Patchworkfamily von Lyncifer (Oder "Wenn Mihawk und Shanks eine Familie haben") ================================================================================ Kapitel 6: Marco ---------------- „M … Marco?“, fragte Shanks ungläubig, „Bist du das?“ Der blonde Mann schaute den Rothaarigen verblüfft an: „Shanks?“ Angesprochener grinste, erhob sich: „Marco. Mann, wir haben uns ja ewig nicht mehr gesehen.“ Marco grinste ebenfalls, stellte schnell sein Getränk ab und beide umarmten sich freundschaftlich: „Ich glaub‘s nicht, Shanks.“ Sie lösten sich wieder und setzten sich. „Mann, wie lange ist es her, als wir uns das letzte Mal gesehen haben?“, fragte Marco und legte seinen Arm auf der Theke ab. „Das müssen jetzt bestimmt schon dreizehn Jahre her sein.“, antwortete Shanks breit grinsend. „Dreizehn Jahre.“, Marco grinste, „Junge, junge. Eine verdammt lange Zeit. Was hast du denn all die Jahre getrieben? Arbeitest du immer noch bei der Polizei?“ „Natürlich.“, stolz schaute Shanks seinen Bekannten an, „Ich hab sogar eine ganz hohe Stelle dort. Und was machst du so?“ „Ich bin jetzt Anwalt.“, antwortete der Blonde und lächelte leicht. Shanks Augen wurden groß: „Was echt? Dabei wolltest du doch nie so etwas machen.“ Sein Gegenüber zuckte mit den Schultern: „Ich hab mich halt um entschieden. So was kommt auch mal vor.“ Verlegen grinste der Rothaarige: „Stimmt.“ Der blonde Mann schaute ihn an: „Und? Bist du immer noch mit dieser Molly zusammen?“ Sofort schüttelte der andere den Kopf: „Nee, wir sind schon seit sechs Jahren getrennt.“ Überrascht schaute Marco ihn an: „Getrennt? Wieso das denn? Ihr wart doch so ein niedliches Paar.“ Sofort kramte Shanks in seiner Tasche, holte sein Portmonee heraus und zog ein Foto heraus, auf dem er und seine drei Söhne zu sehen war. „Deswegen.“, antwortete der Rothaarige und zeigte auf Law. Marco schaute das Bild an: „Sind das deine Kinder?“ Shanks nickte stolz: „Natürlich. Alle drei.“ Marcos Blick fiel auf Law, der seltsamerweise deutlich herausstach. Irgendetwas war anders an dem Jungen. Marco wusste nur nicht genau, was es war. „Und was ist mit ihm?“, fragend schaute er Shanks an, „Wieso hat Molly dich wegen diesem Jungen verlassen?“ „Er ist nicht unser leiblicher Sohn.“, antwortete Shanks und sein Lächeln verschwand. Marco hob eine Augenbraue: „Wie? Er ist nicht dein Sohn?“ Langsam schüttelte der andere den Kopf: „Nein, ich hab ihn vor sechs Jahren in einer Wohnung gefunden. Sein Vater hatte ihn misshandelt und vernachlässigt. Ich hab ihn dann aufgenommen, aber Molly wollte das nicht. Wir haben uns die meiste Zeit gestritten und irgendwann hat sie dann ihre Sachen gepackt und ist gegangen.“ „Einfach so?“, ungläubig schaute der blonde Mann seinen Gegenüber an, „Und was ist mit euren Kindern?“ „Die hat sie bei mir gelassen. Sie hatte mir damals eine Nachricht hinterlassen, dass sie mich verlässt und die Kinder bei mir lässt. Sie dachte, dass sie bei mir am besten aufgehoben wären.“ Marco nahm das Bild an sich und betrachtete es genau. Er schaute sich anderen beiden Kinder an: „Wie heißen sie denn?“ Shanks schaute auf das Bild: „Der Kleine, den ich auf dem Arm habe, ist Luffy. Er ist jetzt sieben Jahre alt. Der Junge mit den Sommersprossen ist Ace. Und mein Adoptivsohn heißt Law. Von den drein ist er der Älteste.“ „Wirklich? Ich dachte, das wäre Ace.“ Shanks schüttelte grinsend den Kopf: „Nee, aber die meisten denken das, weil er größer ist als Law. Law ist fast vier Monate älter als Ace.“ Lächelnd gab Marco dem Rothaarigen das Bild wieder, das er dann wieder in sein Portmonee steckte. „Da hast du ja eine tolle Familie.“, sprach Marco und trank einen Schluck von seinem Bier, „Hast du eigentlich eine neue Freundin.“ „Nö, eine Freundin habe ich nicht.“, erklärte Shanks und grinste dann, „Aber einen Freund.“ Marco schaute überrascht: „Einen Freund? Seit wann stehst du denn auf andere Männer?“ Shanks zuckte mit den Schultern: „Es kam halt so.“ Wieder kramte der Rothaarige in seinem Portmonee herum, bis er schließlich das Foto fand, auf dem seine gesamte Familie abgebildet ist. Er reichte es Marco: „Das ist er. Er heißt Mihawk und die beiden andern Kinder sind Perona und Zorro.“ Der Blonde nahm das Foto an sich und schaute sich siebenköpfige Familie an: „Er sieht ganz nett aus.“ „Oh er ist viel mehr als nett.“, Shanks grinste verschmilzt. „So genau wollte ich das gar nicht wissen.“, gab Marco zurück und schaute dann die anderen beiden Kinder, auf dem Foto, an, „Was ist mit der Mutter von den beiden?