Axe Art Online von JedediahJ (Weil Äxte einfach cooler sind) ================================================================================ Kapitel 4: Cardinal System -------------------------- Nach dem Verschwinden der wundersamen Gestalt, die über ihnen schwebte, und nach dem Verkünden jener unheilvollen Botschaft, starrten die meisten der Anwesenden auf dem Platz ratlos dorthin, wo eben noch jenes Wesen erschienen war. Dann glitt der Blick vieler auf die Person neben sich. Ein gellender, panischer Schrei schnitt durch die Stille, die die donnernde Stimme hinterlassen hatte, und schon war der Platz in heller Aufruhr. Einige Spieler vor sich sah Zezubou hektisch das Menü durchforsten, anscheinend auf der Suche nach irgendeiner Möglichkeit, doch noch herauszukommen. Doch ihre Blicke verrieten den Misserfolg. "Ich will sofort einen GM sprechen!" "Wenn das ein Scherz sein soll, ist er absolut nicht gelungen..." "Ich will mein Geld zurück!" Das losbrechende Stimmengewirr und die in Panik versetzten, durcheinander laufendern Spieler gefielen Zezubou nicht. Naserümpfend wand er sich ab und stapfte davon in Richtung Eingangsportal. Er wollte schleunigst von hier weg und sich einen Überblick verschaffen, einige Händler aufsuchen, um seine Heiltränke aufzustocken, und dann mit dem Kampf beginnen. Es würde keinen Sinn machen, jetzt noch lange darauf zu warten, dass irgendwer ihm die Erfahrungspunkte klaute. Doch eine Hand packte seinen Arm und hinter ihn jäh daran, davonzueilen, und als er den Kopf zu der Person drehte, sah er in die Augen eines ernst drein blickenden Shizuos. "Wo willst du hin? Du kannst nicht einfach weglaufen!", blaffte sein Bruder ihn an. "Dann komm halt mit. Ich halte es hier nicht länger aus." "Hättest mir doch Bescheid sagen können! In so einer Situation alleine unterwegs zu sein könnte.." "Ich hab eben zugehört, Shizuo. Ich weiß, was mich erwartet." "Und warum willst du dann einfach unvorbereitet loslaufen?!" "Wäre ich nicht einmal. Ich wollte mir Tränke kaufen und ein paar niedrig levelige Monster töten." "Achso.. Trotzdem, sag mir doch Bescheid!" "Nun weißt du es, also lass uns los." Mit einem kurzen Nicken ließ Shizuo ihn wieder los und die beiden wandten sich an Minato, der den Spiele-Guide gezückt hatte und intensiv studierte. Einige Sekunden verstrichen, bis er zu ihnen aufsah und dann in einige Richtungen hinter ihnen. "Habt ihr zwei heute schon etwas vor?", fragte Minato dann mit einem leichten Grinsen und ließ das Buch mit einem vernehmlichen Klappen zuschnappen, woraufhin es sich dematerialisierte. "Ich denke, wir werden uns ins Getümmel schmeißen und stärker werden. Wenn man bedenkt, was vor uns liegt...", meinte dann Shizuo und sah seitlich zu Zezubou. "Wirst du mit uns kommen?", fragte dieser knapp. Er wollte nicht mehr lange warten. "Wo ich ohnehin mit einem Eber alleine nicht gut klar komme, und ich stattdessen mit zwei starken Spielern durch die Gegend ziehen kann? Ich denke, die Antwort liegt auf der Hand." Noch immer mit diesem schwachen, zufriedenen Grinsen ging er zwischen den beiden durch und deutete mit dem Kopf zu einer Ansammlung von Gebäuden nahe des Tores. "Dort können wir unsere Vorräte aufstocken. Ich will hier nicht sterben, weil mir ein Heiltrank fehlte..." Zustimmen nickend traten die Brüder an seine Seite und steuerten