Big Bang von BlackTora ================================================================================ Kapitel 9: Stofftier -------------------- Völlig erholt wachte ich auf, hielt aber die Augen geschlossen und genoss die angenehme Wärme. Es kam mir langsam etwas seltsam vor und ich schlug die Augen auf. Erschrocken sah ich, dass ich in den Armen eines schlafenden Genesis lag. Wie ein Schlag fielen mir die Ereignisse des vorherigen Tages ein. Ohne nachzudenken kuschelte ich mich noch mehr an den Rothaarigen, der darauf ein zufriedenes Schnurren von sich gab. Grinsend sah ich ihn in das schlafende Gesicht und hatte das starke Bedürfnis durch seine Haare zu streichen. Gerade im rechten Moment klingelte es an der Tür. Ich warf einen kurzen Blick auf Genesis, sprang auf die Beine und ging zur Tür. Gut gelaunt öffnete ich die Tür und sah dort einen schwarzhaarigen Mann stehen, der einen roten Mantel trug. Ich hatte ihn schon mal gesehen, doch mir wollte nicht einfallen wo. „Ist Mr. Rhapsodos da?“, fragte er mit einer tiefen Stimme. „Ja, kommen Sie kurz rein, ich gehe ihn wecken.“, antwortete ich ihn. Mich aufmerksam ansehend, trat er ein. Ich schloss hinter ihm die Tür und ging dann ins Schlafzimmer wo Genesis immer noch schlief. Vergeblich versuchte ich ihn zu wecken. Nachdenklich sah ich ihn dann einige Zeit an, bis mir etwas einfiel. „Genesis aufwachen, dein Loveless brennt!“, schrie ich ihm ins Ohr. Augenblicklich war er hellwach, sprang aus dem Bett und sah sich suchend um. Schallend fing ich an zu lachen und musste mich an der Wand festhalten um nicht umzufallen. „Im Wohnzimmer wartet jemand, der etwas von dir will.“, sagte ich nachdem ich mich einigermaßen gefasst hatte. Wütend sah er mich an und ging dann ins Wohnzimmer, wohin ich ihm neugierig folgte. „Was willst du Vincent?“, fragte Genesis schlecht gelaunt, während ich mich auf das Sofa setzte, mein Buch nahm und anfing zu lesen. Ich achtete nicht auf das Gespräch der zwei, weswegen ich Genesis fragend ansah, als er mich anstupste. „Ich muss auf eine Mission. Also möchtest du zu Angeal oder Sephiroth?“, meinte er zu mir. „Mir egal, solange ich lesen kann.“, entgegnete ich tonlos. „Dann kann er gerne mit mir kommen, ich denke, das wäre das Beste.“, sagte der Fremde. „Ja, ja.“, sagte ich nur, ohne vorher richtig mit zu bekommen was der Kerl gesagt hatte. „Na dann, zieh dich um, ich geb' dir eben was von mir, damit du dir deine Sachen hier herholen kannst.“, meinte Genesis. Verpeilt sah ich ihn an, worauf er seufzte. „Du bist gar nicht wie Angeal.“, meinte er. „Wie denn auch, er ist auch nur mein Cousin und nicht mein Bruder.“, entgegnete ich ohne nachzudenken. „Dafür entwickelt er aber einen ziemlich großen Bruderkomplex“, seufzte Genesis. „Ich bin doch nur so ein armer, schwacher Rekrut.“, meinte ich und sah ihn mit meinem besten Welpenblick an. „Worauf habe ich mich da nur eingelassen.“, jammerte der Rothaarige und wollte gehen. „Wenn du willst kann ich auch zu Seph gehen, er ist eh weiter, als du es bist.“, sagte ich beläufig, stand auf und ging ins Badezimmer. „Warte, willst du mir etwa sagen, dass du... na auf...“,stammelte Genesis und suchte verzweifelt nach den richtigen Worten. „Was? Dass ich auf ihn stehe?“, fragte ich und drehte mich zu ihm um. Ich grinste ihn breit an und meinte frech: „Wer weiß, er ist schon heiß.