Wenn Wünsche wahr werden von Kagome0302 ================================================================================ Kapitel 87: Reiseerlebnisse --------------------------- Reiseerlebnisse Sie hatten sich alle nach dem Essen zum Haus der Familie begeben und frisch gemacht. Jeder mit etwas mehr oder weniger Wehmut im Herzen, darüber das eine von ihnen nicht dabei war. Doch nun standen sie vor der Disco und gingen endlich hinein. InuYasha musste zum Glück nicht von dem Zauber der Kette Gebrauch machen, denn der Mond kam ihm zu Hilfe und so wurde er kurz vorher zu einem Menschen. Wenn er ehrlich war, gefiel es ihm so besser, denn dann konnte er die Musik genießen. „Wir nehmen den Tisch dort hinten.“, sagte Tanaka und zeigte in eine Nische, von der aus man die gesamte Disco leicht überblicken konnte. „Das ist nicht zufällig auch ein Familientisch, Sess?“, wandte sich InuYasha verwirrt an seinen Bruder, denn er wollte und konnte nicht glauben, dass seine Familie überall so etwas hatte. Kagome fand es schon traurig, dass Ena sie nicht zum tanzen begleiten konnte, aber dennoch wollte sie sich den Abend nicht verderben lassen und wer wusste es schon? Vielleicht schaffte es Ena ja doch noch auf einen Sprung vorbeikommen zukommen. Die junge Frau freute sich als sie endlich vor der Disco angekommen waren und noch mehr darauf, dass ihr Mann sich nicht mit Hilfe der Kette verwandeln brauchte. Daher kam es, dass sie ihn vollkommen stürmisch um den Hals fiel. „Ich war noch nie so froh darüber wie heute, dass wir Neumond haben.“, sagte Kagome daher zu ihm. Sesshoumaru beobachtete die Szene zwischen InuYasha und Kagome und war traurig darüber, dass seine Frau nicht dabei war. Er schwor sich nicht zu tanzen, wenn sie nicht da war und er würde sich daran auch strikt halten. „Nein, dass ist kein Familientisch, Yasha.“, begann er etwas lauter zu erklären, da die Musik wahnsinnig laut war. „Aber Tanaka ist mit dem Besitzer der Diskothek befreundet und der hält uns den Tisch meistens frei.“, erklärte er weiter. „Hey, Tanaka! Auch mal wieder hier?“, konnte man eine tiefe, männliche Stimme von einem sehr großen und muskulösen Mann hören. „Hey, Kai! Ja, seit langem mal wieder.“, meinte Tanaka in einem ungewohnt freundlich-fröhlichen Tonfall. InuYasha lächelte nur leicht. „Ah, ja. Und ich dachte schon das er keinerlei Freunde hat, bei seiner Art und Weise.“, sagte er so dass nur sein Bruder ihn hören konnte. Sesshoumaru schmunzelte nur, als er die Worte seines Bruders hörte. „Nun ja, Kai war genauso wie Tanaka. Sie haben sich auf der Straße kennengelernt. Kai musste genauso einen Wandel durchmachen wie Tanaka und auch er hat die Kurve gekriegt so wie mein Sohn.“, schilderte er weiter. „Na das freut mich, alter Freund.“, kam es von Kai. „Aber sag mal wen hast du denn alles mitgebracht und wer ist diese charmante junge Dame?“, fragte er bei seinem Kumpel nach, während er Kagome von oben bis unten musterte. „Au Chante.“, sagte Kai zu Kagome, nahm ihre Hand und küsste diese. Dann wollte er die junge Dame auch noch auf die Wange küssen, aber das gefiel einer der Personen ganz und gar nicht. „Es wäre sehr freundlich, wenn ihr meine Frau nicht bedrängen würdet.“, war die freundliche, aber dennoch brummige Stimme von InuYasha zu hören. „Kai, lass bitte Kagome in Ruhe.“, bat Tanaka. „Sie ist die Frau von meinem Großcousin.“, setzte er noch nach. „Darf ich vorstellen. Das sind Kagome und InuYasha. Er ist der Cousin meines Vaters und nur selten hier.“, erklärte der westliche Prinz. „Meinen Vater kennst du ja schon.“, sagte Tanaka, denn sie hatten sich schon mal gesehen. Kai sah sich den jungen Mann neben der bezaubernden jungen Frau genau an und er spürte instinktiv, dass er gegen ihn keine Chance hatte. „Ich bitte um Verzeihung.“, sagte er zu InuYasha. „Ich wollte eure Frau Gemahlin nicht verschrecken.“, setzte er nach. „Ach das ist doch eine Schande. Die besten Frauen sind entweder schon vergeben oder lesbisch.“, sagte Kai deshalb zu Tanaka. „Aber wie dem auch sei, ich freue mich sehr euch in meiner bescheidenden Disco zu begrüßen.“, sagte er mit einen Kopfnicken. Kagome war diese ganze Situation sehr unangenehm. Langsam fragte sie sich ob sie überhaupt noch das Haus verlassen sollte, denn schließlich wurde sie überall angebaggert oder angetatscht und das gefiel ihr ganz und gar nicht. „Nicht alle schönen Frauen sind vergeben oder lesbisch.“, meinte daraufhin Tanaka. „Wir haben nur noch nicht die Richtigen gefunden.“, setzte er noch nach. „Danke, ich denke das ich für alle spreche, wenn ich sage, dass wir gerne hier sind.“, erklärte er dann seinem Kumpel. InuYasha konnte nur nicken und sah zu seiner Frau. „Magst du tanzen oder erst etwas trinken?“, fragte er sie mit einem liebevollen Lächeln. „Ich frag mich langsam ob es für uns noch Frauen gibt, Tanaka.“, sagte Kai zu seinem Kumpel. „Ich bin dann mal weg. Muss noch einiges abarbeiten. Bilanzen und so.“, sagte er und dann verließ der Besitzer der Disco den Tisch mit den hohen Herrschaften. Kagome war froh als dieser Mann weg war, denn er war ihr irgendwie unheimlich. Aber das waren alle Männer, die sie unnötig an gruben. „Lass uns etwas tanzen, Inu.“, sagte Kagome zu ihrem Mann, denn darauf hatte sie sich schon den ganzen Tag gefreut. „Gerne!“, sagte InuYasha und war mit seiner Frau wie ein Blitz auf der Tanzfläche verschwunden. Kagome freute sich als sie das hörte und ließ sich nur allzu gerne aufs Parkett führen, um sich ein bisschen auszutoben. Tanaka sah den beiden mit einem Lächeln hinterher. Doch er wollte nicht einfach seinen Vater so allein lassen und deswegen setzte er sich zu diesem. „Magst du etwas trinken, Vater?“, wollte er dann von diesem wissen. Sesshoumaru freute sich, dass Tanaka ihm Gesellschaft leisten wollte, aber er wollte auch nicht, dass sein Sohn aufs Tanzen verzichtete. „Tanaka, du musst nicht wegen mir hier sitzen bleiben. Geh dich amüsieren.“, sagte er daher zu seinem Sohn. Auf dessen Frage antwortete er daher nicht. Tanaka konnte nur seufzen, das konnte ja noch heiter werden. „Das werde ich auch gleich, aber ich möchte erst einmal etwas trinken. Das ist eben eine Angewohnheit von mir. Ich beobachte die erste Stunde immer erst das Treiben.“, erklärte er deshalb seinem Vater. Das er dies immer an der Theke machte verschwieg er jedoch. „Aha!“, war alles was Sesshoumaru dazu sagen konnte. Er glaubte seinem Sohn zwar nicht wirklich, aber er wollte nun auch nicht streiten. „Dann trinke ich auch etwas. Das Gleiche was du trinkst.“, sagte er zu Tanaka und war schon gespannt was er vorgesetzt bekam. „Gut, einen kleinen Moment.“, sagte Tanaka und ging zur Bar. Dort bestellte er zwei Bloody Mary. „Hey, Tanaka, gleich zwei?“, wollte das Mädchen hinter der Bar wissen. „Ja, Eileen. Aber einer ist für den netten Herrn dort oben.“, damit nickte er über seine Schulter zum Tisch. „Magst du zwischendurch was tanzen?“, wollte er wissen. „Würde ich gerne, aber ich denke das Kai das nicht zulassen wird.“, war ihre Antwort, während sie die Drinks auf den Tresen stellte. „Schade und danke.“, war alles was Tanaka erwiderte und mit den blutroten Drinks zum Tisch zurückging. Sesshoumaru war schon gespannt, was sein Sohn ihm denn nun vorsetzen würde und war erstaunt als er das blutrote Getränk sah. „Was ist das, mein Sohn?“, fragte er daher Tanaka, da er so einen Drink noch nie gesehen hatte. „Das ist Wodka mit Tomatensaft und Tabasco.“, nannte der junge Youkai einige der Hauptbestandteile. „Man nennt das Getränk Bloody Mary, Vater.“, erklärte er und reichte seinem Vater einen Cocktail. ‚Klingt ja grauenvoll.‘, waren Sesshoumarus Gedanken auf die Beschreibung des Getränkes. Aber er war ein Youkai, ein DaiYoukai verdammt noch mal und da würde ihn so eine Bloody Mary doch nicht umhauen. „Na, da bin ich aber mal gespannt.“, sagte er daher zu seinem Sohn, prostete ihm zu und trank einen Schluck. „WOW!“, war alles was er sagen konnte, denn der Tabasco haute ordentlich rein. Tanaka konnte nur leicht lächeln, als sein Vater das Wort sagte. Denn so hatte er damals auch reagiert. Aber auch er trank einen Schluck und hätte sich beinahe verschluckt, denn Eileen hatte in seinen Drink mächtig Tabasco hinein getan. „Boah, da hat sie sich wohl etwas in der Menge vertan. Himmel noch eins, ist das dieses Mal scharf.“, kam es nur von ihm, denn sonst war der nie so scharf gewesen. Sesshoumaru sah seinen Sohn nur mit großen Augen an, als er die Worte seines Sohnes vernommen hatte. „Ist der sonst nicht so scharf?“, fragte er daher nach, da er solche Cocktails sonst nie getrunken hatte, sondern immer nur Sake. Er kam eben einfach nicht an das andere moderne Zeugs dran. „Er hat schon eine gewisse Schärfe.“, begann Tanaka zu erklären und schnupperte mal an dem Glas seines Vaters. Auch hier konnte er mehr Tabasco riechen. „Aber heute meinte Eileen es einfach zu gut.“, setzte er noch nach. „Normalerweise ist der, um einiges leichter zu vertragen.“, kam es von ihm. Doch dann zuckten seine Mundwinkel kaum merklich. ‚Das meine Liebe wirst du mir mit einem Tänzchen büßen.’, dachte er bei sich und wusste schon, dass er auch Kai davon begeistern konnte. Sesshoumaru konnte nur schmunzeln als er Tanaka zuhörte. Da schien es diese Eileen ja doch etwas zu gut mit den beiden Herren gemeint zu haben. „Nun ja, vielleicht ist diese Eileen ja auch verliebt. Das sagt man sich zumindest in der Menschenwelt so. Hab ich schon oft mitbekommen, wenn etwas zu scharf gewürzt wurde.“, erklärte er weiter und trank sein scharfes Getränk einfach weiter. „Nur Kagome dürfen wir es nicht geben. Sie verträgt einfach keine scharfen Sachen. Außerdem ist es nicht gut für das Baby.“, erklärte Sesshoumaru seinem Sohn. „Das weiß ich doch, Vater.“, sagte Tanaka auf die Aussage seines Vaters, denn er wusste zu gut dass seine Tante keine scharfen Sachen vertrug. „Dann war Kagome also schon immer in Yasha verliebt, auch als sie damals gereist sind?“, meinte er erstaunt, denn sein Onkel hatte ihm auch von diesen Abenteuern erzählt. „Aber in wen sollte sie denn verliebt sein? Etwa in mich? Das ich nicht lache, Vater. Wir sind nur gute Freunde. Nicht mehr und nicht weniger.“, sagte Tanaka darauf nur. „Kagome und InuYasha waren anfangs wie Hund und Katz, aber schon sehr bald hat Kagome ihre Gefühle für Yasha entdeckt und war immer am Boden zerstört, wenn sie ihn mit Kikyou gesehen hat.“, erklärte Sesshoumaru seinem Sohn. Auf die weitere Aussage hin konnte Sesshoumaru nur lachen und das richtig herzhaft. „Tanaka, mein Sohn.“, begann er. „Du bist nicht der einzige Mann auf dieser Welt. Es kann doch sein, dass sie entweder einen Freund hat oder aber in einen Mann verliebt ist und dieser es nur nicht weiß. Aber ich habe da nun wirklich nicht von dir gesprochen.“, erklärte er weiter. „Du bist wie ich. Ich denke, dass du irgendwann eine junge und ganz bezaubernde Youkai mit nach Hause bringen und deinen Eltern vorstellen wirst.“, schloss er ab. „Ich weiß selbst das ich nicht der einzige Mann auf diesem Planeten bin.“, erklärte der westliche Thronfolger. Auf die letzten Worte hätte er am liebsten nichts gesagt, dennoch meinte er: „Irgendwann!“ Doch mit diesem Wort ging sein Blick auf Wanderschaft und verfolgte unbewusst die junge Dame, von der sie beide gerade sprachen. „Deswegen brauchst du nicht gleich an die Decke gehen, mein Sohn.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Erben des Reiches. Als Sesshoumaru aber den Blick seines Sohnes folgte, bemerkte er, dass Tanaka einer jungen Frau mit den Augen folgte. „Ist sie das, diese Eileen?“, fragte er seinen Sohn und deutete damit auch gleich an, dass Tanaka ertappt wurde. Nun wurde Tanaka doch wirklich rot um die Nase. „Ja, das ist sie.“, meinte er dann nur und folgte ihr einfach weiter mit dem Blick. Es sah einfach nur wundervoll aus wie ihre Knielangen rotbraunen gewellten Haare bei jedem Gang wippten und erst recht, wenn sie den Kopf drehte und sie dabei in Bewegung gerieten. Sesshoumaru konnte nur lachen als er die Worte seines Sohnes vernommen hatte. Da schien er sich wohl geirrt zu haben, denn wie es aussah empfand Tanaka mehr für das Mädchen als dieser es sich bis jetzt selbst eingestand. ‚Das wird er schon allein rausbekommen.‘, dachte er so bei sich. „Hach, ich brauche was zu trinken.“, sagte eine junge Frau, die gerade mit ihrem Mann an den Tisch gekommen war, denn ihr war unglaublich heiß und da sie noch nichts zu trinken bestellen konnte, nahm sie sich eines der Gläser und nippte nur daran. „Haaaaaaaaaaaaa… was ist das denn?“, fragte sie und verzog angewidert das Gesicht. Nun erwachte Tanaka voller Schreck aus seiner Beobachtung, denn seine Tante hatte doch glatt sein Glas genommen. „Nicht… das ist eine Bloody Mary und die ist ziemlich scharf.“, sagte er tierisch besorgt. „Ich werde dir gleich etwas anderes besorgen.“, sprachs und stand schon auf. „Was möchtet ihr beide denn trinken?“, fragte er, denn es war ihm mehr als nur peinlich, dass er seiner Tante und seinem Onkel nichts besorgt hatte. „Also für mich bitte eine Cola.“, sagte InuYasha nur dankbar und setzte sich zu seinem Bruder, während er seine Frau dabei mit zog. Kagome hatte noch immer mit der Schärfe des Getränkes zu kämpfen als Tanaka aufsprang. Das hätte man ihr auch früher sagen können, dass es ein Bloody Mary war. „Die sind doch sonst nicht so scharf.“, sagte Kagome, da sie dieses Getränk schon einmal probiert hatte und es nicht so schlimm war. Auf Tanakas Frage brauchte sie dieses Mal nicht zu überlegen. „Erst mal ein Glas Milch, um die Schärfe zu mildern.“, sagte sie und hatte schon Tränen in den Augen. Ihren Creamy Colada würde sie sich etwas später holen. Sie ließ sich sehr gerne mit ihrem Mann mitziehen und setzte sich auf seinen Schoß. „Geht klar!“, mit diesen beiden Worten war Tanaka schon zur Theke verschwunden. Es dauerte nicht lange da kam er mit den beiden Getränken wieder. „Zum Wohlsein.“, meinte er, während er die beiden Gläser vor den beiden abstellte. „Ich bin mal tanzen.“, sagte er und war schon verschwunden. „Danke.“, sagte InuYasha und meinte dann: „Viel Spaß.“ Dann sah er seiner Frau beim trinken zu. „Wieder besser?“, fragte er besorgt nach. Kagome war unglaublich froh als ihr Neffe mit den Getränken ankam. Sie nahm die Milch und trank sie Schluck für Schluck aus und langsam legte sich auch die Schärfe. „Ja, danke Inu.“, sagte sie und lehnte sich an seine Brust an. Sicher, sie könnte jetzt zur Bar gehen, aber das wollte sie nun nicht mehr. „Viel Spaß beim Tanzen, Tanaka.“, sagte sie, bemerkte aber gar nicht, dass er schon weg war. Zu erst war sie damit beschäftigt die Schärfe aus dem Mund zu bekommen und dann hatte sie einfach nur die Nähe ihres Mannes genossen. Tanaka war zur Bar gegangen und forderte Eileen nun zum tanzen auf und zu deren Erstaunen hatte Kai nichts dagegen. Sie konnte ja nicht wissen, dass Tanaka schon mit dem Besitzer der Disco gesprochen hatte. So erreichten die beiden die Tanzfläche, wo nun zu allem Überfluss auch noch Shakiras ‚Hips, don’t lie’ gespielt wurde. Tanaka konnte nur leicht lächeln, als er bemerkte, dass es Eileen am Anfang unangenehm war. Hier war sie schon lange nicht mehr gewesen. Sie überflog mit einem schnellen Blick die Disco. Voll war es um diese Zeit noch nicht, nun ja das kam ihr in diesem Moment vielleicht zu gute. Sie wollte gerade zur Theke und sich etwas zu trinken bestellen, als ihr Blick an einem tanzenden Pärchen hängen blieb. ‚Sieh mal einer an, was haben wir denn da?’, fragte sie sich in Gedanken. Ihr Blick war von dem ungleichen Pärchen gefangen. Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen und sie ging dann einen Moment später mit ihrem Getränk zu einem Tisch. „Vergnügt man sich so?“, fragte sie dann einfach mal nach als sie am Tisch angekommen war. Die Gäste standen alle um das ungleiche, was für die meisten aber nicht sichtbar war, Paar herum und bestaunten den Tanz vollkommen begeistert. Auch an dem Stammtisch waren aller Augen nur auf die Tanzfläche gerichtet und Kagome bekam ganz große Augen. „Inu, siehst du das was ich auch sehe?“, fragte sie, denn auf der Tanzfläche herrschte Leidenschaft, Power und vielleicht sogar Liebe. Ihr Blick ging aber zu der Stimme als sie die Worte vernommen hatte. Der DaiYoukai bekam ganz große Augen als er seine Frau gesehen hatte. Wie kam es, dass sie sich dieses Mal nicht in eine andere menschliche Gestalt verwandelt hatte? Aber nun wollte er nicht daran denken, sondern einfach nur froh sein, dass sie da war. „Ena, Schatz!“, sagte er und seiner Stimme war anzuhören, dass er glücklich war. Er stand sofort auf, umarmte seine Frau und küsste sie sehr leidenschaftlich. „Schön, dass du kommen konntest.“, sagte er zu ihr und streichelte sanft ihr Gesicht. Die Frage hatte er schon wieder vergessen. Ena stieg natürlich mit in den Kuss ein. „Hallo, ihr Lieben!“, meinte Ena. „Nun ja, Hiromi hat gemerkt, dass ich irgendwie trauriger als die letzten Tage war und sie hat sehr schnell herausgefunden was los ist.“, erklärte die Fürstin und genoss die Nähe ihres Mannes. „Ich soll euch auch alle ganz lieb grüßen.“, meint sie noch und lächelte, denn sie war froh hier zu sein. „Täuschen mich meine Augen auch nicht? Ist das da unten wirklich unser Sohn?“, fragte sie ihren Mann und deutete mit ihrem Kopf zur Tanzfläche, denn noch immer konnte man die Leidenschaft, Power und, ja Ena war sich da sicher, Liebe spüren. Kagome freute sich sehr ihre Schwägerin zu sehen und das konnte man ihrem Gesicht ansehen. „Danke, Ena. Geht es Mama, Souta und Opa gut?“, wollte sie dennoch von der Fürstin wissen. Sesshoumaru dagegen hielt seine Frau einfach nur im Arm und genoss ihre Anwesenheit. Auf die Frage Enas konnte er nur schmunzeln. „Ja, Schatz du siehst richtig. Das ist unser Sohn da unten, verliebt bis über beide Ohren. Die junge Dame heißt Eileen und macht teuflische Drinks. Frag Kagome, sie wird es dir bestätigen.“, sagte er und deutete auf die Bloody Mary und auf Kagomes Milchglas, denn noch immer hatte sie sich kein anderes Getränk geholt. „Deiner Familie geht es gut, Kagome.“, sagte Ena auf die Frage ihrer Schwägerin und dann lächelte sie. „Nun ja, sie scheint verliebt zu sein.“, meinte sie nur und grinste. „Aber er hat es nicht zu gegeben, oder?“, wollte sie von ihrem Mann wissen, während sie sich kurz an ihn kuschelte. „Das ist schön, das es der Familie gut geht.“, sagte nun InuYasha. „Aber du gehst nicht wieder plötzlich, oder?“, wollte er von seiner Schwägerin wissen, denn er mochte es nicht, wenn Sesshoumaru litt. Nun lachte Ena leise und fröhlich. „Nein, ich bleibe.“, erklärte sie dann allen Anwesenden. Kagome war glücklich darüber, dass es ihrer Familie gut ging. So konnte sie sich etwas zurücklehnen und den Tanz der beiden Liebenden, die es selbst noch nicht wussten, beobachten. Sesshoumaru schüttelte nur mit dem Kopf als er die Frage seiner Frau gehört hatte. „Nein, sie sind nur gute Freunde hat Tanaka mir gesagt.“, erklärte er. Er war zwar kein Menschenhasser mehr, aber dass sein Ältester sich in einen Menschen verliebt hatte, dass passte den DaiYoukai überhaupt nicht und das konnte man seiner Stimmlage anmerken. Als Ena aber meinte, dass sie nun bleiben wollte, war ihm im Moment eh alles egal. „Wollen wir den beiden da unten Gesellschaft leisten?“, fragte er bei seiner Frau nach, denn nun wollte auch er das Tanzbein schwingen. Ena hatte sehr wohl die Tonlage ihres Mannes gehört und konnte nur seufzen. „War das bei uns nicht auch erst nur eine gute Freundschaft, zumindest von deiner Seite?“, meinte sie und lächelte als er sie zum Tanzen aufforderte. „Deswegen bin ich ja hier. Damit du nicht nur in der Ecke sitzt und Trübsal bläst.“, konterte Ena frech. Sesshoumaru schmunzelte nur als er die Worte seiner Frau hörte. Ja, auch er hatte sich nie eingestehen wollen, dass er seine Frau liebte. Erst als er das Gefühl hatte sie zu verlieren war er mannsgenug sich einzugestehen dass er Ena liebte und gestand es ihr dann auch ein. „Hast ja Recht, mein Schatz!“, sagte er. „Aber warum ausgerechnet ein Mensch?“, fragte er weiter. „Ich habe nichts gegen Menschen, dass wisst ihr, aber sie leben doch nicht so lange wie Youkai.“, erklärte er seine Einstellung dann. Nun konnte InuYasha nur lachen. „Weil die Liebe nicht nach der Herkunft fragt.“, erklärte er und Ena ergänzte dann: „Es ist egal ob Mensch, Hanyou oder Youkai. Hauptsache sie lieben sich, nur das sollte für dich zählen.“ Denn das war eine Einstellung, welche sie nun nicht verstehen konnte. ~Erinnere dich daran was damals aus deiner geliebten Tochter geworden wäre, nur weil du stur warst und noch immer gegen ihre Verbindung warst obwohl schon der Termin stand.~, erinnerte Ena ihren Mann an die für sie beide schmerzlichste Suche. Sesshoumaru sah von seiner Frau zu seinem Bruder und wieder zurück. Er wunderte sich schon, dass nicht auch Kagome etwas sagte, aber sie war unglaublich mit dem Tun auf dem Parkett beschäftigt. Ein Seufzen war dann nur zu hören. „Ihr habt ja Recht.“, sagte er dann zu den beiden. ~Musst du mich an unsere Rin erinnern?~, fragte der DaiYoukai aber dann seine Frau. Es schmerzte ihn nach so langer Zeit noch immer, dass sie nicht länger leben durfte. Er liebte das Mädchen wie sein eigenes Kind. ~Kein Vater sollte sein Kind zu Grabe tragen.~, sagte er weiter. „Lass uns etwas tanzen, Ena.“, sagte er dann zu ihr, denn er wollte auf andere Gedanken kommen. „Gerne.“, sagte Ena und reichte ihm ihre Hand, denn einhaken wäre hier unpassend. ~Das sollte keiner. Aber daran dachte ich dabei nicht, sondern an ihr Verschwinden, weil du IHRE Feier abgesagt hast.~, rechtfertigte sie sich und schüttelte ihren Kopf. ~Du musst nicht antworten, es ist okay. Es ist eben leider immer so, wenn ich Kagome und Yasha hier sehe, dass ich automatisch an sie denken muss.~, erklärte sie und nun glitzerte doch eine kleine Träne in ihrem Augenwinkel. „Tut mit leid.“, kam es dann ganz leise von ihr. Sesshoumaru konnte dazu nichts sagen. Die Erinnerung an die damalige Zeit war einfach zu schwer. Er wollte nicht mehr daran denken und so nahm er Ena einfach in den Arm und trocknete ihre Tränen in denen er diese einfach weg küsste. „Mir ergeht es genauso.“, flüsterte er ihr ins Ohr. „Aber lass es die beiden nicht spüren, sonst kommen sie uns gar nicht mehr besuchen.“, sagte er dann und bevor InuYasha und Kagome etwas sehen konnten, führte er seine Gattin auf das Parkett. Ena konnte nur leicht nicken und so ließ sie sich von ihm auf die Tanzfläche führen. InuYasha tat es seiner Frau gleich und beobachtete einfach nur. „Wie eine Familie.“, meinte InuYasha, als sich auch noch Sesshoumaru und Ena zu dem Pärchen gesellten. „Was meinst du, wollen wir uns auch dazu gesellen?“, fragte er seine Frau. Tanaka war erstaunt, als plötzlich seine Eltern neben ihm auftauchten. Wo kam denn plötzlich seine Mutter her? „Hallo ihr beiden!“, meinte er nur fröhlich und man merkte schon, dass die junge Dame ihm den Kopf verdreht hatte. Kagome lächelte jäh über die Worte ihres Mannes. „Da hast du Recht. Sie sehen großartig zusammen aus.“, meinte sie. Sie brauchte auch gar nicht lange zu überlegen als ihr Mann sie fragte ob sie sich zu den anderen gesellen wollte. „Ja gerne.“, sagte sie daher zu ihrem Mann und stand von seinem Schoß auf. Sesshoumaru hatte mit Ena die Tanzfläche erreicht und lächelte den beiden zu. „Ihr habt doch nichts dagegen, wenn deine alten Herrschaften auch mal das Tanzbein schwingen.“, sagte er dann zu Tanaka. „Ich nicht. Oder hast du etwas dagegen Eileen?“, fragte er bei der jungen Dame nach. „Nein. Aber so alt seid ihr doch noch gar nicht.“, sagte Eileen und lächelte die beiden Personen einladend an. Ena konnte nicht anders als zu lächeln. ~Wenn sie wüsste.~, ging es ihr durch den Kopf. „Na, dann lass uns mal tanzen.“, sagte sie laut zu ihrem Mann. InuYasha erhob sich ebenfalls und ging mit seiner Frau gemeinsam zur Tanzfläche. Jedoch fragte er nicht sondern gesellte sich einfach zu den vieren. Sesshoumaru konnte nur leicht lächeln als er die Worte der jungen Dame hörte. ~Nein, wir sind nur über 1000 Jahre alt.~, dachte er sich, aber so, dass seine Frau seine Gedanken hören konnte. ~Deine Kleine ist hübsch, Tanaka.~, sagte er zu seinem Sohn und konnte sich eine hämisches Grinsen nicht verkneifen. Kagome ließ sich gerne von ihrem Mann aufs Parkett führen, denn sie liebte es zu tanzen. Mittlerweile hatte auch die Musik gewechselt und es wurde etwas langsameres, ein Uptempo Song gespielt, wozu man sich gut bewegen konnte. Tanaka musste sich so etwas von beherrschen, das er nicht laut los knurrte. ~Sie ist NICHT meine Kleine.~, war seine gedankliche Antwort und sein Blick hätte in diesem Moment töten können. Ena konnte nicht anders und kicherte auf. Ja, wie der Vater so der Sohn. Oh, was waren sie sich doch ähnlich. ~Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.~, dachte sie und grinste verschmitzt. InuYasha hätte gerne einen schnelleren Song gehabt, aber er genoss auch diesen Tanz. Hauptsache er konnte sich hier frei bewegen und musste nicht auf die Etikette Rücksicht nehmen. Sesshoumaru musste aufpassen, dass er nicht anfing laut loszulachen, bei den Worten seines Sohnes. ~Ja, das weiß ich doch.~, waren seine Gedanken, da der DaiYoukai der Neuzeit schon mitbekommen hatte, dass sein Sohn seinen Schlag hatte. Kagome genoss es mit ihrem Mann zu tanzen. Sie liebte es einfach und ihr war es vollkommen egal ob es nun ein schneller, ein langsamer oder ein Uptempo Song gewesen wäre. „Sag, wann kehren wir morgen in die Jidai zurück?“, fragte sie ihren Mann mal so nebenbei, denn wenn es schon morgens wieder losgehen sollte, wollte sie nicht all zulange in der Disco bleiben, da sie sonst zu geschafft sein würde. InuYasha wurde durch die Frage seine Frau radikal in die Realität zurückgeholt. Mit einem Seufzer meinte er dann: „Leider schon nach dem Frühstück. Du willst doch nicht etwa schon gehen?“ Kagome war entsetzt über die Frage ihres Mannes. Sah sie so aus als ob sie schon gehen wollte? „Ich möchte noch lange mit dir hier bleiben. So lange wie es geht. Ich war nur neugierig.“, sagte Kagome zu ihrem Mann. „Allerdings weiß ich nicht wie lange wir morgen schlafen können.“, sagte sie weiterhin zu ihrem Mann. Nun war InuYasha beruhigt. „Wie lange wir schlafen können, das weiß ich auch nicht. Außerdem weiß Vater, dass wir tanzen wollten. Ich denke das er nicht böse sein wird.“, sagte InuYasha und lächelte. „Es ist unsere Reise und sie begleiten uns nur zufällig.“, setzte er noch nach. Kagome schmunzelte bei InuYashas Worten. Ja, ihr Schwiegervater war eine Seele von Youkai und selbst als Mensch wäre er zu gut für diese Welt. „Ich bin sehr glücklich so liebevolle Schwiegereltern zu haben.“, sagte sie zu ihrem Mann und küsste ihn. Es stimmte, dass es ihre Reise war und sie genoss diese Reise auch sehr. „Und bis jetzt war sie einfach nur wundervoll, wenn man die Probleme mal bei Seite lässt.“, sagte sie nachdem der Kuss beendet werden musste. „Stimmt, das ist sie. Aber ist das nicht der Alltag.“, meinte InuYasha und raubte seiner Frau gleich noch einen Kuss. „Hey, ihr sollt tanzen und nicht einfach nur knutschen.“, kam es belustigt von Tanaka und auch Ena grinste. Kagome ließ sich gar nicht stören und genoss den Kuss ihres Mannes. „Wir tanzen doch!“, war das was ihr einfiel und das war nicht mal gelogen, denn sie tanzten ja auch. Zwar nicht unbedingt im Takt der Musik, aber das war Kagome vollkommen egal. „Inu und ich beherrschen eben Multitasking.“, ergänzte sie nur. Sesshoumaru konnte nicht anders und fing an zu lachen. „Schatz, lass uns etwas trinken gehen.“, sagte er, denn er hatte eine ziemlich ausgetrocknete Kehle. Dieser Rauch tat seinem Hals gar nicht gut. „Gerne!“, sagte Ena, denn auch sie hatte eine trockene Kehle. „Kommt ihr beide auch mit?“, fragte sie ihren Schwager und ihre Schwägerin. „Was meinst du, Süße? Wollen wir auch eine Pause machen?“, fragte InuYasha seine Frau. „Oh ja. Ich brauche etwas zu trinken, sonst kippe ich noch weg.“, waren Kagomes Worte. Sie hatte nicht nur eine trockene Kehle, sondern auch einen unglaublichen Durst. „Einen Creamy Colada.“, setzte sie noch hinterher. „Na dann lasst uns an die Bar gehen und uns etwas zu trinken holen.“, sagte Sesshoumaru zu seiner Familie. Dass Tanaka und Eileen nicht mitkommen würden, war dem DaiYoukai der Neuzeit schon klar. „Wir werden noch etwas tanzen, denn diese Chance müssen wir nutzten.“, meinte Tanaka nur. Ja, diese Chance wollte er nutzen denn Eileen kam einfach zu selten hinter dem Tresen hervor und nach Feierabend war sie schneller verschwunden als er gucken konnte. „Gut, dann gehen wir.“, sagte InuYasha. So gingen die Ehepaare der Familie gemeinsam an die Bar, um sich etwas zu trinken zu holen. Kagome überraschte es ganz und gar nicht, dass Tanaka noch etwas mit Eileen tanzen wollte. Sie lächelte der jungen Frau zu. „Weiterhin viel Spaß beim Tanzen.“, sagte sie und ging mit den anderen zur Bar. „Schatz, was möchtest du trinken.“, fragte Sesshoumaru seine Frau als sie an der Bar getreten waren. Er selbst bestellte sich noch eine Bloody Mary, denn er hatte gefallen an diesem Getränk gefunden. Nun war Ena in einer Zwickmühle. Sie würde gerne auch eine Bloody Mary trinken, aber da wäre Alkohol drin, und dann würde sie ihr Versprechen brechen, denn immerhin hatte sie schon zwei Gläser Wein an diesem Tag getrunken. Aber sie wagte es dennoch. „Für mich bitte auch eine Bloody Mary.“, sagte sie etwas schüchtern. „Und was möchtest du trinken, Süße?“, fragte InuYasha der für sich schon eine Cola bestellt hatte. Sesshoumaru konnte nur schmunzeln als er die schüchterne Stimme seiner Frau hörte. „Zwei Bloody Mary.“, bestellte er beim Barkeeper, der Ena nicht verstanden hatte. Dann sah er zu seiner Frau und lächelte. „Heute darfst du.“, mit den Worten schenkte er ihr einen Kuss. Kagome konnte nicht glauben dass ihr Mann diese Frage stellte. Sie hatte doch vor fünf Minuten schon gesagt, dass sie einen Creamy Colada trinken wollte. Aber gut, sie wiederholte sich auch gerne noch einmal. Aber sie bestellte gleich beim Barkeeper ihr Getränk. Ena hatte den Kuss genossen und lächelte leicht. Es war selten, dass er ihr das gestattete. Da schien er wohl sehr glücklich zu sein. InuYasha schlug sich innerlich mit der Hand vor den Kopf, wie konnte er nur so blöd sein? Doch er sagte nichts weiter. Als alle ihre Getränke hatten, gingen sie wieder zum Tisch zurück und setzten sich. Kaum dass alle am Tisch saßen, trank Kagome erst einmal einen Schluck von ihrem Getränk und schwelgte richtig. Die Kombination aus Kokos und Ananas war einfach nur himmlisch. Dazu konnte man noch etwas Orangensaft heraus schmecken. Eine perfekte Mischung. „Sag mal Ena, hast du die Traurigkeit in Eileens Augen gesehen?