Dragonball Z - Arai tamashii ( Wilde Seele) von Renova (Ein Kennenlernen der besonderen Art...) ================================================================================ Kapitel 18: Die Wogen des Schicksals ------------------------------------ ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Immer weiter ging der Marsch. Zwischen Bäumen, Felsen und Gewächs hindurch, das immer weiter das Interesse der Wissenschaftlerin weckte. Alles wirkte überdimensional oder gar fremdartig. Zu gerne hätte sie ihr Equipment bei sich gehabt und Proben genommen. Ein jeder Botaniker würde hier ein wahres Eldorado an neuen Arten finden und Monate, wenn nicht sogar Jahre damit verbringen sie zu katalogisieren und zu bestimmen. Doch ohne ihre Utensilien konnte Bulma rein gar nichts machen. Es war ungewohnt für sie ohne Schuhe durch einen Wald zu laufen und alles zu spüren worauf sie trat. Jeden Stein, jedes Blatt, jede Wurzel. Wenn man sich an die Bequemlichkeit von Schuhen gewöhnt hatte, wollte man jene nicht mehr missen. Dabei war es weitaus gesünder ohne sie zu laufen. Doch langsam gewöhnte sie sich daran und empfand es sogar bald als sehr angenehm und befreiend. Es war ja nichts anderes, als würde man am Strand barfuß durch den Sand waten. Son Goku ging ja als guten Beispiel voran, trug er ebenfalls keine Schuhe. Er würde schon darauf achten wohin sie liefen, da war sich Bulma sicher. Auf ihrem Weg kamen sie an einer kleinen Oase mit riesigen Wasserfällen vorbei, wo sich fremdartiges Getier tummelte. Neugierig blieb sie stehen und beäugte diese, ihrer Meinung nach, „Titanen“ des Planeten. Sie waren gigantisch. Gut 15 bis 20 Meter hoch geschätzt, von schmaler Statur, mit einem langen schlangenähnlichem Hals und sechs Tentakeln in ihrem Gesicht. Ihre Körper wirkten hager, da sich jeder Knochen und Muskel unter der scheinbar dünnen Haut abzeichnete, sobald sie sich in Bewegung setzten. Gräulich wirkte jene mit dezent bläulichen Streifen durchsetzt, wie bei einem Tiger. Bulma war erstaunt, dass diese Kreaturen von ihren langen, dürren Gliedmaßen überhaupt getragen wurden, wirkten sie doch eher, wie die eines Insektes mit gebogenen schmalen Klauen. Und doch standen diese Wesen direkt vor ihr. Ohne Anstrengung oder Schmerzen. Fast schon anmutig schritten sie durch das Wasser und fischten mit ihren Tentakeln nach etwas darin. Ein Brummen, ähnlich dem Gesang von Walen gleich, konnte sie vernehmen. Unter ihnen befanden sich auch einige Kleinere die von den Älteren bemuttert wurden, indem jene mit ihren Tentakeln tastend über die Köpfe der Jüngeren strichen. Das erinnerte sie doch sehr an Elefanten, interagierte diese doch auch viel mit ihren Rüsseln bei Artgenossen. „Die wirst du hier öfters sehen, aber keine Sorge. Sie sind absolut friedlich und damit auch ungefährlich. Wir interessieren sie nicht mal die Bohne. Du könntest dich neben sie stellen und streicheln, so uninteressant sind wir.“ „Du musstest das ja mal unbedingt ausprobiert haben, oder?“, gab sie schief lächelnd von sich. Sie kannte Goku so gut, dass es sie nicht verwunderte, wenn er seine Neugier nicht befriedigt hätte. Er war eben immer noch wie ein kleines Kind. Sah die Welt um sich herum mit jenen Augen. Unschuldig und zugleich neugierig. „Klar. Willst du auch mal probieren?“ „Danke ich verzichte.“ „Wirklich?“ „Wirklich.“ „...“ „...“ „Dir kann nichts passieren.“ „Ich verzichte dennoch gerne dankend.“ Sie klang bereits ein wenig genervt. „Schade. Dann ein anderes Mal.“ *Hoffentlich nicht*, setzte sie noch gedanklich nach. Ihr waren diese Riesen nicht geheuer, vor allem dann nicht als Eines seinen Kopf in ihre Richtung schwenkte und die Tentakeln anfingen zu tanzen. Ein dumpfes Brummen war zu vernehmen, was jedoch nicht bedrohlich klang, ehe sich der Koloss staksend aber leichtfüßig und elegant auf sie zu bewegte. Die anderen schienen sie nicht mitzubekommen und gingen ihrem Alltag nach. Goku lachte nur als er zu dem Riesen blickte, welcher sich zu ihnen beugte und sie aus kleinen grauen Augen musterte. Kurz brummte das Wesen, ehe es sich wieder in Bewegung setzte und zurück zu seinen Kameraden schritt. Vermutlich wollte es nur schauen, wer sie da beobachtete und hatte gemerkt, dass es nur ein paar unbedeutende Kleintiere waren. Also keine Bedrohung darstellte. Das war etwas, was Bulma besonders interessierte. Wie verteidigten sich diese Riesen? Allein schon wegen ihrer Größe? „Siehst du. Null-“ „Goku!“ „Ja ja. Schon gut.“ Es hätte ja klappen können, aber Bulma war bei ihren Entscheidungen manchmal ziemlich stur und eigen. Wenn sie nicht wollte, wollte sie eben nicht. So machten sich beide wieder auf den Weg, ihrem Ziel näher kommend. Ganz zur Freude jener Wissenschaftlerin. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Die Zeit schien viel zu schnell voran zu schreiten, als sich ein riesiges Gebilde vor ihnen auftat und über die Baumwipfel in die Höhe streckte. Wie lange waren sie unterwegs gewesen? Bulma wusste es nicht genau, hatte sie sich doch viel zu sehr auf ihre Umgebung konzentriert, als dass er ihr bewusst aufgefallen war. Die Bäume wichen beiseite und gaben den Blick auf eine große freie Fläche frei. Bewachsene hohe Klippen umgaben das Gebiet wie einen schützenden Wall aus Stein, während Pflanzen und Bäume von den höchstens Positionen nach unten wucherten. Einige kleinere Wasserfälle speisten den Flusslauf mit neuem Wasser, welcher sich schlängelnd durch das Erdreich seinen Weg bahnte. In den Wänden wiederum waren verschieden Tempelkonstruktionen eingearbeitet worden, dessen Außenfassaden mit Metall und Stahlplatten verkleidet worden waren. Es wirkte so als wäre diese Gegend vor mehreren Jahrhunderten der Mittelpunkt einer hoch entwickelten Kultur gewesen, zumindest ließen das die Reliefs darauf schließen. Doch die Natur hatte sich mit der Zeit mehr und mehr zurückgeholt, was man ihr genommen hatte und überwucherten die Abbildungen jener früheren Zivilisation von einst, sodass man kaum noch etwas von den alten Bauwerken in ihrer Schönheit erkennen konnte. Der Boden unter ihren Füßen bestand aus Steinplatten welche mit Mustern verziert waren, jedoch bereits von Setzlingen durchlöchert worden waren, die ihre Wurzeln darüber wuchern ließen. Wenn man Mutter Natur nicht aufhielt, tat sie das was sie immer tat. Dem Leben ihrem Lauf lassen. Sie überquerten den Fluss über eine kunstvolle Brücke, welche lediglich nur noch von den Ranken ihrer parasitären Pflanze gestützt wurden. Alles im allen, hielt die Flora jenen Ort aus Ruinen am Leben, schützte die Struktur vor Korrosion und Zerfall. Bulma sah sich weiter aufmerksam um und erkannte auf einigen Abbildungen, jenes elfengleiche Wesen wieder, das sie in den Statuen erblickt hatte. Also war dieser Ort eine Heimstätte ihrer Art gewesen. Doch was ist mit ihnen geschehen? Wurden sie ausgelöscht oder hat etwas anderes sie dahin gerafft? Allein die Art ihrer Architektur und auch die futuristisch wirkenden Waffen und Gewänder der Figuren, sowie ihre Bauten ließen auf eine hochentwickelte Gesellschaft schließen. Wie konnte so eine Rasse dann einfach verschwinden? Durch Krankheit? Krieg? Über Wurzeln und aufgebrochene Steinplatten ging es weiter, an immer mehr Ruinen und kleinen Häusern vorbei, bis hin zu zerstörten Statuen und alten Brunnenanlagen. Dieser Planet barg mehr Geheimnisse als zunächst angenommen. Geheimnisse, die es zu ergründen gab, wenn es die Zeit zuließ. Ihr Weg schien kein Ende zu nehmen. Dieser Platz war wahrlich riesig, ebenso die Gebäude, die es eingrenzten. Schließlich sah Bulma das Ziel ihrer Reise, welches sich majestätisch in den Himmel erstreckte. Eine Art Tempel, aus dessen Mitte ein gigantischer Baum sich in den Himmel erstreckte und dessen mächtige Wurzeln das Gebäude aufgerissen hatten und nach draußen wuchsen. Es war schon ein beeindruckender Anblick und gaben diesem Ort eine… besondere Atmosphäre, das Bulma stehen blieb und alles auf sich einwirken ließ. Dieses futuristische Gebäude welches die einstmalige zivilisierte Seite des Planeten zeigte und der Baum welcher die ursprüngliche wilde Seite repräsentiert. Modernes traf hier auf Natürliches, wie sie es noch nie in dieser Kombi gesehen hatte. Irgendetwas hatte dieser Ort an sich, trotz der befremdlichen Architektur. Sie blickte auf und konnte über sich die schemenhaften Bilder der beiden Monde sehen, wie sie majestätisch über dem Planeten thronten. Sie hatten alles gesehen, alles was hier passiert war und noch kommen würde. Alles...gesehen... Ihre Gedanken schweiften zu einem anderen Mond ab, der ebenfalls alles gesehen hatte. Trauer, Freude und…Zerstörung. „Ein cooler Ort, oder?“ Sie blickte auf und nickte. Allerdings. „Hat was Heimatliches an sich“, meinte sie melancholisch. „Ja. Das hat es.“ Goku blickte ebenfalls zum Himmel auf. So ähnlich und doch war es nicht die Erde. „Na komm. Ich zeig‘ dir wo ich wohne.“ „Was? Du wohnst hier??“ „Klar. Wie du schon sagtest. Dieser Ort hat was Heimatliches an sich. Das lässt sich nicht abstreiten.“ Es war auch nicht verwunderlich, dass er es mehr bevorzugte hier zu leben. Goku war schon immer einer, der lieber in der Natur, anstatt im Großstadtdschungel lebte. Abseits vom Trubel und lieber der Natur lauschend. Sie hielten weiterhin auf die Ruine zu, aus welchem der riesige, wild verschlungen Baum wuchs. Der Anblick flößte einem Respekt ein, ob es jetzt nur wegen der enormen Größe oder allein schon, wie die ganze Umgebung hier aufgebaut war. Jeder würde erst mal den Atem anhalten … „Wir haben es gleich geschafft. Da oben.“ Er stieg die riesige Treppe hinauf. Bulma schluckte ein wenig beim Anblick der vielen Stufen, riss sich jedoch zusammen und begann ebenfalls den Aufstieg zu erklimmen. Hoffentlich würde es schnell vorbei gehen, ehe ihr die Luft ausging. All zu hoch mussten sie dann jedoch nicht, da die Pflanze den oberen Teil des Gebäudes lahm gelegt hatte und ab der Hälfte der Strecke Schluss war. Beide erreichten sie eine riesige Tür. Sie wirkte neu und massiv. Doch Goku öffnet sie, ohne viel Federlesen, und gab somit der Blick ins Innere frei. Einen kurzen Moment zögerte Bulma, trat dann jedoch langsam ein, gefolgt von Goku, welcher die Tür wieder ins Schloss fallen ließ. Ein dumpfes Poltern ertönte, als die Kappe einrastete, und der Hall sich allmählich verlor. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Sie betraten einen großen Raum, an dessen Wänden sich ebenfalls Ranken und Pflanzen ihren Weg suchten und der gräulichen Wand einen natürlichen Touch gaben. Darunter konnte man noch die Überreste alter Inschriften erkennen und erneut Wandbilder dieser fremden Rasse. Sogar, bei genauerem Hinsehen, erkannte Bulma Schaltkreise und Kontrollanzeigen. Was war dieser Ort denn nun? Ein Tempel oder eine riesige maschinelle Anlage? Große offene Fenster ließen viel Licht in den Raum und gaben ihm ein Gefühl von Geborgenheit und Wärme, während Vorhänge aus Blattwerk im seichten Wind davor tanzten. Der Boden jedoch war noch in einem guten Zustand und zeigte noch nicht, wie der Rest der Ruinen, Anzeichen der Verwilderung. Hier sah Bulma Linien, die in einem bestimmten Muster angelegt waren. Aber warum? Mehrere Säulen waren im Raum verteilt und wurden jedoch, wie so vieles hier, von Moosen und Pilzen verdeckt. Doch Bulma konnte schwören, dass sich in diesen Säulen Behälter befanden. Fast wie als würden darin früher lebende Versuchsobjekte gehalten werden. Was war hier früher nur gemacht worden? War dieses Gebäude eine riesige Laboranlage? Eine Forschungseinrichtung vielleicht? Und vielleicht hatten diese Wesen etwas gezüchtet oder entdeckt, was zu ihrem Untergang geführt hatte. Wer wusste schon, was es war. Niemand. Sie schlug sich diese Gedanken aus dem Kopf. Dafür war noch später Zeit. In diesem riesigen Raum konnte Bulma ein großes Bett ausmachen, ebenso Möbelstücke und Statuen, die noch in einem einwandfreien Zustand waren. Jemand sorgte wohl dafür, dass sie weiterhin einsatzbereit waren. Auch einige Regale mit Büchern und Schriftrollen standen hier. Bulma musste zugeben, dass es hier doch sehr heimelig war. Die ganze Einrichtung erinnerte sie stark an ihr Zuhause, nur dass alles in einem riesigen Aliengebäude stand, was dem Ganzen schon wieder etwas Surreales verlieh. Modernes traf auf Antikes und doch wirkte es gemütlich. „Nanu?