!“, sagte Rin, nachdem sie die Balkontür geöffnet hatte, da sie fand, das ein Fenster zuwenig Luft herein ließ. „Danke, Rin!“, sagte Sesshoumaru und wandte sich wieder an seinen Schatz, nachdem die heranwachsende junge Dame das Zimmer verlassen hatte. „Wie fühlst du dich, mein Liebling? Hast du irgendwo Schmerzen, ist dir schwindlig oder so?“, fragte er, während seine freie Hand immer und immer wieder über die Wangen Enas streichelte. Ena hätte am liebsten geseufzt. Sie hatte doch schon gesagt, dass es ihr gut ging. Aber sie entschied sich dazu ihm noch einmal zu antworten: „Mir geht es gut. Ich habe keine Schmerzen, nur ein wenig warm ist mir, das ist alles.“, sagte sie und lächelte leicht. „Aber die kühle Luft tut gut.“, setzte die Prinzessin noch nach und ganz plötzlich grinste sie breit. „Doch da gibt es was.“, meinte sie und lächelte ihn entschuldigend an. „Ich hätte gerne einen Kuss von dir.“, kam es beinah verlegen. Sesshoumaru fiel ein Stein vom Herzen als er hörte, dass es Ena gut zu gehen schien. „Wenn dir warm ist, sollte ich den Fluffy mal von dir nehmen, denn er gibt ordentlich Wärme ab.“, sagte er und wollte seinen Schweif tatsächlich entfernen, wurde aber davon abgehalten. Als er hörte, dass Ena einen Kuss wollte, konnte er ihr diesen Wunsch nicht verwehren. So nahm er mit seiner freien Hand ihr Kinn und drückte ihr Gesicht leicht zu sich hoch während er sich aber gleichzeitig ihrem näherte. Es kam ihm fast wie eine Unendlichkeit vor bis sich ihre Lippen trafen und als sie es taten, war es für Sesshoumaru als würde der Planet mit einem Mal stehen bleiben. Eigentlich wollte er mit seinem Schatz reden, aber irgendwie war dies nun vollkommen ins Hintertreffen geraten. Ena genoss diesen Kuss sehr, gab er ihr doch genau die Kraft, welche sie benötigte, um schnell wieder gesund zu werden. Doch als der Kuss wegen Luftmangels abgebrochen werden musste meinte sie: „Das hat sehr gut getan und dein Fluffy bleibt bei mir, Fluffy.“, kam es fast schon grinsend, doch dann wurde sie wieder ernst. „Was war denn der Grund für meinen Zustand?“, wollte sie nun endlich wissen und holte somit den Thronfolger erbarmungslos in die Realität zurück. Aber nicht nur Ena genoss den Kuss. Er liebte es einfach seinen Schatz mit Küssen zu verwöhnen. Als sie ihm aber sagte, dass sein Fluffy bei ihr blieb konnte er nur grinsen. „Mein kleiner Sturkopf!“, sagte er erneut und gab ihr noch einen kleinen Kuss bevor auch er wieder ernst wurde. Musste sie jetzt unbedingt mit dieser Frage kommen? Auch wenn er mit ihr reden wollte, war das in seinen Augen ein unpassender Moment. Da er Ena aber nicht anlügen wollte, seufzte er erst einmal und atmete einmal tief durch. „Du hast zu sehr gekämpft, um wieder wach zu werden.“, begann er ihr zu erklären. „Du hast dich überanstrengt und da hat dein Gehirn dich bestraft.“, setzte er erklärend hinterher. „Es ist… eine Ader ist aufgegangen und wenn Taishakuten nicht zur Stelle gewesen wäre, hätte es böse enden können.“, er machte eine Pause, weil er Ena die Möglichkeit geben wollte seine Worte zu verarbeiten. „Aber ich wollte doch nur weg aus diesem Alptraum.“, meinte Ena. „Nur zu dir…. Ich wollte nicht länger alleine sein.“, kam es geschockt. „Hätte Shigerus Hilfe nicht gereicht?“, wollte sie verwundert wissen. Und man merkte ihr sehr genau an das sie nicht so recht verstand was da wirklich vorgefallen war. Und ihre nächsten beiden Fragen zeigten das auch nur zu deutlich. „Soll das heißen, dass ich mir nichts mehr wünschen darf? Das meine Wünsche eine Gefahr für mich darstellen?“, wollte sie geschockt von ihrem Liebsten wissen. „Scht, scht…!“, machte Sesshoumaru und legte ihr einen Finger auf den Mund. „Natürlich bringen deine Wünsche dich nicht in Gefahr.“, sagte Sesshoumaru. „Ich weiß nicht genau wie es dazu kam, aber ich denke, dass dein Körper geschwächt ist auch ein Faktor dabei ist.“, erklärte er und gab ihr noch einen Kuss, um sie zu beruhigen. „Und Shigeru hat die Behandlung an Taishakuten übergeben, da ihm selbst es ebenfalls nicht leicht fällt dich so zu sehen. Aber er bleibt weiterhin dein Ansprechpartner für eventuellen Fragen.“, endete er seine Erklärung. Nun verstand Ena nur noch weniger, was ihr Sesshoumaru versuchte zu sagen. „Soll das heißen, dass es mit dieser anderen Krankheit zusammen hängt?“, wollte sie wissen. Man merkte sehr genau, dass sie nicht wusste was sie von dieser Sache halten sollte. ~Was gäbe ich dafür, wenn es nie so weit gekommen wäre. Ich mache ihm doch nur Probleme.~, dachte Ena und bemerkte nicht, das Sesshoumaru diese Worte ebenfalls hörte, da sie nicht an diese Gedankenverbindung dachte. „Wo ist Shigeru denn? Ich würde gerne seine Meinung dazu hören. Außerdem habe ich Hunger.“, kam das Letzte sehr verlegen von der Prinzessin. Sesshoumaru schmunzelte leicht, als er die Frage Enas hörte. „Das Blutgerinnsel hatte nichts mit deiner Entzündung zu tun, sondern war das Ergebnis deiner Überanstrengung aus dem Traum herauszukommen. Und nachdem ich weiß wovon dein Traum handelte, kann ich dich sogar verstehen.“, sagte er und zeigte ihr, dass er keines Wegs böse mit ihr war. Dies änderte sich aber, als er ihre Gedanken hörte. „Höre auf dir Selbstvorwürfe zu machen!“, kam es daher leicht verärgert. „Du machst mir keine Probleme. Du bist das wundervollste und liebenswerteste Geschöpf, das ich kenne.“, sagte er teils sauer, aber auch wieder besänftigend, um seine Worte zu unterstreichen, schenkte er ihr einen Kuss. Ena erwiderte den Kuss nur zögerlich, aber sie wollte auch nicht streiten, denn dazu fehlte ihr die Kraft. Deswegen gab sie sich doch den Liebkosungen des Thronfolgers hin. Lord Eiliko war froh, dass Rin gegangen war und er musste zu geben, dass er der Heranwachsenden am liebsten gefolgt wäre. „Was war erst so dringend das Ihr uns so zeitig wecken lassen habt und wir dann ewig warten mussten?“, forderte Eiliko etwas unfreundlich zu wissen. „Wie wäre es mit Eurer verehrten Tochter, Eiliko?“, sagte Shigeru und man merkte, dass er von dem Gemecker nicht erbaut war. „WAS IST MIT MEINER TOCHTER?“, brüllte Eiliko sofort ungehalten los und sprang auf, so dass sich ein anderer Youkai im Raum gezwungen sah einzugreifen. Auch die anderen in dem Saal verstanden nicht wirklich, weswegen sie so früh aus dem Bett geschmissen wurden. Es gab sogar einen der so gut wie noch gar nicht geschlafen hatte, weil er des Nachts Wache gehalten hatte und auf die junge Prinzessin und den Thronfolger geachtet hatte, während sie geschlafen hatten. „Eiliko beruhige dich! Ich denke, dass Shigeru uns die Frage gleich beantworten wird.“, versuchte der Taishou daher den östlichen Lord zu beruhigen. Es gab aber noch eine Youkai, die große Augen bekommen hatte, als sie die Worte Shigerus hörte. „Was ist mit meinem Liebling?“, fragte auch sie, aber ihre Stimme klang mehr erstickend, als laut und wütend. Eiliko konnte sich nur schwer beruhigen, aber als er die Stimme seiner Frau hörte wurde er schlagartig wieder ruhiger. „Ruhig Etsu, ich denke das Shigeru uns das gleich sagen wird.“, sagte er zu seiner Gemahlin und sah den südlichen Lord auffordernd an. „Wie soll ich sagen. Ena hat irgendwie in der Nacht einen Alptraum bekommen und hat versucht sich mit aller Kraft daraus zu befreien. Dies hatte zur Folge, dass sie sich mehr geschadet hat, als dass es ihr geholfen hätte.“, Shigeru machte eine Pause und fuhr fort bevor einer was sagen konnte. „Dank Taishakuten geht es ihr wieder besser und ich muss sagen, dass ich an einem Punkt angekommen bin, in dem ich nur noch beratend tätig sein werde, da ich vorhin mit meinem Gewissen Probleme bekommen habe. Die hauptsächliche Versorgung wird bis Ena keine Rückfälle mehr erleiden kann Taishakuten übernehmen.“, sagte Shigeru und man merkte, dass es ihm nicht leicht fiel, dass er seinen Posten abgegeben hatte. Dennoch fand er es wichtig dass die anderen es auch wussten. Aber bevor Eiliko etwas sagen konnte, erhob nun ein anderer Youkai das Wort und man merkte, dass er mehr als verwundert war. Wieder wurde der Hausherr mit großen Augen angesehen. Ena hatte Albträume? Aber als der Youkai nach den beiden sah, da schien noch alles in Ordnung zu sein. Es gab einfach keine Anzeichen, welche für einen Albtraum sprachen. „Ich habe nichts von einem Albtraum bemerkt, als ich gestern nach den beiden geschaut habe.“, gab der Inu Taishou zu, denn keiner weiter wusste, dass er in regelmäßigen Abständen in dem Gemach war. Aber als er hörte, dass Shigeru seine Aufgabe weitergab, dachte er sich verhört zu haben. „Wie kam es denn dazu, dass du so einfach dein Amt aufgibst?“, wollte er daher ganz genau von Shigeru wissen. „Wird es bleibende Schäden geben?“, wollte nun Etsu von Shigeru wissen, die bei den Neuigkeiten wieder einmal in Tränen ausgebrochen war. Shigeru seufzte tief. „Ich habe ein sehr kurzes Gespräch mit Ena gehabt, das mir klar gemacht hat, dass ich nicht objektiv genug bin. Noch nie ist mir der Zustand eines Patienten so an die Nieren gegangen, wie der von Ena. Selbst das offensichtliche musste mir Taishakuten erklären. Deswegen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es für Ena zu gefährlich wäre, wenn ich weiterhin die Hauptverantwortung trage.“, erklärte sich Shigeru. „Aber du warst doch immer für sie da, auch wenn sie es oft nicht wollte.“, warf nun Eiliko ein, der nicht ganz verstand was nun das Problem bei Shigeru war. „Darin liegt ja das Problem. Ich kenne sie zu gut und das behindert mich.“, erklärte der Drache. „Es fällt mir schwer dabei einen klaren Gedanken zufassen, wenn ich sie behandele.“, setzte Shigeru nach. Der südliche Lord machte eine Pause, in der man nur zu gut merkte, dass er traurig war, diese Entscheidung treffen zu müssen. Doch dann wandte er sich an Etsu. „Zum Glück hat Sesshoumaru sehr schnell geschaltet und so konnte das Schlimmste verhindert werden. Aber ob Schäden zurück bleiben, das sehen wir erst im Laufe der nächsten Jahre. Ena wird von mir in bestimmten Abständen untersucht werden. Doch wie genau, das werden wir erst zum Ende der Behandlung sagen können.“, sagte Shigeru und wusste, das Etsus Frage nicht wirklich beantwortet war. Etsu war unfähig etwas zu sagen, zu tief war der Schock. Ein leises Schniefen war nur von der Mutter der östlichen Thronfolgerin zu hören, während sich Eiliko einfach nur fassungslos setzte, denn das musste auch bei ihm erst einmal sacken. Das gab nun wiederum Izayoi die Möglichkeit eine Frage zu stellen. Sie hatte die ganze Zeit nur zugehört und war nicht minder geschockt über die Aussagen Shigerus. Aber sie schwor sich die Nerven zu bewahren. Denn das war im Moment für die junge Youkai das hilfreichste, wie sie fand. „Wann rechnet ihr mit Enas Genesung?“, wollte die westliche Fürstin wissen und sie musste mit sich kämpfen um ihren Gefühlen nicht auch noch freien Lauf zu lassen. Dennoch merkte ihr Gatte, dass sie nah dran war genau dies zu tun, denn er kannte seine Frau und wusste, wie sehr sie nicht nur Kagome sondern auch Ena mochte. Denn immerhin waren sie beide froh, dass ihre Söhne hoffentlich ihr Glück gefunden hatten. So setzte er sich wieder in den Sessel und nahm seine Frau auf den Schoß, um sie zu trösten. Dennoch wartete er mit Spannung auf Shigerus Einschätzung. Shigeru seufzte, denn er konnte einfach keine hundertprozentige Antwort geben. Dazu war zu viel bis jetzt schon wieder passiert. Deswegen wusste er das seine Antwort sie alle nicht wirklich zufriedenstellen würde. „Ich hoffe dass Ena ihren Geburtstag feiern kann. Im Moment spricht alles komplett dagegen. Aber ich kenne Ena und ich weiß, dass sie sich auf diese Feier freut, auch wenn es in den letzten Tagen anders aussah.“, begann Shigeru und seufzte wieder leicht. „Ich würde sagen, dass sie bis dahin soweit genesen ist das sie wieder zu 60 Prozent am normalen Leben teilhaben kann. Mehr kann und will ich nicht versprechen.“, sagte Shigeru, denn er war sich nicht sicher was noch alles kommen würde. Diese nicht vorhersehbare Sache hatte ihm gezeigt, dass man hier keine großen Prognosen stellen konnte. Hier war es nicht so einfach, wie damals bei InuYasha. Izayoi war so froh, dass sie sich auf den Schoß ihres Mannes wiederfand, so konnte sie den Kloß, welcher ihr im Hals steckte, besser hinunterschlucken. Die Fürstin nickte auch nur, als sie die Antwort Shigerus vernahm. Die Prognose klang doch einigermaßen vielversprechend. „Kami sie Dank.“, sagte sie, den Kopf an den Schulter ihres Mannes gelehnt. Der Taishou streichelte weiterhin beruhigend über den Rücken seiner Gemahlin. Er wusste schon immer, dass sie ein gutes Herz hatte. Aber in solchen Situationen wurde ihm das mehr als nur bewusst. Vor allem konnte er in diesem Moment auch sehen, das sie wirklich nicht eifersüchtig auf die junge Youkai war. Sondern damals einfach nur beleidigt gewesen war, weil er sie versetzte. Lady Etsu sah ebenfalls zu Izayoi. Sie hatte keine Ahnung, dass die Fürstin so für Ena empfand und das verursachte auch ein bisschen Eifersucht in ihrem Herz. „Glaubt ja nicht, dass ihr irgendeinen Anspruch auf sie habt. Sie ist MEINE Tochter und niemand wird sie mir wegnehmen.