Big Bang von BlackTora ================================================================================ Kapitel 33: Aufschrei --------------------- „Juliana aufstehen sofort“, sagte eine wütende Stimme. Ich knurrte nur verschlafen und zog mir die Decke über den Kopf. Plötzlich packte mich jemand an den Füßen, zog mich aus den Bett und war mich über seine Schulter. Lautstark beschwerte ich mich, doch es nutze mich nichts. Man trug mich aus der Wohnung die Gänge entlang und jeden den wir begegnen, sah uns irritiert hinterher. In der Trainingshalle angelangt, ließ man mich einfach fallen und ich landete unsanft auf dem Boden. Wütend sah ich hoch zu Angeal. „Man hast du schlecht geschlafen oder was“, fragte ich ihn wütend und stand auf. „Du hättest bereits seid einer Stunde hier sein sollen“, antwortet er streng. „Sorry ich habe vergessen das ich gestern den Wecker gekillt habe“, sagte ich und sah ihn mit meinem besten Hundeblick an. „Nichts da, das wirkt bei mir nicht mehr“, meinte er. „Los dreißig Runden laufen.“ „Ich will ja nicht widersprechen, aber ich habe Hot Pans und ein Trägershirt an“, erwiderte ich gespielt unsicher. „Du läufst jetzt, sonst kann ich dich gleich wieder irgendwo suchen“, sagte er. Seufzend lief ich los und fluchte leise vor mich hin, da Angeal mich mittlerweile wohl schon zu gut kannte. Aber was mir ganz und gar nicht gefiel war das die Reporter plötzlich auftauchten. Bei ihnen war Reno, der sofort anfing zu grinsen als er mich sah. „Wieso rennst du in Zivil“, fragte er mich, als ich meine Runden voll hatte. „Hab verschlafen und Angeal hat mich aus dem Bett gezogen“, antwortete ich und sah zu meinem Cousin der mit den Reportern redete. „Wo ist den deine zweite Hälfte?“ „Der ist mit Zack, Cloud und ein paar anderen auf einer Mission, musste schon früh los“, meinte ich und versuchte irgendwie meine ausgekämmten Haare zu bändigen. „Juliana geh dich umziehen, ich will dich in zwanzig Minuten wieder hier sehen“, rief Angeal. Das ließ ich mir nicht zweimal sagen und ging schnell, wobei Reno mit mir ging. Wie selbstverständlich pflanzte er sich auf das Sofa, während ich schnell ins Bad ging und dann meine Uniform anziehen ging. „Verdammt schade, dass du dich umgezogen hast“, meinte Reno grinsend. „Lustmolch, lass das nicht meinen Verlobten hören“, lachte ich und ging mit ihn aus der Wohnung. „Es wundert mich eh das er noch nicht versucht hat mich zu grillen!“ „Schrei nicht zu laut, er behält dich genau im Auge, wenn ich bei dir bin“, meinte ich grinsend, wobei der Rotschopf mich ein wenig erschrocken ansah. Daraufhin musste ich lachen und tat dies immer noch als wir wieder in der Trainingshalle ankamen. Irritiert sahen mich die fünf anwesenden Männer an, während Reno neben mir schmollte. „Was hast du den mit den Turk gemacht“, fragte Angeal, doch ich grinste nur. „Ich dachte immer Turks und Soldiers mögen sich nicht“, meinte ein Reporter. „Wer sagt den so etwas. Reno ist für mich wie ein Bruder und selbst den Punktkopf mag ich irgendwie“, erwiderte ich überdreht. „Scheinbar hast du wieder einmal zu viel Energie“, kam es seufzend vom schwarzhaarigen. „Stimmt, liegt daran das ich so gut geschlafen habe“, sagte ich und musste bei Angeals Blick lachen. Ich hatte es wohl ein wenig zu weit getrieben den das Ergebnis war ein ziemlich heftiges Training in der Simulationskammer. Er jagte mich wieder durch den Urwald mit unzähligen Monster, Kampfroboter und Gegner. Nach gut drei Stunden kam ich schließlich erfolgreich am Ziel an. „Verdammt Angeal, mussten diese Blechbüchsen wirklich sein“, fragte ich ihn und steckte mein Schwert ein. „Du willst doch First Class werden, also musst du auch lernen gegen alle erdenklichen Gegner an zu kommen“, meinte er ernst. „Ja ja, schon verstanden. Um so mehr ich hier lerne, um so unwahrscheinlicher ist es das ich auf einer Mission verletzt werde“, sagte ich seufzend, während