“ An der Decke hingen vereinzelt, meist zu dritt in einem Netz verteilt, die kleinen pflaumengroßen Früchte, die sie noch aus ihrer Aufwachstation kannte. Bulma kam das seltsam vor. Diese Dinger waren in der Lage, sich durch Dinge und Material zu fressen und trotzdem hingen sie hier zu Hauf von der Decke. „Ah. Du hast sie bemerkt.“ Son Goku gesellte sich zu ihr, als sie das Bündel etwas genauer unter die Lupe nehmen wollte. Er nahm es ab und reichte es ihr. „Lass sie aber bitte nicht wieder fallen ok?“, gab er lachend von sich. Das von vorhin wollte er nicht unbedingt nochmal erleben. Vor allem nicht hier. „Goku. Warum hängen hier so viele von denen? Ich meine... die ätzen einem die Haut von den Knochen herunter und diese gleich noch dazu.“ Goku schmunzelte und nahm eines der Bällchen in die Hand. Ganz vorsichtig und mit wenig Druck. Sie wirkten wie Pflaumen, nur größer. „Normalerweise sind sie absolut harmlos, wenn man weiß wie man sie richtig zu handhaben weiß. Aber du hast recht. Sobald man sie mit etwas mehr Kraft wirft, sollte man sich nicht in ihrer Schussbahn befinden. Aber eigentlich sind sie auch nicht als Waffen gedacht, sondern sind eher sowas wie Lampen.“ „Lampen? ….Du veräppelst mich doch.“ Wobei sie ihn skeptisch beäugte. „Ja Lampen. Pass auf.“ Er ging zu einer kleinen Kommode aus dunklem Holz, kramte einen kleinen Beutel heraus und steckte die Frucht hinein. Keine Minute später schienen feine bläuliche Lichter aus dem Sack zu kommen und Bulma linste neugierig hinein. „Das ist ja...“ „Unglaublich was?“, gab Goku grinsend von sich. „Ich wollte eigentlich sagen, interessant. Aber das trifft es auch.“ Sie nahm den kleinen Beutel entgegen. „Leuchten die dann die ganze Nacht? Oder gehen die auch wieder aus?“ Sie vermutete, dass die Früchte über den Tag Licht tankten, um diese Energie in der Nacht wieder abzugeben. Aber wozu? Sicherlich nicht, um als Lichtquellen zu dienen. Dieses Verhalten kannte sie nur von Wesen, die mit ihrem Licht jagten oder kommunizieren wollten. Doch konnte sie sich nicht vorstellen, wie das bei Pflanzen laufen sollte. Vielleicht war es wie bei denen auf der Erde. Indem sie gefressen wurden, verteilten sie die Samen ihrer Rasse über den ganzen Planeten. Aber welches Wesen fraß denn eine ätzende Frucht? „Das weiß ich nicht so genau. Meist ziehe ich den Sack dann komplett zu, wenn Schlafenszeit ist. Ansonsten lass ich sie so.“ Er nahm das kleine Früchtchen aus dem Beutel, woraufhin es wieder gräulich blau wurde und legte es zurück zu den anderen beiden, bevor er das Netz wieder anhing. Bulma blickte zu ihrem Freund auf. Wie lange war Goku eigentlich schon hier? Diese Frage spukte schon eine ganze Weile durch ihren Kopf, seitdem sie bemerkt hatte wie Goku mit den Ureinwohnern umgegangen war. Es klang fast schon so, als wäre er schon eine ganze Weile hier, was auch vieles erklären würde. Immerhin hatte er sich hier häuslich eingerichtet, wusste um die Gegebenheit hiesiger Dinge und war mit den Bewohnern auf du und du. Goku indessen ging weiter durch den Raum und wirkte so unbekümmert, wie damals als kleiner Junge. Erneut wollte Bulma das Thema, das ihr auf der Zunge brannte, anschneiden, als eine weitere Gestalt aus dem hinteren Teil des Raumes kam und somit ihre Aufmerksamkeit und Gedanken auf sich zog. „Rosuca. Ich habe nicht bemerkt, dass du hier bist.“ Freudestrahlend lief er der Person entgegen und legte ihr eine Hand auf die Schulter. Bulma trat nun etwas näher heran und musterte sie. Rosuca war ebenfalls eine Angehörige der Ataramasu. Bei genauerer Betrachtung erkannte Bulma, dass es bei diesen Wesen wohl auch äußerliche Unterschiede gab, was das Geschlecht betraf. Ihr Körper war ein wenig schmaler gebaut, als es bei den männlichen Vertretern der Fall war und ihre Haut wirkte glatter und geschmeidiger, fast wie bei einer junge Pflanze. Auch fehlten ihr die stacheligen Auswüchse am Nacken, wo lediglich kleine Erhebungen sich abzeichneten. Ihre Farbgebung unterschied sich lediglich darin, dass sich einige matte Rottöne auf ihrer Haut verteilten. Sie blickte in das Gesicht des jungen Kriegers und ein leises, freundliches Gurren entwich ihrer Kehle. Bulma bemerkte, dass Son Goku anfing zu lachen und fragte sich worüber, oder was sie ihm gesagt hatte. Als sie dann doch weiter herantrat, um Rosuca genauer zu beäugen, fiel ihr Blick dann doch auf etwas, was das Alien in den Armen hielt. Sicher und schützend, ein kleines Bündel aus Tüchern in den Armen was sich... bewegte und laute glucksende Geräusche von sich gab. Bulma wurde plötzlich ganz anders, als sie dies vernahm. In ihrem Magen kribbelte etwas und ihr Herz schlug plötzlich viel schneller. Konnte... nein. Das konnte sie sich nicht vorstellen. Nicht bei Goku und vor allem nicht in so kurzer Zeit. Rosuca hatten nun ebenfalls Bulma bemerkt, legte ihren Kopf schief und gurrte, ehe sie wieder zu Goku blickte. Dieser sagte etwas, nickte und nahm dem Alien das Bündel aus den Armen. Die Ataramasu legte ihre Klauen übereinander, wie eine wartende Mutter und blickte Goku nach, als dieser mit seiner kleinen Last sich zu Bulma umwand und auf sie zuschritt. Ihr Atem stockte, als er dann vor ihr stand und ein schon fast wehmütiges Lächeln auf den Lippen trug. Sie konnte nicht denken, sprechen, atmen oder sich gar bewegen. Es kristallisierte sich jedoch langsam heraus, was Goku die ganze Zeit über gemeint hatte. Als er sagte dass sie jemanden kennen lernte sollte. Erwartungsvoll und mit einem stolzen Lächeln auf den Lippen sah er sie an. „Bulma... ich möchte dir gerne jemanden vorstellen...“ Er schlug einen Teil der Decke um, bis ein rundliches Gesicht zum Vorschein kam, das Bulma freudig aus großen dunklen Augen anlächelte, einen schwarzen Haarschopf auf dem Haupt tragend. Die Wissenschaftlerin musste schlucken, als sie die Ähnlichkeit erkannte. Starr blickte sie zu ihrem Freund auf, der sie weiterhin anlächelte, während das Baby in seinen Armen munter lachte und mit den Ärmchen wackelte. Sie konnte es nicht glauben und starrte immer noch den Krieger an. „Goku...“, brachte sie nur leise hervor, wobei sie das leichte Zittern nicht unterdrücken konnte. Er jedoch lächelte nur und blickte wieder zu dem kleinen Wesen hinab, das begonnen hatte mit einem seiner Finger zu spielen… „Das ist meinen Sohn...Son Gohan.“ Wobei jener anfing an besagtem Finger zu nuckeln. In Bulma setzte etwas aus. Sohn? Hatte er wirklich Sohn gesagt?! „Dein...dein Sohn? Von dir und Chichi?“ Sie klang immer noch ungläubig, doch er nickte nur. Obwohl er es bestätigte … Es war Son Goku! Das Kind, das im Wald aufgewachsen war und nicht wusste was ein Auto war, noch den Unterschied zwischen Mann und Frau. War das wirklich noch ihr Freund oder... hatte man ihn ausgetauscht? Bulma war ein klein wenig geschockt, aber auch perplex. Sie erinnerte sich an ihren letzten Besuch bei den beiden, es war kurz nach der Hochzeit gewesen aber... Sie selber hatte noch nichts gesehen und die beiden hatten auch nicht so gewirkt als ob... Ob sie es verheimlichen wollten, bis es endgültig fest stand? Ihre Gedanken wurden je unterbrochen, als Goku seinen Sohn an Bulma weiter reichen wollte. Diese wusste zuerst nicht wie ihr geschah, als sie den kleinen Sonnenschein plötzlich in ihren Armen vorfand. Selbst der Kleine war ein wenig verdutzt, blickte sie aus neugierigen Augen an. Blaue trafen auf Schwarze und musterten sich gegenseitig neugierig, bis Gohan anfing zu lachen und glucksend die Ärmchen nach ihr ausstreckte. Den Vater schien es sichtlich zu erfreuen, dass sein Sohn keine Angst vor seiner Jugendfreundin hatte und trat neben sie. Dieses kleine Etwas, das noch nicht viel von der Welt mitbekommen hatte, vertrieb all die trüben Gedanken und Erinnerungen und erfüllte Bulma mit Glück und Wärme. Sie erinnerte sich daran, dass es auch ihr geheimer Wunsch war, selber einmal Kinder zu haben. Zuerst mit Yamchu damals noch aber nun? Diese Sache war wohl nun abgehakt, da jener nicht mehr da war. Wann und vor allem mit wem sollte sie denn später eine Familie haben? Mit einem der Grobiane, mit denen sie hier her gereist war?! Ha! Der Tag sollte noch kommen, an dem sie sich auf einen dieser Typen einlassen würde. Selbst bei einem so guten Body, wie ihn Vegeta besaß, würde sie es nicht geschehen lassen. Er war ungehobelt, selbstsüchtig und hatte überhaupt kein Herz. Absolut ungeeignet. Sie konnte sich ihn nicht mal als Vater vorstellen! Aber dann gab es ja noch Goku... Schlecht aussehen tat er ja nicht und er war eine ehrlicher, liebevoller Mann und stark noch dazu. Aber dann… dann dachte sie wieder an Chichi und dass das nicht fair ihr gegenüber war. Bulma hatte ihre Chance gehabt und sie verspielt. Goku und Chichi verband nun etwas Gemeinsames und das würde sie nicht mit einem solch egoistischen Wunsch zerstören. Das Lachen des kleinen Son Gohan holte sie aus ihren Gedanken und Bulma legte ihre Arme noch etwas mehr um das kleine Wunder. „Wie alt ist er?“, begann sie dann doch neugierig zu fragen „Hm…er müsste jetzt drei oder vier Monate alt sein“, gab Goku nachdenklich von sich. Was?! Drei oder vier Monate?! Kami, die hatten es aber eilig gehabt mit der Familienplanung. Naja, Chichi wohl eher als Goku. Der hatte ja damals nicht mal gewusst, was eine Hochzeit war. Ob er sich gefreut hatte? Nach dem Turnier waren die beiden einfach davon geflogen, ohne sich noch einmal gemeldet zu haben. Lediglich der letzte Besuch und ein paar Anrufe, mehr aber auch nicht. Dass sie ihr so etwas verheimlicht hatten, nahm sie den beiden doch ein wenig übel. Schließlich war sich doch die engste Freundin der beiden gewesen. „Ich wollte ihn euch eigentlich schon früher vorstellen, doch Chichi war der Meinung lieber noch etwas zu warten, bis er älter wäre. Son Gohan sollte behütet aufwachsen und nicht so viel davon mitbekommen, was da draußen so alles vor sich ging. Sie war in der Hinsicht immer sehr penibel. Auch auf die Frage hin, ob ich ihn trainiere dürfte, wenn er so weit wäre, hatte sie mich vertröstet. In Zeiten des Friedens, würden die Kampfkünste nicht mehr gebraucht werden, so ihre Worte. Er sollte etwas werden wie... wie du Bulma.“ „Wie ich?“ „Naja. Ein Erfinder halt. Etwas was mit diesem Wissenschaftszeug zu tu hat. Frag mich nicht. Ich hab es nie ganz verstanden. Dabei wäre aus ihm bestimmt ein großartiger Kämpfer geworden, immerhin ist er ja mein Sohn.“ Er beugte sich vor, um mit dem Kleinen ein wenig zu spielen. Ach. Das war Goku, wie er Leib und lebte. Er, der immer nur ans Training dachte. Aber so war er schon immer gewesen. Selbst als Kind. Stets darauf bedacht, nie nachzulassen und immer besser zu werden. Dabei war er doch schon der Stärkste überhaupt gewesen, den es auf der Erde gegen hatte. „Hat er deshalb den Namen deines Großvaters?“ Ihr war es jetzt in dieser Verbindung aufgefallen, dass er ihn so getauft hatte. Sein Großvater hatte Son Goku damals trainiert, bevor er gestorben war und er hieß ebenfalls Son Gohan. „Nicht wirklich“, gab Goku schief grinsend von sich. Verlegen blickte er drein und kratzte sich am Kopf. „Es war eher ein komischer Zufall gewesen, dass er diesen Namen mochte. Wir haben nach seiner Geburt lange überlegt, wie wir ihn nennen sollten und die Vorschläge von Chichi und ihrem Vater gefielen ihm wohl nicht so gut.