Wenn Wünsche wahr werden von Kagome0302 ================================================================================ Kapitel 79: Irrungen und Wirrungen ---------------------------------- Irrungen und Wirrungen Mittlerweile waren wieder einige Tage ins Land gezogen und die östliche Prinzessin hatte sich soweit erholt, dass der westliche Thronfolger nur noch einmal in der Woche zu ihr gehen durfte. Das war aber auch nur damit beide gegenseitig sahen das es dem anderen gut ging. Und gerade für Ena waren diese Besuche auch wenn sie nur kurz waren für die Genesung wichtig. Doch an diesem Tage stand sie wieder an, diese verfluchte Prüfung im Irrgarten von Taishakuten. „Und bist du bereit, Sesshoumaru?“, wollte Taishakuten von dem Thronfolger wissen. „Wenn du es heute schaffst, dann bist du entlassen und kannst wieder deine Ena ganz für dich beanspruchen.“, erklärte der Drache und lächelte leicht. „Heute musst du zu erst in die Mitte des Labyrinths und dort eine Aufgabe erledigen. Aber sei gewarnt eine einzige Fehlentscheidung und du wirst ungewollt einige Leben grundlegend verändern.“, sagte Taishakuten und deutete dann auf den Eingang. „Und nun geh da rein und nutzte deine angeborenen Fähigkeiten.“, mahnte der Drache. Sesshoumaru hasste diesen Irrgarten, aber was sein musste, das musste eben sein. Ihm war flau in der Magengegend als er den Irrgarten dann endlich betrat. Bei jedem Schritt, den er tat, gingen ihm immer wieder die Worte Taishakutens durch den Kopf: ‚Eine einzige Fehlentscheidung und du wirst ungewollt einige Leben grundlegend verändern.‘ Was könnte der Drachen damit nur gemeint haben? Sesshoumaru grübelte, kam aber auf keinen grünen Zweig. Denn er konnte sich nicht vorstellen was damit gemeint sein könnte. ‚Was soll‘s. Ich werde erst einmal in die Mitte des Gartens gehen und dann sehen was auf mich zukommt.‘, mit diesen Gedanken konzentrierte er sich und fand die Mitte des Gartens für seine Verhältnisse dann doch sehr schnell. Als der westliche Thronfolger in der Mitte des Labyrinthes ankam konnte er eine Säule entdecken und als er das Bündel auf dieser sah dachte er ihn würde der Schlag treffen. Denn das war niemand anderes als sein Schatz, welche er dort eingeschnürt vorfand. „Ena, kannst du mich hören?“, fragte er auf ein Lebenszeichen wartend, aber mit einem extrem beschleunigten Herzschlag. Im ersten Moment war einzig und allein ein leises Stöhnen zu vernehmen, da die Person auf der Säule aus einem Nebeltal erwachte und nur ganz langsam bemerkte was los war. Doch als Ena ihre Lage registrierte begann sie ihre Naturgebundenen Kräfte ein zusetzten. Doch dieses Vorhaben wollte nicht so ganz funktionieren, irgendwie waren ihre Kräfte noch zu schwach, um allein von hier oben wegzukommen. Nebenbei hatte sie dann auch realisiert das die Stimme von Sesshoumaru gekommen war. „Fluffy?“, kam es deswegen ungläubig von Ena und darum strengte sie sich nur noch mehr an, um frei zu kommen. „Ich schaffe das leider nicht allein. Kannst du mir bitte helfen?“, bat sie und versuchte die Ranken, welche sie da oben festhielten, irgendwie zu lockern, doch allein schaffte sie es einfach nicht. „Bleib ganz ruhig, Liebes. Ich hol dich da raus!“, sagte Sesshoumaru als er sah, dass Ena es nicht schaffte sich zu befreien. So stürmte er auf Ena zu und achtete dabei allerdings nicht auf seine Umgebung. Deswegen konnte er auch nicht sehen, dass der Irrgarten ihn nicht zu Ena durchlassen wollte. Eine Eigenschaft die er an seinem kleinen Bruder immer bemängelte und die sich bei ihm durch seine Sorge um Ena in diesem Augenblick auch durchsetzte. So hatten die Zweige und Ranken ein leichtes Spiel und schossen auf den abgelenkten Thronfolger zu, dabei wurde er von einigen voll im Gesicht erwischt, welche dieses auch verletzten. Aber Sesshoumaru ließ sich davon nicht beirren. Mit Hilfe seiner Krallen kämpfte er sich zu Ena durch und schaffte es sogar die hartnäckigen Pflanzen, welche sich an der Säule und somit auch an Ena festkrallten, zu zerstören. Ena zwang sich derweil zur Ruhe, was gar nicht so einfach war, denn immerhin wurde sie von der Natur gefangen gehalten. Wie wollte er ihr da helfen, wo sie mit ihren angeborenen Naturkräften nicht weiterkam? Aber eines hatte sie in der Zeit, wo sie krank war gemerkt, dass nichts ihr Leben mehr vereinfachte als wenn sie ihm ihr Vertrauen schenkte. Darum versuchte sich Ena auf die Umgebung und auf ihren Liebsten zu konzentrieren. Und ehe sie es sich versah, waren die Ranken verschwunden und sie war frei. Aber weil Ena schon einige Zeit in dieser komischen Haltung verbracht hatte, sackten erst einmal die Beine unter ihr weg und die junge Prinzessin ging ungewollt zu Boden. Mühsam begann sie damit einen kleinen Teil ihrer Naturmagie mit ihrer Lebensenergie zu verbinden, so dass sie wieder schneller auf die Beine kommen würde. Das Ganze dauert nicht mehr als zwei Minuten, doch da war schon Sesshoumaru bei ihr und verhinderte schlimmeres, da sie sich auf einer Säule befanden und noch dazu ziemlich am Rande. Sesshoumaru atmete erst einmal tief durch. Das war schon eine Menge Grünzeugs, das er auf seinen Weg zur Säule bekämpfen musste. Als der Thronfolger aber an der Säule hinauf sah und erkannte er wie dicht seine Liebste an der Kante stand, war er total erschrocken. Mit seinem Youki schwebte er zu ihr hoch und nahm sie auf den Arm. „Hier oben ist es zu gefährlich sich zu sammeln, Süße.“, sagte er und schwebte dann wieder herunter. Innerlich war er stocksauer auf Taishakuten. Wie konnte es der Drachen wagen seinen Schatz in so eine missliche Lage zu bringen? „Wenn ich den in die Finger bekomme.“, sagte er mehr zu sich selbst als zu Ena. Ena war mehr als nur froh, dass ihr Liebster sie auf die Arme nahm. „Taishakuten sagte nur dass er einen Test für mich hätte. Ich konnte ja nicht ahnen, dass ich in deiner Prüfung eine Rolle spiele.“, erklärte sie ihrem Verlobten. „Das mit der Säule war in meinen Augen okay, Sess. Es geht mir soweit wieder ganz gut. Meine Kräfte sind wieder da und ich habe auch keine neuen Entzündungsherde im Körper. Auch sind an einigen Stellen die Nerven wieder vollkommen gesund.“, sagte sie ihm das momentan aktuellste Gesundheitsergebnis. „Aber was machst du hier?“, wollte sie dann von Sesshoumaru wissen. Der Angesprochene grummelte wie nichts Gutes. Es war sicher richtig, dass Ena ihre Fähigkeiten ausbauen musste, aber doch nicht unter solchen extremen Bedingungen. Dennoch hörte er seinem Schatz sehr genau zu. „Das ist schön, dass du soweit genesen bist, mein Schatz!“, sagte er nach ihrem kleinen Rapport. „Und ich bin hier, weil ich durch den Garten kommen muss und mich hier in der Mitte eine Prüfung erwartete.“, erklärte er dann Ena. Er würde ihr noch einen Moment Ruhe gönnen, aber dann musste er weiter gehen, damit er die Prüfung bestand. Ena hörte ihm geduldig zu und begann dann zu überlegen. Es war ihr als, wenn er ihr davon schon einmal erzählt hätte und zwar ziemlich zu Beginn ihres Besuches bei Shigeru. „Ist das hier der Ort, von dem du meintest, dass einer mit meinen Fähigkeiten es hier leicht hätte?“, wollte sie dann wissen, denn sie begann zu ahnen worin ein Teil seiner Prüfung bestehen könnte. „Ja, das ist der Ort.“, sagte Sesshoumaru, da er sich genau an das Gespräch erinnern konnte. „Dieser besteht zu 99 Prozent aus Pflanzen und jemand der die Natur beherrscht sollte hier leicht durchkommen können.“, antwortete er und da kam ihm eine Idee. Das müsste doch eigentlich funktionieren. Er hoffte nur, dass Ena kräftig genug dafür wäre, um seine Idee umzusetzen. „Glaubst du, dass du kräftig genug bist mir aus diesem Garten zu helfen?“, fragte er daher bei Ena nach. Ena hörte ihrem Liebsten genau zu, daher überlegte sie dann auch einen kurzen Moment und lächelte leicht. Noch nie hatte sie sich so sehr auf eine Herausforderung gefreut wie in diesem Augenblick. „Wenn dem nicht so wäre, dann wäre ich wahrscheinlich nicht hier.“, sagte sie einfach nur und grinste dann schelmisch. „Aber dazu bedarf es einer gewissen Inspiration.“, kam es nun und sie sah ihn erwartungsvoll an. Sesshoumaru vertraute darauf, dass Ena es schaffen würde sie beide durch das Labyrinth zu führen. Als sie aber sagte, dass sie dafür eine Inspiration benötigte, konnte er nur lächeln. Liebevoll streichelte er über Enas Wangen und näherte sich ihrem Gesicht. „Daran soll es nicht scheitern.“, sagte er bevor er seine Lippen auf Enas legte und sie sanft zu küssen begann bis er immer leidenschaftlicher wurde und beiden drohte die Luft auszugehen. Ena erwiderte den Kuss nur zu gerne und sie war froh, dass er ihr das nötige Vertrauen schenkte. Wenn es nach ihr gegangen wäre hätte das hier ewig anhalten können. Sesshoumaru dachte nicht einmal daran, dass noch immer Gefahr herrschte. Auch wenn der Kuss bereits beendet war, streichelte er ihr sanft über die Wangen. Er wollte ihr zeigen, dass er ihr vollkommen vertraute. Während die beiden den Kuss genossen und er sie nun streichelte konnte Ena plötzlich eine unscheinbare Bewegung in der Natur ausmachen. Sie kam immer schneller werdend auf die beiden zu, ohne dass sie Sesshoumaru etwas vorweg sagte konzentrierte sie sich auf dieses Etwas und versuchte es zu beeinflussen. Aber dieser erste Versuch scheiterte, so dass sie plötzlich rief: „Unter uns!“ Als sich der Gesichtsausdruck Enas änderte war auch der Thronfolger sich der herannahenden Gefahr bewusst. Er schaffte es gerade noch Ena zu greifen und auszuweichen da kamen die Ranken auch schon aus dem Boden geschossen. „Kannst du sie irgendwie umleiten, Schatz?“, fragte er bei ihr nach. „Ich werde es versuchen, mein erster Versuch ging leider daneben.“, sagte Ena und konzentrierte sich wieder auf die Natur um sich. Da sie nicht mehr in Übung war fiel es ihr nicht gerade leicht, von jetzt auf gleich sämtliche Kräfte zu aktivieren. Sesshoumaru stellte Ena wieder auf den Boden und ging in Kampfposition, als er ihre Worte vernahm. „Nur Mut!“, sagte er zu ihr, um ihr zu symbolisieren, dass er ihr noch immer vertraute. Sein Vertrauen erschütterte auch nicht, als Ena Mühe hatte die Ranken umzuleiten. So dauerte es auch einen kleinen Moment und dann gaben die Ranken die Verfolgung auf. Oder eher sie mussten sie aufgeben, da Ena sie mit einander verknotet hatte. Als das geschafft war lächelte sie leicht. „Das war zwar nicht gerade eine Bilderbuchverteidigung, aber was soll‘s.“, meinte sie dann. „Das konnte ich wirklich schon mal besser.“, kam es mit einer gewissen Portion Witz von ihr, denn sie wusste genau, dass sie nicht gerade das kämpfen gelernt hatte. „Das war fantastisch!“, lobte der Thronfolger seine Ena als die Ranken verknotet waren. „Ich würde so etwas nicht hinbekommen. Im Gegenteil, mich hätten die eingewickelt.“, versuchte er seine Liebste aufzubauen, denn er wusste sehr gut, dass sie nur sehr geringe Kampferfahrung hatte. „Aber ich würde vorschlagen, dass wir weitergehen.“, sagte er und griff Ena an die Taille, um mit ihr den Irrgarten zu verlassen. Ena wollte das Lob nicht so recht glauben und meinte deswegen nur: „Wenn du das sagst.“, denn sie wusste genau, dass sie hierin noch eine Menge Defizite hatte. Als Sesshoumaru sie dann an der Taille berührte fühlte sie sich sicherer, als noch einen Moment davor. Es war schon was anderes, wenn er so an ihrer Seite war. So ging sie dann gemeinsam mit dem westlichen und vielleicht auch einmal östlichen Thronfolger weiter durch den Irrgarten. Sesshoumaru spürte natürlich, dass Ena ihr Talent unter den Scheffel stellte und das wollte er nicht so stehen lassen. „Schatz, du kannst wunderbar mit der Natur umgehen. Das es jetzt nicht gleich auf Anhieb funktionierte, ist doch nicht verwunderlich. Schließlich warst du sehr lange krank und du konntest deine Kräfte lange nicht anwenden.“, erklärte er. „Da ist es doch nicht verwunderlich, dass du nicht so leicht auf deine Fähigkeiten zugreifen kannst. Aber sie sind da und wenn du sie öfters wieder einsetzen kannst, dann wird sich alles von selbst geben.“, mit diesen Worten lächelte er sie an und schenkte ihr erneut einen kleinen Kuss. „Wichtig ist, dass du selbst an dich glaubst.“, setzte er noch nach. ‚Und genau da liegt das Problem.’, dachte sie sich und nickte aber trotzdem. „Stimmt.“, war alles was sie dazu sagte, denn sie musste schon mal wieder die Natur bitten ihnen den Weg freizugeben. Denn einige Meter vor ihnen begann sich eine Wand aus Grünpflanzen zu erheben, die einen Moment vorher noch nicht da war. „Du hast mir nie gesagt, dass dieses Labyrinth lebendig ist und sich ständig wandelt.“, meinte sie, als diese Wand dann auch beseitigt war, doch sie war auch verwundert. ‚Warum habe ich nicht gespürt, dass dieses Labyrinth lebendig ist?’, fragte sie sich. Denn sie hätte es spüren müssen, egal wie lange sie krank gewesen war, das hatte nichts mit ihren Kräften an für sich zu tun, es war einer ihrer Instinkte. Sesshoumaru lächelte als erst einmal. Er war glücklich, dass sich seine Verlobte nicht mehr selbst mit Vorwürfen zu zerfleischen schien. Er war sehr stolz darauf, dass Ena auch diese Wand mit ihren Kräften besänftigt bekam. „Ich wusste nicht, dass dieser Garten lebt.“, sagte Sesshoumaru und das war nicht gelogen. „Ich habe angenommen, dass es Taishakuten ist, der die Wände bewegt und dass es die Luft ist, der die Blätter und Zweige der Hecken bewegt.“, erklärte er dann Ena. „Ist das ein Problem, dass die Hecken lebendig sind?“, wollte er von ihr wissen. Ena hörte ihrem Liebsten genau zu. „Nun ja nicht direkt ein Problem.“, sagte sie dann. „So lange sie nicht auf die Idee kommen sich mit mir zu verbinden ist das schon okay.“, setzte sie fort. „Aber ich weiß nicht ob ich es schaffen kann so einen Angriff zu unterbinden, zumal du mich dann wahrscheinlich als Gegner hättest. Ungewollt natürlich.“, man merkte der Stimme Enas an, dass ihr das so gar nicht behagte. ‚Bleibt nur zu hoffen, dass es nicht dazu kommt, denn Widerstand in der Art wie im westlichen Schloss kann ich momentan noch nicht wieder leisten.’, dachte sie bei sich und war froh, dass sie diese Gedanken gekonnt hinter einer weiteren Konzentrationsübung verstecken konnte. Sie spürte dass da etwas in ihrer Nähe war, aber sie schob es mittlerweile auf die gesamten Hecken. Sesshoumaru hörte sehr genau zu und es gefiel ihm überhaupt nicht, was er zu hören bekam. „Dann müssen wir dafür sorgen dass die Pflanzen sich nicht an dir vergreifen können.“, erklärte Sesshoumaru nicht ahnend dass sich eine Bedrohung näherte. Er hatte nur das eine Ziel und das war Ena möglichst unbeschadet aus diesem Irrgarten zu schaffen. „Wenn wir nicht zu lange auf einer Stelle stehen ist das Risiko sehr gering.“, sagte Ena und ging mit ihm gemeinsam weiter. Doch dann stellten sich ihre Haare im Nacken urplötzlich auf und sie spürte sich plötzlich hochgehoben. „SESS!“, kam es im ersten Moment panisch und schon Sekunden später war kein Laut mehr von ihr zu vernehmen. „Gut, dann sollten wir…“, weiter kam Sesshoumaru gar nicht, denn auch er wurde hochgehoben. „ENA!“, kam es ebenfalls panisch von Sesshoumaru. Aber seine Panik berief sich darin, dass er unglaubliche Angst um Ena hatte. „Was hast du ihr angetan, Taishakuten?“, brüllte Sesshoumaru, denn er wusste, dass Ena noch immer nicht ihre Kräfte zurück hatte. ‚Ruhig, ganz ruhig.‘, sagte er innerlich zu sich selbst. ‚Ich muss sie finden und ich werde sie auch finden.‘, während er mit sich selbst sprach bemerkte er nicht, dass die Hecke ihm den direkten Weg zu Ena versperrte. Ena hatte Sesshoumarus Schrei vernommen und auch seinen Vorwurf an den Drachen. Doch sie konnte nichts darauf antworten, da sie zum einen keinen Laut raus brachte und ihre Kräfte auf reine Verteidigung konzentrierte. Aber im Gegensatz zum Thronfolger wusste sie, dass sie beide nur die Hecke trennte und dass er wahrscheinlich zu aufgewühlt war, um diesen einfachen Schachzug zu bemerken. Allerdings fand sie sich kurz darauf in einer Art kleinen Höhle wieder. Verwundert sah sie sich um. Doch nicht nur das, zum ersten Mal in ihrem Leben begann sie einen Ort richtig mit ihren Sinnen zu erkunden und zu analysieren. Aber sie konnte keinen einzigen Weg aus der Höhle finden. Ein Geräusch zeigte ihr dann auch das sie nicht allein in dieser Höhle war. Und dann stand es plötzlich vor ihr. Ein eigentlich unscheinbares Wesen, denn es war ‚nur’ ein anderthalb Meter großer Käfer, der sich ihr nun näherte und dann hallte seine Stimme von den Höhlenwänden wider. Er hatte sein Opfer gesehen und nun wollte er mal sehen wie widerstandsfähig sie war. „Was machst du hier, Kindchen?“, fragte der Käfer, welcher normalerweise in seiner kleineres Form in einer der Hecken lebte. „Solltest du nicht woanders sein?“, setzte er dann noch fragend hinterher. „Ich denke das Ihr besser als ich wisst, warum ich gerade hier bin.“, konterte Ena und meinte dann noch sehr ernst: „Ich bin nicht Euer Kindchen. Also sagt mir, was ihr von mir wollt.“ Die östliche Thronfolgerin war froh, dass sie nun wieder sprechen konnte. „Ich bin nur ein Käfer wie Ihr seht. Also woher soll ich wissen was Ihr hier wollt.“, konterte der Käfer. Er durfte ja nicht verraten, dass er hier war, um die Prinzessin zu testen. „Wie wäre es, wenn du einfach hier bleibst. Dann können wir uns ein bisschen unterhalten?“, fragte dann der Käfer. „Oder gibt es jemanden der dich vermissen würde?“, setzte er ganz frech nach. Ena konnte nicht glauben, was sie da zuhören bekam. „Ich habe keine Zeit um hier zubleiben. Ich muss einem anderen Youkai helfen und will ihn nicht enttäuschen.“, erklärte sie, da sie sich nicht in die Karten sehen lassen wollte. „Und ja man würde mich vermissen und tut es wahrscheinlich auch schon.“, setzte sie dann noch nach. „Oh, das ist schade.“, sagte der Käfer. „Solange musste ich warten bis sich jemand hierher verirrte.“, tat der Käfer auf wehmütig. „Aber wenn es da jemanden gibt, muss ich dich ja gehen lassen. Ich glaube zwar, dass er es nicht wert ist, aber das musst du ja wissen.“, setzte er dann noch hinterher. Nun begann die sonst so ruhige Ena leicht zu knurren. „Es ist mir egal wie lange du hier gewartet hast. Zum einen passen wir nicht zusammen und zum anderen ist derjenige es mehr als nur Wert.“, konterte sie und begann nun langsam ungeduldig zu werden. Ihr Blick suchte immer wieder einen Ausgang, aber sie sah keinen. „Warum bist du so herzlos, Kindchen?“, tat der Käfer traurig. „Alles was ich wollte war mich ein bisschen mit dir zu unterhalten, aber du giftest mich an.“, setzte er hinterher und tat als würde er jeden Moment heulen. „Ich weiß sowieso nicht wie dich ein Youkai lieben kann, wenn du so garstig bist.“, setzte er noch hinterher. „Ich bin nicht garstig, sondern nur besorgt, weil ich da draußen meine Liebe allein kämpfen lasse.“, konterte Ena und wurde etwas leiser. Anscheint kam sie hier nur mit Ruhe und etwas Geduld weiter, weil sie Sesshoumaru einfach nicht gefährden wollte. „Was wollt ihr denn eigentlich von mir?