zielstrebig das Tor an. Vorbei an verzweifelten, wimmernden und panischen Spielern, zusammengekauert auf dem Boden hockend oder liegend, wirkten sie als eine der wenigen mit einem Plan. Die meisten waren zu sehr mit sich selbst beschäftigt, um zu merken, dass sich einige in Bewegung setzten. Vor ihnen hatten sich bereits mehrere einzelne Spieler und kleine Gruppen in die selbe Richtung aufgemacht. Demnach waren sie nicht die einzigen mit einem Plan. Hoffentlich würden sie noch etwas für Zezubous Gruppe übrig lassen. "Hört zu, wir sollten etwas schneller gehen... Wir haben keine Zeit zu verlieren", meinte Minato mit gedämpfter Stimme, sodass nur Zezubou und Shizuo ihn hören konnten. Fragend blickten die Brüder zu dem jungen Mann mit weißen Haaren auf, wobei ihre Blicke sich kurz trafen. "Vielleicht habt ihr es schon gemerkt, aber ich hatte das Spiel bereits vor dem Release spielen dürfen." "Also.. bist du ein Beta-Tester?", fragte Shizuo, obwohl die Antwort offensichtlich war. "Ganz richtig. Ich habe in den zwei Wochen der Betaphase eingehend gespielt und kenne bereits die ersten drei Ebenen. Sollte sich nichts verändert haben, dann kann ich uns einen ordentlichen Vorteil verschaffen..." "Die da vorne wohl auch", bemerkte Zezubou und deutete mit dem Kinn auf einige Spieler, die mit den NPC's sprachen und in Menüfeldern herum tippten. "Kann gut sein. Das macht die Sache aber umso schwerer... hört gut zu, das ist jetzt wichtig", begann Minato und sprach noch leiser, als wollte er ein Geheimnis mit ihnen austauschen. "SAO wird von einem komplexen System verwaltet, welches die vielen Variablen innerhalb des Spiels überwacht und steuert. Den Begriff 'Cardinal System' solltet ihr aus den Trailern kennen." Die beiden Brüder nickten. Als der Hype um VRMMO's begann, hatten sie sich alle Informationen einverleibt, die sie auftreiben konnten. Dazu gehörte jeder Trailer zu SAO, den sie finden konnten und mit unter wurde dort der Begriff 'Cardinal System' genannt mit wenig Erklärung. Es wurde nur als 'innovativstes und fortgeschrittenstes System der Spielewelt' bezeichnet. "Dieses System sorgt für die Regelung von Monsterpopulationen, Quests, Gegenständen und Klima." "Wie kannst du dir da so sicher sein?", warf Zezubou skeptisch ein. "Weil", fuhr Minato ohne zu zögern fort, "die Beta-Tester stark auf die vielen Variablen eines MMO's geachtet haben. Das erste, was uns auffiel, waren die niedrigen Respawn-Raten von Monstern. Hatte man erst einmal ein Feld von Keilern gesäubert, tauchten diese erst nach mehreren Tagen auf. Einige Monstergruppen schienen sogar einmalig zu sein, denn sie kamen in den zwei Wochen der Betaphase nur ein einziges Mal vor. Auf Nachfrage bei den GM's, die damals noch dort an den Toren standen", meinte er mit einem Blick nach vorne zu den breiten Toren vor ihnen, "wurde uns gesagt, dass das alles seine Richtigkeit hatte und vom System bestimmt wurde." "Es könnte doch aber genau so gut voreingestellt sein, oder?" "Nein, denn daraufhin hat eine Gruppe von Betatestern angefangen, gezielt auf Monstergruppen einzuwirken. Bei einem der Versuche war ich selbst dabei. Erst zählten wir die Monster einer Gruppe, dann erledigten wir etwa ein Drittel von ihnen, und zogen uns wieder zurück. Nach zwei Tagen war fast die gleiche Anzahl an Monstern wieder da. Währenddessen