Kid's nette Seite o.O von lulumint ================================================================================ Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- Kid's nette Seite o.O Kapitel 3 Ich war zunächst einmal schockiert über Kid's Vorschlag. Das hatte ich nun wirklich nicht erwartet! Und darüber musste ich auch erst einmal gründlich nachdenken. Eigentlich war das ja gar keine so schlechte Idee... Kid war jetzt schon als Rookie berühmt-berüchtigt. Er wurde gefürchtet und hielt sich an keinerlei Regel. Er tötete, plünderte, stiftete Unruhe und tat all das, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken! Etwas, was ich respektierte und achtete. Etwas, was mich nostalgisch an meine frühe Jugend erinnerte – an mein eigenes ruchloses und manchmal doch recht brutales Verhalten. Ich war zwar nicht die Grausamkeit in Person – oder zumindest nicht immer und zu jedem –, aber hin und wieder mochte auch ich das Chaos – sofern ich einer der Auslöser war. Menschen zu töten machte mir nicht allzu viel aus, hatte mich meine Vergangenheit doch zu sehr dagegen abgehärtet. Respekt vor dem Leben? Hatte ich, aber manche Menschen brauchte man diesem nicht entgegenzubringen. Das hatte ich in meiner Kindheit gelernt. Wieso auch? Bei dem schrecklichen Verhalten, welches so viele Menschen an den Tag legten – warum sollte ich ihnen da Gnade zeigen? Das hieß jedoch nicht, dass ich nur herum lief und Leute abschlachtete! Naja, außer Tenryuubito. Das waren aber auch keine Menschen, sondern viel eher selbstsüchtige Monster! Die Marine gehorchte ihnen und ein Großteil der Welt hielt sie für Götter, doch ich sah in ihnen nur die boshafte Wahrheit. Menschen waren grausam. Jeder konnte zum Mörder werden. Man musste sie nur in eine gewisse Richtung schubsen. Und schon... War ein neues Monster geboren! War ich auch eines? Ich wusste es nicht. Aber es war mir auch egal, solange diese B******e in dieser Welt lebten, würde ich mich nicht zurückhalten ihnen gegenüber. Und garantiert nicht ihren Regeln folge leisten! Da hörte ich ja irgendwie doch lieber auf die Befehle von dem aufbrausenden Rotschopf! Bei diesem Gedanken überkam mich eine Erkenntnis. Kid hatte vielleicht nicht die gleichen Pläne wie ich, aber ihm schien die Marine ziemlich egal. Er schi*s auf sämtliche Regeln und fragte nicht nach, sondern nahm sich einfach alles, was er wollte. Das würde doch bedeuten, dass er mich näher an mein Ziel bringen könnte, oder nicht? Ich hatte ja sogar schon mal überlegt den Revolutionären beizutreten, aber deren Methoden erschienen mir einfach zu bedeckt und insgesamt zu langsam – alles so geheim und versteckt. Ich haute lieber drauf, als still und heimlich was zu unterwandern! Naja, aber zurück zum Thema: Den Kid-Piraten beitreten, ja oder nein? Ich wollte bekannt werden. Ich wollte leben. Ich wollte tun, worauf ich Lust hatte. Und ich wollte mich nicht von der Marine daran behindern lassen! Verf*ck*e Sch**ße! Ich passe perfekt in diese Crew!, dachte ich mit einem Mal. Blut war kein Thema, Verletzte oder gar Leichen hatte ich schon etliche in meinem kurzen Leben gesehen. Viele davon hatte ich sogar selbst verursacht! Brutalität hatte ich erlebt, sowie selbst an anderen ausgeübt. Erfahrung auf hoher See in einer Piratencrew hatte ich auch schon. Und ich hasste die Weltregierung! Was konnte man mehr von einem Kid-Piraten wollen? Welch Ironie, wenn man bedachte, dass es die Weltregierung war, die mich zu diesem Verhalten getrieben hatte. Hätten sie mich damals nicht so im Stich gelassen, nur wegen eines widerlichen Tenryuubitos... Dann hätten sie wahrscheinlich ein Problem weniger! Mehr und mehr hatte ich das Gefühl, dass ich dieser Crew echt gerne beitreten würde. Bei ihnen würde ich mich sicher gut einleben können. Und zurückhalten müsste ich mich auch nicht. Schließlich schienen sie ja alle irgendwie etwas durchgeknallt. Das mochte ich. Letzten Endes war mir sogar die Tatsache egal, dass gerade der Pumuckel hier das Sagen hatte. Genau genommen half er mir mit