“, fragte sie dann ruhiger nach. Der Käfer fing augenblicklich an zu lachen als er die Worte der Youkai hörte. „Diesen Quatsch von der Liebe glaubst du doch nicht etwa selber, oder?“, fragte der Käfer und sorgte dafür das Ena einige unschöne Visionen bekam indem er ein ganz besonderes Gas freisetzte. „Sieh genau hin! Ich zeige dir, was deine Liebe gerade macht.“, auf die Frage was der Käfer von Ena wollte, antwortete dieser nicht mehr. Ena befand sich plötzlich an einem ganz anderen Ort wieder. Es war das neue Schlafgemach des westlichen Thronfolgers und Ena dachte im ersten Moment sie würde nicht richtig riechen, hören und sehen. Denn das Gemach war von wollüstigem Stöhnen und dem Geruch von Schweiß erfüllt. Und dann kamen die beiden zum Ende und man konnte die Stimme des Thronfolgers hören. „Bald wirst du mir das schenken, was meine Frau mir nicht schenken kann, Lyra.“, sagte er gerade und küsste sie erneut, während seine Hand über den noch flachen Bauch der Youkai strich. „Es ist das Geschenk unserer Liebe zueinander. Werde ich dann auch deine Fürstin?“, wollte Lyra von Sesshoumaru wissen und begann schon wieder seinen Penis zu streicheln. „Wenn ja dann nimm mich so oft du magst.“, hauchte sie ihm lüstern ins Ohr. „Aber gern, meine Fürstin.“, kam es ebenso liebeshungrig vom Thronfolger und er begann mit seinen Liebesbemühungen von neuem. Ena stand im ersten Moment wie versteinert da. Das konnte doch nicht wahr sein. Für einen kleinen Moment wollte sie das glauben, was sie hier sah, doch dann fiel ihr ein besonderer Umstand ein. Lyra war gar nicht an Sesshoumaru interessiert, da sie selbst schon länger liiert war. Des Weiteren hatte Sesshoumaru ihr doch gesagt, dass es ihm egal war ob er Nachwuchs bekam und er ihr keinen Vorwurf machen würde. Und dann war da noch der Hauptgrund. Der Thronfolger kannte das neue Gemach nicht und er hatte ihr ein Versprechen gegeben. Sie wusste dass er sich immer daran halten würde. „Das ist eine Illusion.“, knurrte sie dann. „Das ist nicht real. Sess, würde so etwas nie machen. Denn uns verbindet mehr als nur einfache Liebe.“, schrie sie dann einfach hinaus. Der Käfer wusste genau was in der Illusion passierte auch wenn er selbst nicht da hineinschlüpfen konnte. Dennoch war er sehr gespannt ob die Prinzessin sich davon verleiten ließ. Er konnte einfach nicht glauben, dass Ena sich nicht von der Illusion verleiten ließ. „Warum sollte ich es dir zeigen, wenn es eine Illusion wäre?“, fragte er daher nach. „Dein Verlobter liebt dich nicht. Er will dich nur heiraten, damit er Lyra nah sein kann.“, setzte er hinterher. „Du warst sehr krank und bist unfruchtbar geworden. Und ein Fürst braucht einen Thronerben.“, setzte er erklärend hinterher. Ena war im ersten Moment geschockt, doch dann fiel ihr wieder etwas sehr wichtiges ein. „Er wird aber nicht Fürst werden. Denn um mir das Leiden zu ersparen würde er auf die Throne verzichten und sich zur Ruhe setzten.“, erklärte sie. „Du kannst mir sagen und zeigen was du willst. Ich spüre das es nicht real ist.“, sagte Ena und begann nun doch leicht zu knurren. „Ihr wisst doch gar nicht wie stark das Band zwischen uns ist. Opfer sind für uns normal, damit es dem anderen gut geht.“, schrie sie nun schon fast. Der Käfer tat voll auf unschuldig, als er die Worte Enas hörte. „Wenn du in dein Unglück rennen willst, bitte, dann geh!“, kam es von dem Käfer. Er wusste, dass Ena diese besondere Prüfung bestanden hatte und dass er die Prinzessin nicht länger aufhalten konnte. Derweil war der Thronfolger noch immer im Labyrinth und versuchte seinen Schatz zu finden, aber er konnte keine Fährte von ihr aufnehmen. „Wo in Kamis Namen kann sie nur sein?“, fragte er sich selbst laut. Er hatte schon mehrfach nach Ena gerufen, doch das brachte ihm auch nichts. Sesshoumaru war schon ziemlich am verzweifeln als er eine sehr liebliche und anziehende weibliche Stimme hinter sich vernahm. „Ich bin doch hier, mein Liebster!“, sprach eine sehr liebliche, glockenhelle Stimme. „Warum suchst du mich denn?“, wollte sie dann wissen und lächelte anziehend. Sesshoumaru lauschte der Stimme. Es war eine schöne Stimme keine Frage, aber nicht die Stimme, welche er suchte. „Nein, dich suche ich nicht.“, sagte er daher und drehte sich noch nicht einmal zu dieser Stimme um. „Warum denn nicht? Wen kann es denn schon im Herzen eines Youkais geben, der immer allein ist? Meinst du nicht, dass sie dich nur wegen deines Titels und nicht wegen dir als Person liebt?“, konterte die blonde langhaarige Schönheit, welche sehr europäisch wirkte. „Was kann sie dir schon geben, das ich nicht auch könnte?“, säuselte sie dann. Sesshoumaru knurrte bedrohlich als er sich den Fragen dieser Person stellen musste. Was glaubte sie denn, wer seine Ena war? Ein Nichts? „Du darfst nicht von dir auf andere schließen.“, sagte er daher. „Meine Verlobte ist selbst Thronfolgerin ihres Landes, also habe ich was ihre Gefühle angeht nichts zu fürchten.“, setzte er selbstsicher hinterher. „So sicher?“, hakte die Sirene nach. „Dann werde ich dir zeigen, was deine Liebste gerade so treibt.“, erklärte sie und dann fand sich der InuYoukai an einem anderen Ort wieder, wo er zwar alles sehen und hören konnte, aber für die anderen unsichtbar war. „Ganz sicher!“, kam es enthusiastisch von Sesshoumaru, noch bevor er sah was sich vor seinen Augen abspielte. Ein junges Paar lag in der Sonne und aalte sich in ihr. Eine der Personen hatte einen ziemlich runden Bauch und sah sehr glücklich aus. „Ich bin so froh, dass du mir die Augen geöffnet hast, Daikouru.“, war die weibliche Stimme zu hören und Sesshoumaru traf der Schlag als er diese vernahm. „Dank eurer Medizin kann ich Kinder gebären.“, setzte die junge Frau dann noch hinterher. „Na, hab ich zu viel versprochen, meine Schöne?“, fragte nun Daikouru und küsste nun die junge Youkai, während er den runden Bauch seiner Frau streichelte. „Ich hab dir doch gesagt, dass nur ich dich glücklich machen kann.“, setzte er nach. „Ja, das hast du.“, waren Enas Worte und nun küsste sie Daikouru und begann ihn verführerisch zu streicheln. Sesshoumaru dachte einen Moment ihm setze das Herz aus. Ena und dieser Daikouru, nein das konnte er nicht glauben. Aber dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Das war gar nicht echt. Das konnte gar nicht echt sein und dann begann er zu lachen. „Ena und Daikouru, dass ich nicht lache.“, sagte er, ohne eine weitere Antwort zu geben. „Was ist daran denn so lustig?“, wollte die Sirene dann wissen. „In ihren Gedanken ist kein Platz für dich. Außer dass sie mit dir spielt.“, sprachs und setzte noch einen drauf. Wieder waren Stimme zu hören und dieses Mal waren sie gehässig. „Er denkt dass ich ihn liebe. Das ich nicht lache.“, kam es sehr gehässig von der weiblichen Stimme. „Wer kann denn schon so einen eiskalten Kerl lieben?“, meinte sie dann und lachte. „Ich sicher nicht. Nein, ich liebe nur dich, mein Schatz!“, kam es dann und nun konnte man eine männliche Stimme vernehmen. „Aber dennoch musstest du ihn heiraten, damit wir später dieses Reich ohne großen Kampf bekommen, Liebes.“, sagte nun Neji. „Aber lass mir noch etwas über, ich will ihm persönlich das Herz herausreißen, während ich dir meine Liebe schenke, er soll sehen, dass nur ich dich glücklich machen kann.“, sagte der TigerYoukai und küsste Ena. „Ja, das machen wir und nun nimm was dir gebührt, mach mich zu deiner Fürstin, denn morgen werde ich ihm das Leben nehmen. Nimm mich und lass mich dir den Erben deiner Rache schenken.“, begann Ena nun wollüstig zu stöhnen. „Sicher, Liebes. Dann drehe dich um, dass ich dir meine Liebe schenken kann.“, kam es dann von ihm und kurz darauf biss er in den Nacken der Youkai. „Nun gehörst du mir mit den Reichen.“, kam es auch von ihm stöhnend. „Ja!“, stöhnte Ena und es klang gar nicht mal so verkehrt. Es hörte sich alles plausibel an. Die Bilder, welche Sesshoumaru zu sehen bekam, taten anfangs schon weh. Aber nur sehr kurze Zeit später hatte er sich wieder im Griff. „Glaubst du etwa, dass ich auf so etwas hereinfallen würde?“, fragte Sesshoumaru die Sirene. „Ena würde nie etwas Derartiges mit Neji anfangen.“, setzte er dann noch hinterher. „Ena liebt mich schon seit sie ein kleines Mädchen ist. Ihre Gefühle sind echt und nicht gespielt.“, mit diesen Worten nahm er die Sirene am Kragen. „Mich wirst du nicht hinters Licht führen können mit so billigen Tricks.“, kam es drohend von ihm. Die Sirene sah den Youkai mit Schreckgeweiteten Augen an. „Aus solchen Illusionen ist noch nie einer entkommen.“, sagte sie dann und im nächsten Moment war sie verschwunden und Sesshoumaru war wieder im Labyrinth. „Dann hattest du es mit Schwächlingen zu tun.“, erklärte er dann der Sirene. Erneut sah er sich dann um, als er sah dass er im Labyrinth war, versuchte er sich auf seine Sinne zu konzentrieren, um Ena zu finden. Doch dieses Mal war er von Nebel umgeben, der das riechen schwer machte. Es lagen so viele Gerüche in der Luft das man sie nicht unterscheiden konnte. Auf einmal waren undeutliche Schritte zuhören und ein bedrohlicher Schatten bewegte sich auf den InuYoukai zu. Durch den Nebel blieb seine Suche aber lange erfolglos. Aber auf einmal konnte er Schritte fast direkt hinter sich vernehmen und mit einem Ruck drehte Sesshoumaru sich um und packte die Person am Kragen. „Hab ich nicht gesagt, dass du mich nicht beeindrucken kannst?“, schrie er, da er glaubte, dass es sich um die Sirene handelte. Ein erschrockenes Knurren war zu vernehmen. Denn mit so einer Begrüßung hatte diese Person wahrlich nicht gerechnet. Deswegen begann sie sich dann auch mit allen Kräften gegen den Griff des InuYoukais zu wehren. Als das alles nichts helfen wollte, wurde das Knurren einen Zacken bedrohlicher und sie begann nun die Natur mit einzubinden. So kam es, dass ihr Gegenüber von einem Regen mit rasiermesserscharfen Blättern überhäuft wurde. „Gut zu wissen, dass du mich für nicht erachtenswert hältst, Fluffy!“, sprachs und knurrte dann wütend. „Dann werde ich meinen Weg eben allein fortsetzten.“, setzte Ena noch nach. Sesshoumaru war vollkommen erschrocken, als er die Stimme Enas vernahm. Das Knurren hatte ihn weniger beeindruckt, aber die Stimme rüttelte ihn wieder wach. „Ena! Oh, bei Kami, das tut mir Leid!“, sagte er zu ihr und ließ sie los. „Ich dachte du wärst diese dämliche Sirene, die versuchte mich in ihren Bann zu ziehen.“, setzte er erklärend hinterher. Ena holte einmal tief Luft und seufzte dann. Sie wusste, dass sie sich nicht aufregen durfte, deswegen nickte sie nur kurz. „Schon gut. Ich hätte ja auch sagen können, dass ich es bin. Bitte entschuldige den Blätterregen.“, sagte sie und versuchte sich gänzlich zu beruhigen, aber dazu war der Adrenalinspiegel zu hoch um einfach so herunter zukommen. Sesshoumaru nahm Ena in die Arme, denn er spürte schon, dass Enas Adrenalinspiegel zu hoch war. „Ist schon vergessen.“, flüsterte er ihr ins Ohr. „Ich bin nur froh, dass dir nichts passiert ist.“, setzte er dann noch hinterher, bevor er sie begann zu küssen in der Hoffnung, dass sie ruhiger wurde. Ena genoss den Kuss, aber es dauerte einen Moment ehe sie diesen erwiderte. Als sie es aber dann machte, zeigte sie ihm wie sehr sie ihn liebte. Sesshoumaru war enttäuscht, dass sie den Kuss nicht erwiderte, aber ändern konnte er es leider nicht. Er war schon drauf und dran den Kuss abzubrechen, als er dann merkte, dass sie doch in diesen einstieg und er genoss es ihren Mund zu vernaschen. „Uns kann man nicht gegeneinander ausspielen.“, meinte Ena als der Kuss irgendwann einmal gelöst werden musste Sesshoumaru wurde hellhörig, als er die Stimme Enas vernahm. „Haben sie auch versucht dich zu verunsichern und mir eine Affäre mit irgendjemanden angedichtet?“, fragte er daher nach, denn er konnte es einfach nicht glauben. „Ja, das haben sie. Und das mit einer Youkai, der ich das nie und nimmer zutrauen würde. Das heißt, sie würde das niemals machen, da sie selbst Familie hat.“, erklärte Ena dann, ohne zu sagen um wen es sich dabei gehandelt hat. „Und mir haben sie anscheint auch eine Affäre angehängt.“, kombinierte sie dann einfach mal. Sesshoumaru brauchte keine Namen zu hören, denn aufgrund der Beschreibung wusste er sehr genau wen sein Schatz meinte. „Also Lyra ist nun wirklich nicht mein Geschmack.“, sagte er daher zu seinem Schatz. „Für mich gibt es nur eine Frau, der mein Herz gehört und diese Dame steht in diesem Moment vor mir.“, erklärte er Ena dann weiter. Aber als er die Frage Enas hörte, konnte er nur lachen. „Eine?“, fragte er dann. „Laut dieser Sirene hast du mich gleich zweimal betrogen. Einmal hattest du sogar einen dicken Babybauch.“, setzte er hinterher, hörte dann aber schlagartig auf zu lachen, da er wusste, dass er einen sehr empfindlichen Nerv getroffen hatte. Als sie seine lieben Worte hörte lächelte Ena geschmeichelt, denn diese taten ihrer Seele mehr als nur gut. Doch dann hörte sie ihrem Liebsten weiter zu und ihre Miene wurde zusehends finsterer. Auf das letzte sagte sie nichts sondern drehte sich einfach um und zeigte dann auf eine Wand aus Efeu. „Da hinter ist der Weg.“, kam es belegt, während sie schon darauf zuging und mit einer Bewegung das Hindernis verschwinden ließ, ansonsten schwieg sie und versuchte konzentriert weiterzuarbeiten. Was ihr aber zusehends schwerer fiel, da sie immer wieder an die letzten Worte ihres Liebsten denken musste. So kam dann auch ohne größeres Zutun die nächste Katastrophe auf die beiden zu. Sesshoumaru biss sich auf die Unterlippe, kaum dass er die Worte ausgesprochen hatte. Wie konnte er nur so dämlich sein und das aussprechen. Er nahm sich vor sie zu trösten, wenn sie aus dem Garten heraus waren. Aber nun mussten sie sich beeilen, wenn sie die Prüfung bestehen wollten. Er hörte und sah Ena sehr genau zu und war sehr stolz wie sie es schaffte die Natur zu beeindrucken. Dass die beiden bald in eine neue Katastrophe kamen, ahnte er noch nicht. ‚Es‘ bewegte sich unsichtbar durch das Labyrinth. War mit all den ganzen anderen Hecken, Pflanzen, Tieren, kleinen und mittleren Youkai verbunden. Doch als sein persönlicher Liebling so gedemütigt wurde, konnte ‚Es‘ nicht mehr anders und begann die Sache selbst in die Hand zunehmen. So näherte ‚Es‘ sich dem ungleichen Paar. Zwar waren beide Youkai und vielleicht sogar sehr mächtig. Aber bis heute hatte es dieser weißhaarige Möchtegern nicht geschafft, das Labyrinth auch nur annähernd in der vorgegeben Zeit zu verlassen. Warum also sollte ‚Es‘ da noch Rücksicht nehmen? Einzig die Youkai interessierte ‚Es‘, denn sie konnte mit der Natur umgehen und das beinahe so gut wie ‚Es‘ selbst. Sie würde ‚Es‘ zuerst ausschalten müssen. War nur die Frage, wie? Sollten vielleicht schon die Worte des Youkais gereicht haben? Wäre da vielleicht etwas Welpenwimmern eine Option? Einen Versuch war es ja Wert. So näherte ‚Es‘ sich den beiden immer mehr und ließ dann in einiger Entfernung einen Wolfswelpen weinen. Ena dachte sie hätte etwas gespürt, doch da war plötzlich nichts mehr und für einen Moment war sie verwundbar. Genau dieser Moment war es, wo sie das Wimmern eines Wolfswelpen hörte und wie paralysiert in diese Richtung ging. Als sie dann dort ankam, sah sie einen kleinen weißen Welpen auf dem Boden liegen. Ohne zu zögern ging sie auf den Kleinen zu und in diesem Moment schnappte die Falle zu. Ena war in einer Illusion gefangen, welche ihr das große Glück, das sie in der realen Welt wahrscheinlich nie haben würde, vorspiegelte. Mit einem glückseligen Lächeln wiegte sie den Welpen hin und her. ‚Es’ freute sich. Denn seine Illusion hatte funktioniert und er würde sich nun den westlichen Thronfolger vorknüpfen. Die junge Youkai würde in ihrem Schmerz sicher nicht so schnell merken, dass sie nur ein Knäuel aus Ranken, Zweigen und Blättern umarmte. Sesshoumaru hatte überhaupt keine Ahnung, dass Ena innerlich so wahnsinnig litt aufgrund seiner unbedarften Bemerkung. Er ahnte nicht einmal annähernd wie anfällig Ena für Suggestionen war. Er war vollkommen überrascht, dass Ena plötzlich den Kurs wechselte. Er konnte ja nicht wissen, was gerade mit ihr passierte. „Ena?“, fragte er nach und lief ihr einfach hinterher, da er sie nicht wieder verlieren wollte. Er war total verwundert, als er sah, wie sein Schatz einen Knäuel aus Ranken in den Arm nahm und es wiegte wie ein kleines Baby. „Schatz, was ist mit dir los?“, wollte er dann von Ena wissen. „Schhht, du weckst unser Kleines.“, war die vorwurfsvolle Antwort der Wolfsyoukai, die überhaupt nicht mitbekam, dass sie noch immer im Labyrinth waren und nicht im westlichen Schloss. „Er ist gerade eingeschlafen.“, meinte sie dann und wiegte das Bündel immer wieder hin und her, während sie ein Schlaflied summte. ‚Ja, so ist es gut. Träume du nur weiter.’, dachte sich ‚Es‘ und begann dann damit den Thronfolger von seiner geliebten Frau zu trennen. Zu diesem Zweck materialisierte es sich selbst, in eine eins zu eins Kopie des westlichen Thronfolgers und nahm dann die stolze Mutter in den Arm. „Ich bin ja schon leise.“, sagte ‚Es‘ und gab Ena und dem Bündel einen Kuss. „Geht schon mal ins Gemach, ich komme gleich nach. Hier ist ein ungebetener Gast.“, erklärte ‚Es‘ dann weiter und wandte sich dann Sesshoumaru zu, nachdem Ena wortlos hinter einigen Hecken verschwunden war. „So und du bleibst hier.“, meinte ‚Es‘ zu dem westlichen Thronfolger und hielt diesen mit Ranken und Wurzeln an Ort und Stelle fest. Sesshoumaru wusste nicht was er sagen sollte. Das Bild vor sich konnte er überhaupt nicht in einen Einklang mit Ena und sich bringen. Darum verstand er auch überhaupt nicht, was Ena da von sich gab. Noch ehe er begriffen hatte, was los war, stand plötzlich seine eigene Kopie vor ihm. „Wer bist du und was hast du mit Ena gemacht?“, fragte Sesshoumaru dann sein eigenes Abbild, doch er wusste, dass er nicht wirklich vor sich selbst stand, es war nur eine Kopie des Originals. „Mit welchem Zauber hast du sie belegt?“, fragte Sesshoumaru weiter, denn er machte sich sehr große Sorgen um seinen Schatz. Dazu dann noch der Umstand dass dass er sich nicht bewegen konnte, weil er von den Ranken festgehalten wurde. „So viele Fragen auf einmal.“, begann ‚Es‘ und lächelte schief. „Nun ja, wie soll ich das erklären. Ich bin das Labyrinth. Ohne mich würde es nicht leben. Also was willst du machen, gefangen wie du bist?“, kam es dann beinahe höhnisch von der Kopie. „Bedenke, wenn du mich tötest, wird deine Frau für immer gefangen bleiben. Also lass dir was einfallen, wie du mich außer Gefecht setzt, ohne das ich drauf gehe.“, sagte das Gegenüber dann hochnäsig. In den letzten Wochen hatte ‚Es‘ den Thronfolger sehr genau beobachtet und kannte daher seine Fähigkeiten und so war ‚Es‘ sich eines Sieges mehr als nur sicher. Sesshoumaru begann zu knurren als er die Worte des Labyrinths vernahm. Der westliche Thronfolger fand es eine Unverschämtheit die Schwäche seiner Liebsten auszunutzen. Aber auch wenn er so empfand wusste er doch, dass er sich befreien und Ena unbedingt erreichen musste. So schloss er für einen kurzen Augenblick die Augen, um durchzuatmen und sich besser zu konzentrieren. Hier machten sich die Lehren seiner ganzen Lehrmeister dann doch einmal bezahlt. ‚Wo steckst du, meine Ena?