“, zischte sie zwischen ihren Zähnen und zeigte durch dieses Verhalten, dass sie noch nicht bereit war ihr geliebtes Kind gehen zu lassen. Eiliko sah nur seine Gemahlin nur mit leichten Entsetzen an. Das konnte ja noch heiter werden, deswegen schritt er auch sofort verbal bei ihr ein. „Ena ist auch meine Tochter, Etsu. Und ich denke nicht, dass irgendwer dir Ena wegnehmen wird.“, begann er. ‚Nun außer vielleicht der Mann, welcher sie so sehr liebt.‘, dies sagte er aber nicht laut, sondern dachte sich nur seinen Teil ehe er fortfuhr: „Sei lieber froh, dass sie in eine Familie heiraten wird, wenn sie sich denn dazu entscheidet, in der man sie genauso liebt wie wir sie lieben.“, endete er und nun mischte sich auch noch eine andere Youkai ein. „Ich denke nicht das es Eurer Tochter leicht fällt von daheim wegzugehen.“, sagte Suna zur östlichen Lady. „Ena wird immer Eure Tochter sein.“, setzte sie hinterher. „Keiner kann die leibliche Mutter ersetzten.“, erklärte sie dann noch und man sah ihr an, dass sie genau wusste wie weh es tun konnte, wenn man das elterliche Heim verließ. Nur das es die drei Damen hier im Raum alle mehr oder weniger freiwillig getan hatten, um ein eventuell besseres Leben zu haben. „Ena ist mein Kind.“, keifte Etsu einfach so in den Raum hinein. „ICH habe sie groß gezogen und ihr die Liebe gegeben, die sie brauchte und niemand nimmt sie mir weg. Schon gar nicht irgendein Mensch!“, polterte es aus der östlichen Fürstin heraus. „Aber ich will sie Ihnen doch nicht wegnehmen, Lady Etsu.“, sagte jetzt Izayoi, die ziemlich geschockt war, die Worte Etsus zu hören. „Mein Kind, mein Kind, mein Kind!“, kam es hysterisch von Etsu und sie wurde dabei immer lauter und lauter. Keiner schien zu merken, dass Etsu nicht sie selbst war und der Stress und die Angst der letzten Tage aus ihr herauskamen. Shigeru hingegen sah kurz besorgt und nachdenklich zu seiner Frau. ~Was meinst du? Ist das alles zuviel?~, wollte er über die Gedankenverbindung wissen. Suna hingegen nickte einfach nur und deswegen stand Shigeru auch auf. Er tat es nicht gerne, aber in diesem Zustand konnte Etsu ihrer Tochter keine Hilfe sein. So sah er zu Lord Eiliko und man konnte spüren, dass Shigeru nicht zulassen würde, das Etsu sich selbst auf diese Weise zerstören würde. „Eiliko, wenn ich dich bitten dürfte.“, sagte der Drache in einem nicht weiter deutbaren Tonfall. Der Angesprochene hatte eh schon Etsu in seinen Armen, da er hoffte sie so beruhigen zu können. Doch, als Eiliko die Worte des südlichen Lords vernahm, schloss er sie noch fester in seine Arme, da er ahnte was gleich kommen würde. Denn wenn Shigeru so drauf war, dann war mit ihm nicht gut Kirschen essen. „Beruhige dich bitte, Schatz.“, sagte Lord Eiliko darum auch zu seiner Frau, in der Hoffnung, dass sie sich wirklich beruhigen würde. Etsu wollte sich jedoch nicht beruhigen Sie würde niemals zulassen, dass diese Youkai und Menschen ihr das Liebste nahmen, was sie hatte: ihre kleine geliebte Tochter! Das ihre Tochter ja nicht mehr so klein war, daran dachte die Fürstin in diesem Moment nicht. So kam es, dass sie sich gegen die Arme ihres Mannes wehrte. „Lass mich los, lass mich los! Ich muss zu meinem Kind!“, wehrte Etsu sich weiterhin und brachte dabei eine ordentliche Kraft zutage. Als Shigeru aufstand und sie auch noch die Worte hörte, wehrte sie sich erst recht. Auch wenn die Anwesenden sie für blöd hielten, aber das war Etsu nicht. Sie ahnte, dass der südliche Lord etwas im Schilde führte. „Bleibt mir vom Leib!“, kam es daher knurrend von Etsu und in diesen Moment konnte man erkennen von wem Ena diese Reaktionen hatte. „Ich warne Euch, stellt ja nichts mit mir an!“, setzte sie noch knurrend hinterher und hob ihre Beine, um den Abstand wahren zu können. Da war es gut, dass sie auf dem Schoß ihres Mannes saß, denn diesen benutzte sie nun als Lehne. „Etsu bitte beruhige dich. So wie du dich gerade benimmst, schadest du nur unserer Tochter.“, meinte Eiliko und man sah, dass ihm dieses Verhalten seiner Gemahlin mehr als nur peinlich war. ‚Jetzt weiß ich wo Ena das her hat.’, dachte sich Shigeru und ging trotzdem weiter auf Etsu zu. Denn der Drache war durch Ena so einiges gewohnt und so ließ er sich von Etsu auch nicht beeindrucken. Also ging e immer weiter auf die Wölfin zu. „So kann und will ich Euch nicht zu Eurer Tochter lassen, Lady Etsu. Es könnte wieder zu einer Verschlechterung ihres Zustandes führen, wenn sie Euch in dieser Verfassung sieht.“, versuchte Shigeru es noch immer auf die verbale Art. Etsu knurrte weiter. Sie kämpfte noch immer gegen die starken Arme ihres Mannes an und nun versuchte sie doch tatsächlich mit Hilfe der Natur aus den Armen ihres Mannes freizukommen, nur leider funktionierte dies nicht. Wie denn auch, immerhin war ihr Mann um einiges mächtiger in der Natur und als Oberhaupt der Familie auch besonders mit dieser verbunden. So kam es, dass sie ihren Mann vor lauter Verzweiflung in die Hand biss, um sich von ihrem Mann zu befreien. „Ich will zu meinem Kind!“, zischte sie gefährlich hervor. Izayoi dagegen presste sich leicht ängstlich an ihren Mann an. So hatte sie die Fürstin des Ostens noch nie erlebt und sie musste zugeben, dass sie in diesem Moment Höllenqualen litt. Nicht nur vor Angst, sondern auch aus Mitleid für Etsu. In diesem Moment wurde ihr wieder bewusst, dass sie es mit Youkai zu tun hatte. Etwas das ihr Mann sie ansonsten vergessen ließ. Der Taishou hielt seine Frau weiterhin fest, denn er ahnte, was seine Frau gerade durchmachte. Wohl eher, er wusste es, da sie am ganzen Leib zitterte. „Ich bin bei dir!“, flüsterte er ihr beruhigend ins Ohr. „Ihr könnt gerne zu eurer Tochter, aber sie schläft im Moment und es wäre nicht ratsam Ena jetzt zu stören.“, erklärte Shigeru noch immer ruhig, denn er musste einfach versuchen die Ruhe zu bewahren, damit diese Situation nicht noch weiter eskalierte, aber genau das passierte gerade. Eiliko hingegen spürte schon den Biss, doch er ließ einfach nicht locker. Er wollte einfach nicht das seine Frau sich und ihre Tochter in unnötige Gefahr brachte. „Bitte Etsu höre endlich auf. Wenn du so tobst und sogar die Natur einsetzt, um frei zu kommen, meinst du dass es Ena hilft? Du weißt wie empfindlich sie auf die Natur reagiert. Sie hat sicher diese ungewollte Veränderung schon längst gespürt. Willst du unsere Tochter noch mehr quälen? Willst du das DEIN Kind noch mehr leiden muss?“, wollte er von seiner Frau wissen. „Du weißt, dass sie sich sofort die Schuld an deinen Ausbrüchen geben wird. Und das wäre ihrer Heilung sicher nicht dienlich.“, setzte er noch hinterher. Etsu wand sich, strampelte, benutzte die Natur nur um frei zu kommen, aber langsam ließen ihre Kräfte auch nach. Verflucht, warum musste ihr Gatte auch so stark sein. Dennoch würde sie nicht aufgeben, auch wenn sie jedes Wort ihres Mannes verstand. „Wenn du mich nicht so festumklammern würdest, dann müsste Ena auch nicht so leiden, also lass mich los.“, knurrte sie weiterhin, behielt aber weiterhin den Lord des Südens genau in ihrem Blickfeld. „Und Ihr kommt mir ja nicht zu nahe. Ich bin nicht blöd, ich weiß was ihr wollt, aber nicht mit mir. Ich lasse nicht zu, dass der Mensch mir mein Mädchen wegnimmt.“, schrie sie hysterisch. „Etsu, Schatz, dir nimmt niemand unsere Kleine weg.“, versuchte es Eiliko erneut. Doch langsam gingen ihm die Argumente aus und auch seine Kraft schwand langsam, denn er hatte auch kaum ein Auge in der letzten Nacht zugetan. Denn er war ebenfalls in stätiger Sorge um sein einziges Kind. „Bitte Schatz, beruhige dich endlich.“, bat er inständig. Von der drohenden Gefahr hinter ihnen bekamen die beiden WolfsYoukai nichts mit. Etsu dachte aber nicht daran aufzugeben. Da sie aber nicht auf den Kopf gefallen war, gab sie ihrem Mann einfach mal ein Versprechen. „Okay, ich beruhige mich. Ich bin ganz ruhig!“, sagte sie daher und atmete tief durch und ließ sogar ihre Beine sinken, denn schließlich musste sie glaubwürdig rüberkommen wenn ihr Plan funktionieren sollte. „Lässt du mich jetzt los?“, fragte sie liebevoll bei ihrem Mann, nach ein paar weiteren Minuten, nach. Eiliko überlegte. Sollte er sie wirklich los lassen? Aber da sie sich bisher immer an ihre Versprechen gebunden gefühlt hatte, ließ er sie auch los. „Es ist schön, dass du dich wieder beruhigt hast.“, meinte Lord Eiliko, während er langsam seinen Griff lockerte bis er ihn ganz löste. Denn ihm war wohl bewusst das Ena sehr fiel von Etsus Temperament hatte und auch die Eigenschaft, sich sehr schnell aufzuregen und auch genauso schnell wieder runterzukommen, war ihnen beiden eigen. Shigeru jedoch sah das mit gewissen Bedenken. Er persönlich wollte dem Ganzen nicht so glauben und gab daher seinem ältesten Sohn einen unauffälligen Wink. Etsu lachte innerlich auf. Das hatte ja besser geklappt als sie dachte. Mit einem Ruck stand sie auf und wollte zur Tür laufen. Doch sie kam nicht einmal annähernd bis zur Tür, denn wie aus dem Nichts stand plötzlich Shun hinter der östlichen Fürstin und schickte sie ganz frech in den erholsamen und hoffentlich beruhigenden Schlaf. Als diese nach hinten fiel, fing der südliche Thronfolger Etsu auf und reichte sie Eiliko weiter. „Es tut mir Leid, dass wir zu diesem Mittel greifen mussten.“, sagte er dabei zu dem östlichen Lord und man hörte das es ihm wirklich leidtat. Eiliko war verblüfft und auch enttäuscht, dass seine Gemahlin zu so einer fiesen Finte griff. Das war mehr als nur gemein und er hatte damit auch nie im Leben gerechnet. Deswegen nickte er auch nur, als Shun ihm seine Frau in die Arme drückte. Izayoi war sehr erleichtert, als sie sah, wie Etsu in den Armen Shuns zusammensackte. Sie wusste, dass der Sohn Shigerus nichts Schlimmes angestellt hatte, sondern Etsu einfach nur schlafen geschickt hatte. „Kami, sei Dank!“, kam deswegen auch erleichtert von der Fürstin des Westens. Noch immer verstand sie nicht, warum Etsu sie so heruntergemacht hatte. Noch nie hatten die Freunde und deren Familien ihres Mannes so über sie, seit ihrer Wiedergeburt, gesprochen. Der Inu no Taishou hätte seine Frau nun loslassen können, tat es jedoch nicht, denn obwohl seine Frau hörbar aufatmete, spürte er, dass sie noch immer am ganzen Leib zitterte. So nahm er ihr Kinn in seine Kralle und hob es an, damit er ihr einen Kuss auf den Mund geben konnte, da momentan eh keiner auf ihn und seine Gemahlin achtete. Izayoi wollte diesen gerade erwidern, als es schon wieder an der Tür klopfte und sie leider, leider von ihm ablassen musste, was sie leicht fluchen ließ. „Ich werde sie dann mal ins Gemach bringen.“, sagte Lord Eiliko in diesem Moment und gerade als er zur Tür treten wollte, klopfte es und als die Person herein gebeten wurde, öffnete sich die Tür und zum Vorschein kam Rin, welche ja schon bei Sesshoumaru und Ena gewesen war. „Bitte verzeiht das ich stören muss.“, sagte Rin und man merkte das sie sehr verlegen war. „Stimmt etwas nicht?“, fragte Shigeru mehr als nur normal besorgt nach. Denn das Rin nicht bei ihren ‚Eltern‘ geblieben war hatte ihn in diesem Moment sehr verwundert. „Nein, es ist alles in Ordnung.“, sagte die Heranwachsende und sah zu ihrer ‚Vielleicht Oma’. „Oh, was hat Lady Etsu denn?“, wollte sie wissen und man sah ihr an, dass sie sehr bedrückt war. „Es ist alles in Ordnung, Rin!“, sagte Eiliko, als er die Frage der Heranwachsenden hörte. „Etsu ist nur ein bisschen erschöpft und ist daher eingeschlafen.“ ergänzte er noch, da er sie nicht weiter beunruhigen wollte. „Wie können wir dir helfen, Rin?“, fragte der Taishou nun seine Ziehenkeltochter, denn dass sie nicht bei ihren Eltern war verwunderte ihn auch. „Ich wollte nur Bescheid sagen, das Ena wieder wach ist und es ihr nach ihrer Meinung gut geht.“, sagte Rin und atmete erleichtert aus, dass es der Mutter ihrer ‚Ziehmutter‘ gut ging. „Dann bin ich froh.“, sagte sie jetzt auch an Eiliko gewandt und richtete aber ihre Aufmerksamkeit an die Drachen im Raum. „Ena hat vorhin von einem Traum gesprochen, der sie nicht loslassen wollte. Nun würde es mich schon interessieren, ob man herausfinden könnte, warum sie diesen Traum hatte und ob wir etwas dagegen unternehmen können.“, erzählte sie dann und hoffte das ihr einer helfen würde. Alle Anwesenden atmeten sofort erleichtert auf, als sie erfuhren, dass Ena erwacht war und dass es ihr gut zu gehen schien. Allerdings grummelte Shigeru auch, da die Prinzessin wieder einmal früher erwacht war, als er geschätzt hatte. ‚Ich sag es ja, die junge Dame ist unberechenbar.’, waren sein Gedanken und er war erleichtert, dass keiner diese hören konnte. Ein anderer Youkai allerdings spitzte sofort seine Ohren, als er hörte, dass Ena schon wieder mit ihren Träumen zu kämpfen hatte und fand, dass dies absolut nicht mehr normal war. Allem voran brauchte sie einen angenehmen und ruhigen Schlaf, wenn sie sich von den Strapazen der ersten Behandlung erholen sollte. „Es ist sehr gut, dass du das angesprochen hast, Rin. Und von daher denke ich, dass ich mir das mal ansehen werden.“, versprach Shun, denn dies war ja sein absolutes Spezialgebiet. „Ich werde aber auch mitkommen, Shun, denn wenn es um das Deuten der Träume geht, dann ist das mein Gebiet.