Kirschblütenrosa von Atomi ================================================================================ Lucy in Gefahr!? ---------------- Bei den Aufträgen angekommen, fielen Lucy fast die Augen aus dem Kopf. Das sie nach den Daimatou Enbu viel mehr Aufträge bekamen war Lucy klar, doch das die Zettel inzwischen schon übereinander hingen damit sie alle hinpassten, hatte sie nicht erwartet. „Hm. Lucy, wir haben so viele Aufträge momentan, ich glaube wir müssen etwas mehr als einen Auftrag machen. Du suchst zwei Aufträge aus und ich suche zwei uns. Die machen wir dann okay?“ „Aye!“ hinter Natsu war Happy aufgetaucht. Dieser war der Meinung, wenn Natsu mit Lucy wieder Aufträge annahm, musste er dabei sein. „Happy, komm kurz mit.“ Nachdem Natsu sich mit Happy etwas entfernt hatte, flüsterte er ihm etwas ins Ohr. Happy bekam ganz große Augen und flog daraufhin rasend davon. Als Natsu zurückkam, sah Lucy ihn mit schiefgelegten Kopf fragend an. „Ich habe ihm erzählt dass ich einen riesigen Fisch für ihn habe. Wenn er mitkommt ist er schlecht bis wir wieder da sind.“ Er grinste. „Jetzt komm schon Lucy, lass uns mal wieder zusammen einen Auftrag machen! Ich bin schon richtig heiß drauf.“ Schneller als Lucy reagieren konnte, hatte er sich schon zwei Aufträge geschnappt. Schnell wählte sie auch zwei aus und nachdem sie Mira bescheid gegeben hatten, verließen sie zusammen die Gilde. Am Bahnhof angekommen, wollte sie grade in den Zug steigen. Dieser sollte sie zu ihrem ersten Auftrag bringen. Natsu hielt sie jedoch auf, bevor sie den Zug betreten konnte. „Lucy?“ „Was ist denn, Natsu? Wir müssen einsteigen sonst verpassen wir den Zug.“ „Ich weiß, deshalb ja. Mein Schal steht dir zwar gut aber ohne ihn kann ich da nicht einsteigen.“ Er machte ein ziemlich gequältes Gesicht zum Zug. Lucy lief etwas rot an. Sie hatte nicht bemerkt dass sie den Schal des Salamanders noch um den Hals gewickelt hatte. Schnell zog sie ihn aus. „Entschuldige. Ich hab ihn total vergessen.“ Sie stiegen ein sobald sein Schal wieder da war, wo er hingehörte. Als Juvia und Gray in der Gilde ankamen, viel Gray sofort auf das jemand fehlte. Juvia wollte grade wieder unbemerkt in den Hintergrund verschwinden, als er sie einfach packte und mit sich zog. Die stammelnde und rot anlaufende Magierin, ignorierte er auf seinem Weg zu Mirajane. „Mira, wo sind Natsu, Lucy, Erza, Wendy, Charle und Happy? Mein ganzes Team ist weg! Keiner hat mir bescheid gesagt.“ Wollte er von der immer gut gelaunten Bardame wissen. „Natsu und Lucy haben sich auf den Weg zu vier Aufträgen gemacht, Erza war noch nicht hier und Wendy, Charle und Happy haben sich mit Romeo zwei leichtere Aufträge rausgesucht.“ „Wieso machen die alle so viele Aufträge auf einmal? Können die nicht einen nehmen?“ „Das Brett läuft momentan nur so über so Aufträgen. Wenn wir uns nicht alle ranhalten, kommen wir nicht hinterher.“ Mira schenkte Gray ihr freundliches Lächeln und sah dann kurz an ihm vorbei. „Gray, möchtest du dich nicht lieber wieder anziehen und Juvia loslassen? Sie sieht aus als würde sie gleich umkippen, dann kann sie keinen Auftrag mehr mit dir erledigen.