“ Ok, er musste zugeben, dass ihm die Namen auch nicht sonderlich gefallen hatten. Archimedes, Einstein... Das waren keine Namen für ihn oder einen großen Krieger. „Du kannst dir ja bestimmt vorstellen, dass meine Frau mich da miteinbinden wollte, als sein Vater, und als ich erst mal vorschlug, was zu essen, denn mit vollem Magen kann ich besser denken...Nun Chichi fand das nicht besonders witzig im Gegensatz zu ihrem Vater. Ich solle auch mal an was anderes Denken als ans Mampfen. Chichi hat mich ziemlich zur Sau gemacht und immer wieder das Wort „Essen“ oder „Hunger“ benutzt in Bezug auf mich und...da fing er an zu lachen.“ Und wieder mal typisch Goku. Neben dem Training gehörte Essen zu seiner zweiten Leidenschaft, alles konnte Warten bis sein Magen wieder gefüllt war. „Er lachte?“ „Ja. Komisch aber wahr, er reagierte freudig auf das Wort Essen, was uns alle ziemlich verwunderte und als ich zum Dragon Ball meines Großvaters blickte, wusste ich es irgendwie.“ Er blickte freudig zu seinem Sohn der ihn ebenfalls lächelnd beäugte. „Großvater war das größte Schleckermaul weit und breit das es gab. Also warum sollte mein Sohn nicht wie sein Großvater heißen.“ Tja, Goku dachte immer etwas einfach und unkompliziert. Ganz anders als es Chichi tat... Chichi... Trotz dessen, dass gerade eine freundlich heimatliche Atmosphäre herrschte, wollte Bulma es dennoch wissen. Wissen, was damals geschehen war, auch wenn sie wusste, dass sie diesen Moment des Friedens zerstören würde. Sie blickte zu Gohan, der angefangen hatte mit ihrem Zeigefinger zu spielen. Gerade jetzt tat er und Goku ihr am meisten leid. Vor allem Gohan... Noch haderte sie mit sich doch dann gab es kein Zurück mehr. „Sag Goku...“ Sie wollte es nicht weiter aussprechen als sie den Blick des Kriegers erhaschte. Aber es musste sein, sonst würde sie das noch weiter quälen. Sie atmete einmal tief durch und setzte wieder an. „Sag...hat Chichi..ich meine...“ Da senkte er seinen Blick kurz, ehe er wieder aufsah, wobei seine Schultern seltsam kraftlos wirkten. Der Ausdruck in seinen Augen war seltsam, das Gesicht leer von Gefühlen und Emotionen. Er neigte den Kopf leicht zur Seite, die Augen kurzzeitig wieder schloss, jedoch kein weiteres Wort darüber verlor. Das musste er auch nicht. Mehr braucht Bulma nicht zu wissen. Son Goku hatte es ihr ganz deutlich mitgeteilt und somit ihre Befürchtungen wahr werden lassen. Ihre Freundin hatte es also nicht geschafft. Nur er und sein Sohn waren hier gelandet. Nur sie beide und Bulma hatten… „Es tut mir so leid Son Goku“ Sie legte ihm eine Hand auf die Schulter, was ihn wieder aufblicken ließ. „Wenn…wenn du darüber reden möchtest dann...Ich bin für dich da.“ Lächelnd sah er sie an und legte seine Hand auf ihre. Gerade waren sie sich so nahe... Als Freunde. Enge Freunde. „Danke Bulma. Aber es geht schon.“ Er nahm der jungen Frau das Kind ab, was sie nur zu gut verstand. Gohan gab Goku Halt. „Auch wenn sie nicht mehr hier ist... so wird sie in Son Gohan weiter leben. Das zumindest macht mich glücklich.“ Bulma war erstaunt. Trotz dessen, dass er ihr das gesagt und sie gesehen hatte, wie sehr ihn schmerzte, dass seine Frau gestorben war... Er schien sich davon nicht unterkriegen zu lassen. Er lebte weiter, egal wie. Für sich, Chichi, aber vor allem für ihrer beider Sohn. „Auch als Großvater damals gestorben war, habe ich weiter gemacht. Habe trainiert und das Leben genossen. Er sagte einmal, dass jeder Tag ein Tag der Freude ist und dass man diesen mit einem Lächeln beginnen und auch enden lassen sollte. So hätte man ein erfülltes Leben.“ Sogleich begann er zu schmunzeln, als sein Sohn nach dessen Fingern griff. „Son Gohan soll unbeschwert und glücklich aufwachsen. Das habe ich ihr versprochen. Und ich werde ihm auch das Kämpfen beibringen, damit er einmal groß und stark wird. Stimmt´s mein kleiner Windelpupser?“ Er hob das Baby in die Höhe was diesem wohl sehr gefiel und es lachend die Hände nach oben streckte. Bulma freute sich. Trotz allem machte Goku das Beste aus seiner jetzigen Situation. Er lebte. Hatte etwas wofür es sich zu Kämpfen lohnte. Und sie? Nur die Rache für ihre Heimat. Aber jetzt? Jetzt wo sie sah, wie ihr Freund hier unter diesen Aliens lebte... Ein Gurren ließ beide aufblicken und die Ataramsu kam auf den jungen Vater zu. „Was gibt es?“, fragte dieser und übergab den Kleinen auch sogleich an sie weiter. Gohan schien die Aliendame zu mögen, was wohl auf Gegenseitigkeit beruhte. Nachdem Goku genickt hatte, auch wenn Bulma nicht bekannt war, was sie gesagt oder besser gegurgelt hatte, wand er sich ihr zu und bedeutet seiner Freundin ihm zu folgen. Wo ging es denn jetzt hin? Sie dachte, sie hätten ihr Ziel erreicht und jetzt sollte sie ihm schon wieder folgen? Wortlos traten sie auf eine weite Stahltür zu, während sich Rosuca um das Baby kümmerte. Leise schnurrte sie vor sich hin und wiegte den Kleinen wohl in den Schlaf. *Vielleicht sollte sie ein Mutter Ersatz werden*, dachte sich Bulma. Aber war das richtig? Sollte eine fremde Rasse, diese wichtige Aufgabe übernehmen? Son Goku schien ihr zu vertrauen, sonst würde er Gohan nicht bei ihr lassen. Erneut polterte es, als er die Tür öffnete und wieder zuschnappen ließ. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Beide liefen sie einen Gang, der durch das Licht von draußen beleuchtet wurde, entlang, welches durch die Risse in den Mauern schien, als auch von den Früchten, die hier ebenfalls im Trio in Netzen baumelten. Das dämmrige Licht warf seltsame Schatten und hinderte Bulma daran, ihre Umgebung genauer zu erforschen. Doch schon bald erreichten sie einem weiteren Aufgang nach oben. „Du fragst dich bestimmt, wo wir jetzt hingehen oder?“, begann Goku nach einer Weile. „Ja und nein“, gab sie als Antwort von sich. „Hm? Dann vielleicht wann es Essen gibt?“, gab dieser als zweite Antwort zum besten. Nun das wohl eher weniger, auch wenn Bulma schon langsam dieses Bedürfnis verspürte. „Du denkst wirklich nur an das Eine oder?“, gab sie schmunzelnd von sich. Er würde sich nie ändern wenn es darum ging. „Wenn ich Hunger habe, esse ich nun mal. Was ist daran so verkehrt?“ Eigentlich nichts. Goku war halt so. Trotz dessen, dass er nun erwachsen war, merkte man ihm die kindliche Naivität noch an. „Du hast ja recht, Goku. Sorry“, gab sie lachend von sich, wurde aber wieder ernst und blickte ihn durchdringend an. „Eigentlich… würde ich gerne wissen, wie du hier her gekommen bist?“ Es war mit einem mal still geworden. Bulma stand zwei Treppenstufen unter Goku der ebenfalls stehen geblieben war. Er hatte plötzlich einen Gesichtsausdruck, den Bulma nicht deuten konnte. Unergründlich, tiefsinnig, fast schon... schmerzlich. Goku müsste da durch, anfangen ihr zu erzählen, was er erlebt hatte und damit auch... was mit Chichi geschehen war. Bulma wollte es ihm nur ungern antun aber… Es war ihr Recht zu erfahren, was vorgefallen war. Goku atmete tief ein, bevor er sprach. „So genau... weiß ich das auch nicht Bulma“, begann er schließlich und wand sein Haupt wieder nach vorn, als sie ihren Weg fortsetzten. „Wie meinst du das?“, kam es stirnrunzelnd von ihr. „Ich meine, dass ich es nicht genau weiß“, gab er erneut zur Antwort. „Es ging alles so wahnsinnig schnell, dass es für mich nicht... real gewirkt hat. Verstehst du?“ Die junge Erfinderin wusste nur zu gut, was er meinte und nahm die nächste Stufe schneller um Goku besser ins Gesicht sehen zu können. „Auch ich habe gedacht in einem Alptraum gefangen zu sein, bis ich akzeptiert hatte...dass es wirklich passiert war.“ Sie seufzte und nahm einmal tief Luft. „Erzähl mir, an was du dich erinnern kannst“, bat sie ihren Freund erneut, wissend, dass dies für ihn nicht gerade einfach werden würde. Dieser nickte jedoch und setzte sich mit ihr auf die Stufen der Treppe. Es war manchmal besser über Vergangenes zu sprechen, das einem belastete. Das schummriges Licht der Früchte, sowie die Pflanzen um sie herum, verliehen der Situation etwas Seltsames. Und Goku begann zu erzählen. „Der Tag hatte ganz normal begonnen. Ich wollte Son Gohan mit auf Jindu-Jun mitnehmen, damit er nicht solche Angst auf ihr später bekommen sollte... Natürlich heimlich. Chichi hätte es nicht gut geheißen aber ich habe aufgepasst, dass er nicht herunter fiel.“ *Natürlich hätte sie das nicht gut geheißen*, dachte sich Bulma. Da verstand sie die Sorgen der Mutter. Goku war nicht unbedingt bekannt dafür, ganz normal zu fliegen, sondern gerne auch mal halsbrecherische Aktionen, wie Loopings oder Sturzflüge zu vollführen. Sich auch mal fallen zu lassen, gehörte leider Gottes auch dazu. „Ähm… Goku. Du weißt schon, wie du mit der Wolke manchmal fliegst, oder? Glaubst du nicht, ihre Bedenken waren da berechtigt, wenn du ein Baby da mitnimmst?“, gab sie als Argument von sich, was jedoch nicht unbedingt das gewünschte Ergebnis herbei führte. „Findest du? Bisher war doch noch nie was passiert und Son Gohan hatte sehr viel Spaß dabei“, gab er verdutzt von sich. *Ein Kleinkind empfindet alles als Spaß. Bis etwas passiert. * „Wie auch immer. Ich wollte rechtzeitig wieder mit ihm zurück sein, bevor Chichi aufgewacht wäre und bemerkt hätte, dass wir nicht mehr da waren. Wir hatten es auch schon fast geschafft als... Als die Wälder um uns herum explodierten und alles plötzlich in Flammen stand. Ich wusste nicht was los war und hielt Son Gohan so fest im Arm wie ich konnte. Ich habe gespürt, dass er Angst hatte und versuchte ihn zu beruhigen, doch er weinte nur und klammerte sich an mir fest. Ich konnte schon unser Haus sehen, dass uns Ihr Vater zur Hochzeit geschenkt hatte... Aber als ich gerade mit Gohan gelandet war... da...“ Er fiel ihm sichtlich schwer darüber zu reden. „In jenem Moment flog unser Haus in die Luft und ich konnte Chichi nur noch schreien hören, bevor diese seltsamen Typen auftauchten und mich angriffen. Ich habe sie nicht kommen sehen oder gespürt und bin auf Jindu-Jun geflohen. Ich konnte nichts machen Bulma. Sie waren in der Überzahl und Gohan war bei mir. Er hat nur geweint. Es war schrecklich. Und dann... dann verschwamm alles. Geräusche Bilder, ich kann mich nicht mehr richtig erinnern…“ Er rieb sich den Nasenrücken. „Meine Wolke war von etwas erwischt worden und löste sich auf, während mich etwas am Kopf getroffen hatte und ich das Bewusstsein verlor. Ich weiß nur noch, dass ich Gohan fest im Arm hielt und er schrie. Ich durfte ihn nicht verlieren, sagte ich zu mir selbst. Ich hätte es mir vielleicht nicht verziehen. Danach wurde alles Schwarz. Ich weiß nicht, was in der Zeit passiert war, in der ich bewusstlos war, aber.....ich bin hier aufgewacht.“ Verwundert sah Bulma drein. Das klang doch sehr merkwürdig. „Was meinst du mit... hier?“ „Naja… hier in diesem Gebäude. Jemand hatte mich und Gohan gefunden und dann hier hergebracht. Er hat sich um meine Verletzungen gekümmert und mir gesagt auf welchem Planeten wir uns befinden. Ich muss sagen, das hat mich damals schon ziemlich überfordert und ich brauchte eine Weile um es ganz zu verstehen, spätestens bis ich die Ataramasu getroffen habe.“ Jetzt taten sich weitere Fragen in Bulma auf. Wer war bitte...Er? Doch Goku wollte sie nicht weiter im Unwissen lassen. „Komm mit. Dann wirst du gleich verstehen. Du wirst ihn mögen. Er wollte schon die ganze Zeit über mit dir sprechen, aber du warst ja noch bewusstlos“, sagte er und stand auf. „Er wollte mich sprechen?“ Sie war nun doch sehr erstaunt, dass ein Alien, welches sie selber nicht kannte, sie sehen, gar sprechen wollte. „Aber wieso bin ich nicht hier…?