“ „Sie ist kurz nach der Geburt von Perona gestorben.“, antwortete Shanks und schaute traurig auf das Foto, „Es hat damals Komplikationen gegeben.“ Marcos Blick wurde leicht betrübt: „Verstehe, das tut mir leid.“ Der Rothaarige schüttelte den Kopf und nahm das Foto wieder an sich: „Das muss es nicht. Wir sind glücklich. Das ist alles was zählt.“ Als Shanks die letzten beiden Sätze aussprach, grinste er bis über beide Ohren. Er war wirklich glücklich mit Mihawk. Sie waren bereits ein Jahr zusammen, aber er war immer noch so glücklich, wie am ersten Tag. Marco grinste leicht: „Das ist schön.“ Shanks nickte zustimmend, schaute dann seinen Bekannten neugierig an: „Und wie sieht es bei dir aus? Was machst du momentan so? Hast du eine Freundin?“ Marco kicherte verlegen: „Nein, ich hab momentan keine Freundin. Ich hab sowieso momentan viel zu viel Stress bei der Arbeit, als dass ich die Zeit für eine Freundin finde. Außerdem bin ich erst vor kurzem hergezogen. Ich hab hier meine eigene Kanzlei eröffnet.“ „Ist nicht wahr.“, sprach Shanks erstaunt und gab einen beeindruckten Pfiff aus, „Mensch, deine eigene Kanzlei. Da kommt viel Arbeit auf dich zu.“ „Ja, das stimmt. Aber, ich wollte mich schon immer selbstständig machen. Also hat es ja gepasst.“ Shanks grinste: „Da ist es doch gut. Besser, als wenn du immer noch einen langen Weg zu Arbeit hast.“ Marco nickte: „Genau.“ Shanks wollte gerade etwas sagen, als ihm plötzlich die Zeit einfiel. Er schaute auf seine Armbanduhr. 00:58 Uhr. „Ach du Gott.“, sprach er erschrocken, „So spät schon? Ich wollte doch schon längst wieder zu Hause sein.“ Hastig kramte er sein Portmonee heraus und legte ein paar Scheine auf den Tresen. Grinsend schaute er Marco an: „Tut mir leid, aber ich muss jetzt los. Wenn du willst, kannst du uns morgen mal besuchen kommen.“ Marco lächelte leicht: „Gern.“ Der Rothaarige grinste: „Toll. Hast du einen Zettel und einen Stift? Dann kann ich dir meine Adresse aufschreiben.“ Marco durchsuchte seine Taschen. Normalerweise hatte immer etwas zu schreiben dabei, falls er mal etwas Wichtiges notieren musste. Aber, ausgerechnet jetzt hatte er nichts dabei. „Tut mir leid.“, entschuldigte der blonde Mann sich, „Ich hab sonst immer einen Zettel und einen Stift dabei. Aber, diesmal habe ich es wohl vergessen.“ „Hier, bitte.“, sprach der Barkeeper und schob einen Zettel und einen Stift zu den beiden Männern. Shanks nahm den Zettel an sich und lächelte: „Danke.“ Dann notierte er seine Adresse und reichte Marco den Zettel, gab dem Barkeeper den Stift zurück. „Das ist meine Adresse.“, erklärte Shanks grinsend, „Wie wäre es mit Morgen, halb acht?“ Marco lächelte, stützte sein Gesicht in seiner Hand ab: „Ja, klingt gut.“ „Also, bis Morgen.“ „Bis morgen.“, verabschiedete sich Marco und schaute Shanks noch hinterher. Shanks versuchte die Wohnungstür so leise wie möglich auf zu schließen. Leise schlüpfte er hindurch und schloss die Wohnungstür wieder und steckte seinen Schlüssel ins Schloss. Er zog sich die Jacke und die Schuhe aus, ging in Richtung Wohnzimmer. Mihawk saß auf dem Sofa und schaute sich irgendeinen Film an. Dann glitt sein Blick zu seinem rothaarigen Partner. Shanks grinste: „Hey, ich bin wieder da.“ Dann ging er zum Sofa. „Und? Wie war’s?“, ´Mihawk folgte Shanks mit seinem Blick. „Schön.“, antwortete der Rothaarige und ließ sich, neben seinem schwarzhaarigen Freund, auf das Sofa fallen, „Ich hab einen alten Freund von mir getroffen. Wir haben uns schon dreizehn Jahre nicht mehr gesehen.“ „Das ist schön.“, gab sein Freund zurück. Der Rothaarige nickte grinsend: „Ja. Ich hab ihn für morgen Abend eingeladen. Das ist doch kein Problem für dich oder?“ Kurz schaute Mihawk seinen Freund überrascht an, dann schüttelte er leicht den Kopf: „Nein, das ist kein Problem. Ich finde es gut, wenn ich deinen alten Freund kennenlernen kann.“ Sein Freund grinste zufrieden: „Wunderbar. Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann.“ Dann drückte er seine Lippen auf die Lippen seines schwarzhaarigen Freundes. Sofort ließ Mihawk sich darauf ein. Immerhin waren sie allein und die Kinder schliefen in ihren Betten. Der Kuss wurde intensiver, ging einige Augenblicke später zu einem Zungenkuss über. Nach einer Weile lösten sich die beiden Männer keuchend. Shanks grinste hungrig: „Schlafzimmer?“ Mihawk nickte leicht: „Ja, ok.“ Sofort zog Shanks seinen älteren Freund auf die Beine und zog ihn in Richtung Schlafzimmer. „Wir kriegen heute Besuch?