‘, fragte er sich selbst in Gedanken und ließ sich nicht nur von seinen Instinkten sondern auch von seinem Herzen leiten und tatsächlich fand er sie hinter der nächsten Hecke. Aber wie konnte er ihr eine Nachricht zukommen lassen, um zu versuchen seine Liebste wachzurütteln? Er wusste es im ersten Moment nicht, aber dann traf es ihn wie ein Geistesblitz, denn ihm war etwas eingefallen. Etwas das nur sie beide wussten. „Ena! Ena, bitte höre mir zu!“, rief Sesshoumaru seinem Schatz zu. Das konnte er gefahrlos tun, da er sicher war, dass ‚Es‘ ihn nicht verstehen würde. „Schatz, bitte wach auf aus diesem Traum!“, bat er dann flehentlich. ‚Es‘ lachte, als er die komischen Worte des Thronfolgers hörte. Das war doch keine Sprache sondern irgendein Kuderwelsch. „Egal was du versuchen magst. DU kannst diesen Bann nicht brechen.“, konterte ‚Es‘ und ging dann auf den Thronfolger zu. „Also was bist du bereit für ihr Leben zu opfern? Dein Leben und sie dann für immer in Schuldgefühlen versinken lassen, weil sie dir nicht helfen konnte?“, sagte ‚ES‘ und ließ wie aus dem Nichts einen Rankenspeer in der Hand entstehen. Ena summte ein Schlaflied für das Bündel in ihren Armen. Von den Vorgängen nur zwei Meter von ihr bekam sie erst einmal nichts mit. Doch plötzlich drangen fremde und doch so vertraute Worte an ihre Ohren. Aber sie konnte absolut nichts mit diesen Worten anfangen. Deswegen begann sie sich auch ganz normal auf die Heimkehr ihres Mannes vorzubereiten. Doch nebenbei blieben diese komischen Worte ihrem Gedächtnis und begannen sich erst in ihrem Verstand und dann auch langsam in ihrem Herzen auszubreiten. Dabei setzten sie eine Menge an Dingen in Bewegung. Allerdings wartete die junge Youkai noch immer das ihr Mann heim kommen möge. Sesshoumaru sah nun zu seinem Gegenüber und funkelte diesen mit bösen Augen an. „Das werden wir ja sehen, ob ich Erfolg haben werde!“, sprach der Thronfolger und gab auf die anderen Fragen einfach keine Antwort. Selbst als die Ranke in seinen Arm schoss, schrie er nicht auf. Er hatte jetzt andere Sorgen, denn für ihn gab es in diesem Moment Wichtigeres zu beschützen. „Schatz, bitte komm zu dir!“, rief der westliche Thronfolger nun wieder in der geheimen Sprache. „Du bist einem Trugschluss erlegen.“, setzte er hinterher. „Ich bin sicher, dass wir beide Kinder haben werden, aber nun benötige ich deine Hilfe!!! Komm zu dir, mein über alles geliebter Schatz!“ ‚Es‘ lächelte nur, als er immer und immer wieder mit dem Speer den Thronfolger pisakte. „Ja, schrei du nur, aber sie wird dich nicht erhören.“, höhnte ‚Es‘ und er machte einfach weiter mit dem was er tat und stach auf den InuYoukai ein. Zwar traf er nicht immer, aber dennoch machte es diesem Wesen Spaß den Thronfolger zu quälen. Sesshoumaru begann erneut zu grummeln. Sollte das Etwas vor ihm Recht behalten? Würde Ena niemals wieder aufwachen? Wenn dem so wär, dass wäre das Schlimmste für ihn. „Verflucht, Ena!“, kam es nun erneut in der Geheimsprache obwohl das aus Sesshoumarus Sicht eh schon fast keinen Sinn mehr hatte. „Muss ich mich erst umbringen lassen, bevor du aufwachst? Ist es das was du willst?“, fragte er einfach mal bei seiner Verlobten nach. ‚Es‘ konnte nur lachen, doch plötzlich verstummte das Lachen und er sah sich irritiert um. Denn auf einmal konnte er den Speer nicht mehr einsetzten. „Was?“, rief er erstaunt. Da Sesshoumaru weiterhin keine Antwort erhielt, ging er davon aus, dass genau dies passieren musste. Er musste sterben oder zumindest sehr schwer verletzt sein, damit Ena aus diesen Träumen herauskam. Er wollte ‚Es‘ schon darum bitten ihn zu töten, als er plötzlich bemerkte, das seine Kopie plötzlich aufhörte zu lachen. Doch auch er wusste nicht was er dazu sagen sollte, also schwieg er sich lieber aus. Jedoch kam er nicht auf das Offensichtliche. „Die Natur sollte man ehren und achten, aber nie missbrauchen.“, waren dann die belehrenden Worte, die ‚Es‘ und Sesshoumaru vernehmen konnten. Im selben Moment verschwanden sämtliche Ranken und Wurzeln, welche den westlichen Thronfolger fesselten. Sesshoumaru kannte die Stimme sehr genau und auch diese Einstellung war ihm mehr als nur vertraut. Es gab nur eine Familie, die so sprach, aber nur eine Person mit so einer wundervollen Stimme. Der Thronfolger atmete tief durch als die Ranken verschwanden und er sich wieder frei bewegen konnte. „Danke, mein Schatz.“, sagte er dann zu Ena und ging dann zu ihr. „Nichts zu danken, Sess.“, sagte die östliche Thronfolgerin und sah dann etwas wehmütig auf all die Verletzungen. „Tut mir leid, dass ich so lange gebraucht habe, den Bann zuerkennen.“, kam es traurig. Doch dann wandte sie sich an ‚Es‘. „Was habt ihr euch dabei nur gedacht?“, wollte sie dann wissen. „Schon vergessen, mein Schatz!“, sagte Sesshoumaru und nahm Ena an die Taille denn er wollte sicher gehen, dass Ena nicht noch einmal so hinters Licht geführt wurde. „Ich habe nur verteidigt was zu mir gehört.“, konterte ‚Es‘ und musste sich dann geschlagen geben. „Wenn ihr dem Weg hinter Euch folgt, dann seid ihr fast pünktlich am Ziel.“, meinte er und hoffte, ohne eine Strafe davon zu kommen. Allerdings wurde Sesshoumaru nicht aus den Worten schlau, welche dieses fremde Wesen sagte, aber so genau wollte er das dann auch wieder nicht wissen. Es gab nur eines was er noch los werden musste. „Ich möchte dich nie wieder in der Nähe meiner Verlobten sehen.“, mit diesen Worten ließ er das Wesen links liegen und schlug den Weg ein, den ‚Es‘ ihnen gezeigt hatte. ‚Es‘ schüttelte nur mit dem Kopf, was als Rauschen der Blätter im Labyrinth zu vernehmen war. Da die beiden nun den Weg beschritten verschwand ‚Es‘ wieder im Labyrinth, denn das war nicht mehr seine Aufgabe. Ena ließ sich gerne von Sesshoumaru heraus führen, denn sie merkte dass ihre Kräfte zunehmend schwanden. Dieses ankämpfen gegen die Illusion hatte sie dann doch mehr Kraft als gewollt gekostet. Allerdings war sie auch wütend auf sich selbst, dass sie auf diese Illusion hereingefallen war. Aber sie schwieg sich lieber aus und genoss die Nähe ihres Liebsten. Dennoch behielt sie die Natur im Auge, damit sie gewarnt waren. „Komm her, mein Schatz!“, sagte Sesshoumaru und nur einen Augenblick später befand sich die junge Youkai auf seinen Armen. Der InuYoukai hatte sehr genau gespürt, dass Enas Kräfte immer mehr schwanden und da er nicht wollte, dass seine Verlobte vielleicht in Ohnmacht fiel oder einen erneuten Rückschlag erlitt, nahm er sie einfach hoch. Dass auch er verletzt war, bekam er gar nicht mehr mit. Waren eh nur kleine Kratzer und wären schon bald verheilt. In dieser Hinsicht war er wie sein kleiner Bruder. Ein großes Loch im Bauch haben aber behaupten das es einem gut geht. „Danke!“, sagte Ena und behielt ihren Protest einfach für sich. „Ich hoffe nur das ich bald etwas Ruhe mit dir haben kann.“, setzte sie dann noch nach und lächelte leicht, während sie ihren Kopf auf den Schweif legte. Doch dabei sah sie die Kratzer und konnte es nicht glauben. „Ist das tragen für dich wirklich okay? Immerhin bist du auch verletzt.“, fragte Ena dann und sah ihren Liebsten nachdenklich an. Sesshoumaru konnte nicht anders und lächelte Ena an. Sie wusste, dass sie sich nicht für jede Kleinigkeit bei ihm bedanken musste, aber er fand es nur zu süß, wenn sie es dann doch tat. „Wir werden es bestimmt bald ruhig haben.“, versuchte Sesshoumaru seinen Schatz zu beruhigen. „Du wirst sehen. Wenn du erst bei uns wohnst, werden wir die Vergangenheit hinter uns lassen und dann gibt es nur uns beide. Nur du und ich.“, versuchte er seinen Schatz zu trösten. Bei ihrer Frage ob es in Ordnung war dass er sie trug musste er aufpassen dass er nicht laut loslachte. „Es ist alles in Ordnung, mein Schatz. Die Wunde wird sich bald geschlossen haben.“, erklärte er und er spürte auch keine Schmerzen mehr. „Dann wirst du auch nicht mehr Zeit haben wie vorher. Oder meinst du das du deinen Aufgaben untreu werden kannst, das wird glaube ich dein Vater nicht zulassen.“, sagte Ena dann. „Und auch ich werde mich wohl kaum ausruhen können.“, endete die östliche Prinzessin. Als Sesshoumaru aber sagte das es so wie es gerade war in Ordnung sei, atmete Ena erleichtert aus. Sesshoumaru schmunzelte leicht als er Enas Worte vernahm. Immer machte sie sich um seine Aufgaben Sorgen. Dass er diese vernachlässigen könnte und dann nur unnötigen Ärger bekommen würde. „Mach dir darüber keine Gedanken. Ich denke, dass Vater nichts dagegen haben wird, wenn wir uns ein paar Wochen stehlen.“, sagte er deshalb und küsste seinen Schatz. Ena erwiderte den Kuss nur zu gerne und sie hoffte nur dass es so sein würde. Aber eigentlich sprach da nichts gegen, denn es standen nach ihrem Geburtstag keine offiziellen Empfänge mehr an. Denn es wurden nur runde Geburtstage gefeiert und da war nach ihr keiner mehr in diesem Jahr und andere Großfeierlichkeiten gab es auch nicht in der Winterzeit. „Das wäre zu schön, um wahr zu sein.“, meinte sie dann noch und nun waren sie am Ausgang. „Wir haben es geschafft, Sess.“, sagte sie und lächelte leicht. „Lassen wir es einfach auf uns zukommen.“, sagte Sesshoumaru, während er den Weg weiterging. Er war sehr glücklich als er aus dem Garten heraus kam und wie es schien war er sogar pünktlich. „Ja, wir sind raus!“, sagte er mit einem Lächeln im Gesicht. Ein großer Stein fiel ihm vom Herzen, da er Ena endlich wieder in Sicherheit wusste. „Ein neuer Lebensabschnitt kann für uns beginnen.“, sagte der Thronfolger und seine Augen glänzten, da er davon ausging, dass er und sie pünktlich waren. „Na wie seht ihr beiden denn aus?“, fragte Taishakuten, als er die beiden sah. Doch als er das blasse Gesicht der Prinzessin sah, wurde er besorgt. „Kommt erst einmal mit in die Höhle, damit Ena sich ausruhen kann. Sie sieht ziemlich fertig aus.“, sagte der Drache und öffnete im Hintergrund den Eingang zu einer kleinen gemütlichen Höhle, welche Sesshoumaru schon zur genüge kannte. „Mir geht es gut.“, sagte Ena und es kam aber ziemlich matt über ihre Lippen. „Vielleicht nur ein wenig viel mit meinen Kräften gearbeitet.“, meinte sie dann und war froh, dass sie sitzen konnte und nicht mehr laufen musste. In Sesshoumaru stieg wieder die Wut auf, welche er im Garten verdrängt hatte und auch dieses Mal versuchte er sie herunter zu schlucken. Aber kaum, dass er Ena in die Höhle gesetzt hatte, konnte er sich nicht mehr zurückhalten. „Wie konnten Sie es zulassen, dass Ena in solch eine Gefahr gerät und das unmittelbar nach ihrer schlimmen Krankheit?“, fragte der Thronfolger und er war froh, dass sein Training Früchte trug, denn sonst hätte er den Drachen schon angegriffen, aber so konnte er sich noch zurückhalten. „Wollten Sie, dass Ena einen erneuten Rückschlag erhält? Sehen Sie doch wie sie ausschaut. Sie ist total blass.“, setzte er hinterher und der Wut wich die Sorge um seinen geliebten Schatz. „Ruhig, Schatz!“, sagte Ena und legte dem Thronfolger beruhigend eine Hand auf den Arm. „Ich habe genau gewusst was die Konsequenzen sein könnten und ich habe zugestimmt, als man mich bat dir unter die Arme zugreifen.“, meinte sie dann. „Stimmt, sie hat es gewusst.“, sagte Taishakuten erst einmal bestätigend, doch dann wurde er wieder sehr ernst. „Damit wir euch beiden genau sagen können, wie fit Ena ist bedurfte es dieses Trainings. Nur so können Shigeru und ich feststellen in wie weit sie wieder normal am Leben teilhaben darf.“, setzte der Drache ernst fort. „Wir haben dir doch damals schon gesagt, dass es einiges geben wird, dass sie nie wieder so erleben kann wie vorher. Aber um genau diese Grenzen zuerkennen, haben wir sie dieser Belastung ausgesetzt.“, kam es erklärend. „Doch sagt mir warum ihr beide so fertig ausseht, vor allem, warum bist du so verletzt?“, wollte er dann von dem Thronfolger wissen. Noch immer knurrte Sesshoumaru. Er ließ sich nur sehr schwer beruhigen. Das machte auch die Tatsache, dass Ena um die Gefahr wusste nicht besser. Sicher, sie konnte für sich allein entscheiden, aber die Gefahr war in seinen Augen zu groß gewesen. „Hättet ihr nicht eine andere Aufgabe finden können, um zu testen wie fit Ena ist?“, fragte Sesshoumaru bei Taishakuten nach. Als er dann die Frage hörte wieso sie so fertig aussahen, konnte der Thronfolger nur hämisch lachen. „Als ob Ihr das nicht wüsstet.“, sagte er dann nachdem er sich beruhigt hatte. „Die Tests waren wirklich nicht schlecht.“, setzte er noch hinterher. „Aber die Illusion, die das Wesen des Gartens Ena in den Kopf gepflanzt hat, war unter aller Würde. Niemals hätte ich gedacht, dass Ihr so weit gehen würdet.“ Sesshoumaru versuchte mit Macht ruhig zu bleiben, aber das fiel ihm verdammt schwer. „WIE KONNTET IHR DEM WESEN DEN AUFTRAG GEBEN ENA VORZUGAUKELN, DAS SIE EIN KIND HÄTTE, HÄ?“, kam es dann doch ziemlich laut von Sesshoumaru. Ena zuckte bei dem Tonfall des Thronfolgers regelrecht zusammen. Doch sie kam nicht dazu irgendetwas zu sagen. „Ich habe nur einen Test in Auftrag gegeben und das war der Ena zu verstecken in der Mitte des Labyrinths.“, sagte Taishakuten und dann schüttelte er nur mit dem Kopf. „Alles was danach passierte kam nicht von mir.“, erklärte er sehr ernst und man konnte sehen dass er noch einen Zacken ernster wurde, wenn das bei diesem Drachen überhaupt noch möglich war. „Würdest du bitte die Freundlichkeit haben, mir das alles zu schildern?“, bat er dann. „Es muss nicht genau Detail getreu sein. Aber ich habe den Verdacht, dass sich da etwas verselbstständigt hat.“, sagte Taishakuten dann noch und wirkte mehr als nur nachdenklich. „Dann war das der Grund weswegen ich nicht ins Labyrinth sehen konnte.“, murmelte er und sah dann den Thronfolger mit einem sehr, sehr strengen Blick an. „Ich würde NIE auf die Idee kommen Ena so etwas vorgaukeln zu lassen. Das ist unter meiner Würde.“, kam es dann in einem mehr als nur gestrengen Tonfall. Sicher war Sesshoumaru früher auch schon der einen oder anderen Illusion begegnet, aber er hatte schnell bemerkt das es keine richtige war. Sogar als er ihm vorgaukelte das Ena verstorben sei, hatte er sich zusammen gerissen. Doch das was da gerade passiert war, das war wirklich unter seiner Würde. Sesshoumaru war innerlich so aufgewühlt, dass er nicht anders konnte als Ena in seinen Arm zu nehmen, denn sie war sein Ruhepol. Auch wenn er es anfangs immer wieder abgestritten hatte, so war es schon immer so gewesen. In ihrer Nähe fühlte er sich geborgen und er wurde einfach ruhiger. Er schloss dennoch die Augen, um einmal tief Luft zu holen und diese Kombination funktionierte tatsächlich. „Es tut mir leid, dass ich Ihnen so etwas unterstellt habe.“, sagte er erst einmal zu dem Drachen. „Ich weiß, dass sie so etwas nicht anordnen würden und dass ich zu weit gegangen bin.“, setzte er entschuldigend hinterher und dann erzählte er was in der Zeit wo er Ena im Garten gefunden hatte, passiert war. Ena war froh, als ihr Liebster sie endlich in den Arm nahm. Doch sie lauschte nur nebenbei dem Gespräch der beiden Männer. Mit ihren Gedanken war sie eigentlich schon wieder ganz wo anders. Sie schweifte wieder ab und begann sich zu fragen ob sie wirklich ihrem Schicksal ein Schnippchen schlagen konnte. Würde sie wirklich all die Strapazen einer Youkaifürstin überstehen können? Sie wusste selbst wie oft ihre Mutter an ihre Grenzen gekommen war. Allerdings hoffte sie, dass sich das durch ein geregeltes Leben ändern könnte. Sie musste es schaffen und ihre neue Familie überzeugen, dass es besser war, wenn jede der Frauen ihren Arbeitsbereich bekam und vor allem aber musste sie Sesshoumaru überredet bekommen noch etwas Nützliches machen zu dürfen. Am liebsten hätte sie so etwas wie eine kleine Schule für alle kleinen Youkai, Hanyou und Menschen. Damit sich die verschiedenen Rassen besser zu respektieren lernen könnten. So kam es das sie immer mehr mit ihren Gedanken abschweifte, was natürlich im Moment niemand der Herren in der Höhle bemerkte. Taishakuten nickte zum Zeichen, das er die Entschuldigung annahm und lauschte dann der Erzählung des Thronfolgers. Doch was er zu hören bekam war echt der Gipfel dessen, was er erwartet hatte. „Das darf ja wohl nicht wahr sein.“, sagte er dann, nachdem der Thronfolger geendet hatte. „Nur zu schade dass ohne ‚Es’ das Labyrinth eingeht. Aber er und seine getreuen Vasallen bekommen ihre gerechte Strafe, versprochen Sesshoumaru und die wird es in sich haben.“, erklärte der Drachen und sah den Thronfolger nur prüfend an. „Wollt ihr beide erst einmal ruhen? Oder soll ich Ena gleich zu Shigeru bringen?“, fragte der Trainer des jungen Youkais. Noch immer hielt er Thronfolger seinen wichtigsten Schatz in seinen Armen und er wiegte sie wie ein kleines Kind. „Ich denke, dass es besser ist, wenn Ena noch ein bisschen ruht.“, sagte Sesshoumaru und hoffte, dass die zukünftige Fürstin ihm nicht böse sein würde für seine Worte. Auch war er froh, dass ‚es‘ und dessen Vasallen bestraft werden würde. „Ich danke Ihnen.“, sagte er daher zu dem Drachen. „Es war so schrecklich zu sehen, wie sie ein Knäuel Ranken in ihren Arm wog und dachte es sei unser Kind.“, kam es andächtig von dem Thronfolger. „Gut, dann ruht euch aus.“, sagte der Drache. „Shigeru und ich werden unser bestes tun, damit sie wieder auf die Beine kommt. Und wir werden diese Krankheit irgendwie in den Griff bekommen. Den Anfang hat Ena doch schon gemacht. Sie ist neben ihrer Mutter die erste, welche diese Krankheit besiegen konnte. Zwar war das bei Etsu anders, aber ich denke das Ena die nötige Kraft hat, dank dir, um den Rest bis zur endgültigen Beseitigung auch noch zu schaffen.“, setzte er dann hinterher. „Und ihr werdet mit Sicherheit Nachwuchs bekommen und dieser wird gesund sein. Ich weiß nicht warum. Aber ich kann mir nicht denken, dass dieses Leid Enas und dein Schicksal sein soll.“, erklärte der Drache dann. „Danke, Taishakuten-sama.“, kam es ehrfürchtig von Sesshoumaru. Nun wo die Anspannung sich löste, merkte er erst, dass auch er vollkommen geschafft war und das seine Hand doch ziemlich schmerzte. Dennoch sagte er dazu nichts und versuchte sich auch nichts anmerken zu lassen. „Ob Ihr mir das glaubt oder nicht, aber mir ist es nicht wichtig ob Ena Nachwuchs bekommen kann oder nicht.“, begann er zu erklären. „Das Einzige was ich möchte ist, das Ena gesund wird und nie wieder von dieser Krankheit bedroht wird.“, setzte er erklärend hinterher. „Ob nun mit Kindern oder ohne Kinder. Ich liebe sie und das wird sich auch nie ändern.“, endete der westliche Thronfolger dann. „Das gilt für dich, Sesshoumaru. Aber wie ist es mit Ena?“, fragte der Drache dann. „Auch wenn es nur eine Illusion war, so zeigte sie mir doch deutlich, das Ena sich sehnlichst einen Welpen von dir wünscht. Es ist nun einmal so, dass die Frauen damit ihren Männern zeigen wie sehr sie zu ihnen stehen.“, erklärte Taishakuten seine Ansicht der Dinge. „Ich habe nie gesagt, dass ich mir keine Welpen mit Ena wünsche.