Truth von Valetta (Sind wir wieder vereint?) ================================================================================ Kapitel 2: Zweifel? ------------------- „J-Ja. Erzähl weiter.“, erwiderte der junge Schwertkämpfer und versuchte sich zusammenzureißen. Das Laborpersonal war ja dümmer, als er geglaubt hatte. Dass Almas Name nur ein Anagramm seines richtigen Namens war, wäre ihm niemals in den Sinn gekommen. Der Blondschopf legte ihren Kopf schief und sah ihn fragend an, erst bedrohte er sie und sie sollte sich nicht in seine Angelegenheiten einmischen und jetzt fragte er sie zu ihrem Bruder aus. Sie wusste nicht wirklich was sie davon halten sollte. „Wieso interessiert dich mein Bruder so sehr?“, fragte sie schließlich. Kanda fühlte sich ertappt, versuchte aber sein Gesicht zu wahren und sah sie weiterhin gleichgültig an. „Wenn du Lavi lang und breit erklärst, dass er mir so ähnlich ist, will ich mir auch ein Bild davon machen.“, erwiderte er und wich ihrem Blick aus. Mei holte wieder ihr Foto hervor und wollte es ihm gerade zeigen, als er es ihr aus der Hand schlug. Aufgebracht hob Mei das Andenken vom Boden auf und sah ihn verärgert an. „Was sollte das jetzt?“, fragte sie wütend. „Dein Bruder ist tot, also finde dich damit ab. Geh den Leuten mit deiner Geschichte nicht auf die Nerven!“, fuhr er sie plötzlich an und verließ das Abteil direkt. Irgendwie fürchtete er sich davor. Eigentlich würde er wirklich mehr wissen wollen, aber sein Leben war, so wie es bisher war, vollkommen in Ordnung. Im Zugrestaurant angekommen ließ er sich auf einen freien Platz fallen und stützte seinen Kopf mit beiden Armen ab. Er kann sich kaum noch an sein Gesicht erinnern, nur so schemenhaft und an Maras Gesicht, konnte er sich auch nur schlecht erinnern. Kanda sah immer nur ihr liebevolles Lächeln, dass er so sehr liebte, mehr nicht. Der Dunkelhaarige holte sein Schwert hervor und musterte die Gravur in der spiegelglatten Klinge. Gewundert hat er sich über dieses Zeichen bisher nie und glaubte nur, dass es etwas mit den Illusionen der Lotusblüten und der Blume in seinem Zimmer zutun hätte und jetzt wusste er, dass es also seine Lieblingsblume war. Deswegen war er also mit ihr verbunden. Kanda stieß einen tiefen Seufzer aus und rieb sich die Schläfen, sein Kopf schmerzte fürchterlich und dieses Mädchen ging ihm jetzt schon gehörig auf die Nerven. Wieso musste sie in den Orden kommen und sein Leben so auf den Kopf stellen, obwohl es ihr wahrscheinlich nicht anders ging, dachte er. „Ich durfte mich nicht von meinem eigenen Bruder verabschieden.“, erinnerte er sich an ihre Worte und an ihr verweintes Gesicht und sah nun betrübt aus dem Zugfenster hinaus. Dieses Gefühl, jemanden so sehr in seinen Armen halten zu wollen, spürte er das letzte Mal, als er nach dem Tötungsversuch des Laborpersonals, wieder ins Leben fand. „Hey, Kleine. Das Gehirn deines verstorbenen Bruders ist in meinem Kopf, also bin ich irgendwie zum Teil dein Bruder. Sorry, aber meine Erinnerungen wurden wegen eines Experiments gelöscht und ich erinnere mich an nichts mehr.“, dachte der junge Mann und ächzte genervt. Als würde er ihr das so einfach sagen können. Sie würde alles hinterfragen, vielleicht würde sie sich auch vom Orden abwenden und vielleicht würde sie ihn auch hassen, fragte er sich direkt weiter und sah die Person zornig an, die zu ihm an den Tisch trat. „E-Entschuldigung, möchten Sie etwas bestellen?“, stammelte der Kellner ängstlich, als er Kandas finsteren Blick sah. „Sehe ich so aus?