seinem Wunsch, mich in seine Bande mit aufzunehmen, immens! Denn ich hatte zwar in den letzten Jahren sehr viel trainiert und war um einiges stärker geworden, aber ich war nicht übermächtig. Ich hatte weder die Erfahrung, noch die Stärke, um die Neue Welt im Einzelgang zu erkunden. Ich hatte ja noch nicht einmal ein eigenes Boot! Wie sollte ich so jemals mein Ziel erreichen? Als Teil der Kid-Piratenbande hätte ich weitaus mehr Möglichkeiten und zugleich Unterstützung gegen die Weltregierung. Zu verlieren hatte ich nichts – außer meiner Nerven vielleicht... Aber dann könnte ich mir sogar noch einen kleinen Spaß daraus machen, den Pumuckel zu ärgern – vielleicht schaffte ich es dann ja sogar, ihn doch noch zu einem Kampf zu provozieren! ... Am Ende entschied ich mich dann tatsächlich dazu zu bleiben. Kid grinste nur breit und selbstzufrieden, als ich ihm die frohe Botschaft überbrachte. Haha. Vielleicht erschien er mir auch ein wenig zu zufrieden... Das war ja auch irgendwie merkwürdig, wenn man bedachte, dass wir vor kurzem noch wütend aufeinander losgegangen waren und ich ihn ständig provozierte. Andererseits hatte er mich auf dem Sabaody Archipel gerettet – auch wenn das meiner Meinung nach nicht nötig gewesen wäre. Und er hatte mich aus der Reichweite dieser Roboter gebracht und sich um mich gekümmert, als ich ohnmächtig war – eigentlich war das ja seine Schuld... Aber dann wiederum hätte er mich trotzdem auch einfach über Bord schmeißen können, was er nicht tat. Sehr merkwürdig. Das sollte ich vielleicht besser im Auge behalten. Am besten in beiden Augen. Ich bin ja so lustig, dachte ich ironisch mit einem amüsierten Lächeln auf den Lippen. ... Am Abend, nach meinem Beitritt in die Crew des Rothaarigen, saß ein Großteil der Bande – einschließlich mir – in der Kombüse. Während ich gemütlich da saß und mir meine Nudeln schmecken ließ – dafür, dass Heat eher wie ein Zombie aussah, konnte er wirklich gut kochen –, schlief Zombie – der nur so genannt wurde, weil er einfach immer müde war und daher wie ein Zombie wirkte und überall schlief – zwei Sitzplätze zu meiner Rechten. Heat rumpelte noch weiter am Herd herum, Jack saß mir gegenüber und schlang seine Portion geradezu runter. Ich hatte nur noch ein paar wenige Bissen vor mir, da wurde die Tür zur Kombüse schwungvoll geöffnet und Kid trat verrückt grinsend ein. Killer folgte ihm still und setzte sich zu uns. Heat brachte zwei weitere Teller an den langen Tisch, als Kid sich ebenfalls zu uns gesellte. Doch statt zu essen, ließ mein rothaariger Kapitän auf einmal seine Faust auf den Tisch knallen. Sofort hatte er alle Aufmerksamkeit und sogar Zombie war aufgewacht! Ich schluckte noch meinen Bissen runter und schaute dann erwartungsvoll zu Kid. „In sechs Tagen ist die Hinrichtung von Portgas D Ace-“, begann er, doch ich unterbrach ihn und rief überrascht: „Was?!“ Kid verging sein Grinsen umgehend und er starrte mich genervt an. „Klappe und hör' zu, Kleine!“, schrie er mich wütend an. Ich wollte etwas erwidern, doch ich hielt mich zurück. Lieber noch wollte ich wissen, was unser Kapitän geplant hatte. Ich konnte nur hoffen, dass er sich nicht wie ein wahnsinniger mit in diesen Krieg zwischen der Marine und den Whitebeard-Piraten einmischen wollte. Kid räusperte sich und sprach dann mit seinem gewohnten Grinsen weiter: „Wie ich bereits sagte, in sechs Tagen ist die Hinrichtung von Portgas D Ace. Sie wird auf dem Sabaody Archipel übertragen und wir werden uns das Spektakel mal anschauen. Irgendwer was dagegen?