“, fragte sie bei der Fürstin nach, als sie das Glas wieder abgesetzt hatte. Ena hatte auch erst einmal einen Schluck von ihrer Bloody Mary getrunken, denn wenn sie es schon durfte, wollte sie das auch genießen. Aber als sie die Frage ihrer Schwägerin hörte, stellte sie das Glas mit einem traurigen Seufzer ab. „Ja, leider.“, begann Ena und blickte für einen kurzen Moment hinunter. „Doch das scheint nicht von Tanaka zu kommen, denn sie scheint in seinen Armen glücklich zu sein. Was meinst du, woher das kommen könnte?“, fragte sie ihre Schwägerin. Dann hatte Kagome sich in dieser Hinsicht also nicht geirrt. Auch Ena hatte mitbekommen, dass Eileen etwas zu bedrücken schien. „Nein, an deinem Sohn liegt es nicht. Im Gegenteil, sie scheint in seiner Nähe sehr glücklich zu sein.“, sagte sie dann weiter. „Ich habe leider keine Ahnung. Vielleicht irgendetwas in der Familie.“, mutmaßte Kagome und ahnte nicht, dass sie meilenweit mit der Vermutung entfernt lag. Ena hörte ihrer Schwägerin geduldig zu, doch sie hatte da noch einen anderen Verdacht. „Oder aber sie ist ungewollt an einen anderen gebunden. Das könnte doch auch sein.“, meinte die Fürstin dann. Auch wenn es eigentlich heutzutage nicht mehr so sein sollte kam es noch oft genug vor, dass viele Frauen zwangsverheiratet wurden. „Du meinst eine Zwangsehe? Hier in Japan zu dieser Zeit?“, fragte Kagome nach, denn das konnte sie nicht glauben. Welche Frau ließ sich Zwangsverheiraten? Kagome hatte ganz vergessen, dass auch sie zwangsverheiratet werden sollte und dass sie zumindest zwangsverlobt war. „Dann muss die Familie ihres Verlobten oder Ehemannes sie aber mit irgendetwas unter Druck setzen oder aber sie sind sehr reich.“, mutmaßte Kagome, nicht ahnend was sich bald auf der Tanzfläche abspielen würde. Ena konnte nur lächeln, anscheint wusste ihre Schwägerin nicht, dass es noch viele Familien gab, die so handelten. „Nun ja, es gibt schon noch einige Familien, die es machen. Zum Beispiel die ganzen Adelsfamilien. Da ist das noch immer in Gebrauch, auch wenn Sess da schon einigen Vernunft beibringen konnte.“, erklärte Ena und seufzte nur. Kannte sie doch das Gefühl nur zu gut unglücklich verliebt zu sein. „Ich denke das Tanaka das aber irgendwie geregelt bekommt.“, meinte sie und fühlte sich plötzlich in den Arm genommen. Kagome konnte nur mit dem Kopf schütteln. Sicher, sie kannte das Gefühl ebenso unglücklich verliebt zu sein, aber das hatte nie mit irgendwelchen Zwängen zutun gehabt. Dennoch fand sie es unmöglich jemanden zu verheiraten. Unvermittelt lehnte sie sich einfach an ihren Mann an, um sich Halt zu suchen. Natürlich hatten die Männer das Gespräch ebenso mitbekommen. So kam es dass Sesshoumaru spürte, dass seine Frau sehr traurig wurde und so nahm er sie in die Arme. „Tanaka wird eine Lösung finden. Schau wie gut die zwei zusammen passen.“, sagte der DaiYoukai und war selbst überrascht über seine Worte. Aber es stimmte ja. Das Mädchen passte so gut zu seinem quirligen Sohn. InuYasha nahm seine Frau in den Arm. Er liebte es einfach, wenn er sie halten konnte und so drückte er sie nun an sich. „Sicher wird er das.“, sagte nun auch InuYasha. Auch wenn er seinen Neffen noch nicht so gut wie dessen Eltern kannte, hatte er jedoch volles Vertrauen darin, das er die junge Dame aufheitern und beschützen würde. Denn letzteres war einfach die Natur ihrer Familie. Ena konnte nur lächeln, als sie die Worte der beiden hörte. Vor allem als nun die Musik wechselte und sie die beiden eng und aufreizend miteinander tanzen sah. „Oh, ein Lambada.“, meinte sie nur und urplötzlich hatte sie das Gefühl, als wenn die Natur sie warnen wollte, doch es war das erste Mal, das sie diese Warnung in den Wind schlug, denn was sollte hier schon passieren. An diesem Ort waren sie vollkommen sicher. Kagome konnte nur schmunzeln als sie die Worte InuYashas vernommen hatte. „Wir sind auch unglaublich glücklich euch als unsere Männer bezeichnen zu können, stimmt’s Ena?“, fragte Kagome einfach mal bei ihrer Schwägerin nach. Kagome zumindest hatte es nie bereut InuYasha ihr Herz geschenkt zu haben. Ganz im Gegenteil, sie fühlte sich noch nie vorher so geliebt, beschützt, geborgen und geachtet wie bei ihrem Mann. Als sie dann hörte, dass auf der Tanzfläche ein Lambada getanzt wurde, musste sie unbedingt zuschauen. „Keine Frage, die beiden sind für einander bestimmt.“, sagte sie zu ihrer Familie und kuschelte sich noch mehr an ihren Mann. Sesshoumaru hielt seine Frau weiter im Arm und schaute auf die Tanzfläche, um das Spektakel auf der Tanzfläche zu beobachten. Es dauerte einen kurzen und unscheinbaren zu langen Moment bis Ena reagierte. „Mehr als nur glücklich.“, sagte Ena daraufhin nur und erhob sich nun allerdings, denn sie konnte die Warnungen nun nicht mehr ignorieren. Allerdings sah sie nichts was diese verursacht hatten, bis es auf einmal auf der Tanzfläche sehr laut wurde. Kagome konnte dem nur zustimmen. Sie fühlte sich genauso wie Ena, vollkommen glücklich und zu frieden. Aber sie wunderte sich das ihre Schwägerin plötzlich aufgestanden war. „Was ist denn, Ena?“, fragte Kagome daher bei ihrer Schwägerin nach, stand auf und war entsetzt was sie auf der Tanzfläche sah. „Hahhhhhh!“, kam es vollkommen entsetzt von ihr und hielt sich mit starrem Blick die Hände vor dem Mund. Sesshoumaru war sofort aufgesprungen, um seinem Sohn zur Hilfe zu kommen auch wenn er sich sicher war, dass er diese eigentlich nicht brauchte, aber dieser Familienclan hielt immer zusammen. Und da war es vollkommen egal wie alt die einzelnen Personen waren. „Bleib hier!“, sagte Ena nur zu ihrem Mann. „Da muss er allein durch!“, war alles was sie noch hinterher setzte. Auch wenn sie alle immer zusammen hielten, gab es Momente, in denen sich jeder von ihnen allein beweisen musste. Und für Tanaka war er gerade gekommen, dieser Moment. „Der Typ da unten ist ein Youkai, Ena.“, sagte Sesshoumaru zu seiner Frau. „Ich werde mich nicht unnötig einmischen, aber wenn es sein muss, werde ich für meinen Sohn da sein.“, erklärte er weiter bevor er weiterlief. Kagome bekam große Augen als sie das hörte. Woher wusste ihr Schwager das? Sie konnte kein Youki spüren. Aber sie würde jetzt nicht fragen. „Sollten wir nicht mit runtergehen und sehen ob wir helfen können. Wenn der Typ wirklich ein Youkai ist, dann braucht zumindest Eileen Hilfe.“, sagte Kagome zu dem Rest ihrer Familie. Ena konnte bei den Worten ihres Mannes nur mit den Augen rollen. Himmel, ihr Sohn war der zweitstärkste Youkai. Zwar manchmal noch etwas ungestüm und unbeherrscht, aber dennoch einer der wenigen die eigentlich nur seinen Vater fürchten mussten. ~Du traust ihm immer noch nichts zu.~, war ihre gedankliche Antwort, während sie InuYasha und ihrer Schwägerin folgte. Denn wenn das ein Youkai war, wäre es vielleicht ratsam, wenn sie zum Schutze der anderen Gäste im Notfall einen Bannkreis errichten würde. Sesshoumaru ging auf die Worte Enas nicht ein. Sicher, er traute seinem Sohn eine Menge zu, aber ein InuYoukai würde immer für einen anderen einstehen. Er hatte gedacht, dass seine Frau das nach all den Jahren eingesehen hatte. Es war doch bei WolfsYoukai genauso. Sie lebten manchmal in richtig großen Rudeln zusammen und einer stand für den anderen ein, wenn nicht gerade versucht wurde den Anführer zu stürzen. Tanaka genoss diese Minuten mit Eileen. Er hatte schon sehr oft geschafft so ihre Augen leuchten zu lassen, denn er selbst mochte den traurigen Blick auch nicht sehen. Auch auf seine Versuche herauszufinden, woran das lag hatte sie immer abwehrend reagiert und gesagt, dass er ihr nicht helfen könne. So hatte er irgendwann aufgegeben zu fragen, was sie belastete, da er hoffte, dass sie es ihm eines Tages erzählen würde. Genauso wie Tanaka genoss auch Eileen den Abend mit ihrem guten Freund. Sie wusste, dass diese Zeit die einzige sein würde, welche sie mit Tanaka verbringen konnte, denn bald wäre sie eine Gefangene. Ihre Seele würde weggesperrt werden und sie wäre dann nur noch eine willenlose Sklavin. Den Lambada genoss Eileen und ging mit Tanaka mit und lachte herzerfrischend dabei, als man plötzlich eine wilde Männerstimme vernehmen konnte. „Nimm deine dreckigen Griffel von Eileen.“, knurrte er und zog die Dame aus den Armen Tanakas. „Ich will dich nie wieder in ihrer Nähe sehen, ist das klar?“, fragte er drohend bei dem Loser ihm gegenüber nach. Tanaka wusste gar nicht wie ihm geschah. Ohne Gegenwehr ließ er sich Eileen entwenden. Zumindest sah es im ersten Moment danach aus. Das er es nur zu ließ, weil er ihr nicht unnötig wehtun wollte, zeigte er nicht. „Und wer bist du, dass du meinst mir Befehle erteilen zu können?“, fragte Tanaka ungewohnt beherrscht und mit sehr tiefer Stimme nach. Eileen schrie bei dem Griff des Mannes nur vor Schmerzen auf. Musste der schon mal wieder so ausrasten und nun auch noch ihren letzten Freund vertreiben? Denn Tanaka war der Einzige, welchen sie noch hatte. Alle ihre Freundinnen und Freunde hatte der Typ schon vergrault. „Ich bin Katsuo und der Verlobte von diesem kleinen Miststück hier!“, mit diesen Worten hob er den Arm Eileens hoch und zog sie somit mehr an sich dran. „Ich gestatte nicht, dass einer wie du sie anfasst und schon gar nicht so wie vorhin.“, sprachs und schneller als Tanaka gucken konnte, hatte er eine zu sitzen. „Katsuo lass das bleiben, bitte!“, flehte Eileen und sah dann zu Tanaka. „Es tut mir Leid!“, sagte sie zu ihm und man sah ihr an, dass ihr Herz zu brechen schien. Nun war sie ganz und gar allein, denn Tanaka würde bestimmt nichts mehr mit ihr zu tun haben wollen. „Dir muss nichts leid tun, Eileen.“, begann Tanaka und lächelte sie kurz an. „Es tut eher mir leid, dass ich dich in diese Situation mit meinem Wunsch gebracht habe.“, sagte er weiter und nur einen Moment später sah er den Mann vor sich wütend an. „Wenn du dich prügeln willst gerne, aber nicht hier vor all den anderen.“, kam es abschließend von Tanaka, denn er musste nun auch etwas Dampf ablassen. Eileen konnte nicht anders und begann zu weinen. Tanaka war einfach zu gut. Sie wollte nicht, dass er nun mit ihrem Verlobten kämpfte. So kam es, dass sie es schaffte sich von Katsuo loszureißen, der mit dieser Reaktion nicht gerechnet hatte und stellte sich zwischen die beiden Männer. „Katsuo, bitte nicht!“, flehte sie. „Ich mach alles was du willst, aber bitte prügle dich nicht mit Tanaka.“, flehte sie weiter. „Halt die Schnauze, Miststück. Du kommst später dran.“, kam es erbost von Katsuo und er scheuerte seiner Verlobten so dermaßen eine, dass sie zur Seite fiel und anfing an der Lippe zu bluten. „Los, raus mit uns und dann mach ich dich fertig!“, sagte er an Tanaka gerichtet. „Eileen ist kein Miststück.“, erklärte Tanaka und nickte dann. „Lass uns raus gehen und dann wirst du schon sehen was du davon hast.“, setzte er noch nach, denn es ging gar nicht, dass man so mit einer Frau umging. Eileen wusste er in guten Händen, da er sah dass seine Familie schon bei ihr war. ~Bitte kümmert euch um sie, Mutter und Vater.~, war seine Bitte in Gedanken an seine Eltern. Ena war mit Kagome gemeinsam zu Eileen geeilt und hatten sich schon längst der armen Frau angenommen. „Bei uns bist du sicher, Kind.“, sagte Ena und lächelte sie mütterlich an. ~Bitte hilf deinem Sohn. Wir schaffen das hier, mein Fluffy-Schatz.~, waren ihre Gedanken an ihren Mann, während sie ansonsten ihr ganzes Sein auf das arme Ding in ihren Armen richtete. „Kannst du ihr helfen, Kagome?“, wollte sie von ihrer Schwägerin wissen. Sesshoumaru war verwundert als er die Worte seiner Frau in seinen Gedanken vernommen hatte. Meinte sie vorher nicht, dass er sich nicht einmischen sollte? ~Ich bin schon auf dem Weg.~, sagte Sesshoumaru zu seiner Frau, denn sein Sohn war mit dem anderen schon raus gegangen. Kagome kniete sich ebenfalls zu der jungen Frau herunter und sah sie sich sehr genau an. „Oh weh, da hat der Typ ordentlich zugelangt.“, sagte Kagome, denn Eileen hatte eine Platzwunde an der Lippe und diese wurde auch schon blau. „Hier!“, meinte sie und reichte Eileen ein Taschentuch. „Aber natürlich bekomm ich das wieder hin.“, wandte sie sich an Ena. „Aber nicht hier, das wäre zu auffällig.“, setzte Kagome noch hinterher. „Gut, dann werden wir nach Hause gehen.“, erklärte Ena daraufhin und half der jungen Frau beim aufstehen. „Du kannst diese Nacht gerne bei uns bleiben, Eileen.“, sagte die Fürstin und als die junge Frau betreten zu Boden sah, mischte sich InuYasha ein. „Du kannst ihr Angebot ruhig annehmen, denn du bist nirgends besser aufgehoben, als bei den beiden.“, meinte er und nickte zu den beiden Frauen der Familie. „Danke!“, kam es nur matt von der jungen Frau und sie nickte. „Gut, dann lasst uns zum Auto gehen.“, erklärte Ena und an InuYasha gewandt meinte sie: „Sagst du den beiden bitte wo wir sind.“ „Mache ich, aber erst bringe ich euch zum Auto.“, sagte er und hob Eileen einfach auf die Arme. „Du solltest im Moment nicht zu viel laufen, der Schlag war ziemlich heftig.“, begründete er sein handeln, damit die junge Frau keine Panik bekam. Kagome konnte Eileen sehr gut verstehen. Nachdem was gerade vorgefallen war, würde sie genauso misstrauisch auf alles sein. „Es wird alles wieder gut, versprochen.“, sagte sie nur und erhob sich ebenfalls. Als ihr Mann die junge Frau auf den Arm nahm, lächelte Kagome etwas. Das war so typisch InuYasha, aber dafür liebte sie ihn umso mehr. „Sei vorsichtig, Schatz.“, bat sie ihren Gatten nachdem dieser Eileen ins Auto gesetzt hatte. „Ich möchte dich in einem Stück wieder haben. Denk dran dass wir Neumond haben.“, sagte sie weiter, bevor sie sich einen Kuss von InuYasha holte. „Keine Bange, ich werde mich nicht einmischen. Das ist Tanakas Angelegenheit und er ist meiner Meinung nach alt genug das allein zu regeln.“, erklärte InuYasha nach dem Kuss und lächelte seine Frau liebevoll an. „Schenk lieber Eileen wieder ein Lächeln.“, meinte er bevor er zu den Männern verschwand. Kagome war vollkommen erleichtert als sie die Worte ihres Mannes vernommen hatte. Auch sie war der Meinung, dass Tanaka das hinbekommen würde. „Keine Sorge, dass schaffen wir schon.“, sagte sie lächelnd, streichelte kurz über das Gesicht ihres Mannes und stieg dann in das Auto ihrer Schwägerin ein, damit sie zum Wohnsitz der Familie Taishou fahren konnten. Während die Frauen sich um Eileen kümmerten, kam Sesshoumaru nun am Hintereingang der Disco an und konnte eine hitzige Diskussion zwischen seinem Sohn und dem schleimigen Typen ausmachen. „Okay, wir sind hier allein. Zeig dein wahres Gesicht, Youkai!“, forderte Sesshoumaru den Gegner seines Sohnes auf und so begann er sich in seine wahre Gestalt zu verwandeln. Katsuo konnte nur leicht lachen als er die Worte des alten Mannes hörte. Er würde sich ganz bestimmt nicht verwandeln. Er hielt sich selbst für so großartig, dass Tanaka bestimmt gleich fliehen würde und das schreiend. Als er aber sah, dass der alte Sack sich verwandelte, tat er es ihm dann doch gleich. Tanaka tat es den beiden gleich und verwandelte sich auch in seine Youkaiform und nun blitzen goldgrüne Augen Katsuo an, während der Wind die silbereisblauen Haare aufwirbelte. „Meinst du dass ich vor dir Angst habe?“, fragte Tanaka in einem ungewohnt rauen und herrischen Tonfall. Der an den jungen Sesshoumaru erinnerte und auch die Ausstrahlung war in diesem Moment dieselbe, herrisch und kühl berechnend. Katsuo schaute von einem Youkai zum anderen. Sah er nicht richtig? InuYoukai, oh nein. Er hasste Hunde wie nichts Gutes. Aber das durfte er natürlich nicht zeigen. „Glaubst du etwa, dass ich Angst habe, Welpe?