“, erwiderte er und knurrte leise. Der junge Mann eilte direkt zur Bar zurück und widmete sich wieder seiner Arbeit zu. Der Schwertkämpfer blieb dort noch eine ganze Weile sitzen, ehe er sich darum bemühte, zu seinen Kollegen ins Abteil zurückzukehren. „Wo warst du, Yuu?“, fragte Lavi aufgeregt, hielt seine Lautstärke aber so leise wie möglich. Kanda musterte ihn argwöhnisch, als er neben ihm die neue Exorzistin schlafen sah und setzte sich auf seinen Platz neben dem Fenster. „Mei-chan vermisst ihren Bruder wirklich sehr.“, murmelte der Rotschopf und seufzte, während er die junge Frau neben sich mit seinem Mantel zudeckte. Nun fing auch noch Lavi damit an und er durchbohrte ihn mit zornigen Blicken. „Hat sie dich damit auch noch zugelabert? Lass mich in Ruhe und kümmer dich auch um deinen eigenen Kram.“, erwiderte er streng und blickte wieder aus dem Fenster hinaus. Irgendwann wanderte sein Blick zu der Spiegelung des Blondschopfs ihm Gegenüber, sie dürfte wohl in seinem Alter sein. Sein altes Ich starb dann also, als sie erst neun oder sogar jünger war, überlegte er und fluchte in seinem Inneren. Kanda wollte sich davon nicht länger ablenken lassen. Vergangenheit bleibt Vergangenheit und das was jetzt zählt, ist die Mission, die ihnen aufgetragen wurde, dachte er wütend und schloss seine dunkelbraunen Augen. „Du bist mein Bruder? Yuu-nii? Das kann nicht sein.“, murmelte sie geschockt und blickte entsetzt in das Gesicht des Dunkelhaarigen. „Doch. Für ein Experiment, wurde das Gehirn deines Bruders gegen meines ausgetauscht, um zu sehen, ob ich dann mit seinem Innocence kompatibel bin. Dabei löschten sie noch sämtliche Erinnerungen an sein Leben. Ich kann mich nur noch daran erinnern, wie ich oder eben er von einem Akuma getötet wurde.“, erklärte Kanda und sah die junge Frau erwartungsvoll an. „Niemals! Yuu-nii war ein netter Mensch, nicht so ein kalter Eisbrocken wie du! Du bist nicht er, du wirst auch nie er sein! Ich hasse dich! Gib ihn mir wieder!“, schrie sie ihn an und durchbohrte ihn mit seinem eigenen Mugen. Kanda schreckte auf und sah sich um, er saß immer noch im Zug und bekam fragende Blicke Seitens Lavi zugeworfen. „Du bist so blass, Yuu. Hast du schlecht geträumt?“, fragte der Rotschopf mit einem leichten Lächeln. „Mhm, sind wir schon da?“, murmelte die Exorzistin und sah beide Männer verschlafen an. Als sich ihre Blicke trafen, verließ Kanda überfordert das Abteil, während die junge Frau ihm verwundert nachsah. „Was hat ihn denn gestochen, so wie er gerade geflohen ist?“, fragte sie noch müde und rieb sich die Augen. Mei streckte sie erstmal ausgiebig und blickte aus dem Fenster, sie hielten gerade in einem Bahnhof und sie wollte sehen, wo sie sich zurzeit befanden. „Was ist das hier für eine Station?“, fragte sie Lavi und sah sich weiter um. „Ah, laut dem Schaffner von vorhin, sollte das Toulouse sein. Wir sollten in zirka zehn Stunden in Madrid sein.“, antwortete er. Der Blondschopf ächzte, so lange noch, dachte sie genervt und stand auf. „Ich geh mir ein wenige die Beine vertreten. Darf ich dir etwas zu trinken mitbringen?“, fragte sie noch und blickte zu dem jungen Mann hinter sich. „Geh du ruhig, ich besorge uns etwas zu trinken. Ich lasse mich nicht von einer Schönheit einladen.“, erwiderte er und lächelte sie sanft an. „O-Okay, bis nachher dann.