25 Days of Christmas von bumble ================================================================================ Kapitel 17: 17. Dezember : Die Geister, die ich rief? ----------------------------------------------------- 17. Dezember : Die Geister, die ich rief? Als Ron erwachte, durchströmte ihn augenblicklich die Erinnerung an die vergangene Nacht, woraufhin sich ein sanftes Lächeln auf seine Lippen schlich. Es war...unbeschreiblich gewesen. Draco hatte ihn wirklich um den Verstand gebracht. Jede Faser seines Körpers erreicht. Ihm das Gefühl gegeben, er wäre völlig sicher, und gleichzeitig frei. Langsam öffnete er die Augen und drehte sich zur Seite in der Erwartung, blondes Haar zu erblicken, fand aber nur Leere neben sich. Verwundert fuhr er mit der Hand über den Stoff, ehe er sich aufsetzte und den Raum musterte. Er war allein. Nirgendwo konnte er Dracos beziehungsweise seine eigene Kleidung entdecken, die sie am Abend zuvor achtlos hatten auf den Boden gleiten lassen. Vielleicht befand er sich ja bereits unten in der Küche? Ron stieg aus dem Bett, verschwand kurz im Badezimmer und zog sich danach etwas über, um im Anschluss eilig die Treppen in den Speisesaal herabzusteigen. Auf der letzten Stufe blieb er verdutzt stehen. Überall saßen Menschen und lachten, aßen, unterhielten sich. Wollte Draco nicht eigentlich an diesem Tag geschlossen haben? Als er ihn hinter dem Tresen lokalisierte, stahl sich ein Lächeln auf seine Züge. Zielstrebig ging Ron auf ihn zu. „Hey…“ „Na, Weasley, bringst du mir endlich die Miete?“, fragte der Slyhtherin nebenbei, während er einige Gäste bediente. „Miete?“ Der Griffindor verstand nicht ganz. „Ja, Miete. Um genau zu sein 19 Galleonen, weißt du? Wenn du bis morgen nicht bezahlen kannst, dann musst du dir was Neues suchen…“, erklärte der blonde Schönling. „Ich glaube, ich begreif nicht so richtig, was du meinst…“ Ron war wirklich…verwirrt. Draco seufzte kopfschüttelnd. „Ich geb’s ja nicht gern zu, aber Granger hat zur Abwechslung mal echt ne kluge Entscheidung getroffen, als sie dich rausgeworfen hat. Da hat sie nichts verloren außer Ballast. Werd erwachsen, Weasley. Und verschwinde endlich aus meiner Pension. Nur weil du Harrys Freund bist, bin ich noch lange nicht die Wohlfahrt…“ Ron schluckte. Die Worte des anderen waren…hart. Was passierte hier nur? Und warum… „Warum hast du Harry beim Vornamen genannt?“ Draco zog abschätzig eine Augenbraue in die Höhe. „Oh, na ja, vielleicht weil er und ich seit zwei Jahren eine Beziehung führen? Sag mal, hat dich ein Vergessenszauber getroffen, oder was?“ Daraufhin seufzte er. „Obwohl das mal eine ganz passable Idee wäre. Dann würdest du hoffentlich den Weg hierher nicht mehr finden…“ Ron taumelte ein paar Schritte rückwärts und schloss kurz seine Augen, um die Tränen zu unterdrücken, die soeben aus ihm herausbrechen wollten. War das alles nur ein Traum gewesen? All die…Dinge, die passiert waren? Hatte er es sich eingebildet? War das hier die Realität? Verstört bewegte er sich Richtung Ausgang und öffnete die Tür. Als die frische Luft in seine Lungen strömte, schloss er kurz die Augen. Dann trat er nach draußen. Unvorsichtig wollte er die wenigen Stufen heruntergehen, übersah allerdings die dicke Eisschicht. Und fiel… Heftig atmend schoss Ron in die Höhe. Durcheinander schüttelte er den Kopf und sah sich um. Er war wieder in seinem Zimmer. In der Pension. Auf dem Boden entdeckte er die Kleidung, die er am Abend zuvor getragen hatte. Er schloss kurz die Augen und atmete tief durch, dann glitt sein Blick suchend zur Seite. Und dort war es. Das blonde Haar. Draco… Der Griffindor atmete erleichtert durch. Nur ein Traum. Es war nur ein Traum gewesen. Nur ein Traum… „Hey, alles in Ordnung?“ Warme Hände legten sich von hinten um seine Taille, während er sanfte Küsse im Nacken spürte. Ron seufzte. „Ja, alles okay. Ich hab nur…geträumt…“ „Was Schönes?“ Der Rotschopf drehte sich zu dem anderen um, dann schüttelte er den Kopf. Er versuchte in den grauen Augen eine Antwort zu finden, obwohl es ihm schwer fiel, die Frage, die ihn beschäftigte, zu formulieren. Doch ihm war klar, dass er eigentlich nur wissen wollte, ob das hier gerade echt war. Zärtliche Finger strichen durch sein rotes Haar, bevor sie ihn in einen süßen Kuss zogen. Einen Kuss, der ihm durch Mark und Bein ging, ihm alle Küsse in Erinnerung rief, die sie bisher miteinander geteilt hatten, und der ihm das Gefühl gab, dass seine Sorgen völlig unbegründet waren. Er spürte, wie Draco in mit sich nach unten zog, in den Arm nahm, festhielt. Dann sahen ihn die grauen Augen direkt an. „Besser?“ Seine Stimme klang weich und ließ Ron lächeln. „Ja…“ „Gut…“ Mit diesen Worten stieg Draco aus dem Bett und machte sich auf den Weg in Richtung Bad. An der Tür blieb er stehen und blickte Ron an, wobei er nichts als ein anzügliches Lächeln trug. Der Griffindor schluckte. „Weißt du, wenn du jetzt aufstehst und mir folgst, könnte ich mich durchaus dazu hinreißen lassen, deinen Alptraum regelrecht zu pulverisieren…“ Mit diesen Worten verschwand er. Ron lag einen Moment völlig regungslos da. Dann stolperte er aus dem Bett. So schnell er konnte… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)