“, endete er mit einer rhetorischen Frage. Niemand sagte etwas. Der Rothaarige nickte zufrieden und begann anschließend zu essen. Killer hatte seinen Teller bereits leergefegt. Ich fragte mich nur, wie er das so schnell und unbemerkt geschafft hatte mit seiner Maske... Ich dachte noch etwas über diese neuen Informationen nach. Ich hatte zwar lange Zeit abseits der Welt gelebt, aber ich kannte dennoch die Whitebeard-Piratenbande. Bevor ich auf das Sabaody Archipel gekommen war, hatte ich mich auch noch über die wichtigsten Personen informiert. Also wusste selbst ich, dass die Marine einen Krieg mit ihrem Tun verursachte! Das war einer der Gründe, weshalb ich die Weltregierung nicht leiden konnte! Immer taten sie so unnötige Sachen, bei denen etliche Menschen draufgingen und letztlich doch keiner wirklich gewann – gleichzeitig aber behaupteten sie, dass alles nur zu tun, um die Menschen zu beschützen – vor all den bösen Piraten da draußen! Aber war das tatsächlich die große Gefahr in dieser Welt? Doch allein schon die Tatsache, dass sie eine so große Sache daraus machten Portgas D Ace hinzurichten, zeigte, wo genau der Befehl dazu herkam. Von den Tenryuubito. Diesen selbsternannten Göttern! Jene Monster, dessen kranke Taten von der Weltregierung geduldet und sogar noch verteidigt wurden! Was für ein Schwachsinn! Kein Mensch ist ein Gott!, konnte ich dabei nur denken. ... Der Krieg war mittlerweile vorbei. Shanks höchstpersönlich war dazwischen gegangen und hatte so einen wahrscheinlich noch schlimmeren Ausgang verhindert. Doch die Folgen waren eine Garantie dafür, die Welt so richtig durchzurütteln! Whitebeard war tot. Portgas D Ace war tot. Monkey D Ruffy, der sich als der leibliche Sohn von dem meistgesuchten Mann der Welt, Dragon der Revolutionär, herausgestellt hatte, war spurlos verschwunden. Durch den Tod des Piratenkaisers hatten viele Menschen in der Neuen Welt ihre Sicherheit verloren. Es war schließlich weit bekannt, dass Whitebeard einige Inseln unter seinen Schutz gestellt hatte. Seine Crew hatte sich anscheinend aufgelöst. Man hörte nichts mehr von ihnen zur Zeit. Neben diesen großen Namen waren auch noch etliche weitere Piraten, aber auch eine Menge Marinesoldaten draufgegangen – wobei es mir gerade um die sicher nicht leid tat! Zudem gab es nun einen neuen mächtigen Spieler auf der Bildfläche, Blackbeard. Was für ein Monster dieser Kerl war! Angeblich hatte er nun zwei Teufelskräfte unter seiner Kontrolle! Und keiner wusste genau, wie er das schaffen konnte! Das war definitiv kein Typ, mit dem ich mich anlegen wollen würde... ... Wir waren noch während des Gemetzels aufgebrochen, als die Übertragung auf dem Sabaody Archipel abgebrochen war. Auf zur Fischmenscheninsel. Ich hatte diesen Weg schon einmal hinter mich gebracht – mit meiner ehemaligen Crew –, doch die Faszination der Unterwasserwelt, die sich uns bot, war noch die selbe! So ein atemberaubender Anblick! So viele verschiedene Fische und andere Meereskreaturen. Klein und groß, dick und dünn, gestreift oder gepunktet in den verschiedensten und verrücktesten Farben, die man sich nur vorstellen konnte! Desto tiefer unser Schiff sank, desto dunkler wurde es um uns herum. Einige der Männer murmelten ehrfürchtig vor sich hin, andere nahmen es eher gelassen. Jack, der 'Junge für Alles' an Bord, war wohl mit Abstand das ängstlichste Mitglied der Gruppe. Er starrte mit riesen Augen ins Meer, während er zitternd in der Tür zum Unterdeck stand. Ich fragte mich, wie er in diese Bande gekommen war... Heat hatte nur kurz einen Blick auf die Umgebung geworfen, mit den Schultern gezuckt und sich dann wieder in die Kombüse verzogen, um unser Mittagessen vorzubereiten. Den nahezu erstarrten Jack hatte er mit sich genommen. Wire stand grimmig am Steuer – langsam hatte ich das Gefühl, einen anderen Gesichtsausdruck hatte er gar nicht... Und mich schien er auch nicht gerade gerne zu mögen. Eher schien er mich zu ignorieren... Zombie, ja, ich hatte auch gedacht, dass bei dem Namen Heat gemeint wäre, da er so aussah, aber tatsächlich war jenes Mitglied der Crew ein hochgewachsener Mann mit einem immensen Schlafdefizit! Er wirkte einfach immer und überall müde, hatte fette, dunkle, unschöne Ränder unter seinen Augen. Sein Blick war rund um die Uhr schläfrig, als hätte er bereits mehrere Nächte hintereinander durchgemacht. Zudem war seine Haut sehr blass-gräulich und er bewegte sich sogar langsam und schleifend wie ein Zombie! Von dem zugänglichsten Mitglied der Bande – Jay – hatte ich