“, gab sie murmelnd zurück und verließ das Zugabteil. Wieder flirtete er so offensichtlich und trotzdem klopfte ihr Herz so sehr. Sie stieß noch einen Seufzer aus und lief gedankenverloren durch den Zug. Im Zugrestaurant angekommen, erblickte sie einen bekannten Blauhaarigen und setzte sich ihm gegenüber hin. „Darf ich dich denn zu etwas einladen? Einen Kaffee oder so?“, fragte sie zuckersüß. Kanda stattdessen würdigte sie keines Blickes und blickte immer noch aus dem Fenster hinaus. Wenigstens fuhren sie endlich weiter, dachte er noch. „O-Oder möchtest du lieber etwas essen?“, fragte Mei weiter. „Lass mich in Ruhe.“, murmelte er genervt. „Du hast das Abteil vorhin so eilig verlassen, ist denn alles in Ordnung?“, bohrte sie immer noch, hielt aber inne, als er ihr einen zornigen Blick zu warf. „Welchen Teil von ‚Lass mich in Ruhe‘ verstehst du nicht?“, zischte Kanda wütend. „Wir sind doch Kollegen und ich mache mir dementsprechend auch Sorgen, wenn es einem Kollegen nicht gut geht.“, erklärte sie und lächelte gequält. Da sie nicht verschwinden wollte, musste er wohl oder übel gehen, wenn er seine Ruhe haben wollte und verließ das Restaurant. „Jetzt warte doch, Kanda-san! Was ist denn los?“, rief Mei ihm verwundert nach. Der Schwertkämpfer blieb jetzt stehen. Sie ging ihm so sehr auf die Nerven, wie ihm schon lang keiner mehr auf die Nerven ging. Selbst Lavi wusste, wann es Zeit war, ihn in Ruhe zu lassen und sie hatte diese Grenze nun überschritten. Er drückte sie unsanft gegen das Fenster und beugte sich etwas zu ihr hinunter, da sie ein großes Stück kleiner als er war. „Willst du meine Meinung über deinen Bruder hören?“, fing er wütend an. Mei sah ihn geduldig an und wartete darauf, dass er weitersprach. „Ich glaube, dass dein Bruder gar nicht tot ist und die Zentrale darum bat, seinen Tod vorzuspielen. Damit er von dieser unerträglich nervigen Schwester wegkommt, die ihn immer nur davon abgehalten hat, sein Leben in Freiheit zu leben.“, sagte er schließlich und sah ihr dabei zornig in die Augen. „S-So etwas würde er niemals tun!“, stammelte die junge Frau. „Ach so? Wieso durftest du dann seinen Körper nicht sehen, wenn er doch tot ist?“, antwortete Kanda noch mit einem teuflischen Grinsen und ließ wieder von ihr ab. „Das würde mir Yuu-nii niemals antun! Du kennst ihn doch überhaupt nicht! Er sagte doch immer wie lieb er mich-.“, erwiderte sie zuerst laut, wurde aber mit jedem Wort leiser und unterbrach sich vor Schreck schließlich. Jetzt wo sie so darüber nachdenkt, er hatte ihr nie gesagt, wie lieb er sie hatte. Nur sie hatte das immer gesagt und er hat darauf immer nur gelächelt. Hatte er etwa Recht damit? Nein, er wusste gar nichts über sie oder ihren Bruder. Es ist zehn Jahre her und Yuuki hatte ihr bestimmt oft genug gesagt, wie sehr er sie liebt und sie erinnert sich nur nicht mehr daran. Er war der liebste Mensch auf der ganzen Welt, er hat immer so viel mit ihr gelacht und obwohl sie immer nur in seinen Armen einschlafen konnte, tat er das, weil er die geduldigste Person war, die sie kannte. Außerdem sorgte er immer dafür, dass sich jemand in seiner Abwesenheit um sie kümmerte. Entweder war es Mara, oder er brachte sie in die Zentrale, wenn beide eine Mission hatten. Jemand der so lieb ist, würde sie doch niemals, niemals im Stich lassen. Niemals! Mei hockte sich hin und blickte betrübt auf das Foto in ihrer Hand. „Du hast mich doch nicht wirklich alleine gelassen, Yuu-nii?