“ „Es war seine Idee dich im Dorf aufwachen zu lassen und dir diese Kleidung anzulegen. So hätte die Ataramsau keine Angst vor dir gehabt. Mit deinem vorherigen Outfit wären sie nur misstrauisch geworden und hätten dich vielleicht davon gejagt, oder wer weiß was gemacht. Keine Sorge, ich habe sie hier, falls du dich wieder umkleiden möchtest.“ Er nahm ihren Weg erneut auf. Bulma war nun noch mehr gespannt, wer ihrem Freund geholfen hatte. Sie dachte nochmal über das nach, was er ihr erzählt hatte. Die Erde war vor etwa einem Monat angegriffen worden und… sie hatten eine Kapsel gefunden, die wahrscheinlich schon einen Monat oder länger hier lag. Vielleicht nicht ganz so lange aber... es könnte passen. Goku hätte damit herkommen können. Sie entschied, das erst mal nicht zu hinterfragen und diesen Gedanken so stehen zu lassen. Vielleicht würde ihr dieser ominöse „Freund“ etwas dazu sagen können, wenn Goku sich nicht erinnern konnte. Weiter ging der Weg nach oben und erneut kam eine große Tür, auf welcher zwei riesige Kreaturen auf jeweils einer Flügeltür abgebildet waren, zum Vorschein. Bulma erkannte das geflügelte, bärenartige Wesen wieder, welches sie beinahe zum Frühstück verspeist hätte. War dieses Wesen eine Gottheit für das hier einst lebende Volk gewesen oder nur ein schönes Motiv, wie es so manche Art auf der Erde gewesen war? Beeindruckend war es schon gewesen, keine Frage. Ohne Umschweife öffnete Goku eine der Flügeltüren, welche dumpf knarzend aufschwang. „Ähm. Sollten wir nicht lieber anklopfen, falls wir stören sollten?“ Doch da hatte er sie schon geöffnet, einen dunklen Ort dahinter vorweisend. „Er weiß schon bereits dass wir auf dem Weg zu ihm waren. Sicher hat schon längst gespürt, dass du aufgewacht bist.“ Es gespürt? Was sollte das denn heißen? Doch da schob er sie schon in den Raum oder besser gesagt, Halle. Die komplette Mitte des Raumes füllte der Stamm des riesigen Baumes aus, welcher wiederum die Decke durchbrochen hatte. Seine gigantische Wurzel spannte sich, wie ein natürliches Konstrukt über die Wände und formte somit einen natürlichen Schutz vor allem Wettereinlagen des Planeten. Nur vereinzelt trat Licht zwischen die dicken Wurzeln der Pflanze und setzten den Ort in ein geheimnisvolle Atmosphäre. Es roch seltsam und schwül war es obendrein auch noch. Düfte waberten umher, hervorgerufen durch Blumen und Früchte, die hier wuchsen. Einige der Blüten waren groß und Kelchförmig gebaut, in denen sich das kondensierte Wasser sammelte. Diese kleinen bunten Farbtupfer, nahmen dem Ort etwas von seiner schauerlichen Atmosphäre, was auch das einfallende Licht bewirkte. Bulma war fasziniert von diesem Ort, der so seltsam und anders wirkte, als alles zuvor. Nichts ließ mehr darauf hindeuten, wie der Raum vorher ausgesehen hatte, da die Pflanzen alle Oberflächen überwucherten. Er hatte etwas Heiliges, Mystisches an sich, das konnte sie sofort spüren. Es war als…als würde sie etwas Höheres hier beobachten. Goku lief weiter, während Bulma ihm folgte. Ihr war dieser Raum nicht ganz geheuer und so rückte sie näher an ihn heran, während er weiter erhobenen Hauptes voranschritt. „Du brauchst keine Angst haben Bulma. Hier wird dir niemand etwas tun. Dieser Ort ist den Ataramasu heilig und sie beschützen ihn bis zum bitteren Ende. Nur wer ihre Erlaubnis hat, darf sich hier aufhalten... “ „Was?! Dieser Ort…Raum ist heilig und du wohnst hier?“ Wow. Da hatte sich Goku aber gemausert. Auf der Erde hatte er in Kamis Palast trainiert und nun... nun wohnte er genau in einem Heiligtum und womöglich wieder bei einem Kami. Entweder er hatte unverschämtes Glück oder jemand war ihm wohlgesonnen. Er lächelte jedoch nur. War dies für ihn nichts Ungewöhnliches? „Ja und jetzt sei nicht so verkrampft Bulma. Dieser Ort ist sicher. Versprochen, aber du brauchst nicht so steif sein. Mach dich locker.“ Er lief weiter. „Wenn du meinst.“ Sie vertraute Goku zwar, doch manchmal war sein Leichtsinn eher beunruhigend als beruhigend. Sie liefen um den breiten Stamm herum, wobei die junge Frau darauf achten musste, nicht über die knotigen Wurzeln zu stolpern. Goku hingegen sah nicht einmal auf den Boden, als ob er wüsste, wo sich jede einzelne Wurzel oder geborstene Steinplatte befand. Ob er schon öfters hier gewesen war? „Ah. Wir haben Glück. Er scheint von seinem Lauf zurück zu sein.“ „Lauf?“, fragte Bulma zugleich als sie... eine Stimme hörte. Dunkel aber dennoch warm. Da war noch jemand und es schien... als unterhielt sich dieser, in einer ihr unbekannten Sprache. Verdammt nochmal, sie brauchte ihr Equipment wieder! Sie liefen noch ein paar Schritte weiter, den Stamm fast umrundet bis Goku sie mit seinem Arm zum Stehen brachte. Verwundert blickte sie zu ihm auf und wollt fragen was los sei, doch Goku bedeutete ihr mit einem Zeigefinger still zu sein. Dennoch versuchte Bulma etwas zu erhaschen und beugte sich soweit sie konnte, um ihren Freund herum, bis sie etwas erkennen konnte. Da stand jemand. Murmelte seltsame Worte und hielt etwas in der Hand. Sie konnte nicht genau erkennen was, doch ging von der Handfläche des Wesens ein warmes orangefarbenes Licht aus. Das Licht, welches durch Risse und Lücken schien, half Bulma nur bedingt dabei, den hier anwesenden Sprecher besser zu begutachten. Nur leicht wurden seine Konturen von dem schummrigen Licht gezeichnet. Doch das genügte vorerst, um Bulma erneut klar zu machen, dass es sich hier auch wieder um ein Alien handelte. Jedoch viel filigraner gebaut, als die Ataramasu. Kaum, dass sie ihrer kleine Erstmusterung beendet hatte, trennte das Wesen die Verbindung zu dem anderen unbekannten Etwas und auch das Leuchten verschwand. Es wurde kurz darauf ruhig, ehe das Wesen seinen Kopf leicht zu ihnen wendete und lächelte. „Son Goku... du bist zurück.“ „Ja.“ Er verneigte sich, die Hände ineinander greifend zu einer Faust, wie vor einem Kampf. „Und… wie ich bemerkt habe, hast du deine Freundin mitgebracht. Wie schön.“ Bulma war erstaunt. Seine Stimme war wie eine warme Melodie in ihrem Kopf und nahm ihr die anfängliche Angst vor diesen Ort. Das Wesen trat näher und somit auch in einen breiten Strahl Sonnenlicht. Jetzt konnte die junge Frau die Person in ihrer ganzen Erscheinung, einschlägig mustern. Seine Beine waren wie die eines Huftiers, stark in den Oberschenkeln, die Füße endeten in drei Klauen anstatt Hufen. Die Arme lang und geschmeidig mit Fünf Fingern an jeder Hand. Recht humanoid wirkte der Körper, war jedoch an Unterarmen, Schultern, Fußgelenke, Hüfte und Rücken mit einer Art Panzer geschützt. Am merkwürdigsten wirkte dagegen der Kopf dieses Wesens. Wie aus einem Fanatsy Film. Da waren keine Augen, Nase oder gar Ohren, nur ein Mund. Der Rest war unter einem knöchernen Helm verborgen, dessen Auswüchse nach oben wie Hörner wuchsen. Zwei weitere knöcherne Stränge verliefen über die Schulter bis hin zur Brust. An ihnen konnte sie Ohrringe erkennen, jeweils Zwei Ringe pro Horn. Aus der Mitte, zwischen den beiden Platten am Kopf, ragten zwei tentakelgleiche Auswüchse heraus. Seine Haut war gräulich, vereinzelt mit dunklen Flecken versehen, während der Knochenschild sowie die Panzerung dunkelbraun bis fast schwarz waren. Ein Wunder, dass sie seine Gestalt in dem fahlen Licht überhaupt ausgemacht hatte. Der Fremde war sehr sehnig gebaut, aber nicht dürr. Der Vergleich zu einem Satyr schoss Bulma durch den Kopf. Dieses Wesen glich einem Satyr in Übergroße. Nur das dichte Fell und die obligatorischen Ziegenbeine fehlten. Doch ansonsten sah es diesem Wesen sehr ähnlich. Als hätte man jenes als Vorbild dafür genommen. Das war also dieses... gottgleiche Wesen. Ja, man konnte es den Ataramasu nicht verübeln, dass sie ihn für so eines hielten. Er wirkte erhaben, weise und geheimnisvoll. „Keine Angst mein Kind. Ich sehe vielleicht seltsam aus, doch bin ich nicht so furchteinflößend, wie du bestimmt zu Anfang gedacht hattest. “ Bulma blinzelte. Das hatte sie wirklich gedacht. „Die anderen haben sie freundlich in Empfang genommen. Es war doch gut, sie dort aufwachen zu lasen. Kreschor hatte keine Probleme mit ihr gehabt.“ Das Alien nickte und wand seine gesichtsloses Haupt Bulma zu. „Du hast bestimmt Fragen, die ich dir liebend gerne beantworten möchte, Bulma.“ Sie sah ihn plötzlich mit großen Augen an. „Woher wissen sie meinen Namen?“ Er jedoch lachte nur kurz. „Du kannst mich ruhig duzen, wir ihr das in eurer Welt nennt. Son Goku hat mir schon viel von dir erzählt. Es ist schon etwas her, dass ihr euch das letzte Mal gesehen habt stimmt´s?“ Sie nickte und linste zu ihrem Freund. Goku diese verdammte Plaudertasche. „Nun da ich weiß wer du bist, sollte es nur gerecht sein, wenn du auch meinen Namen erfährst.“ Das wäre Bulmas nächste Frage gewesen und sogleich deutet das Wesen eine seichte Verbeugung an. „Gestatten, Mein Name ist... Alkenza und ich bin der Wächter dieses Planeten.“ „Wächter? Goku sagte mir sie seine hier die Gottheit dieser Wesen.“ Alkenza schmunzelte. „Da hast du nicht unrecht. So zumindest sehen sie mich, obwohl ich sagen muss, dass an mir nicht unbedingt etwas derlei haftet. Ich selber bezeichne mich nicht als so etwas wie sie es tun.“ „Ich sagte ja, dass er ein „gottgleiches“ Wesen ist. Nicht dass er einer ist“, korrigierte Goku seine Freundin. Gut dann eben gottgleich. Aber jetzt galt es ja erst mal ein paar Sachen zu klären. Er hatte ihr ja gesagt, dass er ihr die gerne erläutern würde. Alkenza fasste sich wieder und verschränkte die Arme hinter dem Rücken, wie es ein Lehrer tat um seinen Schülern etwas beizubringen… Er war soweit. „Du scheinst mir keiner, wie die Ataramsu zu sein“, setzte sie sogleich an, was ihn lächeln ließ. „Das hast du gut beobachtet, meine Liebe. Nein, ich selber gehöre nicht zu ihnen. Und um ganz ehrlich zu sein, bin ich nicht mal hier auf diesen Planeten geboren worden.“ Er neigte seinen Kopf leicht nach oben, als würde er durch die Wurzeln und Metall in den Himmel schauen. Als wenn er sich an Dinge erinnerte die schon lange zurücklagen. „Wenn ich es mit euren Worten sagen müsste, würdet ihr meine Rasse „Shentoku“ nennen. Es bedeutet so viel wie „Das Wissen in der Klaue halten.“ Leider musste ich meine Heimat vor mehreren Jahren verlassen, als es mit ihr zu Ende ging. Bedauerlicherweise teilten die restlichen Angehörigen meines Volkes sein Schicksal. Es musste sein. Es war mir als einziges vergönnt, zu fliehen. Meine Bestimmung könnte man es nennen. Es war auch die Entscheidung meiner Brüder und Schwestern gewesen, dass ich alleinig noch unter den Lebenden weilen und das Wissen sowie die Kultur meines Volkes weiterreiche sollte. Es ist, man könnte sagen, wie bei euch Bulma.“ Wobei er bei jenen Worten sich ihr wieder zu wand. Bulma erschauderte ein wenig. Konnte dieses Wesen in ihre Seele blicken? Zumindest kam es ihr so vor. „Auch ihr seid als Einzige den flammenden Fängen des Todes entkommen. Habt Dinge erblickt, die Narben in eurer Seele hinterlassen haben. Freunde und Familie... All dies ist euch genommen worden, an einem Tag. Und jene Ereignisse die darauf folgten, haben einen Entschluss in euch wachsen lassen, welchen ihr nicht aufgeben wollt und doch… schwankt ihr darin. Schwankt in ihnen aufgrund jener Gefühle, die ihn keimen ließen.“ Bulma wurde ganz still. Was wurde hier gespielt? Alkenza konnte unmöglich wissen, was Bulma damals gedacht hatte und auch, dass sie wirklich schwankte. Vor allem jetzt gerade, da sie Goku wieder gefunden hatte, war es besonders kritisch geworden. Aber das konnte er doch nicht wissen. Vor allem... Wieder lächelte dieses Wesen so seltsam, als würde es ihre Gedanken lesen. Tat er das vielleicht sogar? Seltsam, Goku schien nicht seine Worte zu hinterfragen. Wieso? *“Weil er sie nicht gehört hat. Deshalb. Nur ihr hört mich Bulma. Ich spreche zu eurem Herzen“* „Was?!“ Sie berührte jene Stelle, als müsste sie es vor seinen Blicken schützen. *„ Keine Sorge. Es kann euch nichts passieren. Ich weiß um eure Umstände, sowie über die Männer, mit jenen ihr hierher gereist seid.