Wenn Wünsche wahr werden von Kagome0302 ================================================================================ Kapitel 74: Up and Downs ------------------------ Up and Downs ‚Wo bin ich hier?‘, dachte sich ein Youkai, denn er kannte diese Umgebung überhaupt nicht. Auch wusste er nicht wie er hier her gekommen war. Denn hier waren überall nur Felsen um ihn herum. Nichts was ihm einen Anhalt geben konnte wo er war. So schritt er einfach weiter. Es musste doch etwas geben, das ihm irgendwie bekannt vorkommen musste. Je weiter er ging, desto mehr änderte sich die Gegend. Erst Felsen, die Meterhoch in den Himmel ragten, dann immer kleiner wurden und nun zu einer Geröllwüste wurden. Diese begann sich langsam zurück zuziehen und man konnte ein Rauschen vernehmen. Wieder einige Zeit später änderte sich das Bild und nun wurde aus den Steinen Sand und man konnte das Rauschen, als das Geräusch von Wellen ausmachen und dann sah er Klippen. Sesshoumaru wusste nicht wie lange er gelaufen war, aber auf einer dieser Klippen stand eine junge Frau und die untergehende Sonne schien in ihren eisblauschwarzen Haaren zu tanzen. Ihm stockte der Atem als er ihren schlanken Körper im Schein der untergehenden Sonne sah. ‚Was macht sie da?‘, fragte er sich dennoch in Gedanken. Er schritt weiter auf sie zu und umarmte sie von hinten. Dann konnte er einfach nicht anders als seinen Schatz in den Nacken zu küssen. Ena war erstaunt, als sie plötzlich in der Nähe eines Meeres war. Sie mochte Strände und Wasser ebenso gerne, wie eine schöne Wiese voller Blumen. Eine Weile ging sie durch den Sand und war schon verwundert, dass es ihr so einfach fiel. Mit einem Lächeln ging sie dann zu den Klippen. Zwar mochte sie keine großen Höhen, seit dem Unfall mit Neji, aber dennoch konnte sie nicht wieder stehen, denn das Meer sah aus dieser Höhe einfach nur atemberaubend aus. Sie liebte es einfach die Natur zu beobachten und den Geräuschen zu lauschen. Nach einer unendlich langen Zeit wie ihr schien schloss sie ihre Augen und lauschte einfach nur dem Klang des Meeres. Sie merkte nicht, dass sie beobachtet wurde und auch nicht, dass sich ihr Jemand näherte. Erst als sie spürte dass sie umarmt wurde zuckte sie zusammen und lächelte dann jedoch, als sie die Küsse spürte. Ein sehnsüchtiges Knurren zeigte, dass sie nur zu genau wusste wer sie da gerade verwöhnte. Sesshoumaru lächelte innerlich als er das Knurren vernahm. Er wusste sehr genau wie er dies zu deuten hatte. Dennoch wunderte er sich, dass sie so dicht an der Klippe stand. „Magst du noch lange hier oben stehen?“, fragte er deswegen zwischen zwei Küssen seinen Schatz. Er persönlich würde sie gerne an den Strand zerren und eventuell die Füße dort hineinstecken. Ena seufzte innerlich und schüttelte dann sanft ihren Kopf. „Nein, denn jetzt höre ich von dem Rauschen eh nicht mehr viel.“, meinte sie dann und lehnte ihren Kopf an seine Brust. „Was schwebte dir denn vor?“, meinte sie dann etwas neugierig. Der Thronfolger begann zu schmunzeln als Ena ihren Kopf an seine Brust lehnte. Unwillkürlich hielt er seinen Schatz an der Schulter und drückte sie noch mehr an sich. Es war zwar Abend aber noch immer etwas warm. „Wie wäre es wenn wir ein bisschen an den Strand gehen und die Füße ins Wasser halten. Das wird uns bestimmt guttun und du könntest vielleicht wieder das Rauschen der Wellen wahr nehmen.“, meinte der Thronfolger auf ihre Frage. Ena konnte nicht anders und lächelte, auch wenn sie gerade andere Gedanken plagten. Und diese waren nicht gerade schön. Denn immerhin war sie ja eigentlich noch nicht wieder in der Lage selbst zu gehen. War sie etwa gestorben? War alles umsonst gewesen? Das konnte und wollte sie einfach nicht glauben. Sie würde einfach warten. Vielleicht träumte sie ja auch nur und es war nicht real. Obwohl es sich mehr als nur real anfühlte. „Ja, lass uns ans Wasser gehen.“, meinte sie dann fast nach einer halben Ewigkeit, wie es dem Thronfolger erschien. Sesshoumaru war aber dennoch erfreut, als er die Antwort seines Schatzes vernahm, aber plötzlich durchdrang ihn ein komisches Gefühl. Es war die Tatsache wie er seinen Schatz vorgefunden hatte. Sie hatte gestanden. Aber sie war doch noch gar nicht in der Lage selbstständig und vor allem so sicher zu stehen. „Sag mal, Schatz? Wie bist du hierhergekommen und seit wann kannst du wieder so sicher auf deinen Beinen stehen?“, wollte er dann von Ena wissen. „Wie bist du hierhergekommen?“, fragte Ena daraufhin, bei ihm nach, denn sie wusste nicht wie sie hergekommen war. „Ich weiß es nicht so recht, aber seit ich hier bin kann ich wieder ohne Probleme laufen.“, erwiderte dann die junge Youkai und senkte etwas ihren Kopf. „Anscheint habe ich es nicht geschafft, aber was machst du dann hier?“, wollte sie wissen und erinnerte sich plötzlich an seine Worte. „Du hast doch nicht etwa? Nein, das hast du nicht gemacht und deine Familie unglücklich gemacht.“, kam es plötzlich zu tiefst geschockt von ihr. Denn sie konnte sich nichts anderes in diesem Moment vorstellen, als das sie beide verstorben waren. Sesshoumaru bekam große Augen als er die Worte Enas vernahm. Wie konnte sie denn denken, dass sie beide tot waren. Okay, er wurde verletzt als er Toukijin vernichtet hatte, aber das empfand er als nicht so schlimm. „Ihr seid nicht tot, Ena.“, konnte man dann eine weibliche Stimme vernehmen. Diese konnte und wollte nicht zulassen, dass ihr Patenkind sich wieder in diesen depressiven Gedanken verlor. „Ihr schlaft beide tief und fest und ich habe euch in meine Traumwelt geholt, damit ihr einen schönen Abend ohne Sorgen verbringen könnt.“, erklärte die Elfe, welche sonst immer ein anderes Paar in ihre Traumwelt holte. Ena sah sich um und konnte nicht weit von ihnen eine junge Elfe mit einem Blumenkranz sehen. „Misaki?“, kam es fragend von Ena. Denn noch immer war sie verwundert dass sie anscheinend nicht gestorben war. „Was willst du damit sagen, dass wir beide schlafen und einen Abend ohne Sorgen haben können?“, wollte sie nun von der Elfe wissen. Und man hörte noch immer dass sie nicht so recht ihren Worten glauben wollte. Sesshoumaru war verwundert diese Elfe zu sehen, da er diese nicht kannte. Aber als er dann den Namen vernahm, dachte er sich zu verhören. „Bist du die Elfe, die auch meinen Bruder und meine Schwägerin immer zu sich holt, wenn sie getrennt sind?“, fragte er daher nach, da er absolute Gewissheit haben wollte. Misaki sah zu Sesshoumaru und begann zu lächeln. „Ja, die bin ich. Noch dazu bin ich die Patentante von Ena und als sie klein war habe ich ihr gelehrt auf die Natur zu hören.“, erklärte die Elfe dem westlichen Thronfolger. Dann aber wandte sie sich ihrer Patentochter zu. „Es ist Abend, Ena.“, begann die Elfe zu erklären. „Ich denke, dass man da schon schlafen darf und da ihr in eurer jungen Beziehung schon so viel durchmachen musstet, habt ihr einen schönen Abend zu zweit verdient.“, erklärte sie dann weiter. „Du hast eine schlimme Krankheit besiegt und Sesshoumaru wurde ebenfalls verletzt.“, kam es dann noch von Misaki. Ena hörte der Elfe genau zu und stutzte dann aber. Verwirrt löste sie sich von dem Thronfolger und betrachtete ihn sich dann genauer. Aber sie konnte nichts erkennen von einer Verletzung, wie Misaki gerade eben sagte. „Dass ich krank bin weiß ich, Misaki.“, erklärte die junge Prinzessin. „Aber das Sess verletzt sein soll finde ich merkwürdig, denn immer hin trainiert er nur. Wie soll er sich dabei bitte schön so schwer verletzten, dass er einen Regenerationsschlaf benötigt?“, wollte sie dann wissen. Allerdings merkte man ihr schon an, dass sie innerlich nicht mehr ruhig, wie bis vor einigen Minuten war, sondern total aufgewühlt und besorgt. Sesshoumaru seufzte als er die Unruhe in seiner Liebsten vernahm. Jetzt musste er sich etwas ausdenken und Misaki dazu bringen den Mund zu halten, denn er ahnte, dass sie genau wusste, dass er den Schlaf dringend brauchte. „Es ist doch kein Regenerationsschlaf, Süße.“, sagte er und wusste, dass dies eine glatte Lüge war. „Das Training war nur etwas härter und darum bin ich schneller eingeschlafen etwas das ohne dich eben eher selten ist.“, setzte er hinterher und nahm sie erneut in die Arme. „Mach dir keine Sorgen. Wenn ich aufwache, geht es mir wieder gut. Du wirst sehen.“, mit diesen Worten küsste er seinen Schatz. Misaki bekam große Augen als sie die Worte Sesshoumarus hörte. Das schien wohl in der Familie zu liegen, denn InuYasha log in dieser Hinsicht auch öfters mal. ‚Ich hoffe, dass Ena nicht hinter diese Lüge kommt.‘, dachte sie sich. Denn das war etwas das die Thronfolgerin des Ostens nicht so wirklich mochte, schon gar nicht, wenn es um das Leben ihres Liebsten ging. Ena erwiderte den Kuss sehr gerne, kaufte ihm die Worte jedoch nicht ganz ab. Selbst wenn er trainierte, dann schlief er zwar aber nicht so fest, dass er nichts mitbekam. „Das hoffe ich.“, sagte sie dann und wuschelte mit ihren Krallen durch Sesshoumarus Haare. ‚Du denkst doch nicht wirklich, dass ich das glaube.’, dachte sich Ena, ließ es sich aber nicht weiter anmerken. Sesshoumaru lächelte innerlich als er merkte, dass Ena seinen Kuss erwiderte. Er konnte ja nicht ahnen, dass seine Liebste ihm kein Wort glaubte. So lächelte er sie einfach an, als der Kuss unterbrochen wurde und sie durch sein Haar wuschelte. „Aber sicher!“, kam es noch von ihm, bevor er seinen Schatz auf die Arme nahm. „Ich dachte wir wollten zum Strand runter.“, sagte er dann und lief einfach mal ein kleines Stückchen mit seiner wertvollen Fracht. „Hey!“, meinte seine wertvolle Fracht dann mit einem Lachen, wie er es seit Wochen nicht mehr zu hören bekommen hatte und das an glücklichere Zeiten erinnerte. „Nicht so stürmisch, Fluffy.“, kam es dann und sie beruhigte sich wieder etwas. „Danke, Misaki!“, ließ Ena die Elfe noch glücklich wissen. „Wer ist denn hier stürmisch?“, kam es verschmitzt von Sesshoumaru. Er war so unendlich glücklich seinen Schatz so lachen zu hören. „Von mir auch ein Danke, Misaki.“, erklärte er dann der Elfe. Ena genoss es so unterwegs zu sein, denn so war sie ihm näher als sonst und im Moment war sie einfach nur glücklich das sie mit ihm zusammen sein konnte. „Ich liebe dich, Fluffy!“, sagte sie dann so leise, dass nur er sie hören konnte. Aber auch Sesshoumaru empfand es als sehr beglückend seinen Schatz zu tragen, aber er wollte dann doch eine kleine Abkürzung zum Meer nehmen, da der Weg bis zu diesem ihm in diesem glücklichen Moment einfach zu lang war. „Ich liebe dich auch, mein süßer Schatz!“, sagte er noch bevor er sprang und sanft am Strand aufkam. Aber dennoch war er nicht gewillt seinen Schatz herunterzulassen. Von daher verwickelte er sie in einen leidenschaftlichen Kuss. Misaki lächelte, als sie das Dankeschön von Ena vernahm, aber als dies dann auch noch von Sesshoumaru kam, wurden ihre Augen immer größer. „Gern geschehen.“, sagte sie dennoch bevor sie sich dezent zurückzog. Dass Sesshoumaru doch noch von den Klippen sprang, bekam sie allerdings nicht mehr mit. Ena klammerte sich vor Schreck, das Sesshoumaru die Klippe hinunter sprang, an ihm fest. Eine reflexartige Reaktion geprägt von ihrem Erlebnis mit Neji. Die östliche Thronfolgerin wollte gerade etwas sagen, als Sesshoumaru sie in einen leidenschaftlichen Kuss verwickelte. Mit einem leichten Lächeln erwiderte sie sein Zungenspiel und ließ sich nur zu gerne von ihm leiten. Denn hier war sie sich sicher konnte ihr nicht viel passieren. Sesshoumaru hatte während des Sprungs sehr wohl gemerkt, dass Ena sich bei ihm festkrallte, aber er war sehr stolz auf sie, dass sie nicht geschrien hatte. Auch freute er sich, dass sie so auf sein Zungenspiel einging, aber leider musste er sich dann doch irgendwann von ihr trennen. Er stellte seinen Schatz dann ganz vorsichtig auf die Beine, denn er wollte nicht, dass sie sich erschrak, da er nicht im Sand, sondern im Wasser stand. „Ich weiß nicht wie weit du gelaufen bist, aber mir tut das kühle Wasser unglaublich gut.“, erklärte er dann seinem Schatz. Ena seufzte beinah traurig, als der Kuss beendet wurde. Aber sie wusste, dass auch hier der Kuss nicht ewig halten konnte. Ein kurzes Schaudern durchlief ihren Körper, als sie das kühle Nass spürte. „Nicht sehr weit. Ich bin ungefähr hier am Strand herausgekommen. Allerdings habe ich beinah ewig auf der Klippe gestanden und die Natur genossen. Ich weiß nicht wie lange ich schon wieder im Bett liege, aber dass hier alles tut sehr gut.“, begann Ena und lächelte entschuldigend. „Sei nicht böse, Schatz. Aber ich bin ehrlich, dass ich einsam ohne dich war und irgendwie hat das Rauschen der Wellen mich etwas getröstet.“, erklärte sie und entfernte sich ein wenig von Sesshoumaru in dem sie einfach weiter in das kühle Nass trat. „Fluffy, ich bin so froh, das sich einer meiner Träume erfüllt hat.“, sagte sie und lächelte ihn glücklich an. Sesshoumaru sah auf Ena herunter, als sie begann zu erzählen. Er lauschte jedem ihrer Worte und sog sie richtig in sich auf. „Ich habe dich auch vermisst, Ena. Aber ich hatte Taishakuten versprochen weiter zu trainieren. Dennoch verging keine Sekunde ohne dass ich an dich denken musste. Sollte ich meditieren, war ich immer nur bei dir und fragte mich wie es dir wohl ging.“, erklärte er seiner Liebsten. Als Ena sich plötzlich von ihm löste, war er zwar traurig, aber er würde sie nicht dazu zwingen in seinen Armen zu bleiben. Sie war ein eigenständig denkendes Wesen und so sollte es auch sein, denn so und nicht anders wollte er sie haben. „Und welcher deiner Träume hat sich erfüllt?“, fragte Sesshoumaru neugierig nach, als er diese Worte vernahm. Ena lächelte, als sie seine Worte vernahm. „Ich habe immer davon geträumt einmal mit dir hier an diesem Ort zu sein. Das ist etwas besonderes.“, kam es schwärmerisch von der Prinzessin des Ostens, während ihre Krallen sanft über die Wasseroberfläche strichen. Beinahe so als wenn sie bei Sesshoumaru durch die Haare strich. Sesshoumaru verstand nicht wirklich was Ena meinte. Das einzige was er fühlte war, dass dieser Ort sehr ruhig war. „Was meinst du es mit etwas Besonderes?“, fragte er darum auch bei seinem Schatz nach, da er es verstehen wollte. Ena sah ihn einen Moment erstaunt an und es dauerte eine kleine Weile ehe sie genau verstand was er meinte. „Hier kommen eigentlich nur Paare her, die eine sehr intensive und besondere Verbindung haben. Wie zum Beispiel Yasha und Kagome.“, erklärte Ena. „Das ist nicht vielen Paaren vergönnt und ich denke mal, dass wir unser hier sein genießen sollten, so lange wir können.“, setzte sie hinterher, denn sie war sich sicher, dass sie sich hier so schnell nicht wiedersehen würden. Sesshoumaru hörte Ena sehr gut zu und war vollkommen erstaunt als er die Worte seiner Liebsten vernahm. Er hatte schon gehört, dass es diesen Ort gab, aber er dachte nicht, dass sie sich gerade in diesem befanden. Er ging einfach davon aus, dass er träumen würde bei Ena zu sein. Er ging nun auf Ena zu und nahm sie erneut in die Arme. „Dann sollten wir unser hier sein wirklich in vollen Zügen genießen.“, sagte er dann, bevor er sie ein weiteres Mal küsste. „Ja, das sollten wir.“, schaffte sie es gerade noch zusagen, bevor sie geküsst wurde. Ena genoss diesen Kuss sehr, denn er gab ihr die Kraft, welche sie im Moment so dringend brauchte. Während er sie küsste strichen ihre Hände sanft über seinen Rücken nach oben, wo sie sich dann erneut in seinen Haaren verfingen und mit diesen spielten. Während des Kusses streichelte Sesshoumaru über den Rücken seines Schatzes. Aber wieder musste er, auch wenn er es nicht wollte, den Kuss beenden. Jedoch wollte er ihre Nähe nicht missen. „Mein süßer Schatz!“, sagte er und verteilte leichte Küsse auf ihrem Gesicht, denn er ahnte auch, dass diese Zärtlichkeiten seinem Schatz Kraft gaben, um gesund zu werden. Ena genoss seine Zärtlichkeiten und schmiegte sich nur noch mehr an den Thronfolger. Aber auch sie wollte nicht untätig sein und begann nun seinen Nacken liebevoll zu kraulen. „Mein Fluffy!“, kam es sehnsüchtig von ihr und ein leises zärtliches Knurren entglitt ihrer Kehle. Sesshoumaru knurrte leicht, als Ena seinen Nacken kraulte. Seine Härchen stellten sich förmlich auf, denn er bekam schon eine leichte Gänsehaut. „Er ist ja da.“, kam es genießend von dem Thronfolger. Mit seine Küssen wanderte er zu ihrem Hals herunter. Dennoch war er sich bewusst, dass er nicht zu weit gehen durfte. Sein oberstes Ziel war es Ena Kraft mitzugeben. Ena genoss seine Küsse, aber sie wollte nicht mehr länger im kühlen Wasser bleiben. „Lass uns bitte wieder an den Strand gehen, Fluffy. Mir wird hier langsam kalt.“, setzte sie noch hinterher, denn sie begann wirklich zu frieren. Sesshoumaru lächelte als er die Worte Enas vernahm. Er würde nie zulassen, dass sein Schatz fror. „Sicher können wir an den Strand zurückkehren.