Big Bang von BlackTora ================================================================================ Kapitel 8: Babysitter --------------------- Die nächsten Zwei Wochen verhielt ich mich einigermaßen ruhig. Ich hielt mich im Unterricht hinten und ging den 1st class so weit es ging aus dem Weg. Ich fing sogar an Morgens zum Appell zu gehen und am anschließenden Laufen teilzunehmen. Nur das tägliche Training mit Zack wurde einfach nicht besser. Immer noch landete ich mehr auf dem Boden, als das ich auf den Beinen stand und oft wachte ich am nächsten Morgen mit einen tierischem Muskelkater auf. Eigentlich wollte ich meinen freien Sonntag genießen, als jemand hartnäckig an die Zimmertüre hämmerte. Murrend krabbelte ich aus meinem Bett und schluffte zur Türe. Kaum das ich sie geöffnet hatte, wollte ich sie schon wieder zu schlagen. „Was wollen Sie denn hier Tseng?“, fragte ich den Schwarzhaarigen schlecht gelaunt. Den Turk kannte ich nur zu gut, da er es einige Male geschafft hatte mich zu meinem Vater zurückzubringen. „Sie sollen sich runter zu Professor Hojo begeben, dort wartet er in Begleitung Ihres Vaters.“, sagte er und augenblicklich entglitten mir meine Gesichtszüge. „Wissen Sie was er von mir will?“, fragte ich ihn, während ich meine Schlüsselkarte packte und hinter mir die Tür zu zog. Wie erwarten schwieg der Schwarzhaarige und führte mich ins untere Geschoss, bis zu einer Tür an der er stehen blieb. Seufzend klopfte ich an und trat auf eine Bitte hin ein. Tseng blieb vor der Tür. Unsicher sah ich mich um, bis ich die beiden Männer über eine Ackte gebeugt sah. Sie schienen mich erst ein mal nicht wahrzunehmen, worauf ich mich etwas in dem Raum umsah. Er hatte starke Ähnlichkeit mit dem Labor meines Vaters, was nicht gerade Wohlbehagen bei mir auslöste. Überall sah ich Spritzen, Laborbesteck, Ampullen mit Flüssigkeiten und Gläser in denen grausame Präparate schwammen. „Das ist also das vielversprechende Suspekt von dem Sie mir erzählt haben.“, sagte eine schrille Stimme. Emotionslos sah ich die beiden Professoren an. „Ich sagte doch, es ist vielversprechend, nur habe ich mir besser Daten erhofft.“, sagte mein Vater ärgerlich. „Ich werde es mir mal ansehen.“, meinte Hojo, nahm eine Spritze von einem Tisch und ging mit dieser auf mich zu. „Bleiben sie mit dem Teil von mir weg!“, sagte ich kalt und funkelte ihn warnend an. Im nächsten Moment traf mich ein Schlag im Magen, sodass ich in die Knie ging. „Wie oft muss ich es dir nach sagen... du hast das zu tun, was man von dir verlangt!“, schrie mein Vater mich an und schlug mich noch einmal, nur diesmal ins Gesicht. Meine Lippe platze auf und meine Wange brannte so sehr, dass ich mich wieder einmal fragte, wieso ein Wissenschaftler so fest zuschlagen konnte. Mit gesenkten Blick stand ich auf und wehrte mich in keinster Weise, als mir Hojo Blut abnahm. Ohne mich weiter zu beachten werteten die beiden die Blutprobe aus. Ich kannte so etwas schon zu genüge, weswegen ich mich auf eine Untersuchungsliege setzte und wartete. Erst nach fast zwei Stunden wandten sich die beiden wieder mir zu. „Ich denke mal, es braucht nur einen richtigen Anreiz alles zu geben...“, meinte Hojo und ging zu einen Metallschrank, aus diesen holte er ein Fläschchen und zog eine Spritze mit dem Inhalt auf. „Ich wollte dieses Präparat schon lange einmal testen.“, sagte Hojo, packte mich mit der einen Hand am Kinn, drehte mein Kopf zur Seite und jagte mir brutal die Spritze in den Hals. Augenblicklich zog sich jeder Muskel in meinen Körper zusammen und es fühlte sich an, als jage flüssige Säure durch meine Adern. Verzweifelt biss ich mir auf die Lippe um nicht zu Schreien und ich kämpfte verzweifelt dagegen an, nicht Ohnmächtig zu werden. Denn jedes Mal, wenn ich es geworden war, war die Strafe schrecklich gewesen. Ich verlor völlig das Zeitgefühl, sodass ich nicht wusste wie lange es gedauert hatte, bis die Wirkung nachließ. „Ich hoffe, dass dir klar ist, dass das nur ein Vorgeschmack war. Wenn deine Daten sich nicht in unseren Augen wöchentlich verbessern, wirst du einen gesamten Tag hier verbringen.“, sagte mein Vater kalt. Wortlos nickte ich und ging dann so schnell es ging. Mir war schrecklich schwindelig und immer wieder verschwamm mein Sichtfeld. Irgendwie schaffte ich es auf meine Etage und ging mich an der Wand abstützend, in Richtung meines Zimmer. Aber zwei Ränge von meinem Quartier entfernt, wollten sich meine Beine einfach nicht mehr bewegen, geschweige den mich tragen. An der Wand entlang rutschte ich zu Boden, lehnte mich gegen diese und schloss erschöpft die Augen. „Mike?