“, brüllte er zu Tanaka. „Muss der kleine, kleine Welpe noch an Papas Hand gehen?“, stichelte er weiter und merkte nicht, dass er auf verdammt glatten Eis ging. Er stellte sich in Kampfposition hin und wartete fauchend darauf dass etwas passierte. „Oh, das kleine Kätzchen weiß nicht weiter und denkt, dass etwas Fauchen mir Angst macht.“, begann Tanaka und knurrte kurz. „Ich muss schon lange nicht mehr an der Hand meines Vaters gehen.“, erklärte er weiter. „Nur leider heißt meine Familie solche An- und Übergriffe auf Menschen nicht gut. Deswegen hat er sich mir angeschlossen.“, setzte er nach. Doch dann knurrte er wieder und meinte: „Geht man wirklich so mit einer Frau um?“ Katsuo hörte nur zu, schnaubte an und ab aber vollkommen verächtlich. „Menschen sind dafür da, dass sie wie Sklaven behandelt werden und wie ich mit dem Miststück umgehe, musst du schon mir überlassen.“, giftete er mit Tanaka umher. Was der Hund aber nicht wissen brauchte war, dass er selbst ein Hurensohn war, da er neben Eileen noch eine Geliebte hatte und die war eine Youkai. Nun knurrte Tanaka wütend auf. „Eileen ist kein Miststück und schon gar nicht irgendeine Sklavin.“, kam es dann wütend. „Menschen sind keine Sklaven, schon lange nicht mehr. Falls du es noch immer nicht bemerkt hast leben wir seit Jahrhunderten gemeinsam miteinander.“, erklärte er und wurde plötzlich von seinem Onkel unterbrochen. „Sie ist in Sicherheit.“, meinte InuYasha nur und gesellte sich zu seinem Bruder, da er dort in seiner jetzigen Form am sichersten wäre, sollte es zu einem Übergriff kommen. Ein kurzes erleichtertes Lächeln schlich sich in die Miene Tanakas und dann sah er wieder zu dem Youkai vor sich. „Außerdem was willst du mit ihr? Du hast doch schon eine Youkai. Oder lässt die dich nicht mehr ran?“, kam es und der junge Youkai wusste das er auf dünnem Eis war. Katsuo sah noch immer verächtlich zu dem gegnerischen Youkai und lachte dann aber auf. „Es wird die Zeit kommen, da werden wir Youkai wieder an die Macht kommen.“, sagte er und er lachte noch mehr als InuYasha dazu kam. „Ein Mensch glaubt das Miststück in Sicherheit gebracht zu haben. Das ist so köstlich.“, setzte er hinterher. Auf die letzten Worte Tanakas fing Katsuo an zu fauchen wie eine wild gewordene Katze. „Das geht dich ganz und gar nichts an.“, fauchte er und sprang Tanaka einfach an. Doch Tanaka machte einfach einen Schritt zur Seite und ließ den Youkai ins Leere laufen. „Du hast noch immer nicht bemerkt mit wem du dich angelegt hast, oder?“, kam es mit einem Knurren von Tanaka und er zeigte nun sein gesamtes Youki offen. „Ihr Katzen wart ja schon immer lebensmüde.“, meinte er noch. Mit einem Sprung war er hinter dem Youkai und griff in dessen Haare und riss den Kopf nach hinten. Weiße Reißzähne blitzten im fahlen Licht der Lampen. „Halte dich von Eileen in Zukunft fern, wenn dir dein Leben lieb ist. Denn wir InuYoukai stehen auch für Freunde mit dem Leben ein und ich verspreche dir, dass du dieses Treffen dann nicht überleben wirst, solltest du sie nur noch einmal berühren.“, kam es kühl und tief knurrend von ihm. Dann ließ er den Youkai los. „Verschwinde!“, knurrte er und für einen Moment war eine Spur rot in seinen Augen zu sehen. Katsuo fluchte anfänglich. Wie konnte der Kerl es wagen sich über ihn lustig zu machen? Er war ja wohl der beste und schönste Youkai überhaupt. Aber sein Fluchen wich ganz schnell der Angst. Ja er hatte eine Scheißangst vor dem InuYoukai bekommen und das konnte man seinen Schweißperlen auf dem Gesicht ablesen. Ruckzuck nahm er die Beine in die Hand als er losgelassen wurde. Das letzte Wort war in dieser Hinsicht aber noch nicht gesprochen, das schwor sich Katsuo. Sesshoumaru stand die ganze Zeit im Hintergrund und beobachtete seinen Sohn was er da machte und als der Kater sich in Lauerstellung stellte, ging er einige Schritte vor, so, dass sein kleiner Bruder von ihm so abgeschirmt wurde, dass ihm nichts passieren konnte. „Ich bin stolz auf dich, Tanaka.“, sagte er zu seinem Sohn als der Kater die Flucht ergriffen hatte. „Es war richtig, dass du ihn am Leben gelassen hast.“, setzte er noch hinterher „Hoffentlich!“, kam es von Tanaka, doch noch immer brodelte es in ihm. „Es war richtig!“, wiederholte InuYasha und lächelte seinen Neffen stolz an. „Eileen ist in Sicherheit. Deine Mutter und deine Tante kümmern sich um sie. Aber so solltest du nicht heim.“, meinte der momentane Mensch, denn auch jetzt konnte er die Unruhe seines Neffen spüren. Dieser sah auch zu seinem Vater. „Was hältst du von einem kleinen Trainingskampf zum abreagieren?“, fragte Tanaka diesen, sichtlich stolz über das Lob, welches er bekommen hatte. Sesshoumaru brauchte nicht lange, um zu überlegen. Er spürte am Youki, dass sein Sohn innerlich noch immer ziemlich aufgewühlt war. „Dann lass uns zum Trainingsplatz gehen.“, sagte er daher zu seinem Sohn. „Yasha, kommst du mit oder willst du schon zu unserer Familie fahren?“, richtete er das Wort an seinen Bruder. „Ich werde zu den Frauen gehen und ihnen sagen wo ihr beide abgeblieben seid.“, meinte er und verabschiedete sich von den beiden. „Das ihr mir in einem Stück wiederkommt.“, kam es mit einem leichten Lachen. „In Ordnung.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Bruder. „Sobald dein Neffe sich abreagiert hat, kommen wir nach.“, setzte er noch hinterher. Auf die anderen Worte InuYashas konnte er nicht mehr reagieren, denn Tanaka hatte sich schon verwandelt und war los geflogen und so musste es Sesshoumaru ihm das gleich tun. Es dauerte nicht lange und da waren sie bei dem Familienanwesen in Tokio angekommen. Von außen war es ein typisch japanisches Haus mit einem wunderschönen Garten rund um das Haus. Doch als die Haustür geöffnet wurde, standen die drei Damen in einer schönen hellen Eingangshalle. „Willkommen daheim, Lady Ena.“, sagte der Diener und verneigte sich vor Ena und auch vor Kagome. „Es freut mich dass Ihr uns mal wieder beehrt, Mylady Kagome.“, sagte er und lächelte leicht. „Danke, Kazuhiro.“, sagte Ena und deutete den beiden Damen ihr zu folgen. „Wir bringen Eileen erst mal in einen ruhigen Raum.“, sagte Ena und ging voran. Eileen dachte sie höre nicht recht, als sie die Begrüßung hörte. Sie dachte immer dass es eine reiche, aber normale Familie sei. Sollte sie sich da so geirrt haben? Neugierig sah sie sich hier um und als sie in den oberen Bereich kamen, sah sie Bilder, welche sie irritierten. Irgendwo hatte sie diese schon einmal gesehen. War das nicht in einem Museum gewesen? War diese Familie etwa so einflussreich? Kagome lächelte den Diener an als dieser sie begrüßte. „Danke, Kazuhiro. Ich freu mich auch wieder hier zu sein.“, sagte sie und nickte ihrer Schwägerin zu. „Ja, ich benötige auch etwas Ruhe, wenn ich Eileen helfen will.“, erklärte sie ihrer Schwägerin, obwohl sie dies eigentlich nicht brauchte. „Hab keine Angst, Eileen. Hier bist du voll und ganz sicher.“, sagte Kagome zu der jungen Dame als sie die Blicke der jungen Frau sah. Die junge Miko bemerkte nicht, dass die Besucherin die Bilder im Augenschein nahm und kümmerte sich nicht weiter darum. „Ena, ich benötige Kräuter.“, sagte sie zu ihrer Schwägerin. „Gut, Kagome. Ich gehe dir die nötigen Kräuter holen.“, sagte Ena, nachdem sie das Zimmer endlich erreicht hatten. „Eileen, du kannst dich hier gerne ausruhen, wenn du möchtest.“, richtete Ena ihre Worte an die junge Frau und zeigte zu einigen Türen. „Rechts im Schrank hängen Sachen, welche dir passen könnten. Und wenn du duschen oder gar baden möchtest, dort drüben ist das Bad. Fühle dich hier ruhig wie zu Hause.“, kam es mit einem Lächeln. Dann entschwand die westliche Fürstin, um in einem anderen Raum die benötigten Kräuter entstehen zu lassen. Eileen nickte dankbar, sie war einfach noch zu mitgenommen, als dass sie was sagen konnte. Doch als sie das mit den Kräutern hörte war sie irritiert. „Kräuter? Wie sollen die mir helfen?“, wollte sie wissen. „Seid ihr eine Heilerin, oder so was?“ An wen oder was war sie denn nun wieder geraten? „Danke, Ena.“, sagte Kagome zu ihrer Schwägerin und hörte aber zu wie die Youkai in Menschengestalt dem Gast erklärte wie diese sich hier zurechtmachen konnte und so weiter. Ein kleines Lächeln huschte der Prinzessin aber über das Gesicht als sie Eileens verwirrten Gesichtsausdruck sah. „Nein, ich bin keine Heilerin oder eine Hexe.“, begann Kagome zu erklären. „Ich bin eine Miko genau wie meine Vorfahren auch alle Mikos waren.“, erklärte sie weiter. „Die Kunst zu heilen wurde in meiner Familie von Generation zu Generation weitergegeben.“, schloss sie ab. Gut, sie hatte zum Teil gelogen, aber sie hatte auch keine andere Wahl. Schließlich konnte sie nicht sagen, dass sie eigentlich in der Jidai wohnte. Das ging ja nun gar nicht. „Eine Miko, also.“, sagte Eileen nur. „Dann bin ich wirklich in guten Händen.“, meinte sie und setzte sich einfach auf das Bett im Raum. „Hier ist es gemütlich.“, kam es eine kleine Weile später in der dann auch schon Ena wieder mit den Kräutern kam. „Hier bitte. Ich hoffe, dass ich nichts vergessen habe.“, sagte Ena und reichte ihrer Schwägerin die Kräuter. Kagome konnte nur leicht schmunzeln als sie die Worte Eileens vernommen hatte. „Ja, es ist sehr angenehm hier. Mein Mann und ich kommen immer wieder gerne hier her und wenn ich es richtig einschätze wirst du vom heutigen Tage an hier auch oft zu Gast sein.“, vermutete die junge Miko einfach mal. Als Ena mit den Kräutern kam, sah sie sich die erst einmal genau an. „Wunderbar. Stößel und Mörser auch mitgebracht?“, fragte sie nach und schon bekam sie das auch gereicht. „Klasse!“, war daraufhin Kagomes Antwort. Dann machte sie sich an die Arbeit den Saft aus den Kräutern herauszupressen und den Extrakt mit heißem Wasser aufzugießen. „Sind Wasserkocher nicht eine herrliche Erfindung?“, fragte sie ganz frech mal bei Ena nach. „Wenn ich daran denke wie meine Vorfahren solch einen Tee machen mussten. Furchtbar, ganz furchtbar.“, sagte sie, bevor sie sich aber an Eileen wandte. „Ganz vorsichtig und Schluck für Schluck austrinken. Das ist gegen die Schmerzen.“, erklärte sie abschließend. Ena konnte nur lächeln, als sie die Frage von Kagome hörte. „Sicher, das geht heute alles schneller.“, meinte sie nur und grinste. Eileen hingegen trank den Tee langsam aus und war verwundert, dass die Schmerzen langsam erträglicher wurden. „Ich lasse euch beide dann mal kurz allein.“, meinte Ena, denn sie wollte mal kurz mit ihrem Mann reden. „Mein Reden.“, sagte Kagome und lachte nun leicht. Manches Mal wünschte sie sich diesen Luxus auch in ihrer Heimat zu haben, aber dennoch hatte sie sich damit abgefunden, dass es eben nicht so war wie in dieser Zeit. Ein Lächeln huschte über Kagomes Lippen als sie sah, dass Eileen nun nicht mehr so starke Schmerzen hatte. „Dann wollen wir uns mal um deine Verletzung kümmern.“, sagte sie und nickte Ena nur zu als sie meinte, dass sie nun erst einmal gehen wollte. „Leg dich mal hin und entspanne dich!“, sagte sie zu Eileen als die beiden allein waren. „Ich muss deine Wunde erst desinfizieren und es könnte ein kleines bisschen brennen.“, erklärte sie. Eileen tat wie ihr geheißen wurde und legte sich hin. „Das ist schon okay. Alles ist besser als damit rum zu rennen.“, erklärte sie. Doch als Kagome ihr die Wunde desinfizierte konnte sie sich ein paar Tränen und ein schmerzhaftes Aufseufzen nicht verkneifen. Kagome kannte Eileen zwar nicht, aber es tat ihr schon leid, dass die junge Frau so leiden musste. Dennoch konnte sie nichts dagegen machen, denn die Wunde musste gesäubert werden. Als die Prinzessin einen Blick auf diese werfen konnte, sah sie, dass diese genäht werden musste. „Es ist schlimmer als ich dachte, aber das bekomme ich schon wieder hin.“, sagte Kagome zu der jungen Frau und überlegte erst einmal bis ihr ein passender Spruch einfiel, den sie ganz leise aufsagte: Das Objekt des Ungemachs soll verblassen Und kein menschliches Auge soll es jemals wieder erfassen. Während sie den Spruch aufsagte, tat sie so als würde sie an der Verletzung etwas machen, obwohl dies gar nicht nötig war. „Na, wer sagt es denn? So gut wie neu.“, sagte sie und half Eileen beim Aufstehen, damit diese sich im Spiegel anschauen konnte. Eileen stand auf und ging zum Spiegel. Ungläubig besah sie sich in diesem. Mit einem verwirrt ängstlichen Blick sah sie die junge Frau vor sich an. „Was habt ihr gemacht? Mit einer Paste kann das doch nicht so schnell gehen.“, kam es von ihr und man bemerkte sehr wohl, dass sie sehr irritiert war. Kagome konnte nur leicht schmunzeln als sie die Frage Eileens hörte. „Ich hab dir doch gesagt, dass ich eine Miko bin und Mikos haben erstaunliche Fähigkeiten, musst du wissen.“, sagte sie zu der jungen Frau. „Es gab mal eine Miko in unserer Familie, dessen Mann kam ständig mit einem Loch im Bauch nach Hause und sie musste sich etwas einfallen lassen um ihren Mann gesund zu pflegen und so kam es dass sie sich eine ganz besondere Art des Heilens aneignete und auch diese Art wurde von Generation zu Generation weiter gereicht.“, erklärte sie weiter und als sie den entsetzten Blick Eileens sah, konnte sie nur leicht lächeln. „Das mit dem Loch im Bauch darfst du nicht so ernst nehmen. Aber er war oft schwer verletzt.“, sagte sie daher. Während Eileen von Kagome verarztet wurde, war die Fürstin in das Fürstenschlafgemach gegangen, denn sie wollte ja mit ihrem Mann reden. ~Wie schaut es bei euch aus? Noch alles an euch Dreien dran?~, wollte sie besorgt wissen. Besagter Mann war gerade schwer damit beschäftigt Tanaka zu helfen Dampf abzulassen und der Thronfolger der Neuzeit hatte ordentlich Dampf. „Tanaka warte einen Moment!“, sagte er zu seinem Sohn als er die Stimme Enas vernommen hatte. ~Hey Schatz!~, begrüßte er erst einmal seine Frau. ~Ja, wir sind noch alle ganz und Yasha müsste jeden Moment bei euch ankommen. Aber Tanaka muss erst einmal Dampf ablassen, weswegen ich mit ihm zum Trainingsplatz gegangen bin.~, erklärte er seiner Frau und er war so vertieft das zu erklären, dass Tanaka ohne Vorwarnung angreifen könnte, wenn er wollte. ~Mutter, du störst!~, mischte sich Tanaka ein und man konnte hören wie sehr Tanaka geladen war. ~Ich lasse euch ja schon wieder alleine.~, kam es mit einem leichten Schmunzeln. ~Aber kommt bitte bald, da gibt es eine junge Dame die wohl eher Tanakas als unseren Zuspruch gebrauchen könnte. Außerdem sollte sich unser lieber Herr Sohn überlegen, wie er ihr gegenübertreten möchte. Als das was er ist oder was nur der Schein ist.~, setzte sie hinterher und hatte so nebenbei beiden Männern was zum denken gegeben. ~Mutter, das überlege ich mir später, okay?~, fragte Tanaka bei Ena nach. ~Dürfen Vater und ich jetzt weiter machen? Ich möchte Eileen nicht noch länger warten lassen, aber so wie ich jetzt drauf bin, bin ich nur eine Gefahr für sie, also bitte.~, bat er seine Mutter. Zwar war er noch auf hundertachtzig, aber dennoch klang er leicht flehend. ~Wir kommen so schnell wie möglich nach Hause.~, versprach Sesshoumaru seiner Frau und schon war die Verbindung unterbrochen. „Also weiter, Tanaka!“, sagte er zu seinem Sohn und dieser stürzte sich wieder auf seinem Vater. ~Okay. Bis dann.~, war Enas kurze Antwort darauf. Denn sie wusste was diese Worte bedeuteten. Mit einem Seufzen ging sie wieder zu den anderen zurück. Dabei traf sie im Flur auf ihren Schwager. „Ah, Yasha, schön, das du heil angekommen bist.