“, sagte Sesshoumaru und da er sehen wollte wie Ena eigenständig lief, trug er sie dieses Mal nicht sondern hielt sie einfach am Arm fest. „Dann lass uns mal gehen.“, sagte Ena glücklich und setzte sich in Bewegung. Als ob nie etwas gewesen wäre ging Ena neben Sesshoumaru aus dem Wasser. Kein humpeln, kein schlurfen, rein gar nichts, was auf ihre Krankheit schließen ließ. Mit einem kleinen Lacher riss sie sich von ihm los und rannte dann auf den Strand zu. „Fang mich doch, wenn du kannst.“, meinte sie dabei nur übermütig und rannte weiter. „Aber gerne doch!“, lächelte Sesshoumaru und er war so unendlich glücklich, dass sein Schatz in dieser Welt normal gehen konnte. Als sie sich von ihm losriss und ihn bat sie zu fangen konnte er nur lachen. Sie wusste doch, dass sie bei solchen Spielchen immer den Kürzeren zog. Das war auch der Grund weswegen er auch etwas wartete bevor er losrannte. „Hab dich!“, sagte Sesshoumaru kaum dass sie den Strand erreicht hatten. „Schon!“, kam es beinah beleidigt, während Ena sich lachend in den Sand fallen ließ. Sie genoss es so unbefangen mit ihm sein zu können. Das war etwas, das sie in der Realität vermisste. „Wie lange ist es her, dass wir so unbefangen mit einander sein konnten?“, sprach sie dann ihren Gedanken aus Versehen laut aus. „Entschuldige.“, kam es fast reumütig von Sesshoumaru, da er seinen Schatz so schnell gefangen hatte. Dennoch ließ auch er sich in den Sand fallen, dabei ging das Herz des Thronfolgers so richtig auf, als er seinen Schatz so unbefangen sah. Doch als er dabei die Frage von der östlichen Prinzessin vernahm, konnte er nur seufzen. „Das ist schon eine Weile her.“, sagte er daraufhin. Sesshoumaru drehte sich so, dass er auf den Krallen abgestützt über seiner Liebsten war. „Daran sollten wir im Moment aber nicht denken.“, kam es fast flehend von ihm, bevor er sich runter beugte, um sein Herzblatt zu küssen. Ena ging nicht weiter auf die Worte des Thronfolgers ein. Den Kuss jedoch erwiderte die östliche Prinzessin nur zu gerne. Es war das was sie im Moment am meisten brauchte. Seine Nähe war etwas das sie in den letzten Stunden sehr vermisst hatte. Sanft griffen ihre Krallen in seine Haare und zerwühlten sie etwas. Doch leider musste der Kuss dann doch irgendwann beendet werden. Mit strahlenden jadegrünen Augen sah sie ihm nun entgegen. Aber nur Sekunden später bemerkte sie, dass sie Freiraum hatte. Ohne mit der Wimper zu zucken, schaffte sie es unter ihm wegzukommen, sich aufzurappeln und wieder davon zu laufen. Dabei war ein fröhliches Lachen zu hören. „Fluffy, wovon hast du nur gerade geträumt?“, rief sie ihm aus einigen Metern Entfernung leicht belustigt zu, da er noch immer in derselben Position war, aus der sie sich gerade befreit hatte. Sesshoumaru genoss diesen Kuss mit seiner Liebsten wirklich in vollen Zügen. Er fand es unglaublich schön ihr seine Nähe zu schenkten. Als der Kuss dann beendet werden musste, konnte er einfach nicht anders und sah in ihre wunderschönen jadegrünen Augen. Dann erhob er sich, um seinen Schatz genauer betrachten zu können und wieder wurde ihm bewusst, wie schön sein Herzblatt war. Er war so in seinen Gedanken vertieft, dass er nicht einmal mitbekam wie Ena sich verflüchtigte. Erst als er ihre Frage vernahm, musste er feststellen, dass sich seine ‚Frau‘ verflüchtigt hatte. So sah er dann in die Richtung, aus der er ihre Stimme vernommen hatte und lief ihr hinterher. „Das willst du doch nicht wirklich wissen, oder?“, fragte der Thronfolger bei Ena nach, denn eigentlich wollte er ihr nicht antworten. Ena lächelte leicht. Eigentlich hatte sie ihn nur necken wollen, aber wenn er so fragte, da wurde sie schon neugierig. „Sicher will ich das wissen.“, kam es nun von ihr, nachdem sie sich wieder in Bewegung gesetzt hatte. Wieder lief sie ein paar Meter und setzte sich wieder etwas von ihrem Liebsten ab. Sesshoumaru blieb abrupt stehen, als sie sagte, dass sie wissen wollte, wovon er träumte. Nun gut, wenn sie das wissen wollte, konnte er nicht anders. Dennoch lief er erst wieder hinter ihr her, um sie einzufangen. Aber dieses Mal ließ er sich mehr Zeit, da er ihr das Gefühl geben wollte ihm ebenbürtig zu sein. Als er sie dann doch eingefangen hatte, ließ er sich erneut mit ihr in den Sand sinken und küsste sie erneut. „Ich habe davon geträumt was ich mit dir machen kann, wenn wir verheiratet sind.“, sagte er dann und schmunzelte sie an, weil er davon ausging, dass sie genau wusste, was er mit seinen Worten meinte. Ena wusste genau, dass er sie laufen ließ. Sie kannte ihren ‚Mann’, denn immerhin war er sehr viel schneller als sie. Doch als er sie dann hatte, konnte sie nicht anders und jauchzte vor Freude auf. Den Kuss genoss sie voller Liebe und lächelte ihn dann an. „Ich liebe dich und es ist auch einer meiner Träume.“, erwiderte sie und konnte sich ein verführerisches Lächeln nicht verkneifen. Sesshoumaru erwiderte den Kuss nur zu gerne und er ließ ihr dabei auch die Führung. „Ich liebe dich auch, mein Schatz!“, sagte er danach zu Ena. Ihr verführerisches Lächeln machte ihn schon ziemlich schwach, aber er musste sich einfach zusammenreißen und das würde er auch machen. Doch da gab es etwas dass er dann doch noch von ihr wissen wollte. „Wenn du dir aussuchen könntest wann du mich heiraten willst, wann würde es denn sein?“, fragte er. Nun wurde Ena dann doch rot, denn sie hatte sich, um ehrlich zu sein bisher keine weiteren Gedanken gemacht. Deswegen meinte sie dann auch, ohne dass sie es eigentlich wollte. „Frühling!“, sagte Ena und setzte allerdings noch nach: „Wenn es dich nicht stören würde, dann wäre das die Jahreszeit, in der ich heiraten möchte. Die Zeit der Kirschblüten.“ Die letzten Worte kamen beinahe zaghaft über ihre Lippen, weil sie das Gefühl hatte, das hier alles aus dem Ruder lief und er irgendetwas plante. „Was hast du vor?“, wollte sie dann wissen und ahnte, dass er ihr ausweichen würde. „Aber bitte nicht an meinem Geburtstag. Es reicht, dass man mich da ohne mein Einverständnis verheiraten wollte.“, setzte sie dann noch nach und gab zu, dass sie von dieser Begebenheit wusste. Sesshoumaru machte ein Gesicht, als würde er überlegen und das tat er auch wirklich als er hörte, wann sie heiraten wollte. „Der Frühling ist eine schöne Jahreszeit. Nicht zu warm, aber auch nicht zu kalt.“, sagte er dann zu ihr. Aber er würde nicht verraten was er vorhatte, denn dies sollte dann doch eine Überraschung werden. „Man wollte dich nicht an deinem Geburtstag verheiraten, mein Schatz. Es sollte eine Scheinverlobung werden.“, setzte er dann noch hinterher. Ja, auch er wusste Bescheid, da er seinen Vater ausgequetscht hatte nachdem das mit dem Vertrag zu tage kam. „Aber keine Angst, ich werde dafür sorgen, dass du einen ganz tollen Geburtstag feiern kannst.“, versprach er dann noch hoch und heilig. Einen der nicht an die eigentlichen Feiern erinnern sollte, das schwor er sich in diesem Moment. Ena lächelte kurz und dann konnte sie nur traurig drein schauen. „Sess, ich….“, begann Ena und unterbrach sich dann selber. Ein tiefer Seufzer entglitt ihrer Kehle und dann machte sie etwas, das sie eigentlich hier nicht wollte. „Wer weiß ob es diesen Geburtstag geben wird. Auch wenn es mir anscheint hier besser geht, so weiß ich doch, dass ich noch lange nicht wieder in Ordnung bin und es vielleicht auch nicht mehr ganz werde. Deswegen habe ich nur noch den Wunsch diese Zeit mit dir zugenießen.“, sagte sie dann leise und bereuend, denn sie wollte eigentlich nicht über dieses Thema reden. Sesshoumaru hörte seiner Ena sehr gut zu und er verstand auch ihre Ängste und Sorgen. Deswegen hob er seine Hand und streichelte über das Gesicht seiner Liebsten. „Du wirst wieder gesund werden und wir werden gemeinsam deinen Geburtstag feiern.“, kam es energisch von dem Thronfolger. „Dennoch ist es wichtig, dass du auch daran glaubst und auf Taishakuten und Shigeru vertraust. Sie wissen sehr genau was sie machen.“, erklärte er weiter. ‚Sollte sie es aber nicht schaffen, so werde ich ihr folgen.‘, dachte er dennoch bei sich. „Gemeinsam schaffen wir es, meine Liebste.“, kam es dann noch von ihm. Er wollte nicht nur Ena Mut machen, sondern auch sich selbst. „Das hoffe ich.“, sagte Ena und sah ihren Liebsten dann ernst an. „Ich verspreche dir, dass ich alles machen werde, um wieder auf die Beine zu kommen. Egal wie sehr es mir zuwider ist. Aber dafür möchte ich auch ein Versprechen von dir.“, sagte die WolfsYoukai und sah ihn sehr ernst an. „Bitte versprich mir das du mir nicht folgen wirst, wenn ich es nicht schaffe.“, bat sie den Thronfolger dann mit einer ernsten Miene. „Ich möchte nicht, dass deine Familie leiden muss und Rin soll dann nicht auch noch zusätzlich ihren Vater verlieren.“, setzte sie hinterher. Sesshoumaru lächelte, als Ena versprach alles zu tun was in ihrer Macht stand, um gesund zu werden. Allerdings verging ihm das Lachen, als sie ihn wiederum ein Versprechen abnehmen wollte. „Weißt du was du da von mir verlangst?“, fragte er bei Ena nach. Dass er über Leben und Tod bestimmen konnte, verdrängte der Thronfolger in diesem Moment. „Ich soll Jahrhunderte ohne dich leben? Das kann ich nicht.“, setzte er dann noch hinterher, bevor er sie leidenschaftlich küsste, um ihr zu zeigen wieviel sie ihm bedeutete. Ena ließ den Kuss zu, erwiderte ihn jedoch nicht. Die junge WolfsYoukai war enttäuscht, dass er ihr das Versprechen nicht geben wollte. Sie seufzte auf und sah ihn dann traurig an. Es würde nicht einfach werden für ihn sollte sie versterben, das verstand sie, aber das er sein Leben deswegen beenden wollte war zu viel für sie. Es war eine Schuld, mit der sie nicht zurecht kommen könnte, auch wenn es sie schmeichelte, dass er wie so empfand. „Ist es zu viel verlangt? Ich möchte einfach nicht, dass du dein Leben wegen mir beendest.“, konterte sie. Sesshoumaru war enttäuscht, dass Ena seinen Kuss nicht erwiderte und wie es aussah konnte sie seine Gefühle nicht verstehen. Wie sollte er denn jetzt reagieren? „Du möchtest nicht, dass ich mein Leben für dich beende und das verstehe ich auch, aber wenn du stirbst, stirbt auch ein großer Teil von mir. Ich kann nur leben, wenn du auch lebst.“, erklärte er dann und plötzlich fiel ihm ein, dass es da noch eine andere Option gab. Eine die ihm beinahe komplett entfallen wäre. „Wenn du nicht möchtest, dass ich dir folge, dann gestatte mir wenigstens dich zu mir zurückzuholen.“, setzte Sesshoumaru dann noch hinterher, bevor er begann die besondere Fähigkeit Tenseigas zu erklären. Ena hörte ihrem Liebsten sehr genau zu. Es war ja nicht so, dass sie nicht dasselbe für ihn empfand, aber dennoch wollte sie nicht, dass er sich einfach opferte. Als er dann über Tenseigas besondere Fähigkeit sprach, begann Ena eins und eins zusammen zuzählen. „Deswegen sollte ich es also immer bei mir haben, wenn du nicht da warst.“, meinte sie und sah ihn kurz traurig an. „Wenn es dein Wunsch ist, werde ich dem nicht wiedersprechen.“, sagte Ena und lächelte kurz. „Denn auch ich kann nicht ohne dich und ich möchte nicht das du wegen mir unglücklich bist.“, erklärte sie und hoffte, das ihm dies reichen würde. Sesshoumaru nickte nur, als Ena ihre Vermutung aussprach. Ja, genau deswegen hatte er ihr Tensaiga mitgegeben. Er wollte einfach sicher gehen, dass ihr während seiner Abwesenheit nichts passierte. „Bitte sei mir nicht böse, aber so fühlte ich mich auch wohler.“, erklärte er ihr dann auf ihre Vermutung. Als Ena ihr Einverständnis gab, dass er das Schwert im Notfall nutzen konnte, wurde ihm leichter ums Herz. Dennoch musste er ihr eine Mitteilung machen, damit sie nicht aufgab und kämpfte. „Ich kann eine Person aber nur ein einziges Mal wiederbeleben. Sollte diese Person ein weiteres Mal sterben, kann ich sie nicht mehr zurückholen.“, erklärte Sesshoumaru und drückte seinen Schatz an sich. „Es wäre mir lieb, wenn ich Tenseiga nicht nutzen müsste, da wir nicht wissen, was in naher Zukunft noch alles auf uns zukommt.“, endete er und hielt sie fest an sich gedrückt. „Ich bin dir nicht böse, Fluffy.“, begann Ena und sah ihn dann etwas verwirrt an, denn diese Worte mussten erst einmal sacken. Doch dann schlich sich ein Lächeln in ihr Gesicht, das ihrem Lächeln ähnlich kam, das immer nur er bekam. „Ich habe auch nicht vor, ohne dich je geehelicht zu haben diese Welt zu verlassen. Außerdem habe ich so ganz nebenbei gehört, dass es im Jenseits ziemlich langweilig sein soll.“, konterte sie, doch das Lächeln blieb. Von wem sie diese Informationen hatte musste sie nicht sagen, da er sich das mit Sicherheit denken konnte. Sesshoumaru war erleichtert, als er die Worte seines Schatzes vernahm. Er konnte nicht anders, als sie in seine Arme zu schließen. „Ich liebe dich!“, flüsterte er ihr dann ins Ohr. „Ich liebe dich auch, mein Fluffy.“, erwiderte Ena und küsste ihn dann leicht. „Was meinst du, machen wir noch einen Spaziergang oder bleiben wir hier?“, wollte sie anschließend von ihm wissen. Sesshoumaru erwiderte den leichten Kuss sehr gerne. „Was würdest du davon halten wenn wir noch etwas bleiben?“, fragte er bevor er sich dann vor ihr verneigte. „Schenkst du mir einen Tanz?“, wollte er von ihr wissen. Eine Elfe, welche die Frage verstanden hatte, ließ ihre Kräfte spielen und so klang es als würde der Wind eigens für die beiden ein wunderschönes Lied spielen. „Sehr gerne.“, sagte Ena, denn sie wollte es genießen, dass sie endlich wieder normal tanzen konnte. Sie reichte ihm ihre Hand und wartete dann darauf, dass er sie ergreifen würde. Sesshoumaru zögerte auch nicht lange und nahm die Hand seines Herzblattes. Dann zog er sie sanft an sich und hielt eine Hand auf ihren Rücken. Ganz langsam begann er sich mit ihr im Takt des Windliedes zu drehen. Er vergaß Raum und Zeit, denn das einzige was für ihn zählte war die junge Youkai in seinen Armen. Da er wollte, dass Ena diesen Tanz niemals vergaß konzentrierte er sein Youki, um seine Wolke entstehen zu lassen, denn er wollte mit seinem Schatz in den Himmel fliegen. Ena genoss es so mit ihrem Liebsten zu tanzen. Sie wusste dass sie diesen Tanz nie vergessen würde. Doch plötzlich begann sie sich aufzulösen und entschwand aus dieser Welt. Sesshoumaru freute sich, dass Ena diesen Tanz zu genießen schien und dass es ihr nichts ausmachte, dass sie schwebten. Er wollte ihr gerade einen Kuss geben, als sie dann vor seinen Augen verschwand. Leicht deprimiert, ob Grund dieser Tatsache, ließ er dann die Wolke wieder verschwinden, aber auch er sollte den Boden der Traumwelt nicht mehr berühren. In der realen Welt wurde eine junge Youkai gerade von der Sonne geweckt, da diese unbarmherzig auf ihr Gesicht schien. Blinzelnd erwachte sie und war traurig, als sie feststellen musste, dass sie alleine war. Doch dann fiel ihr etwas auf, sie verspürte zum ersten Mal seit dem Vorfall nach der Hochzeit des Prinzenpaares keinerlei Schmerzen mehr. Mit einem leichten Lächeln erhob sie sich und begab sich dann zu der kleinen Waschschüssel, welche auf der Kommode stand. Dort machte sie sich frisch und zog sich dann auch um. ‚Ich werde sie alle überraschen und zum Frühstück gehen. Was wohl meine Eltern sagen?’, dachte sie bei sich und trat dann auch schon auf den Flur um in Richtung Speisesaal zugehen. Und für einen kleinen Moment hatte sie das Gefühl ihren Liebsten zu riechen, als sie an den Gastgemächern vorbei ging. ‚Ena, er ist nicht hier sondern beim Training.’, schallt sie sich selbst, denn das hatte er ihr doch in diesem besonderen Reich gesagt, in welchem sie vorhin noch getanzt hatten. Ein furchtbarer Schrei war im südlichen Schloss zu vernehmen, denn nicht nur der östlichen Prinzessin schien die Sonne ins Gesicht, sondern auch dem westlichen Thronfolger. Aber anders als als bei Ena tat ihm das Sonnenlicht, aufgrund seiner Verbrennungen enorm weh. Jede Art der Wärme auf seiner Haut war momentan wie tausend Nadelstiche. So wälzte er sich von einer Seite auf die andere, auf der Suche nach einer kühlen Stelle, doch das brachte noch mehr Schmerzen mit sich. Ena dachte sie hätte sich verhört. Da war doch eben ein Schrei gewesen. Aber wer konnte das sein? Ohne groß nachzudenken lief sie in die Richtung, aus welcher der Schrei kam und schon wieder hallte einer über den Gang. Jetzt war sie sich sicher, das Sesshoumaru sie angelogen hatte, damit sie sich keine Sorgen machte. ‚Dummkopf!’, richtete sie ihre Worte in Gedanken an ihn. Sie wusste zwar dass er sie nicht hören konnte, aber es tat ihr in diesem Moment mehr als gut. Mit jedem Schrei zog sie ihre Schritte an, sie merkte sehr wohl dass ihre Kräfte aufgrund der ungewohnten Belastung schwanden, aber sie konnte nicht anders. Sie wollte für ihn da sein, so wie er es immer für sie war. Dann nach fast unendlichen Minuten wie es ihr erschien hatte sie das Gemach erreicht und öffnete die Tür. Was sie dann aber sehen und riechen musste ließ die Prinzessin einen Moment geschockt stehen bleiben, ehe sie zu ihm rannte und sich dann weinend zu ihm beugen wollte. Doch als ihr Blick in dann genauer streifte sah sie das Ausmaß der Verletzungen und ehe Ena alles so recht begriff wurde die Welt um sie herum wieder schwarz. So kam es das sie halb auf ihm zur Ruhe kam, etwas das sie nicht gewollt hatte. Dass ihr Gewicht die Schmerzen bei ihrem Liebsten verschlimmerte bemerkte sie schon nicht mehr, da sie in Gedanken nur seinen Namen rief. „Fluffy!