Kirschblütenrosa von Atomi ================================================================================ Lucys Angriff! -------------- Etwas entfernt von dem Geschehen, war ein junger Mann bereits auf dem Weg.  Mit zwei Wildschweinen und einer Menge Feuerholz schleppte er sich zu dem kleinen Platz. Schon von weitem konnte er riechen dass etwas nicht stimmte. Der Geruch seiner Begleiterin hatte sich verändert und bis vor kurzem war jemand bei ihr gewesen. Und dieser jemand roch gefährlich und verschieden. Er hatte keinen klaren Duft, er schwankte irgendwie. Er machte sich Sorgen und beschleunigte sein Tempo. Angekommen legte er leise sein Gepäck ab und trat zwischen den Bäumen hervor.  Die junge Frau stand mit dem Rücken zu ihr, sie hielt den Kopf gesenkt und ihr fielen blonde Strähnen ins Gesicht. Als sie ihn bemerkte legte sie den Kopf merkwürdig schief und drehte sich langsam zu ihm um.  „Ich habe schon auf dich gewartet, Drachenjunge.“ Ihre Stimme klang kaum mehr weiblich, sie klang tief, dunkel und etwas männlich. Ein irres Grinsen legte sich auf ihr sonst so schönes Gesicht und unter den Haaren blitzten schwarze Augen hervor. Erschrocken wich der Angesprochene zurück. Er wusste nicht was passiert war, doch ihm war klar, das war nicht das Mädchen das er kannte.  „Wer bist du und was hast du verdammt noch mal MIT LUCY GEMACHT?“ mit jeden Wort dass er sprach brodelte mehr Wut in ihm.  Das Lachen das sie ausstieß, ließ ihm das Blut gefrieren und zeriss sein Herz. Er musste etwas tun. Flammen stiegen an seinen Fäusten hinauf und bedeckten kurz darauf seinen ganzen Körper.  „Eigentlich“ fing er an und kam langsam näher „ist es egal was du mit ihr gemacht hast. Du hast es gewagt Lucy etwas an zu tun. Dafür, bezahlst du. Egal wie!“ sein Blick war so hasserfüllt, dass man das Gefühl hatte, er würde gleich auf das Mädchen losgehen.  Doch statt einen Kampf anzufangen, blieb er zwei Meter entfernt stehen. Er ließ die Flammen erlöschen und wartete.  „Deine Lage ist aussichtslos, Drachenjunge. Deine kleine Freundin steht schon komplett unter meiner Kontrolle. Hach, hätte sie nicht solch einen starken Willen, wärst du jetzt schon tot. Ich hatte eine Menge Gelegenheiten dich zu töten, seit sie mit mir in Berührung gekommen ist. Aber sie hat sich gewehrt.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Dann eben jetzt. Es wird mir ein leichtes sein dich zu töten. Du willst ihrem Körper schließlich nicht schaden oder? Denn wenn du erst tot bist, lass ich sie frei. Dann kann sie mit eigenen Augen sehen, dass sie ihren besten Freund getötet hat.“ Wieder lachte sie dieses grässliche Lachen.  „Halts Maul!“ „Hmm?“ „Ich habe gesagt, HALTS MAUL! Hör auf mit Lucys Körper so ekelhaft zu lachen. Hör auf mit ihrem Körper zu reden. Lucy lacht nicht so ekelhaft wie du. Ihr Lachen ist bezaubernd, deines widerlich.“ „Schon bald, wird dieses Lachen das letzte sein, dass du je wieder hören wirst.“ Mit diesen Worten zog Lucy ihre Schlüssel. Erst dachte Natsu es würde ihm helfen, da die Stellargeister auf seiner Seite waren, doch als er die Schlüssel sah, verließ ihn diese Hoffnung wieder. Die Schlüssel strahlten die selbe dunkle Magie aus wie Lucy. Und als sie Capricorn rief erschien dieser ebenfalls mit tiefschwarzen Augen. „Mist!“ Währenddessen, war Lucys Bewusstsein anderweitig beschäftigt Was passiert hier? Wo bin ich?  Lucy versuchte an sich hinunter zu sehen, doch gab es keinen Körper, den sie hätte erblicken können.  Wer war dieser Kerl? Das war nicht Natsu, oder?  Wieso ist es hier so dunkel? Wieso ist mir kalt? Ich will hier weg.  Ich will zu Natsu.  Was passiert mit mir? Wieso ist es hier so dunkel? Wo ist mein Körper? Wo ist mein Bewusstsein?  Panik nahm immer mehr von ihr Besitz. Sie spürte wie die Dunkelheit sich an ihrer Angst und Panik labte. Sie verschlang sie. Doch löschte sie nicht aus. Sie füllte die verschlungene Panik mit Finsternis.  Diese Dunkelheit, sie hält mich gefangen.  Ich darf keine Angst haben, sonst verschlingt sie mich.  Sie versucht mein Bewusstsein zu verschlingen, meine Erinnerungen.  Sie stärkt sich durch Angst, durch Panik, durch negative Gefühle.  Ich muss mich beruhigen. Hmm?  Was ist das? Die Kälte, sie verschwindet langsam.  Nein, das ist nicht war. Sie ist noch da.  Aber in der Kälte, gibt es etwas warmes.  Es fühlt sich vertraut an. Wie ein Feuer, dass nur für mich brennt.  Ich kann es spüren. Wärme. Hoffnung. Vertrauen.  Ja, es gibt keinen Zweifel.  Sie versuchte nach der Wärme zu greifen, sich daran fest zu halten.  Doch es war, als würde sie ihr immer wieder aus der Hand gerissen werden.  