Ein Leben an deiner Seite... von Salada (KagoxInu) ================================================================================ Kapitel 18: Final ----------------- Final "Inu Yasha " Seid mehreren Minuten brülle ich seinen Namen in den Wald hinein. Sango und Miroku begleiten mich auf meiner Suche nach ihm. Kiara bietet uns einen sicheren Halt auf ihrem Rücken, während sie durch das Dickicht prescht. Die Dämonen Katze vibriert unter ihrem leicht gefächert Fell. Irgendetwas ist passiert, sie weiß es ebenso, wie wir. Inu Yasha benahm sich sehr auffällig und bis jetzt bin ich aus seinem Verhalten einfach nicht schlau geworden. Er ist plötzlich wie ein bekloppter los gerannt, ohne ein Wort an mich zu verschwenden. Unerwartet hören wir einen lauten Knall und noch ehe ich vermuten konnte , dass es sich dabei um Inu Yasha handelt, sehe ich bereits sein Kase no Kizu durch den Wald fegen. Wenig später ein grüner Blitz, welcher mir dass Blut in den Adern gefrieren lässt. Bilder von Kaede schleichen sich vor mein inneres Auge. Ihre tote, blasse Haut im flimmernden grünen Schein. Ich schlucke, versuche meine Gefühle in den Hintergrund zu drängen und einen möglichst kühlen Kopf zu bewahren. Wieso habe ich Shou nicht spüren können? Kann er seine Aura bewusst verbergen? Bevor ich mir weiter sinnlose Gedanke darüber machen kann, brechen wir durch die Blätterwand und treffen auf das scheinbare Schlachtfeld, nahe einer Klippe. Unbewusst gleitet mein Blick sofort suchend über die Lichtung, nach dem Hanyou. Sein rotes Gewand ist unverkennbar und lässt ihn mich fast augenblicklich finden. Doch der Anblick raubt mir fast den Atem. Seine Klamotten sind zerrissen, fast gänzlich Blut getränkt, doch sein Gold blickt entschlossen und konzentriert auf seinen Gegner. Bevor ich seinen Namen noch einmal rufen kann lenkt sich meine Aufmerksamkeit auf den Himmel. Instinktiv springe ich von Kiara, Rolle mich ab, zieh einen Pfeil aus dem Köcher und schieß. Eine Reihe von Youkai schreien schmerzhaft auf und stürzen ab, während ich mich schon um die Nächsten kümmere. "Elendes Halbblut! Stirb!" Shous Stimme lässt mich zusammen zucken. Sie trieft vor Hass und gleichzeitig mit einer ähnlichen Kälte, wie Sesshoumaru sie besitzt. Wo steckt dieser eigentlich? Inuyasha könnte hier sehr gut seine Unterstützung gebrauchen. Ein grüner Blitze jagt durch die Luft und blenden mich kurz, durchbricht meine Gedanken und lässt mich hektisch nach dem Halbdämon umsehen. Besagter Hanyou hat schwer zu kämpfen. Die Blitze schießen so schnell auf ihn zu, dass es ihm fast schier unmöglich ist auszuweichen oder richtig zu parieren. Unfähig etwas dagen zu tun, muss ich mitansehen, wie er and der Hüfte getroffen wird und zu Boden geht. "Inu Yasha !!!" Wie von selbst kämpfe ich mir einen Weg zu ihm hindurch. Ich konzentriere meinen unruhigen Atem und hebe dir Finger zum Gebet. Als ich bei dem Halbdämon ankomme bildet sich um uns ein leuchtender Schutzschild, an denen die Blitze abprallen. "Kagome!" Ich höre, wie er sich wieder stöhnend hinter mir aufrichtet. Sein stechender Blick durchbohrt mich. "Verschwinde! Das ist mein Kampf!" "Du müsstest allmählich wissen, dass ich dich nicht alleine lasse." Mein Blick bleibt starr auf Shou gerichtet, der nun lächelnd von seinen Angriffen ab lässt. "Keine Sorge, Miststück, um dich kümmere ich mich auch noch zu gegebener Zeit. Doch zuerst muss ich deine Leibwache beseitigen!" Ein böses Lachen folgt. Murrend drehe ich mich um, erhalte den Bannkreis aber aufrecht. Ich merke wie sich meine Mimik von zornig zu verzweifelt wandelt, als ich den, Hanyou entgegen blicke. Er sieht