“, war das letzte bevor sie ganz in der Ohnmacht verschwand. Seine Schreie verebbten einfach nicht, denn die Sonne hatte noch immer freien Zugriff auf sein Gesicht. Auch wenn es die Herbstsonne war, so tat sie einfach nur weh. Er bemerkte noch nicht einmal wie die Tür aufging und selbst Enas Stimme vernahm er nicht. Aber als sie auf ihm zum liegen kam, schrie Sesshoumaru noch mehr, denn er hielt diese Schmerzen einfach nicht mehr aus. ‚Kann nicht einer dieses Feuer löschen.‘, waren seine einzigen Gedanken. Aber nicht nur Ena vernahm diese fürchterlichen Schreie. Auch einer der Diener, welcher nach dem Thronfolger schauen sollte, vernahm die Schreie. So kam es, dass er gar nicht erst zum westlichen Thronfolger lief, sondern in den Speisesaal, wo um diese Zeit schon alle beim Frühstück sitzen mussten. „Der westliche Thronfolger schreit ganz furchtbar.“, kam es nur von ihm nachdem er einfach den Saal betreten hatte. Noch bevor einer der Männer diesen Diener zurechtweisen konnte, waren schon zwei erschrockene Frauenstimmen hören. „Was?“, kam es von Izayoi und Rin mit gleichermaßen zitternden Stimmen. Denn bisher hatten beide dem Taishou und den anderen geglaubt, dass es nicht ganz so schlimm war und er einfach nicht in seinem Regenerationsschlaf gestört werden durfte. Rin kannte das ja noch von früher als sie unterwegs waren. Shigeru hätte den Diener am liebsten umgebracht. Wie konnte man nur so unsensibel sein? Doch er sagte nichts weiter und erhob sich, um in Windeseile zu den besagten Gemächern zu kommen. Er wusste, dass die beiden Frauen in den Händen seiner Frau gut aufgehoben waren. Aber nicht nur Izayoi und Rin waren betroffen. Auch Etsu und Eiliko wussten nicht was sie davon halten sollten. Doch beide waren zu sehr Youkai, als das sie in diesem Moment die Beherrschung verlieren würden. „Ich denke mal, dass einer von uns nach Ena sehen sollte. Nicht dass sie etwas mitbekommen hat.“, meinte Eiliko dann und erhob sich, um erst nach seiner Tochter und dann nach Sesshoumaru zu sehen. Auch der Inu Taishou erhob sich sofort als er die Worte des Dieners vernahm. Er würde nicht tatenlos hier herumsitzen, sondern zu seinem Sohn gehen. Auch wenn man es ihm nicht ansah, so machte er sich große Sorgen um Sesshoumaru. „Schatz, ich möchte, dass du mit Rin hier bleibst. Es ist niemandem geholfen wenn zu viel Trubel im Zimmer von Sesshoumaru herrscht.“, hatte er noch gesagt, bevor er seiner Gattin einen Kuss gab und danach verschwand. Taishakuten dagegen hatte sofort reagiert. Da er niemanden zurückhalten musste konnte er sich gleich auf den Weg zu Sesshoumaru machen. Während die anderen Männer auf dem Weg zum Thronfolger waren, rannte Eiliko zu Enas Gemach. Aber er kam nie an, denn ihm kam ein aufgeregter Sanji entgegen. „Mylord Eiliko.“, begann er und verneigte sich ehe er fortfuhr. „Ena-sama, sie ist nicht in ihrem Gemach.“, setzte er besorgt fort. „Was?“, Eiliko konnte nicht glauben, was der Koch ihm da sagte. Doch schon im nächsten Moment konnte er sich denken wo sie war. „Danke, Sanji, aber ich denke ich weiß wo sie ist.“, meinte er dann und setzte nun seinen Weg in Richtung Gästegemach Sesshoumarus fort. Shigeru erreichte als erster das Gemach des Thronfolgers und bekam einen mächtigen Schrecken. Denn er sah zum einen sofort was die Schmerzen verursachte und das es nicht nur am Tageslicht liegen konnte. Schnell ging er zu den Fenstern und zog die Vorhänge so weit zu, dass die Sonne nicht mehr auf das Gesicht seines Patienten scheinen konnte. Dann ging er zum Bett und hob die Last von seinem Patienten herunter. Sofort wurden die Schreie etwas leiser, doch noch immer merkte man, dass er sehr starke Schmerzen zu haben schien. Doch nun sah sich Shigeru mit einem Problem besonderer Art konfrontiert aber bevor er etwas machen konnte wurde er schon von einem besorgten Youkai angesprochen. Das Gewicht war dem verletzten Youkai unerträglich. Er hatte das Gefühl, dass er jeden Moment sterben würde. Er bekam nicht einmal mit, dass es sich bei dem Gewicht um Ena handelte, welche vollkommen erschöpft auf ihm zusammengebrochen war. Alles was er nach einer Weile spürte, war Erleichterung als das Gewicht von ihm herunter war und auch die Sonne ihn nicht mehr beschien. Noch während sich Shigeru um Ena kümmerte, kam auch Taishakuten herein, um sich dem jungen Youkai anzunehmen. „Die Verbrennungen sind wirklich sehr stark.“, sagte er dabei. Der ältere der beiden Drachen wäre schon früher da, aber er hatte aus seinem Zimmer noch eine Paste besorgt, welche die Heilung noch zusätzlich unterstützen sollte, neben ihren magischen Heilungskünsten. Außerdem sollten damit auch die Selbstheilungskräfte zusätzlich mit angeregt werden. „Wie geht es meinen Sohn?“, konnte man eine sehr besorgte männliche Youkaistimme vernehmen, die nicht mitbekam, was die beiden heilenden Youkais mit seinem Ältesten anstellten. „Wird er wieder gesund?“, wollte der InuYoukai von den beiden Drachen wissen. Shigeru seufzte innerlich als er die Stimme des Taishous hörte. „Ah, Taishou, das passt sich.“, sagte der südliche Lord und lächelte leicht verlegen. „Deinem Sohn geht es den Umständen entsprechend. Ich weiß nicht warum die Vorhänge nicht geschlossen waren. Aber die Sonne war unerträglich für deinen Sohn. Außerdem lag noch eine besondere Last auf ihm.“, mit diesen Worten drehte sich Shigeru ganz zum Taishou um und man konnte nun erkennen, wen der Lord in den Armen hielt. Der Inu Taishou lauschte den Worten des Lords, aber er verstand nicht, was dieser mit besonderer Last gemeint hatte. Vollkommen entsetzt sah er dann die Prinzessin in den Händen des südlichen Lords. Das konnte er nicht glauben. „Warum ist sie hier? Wir waren uns doch einig ihr nichts zu sagen.“, kam es fassungslos vom Inu no Taishou. „Wahrscheinlich wollte sie eigentlich zum Frühstück kommen und uns überraschen. Dann schien sie ihren Liebsten schreien gehört zu haben.“, sagte darauf Taishakuten, der anscheinend als einziger wahrnahm, dass die östliche Prinzessin einen normalen Kimono an hatte und kein Schlafgewand. Während er dies sagte, deckte der den westlichen Thronfolger sehr genau zu. Im selben Moment betrat ein weiterer Youkai das Gemach. „Dachte ich mir doch dass sie hier ist.“, meinte er und betrachtete sie sich genauer. „Ich stimme Taishakuten bei. Ena kommt meistens immer, wenn sie meint dass sie es schaffen kann. Und nach den letzten Wochen zu urteilen sieht sie viel besser aus.“, sagte Lord Eiliko und besah sich seine Tochter genauer. „Ihr geht es doch gut, oder?“, wollte er von Shigeru wissen. Doch dann sah er zu seinem Schwiegersohn in Spe. „Wie geht es Sess? Etwas besser?“, fragte er nun Taishakuten und legte dem Taishou besorgt und freundschaftlich eine Hand auf die Schulter. „Also Ena geht es soweit ganz gut. Sie ist nur ohnmächtig, aber ob es Folgen für ihre Genesung hat kann ich erst in einigen Tagen sagen.“, erklärte Shigeru und wandte sich dann stellvertretend für alle an Taishakuten: „Und wie geht es Sesshoumaru?“ Taishakuten besah sich erst einmal Ena genauer. Seiner Meinung könnte es keine großen Nachfolgen haben, aber auch er wollte erst einmal die nächsten Tage abwarten, bevor er eine genaue Aussage machen würde. Als er dann die Frage von Shigeru hörte, konnte er nur seufzen. „Das Gesicht ist der einzige Körperteil, welcher einigermaßen verschont blieb. Nur ganz leichte Verbrennungen. Am meisten Sorgen bereiten mir die Arme und Beine und besonders seine Schwerthand. Da werden wir abwarten müssen.“, sagte Taishakuten dann zu allen Anwesenden. Der Taishou konnte nur seufzen als er die Aussage Taishakutens vernahm. Das war wirklich sehr, sehr übel. Er war froh, dass InuYasha und Kagome das nicht mitbekamen, denn er wusste wie seine Schwiegertochter reagieren würde. Vollkommen aufgelöst und in ihrem Buch blätternd. „Ich vertraue euch meinen Sohn an.“, sagte der DaiYoukai dennoch zu den beiden Drachen. „Keine Angst das bekommen wir schon wieder hin.“, meinte Shigeru und lächelte den obersten der DaiYoukai an. „Aber ich denke, wenn wir Ena wieder in ihr Gemach bringen, dann müssen wir sie festbinden.“, kam es seufzend. Eiliko überlegte nicht lange. „Was haltet ihr davon, wenn sie hier bleibt. Natürlich nicht mit in seinem Bett. Vielleicht könnte man ihr noch eines reinstellen. Die beiden brauchen sich einfach gegenseitig viel zu sehr, um alleine wieder auf die Beine zu kommen.“, erklärte der östliche Lord. „Also ich weiß nicht so recht, Eiliko.“, begann Shigeru. „Ich befürchte dass es Ena wieder in ihrer Genesung zurück werfen könnte, wenn sie Sesshoumaru so leiden sieht.“, sagte er und sah dann zu Taishakuten. „Oder was meinst du, Taishakuten?“, setzte er noch nachdenklich nach. Taishakuten überlegte eine kleine Weile. Er wog die Vor- und Nachteile beider Optionen sehr genau ab, bevor er seinen Mund aufmachte. „Ich denke, dass wir Ena hier mit einquartieren sollten.“, begann er und seufzte. „Denn sollten wir sie jetzt weiterhin trennen, wird Ena immer wieder ausreißen und das schadet ihrer Gesundheit noch viel mehr. Doch wenn sie zusammen sind, dann geben sie sich einfach gegenseitig Halt.“, erklärte er dann. „Aber es ist wichtig, dass Sesshoumaru sein eigenes Bett behält, bis die Verbrennungen verheilt sind.“, setzte der Drache dann noch hinterher. Der Taishou war ebenfalls der gleichen Meinung wie Eiliko und Taishakuten. Von daher gab er stumm sein Einverständnis dass Ena mit in dieses Zimmer einquartiert wurde. Gedanklich überlegte er sich schon was er in dieser veränderten Situation seiner Frau und Rin erzählte. ~Shun, würdest du bitte ein Bett für Ena in das Gästegemach von Sesshoumaru bringen lassen.~, kam die gedankliche Anweisung von Shigeru an seinen Ältesten. ~Außerdem könnte sich Lynn bitte um Rin kümmern.~, fügte er dann noch an. ~Okay, ich veranlasse das nötige.~, kam die Antwort des südlichen Thronfolgers einen Moment später. ~Danke, dass du Lynn mit einbindest.~, setzte Shun noch nach. Es dauerte auch nicht lange, da öffnete sich die Tür zum Gemach und es wurde ein weiteres Bett hinein gebracht. „Vater, ich habe Lynn zu Rin geschickt. Sie bedankt sich für dein Vertrauen in ihre Fähigkeiten.“, sagte Shun und blickte traurig auf das Paar. „Sieht es schlimm aus?“, wollte er dann von den Anwesenden wissen. Shigeru erwiderte auf die Gedanken seines Sohnes nichts, sondern ließ dies einfach so stehen. „Das ist gut, dass Lynn sich um Rin kümmert.“, sagte er deswegen einfach nur, als dieser dann vor ihm stand. Dass er dieser Youkai noch immer nicht wirklich traut, musste sein Sohn ja nun wirklich nicht wissen. „Shun, es reicht wenn ich mir Gedanken um meinen Sohn mache. Dann musst du es nicht auch noch tun.“, sagte der Taishou, dem es unangenehm war, dass alle mit Trauerminen herumliefen. „Ich bin mir sicher, dass dein Vater und Taishakuten Sesshoumaru wieder auf die Sprünge helfen.“, dies sagte er aber nur um sich selbst auch Mut zu machen. ‚Ich hätte Iza wirklich zu Hause lassen sollen.‘, waren seine Gedanken. „Sicher werden sie das, Taishou-sama. Aber der Zeitpunkt hätte nicht schlechter sein können, wie ich finde.“, meinte der Jungdrache und verneigte sich dann. „Ich werde dann mal zu den Gästen zurückkehren. Es sei denn, dass Ihr mich noch benötigt, Vater.“, erklärte sich der junge Drache dann. Eiliko hatte dem südlichen Lord mittlerweile seine Tochter aus den Armen genommen und sie auf das Bett gelegt. Traurig sah er zwischen den beiden im Bett liegenden hin und her. Shun hatte schon Recht mit dem was er sagte. Der Zeitpunkt hätte wirklich kaum schlechter sein können. ‚Ich hoffe nur dass sie es gemeinsam schaffen und das es sie nur noch mehr mit einander verbindet.’, dachte der östliche Lord und lächelte kurz, als er merkte wie Ena im Schlaf nach Sesshoumarus Schweif tastete. Wie gerne würde er ihr diesen Gefallen tun, doch er wusste nicht ob das machbar war. „Wie sieht es mit Sesshoumarus Schweif aus? Ist der auch stark verbrannt oder könnte es ihm schaden?“, fragte Eiliko und überließ seiner Tochter für den Moment seinen eigenen Schweif. „Du kannst ruhig gehen, Shun.“, sagte Shigeru zu seinem Sohn, bedankte ich dann jedoch in Gedanken bei seinem Sohn, dass er sich um die Gäste kümmerte. ~Zieh ruhig Shigekazu mit hinzu.~, kam es dann abschließend von dem südlichen Lord. ~Mache ich, Vater.~, sagte Shun und verschwand dann wortlos. „Sesshoumarus Schweif ist ebenfalls verbrannt. Deine Tochter muss für die nächste Zeit auf Sesshoumarus Schweif verzichten.“, erklärte Shigeru, der genau wusste worauf Eiliko es abgesehen hatte. „Wie gesagt, das Gesicht ist der einzige Körperteil, welches kaum etwas abbekommen hat. Der Rest des Körpers ist mittel bis sehr schwer verbrannt.“, mischte sich nun auch Taishakuten ein, welcher ungewollt einen Patienten mehr hatte auch wenn er es lieber sah, wenn jede einzelne Person gesund war. „Schade.“, seufzte Eiliko und erhob sich dann aber wieder. Sanft strich er mit seinem Schweif über Enas Gesicht. „Schlaf dich gesund mein Sonnenschein.“, mit diesen Worten ging er dann zu Sesshoumarus Bett, denn immerhin lagen sie doch soweit auseinander, dass sie von jeder Seite an den Thronfolger kamen. Traurig glitt sein Blick über das schmerzverzerrte Gesicht Sesshoumarus. Doch er wagte es nicht auch nur darüber zu streichen. Einen Moment später trat er dann wieder zu den Männern. „Ich denke dass wir wieder zu den Frauen gehen sollten, oder was meint ihr?“, wollte er wissen. „Nicht das sie noch Lunte riechen.“, setzte er nach. Der Taishou ging ebenfalls zu seinem Sohn, um ihn zu betrachten. ‚Komm nur schnell auf die Beine, mein Sohn. Ich weiß nicht wie lange ich deine Mutter und Rin von dir fern halten kann.‘, waren seine traurigen Gedanken. „Ja, das sollten wir machen.“, sagte der Taishou und erhob sich. Aber er ging nicht zur Tür sondern sah noch einmal nach Ena. So wie sich Eiliko bei Sesshoumaru auf das Bett setzte, so tat er es bei der Prinzessin. Er streckte einen Arm aus, um seiner Schwiegertochter in Spe eine verirrte Locke aus dem Gesicht zu streifen. „Ich hoffe, dass du dich bald vollkommen erholst.“, sagte er dann. Als er sich jedoch erheben wollte, um zur Tür zu gehen, musste er aufpassen, dass er nicht anfing zu schreien, denn er wurde geradewegs an seinem Schweif festgehalten. „Ich habe eine gute Nachricht für dich, Eiliko. Ena hat zumindest wieder ordentlich an Kraft gewonnen.“, erklärte der nun gefangene Taishou und versuchte sich zu befreien, aber die schlafende Schönheit packte immer mehr zu bis sie sich vollkommen an den Schweif kuschelte. „Guckt nicht so, sondern helft mir!“, kam es nach einer Weile flehend von dem obersten DaiYoukai. Eiliko und Shigeru mussten sich bei dem Anblick ein Lachen verkneifen, was aber Eiliko nicht ganz gelang, denn er schmunzelte den Taishou etwas schadenfroh an. „Anscheint ist deiner ebenso flauschig wie der von Sess.“, versuchte er Enas Reaktion zu erklären und trat dann zum Obersten der Youkai. Vorsichtig griff er nach Enas Hand und versuchte diese zu öffnen. Doch die junge Youkai hatte etwas dagegen und versuchte ihren Griff zu festigen. Was aber für ihren Vater eine sehr schmerzhafte Folge war, da sie nun ihre Krallen nicht in den Schweif schlug, sondern in seine Kralle, welche sich zwischen Schweif und Krallen schob. „Oh, Ena, muss das sein. Das ist nicht dein Fluffy.“, knurrte er dann leicht, um den Schmerz zu übertünchen. Doch es kam keine Reaktion von der Angesprochenen außer, das Ena kurz auf knurrte, weil sie den Schweif absolut nicht loslassen wollte. Der Taishou war gar nicht so glücklich, dass Ena sich so bei ihm festkrallte und als er in die Gesichter der Männer schaute, musste er aufpassen, dass er nicht anfing zu knurren. Dennoch war er froh, dass Eiliko sich um seine Befreiung kümmern wollte. Er fand es zwar nervig, dass Ena ihn nicht loslassen wollte, aber konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen als er Eilikos Worte vernahm. „Ist wohl doch nicht so einfach, was?“, fragte er daher bei dem Vater der jungen Youkai nach. „Biete ihr doch deinen Schweif an. Vielleicht lässt sie dann von meinem ab.