Dragonball Z - Arai tamashii ( Wilde Seele) von Renova (Ein Kennenlernen der besonderen Art...) ================================================================================ Kapitel 19: Lange verloren geglaubt..... ---------------------------------------- ************************************************** Seit mehr als eine Stunde waren die beiden in der Luft unterwegs. Unter ihnen schlängelte sich ein breiter Fluss seinen Weg durch den Urwald, ein sattes Grün tragend welches kein Ende zu nehmen schien. Immer wieder erhoben sich riesige Plateaus in den Himmel und setzten farbige Akzente in das Immergrün des Planeten. Doch nicht nur solche schöne Flecken erblickte sie, sondern auch schrecklich schwarze Narben… Verbrannte Landstriche verteilten sich, wie ein Mahnmal, vereinzelt über den Planeten. Selbst von weiten erkannte man die dunklen Flecken der Zerstörung. Gokus Miene verfinstere sich zunehmend bei dem Anblick und er ballte die Fäuste. Ihre neue Heimat... Son Gohans und seine. Die Heimat der Ataramasu..... „Wir schrecklich. Warum tun man nur so etwas?“, gab Bulma dann zaghaft von sich. Es erinnerte sie an die Bilder von der Erde aus dem Weltall. Narben über Narben. Verbrannte Landstriche und leergefegte Städte. Eine Welt des Grauens. „Das wüsste ich auch gerne“, gab Goku knurrend von sich und flog etwas schneller, was Bulma augenblicklich zu spüren bekam. Sie konnte Gokus Wut spüren, ebenso die Trauer darüber, was man diesem wunderschönen Planeten antat. Sie konnte es verstehen. Weshalb nur? Warum? Es erinnerte sie an das, was Radditz ihr damals erzählt hatte. Dass die Saiyajins Planeten eroberten und die Bewohner eines solchen ausrotteten, um ihn dann gewinnbringend zu verkaufen. Scheinbar war es jenen Eroberer in diesem Falle ebenso egal mit welchen Mitteln sie das taten. Die Saiyajins waren also nicht die einzige Rasse die dieser Tätigkeit nachgingen. Aber sie mussten damals als die Besten gegolten haben. „Sag mal Goku. Wie lange geht das schon so?“ Vielleicht würden sich weitere Verknüpfungen finden lassen, wenn man die richtigen Fragen stellte. Je mehr Infos sie bekamen, desto klarer würde vielleicht das Gesamtbild werden. „Noch nicht lange. Es ist erst ein paar Tage her, dass sie hier aufgetaucht sind. Seitdem terrorisieren sie die Ataramasu. Sie töten, zerstören und verschwinden wieder. Weder Alkenza, den anderen Oberhäuptern der Clans oder mir selbst ist bekannt wieso sie dies tun, oder wo sich ihr Schiff befindet. Die Späher die sie los geschickt hatten, um dem nachzugehen, sind seitdem verschwunden“, erzählte er bitter. Keiner von ihnen ist zurückgekehrt in all der Zeit. Was nur eines bedeuten konnte und das... stieß in Goku sauer auf. Alles hielt auf diese eine Frage zu. Es gab immer ein „Wieso“ und „Warum“. Doch manchmal war es die reine Lust an Zerstörung, Mord und Terror, die solche Wesen antrieb. In der Hinsicht waren sich wohl viele Wesen ähnlich. Egal welcher Rasse sie angehörten. Diese primitiven Bedürfnisse, schwächere Wesen niederzustrecken, steckten wohl in jedem, selbst wenn es noch so klein und unschuldig war. Es schien nicht so, als wollten sie den Planeten erobern und verkaufen. Sonst würden sie ihn gewiss nicht so schänden und behutsamer umgehen. Was war es also, wenn nicht das Erobern und Verkaufen neuer Güter? Sie kamen, zerstörten und verschwanden wieder. Hinterließen Tod und Zerstörung. Aber wofür und wohin entschwanden sie? Alles Fragen, die nicht beantwortet werden konnten. Noch nicht. Als Bulma aufblickte und einige weitere Plateaus erblickte, die sich in den Himmel erstreckten, sah sie es. Ein ihr sehr bekanntes Objekt, das wie ein riesiges Insekt dort in der Mittagssonne glänzte. Ihr Raumschiff. Sie waren also noch da. Zum Glück. Zum Glück? „Da vorne Goku. Mit diesem Raumschiff sind wir hier her gekommen“, rief sie ihm gegen den Flugwind zu und zeigte auf das metallene Ungeheuer. Goku nickte. Allein schon auf die Entfernung konnte er eindeutig die Auren drei Wesen, die sich dort befanden, orten. Vor allem eine von ihnen war in diesem Moment so stark, dass man sie hätte greifen können. Das musste Vegeta sein. Er schien zu trainieren, zumindest fühlte es sich so an. Goku kannte den Unterschied, ob sich eine Aura im aktiven oder ruhenden Zustand befand. In jenem Moment strahlte seine eine so ungeheuerliche Power aus, dass Gokus Herz mit einem Mal wieder schneller schlug und noch einmal einen Zahn zulegte. Wie auch schon am Tag zuvor breitete sich in ihm die Lust auf einen Kampf aus. Seit Piccolo, hatte er keinen so starken Gegner mehr gehabt und mit dem Tod des Grünhäutigen, hatte nun der Prinz diesen Platz eingenommen. Wer wusste, wann sie ihre Kräfte wieder messen würden? Wie weit sie dieses Mal gehen könnten und würden? Ob sie schon wussten, dass die beiden kamen? Vermutlich nicht. Diese komischen Geräte an ihren Köpfen wurden durch den Planeten zu stark beeinflusst und von selbst spüren, was um sich herum geschah oder kam, konnten sie wohl nicht. Oder noch nicht. Dabei war diese Technik nicht allzu schwer zu erlernen. Es kam aber auch auf das persönliche Talent des jeweiligen Wesens an. Fast angekommen, bremste Goku seinen Flug langsam ab und landete einige Meter vor der Rückseite des Schiffes. Aufmerksam sah er sich um. Falls man ihre Ankunft bemerkt hatte und sie angegriffen würden, wollte er auf Nummer sicher gehen und keines Falls überrumpelt werden. Bulma indessen war von seinem Rücken abgestiegen streckte und sich einmal herzhaft. Das Fliegen an sich war ganz praktisch, da es einem schneller von A nach B brachte, aber als menschlicher Anhang hatte man nicht unbedingt ein bequemes Los gezogen. Da war sie doch froh, wenn sie wieder Boden unter den Füßen spürte. „Am besten lässt du mich vorgehen und einige Dinge klären. Nicht, dass sie auf dich losgehen und mein Plan gleich von Anfang an ins Wasser fällt“, ermahnte sie ihren Freund. Nebenbei richtete sie ihre Kleidung. „Und Goku... bitte halte dich an mich, okay? Tu dieses Mal nichts auf eigene Faust.“ „Bulma, ich hab dir versprochen, dass ich mich an deinen Plan halten werde.“ „Danke“, sagte sie und nickte. Dann straffte sich noch einmal die Schultern, rückte ihre Uniform ein letztes Mal zurecht, holte einmal tief Luft und nahm eine stolze Haltung an. „Wünsche mir Glück und warte hier bis ich dich rufe.“ Erneut versprach er ihr dies und doch würde Goku dennoch ein Auge auf sie werfen und eingreifen, sollte das nicht so wie erwartet klappen. Das wusste sie. Dennoch folgte er ihrer Anweisung und hielt sich erst mal noch bedeckt. Er würde ihr vertrauen, so wie sie es auch in seinem Falle tun würde. Bulma würde schon wissen, wie sie mit den Kriegern umgehen musste. Sie konnte manchmal so furchteinflößend sein, dass selbst Goku großen Respekt vor ihr hatte. Ebenso wie Chichi und Lunch, hatte sie ebenfalls viel Pfeffer im Blut. Mit Bedacht schritt Bulma um das riesige Schiff herum bis sie den Eingang gefunden hatte. Die Rampe war zwar ausgefahren, jedoch die Tür geschlossen. Neben ihr auf einem Fels erkannte Bulma jemanden, der anscheinend Wache hielt. Diese riesige, klobige Gestalt hätte sie unter hunderten wiedererkannt. Er schien sich gerade mit seiner Mahlzeit zu beschäftigen, ebenso mit einer Art Thermoskanne. Der Gute musste wohl das Los gezogen haben draußen zu sitzen. Sie atmete einmal tief durch, ehe sie festen Schrittes auf ihn zulief. Er schien sie noch nicht bemerkt zu haben, als sie näher kam, doch ruckte sein Kopf in ihre Richtung, als sie nur noch einen Meter von der Gestalt entfernt war. Bulma musste sich zusammenreißen nicht zurück zu schrecken. Die letzte Erfahrung mit ihm hatte ihr nicht sonderlich gefallen. Doch jetzt hatte sie wenigstens Rückendeckung, sollte er es wagen handgreiflich zu werden. Unglaube stand dem Krieger ins Gesicht geschrieben, als er Bulma erblickte. Jedoch auch Verwirrung. Wie konnte das sein? Beinahe hätte er seine Mahlzeit fallen gelassen, welche ihm zwischen den Zähnen steckte. Das hätte keiner von ihnen erwartet, diese kleine Mistkröte wiederzusehen und das sah Bulma. Stolz grinsend blieb sie vor ihm stehen und brüstete sich mit ihrer augenscheinlichen Leistung wieder hier zu sein. Noch immer blinzelte der Hüne verdutzt drein, den halb gegessen Riegel aus dem Mund nehmend. „Hast wohl nicht gedacht, dass ich nochmal auftauche was Nappa?“, gab sie selbstsicher von sich. Nein, das hätte er nun wirklich nicht gedacht. Eher dass diese Made gefressen worden war. „Na was sagt man dazu? Du lebst ja noch“, gab er sarkastisch, grinsend von sich und stand auf, während er das Kännchen auf dem Boden stehen ließ. Bulma war zwar immer noch nicht ganz wohl dabei mit diesem Typen allein zu sein, aber die Gewissheit, dass Goku im Hintergrund Wache hielt, machte die Sache leichter. „Warum sollte ich nicht? So leicht bin ich nicht klein zu kriegen.“ „Alle Achtung. Da muss ich dir ja meinen Glückwunsch aussprechen, Kleine. Wirklich, ich bin beeindruckt.“ So wie er das gerade darstellte, wusste sie nicht, ob er es ernst meinte oder sie nur verarschte. Nappa wusste selber nicht, wie er das Ganze jetzt einordnen sollte. Es war schon komisch und dennoch...auch bewundernswert. Das erste Mal, dass er sich das eingestand. Lieber sagte er das nicht zu laut, sonst bildete sich diese Bazille sonst was ein. Das mussten die anderen erfahren. Vor allem Vegeta, der nach diesem herben Rückschlag ziemlich mies gelaunt gewesen war. Er betätigte den Knopf an seinem Scouter. Hoffentlich funktionierte dieser mal wieder in der Nähe des Schiffes. Noch immer hatten sie große Schwierigkeiten damit, die Scouter einwandfrei einsetzen zu können. Rauschen und Knistern waren noch die harmloseren Fehler. Ärgerlicher war jedoch, dass die Scanner stark beeinträchtigt wurden und sie somit nicht mehr einwandfrei die Kampfkraft von anderen Lebewesen messen konnten. Merkwürdig war nur, dass Vegeta den Souter nach ihrem Rückzug nicht mehr benutzt hatte. Er hatte sich irgendwie seltsam verhalten, was die beiden eher darauf schoben, dass er einen Gegner mal nicht kleinkriegen konnte. Kurz wartete er, bis die Verbindung einigermaßen stabil war, ehe er sich meldete. „Hey Radditz... Radditz. Rate mal, wer gerade vor mir steht? Jemand, von dem wir nicht gedacht hätten, sie jemals wieder zu sehen?