Let me be your hero von Ryo (Creek [CraigXTweek]) ================================================================================ Kapitel 2: How it all began --------------------------- [Craig Pov] Es war in ihrem letzten Jahr an der High School als Craig bemerkte, dass irgendetwas mit ihm nicht stimmte. Er konnte es zunächst nicht zuorden und hatte zuvor auch noch nie solche Probleme gehabt. Und vor allem nicht bei seinem besten Freund seit der Grundschule. Er war wohl die einzige Person auf der Welt, der längere Zeit mit Tweek Tweak auskam, dabei fand er es garnicht so schwer. Er mochte Tweek sehr, man musste nur wissen wie man mit seinen kleinen Macken und seinem Verhalten umzugehen hatte. Tweek war ein sehr angenehmer Zeitgenosse und vor allem nahm er Craig so an wie er war, ohne ihn verbiegen zu wollen. Seine Eltern hatten es versucht, seine Schwester hatte es versucht, seine Exfreundinnen hatten es auch versucht. Sogar die Lehrer glaubten immernoch Einfluss auf ihn nehmen zu können. Doch der Zug war abgefahren. Es war ja nicht so, als ob Craig der schrecklichste Junge der gesamten Schule war. Klar, er prügelte sich ab und an, der machte böse Bemerkungen wenn man ihm dumm kam, der zeigte mit Vernügen seinen Mittelfinger oder donnerte etwas kaputt. Doch das war doch nicht allein seine Schuld! Er konnte es nicht ab provoziert zu werden, beleidigt zu werden oder blöd angemacht. Er konnte sein Temperament nur nicht richtig unter Kontrolle bringen. Hatte er noch nie gekonnt. Aber warum machten ihn alle Vorwürfe, seine Eltern konnten es schließlich auch nicht. Wie soll man etwas lernen wenn man es von klein auf nicht anders kannte? Tweek sah Craig nie als hoffnungslosen Fall an. Er war einfach nur immer da, hielt sich nicht von ihm fern. Er erkundigte sich nach Craigs Empfinden, nach seinen Gefühlen, fragte warum er sauer wurde oder was genau ihn störte, wenn der Schwarzhaarige mal wieder mit Blessuren am Körper zu ihm kam. Er hörte einfach zu, hörte sich all seine Wut an, seine Sorgen und versuchte ihn zu verstehen. Es brauchte eine ganze Weile bis Craig bemerkte wie wertvoll Tweek eigentlich als Freund war. Am Anfang tat der Blonde ihm einfach nur leid. Schon in der Grundschule war Tweek ein Mobbingopfer, er wurde beschimpft, ausgelacht und regelmäßig Opfer von Streichen. Er gab aber auch ein schönes Opfer ab mit seinen Spastenattacken, seinen Sprachproblemen, seinen unordentlichen und fast immer mit Kaffeeflecken versehenden Klamotten, seinem Zittern und seiner Liebe zum Kaffee. Es sprach sich auf solch einer kleinen Schule, wie sie in South Park vorhanden war, schnell rum. Kinder sind grausam, sie brauchen immerzu einen Sündenbock. Das war hier keine Ausnahme. Tweek war entweder alleine in der Schule unterwegs oder schloss sich mit den anderen Außenseitern zu einer Art Zweckfreundschaft zusammen. Niemand wollte gerne alleine sein, also hingen sie zusammen ab, einfach um nach außen hin den Schein zu waren, dass sie nicht schwach sind. Craig durchschaute das sofort. Er sah zu, wie die anderen den Blonden ärgerten und trietzen, ihn immerzu zum weinen brachten. Und es war ihm egal. Schlicht und einfach egal. Einen Dummen gibt es doch immer, oder nicht? Besser der Blonde als wenn er, Craig Tucker, zur wandelnden Zielscheibe wurde. Manchmal machte er sogar mit bei ihren Touren. Es war ihm egal. Er spürte weder Reue noch Vernunft. Es wiederte ihn an wie schwach diese Kinder waren und wie wenig sie dafür taten es nicht mehr zu sein. Immerhin machten sie sich doch selbst durch ihr Verhalten zu Außenseitern, oder etwa nicht? Es war wieder einmal einer