Sie bekam sie einfach nicht zu fassen. Sie spürte wie die Dunkelheit mehr und mehr nach ihr Griff. Wie ihre Erinnerungen nach und nach verblassten.  Nein, das darf nicht passieren.  Ich will nicht vergessen. Meine Erinnerungen. Sie sollen hier bleiben, bei mir. In meinen Kopf, wo sie hin gehören.  Erneut spürte sie die Panik und die Dunkelheit die sofort nach ihr griff.  „Alles wird gut, Luce. Ich bin bei dir!“  Natsu? Ja, stimmt.  Damals, als Eclair starb, hat er das zu mir gesagt. „Du wolltest doch Fairy Tail beitreten, oder?“ Das war der Tag an dem wir uns kennen gelernt haben.  Mit jeder Erinnerung die Lucy überkam, wurden die Erinnerungen klarer, sie nahmen immer mehr Gestalt an, bis sie ihre Erinnerungen klar und deutlich vor sich sehen konnte. Die Wärme wurde zu einer Flamme und umfing sie. Sie trieb sie aus der Dunkelheit, ins Licht.  Danke, Natsu.  Als sie mitten in dem gleißenden Licht war, konnte sie sehen, was außerhalb ihres Körpers sah. Sie konnte den Kampf zwischen sich selbst und Natsu sehen.  Natsu wich erneut einem Peitschenschlag aus. Er kämpfte nun schon eine Weile, ohne dabei richtig zu kämpfen. Die Stellargeister, die Lucy gerufen hatte, hatte er alle schnell ausschalten können. Sie waren, im Vergleich zu ihrer sonstigen Stärke, schwach gewesen. Nun hatte Lucy keinen Geist mehr übrig den sie rufen konnte, also kämpfte sie ab da an mit der Peitsche.  Immer wieder hatte er versucht zur „richtigen“ Lucy durch zu dringen, doch ohne Erfolg. Die Antworten kamen immer von dem Fremden in ihr.  Nachdem er Capricorn und Loki besiegt hatte, hatte sie ihre Deckung einen Moment fallen lassen. Diese Chance hatte er genutzt und hatte einen Satz auf sie zu gemacht. Ohne zu wissen, ob Lucy das fühlen oder hören konnte, hatte er sie umarmt und ihr ein paar Worte zugeflüstert. Er hatte gehofft so wenigstens ihre Erinnerungen wecken zu können. An Fairy Tail, an ihre Abenteuer und an ihn.  Seit diesem bestimmten Augenblick hatte er das Gefühl, dass Lucy sich in ihm wehrt. In ihren Augen war nun ein Schimmer zu erkennen der vorher noch nicht dort war.  Doch inzwischen war er erschöpft. Er hatte zwar kaum ernsthaft gekämpft, doch wurde ständig selbst verletzt oder musste ausweichen. Auf Dauer war das sehr ermüdend.  Der Mond stand inzwischen hoch am Himmel. Grade glaubte Natsu eine erneute Veränderung in ihren Augen wahrnehmen zu können, doch der Gegner bemerkte seine Unaufmerksamkeit sofort. Im nächsten Augenblick wickelte sich Lucys Peitsche fest um seinen Hals. Ein Ruck ihrerseits brachte ihn zu Fall. Sein Versuch, die Peitsche zu verbrennen, scheiterte. Er bekam keine Luft mehr. Seine Lage war nun wirklich aussichtslos geworden.  Grob wurde er über den Boden gezogen und mit einer Hand an der Kehle hoch gehoben. Doch schlimmer, als die Aussicht zu ersticken, fand er diese Bodenlose Finsternis in ihren Augen. Auch wenn sein ganzer Körper schmerzte und drohte zu ersticken, tat ihm sein Herz am meisten weh.  „Lucy…komm…zu…dir.“ Seine Stimme war so leise und abgehackt, dass man ihn kaum Verstand. Doch man konnte jede Emotion darin heraus hören. Langsam wurde es am Rande seiner Sicht schwarz. Er wusste dass er nichts mehr tun konnte, seine Stimme und seine Kraft waren am Ende. Selbst wenn er noch Kraft hätte aufbringen können, hätte er nichts tun können. Unter dieser Kontrolle war Lucy einfach zu stark. Er spürte wie die Bewusstlosigkeit nach ihm Griff und hob noch ein letztes Mal die Hände. Ganz sanft strich er ihr über ihr Gesicht bevor er sich endgültig in der Ohnmacht verlor. Seit Lucy den Kampf verfolgen konnte, kann es ihr vor als hätte man sie hinter eine dicke Glasscheibe gestellt. Sie rief nach ihm, sie hämmerte verzweifelt gegen diese unsichtbare Wand, die sie davon abhielt die Kontrolle zu übernehmen. Doch nichts half etwas. Geschockt musste sie zu sehen wie sich ihre Peitsche um seinen Hals wickelte, sie ihn zu sich holte und ihm mit bloßen Händen würgte. Sie sah wie seine Lippen sich bewegten, doch kein Ton drang zu ihr durch. Sein verzweifelter Gesichtsausdruck, wich Erkenntnis. Einer Erkenntnis das er machtlos war. Das er ihr nicht helfen konnte. Dann änderte sich sein Gesichtsausdruck erneut, so viele Emotionen standen in ihm, dass sie keine benennen konnte. Er strich ihr schwach übers Gesicht und erschlaffte in ihrem Griff.  Genau in diesem Moment, entwickelte sie eine unglaubliche Kraft. Sie schrie. Ihr Schrei zerfetzte die Dunkelheit, trieb den Fremden aus ihr heraus und durchbrach die Mauer. Sie hatte ihre Kontrolle wieder, doch das half Natsu nun nicht mehr. Als sie den Griff lockerte brach er vor ihr zusammen und blieb reglos liegen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)