Mein erster Weihnachtsbaum von JemoKohiri ================================================================================ Kapitel 1: Mein erster Weihnachtsbaum ------------------------------------- Aufgeregt rannte Luci durch das Haus zu ihrer Mama. Ihre Augen glänzten. „Mama? Wann darf ich endlich mit Papa den Baum schmücken? Er hat es mir doch erlaubt. Dauert das noch lange?“ Luci konnte es kaum noch erwarten. Das Haus glänzte bereits seit Wochen im weihnachtlichen Glanz. Der Duft frischgebackener Plätzchen hing in der Luft. Schalen mit Gebäck und kleinen Süßigkeiten luden zum Naschen ein. „Ach Luci, du weißt doch, dass der Papa die Tanne erst noch holen muss. Aber er ist bestimmt gleich wieder da. Komm, lass uns inzwischen den Baumschmuck holen.“ Gemeinsam verließen Luci und Sara die Küche und nach unten in den Keller. Dort holte Sara die Kisten mit dem Schmuck raus. Gerade als die beiden wieder nach oben gingen, kam Tom nach Hause. Ächzend stellte er die Tanne ab und schüttelte sich erst mal. „Puh, ganz schön kalt draußen.“ Rasch zog er sich seine Jacke und die Schuhe aus. Luci hatte ihn natürlich längst mitbekommen und rannte sofort auf Tom zu. „Ist das unsere Tanne Papa? Können wir jetzt endlich schmücken?“ Aufregt hüpfte die Kleine von einer Stelle auf die andere. Tom schmunzelte. „Ja, das ist unsere Tanne. Einen Moment musst du dich aber noch gedulden. Ich muss erst noch den Ständer für die Tanne einstellen. Dann aber können wir sofort loslegen.“ Vorsichtig trug Tom die Tanne in die Wohnstube, holte den Ständer und stellte die Tanne sicher auf. Luci und Sara brachten derweil die Kartons mit dem Schmuck in die Wohnstube. Ein Karton nach dem anderen wurde geöffnet und glänzende Kugeln kamen zum Vorschein. Dazwischen tummelten sich goldene Sterne, blaue Tropfen und allerlei andere Kunstwerke. Lametta und strahlende Perlenketten fehlten ebenfalls nicht. „Jetzt können wir.“ Luci griff sofort zielsicher zu einigen Engelchen und hängte diese an den Baum. Eines davon aber wollte sie weiter oben aufhängen. Luci reckte und streckte sich, aber nichts half. Sie war zu klein. Luci wollte gerade den Kopf hängen lassen, als sie wie von Zauberhand hochgehoben wurde. „Ich helf dir Prinzessin.“ Strahlend hängte Luci den Engel auf. „Danke Papa.“ Glocke um Glock, Kugel um Kugel wanderte auf den Baum. Stolz betrachtete Luci am Ende ihr Werk, hielt dabei die Hand ihres Papas. Ja, die Tanne sah wirklich sehr schön aus. „Das haben wir gut gemacht oder Papa? Darf ich nächstes Jahr wieder mitmachen? Darf ich?“ Tom lachte. „Du hast es aber eilig. Wir sind doch gerade erst fertig geworden. Aber ja, du darfst natürlich nächstes Jahr wieder mitmachen. Ich kann unmöglich auf dich verzichten. Aber etwas fehlt noch.“ Luci verstand nicht ganz. „Was denn Papa?“ Fragend legte Luci ihren Kopf schief. Lächelnd legte Tom seiner Tochter einen besonders hübschen Stern in die Hand. „Der muss noch auf die Spitze. Erst dann ist unser Baum perfekt. Dieses Jahr überlasse ich dir die Aufgabe. Genau wie mein Papa, als ich so klein war wie du.“ Schlagartig strahlte Luci über das Gesicht. Das war natürlich eine ganz besondere Ehre. Aufgeregt streckte sie ihrem Papa ihre Ärmchen entgegen, sodass er das kleine Mädchen auf seine Schultern setzen konnte. Mit rosigen Wangen steckte Luci den besonderen Stern fest. Dabei wurde ihr ganz warm ums Herz. Dieser Stern hatte wirklich etwas Besonderes an sich. Sanfte setzte Tom sie wieder ab. „Riechst du das auch? Mama hat Plätzchen gebacken? Kommt, lass uns zu ihr gehen. Bestimmt gibt es lecker Kakao dazu.“ Das musste man Luci nicht zweimal sagen. „Au ja. Dann kann ich der Mama auch erzählen, was ich gerade machen durfte. Bestimmt freut sich der Weihnachtsmann auch darüber. So einen hübschen Baum hat er sicher noch nie gesehen.“ Luci plapperte und plapperte wie aufgezogen. Selbst in der Küche hielt die Kleine nicht still. By Jemo Kohiri Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)