sich die Umgebung um uns auflöste. Ich nahm den Helm ab und gab ihn Angeal, der grinste. „Ich bin immer wieder erstaunt, wie leicht es dir fällt Situationen zu erfassen, einzuschätzen und zu handeln“, sagte er. Zusammen gingen wir in den angrenzenden Raum, in den die Reporter und Reno standen. Die Reporter sahen mich ein wenig sprachlos an, während Reno irgendwie stolz wirkte. „Geht ihr schon Mal zum Mittagessen. Training geht um halb drei weiter, ich muss noch eine Klasse unterrichten“, meinte der schwarzhaarige. „Ist gut, falls was ist, ich bin nach dem Mittag was draußen“, sagte ich und ging dann zusammen mit den Reportern und Reno zum Mittagessen. Wir wurden zwar reichlich schräg angesehen, aber das kannte ich schließlich schon. Wir unterhielten uns untereinander, bis mir jemand auf die Schulter klopfte. Verwundert drehte ich mich um und sah einen jungen Mann, der mit mir zusammen die den Rekruten gewesen war. „Kann ich dir helfen“, fragte ich freundlich. „Vielleicht!? Du hast es doch mit Andy und seine Gang aufgenommen“, begann er, aber zögerte dann einen Moment. „Na ja, seid er von der Krankenstation runter ist, tyrannisiert er uns, wenn keiner der Ausbilder da ist. Keine wagt etwas zu sagen, da sein Vater ein hohes Tier ist.“ „Weist du wo er ist“, fragte ich freundlich. „Er ist um diese Zeit meistens auf den Truppenplatz“, antwortete er erleichtert. „Gut ich werd mich drum kümmern“, sagte ich und der junge Mann ging. „Hältst du das für eine gute Idee“, fragte Reno, doch ich beachtete ihn nicht weiter. Ich stand auf, brachte mein Tablett weg und ging dann. Eillig folgten mir die fünf. Als ich Andi und seine Gruppe sah, sagte ich ihnen das sie warten sollten, gab Reno mein Schwert und ging auf die Gruppe zu. „Hey Andi, ist dein Kiefer schon wieder in Ordnung“, sprach ich ihn an. Er sah mich an, fing an zu grinsen und kam mit den anderen auf mich zu. „Was machst du hier, es wurde geredet das du geflogen bist“, sagte er grinsend. „Hier wird viel geredet und selbst dir, sollte zu Ohren gekommen sein, dass ich nicht fliegen kann. Angeal Hewley ist mein Cousin und Rufus Shinra ist seid Kindertagen mit mir befreundet“, sagte ich gelangweilt und sah meine Fingernägel an. Dann sah ich ihn mit kalten Augen an und ging auf ihn zu. Einen halben Meter vor ihn blieb ich stehen und sah ihn in die Augen. „Ich rede jetzt Mal Klartext, so das auch du es verstehst. Hör auf andere zu belästigen, oder ich mache dir und deinen idiotischen Freunden das Leben schwer. Dann kann dir selbst dein Dad nicht mehr helfen“, sagte ich kalt. Er zuckte sichtlich zusammen. „Haben wir uns verstanden“, fragte ich im gleichen Ton. „Ja Sir“, antwortete er laut. Ich nickte, sah ihn noch einmal warnend an und ging dann zu Reno. „Was hast du ihn gesagt, er sieht aus als hätte er plötzlich gewaltigen Schiss vor dir“, meinte der Turk. „Ich habe ihn nur klar gemacht, wer von uns beiden am längeren Hebel sitzt“, sagte ich gelangweilt und ging zu meinen Lieblingsbaum, unter den ich mich setzte. Die anderen waren mir gefolgt und setzten sich zu mir, doch ich beachtete sie nicht, sondern fing an in meinem Buch zu lesen. „Das wollte ich dich schon immer fragen, wieso liest du ständig“, meinte Reno und zog mir das Buch aus der Hand. „Wenn du es kaputt machst, bist du ein toter Mann, Turk“, funkelte ich ihn wütend an. Reno schluckte schwer und gab mir das Buch wieder. Ich steckte es ein, stand auf und stapfte, ohne mich um zu drehen in den Kraftraum. Ich ging zu einen der Boxsäcke auf den ich einschlug und eintrat. Als Reno mir das Buch weg genommen hatte, waren in mir die Erinnerungen hoch gekommen, die ich mit diesen Buch verband. Ich hatte es bei meinen ersten Buch von Genesis geschenkt bekommen, da er mich nicht in seinen Buch, hat lesen lassen. Die Zeit bei Angeals Familie, war die einzige Zeit in meiner Kindheit, in der ich wirklich frei gewesen war. Die einzige Zeit in der ich keine Angst haben musste das meine Vater in mein Zimmer, um mich in sein Labor zu holen. Die einzige Zeit in der ich keinen Schmerz gespürt hatte. Bei all den Gedanken fing ich an zu zittern und Tränen rollten mir über die Wange. Meine Beine gaben plötzlich nach. Ein Schrei kam über meine und plötzlich stützte mich jemand. „Hey Kleines, ganz ruhig, ich bin ja da“, hörte ich Reno sagen. Ich sah ihn an, aber ich spürte gar nicht. „Scheiße“, hörte ich Reno fluchen. „Gehen sie Angeal holen, schnell.