“, sagte Shigekazu zu seinem großen Bruder. Shigeru konnte darüber nur lächeln. „Ihr sollt nicht immer streiten ihr zwei. Du wirst das dieses Mal schön deinen großen Bruder machen lassen, kümmere du dich lieber um deine Flamme.“, sagte er an Shigekazu gerichtet. „Oh Mensch, Vater!“, kam es beleidigt von Shigekazu. „Musst du mich hier vor allen bloß stellen? Sadeh ist doch eh nicht da, also kann ich doch helfen.“, versuchte er seinen Vater umzustimmen. Rin konnte nur mit dem Kopf schütteln. „Die sind ja schlimmer als Papa und sein Bruder.“, meinte sie und grinste leicht. Der Taishou, welcher seine Frau noch immer auf den Schoß hatte, begann zu lächeln. „Wie unsere Söhne!“, sagte er leise zu seiner Frau, da er niemanden verärgern wollte. „Ich könnte mich irren, aber hat Rin nicht gerade das gleiche gesagt?“, kam es verschmitzt von Izayoi, was den Inu Taishou leicht in einem liebevollen Ton grummeln ließ. „Was habt Ihr denn, Taishou?“, wollte Rin vom obersten DaiYoukai wissen, weil er plötzlich grummelte. „Habe ich was falsches gesagt?“, wollte sie nun vollkommen verunsichert wissen. Der Taishou dagegen erschrak leicht, als Rin plötzlich vor ihm stand, denn damit hatte er nicht gerechnet. „Es ist nichts, Rin. Alles in Ordnung!“, sagte er, da er wusste, dass die junge Dame in mancher Hinsicht sehr empfindlich reagierte. „Dann bin ich ja froh!“, sagte Rin und lächelte leicht. Wie konnte er das nur mal wieder vergessen? Er hatte doch tatsächlich vergessen, das Sadeh mit ihrer Familie alleine unterwegs war. Shigeru hätte sich am liebsten mit der Hand vor den Kopf gestoßen, aber er unterband diesen Drang, stattdessen meinte er nur: „Wenn das so ist, dann solltest du deinem Bruder helfen. Je eher Ena zur Ruhe kommt, desto besser für ihren Körper und ihre Seele. Seht zu was ihr für sie tun könnt.“, sagte Shigeru und meinte noch kurz zu seinem Ältesten: „Es wäre schön, wenn du nach dem Abendessen mit Lynn zu mir in mein Arbeitszimmer kommen würdest. Ich würde gerne mal mit euch beiden reden.“ Auf das was das südliche Oberhaupt sagte nickte der älteste der beiden Söhne und damit war Shigeru dann auch zufrieden. „Dann werde ich mal zu Ena gehen.“, sagte Shun und sah seinen jüngeren Bruder fragend an. Shigekazu war sehr erleichtert, als er die Erlaubnis seines Vaters bekam, denn er fand, dass man da keinen Stümper in Sachen Traumdeutung heranlassen sollte, sondern einen Profi. Und sein Bruder war in seinen Augen eben ein Stümper. Denn dieser konnte von allem etwas, verstand sich aber dennoch mehr auf das Heilen als auf die Traumdeutung. „Komm schon!“, sagte Shigekazu deshalb mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht zu seinem Bruder und war schon aus der Tür verschwunden. „Grins nicht so!“, kam es gleich von Shun, denn ihm war aufgefallen, dass sein kleiner Bruder mit der Wahl seiner ‚Frau‘ nicht solche Schwierigkeiten hatte, wie er selbst und das nervte den älteren der beiden Drachensöhne total. Es dauerte nicht lange, da waren die beiden Jungdrachen beim Gemach ihrer gemeinsamen Freundin angekommen. Shigekazu klopfte und wartete auf eine Antwort von innen. Während des ganzen Gesprächs, das die drei Familien führten, war Sesshoumaru damit beschäftigt Ena zu streicheln, sich an ihr sattzusehen und mit ihr zu reden. Noch immer war sie der Meinung, dass sie ihm Umstände machte und der westliche Thronfolger war dabei ihr zu erklären, dass sie es gar nicht schaffen würde ihm irgendwelche Umstände zu bereiten, selbst wenn sie es noch so versuchen würde. Er persönlich fand, dass er nur für sie da war, weil sie ihn jetzt in dieser Situation brauchte, nicht mehr aber auch nicht weniger. Er schenkte ihr mehrere Male einen Kuss, um sie vom Gegenteil zu überzeugen und hoffte, dass dies auch funktionierte. Als es jedoch so unerwartet klopfte, sah Sesshoumaru zur Tür und ließ, wenn auch nur widerwillig, die Störenfriede eintreten. „Nanu, was führt euch denn hierher?“, wollte er erstaunt von den beiden Jungdrachen wissen. „Bitte verzeiht die Störung, aber Rin meinte das Ena immer wieder schlecht träumen würde und sie macht sich da so ihre eigenen Gedanken. Wir dachten uns, dass wir mal schauen, was der eigentliche Grund für diese Alpträume ist. Denn sie schaden ja mehr, als dass sie Ena helfen.“, erklärte Shun und sogleich war ein Grummeln von Ena zu vernehmen, das nur zu deutlich machte, was sie von dieser Idee hielt. ~Ich möchte das nicht, Sess. Können die mich nicht einfach in Ruhe lassen. Ich will deine Nähe geniesen.~, sagte sie in ihren Gedanken zu Sesshoumaru und das nächste wollte sie eigentlich nur für sich behalten, dachte aber nicht daran, dass ihr dies im Moment nicht möglich war. ~Solange ich es denn noch kann.~ Sesshoumaru fand die Idee vom Grund her nicht schlecht und er fand es auch gut, dass Rin sich ihre eigenen Gedanken darüber machte, aber er wollte Ena auch nicht in ihrer Entscheidung beschneiden. „Ach so!“, sagte er, während er gleichzeitig mit Ena kommunizierte. ~Meinst du nicht, dass es gut wäre herauszubekommen woher deine Albträume kommen?~, fragte er daher bei Ena nach und hoffte, dass sie einlenken würde. ~Du wirst mich nicht mehr los, Ena~, sagte er zu ihr, als er ihre letzten Gedanken vernahm. ~Wenn du gesund bist, werden wir sehr viel Zeit mit einander verbringen, das schwöre ich dir.~, setzte er noch versprechend hinterher. „Ich finde es sehr nett, dass Rin sich solche Gedanken um Ena macht.“, waren aber die Worte, welche er laut hinterher setzte. Was sollte Ena dazu denn noch sagen? Da war es wieder dieses Gefühl, das er nicht verstand, dass sie alle es nicht verstanden was sie bewegte. Es war schon richtig das sie nicht aufgeben wollte, dennoch schätzte sie im Moment ihre Chancen ein normales Leben zuführen als sehr schlecht ein. „Na gut!“, kam es dann doch von Ena und man hörte sehr wohl, dass es ihr zum einen nicht leicht fiel. Zum anderen aber auch die für sie feststehende Gewissheit, dass sie eh nicht mehr lange da sein würde und sie ihnen nur einen Gefallen tun wollte. Sesshoumaru war stolz auf seine Ena, denn er wusste, dass es ihr schwer gefallen war ihr Einverständnis zu geben. „Ich bin stolz auf dich mein Schatz.“, sagte er ihr leise ins Ohr und versuchte zu verbergen, dass er von ihrer pessimisten Einstellung gekränkt war. Denn er hatte es an ihrer Körperhaltung bemerkt, dass sie nicht daran glaubte gesund zu werden. Die beiden Drachenbrüder sahen sich nur an bei Enas Reaktion und ihr Blick verriet, was sie gerade dachten: ‚Das kann schwer werden.’ Aber dennoch wollten sie versuchen ihrer gemeinsamen Freundin zu helfen, denn beide wollten weder Ena noch ihren besten Freund leiden sehen. „Bitte versteife dich nicht.“, bat Shigekazu und Shun setzte noch hinterher: „Wenn es dir zu anstrengend wird, dann sag es uns bitte. Nicht das wir dich überanstrengen.“ Ena konnte nur nicken, denn sie hätte sich sonst verraten. Sie hoffte jedoch innerlich, dass es nicht zulange dauern würde. Sesshoumaru stutze allerdings, als er die Worte der beiden Drachen vernahm. „Heißt dass, sie bleibt wach?“, fragte er bei Shun und Shigekazu nach. „Ja, sie bleibt wach, denn so ist das was sie erlebt hat für sie besser zu verarbeiten.“, erklärte Shun und ging auf das Bett zu. „Habe keine Angst.“, sagte er zu Ena und sah dann zu seinem Bruder. „Kann ich anfangen?“, wollte er wissen. „Wenn Ena bereit ist. Ich bin es.“, sagte Shigekazu und richtete seinen Blick fast starr auf das Bett von Ena und Sesshoumaru, denn die Bilder würden über den beiden schweben, damit sie auch sahen was die Drachen zu Gesicht bekommen würden. „Ich bin bereit.“, sagte Ena und begann sich zu entspannen, dabei kuschelte sie fast unmerklich den Schweif Sesshoumarus noch näher an sich heran. „Gut, dann kannst du loslegen, Shun.“, sagte Shigekazu und lächelte leicht, als er das mit dem Schweif sah. „Dann wollen wir mal!“, kam es von Shun und er rieb sich die Hände, damit sie warm wurden. „Ich werde meine Hände auf deine Schläfen legen und dann ein Bild projizieren. Also bitte erschrecke nicht.“, richtete er das Wort an Ena, da er jede Art von Aufregung vermeiden wollte. Er schloss seine Augen, um sich zu konzentrieren und begann seinen üblichen Singsang, um die Bilder zu projizieren. Die ersten Bilder zeigten Ena als kleines Mädchen, wie sie von ihrer Mutter verwöhnt wurde und sie auf Schritt und Tritt von der Fürstin begleitet wurde. Ena hatte ein leicht wehmütiges Lächeln, als sie diese Bilder sah. Da war für sie die Welt noch in Ordnung. Noch gab es keine heimliche Liebe und keinen Gedanken an irgendwelche Fehler. Nur eines quälte sie damals… Shigekazu besah sich diese Bilder und im ersten Moment konnte man nichts Ungewöhnliches feststellen, doch dann kam er darauf. „Ich denke das diese Bilder zeigen, dass du sehr gerne freier in deinen Handlungen gewesen währest. Aber das bist du doch mittlerweile.“, sagte Shigekazu, der gerade nicht den Grund dieser Bilder verstand. Doch Ena konnte auf diese Worte nur mit ihrem Kopf schütteln, denn sie fühlte sich nicht wirklich so. Nein, sie fühlte sich nicht freier in ihren Handlungen, was aber nicht an ihrem Liebsten lag. „War sie nicht süß unsere Ena?“, fragte Shun einfach mal in die Runde, denn er fand die WolfsYoukai schon immer sehr ungewöhnlich und auf ihre Art einfach nur schön. Kurz und gut, man konnte sagen, dass er Sesshoumaru voll und ganz verstand, dass er sich in die WolfsYoukai verguckt hatte. Aber nur einen kurzen Moment gab es schon wieder einen Zeitraffer und man konnte Ena als junge Heranwachsende Dame in einem Ballsaal sehen und sie schien irgendjemanden genauestens zu beobachteten. Ena hatte auf einmal leicht eifersüchtige Züge in ihrem Gesicht und dann war auch ein leises Knurren von ihr zu vernehmen. „Diese Schlangen!“, kam es geknurrt von ihr und man merkte, dass ihr diese Szene noch immer tierischen Kummer machte. Shigekazu hatte mit dieser Reaktion beinahe gerechnet. Und man brauchte nicht zu fragen warum Ena so reagierte. „Ruhig Ena! Das sind nur alte Erinnerungen. Das ist nicht mehr real. Du musst nicht mehr auf sie eifersüchtig sein.“, meinte Shigekazu nur auf die erwartete Reaktion der Prinzessin und er hoffte einfach mal das er hier richtig lag, denn dass sie eifersüchtig war erkannte man nur zu gut anhand ihrer Reaktion. Sesshoumaru konnte nur schmunzeln als er die Bilder von Ena sah und auch die Reaktion Enas spürte. „Unsere erste wirkliche Begegnung als Thronfolger.“, kam es leise über seine Lippen. „Dein bleibender Eindruck bei mir.“, mit diesen Worten strich er ihr leicht übers Gesicht. Denn da hatten sie sich, das erste Mal nach Jahren wieder gesehen und auch Ena war sich ihrer Pflichten als Thronfolgerin des Ostens nun bewusster als früher. Und wieder einmal war ein Zeitsprung zu sehen. Dieses Mal war es ein Fest wo Sesshoumaru und Ena alleine standen und der Thronfolger der östlichen Prinzessin gerade ein sehr wichtiges Versprechen gab und dieses noch bis heute hielt. Aber auch Nera war zu sehen, die ständig um den Thronfolger herumscharwenzelte. „Ja, sie ist wirklich eine Augenweide und das, wenn ich mir erlauben darf zu sagen, sogar mit den viel kürzeren Haaren.“, sagte Shigekazu und lächelte leicht. Ena wurde mit einem Schlag rot. So viele Komplimente war sie nicht gerade gewohnt und schon gar nicht von diesen beiden. „Ihr seid mir zwei Charmeure.“, meinte sie deswegen mit einem verlegenen Lächeln, das aber in eine traurige Stimmung schwankte, als sie diese Bilder sah. „Das Versprechen, was du einmal nicht einlösen konntest.“, meinte sie leise und sehr traurig. „Aber er hält es doch bis heute, Ena. Denn selbst wenn man es möchte kann man nicht immer bei denen sein, die einem sehr viel bedeuten. Er hat es doch nicht mit Absicht getan.“, sagte der jüngste der beiden Drachen, denn er ahnte was sie meinte. „Ich weiß, aber es stimmt mich trotzdem traurig.“, sagte sie. Sesshoumaru fing augenblicklich an zu knurren, als er die Worte Shigekazus hörte, denn er mochte die Worte gar nicht hören. „Kümmere dich um deine Flamme.“, kam es knurrend aus seinem Mund, denn er konnte damit noch weniger umgehen als seine Liebste. Als er aber Enas traurige Worte hörte, wurde er auch sentimental. „Es tut mir Leid, dass ich nicht da war.“, sagte er. Denn er war sich sicher, dass ihr dies nicht passiert wäre, wenn er da gewesen wäre. Shun dagegen sagte nichts weiter dazu, da er sich auf die Projektion konzentrieren musste. Da er jedoch sehen wollte wie Ena auf diese Szene reagierte, zeigte er ihr die Bilder des feigen Angriffs, denn schließlich musste Ena dies endlich richtig verarbeiten. Ena begann sofort zu zittern, als sie diese Bilder sah. Ohne dass sie es wollte, begann sie sich an Sesshoumarus Schweif zu klammern und weinte. Es tat weh zu sehen, wie es zu diesem Unfall kam und immer wieder zu hören, dass man ihm geschrieben hatte, er aber einfach nicht antwortete. „Wo warst du, als ich dich brauchte? Warum hast du mir nie geantwortet?