auch noch erfahren, dass keiner seinen wahren Namen kannte. Deshalb also 'Zombie'. Nebenbei bemerkt, der Typ schlief einfach immer, und überall! Ich war schon mindestens zehn Mal über ihn gestolpert, seitdem ich der Crew beigetreten war! Jay war, wie schon erwähnt, das Mitglied, mit dem ich mich bis jetzt am besten verstand. Er hatte zwar auch so seine Macken – man sollte ihn besser nicht auf das rotgoldene Medaillon, welches an einer langen Kette um seinen Hals hing, ansprechen! –, aber eigentlich war er ganz nett. Er hatte mir anfangs alles gezeigt und erklärt, wie der übliche Tag so ablief auf dem Schiff. Hin und wieder hing ich mit ihm im Ausguck ab und wir quatschten einfach nur. Abgesehen von seinen Klamotten – einer engen Lederhose mit einem weißen Muskelshirt und einer schwarzen Lederweste darüber – hätte ich ihn sicher nicht als Mitglied der Kid-Piraten erkannt. Er wurde mein erster guter Freund in der Crew! Killer hingegen war mir noch immer ein Rätsel – und hin und wieder eine Nervensäge. Ich konnte ihm einfach nichts ansehen! Keine Emotion, keine Gedanken, nichts! Es viel mir unheimlich schwer, mich an den maskierten ersten Maat zu gewöhnen. Seine Befehle blaffte er streng und seine Haltung war zwar meist gelassen, doch zugleich immer bereit, sofort einzugreifen. Das Gegenstück zu unseren werten Kapitän, würde ich sagen! Kid war zwar recht ruhig meist, doch wenn der sich mal langweilte! Dann nervte der Pumuckel, wie ein kleines Kind! Killer schien der Einzige an Bord zu sein, der ihn einigermaßen zur Ruhe bringen konnte, wenn er mal wieder einen Ausraster hatte oder einfach nur genervt war. Es war faszinierend zu beobachten. Die beiden mussten sich schon sehr lange kennen, bei dem Vertrauen, was sie einander entgegenbrachten. Fast wie Brüder. ... Es verging einige Zeit, während unserer Sinkfahrt – oder Tauchgangs. Neben meiner Minianalyse meiner neuen Kameraden, hatte ich leider auch recht viel Zeit für mich. Und seit langem holte mich die Nostalgie wieder ein. Diese ganze Situation mit dem Beitritt bei den Kid-Piraten und der Reise in die Neue Welt. Es war mir so vertraut und doch so neu. Für einen Moment starrte ich nur ruhig in die unendlichen Tiefen des Meeres, beobachtete dessen Flora und Fauna verträumt, und spielte gedankenverloren mit meinem goldenen, runden Medaillon, welches mit einem schnirkeligen Blumenmuster auf der Front versehen war. Statt der Umgebung, sah ich Gesichter aus meiner Vergangenheit vor meinen Augen aufblitzen. Meinen ehemaligen Kapitän, meine Kameraden und Freunde – meine Familie. Zusammen waren wir diese Reise vor Jahren angetreten. Damals wirkte das alles noch um so vieles größer und nahezu unbegreifbar. Nun hatte ich mehr Ruhe und Gelassenheit in mir und nahm alles ganz anders wahr. Viel entspannter. Viel echter. Ich erinnerte mich daran, als ich – beinahe 11 Jahre jung – ebenfalls an Deck stand und meine Umgebung mit großen, faszinierten Augen betrachtete. Mein Kapitän hatte mir Gesellschaft geleistet, seine Hand auf meiner rechten Schulter. Bei dem Gedanken musste ich leicht kichern. Zu der Zeit dachten sie noch alle, ich wäre ein Junge... Ein Versuch meinerseits, um nicht entdeckt zu werden. Die Crew war meine Rettung gewesen, und hatte sich zu meiner Familie entwickelt, desto länger ich bei ihnen blieb, desto mehr waren sie mir an mein Herz gewachsen – und ich ihnen. Noch immer spürte ich die Wärme meines damaligen Kapitäns bei mir – er war zu einer Vaterfigur geworden. War mein leiblicher Vater schließlich kurz vor meinem Beitritt der Bande getötet worden. Meinem Kapitän hatte ich immer alles anvertrauen können. Selbst als er mein wahres Geschlecht herausfand, nahm er es einfach so hin mit einem Lächeln. Keiner hatte mir damals einen Vorwurf gemacht. Ich fragte mich, ob ich mit den Kid-Piraten eine ähnlich enge Beziehung aufbauen könnte. Ob ich das überhaupt wollte und konnte... Ich seufzte. Bis jetzt sind die Jungs ja schon echt in Ordnung. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)