dieser Tage, an dem einfach alles schief lief. Seine Eltern stritten sich und gaben ihn natürlich die Schuld dafür, seine Lehrer machten ihn im Unterricht nurnoch an, er bekam eine schlechte Note wieder, obwohl er für diese Arbeit eigentlich anständig gelernt hatte und allgemein kotzte ihm alles an. Er musste seine Wut irgendwie loswerden und er wusste auch schon wie. Nach dem Unterricht wartete Craig eine Weile ab, schlich dann zum Rande des Schulhofes, wo ein Gartenhäuschen für den Hausmeister plaziert war. Er wusste, wie man das einfache Zahlenschloss öffnete, schlich sich herein und fand was er suchte. Hier war sein Depot für verschiedene Spraydosen in unterschiedlichen Größen und Farben. Er wollte der ganzen Weit sein Statement setzen, nahm eine große, schwarze Dose mit und ging zurück auf den glüchlicherweise verlassenen Schulhof. Er schaute sich vorsichtshalber noch einmal um, schüttelte dann die Dose und begann die steinernde Mauer des Schulgebäudes in das tiefe Schwarz zu tauchen. Große, deutliche Buchstaben entstanden, das Wort "Fuck off!" bildete sich. Er schaute sich sein Werk aus der Ferne an, war zufrieden damit. Ja, das sollten bloß alle sehen, die morgen hier vorbeikommen. Sie sollten wissen, dass nicht alle Schüler brav dem Folge leisten, was die feine Gesellschaft einen so vorspielt. Er grinste, überlegte, ob er nicht noch etwas dazuschreiben sollte, als er eine Stimme vernahm. "W-was machst du... ngh... da?? " Craig sah sich um. Tweek Tweak stand keine 3 Meter neben ihn, seine Arme um seine Schultasche geschlungen, zitternd wie immer. Der hatte ihn jetzt gerade noch gefehlt. "Das geht dich nichts an, verschwinde. Wenn du petzt mach ich dich fertig, hörst du?" "N-nein... die... die Vizedirektorin w-wird gleich hier ngh sein..." Der Blonde nahm seinen Mut zusammen, rannte los und packte Craig am Ärmel, zog ihn mit sich. "Schnell... h-hier!" Er zog ihn hinter einem dicht gewachsenen Gebüsch neben einem hohen Baum, gerade rechtzeitig, dass die Vizedirektorin sie nicht mehr zu Gesicht bekam. Durch die Äste hindurch konnten sie das Szenario sehr genau erkennen. Die gute Frau war außer sich, als die das Graffiti entdeckte, sah sich um, fluchte, fand die noch halbvolle Farbflasche, fluchte noch mehr, sah sich wieder um. Craig und Tweek duckten sich bis ganz auf den Boden, blieben unentdeckt. Erst als die Vize nach einigen Minuten noch immer wütend wegstampfte wagten sie wieder zu atmen und setzten sich auf. "Das war höllisch knapp.", stellte Craig fest. Um ein Haar hätte er mit Sicherheit für den Rest des Schuljahres nachsitzen müssen. Tweek schwieg, stand auf und war im Begriff ohne ein Wort zu sagen nach Hause zu gehen. "Hey, warte doch!" Craig hielt ihm am Ärmel zurück. Der Blonde blieb stehen, zuckte zusammen, drehte dann langsam seinen Kopf in die Richtung des Älteren. "W-was ist?" Sein Blick war angsterfüllt, sein Zittern wurde stärker. Craig erschrack und ließ ihn los. "Ähm... das war eine... gute Tat von dir. Mich zu warnen. Ich hätt scheiß Ärger bekommen wenn die Alte mich erwischt hätt. Du hast was gut." Tweek zwang sich zu einem Lächeln, flüchtete dann aber doch mit schnellen Schritten nach Hause. Craig tat es ihm gleich, jedoch schaute er sich trotzdem lieber noch einmal um. Er atmete tief durch, als er das Schulgelände verließ und die Straße erreichte. Nun konnte ihm niemand mehr etwas anhängen. Nicht ohne Beweise. Er dachte den gesamten Nachhauseweg über die Situation nach. Es war keine Selbstverständlichkeit von Tweek gewesen ihn zu warnen. Er hätte auch einfach weglaufen können, nichts sagen, ihn seinem Schicksal überlassen