“ * Bulma wurde kurzzeitig blass, als sie verstand was er ihr damit sagte. Alkenza musste alles wissen. Alles! Aber woher? „Wo…woher?“ „Ich kann in die Herzen von Lebewesen blicken Bulma. Egal, was sie vorgeben sein zu wollen, so können ihre Herzen nicht lügen. Egal, wie sehr sich auch zu verstellen suchen.“ *„Ich werde Goku nichts von dem erzählen, was ihr mit Vegeta ausgemacht habt. In solch eine private Angelegenheit mische ich mich nicht ein. Es obliegt allein euch ihm die Wahrheit zu sagen. Ich leite euch lediglich.“ * J, das sah Bulma auch ein. Immerhin war er ihr Freund und Geheimnisse voreinander zu haben… Moment! Goku und Chichi hatten verschwiegen, dass sie Eltern wurden. Aber konnte man das eine mit dem anderem gleich setzen? *„Ihr werdet schon die richtige Entscheidung treffen Bulma. Wie du es einst vermutet hast, braucht euch dieser Prinz für seinen Weg um euren gemeinsamen Feind zu besiegen. Und allein dieser Gedanken, birgt große Kraft in sich.“* Na super. Der musste wohl wirklich alles herausbekommen. Und Goku? Der stand da und sah Bulma neugierig grinsend an. „Und? Überrascht, was er so kann?“ „Ein wenig ja. Du hättest mich ruhig vorwarnen können, dass er Gedanken lesen kann.“ Lachend kratzte sich Goku am Kopf. Mit dieser Reaktion hatte er gerechnet. Aber das war es allemal wert, für ihren verdutzten Gesichtsausdruck. Wenn er nur gewusst hätte, worüber Alkenza sie unterrichtet hatte. „Sorry aber das wollte ich mir nicht entgehen lassen. Dein Blick war Gold wert.“ „Sehr witzig.“ Sie straffte sich noch einmal, sortierte ihre Gedanken und blickte Alkenza wieder an, welcher nickte. „Ok, also...Goku sagte mir, du hast ihn und Gohan gefunden. War das... vor einem Monat ungefähr?“ Der Angesprochene nickte zur Bestätigung. „Ja. Ich fand die beiden, während einer meiner Streifzüge durch den Wald, nahe eines Dorfes an einem Abhang, in einer Raumkapsel. Die Dorfbewohner hatten mich um Hilfe gebeten. Die Kapsel schien erst vor einer Weile gelandet zu sein. Die Luke war durch den Aufprall aufgesprungen und im Inneren fanden wir die beiden vor. Die Technik spielte aufgrund des Magnetfeldes verrückt. Son Goku hatte es schwer erwischt damals. Sein ganzer Körper hatte gelitten und eine große Platzwunde prangte an seinem Hinterkopf. Wir haben beide dann auch kurz darauf hier hergebracht, damit sie sich schnell erholen konnten. Son Gohan schien vollkommen unversehrt zu sein, ein wenig müde aber dennoch hatte er noch genug Kraft um uns freudig anzulächeln.“ Also doch. Die Kapsel stammte von Goku und nicht von diesem Fremden, der sie erwürgen wollte. Aber sie verstand dann nicht.... Etwas passte nicht ins Bild oder eher das Bild einer bestimmten Person. Vielleicht wusste diese „Uri Geller“ auch davon und könnte ihr helfen. „Die Frage ist nur die, wie wir da hinein gelangt sind. An eine Kapsel kann ich mich nicht erinnern“, gab der junge Krieger nachdenklich von sich und verschränkte die Arme. Eine Geste die Bulma an jemanden denken ließ, der sich gerne so präsentierte und tat als wäre er der größte überhaupt. Wohl eher das größte Arschloch!... Was sie wohl gerade machten und ob die drei überhaupt noch hier waren? „Ich kann mich leider an nichts erinnern, weil ich getroffen wurde. Dann könnte ich bestimmt mehr erzählen.“ Es machte ihm wohl wirklich zu schaffen, diesen dunklen Abschnitt seines Lebens nicht zu kennen. „Vielleicht werden wir es nie erfahren, meine Freunde. Aber wie es auch immer passiert ist, es hat euch beiden das Leben gerettet, Goku. Dir und Gohan und dafür könnt ihr euch glücklich schätzen. Und ich bin ebenso froh, dass das Schicksal, auch wenn es sehr tragisch war und ich niemand weiterem es wünsche, euch hier hergeführt hat.“ Ein leichtes Lächeln bildete sich auf den dünnen Lippen des Wächters. Der junge Krieger erwiderte dies und nickte ihm zu. Bulma fühlte sich gerade ein bisschen fehl am Platz. Was für eine Beziehung bestand zwischen den beiden? Waren sie Freunde? Doch die Ehrfurcht mit der Goku das Alien begrüßt hatte, ließ Bulma darauf schließen das er womöglich eher… „Ähm Goku..Sag mal...“ Sie beugte sich etwas zu ihm vor, als Alkenza sich gerade nach etwas umsah, was keiner der anderen beiden sehen konnte. Vermutlich hörte er mit halben Ohr zu. „Ja? Was ist den Bulma?“ „Sag mal...ist dieser Typ eine Art Lehrmeister für dich? Ich meine, deine Verbeugung vorhin…“ Als Antwort nickte er nur und sah wieder zu ihm. „Ja. Er ist hier mein Lehrmeister geworden. Ich habe von ihm viel Neues gelernt. Viele neue Techniken und Übungen. Zum Beispiel, wie ich meine Kräfte besser einteilen kann, ohne groß viel Kraft zu verbrauchen, oder dass ich das mit dem Fliegen besser hinbekomme. Auch die Aura von anderen Lebewesen kann ich nun besser denn je erspüren, dank ihm.“ Bulma verstand nur Bahnhof, doch für Goku schien das alles wahnsinnig aufregend und verständlich zu sein. „Auren? Was soll denn das sein?“ „Stell es dir einfach, wie dein Dragon-Radar vor. Nur dass ich anstatt die Kugel Personen aufspüren kann. Jedes Lebewesen besitzt Energien in sich und strahlt diese auch aus, selbst wenn sie noch so gering ist. Allein das reicht schon aus. Selbst bei dir. Ich kann sogar ungefähr abschätzen, wie stark die jeweilige Person ist. Es ist mir sogar möglich, meine Energie zu verbergen, wenn ich mich darauf konzentriere. Damit bin ich dann praktisch unsichtbar für Wesen mit diesen Fähigkeiten.“ Wow. Das klang doch wirklich erstaunlich. Seltsam. Das erinnerte Bulma an die Scouter-Technologie der Saiyajins. Beide Arten der Ortung basierten auf demselben Prinzip. Sie erfassten ein unsichtbares Feld an Energie, verarbeiteten die Information und lokalisierten den Ursprung. Wirklich höchst erstaunlich. Nur vorstellen konnte sie sich das Ganze nicht wirklich, da sie selber diese einzigartige Fähigkeit niemals einsetzen könnte. Sie war halt kein Kämpfer im Gegensatz zu Goku oder gewissen andere Personen. Ob diese das auch erlernen konnten? „Jetzt weißt du auch, wie ich dich finden konnte, bevor diese Typen etwas mit dir anstelle konnten. Ein Glück, die haben nicht schlecht gestaunt, als ich mit ihnen kurzen Prozess gemacht habe. Haben ziemlich dumm aus der Wäsche geschaut“, gab er grinsend von sich, doch Bulma stocke. Oh weh.... Kurzen Prozess? Hatte Goku etwa sie… „Du…du hast sie doch nicht...“ Er sah sie verwundert an. Was hatte sie denn nur auf einmal? „Hab ich was Bulma?“ „Ich meine… du hast sie doch nicht getötet oder?“ Das würde nicht zu Goku passen. Töten war nicht sein Stil. Wieso fragte sie das? Er hätte eher gedacht, dass sie sich um die Typen keine Gedanken mehr machen würde. Seltsam zumute kratzte er sich am Kopf. „Nein. Soweit bin ich nicht mehr gekommen Bulma. Auch wenn ich kurz davor stand. Mir ging es eher darum, dich aus ihren Händen zu befreien. Dir ging es ziemlich schlecht und hast dringend Hilfe gebraucht. Doch dieser Zwerg...“ Bei dem Gedanken an Vegeta ballte er die Fäuste und knurrte. Ja, dieser Typ war ihm nicht geheuer gewesen und doch hatte dieser Kampf etwas gehabt, was er seit dem letzten Turnier nicht mehr gespürt hatte. Freude, Aufregung, das Gefühl eines ebenbürtigen Gegners. Verwirrend für Außenstehende, aber wichtig für den jungen Krieger. Er brauchte es. Es gab ihm den nötigen Kick und das Gefühl zu leben. Musste in Bewegung bleiben. Immer bereit zu kämpfen. Wenn es nochmal zu einem Zusammentreffen kommen sollte, würden sie beide ihren Kampf erneut aufnehmen um zu klären, wer nun der Stärkere war. Das zumindest setzte sie Goku zum Ziel und womöglich lag dies auch bei Vegeta. Bulma wusste, dass er Vegeta meinte, was anderes würde keinen Sinn machen. Es gab nur einen kleinwüchsigen Krieger, mit einer solchen Power. Aber was hatte er tun wollen, dass es Gokus Zorn aufflammte? „Er wollte dich kalt machen Bulma. Er wäre so weit gegangen, einen Unschuldigen zu töten, nur um mich zu provozieren.“ Bulmas Herz stockte. Er wollte sie töten? Vor den Augen ihres Freundes. Kaltblütig wie eh und je. Er hätte es einfach getan aber... Hätte er das wirklich? Sie erinnerte sich an Alkenzas Worte: …„Wie du es einst vermutet hast, braucht euch dieser Prinz für seinen Weg um euren gemeinsamen Feind zu besiegen. Und allein dieser Gedanken, birgt große Kraft in sich“... Der Prinz hatte so viele Gelegenheiten gehabt, sie auszulöschen, hatte so viel Zeitpunkte verstreichen lassen, weil er es nicht konnte oder wollte. Er konnte sie nicht töten wegen dem Graviationsraum. Das war ihre Versicherung, ihre Garantie auf ein Weiterleben. Ihr einziger Sinn und Zweck und… als sein „Eigentum“ sorgte er auch dafür, dass sein Besitz intakt blieb. Kurzum er würde Bulma nichts anhaben, wenn dieser sie nicht noch brauchen würde. Vielleicht steckte aber auch mehr dahinter als es den Anschein machte… Doch vielleicht versuchte sie sich auch einzureden, dass in diesem Wesen ein guter Kern steckte. Begraben unter Hass, Wut, Schmerz und Eis. Ein Wunschgedanken. Nicht real. Nicht eindeutig. Goku hatte eindeutig zu sehr auf sie abgefärbt. Bulma verstand nicht viel von der Philosophie des Kampfes. Doch so wie sie den Saiyjain bisher eingeschätzt hatte und auch ihrer Geschichte nochmals durchdachte... war ihnen jedes Mittel Recht. Jedes, um einen guten Kampf zu bekommen. Auch wenn sie dafür leider als Druckmittel herhalten musste. Es war traurig sich das einzugestehen und vielleicht unverständlich... Die nächsten Worte fielen ihr sichtlich schwer, doch es musste sein. Es ging nicht anders. „Goku... es gibt da etwas, dass du wissen musst und ich bitte dich... nicht gleich auszuflippen Ok?“ Wenn er jetzt schon schlecht auf Vegeta zu sprechen war, wegen der Situation davor, wie würde das den erst jetzt werden? Ihr Freund war ganz Ohr und wand der jungen Erfinderin zu, welche sich gerade nicht wohl in ihrer Haut fühlte. Was war denn nur mit ihr los? Seit er das Thema angesprochen hatte, benahm sie sich seltsam. „Bulma was ist mit dir? Du benimmst dich so komisch. Ist irgendetwas passiert oder macht dir etwas Sorgen? Du kannst mir doch sagen was dich bedrückt.“ Er legte ihr eine Hand auf die Schulter, die sie sanft drückte. Ein Zeichen dafür, dass er für sie da. Ihr einen Teil der Last abnehmen und stattdessen Stärke abgab. Tja, das war das Problem eben. Es ihm zu sagen. „Na gut.“ Sie erzählte was erzählt werden musste. Was Wochen zuvor passiert war. Das Zusammentreffen der Krieger und ihr, sowie das Versprechen oder besser gesagt den Schwur an sie, ihnen zu folgen und alles zu tun, was sie verlangten. Auch was sie danach noch erlebt hatte, angefangen von dem Besuch auf dem einen Planeten mit anschließender Verfolgungsjagd und dann, den Monat in der sie hier her unterwegs waren. Sie konnte sehen, wie Goku sie immer ungläubiger, gar überrascht ansah. „Du hast es ihnen versprochen Bulma?“, gab er dann doch schlussendlich wieder von sich. „Sag mir, was hättest du an meiner Stelle getan? Sie waren meine einzige Chance überhaupt etwas zu unternehmen. Ich konnte doch nicht dort bleiben. Nicht dort.“ Bulma klang immer verzweifelter und rang mit den Tränen. Diese Erinnerungen.... „Immer haben du oder die anderen etwas getan. Ihr habt uns, die nicht kämpfen konnten, immer vor Gefahren gerettet. Dieses Mal wollte ich etwas tun, nur dieses eine Mal auch einen großen Beitrag dazu beitragen, unsere Heimat zu sichern. Ich konnte...ich konnte...