leicht..... Misstrauisch aus!? Seufzend hebe ich meine Hände und lege sie auf seine Brust. Unwillkürlich beäuge ich seine zahlreichen Wunden. "Lass mir dir wenigstens etwas helfen..." Deutlich höre ich wie er zum sprechen ansetzen will, doch stoppt er abrupt, als ich meine heilenden Fähigkeiten bei ihm einsetze. In Gedanken versunken betrachte ich den leichten Schimmer, der sich von meinen Händen auf ihn über trägt. Wieso sträubt er sich so? Wir sind uns doch jetzt mittlerweile so nahe, und haben so oft Seite an Seite gekämpft. Wieso dieser plötzliche Alleingang? Sein Seufzen holt mich zurück und lässt mich zu ihm aufblicken. Er ist offenbar mit sich am ringen. Seine Mimik zeugt von einer Mischung aus Verzweiflung und Missmut. "Kagome, ich will nicht dass dir etwas passiert..." "Wird es nicht!", unterbrechen ich ihn harsch und blicke wieder starr auf meine Hände... Für wen hält er mich bitte? Als ob ich mich mittlerweile nicht alleine verteidigen könnte.... Seine Hand an meinen Gesicht verschafft mir augenblicklich eine Gänsehaut. Verwirrt blicke ich zu ihm hinauf und sehe seinen sanften Ausdruck. Ich kann kaum in Worte fassen, wie viele verschiedene Gefühle ich in diesem Augenblick in seinen goldenen Irden lesen konnte. Nur nebenbei bemerkte ich, wie die Schützende Barriere in sich zusammen fällt, aufgrund meiner schwindenden Kraft. Ich seufze enttäuscht, als sich der Ausdruck in den halbdämonischen Augen von einem alles-sagenden zu einem festen wandelt. Beruhigend streiche ich ihm über die Brust. "Sei vorsichtig!" Er nickt stumm, hat jedoch seinen Blick längst auf den Gegner gerichtete. Ich löse die Barriere ganz auf und trete beiseite, nicht ohne Inu Yasha noch einmal prüfenden zu betrachten. Sein Gewand ist immer noch Blut befleckt, doch bin ich mir sicher, dass unter dem Stoff seine Wunden sich bereits geschlossen haben. Innerlich fühle ich mich leer und ausgesaugt. Ich hab schon fast zu viel Energie in ihn rein gesteckt. "Zeit abzurechnen!" Shou schießt auf den Hanyou los, während ich mich ohne zurück zu blicken umdrehen und zu den anderen eile. Instinktiv versucht meine Körper sich bei jedem Klirren und Geschrei umzudrehen, doch ich bleib eisern. Ich muss ihm jetzt einfach vertrauen. Zähneknirschend fixierte ich den nächsten Dämon der mein Schwert zu spüren bekommt. Mit einem gezielten Hieb schlage ich mir den Weg frei. Jede Bewegung jedoch ist wie sich durch Wasser zu bewegen. Mein Körper ist kraftlos und bewegt sich nur schwer. Ich versuche es mir nicht anmerken zu lassen, dass würden die Dämonen direkt ausnutzen. "Was ist los?" Miroku wehrt gekonnten jeden Angriff der Dämonen ab und führt danach eine Kombi von heiligen Bannzetteln und gezielten Schlägen seines Stabes aus. Auch ohne sein schwarzes Loch hat er gelernt sich äußerst gut zu verteidigten, auch wenn man ihm an dem ein oder anderen Tag ansieht, dass er die Kraft des Kazannas vermisst. "Er will es alleine machen!" Rücken an Rücken spüre ich seinen angespannten Körper, als er einen besorgten Blick zu dem Hanyou wirft. "Dieser Dickkopf!" Ohne dass er es sehen konnte nicke ich ihm zustimmend, ehe wir uns weiter um die Übrigen kümmern. Plötzlich geht alles ganz schnell. Ein großer Knall ist zu hören und der schmerzerfüllte Schrei des Halbdämon. Dieser liegt stöhnend auf dem Boden, nahe der Klippe und zittert vor Schmerz. Shou grinst hämisch, während er eine kurze Handbewegung in unserer Richtung macht. Die Dämonen reagieren blitzartig. Wie zu einer großen Mauer versperren sie uns den Weg zu den Beiden. Ich ahne furchtbaren. "Verdammt, Inu Yasha!" Ich stürme auf die Dämonen zu, geplackt von einem unguten