Von Kindesbeinen an von Yanthara ================================================================================ Prolog: Kindheit ---------------- Die Familie Holmes hatte einige Kinder aus Sherlocks Schulklasse zu seinem siebten Geburtstag eingeladen, von den Kindern die eingeladen waren, waren schon drei da. Das Vierte klingelte gerade an der Tür. Mycroft ging schnell zur Tür um den Gast herein zu lassen, vor der Tür stand ein kleiner, schwarzhaariger Junge und sein neun bis zehn Jahre älterer Bruder. „Hallo. Ich wollte Jim zu der Geburtstagsfeier von Sherlock bringen. Bin ich hier richtig?“, meinte der ältere Junge. Mycroft nickte nur. „Komm rein, es gibt gerade Kuchen.“ Jim drehte sich zu seinen Bruder. „Holst du mich morgen wieder ab oder kommen Mama und Papa?“ Mycroft merkte die traurig er klang als er fragte ob seine Eltern kommen würden „Ich hol dich ab. Unsere Eltern sind geschäftlich unterwegs. Dann hab viel Spaß.“ Er gab Mycroft Jims Tasche, dann nahm er den kleinen Jim in den Arm und gab ihn einen Kuss, nicht wie sonst üblich auf die Wange, sondern direkt auf den Mund. Der ältere Holmes stutzte, sagte aber nichts dazu. Jims Bruder lies ihn los. „Sei brav, ja? Du weißt, was dir dann für eine Strafe blüht.“ Der Schwarzhaarige stand schon neben Mycroft, zuckte bei den Worten zusammen. „Ja Ben, ich bin lieb. Ich bin immer lieb!“, meinte er hastig und verschwand daraufhin in die Richtung aus der er Kinderstimmen hörte. Mycroft schloss die Tür, nachdem er sich bei dem anderen Jungen verabschiedet hatte. Ihm war die Sache nicht geheuer, also würde er den Kleinen beobachten. Jim übergab Sherlock sein Geschenk, es war ein Teddy mit Strickpullover. Sherlock schaute ihn erst skeptisch an, dann aber bedankte er sich bei Jim und setzte ihn aufs Sofa. Gegen Abend waren die anderen Kinder schon gegangen, nur Jim blieb über nach hier. Ihm war das große Haus nicht ganz geheuer. Als es um das anziehen, der Schlafsachen ging, war Mycroft anwesend und bot Sherlock als auch Jim seine Hilfe an, bei den Beiden wusste man nie, ob sie sich auch richtig anzogen oder die Hose lieber als Mütze verwendeten. Jim kämpfte grade mit seinen Socken, Mycroft lief zu ihm rüber und wollte ihn helfen, auch wenn er kurz zuvor seine Hilfe abgelehnt hatte. Der kleine Dunkelhaarige lies augenblicklich seine Socke los und lief zu Sherlock. Es war ganz so als würde er den älteren Holmes ausweichen. „Alles ok, Jim?“ „Ja, alles gut bei mir.“, er krallte sich mit beiden Händen in seiner Hosen fest. „Du schläfst heute bei Sherlock mit im Bett.“, informierte er die beiden Kleinen. „Bist du auch hier?“ Mycroft schüttelte mit dem Kopf. „Nein, ich schlafe im Nachbarzimmer. Ihr seid allein.“ Bei den Worten entspannte er seine Hände etwas. Mycroft beobachtete aufmerksam das Verhalten von Sherlocks Freund. „Wenn ihr fertig seid, dann krabbelt unter eure Decken und ich mach das Licht aus.“ Sherlock und Jim krabbelten fix unter ihre Decke, nachdem sie ihre Schlafsachen an hatten. „Gute Nacht Mymy.“, murmelte Sherlock. Jim murmelte nur ein kurzes „Nacht.“ „Dann schlaft gut ihr Beiden, wenn etwas ist, ich bin neben an. Papa und Mama sind auch noch da.“ Er knipste das Licht aus und verschwand in sein Zimmer. Jim strampelte seine Decke beiseite, nachdem er sich aufgesetzt hatte, sah er sich um. Dann zog er sich sein T-Shirt und seine Hose aus. Nur die Socken behielt er an. „Jimmy? Was machst du da?“, fragte Sherlock verdutzt. Der angesprochene zog die Decke wieder über sich. „Ben kommt sicher gleich kuscheln!“ „Aber er ist doch gar nicht da und man kuschelt doch nicht nackt. Das macht man doch nicht.“ „Doch!“, meinte Jim trotzig. „Mit Ben kuschel ich fast immer so.“ „Wer ist Ben?“ „Das ist mein Bruder. Du kennst ihn doch. Er holt mich manchmal ab. Er hat mich auch hier hergebracht.“ „Ach der. Aber man kuschelt trotzdem nicht nackt!“ Sherlock hielt kurz inne. „Hat er dir weh getan? Tat das kuscheln weh?“ Jim drehte sich von Sherlock weg. „Ben tut mir nicht weh! Nie! Er hat mich sehr lieb!