hatten wir eine identische Monstergruppe bis auf wenige Exemplare ausgelöscht. Diese erholte sich kaum und als wir nach ebenfalls zwei Tagen zurückkamen, waren nur eine handvolle respawnt." Wie gebannt hörte Zezubou ihrem neuen Gefährten zu. Wenn dieser Kerl all das nicht erfand und es sich als wahr herausstellen sollte, dann würde sein Wissen noch ausschlaggebend für ihr Überleben hier sein. "Vorausgesetzt, dass sie das System nicht noch geändert haben", meinte dann Shizuo, als Minato eine kurze Pause einlegte. "Außerdem.. bin ich noch nicht ganz überzeugt." "Ganz recht. Wenn sie das System geändert haben, werde ich genau wie ihr nun vollkommen überrascht. Aber gut, wenn du noch nicht überzeugt bist, dann kann ich dir noch mehr erzählen. Doch lasst uns erst einmal einkaufen. Ich will nicht unvorbereitet in Aincrad herumstolpern." Mittlerweile hatten sie einige Verkaufsstände links und rechts der mächtigen Tore erreicht. NPC's priesen dort ihre Waren an und riefen wild durcheinander. Ein Rüstungsverkäufer hier, ein Alchemist dort, mehrere Verkäufer mit Speisen aller Art überall verteilt. Zielstrebig ging Minato auf den Alchemisten links vom Tor zu und blieb vor seinem mit Reagenzien, Kesseln und Phiolen vollgepackten Stand stehen. Der Mann dahinter, ein bärtiger Alter mit einer schwarz-grauen Robe und Brille, setzte ein Grinsen auf und sah zu seinem Kunden auf. "Ah, werter Herr! Ich sehe, dass Ihr an meinen Tränken und Zutaten interessiert seid! Wie darf ich Euch behilflich sein?" Anstatt zu antworten, nickte Minato nur beiläufig und tippte vor dem Mann in die Luft. Zezubou, der hinter seinem Wegführer stand, schaute ihm über die Schulter und beobachtete, wie dieser den Kauf abwickelte. Das Menü war klassisch aufgebaut. Drei Optionen: Kaufen, Verkaufen, Ansehen von oben nach unten. Minato tippte auf die oberste und ein Scrolldown-Menü mit den verschiedenen Waren öffnete sich. Heiltränke in drei Variationen, jede effektivere Sorte ein wenig teurer, zusammen mit Angriffs- und Verteidigungstränken, sowie Gegengiften und allerlei Status heilenden Tränken waren dort aufgelistet. Oberhalb des Scrolldown-Menü waren noch weitere Felder anwählbar, wie 'Zutaten' und 'Zubehör'. Der Unterpunkt 'Tränke' war gerade ausgewählt. Minato wählte die billigste Variante der Heiltränke und kaufte direkt 20 davon. Bei einem Stückpreis vom 15 Gold brauchte dieser Kauf bereits 300 Goldstücke von seinen angesammelten 567 Goldstücken auf. Dann griff er noch zu jeweils zwei Angriffs- und Verteidigungstränken, die nochmals 100 Gold verschlangen und 5 Gegengiften, die weitere 50 Gold von seinem Ersparnis abzogen. Die verbliebenen 167 Goldstücke ließen Zezubou leicht zucken. Er hasste es, wenn seine Geldbörse nicht bereits platzte vor Geld - jedenfalls in Videospielen. Als Minato dann das Einkaufsmenü schloss, verneigte sich der NPC-Alchemist vor ihm. "Ich danke Euch für Euren Kauf, werter Herr! Wenn Ihr jemals wieder einen Experten für Tränke aller Art braucht, zögert nicht, mich abermals aufzusuchen." Dann wandte sich ihr Erklärbär ab und sah stattdessen die beiden Brüder an. "Habt ihr gut zugeschaut? Am besten rüstet ihr euch ähnlich wie ich aus, obwohl das natürlich voll und ganz euch überlassen ist. Aber eine gewisse Anzahl an Heiltränken solltet ihr schon einkaufen..." "Da bin ich ganz deiner