“, fragte Perona und legte ihren Kopf schief. Die komplette Familie saß am Küchentisch und frühstückte. Die Blicke aller Kinder waren auf den Rothaarigen gerichtet. Shanks nickte grinsend: „Genau. Heute Abend kommt uns ein alter Freund von mir besuchen. Er heißt Marco und ist vor kurzem erst in die Stadt gezogen. Wir haben uns gestern in einer Kneipe getroffen.“ Law warf Mihawk einen besorgten Blick zu. Mihawk wusste, wie es in Law aussah. Law machten Fremde ein bisschen Angst, vor allem, wenn sie in die Wohnung kamen. Es war nicht verwunderlich, wenn Law sich dann die ganze Zeit über in seinem Zimmer verkriechen würde. Auch Ace hatte die Besorgnis seines Bruders mitbekommen. Er würde nicht zulassen, dass dieser Freund Law zu nah kam. Seit Law bei ihnen war, sah Ace es als seine Aufgabe, ihn und Luffy zu beschützen. Obwohl Law der ältere war, konnte er sich nie selbst verteidigen. Deshalb übernahm Ace diese Aufgabe für ihn. Er hatte von Natur aus so einen Beschützerinstinkt. Vor allem seinen Brüdern gegenüber. Nachdem der Frühstückstisch abgeräumt war, ging Mihawk zusammen mit den Kindern ins Wohnzimmer. Shanks wusch gerade die Messer und Brettchen ab. Ace war der einzige, der bei Shanks in der Küche geblieben war. Der schwarzhaarige Junge mit den Sommersprossen saß am Küchentisch und beobachtete seinen Vater beim abwaschen. „Findest du es gut, wenn dieser Mann heute zu uns kommt?“, fragte er und musterte den Rothaarigen eindringlich. Shanks hielt in seiner Tätigkeit inne und drehte sich zu seinem Sohn um: „Ja. Wieso?“ „Naja.“, Ace stützte sein Gesicht in seiner Handfläche ab, „Du bist der einzige, der diesen Mann kennt.“ „Und ihr lernt ihn heute Abend auch kennen.“, entgegnete Shanks und fuhr mit seiner Tätigkeit fort, „Er wird euch schon nichts tun. Ich kenne Marco. Er war schon immer ein Kinderfreund gewesen. Ihr werdet euch bestimmt mit ihm verstehen.“ „Ja klar.“, sprach der Sommersprossige ironisch begeistert. Dann schaute er wieder zu seinem Papa: „Und was ist mit Law? Du weißt ganz genau, das er sich unwohl fühlt, wenn Fremde in der Wohnung sind.“ „Das weiß ich.“, erneut hörte der Ältere auf, das Geschirr ab zu waschen, „Aber, ich werde Law nicht zwingen, mit Marco zu reden. Er kann ja in seinem Zimmer bleiben und ein Buch lesen. So, wie er es immer macht.“ „Toll.“, der Junge rollte mit den Augen, „So lernt er auch, soziale Kontakte zu knüpfen.“ Shanks wusste, was Ace damit meinte. Das er Law nur schützen wollte. Er stimmte ihm ja auch zu. Aber, Marco würde nichts tun, was Law schaden würde. Shanks war sich auch sicher, dass der Blonde sich zurückhalten würde, wenn er merkte dass Law nicht mit ihm reden wollte. Shanks seufzte, trocknete seine Hände mit dem Geschirrtuch, drehte sich zu Ace um und stützte seine Hände auf Rand der Küchentheke ab: „Du kümmerst dich um ihn, ja?“ Ace schaute ihn überrascht an, sagte jedoch nichts. „Du sorgst dafür, das Law sich nicht so unwohl fühlt, ok?“, Shanks lächelte. Wenn es um Law und Luffy ging, konnte er sich hundertprozentig auf Ace verlassen. Ace würde alles tun, um seine Brüder zu schützen. Tief atmete Ace ein und nickte dann: „Ja, ok. Ich kümmere mich drum.“ Shanks grinste: „Na siehst du. Ich weiß doch, dass ich auf dich zählen kann.“ Ace stand auf und verließ die Küche. Shanks trocknete währenddessen das Geschirr und räumte es weg. „Papa?“, Perona blieb neben dem Sofa stehen und schaute ihren Vater an, der auf dem Sofa saß und in einem Buch blätterte. Er schaute auf, richtete seinen Blick auf das rosahaarige Mädchen: „Ja, was hast du, Perona?“ „Kennst du den Freund von Shanks?“, sie legte ihren Kopf schief und schaute ihn mit großen Augen an. Langsam schüttelte Mihawk den Kopf: „Nein, ich kenne ihn nicht.“ „Achso.“, sprach Perona, „Schade. Sonst hättest du mir sagen können, ob er nett ist, oder nicht.“ Ein leichtes Lächeln zierte seine Lippen und er legte seine Hand auf den Kopf seiner Tochter: „Wenn du dass wissen willst, dann musst du Shanks fragen.“ Sie grinste breit: „Gut, dass mach ich.“ Dann war sie auch schon verschwunden. Mihawks Blick glitt zu Law, der neben ihm saß und sein Buch weiterlas: „Was hältst du davon, dass ein Freund von deinem Vater herkommt?“ Law schaute ihn an: „Ich weiß nicht.