Old Friends von Valetta (Nur gemeinsam sind wir unbesiegbar) ================================================================================ Kapitel 9: Alte Erinnerungen und Gefühle Teil 1 ----------------------------------------------- Wie versprochen schrieb Kaede bei ihrer Ankunft einen Brief, der wenige Tage später in der europäischen Abteilung ankam. Während Bak, direkt nach ihrer Rückkehr, zu dem Treffen der Abteilungsleiter nach England aufbrach. Zu gerne hätte sie direkt wieder kehrt gemacht und ihn begleitet, wenn er sie nicht überredet hätte sich auszuruhen. Kanda riss den Brief direkt aus Komuis Hand, als er ihm die Post überbringen wollte und eilte in sein Zimmer. Der junge Mann warf sich auf sein Bett und riss ungeduldig den Umschlag auf. Hallo, Yuu! Ich bin gut in der asiatischen Abteilung angekommen und sitze gerade am Wasserfall, während ich dir schreibe. Es ist schön hier, das musst du unbedingt sehen! ^_^ Bak hat sich auch über die Muscheln gefreut, die ich für ihn am Strand gesammelt habe. Vielleicht könnten wir wieder dorthin fahren und Urlaub machen, dann könnte ich dir auch das Schwimmen beibringen. Obwohl, wir würden wohl ziemlichen Ärger bekommen, wenn wir uns einfach so Urlaub nehmen würden >_<; Du hast die Rückfahrt hoffentlich auch gut überstanden und Komui hat dich, nicht direkt mit weiteren Missionen überhäuft. Übrigens will Bak dich jetzt auch näher kennenlernen und wenn ich immer so viel von dir erzähle, grinst er immer so blöd. Er sieht dann aus wie ein Fisch, so dämlich ist sein Grinsen. Gerade eben hat er die Abteilung verlassen, um zu diesem seltsamen Treffen der Abteilungsleiter, die bei euch stattfinden soll, zu gehen und mir verboten mit ihm zu kommen, damit ich mich schonen soll -_-; Ich hoffe wir sehen uns bald, ich vermisse dich. Kaede ♥ P.S. Du bekommst natürlich auch eine Muschel ^3^ Verwundert warf er einen Blick in den weggeworfenen Umschlag und holte aus diesem eine bunt schillernde Muschelschale hervor. Kanda legte diese auf den Nachttisch neben seinem Bett und dachte an den Nachmittag am Meer zurück. Sein Lächeln verging ihm, als er daran dachte, wie er ihr, sich vor ihm auszuziehen, missverstand und wie sie sich später noch an ihn drückte. Die Wangen des jungen Mannes erröteten, während er sich auf sein Kopfkissen legte und seine Augen mit seinem Arm verdeckte. Wieso brachte sie ihn jetzt so aus der Fassung, fragte er sich und legte seine freie Hand auf seine Brust. Wieso schlug sein Herz so heftig, wenn er an sie denkt? Wieso reagierte sein gesamter Körper so, wenn er an sie denkt? Wütend drehte er sich zu Seite und musterte die kleine Muschelschale. Drei Wochen später kehrte Bak nach China zurück, aber nicht so wie sie sich das erwartet hatte. „Wieso hast du mir nichts davon gesagt, dass du diese seltsame Arche umprogrammiert hast und damit jederzeit nach England kannst!“, schimpfte sie. „Weil sich alles noch in einer Testphase befand, während du drüben warst. Aber jetzt kannst du ihn jederzeit sehen.“, erklärte er und setzte wieder dieses Grinsen auf, das Kaede hasste. „Grins nicht so blöd.“, schmollte sie, sah aber verwundert zu ihm, als er wieder aufbrechen wollte und von Fo zurückgehalten wurde. „Der Schwachkopf will nach Rom.“, erklärte sie ihr Eingreifen. Das Mädchen sah den Blondschopf fragend an. „Diese Idioten aus Amerika haben Akuma-Zellen in Menschen implementiert. Ich muss sie irgendwie aufhalten.“, antwortete Bak. Kaede erstarrte vor Schreck. „Aber selbst Komui hat nichts dagegen gesagt. Sie funktionieren perfekt, da wird auch der Papst nichts unternehmen, wenn der Versuch ein Erfolg war.