“, fragte sie verzweifelt nach. Ein sicheres Zeichen, das sie es, trotz ihrer Worte nie wirklich verwunden hatte. Shigekazu seufzte, denn soweit er sich erinnern konnte, hatten die zwei doch schon längst darüber gesprochen. Aber er sagte erst einmal nichts, denn er wollte hören, was der Thronfolger des Westens antworten würde. Sesshoumaru spürte wie Ena sich an seinem Schweif festklammerte und es tat ihm weh, dass Ena dies wieder durchmachen musste. Wenn er könnte, dann würde er die Zeit am liebsten zurückdrehen und sie auffangen. Als er aber die Frage hörte, seufzte er einmal und gab ihr ein Küsschen auf die Wange. „Mich hat nie eine Nachricht erreicht. Ich wusste nicht, was dir zugestoßen war.“, schilderte er. „Ich wäre sofort gekommen, wenn ich es gewusst hätte.“, erklärte er ihr und strich seiner Liebsten dabei über die Wange und man hörte das es die reine Wahrheit war. Ena genoss die Zuwendung und wurde auch wieder etwas ruhiger. Sie glaubte ihm einfach, denn sie hörte und spürte dass er es ehrlich meinte. „Soweit uns damals Eiliko-sama sagte und auch Eurer verehrter Herr Vater bestätigte dies. Geht man mittlerweile davon aus, das Nekko-sama die Briefe abgefangen hat.“, erklärte Shigekazu. „Er hätte dich nie allein gelassen, hätte er es gewusst.“, meinte der Prinz, denn auch dieses hatte er aus den Worten damals im Schloss entnommen. Sesshoumaru war Dankbar einen Verbündeten in Shigekazu gefunden zu haben, aber er fand es nicht so gut, dass er seine Mutter mit dem Ehrerbietungskürzel ansprach. „Nicht so förmlich, Shigekazu.“, sagte er daher. „Das hat meine biologische Mutter nicht verdient.“, setzte er sauer hinterher. „Sie hat genau gewusst, dass sie mich nicht hätte halten können. Wenn mich die Briefe erreicht hätten und sie hätte mir nicht weiter die Lügen über Vater ins Ohr setzen können.“, setzte er zähneknirschend hinterher. Da war er sich sicher. Denn wenn er hätte gehen können, hätte er mit Sicherheit von Eiliko und Shigeru einige Dinge erfahren, die seiner biologischen Mutter nicht gepasst hätten. Und so konnte sie das am besten vermeiden. „Sesshoumaru hat dich schon immer sehr gemocht, Ena.“, sagte nun auch Shun. „Erinnere dich doch nur mal wie lange er uns hat zappeln lassen, wenn er dich beim Versteckspielen gefunden hat.“, setzte er noch hinterher und tatsächlich war eine Szene zu sehen, wo Shun und Shigekazu sauer waren, weil sie in ihren Verstecken versauerten, da Sesshoumaru ja lieber mit Ena alleine spielte. „Siehst du?“, fragte der Drache. „Ja, an diesen Tag erinnere ich mich. Ihr beide wart damals so was von böse auf Sess, dass ihr nicht mehr mit uns spielen wolltet. Unsere Väter mussten euch damals richtig überreden.“, grinste nun Ena frech. „Und dann durfte auch Sess nicht mehr suchen.“, bei den letzten Worten knuffte sie ihrem Liebsten frech in die Seite. Doch kurz darauf gähnte sie. „Ich denke wir sollten eine Pause machen, Shun.“, sagte Shigekazu, als er das Gähnen sah. „Nein, es geht mir gut.“, sagte Ena zu den Dreien. „Ich möchte bitte weiter machen.“, bat sie dann, denn sie wollte es einfach nur hinter sich bringen. „Wenigstens bis zum Essen.“, meinte sie, denn es würde schon sehr bald das Mittagessen anstehen. Shigekazu wechselte einen Blick mit den beiden anderen Herren. Er wollte wissen was sie davon hielten. Außerdem war er froh, dass sie Ena anscheint mit dieser Erinnerung hatten aufheitern können. Sesshoumaru fing einfach fies an zu grinsen. Ja, daran konnte er sich noch sehr gut erinnern, tat aber auf dumm. „Ich weiß nicht wovon ihr sprecht.“, sagte er daher einfach so in den Raum hinein und auf Enas Knuffen, reagierte er mit einen sanften Händedruck. „Ena war eben am leichtesten zu finden.“, setzte er noch scherzend hinterher. Und er konnte sich auch noch gut erinnern wie ihn Shun und Shigekazu hatten warten lassen. Nur dass er es sich nicht hatte anmerken lassen wie er sich fühlte. Als Ena gähnte, wollte er seinen Schatz gerade nach einer Pause fragen, aber er würde sie nicht in ihrer Entscheidung beschneiden. Das würde er nie wieder tun, das schwor er sich. „Wenn Ena der Meinung ist, dass sie noch durchhält, habe ich nichts dagegen, wenn du weitermachst.“, sagte er daher zu Shun. Dieser war sich allerdings nicht so sicher, wollte aber die Schärfe der nächsten Bilder abwarten. So machte er weiter und wieder waren sie auf einer Feier, aber keiner konnte mit Bestimmtheit sagen was das für eine Feier war. „Könnt ihr euch an diese Kleidung erinnern? Was ist das überhaupt für eine Kleidung?“, fragte er bei den anderen nach. „Ena, wo warst du denn da?“, fragte Shun daher bei der östlichen Prinzessin nach. Ena besah sich die Bilder und dann lächelte sie leicht. „Das ist in Ägypten. Ich meine einen Tag vor dem Schicksalhaften Pyramidenbesuch.“, meinte sie und grinste dann leicht. „Da war es sehr langweilig, weil ich die meiste Zeit alleine war. Alle anderen hatten einen Tanzpartner, nur ich nicht.“, kam es traurig. „Als ich den Taishou fragte, warum du nicht mit dabei warst, Sess, hat deine Mutter nur gelacht und gemeint, dass dir der Ausflug sicher mehr Respekt beibringen würde.“, erklärte Ena warum sie die Bilder nicht ganz so fröhlich stimmten. „Dann kam noch, dass ich sowieso nicht die beste Wahl für ihren Sohn sei.“, sagte Ena laut und dachte das nächste nur. ~Und damit hat sie wahrscheinlich recht gehabt.~, ahnte aber nicht das sie gehört wurde. „Stimmt du warst ja mit den Eltern in Ägypten.“, sagte Shigekazu und grinste leicht, als er die Andeutung hörte. Denn die Jugendlichen wussten natürlich von dem Fehltritt des Taishous und dem unweigerlichen Ausflug ins Innere der Pyramide. ‚Sie muss ihn schon immer geliebt haben.’, dachte sich Shigekazu. ‚Aber warum gibt ihr das dann kaum Kraft?’, stellte er sich in Gedanken eine Frage. Er hoffte, dass er die Antwort in späteren Bildern sehen würde. Sesshoumaru sah unglaubwürdig zu Ena. Mochte ja sein, dass Ena in dieser Erinnerung in Ägypten war, aber ihre Worte passten nicht zu dem Ereignis. Deswegen musste er sie darauf ansprechen, das konnte einfach nicht so bleiben. „Ena, Schatz, Mutter war doch gar nicht in Ägypten. Kann es sein, dass du irgendetwas durcheinander bringst?“, fragte er daher nach, da ihm diese Situation seltsam vor kam. „Das werden wir gleich haben.“, sagte Shun und war schon auf der Suche nach dem sogenannten Gespräch, welches Ena in ihrem Gedächtnis hatte. Komischerweise hatte sie aber genau die gleichen Sachen an, wie auf der Feier in Ägypten. „Das ist merkwürdig.“, sagte er daher. „Nein, ist es nicht.“, sagte Ena und grinste. „Das ist ein Sari und den trägt man in Indien.“, erklärte sie. „Aber ich kann mich nicht daran erinnern, das Nekko mit in Indien war.“, kam es von Ena und man merkte das sie sehr verwirrt war. Shigekazu besah sich das Ganze und meinte dann: „Shun ich denke wir sollten uns vielleicht diesen Tag mal näher ansehen.“ Shun sah sich die Bilder an und wurde daraus einfach nicht schlau. Nein, diese Bilder verwirrten mehr, als dass sie eine Lösung brachten. Deswegen stimmte er seinem Bruder dann auch zu. „Ich denke auch, dass wir uns den Tag von vorne anschauen.“, sagte Shun von daher und ließ die Gedanken rückwärts laufen, beinahe so als wenn man in der Neuzeit eine Videokassette mit Bild zurückspulen würde. Sesshoumaru verstand überhaupt nichts mehr. Irgendwie hatte sein Gehirn einfach abgeschaltet. Das hieß was er in diesem Moment noch wusste war, dass seine Ena wunderschön aussah. „Dieser Sari steht dir sehr gut.“, sagte er daher auch zu seinem Schatz. „Danke!“, sagte Ena und beobachtete die Bilder, welche an ihnen vorbei rauschten. „Ja aber, das ist ja Mutters Geburtstag.“, meinte sie urplötzlich. Und in diesem Moment konnte man sehen wie der Taishou den beiden Damen zu ihrem Aussehen Komplimente machte und Nekko sie einfach nieder machte, so das Ena immer kleiner wurde und man die Wut richtig im Gesicht des Obersten DaiYoukai sehen konnte. „Schlange!“, kam es plötzlich wieder leise über Enas Lippen. Shigekazu erkannte sofort warum sich das bei Ena überlagert hatte. „Anscheint war der Besuch in Ägypten von Anfang an keine schöne Erinnerung und deswegen hat sie einfach den eigentlich schönen Geburtstag erhalten wollen und deshalb diese Erinnerung verschoben.“, erklärte er. „Eine typische Schutzreaktion.“, setzte er noch nach. „Dann war das Etsus Geburtstag, wo meine Mutter sie so runter gemacht hat?“, fragte nun auch Sesshoumaru total perplex, denn das konnte er nicht glauben. „Ja, aber warum denn dann die Saris?“, kam es fragend hinterher, denn das verstand er noch weniger. Als er aber hörte wie Ena auf seine biologische Mutter schimpfte, streichelte er liebevoll über ihre Wange. „Spar deine Kräfte. Nekko wird dich nie wieder so runter machen können.“, flüsterte er ihr ins Ohr. „Und Izayoi liebt dich wie eine Tochter.“, setzte er noch hinterher und küsste ihr flüchtig die Wange. „Sage das lieber nicht in Etsus Gegenwart.“, meinte daraufhin Shigekazu warnend zu Sesshoumaru, denn er wollte weitere Eskalationen vermeiden. „Weil meine Tante in Indien lebt und Mutter ihnen einen indischen Abend schenken wollte.“, erklärte Ena auf die Frage Sesshoumarus und lächelte leicht. „Deswegen die Saris.“, setzte sie noch hinterher. „Darin lässt es sich auf indische Weise besser tanzen.“, grinste sie frech. Und ahnte nicht, dass sie damit die drei Männer im Raum neugierig machte, denn keiner der drei hatte Ena jemals auf indische Weise tanzen sehen. „Wie indisch tanzen?“, kam es zeitgleich von Sesshoumaru und Shun, denn beide hatten die gleiche Idee das zu fragen. Sesshoumaru würde gerne sehen wie es aussah, wenn seine Ena im indischen Takt tanzte und blickte daher zu Shun und hoffte, dass er danach graben würde, denn das interessierte ihn in diesem Moment wirklich sehr. Shun dagegen enttäuschte Sesshoumaru aber. Er war zwar neugierig, doch es gab wichtigeres zu erledigen und schließlich ging es darum Ena zu helfen. So sah er zu seinem Bruder und fragte mit den Augen ob sie weitersehen wollten, oder ob sie noch bleiben sollten. Shigekazu beobachtete Ena sehr genau. Mittlerweile war ihre Atmung wieder etwas schleppender geworden. „Warte!“, sagte er deswegen zu seinem Bruder und wandte sich an Ena. „Möchtest du für einen kleinen Moment Pause machen?“, wollte er wissen. „Vielleicht etwas trinken und für einen kleinen Moment die Augen schließen, damit du dann etwas ruhiger bist?“, kam es von ihm. Ena schloss ihre Augen und horchte in sich hinein. Doch nach einem kleinen Moment meinte sie dann: „Etwas trinken würde ich schon gerne, aber dennoch weiter machen.“ Allerdings ahnte sie jedoch, dass es ein Donnerwetter geben könnte. Sesshoumaru sah sofort zu seinem Schatz, als er die Worte Shigekazus vernahm und war derselben Meinung wie der junge Drache. Aber wie sollte er es Ena begreiflich machen, denn schließlich wollte er nicht mit ihr schimpfen. Das würde ihren Genesungsprozess nur verschlimmern. „Liebling, du siehst geschafft aus.“, sagte er in einem liebevollen, aber auch besorgtem Tonfall. „Ein bisschen Ruhe…“, der Thronfolger des Westens kam aber gar nicht dazu zu Ende zu reden. „Wir machen eine Pause!“, waren plötzlich die Worte Shuns zu hören und er beendete seine ‚Übertragung’ in dem er einen anderen Singsang anklingen ließ. „Du ruhst dich jetzt aus und am Nachmittag machen wir weiter.“, kam es schon fast befehlend. „Außerdem gibt es eh gleich essen und euer Koch müsste hier auch bald aufschlagen.“, setzte er in einem ruhigeren Tonfall hinterher. Ein Grummeln war zu vernehmen, denn Ena ließ sich viel gefallen, aber das ging ihr doch zu weit. „Ich will aber keine Pause machen.“, protestierte Ena nun. „Nur etwas trinken und dann weiter machen.“ Shigekazu wechselte mit seinem Bruder einen Blick, ihm war sehr wohl aufgefallen, das Ena noch geschaffter war, als ihnen lieb war. Deswegen meinte er auch: „Wenn du morgen wieder mit Fieber hier liegen willst, dann machen wir gerne weiter. Aber erwarte dann bitte nicht, dass wir die Verantwortung übernehmen, Ena. Du solltest endlich lernen geduldiger zu sein und nicht immer mit deiner Gesundheit spielen. War dir der Warnschuss nicht stark genug? Muss es erst noch in einer größeren Katastrophe enden?“, kam es von dem jüngsten Drachen und man merkte das Shigekazu mehr als nur sauer auf die Freundin war. Konnte oder wollte sie nicht verstehen, dass sie das alles nur taten, damit sie ihren Traum von einem Leben mit Sesshoumaru nicht nur träumen musste, sondern ihn leben konnte? Er wusste darauf leider keine Antwort. Ena zuckte unter den ungewohnt harten Worten des jüngsten der beiden Drachen zusammen. So hatte sie ihn noch nie erlebt. Er war immer der besonnene von den beiden gewesen. „Nein, das muss es nicht.“, gab sie sich geschlagen. „Machen wir weiter, wenn ich wieder wach bin.“, sagte sie und versuchte dabei ruhig zu klingen, aber das war sie nicht. Die Worte des Prinzen hatten ihr Angst gemacht, große Angst sogar. Aber das würde nur Jemand merken der sie genau kannte und diese Anzeichen zu deuten wusste. Deswegen verbarg sie nun auch ihre Augen in dem sie diese schloss. Auch wenn Ena ihre Augen schloss, so konnte Sesshoumaru genau spüren wie es Ena ging. Sie zitterte am ganzen Körper und das war meist ein Zeichen dafür, dass Ena Angst verspürte und das gefiel Sesshoumaru bei weitem nicht, auch wenn Shigekazu Recht hatte mit dem was er sagte. „Verdammt, musst du ihr so eine Angst einjagen?