können. Wäre er in der Situation des Blonden, er hätte es gemacht. Mit Sicherheit. Warum also war der Blonde so... nett? Klar, Craig war nie ein direkter Angreifer gewesen. Aber er war aufgrund seines Schweigens Mittäter, er hielt die Mobber nicht auf, das musste der Kleine doch mitbekommen haben. Oder steckte da doch mehr dahinter? Vielleicht war es auch nur eine Laune gewesen oder der Blonde war so dumm, dass es ihm nicht in den Sinn kam sich zu rächen. Die Gedanken verfolgten ihn bis in die Nacht hinein, auch wenn er sich sicher war, dass er viel zu viel in diese Sache hineinlegte. Am nächsten Tag in der Schule hatte sich nichts geändert, warum denn auch? Seine Mitschüler waren immernoch laut und nervig, die Lehrer immernoch darauf bedacht sie zu möglichst tauglichen Jugendlichen zu erziehen und auch das Getuschel in den Pausen war wie immer vorhanden. Das Graffiti war entfernt worden noch bevor es ein großen Publikum finden konnte, aber es war ja auch genug Zeit gewesen zwischen gestern Nachmittag und heute Morgen. Craig stocherte während der Mittagspause in seinem Essen herum und gab nur einsilbige Antworten, wenn ihm eine Frage gestellt wurde. Er hatte keine Lust mehr auf diesen zwanghaften Unterricht und erst recht nicht auf die nächsten Stunden Sport bei ihrem unglablich charmanten Pädo-Lehrer. Aus den Augenwinkeln sah er, wie Eric Cartman und seine Gang gerade lachend die Mensa betraten. Irgendetwas schien sie wahnsinnig zu amüsieren, doch es war ihm egal. Diese Leute hatten schließlich täglich etwas oder jemand Neuen, über den sie sich lustig machen konnten. Erst als er das Wort "Spast" in ihrem Gespräch mitbekam hörte er auf. Hatten sie etwas mit Tweek angestellt? Er wurde hellhörig, dabei kann es ihm doch eigentlich egal sein. Craig ließ sein Essen stehen und stand auf, ging ein paar Schritte näher zu der Gang, um besser hören zu können. "Haha und hast du gesehen wie der Spast geguckt hat, als du ihn ins Klo drücktest? Das war zum schießen!" "Und wie! Hahaha, bin mal gepannt wann er wieder aus der Kabine rauskommt, so nass wie er war. Hat sich bestimmt vor Angst auch noch eingepisst, auffallen würde es ja keinem. Scheiß Spast! Soll erstmal richtig sprechen lernen bevor er versucht sich mit uns zu messen!" Craig wusste nicht warum er es tat, aber bevor er noch weiter überlegen konnte schoss seine Faust direkt in das Gesicht von Cartman. Dieser hielt sich die Nase, brüllte auf vor Schmerzen. "Scheiße, Tucker mann! Hast du ne Vollmaise? Was sollte das denn?" Einer seiner Lackaien wollte zum Gegenschlag ausholen, doch Craig werte den Angriff geschickt mit einer Hand ab, schlängelte sich durch die Meute hinaus aus der Mensa in den Gang hinein. Wo war hier die nächste Jungentoilette...? Er schaute sich um und fand nach wenigen Minuten den Ort, den er suchte. Vorsichtig betrat er den Raum, horchte. Zunächst war es still, doch beim genauen hinhören konnte er ein leises, sehr leises Schluchtzen erkennen. Die Kabinen waren leer, nur eine war zu und abgeschlossen. "Tweek?" Er wusste weder was er hier tat noch wieso er es tat, aber er wollte im Moment auch nicht darüber nachdenken. Das Schluchzen verstummte. "Ist alles okay?" Er hätte sich ohrfeigen können. Natürlich war nicht alles okay. Darum wunderte ihn die Antwort auch umso mehr. "J-ja klar. Alles... ngh gut. Kannst ruhig wieder ngh gehen." Craig ging ein paar Schritte näher zur Tür, bis er sie letztendlich erreichte und sich gegenlehnte. Tweek spielte den Starken, wollte sich nicht anmerken lassen, wie verletzt er gerade war. Hatte er das bis jetzt immer so gemacht? Wahrscheinlich tat