Schloss Senjù von Moorii (NaruHina; SasuSaku; NejTen; SaiIno; (OCx...)) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Tick tack tick tack. Sasuke hatte immer noch das Ticken dieser dummen Wartezimmeruhr im Kopf. Genervt verließ er das Arztgebäude und versuchte, mit seinen Krücken die Steintreppe hinunter zu kommen. Bei jedem Schritt fluchte er gedanklich vor sich hin und würde am liebsten seine Gehhilfen wegschmeißen. Aber das ging ja, dank seinem Fuß, leider nicht. „Wenn Sie das nächste mal Schmerzen haben, machen Sie vorher bitte einen Termin!“, äffte der gutaussehende Dunkelhaarige die Thresentussi mit ihrer hohen Stimme nach und schnaubte verächtlich. Als ob er hellsehen könnte, wann er sich das nächste mal eine Verletzung zuziehen wird! Als Sasuke endlich die letzte Treppenstufe hinter sich gelassen hatte, folgte das nächste Hindernis: die Straße. Doch zu seinem Glück war sie nicht so stark befahren, wie an manch anderen Tagen und Sasuke konnte sie gelassen überqueren...oder eher überhumpeln. Auf dem Parkplatz wartete bereits Itachi, sein großer Bruder. Er sah ihm ziemlich ähnlich, wie eigentlich alle in der Familie. Am Auto lehnend und mit einer Zigarette in der Hand, beobachtete er grinsend, wie Sasuke näher kam. „Du mit Krücken, dass ich das noch erleben darf...“, sagte er amüsiert und stieß sich von seinem Auto ab. Der Jüngere ignorierte seine provokante Aussage. „Schmeiß die scheiß Kippe weg und steig ein.“, meinte er mies gelaunt und setzte sich ohne weiteres auf den Beifahrersitz. „Und das ist der Dank fürs Fahren...“, murmelte Itachi etwas beleidigt, trat auf den Zigarettenstummel und stieg ebenfalls ein. Auf dem Weg zum Internat blieb es still. Die Brüder hatten sich nicht besonders viel zu sagen. Früher war das noch anders. Denn da waren sie noch eine mehr oder weniger glückliche Familie. Fugaku Uchiha, der Vater der beiden, hat Sasuke zwar nie richtig anerkannt, obwohl er doch sein Sohn war. Nur auf Itachi war er immer richtig stolz, da er als hochbegabt eingestuft wurde und sein Abi schon mit 17 in der Tasche hatte. Dafür liebte Sasuke seine Mutter, Mikoto Uchiha, umso mehr. Sie stand immer hinter ihm und hat ihn unterstützt. Deshalb hatte er auch nie aufgeben, seinen Vater wenigstens einmal beeindrucken zu wollen. Doch als Mikoto vor ein paar Jahren an Krebs starb, wurde alles anders. Itachi, welchem das auch ziemlich zusetzte, wandte sich der Familie ab und Sasuke blieb allein bei seinem Vater. Ein Jahr lang. Das war die schlimmste Zeit seines Lebens. Er wollte nichts mehr von seinem Vater, der sich auch in dieser Zeit nicht geändert hatte, wissen und auf Itachi war er auch mehr als sauer. Also suchte er einen Ausweg. Und den fand er auf Schloss Senju. Ein Internat in Konoha. Seinem Vater war es nur recht, ihn dorthin zu schicken, genug Geld hatte er ja und dann war er seinen zweiten, nicht hochbegabten, Sohn endlich los. Doch darin sah Sasuke auch eine neue Chance. Er will nicht mehr im Schatten seines Bruders stehen und seinem Vater immer noch beweisen, dass er kein Nichtsnutz war! Deshalb war er bis jetzt auch immer der Klassenbeste und irgendwann....irgendwann wird auch sein Vater einsehen, dass Sasuke etwas drauf hat. Und wenn nicht, dann würde er für Sasuke nicht mehr sein Vater sein. Im Internat. Sakura Haruno, ein rosahaariges Mädchen mit hübschen grünen Augen, lag auf ihrem Bett und las in einer Teenie-Zeitschrift. Ihre beste Freundin Ino Yamanaka, eine schlanke hübsche Blondine, kramte dagegen verzweifelt in ihrem Kleiderschrank. „Mach dich schon mal bereit, Sakura. Sasuke wird bestimmt gleich wieder da sein.“, meinte sie nebenbei und sah sich zwei Tops an, die sie rechts und links an zwei Kleiderbügeln in den Händen hielt. Sakura sah nicht von ihrer Zeitschrift auf. „Ich möchte nicht zu aufdringlich sein. Ich weiß ganz genau, dass er das nicht leiden kann.“ Ino sah ihre Freundin eindringlich an. „Süße, wenn du willst, dass er dich bemerkt, dann musst du auch was dafür tun!“, sagte sie energisch und hielt sich eines der Tops vor den Oberkörper. „Und jetzt schau mal her! Welches passt besser zu meiner Jeans?