“, schlug der Vater Sesshoumarus dann einfach mal vor. „Das würde nichts bringen, denn sie würde den Unterschied sofort merken.“, sagte Eiliko und schaffte es nun so langsam mit seiner Hand und Kraft Enas Krallen von dem Schweif des Inu no Taishous zu lösen. Zwar ließ er dabei kostbare Tropfen seines Blutes, aber das störte den Vater Enas nicht weiter. Dann nach endlos langen Minuten hatte er es geschafft und Enas Hand vom Schweif des Taishous gelöst. Vorsichtig bettete er ihre Hand auf die Decke und entzog ihr dann seine Hand in der Hoffnung dass sie nicht wieder nach einem der beiden Schweife griff. Der Taishou atmete erleichtert auf, als sein Schweif endlich befreit war. Man konnte den Stein schon fast plumpsen hören. „Danke, Eiliko.“, sagte der DaiYoukai und ging einige Schritte vom Bett weg, damit Ena nicht wieder danach greifen konnte. Dann ließ er seine Schweife einige Mal hin und her wedeln, um zu testen ob sie noch ganz waren. „Ich möchte wissen, was die Frauen daran so interessant finden. Iza kuschelt sich auch immer an meinem Schweif.“, erklärte der Taishou und ging dann aus dem Zimmer, um zu eben genannter Frau zu kommen. Shigeru konnte nur mit den Schultern zucken. „Kann ich dir nicht sagen, mein Freund. Meine Frau krallt sich nicht an meinem Schwanz fest.“, sagte er. „Der ist aber auch nicht so kuschelig wie eure.“, setzte er erklärend hinterher. „Ich denke einfach, dass es daran liegt das sie schön warm sind.“, meinte Eiliko, als er sich den Männern anschloss. Auch er wollte gerne wieder zu seiner Gemahlin, bevor sie sich unnötige Sorgen machte. „Das kann nicht nur an der Wärme liegen. Izayoi ist es egal ob Sommer oder Winter. Sie kuschelt sich immer darin ein. Besonders wenn sie krank ist.“, erklärte der Taishou dann seinen Freunden. Sie hatte es geschafft und sich von den anderen Frauen zu trennen. Die westliche Fürstin hielt es einfach nicht mehr länger aus. Alle strichen immer nur um den Brei herum, wenn sie nach dem Befinden der beiden Thronfolger fragte. Am frühen Nachmittag hatte sich dann ihre Chance ergeben und nun war sie endlich im Gemach ihres Sohnes. Leise um beide nicht zu wecken setzte sie sich vorsichtig auf die Bettkante des Youkais und strich ihm vorsichtig einige verirrte und verschwitzte Strähnen aus dem Gesicht. Da er so sehr schwitzte stand sie noch einmal auf und holte einen feuchten und kühlen Lappen, um ihm etwas Erleichterung zu verschaffen. Sanft strich sie ihm damit über die Stirn und dabei verließ eine einzelne Träne ihr Auge und tropfte auf die Stirn des Youkais. Die Fürstin bemerkte es nicht und strich ihm weiterhin sanft mit dem kühlen Tuch über das Gesicht, da dies der einzige nicht bandagierte Teil seines Körpers war. Er befand sich noch immer im tiefsten Schlaf. Alles um ihn herum war schwarz und er empfand es als sehr angenehm nichts zu spüren. Er fühlte einfach nichts und hörte auch nichts. Das war wirklich mehr als nur angenehm. Es war eine tierische Erleichterung für seine Seele und Nerven. Er wusste nicht wie lange dieser Umstand anhielt, aber plötzlich konnte er etwas Kühles spüren und auch Schmerzen, sehr starke Schmerzen. Mit einem lauten Stöhnen bäumte er sich auf. Das einzige was sich angenehm anfühlte war die Kühle in seinem Gesicht. Aber was war das? Platschte da nicht etwas auf ihn? Da, da war es schon wieder. Ganz langsam und vorsichtig öffnete er seine Augen. Und da sah er sie an seinem Bett sitzen. Seine Mutter! Okay, sie war seine Stiefmutter, aber sie liebte ihn wie einen Sohn und weinte um ihn. Eine Tatsache die er aber im ersten Moment gar nicht richtig realisierte. Izayoi versuchte alles um ihren Stiefsohn zu beruhigen, damit er sich nicht noch mehr schadete und vor allem seine Verlobte nicht unnötig weckte. Obwohl sie weinte tauchte sie das Tuch in ihrer Hand immer wieder in das kühle Wasser und tupfte damit vorsichtig über das Gesicht des Thronfolgers. „Schhhtt Sess. Du musst unbedingt ruhig liegen bleiben.“, sagte Izayoi und lächelte trotz der Tränen ihren Sohn aufmunternd an. „Wir bekommen das wieder hin.“, setzte sie noch nach und das obwohl sie nicht genau wusste was vorgefallen war. Allerdings war das Aufwachen des Youkais und die Bemühungen der Mutter nicht unbemerkt geblieben. Allerdings hielt sich die junge Youkai zurück, auch wenn ihre Sorge sehr groß war, so wollte sie ihm dann doch die Privatsphäre mit seiner Mutter lassen. „Mutter!“, kam es leise aus Sesshoumarus Mund. Er wollte seine Hand heben, um ihr die Tränen vom Gesicht zu wischen, aber er schaffte es einfach nicht diese zu heben. Deswegen schüttelte er einfach mit seinem Kopf. „Nicht…weinen!“, schaffte er es noch hinterher zusetzen. Aber er hatte wahnsinnige Schmerzen und schaffte es nicht diese zu verbergen. Er versuchte sich zu rekeln, um eine andere Liegeposition zu bekommen, aber schon die kleinste Bewegung schmerzte ihn wahnsinnig. Das zweite Bett in seinem Gemach nahm er im Moment noch nicht wahr. Überhaupt nahm er nicht sehr viel wirklich wahr. Izayoi versuchte zu lächeln und ihre Tränen zurück zu halten, aber sie schaffte es nicht. Denn auch wenn Sesshoumaru nicht ihr wahrer Sohn war, so liebte sie ihn aber nicht weniger wie seinen kleinen Bruder InuYasha. Nein, sie liebte Sesshoumaru genauso, als wenn er ihr eigen Fleisch und Blut wäre. „Ich kann nicht anders, als um meinen Sohn zu weinen. Ich weiß dass ich dir so nicht dein Leid nehmen kann, aber ich kann es einfach nicht verhindern.“, erwiderte Izayoi und legte ihm beruhigend eine Hand sanft auf die Schulter. Während sie antwortete betonte sie das ‚mein Sohn‘ aber eher unabsichtlich, da sie ihm zeigen wollte wie viel er ihr bedeutete. Ena musste sich ein Seufzen verkneifen, als sie die Stimme ihres Liebsten hörte. Noch nie hatte sie seine Stimme so voller Schmerz vernommen und dann passierte das, was sie eigentlich verhindern wollte. Die junge Prinzessin begann lautlos um ihren Liebsten zu weinen und verriet somit das sie ebenfalls in diesem Raum war. Sesshoumaru bekam große Augen als er die Worte Izayois vernahm. Es war nicht so, dass er nicht wusste, dass die Mutter InuYashas ihn, den eiskalten Youkai sehr mochte, aber war sich nie bewusst, dass sie ihn auch wie einen Sohn liebte. „Ich mag dich nicht weinen sehen.“, kam es brüchig von dem Thronfolger und hoffte, dass sie verstand, dass er sie wie ein Sohn liebte. Sogar noch mehr als seine Mutter, welche ihn geboren und groß gezogen hatte. Bei Izayoi hatte er eben erfahren wie eine Mutter ihr Kind liebte. Aber als Izayoi ihre Hand auf seine Schulter legte, zuckte er zusammen. Es war nicht so dass er ihre Berührung nicht wollte, aber es schmerzte ihn einfach. Er wollte zu dieser Geste etwas sagen, als er einen ganz anderen, aber ebenfalls salzigen Geruch wahrnahm und dieser Geruch gefiel ihm nicht. „Ist Ena hier?“, fragte er mit kleinen Pausen bei Izayoi nach. Izayoi verstand natürlich was der Thronfolger ihr so sagen wollte und sie schaffte es tatsächlich liebevoll zu lächeln. Doch bevor sie seine Frage beantworten konnte war ein Geräusch neben ihnen zu vernehmen und dann bekam das Geräusch auch eine Stimme. „Du solltest nicht so viel reden, Fluffy!“, bat Ena ihn liebevoll und man hörte sehr wohl, dass auch sie im Moment nicht ganz auf der Höhe war. „Ich denke dass deine Frage nun beantwortet ist, Sess. Ich werde dann mal nach Shigeru schicken lassen, damit du wieder zur Ruhe kommst.“, sagte Izayoi und ließ die beiden für einen kurzen Moment alleine. Ena setzte sich nun vorsichtig auf die Bettkante und strich ihm weitere verschwitzte Strähnen aus dem Gesicht. „Was in Kamis Namen hast du nun schon wieder angestellt?“, kam es dann mit einer gewissen Portion Humor, da sie ihn nicht wissen lassen wollte wie sehr sie über seinen Zustand erschrocken war. Sesshoumaru versuchte an Izayoi vorbei zu schauen, als er die Stimme seiner Liebsten vernahm, aber irgendwie schaffte er es nicht. Als er dann die Worte Izayois vernahm, nickte er einfach nur. Kaum war die Fürstin aus dem Zimmer konnte er auch endlich seine Liebste sehen und er schaffte es für einen kurzen Augenblick zu lächeln. Er wollte zwar nicht, dass Ena ihn so sah, aber ändern konnte er es auch nicht mehr. Auf der anderen Seite war er auch froh, dass sie da war. Da schöpfte er gleich wieder neue Kraft. „Ich habe Tokijin zerstört.“, beantwortete Sesshoumaru die Frage Enas was er denn getan hatte. „Es wird dir nie wieder Angst einflößen.“, setzte er noch mit Pausen hinterher. Ena sah ihn für einen Moment erschrocken an, denn das war etwas mit dem sie nicht gerechnet hatte. „Du hast deinen Schutz mir zu liebe geopfert?“, fragte sie ungläubig. Aber man hörte dass sie im Moment keine Antwort erwartete, da er so geschwächt war. Deswegen meinte sie dann auch: „Ich liebe dich und nun solltest du bitte ruhig liegen bleiben. Das im Gesicht sieht mir nach einer Verbrennung aus.“, kam es von ihr und sie machte ihn dann auch gleich mundtot in dem sie ihn küsste. „Ich werde bei dir bleiben, damit du nicht so alleine bist.“, kam es mit einem Lächeln von ihr. Dabei strich sie ihm sanft mit dem Lappen oder ihren Krallen über die nicht verbrannten Stellen im Gesicht. „Wir beide bekommen das gemeinsam wieder hin.“, sagte sie dann noch und meinte nicht nur seine Verletzungen sondern auch ihre Krankheit. Irgendwie war sie sich in diesem Moment sehr sicher, das auch sie wieder auf die Beine kommen würde. Ein Nicken bekam Ena aber dennoch als sie Sesshoumaru fragte ob er seinen Schutz ihr zu liebe geopfert hatte. Der Thronfolger konnte spüren, dass er sehr schwach war und dass es besser war jede Anstrengung zu vermeiden. „Ich liebe dich auch.“, kam es gebrochen aus Sesshoumarus Mund. Er würde ihr auch gerne den Wunsch erfüllen und still liegenbleiben, doch er hatte einfach zu große Schmerzen, um das tun zu können. Dennoch genoss er den Kuss seiner Liebsten in vollen Zügen. „Das Feuer… es wollte mich… um jeden Preis… verschlingen.“, sagte Sesshoumaru mit kleinen Atempausen, um Enas Vermutung in Bezug auf die Verbrennung zu bestätigen. „Ich… konnte ihm… nicht entkommen.“, setzte er noch schweratmend hinterher. Ena konnte nicht glauben, was sie da zu hören und sehen bekam. „Scht, Fluffy. Bitte du darfst dich nicht zu sehr anstrengen.“, bat Ena ihren Liebsten inständig und sie musste ganz schön mit ihren Tränen kämpfen, da sie nicht schon wieder los weinen wollte. Doch nur Sekunden später musste sie erneut aufgeben und lächelte aber dennoch tapfer in sein Gesicht. „Wir schaffen das, aber du musst uns allen vertrauen.“, sagte Ena und begann dann wieder sanft den Schweiß von seiner Stirn zu wischen. „Ich bleibe hier bei dir, versprochen.“, versprach sie ihm. Sesshoumaru schloss einfach die Augen. Er wollte sich ja schonen, aber das ging nun einmal nicht immer. Und wieder versuchte er seine Position zu ändern, aber seine Schmerzen verhinderten dieses Vorhaben. „Verdammt!“, fluchte der Thronfolger, auch wenn dieses eine Wort sehr leise über seine Lippen kam. Als er dann Enas Tränen sah, biss er die Zähne zusammen und schaffte es dennoch seine Hand zu heben, um ihr die Tränen aus den Augen zu streichen. „Nicht weinen…Schatz!“, kam es abgehakt von dem InuYoukai. „Ich vertraue euch.“, erklärte er noch, aber dann verließ ihm seine Kraft und er ließ seinen Arm wieder sinken und er schaffte es in diesem Moment nicht etwas auf Enas Versprechen zu erwidern. ‚Ich freue mich, dass du da bist.‘, waren seine Gedanken. Er fand es nur schade, dass Ena diese nicht hören konnte. Die östliche Thronfolgerin konnte nicht anders und legte ihm nun einen Finger auf den Mund. „Scht, du sollst nicht soviel reden, Fluffy. Es tut dir nicht gut.“, mahnte sie den Thronfolger zu mehr Geduld. „Ich weiß dass es nicht einfach ist, Schatz. Aber dennoch bin ich mir sicher, dass du das genauso wie ich kannst.“, als sie das letzte sagte legte sie ihm wieder einen Finger auf den Mund, um ihm zu zeigen, dass sie nichts von ihm hören wollte. „Ruh dich bitte aus.“, flehte sie dann noch und machte mit der Entfernung des Schweißes weiter. Sesshoumaru war verwundert, dass Ena ihm einen Finger auf den Mund legte und ihm verbat zu sprechen. Auch wenn er verletzt war, würde er sich den Mund nicht verbieten lassen. „Ich muss wohl geduldig sein.“, kam es dennoch stockend von dem Thronfolger, auch wenn er den Finger noch immer auf seinem Mund hatte. Kaum dass er diesen Satz ausgesprochen hatte, spitze er seine Lippen, um ihren Finger leicht zu küssen. Der Thronfolger genoss es sehr, dass sein Schatz ihm den Schweiß von der Stirn wischte. „Es ist sehr angenehm.“, sagte er unter leichten Seufzern, denn das kühle Wasser linderte seine Schmerzen im Gesicht. Ena seufzte innerlich, das war ja schon nicht mehr feierlich. Doch sie genoss den Kuss an ihren Finger. Aber als er sagte dass es sehr angenehm sei, kam ihr ein Gedanke. Sie beugte sich vor und hauchte ihm einen Kuss auf den Mund. „Ich bin gleich wieder da, Fluffy.“, sagte sie und griff nach der Schale mit dem mittlerweile warmen Wasser und erhob sich, um zur Tür zu gehen. Sesshoumaru war sehr erfreut, als Ena ihm einen Kuss auf die Lippen hauchte. Aber er wunderte sich dann, dass sie sein Zimmer verließ. Aber er schaffte es auch nicht sie aufzuhalten, dazu fehlte ihm einfach die Kraft. Als die östliche Thronfolgerin die Tür zum Gemach öffnete konnte sie Shigeru und Izayoi kommen sehen. Dennoch ging sie den beiden vorsichtig entgegen. „Lord Shigeru, Izayoi-sama.“, grüßte sie die beiden, als ob sie wieder voll genesen wäre. Shigeru war verwundert, dass Ena vor ihm stand als er sich dem Gastgemach Sesshoumarus gemeinsam mit Izayoi näherte. „Ena, wo möchtest du denn hin?“, fragte er daher nach, da er die Schüssel in ihrer Hand noch nicht gesehen hatte. „Ich wollte nur neues kühles Wasser und Tücher holen. Sess, meinte das ihm das kühle Wasser gut tut und da dachte ich mir, dass man ihn vielleicht in kühle Tücher wickeln sollte.“, erklärte Ena ihm ihr Vorhaben. „Oder wäre das der Genesung nicht förderlich?“, wollte sie dann vom Drachen wissen. Shigeru überlegte eine kleine Weile und fand diese Idee sehr gut. „Kühle ist sogar förderlich für die Genesung. Es muss aber darauf geachtet werden, dass er keine Frostbeulen erhält.“, erklärte Shigeru, nahm der Prinzessin jedoch die Schüssel aus der Hand. „Aber du sollst dich noch immer schonen.“, sagte er dann energisch zu der östlichen Prinzessin und bugsierte sie dann ins Zimmer zurück. Izayoi war derweil wieder in das Zimmer und zu ihrem Sohn getreten. Mit einem mütterlichen Lächeln setzte sie sich wieder zu ihm und nahm den kühlen Lappen in die Hand, um ihm erneut etwas Linderung zu verschaffen. Sesshoumaru dagegen begann erneut zu lächeln, als er Gesellschaft bekam und er genoss es auch von seiner Mutter so umsorgt zu werden. „Mutter!“, kam es erneut über seine Lippen. „Schön, dass du da bist.“, erklärte er dann weiter. Ena grummelte innerlich, ergab sich dann aber in ihr Schicksal und setzte sich dann wieder gezwungenermaßen auf ihr Bett. Denn jetzt würde sie am Bett ihres Liebsten nur stören, wenn Shigeru sich die Verletzungen ansehen würde. „Ruhig mein Sohn. Ich habe Shigeru geholt und er wird dir gleich helfen.“, sagte Izayoi dann und machte Platz für den südlichen Lord. Sesshoumaru nickte, als er die Aussage seiner Mutter vernahm. Er war schon sehr gespannt, was Shigeru zu seinen Verletzungen sagen würde. Der Lord trat nun zum Bett und entfernte vorsichtig die Verbände. Da Sesshoumaru da aber schon wahnsinnige Schmerzen hatte, setzte er seine einschläfernde Magie ein. „So wird dir die Untersuchung leichter fallen.“, sagte er dabei, bevor er weiter machte die Verbände zu entfernen. „Nein, das kann ich so nicht lassen. Das würde zu schlimme Narben hinterlassen.“, sagte er zu den Damen als die Verbände ab waren und er die Verbrennungen sah. „Ich werde die Verletzungen soweit heilen, dass es nicht mehr lebensgefährlich wird, aber er muss sich auch selbst weiter helfen.“, erklärte Shigeru dann, bevor er sich daran machte die Verletzungen zu heilen. Doch schon sehr bald konnten die Damen sehen, dass die Wunden sich nicht ganz verschlossen. Auch die Verletzung im Gesicht blieb, was Ena dann nicht gerade als erwünschenswert ansah. Aber Shigeru hatte wenigstens den Eiter, welcher sich dort gebildet hatte, entfernt so dass eine Berührung nicht zu sehr schmerzen würde. Aber die junge Prinzessin wagte sich nicht von ihrem Bett weg, da sie keinen erneuten Ärger mit Shigeru wollte. Izayoi sah mit Erleichterung dass die Wunden sich schlossen und bedankte sich dann dafür beim Schlossherren. „Wie sieht es denn nun mit Enas Idee aus?“, wollte die Fürstin dann wissen. „Du musst dich nicht bei mir bedanken, Izayoi. Das habe ich wirklich sehr gerne gemacht.