er es zum Schutz. Wenn der Gegener stark ist macht es immerhin nicht so viel Spaß ihn zu ärgern als wenn dieser schwach ist. Tweek schien das im Laufe der Zeit gelernt zu haben. "Ich hab eben Eric belauscht und ich bin mir sicher, es ist nicht alles okay mit dir." Tweek schwieg. "Mach die Tür auf, du kannst nicht den ganzen Tag hier drinne bleiben." Tweek schwieg noch immer. Scheinbar konnte er das sehr wohl und er hatte es auch vor. "Ich hab Sportklamotten in meiner Tasche, falls du die brauchst. Laut Erics Geschwafel sind deine ziemlich nass, oder?" "W-warum interessiert dich ngh das?" "Na, weil..." Er überlegte, doch eine wirkliche Erklärung fiel ihm nicht ein. Es war komisch. Seit dem gestrigen Vorfall war Tweek nicht mehr nur einer unter vielen, er war plötzlich eine Person geworden, die in Craigs Gedankenwelt spukte, über die er sich Gedanken machte. Er war plötzlich "jemand". Doch das war schwer in Worte zu fassen und erst recht nicht hier zwischen einer Holztür auf dem Herrenklo. "Weil ich dir was schulde, schon vergessen? Also mach die verfickte Tür auf." Ein paar Sekunden vergingen, bis die Tür tatsächlich geöffnet wurde. Zum Vorschein kam ein nasser, verheulter, kleiner Junge mit ungeordneten Haaren und einem fast offenen Hemd. Craig schlich sich zu ihm in die Kabine, holte seine Klamotten aus der Tasche und reichte diese dem Jüngeren. Sie würden ihm viel zu groß sein, aber besser das, als mit nassen Klamotten den ganzen Tag herumzulaufen. "Was ist m-mit... dem S-sport?" Unsicher hielt er das Oberteil in seinen Händen. "Ich schwänze. Beziehungsweise schwänzen wir beide, ich glaub nicht, dass du Bock auf Cartman hast...?" Tweek schüttelte den Kopf, doch seine Augen weiteten sich. "Ich schwänze e-eigentlich ngh nicht. Was, wenn s-sie er herausfi... finden?" Craig sah seinen Gegenüber skeptisch an. "Wenn wer es herausfindet? Deine Eltern?" "Die... Wichtel. S-sie sind ngh überall!" ...Wichtel? Gut. Okay. Er wusste, dass Tweek komisch war. Es würde jetzt nichts nützen mit ihm darüber zu diskutieren. Er entschied sich erstmal einfach nur mitzuspielen. "Die kommen schon nicht und wenn doch, dann schlag ich sie in die Flucht. Nun mach hinne." Tweek beeilte sich mit dem Umziehen. Die Klamotten waren tatsächlich zu groß, aber er konnte sich in ihnen bewegen. Er folgte Craig aus dem Jungsklo heraus in den Korridor, der mittlerweile leer war. Der Unterricht hatte bereits angefangen, so dass sie vorsichtig sein mussten nicht erwischt zu werden. Sie schafften es gerade so sich in ein leeres Klassenzimmer zu flüchten. Von dort aus konnten sie den Sportplatz erkennen, wo ihre Mitschüler jetzt munter ihre Runden liefen - alle bis auf Cartman. "Ha, jetzt schau dir den Troll an. Sitzt auf der Bank und jammert, dabei hätte ers bitter nötig. Da hab ich wohl doch etwas zu doll zugeschlagen." "D-du hast ihn ge-geschlagen? Warum?" Tweeks Blick wurde größer, angstlicher. Er ging ein paar Schritte rückwärts. "Hey, ganz ruhig. Er sollte mal was von seiner eigenen Medizin schmecken. Das bringt ihn schon nicht ins Grab." "A-aber..." Tweek setzte sich auf einen der Stühle, zog die Beine näher an sich heran. "Gewalt ist... ngh... nicht gut." "Ja, aber die Pfeiffe kapiert es nicht anders." Tweek schwieg. Eine ganze Weile sagte keiner von ihnen ein Wort. Der Blonde starrte den Boden an, Craig beobachtete den Sportunterricht. "Maaahhh, das ist Langweilig." Craig fing an durch den Raum zu tigern, einfach um etwas zu tun zu haben. "T-tut mir leid..." "Was?" Der Ätere blieb stehen, sah in Tweeks Richtung. "Was kannst du denn dafür, dass es langweilig ist? Das war nur ne