“ Sakura klappte seufzend das Heft zu und legte es beiseite. Sie sah sich die zwei Kleidungsstücke an. „Das da.“, entschied sie und zeigte auf das Linke. Ein einfaches, schwarzes Top. Ino hielt es sich vor den Körper. „Mh. Aber schwarz ist so langweilig und ich falle damit überhaupt nicht auf. Ich glaube, ich ziehe doch das andere an.“ Das zweite Oberteil war lila und glitzerte ein wenig. //Warum hat sie mich dann eigentlich um meine Meinung gefragt?//, dachte Sakura und beobachtete belustigt ihre Freundin. So war Ino nun mal und das konnte auch niemand ändern. Zufrieden kicherte die Blondine. „Das wird Sai sicherlich gefallen!“ Sakura konnte über sie nur den Kopf schütteln. Es war schon komisch. Bis vor einem halben Jahr himmelte sie noch Sasuke an. Da waren die zwei Mädchen auch noch verhasste Rivalinnen. Bis zu dem Tag, an dem Ino im Sportunterricht fasst vom Schwebebalken gefallen wäre und Sai sie zufällig aufgefangen hat. Eigentlich ist Sai Sasuke ziemlich ähnlich. Dunkle Haare, zeigt wenig Emotionen und redet nicht viel. Nur war er viel blasser als der Uchiha und auch viel freundlicher. Das einzige, was er oft an Emotion zeigte, war ein Lächeln. Im großen und ganzen war Sai ziemlich okay. Jedenfalls...ab diesem Tag an, hatte Ino Sasuke wohl vergessen, denn sie hatte nur noch Augen für Sai und irgendwie auch er nur noch welche für sie. Und heute hatte sie mal wieder ein Date mit ihm. Sakura fragte sich, wann die beiden wohl zusammenkommen würden. Lange sollte es jedenfalls nicht mehr dauern. Sie wären wirklich ein schönes Paar. Manchmal wünschte Sakura sich, mit ihr und Sasuke-kun würde es auch so gut laufen. Doch das war nicht ganz so einfach. Denn der Uchiha war bei den Mädels hoch beliebt. Erstens wegen seinem so unglaublich guten Aussehen und zweitens hatte er auch noch super Noten. Das kam natürlich gut an und genau das nervte ihn so sehr. So sehr, dass er sich bei jedem Mädchen, das auch nur in seine Nähe kam, rar machte, weil er einfach keinen Bock mehr darauf hatte und lieber seine Ruhe haben wollte. Das hatte auch Sakura eingesehen und von Sasuke Abstand genommen. Vielleicht gab es ja doch noch Wunder auf dieser Welt und er würde irgendwann für ihrer Tür stehen und ihr „Ich liebe dich, Sakura.“, sagen. Aber das wird wohl nie passieren. Die Rosahaarige stand entschlossen auf. „Ich werde Naruto mal einen kleinen Besuch abstatten. Vielleicht ist Sasuke ja schon wieder zurück. Außerdem schuldet mir der Hirni von Uzumaki noch 3 Mäuse, die Kakuzu ihm für ein läppisches Sandwich abgezockt hat.“ Kakuzu, der Hausmeister, war nämlich ein hinterhältiger Geldsack, der in den großen Pausen einen kleinen, überteuerten Schulkiosk bewirtschaftete. Und Naruto, Sakuras bester Freund und größter Chaot ever, war wahrscheinlich einer seiner besten Kunden, weshalb der Blondschopf bei anderen Unternehmungen meist pleite war. Er teilte sich ein Zimmer mit seinem besten Kumpel, oder wie er manchmal sagte, seinem 'Bro' Sasuke, wobei letzterer gar nicht wirklich verstand, warum er so gut mit solch einem Vollidioten befreundet sein konnte. Sakura durchschritt den langen Gang des Wohnflügels der Mädchen, passierte zwei Treppen, und fand sich im Wohnflügel der Jungen vor Narutos und Sasukes Zimmertür wieder. Sie konnte schon ahnen, dass der Blondschopf auf dem Bett lag und vor sich hin döste, denn ohne Sasuke war ihm immer ziemlich langweilig, da er dann niemanden hatte, den er nerven konnte. Sie wollte gerade zur Türklinke fassen, da wurde diese schon von innen hinunter gedrückt und die Tür öffnete sich. Da hatte sich Sakura wohl doch geirrt, was das dösen anging. Überrascht sah sie zu, wie die kleine Blauhaarige aus dem Zimmer trat. Mit erstaunten großen Augen sah diese auch die Haruno an. „Oh...h-hallo Sakura.“ „Hinata?“, meinte die Rosahaarige überrascht, doch Hinata war schon wieder um die nächste Ecke verschwunden. Verschmitzt schielte Sakura in Narutos Zimmer. Der Chaot sah ungewöhnlich nachdenklich, mit dem Rücken zu ihr gewandt, aus dem Fenster. Unbemerkt schlich sie sich in den Raum und stand ein paar Sekunden nur grinsend da. Dann ließ sie mit einem mal absichtlich die Tür zu plauzen und der Uzumaki sprang vor Schreck in die Luft. Schockiert drehte er sich in Kampfstellung zu ihr um. „Bist du wahnsinnig geworden, Sakura?! Ich hätte fast einen Herzinfarkt erlitten, echt jetzt!