“, murmelte sie und unterdrückte ihre Tränen. Sie war doch nur deswegen so anhänglich, weil sie ihn so sehr liebte. Sie hatte doch nur ihn und niemanden sonst und sie liebte nichts mehr, als all ihre Zeit nur mit ihm zu verbringen. Der Blondschopf wusste auch, dass er anhängliche Personen hasste, aber sie hatte immer geglaubt, dass es ihn nicht groß stören und er ansonsten auch etwas sagen würde. Hatte er vielleicht doch genug von ihr gehabt und hat sich ein neues Leben irgendwo in einer unbekannten Stadt aufgebaut, ohne sie? Die Exorzistin schluckte und schüttelte den Kopf, wieso ließ sie sich jetzt so von ihm verunsichern. Sie kannte ihren Bruder doch am besten und biss sich auf die Lippe. Sie durfte nicht darüber nachdenken, dass er sie vielleicht doch verlassen hat und würde es Kanda schon noch heimzahlen, so über ihren geliebten Bruder geredet zu haben. Die restlichen Stunden, vergingen quälend langsam, aber schließlich kamen sie spät nachts in Madrid an. „Suchen wir uns rasch eine Unterkunft und beraten uns über die Mission.“, schlug der gutgelaunte Rotschopf vor. „Tche.“, gab Kanda nur verärgert von sich und lief vor. „Ist er eigentlich wirklich immer so?“, fragte Mei schließlich und blickte zu dem jungen Mann, der neben ihr herlief. „Hm?“. „Dass er so richtig unausstehlich und gemein ist.“, erklärte sie. „Ah, mach dir keinen Kopf. Yuu, ist eben ein typischer Einzelgänger und stößt jeden von sich. Egal wie gut man es auch meint, er ist immer wegen jeder Kleinigkeit sauer.“, antwortete Lavi lächelnd. Mei durchbohrte den Dunkelhaarigen mit verärgerten Blicken und grummelte etwas. „Was auch immer er zu dir gesagt hat, nimm es dir nicht so zu Herzen.“, sagte er noch und nahm ihre Hand in seine. Sie blickte fragend zu ihm hoch und sah nur sein freudiges Lächeln. Sie sah ihn eigentlich immer nur lächeln, auch wenn er sich ebenfalls mit Kanda stritt. Er lächelte weiterhin. „Darf ich dich etwas fragen?“, fing sie unsicher an. „Frag ruhig. Ich beantworte alles.“, lachte der junge Mann. „Hast du eine Verletzung, oder wieso trägst du eine Augenklappe?“, fragte sie schließlich und blickte wieder zu ihm hoch. Diesmal war es ein verlegenes Lächeln und als er sich die Nase kratzte, konnte sie sich ein Schmunzeln nicht länger verkneifen. „Verletzt bin ich nicht, aber das ist ein kleines Geheimnis.“, antwortete der Exorzist und sah entschuldigend zu ihr. Mei wollte gerade etwas sagen, als eine schlecht gelaunte Stimme sie unterbrach. „Hier steht, dass dieses Hotel noch Zimmer frei hat!“, rief Kanda den beiden zu. Zu dem Pech des Schwertkämpfers, waren nur noch zwei Zimmer frei und er musste sich eines davon unfreiwillig mit Lavi teilen. „Schlaf gut, Mei-chan!“, rief besagter Rotschopf der jungen Frau noch zu und wurde unsanft von seinem Kameraden ins Zimmer gestoßen. Seufzend öffnete sie ebenfalls die Tür zu ihrem Zimmer und schloss es direkt ab, ehe sie sich in das große weiche Bett legte. Sie schloss gerade ihre braunen Augen, als es plötzlich klopfte. Verwundert darüber, eilte sie zur Tür und öffnete diese. Kanda stand vor ihr und sah sie miesmutig an. „Wir brechen morgen früh um halb sechs auf und treffen uns unten in der großen Halle. Also verschlaf nicht, Kleine.“, murmelte er knapp und wandte sich zum gehen ab, als sein Arm zurückgehalten wurde. „Ich heiße Mei.“, erwiderte sie nun ebenfalls verärgert und sah sein kritisches mustern ihr gegenüber. „Fass mich noch einmal an und ich schneide dir beide Hände ab.“, drohte er und verschwand in sein Zimmer. „Blödmann!