Big Bang von BlackTora ================================================================================ Kapitel 15: Mensch sein ----------------------- Es vergingen zwei Wochen in denen nichts außer Training und Unterricht passierte. Allerdings trainierte ich mehr als die anderen Rekruten. Oft überredete ich Zack oder Cloud in ihrer Freizeit noch mit mir zu trainieren. Nicht selten kam es dann vor, dass ich dann Abends nach dem Duschen einfach ins Bett fiel und sofort einschlief. „Juliana, ich finde du solltest ein wenig kürzer treten“, meinte Genesis eines Morgens, als wir zusammen zum Frühstück gingen. „Ach was, es geht schon, schließlich entscheidet sich nächste Woche, ob wir zu SOLDIER können“, entgegnete ich müde. „Und was nützt es dir, wenn du bist da hin völlig fertig bist“, sagte er besorgt, hielt mich an meinem Arm fest und zog mich in einen naheliegenden Raum. „Was soll das?!“, fragte ich ihn wütend und riss mich energisch los. „Juliana, wir machen uns wirklich Sorgen. Abends bist du kaum ansprechbar, weil du völlig fertig bist und morgens kannst du dich kaum bewegen, weil dein Körper so weh tut“, antwortete er und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. Nachdenklich sah ich ihn einen Moment und senkte dann laut seufzend den Blick. Doch plötzlich legte Genesis seine Hand unter mein Kinn, hob es sachte an und sah mir in die Augen. Sofort wurde ich nervös. „Ich möchte dir schon seit einiger Zeit etwas sagen“, sagte er leise, ohne den Blickkontakt abzubrechen. Plötzlich flog die Tür knallend auf und in der Tür erschien Sephiroth. Er sah uns einen Augenblick an, bevor er wütend wurde. Er kam im Stechschritt auf uns zu und zog mich nicht grade sanft von Genesis weg. „Was soll das?!“, fuhr der Rothaarige den General an. „Sie gehört mir!“, entgegnete Sephiroth. „Geht's noch?! Ich gehöre sicherlich nicht dir und vor allem, was fällt dir eigentlich ein!?“, meinte ich nun wütend. „Ich dachte bis jetzt eigentlich, du wärst ein intelligenter Mann, aber anscheinend habe ich mich in dir getäuscht.“ „Wie redest du mit deinem Vorgesetzten!?“, kam es wütend von dem Silberhaarigen. „Dann benimm dich verdammt nochmal auch wie ein Vorgesetzter, wenn du so kommst“, sagte ich ihm tonlos. „Versteh endlich, dass ich mit Genesis zusammen bist und dass ich in dir nur einen guten Freund sehe.“ „Gut, aber sollte er dir wehtun, sehe ich keinen Grund mehr mich zurückzuhalten“, sagte er nach einigen Minuten des Schweigens und sah Genesis warnend an. „Keine Angst, das wird nicht passieren“, meinte der Rothaarige und zog mich zu sich. „Seph, wenn du dich einsam fühlst, Cloud ist voll in dich verschossen“, sagte ich grinsend zu ihm. „Der kleine Blonde, der so oft mit dir zusammen unterwegs ist?“, fragte Sephiroth ungläubig. „Genau der, wenn du nichts dagegen hast können wir ja heute Abend alle zusammen etwas trinken gehen“, antwortete ich. Sephiroth stimmte zu und ging dann. „Du bist ein kleines Biest! Du willst die beiden doch nur verkuppeln, damit er dich in Ruhe lässt“, meinte Gensis amüsiert. „Na und?“, sagte ich nur, sah zu ihm auf und küsste ihn, bevor ich ihn verliebt angrinste. Ich war sehr dankbar, dass Genesis ist, wie er ist. Er ließ mir sehr viel Zeit und ließ mich das Tempo bestimmen, in dem unsere Beziehung voran schritt. „Und was willst du bis heute Abend machen?“, fragte Genesis. „Keine Ahnung! Vincent ist auf Mission, genauso wie Angeal und Zack. Cloud ist in der Stadt um etwas zu erledigen, also kann ich nur dich nerven!“, grinste ich ihn an. „Das wird aber langweilig, ich muss noch einigen Papierkram erledigen“, meinte er. „Macht nichts, dann lese ich einfach etwas in deinem Büro, ich störe auch nicht“, entgegnete ich ihm grinsend und zog ihn zum Frühstück. Eine halbe Stunde später saß ich hinter ihm auf der Fensterbank und las in meinem Loveless. Dabei beachtete ich die Leute nicht, die hin und wieder ins Büro kamen, aber ich war ziemlich sicher, dass sie mir verwunderte Blicke zu warfen. „Mike!?