“, erwiderte Fo wütend. Die Exorzistin hielt sich die Ohren zu, sie wollte von all dem nichts mehr hören. Nachdem Kanda sie aus dem Labor befreite, war sie insgeheim froh, dass der Albtraum vorüber war. „Das Experiment war ein voller Erfolg, schalten Sie sie jetzt ein.“. „Ist es nicht noch ein wenig zu früh? Schließlich wurde der Körper des Objekts, so oft zerstört.“. „Nein, das ist der richtige Zeitpunkt. Nach fünf langen Jahren, ist es sogar der perfekte Zeitpunkt.“. „Das Testobjekt wird aktiviert.“. „Guten Morgen, Exorzist Eins.“. „Mein Name ist Kaede.“, murmelte sie und wurde von Bak und Fo fragend angesehen. „Exorzist Eins, aktiviere jetzt dein Innocence.“. „Wieder ein Fehlschlag? Das kann nicht sein, was tun sie in ihrer ganzen Zeit, Professor?!“. „Schalten Sie sie wieder ab, ich kann diese Fehlkonstruktion nicht länger ertragen.“. „Das andere Projekt trug ebenfalls noch keine Früchte. Allesamt Misslungen!“. „Wir sind nicht misslungen.“, sagte das Mädchen kaum hörbar. „Kaede-chan?“, rief Bak nach ihr und schob Fo von sich, um seine Schwester in die Arme zu nehmen. Was sind das für Erinnerungen, die jetzt ans Tageslicht kommen? „Exorzist Eins macht immer noch keine Fortschritte, eventuell werden wir das Projekt abbrechen müssen.“. „Es kann doch nicht so schwer sein, das Innocence im Objekt zu stabilisieren?!“. „Innocence-Rate von Exorzist Eins sinkt rapide, es ist unter zehn Prozent!“. „Unternehmen Sie etwas, sonst wird sie das andere Projekt gefährden! Es ist nicht lange her, als das zweite Objekt, des anderen Projekts aufgewacht ist. Wir dürfen keine weitere Misserfolge einbüßen!“. „Exorzist Eins wird aktiviert, wir müssen sie so vernichten. Mit dem Programm wird es nicht funktionieren.“. „Halt! Innocence-Rate stabilisiert sich und steigt wieder. Warten Sie noch einen Moment ab.“. „Exorzist Eins ist stabil.“. „Guten Morgen, Exorzist-. Nein. Guten Morgen, Kaede.“. Kaede blickte in die braunen Augen des Blondschopfs und führte ihre Hand zu ihrem Gesicht, als sie etwas Feuchtes daran spürte. Wieso weinte sie? „Kaede-chan! Was ist los?“, hörte sie ihn nun rufen und blickte fragend zu ihm. „Ah.“, gab sie nur knapp von sich und sah sich verwirrt um. Sie war ganz sicher in der asiatischen Abteilung, dachte sie und drückte sich von ihm, als sie noch etwas taumelte. Was waren das für Erinnerungen, fragte sie sich und fasste sich an den Kopf. Es scheinen Erinnerungen vor ihrem Aufwachen zu sein, aber wie konnten diese noch in ihrem Kopf sein. „Entschuldige, ich fühle mich nicht gut. Am besten lege ich mich etwas hin.“, erklärte sie mit einem gequälten Lächeln und verließ die kleine Gruppe. Doch so sehr wie sie es auch versuchte, Kaede konnte einfach nicht einschlafen. Nicht nur diese seltsamen Erinnerungen, sondern auch heftige Kopfschmerzen hielten sie vom schlafen ab. Ächzend stand sie also wieder auf und lief in das Arbeitszimmer ihres Bruders. Roufa erklärte ihr, dass er mit einem Gast im Besprechungszimmer wäre und lief direkt dorthin. Nach kurzem Anklopfen betrat sie dieses. „Entschuldige die Störung, Nii-san. Aber hast du irgendwelche Kopfschmerzt-.“, fing sie an, unterbrach sich aber vor Schreck, als sie Kanda erkannte und dieser Bak auch noch niederschlug. „Bist du von Sinnen? Was soll das, Yuu?“, fragte sie entsetzt und half dem Abteilungsleiter wieder auf die Beine. „Schon gut, Kaede-chan. Ich habe ihn darum gebeten.“, erklärte Bak und rieb sich die schmerzende Wange. Das Mädchen sah ihn entgeistert an. „Schließlich war es unser Clan, der ihn erschaffen hat. Irgendwann haben wir uns so sehr in die Träume von „Second-Exorzisten“ verloren, dass wir die Notbremse nicht mehr ziehen konnten und es in dem Unglück vor neun Jahren endete. Es war ein großer Fehler.“, murmelte der Mann. Kaede seufzte, während der Schwertkämpfer nur das Zimmer verließ. Bak gab ihr einen kleinen Stoß und erhielt fragende Blicke ihrerseits. „Na los. Lauf ihm schon nach.