“, erklärte Shigeru der westlichen Fürstin. „Die kühlen Umschläge sind eine sehr gute Idee. Ich werde veranlassen, dass stündlich frisches Wasser gebracht wird.“, erklärte er dann weiter. Izayoi nickte nur und setzte sich wieder zu ihrem Sohn, um ihm wieder die Stirn zu kühlen und auch die anderen Wunden vorsichtig mit dem kühlen Tuch zu reinigen. Als sich Izayoi zu Sesshoumaru setzte ging Shigeru zu Ena, um sie ebenfalls zu untersuchen. „Wie fühlst du dich, Ena?“, fragte er erst einmal bei der östlichen Prinzessin nach. Denn er wollte wissen ob ihre Empfindungen für ihren Körper auch zu seiner Diagnose passen würden. Ena verstand nicht so recht, warum der Drache nun auch zu ihr kam. Dennoch beantwortete sie ihm die Frage wahrheitsgenau. „Ich fühle mich gut.“, sagte Ena, denn sonst wäre sie nicht auf die Idee mit dem Frühstück gekommen. „Vielleicht ein wenig hungrig, aber ansonsten gut.“, setzte sie dann noch hinterher, denn noch immer hatte sie nicht gegessen. „Ich werde dir etwas zu Essen bringen lassen.“, sagte Shigeru als Ena ihm sagte, dass sie Hunger hatte. Aber er konnte es dennoch nicht gelten lassen, dass sie schon wieder ungehorsam war. „Es war unvernünftig von dir einfach aufzustehen und dann auch noch zu laufen.“, begann Shigeru sie zu mahnen. „Noch immer ist nicht gewiss, dass du es geschafft hast, also sei bitte vorsichtig. Erst wenn wir eine Gewebeprobe untersucht haben, können wir dir sagen ob du es überstanden hast.“, erklärte er. „Aber noch ist es zu früh. Du musst erst wieder richtig zu Kräften kommen.“, setzte er noch nach, da auch so ein kleiner Eingriff schon einiges ihrer Kraft kosten würde. „Danke.“, sagte Ena erst einmal und hörte dann weiter zu. Doch sie wusste nicht was sie nun darauf sagen sollte. Sollte sie ihm versuchen zu erklären, dass sie irgendwie gespürt hatte, dass etwas nicht stimmte? Sie wollte es drauf ankommen lassen. „Vielleicht habe ich unverantwortlich gehandelt.“, begann Ena dann ihren Standpunkt zu erklären. „Aber ich habe so ein komisches Gefühl gehabt, das mich dazu verleitet hat, es zu tun. Um ehrlich zu sein bin ich froh, dass ich es getan habe, denn dadurch ist diese bohrende Stimme, welche mir sagte, dass etwas nicht so ist wie es sein sollte, verstummt und ich bin dadurch wieder ruhiger geworden.“, erklärte sie und dann hatte sie noch eine Frage. „Heißt das ich darf mich nicht um Sess’ Verletzungen kümmern?“, kam es von ihr, denn die Antwort auf diese Frage war ihr sehr wichtig. Shigeru seufzte als er die Worte Enas vernahm. Was sollte er dazu noch sagen? „Ich will dich nicht einsperren, Ena. Ich weiß, dass du wie ein Vögelchen bist, welches seine Freiheit braucht.“, begann er zu schildern. „Es ist nur so, dass Taishakuten und ich unser ganzes Können erbracht haben, um dir dein Leben zu retten und es wäre undankbar von dir, wenn du dein Leben erneut aufs Spiel setzt.“, kam es dennoch streng von dem südlichen Lord. „Das heißt aber nicht, dass du jetzt nur im Bett liegen sollst. Selbstverständlich kannst du dich um Sesshoumaru kümmern solange du dich nicht überanstrengst.“, kam es dann schon beinahe väterlich von ihm. Ena zuckte unter den Worten des Lords regelrecht zusammen, als wenn sie sich an ihm verbrannt hätte. Die Worte hatten gesessen. Sie wollte nicht undankbar sein und deswegen fragte sie auch nicht weiter sondern legte sich brav in ihr Bett und sagte dann: „Ich weiß Eure Hilfe sehr zu schätzen und ich möchte nicht undankbar erscheinen. Außerdem hatte ich nicht vor mein Leben wegzuwerfen, das liegt mir sehr fern.“, erklärte sie und sah dabei zu Sesshoumarus Bett. „Es würde ihm das Herz auf ewig brechen und das kann ich nicht zu lassen.“, kam es dann leise von ihr. „Ich habe verstanden und werde mich daran halten.“, versprach sie und man hörte sehr wohl, dass sie es sehr ernst meinte. Ja, noch nie war ihr etwas so ernst gewesen, wie in diesem Moment. Shigeru seufzte als er die Worte Enas vernahm. Aber dennoch freute er sich dass Ena nun vernünftiger sein wollte. „Ich werde Taishakuten mal darum bitten, dass er noch mal nachsieht ob alles soweit in Ordnung ist“, sagte er dann und hoffte somit Ena ein bisschen zu beruhigen. „Danke!“, sagte Ena und gerade als sie noch etwas sagen wollte öffnete sich die Tür und herein traten der eben genannte und noch ein weiterer Youkai. Diese beiden Youkai hatten den Nachmittag dazu benutzt, um noch einige Kräuter zu suchen, denn es würden wohl noch eine Menge davon gebraucht werden. Allerdings wollten sie nicht immer wieder Eiliko bitten müssen und der Spaziergang hatte noch einen anderen Effekt, sie konnten ungestört reden. Aber kaum, dass sie zum Schloss zurückkamen hatte einer der Youkai nur ein Ziel und dieses Ziel war sein Sohn. Er war vollkommen überrascht seine Gattin ebenfalls hier anzutreffen. Aber nicht nur überrascht, sondern auch verärgert, da sie sich über seinen strikten Befehl hinweg gesetzt hatte. „Was machst du hier, Izayoi. Ich hatte dir doch befohlen, dem Zimmer fern zu bleiben!“, schimpfte der Inu Taishou mit seiner Frau. Izayoi zuckte jäh unter den Worten ihres Mannes zusammen, aber sie war nicht gewillt sich so einfach zurechtweisen zu lassen. „Sicher, hast du das.“, konterte sie und sah ihren Gemahl ernst an. Aber dennoch machte sie mit ihrer momentanen Tätigkeit weiter. „Damit wäre deinem Sohn ja auch so was von geholfen gewesen.“, konterte sie. „Wo warst du denn, als er sich vor Schmerzen krümmte. Deine Hilfe und Beistand brauchte?“, setzte sie nach. Die Fürstin wusste, dass sie sich auf sehr dünnem Eis befand, aber sie sah nicht den Youkai in Sesshoumaru, sondern einen liebgewonnen Sohn. „Dein Sohn war zumindest dankbar für meine Anwesenheit. Hast du eigentlich all die Jahre bemerkt wie sehr er nach Liebe gehungert hat und damit meine ich nicht nur die nach Ena. Oh, nein! Ich meine auch die Liebe, welche nur eine Mutter und ein Vater geben können. Willst du ihm diese Liebe in so einem Moment versagen?“, wollte die Fürstin nun von ihrem Mann wissen. Ena saß nur auf ihrem Bett und sah zwischen den beiden hin und her. So hatte sie das Fürstenpaar noch nie erlebt. „Taishou, wenn Izayoi nicht hier gewesen wäre, dann hätte es für Sesshoumaru schlimm enden können.“, mischte sich nun auch Shigeru ein. Der Inu no Taishou seufzte als er die Worte seiner Frau vernahm. Es war ja nicht so, dass er seinem Sohn die Liebe seiner Stiefmutter entziehen wollte. Dennoch hatte er seine Gründe dass er es nicht wollte, dass Izayoi seinen Sohn in diesem Zustand sah. „Sicher, möchte ich Sesshoumaru die Mutterliebe nicht entziehen. Aber ich wollte nur nicht, dass du so leiden musst.“, erklärte er dann seiner Frau. „Mutter ist sehr stark.“, konnte man dann die gebrochene Stimme Sesshoumarus vernehmen. „Ich bin froh, dass sie da ist.“, setzte er stockend hinterher, da er durch den Krach in seinem Gemach wachgeworden war. Lärm war etwas das er jetzt nicht gebrauchen konnte. „Schhht, du solltest nicht so viel reden.“, sagte Izayoi erst einmal zu ihrem Stiefsohn. „Aber eines vergisst dein Vater sehr oft, dass ich schon schlimmeres gesehen habe. Wenn ich da nur dran denke wie er damals ausgesehen hat, als er mich und Yasha retten wollte. Pfeile überall da wo keine Rüstung war und dann das Blut was an seinem Arm herunterlief. Ich weiß, dass er dachte, dass ich es nicht gesehen habe, aber ich habe gespürt, dass ich allein mit Yasha zurecht kommen muss. Und dann diese unheimliche Präsenz mit der er gegen Takemaru gekämpft hat. Und das war noch lange nicht alles. Wie oft war er verletzt und hat sich dann bei mir erholt und das war teilweise noch schlimmer für mich, als jetzt die Kinder leiden zu sehen. Oder gar Yasha mit seinen Augen, da habe ich zum ersten Mal gesehen zu was hassende und eifersüchtige Youkai fähig sind.“, sagte Izayoi und man merkte das sie die Einstellung ihres Gemahls in diesem Moment nicht verstand. Aber eine andere Youkai verstand die Fürstin und ergriff nun auch Partei für diese. „Wenn ich Izayoi und meine Mutter vergleiche, dann ist Eure Gemahlin um einiges stärker, wenn es um Verletzungen geht.“, erklärte nun Ena und sah dann zum Taishou. „Bitte verzeiht, dass ich mich einmische, aber ihr dürft nie vergessen, dass alleine das Leben unter Youkai für einen Menschen mehr Kraft und Härte bedeutet, als für einen Youkai.“, setzte Ena noch nach. „Ich bewundere Izayoi-sama sehr für ihre innere Stärke.“, setzte sie noch nach, denn sie selbst war bei weitem nicht so stark wie alle immer von ihr dachten. Der Taishou hörte sehr genau zu und dachte dennoch an eine Verschwörung. Alle drei, seine Schwiegertochter in Spe, sein ältester Sohn und sogar seine allerliebste Frau hatten sich gegen ihn verschworen. Wie konnte er denn jetzt noch böse auf Izayoi sein? ‚Gar nicht mehr.‘, ging es ihm im Kopf umher. Und er wusste, dass er resignieren musste. „Ich sag ja schon nichts mehr.“, kam es dann aus seinem Mund. „Bis auf dies: ich bin sehr stolz auf dich, Iza.“, es kam nicht oft vor, dass er das sagte und wenn er diese Worte dann sagte, dann konnte man ihm das auch glauben. Dann schloss er sie noch in den Arm und hauchte ihr eine Entschuldigung in die Ohren. Sesshoumaru begann augenblicklich zu lächeln als er seine Eltern gesehen hatte. Im selben Moment sah er zu Enas Bett und schmunzelte sie an. Am liebsten würde er aufstehen und sie selbst in die Arme schließen. Doch leider war ihm das nicht vergönnt. Izayoi sagte dazu nichts mehr und nickte nur, als die Entschuldigung kam. Sie war froh, dass er ihr nicht mehr böse war und innerlich dankte sie ihren beiden ‚ältesten Kindern’. Ena hingegen war hin und her gerissen. Sie würde sehr gerne zu Sesshoumaru gehen, doch da waren noch immer die Worte Shigerus. Außerdem rechnete sie damit das sich Taishakuten das auch noch mal ansehen würde, weswegen sie Sesshoumaru dann auch nur liebevoll an lächelte. Während der ganzen Diskussion hatte sich Taishakuten Ena oberflächlich angesehen, aber nun wollte er noch einmal in die Youkai eintauchen, weswegen er sie bat sich flach hinzulegen. „Bleib ganz entspannt Ena.“, sagte er noch. „Du wirst nichts spüren, das verspreche ich dir.“, setzte er noch hinterher. Er begann einen beruhigenden Singsang bevor er in Ena eintauchte und sie genau untersuchte. „Das sieht doch schon wieder ganz ordentlich aus, aber dennoch möchte ich dich bitten im Bett zu bleiben, da sich dein Körper noch nicht ganz erholt hat von deiner Krankheit. In zwei bis drei Tagen werde ich eine Gewebeprobe entnehmen und dann schauen wie weit du noch gefährdet bist, durch deine Krankheit.“, erklärte dann Taishakuten, nachdem er die Prinzessin wieder geweckt hatte. Sesshoumaru fiel ein Stein vom Herzen als er die Diagnose vernahm. In diesem Moment war vergessen, dass er selbst bis vor kurzen auch noch sehr schwer verletzt war. „Das sind sehr gute Nachrichten.“, sagte er und versuchte doch glatt aufzustehen, da er unbedingt zu Ena wollte. „Du bleibst schön liegen, Sess.“, kam es von Ena und Izayoi gleichzeitig. Und Izayoi stimmte dann ihrem Stiefsohn zu. „Ja, das sind sehr gute Nachrichten. Da wird Rin sich freuen, wenn sie das hört.“, sagte sie und nun konnte man sehen, das Ena richtig wehmütig wurde. „Ja, aber leider kann sie nicht zu uns.“, meinte Ena und man hörte sehr wohl, dass sie die Heranwachsende vermisste. „Es wäre schön, wenn wir sie mal sehen könnten.“, sprach Ena aus und sie wusste, dass auch ihr Liebster das kleine Wesen vermisste, wenn er es auch nicht sagte, aber immerhin war sie für ihn wie eine Tochter. Shigeru und Eiliko konnten nur seufzen. Das war ja mal wieder typisch für Ena. Aber war es wirklich klug, dass Rin hierher kam. Sesshoumaru musste sich den verbalen Gewalten der Frauen beugen, denn auch wenn er es wollte, so konnte er nicht aufstehen, da dies mit großen Schmerzen versehen war. Aber als Ena von Rin anfing zu sprechen, wurde er sehr traurig. Er wollte ja dass seine Tochter zu ihm kam, da er sie vermisste. Auf der anderen Seite wiederum, wusste er das Rin doch sensibel war. „Unser Mädchen würde es nicht verkraften uns so zu sehen.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Schatz. „Sie ist zwar bei mir aufgewachsen und hat auch vieles erlebt, aber dennoch ist sie sehr sensibel.“, setzte er noch stockend und flach atmend hinterher. Der Taishou stand noch immer bei seiner Frau und hörte aufmerksam zu. Aber er war gar nicht erfreut, dass sein Sohn sich keine Ruhe gönnen wollte. „Sei vernünftig Sohn und schone dich.“, sagte er daher. „Ansonsten werde ich Shigeru darum bitten müssen, dass er dich in den Schlaf schickt.“, setzte er noch hinterher. Shigeru war auch schon wieder beim Thronfolger am Bett, um ihn zur Ruhe zu bewegen. „Ich denke dass ich ihn doch lieber schlafen lasse.“, meinte Shigeru und wollte sich schon über den Thronfolger beugen, als Ena sich einmischte. „Sess, bitte bleib ruhig liegen.“, bat Ena dann ihren Liebsten. „Wenn ich das schon seit Wochen kann, dann kannst du das doch auch. Und Rin wird uns sicher bald besuchen können.“, sagte sie und hatte da auch schon eine Idee. „Shigeru-sama, wäre es möglich, dass ich bitte mit Eurer Gemahlin reden könnte.“, bat sie dann. „Aber sicher Ena. Ich werde sie dann nachher schicken.“, sagte er zu der Prinzessin und sah dann zum Thronfolger. „Also wie sieht es aus?“, wollte er von diesem wissen. Sesshoumaru sah zu Ena, als er ihre Stimme vernahm und er wusste, dass sie Recht hatte. Sie hatte schon öfters lange liegen müssen. „Endlich weiß ich wie du dich dabei gefühlt hast.“, sagte er dann, denn ihm gefiel es überhaupt nicht liegen zu müssen. Dennoch sah er zu Shigeru und konnte erkennen, dass der Drache seine Drohung wahr machen würde. „Ich bin ja brav.“, kam es kleinlaut von dem Thronfolger des Westens. „Schön, dann bin ich beruhigt. Und ich muss sagen, dass du dir wirklich ein Beispiel an Ena nehmen kannst, Sesshoumaru. Denn immerhin hat sie in der Zeit wo keiner bei ihr sein konnte, keinerlei Unsinn angestellt, sondern auf die Anweisungen gehört.“, erklärte Shigeru und man merkte, dass er auf Ena, welche ja nie gerne lag, stolz war. Innerlich grummelte der Thronfolger als er die Worte Shigerus vernahm. Dennoch wusste er, dass der Drache auch Recht hatte mit dem was er sagte. „Ich bin ja brav.“, wiederholte er seine eigenen Worte. Besagte Prinzessin lächelte ihren Liebsten nur an und sah dann zu Taishakuten. „Ich werde mein bestes tun, damit Eure Arbeit nicht umsonst war und außerdem möchte ich meine Hochzeit gerne erleben.“, meinte sie dann noch und sah sich kurz darauf mit einem fragenden goldenen Blick konfrontiert, der so gar nicht wusste, was er nun sagen sollte. „Was?“, wollte sie dann nur wissen und vergessen war ihre eigentliche Frage, wegen Sesshoumaru und ob sie ihm wenigstens etwas näher kommen durfte. Als Sesshoumaru aber die Worte von Ena vernahm bekam er große Augen. Hieß es, dass sie nun endgültig seine Frau werden wollte? Das wäre zu schön, um wahr zu sein. In diesem Moment nahm er sich vor genau das zu tun, was die beiden heilenden Drachen ihm auftragen würden. Aber nicht nur Sesshoumaru war total erstaunt, als er die Worte der östlichen Prinzessin vernahm, sondern auch der Inu Taishou. Wann hatte sie sich denn entschieden seinen Sohn nun doch zu heiraten? Wenn er sich recht erinnerte, gab es da doch einen Kompromiss. „Wann hast du dich denn entschieden, meinen Sohn doch zu heiraten?“, fragte er daher bei der jungen Youkai nach. Nun bekam Ena große Augen. Was hatte sie da nur wieder geritten? Nun musste sie wohl oder übel antworten. „Um ehrlich zu sein an jenem Tag, wo Sess um mich geweint hat. Da war ich mir schon sicher. Doch da wir dann soviel stritten konnte ich nicht anders und habe um diesen Kompromiss schweren Herzens gebeten.“, begann Ena. „Aber kann ich so einen Liebesbeweis wie er ihn erbracht hat missachten? Er hätte in dem Feuer auch jämmerlich verbrennen können. Nein, es stand für mich NIE ausser Frage, ob ich ihn heirate oder nicht. Ich habe Euch doch schon gesagt, dass ich mir nur ein Leben MIT Sess vorstellen kann. Entweder als Langzeitfreundin oder was mir lieber ist als seine gleichberechtigte Gemahlin.“, setzte Ena noch hinterher. Eiliko dachte er höre nicht recht. Sie hatte sich wirklich endlich entschieden und das für das Leben an der Seite von Sesshoumaru. Erleichtert atmete der östliche DaiYoukai auf und lächelte seine Tochter sanftmütig an. Da war sie dann ja doch noch zur Vernunft gekommen. Sesshoumaru begann richtig zu lächeln, als er die Worte vernahm. Mit jedem Wort, welches sie sagte, ging ihm richtig das Herz auf. Was würde er dafür tun, wenn er sie in seinen Arm schließen könnte. „Mein Schatz!