“, sagte eine verwunderte Stimme, worauf ich aufsah. Vor mir hockte Genesis und hinter ihm stand ein besorgt aussehender Angeal. „Kannst du mir auf mein Zimmer helfen?“, fragte ich mit brüchiger Stimme. „Was ist mit dir passiert?“, fragte er besorgt. „Mein Vater hat sich mit Hojo angefreundet.“, antwortete ich nur. Wortlos hob Genesis mich nun hoch und ging mit mir los. „Mein Zimmer ist aber in der anderen Richtung!“, beschwerte ich mich unsicher, doch er ging einfach schweigend weiter. Angeal folgte uns. Dies konnte ich durch die Schritte erkennen. Genesis brachte mich in seine Wohnung und setzte mich vorsichtig auf sein Sofa. Grade als Genesis mich absetzte, schloss Angeal die Türe hinter sich. „Was hat mein Onkel und Hojo gemacht?“, fragte Angeal, als Genesis in die Küche ging. Zwei Minuten später kam der Rothaarige mit einem Glas Wasser und einem, in ein Hantuch eingewickeltes, Kühlakku wieder. Er stellte das Glas auf den Tisch, setzte sich neben mich und drückte mir das Kühlakku vorsichtig auf die angeschwollene Wange. Ich zuckte leicht zusammen, bevor ich Angeal antwortete und ihnen genau erzählte was passiert war. „Ich denke, wir sollten Sephiroth dazu holen.“, sagte Angeal. Selbst Genesis gab ihm recht, was mich ein wenig verwunderte. Mein Cousin holte sein Handy hervor und rief den Silberhaarigen an. Während wir dann warteten, lehnte ich mich gegen Genesis und schloss erschöpft die Augen. „Hast du Schmerzen?“, fragte Genesis mitfühlend. „Nein, ich fühle mich nur so schwach und mir wird immer wieder schwindelig.“, antwortete ich und sah ihn an. „Möchtest du dich was hinlegen?“, fragte er freundlich und strich mir die Haare aus dem Gesicht. „Nachher.“, antwortete ich ihm und im selben Moment ließ Angeal den General rein. Schnell erzählte er den Silberhaarigen was ich ihnen zuvor erzählt hatte. „Es sollte immer einer von uns in ihrer Nähe sein. Hojo alleine ist schon gefährlich, aber wenn er mit ihrem Vater zusammen arbeitet, kann man nicht sagen, was sie sich ausdenken.“, sagte Sephiroth besorgt und sah zu mir. „Sie kann bei mir einziehen und sollte ich auf Mission müssen, kann sie ja dann bei einem von euch unterkommen.“, meinte Genesis sofort. „Genesis, es ist nichts gegen dich, aber ich denke nicht, dass das gut geht. Ihr seid beide sehr hitzköpfig und ich denke mal, ihr werden ständig aneinander geraten.“, entgegnete Angeal mit vor der Brust verschränkten Armen. „Ich denke, dass sie bei ihm wirklich am besten aufgehoben ist.“, mischte sich nun Sephiroth ein. „Denk doch mal drüber nach. Sie provoziert ihn nicht, ist ihm nicht respektlos gegenüber und hört zu einem gewissen Maß auf ihn.“ „Na gut, aber wie sollen wir das Lazard und Shinra erklären?“, gab der Schwarzhaarige nach. „Sagt ihn doch einfach, dass ich bei Genesis eingezogen bin, da er der Einzige ist, auf den ich höre. Sozusagen degradiert ihr ihn zum Babysitter vom Dienst“, entgegnete ich grinsend. „Hey!“, kam es empört von Genesis, woraufhin ich ihn breit angrinste. „Gen, nur zur Warnung, sollte ich mit bekommen, dass du mit meiner Cousine etwas machst, was sie nicht will, bekommst du es mit mir zu tun!“, sagte Angeal ernst. „Und wieso darf Sephiroth mich dann antatschen und mich einfach küssen, ohne das du was machst?“, fragte ich ihn. Wütend sah Angeal nun den Silberhaarigen an und ging auf ihn zu. „Für dich gilt das gleich Seph!“, sagte er in einem Ton, den noch nie jemand bei ihm gehört hatte. Selbst der General zuckte zusammen. „Du bist ein kleines Biest.“, flüsterte Genesis mir ins Ohr. „Ich weiß.“, grinste ich ihn an. „So, wir sollten jetzt gehen“, meinte Sephiroth. „Und dich möchte ich morgen nicht beim Unterricht oder dem Training sehen, ruh dich schön aus.“ Verwundert nickte ich und verabschiedete die Beiden. Kaum waren sie draußen, hob Genesis mich schon hoch und brachte mich in sein Schlafzimmer, wo er mich vorsichtig ins Bett legte. „Wo willst du denn schlafen?“, fragte ich ihn und hielt ihn am Ärmel fest, als er gehen wollte. „Ich schlafe auf dem Sofa, es ist groß genug.“, antwortete er. „Das Bett ist auch groß genug und ich denke, wir können beide unsere Hände bei uns halten, sodass man in einem Bett schlafen kann.“, sagte ich. „Ich sag auch Angeal nichts.“ „Na gut.“, gab Genesis seufzend nach. Er gab mir ein Shirt und eine kurze Hose von sich, nahm sich selber etwas aus den Schrank und verließ das Zimmer. Schnell zog ich mich um. Einige Minuten später kam er dann umgezogen wieder. Kaum dass er im Bett lag, kuschelte ich mich an ihn. Es war ungewohnt, aber ich genoss seine Nähe. „Darf ich so bleiben?“, fragte ich unsicher. „Ja.“, antwortete er. Schnell schlief ich ein und schlief so gut, wie noch nie in meinem Leben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)