“, erklärte Sesshoumaru dem Drachen. „Es wäre für mich ein großes Glück, aber ich werde sie nicht verdammen wenn wir keine Welpen haben werden.“, setzte er noch hinterher. Taishakuten lächelte leicht. „Das ist großherzig, aber wir reden noch einmal darüber, wenn die Zeit gekommen ist. Was du auf gar keinen Fall machen solltest, ist das du es ihr übel nimmst.“, erklärte der Drache. Doch dann fiel sein Blick auf die östliche Prinzessin und er wurde wehmütig. „Es wäre schön, wenn ihr diese Erfahrung erspart bliebe. Kinder zu verlieren ist nicht gerade das was Eltern erleben sollten.“, setzte er nach. Ena hatte von alledem nichts mitbekommen und war noch immer in ihren Gedanken versunken. Sie wäre so gerne die Mutter von Sesshoumarus Welpen. Allerdings machte dieser Gedanke sie immer trauriger. Da sie es aber nicht den Männern zeigen wollte, kuschelte sie sich einfach an den Schweif des Thronfolgers und schloss ihre Augen. Nach außen hin sah es nun so aus, als würde sie ruhen, was aber keinesfalls der Fall war. Sesshoumaru hörte dem Drachen sehr genau zu und war gekränkt zu hören, dass er denken könnte, er würde es Ena übel nehmen. „Ena und ich sind für einander bestimmt. Das waren wir schon, als wir Kinder waren, auch wenn ich es nicht so wahrgenommen habe.“, erklärte der Thronfolger des Westens und eventuell auch des Ostens. „Von daher werde ich ihr gar nichts übel nehmen und wenn sie doch eines Tages schwanger werden würde, dann werde ich alles dafür tun, dass die Welpen am leben bleiben.“, setzte er hinterher, denn er hatte ja Tenseiga und damit würde er seinen Nachwuchs retten, dass nahm er sich zumindest vor. Als er merkte, dass Ena sich an ihn ankuschelte, war er sofort besorgt, denn er ahnte was Ena im Kopf herum spuckte. ‚Wir werden uns alles Mögliche versuchen, damit du mir Welpen schenken kannst, damit dein Traum in Erfüllung gehen wird.‘, waren seine Gedanken und er wünschte sich so sehr, dass Ena diese verstehen könnte, damit sie wieder fröhlicher wurde. „Ich werde versuchen euch zu helfen, soweit es mir möglich ist und das gleiche gilt auch für Shigeru.“, erklärte Taishakuten. „Aber nun werde ich euch mal in Ruhe lassen. Ruht euch aus, ich sorge dafür das euch keiner hier stört.“, sagte der Drache und war dann auch schon verschwunden. Vor der Höhle entstand ein Bannkreis, der niemanden außer den beiden und Taishakuten durchlassen würde. „Danke, Taishakuten.“, war das einzige was Sesshoumaru noch zu dem Drachen sagen konnte. Aber dieses einfache Wort drückte sehr genau aus, dass Sesshoumaru wirklich sehr dankbar war, für das was beide Drachen für seinen Schatz taten. Als er dann endlich mit Ena allein war, widmete er sich voll und ganz seiner Traumfrau. „Gräme dich nicht, mein Schatz!“, sagte er zu ihr und gab ihr einen Kuss auf die Schläfe. „Wer grämt sich denn?“, wollte Ena dann wissen. „Ich bin nur kaputt von dieser ungewohnten Aktivität.“, sagte sie und hoffte dass sie ihn vom Thema ablenken konnte. Sesshoumaru konnte nur mit den Kopf schütteln, als sie dies sagte. Dachte sie denn, er wäre blöd? Aber er wollte auch nichts erzwingen. „Das kann ich verstehen, mein Schatz!“, sagte er daher erst einmal zu ihr. „Aber wenn da etwas wäre, dann würdest du es mir doch nicht verschweigen, oder?“, fragte er seinen Schatz und hoffte nicht zu aufdringlich zu wirken. Nun saß Ena in der Zwickmühle. Eigentlich wollte sie ihn damit nicht belasten, aber sie wusste genau, dass er sie besser kannte, als ihr lieb war. Ein leiser Seufzer entglitt ihr und sie löste sich etwas von ihm, da sie so besser über dieses Thema reden konnte. Für sie war es ein Thema, das sie lieber mit etwas Distanz besprach. „Nun ja, wenn du schon so fragst, dann gibt es da doch etwas.“, sagte sie und schluckte dann vernehmlich, weil sie einfach nicht wusste wie sie es sagen sollte, ohne ihm zu nahe zu treten. Sie wollte vermeiden, dass es wieder einmal in einem Streit endete. Denn das wäre etwas das sie jetzt nicht verkraften könnte. Der Thronfolger beobachtete seine ‚Frau‘ sehr genau. Er hoffte, dass sie sich ihm öffnen würde, aber erzwingen würde er es nicht. Aus seiner jüngsten Vergangenheit wusste er, dass es nichts nützen würde. Als sie sich dann etwas von ihm distanzierte, wusste er, dass es etwas Schwerwiegendes war, was sie bedrückte und er ahnte um was es sich handelte. „Ich höre dir sehr genau zu, Ena.“, sagte Sesshoumaru und war auf alles gefasst. Ena schluckte ein weiteres Mal. ‚Na, toll!’, dachte sie sich. ‚Muss er es mir so schwer machen? Hätte er nicht einfach Schatz, wie sonst auch sagen können?’, fragte sie sich in Gedanken. Aber wenn er Distanz auf diese Weise wollte, dann würde sie es erwidern. „Weißt du Sesshoumaru, diese Sache mit der Manipulation von ‚Es’.“, begann Ena und sah ihn unsicher an. „Wenn du mich nicht in unserer Geheimsprache aus der Kindheit gerufen hättest, dann wäre ich da nie raus gekommen.“, setzte sie fort und nun begannen sich erste Tränen in ihren Augen zu sammeln. „Aber das war nicht das einzige, was mir geholfen hat. Ich hatte plötzlich einen sehr starken Schmerz in der Brust und dann wusste ich, dass ich dich wegen meines nicht erfüllbaren Wunsches im Stich gelassen hatte.“, erklärte sie dann und kämpfte bisher erfolgreich mit den Tränen, noch wollte sie diese nicht zu lassen. „Ich würde dir gerne wenigstens einen Welpen schenken. Aber so wie es aussieht mit meiner Gesundheit, wird das wohl nichts werden.“, setzte sie noch hinterher und nun rollten doch ein paar Tränen, die sie sich selbst etwas unbeholfen aus dem Gesicht wischte, da sie sich diese Blöße einfach nicht geben wollte. Sesshoumaru überraschten die Worte Enas überhaupt nicht. So etwas in der Art hatte er sich schon gedacht. Aber er wollte nicht zulassen, dass Ena sich deswegen selbst zerfleischte. „Du musst dich deswegen doch nicht schuldig fühlen, mein Schatz!“, sagte er daher zu der östlichen Prinzessin und schloss sie wieder in seine Arme. Auch wenn sie es verbergen wollte, so hatte er ihre Tränen gerochen. Er nahm ihren Kopf in seine Hände und küsste die Tränenspuren von ihrem Gesicht. „Wenn ich nicht so unbeholfen gewesen wäre, dann hätte ‚ES‘ deine Schwäche nicht herausgefunden.“, setzte er erklärend hinterher. „Jeder wäre auf so eine Illusion hereingefallen, sogar Kagome, da sie genau den gleichen Wunsch hat wie du.“, versuchte er tröstend auf sie einzugehen. „Und vielleicht haben wir Glück und wir werden einen Welpen haben. Deine Mutter hat dich doch auch bekommen.“, mit diesen Worten schloss er seinen Schatz noch mehr in seine Arme und streichelte beruhigend ihren Rücken. „Aber egal was kommt. Ich liebe dich und das wird auch immer so sein.“, kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, küsste er sie leidenschaftlich. Ena erwiderte den Kuss jedoch nur zögerlich. Sie fühlte sich noch immer schuldig. Schuldig das sie ihn im Stich gelassen hatte, als er sie am meisten brauchte. Doch sie sagte im ersten Moment nichts weiter, außer einem Satz, als der Kuss gelöst werden musste. „Ich werde dich auch ewig lieben.“, sagte sie dann und kuschelte sich wieder an den Schweif. „Und dich auch, Fluffy!“, meinte sie mit einem Lächeln und dann bekam zum ersten Mal in Sesshoumarus Leben sein Schweif einen kleinen Kuss. „Ohne euch beide könnte ich nicht leben. Das wäre einfach undenkbar. Dich zu verlieren wäre für mich undenkbar.“, sagte sie dann und hauchte dann ihrem Liebsten noch einen Kuss auf die Wange. Sesshoumaru ahnte, dass sie sich noch immer schuldig fühlte, aber sollte er weiter bohren? Das würde diese Wunde niemals heilen lassen. Der zögerlich erwiderte Kuss hatte ihm gezeigt, dass sie noch immer zweifelte. Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen, als er ihre Worte vernahm und als Ena den Schweif auch noch küsste, machte dieser sich irgendwie selbstständig und begann Ena liebevoll über den Rücken zu streicheln und die Youkai enger an seinen Körper zu drücken. „Du wirst mich nicht verlieren, mein Schatz! Das schwöre ich dir. Für immer werden wir bei dir bleiben.“, sagte der Thronfolger und sprach mit Absicht in der Mehrzahl, da sein Schweif sich voll selbstständig gemacht hatte, aber nun hatte Sesshoumaru diesen wieder unter Kontrolle. „Mein Schweif liebt dich ebenso.“, erklärte er und nun küsste er Ena ein weiteres Mal. Ena lächelte leicht und erwiderte den Kuss nun etwas intensiver als beim ersten Mal, doch dann machte sich wirklich die Anstrengung des Tages bei ihr bemerkbar. „Ich hoffe, dass sich da nichts neues in mir bildet, wegen diesem Stress heute.“, sprachs und war dann schon am einschlafen. Sesshoumaru freute es, dass sein Schatz diesen Kuss etwas intensiver erwiderte. Aber auch er spürte die Anstrengungen in seinem Körper aufsteigen. „Wir werden es abwarten, mein Schatz!“, sagte er und schon merkte er wie Ena am einschlafen war. Aber auch er schaffte es nicht seine Augen länger aufzuhalten. So schlief er mit Ena im Arm ebenfalls ein. Mittlerweile waren diese Geschehnisse schon wieder eine Woche her und Ena war mit etwas Wehmut im östlichen Schloss angekommen. Was sie, neben der Einsamkeit abends, am meisten nervte, waren diese Ruhepausen, auf die ihre Familie förmlich bestand. Sie hatte das Gefühl, das sie ihr nicht zutrauten, allein über ihre Gesundheit zu bestimmen. Einzig Rin war ihr eine kleine Freude. Denn sie kam immer heimlich zu ihr, wenn sie die erzwungenen Ruhepausen hatte. „Hey, Ena schau doch mal!“, rief Rin ihrer ‚Mama‘ zu, da sie gerade etwas Ungewöhnliches im östlichen Garten entdeckt hatte. Nun ja, eigentlich fand sie hier beinahe jeden Tag was Ungewöhnliches. „Ich komme, einen Moment.“, sagte Ena und ging dann gemeinsam mit ihrer Cousine zu Rin. „Was hast du denn da?“, fragte die junge Prinzessin und dachte sie sähe nicht richtig. Denn Rin hatte etwas Weißes in der Hand. „Das sieht ja beinahe wie ein Stück von Fluffy aus.“, meinte sie dann und im nächsten Moment grinste sie breit, als sie erkannte, dass es eine ziemlich große weiße Daunenfeder war. „Was?“, fragte Rin. „Meinst du nicht, dass Papa sich dann schon gezeigt hätte?“, wollte Rin dann wissen. „Sicher hätte er das. Aber das ist eine Daunenfeder eines Youkaivogels. Aber keine Angst. Sie ist eine Freundin der Familie.“, erklärte Ena und sah in den Himmel. „Ah, ja.“, dehnte Rin. „Darf ich die dann behalten?“, wollte sie noch wissen. „Klar darfst du das. Aber nun wird es Zeit, um zum Essen zu gehen.“, erklärte Ena und ihre Cousine nickte. „Ja, die anderen warten mit Sicherheit schon. Wir sind zum ersten Mal unpünktlich.“, sagte Sanjana dann zu den beiden. Er war froh endlich da zu sein. Lange hatte er auf diesen Augenblick warten müssen. Noch nie kamen ihm vierzehn Tage so lang vor. So lange war es her, dass er seinen Schatz ins Schloss geleitet hatte und nun war er endlich wieder da. Sein erster Weg war es nach Ena zu schauen, aber da er sie mit Rin und Sanjana im Garten vorfand, wollte er diese Runde nicht stören. Stattdessen ging er in sein Gemach, um sich für das Abendessen vorzubereiten. Von Eiliko hatte er erfahren, dass seine Familie noch nicht eingetroffen war und er hoffte, dass diese nicht zu spät kamen. Pünktlich wie immer war er beim Abendessen. Er war sogar überpünktlich da, denn er hoffte Ena in die Arme schließen zu können, aber zu seinem Unmut war sie leider noch nicht da. Aber seine Schwiegereltern in Spe waren schon anwesend. „Guten Abend!“, begrüßte er Eiliko und Etsu. „Guten Abend, Sesshoumaru!“, sagten Eiliko und Etsu, diese umarmte den Thronfolger, da sie noch immer nur zu dritt im Speisesaal waren. „Es ist schön, dass du endlich da bist.“, sagte Etsu dann noch. „Aber setz dich doch.“, meinte sie dann und zeigte auf den Platz an ihrer Seite. „Ena müsste auch gleich kommen.“, meinte sie dann, denn in diesem Moment gingen die Türen auf und die Gäste traten bis auf Sanjana ein. Sesshoumaru erwiderte die Umarmung Etsus sehr gerne. Es war für ihn immer wieder herzerfrischend, wie herzlich er und seine Familie empfangen wurden, denn dies war zu dieser Zeit nicht üblich. „Danke, ihr zwei.“, sagte Sesshoumaru. Er versuchte sich nicht anmerken zu lassen, wie enttäuscht er war, dass Ena noch nicht anwesend war. Stattdessen setzte er sich an den Platz, welchen er zugewiesen bekam. Als sich dann die Tür öffnete, stand er sofort auf, um die ankommenden Gäste zu begrüßen. Das Essen stand mittlerweile auf dem Tisch, als sich die Türen erneut öffneten und drei Damen in dieser standen. Synchron drehten sich die Köpfe sämtlicher Anwesenden zu den Ankömmlingen und betrachteten diese. Ena wurde sofort rot, als sie sah, dass der Tisch schon gedeckt war und sie zu spät gekommen waren. „Na mein Sonnenschein, hast du auch endlich hierher gefunden?“, fragte Eiliko seine Tochter einfach unverblümt, denn in der Zeit wo Sesshoumaru nicht da war, kam sie meistens unpünktlich, da sie sehr viel träumte. „Bitte verzeiht, Vater.“, meinte Ena darauf nur und verneigte sich ganz wie es Sitte war. „Wir haben draußen einfach die Zeit vergessen.“, erklärte sie dann noch und ging dann an ihren Platz, wo sie sich einfach setzte. Dass der Platz neben ihrer Mutter besetzt war nahm sie in diesem Moment der Peinlichkeit nicht wahr. Kaum, dass die Tür aufging, sah der westliche Thronfolger zu dieser und begann leicht zu lächeln. Zwar kannte er es nicht von Ena zu spät zukommen, aber ausnahmsweise würde er es ihr nicht zum Vorwurf machen, denn jeder durfte mal zu spät kommen auch seine Ena. Er wusste wie gerne sie in der Natur war und da war es nur eine Frage der Zeit das auch sie mal die Zeit vergaß. „Hast du die Natur genossen, mein Schatz?“, fragte er in einem leisen Flüsterton bei Ena nach. Er musste aufpassen, dass er nicht loslachte, da er bemerkt hatte, dass Ena ihn nicht wahrgenommen hatte. Ena dachte sie treffe der Schlag, als sie diese Worte hörte. Wie konnte das denn sein? War es Sesshoumaru oder wollte sie nur wieder Arjun ärgern in dem er die Stimme imitierte? Deswegen nickte sie im ersten Moment nur und sah dann erst zur Seite um dann noch röter zu werden. „Ja, das haben wir…Fluffy.“, sah sie sich dann gezwungen doch etwas zu sagen. Sesshoumaru konnte nur schmunzeln als er die Worte Enas vernahm. Das Gesicht der jungen Youkai fand er schon köstlich. So verwirrt hatte er sie schon lange nicht mehr gesehen. „Na, das freut mich!“, sagte der Thronfolger mit einem Lächeln im Gesicht. Da er sie nicht weiter brüskieren wollte, schwieg der Thronfolger lieber. Doch ein anderer im Saal schwieg in diesem Moment nicht. „Hey, Cousinchen.“, meinte Arjun ganz frech, nachdem der westliche Thronfolger geendet hatte. „Hast du mal wieder Löcher in dein Luftschlösschen gestarrt?“, stichelte er dann leicht. Ena knurrte nur kurz missmutig auf und schwieg dann, da sie sich nicht den Unmut ihres Vaters zuziehen wollte. „Hey Cousinchen, meinst du das ich jetzt etwa Angst vor dir habe?“, setzte der Cousin Namens Arjun dann noch einen oben drauf. „Solltest du vielleicht.“, war Enas freche Antwort und sie versuchte ihre Ruhe zu bewahren, was aber in Anbetracht der frechen Worte nicht gerade leicht war. Die Gäste am Tisch mischten sich nicht in die Auseinandersetzungen der beiden ein, denn die ganze östliche sowie die indische Familie kannten das. Diese beiden mussten sich immer gegenseitig eines auswischen. Der Einzige, der diese Sticheleien gar nicht so gut fand und in dieser Weise auch nicht kannte, das war Sesshoumaru, denn dieser begann irgendwann auch zu knurren. Er musste sich ganz schön beherrschen, dass er Arjun nicht an die Kehle ging. Sicher die indische Familie war alle zehn Jahre auch mal da, aber er hatte sich mit ihnen nicht groß beschäftigt und in den letzten zweihundert Jahren eh nicht. Sicher Ena hatte er immer was geschenkt, aber er war keiner Einladung nach gekommen. „Muss es sein, dass du sie so aufziehst?“, fragte er daher bei dem indischen Prinzen nach. „Warum denn nicht?“, fragte Arjun einfach frech gegen. „Wir haben uns das Letzte Mal vor zwei Jahren gesehen und da hatte noch keiner etwas dagegen.“, setzte er dann noch nach. „Oder hat es dich damals schon gestört?“, fragte der indische Thronfolger und ahnte nicht dass er sich in diesem Moment zu weit aus dem Fenster gelehnt hatte. Sesshoumarus Knurren wurde immer bedrohlicher. Arjun brachte ihn wirklich auf die Palme. Ohne groß darüber nachzudenken, begann er auch schon zu schreien „JA, NATÜRLICH HAT ES MIR ETWAS AUSGEMACHT!“, er war so in Rage, dass er nicht bemerkte, dass er sich gerade verplapperte, da er immer behauptete, dass ihm diese Sticheleien voll am Allerwertesten vorbei gingen. Am meisten ärgerte er sich aber, dass er vor zwei Jahren witterungsbedingt hier bleiben musste und so an der Feier teilgenommen hatte. Doch die anderen Gäste hatten ihn einfach nicht interessiert. Arjun grinste breit und hatte schon den nächsten Satz begonnen. „Wusste….“, wurde dann aber jäh von einer weiblichen Stimme und einer sehr schnelle Reaktion überrascht. Zuerst kam der Knall, der ihm den Rest des Satzes in der Kehle stecken ließ und dann die wütenden Worte einer sonst immer ruhigen Youkai. Ena konnte nicht anders und war schon während Sesshoumarus Antwort aufgesprungen und hatte ihrem Cousin voll eine Ohrfeige verpasst. „Das du mal wieder über die Stränge geschlagen hast muss ich dir ja nicht mehr sagen.“, sprachs und setzte sich dann wieder. „Und wage es ja nicht in meiner Anwesenheit heute noch einen Ton von dir hören zu lassen.“, setzte sie dann noch wütend hinterher. Und zum ersten Mal seit langem war wieder das alte Feuer in Enas Stimme zu hören, wenn sie wütend war. Ein Raunen ging durch den Saal, als es plötzlich klatschte und die Eltern Enas bekamen große Augen. Sesshoumaru dagegen war am schmunzeln, denn dieses Feuer hatte er schon so lange nicht mehr erlebt und er hatte es wahnsinnig vermisst. Mit strahlenden Augen sah er zu seinem Schatz und griff dann nach ihrer Hand und in seinem Gesicht konnte man ablesen, wie stolz er auf seine Liebste war. Arjun dagegen bekam in diesem Moment ein wenig Angst vor seiner Cousine, denn so emotionsgeladen hatte er Ena noch nie erlebt. „Was regst du dich denn so auf? Kannst du keinen Spaß mehr vertragen?“, fragte er trotz des momentanen Sprechverbots in Enas Nähe. Und überhaupt würde er sich den Mund niemals verbieten lassen, vor allen Dingen schon einmal von einer Frau gar nicht. „Doch das kann ich. Aber nur solange es nur auf mich bezogen ist.“, sagte Ena in einem mehr als geladenen Tonfall. „Wundert es dich, dass ich verteidige, was mir lieb und teuer ist?“, hakte Ena bei Arjun dann nach. „Würdest du nicht genauso reagieren, wenn es gegen deine Liebsten geht?“, setzte sie dann noch fragend nach. „Ja, das merkt man.“, war die schnippische Antwort des indischen Prinzen. „Aber empfindlich warst du ja schon immer, nicht wahr?“, setzte er dann noch mit einen Schmunzeln hinterher. „Mal abgesehen davon, musst du deine Liebe nicht vor mir verteidigen. Deine bessere Hälfte weiß doch von wem es kommt und wie es gemeint ist.