“, schimpfte er deswegen mit dem Prinzen des Südens herum. „Das ist bestimmt förderlich für ihre Genesung.“, schimpfte der Thronfolger des Westens weiter. „Bei allem was Recht ist, Sesshoumaru. Aber Ena scheint es nur auf die harte Tour lernen zu wollen und mein Bruder hat nur das ausgesprochen, was wir alle dachten.“, verteidigte Shun seinen jüngeren Bruder. Auch wenn er manchmal gerne seinen kleinen Bruder auf die Schippe nahm, aber er würde ihn dennoch bis aufs Blut verteidigen, wenn es nötig wäre. „Woher willst du wissen, was ich denke? Bist du Hellseher?“, schimpfte Sesshoumaru nun auch mit Shun herum. „Und selbst wenn es meine Gedanken wären, so gibt es andere Mittel und Wege Ena dies zu erklären. Und nur zu eurer Information, aber Ena kann es überhaupt nicht leiden, wenn man so laut wird. Darauf reagiert sie empfindlich.“, setzte er noch hinterher und zeigte damit voll und ganz, dass er immer für Ena da sein würde. „Ruhe!“, knurrte nun Ena ungehalten. „Wenn ihr mir helfen wollt, dann solltet ihr lieber ruhig sein und nicht so brüllen.“, setzte sie noch ungehalten hinterher. „Wie soll man denn bei diesen Streitereien gesund werden?“, wollte sie wissen und sah die Drei wütend an. „Sess, bitte…“, bat Ena ihren Liebsten. ~Du weißt das ich es nicht mag, wenn du streitest.~, flehte sie in Gedanken und schloss wieder ihre Augen. ~Sei ihnen nicht böse, denn ich habe das hier verbockt mit meiner Sturheit.~, setzte sie noch gedanklich nach. Shigekazu nickte leicht, als er Enas Worte hörte. „Ich stimme Ena zu. Wir regen sie mit diesem Gebrüll nur unnötig auf. Ich denke das wir ihr die nötige Ruhe gönnen sollten.“, meinte er und ging zur Tür. Als er sich dort wartend zu seinem Bruder umdrehte traf sein Blick den des Thronfolgers. ‚Ich werde Vater noch einmal schicken.’, signalisierte der Blick und er hoffte, dass der Thronfolger ihn verstand, während er in Gedanken schon einmal seinen Vater unterrichtete. Sofort wurde es ganz still, als Ena um Ruhe bat. Der Thronfolger des Westens sah auch sofort zu seinem Schatz herunter. „Bitte verzeih mir.“, bat er, denn er wusste sehr gut, wie sehr Ena den ganzen Lärm verabscheute. Sesshoumaru schenkte Ena einen Kuss auf die Schläfe, als er ihre Bitte in Gedanken hörte. ~Ich bin ihnen nicht böse, nur etwas ungehalten.~, war seine Antwort auf ihre gedachte Bitte. ~Aber vielleicht solltest du dich wirklich etwas ausruhen, damit du schnell wieder auf die Beine kommst und wir auf deinem Geburtstag tanzen können.~, bat er nun seinerseits die östliche Prinzessin. Er wollte ihr einen Anstoß geben, damit sie wenigstens versuchte schnell wieder auf die Beine zu kommen, aber keineswegs wollte er sie zu irgendetwas drängen. Als Shigekazu dann zur Tür hinauswollte, sah Sesshoumaru ihn an und er war froh, dass er seine unausgesprochene Bitte verstand. Gleichzeitig verstand er aber auch Shigekazus Geste. ‚Wir können froh sein, solche Freunde zu haben.’ waren seine weiteren Gedanken. Shun war schon einen Schritt weiter und versetzte Ena in einen leichten Dämmerschlaf, denn er wollte, dass Ena nicht ganz in schlimme Träume versank, aber gleichzeitig musste Ena ein wenig zur Ruhe kommen. „Lass sie ruhen!“, flüsterte er Sesshoumaru zu, da er nicht wollte, dass Ena erwachte. „Keine Sorge, sie schlummert nur ein wenig, aber das wird ihr sehr gut tun.“, setzte er noch flüsternd hinterher. Ena blieb gar keine Zeit, um Sesshoumaru noch in irgendeiner Weise antworten zu können. Nachdem sie weg geschlummert war, kehrte auch erst einmal Ruhe in das Gemach ein. Nur Enas leiser und etwas unruhiger Atem war zu hören. Sesshoumaru nutze die Zeit der Ruhe, um seiner Liebsten einfach nur beim Schlummern zuzuschauen. Er war sich darüber im Klaren, dass er sich nicht groß bewegen durfte, das störte ihn aber auch nicht viel. Doch es dauerte nicht lange und da wurde die Ruhe durch das leise Klopfen an der Tür gestört. Allerdings öffnete sie sich darauf sofort und Lord Shigeru und Enas Vater traten leise in das Gemach. „Shigekazu meinte, dass ich mal vorbei schauen sollte.“, sagte Shigeru leise, da er wusste das Ena ruhte. „Ist irgendetwas vorgefallen?“, wollte er wissen. Lord Eiliko sagte erst einmal nichts zu der vorherrschenden Situation. Nein, er hatte sich vorgenommen im Moment lieber nur auf Aufforderung des Thronfolgers näher an Ena zu gehen, denn immerhin fühlte er sich noch immer mehr als nur schuldig an dieser Misere. Als es klopfte, sah Sesshoumaru zur Tür und war erleichtert, dass Shigeru endlich da war, denn er wollte Gewissheit haben, dass ihr nichts passiert war. „Sie atmet etwas schwach.“, flüsterte er in einem leisen Tonfall und hoffte, dass er nicht mehr erklären musste. Sesshoumaru sah zwar auch den Vater Enas, hatte aber anderes im Kopf. Da er allerdings nicht unhöflich sein wollte, nickte er dem Lord einfach nur zu. Shigeru hatte verstanden und deshalb setzte er sich auch auf das Bett, um nach der Ursache zu schauen. Zwar hatte er die Hauptverantwortung an Taishakuten abgetreten, aber so einfache Dinge waren weiterhin kein Problem für den südlichen Lord. Während Shigeru Ena untersuchte trat Eiliko ebenfalls etwas näher, blieb aber dennoch in einigem Abstand zu ihnen stehen. Zum einen weil das Bett mit nun drei Youkai schon voll war und zum anderen, weil er Shigeru nicht behindern wollte. Und er sich dadurch nicht wieder den Unmut seines Schweigersohns in Spe zu ziehen wollte. Es dauerte auch nicht lange, da kam Shigeru wieder in seinen Körper zurück. „Es ist nichts weiter. Nur das aus dem Schlummer mittlerweile ein fester Schlaf geworden ist. Ich würde mal sagen, dass diese erste Sitzung mit den beiden ihr schon viel gebracht hat, denn es ist alles ruhig in ihrem Geist.“, sagte Shigeru in einem normalen Tonfall, denn er würde sie sicher nicht wecken. „Der etwas schwache Atem dürfte sich auch im Laufe der Ruhephase wieder regenerieren.“, erklärte er noch und machte den Platz nun endlich für den Vater der Prinzessin frei. Letzterer setzte sich auch ohne zu zögern an die Seite seiner Tochter. Mit einem leichten Lächeln ließ auch er dieses Mal nicht seine Hände sondern seinen Schweif über Enas Gesicht streichen. Eigentlich hatte er dies früher ja schon immer bei ihr gemacht, wenn sie krank war, aber vor zwei Tagen hatte er sich dies einfach nicht getraut. Sesshoumaru saß still neben Ena seitdem Lord Shigeru neben seinem Schatz Platz genommen hatte. Er wollte den Lord einfach nicht stören und nicht im Wege sein. Ein Stein fiel ihm vom Herzen, als Shigeru kurze Zeit später wieder in seinem Körper zurückkehrte und ihnen mitteilte, dass Ena friedlich schlief und der Atem sich auch wieder beruhigen und normal werden würde. „Kami, sei Dank!“, entfleuchte es seinen Lippen. Aber als auch Eiliko anfing Ena mit seinem Schweif zu streicheln, nahm er seinen weg. Er wollte einfach nicht, dass Ena sich im Schlaf überanstrengt fühlte und er hatte selbst einmal gesehen, dass Eiliko dies tat, wenn Ena erkrankt war. Dennoch sagte er keinen Ton, da er nicht wusste, worüber er sich mit dem Lord unterhalten sollte. In seinen Augen gab es da nicht ein einziges Thema. Lord Shigeru sah das mit einer gewissen Genugtuung. Ohne ein weiteres Wort ging er dann leise aus dem Gemach. Diesen Rückzug hatte auch keiner der beiden Männer weiter bemerkt. So das erst noch eine kleine Weile Ruhe herrschte, in der sich Eiliko seine Tochter genauer ansah. Sie sah eigentlich schon wieder etwas besser, als vor einigen Stunden aus. „Was hast du nun vor, Sesshoumaru? Denn immerhin seid ihr ja praktisch an einander gebunden. Willst du noch immer Ena ehelichen?“, wollte Eiliko urplötzlich wissen. Er wusste zwar selber nicht, wie er gerade jetzt auf diese Frage kam. Aber wenn es so sein sollte, dann wollte er ihm entgegen kommen, so fern er es konnte. Ena bekam von dem Gespräch nichts mit, da sie tief und fest schlief. Und wie Shun es versprochen hatte, war es ein Traumloser und sehr erholsamer Schlaf. Nur zwischendurch zeigte ein kleines Lächeln, das sie die Zuwendungen ihres Vaters genoss. Sesshoumaru sah Eiliko nur mit großen Augen an. Wie kam er denn nun auf so eine Frage? „Aber natürlich werde ich sie ehelichen, sofern sie mich noch will.“, kam es enthusiastisch von dem Thronfolger. Das stand ja wohl außer Frage. „Jetzt noch mehr als vorher!“, kamen noch die Worte, welche sich der InuYoukai nur denken wollte. ~Ich liebe dich, meine Ena.~, waren seine Gedanken, als er die schlummernde Schönheit betrachtete. Jedoch sollten diese Gedanken ungehört in ihrem Geist verklingen, da Ena wirklich tief und fest schlief. „Das ist schön.“, sagte Lord Eiliko mit einem undeutbaren Lächeln. „Aber was gibt dir das Gefühl, das sie dich nicht mehr wollen sollte? Ena vergöttert dich gerade zu.“, gab Enas Vater zum ersten Mal etwas Preis von dem was Ena immer im Familienkreis erzählt hatte. „Du glaubst gar nicht wie sie schwärmen kann und dann vor lauter Träumerei manchmal sogar vergisst, dass sie nicht alleine ist.“, erzählte Eiliko weiter. „Also was veranlasst dich zu dieser Annahme, mein Sohn?“, kam es dann schon beinahe väterlich. Sesshoumaru beobachtete seinen Schatz weiter. Er war sich im Klaren, dass er auf seine Gedanken keine Antwort bekam, denn er wusste, dass sie tief und fest schlief und dann nichts weiter vernahm „Ich weiß auch nicht.“, sagte Sesshoumaru zu Eiliko. Dennoch dachte er sich verhört zu haben. Hatte Eiliko gerade ‚mein Sohn‘ gesagt? Das hatte er sich doch nicht eingebildet, oder etwa doch? „Ihre ganze Haltung lässt mich manchmal zweifeln. So als träumte sie sich ein Leben mit mir herbei, sich allerdings nicht traut dafür auch etwas zu riskieren.“, erklärte der junge DaiYoukai weiter. Über die Geheimnisse welche Eiliko ausplauderte, konnte der Thronfolger nur schmunzeln. „Das ist eben Ena und ich liebe sie auch dafür.“, nun war es Sesshoumaru, der fast in einem Tagtraum abgedriftet wäre. Eiliko hörte ihm geduldig zu, während Ena weiterhin mit seinem Schweif streichelte. „Du meinst, dass sie einfach nicht bereit ist diesen Traum auch wahr zu machen?“, meinte er dann zu seinem angehenden Schwiegersohn, wobei er sich da im Moment auch nicht mehr so sicher war. Allerdings wünschte er sich nichts mehr, als das seine Tochter wieder zur Vernunft kommen würde. „Weißt du, Enas größte Angst ist einfach, dass sie dich enttäuschen kann. Zum einen weil sie dir immer nur Sorgen macht. Und dann ist da noch der Gedanke, dass sie vielleicht nie Welpen bekommen kann.“, erklärte Eiliko und er seufzte einmal tief auf. „Ihr größter Wunsch ist es mit dir eine intakte Familie zu haben und das hat man nicht, wenn man keine Kinder hat. Das ist zumindest ihre Meinung, aber nicht meine.“, endete er und sein Blick glitt zu seiner Tochter. Dabei drängte sich ihm eine frage auf, die er dann auch dem Thronfolger des Westens stellte. „Magst du mir erzählen, worum sich eure Streitereien damals immer gedreht haben?“, fragte Eiliko bei Sesshoumaru nach. „Vielleicht können wir gemeinsam auf diese Weise herausfinden, was mit ihr los ist.“, sagte der Lord des Ostens und zum ersten Mal seit Wochen zeigte er wieder sein freundliches Wesen, welches man in der Familie eigentlich von ihm kannte. „Nun ja, nicht direkt.“ begann Sesshoumaru zu schildern, als er die Fragen des östlichen Lords begann zu beantworten. „Sie geht schon einige Schritte in diese Richtung, aber wenn es zu weit geht, dann zögert sie und bekommt Angst.“, sagte Sesshoumaru daher zu seinem ‚Schwiegervater‘. „Natürlich wäre es schön, wenn wir Nachwuchs haben würden, aber es ist nicht direkt ein Thema für mich. Ich persönlich habe mich nie als Vater gesehen und von daher kann sie mich gar nicht enttäuschen. Und wenn es nicht klappt, dann ist immer noch InuYasha da, der für den Fortbestand der Linie sorgen kann.“, erklärte Sesshoumaru wie er die Sachlage sah. Allerdings wusste er nicht ob er wirklich über die Probleme sprechen sollte, welche er und Ena hatten und schwieg sich daher erst einmal aus. Eiliko nickte im ersten Moment verstehend. Aber dennoch war die Sache für ihn nicht klar genug, denn er konnte sie beide nicht wirklich verstehen. „Ich bitte dich, Sesshoumaru. Wenn einer Ena sehr gut kennt, dann bin das wohl eher ich, als meine Frau. Ich weiß, dass auch du sie auf eine andere Art und Weise sehr gut kennst, aber dennoch gibt es vielleicht gerade bei ihr Gedankengänge, die sich dir nicht erschließen mir jedoch schon.“, begann Eiliko und seufzte beinah traurig auf. Denn immerhin waren es oft Gedanken, die ein Naturwesen beiläufig hatte und da seine Frau nur zur Hälfte der Natur zugetan war verstand auch sie nicht immer alles. Denn in seiner Tochter schlummerten Kräfte, von denen selbst seine Frau nichts verstand. „Weißt du, am meisten hast du mir Leid getan, als sie dieses Spiel mit dir spielen wollte. Sie war so verbohrt das durch zuziehen, das sie nicht hat mit sich reden lassen. Es hat mir nicht gerade gefallen, genauso wenig wie dieser Mist, zu dem mich dieser Vertrag gezwungen hat.“, erklärte Eiliko dann. „Kannst du mir bitte sagen in wie weit Ena in diese gewisse Richtung geht und dann wieder zurück?“, bat er noch abschließend. „Lord Eiliko es ist mir durchaus bewusst, dass Sie Ihre Tochter besser kennen, als ich, da Sie sie aufgezogen haben. Aber man kann nicht an Beispielen sagen, wie sie sich zurückzieht. Das ist mehr komplexer.