“ Sie sah betreten zu Boden, schluchzte und stand kurz davor wieder in Tränen auszubrechen. „Und ohne sie...hätte ich nie erfahren, dass du noch am Leben bist. Ich habe es ihnen zu verdanken, dass ich jetzt hier bin. Ohne sie wäre ich keinen Schritt weiter gekommen und dafür habe ich alles in Kauf genommen, was daraufhin kam. Selbst die Tatsache, dass ich verletzt oder auch sterben könnte. Ich hätte ansonsten weiterhin in dem Glauben gelebt, allein zu sein. Ganz allein und...und…“ Sofort wurde sie leicht an den Schultern gerüttelt, was sie verstummen und aufblicken ließ. „Bulma beruhige dich. Alles ist gut, ich mach dir keine Vorwürfe. Ich kann dich sehr gut verstehen. Wirklich. Vermutlich hätte ich das Gleiche getan, wenn ich keinen anderen Ausweg mehr gesehen hätte“, sprach Goku beruhigend auf sie ein, was auch half. „Atme erst mal tief durch und dann sehen wir weiter ok?“ Sie war aber schon wieder den Tränen nahe. Goku war ein so verständnisvoller Mensch, den es wohl kein zweites Mal gab. Er war wirklich eine wertvolle Person für sie geworden, ohne den sie alle wohl nicht mehr so friedlich hätte leben können, wie einst. Noch heute dankte sie dem Schicksal, dass sie ihn damals getroffen und sich mit dem kleinen naiven Jungen auf die Reise begeben hatte. Das hatte sie alle eng zusammengeschweißt und viele Hindernisse überwinden lassen... Das Schicksal ... „Goku...“ Bulma wischte sich einmal kurz über die Augen. Sie war froh, dass er so viel Verständnis für das alles mit sich brachte. Aber auch für das was nun folgte? „Du verstehst jetzt hoffentlich wieso ich... nach ihnen gefragt hatte und deshalb...deshalb muss ich auch wieder zurück.“ Diese Worte ließen ihn dann doch überrascht auf keuchen. „Zurück? Aber Bulma. Diese Typen haben dir…“ „Nein!“, gab sie bestimmt von sich, wissend was er meinte, was Goku verstummen ließ. Er sprach nicht das an, was Vegeta versucht hatte zu tun. Sondern eher, was sie vermeintlich davor getan hatten. Nein? Warum nein? Er hatte es doch gesehen. Nun ja gesehen nicht direkt doch diese Männer waren die einzigen Verdächtigen. „Nein, sie waren es nicht gewesen die mir...das hier angetan haben.“ Wobei sie über den Verband strich. Nein, sie waren es nicht. Dafür legte sie ihre Hand ins Feuer. Das erste Mal. „Bitte glaub mir Goku. Ich bezweifle sogar, dass sie in der Nähe waren, als ich angegriffen wurde. Der, der es war, den ich gesehen habe... ich habe ihn für dich gehalten.“ Sie blickte unsicher zu ihm auf. „Mich?“ Woraufhin Bulma nickend bestätigte. Sachte strich sie erneut über den Verband an ihrem Hals. „Ich habe sein Gesicht nicht richtig sehen können aber...“ Sie versuchte sich an jede Einzelheit zu erinnern, die jedoch eher zäh durch ihren Verstand sickerte. „Ich war mir so sicher, dass du das warst, dass es mir im Herzen fast schon wehtat. Aber dann...“ Sie verkrampfte leicht. Goku dachte nach. Jemand, der ihm so ähnlich sah, dass er sogar Bulma täuschen konnte? War dies möglich? Er dachte intensiv nach, wer oder was das bewerkstelligen könnte. Bis ihm ein kleines Detail einfiel, das er bisher nur als bloßen Zufall abgestempelt hatte. Doch wollte er sich nicht daran klammern, bis es bewiesen war. „Jetzt ….versteh ich auch, wieso du mir das alles vorhin an den Kopf geworfen hast.“ Er kratzte sich nachdenklich am Kinn. Dieser eine Gedanke ließ ihn nicht mehr los und das fiel auch Bulma auf. „An was denkst du Goku? Ist dir vielleicht doch etwas eingefallen?“ „Eventuell...“, kam es langsam von ihm, wobei er kurz die Augen verengte. Bulma war nun ganz Ohr. „Ich… habe bisher geglaubt, dass es ein bloßer Zufall gewesen war, oder mir die Dämpfe des Planeten die Sinne vernebelte haben, aber... „Was für Dämpfe?“, kam es sogleich von Bulma. „Pheromone, die von den Pflanzen des Waldes ausgehen“, begann Alkenza plötzlich sich zu melden. Er hatte still schweigend der Unterhaltung gelauscht, sich jedoch nicht eingemischt. Dies war etwas Privates unter den beiden, was ihn nicht betroffen hatte. Die Angesprochenen blickten zu ihm auf. „Wer sie nicht gewöhnt ist, kann unter Halluzinationen oder gar Wahnvorstellungen leiden. So schützt sich der Planet vor Eindringlingen von außerhalb. Nur die Bewohner dieses Ortes, sind in der Lage die Luft hier uneingeschränkt zu atmen. Was du gesehen hast... war vielleicht nur ein Hirngespinst und etwas anderes hat dich angegriffen, als was du gesehen hast.“ Er trat an sie heran, beugte sich zu der jungen Wissenschaftlerin hinunter und löste den Verband. Sachte strich er mit seinen Fingern über die noch sichtbaren Flecken, welche jedoch bereits zu verblassen begannen. „Gut. Du wirst keinen bleibenden Schaden davon tragen Bulma. Die restlichen Flecken werden in den nächsten Tagen verschwunden sein. Son Goku gibt dir nachher eine Salbe, die du dann die nächste Zeit auftragen wirst. Danach wird nichts mehr daran erinnern, was dir widerfahren ist. Vielleicht solltest du sie mit einem Tuch abdecken, wenn dir das angenehmer ist. So wird dich dann keiner anstarren oder danach fragen.“ Bulma nickte und doch... Ein Gas das den Kopf vernebelte? Sie erinnerte sich an einen süßlich schweren Duft, der schwer in der Luft gelegen hatte. Waren dies jene Pheromone, die das Alien beschrieb? Doch das konnte und wollte sie nicht glauben. Wenn das wirklich nur ein Gespenst ihres Kopfes gewesen sein soll dann... „Für eine Illusion hat sich das aber sehr real angefühlt“, meinte sie nur dazu. Das Alien schmunzelte auf ihre Aussage. „Wer weiß. Vielleicht hast du ja einen der hiesigen Wald-Spiratane getroffen. Seltsame Wesen, die sich in Gestalt jener widerspiegeln, die wir kannten. An sich sind sie nicht gefährlich, man sollte ihnen dennoch aus dem Weg gehen.“ Er wand sich um und schritt erneut zur Baumsäule in der Mitte des Raumes. „Was für Spinat?“ „Spiratane Bulma. Waldgeister.“ Alles klar. Geister. Sie hatte noch nie gehört, dass Geister einem Menschen solch physischen Schaden zufügen konnten. Ja, sie waren in der Lage Gegenstände zu bewegen oder Menschen zu berühren, gar zu kratzen und dergleichen. Aber niemals hatte sie gehört, dass sie Menschen umbrachten. Nein, das war ganz bestimmt kein Geist. Gerade wollte Bulma etwas zu Alkenza sagen, als Goku sie in die Seite stieß. Nicht hart aber dennoch unangenehm. „Hey! Was sollte …?“, murrte sie, als er mit einem Nicken auf das gehörnte Alien wies. Dieser hatte wieder etwas in der Hand und dieses Mal erkannte Bulma sogar, was es war. Es war eine Ranke von dem Baum. Aber wozu? Und wieso hatte Goku sie darauf aufmerksam gemacht? Dann jedoch sah und spürte sie es gleichzeitig. Spürte eine seltsame Kraft durch den Raum streifen und... da war es schon wieder. Dieses warme Licht, welches sie vorhin schon war genommen hatte. Wieder entstammte es von Alkenzas Handfläche und übertrug sich scheinbar auf das Gewächs. „Was…was macht er da?“, fragte sie auch sogleich ihren Freund. Er würde ihr doch bestimmt gleich erklären, was hier vor sich ging. Wie schon bei so vielen davor. „Er kommuniziert mit dem Planeten?“ „Er tut was?“ „Frag nicht. Das hab ich bisher noch nicht ganz durchschaut, aber wenn dieses Licht auftaucht, kommuniziert er mit dem Baum und dieser wiederum sagt ihm, wie es gerade um den Planeten steht. Zumindest hat er mir das so erklärt.“ Und wieder murmelte Alkenza seltsame Worte, wobei er den Kontakt mit der Pflanze Aufrecht erhielt. Einzelne Stränge im Baumstamm leuchteten ebenfalls nun auf und seltsame Lichtfunken waberten um das Alien. Bulma konnte nichts sagen, sondern fast nur starren. Ein wahrlich beeindruckendes Schauspiel und schön noch dazu. Wieder kam ihr der Vergleich mit Szenen aus einem Fanatsy Roman, jedoch war dies alles hier echt. Echter als es jemand hätte beschreiben können. „Wieso...nur? Die Welt...sie ruft...fleht um Hilfe. Noch schweigen sie...warten. Aber worauf? Worauf warten diese Fremden? Weshalb...sind sie hier? ...Weshalb... töten sie?“ Auch wenn man es nicht sehen konnte... Alkenza spürte den Schmerz dieser Welt. Alles, was der Planet erlitt...tat er ebenfalls und diese Pein war mitunter so groß, dass es nur einen großer Geist mit einer starken Willenskraft bedurfte um jener Qual entgegen zu kommen. „Sie bereiten sich vor...Doch wo? Wo nur? Mein Blick vermag es nicht zu sagen...Zu sehr überwiegt das, wovor alle Angst haben...“ „Sie werden bald wieder angreifen. Nicht wahr? Nach nicht mal einem Tag…“, knurrte Goku. Er war plötzlich so ernst, wie nur vor einem Kampf. Er würde doch nicht... „Diese Monster! Wie lange wollen sie noch hier wüten? Wir wissen nicht einmal weshalb? Zum Spaß?“ Wobei er den Raum unter einem Beben erzitterte ließ. Einige Tiere verscheuchte er somit und selbst das Mauerwerk fing an zu bröckeln. Bulma bekam es mit der Angst zu tun, als sie ihren Freund so zornig erlebte. Glaubte sie kleine Blitze um ihn herum fliegen zu sehen? Das letzte Mal war er so zornig gewesen als ein Dämon Krillin ermordet hatte. Son Goku war ab da alles egal gewesen. Er wollte ihren Freund rächen, was ja nur verständlich war. Dennoch hatte er sie einfach zurück gelassen ohne dass sie ihm helfen konnten. Am Ende hatte er Kampf gegen Tamburin verloren. Sonst war er ja die größte Frohnatur. Aber wenn es um seine Freunde und Familie ging, konnte Goku wirklich Furchteinlösend sein. Doch der Krieger beruhigte sich schnell wieder. Erneut so kopflos würde er bestimmt nicht handeln. Jedoch ballte er weiter die Fäuste. „Es muss aufhören. Bevor weitere Unschuldige sterben. Das werde ich mir nicht weiter ansehen Alkenza. Entweder jemand hält sie auf, oder niemand!“ Er stürmte Richtung Ausgang. „Goku! Warte!“ Sie war unschlüssig, ob sie ihm folgen sollte. In solch einer Situation sollte man nicht mit ihm sprechen. Doch dann? Sie wollte nicht hier bleiben. Bei diesem Gedankenleser. In diesem Raum. „Geh Bulma. Steh ihm bei. Verlasse dich auf dein Gefühl und vertraue auf deine Ideen. Sie mögen gewagt sein, doch vielleicht ist das Ergebnis zufrieden stellender als du ahnst.“ Ideen? Was für eine Idee? Wusste dieser Naseweis schon wieder mehr als sie? Doch sie vertraute dennoch auf seinen Rat. Vielleicht würde ihr wirklich etwas einfallen. Also lief sie Goku so schnell wie möglich nach. Alkenza sah den beiden Erdlingen nach. Zumindest wirkte es so. Er konnte Gokus Wut und Bulma Sorge gleichermaßen verstehen. Beide hatten sich gerade erst wiedergetroffen und nun? Wer wusste, was die Zukunft noch brachte. Er selber konnte es nicht sehen. Nur wenige Kreaturen besaßen die Gabe, das unvermeidbare Ende zu verschieben oder gar ganz zu ändern und er selber… zählte nicht dazu. Doch vielleicht diese zwei Geschöpfe. Er hatte etwas in Bulmas Herz gesehen. Etwas, das vieles ins Rollen bringen würde. Eine Idee die Gestalt annehmen würde und jene Gestalt... barg große Macht in sich. Macht. Doch für welche Seite? Gut oder böse? „Son Goku... möge dich die große Mutter beschützen und leiten. Verlasse dich auf dein Können. Auf das, was ich und die Meister vor mir dir beigebracht haben. Auf das Wissen vieler Krieger vor dir und lass mich hoffen, dass das was du findest, dir Antworten gibt. Und auch du Bulma. Möge sie auch dich beschützen und dich niemals wanken lassen. Du magst es bisher noch nicht verstanden haben, doch bist du ein wichtiges Puzzlestück in den großen Weiten des schicksalhaft gespannten Netzes vor dir...“ Er wendete sich wieder dem Ruf des Waldes zu, das pflanzliche Gegenstück noch immer in der Hand haltend. Die Krone des Baumes begann zu rascheln, als der Wind durch ihre Äste fegte. Fast so als spräche er zu Alkenza und gab seinen Kummer kund. Der Planet war in Aufruhr. Wie einst vor tausenden Jahren, bereitet er sich auf etwas Großes vor, um sich zu verteidigen. Etwas stand kurz davor, erneut wieder zum Leben zu erwachen. Unheil würde diesen Planeten abermals heimsuchen. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Bulma hatte Mühe Goku zu folgen und gleichzeitig nicht zu stolpern, als sie die Treppe hinunter stürmte. Verdammt! Wieso hielt er nicht? „Goku! Jetzt warte doch mal. Goku!“ Doch der Angesprochen rannte weiter, begann eher schon sogar zu fliegen „Kami! Jetzt halt doch endlich mal ahhhhhnnnnn!