“ Verunsichert schaute er zu Boden. Er wusste wirklich nicht, was er davon halten sollte. Einerseits wusste Shanks ja, dass Law sich unwohl fühlte, wenn Fremde in der Wohnung waren. Andererseits konnte er auch seinen Vater verstehen. Shanks opferte sich immer für seine Söhne auf und hatte es deshalb auch mal verdient, ein bisschen Zeit für sich zu haben. Er konnte auch verstehen, warum Shanks seinen alten Freund eingeladen hatte. Immerhin hatten sie sich schon seit Jahren nicht mehr gesehen. Da war es klar, dass sie sich, nach all den Jahren, mal ausgiebig unterhalten wollten. Law verstand seinen Vater wirklich. „Es ist ok.“, fügte Law flüsternd hinzu, „Papa braucht auch mal ein bisschen Zeit für sich und seine Freunde.“ Ohne zu zögern legte Mihawk seine Hand auf den Kopf des Jungen und fuhr durch dessen schwarzes Haar: „Shanks kann wirklich froh sein, dass er so einen verständnisvollen Sohn, wie dich hat.“ Ace beobachtete die beiden. Es fiel ihm schwer, Law nicht im Auge zu behalten. Er sorgte sich um den älteren Jungen. Immerhin wusste er um dessen Vertrauensproblem. Ace erinnerte sich daran, dass es damals sehr lange gedauert hatte, bis Law überhaupt mit ihm geredet hatte. Hatte Ace ihn angesprochen, hatte der andere sofort angefangen zu zittern und hatte kein Wort heraus gebracht. Nach einiger Zeit war Law dann etwas aufgeschlossener. „Ace.“, Luffys Stimme riss den Jungen mit den Sommersprossen, aus seinen Gedanken und er schaute seinen kleinen Bruder an. Dieser hatte die Wangen aufgeblasen und schaute ihn beleidigt an: „Du ignorierst mich.“ „Tu ich doch gar nicht.“, gab Ace sofort zurück und erntete einen bösen Blick von seinem kleinen Bruder: „Tust du wohl. Du hörst mir gar nicht zu.“ Einen Augenblick schaute Ace seinen kleinen Bruder mit großen Augen an, dann seufzte er: „Tut mir leid, Luffy. Ich war gedanklich woanders.“ Sofort ließ Luffy die Luft aus seinen Wangen und legte seinen Kopf schief: „An was hast du denn gedacht?“ „An nichts besonderes.“, winkte der Ältere von beiden ab, „Ich hab nur überlegt wie der Freund von Papa so drauf ist. Das ist alles.“ Luffy verschränkte seine Arme vor der Brust und schloss seine Augen: „Ja, das frage ich mich auf. Aber, wir lernen ihn ja heute Abend kennen.“ Ace nickte leicht. Da hatte Luffy recht. Er würde heute Abend herausfinden, wie dieser Marco drauf war. Nun war es soweit. Kurz vor halb acht war es soweit. Der Küchentisch war bereits fertig gedeckt und Mihawk, Law und Shanks saßen ihm Wohnzimmer. Mihawk und sein Freund saßen auf dem Sofa und sahen fern. Law saß im Sessel und las in seinem Buch weiter. Die anderen Kinder waren wieder in ihre Zimmer gegangen und spielten noch etwas, bevor Marco kommen sollte. Punkt halb acht klingelte es an der Tür. Sofort stand der Rothaarige auf und ging in den Flur. Auch Mihawk folgte seinem Freund. Law folgte zögerlich, blieb hinter seinem Vater stehen. Die anderen Kinder wollten in ihren Zimmern spielen, solange Shanks alter Freund noch nicht da war. Shanks öffnete die Tür und Marco grinste ihn an: „Hi.“ „Hey Marco.“, erwiderte Shanks grinsend und die beiden Männer umarmten sich freundschaftlich. Mihawk beobachtete die beiden, hob bei dieser Geste eine Augenbraue. Normalerweise war er kein eifersüchtiger Mensch. Aber irgendwie hatte er ein leicht mulmiges Gefühl. Er wusste nicht, wie dieser Mann orientiert war, ob er auf Frauen, Männer oder vielleicht auf beides stand. Das konnte man ihm auch nicht ansehen. Immerhin war er völlig normal gekleidet. Nichts auffälliges, was auf seine Orientierung hindeuten könnte. Rein gar nichts. „Das ist mein Freund, Mihwak.“ Als Mihawk seinen Namen hörte, kam er in die Gegenwart zurück. Marco lächelte freundlich: „Freut mich sehr.“ Er hielt dem schwarzhaarigen Mann die Hand hin. „Freut mich ebenfalls.“, gab Mihawk zurück und nahm die gereichte Hand, schüttelte sie leicht. Law versteckte sich etwas hinter seinem rothaarigen Vater, krallte sich in dessen Shirt. „Und dass hier, ist mein ältester Sohn, Law.“, stellte Shanks den Jungen vor und legte ihm eine Hand auf den Kopf. Marco ließ von der Hand des schwarzhaarigen Mannes ab und lächelte den Jungen an: „Hi, dein Vater hat mir schon viel von dir erzählt. Ich freue mich dich kennen zu lernen.“ Er wollte seine Hand nach dem schwarzhaarigen Jungen ausstrecken, als plötzlich schnelle Schritte zu hören waren. Marco schaute auf, seine Augen weiteten sich und im nächsten Augenblick hatte er den Schuh von Ace im Gesicht. Shanks schaute sich das Spektakel mit weit aufgerissenen Augen an, Mihawk und Law schauten überrascht. Marco flog in den Hausflur zurück, machte eine Rückwärtsrolle und rollte gegen die Wand. Vor seinem Vater und seinem großen Bruder kam Ace auf und schaute den Blonden ernst an: „Lass ja deine Finger von meinem großen Bruder!