“ Im ersten Moment fragte er sich was Mira damit meinte, bevor ihm auffiel das er sich schon wieder, dieses mal komplett, ausgezogen hatte und Juvia noch an der Hand hielt. Das Gesicht der Frau war so rot wie noch nie und die Worte die ihrem Mund verließen waren mehr als nur unverständlich. Während er sich wieder anzog und Mira Juvia beruhigte, dachte er kurz nach. Er hatte gar nicht daran gedacht mit Juvia einen Auftrag zu machen, er hatte sie einfach gepackt. Wieso war ihm selbst nicht klar gewesen. Es geschah genauso schnell und unbewusst wie sein Strip. Er musste wirklich mal etwas gegen diese Angewohnheit machen, irgendwann würde er noch echte Probleme deshalb bekommen. Erza hatte zu ihm gemeint, er solle das mit Juvia klären. Er seufzte. Wenn das so einfach wäre…. Er wusste was Juvia für ihn empfand, es war ja nicht zu übersehen. Das entscheidende war aber, was er empfand. Genau da lag das Problem. Was empfand er denn eigentlich für Juvia? Wieder entglitt ihm ein Seufzer. Wie solle er das jemals herausfinden wenn sie sich immer so schräg benahm wenn er in der Nähe war? Klar, es war nicht so als würde sie ihn kalt lassen und er wusste auch das ihre Gefühle aufrichtig waren. Sie hatte eine verdammt gute Figur, sah unglaublich gut aus und war obendrein noch sehr stark. Das ihr Element das Wasser war kam ihm ebenfalls recht, harmonierte ihrer beider Magie doch so gut zusammen. Doch von Liebe konnte er noch nicht sprechen. Er brauchte Zeit, Zeit um sie besser kennen zu lernen. Und hier kam seine Chance. Er musste breit grinsen als er sich angezogen hatte und eine Entscheidung gefällt hatte. „Juvia?“ „J-Ja Gray-sama?“ Schon war sie wieder rot im Gesicht. Das brachte ihn noch mehr zum Grinsen. „Wollen wir ein paar Aufträge erledigen? Zu zweit?“ Eigentlich hatte er sie schon nach dem ersten Satz gehabt, konnte sich den Rest aber einfach nicht verkneifen. Und so wie ihre Augen nun funkelten, fand er das auch ganz gut so. „Bevor wir losgehen habe ich aber eine Bedingung. Du musst dich mit gegenüber Verhalten wie du es auch jedem anderen der Gilde gegenüber tust.“ Das schien die Wassermagierin jetzt doch etwas zu verwirren. „Ich bin genauso ein Fairy Tail Magier wie die anderen auch, ich bin nichts besonderes und will deshalb auch nicht besonders behandelt werden.“ Er sah das Juvia ihm in diesem Punkt wiedersprechen wollte, doch ließ sie nicht zu Wort kommen. Er beugte sich zu ihrem Ohr und flüsterte den Rest, nur für sie hörbar, hinein. „Wie soll ich dich denn besser kennen lernen, wenn du nicht normal mit mir reden kannst?“ Juvias Herz pochte. Ihr Gray-sama wollte sie besser kennen lernen? Hecktisch nickte sie und ging mit ihm zu den Aufträgen. Als Natsu Lucy in der Gilde vorgeschlagen hatte, dass sich jeder zwei Aufträge aussuchen konnte, war ihr eigentlich gleich klar gewesen, dass er sich nicht mit so einfachen Aufträgen zufrieden stellen würde wie sie. Sie hatte jedoch nicht damit gerechnet das sie ihre Aufträge zwar jeweils nur einen Tag brauchen würden, Natsus jedoch insgesamt eine Woche. Während der Aufträge gab es kaum Probleme und auf Lucys bitte hin, hatte er auch fast nichts zerstört, sodass nur ein kleiner Teil der Belohnung für Reperaturen drauf gingen. Ganz ohne Zerstörung ging es dann wohl doch nicht, aber so war er nun mal. Solang Lucy ihre Miete bezahlen konnte und noch etwas Geld für Einkäufe übrig hatte, war sie zufrieden. Nun waren sie auf dem Rückweg. Sie waren noch eine Tagesreise von Magnolia entfernt und durchquerten grade einen großen Wald. „Wieso musstest du dir ausgerechnet einen Auftrag aussuchen wo nicht mal ein Zug hinfährt?“ Doch noch während sie sprach wurde es ihr klar. „Ach, vergiss es. Wir wissen beide wieso.“ Natsu schenkte ihr ein breites Lächeln, dass sie erwiderte. „Tut mir leid, Luce. Du weißt, wenn es geht halte ich mich von Transportmitteln fern.