“, erklärte er breit grinsend. Das ließ sie sich nicht zweimal sagen und folgte dem jungen Mann. „Warte, Yuu!“, rief sie ihm nach, als er nun in ihrer Sichtweite war. Kanda blieb stehen, drehte sich aber nicht um. Auch nicht als sie ihn beinahe niederstieß, weil sie sich so an ihn warf und ihre Arme um ihn schlang. „Bist du in Ordnung?“, hörte er sie fragen. „Wieso sollte ich nicht in Ordnung sein, Idiot.“, erwiderte der Schwertkämpfer genervt und wandte sich nun zu ihr. „Naja, wegen der Sache, über die du dich eben mit Bak unterhalten hast.“. erklärte Kaede und blickte zu ihm hoch. „Es macht mir nichts aus, darüber zu reden.“, antwortete er und erwiderte ihr Lächeln, als sie seine Hand nahm und ihn mit sich zog. Sie verließen die Abteilung über den, normalerweise versiegelten, Eingang, bat aber Fo darum, sie nach draußen zu lassen. Sie standen nun vor der Wand des Wasserfalls, liefen aber eine kleine versteckte Steintreppe, die direkt zu dem See führte, hinunter. Das Mädchen sah zu ihm hoch und freute sich über seinen erstaunten Gesichtsausdruck. „Ich sagte doch, dass es richtig schön hier ist.“, sagte sie und zog Kanda ans Ufer des Sees. Das Wasser war kristallklar und angenehm warm. „Oben ist ein großer Fluss der hier hineinmündet. Bak und ich gehen dort manchmal Fische fangen, die sind auch furchtbar lecker.“, erklärte die Dunkelhaarige noch und setzte sich neben ihn, als dieser sich ins weiche Gras legte. Es war wirklich friedlich hier. Das Rauschen des Wasserfalls, das Rascheln der Bäume, die sich in den Wind legten und die Laute der Tiere, beruhigten den jungen Exorzisten. Kaede breitete sich nun ebenfalls aus, legte ihren Kopf auf den Bauch des Dunkelhaarigen und blickte direkt in den strahlend blauen Himmel. „Da kommt man ja richtig in Versuchung, für immer hier bleiben zu wollen.“, murmelte er kaum hörbar und blickte in ihr Gesicht. Ein zufriedenes Lächeln zierte ihre Lippen und er ließ sich von diesem Lächeln anstecken. Witzig, kaum war sie bei ihm, waren ihre Kopfschmerzen wie weggezaubert, dachte sie noch und schloss ihre graublauen Augen. „Testobjekt Kaede muss vernichtet werden.“, schoss es ihr, wie ein Blitz, durch den Kopf und ließ das Mädchen aufschrecken. Kanda blickte fragend zu ihr und erkannte das blanke Entsetzen auf ihrem Gesicht. „Kaede?“, rief er nach ihr und setzte sich ebenfalls auf. „Wir können nicht zulassen, dass sie das andere Projekt gefährdet. Jetzt wo das Second-Projekt erfolgreich verläuft, brauchen wir Exorzist Eins nicht mehr.“, hallte es wieder in ihren Gedanken und sie hielt sich die Ohren zu. „Das Exekutionsprogramm ist online. Countdown liegt bei fünf Minuten. Programm starten.“. „Nicht!“, flehte sie und zitterte am gesamten Körper. „Kaede!“, rief Kanda nun lauter und schüttelte sie vorsichtig. „Bitte vernichte mich nicht.“, flüsterte das Mädchen und sah den Exorzisten vor sich ängstlich an. Er verstand nicht, wie sie darauf kam, dass er sie vernichten würde und drückte sie an sich. Er brachte sie in ihr Zimmer und wollte die Abteilung gerade mit zwei CROWs, für eine Mission, verlassen, als sich Kaede ihnen in den Weg stellte. „Ich komme mit euch.“, erklärte sie und sah die jungen Erwachsenen vor sich entschlossen an. „Kaede-chan, bleib lieber hier und ruh dich aus.“, bat Bak besorgt, ihr Zustand war nicht wirklich stabil und das wirkte sich ebenfalls auf ihre Synchronisationsrate aus, wie er feststellen musste. Was auch immer es ist, dass sie so sehr aus dem Konzept brachte, es war nicht klug, so kämpfen zu wollen. „Ich passe schon auf sie auf.