“ Einen Augenblick lang war Shanks noch sprachlos, dann bekam er seine Fassung wieder und schaute seinen mittleren Sohn erschrocken an: „Ace! Was sollte das denn jetzt?! Bist du verrückt geworden?!“ Sofort ging er zu seinem alten Freund und half ihm auf: „Alles ok mit dir?“ „Klar.“, lächelte Marco, „Dein Junge hat wirklich einen beachtlichen Tritt drauf. Er wäre bestimmt ein toller Fußballer.“ Marco hatte rote Striemen auf seinem Gesicht, die ein bisschen brannten. Neben Ace blieb Mihawk stehen und schaute die beiden Jungen an: „Das war unangebracht, Ace.“ Ernst schaute Ace die beiden anderen Männer an, verschränkte die Arme vor der Brust: „Ist mir egal! Ich will nicht, dass dieser Typ meinen Bruder anfasst!“ Law schaute seinen Bruder stumm an. Er wusste, dass Ace es nur gut meinte, dass er ihn nur schützen wollte. Law erinnerte sich, wie beiden zusammen in die Grundschule gingen. Am Anfang wurde Law immer von ein paar Drittklässlern gehänselt, aber Ace hatte ihn immer in Schutz genommen. Law fragte ihn damals oft, warum er ihn immer in Schutz nahm und Ace sagte darauf immer, dass er sein Bruder sei und er seine Brüder beschützen würde. Shanks führte Marco in die Wohnung, schloss die Tür hinter sich und warf Ace einen Wir – unterhalten – uns – später – Blick zu. Ace erwiderte den Blick seines Vaters unbeeindruckt. Die Türen der Kinderzimmer gingen auf und Perona, Zorro und Luffy kamen aus ihren Zimmern, blieben vor dem fremden besuch stehen. Marco grinste: „Na sieh mal einer an. So viele reizende Kinder.“ „Was hast du denn mit deinem Gesicht gemacht?“, fragte Luffy, neugierig wie er war und legte den Kopf schief. Marco lachte und grinste ihn dann an: „Ich hatte eine kleine Auseinandersetzung mit deinem älteren Bruder. Das ist alles.“ Luffy schaute zu Ace und Law, die abseits der Gruppe standen. Bockig schaute Perona Ace an und stemmte eine Hand in ihre Hüfte: „Kannst du dich nicht einmal benehmen, Ace?! Du bist echt ein Rüpel!“ „Ach sei doch still!“, zischte er und schaute bockig zur Seite. Dann nahm er die Hand von Law und zog ihn hinter sich her, in sein Zimmer und knallte die Tür zu. Shanks schaute seinen alten Freund leicht beschämt an: „Es tut mir wirklich leid, Marco. Normalerweise ist Ace nicht so aggressiv.“ Marco winkte ab: „Ist schon in Ordnung. Er wollte nur seinen Bruder vor einem Mann schützen, den er nicht kennt. Das ist alles.“ „Es tut mir trotzdem leid.“ Marco schüttelte den Kopf: „Muss es wirklich nicht. Ist mal was anderes, von einem Kind überrumpelt zu werden.“ Lächelnd schaute er die anderen Kinder an: „Und ihr müsst Luffy, Perona und Zorro sein.“ Alle drei Kinder nickten. Der blonde Mann grinste: „Ich freue mich, euch kennen zu lernen. Shanks hat mir schon von euch erzählt.“ „Gutes?“, Perona schaute ihn mit großen Augen an. Marco kicherte und legte eine Hand auf den Kopf des rosahaarigen Mädchens: „Ja, nur Gutes.“ Das Mädchen lächelte zufrieden: „Dann ist ja gut.“ Marco grinste breit. Wenig später saßen sie beim Abendessen. Ace hatte sich geweigert, mit den anderen zu essen und Law war bei seinem Bruder geblieben. Mihawk, der die beiden Jungs nicht hungern lassen wollte, brachte ihnen das Essen ins Kinderzimmer und ließ sie ausnahmsweise dort essen. Shanks verstand das Verhalten seines Sohnes einfach nicht. Er wusste, dass Ace seine Brüder immer beschützen wollte. Aber, er fand sein Verhalten Marco gegenüber unangebracht. Marco respektierte das Verhalten des Jungen. Er wusste, dass Kinder ihren Freiraum brauchten und das Ace offenbar einen Freiraum für Law aufrecht halten wollte. „Wie alt bist du eigentlich?“, fragte Luffy nach einer Weile, während er sein Fleisch schnitt und dann kurz Marco anschaute. „Ich bin neununddreißig.“, antwortete Marco freundlich. „Dann bist du ja genauso alt, wie Papa.“, erzählte der schwarzhaarige Junge und schob sich ein Stück Fleisch in den Mund. Marco nickte: „Ja, wir waren auch zusammen in einem Jahrgang, als wir noch in die Schule gingen.“ Kurz schaute er lächelnd zu dem Rothaarigen, der dessen Blick grinsend erwiderte. Mihawk beobachtete diese Szene ganz genau. Und es passte ihm nicht wirklich, wie sie sich anlächelten. Er musste es zugeben. Ein klein wenig eifersüchtig war er doch. Ganz genau beobachtete er seinen Freund und dessen Bekanntschaft und bekam das leise Schnarchen kaum mit. Zorro hatte seinen Kopf schief gelegt und schlief, während leises Schnarchen aus seiner Kehle kam. Marco schaute den grünhaarigen Jungen an: „Da scheint einer aber müde zu sein.