“, sagte irgendwann einer verwunderte Stimme laut, worauf ich aufsah. Vor Genesis' Schreibtisch stand Rufus Shinra in Begleitung von Tseng. „Hey, Rufus“, sagte ich kumpelhaft zu ihm, schlug das Buch zu, sprang auf die Beine und ging zu ihm. „Lange nicht gesehen!“ „Stimmt, ich glaube das waren etwa vier Jahre“, sagte Rufus freundlich. „Als ich gehört habe, dass du hier her gekommen bist, dachte ich nicht, dass du so lange bei uns bleibst.“ „Stell dir vor, ich habe mir sogar vorgenommen SOLDIER zu werden!“, grinste ich ihn an. „Damit hätte ich jetzt wirklich nicht gerechnet. Ich dachte immer du bist grundsätzlich gegen alles, was mit dem Shin-Ra Konzern zu tun hat“, meinte er verwundert. „Hey, gegen dich war ich ja wohl noch nie und du bist immerhin ein Shinra!“, grinste ich ihn an und schlug ihm freundschaftlich auf die Schulter. „Oder nimmst du mir die Streiche von damals immer noch übel?“ „Nicht wirklich, immerhin habe ich oft mitgemacht, wenn du wieder Dummheiten begangen hast“, seufzte er. „Warten Sie Sir. Sie und Mike... seid Freunde?“, fragte nun Genesis erstaunt. „So kann man es nennen, ja“, antwortete Rufus. „Aber was mich interessiert, wieso ist er hier bei Ihnen, wenn ich mich richtig erinnere ist heute Mikes freier Tag.“ „Ich bin freiwillig hier. Meine anderen Freunde haben alle Aufträge, sind unterwegs oder anderweitig beschäftigt, also leiste ich Genesis ein wenig Gesellschaft“, sagte ich und setzte mich auf den Schreibtisch des Rothaarigen. „Und es liegt nicht an der Tatsache, dass dein Vater im Haus ist?“, fragte Rufus nun ernst. „Woher?“, fragte ich ihn erschrocken. „Mike, ich bitte dich, ich bin der Vizepräsident“, antwortete er. „Ich weiß auch, dass du schon zweimal unfreiwillig in Hojos Labor warst, aber zu meinem Bedauern habe ich es immer erst erfahren, wenn du schon wieder raus warst.“ „Mach dir keine Vorwürfe! Die Jungs passen jetzt echt gut auf mich auf, bis ich es selber kann!“, sagte ich grinsend zu ihn. „Du bist immer noch genauso blauäugig wie früher. Sie werden einen Weg finden an dich heranzukommen, dass hat dein Vater schon immer“, meinte Rufus. „Dann kann ich auch nichts machen, aber immerhin wird er mich nicht umbringen. Dafür bin ich ihm zu wertvoll“, sagte ich ruhig. „Was hat ihr Vater nur mit Ihnen gemacht, dass Sie die ganze Sache mit solchen Augen sehen?“, fragte nun Tseng. „So einiges, dass kann ich Ihnen sagen“, entgegnete ich ruhig. „Ich seh schon, mit dir kann man immer noch nicht reden“, sagte Rufus. „Genesis, Sie kommen bitte morgen früh zu einer Besprechung in mein Büro.“ Mit diesen Worten ging dann der Blonde, gefolgt von Tseng. Ich sah ihnen einen Moment nach, bevor ich aufstand, die Tür abschloss, zu Genesis ging und mich auf seinen Schoß setzte. „Hey Kleines, was ist denn los?“, fragte er mich besorgt. „Gen, findest du dass ich ein Mensch bin?“ „Natürlich!“, antwortete er verwundert und strich mir beruhigend über den Rücken. „Mein Vater hat mit mir viele Experimente gemacht und einmal hat er gesagt, dass ich den Genral übertreffen würde, wäre ich nicht als Mädchen geboren“, sagte ich und sah ihn an. „Kannst du verstehen, was er damit gemeint hat?“ „Nein, und es ist ehrlich gesagt auch unwichtig“, sagte er liebevoll und küsste mich sanft. Lange saß ich auf seinem Schoß und stand erst auf, als es Abend wurde. Da ich den anderen eine Nachricht wegen des Weggehens geschrieben hatte, wollten wir uns dafür umziehen gehen. Grade als wir umgezogen waren, klingelte es schon an der Tür, wo die anderen warteten, selbst Vincent war der Einladung gefolgt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)