“, erklärte er dann mit einem breiten Grinsen. Auf die letzte Frage antwortete er einfach nicht mehr. Im ersten Moment war Ena sprachlos und sagte nichts weiter, doch dann sprudelten die Worte aus ihr nur so heraus. „Ich und empfindlich?“, begann sie. „Wer hier wohl empfindlich ist? Ich werde nur empfindlich, wenn es um Wesen geht die du gar nicht richtig kennst. Außerdem woher soll Sess dich denn schon groß kennen? Er war doch auf den letzten Geburtstagen NIE persönlich anwesend. Also woher?“, forderte Ena zu wissen, winkte dann jedoch ab. „Ach was soll’s, du kannst mir mal im Mondschein begegnen.“, sprachs und erhob sich dann. „Bitte, um die Erlaubnis mich zurück ziehen zu dürfen, Vater.“, bat sie. Arjun zuckte richtig zusammen als er die Worte seiner Cousine hörte. „Man hat die Dampf drauf!“, sagte er einfach mal so in die Runde und er hielt es für das Beste von nun an seine Klappe zu halten, da er sonst fürchtete noch eine gewischt zu bekommen. Sesshoumaru saß die ganze Zeit daneben und lauschte den Worten von Arjun und Ena und auch er musste zugeben, dass Ena richtig Dampf hinter hatte. Da er aber nicht wollte, dass Ena sich noch mehr aufregte, stand er einfach auf und nahm sie in seine Arme. „Nimm es nicht so ernst, mein Schatz!“, versuchte er Ena zu beruhigen. „Arjun versucht dich die ganze Zeit zu reizen und du möchtest ihm doch nicht den Triumph geben gesiegt zu haben, oder?“, fragte er dann leise bei ihr nach. Ena hörte den beiden gar nicht weiter zu, sondern wartete nur auf eine Antwort ihres Vaters. „Du wirst erst etwas essen und zwar hier mit uns, dann kannst du gehen.“, erklärte der östliche Lord auf Enas Frage hin. Er kannte seine Tochter und ahnte, dass sie sich dann in ihrem kleinen Gemach verschanzen würde und keinen, aber auch wirklich keinen zu sich lassen würde. Die östliche Thronfolgerin war davon allerdings nicht so erbaut, aber sie musste sich seinen Worten fügen, weswegen sie sich dann auch missmutig wieder auf ihrem Platz setzte. „Wie Ihr wünscht, Vater!“, kam es dann förmlich und sie gab sich geschlagen. Es gab drei Youkai in diesem Saal die dachten sie würden nicht richtig schauen und hören. Ena hatte noch nie so schnell klein bei gegeben. Aber sie schien endlich erwachsen zu werden. Dass sie gerade ihre Wut in sich hineinfraß ahnte keiner der drei. Auch Sesshoumaru setzte sich wieder, um zu speisen. Er hatte nicht die geringste Ahnung was in seiner Herzdame vor sich ging. So speiste er seelenruhig weiter, ohne zu ahnen, dass es innerlich in Ena einen Krieg gab. „Das wir das alles noch bis zum Geburtstag schaffen hätte ich nie gedacht.“, sagte InuYasha zu seinem Vater, als sie beide die Bauarbeiten am Wintergarten, dem Gemach von Sesshoumaru und Ena, sowie dem Umbau und Anbau des Balkons im Thronfolgergemach begutachteten. „Es ist alles pünktlich fertig geworden, das kann ich beinahe nicht glauben. Ich hoffe nur das sich die beiden darüber freuen werden.“, kam es vom Hanyou. „Ich hätte auch nicht gedacht, dass die ganzen Projekte bis zu dem heutigen Tage fertig werden würden.“, gab der Inu Taishou zu, als er die Worte seines Sohnes vernahm, denn auch er hätte nicht damit gerechnet, dass diese ganzen Bauten pünktlich abgeschlossen werden könnten. „Und wie geht es Kagome? Hat sie den ‚Unfall’ gut überwunden?“, fragte der Taishou besorgt bei seinem Sohn nach, da er noch keine genauen Informationen über den momentanen Zustand seiner Schwiegertochter hatte. „Kagome geht es wieder besser, Vater. Sie fragte sogar schon wegen der Abreise.“, erklärte InuYasha. „Sie kann es gar nicht abwarten Ena und die anderen wieder zusehen.“, setzte er dann noch nach. „Aber wo wir gerade beim Thema sind, Vater. Was ist eigentlich mit Sess’ Training? Ist er schon fertig? Und hast du schon mal wieder was von Ena gehört?“, wollte nun der Hanyou von seinem Vater wissen. Der Taishou freute sich sehr zu hören, dass es Kagome wieder besser ging. Auf der anderen Seite musste er sich selbst schelten, dass er nicht im Blick hatte, was seine Familie machte, wie es jeden einzelnen ging. Das müsste er versuchen zu ändern. „Es ist schön, dass es Kagome wieder besser geht und du kannst ihr ausrichten, dass wir zum Ende der Woche aufbrechen, damit wir noch pünktlich ankommen.“, erklärte das Familienoberhaupt seinem Sohn und dann erzählte er ihm, dass der Thronfolger das Training abgeschlossen hatte und er bereits im östlichen Schloss verweilte. „Ena geht es nach meinem Wissensstand schon wieder viel besser.“, schloss der Taishou seinen Bericht ab. InuYasha war froh über diese guten Nachrichten. „Das freut mich und Kagome mit Sicherheit auch.“, sagte er dann in einem glücklichen Tonfall. „Gut, dann werde ich Kagome sagen, dass wir zum Ende der Woche auf Reisen gehen.“, kam es dann. „Wie sieht es eigentlich mit der Reise nach Ägypten aus, Vater? Dürfen wir beide diese nach der Geburtstagsfeier antreten?“, wollte der jüngste Taishou dann wissen, denn wenn dem so war, dann würden sie auch dafür packen müssen, zumindest schon etwas vorbereiten. „Ja, geh mal Kagome Bescheid sagen.“, antwortete der Taishou. Er musste leicht lächeln als er die Frage seines Sohnes vernahm. „An mir soll es nicht liegen, ob ihr nach der Geburtstagsfeier nach Ägypten reist.“, erklärte er seinem jüngsten Sohn. „Da keine weiteren Festlichkeiten anliegen, steht dem nichts im Weg.“, setzte er dann noch nach. InuYasha lächelte und meinte dann: „Das wird Kagome freuen. Sie hat wirklich eine kleine Erholungspause verdient. Ich hoffe nur das Sess mir das nicht übel nimmt, dass er dann weniger Zeit für seine Ena hat.“ Ein Seufzer folgte und das nächste kam es etwas traurig. „Wird sie ihn denn hierher begleiten, oder erst einmal nicht? Ich meine ist das Geschenk vielleicht zu verfrüht, Vater?“, wollte InuYasha dann wissen. Der Taishou konnte nur leicht lachen als er die Worte seines Sohnes vernahm. „Keine Sorge, das geht alles seinen Gang und Sesshoumaru wird dir auch nicht den Kopf abreißen, weil du deine Hochzeitsreise machen möchtest. Ihr habt immerhin sechs Wochen darauf warten müssen.“, erklärte er seinem jüngsten Sohn. „Also bereitet eure Hochzeitsreise schon mal soweit vor, dass wir eure Kleidung schon nach Ägypten schicken können.“, setzte der Taishou noch nach. Die Worte beruhigten den Hanyou nicht gerade. „Das werden wir machen. Aber dennoch hast du meine letzten Fragen nicht beantwortet, Vater.“, sagte er und zuckte dann mit den Schultern. „Ich hoffe das sie nicht wieder unnötig leiden müssen.“, meinte er und ging dann in Richtung seiner Frau. „Wir sehen uns dann heute Abend.“, verabschiedete er sich noch von seinem Vater. „Ach mein lieber Junge!“, sagte der Taishou schritt auf seinen Sohn zu und hielt ihn an den Schultern fest. „Nach dem Geburtstag wird Ena zu uns ziehen und ich bin mir sehr sicher, dass sie sich hier sehr wohl fühlen wird. Also mach dir keine unnötigen Gedanken.“, erklärte der Taishou und ließ seinen Sohn dann los. „Nun mach aber, dass du zu deiner Frau kommst. Wir sehen uns heute Abend.“, mit diesen Worten widmete sich der Taishou seinen Geschäften. Das ließ sich InuYasha natürlich nicht zweimal sagen und machte sich dann auf den Weg zu seiner Frau. Wie vermutet fand er seine Gemahlin in der Bibliothek vertieft über ein Kräuterbuch, welches sie in ihrer Epoche gefunden hatte. „Na, fündig geworden, Süße?“, fragte InuYasha, nachdem er sich neben seine Gemahlin gesetzt hatte. Die junge Frau hatte einfach nur aufgesehen, als sie die Stimme ihres Mannes vernahm. Sie fand es immer wieder bewundernswert wie ruhig sie es hier hatte und wie gut sie hier lesen konnte. In der Neuzeit war ihr das nie möglich, da sie sich nie an einem ruhigen Ort zurückziehen konnte. „Nein, eigentlich nicht. Ich hab nur ein bisschen herumgeblättert.“, gestand sie ihrem Mann. Aber sie verschwieg ihm, dass sie vorher schon einen spannenden Krimi von einer amerikanischen Schriftstellerin gelesen hatte. „Wenn das so ist, dann stört es dich sicher nicht, wenn ich dich darum bitte, das Buch beiseite zulegen und mit mir in unser Gemach zu gehen, oder?“, sagte der Hanyou dann schmunzelnd, wobei er seine Frau in den Arm nahm und ihr einen Kuss schenkte. Kagome erwiderte den Kuss wirklich gerne, aber sie wusste nicht, warum sie jetzt ins Gemach sollte. Bis zum Abendessen dauerte es doch noch ein paar Stunden. „Och, warum muss ich ins Gemach? Können wir nicht hier bleiben und mal wieder gemeinsam etwas lesen?“, während sie das fragte, sah sie ihren Gatten mit treuherzeigen Augen an. „Wäre das nicht möglich?“, setzte sie fragend hinterher. InuYasha seufzte innerlich auf. „Doch das können wir machen.“, sagte er. „Aber spätestens nach dem Essen sollten wir dann anfangen mit dem packen für die beiden Reisen.“, erklärte er dann und griff nach einem Buch, das gerade neben dem Sofa lag. Kagome freute sich, als sie hörte, dass sie bleiben könnte. Aber als InuYasha etwas von Reisen und packen sagte, horchte sie auf. „Heißt das, dass wir unsere Hochzeitsreise machen dürfen? Wann?“, fragte sie leicht aufgeregt nach und man hörte heraus, dass sie sich darüber sehr freute. Nun konnte InuYasha nur noch lächeln. „Gleich nach Enas Geburtstag. Das ist unser letzter Pflichtauftritt in diesem Jahr. Danach haben wir frei.“, erklärte der Hanyou und lächelte versonnen. „Endlich etwas Zeit nur für uns und neue Abenteuer!“, konnte er sich nicht verkneifen zu sagen und schmunzelte etwas. Auf Kagomes Gesicht war ein Strahlen zu vernehmen, als sie das hörte. Das klang einfach nur wunderbar. „Oh Inu, warum hast du das nicht gleich gesagt? Ich freu mich so sehr darauf.“, sagte Kagome und nun legte sie das Buch bei Seite, um InuYasha in die Arme zu fallen. Nun ließ sie Buch einfach Buch sein. „Was meinst du? Ob ich mal einen Blick in die Bibliothek von Alexandria werfen darf?“, stellte sie einfach mal die Frage in den Raum. InuYasha konnte nur lachen, als er seine euphorische Frau in den Armen hatte. „Bestimmt Süße. Doch vorher kommt erst die Pflicht auf Enas Geburtstag, danach dann Freizeit. Endlich mal wieder weniger Stress.“, kam es, doch dann grinste er frech. „Ich hoffe dass es da nicht zu viele Bücher gibt, sonst muss ich Ägypten allein erkunden.“, kam es mit einem Schmunzeln. Kagome grinste nur, als sie die Worte ihres Mannes hörte. Sie verschwieg ihm lieber, dass Alexandria eine der größten Bibliotheken hatte, vielmehr die größte. „Auf Enas Geburtstag freue ich mich aber auch schon. Das Fest wird bestimmt schön.“, sagte sie stattdessen in freudiger Erwartung. „Wie geht es Ena denn?“, wollte sie dann von ihrem Gatten wissen. Nichts würde sie mehr trüben als das Ena vielleicht noch immer krank sein könnte. „Ja, auf den Geburtstag freue ich mich auch. Und Vater sagte, dass es Ena wieder besser geht. Sie ist mittlerweile wieder im Osten. Aber du wirst sie ja Ende der Woche schon sehen.“, sagte InuYasha und grinste dann. „Ich hoffe nur das Rin sich im Osten wohl fühlt.“, setzte er noch nach, was ihm gerade noch beschäftigte. „Das freut mich sehr zu hören.“, sagte Kagome und man konnte ihr ansehen, dass sie sehr glücklich war. Allerdings war sie schon ein wenig geschockt als sie hörte, dass sie Ende der Woche schon reisen würde. „Sind denn die ganzen Projekte fertig geworden?“, fragte Kagome nach, denn seitdem ein Balken sie einmal fast erschlagen hatte, ging sie nicht mehr schauen wie es denn voran ginge. „Nur ruhig, Süße!“, sagte InuYasha dann beruhigend. „Alle Projekte sind fertig. Einzig ein wenig Dekoration von Enas Seite wäre erforderlich, aber ansonsten ist alles fertig.“ Mit einem Lächeln drückte er seine Frau an sich. „Du musst dir keine Sorgen machen.“, beruhigte er seine Frau, während er sie im Arm hatte. Ein großer Stein fiel von Kagomes Herzen. Dann musste sie sich wenigstens darüber keine Sorgen machen. Alles was sie sich jetzt noch überlegen brauchte ob sie einen Kimono oder ein Kleid zu Enas Geburtstag tragen sollte. Sie kuschelte sich richtig an ihren Gatten an und genoss seine Nähe. „Es ist so schön in deinen Armen.“, gestand sie ihm dann. „In deinen aber auch und dich zu halten ist für mich das Schönste auf der Welt.“, kam es mit einem leichten Lächeln von InuYasha. „Was meinst du, gehen wir erst noch kurz kuscheln und packen dann?“, fragte er und zog seine Frau so auf seinen Schoß das er sie mit einem Griff auf die Arme nehmen konnte, um sie in ihr gemeinsames Gemach zu bringen. Kagome schmiegte sich noch mehr an ihren Mann an, als sie seine Worte vernahm. Ein Lächeln umschmiegte ihre Lippen, als ihr Mann vom kuscheln sprach. „Du weißt ganz genau, dass ich da nicht nein sagen kann.“, schmunzelte sie und ließ sich gerne auf seinen Schoß ziehen. „Ich liebe es so sehr von dir geküsst und berührt zu werden.“, offenbarte sie ihrem Mann. InuYasha grinste nur und gab ihr dann einen Kuss, während er sie hoch hob und dann mit ihr ins gemeinsame Gemach ging. Er wusste schon jetzt dass sie es lieben würde. „Wenn wir alles erledigt haben, dann kann ich dir ja noch mal schnell Enas Überraschung zeigen.“, meinte er, während sie gemeinsam auf dem Bett kuschelten. Kagome wollte heute eigentlich nichts mehr gezeigt bekommen, sondern die Zeit mit ihrem Mann genießen, denn dieser arbeitete in letzter Zeit ziemlich lange und somit hatte Kagome kaum etwas von ihrem Gatten. „Das kannst du mir dann aber auch morgen zeigen. Heute möchte ich dich ganz für mich, wenn du schon mal früher Schluss machst.“, sagte sie daher zu ihrem Gatten. Das Kuscheln genoss sie in vollen Zügen. InuYasha konnte nur lachen. „Wie meine Gemahlin es wünscht.“, sagte er dann und so begann er sie genauso zu verwöhnen wie sie es liebte. Kagome lächelte selig, als sie die Worte ihres Mannes vernahm. Sie liebte ihn dafür, dass er ihr gegenüber so viel Verständnis aufbrachte. „Danke, Inu!“, schaffte sie es zu sagen, denn schon bald befand sie sich im Taumel intensivster Gefühle, da ihr Mann genau wusste, was ihr gefiel und was nicht. Ena war froh, als das nervige Essen endlich vorüber war und sie nicht länger die Gesellschaft Arjuns aushalten musste. Als ihre Eltern alle zu einer Tasse Tee in den Salon einluden, war es Ena die dankend ablehnte. „Es tut mir leid, aber ich werde mich lieber zurückziehen. Der Tag war ziemlich lang und anstrengend.“, sagte sie zu ihren Eltern und an Sesshoumaru gewandt meinte sie: „Bitte leiste ihnen etwas Gesellschaft, wenn ich es schon nicht kann. Danke.“ Kaum ausgesprochen zog sie sich auch schon in ihre Gemächer zurück. Doch sie ging nicht ins Bett wie sie sagte. Nein, Ena ging auf ihren Balkon und schloss die Tür hinter sich. Sie musste einfach versuchen, bevor Sesshoumaru zu ihr ins Bett kommen würde, ihre Gedanken wieder zu klären. So kam es das sie Gedankenversunken über die Landschaft schaute ohne dass sie etwas wirklich wahrnahm. So hatte sie hier selten gestanden, denn sonst hatte sie sich immer auf die Natur konzentriert. Doch heute war sie vollkommen in ihre Gedankenwelt abgetaucht. Sesshoumaru sah es hingegen gar nicht gerne, dass Ena sich auf diese Weise zurückzog, denn irgendwie glaubte er ihr nicht. Da er aber nicht unhöflich sein wollte, nahm er die Einladung zur Tasse Tee seines zukünftigen Schwiegervaters sehr gerne an. „Ich nehme deine Einladung zum Tee sehr gerne an.“, sagte er in seinem normalen Tonfall, aber wer ihn kannte wusste, dass er sich wahnsinnige Sorgen um Ena mache. Eiliko seufzte, als er die Stimmlage des Thronfolgers hörte. „Mach dir keine Sorgen, sie ist in den letzten Tagen sehr viel auf den Beinen gewesen. Es wundert mich nicht, dass sie ihre Ruhe haben möchte.“, sagte er so dass es die anderen auch verstanden, doch als er neben seinen Schwiegersohn in Spe trat sagte er so leise, dass nur dieser ihn verstehen konnte: „Eine Tasse mehr nicht, dann kannst du zu ihr.“ „Ja, das glaube ich auch.“, sagte Sesshoumaru mit einem erzwungenen Lächeln. Dennoch wusste er, dass hinter Enas Flucht, denn es war eine Flucht in seinen Augen, mehr steckte als alle inklusive ihm ahnten. „Ist gut, eine Tasse!“, sagte der Thronfolger des Westens leise als er die Stimme seines Schwiegervaters in Spe vernahm. Länger würde er es bestimmt nicht aushalten Ena so traurig zurück zulassen. „Schön, dann lasst uns mal etwas Tee trinken.“, sagte der Lord des Ostens und führte alle in den Salon. Als alle dann im Salon waren und sich gesetzt hatten, wurde der Tee serviert. Während sie alle diesen Tee genossen, stand eine Youkai gedankenverloren auf dem Balkon und ahnte nicht, dass ihr keiner diese kleine Flucht in ihre Welt abkaufte. Es dauerte eine geschlagene Stunde als sich dann endlich die passende Gelegenheit ergab, damit Sesshoumaru gehen konnte. „Na, dann gute Nacht ihr zwei.“, meinte Eiliko nur, als sich der Thronfolger leise von ihm und Etsu verabschiedete. Sesshoumaru trank seinen Tee zwar langsam, weil es unhöflich gewesen wäre ihn herunter zu hieven, aber genießen konnte er den Tee weiß Kami nicht. Auch nahm er an der Konversation teil obwohl seine Gedanken nur bei Ena waren. Als sich dann endlich die passende Gelegenheit bot, dass er gehen konnte, nahm er diese auch gleich wahr. „Gute Nacht!“, sagte der Thronfolger und verließ dann den Raum so wie immer. Aber kaum war er außer Sichtweite zog er seine Schritte an und befand sich nur wenige Minuten später im gemeinsamen östlichen Gemach. Sesshoumaru war nicht überrascht, als er zum Bett sah und keine Ena darin fand. Er hatte geahnt, dass sie nicht zu Bett gegangen war, wie sie sagte und er wusste auch genau wo sie sich um diese Tageszeit befand. „Na, Schatz? Wie lange möchtest du noch hier draußen stehen?“, fragte Sesshoumaru einfach mal nach, als er auf den Balkon trat und seinen Schatz von hinten in seine Arme schloss. Doch es kam keinerlei Reaktion von Ena. Weder auf seine Berührung noch auf seine Frage. Sie sah einfach weiter geradeaus in die Landschaft. Es schien, als wenn sie nur mit ihrem Körper hier anwesend war und ihr Geist weit, weit weg in einer ihm nicht zugänglichen Welt. Sesshoumaru sah das mit sehr großer Sorge, denn normalerweise reagierte sie auf seine Berührungen. Er schlug ihre Haare ein wenig zur Seite und küsste ihren Nacken. Gleichzeitig strich er mit seinem Schweif über Enas Gesicht. „Wo ist mein süßer Schatz mit ihren Gedanken?“, fragte er bei ihr nach und hoffte eine Antwort zu bekommen. Ena spürte sehr wohl die Gesten ihres Liebsten und auch seine Frage hörte sie, doch sie war einfach nicht gewillt ihn in diese Gedankenwelt mitzunehmen. Deswegen meinte sie dann, während sie sanft den Schweif mit ihren Fingern kraulte: „Bei meiner bevorstehenden Feier.“, sagte sie deswegen nur und lächelte dann entschuldigend, während ihre Stimme normal klang. „Ich habe gerade darüber nachgedacht, was ich anziehe und wie es deiner Schwägerin gefallen würde.“, setzte sie dann noch ergänzend hinzu. Sesshoumaru zog seine Augenbrauen kraus. Das sollte er wirklich glauben. Aber er stellte ihre Worte nicht in Frage. Manchmal gab es Dinge, welche man für sich behalten wollte und Sesshoumaru akzeptierte das. Denn so fuhr er besser mit seiner Ena, als wenn er ewig nachbohren würde. Etwas das ihm zu Beginn schwer gefallen war. Er schloss sie einfach mehr in die Arme und schenkte ihr einen Kuss auf die Wange. „Zieh an, was immer dir gefällt.