“ Stolpernd fiel Bulma nach unten. Sie war von der letzten Kante abgerutscht. Gerade noch wand sich Goku um, als er ihren Ruf vernahm, um die junge Frau vor einem Bruch oder dergleichen zu bewahren. Bulmas Herz pochte schnell gegen ihre Brust. So etwas war ihr doch letztes Mal als Teenie passiert. Als Frau sollte man so etwas tunlichst vermeiden. Wie klischeehaft belastet war ihr Leben derzeit gerade? „Ufff. Nochmal Glück gehabt.“ seufzte der Krieger und stellte Bulma neben sich ab, jedoch nochmal darauf achtend, dass sie wirklich sicher stand .Als er sich vergewissert hatte, dass die Situation im grünen Bereich war, wollte er auch sogleich wieder los stürmen. Doch da hatte der Gute die Rechnung ohne Bulma gemacht, welche seinen Arm fast schon krampfhaft festhielt. Verwirrt blickte er zu ihr, die wiederum den Blick gesenkt hatte. „Bulma. Lass mich bitte los.“ Doch sie ließ ihn nicht los. „Bulma. Bitte lass meinen Arm los. Ich hab jetzt-“ „Nein Goku! Jetzt hörst du mir gefälligst zu“, gab sie entrüstet von sich und verstärke ihren Griff. Der junge Krieger sah seine Freundin verwundert an. Was war denn so wichtig, dass sie ihn aufhielt? Der Planet litt unter den Eindringlingen. Er musste kämpfen, das war er den Bewohnern schuldig, die Son Gohan und ihn aufgenommen hatten. Die ihnen ein neues Zuhause gegeben hatten, eine neue Heimat und diese würde er verteidigen, selbst wenn er dafür sterben würde. Aber… vielleicht war es genau das. „Aber Bulma. Ich muss diese Typen aufhalten. Sonst werden weitere Bewohner ihr Leben lassen. Sie haben gestern erst ein ganzes Dorf ausgelöscht. Das Gleiche wird auch anderen passieren, wenn ich sie nicht aufhalte“, versuchte er sich zu erklären doch sie schüttelte den Kopf. „Geh nicht Son Goku. Bitte, denk doch an deinen Sohn. Was ist, wenn du das nicht überlebst? Er hat nur noch dich, seinen Vater. Niemand sonst und...auch ich...“ Sie stand wieder kurz davor in Tränen auszubrechen. Seit wann war sie denn bitte so nahe am Wasser gebaut? Goku seufzte. Er war hin und her gerissen zwischen seinem Kampfgeist und dem Bedürfnis bei ihr zu bleiben. Immerhin war sie eine langjährige Freundin. Er rang mit sich und legte die eine Hand auf ihre Schulter, während er die andere aus ihrem Griff löst und ihre nahm. „Das weiß ich Bulma. Deshalb muss ich gehen, wegen euch beiden. Versteh doch.“ Doch Bulma wollte nicht verstehen und schüttelte nur weiter den Kopf. Egal was er noch sagen würde. Die Zeit drängte mehr und lief ihm davon aber was sollte er nur tun? „Vertraust du mir?“ Überrascht blickte sie in seine schwarzen Opale. „Vertraust du mir Bulma?“ Natürlich tat sie das. Alle hatten ihm vertraut, denn irgendwie wussten sie, dass er die Sache immer wieder gerade biegen konnte. Schließlich nickte sie. „Dann tu das auch dieses Mal. Ich werde schon nicht sterben. Ich habe hier viel gelernt und trainiert. Alkenza hat mich vieles neu entdecken lassen und mir neue Fähigkeiten geschenkt. Diese Typen werden nicht wissen, wie ihnen geschieht, wenn ich erst mal richtig los gelegt habe. Auch deine drei Gefährten haben mich unterschätzt und am Ende die Quittung dafür bekommen. Ich bin also gewappnet für den Kampf.“ Sein motiviertes Grinsen wirkte wie eine Bestätigung und doch...Bulma hatte eine Vorahnung, dass etwas Schlimmes bevorstand. Auch wenn Goku so zuversichtlich tat und er bisher noch jeden Gegner, egal wie mächtig, auf der Erde besiegen konnte....er war nicht unverwundbar und unsterblich schon gar nicht. ...Unverwundbar? Da kam ihr ein Gedanke bei dem Wort. Vielleicht gab es doch noch eine Möglichkeit, wie sie gewinnen konnten ohne groß Opfer bringen zu müssen. Und vielleicht war es jene Idee die Alkenza gemeint hatte. Die einzige Frage war nur, ob beide Parteien bei ihrer Idee mitspielen würden. Einen Versuch war es wert zumindest. „Die anderen...“, murmelte sie dann. Goku legte den Kopf schief. Er versuchte sich einen Reim aus ihren Worten zu machen. „Wir müssen zu Vegeta“, schoss es wie aus der Pistole von Bulma. „Ich werde mit ihm reden. Soweit ich weiß, haben sie hier einen Auftrag um einen Typen zu finden, der sehr mächtig sein soll und…wer weiß. Vielleicht ist es ja derselbe, den du auch suchst. Vielleicht kann ich ihn überzeugen, dass du mit ihnen kämpfst um ihn dingfest zu machen. Es wäre zumindest eine Überlegung wert und minimiert das Risiko dazu, dass du dabei drauf gehst Goku.“ Jener schien nicht ganz so überzeugt von der Idee zu sein wie sie. „Aber Bulma, ich kämpfe eigentlich immer alleine, auch wenn ich nichts dagegen habe im Team zu agieren. Vor allem…ich weiß nicht so recht ob sie, nachdem was passiert war, noch gut auf mich zu sprechen sind. Ich hab sie ziemlich vermöbelt musst du wissen“ Bulma wusste zwar nicht genau was ihr Freund damit meinte, doch kneifen war nicht. Jetzt erst recht nicht! „Du hast zu mir gesagt, dass ich dir vertrauen soll Son Goku.“ „Ja schon aber...“ „Dann vertrau du mir auch mal!“ Es war ja nicht so, dass er ihr nicht vertraute und die Idee schon ihren Reiz hatte. Dieser eine Krieger ganz zum Schluss der seinem Kamehameha standgehalten hatte, hatte etwas an sich, was in dem Krieger ein Feuer entfachte. Leider hatte er den Kampf nicht zu Ende bringen können, was ihn selbst ein wenig wurmte. Es war nicht seine Art, einen Match einfach abzubrechen, außer die Situation erforderte es. Goku überlegt noch ein wenig, ob er das Angebot Bulmas annehmen sollte. Diese wiederum sah den nachdenklichen Ausdruck ihres Freundes und setzte noch eines drauf. „Keine Sorge. Ich kenne da etwas, was ihn bestimmt überzeugen würde, mit dir zusammen zu arbeiten. Es ist zwar ein wenig riskant, aber...ich bin mir sicher dass er nicht will, dass ich das durchziehe. Dafür bin ich ihm viel zu wichtig, als dass er mich einfach gehen lassen würde.“.... Bei ihren eigenen Worten musste sie kurz schmunzeln. Es klang absurd aber…auch irgendwie schön.. „ Dafür bin ich ihm viel zu wichtig, als dass er mich einfach gehen lassen würde“ Das aus ihrem eigenen Mund. Ja, Vegeta hatte seine Art auf sein Eigentum acht zu geben. Doch war es die Wahrheit, wie sie fand. Er hätte es ihr so oft anders zeigen können, doch tat er dies nicht und das nur wegen dieser Maschine. Man hätte in ihre Worte auch etwas anderes noch hinein interpretieren können, sodass der Prinz zumindest so etwas wie ein Herz besaß. Neugierig blickte Goku seine Freundin an. Sie war diesem Vegeta wichtig? In welcher Hinsicht? Dieser Typ hatte versucht sie kalt zu machen. So etwas machte man doch nicht mit jemandem, der einem wichtig war. Aber wie meinte sie es dann? Er würde es vielleicht noch erfahren, wenn sie dort waren. Kurz seufzte er, lächelte dann jedoch wieder. Bulma hatte Recht. Einen Versuch war es wert und wer wüsste. Sollte es dennoch Probleme geben würde es das richten. „Also gut. Von mir aus. Suchen wir sie“, gab er dann einsichtig von sich. „Schlimmer als es jetzt schon ist, kann es ja wohl nicht mehr werden, oder?“ Erleichtert atmete die junge Frau auf. Wenigstens einmal hörte jemand auf sie. Bisher war es ja immer so gewesen, dass gekonnt ignoriert wurde, was sie vorgeschlagen hatte und das hatte sie immer am meisten gewurmt. „Na, dann. Auf geht´s.“ ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Sie liefen beide geradewegs die Treppen hinunter, Goku dicht hinter ihr folgend. Wenig später kamen sie wieder im großen Wohnraum an. Geradewegs steuerte Son Goku eine der großen Kommoden an und kramte etwas daraus hervor. Ein altes Gewand, mit großer Bedeutung. Der alte orangene Kampfanzug, auch Gi genannt, mit dem Symbol der „Schildkrötenschule“ auf dem Rücken und der linken Brust, das schwere Hemd, sowie die blauen Schweißbänder und schwarzen Stiefel. Der Gi sah schon reichlich mitgenommen aus, aber dennoch erkannte man das Wappen wieder. Jener Ort, wo Goku seine Ausbildung angefangen hatte und durch dessen Einfluss, er viel mehr über die Welt gelernt hatte. „Hast du das etwa die ganze Zeit über darin aufbewahrt?“ „Jap, immerhin hat mich Muten Roshi viel gelehrt und dank seiner Lehr- und Weisheiten bin ich bis hier her gekommen. Vor allem habe ich dort auch Krillin kennengelernt und mit ihm zusammen trainiert. Ebenso Lunch, Tien, Chao Zu, Yamchu, Oolong und Pool. All meine Freunde habe ich in der Zeit kennen gelernt. Auch dich sowie Chichi. “ Er begann sogleich damit sich seine anderen Klamotten abzustreifen. „Außerdem kämpfe ich viel lieber in meine alten Klamotten als in diesen Sachen. Sie halten nicht viel aus und sind auch eigentlich nicht fürs Kämpfen gedacht. Aber was anderes konnten sie mir nicht anbieten und im Wald wäre ich mit dem Kampfanzug aufgefallen, wie ein bunter Hund.“ Bulma wurde sofort ganz anders und wand sich rasch um, einen deutlichen Rotschimmer auf der Nase tragend, als Goku nach dem Bund seiner Hose griff… „Kan- Kannst du dich nicht woanders umziehen?“, fragte sie stotternd, sich fast schon zwingend sich nicht umzudrehen um einen kurzen Blick zu erhaschen. „Hm? Was meinst du?“, kam es fragend von ihm. „Ach. Vergiss es und beeil dich.“ Immer noch Fragend blickte Goku auf den Rücken seiner Freundin, nicht wissend, weshalb sie sich umgedreht hatte. Ja. Goku war immer noch genauso naiv wie früher. Vielleicht erwachsener aber immer noch derselbe Knallkopf wie früher. Unbekümmert zog sich der Krieger seine alten Kampfklamotten über und merkte sogleich das Gewicht, welches jene mit sich brachten. Es war damals eine Trainingsmethode gewesen, den Körper mit mehr Gewicht zu belasten und damit stärker und schneller zu werden. Es hatte wahrlich erstaunlicher Resultate eingebracht und Goku somit den Sieg über Oberteufel Piccolo den Jüngeren. Er merkte, wie das Hemd spannte. Kein Wunder, hatte er doch durch sein neues Training einiges an Muskelmasse mehr zugelegt und gewachsen war er auch noch mal eine ganze Nummer. Dennoch passten die Klamotten noch und gaben dem Krieger ein Gefühl von Wehmut und Erinnerungen. Aber auch, dass etwas wieder an seinem Platz war. Wie zwei Teile eines Puzzles, die wieder zusammengefunden hatten. Er klopfte sich noch einmal den Staub aus den Fasern, welcher noch von der Erde stammte. Ihrer Heimat. „Sitzt noch immer wie angegossen.“ stellte er fest als er den Gürtel zuzog. „So. Ich bin fertig.“ Auf dieses Signal hin, wand sich Bulma um. Ihr blieb kurzzeitig der Atem stehen, als sie ihn so vor sich sah. *Verdammt ich hätte Yamchu damals wirklich abschießen sollen!*, schoss es ihr wieder durch den Kopf als sie Goku musterte. Oh nein, er war wirklich ansehnlich. Doch schnell schüttelte sie diesen Gedanken wieder ab. Goku war verheiratet. Na ja wohl eher gewesen. Dennoch war es Chichi nicht fair, wenn sie ihn sich jetzt krallte. Nein! Nein! Nein! Sie schallte sich solche Gedanken auch nur wieder gedacht zu haben und blickte stattdessen auf, als er ihr etwas hinhielt. Verwundert blickte sie auf das Bündel, darauf eine Art riesige Armbanduhr mit Display und etwas Drahtiges. „Vielleicht solltest du das wieder anziehen, bevor wir zurück fliegen. Immerhin sind es deine Sachen. Ich hab sie hier aufbewahrt, nur für den Fall, dass du sie nicht mehr gebraucht hättest.