“ Ein Rauschen ertönte, bevor sich eine scharrende Stimme meldete. „Nappa, was soll der Scheiß? Du sollst dich doch nur bei mir melden, wenn es wichtig ist! Vergiss nicht, dass unsere Scouter absolut schrottreif und nicht viel mehr wert als billige Taschenrechner sind“, gab der andere genervt zurück. „Ach komm schon Radditz. Rate doch einfach mal.“ Es war als ob ein Kleinkind darum betteln würde, dass seine Eltern mit ihm spielten. Auch sein schmieriges Grinsen, wobei sei Schnurrbärtchen einen guten Satz nach Oben machte, zeugte davon. „Huch, na schön. Deinen Schwanz, oder was?“ Die Antwort belustigte den Hünen und brachte seinen ganzen Körper zum Beben. „Baka. Nein! Ich meine eigentlich unseren hübschen Goldesel! Sie ist wieder aufgetaucht und putzmunter ist die Gute ebenso.“ Es wurde kurzzeitig still. Man hörte einige Geräusche, die verzerrt weitergegeben wurde. „.... Du verarscht mich doch, oder?“ „Keineswegs.“ Dabei blickte er grinsend zu Bulma. „Na los. Er kann dich hören. Sag ihm doch mal ‚Hallo‘ Kleine.“ Ein wenig skeptisch blickte Bulma drein, was vermutlich auch Radditz tat, als er die Worte vernahm. Jedoch ließ sie sich nicht davon beirren und trat noch etwas näher an Nappan heran, setzte ihre hohle Hand an den Mund. „Es ist auch schön dich wieder zu hören, Radditz. Nappa verschaukelt dich nicht. Ich bin es wirklich.“ Dann brach der Kontakt mit einem Knacken ab und beide blickten verdutzt drein. „Ist der jetzt ohnmächtig geworden?“, murmelte Nappa belustigt den Blick weiterhin auf den Scouter gewandt. Diese Info hatte Radditz wohl sehr geschockt. Immerhin musste er wieder Kindermädchen spielen, der Arme. Dann hörte der Hüne jedoch etwas, wandte sich um, den Blick auf die Tür gerichtet. Neugierig folgte Bulma diesem und keine Minute später trat Radditz aus dem Schiff die Rampe hinab. Er schien einen kleinen Spurt hingelegt zu haben um Nappas Entdeckung sofort in Augenschein zu nehmen. Er hatte es wohl immer noch für einen Scherz gehalten, welcher im nächsten Augenblick widerlegt wurde. Er sah Bulma ebenfalls fassungslos an. Das konnte doch nur ein Traum sein. Wie konnte sie überlebt haben und vor allem, wie hatte sie es bewerkstelligt hier hoch zu kommen? Die war doch nie und nimmer geklettert, dafür schien sie noch zu fit zu sein, als dass sie sich körperlich schwer betätigt hätte. Konnte die jetzt etwa auch noch fliegen? Das wurde ja immer besser und besser. Was für Überraschungen würden noch kommen? Er trat an sie heran und beäugte Bulma erst mal ausgiebig von allen Seiten. Sie schien sich nicht verändert zu haben. Ihre waren weder Flügel noch Muskeln gewachsen. Lediglich ein geflochtenes Armband zierte ihre Schulter, als neues Accessoire. Um dennoch sicher zu gehen, dass es nicht doch etwas gab, was anders war, von dem sie bisher nichts mitbekommen hatten, schnipste er ihr gegen die Stirn. Konnte ja sein, dass sie nur eine Täuschung war, wie dieses seltsame Phantom vom Vortag. „AUA! Spinnst du!“ Sie rieb sich gegen die Stirn. „Wofür war das denn?!“, knurrte sie und rieb sich die schmerzende Stelle weiter. Radditz hatte nicht viel Kraft benutzt, eigentlich gar keine. Aber wohl doch schon genug, dass es nachträglich wehtat. „Ich wollte nur testen, ob du echt bist. Nicht, dass wir hier noch einem Schwindel auferlegen sind. Aber der Dezibel-Lautstärke nach zu urteilen sowie der losen Zunge, bist du es wirklich.“ Die beiden Männer begannen zu lachen, jedoch blieb die Frau still. „Das hätte man auch anders herausfinden können, du Arsch!“ Finster grinsend beugte er sich zu Bulma herunter, die Arme verschränkt. „Hätte man ja, aber wo bliebe dann der Spaß dabei?“ Das hatten die Krieger irgendwie vermisst. Egal wie nervig dieses Weib auch war. Sie zur Weißglut zu treiben, brachte doch mehr Abwechslung in ihren Alltag, als sie gedacht hatten. Außerdem wurde dadurch die Langeweile vertrieben. Dabei konnte man ein wenig Wut und Druck abbauen. Selbst Radditz würde dies zugeben, wenn er es gekonnt hätte. Doch sein Stolz überwog zu sehr. Er würde sich nie eingestehen, dass ihnen die Erdenfrau gefehlt hatte. Auf ihre eigene seltsame Art und Weise, die für andere vielleicht unverständlich war. Sie war zu einer Art Konstante geworden. Jedenfalls war ihr Verschwinden nicht ohne nachträgliche Folgen geblieben. Nach der Sache mit Chrochu bzw. Son Goku, waren beide bei Vegeta in Ungnade gefallen und hatten dies später auch am eigenen Leib erfahren. Züchtigung würde man es nennen. Erziehung mit bleibenden Narben. Man konnte es auch als Prügelstrafe bezeichnen. Beide Krieger würden es sich fürs nächste Mal vormerken, um nicht erneut dieser Folter ausgesetzt, gar getötet zu werden. Vegeta hatte ihnen angedroht, dass ihnen das bei wiederholtem Versagen blühen würde. Sollte es erneut soweit kommen, dass sie sich gehen ließen, würde die nächste Trachtprügel ihre Letzte sein. Dabei hatte sich Kriegerprinz dieses Mal noch mit seiner Kraft zurückgehalte. Beide hingen an ihrem Leben sowie an ihrer Ehre als Krieger. Dies allein war schon genug Motivation, sich künftig beim Kampf mehr zu konzentrieren. Sich zu verbessern und eine erneute Niederlage zu umgehen. „Wirklich schön zu sehen, wie sehr ihr mich vermisst zu habenscheint“, murrte Bulma und rieb sich weiter beruhigend die Stelle. Der Schmerz verblasste langsam, doch hoffentlich würde sie keine Narbe davon tragen. Das war schon mal was Positives, wenn man bedachte, dass die beiden sie eigentlich hassten oder gar verabscheuten. Aus unterschiedlichen Gründen. Doch sie schienen aufrichtig froh darüber zu sein, dass sie wieder da war, was wohl bestimmt eher daran lag, dass dieses Ereignis die Laune eines bestimmten Kriegers wieder heben würde. Das war wohl eher der Grund, vermutete sie. „Sag mal Nappa, weiß Vegeta eigentlich schon von diesem glücklichen Umstand? Ich bin mir ziemlich sicher, dass er froh darüber sein wird, dass sein kleines Genie wieder aufgetaucht ist.“ Überrascht hielt Hüne inne. Man konnte ihm förmlich ansehen, wie etwas in seinem Kopf klick machte und sich seine Mimik Stück für Stück auflöste. Auweia. Daran hatte er nicht gedacht. Er wurde eine ganze Oktave blasser, sein Lächeln nervöser und kleine Schweißtropfen bildeten sich auf seiner Schläfe. „Ähm... na ja… Nun... eigentlich...“ Radditz schmunzelte nur über die Dummheit des Hünen. In dieser Hinsicht hatte er ihn für schlauer gehalten. Dass er vor allen anderen den Anführer zuerst informieren würde. Vom Ranghöchsten bis zum Rangniedersten. Wobei sich Nappa wohl doch jetzt auf demselben Level befand wie er, auch wenn Vegeta es nicht persönlich ausgesprochen hatte. Eigentlich müsste Radditz schon aufgrund seiner Cleverness höher liegen, als dieser Holzkopf. Doch was er an Grips hatte, hatte Nappa in den Muskeln. „Tz. Das dachte ich mir schon. Du solltest doch langsam wissen, wie ungehalten er werden kann, wenn er nicht als erste informiert wird über Dinge, die ihn persönlich etwas angehen. Hop Hop. Hol das am besten gleich nach, bevor es die nächste Strafpredigt von ihm gibt.“ Daran wollte Nappa nicht denken. Das eine Mal hatte schon gereicht. So kurz danach wollte er nicht wieder in seine Fänge geraten und erneut ausgeknockt sein. Beide erinnerten sich nur zu gut an die Stunden zuvor. An die Schmerzen... die Qualen... die Strafe. Nachdem sie gestern den Rückzug antreten mussten, was keinem von ihnen gefiel, hatte der Prinz den beiden ordentlich Prügel verpasst. Erziehungsmethoden, die sein Vater ihm beigebracht hatte, aber auch um seine angestaute Wut loszuwerden. Schmerzhaft, brutal, barbarisch würde man es sogar bezeichnen, aber lehrreich und nachhaltig. Auch wenn er seinen Kumpanen nicht viel Freude damit bereitete. Er kannte es einfach nicht anders. Die beiden Gestraften waren dann jeweils abwechselnd in die Meditanks gestiegen, um ihre Wunden auszukurieren. Vegeta hatte den zweiten Tank ganz für sich allein beansprucht, welchen er jedoch bereits nach der Hälfte der benötigten Zeit wieder verlassen hatte. Ansonsten hatten beide Untergebene ihn nicht mehr zu Gesicht bekommen. Lediglich das rote Licht am Gravitationsraum zeigte an, dass er noch anwesend war und sich noch immer dort drin befand. Wie ein Besessener trainierte, um die Schmach eines unterbrochenen Kampfes auszugleichen. Einzig und allein, um stärker zu werden. Um für später gewappnet zu sein. Eine erneute Niederlage würde er nicht akzeptieren. Dies war inakzeptabel für ein Genie und Prinzen wie ihn. Seinen Scouter hatte er nicht mitgenommen, wohl wissend, um ungestört zu bleiben. Aber auch weil er eine bessere Methode gefunden hatte, als dieses Spielzeug weiter in Anspruch zu nehmen. Der Ältere des Trios konnte nur hoffen, dass der Computer soweit besser funktionierte als diese Schweißteile. Zu seinem Glück schien das System besser gegen die magnetischen Felder des Planeten abgeschirmt zu sein und dennoch war die Kommunikation nach außen gestört. Nichts drang durch die Atmosphäre des Planeten nach außen. „Computer... Kannst du eine Verbindung zu Vegeta in den Gravitationsraum herstellen? Es ist wichtig.“ Einige Minuten vergingen bis der Hüne ein Signal bekam. Er schluckte kurz, atmete kurz durch und sah auf. „Vegeta…Vegeta…?