“, sagte er, um ihr Mut zu machen. „Und denk nicht zu viel darüber nach ob es Kagome gefallen würde. Du bist diejenige, die das Kleidungsstück trägt und du musst dich darin wohlfühlen, nicht Kagome.“, meinte er zu ihr während er leicht ihre Oberarme rubbelte. „Wir sollten besser reingehen, bevor wir uns noch etwas wegholen. Wäre doch schade so kurz vor deinem Geburtstag.“, kam es in einem bittenden Tonfall, damit sie sich nicht gekränkt fühlte. „Wäre es nicht.“, kam es urplötzlich hart über Enas Lippen. „Ich mag eh nicht mehr feiern.“, meinte sie darauf dann noch und entwand sich dann mit all ihrer Kraft seiner Umarmung, um in das Gemach zu gehen. „Mir ist die Lust zu feiern ordentlich vergangen.“, fuhr sie dann noch fort und die östliche Prinzessin war schon an der Balkontür, als sie sich noch einmal umdrehte. „Ich kann sowieso nur die Hälfte genießen, also warum sollte ich mich nicht gleich im Bett aufhalten?“, wollte sie zynisch wissen. Sesshoumaru konnte es nicht glauben, was er da zu hören bekam. Was war denn auf einmal mit Ena los? Warum hatte sie plötzlich keine Lust mehr zum feiern? Die Drachen hatten dafür doch grünes Licht gegeben. „Was redest du denn da, mein Schatz?“, fragte der InuYoukai total perplex nach. Er schritt auf Ena zu und nahm sie erneut in den Arm. „Wer hat gesagt, dass du nur die Hälfte der Feier genießen kannst?“, fragte Sesshoumaru vollkommen aus dem Konzept gebracht bei ihr nach. „Du wirst sehen, dass wir beide und auch deine Gäste eine ganze Menge Spaß haben werden. Schließlich hat man nicht jedes Jahr einen runden Geburtstag.“, versuchte er sie zu trösten, denn er sah auch seine Überraschung schon baden gehen. Ena konnte nur missmutig schnauben. „Sicher man hat nur alle zehn Jahre einen runden Geburtstag.“, knurrte sie dann leicht verstimmt. „Aber wie soll man eine Feier genießen können, wenn man jetzt schon weiß, dass es Youkai gibt, die einem zur Ruhe zwingen werden. Außerdem schaffe ich es mal gerade mich nur für wenige Stunden ohne Probleme auf den Beinen zu halten.“, setzte sie dann noch nach. „Das vermiest mir die Lust an meinem Geburtstag.“, sagte die Prinzessin noch und hoffte dass er nicht ihre wahre Wut spürte. „Aber nun werde ich mich hinlegen.“, meinte sie dann und wollte schon ins Gemach, als sie durch seine Worte daran gehindert wurde und diese ließen sie unangenehm schaudern. Sesshoumaru konnte nur seufzen als er die Worte von Ena vernahm. Da war er also wieder, dieser Sturkopf und der zeigte sich immer in den unpassensten Momenten. „Na wunderbar. Dann können wir ja alle Gäste wieder nach Hause schicken.“, sagte er daher in einem verärgerten Tonfall. „‘Tut uns Leid, aber die Prinzessin möchte ihren Geburtstag nicht feiern‘ Klingt doch großartig, oder? Nachdem alle Gäste diese lange Reise gemacht haben, schicken wir sie unverrichtete Dinge wieder nach Hause.“, setzte er dann hinterher. „Kagome und InuYasha haben nur extra ihre Hochzeitsreise verschoben und die anderen Gäste lassen ihre Reiche nur einfach mal so verwalten, da sie ja nichts besseres zu tun haben.“, erklärte er dann. „Und die Konsequenzen eines abgesagten Festes sind der östlichen Thronfolgerin ja auch vollkommen egal, stimmt’s?“, kam es sarkastisch. Sesshoumaru wollte eigentlich gar nicht sarkastisch klingen, aber er konnte in diesem Moment einfach nicht anders. Ena hielt mitten in der Bewegung inne. Im ersten Moment wollte sie schon brüllen, dass er genau dies machen solle. Aber dann drangen die letzten Worte zu ihr durch und nun stand sie wie zur Salzsäule erstarrt da. Es gab nichts was sie darauf erwidern konnte, deswegen schwieg sie im ersten Moment auch. Doch als sie sich dann etwas gefangen hatte ging sie wieder weiter und meinte dabei. „Bitte zürne mir nicht, Sess. Ich habe nur Angst dass ich allen das Fest verderbe, wenn ich ständig verschwunden bin, weil ich ruhen muss.“, erklärte sie dann. „Es kommen auch Gäste, wo ich das nicht an die große Glocke hängen möchte.“, teilte sie einen Teil ihrer Beweggründe mit, während sie sich mit einem müden Seufzer auf die kleine Bank neben der Balkontür setzte. Sesshoumaru wurde sofort sanfter als er die Worte Enas vernahm. Er zögerte nicht lange und setzte sich zu ihr, um sie in den Arm zu nehmen. „Ich zürne dir nicht, mein Schatz!“, sagte er dann beruhigend. „Ich wollte dir nur vor Augen halten, was passieren kann, wenn wir das Fest absagen, verstehst du?“, fragte er dann bei seinem Schatz nach. Aber auch für ihre Ruhepausen, welche sie machen musste, hatte er eine Idee. „Du wirst dem Fest trotz Ruhepausen beiwohnen.“, begann er zu schildern. „Denn keiner hat gesagt, dass du liegen sollst. Wir werden einige Stühle zu stehen haben und dann fällt es gar nicht groß auf, wenn du deine Ruhephasen machst.“, erklärte er dann was er dachte. „Und wenn dich einer zum tanzen auffordern will, kannst du doch sagen, dass du eine Pause vom ganzen tanzen brauchst und keiner erfährt den wahren Grund.“, kaum hatte er die Worte ausgesprochen, küsste er sie erst einmal leicht auf den Mund. „Sicher verstehe ich das.“, sagte Ena nach dem Kuss. „Das wäre eine Möglichkeit. Ich hoffe nur das mein mütterlicher und mein väterlicher Anstandswauwau, das erlauben.“, kam es mit einem Stoßseufzer. „Ich bin nur froh, wenn ich hier weg kann. Irgendwann einmal.“, setzte sie noch nach. Sesshoumaru schmunzelte als er das hörte. „Sicher werden sie es verstehen, denn schließlich ist das dein Fest.“, erklärte er sie noch immer im Arm haltend. Über den letzten Satz wusste Sesshoumaru nicht so wirklich was er dazu sagen sollte. „Dann hab ich dich endlich ganz für mich.“, war das einzige was ihm dazu einfiel. Ena lächelte leicht. „Und ich dich für mich.“, sagte sie und gähnte dann. „Ich werde mich dann mal hinlegen.“, kommentierte sie den Gähner und wollte sich von der Bank erheben. Sesshoumaru konnte nicht anders und begann leicht zu lachen. „Was für eine verlockende Aussicht.“, sagte er. Aber als Ena sich erheben wollte, um ins Bett zu gehen, war Sesshoumaru schneller und hatte sie bereits auf den Arm. „Gestatten Mylady, dass ich sie ins Bett bringe?“, fragte er noch immer mit einem leichten Lächeln auf dem Gesicht. „Was für ein verlockendes Angebot.“, kam es mit einem Schmunzeln. „Aber nur wenn ich nicht allein im Bett bleibe.“, sagte Ena dann und lächelte ihren Liebsten an. „Na glaubst du ich lass dich allein im Bett?“, kam die schelmische Frage und auch aus Sesshoumarus Augen konnte man ablesen, dass er sich lieber die Zunge abhacken lassen würde als seinen Schatz allein im Bett liegen zu lassen. „Ich will mir nur schnell mein Schlafgewand anziehen, aber dann komm ich sofort zu dir ins Bett.“, erklärte er ihr. Ena grinste leicht, als sie seine Worte vernahm. „Das hoffe ich doch nicht.“, grinste sie dann und lugte leicht über die Bettdecke, während sich der Thronfolger umzog. Mit einem Lächeln konnte sie ihn dann dabei beobachten, wie er sich entkleidete und sich dann wieder anzog. Aber als sie die Narben am Schwertarm sah wurde ihr wieder ganz anders. Deswegen legte sie sich dann ganz normal hin und wartete mit geschlossenen Augen auf ihren Liebsten. Nachdem Sesshoumaru Ena ins Bett gelegt hatte, entfernte er sich vom Bett, um sich umzukleiden. Er konnte die Blicke seiner Ena förmlich in seinem Rücken spüren und so konnte er nicht anders als zu lächeln. Kaum hatte er sich aber umgezogen ging er zum Bett zurück und ließ sich nichts weiter anmerken. „Schläfst du schon, mein Schatz?“, fragte er einfach mal nach und schenkte ihr ein Küsschen auf die Wange. „Ohne dich kann ich gar nicht schlafen, Fluffy.“, war Enas Antwort, während sie sich an den Thronfolger kuschelte. „Richtig schlafen kann ich nur, wenn du da bist, denn dann fühle ich mich sicher.“, setzte sie noch nach und reckte ihren Kopf soweit, dass sie ihm einen Kuss an den Hals schenken konnte. Sesshoumaru war glücklich als er die Worte Enas vernahm. Aber ihm erging es ja auch nicht anders. Nur in Enas Nähe konnte er vollends entspannen und fühlte sich vollkommen. Und auch er schlief besser, wenn sie in seiner Nähe war und wenn es ihr hundertprozentig gut ging. „Dann hoffe ich, dass du diese Nacht sehr gut schlafen wirst“, sagte er und schenkte ihr einen intensiven Gute Nachtkuss. Ena erwiderte diesen Kuss nur zu gerne. „Dir auch eine Gute Nacht.“, sagte sie dann noch im wegdämmern. Es dauerte keine fünf Minuten da war die Frau in seinen Armen tief und fest eingeschlafen. „Das wünsche ich dir auch!“, schaffte es Sesshoumaru noch zu sagen, bevor er den gleichmäßigen Atem seines Schatzes wahrnahm. Er blieb noch einen Augenblick liegen so dass er sicher sein Konnte das sie wirklich schlief und stand dann aber wieder auf, da er noch etwas Wichtiges zu erledigen hatte. Vier Tage waren vergangen nachdem das westliche Prinzenpaar ihre Sachen gepackt und alles Weitere vorbereitet hatte. Es waren stressige vier Tage und der westliche Prinz war froh, dass sie eine einfachere Art des Reisens als sonst hatten. „Danke Taishakuten-sama. Das war sehr angenehm.“, sagte er als sie dann vor dem Schlosstor des östlichen Schlosses aus dem Portal getreten waren. Mit einem liebevollen Lächeln umfasste er die Hand seiner Frau und fragte dann: „Bei dir alles in Ordnung, Süße?“ Die westliche Prinzessin war froh, dass sie auf diese angenehme Weise reisen konnte, obwohl sie nicht wusste, dass es so etwas wirklich gab. Die Hand ihres Gatten ergriff sie sehr gern und war froh auf der anderen Seite des Portals angekommen zu sein. Dennoch versäumte sie es nicht sich bei dem Drachen zu bedanken. Dann wandte sich die Prinzessin an ihren Gatten. „Ja, danke, Inu! Bei mir ist alles in Ordnung“, sagte Kagome. Dennoch verschwieg sie, wie erledigt sie von den letzten Tagen war und sie hoffte, dass man es ihr nicht ansah. Auch der Taishou sowie Izayoi bedankten sich bei dem Drachen bevor sie zum Schloss gingen und hofften, dass sie erwartet wurden. Auch Taishakuten ging mit zum Schloss, denn er wollte sehen wie es seiner Patientin ging. Dennoch war ihm etwas unwohl zu mute, da er zum ersten Mal seit langen Jahren wieder einer Feier beiwohnen würde, da die Thronfolgerin darauf bestanden hatte. Es war das erste Mal das er sich wieder mit einer Menge anderer Personen umgab, etwas das er schon sehr sehr lange nicht mehr getan hatte, weil fast keiner seine Gedanken wirklich im Zaum hatte. Ein Lächeln huschte über Enas Gesicht. Da hatte sich das Training mit Shigeru und seiner Frau also doch gelohnt. „Sie sind da.“, sagte die östliche Thronfolgerin. Und als sie die fragenden Blicke der Familie sah meinte sie noch: „Die westliche Familie ist gerade mit Taishakuten angekommen.“ „Das ist ein Scherz, Ena.“, meinte Arjun nur. Denn seine Cousine konnte keine Portale wahrnehmen. Aber dann bestätigte er ihre Worte jedoch. „Aber Ena hat Recht, da schließt sich gerade ein Portal.“, setzte Arjun bestätigend nach. „Das kann dann ja nur Taishakuten sein.“, sagte daraufhin Eiliko und so erhob er sich dann um mit Ena, Etsu und Sesshoumaru zum Schlosseingang zu gehen. „Es sind deine Gäste, mein Sonnenschein. Also wirst du auch den Empfang übernehmen. Sess steht dir sicher gerne zur Seite.“, meinte Eiliko, während sie im Gang zum Haupteingang standen. Flehend sah Ena zu ihrem Liebsten, denn sie hatte noch immer Bammel vor den Aufgaben, die nun vor ihr lagen. Es war das erste Mal, dass sie diese allein lösen müsste. Denn Lord Eiliko hatte ihr im Vorfeld schon gesagt, das sie dieses Jahr alle Pflichten allein übernehmen müsste. Sesshoumaru sah seinen Schatz nur mit großen Augen an. Sicher, auch er hatte gespürt, dass seine Familie in der Nähe war, aber er hatte absolut keine Kenntnis davon, dass Ena so gut Youki spüren konnte. Ganz besonders die Magie eines Portals, das war wirklich neu für ihn. Als er dann den flehenden Blick Enas sah, konnte er nur leicht schmunzeln. Nie im Leben würde er sie im Stich lassen. „Ich bin bei dir mein Schatz. Für immer!“, sagte er daher und schenkte ihr einen lieben Kuss, um ihr zu zeigen, dass sie diese Pflicht nicht allein überstehen musste, sondern, dass er an ihrer Seite war. „Danke!“, kam es leise von Ena und dann hatten sie die Türen zum Schlosshof erreicht. Als diese geöffnet wurden trat sie mit einem freudigen Lächeln auf den Hof hinaus und ging Richtung Tor. In der Mitte des Hofes blieb sie dann stehen und sah den Gästen lächelnd entgegen. „Schon gut!“, flüsterte er ihr zu, denn Sesshoumaru wollte, dass nur Ena ihn hören konnte. So nahm er sie dann an ihrer Hüfte und trat mit ihr auf den Hof und wartete auf seine Familie. Kaum dass die Tore sich geöffnet hatten, trat die westliche Familie in den Hof ein. Mit einem Lächeln ging Inu no Taishou auf die junge Prinzessin zu und er sah ihr an, dass sie nervös war. „Es freut mich dich wiederzusehen, mein Kind.“, versuchte er ihr die Nervosität zu nehmen. Eiliko konnte nur schmunzeln, als er diese Worte hörte. Aber seine Frau musste er beruhigen, damit sie nicht schon zu Beginn die Feier in Gefahr brachte. „Etsu, finde dich bitte damit ab, dass sie nicht mehr nur unsere Tochter ist.“, sagte er leise und dennoch stolz zu ihr. „Auch mich freut es Euch und Eure Familie wiederzusehen, Taishou.“, sagte Ena und konnte gerade noch das Sama verhindern. „Willkommen im östlichen Schloss.“, setzte sie dann noch hinter her. „Ich hoffe, dass Ihr Euch hier in den nächsten Tagen wohl fühlt.“, kam es dann noch. Der Taishou schmunzelte nur, als er die schüchternen Worte seiner zukünftigen Schwiegertochter vernahm. Dennoch musste er versuchen ihre Nervosität abzubauen. Von daher kratzte er sich einfach am Kopf und tat so als würde er überlegen. „Ich könnte mich irren, aber waren wir nicht schon mal beim Du?“, fragte er daher bei der östlichen Prinzessin nach. Danach würde er sich dann an die Fürstin des Reiches wenden. Ena wurde von einer Sekunde zur nächsten Knallrot wie eine Tomate und sah betreten zu Boden. Nachdenklich hob sie dann ihren Kopf wieder an. „Waren wir das?“, fragte sie dann und schüttelte jedoch kurz darauf ihren Kopf, so dass ihre Wellen in Bewegung gerieten. Nun lächelte sie wieder und sagte dann: „Nein, das waren wir noch nicht. Wir hatten uns nur darauf geeinigt, dass ich das Sama und den Inu no Taishou weglasse. Nicht mehr und nicht weniger. Ich hatte damals meinen Standpunkt erklärt und ich bleibe weiter dabei.“ Sie sah kurz zu Kagome und InuYasha. „Ich möchte dass für mich dieselben Regeln wie für Kagome gelten. Sie bekam das Angebot erst nach der Heirat und so möchte ich es auch.“, setzte sie dann noch ernst nach. Noch immer kratzte der Taishou sich an seinem Kopf als Ena zu Ende erzählt hatte. „Ach echt? War das so?“, fragte er einfach mal banal nach und lächelte seine Schwiegertochter in Spe einfach nur an. Dann nahm er sie väterlich in den Arm. „Wenn du das so möchtest, dann akzeptiere ich das auch weiterhin.“, setzte er erklärend hinterher. Danach wandte er sich an Etsu, da er das Gefühl hatte, dass die östliche Fürstin ihn fast an die Gurgel gesprungen wäre. „Ich bitte dich, Etsu.“, sagte er erst einmal zur Fürstin. „Das kann dich doch nicht stören, dass ich Ena als meine Tochter bekomme. Dafür bekommt ihr doch Sesshoumaru als euren Sohn.“, setzte er erklärend hinterher. „Ja, das möchte ich so.“, sagte Ena und erwiderte sehr gerne die Umarmung des westlichen Oberhauptes. Doch sie hörte dem Gespräch mit ihrer Mutter nicht weiter zu sondern wandte sich dann der westlichen Fürstin zu. „Es freut mich, dass Ihr hier seid Izayoi-sama.“, sagte sie daher zu der westlichen Fürstin und lächelte diese allerdings etwas freier als den Inu no Taishou an. Etsu hingegen besah diese Szene mit einem eifersüchtigen Blick und meinte dann zum Taishou. „Sicher, nur das Sess eher weniger hier verweilen wird, als Ena im Westen.“ Man hörte an den Worten sehr wohl, dass ihr das nicht gerade gefiel. „Es freut mich ebenso hier sein zu können, Ena.“, sagte Izayoi und auch sie nahm Ena wie eine Tochter in den Arm. „Wir alle freuen uns schon so sehr auf morgen, mein Kind.“, setzte sie noch hinterher. Sie dachte gar nicht weiter über die Bezeichnung nach, denn auch Kagome hatte sie schon lange vor der Hochzeit mit ihrem Sohn so genannt. Dem Inu Taishou gefror augenblicklich das Lächeln im Gesicht, als er an der Stimmenlage die große Eifersucht, der östlichen Fürstin vernahm. „Nun ja, Sess ist auch der westliche Thronfolger.“, sagte er erst einmal. „Aber ich denke, dass wir eine Lösung für dieses Problem finden, denkt ihr nicht?“, setzte er dann noch hinterher. „Sicher.“, meinte nun Eiliko, um einen weiteren Disput zu verhindern und reichte dann dem Taishou seine Hand zum Gruß. „Ja, ich auch, Izayoi-sama.“, sagte Ena und ging dann auf InuYasha und Kagome zu. „Yasha, Kagome!“, kam es mit sehr viel Freude über ihre Lippen, als sie jeden der beiden in die Arme schloss. „Danke, dass ihr mir zu liebe eure Hochzeitsreise verschoben habt.“, sagte sie dann glücklich und drückte die beiden richtig. InuYasha konnte nur lachen, als er das hörte. „Für dich machen wir das doch gerne, Ena. Man hat nur alle zehn Jahre einen runden Geburtstag und der gehört richtig gefeiert.“, sagte er und drückte die östliche Thronfolgerin sanft, da er sich ja nicht verraten durfte. Kagome lächelte einfach nur als sie die Worte von Ena hörte. „Um nichts in der Welt hätte ich das versäumen wollen, Ena.“, sagte sie dann doch noch. Dass nicht jedes Jahr ein runder Geburtstag war, dass musste sie ja nun nicht wiederholen. „Wir sind glücklich, dass du uns eingeladen hast, Ena.“, setzte sie stattdessen noch nach. Der Taishou und auch Sesshoumaru beobachteten die Szene sehr genau und beide konnten sie nur lächeln. Kein Funken Eifersucht war von Sesshoumaru zu sehen. Nur ehrliche Freude, dass seine Familie nun endlich auch da war. „Ihr seid mächtig spät.“, sagte er zu seinem kleinen Bruder, da die westliche Familie dafür bekannt war, dass sie sonst immer als erstes da waren. „Nun ja, es gab einen kleinen Zwischenfall bei dem Kagome verletzt wurde. Deswegen sind wir so spät dran.“, erklärte InuYasha ehrlich und lächelte dann entschuldigend. „Man wollte uns eben nicht früher hierher lassen.“, setzte er noch nach und zuckte mit den Schultern. „Es freut mich das auch Ihr gekommen seid Taishakuten-sama.“, begrüßte Ena nun auch den letzten Gast wie sie annahm, wurde dann aber freudig überrascht. „Nein, ich habe zu danken, dass ich an dieser Feier teilhaben darf.“, sagte der weise Drache und trat dann schon zum Taishou und Sesshoumaru. „Na da wird sich aber Jemand freuen.“, begann sie und hatte dann sofort die ungeteilte Aufmerksamkeit aller. „Willkommen im östlichen Schloss, Hiroki. Es freut mich, dass auch du zu meinem Ehrentag anwesend bist.“, sagte Ena ganz so, als würde der junge Youkai schon richtig zur Familie gehören. Bei den Worten seines Bruders sah Sesshoumaru sofort erschrocken zu seiner Schwägerin und musterte sie sehr genau. „Ist denn auch wirklich alles in Ordnung mit dir Kagome?