“, rief sie ihm noch nach und schlug die Tür hinter sich zu. Wie konnte sie auch nur für einen Moment glauben, dass er Yuuki ähnlich war. Er hatte rein gar nichts an ihm, dass auch nur im Entferntesten Ähnlichkeit mit ihrem Bruder hatte, dachte sie noch, warf sich auf das Bett und vergrub ihr Gesicht in das Kissen. Wenn er jetzt hier wäre, würde er Kanda bestimmt die Leviten lesen, dachte sie weiter und seufzte schwer. Sie schnappte den kleinen schwarzen Golem, den sie von Komui als Transmitter erhielt und stellte seine eingebaute Uhr auf fünf Uhr. Eine halbe Stunde um sich aufbruchbereit zu machen, sollte reichen, dachte Mei, legte ihn auf die Kommode und kuschelte sich in die Decke ein. Als sie am nächsten Morgen in die Halle kam, war noch niemand dort und stellte sich darauf ein, noch länger auf die jungen Männer warten zu müssen. „Guten Morgen, Mei-chan!“, hörte sie eine erfreute Stimme hinter sich und blickte zurück. Ein richtig gut gelaunter Lavi und neben ihm ein richtig schlecht gelaunter Kanda, eigentlich war ihr Anblick zum Schreien komisch und sie musste sich ihr Grinsen verkneifen. „Guten Morgen, Lavi.“, erwiderte sie lächelnd und wurde gleich von dem Rotschopf mit sich gezogen. „Yuu und ich, haben gestern Abend noch über die Mission geredet. Das Innocence befindet sich höchstwahrscheinlich in irgendeinem Objekt. Eigentlich sollten uns die Akuma ohnehin dorthin führen, also mach dich auf einen Kampf bereit, der jederzeit ausbrechen kann.“, erklärte er und blickte etwas besorgt zu ihr, da sie irgendwie keine Waffe bei sich trug. Ob sie wohl ein parasitäres Innocence hat, fragte er sich. Lächelnd holte sie ein schwarzes Kreuz hervor, das sie als Kette an sich trug und hielt es ihm entgegen. „Das ist meine Waffe.“, sagte Mei stolz. „Ja, dein Glaube ist auch eine starke Waffe. Aber er wird dir gegen die Akuma nicht nützen. Oder hast du ein parasitäres Innocence, dass man nicht sieht?“, erwiderte Lavi, sie war ja wirklich süß, aber er wollte nicht, dass sie im Kampf irgendwelche Schwierigkeiten bekommt. „Nein. Das ist doch meine Waffe und mit meinem Glauben hat es doch gar nichts zu tun.“, entgegnete die junge Frau lachend. Lavi sah sie verwirrt und ungläubig zugleich an. „Du wirst es sehen, sobald wir gegen die Akuma kämpfen.“, sagte sie noch und lief voraus. Kanda sah den Blondschopf ebenfalls misstrauisch an. Ein kleines Holzkreuz als Waffe? Alberner geht es wohl nicht, dachte er und belächelte ihre Versuche, Lavi davon zu überzeugen. Die kleine Gruppe kam immer näher zum Stadtzentrum, als um sie herum plötzlich keine Einwohner mehr da waren. „Eine Falle?“, Lavi sprach seinen Gedanken laut aus. Von Kanda hörte man nur ein genervtes „Tche“ und Mei machte sich kampfbereit. „Richtig gedacht, Exorzist!“, meldete sich nun ein Akuma zu Wort. Ein Level-Drei Akuma, wie sie erkannten und hinter ihm eine Armee von Level-Zwei und Level-Eins Akuma. Während die beiden jungen Männer ihre Waffen hervorholten und ihr Innocence aktivierten, zog sich die Exorzistin zurück. Lavi wollte gerade zu ihr, als er sie plötzlich nicht mehr sehen konnte. „Wo ist Mei-chan?“, fragte er und blickte zu seinem Freund. „Die Kleine ist wohl abgehauen. Und sie will ein Exorzist sein?“, schimpfte der Schwertkämpfer und beschwor sein zweites Schwert. Deswegen verlässt er sich nie auf andere, sie ist der beste Grund dafür, es gar nicht erst zu versuchen. Die Gruppe von Akuma stürzte sich auf die Exorzisten, hielte aber inne, als vor ihnen eine Gestalt in schwarzer Rüstung und Hellebarde landete. Lavi und Kanda schreckten etwas zurück und blickten wütend zu dem schwarzen Ritter, der sie mit seinen tiefroten leuchtenden Augen anstarrte. Noch ein Level-Drei Akuma? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)