“ Jemand rannte schnell los und ich spürte wie durch einen Nebel das mich jemand hoch hob und mit mir redete, doch ich verstand nichts mehr. Mein Blick verschwamm immer mehr. Ich konnte mich nicht mehr bewegen, was mir Angst machte. Ich spürte etwas eiskaltes an der Wange. Ich versuchte weg zu zucken, doch mein Körper gehorchte mir nicht. Ich versuchte zu sehen, aber nur langsam wurde mein Blick klarer. Vor mir sah ich Angeals besorgtes Gesicht. „An... Angeal“, kam leise über meine Lippen und meine Stimme war seltsam heißer. „Ich bin hier“, sagte er und fasste meine Hand. „Konzentriere dich nur auf mich.“ „Angeal, ich...“ „Ganz ruhig, ich bin hier“, sagte er ruhig. „Versuch mal meine Hand zu drücken.“ Ich versuchte es und erst nach mehrmaligen Versuchen schaffte ich es. „Gut so und jetzt versuch meine Hand zu greifen“, sagte er und hielt die andere Hand hoch. Wieder brauchte ich einige Versuche bis ich es schaffte. Angeal grinste und half mir mich auf zu setzten. Ich lag auf einen Boden und er kniete neben mir, „Was war das“, hörte ich jemand fragen und ich sah aus dem Augenwinkel einen der Reporter. „Etwas hat sie an etwas erinnert und ihr Verstand hat sich ausgeschaltet, um sie zu schützen“, erklärte Angeal und meinte dann zu mir da sich versuchen sollte meine Beine zu bewegen. Wieder brauchte ich etwas. Schließlich half mir Angeal auf die Beine und hielt mich fest. Ich sollte einige Schritte gehen, doch meine Beine gaben sofort wieder nach, worauf Angeal mich hoch hob. Vorsichtig trug er mich, in seine Wohnung und setzte mich auf sein Sofa. „Reno setzt dich neben sie und nimm ihre Hand“, sagte Angeal und ging. Reno setzte sich neben mich, nahm meine Hand und ich lehnte mich gegen ihn. Einige Minuten später kam mein Cousin wieder und drückte mir einen warmen Becher. „Wieso erst das Eis und jetzt warmen Kakao“, fragte einer der Reporter, die uns wieder gefolgt war. „Reize helfen ihr im Moment sich weder zu Erden, daher bat ich auch Reno sich neben sie zu setzten und ihre Hand zu nehmen“, antwortete Angeal. „Was hat sie eigentlich so aus der Bahn geworfen“, fragte er dann Reno. „Ich habe ihr das Buch abgenommen und gefragt wieso sie immer wieder darin liest. Da hat sie es mir aus der Hand genommen, mich angeschrien und ist in den Trainingsraum gerannt, wo sie einen der Boxsäcke verprügelte. Plötzlich fing sie an zu weinen, schrie und ist zusammengebrochen“, sagte Reno. Ich versuchte etwas zu trinken, doch meine Hände zitterten zu sehr. Vorsichtig nahm Reno mir die Tasse aus der Hand und half mir beim Trinken „Danke“, sagte ich leise. „Hey kleines geht es wieder“, fragte Reno. „Denke schon“, sagte ich und sah dann meine Cousin an. Langsam stand ich auf, ging auf ihn zu und lehnte mich gegen ihn. Er nahm mich in den Arm und streichelte mir über den Rücken. „Was hat man den Mädchen angetan“, fragte einer der Reporter erschüttert. „Schlimme Dinge und wir haben Jahre lang nicht davon geahnt“, antwortet Angeal und schwieg dann. Vorsichtig hob er mich hoch und brachte mich ins Bett. Er zog die Decke über mich und setzte sich auf die Bettkante. „Versuch etwas zu schlafen, ich bin direkt neben an wenn etwas ist“, sagte er, worauf ich nickte. Er drückte noch einmal meine Hand und ging dann. Lange sah ich aus dem Fenster bis ich schließlich einschlief. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)