Meinung. Aber eine Frage noch: könnte man auch zu zweit einen NPC benutzen? Ich und Shizuo zum Beispiel?", fragte Zezubou und war im Begriff, an den Stand heranzutreten. "Natürlich doch! Er wird jedoch nur auf den ersten Spieler, der ihn benutzt, reagieren. Für den zweiten und alle weiteren wird er nichts sagen. Aber, seien wir mal ehrlich - wer will einen Händler schon reden hören?", gab Minato lachend zurück und trat beiseite, um den beiden Platz für den Einkauf zu machen. Schmunzelnd trat Zezubou dann heran. Die automatischen Dialoge der NPC's hatten ihn an MMO's schon immer am meisten genervt. Und wenn man gerade schnell einen Kauf tätigen wollte und den Händler nie ausreden ließ, war besonders nervtötend, wenn nur einzelne Satzbausteine ankamen. "Ah, werter Herr! Ich sehe, dass Ihr an meinen Tränken und Zutaten interessiert seid! Wie darf ich Euch behilflich sein?", rief der Händler aus, als Zezubou in den Bereich kam, indem der Alchemist anscheinend auf die Spieler reagierte. Glucksend sah er in das gleichsam grinsende Gesicht des Mannes. Nicht einmal im Jahre 2025 hatten sie sich die Mühe gemacht, neue Dialoge für verschiedene Situationen auszudenken. Oder jene kamen noch nicht. Neben ihm öffnete Shizuo bereits das Einkaufsmenü und Zezubou tat es ihm nach. Hoch konzentriert, um ja keinen Fehler zu machen, um am Ende mit 20 Gegengiften anstatt Heiltränken dazustehen, wählte Zezubou jedes Feld sorgsam an. Anders als Minato setzte er auf die zweit-effektivsten Tränke, die ihm jedoch auch 20 Gold kosteten. Mit 20 dieser Tränke bestückt sowie 5 Gegengiften, trat Zezubou mit 450 Gold weniger vom Tresen zurück. Wieder nagte an ihm das Gefühl eines leeren Geldbeutels, auch wenn er mit 194 Goldstücken noch etwas weiter vor Minato lag. Aus den Augenwinkeln bemerkte Zezubou, wie sein Bruder ungeniert einkaufte und seine Ersparnisse, bis auf einige wenige Goldstücke, komplett ausgab. Er hatte nicht gesehen, was Shizuo alles gekauft hatte, doch am Ende fiel sein Blick auf eine magere '7' am unteren rechten Menürand, der das eigene Gold angab. Nicht in der Hinterhand zu haben wäre für Zezubou unerträglich gewesen. Vorallem nicht, wenn noch andere Händler auf ihn warteten. Doch sein Bruder schien auf Nummer sicher gegangen zu sein, wenn er an die 700 Goldstücken ausgab. Zufrieden drehten sich die beiden wieder zu ihrem Weggefährten um und warteten darauf, dass er ihnen mehr erzählte. Beide waren sich der Situation bewusst, in der sie sich befanden, und sie wollte keinenfalls unvorbereitet anfangen. Allmählich gesellten sich mehr Spieler zu ihnen. Jene, die anfangs noch fassungslos umher irrten, folgten nun den wenigen, die sich zusammengerissen hatten und die NPC's ansteuerten. Fahrig und ziellos wischten sie in den Menü's umher, schauten sich dabei von ihrem Nebenmann einige Handgriffe ab und kamen ab und zu ins Gespräch. Doch neben den umher krackelenden Händlern war es ansonsten ruhig auf dem Platz. "Habt ihr noch etwas Geld übrig? Dann kommt mit, wir brauchen noch ein paar Sachen..." Zielstrebig führte sie Minato an den vielen Ständen entlang. Von weitem her hatten die Tore deutlich kleiner gewirkt und die Stände daneben nicht so zahlreich, wie sie sich am Ende dann doch herausstellten. Unter den buntesten Planen, verziert mit Gierlanden, drängten sich dicht an dicht die Stände