“ Doch der Angesprochene reagierte nicht. Wohl eher ignorierte er Nappa geflissentlich und konzentrierte sich wieder auf das für ihn wesentlich Wichtige, als seinem Kampfpartner zu antworten. Sein Training. Was sonst auch? Aber man konnte ihn atmen hören. Schwer atmen. Er schien es mal wieder, wie zuvor schon, zu übertreiben. Das kannte Bulma nun schon zu gut von ihm. „Er antwortet nicht“, stelle Nappa fest, als er erneut versuchte mit Vegeta Kontakt aufzunehmen. Wen überraschte das nicht. Bulma jedenfalls nicht. Es überraschte sie nicht mehr im Geringsten nach der einen Woche, dass der ach so tolle „Prinz der Saiyajins“ sich einen Dreck um seine Umgebung scherte, wenn er ganz in sein Training vertieft war. Bulma hatte die Faxen dicke. So kam er ihr nicht davon. Sie war wieder da! Sollte das nicht Grund genug sein? Vegeta würde ihr nichts tun, egal wie sehr er es auch wollte, das wusste sie. Nein, sie war sich verdammt sicher dabei. Nicht nur wegen Goku, sondern weil er es schon so oft hätte tun können und doch nie dazu übergangen war. Vielleicht würde er sich auch freuen, dass sein „Goldesel“ und „Eigentum“ wieder wohlbehalten zurück war, sodass er die Störung seines Trainings vergaß. Wie auch immer, dieser Typ machte ihr schon lange keine Angst mehr. Geradewegs riss sie dem Hünen den Scouter vom Ohr, was beiden Männern einen ungläubigen gar perplexen Ausdruck entlockte. „Ouii! Du kannst doch nicht einfach...“ „Hey Mr. Oberwichtig! Falls es dich interessiert, ich bin wieder da und sogar noch in einem Stück. Wenn du die Güte hättest dein Training für fünf Minuten zu unterbrechen, damit ich dich auch persönlich begrüßen kann, wäre ich dir sehr zu Dank verpflichtet.“ Kurzerhand warf sie dem Riesen sein Gerät wieder in die Hand. Immer noch perplex hatte er Mühen es zu fangen, beinahe sogar fallen gelassen. Was zum? „Danke Nappa dafür, dass du ihm Bescheid gegeben hast!“, rief sie noch hinterher, nicht ganz ohne Hintergedanken an Rache für den einen Morgen. Wie sagte man so schön: Rache wird für gewöhnlich kalt serviert. Und es hatte den Hünen eindeutig nicht kalter erwischen können. Ihm entwich die Gesichtsfarbe nun endgültig und starrte Bulma immer noch fassungslos an, während Radditz mehr als überrascht anfing herzhaft zu lachen. Wie war das mit Strafpredigt? Das würde noch Ärger geben. Vorsichtig, mit leicht zitterten Händen, setzte der Hüne das Gerät wieder an sein Ohr. Kurz darauf vernahm man von der anderen Seite ein Rascheln und Knacksen, gefolgt von einer Stimme. „Nappa....“ Der Angesprochene schluckte, meldete sich aber sogleich mit einem „Hi?“ bei seinem Gesprächspartner auf der anderen Leitung. „Ich bin in fünf Minuten draußen...“ Damit brach die Verbindung ab. War das jetzt ein gutes oder schlechtes Zeichen? Zumindest… klang der Prinz ganz normal. Aber das musste nichts heißen. Vegeta war mitunter ein Meister der Selbstbeherrschung, was er bei Freezer immer wieder unter Beweis stellen musste. „Respekt Kleine. Gar nicht so übel, das muss ich dir lassen. Bist du da draußen mutiger geworden oder haben wir was verpasst?“, hackte Radditz neugierig grinsend nach. Man hätte diese Frage mit „Jein“ beantworten können. Bulma hatte einfach nur jemanden gefunden, der ihr Sicherheit und Zuversicht gab. Oder hatte sie doch selber mehr gefunden als gedacht? Allein durch das Urvolk dieser Welt und die Erfahrungen mit ihnen? Die Erfahrung in einer Welt, die sich stetig veränderte, schnell selbstständig zu werden. Wie die Kleinen musste sie lernen auf eigenen Füßen zu stehen, die Hilfe anderer immer weniger in Anspruch zu nehmen um endlich erwachsen zu werden. Vorbereitet zu sein für die manchmal grausame Realität des Lebens. Eine Realität in die Bulma, sowie Son Goku und Gohan, rabiat getrieben wurden. Leben und Überleben. „Könnte man so sagen, ja“, meinte sie dann nur trocken und zuckte mit den Schultern, als wäre es etwas Selbstverständliches. Erneut lachte Radditz. Ja, natürlich. Als ob das innerhalb von einem Tag passieren würde. Er schätzte sie nicht als jemand ein, der sich schnell anpasste. Also hakte er nach. „Soso. Wir sind also mutiger geworden ja? Interessant. Aber eines würde ich doch gerne wissen, wenn du mir die Frage erlaubst meine Liebe. Sag... wie bist du diesen „Wilden“ eigentlich entkommen?“ Wilden? Meinte er die Ataramasu? Wenn der wüsste wie viel herzlicher diese „Wilden“ Bulma aufgenommen hatten, als es die Saiyajins je getan haben, würde er nicht mehr solche Töne spucken. Aber das würde sie nicht ansprechen. „Ich hab einen günstigen Moment abgewartet und hab mich verdrückt“, gab sie, mit erhoben Haupt von sich. Doch man konnte beiden Männern ansehen, dass sie Bulma das nicht abkauften. Als ob dieses schwächliche Wesen das bewerkstelligt hätte. „Ah ja. Und wie hast du uns gefunden? Immerhin sind hier mehrere solcher Plateaus und hier hoch zu kommen, ist für ein mickriges Wesen wie dich ja wohl nicht zu bewerkstelligen“, warf Nappa ein. Oha. Das war ein guter Einwand. Goku hatte ja einige Zeit gebraucht, um sie hierher zu bringen. Zu Fuß hätte man das nicht innerhalb dieses Rahmens geschafft. Doch Bulma versuchte weiterhin bei ihrer Version zu bleiben. Es war noch zu früh. Sie durfte Goku noch nicht verraten. Wo blieb Vegeta? Erst wenn alle drei da waren. „Ich… hab einfach einen guten Orientierungssinn?“ Es klang mehr wie eine Frage als eine Feststellung, was die Männer wieder schmunzeln ließen. „Natürlich und... wann hast du angefangen das Klettern zu üben, Kleine?“ „Ich also...“ Sie geriet ein wenig ins Stocken. Nappa hatte nicht Unrecht. Die Plateaus waren unwegsam und schwierig zu bewerkstelligen. Lediglich Kreaturen mit Klauen und starken Armen hätten diese Höhen erklimmen können. Sie befand sich gerade auf sehr dünnem Eis. Sehr dünnem Eis, das jeden Moment zu brechen drohte. „Also? Was hast du nun für einen Ausrede parat? Wir sind ganz Ohr“, gab Radditz grinsend von sich. Was nun? Was sagen? Bulma gingen die Ideen aus und wo verdammt nochmal blieb Vegeta?! Er hätte schon längst hier sein müssen. „Ich habe sie her gebracht.“ Es erklang dunkel vom Schiff. Oh nein. Bitte noch nicht. Doch leider war es so. Das Kind war nun gänzlich in den Brunnen gefallen. Eigentlich hatte Bulma vorgehabt die Sache langsam anzugehen und alle drei Saiyajins mit Goku vertraut zu machen. Ruhig und gemächlich, doch noch immer fehlte von Vegeta jeder Spur und die anderen beiden begannen sie zu bedrängen. Radditz und Nappa blickten auf, als sich eine große Gestalt aus dem Schatten ihres Raumschiffes schälte. *Goku Ich hatte doch gesagt… lass mich das machen! * „Wer quatscht uns da von der Seite an?“, brummte Nappa und blickte zu Goku. Doch bei dem Anblick von jenem prustete er nur los. „Was ist das denn für ein Clown und wie ist der überhaupt angezogen?“ Dieser orangene Strampelanzug, der komische Wickelgürtel und diese klobigen Stiefel, ließen Goku in Nappas Augen nicht sonderlich bedrohlich wirken. Er lachte kräftig und herzhaft auf, was Goku jedoch wenig beeindruckte. Er wusste nur zu gut über die Stärken, Schwächen und Fähigkeiten der beiden Bescheid. Jedoch schien der Glatzkopf ihn nicht zu erkennen. Radditz hingegen sah ihn so seltsam an, was Goku ein wenig verunsicherte. Es war ein Blick wie von jemanden, der einen genau zu analysieren versuchte. Ob er schon wusste, wer Goku war? Oder versuchte er nur herauszubekommen, wer sein Gegner war? „Sagt genau der, der sich wie ein Schwein benimmt und auf Kleineren herumtrampelt“, konterte Goku auf Nappas Worte. Augenblicklich verstummt Nappe und knurrte. „Was hast du gesagt du Made?!“ * Goku! Hör auf ihn zu reizen! Der Kerl bringt dich sonst noch um!* Bulma hatte ja keine Ahnung, dass ihr Freund den beiden meilenweit überlegen war. „Du hast mich schon richtig verstanden.“ Son Goku wurde mit jedem Wort ernster, was man ihm auch ansah. Schließlich hatte er nicht vergessen, was beinahe passiert war. Was diese Typen angerichtet hätten. „Jemand, der sich feige an Schwächeren vergreift, hat es nicht besser verdient wie ein Schwein behandelt zu werden.“ Nappa knurrte weiter und ihm dämmerte langsam, was Goku meinte. An Schwächeren? Diese Stimme kam dem Älteren seltsam bekannt vor. Aber woher? Und diese Worte. „Was interessiert dich das Leben dieser minderwertigen Bazillen?“ Alle Anwesenden blickten zu Radditz, der einen seltsamen Ausdruck trug. Er war auf Goku gerichtet. Behielt ihn wie ein Falke im Auge, seine Beute nicht aus den Augen lassend. Er war hoch konzentriert, wie sonst kaum. Nappa hatte ihn bisher nur selten so erlebt. Etwas stimmte nicht und es hatte eindeutig mit dem Fremden zu tun. Oder war er ihnen gar nicht so fremd? „Was interessiert dich das?“, raunte Goku zurück. Die arrogante Art dieser Typen konnte er gar nicht leiden, aber noch weniger, dass es allem Anschien nach gegen ihn nun war. „Das frage ich dich“, knurrte Radditz zurück. Nappa und Bulma verstanden überhaupt nicht, was los war. Radditz schien selber ein Problem mit Goku zu haben, wofür den beiden jedoch Kontext fehlte. Ebenso Goku, welcher jedoch eher vermutete, dass Radditz ihn nun erkannt hatte. Doch das schien nicht der Fall zu sein. Die Situation war dermaßen angespannt, dass man sie hätte greifen können. Goku spürte förmlich die Abneigung, die von dem Krieger ausging. Dessen Aura flackerte kontinuierlich aus dem Saiyjain, doch versuchter er wohl seine Gefühlsregung im Zaum zu halten. „Gibt es Problem mit mir?“, fragte Goku was ihm erneut einen weiteren durchdringenden Blick seitens Radditz bescherte. „Allerdings!“, gab dieser knurrend zurück und stapfte auf Goku zu, der immer noch nicht begriffen hatte, was dieser Typ für ein Problem hatte. Er musste ihn erkannt habe. Was anderes fiel dem jungen Krieger nicht ein. Dann wäre das bei Nappa doch auch so gewesen, doch er schätzte ihn als nicht ganz so schlau ein. Nun stand der Saiyajin vor ihm, gut einen Kopf größer und sah ihn abschätzig an. Die Hände zu Fäusten geballt. „Sag mir auf der Stelle deinen Namen!“ Das Fell seinen Schweifs bauschte sich auf unter dem unkontrollierten Gefühlsausbruch. „Sag mal was ist mit ihm los Nappa?