“ „Das macht er meistens.“, gab Perona, fast schon beiläufig von sich, „Er schläft überall, egal wo wir sind.“ Marco nickte leicht, schaute dann zu Mihawk: „Hat das irgendwelche Gründe?“ Der schwarzhaarige Mann schüttelte leicht den Kopf: „Nein, eigentlich nicht. Ich bin mit ihm auch schon beim Arzt gewesen, aber er konnte auch nichts feststellen. Wenn er einmal eingeschlafen ist, lassen wir ihn auch schlafen. Es bringt einfach nichts, ihn auf zu wecken, denn er würde nach wenigen Minuten sowieso wieder einschlafen.“ „Verstehe. So etwas habe ich noch nie erlebt.“ Mihawk lächelte leicht: „Das hat der Arzt damals auch gesagt.“ Nach einer Weile waren sie fertig mit Abendessen. Die Kinder gingen in ihre Zimmer zurück. Mihawk brachte Zorro ins Bett und machte sich dann daran, das Geschirr ab zu waschen. Er wollte seinen Freund und dessen Bekannten ein bisschen in Ruhe lassen, da sie sich wahrscheinlich viel zu erzählen hatten. Da war es nicht erforderlich, dass er dabei war. Marco und Shanks saßen im Wohnzimmer. Der Fernseher lief, aber sie achteten da gar nicht drauf. Auf dem Wohnzimmertisch standen zwei Flaschen Bier. „Und?“, Shanks grinste breit, „Was hältst du von meiner Familie?“ „Sie ist nett.“, antwortete der Blonde, „Dein Freund wirkt auf mich ziemlich vernünftig und eure Kinder sind wirklich niedlich.“ „Und so aufgeweckt.“, fügte er noch grinsend hinzu. Shanks wusste, dass sein alter Freund auf den kleinen Überraschungsangriff von Ace hinauswollte. Es tat ihm wirklich leid, dass Ace ihn angegriffen hatte. „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, Shanks.“, sprach Marco, als könnte er Gedanken lesen. Er wusste, an was Shanks gedacht hatte. „Ich glaube, dein Junge wollte seinen Bruder einfach schützen.“. erklärte Marco einfach frei heraus, „Law schien auch nicht sonderlich begeistert zu sein, als ich ihm näher kam.“ Shanks trank einen Schluck Bier und schaute dann wieder zu Marco: „Law ist ein ziemlich zurückhaltender Junge. Ihm machen Fremde Angst und es fällt ihm schwer, Kontakt zu anderen auf zu bauen.“ „So ist das also.“, flüsterte Marco und trank einen Schluck aus seiner Flasche, „So etwas hat meist mit einem Trauma zu tun. Angst vor Fremden, oder die Schwierigkeit, Vertrauen zu anderen Menschen auf zu bauen. Das sind alles Anzeichen dafür. Vor allem, wenn eine Person sein Vertrauen mistbraucht hat, die ihm wichtig war.“ „Es war sein Vater.“, erwiderte der Rothaarige, „Law’s Mutter starb bei einem Autounfall, als Law gerade einmal vier Monate alt war. Sein Vater hat diesen Verlust anscheinend nie verkraftet und hat seine Gefühle an seinem Sohn ausgelassen. Law lebte vier Jahre in dieser Hölle. Und trotzdem ist aus ihm so ein lieber Junge geworden.“ „Kinder werden durch solche Ereignisse geprägt.“, Marco stellte seine Flasche wieder auf den Tisch und verschränkte seiner Arme vor der Brust, „Und es gibt dann nur zwei Möglichkeiten, wie sie sich entwickeln.“ Shanks schaute seinen Freund wartend an. Marco fuhr fort: „Entweder, sie werden so, wie die Person, die ihnen so schreckliche Dinge zugefügt haben. Oder, sie werden zum kompletten Gegenteil.“ Shanks schaute an die Decke, verschränkte die Arme hinter seinem Kopf: „Dann entwickelt Law sich wohl auf die zweite Weise. Er hasst Gewalt und würde sie selbst niemals gegen irgendein Lebewesen einsetzen. Er kann noch nicht einmal einer Fliege etwas zuleide tun.“ „Da kannst du wirklich froh sein. Es wäre wirklich schlimm, wenn er sich zu einem Schläger entwickeln würde.“ Shanks nickte lächelnd: „Ja, da hast du recht. Er ist wirklich ein lieber Junge.“ Luffy und Ace saßen auf dem Fußboden und spielten mit ihren Spielzeugen. Law saß auf Ace Bett und las in seinem Buch. „Sag mal Ace, warum hast du Papas Freund eigentlich getreten?“, fragte Luffy nach einiger Zeit und legte seinen Kopf schief, schaute seinen Bruder fragend an. Ace Blick huschte kurz zu Law, der immer noch in sein Buch schaute. Dann schaute er wieder Luffy an: „Ich mag ihn nicht.“ „Und deshalb hast du ihn getreten?“, Luffy hob eine Augenbraue und verschränkte die Arme vor der Brust, „Weil du ihn nicht magst? Du kennst ihn doch gar nicht.“ „Na und?“, gab Ace gereizt zurück, „Ich mag ihn halt nicht! Da brauche ich ihn nicht besser kennen lernen!“ Luffy musterte seinen großen Bruder fragend, dann schaute er zu Law: „Was hältst du denn von Papas Freund?