“, murmelte Kanda dem Mann zu und verließ mit seiner Gruppe, über die Arche, die asiatische Abteilung. Als sie die andere Seite des Ausgangs erreichten, betraten sie Jordanien. Ein Camp wurde von Akuma und Noah angegriffen und sie waren nicht die Einzigen. Kanda ging auf das Schlechtfeld zu, sie waren zu spät dort und erblickte schließlich einen Noah, der gerade den letzten Einwohner tötete. „Bist du Yuu Kanda?“, fragte der Noah mit einem schelmischen Grinsen. „Wer bist du?“, fragt er zurück. „Sagt dir Alma was? Haha, deiner Reaktion nach zu urteilen, scheinbar ja.“, erwiderte der Gegner und aktivierte seine Fähigkeit. Tevak wurde von ihm außer Gefecht gesetzt und ehe seine Fähigkeit, Kanda und Kaede erreichen konnte, aktivierte sie ihr Schild. „Hm. Nicht schlecht, muss ich schon sagen. Aber hiergegen kommt dein süßes Schild nicht an!“, drohte der Weißhaarige und aktivierte seine Fähigkeit erneut. „Wir brauchen dein Hirn schließlich für unsere kleine Party!“, erklärte er und verstärkte den Druck auf seinen Angriff, der an dem Schild abprallte, ihn aber schließlich doch durchdringen konnte und Kanda direkt erwischte. Er fiel leblos zu Boden. „Yuu! Was hast du mit ihm gemacht?!“, fragte Kaede erschrocken und kniete sich zu ihm. Sie spürte seinen Puls nicht mehr und starrte entsetzt in sein blasses Gesicht. „Eigentlich wollte ich nicht so übertreiben, aber das ist deine Schuld, Kleine. Ja, ich habe ihn umgelegt, aber hey. Er ist ein Zweiter, er wird’s überleben und du leistest ihm solange Gesellschaft.“, erklärte er und provozierte mit seiner Fähigkeit eine Ohnmacht für das Mädchen. Der Noah schnappte beide leblose Körper, führte sie zur amerikanischen Abteilung und warf sie vor sich zu Boden. Die Sicht des Mädchens war ganz verschwommen, als sie ihre Augen öffnete und ihr Kopf schmerzte fürchterlich. Nachdem sich ihr Sichtfeld klärte, erkannte sie Bak vor sich, neben ihm der alte Zhu Mei, Renny Epstein und Lvellier. Als sie sich etwas aufrichtete, knickten ihre Arme beinahe ein, da ihr so schwindelig war. So viele Stimmen die wirr durcheinander redeten, wo war sie überhaupt, fragte sie sich. Dieser seltsame Noah, von vorhin, saß vor ihr und wo war Kanda? Sie kniff ihre Augen zusammen und konzentrierte sich darauf, nicht wieder das Bewusstsein zu verlieren, als sie ihre Umgebung nach dem Schwertkämpfer erkundete und ihn schließlich neben sich liegen sah. Er sah immer noch so leblos aus und ihre Sicht verschwamm direkt wieder, als ihr Tränen in die Augen schossen. Kaede legte sich über ihn, er durfte nicht tot sein. Das konnte er ihr einfach nicht antun, dachte sie und blickte zu seinem Gesicht, als sie zurückschreckte. Ihre Sinne klärten sich mit einem Schlag, als sie mit blankem Entsetzen auf den Boden unter ihnen starrte. „Na, wieder ganz da? Hätte nicht erwartet, dass dieser Typ einen so toll wachbekommt.“, lachte der Noah. „Nii-san, was hat das zu bedeuten? Sollte Alma nicht-?“, fing sie ungläubig an und blickte zu Bak, der nur seinen Blick sank. „Wieso ist Alma noch am Leben?! Yuu, hat ihn doch damals getötet!“, wiederholte Kaede aufgeregt. „D-Die amerikanische Abteilung hat ihn-. Sie haben ihn gerettet und hier versiegelt.“, gestand der Blondschopf, was er vorhin selbst erst erklärt bekam. Das Mädchen konnte nicht glauben, dass sie sein Überleben die ganzen Jahre über verschwiegen haben und blickte wieder zu dem versiegelten Körper unter ihr. „Ihr werdet einen hohen Preis bezahlen, wenn ihr euch in Dinge einmischt, in die man sich besser nicht einmischen sollte. Werdet von dem Dämon vernichtet, denn ihr einst erschaffen habt!“, lachte der Noah. Kaedes Puls stieg ins Unermessliche, sie will nicht, dass er wieder aufwacht. Alma soll dort bleiben, wo er gerade ist, dachte sie wütend und richtete ihren Angriff gegen den Noah vor sich. „Ganz schön zickig, die Kleine.