“, fragte Bulma an den Hünen gewandt, während sie sich das Kännchen nahm und den Inhalt in den Deckel kippte. „Frag mich was Leichteres. So hab ich ihn bisher nur selten erlebt“, gab dieser schulterzuckend zurück, während er sich wieder daran machte, seine restliche Mahlzeit zu verputzen. Irgendwie waren die Fronten plötzlich vollkommen anders geworden. Die beiden waren nun zu Zuschauern eines sehr seltsamen Spektakels geworden, dessen Ende noch nicht abzusehen war. „Son Goku“, gab der junge Vater dann dunkel von sich, die Miene weiter verfinsternd. Bulma bekam es langsam aber sicher mit der Angst zu tun. Goku sah immer mehr und mehr wie jemand anderer aus, wenn er so schrecklich mürrisch dreinschaute. Es passte einfach nicht zu ihm. Nicht zu der freundlichen Art, die er sonst so an den Tag legte. „Ich will deinen Namen wissen!“, forderte Radditz ihn erneut nochmal auf. Das jedoch verwirrte alle Beteiligten. Vor allem Bulma und Goku. Was wollte Radditz den hören? „Den habe ich dir gerade genannt.“ Sein Ton wurde eine Spur misstrauischer. Was versuchte dieser Typ gerade hier zu erreichen? „Lügner! Deinen richtigen Namen will ich wissen!“ Langsam wurde Goku ungeduldig. Der Typ sprach in Rätseln und Rätsel hatte er noch nie wirklich leiden. „Ich weiß nicht, was du meinst. Das ist mein Name. Ich habe keinen anderen. Was willst du überhaupt von mir?“ Es wurde still. Der Wind fegte über das Plateau, wirbelte Staub auf und ließ die schwarze Mähne beider Krieger tanzen. Radditz beäugte Goku noch eine Weile an, ehe er schmunzelnd, an ihm vorbei auf den Rad des Plateau schritt. „Du weisst es also nicht“, gab er dann wenig später von sich. „Wissen? Was soll ich nicht wissen? Wovon sprichst du verdammt nochmal?!“ Auch Nappa und Bulma wurden langsam ungeduldig. „Radditz jetzt hör auf um den heißen Brei zu reden und komm zu Punkt! Kennst du diesen Typen etwa? Wenn ja, woher bitte?“ Bei den Worten Nappas lachte er auf und wandte sich ihm zu. „Wirklich Nappa? Erkennst du ihn nicht wieder? Vor allem wenn er so dreinschaut wie jetzt?“ Noch immer konfus und unwissend sah der Hüne Goku etwas genauer an, was diesem wohl ganz und gar nicht behagte. Er mochte es nicht, im Mittelpunkt des Geschehens zu sein, ohne zu wissen worum es ging. Doch dann schien es auch bei Nappa klick gemacht zu haben und er sah Goku nun mit anderen Augen. Wie hätte er das nicht erkennen können? Dabei war es doch offensichtlich, gerade jetzt. Vielleicht lag es auch daran, dass es schon so lange her war. Aber wenn das war sein konnte dann... „Moment Radditz. Das...das kann unmöglich sein. Er kann es nicht sein... Er starb doch damals beim Untergang von Vegeta-Sai mit allen anderen zusammen. Nur wir drei waren damals unterwegs gewesen als unsere Heimat vernichtet wurde. Das haben auch die Scans ergeben. Wie kann er dann da...“ „Ganz einfach“, unterbrach sein Kamerad ihn. „Weil er nicht der ist, für den wir ihn vermeintlich halten“, erläuterte der Langhaarige und wendete sich wieder den anderen zu. Ein Grinsen auf dem Gesicht tragend, das nichts Gutes zu sagen hatte. „Ich habe nicht einmal gewusst, dass er noch am Leben ist. Wie alle anderen sollte er umgekommen sein. Zu Asche verbrannt. Für immer verschwunden aus den Geschichtsbüchern. Aber wie mir scheint hat der Computer seine Abreise wohl nicht mehr rechtzeitig abspeichern können, sodass es während der Inspektion nicht weiter aufgefallen ist. Das nenn ich dann wohl Glück für uns.“ Inspektion? Abreise? Umgekommen? Goku verstand rein gar nichts mehr, ebenso wie Bulma. Es musste etwas Internes zwischen den Saiyjains sein, denn Nappa pflichtete Radditz bei. „So muss es sein. Da war wohl jemand ziemlich schlampig bei der Kontrollbasis gewesen, als das der Flug gespeichert wurde.“ „Das würde auch erklären, wieso wir davon nichts wussten. Ansonsten wäre alles ganz anders gekommen“, spekulierte Radditz und war wieder bei Nappa angekommen. „Verdammt nochmal! Wovon redet ihr zwei da?! Wovon wusstet ihr nichts und was hat das alles mit mir zu tun?“ Die beiden Krieger blickten auf und Radditz trat an Goku heran, der den Saiyjain argwöhnisch beäugte. Jener betätigte seinen Scouter, welcher scheinbar einen günstigen Moment lang wieder normal funktionierte. Bei den Zahlen und Symbolen, begann Radditz zu schmunzeln, was Goku nicht wirklich gefiel. Was wurde hier gespielt? Als das Gerät anfing zu piepen und die Zahlenabfolge zum Stillstand kam, wurde das Grinsen Radditz breiter. „Keinen Zweifel. Du bist es Kakarott.“ Kakarott? Wer sollte das sein? Bulma konnte mit diesem Wort oder wohl eher Namen nichts anfangen. Ebenso wie Goku der jetzt eher verdutzt drein schaute und selber nicht verstand, was hier abging. Kakarott? „Was? Kakarott?“ „Allerdings. Du bist es. Ich hätte nicht gedacht, dass du noch am Leben bist, nachdem was damals passiert ist. Aber wie mir scheint hat ein glücklicher Wink des Schicksals dir dein Leben gerettet.“ Wink des Schicksals? „Was soll das heißen: das Leben gerettet? Wovon sprichst du?“ „Von deiner Herkunft. Deiner Vergangenheit, alles was du scheinbar vergessen hast, kleiner Bruder.“ Kleiner Bruder? Was sollte das? Wer war dieser Kerl und wieso nannte er Son Goku Kakarott oder wie das hieß? Er hatte keine Familie außer seinem Großvater. Radditz selber war ebenfalls noch überrascht, genauso wie Nappa. Jetzt wo man es wusste, war die Ähnlichkeit unbestreitbar. „Wirklich erstaunlich. Du siehst unserem Vater unglaublich ähnlich. Da hätte es mir gleich klar werden müssen.“ „Was klar werden müssen?“ Goku wurde langsam ungeduldig. Nicht nur das er überhaupt nichts mehr verstand und sich immer mehr Fragen auftaten, rannte ihnen auch noch die Zeit davon. Doch seine Neugier obsiegte dieses Mal. Er wollte unbedingt wissen, wer dieser Kerl war und woher er Goku scheinbar kannte. Bulma machte sich indessen auch so ihre Gedanken. Wenn sie seine Worte richtig interpretierte, dann waren die beiden miteinander verwandt. Aber das war unmöglich. Goku war auf der Erde aufgewachsen. Er hatte niemals Ambitionen gezeigt Dinge zu zerstören oder Völker auszurotten. Er war ganz anders als die Saiyajins, sollte es den wahr sein. Freundlich, hilfsbereit und nett. Nicht boshaft, gewalttätig und grob. Außerdem hatte er nicht diesen Affenschwanz, den die anderen trugen. „Das muss eine Verwechslung sein, Radditz. Son Goku ist bei mir auf der Erde aufgewachsen. Er kann nicht mit dir verwandt sein, das ist ausgeschlossen. Nichts deutet darauf hin.“ „Schweig! Du mindere Kreatur! Was weißt du denn schon?!“, raunzte er Bulma an, mit einem Blick der Vegeta gleich kam. „Hey! Lass Bulma in Ruhe sie hat dir nichts getan!“, verteidigte Goku seine Freundin. Radditz sah ungläubig zu seinem „Bruder“. Wie konnte dieser nur so... mitfühlend sein? Und was hatte sie gesagt? Dass er auf dem Müll von Planet bei ihr aufgewachsen sei. Ein Planet mit schwachen Bewohnern, der für die erwachsenen Krieger keine Herausforderung war. Er musste also als Baby dorthin geschickt worden sein aber… wieso hatte er die Bewohner nicht ausgelöscht? Kakarott hätte dies während seiner Zeit auf der Erde erledigen können, wenn es in ihm steckte. Das, was in allen Saiyajins steckte. Der Drang zu töten und zu zerstören, egal wie klein sie waren. Ein Befehl, den sie während ihrer Reise einprogrammiert bekamen. Unfehlbar, auslöschbar.....scheinbar. Doch Kakarott... „Wenn das so ist, dann lass mich anders Fragen. Was hast du in all den Jahren dort gemacht Kakarott? So wie ich das sehe hat man hat dich damals mit dem Auftrag losgeschickt die Erde zu erobern und ihre Bewohner auszulöschen. Sag nur das hast du auch vergessen oder weshalb bist du deiner Pflicht nicht nachgekommen?“ Goku wirkte noch verwirrter als zuvor. Er hätte was machen sollen? Die Erde erobern und die Menschen dort auslöschen sollen? Aber warum hätte er das machen sollen? Wozu? Das ergab keinen Sinn. Was für einen Grund hätte er haben sollen? Doch ein Detail an dem Fremden ließ Son Goku aufblicken. Als sich der pelzige Teil des Kriegers anfing zu bewegen und schließlich dann doch neben ihm hin und her schwang, wie selbstverständlich. Bulma bemerkte das sich etwas in Goku regte, als er den Affenschwanz von Radditz bemerkte und gar geschockt, sogar entgeistert aussah. „Was?!..Wie kann das sein?! Wieso hast du auch einen Schwanz?!“ Mit verschränken Armen stand Radditz vor ihm und grinste. „Ich hoffe dieses Detail überzeugt dich endlich.“ gab er siegessicher von. „Von was überzeugen?“, knurrte Goku und begab sich immer mehr und mehr in Stellung. Ihm wurde das langsam nicht mehr geheuer. In Bulma jedoch taten sich Dinge auf, die ihr unbekannt waren. Son Goku..hatte einen Affenschwanz? Das konnte nicht stimmen. Sie hatte nie einen an ihm gesehen. Weder als Kind noch jetzt als erwachsener. Lediglich ein Muttermal am Steiß war ihr damals aufgefallen, als sie Goku gebadet hat. Als er ihr damals trocken sagte, dass er dort einen Schwanz gehabt hatte, hatte sie das als Scherz aufgefasst. Menschen wuchsen keine Affenschwänze aber…Saiyjains. Bulma war nun unsicher gegenüber dem, was gerade vor ihr passiert. „Ich habe nichts mit dir zu tun!“ „Tz. Egal was du sagst, du bist mein Bruder. Das ist Tatsache, wie du es auch drehst und wendest aber offenbar hast du vergessen, dass das gleiche Blut durch unsere Adern fließt.“ „Es langt. Hör auf mich deinen Bruder zu nennen! Ich kenne dich und deine Leute nicht und heiße auch nicht Kaka-Dingsbums. Mein Name ist Son Goku.“ Dabei lächelte er kurz. Sein Großvater hatte ihm diesem Namen gegeben und er war stolz auf diesen. Kein Fremder würde ihn diesen wegnehmen oder ihm einreden er wäre jemand anderes. Er war und würde immer Son Goku sein und bleiben und seine Heimat war die Erde, sowie die Menschen dort seine Familie waren. Der Kleine war hartnäckig und stur. Radditz‘ Geduld wurde langsam immer mehr und mehr beansprucht. Wieso nur sträubte er sich so dagegen zu akzeptieren, wer er war? Zumal schien er rein gar nichts mehr zu wissen. Aber wie konnte er nur alles vergessen haben? So etwas konnte doch nur durch massive Gewalteinwirkung hervorgerufen werden. „Dann beantworte mir eine andere Frage. Ist dein Kopf als du ein Kind warst einer enormen Erschüttern ausgesetzt gewesen?