“ Law schaute von seinem Buch auf, zu seinem kleinsten Bruder: „Ich weiß nicht.“ Dann stand er auf und verließ schnell das Zimmer. Ace und Luffy schauten ihm hinterher. Law wollte nicht auch durchlöchert werden, so wie Ace. Er konnte diesem Druck nicht standhalten. Law wusste, dass Luffy es nie böse meinte. Aber, er wusste auch nicht, dass er Law mit seinen Fragen dermaßen unter Druck setzte. Law blieb stehen, schaute zu Marco auf, der ein paar Meter von ihm entfernt stand und ihn ebenfalls musterte. Marco lächelte: „Hey, Kleiner.“ Law erwiderte nichts, schaute den blonden Mann einfach nur emotionslos an. Marco grinste verlegen: „Oh, ‘tschuldigung. Bin ich dir zu nah? Soll ich noch etwas zurückgehen?“ Sofort wich er zwei Schritte zurück. Law beobachtete den Blonden stumm. Er wollte Sicherheitsabstand halten. Tat er das aus Rücksicht, oder weil er nicht wusste, wie er mit Law umgehen sollte? Marco grinste: „Ist das so besser?“ Law sagte nichts, ging an dem Älteren vorbei. Marco schaute ihm hinterher, beobachtete wie Law in seinem Zimmer verschwand und die Tür hinter sich schloss. Ok, der erste Kontaktversuch war gescheitert, das musste Marco zugeben. Er hatte gehofft, ein wenig Smalltalk mit dem Jungen betreiben zu können, um ihm zu zeigen, dass er ein netter Kerl war und niemanden irgendwie schaden wollte. Aber, anscheinend war Law nicht bereit, Smalltalk mit Marco zu betreiben. Langsam ging Marco ins Wohnzimmer zurück. „Was ist denn mit dir los?“, fragte Shanks und musterte seinen alten Schulkameraden. Marco schüttelte den Kopf und setzte sich neben den Rothaarigen: „Nichts ist los. Ich bin nur grade bei dem Versuch, mit Law ein Gespräch an zu fangen, gescheitert. Das ist alles.“ Shanks seufzte: „Verstehe. Sorry, aber ich hab gesagt dass er sehr zurückhaltend ist.“ Marco grinste, legte einen Arm um die Schulter seines rothaarigen Freundes: „Es war ja nur ein Versuch gewesen. Ich hab mir auch nicht wirklich Hoffnungen gemacht, dass dein Junge mit mir redet. Also, mach dir da mal keinen Kopf.“ Mihawk blieb im Türrahmen stehen und schaute die beiden Männer an, die auf dem Sofa saßen. Irgendwie gefiel es dem schwarzhaarigen Mann gar nicht, dass der Blonde seinen Arm um die Schulter seines Freundes gelegt hatte. Plötzlich zupfte jemand an seinem Hemd. Er schaute an sich hinunter, entdeckte Law, der ihn mit großen Augen anschaute. „Brauchst du etwas, Law?“, fragte Mihawk ruhig und schaute den schwarzhaarigen Jungen warm an. „Können wir Karten spielen?“, fragte Law sofort. Mihawk schaute überrascht: „Du willst Karten spielen?“ Law nickte nur stumm. Der schwarzhaarige Mann nickte: „Gut, spielen wir Karten. Was möchtest du denn spielen?“ „UNO.“, antwortete der grauäugige Junge und Mihwak nickte: „Ok. Warte hier, ich hole die Karten.“ Law nickte nur stumm. Die UNO – Karten befanden sich im Schrank, im Wohnzimmer. Dort waren Shanks und Marco. Deshalb wollte Mihawk die Karten holen. Law würde sich kaum trauen, einen Fuß ins Wohnzimmer zu setzen, solange Marco auf dem Sofa saß. Mihawk wusste, das Law keine Angst vor Marco hatte. Zumindest nicht direkt. Marco war einfach ein Fremder, den der schwarzhaarige Junge nicht kannte und deshalb etwas verunsicherte. Mihawk betrat das Wohnzimmer und beide Männer schauten ihn an. „Suchst du etwas, Schatz?“, fragte Shanks und legte den Kopf leicht schief. Vor einer Schublade des Wohnzimmerschrankes blieb der Freund des Rothaarigen stehen und kramte darin herum: „Ich suche die UNO – Karten. Law will mit mir Karten spielen.“ „Achso.“, Shanks grinste, „Das ist schön. Aber, die Karten sind eine Schublade darunter.“ Kurz hielt Mihawk inne, dann schloss er die eine Schublade und öffnete die darunter. Sofort fand er die Karten und nahm sie heraus, schloss die Schublade wieder. Marcos Blick huschte zu Law, der an dem Türrahmen hervor lugte. Marco lächelte: „Hey.“ Sofort versteckte der schwarzhaarige Junge sich wieder. Mihawk beachtete den blonden Mann nicht weiter und ging in den Flur zurück, schaute Law an: „Wollen wir in der Küche spielen?“ Law nickte und nahm die freie Hand des schwarzhaarigen Mannes und ging mit ihm zusammen in die Küche. Sie setzten sich an den Küchentisch und Mihawk holte die Karten aus der Verpackung. Er mischte die Karten dann durch und teilte sich und Law dann jeweils fünf Karten aus. Den Stapel legte er dann auf den Tisch und legte die oberste Karte vom Stapel aufgedeckt daneben. Dann fingen sie an zu Spielen. „Was hältst du eigentlich von Papas alten Freund?