“ Der kleine Lockenkopf rutschte näher zu Jim, als er sich aufrichten wollte um über Jims Schulter zu sehen, stieß er ihn aus versehen an Jims Hintern an. „Hey! Fass mich nicht an!“, grummelte Jim laut. „Er hat dir weh getan!“, meinte Sherlock daraufhin „Nein. Nur kuscheln! Mehr haben Ben und ich nicht gemacht!“, protestierte er. „Wie kuschelt ihr denn?“, wollte Sherlock wissen, welcher jetzt neugierig geworden war. „Ben liegt oft hinter mir, auch ohne Sachen. Und dann drückt er sich mit dem Bauch und … und tiefer gegen mich.“ Sherlock sah ihn an. „Also hat er dir weh getan!“, schlussfolgerte er. „NEIN! Wir haben nur gekuschelt!“ „Nur Erwachsene kuscheln nackt.“, meinte Sherlock. „Ich bin ja auch kein Kind mehr. Ben hat mal gesagt, er macht mich durch das Kuscheln zum Mann!“ „Das darf er aber nicht! Komm wir erzählen das Mymy, dann kommt Ben ins Gefängnis, weil er dir weh getan hat!“ „Nein. Nicht weiter sagen! Dann schneidet Ben mir was ab.“ Panik war in Jims Stimme zu hören. „Er wird dir nicht weh tun!“ Sherlock wurde das Gefühl nicht los, dass Jim etwas schlimmes geschehen war. Auch wenn er es noch nicht richtig fassen konnte, was es war. Er schlüpfte aus dem Bett, meinte zu Jim, dass er nur aufs Klo wollte, in Wahrheit ging er zu seinem Bruder und erzählte ihm, was Jim passiert war. Von da an überschlugen sich die Ereignisse in Jims Leben. Sein Bruder kam ins Gefängnis, man versicherte Jim aber, das er Ferien haben würde, wo er seinen Bruder sehen konnte, da er ständig nach ihm fragte. Natürlich würde er seinen Bruder nie wieder sehen. Anstatt in einem Heim unterzukommen, kam er bei den Holmes unter. Sherlock und Jim wuchsen von da an wie Geschwister auf. Jim wurde ein Jahr aus der Schule genommen, da er erst mal Ruhe brauchte, damit er von allen Abstand nehmen konnte und die Therapie besser anschlug. Kapitel 1: Ein neues Leben -------------------------- Erst als Jim und Sherlock auf eine weiterführende Schule gingen, wurde Jim selbstständiger und auch selbstbewusster, worüber sich die ganze Familie Holmes freute. Denn schließlich brachte das schon etwas mehr Normalität in den Alltag. Zum Glück wusste an der Schule der Beiden keiner von denen was Jim wieder fahren war. Sherlocks Vater hatte ihn auch unter den Namen Jim Holmes an der Schule angemeldet, und nicht unter seinen eigentlichen Namen: James Moriarty. Moriarty hatte er schon kurz nach der Adoption abgelegt und James nannte ihn auch schon seit langen keiner mehr, da er panisch reagierte, wenn man ihn so nannte. Zu sehr war der Name mit schlechten Erinnerungen behaftet. Einzig allein Sherlocks Vater, nahm sich im Streit das Privileg heraus Jim bei seinem richtigen Namen zu nennen, sobald dieser nur die erste Silbe das Namens hörte lies er alles stehen und liegen, und stand kerzengerade da. Mycroft war schon seit einiger Zeit an der Uni, sodass Jim sein Zimmer bekam und er nur noch, wenn Mycroft wieder zu Hause war, bei Sherlock schlafen musste. Mit seinem Auszug hatte sich kaum etwas geändert, ihr Vater sprach sehr oft über seinen Lieblingssohn: Mycroft. Sherlock und Jim konnte es schon langsam nicht mehr hören. Die Beiden merkten es deutlich, dass ihr Vater ihn bevorzugte, schon allein daran, dass sie nur eine öffentliche Schule besuchten und Mycroft hingegen auf einer privaten Eliteschule war. Jim störte es weniger, da er wusste das er adoptiert war, er ging deshalb davon aus, dass ihm ihn ein Besuch einer Privatschule nicht zustand. Er entschuldigte sich auch deswegen oft bei Sherlock, da er das Gefühl hatte, dass ihm die Gelegenheit auf die Eliteschule zu gehen dadurch verbaut wurden war, das er, Jim, nun auch da war und versorgt werden musste. Auch wenn Sherlock mal Mist baute, nahm Jim das oft auf sich, um Sherlock damit seine Dankbarkeit zu zeigen und er hielt auch den Kopf hin, weil er wusste, das man immer nachsichtig mit ihm sein wird. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)