“, fragte er sofort besorgt bei der jungen Prinzessin nach. Kagome konnte nur schmunzeln als sie die Worte des westlichen Thronfolgers vernahm. „Ja, mir geht es gut, Sess!“, sagte sie. Die junge Frau bekam den weiteren Verlauf des Gesprächs bei Ena gar nicht mehr mit, da sie von Sesshoumaru noch immer sehr genau gemustert wurde. „Mir geht es wirklich sehr gut!“, setzte sie daher hartnäckig hinterher. Erst als der Name Hiroki fiel, sah sich die junge Prinzessin zu Ena und Hiroki um. Dieser machte eine höfliche Verbeugung als er von Ena angesprochen wurde. „Ich danke Euch, Ena-sama. Es ist mir eine Ehre dieses Schloss kennenzulernen und Eurem Fest beiwohnen zu dürfen.“, kam es unterwürfig von Hiroki, da er nicht vom Adel war. Ena lächelte nur gutmütig. „Nein, mich freut es, dass du hier bist. Aber ich denke dass du gerne zu Rin möchtest. Sie ist im Garten und dürfte sich über deine Gesellschaft freuen.“, sagte Ena und nickte mit dem Kopf in Richtung Garten. „Na los, gehe zu ihr. Sie vermisst dich.“, setzte sie noch nach und lächelte als der junge Youkai sich verneigte und dann in Richtung Garten gehen wollte. Während des gesamten Gesprächs grummelte Sesshoumaru die ganze Zeit leise vor sich hin. Was hatte dieser Youkai denn hier zu suchen? Es war ja nicht so, dass er Rin den Umgang mit Hiroki verbat, aber das ging viel zu weit. Da musste er wohl ein ernstes Gespräch mit seinem Vater führen, denn das konnte nur auf dessen Mist gewachsen sein. Mit großem Unbehagen sah er wie Hiroki zu seiner ‚kleinen‘ Tochter ging. Er konnte einfach nicht akzeptieren, dass Rin gar nicht mehr so klein war. Ena hatte Sesshoumarus Grummel mehr gespürt als gehört, deswegen trat sie nun auch zu ihm und strich sanft über seine rechte Hand. „Alles in Ordnung, Schatz?“, fragte sie dann so leise, dass nur er sie hören konnte. Sofort wurde Sesshoumaru wieder ruhiger, als er die Nähe Enas vernahm. Er sah ihr ins Gesicht und lächelte sie liebevoll an. „Alles in bester Ordnung, mein Schatz.“, sagte er zu ihr. „Ich hatte nur so ein leichtes Stechen in der rechten Hand.“, setzte er dann noch erklärend hinterher. Was das Beste war, das war nicht mal gelogen. So konnte er Ena auch sehr gut das Grummeln erklären, auch wenn dieses durch einen anderen Grund hervorgerufen wurde. „Vielleicht sollte sich das dann mal Taishakuten ansehen, mein Schatz.“, sagte Ena dann liebevoll und lächelte dabei jedoch glücklich in die Runde. Doch dann hatte sie eine Idee und hoffte, das Sesshoumaru ihr da keinen Strich durch machen würde. „Was haltet ihr davon, wenn wir Frauen, den schönen Tag etwas im Garten genießen?“, fragte sie dann einfach in die Runde. Sesshoumaru schmunzelte als er die Worte seiner Liebsten vernahm. Er streichelte leicht ihr Gesicht und gab ihr einen leichten Kuss. „Du bist so süß, wenn du dich sorgst.“, sagte er erst einmal, schenkte ihr dann aber noch einen leichten Kuss. „Um dich zu beruhigen, lass ich das noch einmal untersuchen.“, gab er sich geschlagen. Da Ena den Vorschlag machte das die Frauen in den Garten gingen, war das für Sesshoumaru die perfekte Möglichkeit mit seinem Vater zu reden und von daher unterstützte er die Idee Enas. „Das ist ein fabelhafter Einfall! Das habt ihr Damen mehr als nur verdient.“, sagte er daher, denn er wusste dass dieser Garten zum träumen und genießen einlud. Auch InuYasha war derselben Ansicht. „Ena und Sess haben Recht. Ihr solltet wirklich den Tag im Garten genießen. Ich wollte eh noch kurz mit Sess reden.“, sagte er zu Kagome und gab ihr einen Kuss. Ena lächelte nur als sie die Worte ihres Liebsten und des Hanyous vernahm. Denn sie wollte einfach noch nicht wieder in das Schloss zurück. Sie war einfach in der letzten Zeit zu oft und zu lange in Räumen gefangen gewesen. Kagome war sofort Feuer und Flamme als sie die Idee hörte und war so glücklich, als Sesshoumaru und auch InuYasha dieser Idee zustimmten. Den Kuss, welchen sie von ihrem Mann bekam, genoss sie in vollen Zügen. „Ich liebe dich!“, sagte sie, als der Kuss dann unterbrochen werden musste. Da der Taishou hörte, dass sein Jüngster mit seinem ältesten Sohn sprechen wollte, hatte auch er nichts einzuwenden, denn so konnten die Frauen etwas ausspannen und das brauchten vor allem seine Frau und auch Kagome, denn die letzten Tage waren einfach stressig. „Dann geht und amüsiert euch.“, sagte er daher zu Kagome und Izayoi und da der Taishou der Ranghöchste Youkai war, würde Eiliko bestimmt keine Einwende haben. Eiliko konnte nur schmunzeln, aber da es Enas Gäste waren sagte er nichts weiter dazu. „Magst du dich den anderen anschließen, meine Liebe?“, fragte er bei Etsu nach, welche dann lächelnd einwilligte. Denn auch ihr war nicht entgangen, dass der Thronfolger geknurrt hatte. „Bis nachher dann.“, sagte sie und nun war es Taishakuten der etwas einzuwenden hatte. „Ena, wartet bitte einen Moment.“, sagte er zu der östlichen Thronfolgerin und nahm die Prinzessin etwas zur Seite. „Bitte übertreibt es nicht.“, mahnte er und als er ihren traurigen Blick sah lächelte er leicht. „Ich möchte nur nicht, dass du dir selbst deine Feier verdirbst, weil du es übertreibst. Es ist noch zu früh, um eine endgültige Entscheidung zu treffen. Bitte sei also vorsichtig, ja.“, bat der Drache seine Patientin. „Sicher bin ich das. Schließlich will ich niemanden den Spaß an der Feier verderben.“, erklärte Ena und dann hauchte sie dem Drachen einen kleinen Dankeskuss auf die Wange. „Danke sehr für alles.“, sprachs und verschwand mit den anderen Frauen im Garten. InuYasha und Eiliko hatten das ganze mit gemischten Gefühlen gesehen. „Stimmt etwas nicht mit Ena?“, fragte der Hanyou sogleich beim Drachen nach. „Nein, InuYasha. Es ist alles in Ordnung mit der Prinzessin. Ich habe sie nur daran erinnert dass sie auf sich aufpassen soll. Sie vergisst sehr gerne in der Natur, dass sie noch nicht wieder vollkommen hergestellt ist. Auch wenn das nach außen hin so aussehen mag.“, eröffnete der weise Drache und sah dann den Hausherren an. „Aber wir wollen sicher nicht im Hof stehen bleiben, oder?“, meinte er dann nur. „Nein, lasst uns alle in den Salon gehen. Ich denke das wir da einiges zu klären haben.“, sagte Eiliko und brachte sie alle in den Salon, allerdings bat er dann doch seinen Schwager und dessen Familie mit in den Garten zu gehen. „Das wird deiner Tochter nicht gefallen Eiliko.“, meinte der Onkel Enas nur. „Ich denke dass sie froh ist, wenn du ein Auge auf deinen Sohn hast, damit er nicht wieder rumstänkert, denn er ist den Frauen schon gefolgt.“, setzte Eiliko hinterher. „Okay, da hast du recht, Schwager. Bis nachher dann.“, sagte Lord Akash und ging dann mit seiner Frau Yoko zu den anderen. Als das erledigt war, gesellte sich Eiliko zu den anderen Männern der Familie. „Bitte verzeiht, aber mein Schwager weiß nicht hundertprozentig was mit Ena los ist und wir wollten das auch gerne so belassen.“, erklärte Eiliko und lächelte leicht in die Runde. „Es war Enas Wunsch.“, setzte er noch hinterher. „Sie möchte diese Krankheit nicht an die große Glocke hängen.“, sagte er während er sich setzte und den anderen bedeutete es ihm gleich zu tun. Als alle dann saßen meinte er erst einmal: „Es ist schön, dass ihr alle da seid. Mögt ihr etwas trinken?“ Mit trübem Blick beobachtete Sesshoumaru wie Ena mit den Frauen in den Garten verschwand. Keinerlei Eifersucht war von ihm zu vermerken, als Taishakuten einen freundschaftlichen Kuss von seiner Ena bekam. Da sah man, dass sich das Training bei dem Drachen voll ausgezahlt hatte, denn normalerweise hatte er immer geknurrt, wenn ein anderer Mann seine Ena auch nur schief angeschaut hatte. Als Eiliko ihm und die anderen Herren darum bat ihm in den Salon zu folgen, tat es der Thronfolger des Westens auch, aber noch immer brodelte es in ihm, wenn er nur an Hiroki dachte. Er bekam gar nicht richtig mit, dass sein zukünftiger Schwiegervater dessen Schwager wieder wegschickte. Als die Aufforderung zum Sitzen kam, tat er dies stumm und musste mit sich kämpfen, um nicht zu explodieren. Der Taishou hielt sich dezent im Hintergrund und beobachtete die ganzen Szenen einfach nur. Als die Damen im Garten verschwanden, hatte er Izayoi einfach nur ein kleines Küsschen gegeben und ihr sehr viel Spaß mit den Frauen gewünscht. Als er dann die Erklärung vernahm, warum Eiliko Lord Akash weggeschickt hatte, lächelte er leicht. „Das ist doch verständlich. Ich würde auch nicht wollen, dass man so etwas an die große Glocke hängt.“ Auf die Frage Eilikos bestellte er sich einfach eine Tasse grünen Tee. „Für mich bitte auch einen grünen Tee.“, sagte InuYasha und stimmte dann seinem Vater zu. „Wenn es Euch nichts ausmacht, Eiliko, dann würde ich gerne einen Kräutertee trinken.“, sagte Taishakuten. „Das macht mir gar nichts aus.“, sagte der östliche Lord und sah dann seinen zukünftigen Schwiegersohn an. „Und was ist mit dir, Sess?“, wollte er dann von dem jungen Youkai wissen. Sesshoumaru bekam erst gar nicht mit, dass er angesprochen wurde, aber als es leise wurde in dem Raum sah er dann doch hoch und konnte den fragenden Blick von Eiliko vernehmen. „Entschuldige, ich war in Gedanken.“, sagte er daher erst einmal zu seinem Schwiegervater in Spe. „Was wolltest du von mir wissen?“, setzte er dann die Frage hinterher. Eiliko hob erstaunt eine Augenbraue. „Eigentlich wollte ich wissen, was du trinken möchtest, mein Sohn.“, begann der östliche Lord. „Und dann wollte uns meine ich Taishakuten noch etwas sagen. Oder liege ich da falsch?“, endete Lord Eiliko. „Nein, das tut Ihr nicht, Lord Eiliko. Aber das hat noch einen kleinen Moment Zeit.“, erklärte dann der Drache. „Ich denke eher, das Sesshoumaru noch etwas auf dem Herzen hat.“, setzte er hinterher. „Ach so!“, sagte Sesshoumaru zu Eiliko. Da war er ja voll in ein Fettnäpfchen getappt. „Ich hätte gern einen Sake.“, sagte dann der Thronfolger, denn das hatte er jetzt mehr als nur nötig. Als er dann die Frage des Drachen vernahm, begann er wieder innerlich zu fluchen. Warum in drei Kamis Namen wusste der Drache denn das jetzt wieder? Aber Sesshoumaru wollte das nicht hier vor allen Ohren ausplaudern. „Das ist mehr privat und das würde ich mit Vater gern allein besprechen.“, erklärte er dann in die Runde. Der Taishou konnte sich schon denken, was sein Sohn wollte und respektierte den Wunsch seines Sohnes daher. „Gibt es einen Raum, in dem ich kurz mit Sesshoumaru reden kann?“, fragte er daher dem östlichen Lord. ‚Sake? Um diese Zeit?’, dachte sich der östliche Lord sprach es jedoch nicht aus. „Ihr könnt den Salon am anderen Ende des Ganges nehmen.“, sagte Eiliko und zeigte damit, dass er diesen Wunsch respektierte. „Danke, Eiliko!“, kam es vom Inu no Taishou als dieser sich erhob. „Na, dann komm, Sesshoumaru!“, sagte er zu seinem Sohn und war wenig später mit seinem Ältesten im Schlepptau aus dem Zimmer verschwunden. Sesshoumaru erhob sich wortlos und folgte seinem Vater einfach in den Salon. Noch immer musste er innerlich mit sich kämpfen, um nicht auszurasten. Als sie beide schweigend endlich den Salon erreicht hatten, setzte sich der Taishou und bedeutete seinem ältesten Sohn, es ihm gleich zu tun. „Nun sage mir bitte was du auf dem Herzen hast, mein Sohn.“, bat der Taishou und tat ganz so, als wisse er überhaupt nicht was nun kommen würde. Sesshoumaru dachte er würde vom Glauben abfallen als er die Frage seines Vaters vernahm. „Ist das nicht offensichtlich, was ich von dir will?“, kam es sofort aus Sesshoumaru geschossen, denn nun konnte er sich nicht mehr beherrschen. „Kannst du mir mal erklären, warum du Hiroki mitgebracht hast?“, fragte er vollkommen wütend, wobei er mit sich kämpfen musste, um den Namen des Youkai überhaupt auszusprechen. „Hiroki, also!“, begann der oberste DaiYoukai erst einmal und seufzte merklich. „Was hast du denn gegen den Jungen?“, fragte der ältere der beiden und setzte dann noch etwas hinterher. „Du weißt doch selbst wie es ist, wenn man denjenigen vermisst, den man liebt. Außerdem müsstest du dich bei deiner Liebsten beschweren, denn sie hatte ihn ebenfalls eingeladen, damit Rin sich nicht so einsam vorkommt auf der Feier.“, erklärte er dann im Gegensatz zu seinem Sohn sehr ruhig. Denn er hatte wahrlich nichts gegen die Verbindung der beiden, da der junge Youkai sehr redlich war und es in den letzten Wochen auch immer schaffte Rin wieder aufzumuntern. Nun gut, das wusste sein Sohn nicht, aber man sah es der jüngsten westlichen Prinzessin doch an. Das sie sich in der Nähe des jungen InuYoukais wohl fühlte. Sesshoumaru grummelte noch immer als er die Erklärung seines Vaters vernahm. Dennoch hatte Ena in seinen Augen keine Schuld, dass der Youkai anwesend war. „Aber du hast ihm erlaubt mitzukommen.“, sagte er wie ein kleiner Junge, der Angst hatte, dass man ihm sein Spielzeug wegnahm. „Rin ist MEINE Tochter und ich werde nicht zulassen, dass ein dahergelaufener Youkai sie einfach wegschnappt. Sie hat etwas Besseres verdient, als einen Bediensteten.“, begann er schon fast zu schreien. Der Taishou konnte nur seufzen. Das war ja nicht zum aushalten mit seinem Sohn. „Komm erst einmal wieder runter, Sess.“, sagte er dann und sah seinen Sohn mehr als nur enttäuscht an. „Von uns beiden müsstest du doch besser als ich wissen, wie es ist, wenn man leidet, weil man liebt.“, begann der Taishou. „Willst du diese Hölle den beiden zu muten? Meinst du nicht dass es egoistisch von dir ist wie du Rin für dich beanspruchst? Hast du nur ein einziges Mal daran gedacht, wie kurz ihr Leben ist? Sie hat nicht wie du 900 Jahre Zeit, um einen Partner zu finden.“, erklärte der ältere der beiden. „Und was ist denn schon gegen Hiroki auszusetzen? Es ist ehrliche Liebe, die er für Rin empfindet. Das haben schon die Wunden damals bei der Höhle gezeigt. Also sage mir was du gegen diese Verbindung hast. Und komm mir nicht wieder mit der Ausrede, dass sie was Besseres verdient hätte. Ich finde dass kein adliger Youkai ihr das geben könnte, was ihr Hiroki gibt. Sieh dir die beiden doch mal genau an, dann weißt du was ich meine.“, kam es zwar noch ruhig, aber auch die Stimme des Taishous war einen Zacken lauter geworden, da er diese Sturheit nicht verstehen konnte. Sesshoumaru konnte nicht anders als seinem Vater zu hören. Nie würde er es wagen etwas gegen ihn zu sagen, da sein Vater schon immer sein Vorbild war, auch wenn er anfangs die Beziehung zwischen seinem Vater und Izayoi nicht gutheißen konnte, oder eher wollte. „Ich weiß doch selbst, dass Rin nicht solange Zeit hat einen Partner zu finden, aber Rin ist erst zwölf Jahre. Ein halbes Kind, verflucht. Die Gefühle, die sie für Hiroki empfindet, kann man doch nicht mit denen eines Erwachsenen vergleichen.“, sprudelte es erst einmal aus dem Thronfolger. Wenn er nicht auch mal atmen musste, hätte er wahrscheinlich noch mehr gemeckert, denn dies ging erneut los, als er Luft geholt hatte. „Was ist wenn sie in einem oder zwei Jahren gar nichts mehr von Hiroki wissen will, hä? Was machst du dann? ‚Oh Rin, tut mir Leid, aber nun musst du ihn heiraten.‘? Aber nicht mit mir, das schwör ich dir.“, setzte er verärgert hinterher. „Nun mal ruhig, mein Sohn.“, sagte der Taishou. „Es hat keiner gesagt, dass die Verbindung der beiden offiziell ist.“, erklärte er dann und überlegte wie er seinem Sohn das nur beibringen konnte. „Hiroki habe ich gesagt, dass er sich zurückhalten muss. Er soll eigentlich auch nur ihre Begleitung sein. Aber wenn dir Kohaku lieber ist, dann kann ich ja Taishakuten sagen, dass er ihn holen soll.“, stichelte der Taishou dann. „Außerdem sagte ich doch schon, das Ena ihn ebenfalls eingeladen hat. Wäre es nicht unfair ihr gegenüber, wenn ich sagen würde er darf nicht kommen? Denke doch mal bitte darüber nach. Keiner kann dir sagen ob Ena das nächste Jubiläum noch feiern kann. Willst du ihr da so einen Wunsch ausschlagen?“, wollte der oberste der Youkai wissen und wusste das er in einer tiefen Wunde wühlte. Sesshoumaru grummelte innerlich und das konnte man sogar hören, als Inu Taishou Kohaku erwähnt hatte. Das war ja noch schlimmer. „Davor bewahre uns Kami.“, sagte er daher zu seinem Vater und als er die letzten Worte seines Vaters vernahm, da hatte Sesshoumaru das Gefühl er würde mit voller Wucht ins Gesicht geschlagen. „Ena wird wieder vollkommen gesund werden.“, kam es enthusiastisch von Sesshoumaru. Dennoch wollte er das Fest seiner Liebsten nicht zerstören. „Wenn Hiroki wirklich nur da ist, damit Rin einen Begleiter hat, dann bin ich einverstanden.“, lenkte er dann doch noch ein. „Aber keine offizielle Bekanntgabe.“, kam es dann von Sesshoumaru, da er von seinem Vater die erneute Bestätigung wollte. „Natürlich nicht, Sess. Das wäre dann so wieso deine Aufgabe und nicht meine.“, erklärte der Taishou. „Ich denke dass wir dann wieder zu den anderen gehen können.“ Was Enas Gesundheit anging darüber schwieg sich der Taishou lieber aus. Er wollte erst hören, was der Drache zusagen hätte. Als Sesshoumaru diese Worte vernommen hatte, atmete er erleichtert auf. Aber es störte ihn, dass sein Vater nichts über den Gesundheitszustand von Ena sagte. Um ehrlich zu sein irritierte es ihn sogar. „Was? Glaubst du nicht, dass Ena wieder gesund wird?“, fragte er ganz einfach mal bei seinem Vater nach. „Aber eins sage ich dir. Ena lebt und wird mit Kamis Hilfe wieder Gesund werden. Sollte es den Göttern gefallen mir das Liebste was ich habe zu nehmen, dann werde ich niemals in meinem Leben heiraten.“, setzte er hinterher. „Ich hoffe das sie wieder gesund wird.“, sagte der Taishou, während er sich erhob und dann zur Tür trat. „Und niemand wird dich dann zu einer weiteren Ehe zwingen, sollte es jemals soweit kommen. Was ich nicht hoffen will.“, lenkte der Vater dann ein. „Immerhin bin ich so egoistisch, dass ich noch eine Tochter haben will.“, sagte er während sie sich in Richtung des anderen Salon begab. „Lass uns hören was ihr Arzt zu sagen hat, ja?“, meinte er bevor sie den Salon erreicht hatten. Sesshoumaru konnte nicht anders als zu seufzen als er die Worte seines Vaters hörte. „Sie muss einfach wieder gesund werden.“, war das einzige was er dazu noch sagen konnte. Was er aber vor seinem Vater verschwieg war die Tatsache, dass er Ena folgen würde, sollte sie wirklich an dieser Krankheit sterben und das stand für ihn unmittelbar fest. Er wollte kein verflucht langes Leben ohne seine Ena. Doch das musste Sesshoumaru auch nicht sagen, denn der Taishou wusste wie es in seinem Ältesten aussah. „Sie wird es schaffen, da bin ich mir sicher. Ena liebt dich einfach viel zu sehr, als dass sie dich alleine lassen würde.“, sagte er und nun öffnete er die Tür zum Salon wieder und trat dann ein. „Da sind wir wieder.“, sagte er nur und setzte sich wieder an seinen Platz zurück. „Dein Wort in Kamis Gehörgang, Vater!“, schaffte es Sesshoumaru gerade zu sagen, als sich die Tür zum Salon öffnete. Ohne ein weiteres Wort, setzte er sich auf seinen Platz. Dass sie wieder da waren, brauchte er ja nicht zu wiederholen. „Tut mir Leid, dass ich die Runde aufgeschoben habe, aber das Gespräch mit Vater war mir wichtig.