“, begrüßte sie ihren Schwager. „Hallo Ena. Ich bin auch froh, dass ich hier bin. Sess und Tai kommen später nach. Sie sind sich noch abreagieren.“, erklärte er. Ena konnte nur lächeln, da hatte ihr Schwager doch ungewollt Tanakas Spitznamen genannt. „Ich weiß.“, schmunzelte sie. „Vor Sorge habe ich beide gerade gestört und mir einen Rüffel meines Sohnes abgeholt. Ich hoffe nur das er sich bald wieder im Griff hat, die junge Dame macht sich nämlich Sorgen.“, sagte Ena und da hatten sie auch schon das Zimmer erreicht. Kagome versuchte noch immer die junge Dame zu beruhigen, denn sie spürte, dass sich Eileen hier sehr unwohl fühlte. „Sind wir so furchteinflößend, Eileen?“, fragte Kagome einfach mal bei der jungen Dame nach. „Oder vor was hast du so eine Angst?“, fragte sie weiter, denn sie wusste sich keinen Rat mehr. ‚Hoffentlich kommt Tai bald nach Hause.’, dachte sie so bei sich. „Vor meinem Verlobten und um ehrlich zu sein habe ich immer Angst vor fremden Dingen.“, erklärte Eileen. „Außerdem weiß ich nicht wo ich die nächste Zeit bleiben soll, denn nach Hause kann ich nicht, da mein Verlobter bei mir wohnt.“, setzte sie noch traurig nach. „Und eine Last möchte ich für Tanaka nicht sein, denn immerhin hat er viel zu tun, da kann er sich nicht auch noch um mich kümmern.“, erklärte Eileen der Miko. Traurig hörte Kagome der jungen Frau zu. Was konnte dieses bezaubernde Wesen angestellt haben, dass es so bestraft wurde? Das verstand Kagome einfach nicht. Als Eileen aber meinte, dass sie Tanaka eine Last sein würde konnte sie nur leicht lächeln. „Du bist Tai bestimmt keine Last.“, sagte Kagome zu der jungen Frau. „Wer das Glück hat mit einem Taishou befreundet zu sein, der kann sich dem Schutz der ganzen Familie sicher sein und ich bin mir ganz sicher, dass du von Tanaka und seiner Familie vor deinem Verlobten beschützt wirst.“, sagte sie weiter. „Wie kommt es eigentlich dass du mit so einem Kerl verlobt bist?“, fragte sie weiter. „Mein Vater hat mich mit ihm verlobt, als meine Mutter verstarb und er selbst ebenfalls krank wurde. Er wollte das ich eine sichere Bleibe habe.“, begann Eileen und fing an zu weinen. „Ich bin nur froh, dass er nicht mehr dieses Leid miterleben muss.“, erklärte sie und genau in diesem Moment klopfte es an der Tür. Vollkommen bestürzt schloss Kagome die junge Frau in die Arme. Was als Verzweiflungstat ihres Vaters begann wurde nun für die Dame zu einem Albtraum. ‚So ein armes Geschöpf.‘, dachte sich Kagome und als es klopfte sah sie zur Tür. „Ja, herein!“, sagte sie und hoffte, dass es ihr Neffe war. Doch leider war es nicht ihr Neffe, sondern nur Ena und InuYasha. „Wie geht es ihr?“, fragte InuYasha besorgt bei seiner Frau nach. Ena blieb an der Tür stehen und beobachtete einfach nur. Zum ersten Mal in ihrem Leben freute sich Kagome nicht so sehr ihren Mann zu sehen wie sonst immer und das sah man ihr auch an. „Die Arme ist vollkommen verängstig und fertig mit der Welt.“, erklärte Kagome ihren Mann. „Ich weiß nicht mehr weiter. Wo ist Tai?“, fragte sie bei ihrem Mann nach. „Sie braucht ihn jetzt so sehr.“, setzte sie schildernd hinterher. „Tut mir leid, der ist noch schnell überschüssige Energie loswerden.“, sagte InuYasha. „Er wäre in seinem momentanen Gemütszustand keine Hilfe, der Typ hatte echt einen an der Waffel.“, erklärte der Hanyou und hoffte dass seine Frau verstand. „Er wird bald hier sein, versprochen.“, sagte Ena und hatte eine Idee. „Wie wäre es, wenn du dich erst einmal frisch machst. Bis du fertig bist, ist er sicher da.“, erklärte sie. „Und dann essen wir erst einmal eine Kleinigkeit.“, kam es mit einem Lächeln. ~Fluffy, macht ein Ende. Tai wird hier mehr als nur dringend gebraucht.~, war die kurze Mitteilung an ihren Gatten und sie hoffte, dass es ihm gelingen würde ihren Sohn schnell ruhig zubekommen. Kagome seufzte nur als sie die Worte ihres Mannes vernommen hatte. Das war ja nicht so schön, aber ändern konnte sie ja nun auch nichts mehr. Eileen nickte nur als sie die Worte der Hausherrin hörte. Vielleicht würde es ihr besser gehen, wenn sie sich erst einmal frisch gemacht hatte. „Vielen Dank, Ena-sama.“, kam es ehrwürdig von der jungen Dame. Kagome stand nun auf und ging zu ihrem Mann und nun besah sie ihn richtig. „Und du bist unverletzt?“, fragte sie ihren Gatten, streichelte dabei über sein Haar und sein Gesicht. ~Tanaka und ich sind schon auf dem Sprung, Ena Liebes.~, sagte Sesshoumaru als er die Worte seiner Frau hörte. ~Sind bald da.~, sagte er dann noch zu ihr. ~Gut.~, war nur Enas Gedanke und dann lächelte sie Eileen an. „Lass bitte das Sama weg. Das klingt als wäre ich schon steinalt.“, meinte sie dann und lächelte die junge Frau freundlich an. „Lass es mich wissen, wenn du etwas brauchst. Ich werde derweil schon mal dem Koch Bescheid geben. Kommt ihr beide mit?“, sagte Ena und das letzte war an ihre Schwägerin und ihren Schwager gewandt. Doch ihr Schwager war erst einmal mit seiner Frau beschäftigt. „Mir geht es gut. Sess hat sehr gut auf mich aufgepasst.“, meinte er und grinste leicht. „Ich liebe es, wenn du dich so um mich sorgst.“, kam es leise von ihm und dann stahl er sich endlich einen Kuss. Doch als er Enas Worte hörte konnte er nur leicht lachen. „Gerne kommen wir mit, oder Süße?“, auf das Alter sagte er erst einmal nichts, da er sie nicht bloßstellen wollte. „Danke.“, war anfangs nur von Eileen zu hören. „Es ist sehr freundlich von euch.“, setzte sie dann noch hinterher. Auf die Bitte der Hausherrin reagierte sie nicht. Sie konnte nicht, denn noch immer war sie vollkommen eingeschüchtert von den Ereignissen, welche sich abgespielt hatten. Kagome war unglaublich froh zu hören, dass ihrem Mann nichts passiert war und ein großer Stein fiel ihr vom Herzen. „Ich kann eben nicht anders. Ich liebe dich einfach viel zu sehr.“, sagte sie und schmunzelte, da InuYasha meinte, dass er es liebte, dass sie sich so um ihn sorgte. Seinen Kuss genoss sie in vollen Zügen und fand es schade, dass dieser nicht länger war. „Gerne kommen wir mit.“, sagte Kagome und zu dritt gingen sie aus dem Zimmer. „Tai müsste gleich kommen.“, sagte Ena und dann waren die drei endlich aus dem Zimmer. Eileen seufzte traurig, aber dann ging sie doch zum Badezimmer auf dem Weg dorthin konnte sie dann zwei Hunde im Garten sehen. „Oh, die sind aber süß.“, entfuhr es ihr laut. ‚Ich wusste gar nicht, dass hier bei Tai Hunde leben. Vielleicht darf ich mir die beiden ja mal ansehen. Und dann noch so schön weiß, das ist selten.’, dachte sie bei sich und ging nur unter die Dusche. Dass die junge Frau eine halbe Stunde allein auf dem Bett gesessen hatte bemerkte niemand und währenddessen landeten zwei weiße Hunde im hinteren Teil des Gartens. Sie schüttelten sich kurz und verschwanden dann durch einen Schuppen in das Haus, wo sie dann ihre wahre Gestalt annahmen. „Bin ich froh, dass ihr endlich da seid.“, empfing Ena die beiden Hausherren. „Deine Eileen, lieber Tai, wartet oben im Zimmer neben deinem.“, erklärte sie und lächelte leicht. „Dein Sohn war nicht ausgelastet. Tut mir leid, dass ihr warten musstet.“, sagte Sesshoumaru und gab seiner Frau einen Kuss, nachdem er sie in seine Arme geschlossen hatte. „Wo sind Yasha und Kagome?“, wollte er es von seiner Frau wissen, denn er wollte auch noch ein bisschen Zeit mit ihnen verbringen. Tanaka lächelte, als er die Worte seiner Mutter vernommen hatte. „Vielen Dank, Mutter.“, sagte er. Da er sich nun wieder beruhigt hatte, klang er auch wieder freundlicher. „Ich gehe gleich zu ihr, aber erst möchte ich noch schnell unter die Dusche, denn so kann ich ihr nicht unter die Augen treten.“, mit diesen Worten verschwand er in seinem Zimmer. „Yasha und Kagome sind im Wohnzimmer. Ich wollte nur gerade etwas zu essen in Auftrag geben.“, erklärte sie ihrem Mann, denn sie hatte eine kleine Weile bei den beiden in der Stube verbracht. Ena lehnte sich an ihren Mann. „Auf unserer Familie scheint ein Fluch zu lasten. Warum habt ihr Männer es nur immer so schwer mit uns Frauen, sobald ihr beginnt zu lieben.“, sagte Ena, was sie eigentlich nur denken wollte. „Ach so.“, war alles was Sesshoumaru zu der Aussage seiner Frau sagen konnte. Was sollte er auch anderes sagen? Als Ena sich an ihn lehnte, umschloss er sie mit seinen Armen. „Aber nein, auf unserer Familie liegt doch kein Fluch.“, sagte Sesshoumaru zu seiner Frau. „Es stimmt schon, dass wir alle bis jetzt Anlaufschwierigkeiten hatten, aber dafür ist es für uns Männer umso schöner euch Frauen zu lieben. Außerdem kann es in der Liebe nicht immer nur die einfachen Wege geben, mein Schatz.“, erklärte er zu ihr. Ena seufzte einmal tief. Es war eben egal ob sie etwas nur dachte oder es laut sagte, nur selten kam es vor, dass ihr Mann nicht mitbekam, was sie bewegte. „Aber wenigstens einer könnte mal schneller zu seinem Glück finden.“, meinte sie dann. „Sie wirkt so ängstlich und verstört, das ganze Gegenteil der Eileen welche wir alle aus der Disco kennen.“, sagte Ena und kuschelte sich einfach noch enger an ihren Mann. „Was bin ich froh, dass für uns diese Zeiten lange vorbei sind.“, kam es noch ganz leise. Sesshoumaru streichelte zärtlich über den Rücken seiner Frau, um ihr Trost zu spenden. Sie war einfach eine herzensgute Youkai und in einigen Dingen doch ziemlich sensibel. „Ich bin mir sicher, dass die beiden ihr Glück finden werden.“, sagte er zu ihr und lächelte seine Gattin liebevoll an. „Ich bin auch sehr froh, dass diese Zeiten für uns zur Vergangenheit gehören.“, sagte Sesshoumaru und dann begann er sie zu küssen, ihre Lippen förmlich mit seinen Mund zu vernaschen. Ena konnte nicht anders und genoss den Kuss. Sie wusste genau, dass ihr Mann sie damit überrumpelt und weitere traurige Gedanken verdrängen wollte. Doch das war ihr nun egal. Für einen kleinen Moment zählte nur der schöne Moment mit all den schönen Gefühlen und Erinnerungen, die seine Küsse immer in ihr hervorriefen. InuYasha saß mit seiner Frau im Wohnzimmer und hatte sie mittlerweile ganz dicht an sich gekuschelt. Die Zeit, welche er allein mit seiner Frau war, nutze er, um den Bauch zärtlich zu streicheln. „Ist auch alles in Ordnung bei euch?“, fragte er seine Frau, während seine Hand auf ihrem Bauch ruhte. Kagome genoss die Streicheleinheiten ungemein. Bei seiner Frage konnte sie nur leicht schmunzeln. „Aber ja, uns geht es gut, Inu.“, sagte sie und legte nun ihre Hand auf seine. „So wie du dich um uns kümmerst, kann es gar nicht anders sein.“, setzte sie noch nach. InuYasha lächelte bei den Worten seiner Frau, denn sie taten gut. Er beugte sich leicht vor und küsste ein weiteres Mal ihren Bauch. „Mein Baby.“, war alles was er sagen konnte. Kagome lächelte und genoss die Küsse auf den Bauch, zugleich streichelte sie seinen Kopf. Sie war die glücklichste Frau auf diesem Planeten. Der Hanyou küsste weiter den Bauch seiner Gefährtin aber so langsam wunderte er sich auch, dass seine Schwägerin nicht wiederkam. Doch er wollte seine Frau und sein Baby nicht allein lassen. Seine Gattin hatte genauso traurig geschaut wie Eileen und für einen Moment hatte er das unbestimmte Gefühl, das er mal wieder den Boden begutachten dürfte, aber im Moment war wieder alles wie immer. „Sag mal, hat Eileen erzählt wie sie an diesen Idioten kam?“, fragte er einfach mal nach, während er seiner Frau den Rücken streichelte. Er wollte sie nicht mit dieser eventuellen schweren Last allein lassen. Kagome genoss die Nähe ihres Mannes weiterhin sehr. So kam es, dass sie sich an ihn kuschelte wie eine schmusebedürftige Katze. Seine Streicheleinheiten und Küsse waren unglaublich himmlisch für die junge Frau. Ein Seufzen war von Kagome zu hören, als sie die Frage ihres Mannes hörte. Musste ihr Mann die schöne Atmosphäre zerstören? Sie wusste es war gemein, aber sie vermisste im Moment nicht einmal ihre Schwägerin. Aber nun wurde sie mit brutaler Gewalt in die Realität zurückgeholt. „Sie wurde von ihrem Vater zwangsverlobt. Er war sehr krank und wollte sie in sicheren Händen wissen.“, schildere sie, was sie von Eileen erfahren hatte. „Wieder so eine arme Seele, aber wenigstens hatte das einen ehrenhaften Hintergrund.“, sagte InuYasha und damit war für ihn das Thema gegessen. Nun kuschelte er seine Frau wieder fester an sich. Er merkte das er langsam müde wurde und am liebsten wäre er sofort mit seiner Frau ins Bett gegangen. Ein Gähnen konnte er sich nicht verkneifen. „Ob ehrenhaft oder nicht, die Zeiten der Zwangsverlobung sollten eigentlich vorbei sein.“, sagte Kagome und sie klang leicht verärgert, denn sie konnte sich noch sehr gut daran erinnern wie ihr Großvater eines Tages mit Futatsu angerannt kam und ihr verkündete, dass er einen Bräutigam für sie gefunden hatte. Als ihr Mann sie enger an sich kuschelte, konnte Kagome nur leicht schmunzeln. Dennoch genoss sie seine Nähe und als sie sein Gähnen vernommen hatte, sah sie ihn liebevoll an, denn sie war genauso müde wie ihr Mann. „Können wir zu Bett gehen, oder erwartet uns noch etwas?“, fragte sie ihren Mann, denn mittlerweile hatte sie schon die Augen geschlossen und wartete nur noch darauf, dass der Schlaf sie einholte. „Nun ja eigentlich wollte Ena noch etwas zu essen besorgen, aber ich denke das sie nichts dagegen hat, wenn wir schlafen gehen.“, sagte InuYasha und lächelte leicht. „Opa wollte dich nur von mir und deiner Trauer ablenken.“, meinte der Hanyou, denn er ahnte weswegen sie so sauer war. „Du hättest den eh nicht geheiratet.“, kam es wissend von ihm. Kagome atmete erleichtert auf als sie die Meinung ihres Mannes vernommen hatte. Ja, sie wollte ins Bett. Sie konnte einfach nicht mehr länger wach bleiben. „Nein, ich hätte ihn wirklich nie geheiratet.“, sagte Kagome wehmütig auf die Worte ihres Mannes. „Ich habe deinen Ring nie abgelegt und das war Futatsu immer ein Dorn im Auge. Als er ihn mir gewaltsam abgenommen hatte und deinen Ring dann in den Müll warf, um mir seinen aufzuzwingen, da hat Mama mir den Ring wieder herausgesucht.“, erklärte sie ihrem Mann. Auch wenn sie schon andere und weitaus wertvollere Ringe von InuYasha bekommen hatte, so war ihr dieser noch immer der Liebste mit Ausnahme des Eheringes. Nun konnte der Hanyou nur liebevoll lächeln. Aber dann musste er ihr auch etwas gestehen. „Ich habe das Gegenstück auch immer bei mir getragen.“, sagte er und spielte dabei mit ihren Haaren. „Selbst, wenn der Bann um die Kette hätte gelöst werden können, ich hätte sie nie abgenommen, war sie doch neben dem Ring das Einzige was ich von dir hatte.“, erklärte er und schnupperte kurz in ihren Haaren. „Doch das ist Vergangenheit. Nun bin ich für immer bei dir.“, setzte er noch hinterher. Mit einem Mal hatte Kagome die Augen geöffnet als sie die Worte ihres Mannes vernommen hatte. Sie hatte keine Ahnung gehabt, dass er das Gegenstück immer bei sich hatte. „Hast du mich schon geliebt, als ich damals in den Brunnen gesprungen bin?“, wollte sie nun plötzlich wissen, kuschelte sich aber wieder an ihm an. „Für immer und ewig.“, sagte sie als InuYasha meinte, dass er immer bei ihr war. „Nun wirst du mich nicht mehr los. Das hast du nun davon.“, setzte sie leicht lachend hinterher. „Schon immer.“, sagte er nur. Er erhob sich mit seiner Frau im Arm, denn er wollte endlich zu Bett gehen. „Ich denke dass es keinem etwas ausmacht, wenn wir ruhen. Sess und Ena wissen, dass wir morgen wieder los müssen.