Der Ring der neun Welten von Vampire-fairy-chan ================================================================================ Kapitel 6: Asgard im Schnelldurchlauf ------------------------------------- So weit Loki es einschätzen konnte, war später Abend geworden. Genau vermag er es nicht zu sagen, da er von seiner Zelle aus keinen Blick auf ein Fenster werfen konnte. Doch wie seine Mutter versprochen hatte, kam sie kurze Zeit später mit einem Tablett zurück. Er sah ihr dabei zu, wie sie den Mann verscheuchte, der während ihres Aufenthaltes Wache schieben wollte. „Verschwinde endlich. Ich war vorhin schon für fast 3 Stunden hier drin; und das unbewacht. Ich bin seine Mutter, um der Magie willen, er wird mich schon nicht zerfleischen oder glaubst du, ich sei so schutzlos?“ Leicht verängstigt verkrümelte sich die Wache mit einem leisen „Nein, natürlich nicht Eure Majestät. Ich lasse Euch allein.“ Kluger Mann. Frigga konnte ziemlich furchteinflößend sein und sie war eine hervorragende Kämpferin; Niemand, dem man in der Schlacht gegenübertreten will. Leicht verärgert betrat Frigga die Zelle und murmelte. „Ist das zu fassen? Ich sollte mal öfter Turniere statt finden lassen, in denen ich all diese Anfänger zu Grunde richte.“ Loki musste über die Worte seiner Mutter schmunzeln, während er aufstand, um ihr das Tablett abzunehmen. Aromatische Düfte entkamen dem Teekessel. „Und niemand wird gegen dich antreten wollen. Glaube mir Mutter, alles wissen wie geübt du in der Kampfkunst bist. Sif strebt seit jeher deine Fertigkeiten an. Jemand kann doch besorgt sein, oder nicht? Wie oft warst du es, als Thor oder ich irgendeinen Unsinn anstellen wollten oder schon angestellt hatten.“ Belustigt erinnerte Loki sich an das eine Mal, als Thor sich als Frau verkleiden musste, um seinen Hammer zurück zu bekommen. Das war ein Erlebnis, welches er Thor nie vergessen hat lassen. Für den Rest des Abends tranken er und Frigga den Tee - seiner mit magischer Tinktur für einen traumlosen Schlaf – und unterhielten sich über vergangene und kürzliche Ereignisse, bis Frigga sich mit einem Gute Nacht Gruß verabschiedete und Loki zu Bett ging, darauf hoffend, diese Nacht schlafen zu können. Dann geschah eine Woche lang nichts. Unglaublich, nicht wahr? Ich konnt‘s kaum glauben, hatte sich das Problem tatsächlich von selber aufgelöst? Ich könnte nicht nur, ich war tatsächlich vor Freude durch mein Zimmer gehupft und hab so gut wie fast jeden, den ich getroffen habe, umarmt. Klar brachte mir das komische Blicke ein, aber das war mir auch schon egal. Yay… Abwarten und Tee trinken half doch. Aber nach der fünften Nacht kamen mir dann doch Zweifel. Dieses Zeug in mir heckte bestimmt irgendetwas aus. Vielleicht wollte es mich diesmal besonders weit wegschicken und/oder überlegte sich diesmal länger in welche Hölle es mich schicken will. Denn das eine mal hat es mich auf eine kleine erhobene Insel inmitten eines Lavameeres gesetzt. Das war zu heiß! Inzwischen war ich mir auch sicher, dass es mich hasste, wieso sonst würde es mich immer zu solchen unwirtlichen Gegenden schicken? Das machte überhaupt keinen Sinn, denn mit Liebe und bal bla hatte das nun wirklich nichts mehr zu tun. Also wuchs in mir eine dunkle Ahnung heran. Was war besonders weit weg und schön schrecklich? Bingo! Ein anderes Universum. Wahrscheinlich schickt es mich dann dorthin, wo diese widerlichen Aliens herkamen, die damals New York überfallen hatten. Und leider war ich weder ein Gott, noch jemand mit irgendeiner sündhaft teuren Superheldenrüstung, als das ich da im Weltraum oder so überleben konnte. Denn besonders viele Informationen hat das Internet nicht über diese anderen Welten ausgespuckt. Ok nein es hat vieles ausgespuckt, aber ich bezweifle stark, dass das einen großen Wahrheitsgehalt innehatte. Trotzdem recherchierte ich weiter, was