“, versuchte sich Sesshoumaru zu erklären. Aber als er das mit dem bescheuerten Vertrag hörte, war das ein sehr gutes Stichwort, wie Sesshoumaru fand. „Als diese Sache mit dem Vertag war, hat sie sehr oft Selbstzweifel gehabt, während ich versuchte um unsere Liebe zu kämpfen. Kurzzeitig schaffte ich es sie aufzubauen, aber ein kurzes falsches Wort und sie zog sich in ihr Schneckenhaus zurück und alles ging von vorne los.“, erklärte er und man merkte das dieser Wesenszug sehr an ihm zerrte. „Wenn etwas ist, dann geht sie auf Abstand und lässt niemanden an sich heran und sie mag auch mit niemanden reden.“, setzte er erklärend hinterher. Dennoch verstand Sesshoumaru nicht was Eiliko mit Spielchen meinte. „Wie Spielchen?“, setzte er daher fragend hinterher. „Höre bitte auf mich zu siezen, Sesshoumaru.“, begann Eiliko erst einmal. „Das fängt langsam an zu nerven. Vor allem weil es schon einmal eine Zeit gab, in der es anders war.“, erklärte Eiliko und lächelte leicht, auch wenn diese Zeit schon sehr lange zurück lag, aber bevor der Thronfolger der neue Taishou wurde, hatte er ihn immer geduzt. Erst danach war er wieder zum sie übergegangen. Eiliko hatte den Worten des jungen Youkai zu gehört und seufzte deswegen tief auf. „Wie früher, als das mit dem Unfall war.“, begann Eiliko zu erzählen. „Bevor sie irgendwann mal wieder mit dir gesprochen hat, hat sie sich genauso verhalten.“, erklärte der WolfsYoukai und lächelte traurig. Eigentlich war Eiliko sich nicht sicher ob der Thronfolger dies alles erfahren sollte. Aber er fand, dass er schon genug litt und so weihte er ihn ein. Denn immerhin konnte man sehen, dass der InuYoukai seine Tochter mehr als sein eigenes Leben liebte. „Ena hatte sie in den Kopf gesetzte, dass sie dich einem Test unterzieht. Sie war sich nicht mehr so sicher, ob das mit euch auch wirklich klappen könnte. Vor allem, weil ihr euch fast nur noch gestritten habt und so weit ich weiß ging es beim letzten Streit nur um eine Kleinigkeit.“, sagte Eiliko mit einem Seufzer. „Wobei ich noch nicht mal davon ausgehe, dass du den Streit begonnen hattest.“, schlug er eine Bresche für den Thronfolger, denn er kannte seine Tochter und ihre manchmal divenhaften Aussetzer. Sesshoumaru stockte der Atem als er die Sache mit dem Test hörte, hatte aber schon eine Entschuldigung für sie parat. „DU kannst mich für verrückt erklären, aber ich denke, dass es zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr unsere Ena war. Sondern dass es da schon mit der Krankheit zusammenhing.“, sagte Sesshoumaru daher zu Lord Eiliko. „Sie hatte vielleicht schon immer leichte Komplexe, aber streitsüchtig war sie nie und zu einem Streit gehören immer zwei. Und schließlich und endlich war ich derjenige, der sie durch mein Verhalten aus dem Gemach vergrault hat. Ich war derjenige, der ihr sagte, sie solle gehen und sagen, dass sie mich nicht mehr heiraten wolle.“, setzte er hinterher. „Da verstehe ich sehr gut, dass sie mich testen wollte.“, endete Sesshoumaru und bewies dem östlichen Lord, wie gut er dann anscheinend seine Tochter doch kannte. Und so konnte Eiliko nur schmunzeln. Es waren genau die Worte und das denken, dass er und Shigeru schon meinten. Deswegen meinte er dann auch zu dem westlichen Thronfolger mit einem kleinen Schmunzeln: „Was die Sache mit dem Test angeht, Sesshoumaru, das hat Shigeru auch schon vermutet vor allem, weil sie hinter her wieder so auf dich eingegangen ist. Wie du schon sagtest, das war nicht die Ena welche wir alle kennen.“ Aber dann wurde der Blick des Lords plötzlich sehr ernst und auch unergründlich. Sesshoumaru nickte einfach nur, denn ähnliche Gedanken hatte er auch schon gehabt, auch wenn er zwischendrin immer wieder Verlustschmerzen gehabt hatte. Aber dennoch wollte er seine Gedanken dazu auch gerne teilen und warum also nicht mit ihrem Vater darüber reden. „Ja, das war mir in dem Moment sofort aufgefallen und daher habe ich das eben auch vermutet, dass es die Krankheit gewesen sein muss. Und wenn ich denke, was alles von der Krankheit befallen war. Bei Kami, da muss Ena richtige Schmerzen gehabt haben und keiner von uns hat etwas gespürt.“, sagte Sesshoumaru in einem vorwurfsvollen Tonfall, denn ihm war nun wirklich überhaupt nichts aufgefallen. „Ich denke, dass es auch eine Art Hilferuf war.“, setzte er gedankenverloren hinterher. Lord Eiliko hörte dem Thronfolger zu und konnte nur leicht schmunzeln. Aber dennoch war da noch eine Frage, die er gerne geklärt haben wollte und deswegen antwortete er auch nicht weiter sonder stellte seine Frage. „Was hat dich denn überhaupt in dem Moment dazu veranlasst sie aus dem Gemach zu schmeißen?“, wollte er wissen, denn wenn er die beiden verstehen wollte, musste er die Hintergründe kennen. Er war nicht neugierig. Für ihn stand an oberster Stelle, dass er den beiden so gut es eben in seiner Macht stand, helfen wollte. Als Sesshoumaru aber die Frage Eilikos hörte, begann er nur zu seufzen. Denn wenn er ehrlich war wusste er schon nicht mehr, was ihn damals geritten hatte. Deswegen war seine Antwort auch mehr als nur ehrlich. „Ich weiß heute selbst nicht mehr, welcher Teufel mich da geritten hat und ich habe es auch Sekunden später schon wieder bereut. Aber Ena ließ einfach nicht mehr mit sich reden, sie hat meine Entschuldigung nicht angenommen und ist einfach gegangen.“, schilderte Sesshoumaru in einem traurigen Tonfall. „Und alles nur, weil sie mir sagte, dass ich mich so verändert hätte, dass sie mich nicht mehr wiedererkenne. Dass ich nicht mehr der Fluffy sei, den sie so sehr liebte. Danach bin ich ausgetickt und habe ihr an den Kopf geworfen, dass sie zu Mami und Papi gehen und sagen soll, dass sie mich nicht mehr heiraten wolle.“, diese Erinnerungen schmerzten den Thronfolger so sehr, dass er alles von sich geben würde, um diese wieder rückgängig machen zu können. Alles, nur seinen persönlichen Schatz, wollte er für immer behalten. Eiliko konnte nicht glauben, was Sesshoumaru ihm da gerade erzählte und er konnte den Schmerz darüber aus jedem seiner Worte heraus hören. „Nun ja, wie soll ich das sagen.“, begann Lord Eiliko dann nach einem kleinen Moment, in dem er das kurz verdaut hatte. „Zu einem gewissen Teil hat Ena schon Recht, Sess. Es gab mal eine Zeit in der du genau wie sie, auch immer den längeren und friedlicheren Weg gegangen bist. Doch das hat sich nach dem plötzlichen Tod deines Vaters geändert.“, fuhr Eiliko fort und seufzte vernehmlich. „Um ehrlich zu sein, konnte ich damals nicht wirklich glauben, das Ena an ihrer Liebe zu dir festhielt. Sehr oft hat sie geweint, weil du so kaltherzig und abweisend warst zum Teil auch zu ihr.“, fuhr der Lord fort. „Am schlimmsten, war diese Zeit, wo es keine richtigen Sitzungen und Feste mehr gab. Einzige Lichtblicke waren da immer diese kleinen Geschenke, welche von dir kamen.“, meinte er und ein Lächeln huschte über sein Gesicht. „Du kannst mich einen Narren schimpfen, aber ich bin der festen Meinung, dass du ihr diese Kleinigkeiten immer selbst auf den Balkon brachtest.“, fuhr er fort und wieder lächelte Eiliko wurde aber dann wieder sehr schnell ernst. „Dann war auf einmal dein Vater wieder da mit ihm dein Bruder und Izayoi und plötzlich warst du wie vom Erdboden verschwunden.“, setzte er fort. „Ena hat immer versucht etwas über dich zu erfahren und InuYasha hat ihr dann immer irgendetwas erzählt. Ich bin mir aber heute sogar ziemlich sicher, dass dein kleiner Bruder gar nicht wusste, was du machst.“, wieder machte Eiliko eine Pause und besah sich seine Tochter. „Nein ich bin mir sogar sehr sicher, dass er spürte was sie für dich empfindet und dass er sie einfach nur beruhigen wollte.“, fügte er noch an. „Ach, du hättest sie mal sehen sollen, als du endlich wieder auf einem Fest warst. Nein, schon vorher, als sie vom Gastgeber erfuhr, dass du auch anwesend sein würdest. Es war das erste Mal seit langem das Ena wieder vollkommen glücklich war. Doch du warst kalt und distanziert, das hat ihre kleine Welt mehr als nur erschüttert. Sie ermutigt zu kämpfen, um den Youkai wiederzubekommen, den sie liebte. Und als sie sich endlich am Ziel wähnte habe ich alles zerstört.“, sagte Eiliko und sah traurig auf Ena hinunter. „Wenn ich nur nicht auf diesen dämlichen Vertrag gepocht hätte. Dann wäre die Krankheit wahrscheinlich nicht so heftig. Taishakuten meinte, dass sie durch ihre Zweifel das ganze nur beschleunigt hätte.“, endete der Lord traurig und mit einer kleinen Spur Verzweiflung in der Stimme. „Ich hätte viel früher mit Shigeru reden müssen.“, kam es und er war sich mehr als nur sicher, dass es dann nicht so schlimm gekommen wäre. Sesshoumaru seufzte tief als er die Worte Eilikos hörte. Musste er das jetzt aussprechen? Wobei es ja die Wahrheit war. Doch auch er hatte gleich mehrere Wandlungen durch. „Ich weiß doch, dass ich mich verändert habe.“, sagte der Thronfolger zum Lord. „Das ich so geworden bin hatte nicht nur mit dem Tod meines Vaters zu tun, sondern auch durch die Handlungen meiner biologischen Mutter.“, erklärte er und in diesem Moment würde er sie liebend gerne noch einmal ausbuddeln, nur um sie für das alles zur Rechenschaft ziehen zu können. „Sie hat mir immer wieder eingeredet, dass man hart zur Welt zu sein hatte und das Liebe absoluter Quatsch ist. In dieser Hinsicht hat sie ganze Arbeit geleistet, nicht wahr?“, diese Frage war mehr rhetorisch gemeint und daher erwartete er darauf auch keine Antwort. Außerdem kannte er die Antwort nur zu gut und brauchte daher keine Bestätigung. „Auch wenn meine biologische Mutter mich so hart gemacht hat. Ena und ihre Warmherzigkeit konnte sie mir nicht aus dem Leib prügeln und diese Erinnerungen an deine Tochter haben mich aufrechterhalten. Die kleinen Geschenke habe ich ihr auf den Balkon gelegt. Jedes Jahr und immer wieder habe ich sie aus der Ferne beim Schlafen beobachtet. Es war sehr faszinierend für mich.“, gestand Sesshoumaru, wohl wissend, dass er gegen die Sitten gehandelt hatte. Dass Ena um ihn geweint hatte, das machte ihn selbst auch traurig. „Leider kann ich die Zeit nicht zurückdrehen. Ich würde vieles anders machen.“, setzte er noch hinterher. Auf die Sache mit InuYasha ging er gar nicht ein. Erstens gehörte dies seiner Meinung nach nicht hierher und zweitens war er mit seinem Bruder mittlerweile ein Herz und eine Seele geworden und wollte nicht an die Vergangenheit denken. „Du musst dich wegen des Vertrags nicht schämen, Eiliko. Nekko hatte nach außen immer den Schein bewahrt, dass sie höflich und freundlich, vielleicht auch ehrgeizig war. Doch in Wirklichkeit war sie eine Schlange. Das ganze Gegenteil von Izayoi. Denn ‚Mutter‘ verstellt sich nicht, sondern ist genauso warmherzig und liebenswürdig, wie sie sich nach außen hin präsentiert.“, endete der Thronfolger mit seinen Ausführungen. Eiliko konnte nur warmherzig lächeln, man könnte schon beinahe sagen, dass es ein väterliches Lächeln war, das auch ein wenig Stolz auf den Sohn beinhaltete. „Meinst du nicht, dass du ruhig öfter mal über deinen Schatten springen könntest?“, fragte der östliche Lord einfach mal, aber es war nicht mahnend oder tadelnd. Nein, er blieb einfach in dem freundlich väterlichen Tonfall, da er Sesshoumaru nur zu gut verstand. „Ich weiß, dass es nicht einfach ist. Schließlich habe ich eine ähnliche Erziehung wie du erhalten. Aber Etsu hat mich auch verändert, genau wie Ena es bei dir getan hat.“, erklärte der Eiliko. „Wenn es nach meinem Vater gegangen wäre, würde ich das Land eher unterjochen, als es friedlich zu regieren. Der Osten war nicht immer so friedlich, wie du ihn jetzt kennst, Sesshoumaru. Dein Vater hat mir diese Art zu regieren beigebracht. Und ich bin froh in ihm einen Freund gefunden zu haben.“, erzählte der Lord und sah zu seiner Tochter. Für einen Moment wurde sein Blick traurig und bedrückt, ehe er dann fortfuhr: „Für sie würde ich alles geben nur damit sie glücklich sein kann. Aber anscheint will sie es nicht so wirklich.“, wieder machte er eine kleine Pause. „Ich kann ihr das wahre Glück nicht aufzwingen. Jedoch liegt es mir fern eurem Glück im Weg zu stehen, oder sie dazu zu drängen dich zu ehelichen.“, sagte Eiliko. „Ich werde das nicht wie mein Vater machen und versuchen sie in irgendeine Ehe zu drängen. Sollte sie sich entscheiden dich doch zu heiraten, wäre ich überglücklich. Jedoch werde ich auch die Entscheidung akzeptieren, wenn sie nicht heiraten möchte.“, erklärte er dann noch. „Aber ich werde dich dennoch im Kampf um sie so gut es geht unterstützen.“, damit endete er und ließ dem Thronfolger Luft zu antworten. Denn mal wieder hatte er ohne Punkt und Komma geredet, würde man meinen. Sesshoumaru sah Eiliko unbewegt an. Was glaubte der Wolf denn warum er sich diesem Training unterziehen wollte? „Ja, ich muss wirklich über meinen Schatten springen. Deswegen bin ich ja eigentlich auch bei Taishakuten im Training, damit ich die harte Schale, die mich umgibt, knacken kann.