“, schaffte er es gerade Mal zu sagen, denn den dicken Kloß musste er erst einmal herunterschlucken. Auch der Inu Taishou war gerührt von den Worten Enas und er würde versuchen ihr den Wunsch der Hochzeit zu erfüllen. Aber es gab etwas, was er noch in Erfahrung bringen musste. „Wie sieht es nun um meinen großen Sohn aus?“, wollte er dann wissen. Shigeru schmunzelte, als er die Frage des Taishou vernahm. „Es sieht bis jetzt sehr gut aus. Ich habe die schweren Verbrennungen zum größten Teil geheilt, aber den Rest muss Sesshoumaru selbst schaffen.“, erklärte er dann. „Wir werden ihn aber mit Kräutern und Kühlumschlägen unterstützen.“, setzte er noch hinterher. Der Taishou war so erleichtert diese Worte zu hören. Dass die Schwerthand aber noch immer so schlimm war, wusste er nicht. „Habt vielen Dank für eure Hilfe!“, kam es dankbar aus dem Mund des höchsten Youkais. „Aber nicht doch! Dafür sind Freunde doch da.“, kam es wie aus einem Mund von Shigeru und auch von Taishakuten. Der Thronfolger dagegen hatte eine ganz andere Bitte, welche er jetzt auch aussprach und er hoffte, dass seine Bitte erfüllt wurde. „Ena… bitte lasst sie zu mir kommen.“ Shigeru sah in diesem besonderen Moment keinen Grund warum er die Prinzessin nicht zu Sesshoumaru lassen sollte. Allerdings ließ er sie nicht laufen sondern setzte sie zum Thronfolger auf das Bett. Mit einem leichten Lächeln strich Ena, der für sie wichtigsten Person im Raum, zum wiederholten Male die feuchten Strähnen aus dem Gesicht. „Du sollst nicht so viel reden, Schatz.“, bat Ena ihn dabei, denn sie hörte nicht nur dass er sehr geschwächt war, nein, sie konnte es beinahe körperlich fühlen. Dies wurde äußerlich nur durch das Zittern ihrer Hände deutlich. Sesshoumaru war so glücklich dass Ena an sein Bett gebracht wurde. Dennoch schaffte er es nicht seinen Arm zu heben, um sie zu streicheln. Bei den Worten Enas konnte er nur schmunzeln. Sie benutzte genau dieselben Worte wie er, wenn Ena krank war und nicht sprechen sollte, um Kräfte zu sparen. „Werde versuchen mich daran zu halten.“, versprach er ihr und genoss es von seinem Schatz umsorgt zu werden. Dennoch musste er gegen den Drang ankämpfen sich anders hinzulegen. „Ich denke, dass Sesshoumaru gut versorgt ist.“, kam es nun vom Taishou. Er würde schon gerne bleiben, aber zu viel Besuch würde seinem Sohn in diesen Moment nur schaden. „Iza, begleitest du mich ein bisschen an die frische Luft?“, fragte er dann seine Frau, da er fand dass dies ihr sehr gut tun würde. „Gerne.“, sagte Izayoi und sah dann aber noch einmal nach ihrem Sohn. „Versuch etwas zu schlafen, Sess.“, bat sie dann. „Bis später.“, verabschiedete sie sich von beiden und gab Sesshoumaru dann noch einen mütterlichen Kuss auf die Stirn. Mit einem Lächeln trat sie dann wieder zu ihrem Mann und ging mit ihm hinaus. „Ich kann mich nur Izayoi anschließen, mein Sohn.“, sagte nun Eiliko und legte ihm für einen Moment väterlich die Hand auf den Kopf. Dann richtete er sich an seine Tochter. „Du solltest es nicht übertreiben, Ena. Wenn du müde wirst, dann ruhe lieber.“, bat er dann. „Das werde ich schon nicht!“, sagte Ena und verabschiedete dann ihren Vater, der dann dem Fürstenpaar folgte, um zu seiner Gemahlin zu gehen. Auch Shigeru und Taishakuten ließen die beiden erst einmal allein. Der eine wollte zu seiner Frau und den Gästen und der andere ebenfalls an die frische Luft. Ena war erleichtert als die Tür sich endlich hinter den beiden Drachen schloss, nun war sie wieder mit ihrem Liebsten allein. Sesshoumaru schmunzelte oder nickte einfach nur als ihm aufgetragen wurde noch etwas zu schlafen. Er spürte selbst wie sein Körper nach der Ruhe verlangte, aber er versuchte mit aller Macht dagegen anzukämpfen, da er nun mit seinem Schatz allein war. Aber dennoch verlor seinen Kampf irgendwann und ihm fielen einfach die Augen zu. „Lieb dich!“, schaffte er es gerade noch zu sagen, bevor dies passierte. „Ich dich auch!“, erwiderte Ena und schenkte ihm noch einen Kuss. Innerlich war sie froh, dass er endlich schlief. Sie ahnte zwar, dass es kein erholsamer Schlaf werden würde, aber dennoch wusste sie dass er ihm gut tun würde. Nach einer kleinen Weile begann sie dann zum ersten Mal die Umschläge zu wechseln. Sofort sah man an Sesshoumarus Gesicht eine Erleichterung, als er die Kühle spürte. Obwohl Sesshoumaru schlief, bekam er im Unterbewusstsein sehr wohl diesen, für ihn, süßen Kuss mit. Auch das sein Schatz ihm die Tücher wechselte, denn es tat so unglaublich gut die kühlen Tücher zu spüren. Sie hatte sich sofort nach dem Befinden des Prinzen des Westens und der Prinzessin des Ostens erkundigt und war vollkommen schockiert, als sie vernahm, dass Sesshoumaru so stark verletzt war. Als sie dann von ihrem Gemahl erfuhr, dass die östliche Prinzessin mit ihr reden wollte, ging sie, nachdem ihr Gatte ihr sagte, wo sie Ena finden konnte, schnurstracks auf das Gemach zu und klopfte ganz leise an und betrat den Raum nachdem ihr dies auch erlaubt wurde. „Du wolltest mit mir sprechen, Ena?“, kam es von Suna, der Frau Shigerus. „Lady Suna.“, kam es nur erfreut von Ena, als sie die südliche Fürstin sah. „Ja, wenn Ihr einen Moment Zeit für mich hättet.“, sagte die junge Youkai und man merkte sehr wohl, dass es ihr wichtig war. „Ich habe viel Zeit mitgebracht.“, sagte Suna und setzte sich auf einen Sessel, welchen sie zum Bett geschleift hatte. „Mein Mann sagte, dass du etwas mit mir besprechen wolltest und hat mich für dieses Gespräch von meinen Pflichten freigestellt.“, setzte sie erklärend hinterher. „Was kann ich für dich tun?“, fragte sie dann neugierig. „Das ist schön.“, sagte Ena, denn sie war froh, dass sie mal mit einer Frau reden konnte, die nicht zur Familie gehörte. Das Suna sie geduzt hatte, war ihr gar nicht weiter aufgefallen. „Es geht mir um Rin. Ich weiß, dass sie mit Sicherheit darunter leidet, dass sie nicht zu uns darf. Und darum wollte ich gerne wissen, ob es eine Möglichkeit gibt, damit die Verletzungen für sie nicht ganz so schlimm erscheinen. Vielleicht irgendeinen Zauber, der einem vorgaukelt, dass es nicht ganz so schlimm um ihn steht.“, versuchte sich Ena zu erklären, da sie nicht genau wusste wie sie das umschreiben sollte. Suna überlegte einen kleinen Augenblick. Es gab einen Zauber, aber der würde die Wunden ganz verschwinden lassen und das sollte ja nicht sein, da sonst die Selbstheilungskräfte nicht angekurbelt wurden. Aber vielleicht konnte sie ihn ja auch abändern, so dass die Verletzungen zwar blieben, aber die Augen diese nicht erfassten. „Ja, es gibt einen Spruch, aber ich weiß nicht ob mein Mann das gut finden würde.“, gab Suna zu bedenken. „Ich würde in den Heilungsprozess eingreifen.“, erklärte sie. Doch dann hatte sie eine kleine unscheinbare Idee. „Warte, ich glaube ich kann dir helfen.“, setzte sie dann noch hinterher. „Aber gib mir einen kleinen Augenblick, ja?“, bat sie die östliche Thronfolgerin. „Nehmt Euch soviel Zeit wie Ihr wollt.“, sagte Ena, denn sie war schon froh, dass sich die südliche Fürstin überhaupt ihrer annahm. „Wie gesagt es reicht mir schon, wenn Rin nicht alles sieht.“, setzte Ena noch einmal nach. „Ich werde mir Mühe geben. Es gibt einen Spruch, der die Wunden ganz verschwinden lässt, aber dann würde ich ziemlichen Ärger mit meinem Mann bekommen.“, sagte Suna und überlegte dann fieberhaft wie sie ihre spontane Idee umsetzten könnte. „Um ehrlich zu sein, würde auch ich das nicht wollen, das er sofort geheilt ist. Denn wir würden dadurch der Selbstregeneration schaden und das wäre nicht gut.“, erklärte Ena und zeigte damit dass sie tatsächlich immer zugehört hatte, als sie auch noch kleiner war und dann und wann einfach Shigeru hier im Schloss begleitet hatte, wenn sie zu Besuch mit ihren Eltern war. Sie war meist immer mitgegangen, da ihre Blumen die Patienten immer entzückt hatten. Dabei hatte sie natürlich auch einiges mitbekommen. Doch das alles war schon lange, sehr lange her und damals war auch noch kein InuYasha geboren, den sie im Moment mit seiner Frau sehr vermisste. „Nein, es sollten nur die Anzeichen der Verbrennungen abgeschwächt werden. Nicht mehr und nicht weniger.“, setzte Ena noch nach. „Sess wünscht sich sehr Rin zu sehen und ich denke, dass es für seine Genesung förderlich sein könnte, wenn er seine Ziehtochter sieht.“, erklärte sie ihren Standpunkt. „Ja, das kann ich verstehen. Sesshoumaru tut immer sehr hart, aber in Wirklichkeit ist er eine Seele von einem Youkai. Er versucht es nur zu verbergen.“, teilte Suna ihre Beobachtung dann mit. „Ha, jetzt hab ich es und es ist ganz einfach.“, kam es strahlend von der südlichen Youkai. Mächte der Natur, der Youkai ist so wunderbar, macht seine Verletzungen unscheinbar. Ena konnte nur erstaunt auf ihren Liebsten blicken, denn plötzlich sah er viel gesünder aus und man konnte auch nichts mehr am Schweif, den Schultern und den Armen erkennen. Ebenso die Verbrennung im Gesicht war nicht mehr zu sehen. „Ja, so könnte es gehen.“, sagte Ena. „Danke Suna-sama.“, setzte sie noch erleichtert hinterher und verneigte sich etwas. „Das dürfte Rin davon überzeugen, dass Sesshoumaru zwar krank ist, aber nicht welches Ausmaß seine Verletzung hat.“, erklärte Suna dann. „Aber wie die Dinge liegen ist es nun einmal ein Zauber und dieser löst sich nach einem halben Tag wieder auf, also solltest du zusehen, dass Rin das Zimmer dann vorher verlässt.“, erklärte sie dann Ena. „Dennoch kann ich ihn bedenkenlos immer wieder rezitieren, wenn es nötig sein sollte.“, setzte Suna nach und schmunzelte leicht. „Ich werde daran denken.“, versprach Ena der Drachin. „Danke dafür.“, setzte sie noch glücklich hinterher. „Dann kann Rin ihn endlich besuchen kommen.“, meinte die östliche Prinzessin dann noch und man hörte wirklich das sie darüber erfreut war. „Das ist schon in Ordnung, Ena.“, sagte Suna auf den Dank von Ena. Dann begann sie einfach zu lächeln. „Sicher kann die junge Dame kommen. Aber ich werde mich wieder zurückziehen, sonst schickt mein Gatte doch noch nach mir.“, mit diesen Worten erhob sie sich und stellte den Sessel wieder dorthin wo sie diesen gefunden hatte. Danach verließ sie leise das Gemach. „Es könnte sein, dass er auch gleich aufwacht.“, waren noch ihre Worte bevor sie ging. Ena nickte nur leicht und wechselte aber ein weiteres Mal seine Umschläge, da diese wieder warm waren und nun keine Linderung mehr gaben. Außerdem holte sie einen Becher mit frischen kühlen Wasser, denn wenn Sesshoumaru aufwachen sollte, könnte es bestimmt sein, dass er Durst hatte. Sie selbst trank ebenfalls einen Schluck aus einem weiteren Becher. Dann widmete sie sich wieder vorsichtig seiner Gesichtsverletzung und der Verletzung an der Schwerthand. An dieser war sie jedoch so sanft, als wenn sie mit einer Feder darüber streichen würde. Dabei summte sie ein kleines Lied, das Sesshoumaru zumindest im Ansatz schon einmal gehört hatte. Er hatte fest geschlafen und von dem Gespräch der beiden Damen nichts mitbekommen. Auch hatte er nicht bemerkt, dass sich sein Äußeres durch einen Spruch verändert hatte. Das erste was er wieder spürte, waren zarte Finger und kalte Tücher. Da schien er ja einen Pfleger an seiner Seite zu haben. Aber nur wenige Augenblicke später konnte er die zarte Gesangsstimme von seinem Schatz vernehmen. Ganz langsam öffnete er seine Augen und dann konnte er sie sehen seine… „Ena!“, kam es ganz leise über seine Lippen. Ena hielt verblüfft in ihrer Bewegung inne. „Fluffy!“, kam es mit einem liebevollen Lächeln über ihre Lippen. „Wie fühlst du dich?“, fragte sie dann, denn sie wollte sicher gehen, dass sie ihn nicht überfordern würde mit Rins Besuch. Sesshoumarus Herz ging erneut auf, als er das Lächeln seiner Liebsten sah, aber irgendwie hatte er einen unheimlich trockenen Hals. „Wasser, bitte!“, kam es daher rau von dem Thronfolger. „Aber sicher, Schatz!“, sagte Ena. Doch nun hatte sie ein gewaltiges Problem. Wie sollte sie ihm das nur zu trinken geben? „Meinst du dass du dich ein kleines Stück aufrichten kannst? Nur für den Moment wo du trinkst?“, fragte Ena dann sorgenvoll bei ihm nach. Denn immerhin mussten das für ihn unerträgliche Schmerzen sein. „Ich werde es mal versuchen.“, sagte Sesshoumaru und erhob sich tatsächlich ein wenig, was aber mit starken Schmerzen verbunden war. Dennoch versuchte er sich diese Schmerzen nicht anmerken zu lassen. Das Wasser, welches er von Ena bekam, trank er begierig aus, ließ sich dann aber wieder ins Bett fallen. „Es tut mir Leid, dass du deine Freizeit für mich opfern musst.“, sagte er dann in einem leisen Tonfall. Die Frage Enas über sein Befinden hatte er schon wieder vergessen. Ena war sehr froh, das Sesshoumaru trinken konnte und dass er danach wieder erschöpft ins Bett fiel, war ihr von vorn herein klar gewesen. Doch als sie seine Worte hörte, war ihr als hätte sie sich an ihm verbrannt. Deswegen meinte sie dann auch nur: „Ich opfere gar nichts. Was du bisher für mich getan hast, kann ich nie wieder gut machen. Also opfere ich auch nichts.“, entgegnete sie ihm dann. „Wenn man liebt sollte man dies nicht als Opfer ansehen, sondern als Selbstverständlichkeit.“, setzte sie dann noch traurig hinterher. So hatte sie das bisher auch gesehen, aber seine Worte hatten ihr einen derben Schlag versetzt. Konnte er denn nicht verstehen, dass sie es aus Liebe tat? „Du solltest versuchen, noch etwas weiter zu schlafen. Ich wollte dich nicht wecken.“, vorbei war es mit der Freude, dass ihr Liebster wieder wach war. Von einem Moment zum nächsten war sie in ein tiefes Loch gefallen. Vorsichtig erhob sie sich von seinem Bett und überwand die wenigen Schritte zu ihrem Bett eher schwankend. Wenn er nicht so schwach gewesen wäre, dann hätte sich Sesshoumaru am liebsten selbst eine geklatscht. Was hatte er denn da schon wieder gesagt? „Bitte verzeih mir.“, sagte er deswegen zu seinem Schatz. „So war das nicht gemeint. Ich freue mich doch, dass du bei mir bist.“, meinte er dann noch zu ihr. Da er aber gesehen hatte, dass Ena schwankte, als sie in ihr Bett ging, unterließ er es sie zu bitten wieder zu ihm zu kommen, auch wenn er sich nichts sehnlicher wünschte. „Die Betten stehen ungünstig.“, kam es dennoch von ihm, denn er fand, dass sie wirklich zu weit weg waren. Ena konnte nicht anders als zu seufzen. „Schon gut, Fluffy!“, sagte sie auf seine Entschuldigung. „Ich hätte das nicht persönlich nehmen dürfen.“, setzte sie noch nach, während sie sich hinlegte. „Das ging wegen deinen Verletzungen nicht anders, da man sonst nicht ungehindert überall dran kommt.“, erwiderte Ena und schloss ihre Augen. Dieses relativ kurze Aufbleiben hatte sie doch mehr Kraft gekostet als an anderen Tagen. ‚Ich bin fix und fertig. Dabei habe ich doch nichts groß getan.’, dachte sie bei sich und ohne dass sie es wollte schloss sie ihre Augen, um ein wenig zu dösen. Sesshoumaru war froh, dass sie ihm nicht böse war. Aber dennoch hätte er alles was er besaß dafür gegeben, um bei Ena zu sein. Als er dann ihre Erklärung vernahm konnte er nur seufzen. Er wollte schon etwas sagen, aber da sah er, dass sie die Augen geschlossen hatte. ‚Du bist auch noch nicht auf der Höhe.‘, waren seine Gedanken, bevor er ebenfalls erneut die Augen schloss, um noch ein wenig zu schlafen. Suna hatte Rin zu den beiden geschickt, nachdem die südliche Fürstin ihrem Mann gesagt hatte, dass sie die Heranwachsende ohne Probleme zu ihnen lassen könnten. Shigeru hatte erst geseufzt, aber er war auch Enas Meinung, weswegen er dann Gnade vor Recht ergingen ließ. Nur würde er das dann auch dem Taishou mitteilen. Denn immerhin sollte Rin nicht bestraft werden, falls er sie dort finden würde. Das war etwas das der Drache unbedingt vermeiden wollte. Denn das wäre eine Aufregung, die keiner der Drei im Moment gebrauchen konnte. So kam es das Rin in Begleitung von Etsu zu dem Gemach ging. Die östliche Fürstin wollte auch nach ihren beiden Kindern sehen. Immerhin hatte ihr Mann sie bisher von dem Gemach ferngehalten so das sie nicht wirklich wusste was los war. Doch leider wurde Rin enttäuscht, denn als sie die Gemachtür nach einem Moment leise öffnete, weil keine Antwort von innen kam, konnten die beiden Besucher erkennen, dass beide Youkai tief und fest schliefen. Aber dennoch ging Rin kurz zu den beiden. Mit einem leisen „Schlaf gut, Mama. Schlaf gut, Papa.“ , verabschiedete sie sich von ‚ihren Eltern’ und gab beiden einen Kuss. Dann ging sie wieder zu den anderen. Es würde bald Abendessen geben und da wollte sie nicht unpünktlich sein. Vielleicht konnte sie ja später noch einmal zu ihnen gehen. Etsu ging ebenfalls wieder, aber sie nahm sich vor Shigeru zu bitten, beide fest und schmerzlos schlafen zu lassen. Denn sie vernahm sehr wohl das Sesshoumaru Schmerzen hatte und auch Ena sah nicht gerade schmerzfrei aus. Der nächste Morgen kam erbarmungslos. Eine junge Youkai erwachte langsam aus ihrem Schlaf. Im ersten Moment wusste sie nicht wo sie gerade war, doch dann fiel es ihr mit Macht wieder ein. Als sie sich dann vorsichtig aufsetzte und zum Bett ihres Liebsten sah, konnte sie zu ihrem Erstaunen einen ungewöhnlichen Besucher sehen. „Guten Morgen, Mama!