“, erklärte er und gab seiner Frau einen Kuss. „Ich bin froh, dass ich es noch erleben kann, dass der Brunnen nicht verschlossen war.“, sagte er nach dem Kuss. „Die Liebe eines InuYoukai oder Inu Hanyou ist immer für die Ewigkeit.“, während er diese Worte sprach, trat er zur Tür und auf den Gang hinaus. Kagome schmunzelte aufgrund von InuYashas Worten, aber lange konnte sie sich nicht mehr wach halten. Als er aufstand umschlang sie mit ihren Armen ganz frech seinen Hals. „Ich bin auch schon müde.“, sagte sie zu ihrem Mann. Auf seine Bemerkung mit der ewigen Liebe eines InuYoukai und Inu Hanyou konnte die junge Prinzessin nur lächeln, denn sie war über diese Tatsache sehr froh. „Ich bin sehr glücklich darüber deine Frau zu sein.“, erklärte sie ihrem Mann, denn niemals hatte sie es bereut ihm ihr Herz zu öffnen. InuYasha hatte mit seiner Fracht schon die Treppe nach oben erreicht und ging nun endlich mit ihr zu ihrem Gemach. Dort legte er sie einfach auf dem Bett ab, legte sich zu ihr und grinste etwas zu frech. „Das freut mich zu hören, aber ich denke das wir uns noch schnell umziehen und dann wirklich schlafen sollten, oder?“, wollte er von seiner Frau wissen. Kagome seufzte erleichtert, als sie im Bett lag. Nun konnte sie endlich die Augen schließen und schlafen. Aber was hörte sie da? Sie sollte aufstehen und sich noch umziehen? Ob sie dazu noch in der Lage war? Das glaubte sie eher weniger. „Schlafen.“, sagte sie und war schon fast im Reich der Träume verschwunden. InuYasha seufzte, doch er wollte seine Frau nicht so schlafen lassen. So zog er sie aus und ein Nachtgewand an. Er selbst zog sich nur eine Schlafhose an und legte sich so zu seiner Frau. „Schlaft gut, meine Engel.“, meinte er noch und war dann auch schon weggedämmert. Denn hier in der Familienvilla konnte er sich das erlauben, da er wusste das sein Bruder sie beide beschützen würde. Kagome bekam fast nichts davon mit was ihr Mann mit ihr tat. Nur im Unterbewusstsein arbeitete sie so mit, dass ihr Mann es leichter hatte sie umzuziehen. Als sie seine Präsenz im Bett spürte, kuschelte sie sich förmlich an ihn und war nun ganz im Reich der Träume verschwunden. Seine Worte hatte sie schon gar nicht mehr mitbekommen. In einem der anderen Gemächer saß eine junge Frau und wippte leicht vor sich hin. Während sie dies tat, ließ sie den ganzen Tag Revue passieren. ‚Er wird mich nie gehen lassen. Ich bin gefangen.‘, waren ihre trüben Gedanken, aber dann hatte sie auch wieder ganz andere. Zum Beispiel wunderte sie sich, dass ihr letzter Freund nicht einfach gegangen war, sondern geblieben war. Was sich hinter der Disco zwischen den beiden Männern wohl abgespielt hatte? Der neuzeitliche Thronfolger hatte geduscht und die Kleider in traditionelle Kleidung getauscht, da er sich in den weiteren Kleidern wohler fühlte und nicht eingeengt war. Aber noch eine Möglichkeit hatte er dadurch, er konnte seine Gefühle so noch besser verstecken, denn hier konnte er einfach die Hände in den Ärmeln verstecken, sollte er von Gefühlen überrannt werden. Nun stand er hier vor der Tür zum Zimmer der Frau, welche er gerade vor ihrem Verlobten beschützt hatte. Etwas zögerlich klopfte er und wartete auf das Zeichen zum eintreten. Sie saß noch immer auf dem Bett und wippte vor sich hin, grübelte und hatte schon ein bisschen Angst davor was ihr Verlobter mit Tanaka anstellen konnte. Sie war vollkommen erschrocken als es plötzlich an der Tür klopfte. „Wer ist da?“, wollte sie wissen und als sie eine ihr sehr bekannte männliche Stimme hörte, atmete sie einmal tief durch. „Komm rein, Tai.“, sagte sie dann zu dem Mann. Tanaka lächelte leicht als er seinen Spitznamen hörte. Nun gut, neben seiner Familie war sie die Einzige, der er das durch gehen ließ. Aber sie war ja auch von allein auf dieses Kürzel gekommen und so hatte er sich dann auch nicht dagegen gewehrt. Nun öffnete er langsam die Tür, damit sie nicht erschrak und trat in den Raum ein. Mit einem leichten Lächeln sah er zu ihr. „Wie geht es dir?“, wollte er dann sofort wissen, während er in einem gewissen Abstand von ihr entfernt stehen blieb und sie musterte. Seine Sinne sagten ihm, dass es ihr soweit gut ging, aber sie konnten nicht ihre Gedanken und ihre Seele erspüren. Die Sinne konnten ihm nur das offensichtliche zeigen. Und das gefiel ihm, wenn er ehrlich mit sich selbst war, überhaupt nicht. Sie litt noch immer und das hatte er nicht gewollt. Ihr Herz schlug bis zum Hals als sie sah wie die Tür aufging. Gut, der Mann sagte, dass er ihr Tai war, aber sie hatte hier schon so viel Merkwürdiges erlebt, dass sie sich auf alles gefasst machte. Aber auch als sie den Mann sah, schlug ihr Herz noch immer sehr wild. „Ich weiß nicht, Tai.“, sagte sie auf seine Frage. „Es passieren so viele merkwürdige Sachen. Deine Cousine kann Wunden in sekundenschnelle heilen und dann ist dieses Haus von einer merkwürdigen Aura umgeben.“ Gut, sie konnte keine Auren aufspüren, aber dennoch fühlte sie sich merkwürdig fremd in diesem Haus und überhaupt kam ihr alles sehr merkwürdig vor. Hier schien überhaupt nichts zu stimmen. Nun war Tanaka in der Zwickmühle. Was sollte er denn nun sagen? Er wusste es nicht und so versuchte er auszuweichen. „Nun ja, meine Großcousine ist aus einer sehr mächtigen Miko - Familie. Diese Fähigkeiten gehen bis in die Zeit der Sengoku Jidai und noch weiter zurück.“, erklärte er und lächelte dann leicht. „Dieses Grundstück ist von ihrem Großvater beim Bau gesegnet worden, deswegen fühlen sich hier viele im ersten Moment von einer merkwürdigen Aura umgeben.“, setzte er noch nach und hoffte dass sie nicht bohren würde, denn es ging hier nicht um ihn, sondern eigentlich um sie. „Geht es dir ansonsten gut?“, fragte er dann noch einmal nach. Eileen hörte Tanaka sehr genau zu, aber dennoch war ihr die ganze Sache sehr unangenehm. Sie traute sich dies aber nicht zu sagen. Von daher schwieg sie lieber. Als er dann aber fragte ob es ihr ansonsten gut ginge nickte sie kurz, strafte ihre Gesten aber Lügen mit den nächsten Worten. „Ich habe Angst, Tanaka.“, gestand sie ihm dann. „Angst vor der Rache Katsuos. Wenn ich morgen in die Wohnung zurückkehre, dann wird er mich windelweich prügeln.“, setzte sie hinterher und nun bildeten sich auch wieder Tränen in den Augen der jungen Frau. Tanaka musste aufpassen, dass er nicht knurrte, als er die Worte Eileens hörte. Wie hasste er diesen Typen. Nicht nur dass er ein Kater war, nein, der prügelte einfach drauf los. Mit Mühe gelang es ihm die aufkeimende Wut wieder zurück zu drängen. ‚Ich muss verdammt noch mal sachlich bleiben.’, schimpfte er sich in Gedanken. „Wenn du magst kannst du gerne für eine Weile in meine Wohnung ziehen, sie ist im Moment verwaist, weil mein Elternhaus näher an meinem Arbeitsplatz liegt und es meistens immer spät ist, wenn ich heim komme.“, bot er der jungen Frau an und lehnte sich dann gegen die Wand neben dem Bett. ‚Gefühle… Himmel, was muss das so kompliziert sein.’, dachte er sich. „War er schon öfters so und hat dich geschlagen?“, fragte Tanaka dann, denn wenn er ihr helfen wollte musste er noch mehr über diesen Typen wissen. Natürlich bekam Eileen nicht mit wie es in Tanaka brodelte. Erstens konnte sie so etwas gar nicht spüren und zweitens sah sie ihn auch gar nicht an, sondern schaute wieder auf die Erde als wäre diese etwas Wunderbares. Erst als Tanaka meinte, dass sie in seine Wohnung ziehen dürfte bis sie etwas Neues gefunden hatte, sah sie auf. „Das würde nichts bringen.“, sagte sie erst einmal zu ihm. „Er würde mich suchen. Er würde mich suchen und er würde mich finden.“, erklärte sie dann ihrem besten Freund. „Anfangs war er sehr lieb und sehr charmant und er fing an mir zu gefallen.“, begann sie dann zu schildern. „Aber als mein Vater gestorben ist, da fing es dann an mit den Schlägen. Er hat mir meine Freunde weggenommen und wenn ich versucht habe zu fliehen, dann hat er mich eingefangen und mich bestraft.“, als sie dies erzählte, schob sie eine Seite ihres Oberteils herunter und zum Vorschein kam eine Brandnarbe ähnlich wie wenn man Kühe als Eigentum markierte. Tanaka konnte nicht anders und knurrte kurz auf, als er das Zeichen sah. Das war ja so etwas von unterster Schublade. Mit Macht drängte er die erneute Wut, darüber das er nie etwas bemerkte zurück. „Warum hast du mir nie etwas gesagt?“, fragte er und für einen Moment war sein Blick traurig. „Ich hätte dir geholfen. Und was das finden angeht, das lass mal meine Sorge sein. Der wird dich nicht finden.“, erklärte er dann und seufzte, während er sie kurz musterte. „Magst du Hunde?“, fragte er dann ganz beiläufig. Das Knurren blieb Eileen nicht verborgen. Sie zuckte förmlich zusammen und zog das Oberteil wieder über ihre Schultern. Bei der Frage Tanakas konnte sie nur leicht verärgert lachen. „Was hätte ich denn sagen sollen?“, fragte sie bei ihm nach. „Du warst doch mit dir und deinen Problemen beschäftigt.“, sagte Eileen und sie klang leicht verärgert. „Ich war ganz allein.“, setzte sie hinterher. Dann stand sie auf und ging ans Fenster und schaute hinaus. „Ich habe vorhin zwei wunderschöne weiße Hunde gesehen.“, sie drehte sich dann zu Tanaka um. „Du hast mir nie gesagt, dass ihr Hunde habt. Als kleines Mädchen hatte ich einen Hund und ich habe ihn sehr geliebt.“, erklärte sie dann weiter. „Ich weiß nicht wieso, aber zu Hunden habe ich einen echten Draht.“, beantwortete sie dann die Frage ihres Freundes. „Ja, ich war mit mir beschäftigt.“, begann Tanaka und wirkte irgendwie sehr verärgert. „Doch für dich habe ich immer ein offenes Ohr und vor allem Zeit.“, setzte er dann doch etwas sanfter hinterher. „Du hättest vielleicht einfach sagen können, was dich bedrückt.“, meinte er dann und war schon etwas traurig. Aber als sie nach den weißen Hunden fragte war er im ersten Moment geschockt, zwar zeigte er das nicht, aber dennoch musste er schnell mit seinem Vater reden. ~Vater, Eileen hat uns in unserer realen Form vorhin ankommen sehen. Was nun? Soll ich ihr die Wahrheit sagen?~, fragte er in Gedanken bei seinem Vater nach. „Eileen, du hast mir nie gesagt, dass du Hunde liebst.“, meinte er dann. „Deswegen habe ich dir nie davon erzählt.“ Ein Schnaufen war von Eileen zu hören als er meinte, dass er immer Zeit für sie gehabt hätte. „Was hätte ich sagen sollen?“, wiederholte sie die Frage. „Hätte ich dir die Ohren mit meinen Problemen voll jammern sollen wo du selbst genug Probleme hattest?“, fragte sie ihn dann. „Ich wollte dir nicht auf der Tasche liegen und außerdem solltest du auch nicht mitbekommen was mit mir passiert.“, erklärte sie weiter. Auf die andere Bemerkung ging sie nicht weiter ein. Sesshoumaru befand sich mit Ena bereits im Bett, da auch Kagome und InuYasha schon zu Bett gegangen waren. Er kuschelte gerade mit seiner Frau als er die Nachricht seines Sohnes vernahm. ~WAS?~, fragte er lauter als er wollte. ~Na toll.~, setzte er hinterher. ~Ich würde sagen du lässt es heute. Das wäre zu viel für Eileen. Wir können es ihr morgen gemeinsam schonend beibringen.~, sagte er dann zu seinem Sohn, widmete sich dann aber wieder seiner Frau. ~Gut, dann morgen.~, meinte Tanaka an seinen Vater gewandt und sah dann Eileen direkt an. „Ja, verdammt.“, begann er und für einen unscheinbaren Moment glitzerte ein Reißzahn in seinem Mundwinkel, während er seine Wut zu unterdrücken versuchte. „Ja, verdammt.“, wiederholte er sich, aber wieder sichtlich ruhiger. „Es wäre vielleicht für dich und deine Seele das Beste gewesen.“, meinte Tanaka dann und hob in einer verzweifelten Geste seine Arme. „Aber anscheint bin ich dann doch nicht so ein guter Freund, wie ich immer gehofft hatte zu sein. Ich hätte merken müssen, dass da etwas nicht stimmt. Und auf meiner Tasche hättest du nicht gelegen. Falls du es nicht bemerkt hast, habe auch ich nicht viele Freunde.“, setzte er dann noch hinterher und sah sie offen an. „Aber er hat dich noch nicht entehrt, oder?“, wollte er es dann noch wissen, denn dann käme er nicht um einen Kampf rum um sie aus den Klauen dieses Youkais zu befreien. Wieder zuckte Eileen zurück. Hatte sie sich verguckt, oder hatte sie da ein Zahn gesehen, welcher nicht dorthin gehörte? Sie sah noch einmal hin, aber sie sah nichts mehr. Da hatte sie sich bestimmt geirrt. „Ich…ich konnte doch nicht.“, sagte sie auf die Worte Tanakas. Sie schaffte es einfach nicht über ihren Schatten zu springen. Tränen bildeten sich in ihren Augen und sie schaffte es auch nicht diese zurückzuhalten also drehte sie sich wieder zum Fenster. „So darfst du das nicht sehen, Tanaka.“, sagte sie zu ihrem Freund. „Ich hatte Angst mich zu öffnen. Wenn ich etwas gesagt hätte, dann hätte Katsuo mich umgebracht.“, erklärte sie dem jungen Mann. „Was meinst du mit entehrt?“, fragte sie ihn dann, da sie nicht verstand was er damit meinte. Tanaka seufzte und dann roch er etwas dass er so gar nicht mochte. Salzwasser, eindeutig Tränen und es waren Eileens. Leise trat er neben die junge Frau am Fenster und legte vorsichtig einen Arm um ihre Schultern. „Ich meine damit ob er dich vergewaltigt hat.“, sagte er und sein Blick war starr zum Fenster gerichtet. Eileen empfand es als sehr angenehm den Arm Tanakas auf ihren Schultern zu spüren. Aber als sie die Frage ihres Freundes hörte, begann sie unaufhörlich zu weinen. Sie drehte sich von Tanaka weg und versteckte ihr Gesicht in den Händen. „Er… kurz nach dem Tod meines Vaters das erste Mal und dann immer wieder.“, schilderte sie ihm unter Schluchzern und die Tränen wollten gar nicht mehr versiegen. „Ich konnte ihm nicht entkommen.“, setzte sie weinend hinterher. Eileens Worte waren für Tanaka wie ein Schlag auf seinen Stolz als InuYoukai und ohne dass er es wollte stieg sein Youki an. „Eileen, ich mache dir keinen Vorwurf das du einem Youkai nicht entkommen konntest.“, meinte er dann und nun sahen ihr grüngoldene Augen entgegen. Die Haare waren zwar noch schwarz, aber er konnte seine wahren Augen nicht mehr länger verbergen, denn dann hätte er sie nur weiter angelogen und er wollte das nicht mehr. Die junge Frau dachte sich verguckt zu haben. Warum hatte Tanaka plötzlich grüngoldene Augen und was meinte er mit Youkai? Es gab doch gar keine Youkai. Das waren doch alles nur Legenden, um Kindern Angst zu machen. Youkai, Hanyou… all das gab es doch gar nicht mehr. „Was ist mit dir passiert?“, fragte sie bei dem InuYoukai nach, nicht wissend, dass ihr Freund eines dieser legendären Wesen war. „Wieso redest du von Youkai? So etwas sind doch nur noch Legenden.“, sprach sie dann das aus was sie vorher nur dachte. „Ich war einfach nur zu schwach, um Katsuo zu entkommen.“, schilderte sie dann weiter. „Du warst nicht zu schwach.“, begann der junge Youkai vor ihr. „Selbst Kai hätte dich im Notfall nicht schützen können. Er ist stark für einen Menschen, ja, aber selbst er kann es weder mit einem Hanyou noch mit einem Youkai aufnehmen. Und was die Legende angeht…“, mit diesen Worten wallte Tanakas gesamtes Youki auf und er stand in seiner realen Gestalt vor Eileen. Seine langen silbereisblauen Haare fielen über seinen Rücken und sein Gesicht wurde von den typischen lilafarbenen Streifen seines Vaters eingerahmt und über seine rechte Schulter wallte ein weißer Schweif. „Wir sind keine Legenden, es gibt uns wirklich und keine Angst. Ich werde dir nichts tun, doch nun weißt du, was mein Hauptproblem die ganze Zeit war. Ich bin in Wirklichkeit ein InuYoukai.