blieb mir auch sonst anderes übrig? ... Ok Party machen, besoffen würde ich das alles bestimmt vergessen und unter Menschen geschah ja eh nichts. Entschieden. Demnach feierte ich mit meinen Freunden das komplette Wochenende durch, natürlich nur, weil wir das Ende der Klausurenzeit einleiten wollten. Und am Montag hatten wir alle einige neue lustige Geschichten in petto. Das Problem, dass mir aber erst am Dienstag einfiel, als sich alle auf die letzten ruhigen Ferien freuten, war, ich war in den Ferien allein... Loki könnte nicht glücklicher sein. Er hatte keine Träume und das seit fast einer Woche. Als seine Mutter das erste Mal in seine Zelle kam, um sich zu erkundigen, ob die Teetinktur gewirkt hatte, hatte er sie in seine Arme genommen und vor Freude in der Luft herumgewirbelt. Das verdutzte Gesicht von Frigga hatte ihn daraufhin lauthals loslachen lassen. Sie kommentierte seine Aktion nur mit den Worten „Na, heute ist ja mal jemand überaus gut gelaunt. Ich nehme an, die Tinktur hat geholfen.“ Seitdem kam Frigga jeden Abend, um mit ihm Tee zu trinken, bis sie vor 2 Abenden meinte, dass sie in nächster Zeit nicht mehr in die Zellen kommen könnte. Thor würde sich überarbeiten und sie würde versuchen ihn irgendwie zum Schlafen zu überreden. An diesem Abend verabschiedete sich Loki mit einem wehmütigen Lächeln. Er genoss die Stunden mit seiner Mutter und schätzte ihre Gesellschaft. Nun war der zweite Abend ohne sie und auch wenn ihm langweilig war, so war er doch besser gelaunt, als die Woche vor ihren Besuchen. Er vertrieb sich die Zeit damit, den Gefangenen in der Zelle gegenüber mit einem Hologramm von dessen Mutter in den Wahnsinn zu treiben. Es war äußerst amüsant dem Hünen dabei zuzusehen, wie er unter dem Blick seiner Mutter zu einem flennenden Etwas wurde. Leider hörte der Spaß auf, als eine Wache erbost erschien und Loki mit Dingen drohte, die dem Prinzen nicht im geringsten interessierten. Trotzdem hielt er in seinen Machenschaften inne und lehnte sich entspannt zurück in den Sessel beim kleinen Tisch mit dem Teeservice. Leider hatte er nichts mehr von der Tinktur übrig – und er würde gewiss nicht noch einmal versuchen, etwas magisch herzustellen ohne die entsprechenden Zutaten - doch er war davon überzeugt, dass die Frau, die die Träume verursachte, längst aufgegeben hatte. Sonst wäre schon längst etwas passiert. Vollkommen beruhigt legte sich Loki schlafen, nicht wissend, dass er den lebhaftesten – und das wortwörtlich – Traum in seinem Leben haben würde. Erster Ferientag. Sturmfrei. Und alle wie meine Eltern im Urlaub, also ich komplett allein allein, allein allein, ich bin allein....ich glaub das Radio will mich verarschen. Egal. Ich pflanzte mich auf die Couch und genoss meine Pizza und den Spielfilm. Dann las ich noch ein Buch und chattete mit meinen Freundinnen, die eine in Italien, die andere auf Malle und wieder eine andere in Indien. Gegen drei schmiss ich mich dann in meinen Schlafanzug. Bestehend aus einem weißen ausgeleierten Top und einer hellblauen Schlafhose. Kurz noch die Apps gecheckt und dann Licht aus. Ich lag vielleicht gerade einmal seit fünf Minuten still und träumte noch nicht, als das schreckliche Gefühl wieder einsetzte. Ich wollte noch nach der Tasche, die provisorisch neben meinem Bett stand, greifen, doch der Sog hatte mich schon und ich landete hart auf einer Regenbogenfarbenen...Straße? Oh Wasser... Brücke? Als ich gerade aus schaute, war da eine Stadt! Und die war eindeutig nicht von unserer Welt! Ich wusste es! Dieses dumme Ding hat mich tatsächlich so weit weggeschickt wie noch nie zuvor! ... Hey ich kann atmen! Wohooooooo nicht tot! Ich stand auf und sah mich erstmal um. Alles sehr prachtvoll und glänzend. Eine Mischung aus Moderne und Antike. Ich lief vielleicht nur ein paar Schritte, als ich jemanden von hinten rennen