Gefühl, einer inneren Angst, die ich schon lange nicht mehr gespürt habe. Tränen steigen mir in die Augen. Meine Hiebe mit dem Schwert werden blind. Ein Tränenschleier verwischt meine Sicht. Ein wutverzerrter Schrei entringt meiner Kehle, entstanden durch die pure Verzweiflung die sich in mir ansammelt. Kurz nehme ich etwas Abstand zu den vogelartigen Geschöpfen und versuche einen kurzen Blick zu den Hanyou zu erhaschen. Sein Kopf hängt bereits über dem Abgrund der Klippe. Zitternd versucht er ihn aufrecht zuhalten, um seinen Gegner zu beobachten, welcher in einem schier gemächlichen und siegessicheren Gang zu ihm schreitet. Mit einem festen Hieb rammt er ihm schließlich seinen Fuß auf den blutenden Bauch. Der Schmerzesschrei erschüttert mein Innerstes. Auch wenn ich bereits am Ende meiner Kräfte bin, so versuche ich dennoch einen weiteren Angriff zu starten, um den Hanyou zu helfen. Wenn ich es nicht schaffe, dann... Den Gedanken verbiete ich mir zu Ende zu denken und konzentriere mich auf meine letzten Kraftreserven. Ich spanne meinen Bogen und nehme das schwächste Glied in der Kette ins Visier. Ich spüre bereits, wie die Dämonen nervös beben, dennoch bewahren sie ihre Position und wagen es nicht, davon zulaufen. Ohne Mitleid lasse ich los und eine Reihe der Dämonen geht vor meinen Augen in einem leuchtend blauen Licht auf. Sofort rücken die Dämonen nach und die Lücke schließt sich zu meiner großen Verbitterung. Ich konnte nichtmal den Versuch starten hindurch zurennen. Ein weiteres Vibrieren jagt durch die Luft, als ein schneidendes Geräusch die Lichtung erfüllt. Ich blicke geschockt zu den beiden rüber. Bedächtig langsam hebt der Daiyoukai sein Schwert über Inu Yashas Körper. Das silberne Metall funkelt in der Abendsonne. Die Atmosphäre ist zum zerreisen gespannt. Inu Yashas Blick ist immer noch wutverzehrt auf dem Dämon vor ihm gerichtet. Dann ein kurzer Moment der absoluten Stille. Keiner spricht, keiner rührt sich, keiner scheint zu atmen. Im nächsten Augenblick rast das Schwert hinab. Inu Yasha rückt zur Seite, doch Shou reagiert blitzartzig. Das Schwert bohrt sich mit einem schneidenden Geräusch tief durch die Brust des Halbdämonen. Ich zucke zurück, verkrampfe meine Hand an meiner Brust, und setze zu einem lautlosen Schrei an. Mir ist, als könnte ich seinen Schmerz spüren, als wenn ich ihn auf mich übertragen hätte. Dieses Gefühl, wenn sich alles in meinem zusammenzieht, es dir die Luft zum Atmen nimmt. Oft habe ich davon gehört, aber hatte ich selbst hatte nie Problem bei Operationen dabei zu sein, das Blut fließen zu sehen und das Reißen von gerade aufscheindendem Gewebe zu hören. All das konnte ich ohne ein Wimpernzucken ertragen, während andere den Blick abwenden mussten, bewusstlos wurden oder sich übergaben. Doch jetzt, in diesem Moment, da ist die Ohnmacht so nahe, das Würgen kaum zurückzuhalten und der Drang sich die Ohren zu zu halten so unglaublich verlockend. Während ich meine vor Schrecken geweiteten Augen nicht von dem Spektakel wenden kann, greift Inu Yasha blutspuckend nach Tessaiga und durchbohrt Shou mit einem einzigen Hieb. Sämtliche Dämonen holen erschrocken Luft und gehen in Kampfstellung um, falls nötig einzugreifen. Beide zittern vor Anstrengung und Schmerz. Shou hustet kurz und befleckt den Hanyou unter sich mit seinem dunklem Blut. „Elendes schwaches Halbblut!“, gibt er röchelnd von sich. Abermals spuckt er Blut. „Elendes Halbblut? Ja! Aber schwach? Das bin ich nicht!