der Händler. Ab und zu durchbrach eine kleine Gasse die Mauer von Tischen, in der sich weitere Händler drängten, und in eben eine solche Gasse führte sie nun Minato. Im kühlen Schatten der Gebäude wurde es besonders ruhig, denn hier schrien der Händler nicht umher. Jene hier waren deutlich reservierter und reagierten nur, wenn sie zu nahe an einen Stand herankamen. Auf den Tischen bot sich einen Vielzahl an Waffen und Rüstungsteilen da, ab und zu unterbrochen von einem kleinen Alchemistenladen. Hier und dort führte eine Tür in die Gebäude um sie herum hinein, doch ansonsten reihten sich auch hier die Händler aneinander. Sehr unpraktisch, fand Zezubou. Er war es gewohnt, einige wenige, jedoch spezialisierte Händler zu haben, die zentral lagen und leicht erreichbar waren. Und auch wenn er verstand, dass dies deutlich zur Atmosphäre beitrug, so mochte er es nicht, von den NPC's beäugt zu werden, während er sich mit seinen beiden Begleitern einen Weg bahnte. Als er gerade Blicke mit einem besonders grimmig blickenden Schmied wechselte, stieß er gegen Shizuo, der abrupt vor ihm stehen geblieben war. Fragend sah er nach vorne zu Minato, der vor einem ihm neuen Verkaufsstand stehen geblieben war. Es war eine Vielfalt an allerlei Dingen. Tränke, Ausrüstung, Schmuck, Taschen und Zutaten waren dicht an dicht gestellt. "Hier, eine wichtige Sache, die ebenfalls vom Cardinal System gesteuert wird... Schaut in das Menü hinein." Die beiden taten wie geheißen und sofort fielen Zezubou neben den einzelnen Gegenständen kleine Zahlen in eckigen Klammern auf. Obwohl er ahnte, was diese bedeuteten, ließ er Minato aussprechen. "Diese Zahlen dort zeigen an, wie viele Exemplare eines Gegenstandes der Händler besitzt. Man hatte es ganz am Anfang entdeckt und aus Neugierde, ob sie am nächsten Tag wieder aufgestockt waren, kaufte ein Betatester alle 78 Wurfmesser eines Händlers. Am nächsten Tag hatte dieser nur ein gutes Dutzend anzubieten und auch in den darauffolgenden Tagen vergrößerte sich der Bestand nur langsam. Auf Anfrage meinten die GM's abermals, dass das Cardinal System dafür verantwortlich sei. Nach ausgiebigem Testen war klar, dass manche Gegenstände einfach nicht unendlich oft gekauft werden können. Vorallem bei besonderen Artefakten war es schwer, mehr als eine Kopie zu bekommen... So wie diesen Ring hier." Während er noch erzählte, schob er die Liste der Gegenstände weiter hinunter, bis er am Ende angekommen war. Als Zezubou es ihm nachtat, fand er dort die Beschreibung eines schlichten, silbernen Ringes. "Das Soldatenband - ein einfacher Ring, der jeder Stadtwache bei der Vereidigung überreicht wird. Es soll symbolisieren, wie jede Wache ihre Pflicht zu erfüllen hat und dabei in der Pflicht mit den Kameranden vereint ist. Außerdem soll dieser Ring die Fähigkeiten des Trägers leicht steigern, um selbst dem schwächsten Soldaten eine Chance gehen wilde Kreaturen zu geben. " HP+20(+5 pro Band) Atk.+10(+2,5 pro Band) Def.