“ Nappa hatte dem Treiben stillschweigend zugehört. Kakarott... der zweite Sohn von Bardock. Einem Low-Level-Krieger, der jedoch für seine Hartnäckigkeit bekannt war. Selbst er hatte er ihn gekannt und einmal gesehen. Und dieser Wicht sah ihm wirklich unglaublich ähnlich. Welche Schande. Da hatte sie scheinbar einen neuen Saiyjain gefunden, der sie hätte unterstützen können und dann war der war ein mitfühlendes Weichei, der unter Menschen aufgewachsen war. Alle Blutrünstigkeit war aus diesem Typen gewichen. Eine Schande sondergleichen. Ein Bastard. Missgeburt. „Antworte!“ Radditz wurde ungeduldiger. Diese ganze Diskussion nagte an seinen Nerven und Vegeta würde gleich hier sein. Wenn der mitbekam, wer Kakarott war und dass sich dieser den Befehlen der Obrigkeit verweigert hatte, würde das auch auf ihn zurückfallen. Goku indessen dachte nach und wie als wenn da etwas war, kratzte er sich an einer Stelle am Kopf, rechts weit oben. Sein Hirn rotierte und Erinnerungsfetzen kamen hoch. „Ja, es stimmt. Als Kind habe ich mir einmal den Kopf heftig angeschlagen. Ich kann mich nur nicht mehr daran erinnern, aber ich habe eine Narbe an der Stelle.“ Wie er es sich gedacht hatte. Dieser eine Schlag hatte den Befehl komplett gelöscht und wer wusste was noch. Sein ganzes Wesen hatte sich geändert. Ein wahres Weichei stand vor ihnen. Nur sein Blick war dem von ihrem Vater gleich. „Hmpf. Diesen Beweis musst du wohl anerkennen.“ „Was soll das denn beweisen?! Überhaupt nichts! Ich will jetzt wissen, wer ihr seid! Wer du bist und was du von mir willst?!“ Radditz knurrte ungehalten. Kakarott war ein Sturkopf! Das Offensichtliche reichte ihm wohl nicht. Weder die Tatsache, dass er einen Schwanz gehabt hatte noch die Sache mit der Kopfverletzung. Vielleicht würden ein paar Infos über dessen Herkunft ihn endlich zur Vernunft bringen. „Dann werde ich mal für Klarheit sorgen, da du dich ja scheinbar an rein gar nichts mehr erinnerst.“ Dabei begann er den Kopf neigend zu grinsend. „Aber ich wird‘ dir schon auf die Sprünge helfen.“ „He He. Da freue ich mich schon drauf“, gab Nappa seinen Senf zu. Doch er würde Radditz machen lassen. Immerhin war dies eine Familienangelegenheit, da würde er sich nicht einmischen. „Und ich sage schon mal von vornherein heraus. Du wirst dich uns unterordnen, ob du willst oder nicht. Vor allem unserem Anführer.“ „Ich werde mich hier niemandem unterordnen“. „Das werden wir ja noch sehen“, gab er schmunzelnd von sich. Sein Schweif schlang sich wieder um dessen Hüfte, während er weiter erzählte. „Um gleich einmal festzuhalten, Kleiner, du bist gar nicht von der Erde. Weder bist du dort geboren noch bist du ein Erdling und Mensch.“ Erneut blickte Goku überrascht auf. „Wie?“ „Ganz genau, du hast mich richtig verstanden. Geboren wurdest du wie wir auf dem Planeten Vegeta und damit gehörst du zum stärksten Volk des gesamten Universums. Den Saiyajins.“ „Was?!“ Son Goku ein Saiyjain? Das konnte nicht sein! Bulma war selbst völlig überrumpelt, ebenso Goku, der nicht wusste, was er mit dieser Info anfangen sollte. Unglaube stand in ihrer beiden Augen und Bulma sah mehr denn je fassungslos zu Goku. Das konnte nicht wahr. Das musste ein schlechter Scherz sein! Sie konnte sich doch nicht in ihm getäuscht haben in all den Jahren. „Du lügst!“ „Wieso sollte ich? Und ob es dir passt oder nicht mein Kleiner...ich bin dein älterer Bruder Radditz.“ Diese Info traf beide. Eigentlich hätte man es von Anfang an schon wissen können, wenn man die Teilstücke ihres Gespräches zusammengefügte. Doch es jetzt als vollwertige Information auf dem Silbertablett zu bekommen war etwas völlig anderes. Goku stand unter Schock. Das musste eine Lüge sein! Es musste! Er hatte keinen Bruder, nur seinen Großvater! „Aber…das...das kann doch nicht.-“, stotterte Bulma, dessen Weltbild erneut in sich zusammenbrach. „Schweig! Das ist eine Sache unter Saiyajins Weib. Halte dich da raus, wenn dir dein Leben lieb ist“, warnte Nappa sie. Sein widerliches Grinsen zeugte davon dass er Bulma liebend gerne ausknocken würde, sollte sie sich einmischen. Er wollte sich dieses Schauspiel zwischen den beiden Brüdern ganz in Ruhe ansehen. „Son Goku! Das kann doch nicht wahr sein! Sag das das nicht wahr ist?“ „Ich glaub dir kein Wort! Was soll dieser Unsinn?“ Er spürte dass seine Jugendfreundin unsicher wurde und das machte ihm Sorgen. Daraufhin sah Radditz zu Bulma, fixierte sie mit seinen schwarzen Raubvogelaugen, was die junge Frau kurz stocken ließ. „Erinnerst du dich noch an das, was ich dir damals erzählt habe kleine? Über unsere Rasse?“ Bulma blickte verwundert auf. Dann fiel es ihr wieder ein und sie nickte. Wollte er dass er es Goku erzählte? „Dann bitte. Zeig wenigsten einmal dass du zu hörst.“ Wollte sie das? „Die Saiyajins sind ein Volk… von stolzen Krieger und ihr Ziel ist es...immer mehr Planeten zu erobern.“ Bulma war es unangenehm ihre Lebensgeschichte, welche viel Leid in sich vereinte, wieder zu geben. Doch was konnte sie tun? Goku schien zu gelähmt zu sein, als das er ihr jetzt helfen könnte. „Ja. Weiter“, spornte Radditz sie mit einer zuckersüßen Tonlage an. Sie hatte also zugehört. Wenigstens etwas. „Und deshalb...reisen sie ständig durch das Weltall auf der Suche...nach neuen Planeten. Und…“ Dabei schluckte sie. „Wenn sie eine finden, der....der bewohnbar ist.....“ Sie wollte es nicht aussprechen. Radditz grinste nur, ebenso Nappa. Dieses schwächliche Wesen hatte nicht mal den Mut das wiederzugeben, was doch nur zu offensichtlich war. „Wenn wir einen finden der bewohnbar ist, handeln wir sofort. Wir eliminieren die Bevölkerung und verkaufen den Planeten dann an den Meistbietenden“, führte der Hüne ihren Satz zu Ende. Die Krieger hatte kein Problem damit ihrer Arbeit großspurig Preis zu geben. Es war ihr Job schon seit Jahren. Und sie waren die Besten der Besten darin. Goku versuchte zu begreifen was ihm gesagt wurde. Mit was für Monstern hatte sich Bulma da nur eingelassen? Doch die Krönung kam erst noch. „Planeten die eine hohe Kampfkraft aufweisen, nehmen sich unsere erwachsen Krieger vor. Aber auf Planeten, wie eurer Erde, deren Bewohner so schwach waren, schicken wir Babys... wie dich damals.“ In Goku brach etwas. Das konnte nicht wahr sein. Das musste eine Lüge sein! Auch Bulma glaubte es nicht. „Du Lügst! Goku würde so etwas niemals tun! Er könnte keiner Fliege ein Haar krümmen!“ Doch Radditz lachte nur. „Kakarott oder Son Goku wie du ihn nennst wäre sehr wohl in der Lage dazu gewesen. Er alleine hätte die Kraft gehabt euch Mickerlinge auszulöschen. Doch zu eurem Glück hat dieser Trottel seinen Auftrag vergessen. Allein dadurch schon, dass auch eurer Planet eine Mond besitzt, hätte er euch in null Komma nichts ausradiert und seine Mission erfüllt.“ „Was hat dein Gerede über dem Mond mit all dem zu tun, Schwätzer?“ Auch dies hatte sein Bruder wohl vergessen, obwohl dies zu den seinen Fähigkeiten gehörte und Sinnbild ihrer Rasse war. „Das solltest du am besten wissen. Doch ich frische dein Gedächtnis gerne erneut auf, denn bei Vollmond zeigen wir Saiyajins unser wahres Gesicht!“ Doch auch dies schien Goku nicht zu überzeugen. Er stellte sich wieder Quer. „Was redest du das für ein Quatsch?! Ich glaub dir kein einziges Wort!“ Radditz und Nappa waren nun diejenigen, die verwundert dreinsahen. Kakarott müsste wissen, was er meinte, immerhin besaß auch er einen Schwanz. Und bei Vollmond hätte er sich immer verwandelt, ganz gleich ob er seinen Auftrag noch gewusst hätte oder nicht. Doch als der Saiyajin einmal genau hinsah, war es wie ein Schlag ins Gesicht. „DU...!....Hm? Was...äh...Was ist mit deinem Schwanz passiert?“ Er war nicht da. Weder um die Hüfte geschnallt noch unter dem blauen Gurt verborgen. Er war nicht da! „Antworte!“ Bulma glaubte immer noch nichts von all dem. Sie glaubte, dass das alles immer noch ein riesiges Missverständnis war. Goku hatte nie einen Schwanz gehabt. Weder damals noch heute. Und wenn er wirklich einer dieser Aliens wäre, dann hätte auch Gohan einen Schwanz, doch selbst der Kleine besaß ihn nicht. Das konnte doch alles nur ein Traum sein! Sie wollte erneut zur Wort kommen, jedoch schnitt Goku ihr das Wort ab. Und seine nächsten Worte...waren für sie unbegreiflich. „Den hab ich vor langer Zeit schon verloren, aber ich habe ihn sowieso nie gebraucht!“, knurrte Goku zurück. Nun regte sich auch Nappa. „Wie kannst du nur so etwas sagen?! Dieses Symbol ist unserer Rasse wichtig, du Made!“ „Was hat das zu bedeuten, Kakarott?!“ Dann fiel es ihm ein. Es war so offensichtlich. „Natürlich. Jetzt wird mir einiges klar!“ Er funkelte Bulma zornig an. Sie war schuld! Sie und alle diese Kakerlaken! „Nur deshalb konntest du mit den Bewohner des Planeten befreundet sein! Nur wegen euch! Diesem Gewürm!“ Dabei hob er drohend eine Faust. Bulma zitterte am Leib als sie die Drohgebärde sah. Diese ganzen Informationen waren zu viel auf einmal für die junge Frau. Ihr Geist wollte einfach nicht begreifen, was hier passierte. Ihr bester Freund...er sollte auch einer dieser Krieger sein? Ein Monster... „Jetzt reicht es aber!“, brüllte Goku und gab Bulma Schutz. „Niemand droht meinen Freunde, habt ihr das kapiert!“ Er ging in Angriffsstellung. „Tz. Kein Wunder, dass du mit diesen Weicheiern befreundet sein kannst. Du hast dein wahres Selbst verloren Brüderchen. Deine Wildheit. Aber das bekommen wir schon wieder hin. Ein paar Erziehungsmaßnahmen und du wirst wieder so wie früher und für uns arbeiten.“ Damit schritt er auf Goku zu, sich ziemlich sicher seiner Sache ihn unterworfen zu bekommen. Doch wenn er gewusst hätte, dass Goku ihn noch am Tage zuvor platt gemacht hatte, hätte Radditz es sich ein zweites Mal überlegt, seinen kleinen Bruder anzugreifen. Als sich eine seltsame Aura um den jungen Krieger bildete, blieb Radditz stehen. Sein Scouter spielte wie zuvor schon Scheibe. „Was… Was ist das?“ Auch Nappa glaubte sich zu täuschen. Das hatten sie doch schon mal gesehen. Gestern in Kampf gegen.. „Haltet euch von ihm fern. Dieser Bastard gehört mir.