hörte. Als ich mich umdrehte kam so ein großer Schwarzer mit einer goldenen Rüstung angelaufen und...goldenen Augen? Krass! Aber immerhin sah er menschlich aus. Hoffentlich konnte er mich auch verstehen, sonst wird‘s ungünstig. Ich lächelte, alles für den ersten Eindruck, dann viel mir mein Outfit und die Haare ein und ich versuchte sie zu richten. Doch kurz bevor er ankam, keine Ahnung was er mir zurief, kam der Sog wieder und ich landete verdutzt im meinem Bett. Oh das war kurz… Loki war mitten auf der Regenbogenbrücke, nicht weit entfernt vom Ort, an dem Thor die Brücke vor 2 Jahren zerstört hatte. Wie, bei aller Magie des Universums, war er hierher gelangt? Er war doch gerade eben in seiner Zelle eingeschlafen und…oh nein. Nein, nein, nein! Das konnte doch nicht wahr sein. Einmal nahm er die blöde Tinktur nicht und dann hatte er schon wieder so einen Traum…obwohl dieser etwas anders war, als die anderen. Zum einen war er aktiv da, zum anderen war er auf Asgard, ein Platz den er kannte und zu letzt…die Frau war nicht da. Vielleicht war das also doch nicht einer dieser Träume. Da wurde ihm wieder so unglaublich schlecht und ein kleines, voll Farben funkelndes Portal öffnete sich vor ihm, welches die Nervensäge, die ihm den Schlaf raubte, ausspie. Gereizt stapfte er in ihre Richtung, aber er wurde wie von einer durchsichtigen Wand aufgehalten. Verwirrt starrte er auf seine Hand, die auf der Barriere auflag. Eigenartig. Da er nichts Besseres zu tun hatte, betrachtete Loki das „Midgard – Double“ eingehend. Sie hatte Dinge an, die man nur auf Midgard finden konnte. Es wirkte etwas...wie sollte er sagen…schäbig. Auch ihre normalerweise wundervollen Haare waren nicht gekämmt und standen in allen Richtungen ab, sodass sie aussah, wie ein aufgescheuchtes Huhn. Der Gedanke lies ihn schmunzeln. Sie sah in seine Richtung, oder besser gesagt, in die Richtung des Palastes, und ihre Augen weiteten sich vor Erstaunen. Diese Augen, an denen er sie auf jeden Fall erkennen konnte. Das Grau in ihnen schien zu schwirren und dunkler zu werden. Er wäre fast in ihnen versunken, hätte sie sich nicht in diesem Augenblick umgedreht. Blinzelnd schüttelte er den Kopf um ihren Bann abzuschütteln. Heimdall kann gerade auf sie zugerannt, womöglich um sie gefangen zu nehmen; Immerhin hatte sie es geschafft, an ihm vorbeizuschlüpfen. Er lachte lauthals los, als die Frau versuchte ihre Haare zu bändigen, um präsentabler zu erscheinen. Doch bevor Heimdall die Sterbliche – oder vielleicht doch nicht Sterbliche? - erreichte, verschwand sie erneut in einem wirbelnden Farbenportal. Geschockt blieb Heimdall stehen und Loki hätte über seinen Gesichtsausdruck geschmunzelt, wenn ihm in diesem Augenblick nicht mit einem unangenehmen ziehen in der Magengegend schwarz vor Augen wurde. Nach Luft schnappend schreckte Loki aus dem Schlaf. "Scheiße!!!", rief ich in mein leeres Zimmer. Da war man einmal in einer interessanten Welt, die nicht tödlich aussah und dann nur für geschlagene zwei Minuten. Wobei es ja interessant war, dass die Bruchstücke so viel Zeit brauchten, um diese Reise vorzubereiten. Ich schüttelte den Kopf, an Schlaf war nicht zu denken. Danke auch. Also setzte ich mich ins Bad und blätterte eine Zeitschrift durch. Gerade, als ich mir die Hände wusch und die Haare durchkämmte, spürte ich es wieder. Ich versuchte erst gar nicht, an meine Tasche zu kommen, die lag immer noch neben meinem Bett. Stöhnend hielt ich mich am Waschbecken fest, als es wieder los ging. Diesmal war ich auf einem Berg, aber wieder in dieser Welt, denn vor mir sah ich wieder diese wunderschöne Stadt. Das erste Haus, bzw turmähnliche Gebäude war nur wenige Schritte entfernt. Diesmal wartete ich drei Minuten. Als ich nicht weggesogen wurde, fing ich das laufen an. Mehr sehen, das war es was ich gerade wollte. Kaum zehn Schritte