“, sagte Ena dann zu ihrer Mutter und lächelte sie an. „Wie geht es, Sess?“, wollte sie dann wissen. „Morgen, mein Schatz.“, erwiderte Etsu erst einmal den Gruß ihrer Tochter. „Sess schläft sehr tief und fest. Ich denke dass er dank Shigerus Hilfe noch eine Weile schlafen wird. Ich hatte Shigeru gestern noch darum gebeten, dass er ihn schmerzfrei schlafen lässt. Sess, sah sehr schlecht gestern Abend aus.“, erklärte sie dann. „Und wie geht es dir?“, wollte Etsu dann von ihrer Tochter wissen. Ena lächelte leicht als sie das hörte. „Danke, Mama, aber mir geht es sehr gut.“, sagte sie dann. „Ich würde gerne mal wieder an die frische Luft gehen. Was meinst du, ob ich auf den Balkon kann?“, fragte sie bei ihrer Mutter nach. „Im Prinzip schon, Schatz. Aber es ist sehr kühl draußen.“, sagte Etsu und lächelte dann leicht. „Du solltest dir vielleicht das hier umlegen.“, mit diesen Worten gab sie ihrer Tochter einen kleinen Umhang, welchen sie die Nacht über selbst getragen hatte. „Der hält dich warm.“, meinte sie und half ihrer Tochter vorsichtig auf den angrenzenden Balkon. Während Ena auf diesen trat, zog Etsu den Vorhang wieder zu, ließ aber die Balkontür geöffnet da auch ein Luftaustausch in dem Gemach von Nöten war. „Ich passe solange auf Sess auf.“, sagte sie noch und wechselte zum wiederholten Mal die Tücher. „Danke, Mama!“, sagte Ena und spürte richtig wie gut ihr die frische Luft tat. Sie weckte so richtig ihre Lebensgeister und gab ihr neue Kraft für den Tag. Mit geschlossenen Augen stand sie auf dem Balkon und genoss die Natur und ihre Geräusche um sich herum, bis sie eine Frage hörte, welche sie dann wieder langsam in das Gemach gehen ließ. Er hatte sehr, sehr gut geschlafen. Anfangs hatte er noch wahnsinnige Schmerzen gehabt und kam aus diesem Grund einfach nicht richtig zur Ruhe, aber dann kam es ihm so vor, als wäre er in Watte gehüllt, denn seine Schmerzen verschwanden plötzlich. Aber mit einem Schlag war die Watte verschwunden und die Schmerzen tauchten wieder auf. Er versuchte sich zu drehen, sich anders zu legen, aber das ging einfach nicht. Als er dann seine Augen öffnete, sah er seine Schwiegermutter in Spe vor sich sitzen. „Schwiegermutter.“, kam es leise, aber auch sehr flach aus seinem Mund. Etsu sah den Thronfolger lächelnd an. „Ruhig Sess, du solltest dich nicht zu viel bewegen.“, sagte sie dann und wischte vorsichtig mit einem Tuch über das Gesicht des Kranken. Dennoch wollte sie gerne wissen, wie es ihm ging. „Und wie fühlst du dich im Moment?“, kam es dann fürsorglich von ihr. „Ich versuch es ja.“, sagte Sesshoumaru als Etsu ihn ermahnte sich nicht so viel zu bewegen. „Aber ich hab immer das Gefühl… mich drehen zu müssen. Es ist schwer… so still… zu liegen.“, berichte er dann. Er wusste einfach nicht wie er es anders ausdrücken konnte. „Es ging mir schon mal besser, Schwiegermama.“, gab er dann offen und ehrlich zu. „Aber ich werde nicht aufgeben… ich darf meine Frau… doch nicht enttäuschen.“, setzte er lächelnd aber dennoch matt hinterher. „Ena… sie hat gestern gesagt… dass sie mich heiraten möchte.“, bei diesen Worten strahlte Sesshoumaru, trotz Schmerzen, richtig. „Ich verstehe dich, Sess. Ich würde dir da gerne helfen, doch leider kannst du dich noch nicht einmal auf die Seite legen, damit du dir Linderung verschaffen kannst. Aber ich denke mal, dass wir nachher mit Shigeru reden sollten. Vielleicht gibt es ja eine Möglichkeit, dass du dich in einem kühlen Bad entspannen kannst. Das würde dir bestimmt gut tun. In vielerlei Hinsicht.“, sagte Etsu und zeigte damit dass sie ihren Schwiegersohn vollkommen verstand in dieser Lage. Doch bei seinen nächsten Worten sah sie ihn irritiert an. „Ena hat gesagt, dass sie dich heiraten möchte?“, fragte sie im ersten Moment erstaunt nach. „Das freut mich für dich.“, setzte sie noch erleichtert hinterher, denn nun schienen die beiden endlich am Ziel ihrer Wünsche. „Das wäre schön.“, sagte Sesshoumaru und zum ersten Mal überhaupt ließ er andere spüren, dass auch er eine sanfte Seite hatte, dass auch er sich Schwächen eingestehen konnte. „Ja, das hat sie gesagt.“, mit den Worten dann, sah er zum Bett wo seine Liebste liegen oder zumindest sitzen müsste. Aber zu seinem Entsetzten war das Bett vollkommen leer. „Wo ist sie?“, kam es leicht panisch von dem Thronfolger. „Wo ist Ena?“, fragte er noch einmal nach, aber als er die leichte Brise spürte, konnte er sich dass in diesem Moment denken und wie zur Bestätigung seiner Gedanken trat seine Liebste dann durch die Tür. „Ruhig Sess, sie ist nur auf dem Balkon, um frische Luft zu schnappen.“, sagte Etsu, um ihn zu beruhigen, doch da war dann auch schon ihre Tochter zu hören. „Ich bin hier, Fluffy. Du musst keine Angst haben, mir geht es gut.“, sagte die Gesuchte in einem ruhigen Tonfall und trat zu ihm ans Bett. „Morgen, mein Schatz.“, kam es dann liebevoll von ihr, nachdem sie sich auf die andere Bettkante gesetzt hatte. Dann gab sie ihm einen zärtlichen Guten Morgen Kuss. „Wie geht es dir im Moment?“, wollte sie dann wissen. Sesshoumaru war erleichtert, als Ena zu ihm kam und auch den Guten Morgen Kuss genoss er sehr. „Guten Morgen, mein Schatz!“, sagte der InuYoukai dann zu seiner Liebsten. Aber er wusste nicht ob er Ena die Frage beantworten sollte wie es ihm ging, denn schließlich wollte er sie nicht ängstigen. „Es geht.“, sagte er dennoch zu Ena, denn er wusste dass er nicht sagen konnte, dass es ihm blendend gehen würde. „Was einen nicht umbringt, dass macht einem stärker, würde Kagome wohl in diesem Moment sagen.“, setzte er nach und hob leicht die Hand, um seinen Schatz leicht am Arm streicheln zu können. In diesem Moment versuchte er einfach die Schmerzen auszublenden. Ena glaubte ihm das allerdings nicht wirklich, doch sie sagte es natürlich nicht, da sie ihren Liebsten nicht unnötig aufregen wollte. „Wie wahr.“, entgegnete sie Sesshoumaru mit einem Lächeln. Doch als er sie streicheln wollte, fasste sie sanft nach seiner Hand. „Du solltest dich nicht zu sehr anstrengen, Fluffy. Ich weiß auch so, wie sehr du mich liebst.“, sagte Ena und legte seine Hand sanft auf dem Bett ab. „Schone lieber deine Kräfte. Denn ich denke das du nachher deine Überraschung geniesen willst.“, setzte Ena nach und lächelte wieder leicht. Etsu hingegen nutzte die Gelegenheit, das Ena nun wach war und verabschiedete sich. „Ich werde dann mal zu Vater gehen und dann auch Suna schicken.“, erklärte sie und erhob sich dann um zur Tür zu gehen, um das Gesagte erledigen zu können. „Ist gut, Mama. Danke!“, kam es von Ena. „Und ich denke dass man uns auch das Frühstück bringen kann. Ich werde Sess dann eben helfen. Oder hast du keinen Hunger?“, wollte sie von ihrem Liebsten wissen. Sesshoumaru grummelte als er die Worte Enas vernahm. Durfte er denn nun gar nichts mehr? Immer wurde er nur gerügt. Das war ja schrecklich sich so hilflos und so ausgeliefert zu fühlen. Aber jetzt bekam er am eigenen Leib zu spüren wie es sich anfühlte. Und wie seine Ena sich gefühlt haben musste, als er sie leicht bevormundet hatte, als es ihr nicht so gut ging. Der InuYoukai war sich bewusst, dass Ena es nur gut mit ihm meinte, aber es nervte dann doch sehr. Aber es zeigte ihm in diesem Moment, warum Ena zum Teil so launisch gewesen war, wenn sie so von ihm behandelt wurde. Dennoch umschloss er ihre Hand, als sie die seine nahm, um diese wieder auf seinem Bett abzulegen. „Deine Nähe ist so wohltuend.“, sagte er zu seinem Schatz. Als sie allerdings die Frage stellte ob er keinen Hunger hätte, kam es wie aus der Pistole geschossen: „Doch und wie!“ An seine Schwiegermama gewandt bedankte er sich bei ihr, für ihre fürsorgliche Pflege. „Das habe ich doch gerne getan, Sess.“, sagte Etsu, welche noch an der Tür gestanden hatte und war dann auch endgültig aus dem Gemach verschwunden um beiden die nötige Zweisamkeit zu lassen. Nun waren die beiden endlich wieder allein und Ena nutzte die Gelegenheit, um sich ihren Liebsten noch einmal genau anzusehen. Sie sah sehr wohl, dass er seine Schmerzen hinter einem Lächeln verbergen wollte. Aber dennoch sagte sie dazu nichts. Denn eigentlich hätte er wissen müssen, dass er bei ihr nicht weit damit kommen würde. „Ich weiß, das ist deine Nähe auch.“, sagte sie stattdessen und schenkte ihm eines seiner persönlichen Lächeln, welche in den letzten Monaten selten geworden waren und mit der Krankheit fast ganz verschwunden waren. Da es aber ziemlich dunkel in dem Zimmer war sah Ena zum Fenster und meinte dabei: „Heute ist es diesig, soll ich mal ein wenig Licht herein lassen? Vielleicht kurbelt das ja zusätzlich deine Regeneration an, zumindest ist das bei mir immer so.“, mit diesen Worten wollte Ena sich schon erheben wurde aber aufgehalten. Sesshoumaru freute sich sehr darüber, dass es seiner Liebsten nicht anders erging als ihm. Wie es aussah brauchten sie einfach die Nähe zueinander. „Bitte lass die Vorhänge geschlossen, mein Schatz!“, flehte er schon förmlich. „Es reicht schon, wenn ich die frische Luft spüren kann.“, erklärte er weiter. Außerdem wollte er nicht, dass sich sein Schatz überanstrengte. Ena nickte nur verständnisvoll. „Gut, dann bleibe ich bei dir.“, sagte sie und lächelte. Zwar hätte sie lieber etwas mehr Licht, aber wenn er es nicht wollte, dann musste sie das so hinnehmen. Sie konnte sich schon denken, wie er sich fühlte. So setzte sie sich und lächelte leicht, als sie sah dass der Fluffy etwas hin und her zuckte. Sesshoumaru freute sich, dass Ena bei ihm bleiben wollte. Dennoch versuchte er seinen Fluffy irgendwie frei zu bekommen, da es mittlerweile doch etwas störend war, dass der Schweif unter der Decke eingeklemmt war. „Na, da würde sich wohl zu gerne wer bewegen wollen.“, meinte Ena als sie diese Reaktion des Schweifes sah und versuchte dann sanft den Schweif etwas von der Decke zu befreien. „Ich denke dass es so leichter für dich sein dürfte, Fluffy. Oder?“, kam es dann mit einem Lächeln und schon begann sie die Tücher zu wechseln und sich um die Schwerthand zu kümmern. „Das war es nicht Wert!“, kam es dann leise und unvermittelt über ihre Lippen, was sie nur denken wollte. Erleichtert atmete Sesshoumaru auf, als Ena seinen Schweif von der Decke befreit hatte. Das war dann doch schon ein ganz anderes Gefühl und es war dadurch auch nicht mehr so heiß unter der Bettdecke, denn der Schweif gab ordentlich Wärme ab. „Danke, mein Schatz!“, sagte er deshalb auch zu ihr. Auch empfand er es als sehr schmerzlindernd das Ena nun die Tücher wechselte. Jedoch gefielen ihm ihre Bedenken nicht. Wusste sie denn noch immer nicht, dass er alles tun würde, um sie glücklich zu machen? „Ich würde es immer und immer wieder machen.“, sagte Sesshoumaru deshalb zu ihr. „Ich wusste über die Risiken bescheid und ich ahnte dass es nicht leicht werden würde Toukijin loszuwerden. Es hat sich ordentlich gewehrt.“, erklärte er seinem Schatz. Ena seufzte, hatte sie ihre Gedanken etwa laut ausgesprochen? Das konnte doch nicht wahr sein. „Das sieht man.“, kam es von ihr und sie musste sich zusammen reißen, dass sie nicht laut wurde. Denn damit hätte sie ihre Gefühle nur noch mehr offenbart und ihm gezeigt, was ihr wirklich durch den Kopf ging und dass sie eigentlich sich selbst meinte. Jedoch wollte sie nicht dass er bemerkte das sie wieder etwas von ihrem Selbstwertgefühl verloren hatte. Das sie immer an diesen Tag und diese Zeit denken würde, wenn sie seinen Arm sehen würde. Sie war froh, dass sie es gerade so schaffte diese Gefühle zu verbergen, aber dennoch musste sie Sesshoumaru klar machen, dass er nicht so viel reden sollte. Denn seine Atmung war schon wieder sehr flach und sie befürchtet, dass er bald wieder stärkere Schmerzen bekommen würde, wenn er sich nicht endlich etwas schonen würde. Das wäre etwas das sie nicht verkraften würde, denn sie wusste das er das nur getan hatte um ihr zu helfen und das ließ in ihr Schuldgefühle wachsen, welche sie wohl ihr ganzes Leben mit sich tragen würde. „Wenn du dich nicht etwas zurück hältst, Fluffy, dann werde ich wohl wieder nur zu deinem normalen Namenskürzel zurück kehren.“, erklärte die Prinzessin des Ostens und ja, sie wusste dass es auch ein kleinwenig gemein war. Doch sie wusste keine andere Möglichkeit wie sie ihn ruhig bekommen sollte in diesem Moment. „Ich liebe deine Stimme sehr, mein Schatz. Aber du musst dich schonen, wenn du unsere Hochzeit erleben willst.“, sagte sie dann noch etwas sanfter und ohne dass sie es wollte strichen ihre Finger gedankenverloren und leicht zitternd über die einzig nicht verbrannte Stelle in Sesshoumarus Gesicht. „Ich will dich nicht verlieren. Das würde ich nicht verkraften.“, kam es dann doch noch leise und ängstlich von ihr. „Lass mich bitte nicht allein.“, flehte sie dann und man sah in diesem Moment nur zu gut, dass sie wirklich Panik um ihren Verlobten schob. Sesshoumaru hörte Ena sehr genau zu und musste schlucken als er ihre Worte vernahm. Was sollte er denn jetzt tun? Er konnte seine Arme nicht heben, um sie in den Arm zu nehmen oder zu trösten. Das einzige was er machen konnte war zu nicken und sie anzulächeln. Er wusste dass sie recht hatte mit dem was sie sagte. „Ich werde mich schonen.“, versprach er ihr und schloss für einen kurzen Moment die Augen, denn die frische Luft in seinem Gesicht tat so gut. „Decke…weg!“, bat er sie dann einfach nur, denn es wäre gewiss auch auf seinem Körper angenehm diese Kühle zu spüren. Ena war froh das er ihr das versprach und lächelte ebenfalls auch wenn ihr im Moment eher zum weinen zu mute war. Doch dann fiel ihr noch etwas auf. Das Essen brauchte aber ziemlich lange, nun gut noch war auch Suna nicht da gewesen. Vielleicht hatte sie auch einfach momentan ihr Zeitgefühl etwas verloren und es war noch gar nicht soviel Zeit vergangen wie sie dachte. Das passierte ihr öfters, wenn sie krank war oder die erste Zeit danach. Als Ena dann die Bitte ihres Verlobten hörte dachte sie gar nicht erst nach, sondern entfernte die Decke und rollte sie zu seinen Füßen zusammen. Dabei konnte sie die unzähligen Eiterflecken in der Decke sehen. ‚Die müsste erneuert werden und vielleicht sollte auch das Bett bezogen werden.’, waren ihre Gedanken, während sie vorsichtig seine Männlichkeit mit einem trockenen Tuch bedeckte, denn man konnte ja nie wissen, wer alles so plötzlich im Zimmer stand. „Ich werde den zweiten Türflügel auch öffnen, dann ist die Erleichterung für dich größer.“, sagte Ena dann und ging schon zur Tür. Als sie nun dort stand konnte sie dann doch die Tränen nicht mehr zurück halten, weswegen sie für einen Moment auf den Balkon trat damit Sesshoumaru diese nicht sah. Sie wollte einfach nicht dass er Schuldgefühle hatte. Sesshoumaru war erleichtert, als die warme Decke endlich von seinem Körper kam, denn diese hatte sich angefühlt wie eine zentnerschwere Last. Dennoch war er erstaunt mit welcher Sicherheit sein Schatz seinen Wunsch erfüllte. Es war ihm klar, dass es ihr schwer fallen würde ihn so zu sehen. „Danke, Schatz!“, schaffte er es gerade noch zu sagen. Er fand es auch sehr nett, dass sie ihm noch die andere Tür des Balkons öffnen wollte. Als er dann die Tränen seines Schatzes roch, wäre er am liebsten aufgestanden, um zu ihr zu gehen, aber er schaffte es einfach nicht. ‚Nun weint sie auch noch wegen dir, du alter Esel.‘, schalt er sich selbst in Gedanken. Er wusste, dass er das nie wieder gut machen konnte. Erst das Klopfen an der Zimmertür ließ Ena nach einer unendlich langen Zeit wie es schien wieder eintreten. „Ja, bitte.“, sagte sie, als sie wieder am Bett von ihrem Liebsten angekommen war. Sie wollte schon wieder die Decke über Sesshoumaru legen, als sie erkannte wer nun das Zimmer betrat. „Oh guten Morgen, Eure Lordschaften.“, sagte Ena, denn es waren die unfreiwilligen Gastgeber und ihre Schwiegereltern, welche kurz gemeinsam vorbei schauen wollten. Die vier wollten einfach mal sehen wie es den beiden Patienten ging und außerdem musste Suna erneut ihren Zauber auf Sesshoumaru legen, da Rin schon unterwegs zu ihren Zieheltern war. „Guten Morgen, ihr beiden.“, sagte Suna und trat dann zu Sesshoumaru an das Bett. „Bitte nicht erschrecken.“, sagte sie und rezitierte den Spruch ein weiteres Mal. Sesshoumaru sah an sich herunter und konnte erkennen, dass seine Verletzungen viel besser aussahen. Aber dennoch verstand er dies in diesem Moment nicht. „Damit deine Tochter keinen Schreck bekommt.