Feststellung, kein Angriff." Er bemerkte, wie kaputt der Kleine eigentlich sein musste, wenn er jeden Wort, was jemand sprach als Invasion gegen ihn ansah. Er nahm sich einen Stuhl und setzte sich Tweek gegenüber. Dieser sah auf, wusste nicht, wie er darauf reagieren sollte. "Hast du Bock mit zu mir zu kommen? Ich hab keine Lust mehr hier länger in der Schule rumzuhocken." Er hätte den Kleinen auch alleine lassen können, oder voschlagen können, dass er zu sich nach Hause geht aber irgendwie... er wollte ein bisschen mehr über ihn erfahren. Er wusste nicht, wann er das letzte mal Interesse für eine Person gezeigt hatte. Er tat ihm immernoch Leid, aber das war nicht alles. Oder war es das doch? Er wusste es nicht. "D-du musst das ngh nicht tun. W-wenn es immer...immernoch w-wegen gestern ist... i-ich glaube du h-hast dich ngh genug revanchiert." "Lass gestern mal gestern sein. Was ist, hast du Bock oder nicht? Ich hab n paar coole Videospiele zuhause." Tweek überlegte einige Sekunden, nickte dann zögerlich. "I-ich kann aber keine ngh S-spiele spielen." "Dann bring ich es dir bei. Dann auf." Wieder schlich sich Craig aus dem Zimmer, Tweek nur wenige Zentimeter hinter ihm. Es gelang ihnen ohne Vorkommnisse die Schule zu verlassen und nach einer Viertelstunde Fußweg hatten sie Craigs Haus erreicht. Schon von außen hörte man die lauten Stimmen seiner Eltern. "Ignorier die einfach." Er schloss auf und ging eiligen Schrittes nach oben in sein Zimmer. Als Tweek durch die Tür war, schloss er diese und verriegelte den Raum, ließ den Schlüssel aber stecken. "Nur zur Sicherheit. Wenn meine Eltern streiten haben sie auch keinen Bammel davor in mein Zimmer zu gehen und mich anschreien zu müssen. Da hab ich jetzt echt kein Nerv drauf." Der Nachmittag verging schneller als erwartet. Er stellte Tweek sein Meerschweinchen vor, zeigte ihm seine Videospiele und versuchte ihn die Steuerung einiger beizubringen. Es endete damit, dass er zumindest beim Autorennen nicht mehr jedes mal Letzter wurde. Für Tweek bereits ein großer Erfolg. Sie kamen ab und an ein wenig ins Gespräch über ihr Privatleben. Dabei erfuhr Craig, dass die Eltern des Jüngeren ein Kaffeegeschäft besaßen, dass Kaffee sein Lieblingsgetränk war und dass er es brauchte. Es hielt die bösen Wichtel ab zu ihm zu kommen, so meinte er. Craig verstand nicht so genau, was es mit diesen Wichteln auf sich hatte, doch er beschloss auch nicht weiter nachzufragen. Das würde dann mit Sicherheit einige Stunden dauern. Es wunderte ihn auch nicht, als der Blonde eine große Thermoskanne aus seiner Tasche zog und sich Kaffee in den dazugehörigen Becher einschank. Jedem das Seine. Zu der Zeit wusste er noch nicht, dass der Kaffee der Auslöser für die meisten seiner Probleme war. Craig schlug Tweek vor, die Sportklamotten ersteinmal anzubehalten. Er könne ihm die morgen in der Schule wiedergeben, das wäre die einfachste Methode. Er brachte ihn abends noch zu Tür. "Komm gut heim. Wir sehen uns dann morgen in der Schule." "... C-craig?" Das war das erste mal, dass Tweek ihn bei seinem Namen ansprach. "Ja?" "W-was genau... ist das h-hier? I-ich meine... w-wieso... es ist i-immernoch wegen g-gestern ngh, oder?" Er schaute den Boden an, begann etwas mehr zu zittern. Craig überlegte einige Sekunden, konnte ihm aber keine konkrete Antwort geben. "Ich hab keine Ahnung. Ich fand den Nachmittag ganz spaßig und... es würd mir nichts ausmachen ab und an mit dir abzuhängen, okay? Belassen wir es dabei." Tweek schwieg, lächelte aber. "D-danke." Damit machte er sich auf den Nachhauseweg. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)