“ Er kratzte sich verlegen lächelnd am Kopf. Das steckte irgendwie an und auch Bulma lächelte nun ebenfalls, nahm ihm dankend ihre Uniform ab und verschwand in einem Nachbarraum. Ja, diese Sachen waren weitaus nützlicher als diese Tarzan und Jane Outfits, was man ihr hier gegeben hatte. Aber es sollte ja auch nur dazu dienen, die Ataramasu an Bulma zu gewöhnen und sie willkommen zu heißen. Wenn es wirklich stimmte, dass sie eine Person am Geruch und Tonart erkennen würden, waren äußerliche Aspekte Nebensache. Diese Wesen legten viel mehr Wert auf das Wesen und den Charakter anderer als auf dessen Erscheinungsbild, oder was sie trugen. Eine Sache, wo sie den Menschen gegenüber schon weiter voraus waren, auch wenn dieses Volk noch am Anfang ihrer Entwicklung stand. Wenn sie daran dachte was Firmen und Konzerne an Unsummen ausgegeben hatte um schöne Models und Schauspieler zu bezahlen, damit sich ihre Produkte verkaufen ließen. Ja. Oberflächlichkeit. Schönheitsideale... Moment. Etwas klingelte in ihrem Hinterkopf. Eine Szene, die noch gar nicht so lange her war. Als ihr ein gewisser Jemand an den Kopf geworfen hatte, dass sie und alle Frauen oberflächliche Geschöpfe waren, die einzig und allein mit den Augen sahen. Und Bulma hatte es sogar noch verneint doch...Es war ihr immer wieder aufgefallen, wie sehr sie Wesen nur von ihrem Äußerem abhängig machte. Kreschor war ein gutes Beispiel. Ein Monster, groß und furchteinflößend, ein wahres Ungetüm, das man sich hätte entledigen müssen. Das hätte man auf der Erde getan. Doch... war jener ein sanfter Riese, der einen Clan anzuführen hatte. Sie hatte es gespürt. Irgendwie. In ihrem innersten vernommen, dass jenes Alien eine freundliche Seele war. Ein Wesen, das jene beschützte, die es liebte und brauchte. Konnte es dann sein, dass... auch er... „Hey Bulma, bist du fertig? Ich will dich ja nur unnötig drängeln. Aber die Zeit-“ Goku wollte nicht länger warten und platzte einfach so in das kleine Kämmerchen hinein. Na ja, so ganz stimmte das auch nicht. Er hatte schon angeklopft, doch keine Antwort erhalten und war dann aus reiner Vorsicht einmal nachschauen gegangen, ob ihr was passiert war. Dass er dabei eine halbnackte Bulma zu Gesicht bekam, hatte er nicht bedacht und auch nicht an das Theater, was darauf folgte, als sie sich halb umwand und ihr Schreck geweitet ansah. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Draußen vor dem Gebäude, hielt Bulma inne, um auf den Krieger zu warten, welcher sich von Rosuca und seinem Sohn verabschiedete. Ungeduldig tippte sie mit ihrem Finger auf ihrem Oberarm. Es hatte zwar etwas gedauert die Uniform wieder an zubekommen und auch das technische Equipment wieder anzubringen, aber Bulma hatte es dann schlussendlich doch noch hinbekommen. Diese Kleidung war ihr lieber als der Indianer-Fummel, gab es ihr doch ein gewisses Maß an Mut und Kraft. Vielleicht lag es auch einfach daran, dass sie lediglich die Saiyajins darin erblickt hatte und hoffte, dass vielleicht ein kleiner Teil ihres Stolzes auf sie überging. Zwar war die andere Kleidung besser für dieses Klima geeignet, aber Bulma fand sich in ihren selbst designten Sachen ansehnlicher. Nur der Armreif aus Pflanzen und dem schönen Samen, war das Einzige dieses wäldlichen Outfits, das mit durfte. Nach einigen Minuten kam schließlich auch Goku aus dem Tempel, sah jedoch bedröppelt drein bei Bulmas Anblick, der nicht vernichtender hätte ausfallen könnten. Er seufzte nur und blickte gequält drein. „Wie oft muss ich mich noch entschuldigen, damit du mir verzeihst? Ich hab das nicht mit Absicht gemacht, wirklich. Du hast nicht geantwortet, als ich geklopft habe und ich hab mir Sorgen gemacht, dass dir was passiert ist.“ „Ach, jetzt ist es also meine Schuld?“ „Nein…Ich. Das hab ich doch gar nicht gesagt.“ Doch sie wand sich von ihm wutschnaubend ab. Verwirrt kratzte er sich am Kopf, dabei vorsichtig über die große Beule streichend, die sie ihm mit einem ihrer Stiefel verpasst hatte. *Frauen können schon seltsam sein*, dachte er sich und blickte zurück in die Vergangenheit. Chichi war auch manchmal so komisch drauf gewesen. Vor allem als sie schwanger war, hatte er deutlich ihre Stimmungsschwankung mitbekommen. Von einem Moment auf den anderen, war sie eine völlig andere Person, so als hätte man einen Schalter umgelegt, wie es bei Lunch der Fall gewesen war. Da hatte er das ein oder andere Mal einem Messer oder einer Pfanne sowie diversen anderen Küchenutensilien ausweichen müssen. „Huch. Ist auch egal. Wir sollten-“ Doch erneut unterbrach etwas Son Gokus Satz und er wand sich um. „Rosuca. Du sollst doch drinnen bleiben mit Gohan. Es ist noch viel zu gefährlich für ihn hier draußen.“ Neugierig wand sich Bulma um. Die Ataramasu hatte den kleinen Jungen immer noch in ihren Armen, welche seine seinem Vater entgegen streckte. „Ich kann jetzt mit dir spielen Gohan. Papa muss jetzt los und den Planeten beschützen.“ Der Kleine sah den Krieger aus großen schwarzen Augen an, während dieser ihm durch das Haar strich. „Rosuca wird bei dir bleiben und dich beschützen und sobald das alles hier vorbei ist, komme ich zurück, versprochen.“ Das Alien blickte ebenfalls zu Son Goku auf und gurrte. „Chrochu...“ gab es schnurrend von ihr. „Pass mir gut auf ihn auf. Ich vertraue ihn dir an Rosuca.“ Bei diesen Worten strich er ihr einmal sachte über den Arm, ehe sich Goku umwand und zu Bulma schritt. Bulma hatte dem schweigend zugesehen und sich ihre eigenen Gedanken gemacht. Beide schritten sie nun die große Treppe nach unten und Bulma musste Son Goku einfach fragen. „Du magst sie wohl sehr oder Goku?“ „Ja. Seitdem wir damals hier angekommen sind und Alkenza uns aufnahm, hat sie sich fürsorglich um Gohan gekümmert. Einfach so. Als wäre er ihr Kind. Sie hätte weiter im Dorf bei ihrem Vater gelebt, aber sie hatte sich freiwillig gemeldet uns zu helfen. Und seitdem diese Typen hier aufgetaucht waren und ich daher immer weniger Zeit für ihn hatte, übernahm sie das. Son Gohan hat sie sehr gerne, das kann ich spüren...“ Wieder umspielte ein melancholisches Lächeln sein Gesicht. „Kreschor kann stolz auf seine Tochter sein.“ „Seine Tochter?!“, kam es überrascht von Bulma, woraufhin Goku nickend bestätigte. „Das ist auch einer der Gründe warum er mich anfangs noch schärfer im Augenschein nahm. Immerhin ist sie sein ein und alles, neben dem Clan.“ Ok, was machte Goku bitte das er immer an die meist wichtigsten Personen der Welt heran kam? Das konnte doch nicht mehr normal sein?! „Siehst du in ihr Chichi wieder?“ Die Frage war berechtigt, wenn man einen kleinen Vergleich anstellte. Sowohl Rosuca als auch Chichi waren die Tochter eines Oberhauptes und beide mochten Goku allem Anschein nach. Zudem kümmerte sich das Alien um den kleinen Gohan, als wäre es ihr Kind. Verwundert blickte er seine Freundin an. Wie kam sie darauf? Wie Chichi? Darüber hatte er noch nie nachgedacht. Aber jetzt wo sie es sagte... „Vielleicht… Doch wird sie sie niemals ersetzen können. So gut kochen wie sie kann Rosuca allerdings nicht“, gab er lachend von sich und kratzte sich dabei wie üblich am Kopf. „Ich erzähle unserem Sohn viel von der Erde. Unseren Freunde, seiner Mutter und den Abenteuern, die wir dort erlebt haben, als wir noch Kinder waren. All die schönen Sachen, an die ich mich immer wieder gern erinnern werde. Er soll schließlich wissen, woher er kommt und vielleicht wird er eines Tages dorthin zurückkehren können, nur um einmal auf ihr gewesen zu sein.“ Diese Worte aus seinem Mund waren beruhigend, aber auch berührend. Sie schmunzelte und blickte wieder auf die Stufen. Sie hatten fast das Ende erreicht. „Du hast dich verändert Goku. Wenn ich daran denke, wie du damals warst. Weltfremd, naiv und manchmal auch ziemlich taktlos...“ Es gab genug peinliche Situationen, die zeigten wie wenig der damalige Junge aus den Bergen von der Welt um ihn herum wusste. „Und dann solche Worte aus deinem Mund, lassen dich reifer und erwachsener wirken, als man ahnen könnte. Man könnte meinen, du bist ein völlig neuer Mensch.“ Verlegen lachte Goku und blickte in den Himmel. „Manche Dinge verändern sich halt, aber dennoch...“ Wobei ein erwartungsvolles Grinsen seine Lippen zierte. „Ich bin schon sehr gespannt, was dieser Vegeta noch so alles zu bieten hat. Unseren Kampf musste ich ja leider unterbrechen, aber das will ich so schnell wie möglich nachholen. Ich glaube auch ihn wurmt das bestimmt, dass wir es nicht bis ganz zum Schluss austragen konnten.“ Ok, er hatte sich doch nicht verändert. Son Goku war immer noch der reinste Kampfbüffel und würde sich keine weitere Gelegenheit entgehen lassen seine Kräfte zu demonstrieren und sich mit dem Saiyajin zu messen. Unten auf dem Platz angekommen, blickte Bulma auf. „Und wie finden wir sie jetzt?“ „Schon vergessen, dass ich sie dank ihrer Aura aufspüren kann?“, gab er schnippisch von sich. Bulma war immer noch ein wenig skeptisch, aber sie ließ es auf einen Versuch ankommen. „Na dann zeig mal wie dieses Auren aufspüren funktioniert.“ Dabei verschränkte sie die Arme. „Da wirst du nicht viel von mitbekommen Bulma. Das passiert alles hier drin.“ Er wies auf sein Herz. Sein Herz würde ihm den Weg weisen. Ah ja. Wenn Goku meinte das dem so war, würde sie ihm nicht widersprechen. Bulma hatte eh keine Ahnung von diesen Kampfgehabe. Goku indessen hatte die Augen geschlossen und konzentrierte sich auf die Auren der Saiyajins. Vor allem auf die von Vegeta, da dessen Energie am stärksten und präsenten war. Bei dem Gedanken an den Kleineren begann sein ganzer Körper zu vibrieren. Er wollte unbedingt wissen, wie viel Power in diesem Krieger noch steckte, denn alles hatte er ganz bestimmt noch nicht gezeigt. Auch Goku hatte noch Reserven über, die er anzapfen konnte. Ein paar Minuten der Stille vergingen. Der Wind begann sachte zu wehen und ließ den wilden Haarschopf des Kriegers tanzen, während sein Ausdruck konzentriert war. „Ich hab sie“, gab er dann plötzlich von sich und spannte alle Muskeln an. „Halt dich gut fest“, sprach er an Bulma gewandt, die ihre Arme um seinen Hals legte. Ein Windstoß erfasste die Umgebung, wirbelte Staub auf und im nächsten Moment stoben beide durch die Wolken. Oben angekommen ging es schnurgerade, wie als würde ein Pfeil ihm sagen wohin er musste, Richtung Osten. Zum Glück war es nicht ganz so schlimm wie mit Radditz oder Vegeta. Goku achtete darauf, dass Bulma nicht zu sehr unter dem Flug litt. Seine ganze Aufmerksamkeit richtete sich aber auch auf das kommende Ziel vor ihnen. Auf die Begegnung mit den Saiyajins und...ob Bulmas Plan wirklich so funktionieren würde, wie sie es sich ausgedacht hatte. Doch Goku hatte versprochen ihr zu vertrauen. Er würde sie nicht enttäuschen. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Alkenza war an eine Lücke zwischen den Wurzeln herangetreten, wo einer der riesigen Steinblöcke sich gelöst hatte und beobachtet die beiden, ehe sie aus seiner Sicht in der Ferne entschwanden. So viel ging ihm durch den Kopf, so viele Gedanken kamen wieder hoch. So vieles, was er versucht hatte zu verdrängen. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft trafen hier zusammen. Etwas, was er versucht hatte zu verhindern, war wieder eingetreten. Ein Seufzen entglitt seiner Kehle, eher den Kopf leicht senkte, so als würde er über etwas nachdenken. „Son Goku...ich hoffe und bete für euch, dass ihr es schafft das Übel aufzuhalten, dass sich hier niedergelassen hat. Dieser Planet stand schon einmal kurz vor dem Ende. Lass nicht zu, dass das wieder geschieht Goku...Bulma... Ich hoffe, dass euer Plan funktionieren wird. Dass diese Dämonen von dannen ziehen.“ Er wand sich um und lief auf eine Stelle des pflanzlichen Pfeilers zu, an dessen Stelle eine Ausbuchtung sich befand. Beherzt griff er hinein und holte eine kleine Kette heraus, dessen Anhänger kunstvoll gestaltet war. Ein tropfenförmiger Anhänger, dessen Mitte jedoch leer war. Als hätte man den Stein, dessen Platz dort war, entfernt. War es richtig gewesen? Es in die Obhut einer unschuldigen... unwissenden Seele zu geben? Doch vielleicht war genau jener Platz auch der Sicherste. Nicht zu wissen was es war, schützte es mehr vor dem, was es werden könnte. „Lasst nicht zu, dass dies geschieht und behütet es. Behütet das Geheimnis meines Volkes. Haltet verborgen, was unsere Last ist...“ ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)