weiter kam die Übelkeit. "Willst du mich verarschen????", schrie ich meinen Arm an. Ich hoffe, das hat niemand gesehen... Ich muss eindeutig verrückt sein! Zurück im Bad seufzte ich schwer. Immer noch schwer nach Luft ringend, saß Loki aufrecht in seinem Bett, die Decke noch über seinen Beinen. Er fuhr sich mit der Hand durch sein offenes Haar – blöde Angewohnheit – und stellte fest, dass es schweißnass war. Zitternd holte er Luft. Dieser Traum war anders gewesen, ganz anders. Sie war DA gewesen, AUF ASGARD. Mit wackeligen Knien stand er auf und ging zum kleinen Tisch, auf dem sich eine Karaffe Wasser befand. Langsam schenkte er sich ein Glas ein und stürzte es hinunter. In kurzer Entfernung seiner Zelle kam Bewegung auf und er spitzte die Ohren. „Komm schnell, Heimdall schickt nach uns. Eine Sterbliche hat es geschafft ohne sein Mitwissen nach Asgard zu kommen. Er glaubt, dass sie vielleicht wiederkommt.“ Schwere Schritte entfernten sich schnell. Geschockt ließ Loki sein Wasser fallen. „Das war doch nicht möglich, oder? Doch bevor er darüber nachdenken konnte, verschwamm alles vor seinen Augen und er befand sich auf dem Sternenberg. In seiner Nähe, die mysteriöse Frau. Maaaaaaaaan ey! Ich schleppte mich zurück in mein Bett, legte mich aber nicht hin, sondern saß nur da und starrte in die Dunkelheit, irgendwie hatte ich das Gefühl, das war nicht die letzte Reise heute Nacht und ich wurde auch nicht enttäuscht. Keine halbe Stunde später stand ich an einem Strand unter dieser Stadt, für geschlagene 14 Minuten. Naja der war wenigstens hübsch. Aber warum nun immer dieser Ort? Früher war ich an keinem Platz zweimal, hatte es nun endgültig eine Macke und bekam keine anderen Koordinaten rein? Scheißteil, wenn ich könnte, würde ich mir den Arm abhacken um es endlich los zu sein, aber dafür mag ich meinen Arm viel zu sehr. Und, wie gesagt, ich steh nicht so auf Schmerzen. Wobei es echt lustig sein muss, wenn vor irgendwen so ein abgetrennter Arm auftaucht. Heheheehe, der Gesichtsausdruck musste genial sein! Damit könnte man gut Leute traumatisieren! Plötzlich war er wieder zurück in seiner Zelle. Er merkte, dass er auf dem Boden lag und sein Kopf pochte, was wohl nur bedeuten konnte, dass er – wieder – ohnmächtig war. Das passierte ihm in letzter Zeit leider viel zu oft. Zitternd stand er auf und legte sich auf seine Schlafstätte. Er konnte ja nicht wissen, ob es heute das letzte Mal war. Vielleicht war das die Rache dafür, dass er eine Woche ohne Träume geschlafen hatte? Er könnte es sogar glauben. Und er sollte mit seiner Ahnung Recht behalten. Nur eine halbe Stunde später wurde das Bild vor seinen Augen wieder ein anderes, als das, was es eigentlich sein sollte. Diesmal war er unten am Strand, wo er viele Abende allein verbracht hatte. Und wieder war sie da. Loki sah rot. Wenn er sie in die Finger bekommen würde…er würde sie mit bloßen Händen zerreißen. Was erdreistete sich diese Frau, ihn zu verhexen? Doch wie schon die beiden Male zuvor, stieß er auf eine Wand, sobald er sich ihr näherte. Es blieb Loki also keine andere Wahl, als sich in den Sand zu setzten und sich Möglichkeiten auszudenken, wie er diese Frau töten könnte. Ich bekam eine Gänsehaut. Da dachte ich dieses Teil zumindest ansatzweise verstanden zu haben und dann bekam es diese Macke. Es beschränkte sich nicht mehr auf die üblichen zwei Mal pro Tag. Ich könnte heulen. Klar das Problem war gerade halbwegs noch verkraftbar, schließlich waren Ferien, aber danach? Ich wartete bis circa fünf Uhr morgens, bis ich mich traute endlich einzuschlafen. Ich hätte es wissen müssen. Diesmal landete ich mitten in der Stadt, die vom Nahen noch viel besser aussah. Alle Häuser hatten diesen mysteriösen goldenen Schimmer. Alles sauber und friedlich. Hier ließ es sich bestimmt eine Weile aushalten, aber nein kurz darauf, nach