“ Grade erreichten sie eine kleine Wiese, in Wald. Natsu sah sich kurz um. „Es ist schon spät, wir sollten hier übernachten.“ „Endlich, ich bin total erledigt.“ „Wieso hast du nichts gesagt? Wir hätten eine Pause machen können wenn du müde bist.“ So wie er das sagte, klang es fast wie ein Vorwurf. „Entschuldige, Natsu. Wir haben so lange keine Aufträge mehr gemacht. Und erst Recht nicht ohne Erza und Gray. Ich bin es wohl einfach noch gewohnt lieber nicht zu meckern. Bei Erza ist das auf jeden Fall besser.“ Während sie gesprochen hatte, hatte sie sich auf einen kleinen Baumstumpf gesetzt. Nun fing sie an zu lachen. „Ich kümmere mich um die Zelte, könntest du uns Holz und etwas zu Essen besorgen? Ich komm schon alleine klar.“ „Mir gefällt es zwar nicht dich hier alleine zu lassen, aber okay. Ich werde mich einfach beeilen. Bis gleich!“ Und schon war er zwischen den Bäumen verschwunden. Kopfschüttelnd und mit einem leichten Lächeln auf dem Gesicht, machte sie sich daran ihr Nachtlager vorzubereiten. Ihre beiden Zelte waren aufgebaut und eingerichtet, die Feuerstelle hatte sie ebenfalls vorbereitet und nun saß sie dort auf dem Baumstumpf und wartete, auf Natsu. Sie hatte grade beschlossen Plue zu rufen als sie ein Geräusch zwischen den Bäumen hörte. Doch auch wenn sie sich sicher war dass es Natsu war, steckte sie ihre Schlüssel nicht weg. Die Möglichkeit dass das nicht Natsu war bestand. Mit jedem Schritt der sich ihr Näherte wuchs ihre Befürchtung, dass der Ankömmling nicht Natsu war. Die Gestalt die sich näherte, war viel zu leise als das es Natsu sein konnte. Nach einigen weiteren Schritten, in denen sie sich nicht traute sich zu rühren, erschien der fremde Mann. Er kam nicht zwischen den Bäumen hervor wie sie erwartet hatte. Innerhalb eines Wimpernschlags stand er einfach vor ihr. Ein Mann mit einem dunklen Umhang, die Kapuze tief im Gesicht. „Es liegt schon auf dir. Wie praktisch. Also hast du es schon gefunden?“ sprach er mit einer dunklen, rauen Stimme, dann fing er an zu Lachen. Doch Lucy antwortete nicht. Ihre Augen waren tiefschwarz und sie hatte das Gefühl in ihrem Körper nur Zuschauer zu sein. Die Gestalt sah etwas hoch. Lucy konnte unter der Kapuze ein Lächeln erkennen, als sie es sah bekam sie den wohl größten Schock ihres Lebens. Auch wenn ihr Körper es nicht tat, innerlich schrie sie. Sie konnte das nicht glauben. Sie würde es einfach nicht glauben, nicht solang es keinen Beweis gab. Den Beweis den sie wollte lieferte ihr der Mann sofort. Mit einer fließenden Bewegung legte er sein Gesicht frei. Trotz fehlender Kontrolle über ihren Körper, stockte ihr der Atem. Die Aura die er ausstrahlte, war so durch und durch böse. Es trieb einen beinahe zur Verzweiflung. Sie hatte noch nie eine so dunkle, erstickende Magie gespürt. Ihr kamen fast die Tränen. Wo war die Wärme hin die sie sonnst verspürte, wenn er da war. Wohin waren all die Gefühle die sie für ihn hatte verschwunden? Vor einer halben Stunde waren sie doch noch da. Das kann er nicht sein. Das kann er nicht sein. Das kann er nicht sein. Immer und immer wieder sagte sie sich das in ihrem Kopf vor. Doch so sehr sie es auch versuchte zu leugnen, er stand vor ihr. Und das warme Lachen das er ihr sonst schenkte, war eiskalt. Er stand genau vor ihr und sie konnte es dennoch nicht begreifen. Warum, Natsu? Warum? Dann verlor sich ihr Bewusstsein in der Finsternis. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)