“, erklärte er dem östlichen Lord. „Außerdem muss ich mein Begehren in Zaum halten, denn es fällt mir in Enas Gegenwart verdammt schwer mich zusammenzureißen. Ich meine jetzt hier besteht keine Gefahr für deine Tochter, keine Angst. Aber es gab schon Situationen, wo ich mich zurückziehen musste und das könnte auch mit eine Ursache für den schnellen Ausbruch der Krankheit gewesen sein.“, schilderte er, sagte aber nicht, dass Enas Jungfräulichkeit schon mehr als einmal in Gefahr war. Als Sesshoumaru jedoch hörte, dass der Osten nicht immer so friedlich war, bekam er große Augen. Das war dann doch ziemlich neu für ihn und er nahm sich vor das er sich doch noch mal mit der Geschichte des Ostens beschäftigen würde, denn er konnte sich denken das seine Liebste einiges wusste jedoch noch lange nicht alles. Aber noch größer wurden seine Augen als er hörte, dass schon Eilikos Eltern den Lord in eine andere Ehe zwängen wollten. „Das heißt, wäre es nach deinen Eltern gegangen, wäre Etsu nicht deine Frau geworden? Habe ich das jetzt richtig verstanden?“, kam abschließend die perplexe Frage vom westlichen Thronfolger, der das nicht so wirklich glauben konnte. „Ich weiß sehr wohl, warum du das machst, Sesshoumaru.“, sagte Eiliko mit einem Schmunzeln. „Ich denke, dass wir alle schon einmal bei Taishakuten waren.“, grinste er. „Der eine früher und der andere später.“, setzte er nach und gab damit auch zu, dass sogar er selbst und Sesshoumarus Vater ebenso dort gewesen waren. Dann aber sah Eiliko traurig auf seine Tochter hinunter. Für einen Moment streichelte er noch weiter mit seinem Schweif über Enas Gesicht, doch dann hielt der Schweif plötzlich inne. „Ja, wäre es nach meinen Eltern gegangen, dann hätte ich so ein Miststück wie deine Mutter geehelicht. Um Etsu heiraten zu können habe ich einen Haufen Prüfungen mit ihr zusammen bestehen müssen. Und erst als mein Vater, das zeitliche gesegnet hat, konnte ich endlich Etsu heiraten. Ich muss sagen, dass eure Pein dagegen tausend Jahre weniger ist, als die unsere.“, sagte Eiliko und sah noch immer traurig auf die junge Youkai vor sich. „Sie ist die Krönung unserer Ehe und wir wollen nur dass sie glücklich ist.“, setzte er hinterher. Sesshoumaru konnte das echt nicht glauben, als er das hörte. Denn damit erklärte sich für ihn auch sehr vieles. „Dann habt ihr beide echt eine sehr schwere Zeit hinter euch und ich glaube nun kann ich auch Etsu viel besser verstehen.“, sagte er dann entwaffnend zu Eiliko. Er konnte beide Elternteile viel besser verstehen und damit war für ihn nun auch vieles einfacher. Ja, sogar die Dinge, welche ihn immer aufgeregt hatten, konnte er nun verstehen und dann fiel ihm was ein. Wusste seine Liebste das alles? Also beschloss er zu fragen. „Habt ihr das mal Ena erzählt?“, wollte er wissen. „Ich glaube wenn sie eure Geschichte kennen würde, würde sie vielleicht in mancher Hinsicht nicht versuchen ihren Kopf durchzusetzen.“, schlug Sesshoumaru vor und deutete damit an, dass er Enas Schwachpunkte doch sehr wohl kannte. Ein leises Husten war vom Bett zu vernehmen und sofort richtete sich wieder die Aufmerksamkeit auf Ena. „Ruhig, mein Sonnenschein.“, sagte Eiliko und begann sofort mit seinem Schweif wieder über ihr Gesicht zu gleiten. Es dauerte einen Moment und dann war Ena wieder die Ruhe selbst. „So ist es gut.“, sagte Eiliko und lächelte wieder etwas. „Es wäre einfacher, wenn sie sich nicht immer selbst im Wege stehen würde.“, setzte er dann noch hinterher. Als Ena anfing zu husten, sah er sofort zu seinem Schatz herunter und war erleichtert, dass Eiliko es schaffte sie wieder zu beruhigen. ‚Ob sie bei mir auch so schnell wieder ruhig geworden wäre?‘, fragte er sich im Stillen und da kamen auch bei ihm die ersten Selbstzweifel. Dieses Gefühl, welches er bei sich nicht zulassen wollte, breitete sich geradezu wellenförmig in seinem Innersten aus. ‚Wahrscheinlich nicht, denn ich bin nicht wie Eiliko. Ich bin ein Starrkopf und kaltherzig.‘, dachte er traurig bei sich. „Nein, das haben wir nie. Wir wollten sie nicht unnötig aufregen.“, erklärte Eiliko auf die Frage ob sie es Ena denn gesagt hätten. Das war ein Aspekt, den sie nicht bedacht hatten und so seufzte er einmal tief auf. „Nun ja, vielleicht hättet ihr es aber tun sollen, denn Kinder verstehen ihre Eltern nicht immer. Wie sollten sie auch, wenn diese ihnen wichtige Dinge verschwiegen, oder einfach so an den Kopf geworfen werden.“, fragte Sesshoumaru bei Eiliko nach, erwartete darauf aber keine Antwort. „Ich denke dass es in ihrem Leben etwas gibt, das du noch nicht weißt. Du weißt wahrscheinlich, das Ena laute Stimmen nicht mag. Nun ja, wie soll ich sagen. Daran sind wir Eltern Schuld.“, erklärte Eiliko und machte eine Pause. „Wir haben uns damals sehr oft wegen Enas Ausbildung gestritten. Immer und immer wieder. Ein paar Mal, da bin ich mir sicher, hat sie es garantiert auch mitbekommen. Sie ist sogar einmal weggelaufen, weil wir Eltern uns gestritten hatten.“, setzte Eiliko fort und man merkte, dass diese Zeit ihn sehr mitnahm. „Sie wäre damals im zarten Alter von knapp dreihundert Jahren beinahe von einem Youkai getötet worden. Dein Vater war zum Glück zufällig in der Nähe unserer gemeinsamen Grenze, sonst würde Ena nicht hier sein. Doch von diesem Tag an, war Ena ganz anders.“, wieder musste Eiliko eine Pause machen, da es sehr schmerzte an diese Zeit zu denken und man merkte wie sehr ihn diese Sache wurmte. „Ich habe mir schon gedacht, dass es tiefliegende Gründe hat, warum Ena keine lauten Stimmen mag. Aber ich wollte sie nicht fragen woran das lag.“, sagte der Thronfolger, als Enas Vater über Lautstärken der Stimmen sprach. „Ich wollte eventuelle schlimme Ereignisse nicht wieder aufleben lassen, da Ena darauf sehr empfindlich reagiert. Dennoch frage ich mich, warum Vater mir nie davon erzählt hat.“, endete er. „Zum einen ist euer Vater ist keine Tratschtante, Sess.“, begann Eiliko. „Er überlässt das dann lieber den eigentlich betroffenen.“, setzte der Lord noch nach und sprach das aus, was sich Sesshoumaru eigentlich denken konnte. „Und zum anderen wollte er dir selbst auch nicht wehtun, da er gemerkt hatte das du sie magst.“, sagte er wurde dann jedoch wieder ernst und begann etwas zaghaft: „Ena wird zwar immer wieder behaupten, dass sie nie ihre Macht für etwas Böses benutzt hat.“, setzte Eiliko fort. „Aber das war damals nicht so, deswegen weiß sie auch so genau wie sehr die Natur und SIE selber darunter leiden.“, wieder machte er eine Pause und man merkte, dass ihn der nächste Satz sehr schwer fiel. „WIR waren ihre Opfer. Erst als Etsu auf die Idee kam zu rufen, dass du in der Nähe wärst, hat sie sich beruhigt.“ Eine einzelne Träne verließ Eilikos Augen und fiel auf Enas Gesicht. „Du bist das einzige was für sie zählt und was sie retten kann. Wenn du es nicht schaffst, dann ist das Thema Zukunft beendet.“, setzte er hinterher und wieder ließ er seinen Schweif über Enas Gesicht gleiten. „Ich denke dass sie dich nicht fallen lässt.“, kam es von ihm. „Die Frage ist nur wann sie es selbst erkennt.“, endete er dann Sesshoumaru hörte Eiliko weiterhin genau zu, aber er verstand nur die Hälfte von dem was der östliche Lord sprach. „Wie meinst du das, Ena hätte ihre Macht für böse Zwecke genutzt und dass ihr die Opfer wart? Verzeih mir, aber das habe ich gerade nicht verstanden.“, gab er offen und ehrlich zu. Ohne dieses Verständnis, wusste er nicht wie er auf die Worte Eilikos eingehen sollte. „Deine Ena ist mindestens genauso mächtig wie du selbst, Sess.“, begann Eiliko erneut. Und versuchte dabei die richtigen Worte zu finden, damit der Thronfolger ihn besser verstand. „Wir hatten uns wieder einmal mächtig wegen Enas Ausbildung gestritten. Sie hat alles mitbekommen und hat sich plötzlich von einer Sekunde auf die andere verändert. Ihre Macht ist so schnell angestiegen, damit haben wir nicht gerechnet. Ohne dass sie es wollte, hatte sie die Natur auf böse Weise manipuliert. Die Natur hat gefleht und geschrien, dass man sie in Ruhe lassen sollte. Aber Ena hat nicht aufgehört. Sie hat immer wieder die Natur auf alle erdenkliche Weise gegen uns eingesetzt. Am Ende bluteten wir beide sehr stark und Ena ließ immer noch nicht nach. Während ich versuchte ihre Attacken abzuwehren, damit Etsu fliehen und Hilfe holen konnte, hat Ena immer wieder angegriffen und mich dann mit ihren Ranken nieder gestreckt. Etsu hat sich umgedreht und gewunden vor Schmerzen, aber plötzlich rief sie aus irgendeinem Grund deinen Namen und Ena sackte in sich zusammen. Ihre Ranke streifte noch meinen Arm und nicht seinen eigentlichen Bestimmungsort, mein Herz.“, sagte Eiliko und machte eine Pause, denn seine Stimme zitterte merklich. „Wir haben Ena schlafen legen lassen und dann habe ich ihre Macht in ihr versiegelt. Sie weiß bis heute nicht wie stark sie eigentlich ist. Das Siegel wird erst mit meinem Tod brechen. Es sei denn einer ist so stark und kann es lösen.“, erklärte Eiliko weiter. „Seitdem bin ich um einiges schwächer, als früher. Der Preis, um Enas Leben zu schützen ist ein Großteil meiner Kraft gewesen.“, endete Eiliko mit dieser Erklärung. Er machte eine kurze Pause ehe er fortfuhr: „Und Enas Schutz ist DEINE LIEBE zu ihr.“, nun konnte Eiliko nicht mehr verhindern, dass seine Stimme brach. „Dein Vater weiß von diesem Siegel nichts. Keiner weiß, dass ich einen Teil meiner Kräfte gab, um Enas Leben zu retten. Du bist neben Etsu der Einzige, der meinen Schwachpunkt nun kennt.“ Eilikos Stimme war leise und gebrochen. „Ich kann ihr keine Vorwürfe machen, denn immerhin habe ich als Vater versagt.“, setzte er dann noch nach. Sesshoumaru war absolut sprachlos, als Eiliko geendet hatte. Nein, so kannte er seine Ena nicht und es war ihm schleierhaft wie Ena so etwas tun konnte. Sicher, der Streit, welchen sie anhören musste war schlimm, aber dass es so einen Ausraster mit sich brachte, das konnte er einfach nicht glauben. „Ich werde mir alles Youkai mögliche tun, um sie zu beschützen, das schwöre ich dir.“, sagte Sesshoumaru irgendwann zu Eiliko, aber noch immer konnte er es nicht richtig fassen. „Wie hat Ena denn darauf reagiert, als sie das realisiert hat, dass sie euch angriff, oder weiß sie davon gar nichts mehr?“, fragte er nach einer kleinen Weile bei Eiliko vorsichtig nach. Auf das andere würde er später eingehen, wenn er die Möglichkeit dazu hatte. Eiliko sah verzweifelt zu seiner Tochter hinunter. Doch lange konnte er sie nicht ansehen. „Sie weiß es, aber Ena verdrängt es.“, begann Eiliko und sein Blick richtete sich dieses Mal auf den Thronfolger. Zum ersten Mal gestattete er dem Thronfolger einen vollkommenen Einblick in seine Seele. „Wir haben oft versucht mit ihr darüber zu reden. Ihr versucht zu sagen, dass wir ihr nicht böse sind. Aber sie blockt immer wieder ab. Ich weiß nicht ob du schon erlebt hast, wie Ena ist wenn sie sich vollkommen einigelt. Man kann dann nicht mit ihr reden. Wenn es hart auf hart kommt, bringt man sich selbst und sie in Gefahr.“, erklärte der östliche Lord. „Ich denke das sie genau weiß, was damals vorgefallen ist, aber sie will es nicht wahr haben, dass sie uns beinahe getötet hätte.“, schlussfolgerte Eiliko. „Vielleicht wird sie eines Tages von selbst darüber reden.“, kam es hoffnungsvoll von ihm. Sesshoumaru konnte nichts anderes tun als zu seufzen. So war sie eben, sein Ena. Alles was nicht so lief wie sie es sich wünschte verleitete sie dazu einfach weg zu rennen oder sich einigeln. Das hatte er schon zur Genüge erfahren. „Ja, ich habe sie schon so erlebt und dann ist wirklich nur sehr schwer an sie heranzukommen. Dennoch denke ich, dass es nicht gut ist, wenn sie das in sich hineinfrisst.“, sagte der Thronfolger zum östlichen Lord und er schwor sich in diesem Moment das Geheimnis irgendwie Ena zu entlocken und sie darüber sprechen zu lassen. Er wusste, dass er es nicht heute oder morgen tun würde, aber irgendwann, würde er es ganz sicher schaffen. „Ich weiß, dass du alles in deiner Macht stehende getan hast um Ena das Leben zu retten, ihr zu helfen und ihr zu erklären, dass ihr nicht böse auf sie seid. Aber verzeih wenn ich dir sage, dass eventuell nur noch ich die Möglichkeit habe ihr dies alles mitzuteilen. Und ich werde es ihr sagen, wenn die Zeit dazu gekommen ist.“, sagte er und an seiner Stimme konnte man hören, dass er sich seiner Sache sehr sicher war. „Ich weiß und das ist der Grund weswegen ich es dir nicht verheimliche.“, sagte der Vater der jungen Youkai und seufzte. „Wenn es ihr einer entlocken kann, dann bist du es. Da bin ich mir mehr als sicher.“, erklärte Eiliko und damit war nun auch geklärt warum er ihm das alles erzählt hatte. „Das Vertrauen, welches Ena einmal zu mir hatte, habe ich schon lange verspielt und das weiß ich auch. Aber dennoch bleibt sie meine Tochter und das wird sich auch nie in meinem Leben ändern. Wenn ich es anders sehen würde, hätte ich nicht ihr zu liebe den Vertrag gebrochen, denn damit bin ich Wortbrüchig geworden.“, sagte Eiliko, denn er war eigentlich kein Youkai, der Wortbruch begehen würde. „Ich werde euch dann mal alleine lassen, damit sie sich erholen kann. Nicht das sie sich wegen mir schlechter fühlt.“, mit diesen Worten entfernte er seinen Schweif und er hob sich dann. „Ich werde mein Möglichstes tun, um Enas Seele zu heilen.