“, schrie er und legte eine Hand auf seine linke Brust, um seine Aussage zu untermauern. Die Rosahaarige lachte genüsslich. „Sag mal, was wollte denn Hinata bei dir?“, fragte sie und grinste vielsagend. Naruto wurde prompt nervös, was das Kratzen an seinem Hinterkopf und das übertriebene Lächeln verrieten. „Ach nichts...sie wollte mir nur ein bisschen Gesellschaft leisten!“ Sakuras Grinsen wurde breiter. „So so...“, säuselte sie. //Sogar bei Naruto und Hinata scheint es besser zu laufen, als bei mir und Sasuke. Moment mal....zwischen mir und Sasuke läuft ja noch nicht einmal was...//, dachte sie leicht deprimiert. Warum musste die Rosahaarige auch immer Pech in der Liebe haben?! Sakura starrte Naruto einfach bloß an und er bekam Angst. //Dieser Blick...// Er hatte keine Ahnung, was sie gerade über ihn und Hinata dachte. Ist ja auch egal, er würde Sakura sowieso nie erzählen, dass er von der kleinen Hyùga Nachhilfe bekam. Sie würde ihn bloß auslachen, so wie er die Haruno kannte. //Mh. Am besten ich wechsle so schnell wie möglich das Thema...//, dachte sich Naruto und fragte schnell: „Was willst du eigentlich hier?“ Sakura erwachte aus ihren Gedanken. „Ich...ähh.“ Jetzt war sie total aus dem Konzept. Was wollte sie gleich nochmal hier, außer nach Sasuke zu sehen...? Ach ja! „Ich will mein Geld zurück!“, befahl sie und Naruto lief sofort ein kalter Schauer über den Rücken. Sie meinte doch nicht etwa das Geld für sein Frühstück, oder? Gedanklich hatte Naruto jetzt eine riesengroße Schweißperle an der Stirn. „Also hehe...ich ähh...das ist so...ich..“, versuchte der Uzumaki zu erklären, aber was gab es da schon zu erklären? „Sag mir nicht, du bist blank!“, schrie Sakura und kam Naruto gefährlich nahe, „Du wirst ja wohl noch so'n bisschen Geld zusammen bekommen!?“ „Naja...-!“ Sie packte ihn am T-shirt und knurrte bedrohlich: „UZUMAKI...!“ Die beiden bemerkten nicht, wie die Tür aufging. Am Kragen haltend wollte Sakura Naruto gerade wütend von sich weg schubsen, da hörte sie von der Tür aus eine unbeeindruckte Stimme. „Lasst euch nicht stören...“ Sofort ließ Sakura von Naruto ab und drehte sich um. „Oh, hey Sasuke.“, versuchte sie so normal wie möglich zu sagen. „Hn. Hay.“, war die trockene Antwort und der Uchiha ließ sich erschöpft auf sein Bett fallen. Die zwei Krücken fielen einfach zu Boden. „Oh man, der scheint ja nicht gut drauf zu sein.“, murmelte Naruto für sich selbst und überrascht sah Sakura zwischen den beiden hin und her. Sasuke war doch immer so, oder? Man wusste nie wirklich, ob Sasuke gute oder schlechte Laune hatte. Doch der Uzumaki scheint ihn wirklich zu kennen, um das feststellen zu können. „Wie geht es deinem Fuß?“, fragte die Rosahaarige vorsichtig. Naruto rückte sich inzwischen sein Shirt wieder zurecht. Sasuke setzte sich hin und man bekam seinen Mörderblick zu spüren. „Ich bin vor zwei Stunden über eine beschissene Holzbank gefallen und habe jetzt einen schmerzenden, angeschwollenen Fuß. Noch Fragen?“ Bei dem Ton wohl kaum. Aber die Sache, dass der coole Sasuke Uchiha über eine Bank fällt, ist wohl das Witzigste, das man sich je vorstellen kann. Doch im Moment war Sakura nicht zum Lachen zumute. Sie wollte ja bloß nett sein, aber man wurde ja nur angeschnauzt. //Dann müssen eben andere Seiten aufgezogen werden.//, dachte Sakura. „Okay.“, sagte sie und wandte sich Naruto zu. „Morgen bekomme ich mein Geld!“ Der Blondschopf nickte perplex und beobachtete, wie Sakura kommentarlos das Zimmer verließ. Sasuke, der sich schon wieder hingelegt hatte, hob sichtlich überrascht den Kopf. „Was war das denn?“, murmelte er monoton und legte seinen Kopf dann wieder ins Kissen. Naruto war ebenso verwirrt. //Ist sie jetzt beleidigt?// Vor der Tür grinste die Haruno fies und sagte verschwörerisch: „Wie du mir, so ich dir...!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)