“, murmelte er Rhode zu, als er im nächsten Moment erkannte, dass sie nicht mehr auf seiner Schulter war. Der Schwertkämpfer war wieder auf den Beinen und hatte Rhodes Puppengestalt zwischen seine Zähne und startete einen Angriff gegen den Earl. Erleichtert blickte sie zu dem jungen Mann, dessen Angriff gerade von Tyki abgeblockt wurde und sich zu Allen stellte. „Kanda! Solltest du nicht das jordanische Camp beschützen?“, fragte er, verwundert über seine Anwesenheit hier. „Es wurde vernichtet, als wir ankamen.“, erklärte Tokusa, der von Allen gerettet wurde, nachdem dieser sich in der Gewalt des Noah befand. Allein in der Gegenwart dieser Third-Exorzisten zu sein, bereitete Kaede eine Gänsehaut am ganzen Körper, riss sich aber zusammen und überlegte. Vielleicht könnte sie mit ihrer Pyramidenbarriere, die Verbindung zum Noah unterbrechen, der ihren Bruder und die anderen als Geisel nahmen, als ihr Blick zu Renny fiel. Diese Frau, sie erinnerte sich noch gut an sie und sie spürte diese ungeheure Wut in ihr ansteigen. Kaede schüttelte den Kopf, erschrocken über die Gedanken, die ihr bei ihrem Anblick in den Kopf schossen und formte die Siegel für die Barriere. Im selben Moment, in dem sie die Formel in Gedanken hatte, fing der Boden unter ihnen an zu beben. Die Dunkelhaarige wäre beinahe gestürzt, als sie von Kanda festgehalten und gestützt wurde. Die Wasserrohre lösten sich aus dem Boden, der auseinanderbrach und Alma befreite. Wie es aussieht, war das das Werk des Noah, der die Abteilungsmitglieder als Geiseln nahm und fesselte mit den Rohren den komatösen Körper Almas. „W-Wer ist das?“, fragte Allen überrascht und sah zu dem jungen Mann ohne Bewusstsein. „Der Mutterleib für uns Third-Exorzisten, Alma Karma. Ein Mann, der ein Testobjekt des Second-Exorzisten-Projekt ist, wie Yuu Kanda.“, erklärte Tokusa. Kaedes Körper spannte sich an, wieso spürte sie diesen plötzlichen Zorn in sich? Wieso klopfte ihr Herz so sehr, als würde sie vor irgendetwas Angst haben? „Wer zum Teufel soll das sein?“, fragte Kanda genervt. Das Mädchen blickte erschrocken zu ihm hoch, er musste Alma doch erkennen. „Was sagst du da? Es ist doch der Fehlschlag Alma, den du vor neun Jahren getötet hast.“, antwortete Rhode, die immer noch an der Schulter des Schwertkämpfers hing und wurde von ihm gepackt. „Du sagst es, er ist tot.“, erwiderte er zornig. „Aber er hat überlebt. Der Orden hat ihn versteckt und gab dir die Schuld daran. Sie haben ihm Akuma-Zellen implementiert, er ist nicht mehr als eine lebende Puppe. Freust du dich denn nicht darüber ihn zu sehen? Oder hat etwa die Frau etwas damit zu tun, dass du ihn beinahe getötet hast?“, antwortete die Noah und wurde von Kanda zerquetscht. Er wollte sie gerade mit seinem Schwert durchbohren, als Allen ihn aufhielt und ihm sagte, dass er sich beruhigen sollte. Von was für einer Frau sprach sie, fragte sich die Dunkelhaarige und sah den Schwertkämpfer fragend an. „Lass dich nicht von ihnen provozieren. Wir müssen uns darauf konzentrieren, die Anderen zu befreien.“, erklärte Allen. Kaede wollte gerade etwas sagen, als sie über das plötzliche Erscheinen eines Auges unter ihnen, zurückschreckte. Sie wollte gerade eine Barriere errichten, als es bereits zu spät war und ihr schwarz vor Augen wurde. Kurze Zeit später kam sie wieder zu Bewusstsein, sie sah sich aber an einem anderen Ort und richtete sich auf. Bak, Zhu Mei, Allen und Kanda, sogar die Noah waren weg. Wo zum Teufel war sie, dachte sie wütend, stand auf und lief durch die Finsternis. Scheinbar war vor ihr ein Raum und sie betrat diesen, als sie mit blankem Entsetzen auf den Inhalt des Raumes starrte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)