“, erklärte Tanaka seiner Freundin. Mit schreckgeweiteten Augen verfolgte Eileen die Verwandlung Tanakas und konnte es nicht glauben. „Das…Das…“, sie konnte nichts sagen. Sie stand da wie zur Salzsäule erstarrt. Ein paar Räume weiter ließ die Natur eine Youkai ziemlich gequält aussehen. „Wir haben ein Problem.“, meinte sie zwischen zwei wundervollen Küssen. „Die Natur ist unruhig.“, mehr brauchte sie nicht sagen, denn nun konnten sie das Youki von Tanaka spüren. „Och, nö!“, meinte sie wie ein beleidigtes Kind, dem man sein liebstes Spielzeug genommen hatte. Selbst wenn sie irgendwo damit gerechnet hatte, so kam es dann doch ziemlich unpassend fand sie. Sesshoumaru hatte den restlichen Abend nachdem er wieder zurückgekehrt war mit seiner Frau genossen. Er war glücklich sie nach, für ihn so, langer Zeit wieder in seinem Bett zu haben und er wollte ihr zeigen wie sehr er sie liebte und brauchte, als er dann die Worte seiner Frau hörte. „Was ist denn?“, fragte der DaiYoukai bei seiner Frau, aber dann konnte er das Youki seines Sohnes spüren. „WAAAAAAAAAAAS?“, kam es unglaublich laut von Sesshoumaru. „TANAKA!“, brüllte er nach seinem Sohn. „Er wird dich jetzt nicht hören. Sein ganzes Wesen ist auf seine Liebste gerichtet.“, begann Ena und gab ihrem Mann einen Kuss. „Es muss etwas Unvorhergesehenes passiert sein, das er sich so vergessen hat. Ich kann ihn nicht erreichen.“, erklärte sie ihm, denn selbst wenn er anders nicht erreichbar war, Ena konnte ihn bisher immer erreichen, was auch mit an der Naturbindung lag. Sesshoumaru sagte zu den Worten seiner Frau erst einmal nichts. Er genoss den Kuss einfach. Aber als Ena meinte, dass sie ihn nicht erreichen konnte, stand er einfach auf. „Ich hatte ihm gesagt, dass er Eileens Nerven nicht überstrapazieren soll.“, sagte Sesshoumaru zu seiner Frau. „Ich sagte auch, dass wir Eileen morgen einweihen, wenn sie sich etwas erholt hat.“, setzte er hinterher. Dann zog er sich seinen Morgenmantel über und ging dann zum Gemach seines Sohnes. Ena seufzte und zog sich ebenfalls etwas an. Dann folgte sie ihrem Mann zum Gemach ihres Sohnes. „Es gibt bestimmt eine gute Erklärung, bitte gib ihm die Möglichkeit es zu erklären.“, bat sie dann ihren Gatten. Wieder in einem anderen Gemach wurde eine junge Frau unweigerlich wach. „Nanu!“, sagte sie, da sie das Youki spüren konnte. „Inu, spürst du das auch? Ist das Tanaka?“, fragte sie bei ihrem Gatten nach. InuYasha hatte ebenfalls das Youki gespürt und versuchte es einzuordnen. „Ja, das ist Tanaka.“, erklärte er und dann war die Stimme von Sesshoumaru zu hören. „Und es scheint Sess nicht zu gefallen.“, meinte er und streckte sich. Schnell hatte er sich auf die Bettkante gesetzt und griff nach seinem Oberteil, welches er sich einfach überwarf. „Dabei hatte ich gehofft mal wieder eine ruhige Nacht zu haben.“, sprachs und erhob sich ganz vom Bett. Kagome streckte sich ebenfalls noch einmal und gähnte dabei, da man sie unweigerlich aus dem Schlaf gerissen wurde. „Ja, das hört man sehr genau, das Sess nicht begeistert ist.“, sagte sie, stand ebenfalls auf und zog sich einen Morgenrock über. Sie hatte noch nicht einmal mitbekommen, dass sie eigentlich nicht im Negligé hätte sein dürfen. „Dann lass uns mal zu den anderen gehen und sehen ob wir helfen können.“, sagte sie noch etwas verschlafen. „Ja, lass uns mal sehen was da los ist.“, meinte InuYasha. Aber vorher nahm er seine Frau bei der Hüfte, mopste sich einen kleinen Kuss bevor sie gemeinsam zum Gemach, in dem sie das Youki spürten, gingen. „Tai?“, fragte Eileen vollkommen erschrocken nach. Sie hätte schreien und weglaufen müssen, aber sie stand einfach nur da, sah diesem Wesen die Augen und konnte die Güte ihres Freundes in ihnen weiterhin erkennen. „Ja, noch immer.“, erwiderte der junge Youkai auf die Frage seiner Freundin. „Du musst vor mir keine Angst haben.“, erklärte Tanaka und machte ein paar Schritte auf Eileen zu. „Ich weiß, dass ich es dir nicht hätte verschweigen dürfen, aber es ging zu deinem Schutz nicht anders.“, meinte er und sah sie mit einem leichten Lächeln an, das seine Reißzähne blitzen ließ. „InuYoukai beschützen immer die welche sie für sich als wichtig erachten.“, kam es beinahe liebevoll und so hörte er auch nicht das Poltern an der Tür. Eileen war noch immer richtig geschockt und konnte keinen Schritt gehen, oder auch nur ein Wort sagen. „I…InuYoukai?“, fragte sie nach einer Weile nach, zuckte aber zusammen als sie das Poltern an der Tür hörte. „Er hat mich gefunden.“, kam es sofort panisch, denn Katsuo hatte auch immer so gegen die Tür gepoltert. „TANAKA TAISHOU, ICH SCHLAG DIE TÜR EIN, WENN DU SIE NICHT AUF DER STELLE ÖFFNEST.“, brüllte Sesshoumaru, der noch immer gegen die Tür polterte. Es konnte doch nicht sein, dass er hier gegen eine Wand sprach. Tanaka zog sofort seine Eileen in die Arme. „Nein, das hat er nicht.“, meinte er und richtete seine Worte zur Tür. „Warum kommst du nicht einfach rein?“, fragte er zur Tür und das in einem viel zu ruhigen Tonfall. „Sess, beruhige dich bitte.“, baten Ena und auch InuYasha das Familienoberhaupt. Denn beide ahnten schon die nächste Familienkatastrophe. Eileen krallte sich an Tanaka fest. Sie hätte eigentlich furchtbare Angst vor ihm haben müssen, aber die wollte sich beim besten Willen nicht einstellen. Ganz im Gegenteil sie fühlte sich geborgen und beschützt. „Nein Tai, bitte nicht!“, bat sie ihn, denn die junge Frau hatte Angst, dass es doch Katsuo sein könnte. „Er wird dich verletzen.“, setzte sie ängstlich hinterher. Sesshoumaru sah unterdessen zu seiner Frau und zu seinem Bruder. „Was habt ihr? Ich bin die Ruhe selbst.“, sagte er, aber das Youki strafte seine Worte Lügen. „Ich will nur sehen was passiert ist.“, setzte er hinterher und öffnete die Tür um sich und seine Familie ins Zimmer des Gastes zu lassen. „Also junger Mann, ich höre.“, fiel er auch sofort gleich mit der Tür ins Haus. Er war zwar nicht mehr ganz so aufgebracht, aber schon noch sauer. Ena konnte nur leicht mit dem Kopf schütteln. Konnte er das nicht einmal netter angehen? Doch sie wagte es nicht etwas zu sagen und so sah sie einfach nur zu dem Pärchen. „Was willst du hören?“, konterte Tanaka zynisch. „Das ich diesen Kater am liebsten sofort zum Duell fordern will, weil er Eileen entehrt hat.“, schimpfte der neuzeitliche Thronfolger und nun war das typische Beschützerverhalten der Familie zu sehen. Doch das Youki des jungen Youkai flammte schon wieder bedrohlich auf, als er das Letzte sagte. Sesshoumaru dachte vom Glauben abzufallen, als er die Worte seines Sohnes gehört hatte. „Er hat bitte was getan?“, fragte er bei seinem Sohn nach. Das war etwas, dass der DaiYoukai überhaupt nicht ausstehen konnte, Gewalt an Frauen ausüben ging überhaupt nicht. „Tanaka ich kann dich verstehen, aber bitte beruhige dich.“, sagte Kagome zu ihrem Neffen und sie tat etwas, dass sich normale Frauen und auch die Diener in diesem Haus nicht trauen würden. Sie ging händereibend zu ihrem Neffen und als sie vor ihm stand, hielt sie je eine Hand an seine Schläfe und massierte sie. Dabei ließ sie ihre magischen Kräfte spielen. „Du musst ruhig sein, wenn du Eileen helfen möchtest.“, sagte sie, schloss die Augen und sorgte dafür dass sich Tanaka wirklich wieder beruhigte. „Besser?“, fragte sie bei ihm nach. Tanaka knurrte im ersten Moment seine Tante an, doch als sie die Hände wieder wegnahm nickte er einfach nur. Zwar war er noch nicht wieder die Ruhe selbst, aber dennoch um einiges ruhiger als vor wenigen Minuten. „Er hat sie vergewaltigt.“, wiederholte sich Tanaka und war froh, dass seine Tante ihn etwas runtergeholt hatte. „Ich konnte es leider nicht verhindern, das ging in der Wut automatisch.“, entschuldigte er sich bei den Anwesenden. „Danke, Kagome.", wandte er sich noch an seine Tante. „Gern geschehen, Tai.", sagte die junge Prinzessin mit einem Lächeln. Ena konnte nur lächeln. „Schon gut. Ich denke das du auch einfach damit überfordert gewesen bist.“, meinte sie mütterlich. „So ist das nun einmal, wenn man liebt. Auch das gehört dazu mein Sohn.“, kam es dann. Tanaka wurde bei den Worten seiner Mutter zum ersten Mal vor Verlegenheit rot. So fühlte sich Liebe an? Und genau diese Frage lag in seinem Blick, als er nun zu seinem Vater blickte. „Können wir ihr helfen?“, wollte er wissen. Eileen wurde unruhig, als sie das Knurren Tanakas hörte, aber sie konnte sich nicht aus seinem starken Griff befreien. Wollte sie es überhaupt? Sicher, die ganze Situation war schon unheimlich, aber wo war sie sicherer aufgehoben als bei dem Mann, welchen sie liebte? Mit einem Schlag wurde es ihr bewusst. Sie hätte sich gar nicht Zwangsverloben lassen brauchen, wenn sie das schon eher herausbekommen hätte. Bei den Worten Enas sah sie zu Tanaka hoch. „Du liebst mich?“, fragte sie leise und schüchtern bei dem InuYoukai nach, denn das konnte sie nicht glauben. Sesshoumaru war nun auch ruhiger geworden. Er wusste, dass er genauso gehandelt hätte, wenn seine Ena auf diese Weise geschändet worden wäre. „Du musst diesen Katsuo in einem Kampf besiegen, das weißt du. Eine andere Möglichkeit wird es nicht geben, wenn ihr friedlich leben wollt.“, sagte er daher zu seinem Sohn. „Können wir den Typen nicht einfach nur anzeigen?“, fragte Kagome nach, als sie hörte dass diese Sitten in dieser Zeit noch immer existierten. „Wir sind nicht in der Jidai wo man so gehandelt hat. Wir sind im 21. Jahrhundert.“, sagte sie vollkommen verzweifelt. „In welchem Jahrhundert wir sind spielt keine Rolle, Kagome. Die Gesetzte der Youkai sind auch hier noch allgegenwärtig.“, erklärte Sesshoumaru seiner Schwägerin und auch seinem Bruder. InuYasha konnte nicht glauben was er da hören musste. Doch er wusste dass sein Bruder, als Inu no Taishou nicht anders handeln konnte. Deswegen nickte er auch nur verstehend. Allerdings wünschte er sich innerlich auch dass es alles einfacher und ohne Kämpfe gehen würde. „Ja, ich liebe dich. Schon seit unserem ersten Treffen.“, erklärte der neuzeitliche Thronfolger. „Und ja, ich weiß das ich ihn in einem Kampf besiegen muss, leider.“, sagte Tanaka und lächelte leicht. „Aber was tut man nicht alles um die Frau, welche man liebt, glücklich zu sehen?“, setzte er nach und rief bei den anderen eine Menge Erinnerungen an frühere Zeiten wach. Kagome seufzte nur bei den Worten Sesshoumarus. Diese blöden Youkairegeln gingen ihr langsam, aber sicher auf die Nerven. Sie hoffte nur, dass ihr Mann nie um sie kämpfen musste. Sie ging zu ihm zurück und lehnte sich an ihn und hielt sich an seinem Oberteil fest. Eileen konnte nicht glauben was sie zu hören bekam. Schon seit dem ersten Treffen liebte er sie? „Das darfst du nicht.“, sagte sie unter Tränen. „Du darfst dich nicht wegen eines unreinen und unehrenhaften Mädchens wie mir schlagen.“, sagte sie. „Ich bin es überhaupt nicht wert von dir geliebt zu werden. Ich habe so ein Glück nicht verdient.“, wieder krallte sie sich an Tanaka fest und weinte bitterliche Tränen. InuYasha derweil nahm seine Frau in den Arm. Es tat ihm in der Seele weh, dass schon wieder solches Leid in der Familie war. Doch bei Eileens Worten konnte er nicht anders und musste etwas loswerden. „Weißt du, dass man dich einfach genommen hat, heißt nicht, dass du es wolltest. Es kommt immer auf die Situation an.“, meinte er. „Wenn er dir sagt, dass er dich liebt, dann nimm das Geschenk an. Einen treueren Gefährten kannst du nicht bekommen.“, setzte er noch nach. Tanaka indes strich der jungen Dame über die Haare und bekam doch tatsächlich im Nackenbereich eine gewischt. Das untermauerte nur noch mehr seinen Wunsch diesen Youkai umzubringen. „Doch ich werde mich mit ihm schlagen, denn erst dann kann ich dich wirklich ganz für mich haben.“, begann er. „Und keine Angst mir passiert schon nichts. Aber wenn ich es nicht tue, dann wird das immer zwischen uns stehen.“, setzte er noch erklärend hinzu und zeigte Eileen die gerade verletzte Hand. „Solange wie er lebt wird dieses Siegel aktiv bleiben und niemand kann dir seine Liebe ganz schenken.“, erklärte er ihr und trocknete einfach ihre Tränen in dem er sie frech wegküsste. „Bitte lass mich dich von diesem Typen befreien. Du musst auch nicht denken, dass du in meiner Schuld stehst. Ich mache es, weil ich dich liebe und das aus tiefsten Herzen.“, gestand Tanaka der jungen Frau dann vor allen anwesenden. Eileen war mit ihren Nerven am Ende. Nun wollte sie doch einfach nur davon laufen. Sicher, sie liebte ihren Tai, aber sie wollte ihn nicht dieser Gefahr aussetzen. Lieber würde sie sterben. Sie bekam unglaublich große Augen als sie die verbrannte Hand des InuYoukai sah. „Ach Tai!“, sagte sie und krallte sich noch mehr an ihm fest. Sie konnte nichts anderes sagen. Dennoch gab sie doch ihr Einverständnis zu diesem Kampf durch ein einfaches Nicken. Kagome war unglaublich froh von ihrem Mann in die Arme genommen zu werden. Sie brauchte einfach seine Nähe und seine Stärke. „Ich bin wie du ein einfacher Mensch.“, sagte Kagome nach einigen Momenten zu Eileen. „Auch ich musste meinen Platz erst finden und ich habe es niemals bereut meinem Mann mein Herz und meine Liebe geschenkt zu haben.“, erklärte sie. „Tanaka wird dein Herz in Ehren halten und einen InuYoukai oder Inu Hanyou zu lieben bedeutet gleichzeitig auf Händen getragen zu werden.“, erklärte sie weiter. „Wie wahr.“, meinte nun auch Ena. „Wenn sie sich einmal entschieden haben, dass sie einen lieben, dann kann man sich ihrer Loyalität bewusst sein. Auch wenn es manchmal nicht immer so aussehen mag. Und Tanaka ist Jemand der mehr als nur Liebe geben wird. Er wird dir ein Leben geben, von dem sogar ich träume.“, meinte sie nur, denn im Gegensatz zu ihrem Mann, war er doch etwas warmherziger und vor allem ruhiger. Sesshoumaru dagegen war an manchen Tagen, ihrer Meinung nach, einfach nur rastlos. Doch sie konnte sich auch täuschen und es lag einfach auch an der verflixten Situation in jener Zeit. Sesshoumaru sah seine Frau einfach nur an, sagte aber dazu nichts weiter. Er wusste dass sie Recht hatte. Manchmal war er einfach zu rastlos, auch wenn er es versuchte abzustellen, gelang es ihm nicht immer. „Eines muss dir klar sein, Eileen.“, richtete das Familienoberhaupt nun das Wort an die junge Frau mit den traurigen Augen. „Wenn du dein Herz an meinen Sohn verschenkst, dann wird es für immer sein. Das heißt du musst dir absolut sicher sein, denn Scheidungen gibt es in unserer Familie nicht.“, erklärte er weiter. „Unser Vater war zwar einmal geschieden, aber nur weil die Ehe erzwungen war.“, schloss er ab. Kagome lächelte als sie die Worte Sesshoumarus hörte. Ja, eine Ehe war in dieser Familie endgültig und unwiderruflich, aber genau das gefiel ihr. „Aber es lohnt sich einen Taishou zu lieben.“, sagte sie, um Eileen Mut zuzusprechen. „Es gibt einfach nichts aufregenderes und schöneres.“, erklärte sie weiter. Eileen hörte Kagome und Sesshoumaru sehr genau zu und sie hatte ihre Entscheidung schon getroffen. „Ich liebe Tai und ich möchte keinen anderen Mann als ihn an meiner Seite.“, sagte die junge Frau und krallte sich richtig an dem neuzeitlichen Thronfolger fest. „Und es ist mir egal ob er ein Mensch oder ein Youkai ist.“, setzte sie noch mutig nach. Nun konnte Tanaka nicht anders als nur grinsen, denn das waren Aussichten die ihm mehr als nur gefielen. Dennoch würde er noch einmal mit seinem Vater unter vier Augen reden müssen, wegen dieser unsäglichen Geschichte mit dem Kampf um Eileens Ehre. Doch das war ihm in diesem Moment mehr als nur egal. „Mich wirst du nun nicht mehr los.