“, brachte Sesshoumaru dann hervor. „Das ist schon in Ordnung, Sess.“, sagte Lord Eiliko. „Wir haben uns auch so amüsiert. Und es ist wichtig, dass ihr was auch immer das war, geklärt habt.“, erklärte er und nun kamen auch der Sake des Thronfolgers und der Tee des Taishous. „Danke, Lyra.“, sagte Eiliko und wandte sich dann an den Drachen. „Du wolltest uns etwas sagen, Taishakuten.“, kam dann die Aufforderung an den Drachen. Sesshoumaru nickte als er die Worte Eilikos vernahm. „Ja, wir konnten es klären.“, sagte er und sah dann gespannt zu Taishakuten, da er wusste, dass der Drachen für Enas Gesundheitszustand zuständig war. Taishakuten holte einmal tief Luft, bevor er begann allen Anwesenden seinen Bericht zu schildern. „Wie ihr euch überzeugen konntet, sieht Ena sehr gesund aus und es fällt auch nicht auf, dass sie sehr schwer krank war.“, begann er zu schildern. „Aber leider trügt dieser Schein.“, holte er dann aus. „Es stimmt ich habe ihr erlaubt in den Osten zu reisen und ihren Geburtstag zu feiern, aber wenn sich die junge Prinzessin nicht an die Ruhezeiten hält, dann kann die Krankheit sehr schnell wieder ausbrechen. Ich möchte von daher nach dem Fest unmittelbar eine Gewebeprobe entnehmen.“, erklärte er daher allen Anwesenden. Für Sesshoumaru war das ein so großer Schock, das er unvermittelt die Sakeschale nahm und diese mit einem Hieb ausleerte. „Wird sie je wieder gesund werden?“, fragte er bei dem Drachen nach. Doch bevor der antworten konnte meldete sich Eiliko zu Wort. „Und genau da liegt bei Ena das Problem. Sie will einfach nicht wie eine Kranke behandelt werden.“, erklärte er und Eiliko seufzte tief. „Seit sie hier ist muss sie regelrecht daran erinnert werden, dass sie ruhen muss. Am Anfang ging es noch mit einer freundlichen Bitte. Aber mittlerweile wird sie immer ungehaltener, wenn sie darum gebeten wird, so dass es letzten Endes in einem Befehl endet. Und das fällt mir nicht leicht.“, erklärte der östliche Lord mit einem mehr als traurigen Ton. „Sie muss sich zusammen reißen. Im Moment liegt die Chance, dass sie wieder ganz gesund wird bei 50 Prozent. Dass ich Shigeru und Suna ihre Kräfte trainieren ließ soll diesen Heilungsprozess unterstützen. Sie muss eine Aufgabe haben und darf sich auf gar keinem Fall überflüssig vorkommen.“, erklärte Taishakuten dann. InuYasha konnte nicht glauben was er da hören musste. Doch er wusste auch nicht wie er seine Gefühle in die passenden Worte fassen konnte, ohne dass er sein Wissen der Zukunft preisgab. Deswegen schwieg er lieber in diesem Moment. Er wusste das beide litten, doch genauso gut wusste er was er in der Neuzeit gesehen hatte. Nämlich seine Familie und das machte es ihm in diesem Moment schwer etwas zu sagen. Allerdings konnte man sehen das er traurig über diese Nachricht war und er hoffte das es den Männern so reichte. Ein Wesen huschte durch die Gänge. Ihm war es an der frischen Luft einfach zu viel geworden. Als sich ein Schwindelanfall ankündigte hatte das Wesen die Notbremse gezogen und war in das Schloss zurückgekehrt. Auf dem Weg zum Gemach musste es an dem Salon vorbei und blieb einen Moment vor der Tür stehen. Was es da zu hören bekam, konnte es nicht glauben. Wut keimte in dem Wesen auf und Hilflosigkeit machte sich wieder in ihm breit. Eine einzelne Träne verließ die Augen und das Wesen machte sich schnellen Schrittes auf in das Gemach, um zur Ruhe zu kommen. Erneut hatte Sesshoumaru das Gefühl mitten ins Gesicht geschlagen zu werden. Die Diagnose von Taishakuten war einfach niederschmetternd. Aber er konnte auch Ena verstehen. Sie war eine Youkai die ihre Freiheiten brauchte und wenn man das nicht richtig anstellte, dann würde sie versuchen aus dem goldenen Käfig zu fliehen. Diese Erfahrung hatte er ja schon mehr als einmal machen müssen und das wollte er sich und Ena nicht erneut antun. „Ich werde mir alles Mögliche tun, damit Ena ihre Ruhezeiten einhält.“, versprach er hoch und heilig und er würde in dieser Sache auch Wort halten. Aber kaum hatte er die Worte ausgesprochen, hatte er das Gefühl, dass jemand ganz in der Nähe war Jemand, der ihm sehr viel bedeutete. ‚Ach was, du siehst Gespenster.‘, war das Einzige was er sich dachte, denn er wusste ja das seine Ena sich im Garten mit den anderen vergnügte. Dem Taishou blieb fasst die Luft weg, als er die Worte Taishakutens hörte. Er hatte keine Ahnung, dass es so schlecht um Ena stand, denn sie sah wirklich sehr frisch und auch fit aus. „Ist es dann nicht gefährlich, wenn wir die Feier wirklich durchführen?“, fragte er dann den Arzt, denn auch er fühlte sich richtig unwohl, nach dieser Information. „Ist das Leben nicht immer ein Risiko?“, fragte Taishakuten erst einmal gegen. „Wir haben immer und immer wieder das für und wider abgewägt. Und Shigeru und ich sind der gleichen Meinung, dass wir ihr diese Freude nicht nehmen. In den letzten Wochen beherrschte der Gedanke an diese Feier im Kreise der Familie und Freunde immer wieder ihren Geist und gab ihr neben Sesshoumarus Liebe unendlich viel Kraft zum kämpfen.“, erklärte der Drache und setzte dann noch nach: „Was wäre wenn wir ihr das genommen hätten? Wären wir dann jetzt in der Lage zu feiern? Was meint ihr?“, fragte er in die Runde. InuYasha war der Erste, welcher antwortete. „Das wären wir nicht, denn Ena hätte dann nicht weiter gekämpft. Sie hätte sich wieder gehen lassen und wahrscheinlich hätte sie gedacht, dass alle gegen sie sind.“, sagte der Hanyou was er dachte und auch aus einem Gespräch mit der neuzeitlichen Ena erfahren hatte. Eiliko stimmte dem zu. „Sie hätte es sich und uns nie verziehen, wenn diese Feier nicht stattfinden würde.“, erklärte er und seufzte dann traurig auf. Der Taishou sah das alles ja auch ein, aber dennoch hatte er Bedenken ob das richtig war, was sie machten. Von daher sah er einfach zu Sesshoumaru und richtete das Wort an ihn. „Was meinst du dazu, mein Sohn?“, fragte er den westlichen Thronfolger, denn immerhin war es dessen Verlobte und er kannte sie neben Eiliko am besten. „Ich bin der gleichen Meinung wie die anderen. Wir dürfen Ena das Fest nicht vorenthalten.“, erklärte Sesshoumaru seinem Vater. Dennoch behielt er das gestrige Gespräch zwischen Ena und sich geheim. Das mussten die anderen nicht wissen. „Ich habe ihr versprochen immer für sie da zu sein und das bin ich auch jetzt. Deswegen hab ich darum gebeten Stühle in den Saal zustellen, damit es nicht auffällt, wenn Ena ihre Ruhepausen einlegt.“, setzte er hinterher. „Außerdem denke ich das auch die anderen Frauen sich gerne zwischen drinnen setzten würden und so fühlt sich auch Ena nicht, als wenn wir die anderen auf ihre Krankheit stoßen.“, fügte Sesshoumaru dann noch an. Das war der Moment in dem Taishakuten auf seufzte. „Das wird nicht reichen. Sie sollte sich zumindest einmal während der Feier zurückziehen können und ihre Gedanken und ihren Körper zur Ruhe bringen. Was da morgen auf sie zu kommt ist purer Stress. Wir sollten es ihr ermöglichen, dass sie sich zumindest nach dem Mittag etwas zurückziehen kann, ohne dass es groß auffällt.“, erklärte der Drache dann. Doch auch er hatte das Gefühl, das sie einen Lauscher hatten. „Ich denke dass wir dann auch mal zu den anderen sollten und du solltest vielleicht mal nach Ena sehen. Ich würde sagen das sie ihrer Aura nach im Gemach ist.“, sagte der Drache dann und das letzte war eindeutig an Sesshoumaru gerichtet. Der westliche Thronfolger wusste, dass Taishakuten Recht hatte und daher hatten sie die Geburtstagsfeier auf Enas Gemütszustand zugeschnitten. „Habt keine Sorgen, Taishakuten-sama. Wir haben während der Planung an alles gedacht, denn keiner möchte, dass Ena etwas zustößt und ich am allerwenigsten.“, erklärte Sesshoumaru und erhob sich, um zu seinem Schatz zu gelangen. Er bedankte sich recht herzlich bei dem weisen Drachen und verabschiedete sich dann höflich von den anderen Herren. Kaum war der Thronfolger aus der Sichtweite aller, begann er zu laufen wie nichts Gutes, denn die Tränen, welche er gerochen hatte, ließ nichts Gutes erahnen. Und Sesshoumaru sollte Recht behalten, denn als er in das gemeinsame Gemach eintrat, konnte er sie riechen, die restlichen Tränenspuren seiner Ena. „Liebling!“, kam es nur bestürzt und dann nahm er sie einfach in den Arm, um sie zu trösten. „Scht, ist ja alles gut. Ich bin ja da, mein Schatz!“, versuchte er sie zu beruhigen. Ena war gar nicht in der Lage sich gegen die Umarmung des Thronfolgers zu wehren. Denn die Worte, welche sie gehört hatte, taten einfach nur weh. „Sicher noch. Aber so wie meine Chancen stehen nicht mehr lange.“, sagte sie dann und gab zu das sie gelauscht hatte. Sesshoumarus Herz wurde schwer, als er die Worte Enas vernahm. Warum war er vorher nicht seiner Intuition gefolgt? Er hatte sie doch wahrgenommen. Aber nun konnte er auch nichts dagegen machen. Beruhigend strich der Thronfolger über den Kopf seiner Geliebten. „Wir beide haben von Anfang an gewusst, dass es nicht einfach wird, mein Schatz!“, begann er dann zu schildern. „Aber was immer auch passieren wird, ich bin an deiner Seite und das wird immer so blieben.“, setzte er dann noch hinterher. Vorsichtig drückte er ihren Kopf zu sich hoch. Dann beugte er sich zu ihr herunter und schenkte ihr einen lieben Kuss. Ena erwiderte den Kuss nur zögerlich. „Ja, aber ich wusste nicht dass es so schlecht steht.“, sagte die junge Youkai und man merkte das sie noch immer mit sich kämpfen musste. „Dann ist es also nicht besser als vorher.“, sagte sie dann noch, denn sie kannte ja den Anfangszustand nicht im Gegensatz zu Sesshoumaru. Sesshoumaru streichelte nun sanft über Enas Rücken. Es schmerzte ihn sie so bedrückt zu sehen. Dennoch musste er es schaffen sie etwas aufzuheitern. Allerdings war das einfacher getan als gesagt, denn er selbst litt auch wenn sie so zweifelte. „Mein Schatz!“, kam es erst einmal liebevoll über seine Lippen. „So schlecht, wie du meinst, steht es gar nicht um dich. Anfangs stand es sehr viel schlimmer um dich. Da hatte ich noch richtig Angst dich zu verlieren, aber nun bin ich guter Hoffnung, dass du wieder gesund wirst.“, sagte Sesshoumaru dann zu ihr. „Zu Beginn dieser Krankheit standen deine Chancen auf eine Heilung sehr viel schlechter. Da waren die Heilungschancen gerade mal bei 20 Prozent und ich habe dich dennoch nicht aufgegeben. Und nun werde ich nicht damit anfangen.“, erklärte er und man merkte das er es auch so meinte. „So schlecht sah es aus?“, fragte Ena nach, denn sie hatte ja keine Ahnung gehabt. „Das heißt die Strapazen haben wirklich was gebracht? Und es geht wirklich vorwärts?“, wollte sie dann etwas ungläubig wissen. „Ja, so schlecht sah es aus. Dennoch hab ich dich nie aufgegeben.“, beantwortete er die Fragen von Ena. „Die Strapazen, welche du auf dich genommen hast, haben sehr viel gebracht und wenn wir weiter den Rat von Taishakuten und Shigeru befolgen, dann bin ich mir sicher, dass du wieder ganz gesund sein wirst. Aber dazu müssen wir uns beide in Geduld üben, mein Liebstes!“, sagte Sesshoumaru in einem sehr liebevollen Tonfall und nun konnte er nicht anders als sie zu küssen. „Aber was du besonders brauchst, ist Liebe.“, erklärte er ihr dann. „Ganz viel Liebe!“, und mit diesen Worten küsste er sie erneut leidenschaftlich auf den Mund. ‚Und Ruhe.‘, dachte er sich dann aber nur, denn das musste er ihr nicht sagen, dass für ihn Liebe und Ruhe beinahe dasselbe waren. Denn er würde versuchen, wenn sie ruhen musste immer bei ihr zu sein. Ena genoss die Küsse und wurde dadurch von Minute zu Minute auch ruhiger. „Ich liebe dich mein Fluffy-Schatz.“, sagte sie dann und kuschelte sich in seine Arme. „Haben wir noch etwas Zeit für uns? Oder wartet schon wieder die Pflicht?“, wollte sie dann noch beinah glücklich wissen. „Ich liebe dich auch, mein Schatz.“, sagte Sesshoumaru mit einem Lächeln, denn die Bezeichnung, welche sie für ihn gebraucht hatte, klang wie Musik in seine Ohren. Als sie fragte ob noch etwas Zeit für sie wäre, musste Sesshoumaru mit der Schulter zucken. „Also mir ist nichts von einer Pflicht bekannt, also denke ich nicht, dass da etwas gegen spricht, wenn wir die Zeit bis zum Mittag noch etwas genießen.“, erklärte er ihr und legte sich mit seinem Schatz zusammen ins Bett, um ihr erstens eine Ruhepause zu gönnen und zweitens diese zu nutzen, um ein bisschen mit seinem Schatz zu kuscheln. „Mehr möchte ich auch nicht nur ein wenig Pause mit dir.“, sagte sie daraufhin. Sie wollte nur seine Nähe genießen nicht mehr und nicht weniger. „Danke dass du endlich wieder da bist, Fluffy-Schatz.“, erklärte Ena und schmiegte sich noch mehr an ihn. Sesshoumaru sagte dazu nichts, sondern hielt sie einfach nur in seinem Arm. Nichts gefiel ihm so gut wie die Nähe seiner Liebsten zu spüren. Wie so oft in der letzten Zeit streichelte der Thronfolger mit seinem Schweif über Enas Körper und gestattete seiner Liebsten sich an ihm zu kuscheln. „Ich bin sehr glücklich bei dir zu sein, mein Schatz!“, sagte er dabei. Ena sagte zu dem Ganzen nichts weiter. Seine Nähe und seine Zärtlichkeiten brachten sie ganz langsam in Richtung Traumwelt. Die junge Youkai bemerkte gar nicht dass sie wegdriftete. Ganz im Gegensatz zu dem westlichen Thronfolger. Er lächelte als er sah wie schnell Ena eingeschlafen war. ‚Sie war doch müder als sie selbst dachte.‘, ging es ihm durch den Kopf und bewachte die bezaubernde Youkai im Schlaf. Allerdings machte ihm das auch in gewisser Weise Sorgen, denn anscheint schien sie ihren Körper doch nicht so gut zu kennen, wie er immer gedacht und gehofft hatte. Da war es also kein Wunder das Eiliko ihr öfters Befehle zum ruhen erteilen musste. So vergingen die Stunden und schon war der Abend am herein brechen. Ena war froh, dass für sie nur noch das Essen anstand. Doch gerade als sie sich dafür hergerichtet hatte, klopfte es an der Tür. „Mylady, die nächsten Gäste sind unterwegs hierher.“, sagte der Diener. „Seine Lordschaft meinte dass ich Euch informieren soll.“, erklärte er dann noch weiter, warum er sie störte. „Danke, ich komme sofort.“, kam es mit einem Seufzer von Ena. „Mal sehen wer das jetzt ist.“, meinte sie und kam nicht auf das Offensichtliche, denn es fehlte nur noch eine Familie. Aber nicht nur Ena war dabei sich für das anstehende Abendessen zu Recht zu machen, als der Diener eintrat, um Bescheid zu geben, dass erneut Gäste ankamen. Doch im Gegensatz zu Ena konnte Sesshoumaru sich denken, wer das sein konnte. Deswegen trat er dann auch zu Ena und nahm sie von hinten in den Arm, wie er das öfters mal machte. „Wer fehlt denn noch von deinen Gästen, mein Schatz?“, fragte er und hoffte, dass sie darauf kommen würde. Ena lächelte leicht, als er sie von hinten umarmte und so lehnte sie sich an ihren Liebsten. „Wenn ich das so recht bedenke dann eigentlich nur noch Lord Shigeru mit Familie.“, kam es dann nach einem Moment des Nachdenkens. „Kami, was bin ich vergesslich geworden.“, setzte sie noch nach. Doch dann meinte sie: „Wir müssen los, Fluffy-Schatz.“, mit diesen Worten löste sie sich leicht von ihm. „Oder wollen wir Wurzeln ansetzten?“, fragte sie dann keck nach. Sesshoumaru lächelte leicht, als sie aussprach wer nur noch fehlen konnte. Aber das Lächeln erstarb als sie kurz darauf meinte, dass sie vergesslich geworden wäre. „Du hattest in letzter Zeit soviel mit deiner Krankheit zu kämpfen, da ist es doch normal, dass du nicht immer alles im Kopf haben kannst.“, versuchte er sie zu beruhigen. „Sonst hast du immer ein sehr hervorragendes Gedächtnis gehabt.“, setzte er beruhigend hinterher. Aber als sie dann von Wurzeln ansetzen sprach, konnte Sesshoumaru nur lachen. „Ich glaube nicht, dass ich Wurzeln ansetzen möchte.“ Er reichte ihr den Arm, damit sie die südliche Familie begrüßen konnten. Ena hakte sich natürlich ein und ging dann mit ihrem Liebsten zum Schlosseingang. Sie kamen gerade kurz vor den noch fehlenden Gästen an. Es dauerte nur noch ein paar Minuten ehe eine Wache die Türen öffneten und Lord Shigeru mit seiner Familie in die Eingangshalle trat. „Lord Shigeru, herzlich willkommen im östlichen Schloss.“, begrüßte Ena den Drachen. Der Drachen lächelte, als er Ena gesehen hatte. Zwar wusste er, dass Ena noch immer krank war, aber sie sah schon so viel besser aus, als beim letzten Mal. „Es freut mich, dich wiederzusehen, Ena und wie ich sehe, bekommen dir die Ruhepausen sehr gut.“, sagte der Lord, denn kein Außenstehender konnte sehen, dass Ena krank war, denn dazu sah sie doch zu gesund aus. „Danke, ich fühle mich auch sehr gut.“, erwiderte Ena und begrüßte dann auch die anderen Familienmitglieder. Und dann gab es eine Überraschung. „Es freut mich, dass du auch mit hier bist, Lynn.“, sagte Ena ehrlich, denn sie freute sich wirklich, dass sie anscheinend anerkannt wurde. Sie trug sogar schon die Familienfarben. „Ich bin auch froh, dass ich mitkommen durfte.“, sagte Lynn ehrlich und man sah ihr an das sie etwas Angst vor der ganzen Etikette hatte. „Nur Mut. Sie sind alle ganz nett. Du musst keine Angst haben.“, beruhigte Ena die junge Drachin, auch wenn es ihr selbst im Moment nicht viel anders erging, aber das hing mit anderen Faktoren zusammen. Sesshoumaru hatte seine Ena natürlich begleitet und war nicht minder überrascht Lynn zu sehen. Da hatte er dann auch nichts Besseres zu tun, als Shun frech anzugrinsen. „Dann können wir wohl bald wieder ne Hochzeit feiern, was?“, fragte er ganz schelmisch bei dem ältesten der Söhne Shigerus nach. „Ja!“, kam es dann ganz frech von Shun. „Deine und Enas.“, konterte der Drache und ahnte nicht im Geringsten wie sehr er der jungen Youkai damit wehtat. „Nun ja, Shun. Erst einmal muss ich verlobt sein und so lange ich das nicht bin, kann ich nicht heiraten.“, sagte Ena mit einem Lächeln. „Und das wird so lange ich nicht fit bin, nicht der Fall sein. Ich lasse euch beiden gerne den Vortritt.“, waren ihre weiteren Worte, die sie mit einem herzlichen Lächeln den beiden schenkte. Sesshoumaru hätte Shun für die unbedachten Worte eine scheuern können. Das Letzte was der Thronfolger wollte, war es Ena traurig zu sehen. Von daher nahm er sie bei der Taille und drückte sie an sich, um ihr Trost und Kraft zu schenken. „Wenn es nach mir ginge, dann würde ich dich sofort heiraten.“, flüsterte er ihr so leise ins Ohr, dass nur sie ihn verstand. Lynn war sehr bestürzt, dass Ena so litt. Sie wusste aber nicht ob sie das Wort an die Prinzessin richten durfte, da sie ja nicht von adliger Herkunft war. So entschied sie sich einfach zu schweigen. Ena erwiderte darauf nichts weiter. „Ich werde Euch die Gemächer zeigen und dann treffen wir uns in einer halben Stunde beim Abendessen.“, sagte die junge Prinzessin und setzte sich in Bewegung. Die Gäste folgten Ena und einer beobachtete sie dabei sehr genau. „Wir sehen uns dann später.“, sagte die Prinzessin und ging dann von den Gastgemächern Richtung Speisesaal. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)