“ Als hätte ein Schwert die Szenerie durchschnitten, so klang sie. Die Stimme des Prinzen. Scharf durchdringend, keinen Widerspruch zulassend. Die Anwesenden blickten auf und zum Schiff, während Goku seine Power etwas runterschraubte, als er Vegeta erblickte. Der Prinz sah ihn seltsam an. Beobachtend und wissend… Als wenn er ihn wiedererkannt hatte. Als wenn er verstanden hatte. „Vegeta....“ Jener schritt die Rampe hinab. Gekleidet in seiner Rüstung und den Stiefeln, seinen Schweif um die Hüfte gewickelt. Jedoch zierte sein Kopf kein Scouter. Langsam und mit bedacht, wie ein Raubtier, das einen Eindringling in seinem Revier begutachtete, ging auf das kleine Grüppchen zu. Dabei machten ihm seine beiden Mitstreiter Platz. Gut einen Meter blieb er vor Goku stehen und bedacht ihn mit einem Blick, voller Verachtung und Häme. Er mochte gut eineinhalb Köpfe größer sein, als der Prinz. Doch würde das nichts ändern. Seine Kraft war riesig und sie würde weiter steigen. Immer weiter! Seine Augen scannten Goku förmlich ab und auch er erkannte die Gesichtszüge Bardocks wieder. Damals auf Vegeta-Sai hatte er diesen Low-Level-Saiyajin nur ein einziges Mal gesehen. Bei einer Volksaudienz seines Vater auf dem Vorplatz des Palastes, inmitten tausender Soldaten. Wie jedes Jahr bezeugten sie ihre Loyalität gegenüber dem König sowie Vegeta und standen zusammen für den Stolz und die Stärke der Saiyajins. Sein Blick war damals über die Menge geschweift und war für einen kurzen Augenblick an dem Krieger mit der großen Narbe im Gesicht hängen geblieben. Und dieser Typ sah ihm wie aus dem Gesicht geschnitten aus. Nur jünger und unversehrter. Ein weiterer Saiyajin. Ein weiterer Soldat unter seinem Kommando. Ein weiterer kleiner Schritt Richtung Herrschaft über das Universums. Eigentlich eine gute Nachricht, denn dies würde helfen seine Rasse vor der Ausrottung zu bewahren. Doch wie es schien, war dieser Soldat ein schwanzloser Versager, der es wagte sie zu beleidigen. Ein Verbrechen sondergleichen. Es brodelte in Vegeta wie ein Vulkan. Es kochte in seinen Muskeln, seinen Nerven, seinem Herzen und seiner Seele. Niemand wagte es ihn zu übertreffen oder gleich zu kommen. Keiner aus dem Fußvolk! „Ihr zwei Knalltüten braucht gar nicht erst gegen ihn antreten. Ihr hab gestern schon bewiesen, wie nutzlos ihr im Kampf gegen diesen Verräter seid.“ „Gestern?“ Die beiden sahen sich ratlos an und von einem zum anderen. Aber das war doch nicht etwa...Er war doch nicht etwa... „Sieh an. Wie es scheint, erkennst du mich. Es ist nicht einfach diese Technik zu erlernen, wenn man nicht weiß wie sie funktioniert. Ich bin überrascht.“ „Tz. Schwer war sie wirklich nicht. Nicht mal einen Tag und hatte sie drauf. Spiel dich hier nicht so auf, als wenn das eine schwere Aufgabe wäre. Mit genügend Köpfchen und Wissen kann jeder sie meistern oder zumindest die meisten, die nicht auf den Kopf gefallen sind.“ „Ich hab dich nicht als solch einer eingestuft“, gab Goku seine Einschätzung preis. Nein. Vegeta war ganz bestimmt kein Dummkopf, sowie er gekämpft hatte. Taktisch. Geschickt und mit Erfahrung. Beide sahen sich an. Beobachtend. Schweigend. Ohne einen Muskel zu bewegen oder die Mimik zu verändern. Der Wind dreht sich und die Anwesenden spürten, dass sich etwas veränderte. Als wenn Kräfte aufeinander stießen, an Stärke sich zu überbieten versuchten. Beide waren stark und Wesen, die den Kampf liebten, sich mit einem Stärkerem zu messen. Die Luft um sie herum begann zu vibrieren. Auren flackerten um beiden Kontrahenten auf. Nicht sichtbar für anderen und doch… irgendwie da. Eine in Blau getaucht, die andere in Lila gefärbt. Prallten wie zwei Wetterfronten aufeinander, wobei ein Knistern die Luft erfüllte. Ein Gewitter würde entstehen, sollten beide Fronten nicht voneinander ablassen. Herausfordernd sahen sie sich an, beide mit einem siegessicheren Lächeln auf den Lippen, den Kampf kaum erwartend, der unmittelbar bevorstand. Sie wollten es beide. Es zu Ende bringen, was sie gestern begonnen hatten. Doch Vegeta schweifte ab, als sein Blick wieder zu Bulma glitt. „Wie schön, dass du mir die Kleine wieder mitgebracht hast, nachdem du sie dir gestern einfach mitgehen hast lassen“, merkte Vegeta an. Sie schien unverletzt zu sein. Lediglich die Abdrücke an ihrem Hals zeugten davon, dass das gestern keine Einbildung war. Wer auch immer dieser Fremde war... „Es war ihre Entscheidung, nicht meine. Sie bat mich euch zu suchen. Wenn es nach mir gegangen wäre, wäre ich nur zurückgekommen, um euch endgültig fertigzumachen. Damit ihr von hier verschwindet. Mir blieb letztes Mal keine Zeit dazu“, stellte Goku klar. „Oh ho. Sie hat dich also dazu gebracht?“ Sein Grinsen wurde breiter. Die Kleine wusste, was gut für sie war und wo sie hingehörte. „Tz. Man müsste schon blind sein um nicht zu erkennen, was für ein Weichei du geworden bist. Lässt dich von einem minderwertigen Wesen herumkommandieren und das als Saiyajin. Wo bleibt dein Stolz über ihr zu stehen?“ „Dieses minderwertige Wesen ist eine meiner engsten Freunde. Ich vertraue ihr und höre auch auf das, was sie sagt. So behandelt man eigentlich seine Gefährten. Außerdem ist Bulma ein schlauer Kopf, der immer etwas Gutes einfällt.“ Vegeta schmunzelte nur. „Das weiß ich selbst. Dieses Weib ist wahrlich Goldwert mit ihren Fähigkeiten. Darum hab ich sie auch mitgenommen und ob es dir passt oder nicht, ich werde sie auch wieder mitnehmen. Daran wirst du dieses Mal nichts ändern können, ebenso wenig, was du bist Kakarott.“ Schon wieder dieser Name. „Das hat immer noch sie zu entscheiden.“ „Eben nicht. Die Gute hat nämlich einen Eid geschworen, mir zu gehorchen bis die Sache mit Freezer ausgestanden ist. Bis dahin gehört sie mir und ich kann mit ihr tun und lassen was ich will… Wenn nicht, weiß sie, wie wir Abfall entsorgen, der nicht mehr nützlich für uns ist.“ Bulma war Vegetas Worte schon gewöhnt, ebenso die Tatsache eines Tages sich von diesen Männern zu trennen. Es war dann besser und zu ihrem Glück hatte sie nun jemanden wieder, zu dem sie zurückkehren konnte. In eine neue Heimat. Zu einer Art, neuen Familie. „Du Monster. Wie kann man nur so mit seinen Leuten umspringen? Ebenso auch mit deinen Gefährten letztes Mal. Ist es dir egal, was aus ihnen wird?“ Dunkel funkelte er den Verräter vor sich an. Er tat, was getan werden musste. Steine wurden einfach entfernt, die auf seinem Weg lagen. Sie hatten eine Mission. Besser gesagt, er. Und wenn Opfer nötig waren, dann war es so. „Ich tue das, was ich für richtig halte. Sie folgen mir, weil es ihre Pflicht ist und wie alle Saiyajins zuvor, haben sie auch mir, dem Prinzen und meinem Vater die Treue geschworen. Sie sind bereit für mich zu kämpfen und zu sterben. So wie es jeder Soldat tun würde, um sein Volk und seinen König zu schützen. In deinem Falle sollte ich kurzen Prozess machen. Ein Saiyajin niederer Abstammung, der sich mit dem Prinzen seines Volkes angelegt hat, kommt nicht ungestraft davon. Du bist nicht viel mehr wert wie Exkremente unter meinen Stiefeln. Niemand wagt es mich zu beleidigen oder gar zu demütigen.“ Dass er im Kampf nicht seine ganze Kraft frei gesetzt hatte, stach Vegeta wie ein Dorn im Auge. Denn dies bedeutet wiederum, dass sein Gegner ihn schonen wollte, in dem Glauben stärker zu sein als er. Niemand war stärker als er, nicht einmal ein schwanzloser Bastard von einem Low-Level-Krieger, der alles vergessen hatte. „Wenn du auf einen Kampf aus bist, den kannst du gerne bekommen. Ich bin jederzeit bereit diesen nachzuholen.“ „Tz. Überschätzt dich nicht. Ich kenne deine Taktik und kann dich nun sehr gut einschätzen. Dieses Mal werde ich mit dir den Boden aufwischen, du Loser. “ „Da bin ich aber gespannt, ob das nicht bloß wieder heiße Luft ist“, provozierte Goku ihn grinsend. Diese Worte entlockten dem Saiyajin ebenso ein Schmunzeln. Kakarott schien wohl sehr von sich überzeugt zu sein, was seine Kraft anging. Aber er sollte sich nicht zu früh freuen. Vegeta war stärker geworden und er hatte auch seine Techniken verfeinert. Dieses Mal würde der Kampf anders ausfallen. Moment mal! Die werden doch nicht?! Als hätte man ihr eine Ohrfeige verpasst, erwachte Bulma aus ihrer Starre. Hatten die jetzt nichts Besseres zu tun, als sie die Köpfe einzuschlagen?! Es gab Wichtigeres zu tun und eigentlich war Goku nicht hier um sich mit den Kriegern zu prügeln, sondern wegen ihrem Plan. Und Goku hatte versprochen sich zurückzuhalten. Doch scheinbar war sie die Einzige, die so dachte, alle anderen schiene das großartig zu finden. Männer! Immer nur mit dem Kopf durch die Wand! Nein. Nicht hier! Nicht heute! „Halt! Auszeit! So haben wir nicht gewettet, Jungs!“, schritt sie nun ein und zwischen die beiden Kontrahenten. Die Männer schauten nicht schlecht drein, als die zierliche Bulma sie mehr oder weniger ankeifte und sich zwischen die beiden beißwütigen Wölfe schob. „Die Köpfe könnt ihr euch nachher einprügeln! Aber nicht jetzt verstanden?!“ Beide waren sie aus ihrer Konzentration gerissen. Goku verwirrt, Vegeta genervt. Was mischte sich dieses Weibstück denn da ein?! Das ging nur ihn und Kakarott etwas an! Knurrend quittierte er seinen Unmut. „Aber Bulma.“ „Nichts aber, Goku! Hast du schon vergessen, was du mir versprochen hast?“ Golu blickte beleidigt drein, so als würde man ein Kind ermahnen, das frustriert einen kleinen Kieselstein beiseite kickte. „Nein, hab ich nicht. Aber sieh doch mal-“ „Nein! Du hast es versprochen, dass du mich das machen lässt, kapiert? Und jetzt? Was machst du?! Du machst wieder was auf eigene Faust ohne dabei an mich zu denken! Ich habe dir gesagt - lass mich das machen und halte dich zurück.“ Goku war immer kleinlauter geworden. Sich mit Bulma anzulegen, glich glattem Selbstmord. Niemand wollte sich mit ihr anlegen, nicht einmal Muten-Roshi, sein alter Lehrmeister. Wenn sie kämpfen könnte, wäre sie bestimmt die stärkste Frau der Erde gewesen. Allein die Vorstellung ließ ihn frösteln und ihr Blick, der ihn strafte, ließ keine Diskussion mehr zu. Sie hatte ja Recht, er hatte es ihr versprochen und er würde sich auch daran halten. Augenblicklich erlosch Gokus Aura und er entspannte sich. „Also?