“, erklärte Tanaka der Frau in seinen Armen und sorgte damit für Gelächter bei den anderen beiden Frauen in diesem Raum. „Diesen Spruch kenne ich irgendwoher.“, sagten Ena und Kagome gleichzeitig und begannen zu lachen, als sie realisierten, dass sie denselben Gedanken hatten. InuYasha grinste nur. „Ich freue mich, dass auch du endlich nach so langer Zeit dein Glück gefunden hast.“, begann der Hanyou und richtete dann das Wort an die junge Dame in den Armen seines Neffen. „Es ist eine Schande was mit dir geschehen ist und du bist hier wirklich in den besten Händen. Lass dich von Tanaka ruhig ein wenig verwöhnen, du hast es dir nach allem verdient.“, erklärte er und zwinkerte ihr zu. „Er wird dich auf Händen tragen.“, kam es verschwörerisch, bevor er sich an seinen Bruder wandte. „Brauchst du uns noch oder können wir wieder schlafen?“, wollte der Hanyou wissen, denn immerhin würde der nächste Morgen anstrengend werden. Sesshoumaru konnte nicht anders und musste lächeln als er die Worte Enas und Kagomes vernommen hatte. Da hatten zwei Damen wohl ein und denselben Gedanken. Aber er hielt sich aus den weiteren Gesprächen heraus. „Geht ruhig schlafen.“, antwortete das Familienoberhaupt auf die Frage InuYashas. „Wir werden uns nun auch wieder zur Ruhe begeben. Wir reden morgen weiter.“, sagte Sesshoumaru noch und nahm seine Frau einfach auf den Arm und küsste sie dann leicht. „Was hältst du davon dass wir da weiter machen wo wir stehen geblieben sind?“, fragte er seine Gattin und zwar so leise dass nur sie ihn verstand. Ena lächelte nur auf die Frage ihres Gatten. Er wusste schon wie er sie einfach um den Finger wickeln konnte. Deswegen hauchte sie ihm auch einen Kuss an sein Ohr. „Gerne!“, meinte sie so leise, dass es mehr ein Hauch war. Sesshoumaru schmunzelte als er den Hauch seiner Frau vernahm. Schneller als sie gucken konnte war er mit ihr im Gemach verschwunden und dort widmete er sich seiner Frau und das mit Haut und Haaren. „Siehst du? Genau das meinten wir mit ‚auf Händen tragen‘.“, begann Kagome zu erklären. „Nicht nur dass sie uns sehr respektvoll behandeln, nein, sie tragen uns wirklich auf Händen.“, erklärte sie weiter und fühlte das auch sie hochgenommen wurde. InuYasha war dem Beispiel seines Bruders gefolgt und hatte seine Frau auch auf den Arm genommen. Ohne ein weiteres Wort waren auch sie beide in ihr Gemach entschwunden. Froh, dass sie nun auch endlich wieder schlafen konnten und hoffentlich nicht wieder aus ihren Träumen gerissen werden würden. Kagome kuschelte sich an ihren Mann an, als dieser sie auf den Arm genommen hatte. Nur zu gerne hatte sie sich von ihm tragen lassen. Im gemeinsamen Schlafgemach kuschelte sie sich einfach an ihn an und schlief augenblicklich wieder ein. Dieser Tag und dieses Ereignis hatten Kagome ganz schön geschlaucht. Eileen konnte nur schmunzeln als sie das sah und hörte. Noch nie war sie einer Familie begegnet wo es so harmonisch zuging. „Du hast eine wundervolle Familie.“, sagte sie zu dem InuYoukai, als alle anderen verschwunden waren. Tanaka konnte nur leicht lächeln. Wenn seine Eileen nur wüsste, dass es nicht immer so harmonisch zugegangen war, aber das sagte er nun nicht. „Ja, sie ist wirklich wundervoll, aber du bist es auch, meine Schöne.“, sagte er und lächelte sie verliebt an. „Mit ihrer Hilfe schaffen wir das schon.“, setzte er noch nach. Noch immer befand sich Eileen in seinen Armen und genoss seine Nähe. „So wundervoll wie du mich hältst bin ich gar nicht.“, blockte sie ab. Aber auch sie hoffte dass sie bei Tanaka bleiben konnte, aber sie konnte dazu auch nichts weiter sagen. „Für mich bist du das. Nun mache dich nicht schlechter als du bist.“, sagte Tanaka und musste einen Seufzer unterdrücken. „Du trägst an deiner Tragödie keine Schuld. Denn sich von so einem Youkai zu trennen ist nicht gerade einfach und das schafft man nur mit der richtigen Hilfe.“, begann er und hob sie nun seinerseits auf die Arme. „Ich denke dass du hier nicht allein schlafen magst. Mein Bett ist groß genug für uns beide, ohne dass ich dir dabei zu nahe komme.“, erklärte er und wollte schon Richtung Tür, als ihre Stimme ihn innehalten ließ. Eileen sagte nichts weiter als sie die Worte von Tanaka hörte. Sie hatte schon mitbekommen, dass es sinnlos war mit ihm zu diskutieren. Sie nickte aber als er meinte, dass er sie in sein Bett bringen würde, denn sie hatte überhaupt nichts dagegen mit ihm zusammen in einem Bett zu schlafen. Sie schmunzelte als er sie auf den Arm nahm, wie es schien war er genauso wie sein Vater und, wie sie dachte, sein Cousin. Aber sie war vollkommen verwundert, dass er nun Richtung Tür ging. „Tai, ich dachte wir wollten ins Bett gehen.“, sagte sie zu dem InuYoukai, denn sie verstand nicht warum er diesen Weg einschlug und nicht den anderen in Richtung Bett. „Will ich ja auch.“, begann Tanaka und sah Eileen an. „Oder möchtest du nicht mein Reich kennenlernen?“, fragte er leicht irritiert bei seiner Angebeteten nach. Eileen bekam große Augen als sie das hörte. „Wie jetzt?“, fragte sie einfach mal nach. „Ist das hier nicht dein Zimmer?“, wollte sie nun von ihm wissen, da sie nicht glauben konnte, dass dies nicht sein Zimmer war. Denn dieses Zimmer, wo sie sich gerade befanden, war so groß und so prunkvoll eingerichtet, dass sie wirklich glaubte sich in Tanakas Zimmer zu befinden. Tanaka konnte nur lachen. „Nein, das hier ist nur ein Gästezimmer. Oder auch das so genannte Notfallzimmer, falls mal einer seinen Partner nicht wecken möchte, weil er sehr spät heim kommt.“, erklärte der westliche Thronfolger. „Mein Zimmer liegt ein kleines Stück von hier entfernt. Wenn du möchtest zeige ich es dir.“, sagte er und lächelte sie liebevoll an. „Wir können aber auch hier bleiben, wenn es dir lieber ist.“, setzte er noch nach. „Aha!“, war alles was Eileen zu der Erklärung Tanakas einfiel. Aber jetzt steckte sie in der Zwickmühle. Auf der einen Seite wollte sie gern Tanakas Reich sehen aber auf der anderen Seite wusste sie nicht ob ein anständiges Mädchen so etwas durfte. ‚Ach was… ich bin eh nicht mehr anständig.‘, sagte sie zu sich selbst nicht ahnend dass man ihre Gefühle wie ein offenes Buch vom Gesicht ablesen konnte. „Ich würde gerne sehen wie du eingerichtet bist.“, gab sie daher laut dem jungen InuYoukai ihr Einverständnis. Tanaka hatte bisher nur das Gesicht seiner Mutter so offen für Gefühle gesehen. Deswegen brauchte er auch einen Moment, um diese für ihn völlig neue Situation einzuschätzen. Aber er sagte dazu nichts weiter, denn er wollte Eileen nicht unnötig kränken. Er fand, dass sie ein sehr anständiges Mädchen war und er liebte sie, egal wie ihre Vergangenheit aussah. Doch als sie ihre Zustimmung gab lächelte er und brachte sie über den Flur in sein Zimmer. Das hieß, es glich eher einer kleinen Wohnstube, in der sie sich jetzt befanden. Diese war in hellen Tönen gehalten und ein Misch aus modernen und antiken Möbeln, wobei hier das moderne überwog. Aber diesen Raum durchschritt der junge InuYoukai mit seiner wertvollen Fracht und betrat einen Raum, der bald doppelt so groß wie die Stube war. In der Mitte des Raumes stand ein 280x200 cm großes in dunklem Holz gehaltenes Bett, von dem man genau in den Garten der Familie schauen konnte. Hier überwog nun eher der antike Möbelstil und hier konnte man auch private Gemälde und andere private Dinge erkennen. Eileen war unglaublich gespannt was sie zu sehen bekam, denn der Flur welchen Tanaka entlang ging war schon unglaublich fantastisch. Als sich die Tür öffnete sah sie sich im Raum nur flüchtig um, denn Tanaka ging geradewegs mit ihr weiter. Was sie gesehen hatte, gefiel ihr aber ausgesprochen gut. Das Schlafzimmer übertraf all ihre Vorstellungen. So ein großes Zimmer und so ein großes Bett hatte sie noch nie gesehen. „Wahnsinn!“, sagte sie, denn mehr konnte sie einfach nicht sagen. „Einfach unglaublich!“, setzte sie noch hinterher. Tanaka konnte nur lächeln. „Danke!“, meinte er nur und setzte Eileen auf dem Bett ab. Dann trat er zu einer der Kommoden und holte einen Pyjama von sich hervor. „Der wird vielleicht etwas zu lang sein, aber ich denke das es für die Nacht gehen wird.“, meinte er und lächelte leicht. „Ich werde mich dann mal schnell im Bad umziehen gehen.“, sprachs und schon war der junge InuYoukai im Bad verschwunden. Eileen lächelte Tanaka einfach nur an als er sich bei ihr bedankte. „Gern geschehen.“, sagte sie nur als er sie auf dem Bett absetzte. Dieses war nicht zu hart und auch nicht zu weich. Es war genau richtig, dass spürte sie einfach. Wieder kam dabei nur ein ‚Wow‘, da ihr Bett einige Stufen zu weich war. Den Pyjama von Tanaka nahm sie in die Hand und als er im Bad verschwunden war, drückte sie das Kleidungsstück einfach nur an ihr Herz. „Ach Tai, ich wünschte ich wäre für dich noch rein.“, sagte sie und Eileen saß auch noch so da als Tanaka wieder aus dem Bad zurückkam. Tanaka konnte nur seufzen. Wieso musste sie sich nur selbst so nieder machen? Er verstand das nicht. Aber sie war nicht die einzige wo er das nicht verstand. Denn seine Mutter hatte er auch nie verstanden. Seinem Vater hatte diese nur immer die offensichtlichen Fehler gestanden, alles andere hatte sie in sich hinein gefressen oder im Alkohol ertränkt. Aber hier musste er etwas machen, deswegen ging er nun zu seiner Liebsten und kniete sich vor die junge Frau. Mit einem leichten Lächeln sah er sie an. „Der Pyjama ist zum anziehen da und für das kuscheln bin ich zuständig.“, meinte Tanaka nur und grinste leicht schelmisch. „Und was deine Gedanken angeht, dass du nicht mehr rein bist. Das war nicht deine Schuld und der Kater wird dafür bezahlen.“, kam es noch. „Verstehst du, du musst dich vor mir nicht grämen, es ist so wie es ist okay.“, erklärte er und nun küsste er sie kurz auf den Mund. Eileen hatte sich vollkommen erschrocken als sie die Stimme Tanakas vernommen hatte. Da sie keine Auren spüren konnte und sie das Gesicht in seinem Pyjama vergraben hatte, wusste sie auch nicht dass er bereits wieder aus dem Badezimmer gekommen war, denn seine Schritte waren auch leise gewesen. „Du warst ja gerade nicht zum kuscheln da.“, sagte sie nachdem sie sich etwas von dem Schreck erholt hatte. „Also musste ich ja mit dem Pyjama kuscheln und er ist auch noch so angenehm kuschelig.“, setzte sie erklärend hinterher. Auf das andere reagierte sie einfach nicht, da sie den Abend nicht mit Tränen beenden wollte. „Du bist so süß!“, war das einzige was sie zu diesem Thema sagen konnte. „Danke, Tai!“, bedankte sie sich noch. „Bitte!“, war alles was er darauf sagte und Eileen dann freigab, damit sie zum Bad gehen konnte. „Ich warte hier auf dich.“, meinte er nur und begann den Raum in ein gemütliches Licht zu tauchen, das im Notfall noch nicht einmal beim schlafen stören würde. Doch eines war für ihn schon jetzt klar, schlafen würde er mal wieder nicht können. Eileen nickte nur als Tanaka meinte, dass er hier auf sie warten würde. So ging sie dann ins Bad, um sich noch einmal frisch zu machen und umzuziehen. Sie war von dem Bad vollkommen begeistert, denn auch wenn die Badewanne und die Duschkabine das luxuriöse was es gab waren, so wirkte es doch sehr bodenständig und nicht protzig. Die Armaturen bestanden nicht aus Gold, sondern aus Chrome, das zumindest schätzte, die junge Frau. „Du hast ein sehr schönes Badezimmer.“, sagte Eileen als sie nach gut 20 Minuten nur mit dem Oberteil, da dies ziemlich lang war, aus dem Bad herauskam. „Freut mich, wenn es dir gefällt, denn es wird ja auch deins sein.“, meinte er vom Bett aus. Mit seinem Blick folgte der junge InuYoukai der jungen Frau. Sie sah einfach nur süß in dem Oberteil aus. Einladend hob er die große Bettdecke hoch. „Magst du mir Gesellschaft leisten und den Tag mit einer kleinen Kuschelrunde beenden?“, fragte er und setzte gleich noch: „Nur kuscheln, nichts anderes.“, hinterher. „Es gefällt mir sehr.“, sagte Eileen, wurde dann aber etwas rot um die Nase. Dachte Tanaka denn schon so weit. Sie hatten sich doch vor kurzem erst ihre Liebe gestanden und nun dachte er schon an ein gemeinsames Leben? So etwas konnte Eileen nicht glauben. „Bitte Tai, lass es uns langsam angehen.“, bat sie ihn daher. „Ich liebe dich, aber dennoch geht es mir zu schnell, wenn du jetzt schon von einer gemeinsamen Zukunft sprichst.“, setzte sie noch hinterher. Aber dennoch ging sie auf das Bett zu und legte sich neben den InuYoukai, da sie ihm vertraute. „Nur kuscheln.“, wiederholte sie noch einmal seine Worte. „Nur kuscheln, nicht mehr und nicht weniger.“, meinte Tanaka ruhig und legte vorsichtig einen Arm um die junge Frau. Das ihre Worte ihn traurig gemacht hatten, ließ er nicht nach außen dringen. Aber dennoch hatte er eine Frage an sie. „Wo willst du denn bleiben? Denn solange wie er frei rumläuft wird er dich sicher aufsuchen.“, erklärte er und schüttelte mit dem Kopf. „Lass uns darüber reden, wenn wir ausgeruht sind.“, meinte er und zog Eileen etwas näher zu sich, aber drauf bedacht nicht das Siegel zu berühren. Die junge Frau war zufrieden als er ihr zustimmte, denn sie brauchte seine Nähe einfach nur und so kuschelte sich Eileen einfach an ihn. Aber als er auf ihren noch Verlobten ansprach wurde sie schon ziemlich traurig. Sie wollte nicht darüber reden. Daher war sie sehr erleichtert, als Tanaka meinte, dass sie auch später darüber reden konnten. „Bitte halte mich einfach nur fest.“, sagte sie zu ihrem Liebsten. Tanaka kam ihrer Aufforderung sehr gerne nach und hielt seine Liebste einfach nur fest. Was sollte er im Moment auch anderes machen. Dennoch ließ er es sich nicht nehmen seine Nase in ihren Haaren zu vergraben und daran zu riechen. Sie roch zwar nach der Disco und diesem ungewaschenen Kater, aber dennoch konnte er auch einen leichten Duft von Meer und Strand an ihr feststellen. War das ihr ureigener Geruch? Das würde er wohl erst sehr spät herausfinden können, aber dennoch gefiel ihm der Geruch. „Versuch zu schlafen, meine Schöne. Ich werde bei dir bleiben und auf dich aufpassen. Versprochen!“, sagte er in der Hoffnung, dass Eileen endlich zur Ruhe kam. Eileen kuschelte sich regelrecht an Tanaka und schloss genießend ihre Augen. Seine Nähe war unglaublich angenehm und sie fühlte sich so unglaublich beschützt. „Ich glaube so langsam verstehe ich was deine Mutter und deine Cousine gesagt haben.“, sagte sie zu ihrer großen Liebe. „Es ist etwas besonderes einen Taishou zu lieben.“, meinte sie dann zu ihm. Sie lächelte als er an ihr zu schnuppern begann. So etwas hatte noch nie ein Mann bei ihr gemacht. Aber sie sagte dazu nichts. Sie wartete einfach nur darauf dass der Schlaf kam, da sie schon vollkommen geschafft war. Es dauerte eine kleine Weile, doch dann konnte der InuYoukai den ruhigen Atem der Frau in seinen Armen wahrnehmen. Er war froh, dass sie endlich eingeschlafen war. Hoffentlich würde es eine ruhige Nacht werden. Er selbst streifte mit seinen Gedanken weit ab und dachte einfach über Eileens Worte nach. Schlafen konnte er nicht und zum ersten Mal begriff er was sein Vater früher immer mit beschützen und nicht ruhen meinte. Ja, es war schon etwas anderes, ob man allein war oder jemanden zum beschützen hatte und er wusste jetzt schon, dass sie beide keinen einfachen Weg vor sich hatten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)