“, sagte Suna zum verdutzten Sesshoumaru, machte dann jedoch Platz für ihren Gatten, damit er sich das normale Ausmaß ansehen konnte. Shigeru wollte nun auch mal schauen wie es seinem Patienten ging. Das Ena geweint hatte, war ihm nebenbei aufgefallen und er fragte sich in Gedanken warum. Aber das würde er nach dieser Untersuchung herausfinden, wobei das konnte auch seine Gemahlin machen, die war in so etwas besser. ~Schatz, kümmerst du dich bitte um Ena, sie scheint Schmerzen zu haben.~, meinte Shigeru und wusste das Suna versuchen würde sanft herauszubekommen was mit der Prinzessin wirklich los war. „Und wie geht es dir im Moment, Sesshoumaru?“, wollte Shigeru von diesem wissen, während er die Verletzungen in Augenschein nahm. Das Bettzeug hatte er gesehen und musste zu geben, dass Etsus Idee nicht schlecht war, aber das sollten sie dann gegen Abend machen. Denn soweit er wusste, wollte Taishakuten Rin und Izayoi mal sein Tal zeigen und das wollte er mit dem Taishou zum Nachmittag machen. Also war das dann die perfekte Zeit um sich um diese Dinge zu kümmern. Deswegen sagte er auch nichts weiter dazu im Moment. Sesshoumaru war zwar erstaunt, dass die Verletzungen nun harmlos aussahen, aber die Schmerzen waren kaum auszuhalten. „Gibt es eine Möglichkeit, die Schmerzen erträglicher zu machen?“, fragte er bei Shigeru nach. Er wollte ja gar nicht, dass man ihm diese ganz nahm, aber wenigstens erträglicher machen. Denn er wusste das seine Tochter nicht dumm war. ~Aber natürlich kümmere ich mich um Ena.~, sagte Suna zu ihrem Gemahl, bevor sie sich Ena zuwandte. „Was hältst du von einem kleinen Spaziergang im Garten?“, fragte sie bei der östlichen Prinzessin nach. Allerdings hoffte sie, dass es auch von der Seite ihres Mannes so in Ordnung war. „Gerne.“, sagte Ena und man hörte dass sie sehr traurig war. „Aber darf ich denn?“, wandte sie sich an Shigeru. „Wenn ihr nicht zu lange weg bleibt. Nicht länger als eine halbe Stunde, Suna.“, bat Shigeru dann seine Gemahlin. „Danke.“, sagte Ena. Sie war froh hier mal für eine kleine Weile rauszukommen, denn noch länger hätte sie den Geruch, welcher im Raum schwebte, nicht ausgehalten. Es war ja nicht so, dass sie sein Anblick allein geschockt hätte, nein der Geruch nach Eiter und verbrannter Haut hatte den Rest dazu beigetragen. Deswegen war sie auch froh, das Sesshoumaru mit dem öffnen der Balkontüren einverstanden gewesen war. So schloss sie sich dann der südlichen Fürstin an und ging mit ihr zusammen in den Garten. Als die beiden den Raum verlassen hatten wandte sich Shigeru wieder an seinen Patienten. „Es gibt eine Möglichkeit. Aber dadurch wird es für dich zwar erträglicher, jedoch dauert die Regeneration dann auch etwas länger, weil wir dem Körper vorgaukeln das die Verletzungen weniger geworden sind.“, erklärte Shigeru dann allen noch anwesenden Personen. „Ich weiß nicht ob das in diesem Fall so günstig ist, da Ena noch nicht wieder vollkommen hergestellt ist. Die Entscheidung überlasse ich dir, Sesshoumaru.“, schloss der südliche Lord. Izayoi hatte zu gehört und besah sich dann das Ganze Ausmaß, denn auch wenn sie die Tücher gewechselt hatte, so hatte sie jedoch nie das Gesamtbild gesehen. „Shigeru, ich denke das es förderlich wäre, wenn er sich etwas ohne Schmerzen bewegen könnte. Denn sein momentaner Zustand passt nicht zu dem Bild, das Rin zu sehen bekommen wird. Sie ist nicht dumm und bekommt auch Unterricht in medizinischen Dingen, da wird sie schnell eins uns eins zusammen zählen.“, sagte Izayoi. „Und ich denke dass sie in einer halben Stunde, dann auch hier aufschlagen wird, denn sie wollte mit Sanji gemeinsam was Leckeres zubereiten und dann das Essen bringen.“, setzte sie noch hinterher. Dass sie dabei ungewollt Enas Überraschung kaputt gemacht hatte, wusste die westliche Fürstin nicht. Shigeru sah nun abwartend zum Thronfolger, denn er wollte dass dieser selbst diese einschneidende Entscheidung traf, bevor er ihn befreien würde. Denn immerhin würde er länger liegen und konnte dann nicht für seine Verlobte da sein, auch wenn er es wollen würde. Der Taishou hörte sich die Worte an und begann zu seufzen. Das waren alles nicht so rosige Aussichten. Er setzte sich zu seinem Sohn und begann nun ebenfalls erstmals die Stirn seines Sohnes mit einem kalten Tuch abzuwischen, denn so lange die Schmerzen nicht gelindert wurden, musste sein ältester Sohn durch die Hölle gehen. „Du hast ein großes Opfer gebracht, mein Sohn und ich bin stolz auf dich, dass du dieses Schwert vernichtet hast“, sagte er zu seinem Sohn. Sesshoumaru hörte sich alles sehr geduldig an, aber es gab für ihn keine andere Lösung. „Ich bin bereit länger zu liegen, Shigeru.“, begann er zu erklären. „Aber ich ertrage es nicht, meine Mutter und Ena weinen und leiden zu sehen.“, setzte er erklärend hinterher. Als er dann hörte, dass Rin zu ihm kommen wollte, wusste er nicht, was er sagen oder denken sollte. Das war also der Grund für den Zauberspruch. Aber er wusste, dass er keinen schönen Anblick bieten würde. „Dann solltet ihr mich lieber wieder zudecken, denn mein ‚Kind‘ ist nicht blöd.“, erklärte er dann. Er wusste, dass das Bett nicht gerade einladend aussah und diesen Anblick wollte er seiner ‚Tochter‘ ersparen. An seinem Vater gewandt sagte Sesshoumaru in einem schwächer werdenden Ton: „Nein, das war kein Opfer, Vater. Ich würde es immer wieder machen, um Ena das Leben zu erleichtern.“ „Ich weiß, mein Sohn, ich weiß.“, war daraufhin die Antwort des Taishous, denn er wusste, dass sein Ältester für Ena sein Leben geben würde „Gut, dann werde ich dir die Schmerzen soweit nehmen, das es für dich erträglicher wird. Aber dennoch muss ich dich darauf hinweisen, dass du dann zwar weniger Schmerzen hast, dich aber nach wie vor schonen solltest. Ich hoffe dass wir uns verstanden haben. Denn auch wenn die Schmerzen geringer sind, so ist der Verletzungsstand noch immer derselbe, da ich ansonsten deine Selbstregeneration irreparabel beschädigen würde und das wollen wir ja nicht.“, erklärte Shigeru und sah den westlichen Thronfolger noch einmal eindringlich an. „Danke, Shigeru.“, begann Sesshoumaru. Für ihn zählte nur, dass sein Schatz nicht mehr so litt und wenn sie sehen würde, dass er nicht mehr so starke Schmerzen hatte, dann wäre es auch für sie erträglicher. Dennoch war er sich gewiss, dass er nicht rumhüpfen konnte, wie ein gesundes Reh. „Ich habe verstanden.“, sagte er dann zu dem südlichen Lord, denn er würde alles machen was man von ihm verlangte, wenn er nur wieder gesund werden würde und seinen Schatz wieder in die Arme schließen könnte. „Gut, dann versuch dich im Geist soweit zu entspannen, dass ich nicht als Störenfried gelte.“, bat der südliche Lord und begann dann langsam seinen Geist freizusetzten. Doch es dauerte einen Moment bis er Zugang zum Thronfolger fand, da dieser sich nicht entspannen konnte oder wollte. Sesshoumaru bekam erst einmal große Augen, als er die Anweisung Shigerus hörte. Geist frei machen? Wie sollte er das denn anstellen. ‚Leichter gesagt, als getan.‘, ging es ihm durch den Kopf. Dennoch versuchte er es, aber es dauerte, bis er meinte sich vollkommen entspannt zu haben. Als Shigeru dann endlich Zugang zu Sesshoumarus Geist hatte, begann er mit seiner Arbeit und schaffte dann die Erleichterung für den Thronfolger. Das Ganze dauerte bis kurz bevor Ena und Suna wieder zurück kamen. Zu seiner Verwunderung merkte der Thronfolger nicht einmal, dass Shigerus Geist in ihm war, um dort zu arbeiten. Wenn er nicht spüren würde, dass seine Schmerzen tatsächlich gelindert wären, hätte er Shigeru gefragt wie lange er noch so liegen sollte. „Ich denke, dass du noch einen kleinen Moment die Augen schließen solltest, damit du dich an das neue Gefühl gewöhnen kannst.“, sagte der Lord und verabschiedete sich dann auch schon wieder von Sesshoumaru. Als Sesshoumaru kurz darauf die Worte Shigerus vernahm, nickte er nur leicht und schloss seine Augen für einen kleinen Moment. Izayoi beobachtete das Ganze mit einem leichten Lächeln und deckte dann vorsichtig ihren Sohn wieder zu. „Geht es, Sess oder ist die Decke zu schwer?“, wollte sie von ihrem Sohn noch wissen, als die Decke seinen Körper wieder verdeckte. Das der südliche Lord schon gegangen war hatte sie nicht weiter mitbekommen, da sie sich zu sehr auf ihren Sohn konzentrierte. „Nein, sie ist nicht zu schwer. Danke, Mutter.“, sagte Sesshoumaru und erst jetzt machte er auch seine Augen auf. Da er dennoch schwach war, brauchte es natürlich länger bis er sich an ein neues Gefühl oder eine neue Situation gewöhnt hatte. „Ich beneide Yasha richtig.“, kamen die Worte, welche er eigentlich nur denken wollte, einfach so aus seinem Mund. „Das habe ich doch gerne gemacht, mein Sohn.“, sagte die Fürstin und sah ihn dann verwundert an. „Warum beneidest du deinen Bruder?“, wollte sie dann wissen. Denn immerhin war es Yasha, der die meiste Zeit ohne Eltern zu Recht kommen musste. Sesshoumaru sah seine Stiefmutter mit großen Augen an, als er die Frage Izayois vernahm. Hatte er seinen Gedanken etwa laut ausgesprochen? Dann musste er wohl versuchen einzulenken, denn Missgunst wollte er eigentlich nicht aufkommen lassen. „Nur so!“, sagte er deswegen zu der Fürstin. „Hat keine besondere Bedeutung, wirklich nicht.“, setzte er hinterher. Izayoi wollte das aber nicht so stehen lassen, deswegen sah sie ihren Sohn auch nur traurig an. Die nächsten Worte sagte sie dann aber mehr zu ihrem Gemahl, als zu Sesshoumaru. „Das siehst du es mal wieder, Schatz. Kaum geht es ihm besser, da vertraut er mir nicht mehr.“, meinte sie und erhob sich dann von der Bettkante. „Nun muss er wieder unbedingt den Unnahbaren spielen.“, setzte Izayoi noch traurig hinterher, denn sie würde ihn gerne besser verstehen, aber so tat seine Aussage einfach nur weh, da sie den Hintergrund nicht verstand. Der Taishou konnte sich denken, was sein ältester Sohn meinte, aber er wollte sich dort heraushalten. Das mussten Stiefmutter und sein ältester Sohn selbst miteinander klären. Als er dann aber von Izayoi angesprochen wurde, konnte er nur seufzen. Warum zum Henker mussten alle in dieser Familie nur so einen Dickkopf haben. „Nun rede offen und ehrlich mit ihr, Sesshoumaru!“, sagte er deshalb eindringlich zu seinem Erstgeborenen. Sesshoumaru allerdings hatte schon seine Hand gehoben, um seine Stiefmutter festzuhalten. Eine Bewegung, die er schmerzlich zu spüren bekam. Dennoch war ihm das in diesem Moment vollkommen egal. „Bitte geh nicht, Stiefmutter.“, bat er dann und hoffte inständig, dass er auch ausgedrückt hatte, worin er InuYasha beneidete. Da war es, das Wort, was Izayoi zeigte, dass sie eben NUR seine Stiefmutter und nicht seine Mutter war. Aber dennoch kam sie seiner Bitte nach, jedoch zeigte ihr Gesicht wie sehr sie dieses eine Wort getroffen hatte. „Was kann ich für dich tun, Sesshoumaru?“, sagte sie dann und man merkte ihr an, dass der Schlag gesessen hatte. Dass sie ihren Stiefsohn falsch verstanden hatte, ahnte sie nicht im Geringsten. Der Inu Taishou schlug sich nur mit der Hand vor dem Kopf. War ja klar, dass Sesshoumaru sich in dieser Situation vollkommen falsch verhielt. Da war es nicht verwunderlich, dass Izayoi sich gekränkt fühlte. „Nun sag es ihr schon, sonst tue ich das!“, sagte er wiederum energisch zu seinem Sohn, denn er hatte mit dem einen Wort bestätigt bekommen, was er glaubte worin sein Ältester seinen kleinen Bruder beneidete. Sesshoumaru schloss für einen Moment seine Augen. Es war auch für ihn ein Schlag, als er das entgleiste Gesicht seiner Stiefmutter gesehen hatte. „Es ist nicht das, was du jetzt vielleicht denkst, Mutter.“, begann er mit noch immer geschlossenen Augen zu erklären. „Yasha hat so ein Wahnsinnsglück so eine liebevolle Mutter zu haben.“, setzte er hinterher und sah dann zu ihr auf. „Ich hatte leider nicht das Glück so eine warmherzige und verständnisvolle Mutter zu haben. Wenn Vater nicht gewesen wäre, hätte ich niemals elterliche Liebe und Nähe erfahren.“, sagte er dann noch. „Ich hatte eine Mutter, die kalt war wie ein Fisch. Sie hat niemanden geliebt außer sich selbst.“, diese letzten beiden Sätze kamen voller Zorn aber auch irgendwo verletzlich aus Sesshoumarus Mund. Izayoi hörte ihrem Stiefsohn in Ruhe zu. Was sollte sie denn nun darauf sagen? Das er sich eigentlich glücklicher schätzen konnte, als InuYasha. Das er beide Elternteile hatte und sein Bruder nur seine Mutter? ‚Sagen vielleicht nicht direkt, aber andeuten.’, dachte sich Izayoi und strich dem Youkai vor sich sanft über das Gesicht. „Weißt du Sess, es gibt da auch jemanden, der wiederum dich beneidet.“, begann Izayoi und sie hoffte das er den Wink mit dem Zaunpfahl verstand. „Ich hatte ja auch das Vergnügen deine Mutter kennenzulernen.“, erklärte sie dann mit einem Lächeln und sie wusste genau, dass der Thronfolger wusste auf welche Begegnung sie ansprach. „Sie war eben voll auf ihren Profit aus. Ich weiß auch noch immer nicht wie dein Vater auf die Idee kam sie zu heiraten.“, setzte die Fürstin noch hinterher. „Aber nichts desto trotz hat sie einen sehr lieben, netten und wohlerzogenen Sohn auf die Welt gebracht. Auch wenn du sagst dass es nicht immer so war, so bin ich mir doch sicher, dass du schon immer ein Auge auf deinen kleinen Bruder hattest. Und das hat Yasha auch ein paar Mal bestätigt.“, kam es mit einem Schmunzeln von ihr. „Wenn du möchtest, dann kann ich gerne den Liebesverlust ausgleichen. Aber dazu musst auch du mir entgegen kommen.“, erklärte Izayoi und man merkte, dass sie ihm nicht wirklich böse war. Sesshoumaru begann erst zu schnaufen. Er wusste nicht warum man ihn beneiden musste. Schön, er hatte Mutter und Vater, aber dennoch war es kein schönes Leben. Immer fühlte er sich hin und hergezogen, wie beim Tauziehen. Aber diese Tatsache würde er für sich behalten. „Ich habe es zumindest versucht ein Auge auf Yasha zu haben und es tut mir Leid, dass ich ihm nie zeigen durfte, dass er mein kleiner geliebter Bruder war.“, kam es leise über Sesshoumarus Lippen. Warum sein Vater seine Mutter heiratete, wusste er selbst nicht und das sollte sein Alter seiner Stiefmutter selbst erklären. „Aber ich war nicht wirklich ein Musterbruder. Im Endeffekt hat meine Mutter doch gesiegt und hat Hass und Zorn in meinem Herzen wachsen lassen, der immer größer wurde.“, endete er. „Junge, quäle dich nicht mit Selbstvorwürfen.“, mischte sich der Inu Taishou erneut in das Gespräch mit ein. „Es nützt doch nichts, wenn du weiter in der Vergangenheit lebst. Wichtig ist, doch, dass du aus dieser Zeit gelernt hast.“, erklärte er dann weiter. Denn er mochte es nicht wenn seine Söhne in der Vergangenheit lebten. Schon als Sesshoumaru kleiner war hatte er diesem immer gesagt, dass man nicht in der Vergangenheit leben sollte sondern aus diesen Erlebnissen lernen sollte, um wieder nach vorne zu schauen. Denn das war es was einen Youkai stärker machte. Dennoch war das etwas, was zum Beispiel bei Ena wieder anders war. Diese zum Beispiel brauchte die Erinnerungen, um vorwärts zu kommen. Sesshoumaru nickte, als er die Worte seines Vaters vernahm. „Da hast du wohl recht, Vater.“, sagte Sesshoumaru zu diesem. Dann sah er wieder zu Izayoi. „Ich habe in den letzten vier Jahren soviel mütterliche Liebe erfahren wie in meinen ganzen vorherigen Leben nicht und dafür danke ich dir.“, erklärte er dann. „Sogar als ich nicht bei euch war, hattest du immer an mich geglaubt.“, setzte er noch nach und meinte das Jahr bevor er wieder in das Schloss gekommen war. Izayoi konnte ihrem Mann nur zu stimmen. „Ich denke, dass dir dein Bruder deswegen auch nicht böse ist.“, sagte sie dann erst einmal. „Das habe ich doch gerne gemacht, denn für mich bist du wie ein Sohn. Ich habe schon immer gewusst, dass du ein viel netterer Youkai bist, als du am Anfang gezeigt hast. Ich denke das auch du mit dieser plötzlichen Veränderung damals, erst zu recht kommen musstest.“, erklärte Izayoi und strich ihm sanft und verständnisvoll über das Gesicht. „Ich denke du solltest die Zeit nutzten bis Ena und Rin kommen und noch etwas ruhen.“, sagte die Fürstin und setzte einen Kuss auf seine Stirn. „Versuch etwas Ruhe in deinen Körper zubringen, das wird dir guttun.“, kam es dann noch von ihr, als sie sich erhob und zur Zimmertür ging. Sesshoumaru lächelte selig, als Izayoi ihm sagte, dass er schon immer wie ein Sohn für sie war. „Ich danke dir, Mutter!“, sagte er deswegen. Als sie ihn aber bat dass er noch etwas ruhen sollte, versprach er es ihr, denn es nützte nichts, wenn er vollkommen außer Puste war, wenn seine beiden Damen kamen. Der Taishou war sehr glücklich, dass diese Sachen nun auch endlich einmal geklärt war und er hoffte dass dadurch das Familienleben noch harmonischer werden würde. „Lass nach mir rufen, wenn du mich brauchst.“, sagte er dann noch zu seinem Sohn bevor auch er sich erhob und zu seiner Frau ging und dann mit ihr das Zimmer verließ. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)