“ „Huch. Du hast ja recht, Bulma. Tut mir Leid“, gab lächelnd von sich. Wenigstens einer, der auf sie hörte. Seufzend entspannte sich auch Bulma. Sie hatte noch verhindern können, dass das Ganze in einem einzigen Desaster enden würde. Doch ihre Miene änderte sich schlagartig wieder zu der strafenden, was Goku verdutzt aufblicken ließ. Was war denn jetzt los? Wieso sah sie ihn wieder so finster an? „Und jetzt mein lieber wirst du mir einiges erklären müssen“, gab sie dann zickig von sich und tippte mit dem Finger gegen seine Brust. „Erklären?...Uah!“ Augenblicklich zog Bulma ihm am Kragen hinter sich her. „Ja erklären, mein Lieber. Das bist du mir schuldig nach der ganzen Scheiße, die hier abgezogen worden ist. Und komm mir hier nicht mit irgendwelchen Ausflüchten, hast du verstanden?“, schimpfte sie und zerrte Goku etwas von den anderen weg. Etwas ratlos ließ sie die anderen am Schiff stehen, welche genauso erstaunt waren wie Goku. „Bulma! Jetzt beruhige dich doch mal wieder und lass mein Hemd los. Du machst es noch kaputt!“ Zurück ließ sie zwei perplex dreinblickende Saiyajins. „Sie scheint ihn ziemlich gut im Griff zu haben“, merkte Nappa an. „Tz. Kakarott ist ein Pantoffelheld geworden. Sich von einer Frau herumkommandieren zu lassen. Wie erbärmlich“, knurrte Radditz mit verschränkten Armen. Sein Bruder hatte nicht genug Mumm in den Knochen. Hätte sie ihn so angefahren, wäre sie nicht glimpflich damit davon gekommen. „Und nun? Was sollen wir jetzt machen?“, fragte Nappa und setzte sich wieder auf den Felsen. „Ich bin dafür, dass wir diesen Verräter exekutieren. Er ist nutzlos für uns, schert sich lieber um das Leben anderer und hat Mitleid. Welcher Saiyajin würde denn noch am Leben lassen? Er ist wertlos. So wie mir es scheint, können wir vergessen, ihn für unsere Sache zu gewinnen“, entschied Radditz sogleich. „Wirf nicht sogleich die Flinte ins Korn Radditz. Mag sein, dass dein Bruder eine Niete ist, der rein gar nichts mehr weiß. Aber wer sagt, dass er nicht doch nützlich sein kann, sowie die Kleine.“ Verwundert blickten beide auf. „Kakarott ist ein Idiot. Naiv und Mitfühlend wie diese Erdenweib. Und genau darin liegt seine Schwäche.“ Bei seinen Worten kicherte Vegeta finster. „Ich glaube kaum, dass er will, dass wir der Kleinen was antun. Und dadurch, dass sie an uns gebunden ist, würde ich meinen, dass er sie nicht weiter alleine ziehen lässt, sondern sie begleiten wird. Somit unterordnet er sich uns quasi freiwillig und wird meinen Befehlen gehorchen. Andernfalls ist das Mädchen dran“, sagte er schmunzelnd und beobachtet die beiden Freunde am Rand des Plateaus. Er würde sie beide solange benutzen, bis er sie nicht mehr brauchte. Einen Verräter, der ihm nur im Wege stehen würde, konnte er in seinem späteren Reich nicht gebrauchen. Gleichzeitig einen Konkurrenten, der ihm in Sachen Stärke ebenbürtig war. Durch ihren letzten Kampf, hatten beide gelitten und somit hatten beide einen Powerschub bekommen. Und die Göre würde nur stören. Wenn Freezer besiegt war, gehörte ihm das gesamte Universum. Vegeta würde seinen rechtmäßigen Platz an der Spitze, als König, einnehmen. „Und wenn hier einen Kakarott erledigt, bin ich das kapiert?“, knurrte er die beiden an. „Dieser Bastard hat es gewagt mich zu verschonen und den Kampf abzubrechen. So eine Beleidigung werde ich nicht hinnehmen und er wird dafür bezahlen, dass er mich an jenem Tag nicht getötet hat.“ Dieser Verräter würde ihm nicht entkommen, das schwor sich Vegeta. Es war sein Recht ihn zu vernichten. Jemand, der den Prinzen heraus gefordert hatte, würde nicht ungestraft davonkommen. Bis dahin, würde er seine Kraft längst gesteigert haben, da niemand anderer den Gravitationsraum benutzen durfte. Er gehörte einzig und allein ihm. Nappa und Radditz würde ihm nicht widersprechen. Hatte Vegeta einmal was entschieden, war es nur schwer diese wieder zu ändern. Währenddessen... „Bulma, kannst du mich jetzt bitte loslassen“, meldete sich Goku zu Wort. Augenblick kam sie seiner bitte nach und atmete tief durch. „Sorry, Goku aber ich wollte unter vier Augen mit dir reden, ohne dass man uns belauscht“, erklärte sie sich. Kurz sah sie noch einmal zurück zu den anderen, die sich scheinbar selber berieten, was nun Sache war. Bulma seufzte einmal und sah auf. „Uff. SO und nun erkläre mir bitte die Sache mit dem Schwanz. Ich meine, ich hab ihn nie gesehen und Son Gohan hatte auch keinen, als ich ihn im Arm gehalten habe.“ Goku kratzte sich am Kopf, eine typische Geste seinesets. „Das mein Sohn keinen hat ist Chichi zuzuschreiben. Als er geboren wurde, hielten es die Ärzte für eine Art Anomo…Anomi...Ähmm“ „Meinst du Anomalie? Eine Art Mutation?“ „Ja genau. Sie fragten mich, ob so etwas schon einmal in meiner Familie vorgekommen war und als ich ihnen erzählt habe, dass ich als Kind ebenfalls einen Schwanz hatte, war es für sie klar. Sie glaubten wohl, dass das immer mal wieder vorkommen würde, aber nichts Schlimmes sei.“ Wenn Goku ein Saiyajin war, hätte sie es als Arzt nicht gewundert, dass auch seine Kinder solche Extragliedmaßen wuchsen. Das Gohan einen gehabt hatte, bestätigte nur, dass ihr Freund auch ein Alien war, wie die anderen. „Chichi wollte, dass unser Sohn normal aufwuchs und nicht wegen so etwas ausgegrenzt werden sollte. Da wurde er ihm einfach entfernt. Aber das hat sich ja nun erledigt.“ Bulma ließ sich das durch den Kopf gehen. „Ok und bei dir?“ „Bei mir war es eher Zufall gewesen, dass ich meinen Schwanz verloren habe. Ich bin an einem Felsen hängen geblieben und da sah ich keine andere Möglichkeit als ihn mir abzureißen.“ Allein das zu hören tat Bulma schon weh und sie glaubte ein Ziehen am Steiß zu spüren. „Du hattest mir ja damals nicht geglaubt, als ich dir erzählt habe, dass ich einen Schwanz hatte.“ „Ich dachte ja auch, das sei ein Scherz“, rechtfertigte sie sich. „Normalerweise wachsen Menschen auch keine Schwänze. So wie denen dort. Aber wieso haben wir ihn nie gesehen? Ich meine, er wird dir bestimmt auch mal wieder nachgewachsen sein, oder?“ „Ja, ist er. Aber meist wenn wir uns getrennt hatten und ich alleine trainieren war. Da hab ich ihn auch immer wieder verloren. Ich hatte mich nach und nach daran gewöhnt ohne ihn zu sein, sodass ich es nicht immer gemerkt habe, wenn er weg war. Als ich bei Gott trainiert hatte, entfernte er ihn mir gänzlich. Er meinte zur Sicherheit, was immer das auch heißen mag.“ Bulma konnte sich das nur zu gut vorstellen. Hatte Goku ihnen nicht einmal die Geschichte von einem riesenhaften Monster erzählt, welches nur bei Vollmond auftauchte und seinen Großvater.... Mit den ganzen Infos...war die Wahrheit doch weitaus schlimmer, als wenn man einen Teil verschwieg. Wenn man überlegte…wie hätten ihre Abenteuer ausgehen können, wenn Goku seinen Schwanz noch gehabt hätte. Hätte der Meteorit damals nicht das Schloss von Pilaf getroffen, wären sie zu Mus verarbeitet worden. Es war schon komisch mit was für Zufällen sie aus so mancher Scheiße entwischen konnten. Ihr Blick schweifte wieder zu den anderen, welche Vegeta zuhörten. Als sein Blick dann jedoch den ihren traf, versuchte sie sich wieder auf Goku zu konzentrieren. Es war seltsam. Sie hatte Angst vor ihnen gehabt, weil sie wusste, was sie war aber Goku... „Bulma?“ Sie blickte auf als sie seine Hand auf ihrer Schulter spürte. „Entschuldige ich...ich war in Gedanke.“ „Bitte vergiss nicht. Egal was passiert ist oder was diese Typen erzählt haben. Bulma, ich bin dein Freund. Für immer. Ich bin nicht wie die. Nie würde ich so etwas Schreckliches tun, das weißt du. Großvater hat mich immer gelehrt meine Kräfte für das Gute einzusetzen und das werde ich auch weiterhin tun. Ich bin immer noch Son Goku. Dein Freund, der mit dir auf der Erde gelebt hat und das wird sich nicht ändern.“ Sein aufrichtiges Lächeln verstärkte seine Worte, ebenso seine Geste die ihr Kraft gab. Er würde immer ihr Freund sein, selbst wenn er ein Saiyajin war, so war er doch nicht wie sie. Wie sein Bruder oder Nappa. Er war warmherzig, Freundlich, Hilfsbereit. Alles was die anderen nicht waren. „Ok. Und nun…was machen wir jetzt? Ich meine, du weißt ja nun womit sie...“ „Hast du nicht gesagt, dass ich dir vertrauen soll? Auch wenn ich diese Mistkerle am liebsten zum Teufel jagen würde...Du meintest ja das sie uns helfen können, wegen dieser Typen und das du Vegeta überzeugen kannst.“ Ja das war ihr Plan gewesen. Zumindest hoffte sie noch, dass dieser funktionieren würde. Vegeta schien mehr Interesse an Goku gefunden zu haben als gedacht, aber nicht aus Sympathie sondern um ihn fertig zu machen. Und vielleicht wusste Goku dies auch. „Richtig. Ich hab wie gesagt eine Idee, wie ich ihn überzeugen kann. Aber dafür musst du mir wirklich versprechen, dich nicht einzumischen, ok? Bitte Goku, mehr verlange ich nicht.“ „Ok, dieses Mal überlasse ich dir das Feld. Aber sollten diese Typen wieder versuchen dich anzugreifen…“ „Schon verstanden. Dann hast du freie Bahn“, gestand sie ihm ein. Irgendeinen Kompromiss würde sich doch finden lassen. „Gut.“ Beide wendeten sich um und liefen den Weg zu den anderen zurück. Ungeduldig wartet Vegeta bereits und beäugte die beiden dunkel. Er war gespannt worüber die beiden gesprochen hatten. Der Drang diesem Verräter kurz und klein zu schlagen pochte hart in ihm, ebenso seine Ehre, die sich immer noch angeschlagen anfühlte. Aber er würde noch dazu kommen, sein Recht als Stärkerer einzunehmen. Bulma war nervös. Würde Vegeta darauf eingehen, was sie ihm anbot? Schließlich lag dies auch in seinem Interesse und die Sorge, die Goku hatte, hatte sie miteinberechnet. Sie würde nicht zulassen, dass den Ureinwohnern etwas geschah. „Nun? Was habt ihr interessantes besprochen?“ „Wir, das heißt Goku möchte dir eine Deal vorschlagen.