“, fragte Law nach einer Weile. Mihawk schaute sein Gegenüber an. „Ich weiß nicht.“, er zuckte mit den Schultern, „Er scheint ganz ok zu sein.“ Mihawk versucht nicht eifersüchtig zu klingen. Immerhin musste es Law ja nicht merken. „Bist du eifersüchtig?“ Erstaunt schauten die gelben Augen den schwarzhaarigen Jungen an, während dieser eine Karte vom Stapel zog. Dann schaute er den Älteren an: „Es ist nicht schlimm, wenn man eifersüchtig ist. Es ist doch nur menschlich.“ „Ja, stimmt auch wieder.“, gab der schwarzhaarige Mann zurück und legte eine Karte auf den Haufen, „Aber, manchmal wäre es wirklich besser, wenn man nicht eifersüchtig wäre. Bist du auch manchmal eifersüchtig?“ Law schüttelte den Kopf: „Nein, das nicht. Aber, ich glaube das Ace manchmal eifersüchtig auf mich ist, weil ich manchmal mehr Aufmerksamkeit von Papa und Luffy kriege, als er.“ „Er weiß aber, warum das so ist.“, erklärte der schwarzhaarige Mann, „Immerhin weiß Ace, was du in deiner Vergangenheit durchmachen musstest. Deshalb steckt er seine Eifersucht auch zurück.“ Law schaute betrübt auf seine Karten: „Manchmal glaube ich, dass Ace mich hasst.“ „Das darfst du nicht denken, Law.“, sprach Mihawk mit sanfter Stimme, „Dein Bruder hat dich lieb und das weißt du bestimmt auch.“ Mihawk hatte ja recht. Ace mochte Law, dass wusste der Ältere. Immerhin beschützte Ace Law immer und versuchte ihn immer vor Gefahren zu retten. Es war so, als wäre eigentlich Ace der große Bruder, der seine kleinen Brüder beschützte. Aber, Law störte das nicht. Immerhin war er nicht einmal in der Lage, sich selbst du schützen. Wie sollte er denn dann seine Brüder schützen. „Ace weiß manchmal einfach nicht, wie er mit dir umgehen muss.“, die Stimme des Älteren riss den grauäugigen Jungen aus seinen Gedanken. Mihawk fuhr fort: „Er weiß manchmal nicht, wann du mehr Zuwendung brauchst und wann dein Vater und Luffy sie dir einfach so geben. Er muss einfach noch lernen, den Unterschied zu sehen.“ Law nickte nur stumm und schaute dann wieder auf seine Karten. Da es Wochenende war, mussten die Kinder nicht so früh ins Bett. Deshalb konnte auch Law länger aufbleiben und mit Mihawk spielen. Die erste und zweite Runde hatte Law gewonnen, Mihawk die dritte. Mittlerweile spielten sie die vierte Runde. Mihwak schaute auf, als Shanks und Marco im Türrahmen standen. Auch Law schaute die beiden Männer an. Marco grinste: „Ich wollte mich nur verabschieden. Es war nett Sie kennen zu lernen.“ Dann schaute er Law auf: „Tschüss, Kleiner.“ Law schaute ihn einfach nur an. „Es war mir auch eine Freude Sie kennen zu lernen, Marco.“, erwiderte Mihawk unbeeindruckt. „Bis zum nächsten Mal.“, verabschiedete sich der Blonde und Mihawk nickte ihm nur zu. Dann brachte Shanks seinen alten Freund zur Tür. Nach einigen Augenblicken kam der Rothaarige wieder in die Küche zurück. Law und Mihawk hatten währenddessen weiter gespielt. Im Türrahmen blieb Shanks stehen beobachtete die beiden eine Weile, dann fiel ihm ein, dass er eigentlich noch mit Ace reden wollte. Er ging in das Zimmer von Luffy und Ace und blieb abrupt im Türrahmen stehen. Luffy und Ace lagen auf dem Boden und schliefen tief und fest. Shanks lächelte. Wirklich ein niedlicher Anblick. Vorsichtig hob er sie nacheinander hoch und legte sie in ihre Betten. Mit Ace würde er auch noch am nächsten Tag reden können. Das hatte keine Eile. Immerhin wollte er ihn wegen dieser Sache nicht noch einmal aufwecken. Shanks schaltete das Licht aus und schloss leise die Tür. Der Rothaarige wollte gerade in die Küche zurückgehen, als Law ihm entgegenkam, ihn kurz anschaute und dann im Badezimmer verschwand. Mihwak blieb neben seinem Freund stehen: „Er hat wieder gewonnen. Jetzt will er ins Bett gehen, weil er müde ist.“ Shanks nickte: „Ach so. Ace und Luffy schlafen auch schon. Zorro auch. Also ist im Grunde nur noch Perona wach.“ „Aber nicht mehr lange.“, sprach Mihwak, „Perona sollte auch langsam ins Bett gehen.“ Somit ging der Schwarzhaarige an dem Rothaarigen vorbei und brachte die Spielkarten wieder zurück ins Wohnzimmer. Danach schickte er seine rosahaarige Tochter ins Bett. Nachdem Mihawk seiner Tochter etwas vorgelesen hatte und sie eingeschlafen war, ging er schließlich zu seinem Freund ins Wohnzimmer. Eine Weile saßen sie noch auf dem Sofa und schauten fern. Nach einer Weile machten auf die beiden Männer sich fertig und gingen ins Schlafzimmer. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)