“ Schnell drehte ich mich um und ging ins Badezimmer, wo ich mich frisch machte. Als ich wieder ins Wohnzimmer kam, stand Genesis immer noch an der selben Stelle wie zuvor und hatte einen seltsamen Gesichtsausdruck. Ich sah ihn einen Moment nachdenklich an, zuckte mit den Schultern und ging dann ins Schlafzimmer, wo ich mich an seinen Sachen bediente. „So, von mir aus können wir, wohin auch immer.“ sagte ich zu dem Schwarzhaarigen, als ich wiederkam. Dieser nickte nur, stieß sich von der Wand ab, an der er gelehnt hatte und ging zur Tür. Als ich mir sicher war, dass der Schwarzhaarige nichts sah, huschte ich zu Genesis, drückte ihm einen Kuss auf die Wange und folgte dann dem Anderen. „Sie haben mir übrigens ihren Namen noch nicht genannt.“, meinte ich schlecht gelaunt, weil ich hinter ihm her laufen musste, wie ein Hund, dessen Herrchen vergessen hatte, den Herd auszuschalten. „Vincent Valentine.“, antwortete er. „Warte, ich kenne Sie.“, sagte ich erstaunt und blieb stehen. Er ging noch drei Schritte weiter, blieb dann stehen und sah mich an. „Sie waren es doch ,der mir geholfen hat, als ich mich mit sechs Jahren verlaufen hatte. Sie haben in einem Sarg geschlafen und ich habe Sie vollgeheult. Mein Chocobostofftier ist in den Sarg reingefallen und ich hab mich nicht getraut es rauszuholen.“, plapperte ich ohne nachzudenken los. „Du hast ein sehr gutes Gedächtnis.“, sagte er. „Ich habe nicht gedacht, dass ich Sie noch einmal wiedersehen würde.“, grinste ich. Er sagte darauf nichts, sondern ging einfach weiter. Erst als wir in seiner Wohnung angekommen waren, sagte er wieder etwas. „Fühl dich wie zu Hause.“, meinte er und setzte sich auf seine Couch. Neugierig sah ich mich um und war ein wenig enttäuscht. Es gab nur die Küche, zwei randvolle Bücherregale, einen Tisch und ein Radio, welches schon deutlich bessere Zeiten gesehen hatte. Anderer Optionen beraubt, sah ich mir sein Bücherregal an und entdeckte spontan einige Bücher, die mir interessant schienen. Einen ganzen Stapel auf den Arm ging ich zur Couch, ließ mich neben ihn darauf fallen, legte die Bücher neben mich und fing an zu lesen. Ich verschlang ein Buch nach dem anderenm und vergaß völlig die Zeit. Erst als mir jemand auf die Schulter tippte sah ich auf. „Hey Angeal.“, sagte ich ein wenig verwundert. „Hast du die ganze Zeit, die du bei Vincent warst, gelesen?“, fragte er mich ein wenig ungläubig. „Mhm, er hat echt einen guten Geschmack, was Bücher angeht.“, antwortete ich ihn und legte das Buch, was ich gelesen hatte zur Seite. „Können wir was trinken gehen.“ „Häh?“, kam es nicht gerade intelligent von meinem Cousin. „Können... wir... was trinken... gehen?“, sagte ich langsam und sah ihn mit meinem Welpenblick an. „Du sollst dich doch heute ausruhen!“ „Ausruhen und nicht vor Langeweile sterben!“, seufzte ich. „Na, wenn du nicht willst, Zack kommt sicher mit.“ „Ist ja gut, ich geh mit dir etwas trinken, einer muss ja aufpassen.“, meinte Angeal. „Gut, dann ruf ich eben Zack an, geh mich umziehen und dann können wir los!“, grinste ich und zog mein Handy. Dabei entging mir nicht Angeals Gesicht. „Ich denke mal, der Kleine hat dich ausgetrickst.“, meinte Valentine amüsiert. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)