“, versprach Sesshoumaru dem Vater seiner Angebeteten. „Sie weiß zu schätzen, was du alles für sie getan hast. Auch wenn es zwischenzeitlich nicht so aussah, fühle ich es einfach, dass sie dich und Etsu sehr liebt. Ihr seid ihre Eltern und das werdet ihr auch immer bleiben.“, sagte Sesshoumaru daher zum Lord. Als dieser auch noch den Schweif wegnahm, musste er sich ein Lächeln verkneifen. „Jetzt weiß ich wo Ena die Sache mit dem Zurückziehen her hat. Von ihrem Vater.“, sagte er erst einmal. „Glaubst du das es Ena etwas ausmachen würde, wenn du da bist? Glaubst du denn sie hätte sich dann vorhin beschwert, als du aufhörtest sie zu streicheln?“, fragte er bei dem Vater der schlafenden Youkai nach. „Auch wenn sie schläft, so weiß sie dennoch immer wer sie streichelt, denn unsere Schweife fühlen sich anders an, also bleib einfach und streichel sie weiter.“, sagte Sesshoumaru und ohne dass er es wollte kamen die letzten Worte schon fast schon befehlend über seine Lippen. Eiliko hob eine seiner Augenbrauen, das war er in dieser Weise nicht gewohnt. „Ich denke, dass du Recht hast in gewisser Weise.“, meinte er, während er sich erneut setzte und seinen Schweif wieder seine Arbeit aufnehmen ließ. „Aber dennoch habe ich das Gefühl, das wir eher stören, als ihr zu helfen.“, meinte er und sah auf das zierliche Gesicht seiner Tochter hinunter. „Wenn ich ihre Kräfte nicht blockiert hätte, wäre Daikouru kein Problem für sie gewesen und sie hätte nicht ihre schönen Haare verloren. Kami, was hat sie sich geschämt, dass sie abgeschnitten werden mussten.“, erzählte Eiliko aus dem Nähkästchen und schmunzelte leicht, ehe er beinahe lachte. „Aber ich muss sagen, dass sie so viel reifer aussieht.“, setzte er noch nach. „Nun mach dich mal nicht runter, Eiliko.“, sagte Sesshoumaru zu dem östlichen Lord. „Das alles konntest du doch nicht wissen. Du kannst schließlich nicht hell sehen.“, setzte er noch hinterher. Als der Lord anfing über Enas Frisur zu reden, konnte er nur leicht schmunzeln. ~Ja, stur bist du, aber lange nicht mehr so kaltherzig, wie du immer tust. Du sollst dich nicht immer schlechter machen, als du bist, Sesshoumaru.~, kam es mit einem leicht vorwurfsvollen Ton in seine Gedanken. ~Du solltest mal versuchen anders zu denken. Es gibt Wesen, die dich lieben und so akzeptieren wie du bist.~, kam das Donnerwetter hinterher. „Ja, die Frisur hat ihr Kagome verpasst. Ich glaube meiner Schwägerin haben wir es zu verdanken, dass sie diese kürzeren Haare mit Würde trägt. Ich habe ihre langen Haare…“, Sesshoumaru sprach seine Worte nicht aus, denn in genau diesem Moment hatte er die Worte Enas in seinem Gedanken vernommen. ~Das hast du mitbekommen?~, fragte er vollkommen überrascht bei Ena nach, denn er ging davon aus, dass sie tief und fest schlief. ~Die Worte waren eigentlich nicht für deine Gedanken gedacht, mein Schatz.~, setzte er noch hinterher und musste gegen den Drang ankämpfen sie zu küssen. Eiliko sah verwirrt zu seinem Schwiegersohn in Spe. Was war denn nun los? „Stimmt etwas nicht, Sess? Warum sprichst du nicht aus, was mit ihren langen Haaren war?“, hakte Eiliko nach, denn nach außen hin konnte man keine wirkliche Veränderung wahrnehmen. ~Dann hättest du sie nicht so laut in deinen Gedanken widerhallen lassen sollen, wenn ich es nicht hätte hören sollen.~, konterte Ena. ~Du bist unvorsichtig, Sesshoumaru.~, kam es und man merkte das sie gegen den Drang ankämpfen musste loszuwettern. ~Ach, und sag Vater bitte, das er aufhören soll mich ständig an der gleichen Stelle zu kitzeln, das …..~ „Hatschi, hatschi…“, kam es darauf nur von Ena, denn Eiliko hatte, ohne es zu wollen seine Tochter seit einigen Minuten nur noch in der Nase gekitzelt. Sesshoumaru schrak unvermittelt hoch als er die Nieser von Ena hörte. „Eiliko du solltest aufhören Enas Nase zu kitzeln.“, sagte er erst einmal und als er auch noch den Blick des Lord sah, musste er sich wohl entschuldigen. „Es tut mir Leid, dass ich im Satz einfach stehen geblieben bin, aber deine Tochter maßregelt mich in ihren Gedanken ein wenig.“, gab er offen und ehrlich zu. „Ich wollte eigentlich sagen, dass mir Enas längeren Haare sehr gefallen haben, aber ich finde, dass ihr auch die kürzeren Haare sehr gut stehen.“, erklärte Sesshoumaru dem östlichen Lord. ~Du bist ungemein schön.~, sagte er noch in seinen Gedanken und ging gar nicht weiter auf Enas Maßregelung ein, denn schließlich sollte sie sich erholen und nicht unnötig aufregen. Der Angesprochene zog sofort den Schweif zurück und lächelte leicht verlegen. „Ja, das stimmt. Deine Schwägerin hat da ganze Arbeit geleistet.“, meinte Eiliko zu Sesshoumaru und an Ena gewandt: „Tut mir leid, mein Sonnenschein.“ ~Du Schmeichler.~, kam es daraufhin nur von Ena. ~Danke, dass du Vater Bescheid gesagt hast.~, meinte sie noch. „Sag mal Sesshoumaru, hast du gerade gesagt, das Ena dich in ihren Gedanken maßregelt? Wie soll das bitteschön gehen?“, wollte er dann wissen. Denn Eiliko hatte gar nicht mitbekommen, dass die beiden Gedanken austauschen konnten. „Ja, Kagome ist wirklich ein Geschenk des Himmels. Für InuYasha sowieso, aber auch für uns anderen. Ich bin froh, dass sie da ist und Ena unterstützt wo sie nur kann.“, sagte Sesshoumaru, ging aber erst einmal auf Enas Gedanken ein. ~Wieso Schmeichler? Ich sag nur wie es ist.~, waren seine Gedanken an Ena gewandt, aber dann lächelte er einfach nur. ~Aber bitte, gern geschehen.~, mit diesem Gedanken beugte er sich nun doch vor, um Ena leicht zu küssen, wohl wissend, dass sie ihn nur im Unterbewusstsein wahrnahm. Als er sich aufrichtete, wandte er sich wieder dem Vater seiner Geliebten zu. „Wir wurden so miteinander verbunden, dass Ena und ich uns auch in Gedanken hören können. Das Sprechen verlangt Ena eine Menge Kraft ab und um es ihr etwas leichter zu machen haben die beiden Drachen entschieden, dass es so besser sei für Ena.“, endete er. „Ach so ist das. Dann verstehe ich das.“, sagte Eiliko und lächelte leicht. Denn noch immer fand er es erstaunlich, was seine Tochter aus dem kaltherzigen Thronfolger des Westens gemacht hatte. „Aber dennoch, werde ich euch beide nun alleine lassen. Ich denke, dass sich Etsu schon wundert, falls sie wach ist, wo ich abgeblieben bin.“, sagte er noch und erhob sich erneut. „Ruhe dich aus, mein Sonnenschein.“, waren seine Worte an Ena, während er seinen Schweif langsam zum Abschied über ihr Gesicht schweifen ließ, dann wandte er sich der Tür zu. Sesshoumaru lächelte nur leicht, als Eiliko ihn verständnisvoll ansprach. „Kann manchmal aber auch nerven, wenn man nichts geheim halten kann.“, gestand er dann aber auch. ~Dein Vater bittet dich noch etwas auszuruhen und er sagt, dass du sein Sonnenschein bist~, sagte Sesshoumaru zu seinem Schatz, damit Ena auch verstand, was Eiliko zu ihr sagte. Ena hingegen reagierte nicht weiter auf die Worte des Thronfolgers. Nur ein kurzes missmutiges Knurren, als der Schweif ihres Vaters verschwand, war zu vernehmen. „Auch du solltest versuchen etwas Ruhe zu finden, mein Sohn.“, mit diesen Worten war der Lord auch schon verschwunden. „Danke, Eiliko, das werde ich. Nun, wo ich weiß, dass es ihr gut geht und dass sie ruhig schläft, werde auch ich etwas Ruhe finden, versprochen.“, sagte er zum östlichen Lord, bevor er verschwand. ~Fluffy, bekomme ich deinen Schweif bitte wieder zum kuscheln, oder kannst du mich in den Arm nehmen. Ich würde so gerne wieder deine Nähe ganz genießen. ~, kam es schon beinahe flehend von Ena. Kaum, dass Eiliko raus war und Ena ihre Bitte angebracht hatte, bekam sie seinen Schweif zum kuscheln, aber er nahm sie auch noch zusätzlich in seinen Arm, damit sie sich richtig an ihn ankuscheln konnte. ~Du bekommst alles, was du willst, meine Prinzessin. ~, mit diesen Gedanken küsste er seinen Schatz erneut. Und streichelte mit seinem Schweif über Enas Gesicht, ihren Hals bis hinunter zu ihren Händen wo sie nach dem Schweif greifen konnte, wenn sie es wollte. ~Wirklich alles? ~, wollte Ena dann von ihm wissen und streichelte mit ihren Krallen sanft über seinen Schweif. ~Ja, wirklich alles. ~, sagte Sesshoumaru, ohne zu ahnen worauf Ena hinauswollte. Dennoch würde er ihr jeden Wunsch erfüllen, sofern es ihm möglich war. ~Es muss aber schon in meiner Macht sein, deine Wünsche zu erfüllen.~, setzte er daher hinterher, um eventuellen Enttäuschungen vorzubeugen. Nun lächelte Ena fröhlich und sie verzichtete dieses Mal sogar auf die Gedankenübertragung. Sie wusste zwar, dass sie es nicht sollte, aber dennoch, wollte sie es lieber mit ihrer eigenen Stimme sagen. Denn ihr lag sehr viel daran es richtig sagen zu können. „Ich hoffe das es in deiner Macht liegt mir diesen Wunsch zu erfüllen.“, begann sie und lächelte ihn liebevoll an. „Eine Familie und viel Liebe und Zuneigung von dir.“, nannte sie zwei ihrer vielen Wünsche. Ena lächelte leicht verlegen, denn immerhin war sie es, welche Abstand verlangt hatte. „Ich weiß, dass ich nicht das Recht habe darum zu bitten, denn immerhin wollte ich Abstand haben.“, setzte sie dann noch hinter her und legte ihm den Finger auf den Mund, als er etwas sagen wollte. „Warte bitte, Sess ich bin noch nicht fertig. Lass mich bitte zu Ende reden.“ Ena sah ihn flehend an und setzte dann fort: „Ich wollte den Abstand nicht nur wegen unserer Beziehung, sondern auch weil ich versuchen wollte mit mir ins Reine zu kommen.“, ein kurzes raues Auflachen war zu vernehmen. „Aber wie immer war das eine Fehleinschätzung meinerseits. Sess, ich habe eine Lehre daraus gezogen und bin mir nun sicher, dass mein einzig wahrer Wunsch ein Leben an deiner Seite ist.“, endete Ena dann und man merkte ihr an das sie sich nun etwas schämte, wegen ihrer ganzen Ausbrüche in der letzten Zeit. Sesshoumaru war total überrascht, dass sie nicht die Gedankenübertragung nutzte, sondern richtig redete. Als er dann die Bitte Enas vernahm, konnte er nichts anderes tun als schmunzeln. Das ließ sich doch leicht einrichten. Als sie dann aber davon sprach, dass sie kein Recht hätte, ihm darum zu bitte, wollte er schon etwas sagen, wurde aber je aufgehalten. Daher hörte er einfach nur zu und ließ Ena ausreden. „Bist du fertig?“, fragte er nach, als er meinte das Ena fertig war. Als sie dann einfach nur leicht nickte, gab er ihr erst einmal einen Kuss. „Meine Liebe hast du schon seit mehreren Jahrhunderten auch wenn es zwischenzeitlich nicht so aussah. Die Sache mit dem Abstand ist für mich doch schon wieder Schnee von gestern. Ich habe eine ungefähre Ahnung warum du diesen wolltest und ich verstehe dich wirklich. Ich weiß, dass ich mich zum negativen verändert habe und dass du nur schwer bis gar nicht damit zurecht kamst und ich hoffe, dass ich es schaffe wieder der Fluffy zu werden, den du so geliebt hast, aber dennoch weiterhin den Respekt der Diener und niedrigen Youkai nicht verliere.“, begann er seiner Liebsten zu erklären. „Ich liebe dich Ena und auch ich wünsche mir mit dir eine Familie zu haben.“ Dass dies wahrscheinlich nicht sein konnte, das verschwieg Sesshoumaru in diesem Moment lieber. Nun konnte Ena nicht anders als erstaunt zu schauen. Hatte er das eben gerade gesagt? Das konnte sie nicht glauben. „Ist das…“, Ena brach abrupt ab und wechselte von ihrer Stimme in die Gedankenwelt. ~Verzeih, aber das reden strengt doch zu sehr an, Fluffy.~, begann sie und setzte dann ihren ersten Gedankengang fort. ~Ist das dein Ernst? Dann hast du alle Zeit der Welt.~, setzte sie dann noch hinterher und schloss erschöpft ihre Augen. Sesshoumaru war erschrocken, als Ena plötzlich stockte. Als er dann ihre Gedanken hörte, war er dann doch leicht besorgt. ~Das ist schon in Ordnung, mein süßer Schatz.~, sagte er und küsste sie leicht auf den Kopf. ~Sicher, ist das mein Ernst. Ich kann mir ein Leben ohne dich einfach nicht mehr vorstellen. ~, sagte er dann zu ihr und beugte sich zu ihr runter, um ihre süßen Lippen zu küssen. Er erwartete nicht, dass Ena diesen Kuss auch erwiderte, denn schließlich sah man ihr an, dass sie erschöpft war. Ena erwiderte diesen Kuss jedoch sehr gerne, denn schließlich gaben ihr diese Küsse die so dringend benötigte Kraft zum kämpfen. ~Ich mir ein Leben ohne dich und Rin auch nicht mehr.~, sagte Ena, nachdem der Kuss gelöst wurde. ~Denn dafür liebe ich dich viel zu sehr.~, kam es dann noch nach. Sesshoumaru freute sich, dass Ena seinen Kuss erwiderte. Wenn es nach ihm ginge so könnte dieser Kuss ewig anhalten, aber leider musste er unterbrochen werden. So streichelte Ena liebevoll über das Gesicht und schmunzelte sie an. ~Das ist schön.~, sagte Sesshoumaru zu seinem Schatz. ~Damit wir unser Leben zusammen verbringen können, solltest du dich bitte ausruhen.~, sagte er dann in einem ruhigen Tonfall und küsste sie erneut leicht auf ihren Mund. ~Das gleiche gilt aber auch für dich.~, meinte sie und kuschelte sich dann an den Thronfolger und seinen Schweif an ihr Gesicht. Es dauerte auch nicht lange, dann war sie eingeschlafen mit einem sehr glücklichen Lächeln auf ihrem Gesicht. ~Ja, ich auch.~, sagte Sesshoumaru und war unglaublich glücklich als Ena sich an ihn und seinen Schweif kuschelte. Er schloss ebenfalls seine Augen und schlief ebenfalls mit einem Lächeln ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)