+10(+2,5 pro Band) Neben dem Gegenstandsnamen war eine drei in eckigen Klammern angezeigt, demnach hatte der Händler nur noch drei Exemplare zum Verkauf, wobei ein Exemplar 100 Gold kostete. Minato zögerte auch nicht lange und kaufte einen der Ringe, was Zezubou ihm direkt nachtat. Mit einem markanten Laut von klingelnden Münzen verringerte sich sein Gold auf 97. Nur Shizuo ging leer aus und er schnalzte vernehmlich mit der Zunge. "Hättest du mir nicht sagen können, dass wir sowas teures kaufen? Dann hätte ich mir noch etwas Geld aufbewahrt...", maulte dieser und sah Minato missbilligend an. Dieser hob beschwichtigend die Hände und öffnete einige Menüs. "Hier, nimm von mir 50 Gold. Und wenn dein Bruder kein Geizhals ist, wird er dir wohl die restlichen 50 Goldstücke borgen", meinte Minato zuversichtlich lächelnd und legte den Kopf schief, um an Shizuo vorbei zusehen. "Klar, du musst mir nur sagen, wie", gab Zezu knapp zurück und suchte bereits nach einer Option zum Handeln. Dabei vernahm er die Soundeffekte, die abgespielt wurden, wenn jemand durch die Menüpunkte wischte und eine Textnachricht erschien vor Shizuo. Möchten sie mit Minato handeln? [O] JA [X] Nein Während Minato Shizuo durch die einzelnen Schritte führte, hörte Zezubou mit einem Ohr zu und suchte dabei weiter nach einer Option für Handel. Schnell würde er fündig. Ein neues Menüfenster öffnete sich, doch es zeigte nur mehrere leere Felder an. Als dann mit einem vernehmlichen Laut der Handel zwischen Shizuo und Minato abgeschlossen wurde, tauchten ihre beiden Namen im Menü vor Zezubou auf. "So, das haben wir. Soll ich dir zeigen, wie der Handel funktioniert?", fragte Minato an Zezubou gewandt. "Nein, das sollte ich hinkriegen", meinte dieser und tippte den Namen seines Bruders an. Wie vorher auch bekam dieser ein Auswahlmenü, um den Handel anzunehmen. Daraufhin erschien vor Zezubou ein Inventarfenster, indem all seine Gegenstände sowie sein Gold am unteren, rechten Rand in einem Scrolldownmenü angezeigt wurden. Instinktiv tippte er das Gold an, woraufhin er eine Summe festlegen konnte. 50 Goldstücke brauchte sein Bruder noch und er bot sie ihm durch das Betätigen zweier Schaltflächen an. Dann mussten beide noch auswählen, dass sie bereit waren und der Handel wurde abgeschlossen. "Seht ihr? Ganz simpel", meinte Minato zufrieden lächelnd und während Shizuo schnell den Ring einkaufte, grübelte Minato über einigen Menüs. Seine grellen, orangen Augen huschten hin und her, während seine Finger geschickt über die Menüpunkte sprangen. Dann erschien mit einem kurzen Leuchten der Ring an seinem Finger. "Denkt daran, den Ring noch auszurüsten." Zezubou brauchte gar keine Erklärungen mehr dafür. Mit einem Wisch mit der Hand nach rechts öffnete er das Menü, wählte den Punkt "Ausrüstung" aus und legte mit wenigen Handgriffen den Ring an. Wie schon bei Shizuo erschien der Ring an seinem Finger mit einem schwachen Leuchten. Es war, wie die Beschreibung sagte, ein schlichter, silberner Ring ohne Gravur, doch er mochte ihn. Großer Prunk mit Gold und Edelsteinen gefiel ihm nicht. Als dann auch Shizuo den Ring angelegt hatte, legte Minato die Hände in die Hüften und baute sich vor den beiden auf. "Alles klar! Wir sind mit Tränken versorgt und haben uns einen kleinen Vorteil gegenüber anderen Spielern verschafft. Wollen wir dann endlich loslegen?", verkündete er mit einem breiten Grinsen und musterte die beiden Brüder aus aufgeweckten, hellen Augen. Die beiden sahen sich kurz an und nickten kurz und wie als Antwort nickte auch Minato mit einem Kippe seines Kinns. Dann machte er auf dem Absatz kehrt und führte sie hinaus aus der Gasse. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)