einigen komischen Blicken der vorbeihastenden Bewohner, ging es wieder heim. Schade, niemand hat mich angesprochen. Loki fühlte sich, als wäre er auf der Streckbank gefoltert worden. Sein ganzer Körper ächzte und sein Magen rebellierte unaufhörlich. Er hätte sich das letzte Mal sogar fast übergeben. Von Schweiß durchtränkt saß er auf dem Boden mit dem Rücken an sein Bett gelehnt. Das Oberteil hatte er sich ausgezogen und auch hatte er darauf verzichtet, sich Schuhe anzuziehen. Es war nie so schlimm gewesen. Vielleicht lag es daran, dass sie jetzt viel näher war und die Träume…nein…wohl eher die Visionen anders waren. Wieder schlug eine Übelkeitswelle über ihm zusammen und er hielt sich keuchend den Magen. Wie sehr wünschte er sich, seine Mutter hätte irgendetwas gefunden, um ihn davor abzuschirmen. Wieso konnte das nicht endlich aufhören? Kurze Verschnaufspause und gleich nochmal. Diesmal vor ein riesiges Gebäude, es schien das Zentrum zu sein, denn alles andere war darum herum aufgebaut. Es war wirklich überwältigend und ich konnte nicht anders als zu gaffen. Wachen schauten mich geschockt an und schlugen Alarm. Oh shit... Ich glaube, ich soll hier nicht sein, aber rennen... bin mir nicht sicher, ob ich in meinen Hausschuhen schnell genug weg komme... Oh verdammt die kommen ja von überall! Wie goldene Kakerlaken!!! Komm schon du beschissener Ring bring mich hier weg, schnell!!!! Das sieht nicht gut aus... Oh oh, sie rennen mit den Speeren voran. Wenn das so weiter geht spießen die mich noch im Laufen auf. Los ich will hier weg, weg, weg, weg, weg!!!!! Das erste Mal, dass ich wirklich das Gefühl hatte, dass es tatsächlich auf meinen Wunsch reagierte. Einen Augenblick später und ja, ich wäre nicht von Felsen zerschmettert, in der Eiswüste erfroren oder in der Lava verbrannt, sondern von menschenartigen Leuten aufgespießt worden. Damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet! Mit weichen Knien stolperte Loki zur Karaffe mit Wasser und goss etwas davon in eine Schale, wo er sogleich seinen Kopf hinein tauchte. Das tat sehr gut und kühlte seinen pochenden Kopf angenehm ab. Mit einem erbärmlichen Japsen ließ er sich erneut auf den Boden plumpsen. Er konnte den Gefangenen in der gegenüberliegenden Zelle lachen hören und verärgert schmiss er mit einem Energiefeld einen Stuhl in dessen Richtung, der an der Zellenwand in kleine Splitter zersprang. „Glaub mir, wenn es mir besser geht, dann mache ich dir das Leben zu Hölle. Ich langweile mich und ich habe zu viel Zeit. Ich wette, ich könnte dich dazu bringen, dir den Kopf an der Wand aufzuschlagen.“ Zischte Loki in einer erbarmungslosen, eiskalten Stimme. Sofort verstummte das Gelächter. Stöhnend rappelte Loki sich vom Boden auf und tapste in Richtung Bett. Dort angekommen ließ er sich darauf fallen und drehte sich auf den Rücken. Mit nassem Haar, nur einer Hose bekleidet und dem Wunsch endlich zu schlafen, versank er in einen traumlosen Dämmerzustand. Ich schlief ein, für wie lange? Ich wusste es nicht. Fast hätte ich damit gerechnet, dass es mich noch in das Gebäude schickt, mitten auf einen Gang oder großen Saal...oder vielleicht die Küche, aber das wäre zu abstrus. Ich glaubte, das wäre genug für heute gewesen. Dass es mich endlich schlafen ließ, weil was brachte es, zu seiner "Liebe" zu reisen, wenn man sie nicht genießen kann, weil man so fertig ist? Oder was half dieses Reisen, wenn es zwar aufpasste, dass in der eigenen Umgebung niemand ist, aber dafür in der Nähe der anderen welche sind? Das Teil hatte eindeutig einen Sprung in der Schüssel... naja wohl eher im Ring. Ich wachte auf, als ich das gewohnte Ziehen spürte. Keine Möglichkeit zu reagieren. Und diesmal fiel ich. Ich fiel... auf etwas Weiches und feuchtes, dass „uff“ machen konnte. Häääääääää? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)