“, gibt Inu Yasha mir brüchiger Stimmer von sich. Ich kann ihn kaum noch mehr verstehen. Tief atme er ein. Sein Anblick bringt mich zur Regung zurück. Doch als ich gerade die Unaufmerksamkeit der Anderen ausnutzen wollte, da blickt er zu mir. Nur ganz kurz, nur einen kleinen Moment, aber dennoch fixieren mich seine Augen ganz deutlich. Verwirrt stelle ich fest, dass ich seinen Blick nicht deuten kann. Keinerlei Gefühle oder Deutungen scheint mein Gehirn ihn bezüglich zu signalisieren. Ich bin schlichtweg überfordert. „Inu....“ Ein Ansatz, ein Versuch, ihn dazu zu bewegen mir mehr zu sagen, mir irgendetwas zu zeigen, was ich verstehe. Doch bereits, als mir der erste Teil seines Namens hauchdünn über die Lippen gekommen ist, weiß ich aus einem unempfindlichen Grund, dass er mir nicht nochmal seine Aufmerksamkeit schenken wird. Entschlossen blickt er plötzlich zu seinem Gegner hinauf. Dann, als hätte man ihm einen kurzen Energieschub gegeben, richtet er sich halbwegs auf und stößt sich und dem Dämon mit einem „Ich nehme dich mit in die Hölle“ die Klippen hinab. Während alle anderen aufgeregt zum Klippenrand sprinten, ist mein Körper wie schockgefroren und blicken nach wie vor auf den Punkt, an dem vorher noch der Hanyou lag. Allein seine Worte hallen in meinem Inneren. Und erst nach dem dritten oder viertem Mal versteh ich endlich was er meint. Ich versteh plötzlich alles. Seine Blicke, sein Verhalten, all das war Abschied, eine stumme Entschuldigung, ein Leb wohl. Denn für ihn stand fest, wenn es sein muss, dann wird er sein Leben geben. Kraft kehrt zu mir zurück und ich ziehe tränenüberströmt mein Schwert. Reinende Energie durchdringt die Klinge und bahnt sich ihren Weg durch die Dämonen. Noch während die riesige Staubwolke vor mir langsam verschwindet, bin ich mir sicher, die Dämonen gänzlich in die Flucht geschlagen zu haben. Unaufhaltsam renne ich zur Klippe und blicke in den Reisenden Strom unter mir. Keine Spur von Ihnen. Ich gerate in Panik. „Kiara!“ Sie versteht augenblicklich und auch Sango und Miroku scheinen aus ihrer Starre zu erwachen. Gemeinsam springen wir auf und die riesige Dämonenkatze erhebt sich mit einem einzigen Sprung. Nach mehreren hundert Metern erblicke ich etwas Rotes an einer seichten, ruhigen Stelle des Flusses. „Dort unten!“ Miroku deutet mit seinem Stab auf den Punkt, den ich gerade entdeckt habe. Kiara geht in den Sturzflug. Anscheinend ist sie ebenso besorgt, wie wir alle. Diese mal scheint es ernst. Je näher wir der Stelle kommen, desto schneller schlägt mein Herz in meiner Brust. Mein ungutes Gefühl verstärkt sich deutlich und der Klos in meinem Hals ist kaum noch auszuhalten. Dann sehe ich die weiß schimmernde Haare und bin mir sicher. Das dort ist er. Noch ehe Kiara landet spring Miroku schon von Ihrem Rücken und eilt zu ihm. Behutsam zieht er den nassen Körper an Land und dreht ihn um. „Gott sei Dank!“ Inu Yashas Gesicht zieht friedlich aus. Es wird alleine von seiner, vor Wasser und Blut triefenden Kleidung gestört. Dennoch schlottere ich vor Angst. Ich habe ihn schon häufiger verletzt und dem Tode nahe erblickt, doch dieses mal ist es anders. Miroku kniet sich zu dem Halbdämon herunter und überprüft seinen Puls. Sango redet zu ihrem Mönchen, doch ihre Stimme erreicht mich kaum. Mein Trommelfeld dröhnt unangenehm unter dem aufkommenden Stress. Mein ganzer Körper ist wie betäubt und wartet auf eine ersehnte Antwort, um Erlösung zu finden. Mirokus schwache, brüchige Stimme fordert meine letzte Aufmerksamkeit. „Sein Puls.... ich fühle keinen. Inu yasha, er ist ...!?“ Meine Beine geben nach und ich sack in mich zusammen, während sich Mirokus Worte in mein Gehirn fressen und mich mehr Leid empfinden lassen, als ich je dachte zu ertragen.... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)