Erwachende Sterne von Ankh_sun_Amun ================================================================================ Kapitel 3: Geburt - Senshi Star Merkur -------------------------------------- Aus azurner Sphäre fallen sanfte Tropfen herab, wecken runde Wogen auf einem Gesicht aus flüssigen Saphiren und ruhen tief, weit unten auf den Grund wie silbern schimmernde Juwelen. Noch herrscht Ruhe, der Frühling schläft. Doch einsam und still perlt ein Tropfen vom Weinlaubblatt, folgt den Rufen der gebetteten Erde, deren Atem langsam seinen Takt erhebt. Heute zeugt von der Quelle des Lebens ein kleiner Rinnsal nur, weder ein Drängen, noch ein Wälzen findet statt. Zögernd eine weitere Silberperle fällt. Zwei Wässerchen führen sich heim. Leise horche ich, lausche jeden noch so schwachen Tropfen, Rauschen und Plätschern. Der sanften Melodie der Natur, wie auf und nieder ihr träumender Odem geht. Ich, die blaue Jungfrau bin unberührt und schön, ein vom Kopf beherrschtes Herz. Heilig dem Himmelsreich, fühle ich die Weisheit der Zeit. Wissen ist meine Macht, ein Zauber, der schneidet wie ein aus Wasser geformtes, scharfes Schwert. Noch ist es ruhig im heiligen Meer und die Winde des Kampfes sind fern. Doch schon bald toben die Wässer, vereinen sich mit Brausen zu Strudeln. So stürzen sich die Tropfen, flüssige Saphire und Diamanten, die sich einst vermischten, mit reiner Kraft in dunkle Schluchten. Sie tuen befreien, erlösen und der Winter weicht splitternden Eises dem Frühling, um ab dem Tag, an dem der Kampf seine Feuer entfacht, an meiner Seite zu sein. Meine Finger streichen sanft über goldene Fäden, erwecken immer wieder von Neuem die Klänge einer traumhaften Harmonie, die bändigt die Wellen, die sanft meinen Körper wiegen in noch friedlicher Ruhe. Oh Wasser, Du, mir vertraut wie mein eigenes Blut, entfache deine blauen Fluten mir zugut. Folge den Klängen der Lyra, die dich leiten wird durch die Schatten der Nacht. Ich öffne mein Herz, das nach wie einem langen Schlaf zum ersten Mal das Licht und die Wärme eines erwachenden Morgens spürt. Inmitten einer noch kalten Nacht ist es erwacht, sehnt sich nach Nähe und den bunten Farben der Liebe. Ich habe meine Entscheidung getroffen, bin zum Kampf bereit. Schon jetzt kann ich den ersten Hauch des Frühlings spüren, den zarten Duft der Unschuld, mit dem die erste weiße Glocke im kalten Schnee erwacht. Denn für sie kämpfe ich, wäre ich sogar mich zu opfern bereit. Das Lächeln des Leben wird auf ewig von Neuem erblühen; solange die Wässer nach meinen Klängen ihre Wellen wiegen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)