“ Vegetas Ungeduld machte der Neugier Platz. Einen Deal? Das war doch mal was interessant. Scheinbar verstand die Kleine langsam, wie er tickte. Vermutlich ging es ihr auch nur darum sich einen Vorteil aus all dem zu holen. Auch seine Begleiter schienen interessiert. Bulma trat auf jedenfalls nun weitaus mutiger und selbstbewusster auf, als noch vor ein paar Wochen. „Gut. Ich höre. Wenn es interessant klingt, überlege ich es mir. Wenn jedoch nicht und du damit unsere Zeit verschwendest…“ „Bulma..“ „Kein Sorge, Goku. Das macht er nur um mir Angst einzujagen.“ Sie wandte sich an ihn, ehe sie wieder zu Vegeta blickte. „Son Goku wird euch helfen diesen Typen oder das Wesen zu finden, das ihr sucht und mich angegriffen hat. Er selber ist ebenso hinter ihm her und sein Vorteil gegenüber euch ist, dass er den Planeten besser kennt und ohne diese Scouter es schneller findet als mit. Außerdem hat er die Ataramasu auf seiner Seite, die ebenso den Planeten verteidigen wollen.“ Ataramasu... Das mussten diese komischen Kreaturen gewesen sein, mit der Kakarott damals auf sie getroffen war. „Und was verlangt er...als Gegenleistung?“ Auch das hatte sich Bulma gut überlegt. Wenn sie alles bedacht hatte, würde es vielleicht funktionieren. „Im Gegenzug dafür, dass er euch hilft, verschont ihr die Ataramasu und den Planeten.“ „Was?! Wir sollen diesen Planeten verschonen?! Ich glaub bei dir piept es wohl“, grollte Nappa. Was erlaubte sich diese Mistmade hier für Forderungen zu stellen? Sie sollten einen Planeten unberührt lassen? Was war denn das für eine absurder Idee? „Ich glaub bei dir sitzen ein paar Schrauben locker. Was glaubst du denn, wozu wir hier sind? Wir sind hier nicht auf einer Kaffeefahrt, bei der jeder machen kann was er will!“ Vegeta indessen war noch still gewesen. Was maßte sich dieses freche Göre an, ihm so ein Angebot zu unterbreiten? Ihr Freund hielt sich bereit. Doch Bulma war gewieft und appellierte mit ihrem nächsten Zug an den Stolz der Krieger und traf somit ihren wunden Punkt. „Radditz, hast du mir nicht gesagt, dass es euch Saiyajins nach starken Gegner dürstet und Schwächere eher kleine Kinder zugeteilt werden? So wie ich das sehe kommt mir das eher so vor als wärt ihr die Müllabfuhr in diesem Fall und kümmert euch um Kleinvieh, als um die richtig großen Fische. Die einzigen Gegner hier sind Goku und der Fremde. Also statt sich mit den Ataramasu zu befassen, solltet ihr euer Augenmerk auf diesen Fremden legen. So wie ich das letztes Mal verstanden habe, ist er euer Ziel und nicht sie.“ Sie hatte wirklich gut aufgepasst. Er hatte mit keiner Silbe ihren Auftrag erwähnt, noch es erneut mit den anderen besprochen. Weder von der einen Sache noch das mit den Erzen. Bulma muss sich das alles selbst zusammengereimt haben. Ein wirklich schlaues Köpfchen war doch manchmal die Kleine. Sein Blick glitt wieder zu Goku, der stillschweigend zugehört hatte. Auch dessen Blick auf den Prinzen gerichtet und wie zuvor spürte er die Kampfbereitschaft in dem Verräter. Doch entfachte auch dies erneut das Feuer in ihm. „Wirklich gut kombiniert“, lobte er sie und sah wie zu ihr. „Und deine Argumente sind all schlüssig. Ich bin beeindruckt…“, gab er dann glucksend von sich. Ein seltsames lächeln zierte seine Lippen. „Kakarott wird sich mir also unterordnen bis wir diese Ratte gefunden haben?“ „Er wird euch helfen. Von Unterordnen war nie die-“ Doch sie verstummte als sie eine Hand spürte, die sich mit Bedacht auf ihre Schulter legte. Goku war einen Schritt nach vorgetreten, einen festen Blick auf den Prinzen gerichtet. „Wir beide wissen, dass ich genauso stark bin wie du. Du hast es gesehen. Gespürt. Verleugnen kannst du die Tatsache nicht das ich dir ebenbürtig bin.“ Vielleicht sogar überlegen, doch das konnte er nur in einem Kampf herausfinden. Einen Kampf, frei von Regeln und mit voller Kraft. Aber nicht hier und nicht heute. „Ich werde euch helfen, diesen Typen zu finden und ihn dingfest machen. Nicht mehr und nicht weniger Doch solltet ihr eines wissen. Das tu ich nicht für euch...sondern für sie.“ Dabei verstärke er kurzzeitig seinen Griff, was Bulma aufblicken ließ. „Ich tue das nur zum Wohle des Planeten und seiner Bewohner. Sollte ich mitbekommen, dass ihr euer Versprechen nicht einhaltet, wird unser nächster Kampf einen anderen Ausgang haben. Noch einmal lasse ich euch nicht so glimpflich davon kommen wie letztes Mal.“ Radditz und Nappa hatten inzwischen auch begriffen, dass Goku Chrochu war. Und das ältere Brüderchen konnte nicht glauben das Kakarott stärker war als er. Das konnte nicht sein. Damals hatte er nur eine läppische Kampfkraft von gerade Mal zwei. Die unterste Schublade von allen. Ein schwächliches Würmchen ohne groß Chancen stärker zu werden und doch.... „Einverstanden.“ „Was?“ Unglaube begleitet die Worte seiner Getreuen. Auch Bulma war überrascht. Vegeta sagte zu? Erstaunlich. Sie hatte ihn nicht für so kooperativ gehalten. „Es gibt da nur eine Sache, die wir abändern werden. Ich hoffe doch das ihr, ebenso bereitwillig, dem zustimmen werdet.“ Sie hätte es wissen müssen. Es gab bei Vegeta immer einen hacken doch sie würde zuhören. „Es soll hier auf den Planeten ein besonders Mineral geben. Für den Kunden unsres Auftraggebers ist dieses besonders wichtig. Wenn du uns sagst, wo wir es finden können, bin ich bereit mich auf euren Deal einzulassen.“ Mineral? Bulma hörte zum ersten Mal davon. War es vielleicht doch nicht der Auftrag der Drei den Planeten einzunehmen sondern lediglich dafür zu sorgen das man hier ungestört graben konnte? „Ob es nun wertvoll ist oder nicht kann ich dir nicht sagen, weil die Aufklärungssonde vernichtet worden ist, bevor wir was Brauchbares erfassen konnten. Aber das spielt für uns direkt keine so große Rolle, ob es nun brauchbar ist oder bloß wertlos.“ „Ich weiß nichts von einer Sonde“, gab Goku bestimmt von sich. „He he. Dann brauchst du dich auch nicht angesprochen fühlen oder? Vielleicht war es ja es ja auch einer deiner primitive Kümmerlinge.“ Ein Mineral...ein Erz...Vielleicht sollte er Alkenza fragen, was Vegeta damit meinte. Anders als Goku würde dieser durch eine einzige Berührung herausbekommen, wo sich dieses Zeug befand. Und das mit der Sonde? „Einverstanden. Ich werde mich darum kümmern und dafür lasst ihr den Planeten in Ruhe.“ Vegeta grinste nur. Wie naiv konnte man sein. So gutgläubig und dergleichen. Klar, sie würden diesen Parasiten nicht anrühren, solange sie den Typen nicht gefunden hatten aber wer sagte, dass sie es danach nicht taten? Kakarott war einfach zu weich. Weltfremd. Ein Fehler, den er noch bereuen würde. Und zu ihrem Glück würde er sie ohne große Schwierigkeiten zu ihrem zweiten Ziel bringen. Somit würden sie mehrere Fliegen mit einem Schlag loswerden. Erst diesen Fremden, dann das Erz und zum Schluss würden sie den Verräter mit samt dem Gewürm des Planeten ausradieren. Wer sagte denn, dass sie ihren Job nicht noch im Nachhinein erledigen würden. Doch wer wusste um was es sich bei diesem seltsamen Mineral handelte? Vielleicht war auch jenes dafür verantwortlich dass die Elektronik spann. Jenes Feld, das sie bisher von der Außenwelt abschirmte. Ein ungemeiner Vorteil, sollte ein ihnen bekannter Bastard nicht mitbekommen was hier Sache war. Nicht auszudenken was passieren würde, sollte Freezer davon Wind bekommen. Vegeta war erstaunt, was er in der Zeit bis hier erlebt hatte. Welche neue Erfahrungen, neue Eindrücke und neue Gegner er gefunden hatte. Erst diesen aufrührerischen Saiyajin, der ihm in Kraft und Geschick ebenbürtig war und der seiner Rache nicht entkommen würde. Aber auch diese neue, überaus vielversprechende Technik, die er dank dieses Losers gelernt hatte. Er würde den Scouter nicht mehr brauchen. Würde sich nicht mehr von wirren Zahlen und Worten in die Irre führen lassen. Sein eigenes Gespür war dagegen lernfähiger als die Maschine. Viel besser, genauer und er konnte auch so schon gleich die Stärke seines Gegners erahnen. Es war genau das was er Nappa die ganze Zeit über des Kampfes gepredigt hatte. Sie mussten sich weiter entwickeln und das hieß auch sich von den Fesseln der Maschinen zu befreien. Seinen Körper wieder in den Mittelpunkt zu stellen. „Aber auch dir sollte eines klar sein Kakarott. Solltest du uns verarschen wegen dem Erz, sind deine Freunde hinfällig kapiert? Das ist unser Deal geplatzt.“ Knurrend nickte Goku. Er würde hier niemanden verarschen. Das war nicht seine Art ein Versprechen zu brechen. Der Typ war ein harter Brocken. Er schien ein ziemlicher Sturkopf zu sein, dem es nur nach seiner Nase ging. Doch Goku würde sich schon durchzusetzen wissen, immerhin befand er sich kräftetechnisch auf derselben Ebene wie Vegeta. Und Bulma war auch nicht ohne, immerhin hatte sie noch den Gravitationsraum in petto. Auch wenn es vielleicht nicht klug erschien Vegeta damit zu erpressen, aber sie würde dennoch diesen Schritt wagen, sollte es Probleme geben. „Wenn alles gesagt ist.“ Vegeta schritt zum Rand des Plateaus. „Dann sollten wir los ziehen oder irre ich mich da? So wie ich das sehe, bleibt deinen kleinen Freunden nicht mehr viel Zeit und du willst ganz bestimmt nicht, dass ihnen was passiert, oder?“, sagte er grinsend an Goku gerichtet. Er versuchte sich davon nicht beeindrucken zu lassen und gesellte sich neben den Prinzen. Eine an sich seltsame Situation, wollten sich beide noch vor wenigen Minuten an die Gurgel springen. Es brodelte auch in beiden und doch würde sich Goku an Bulma halten. Er hatte es ihr versprochen. „Euch doch ebenso, wenn dies ein Auftrag ist. Da könnt ihr auch kein Schwätzchen halten. Oder irre ich mich da?“ Tz. Auch wieder war. Sie alle rangen also mit der Zeit. Und Freezer würde es bestimmt begrüßen wenn sie sich verspäten würden. Dieses Mal nicht. Nicht dieses Mal. Einen Tag hatten sie schon verloren. Einen Zweiten würde es nicht geben. „Wird‘ nicht übermütig, Kakarott. Nur weil wir gerade einen Waffenstillstand haben, heißt das noch lange nicht, dass wir uns auf eine Ebene befinden! Du gehörst zum Fußvolk kapiert? Du wirst mich niemals übertreffen können. Ich bin der Prinz der Saiyjains und eine Missgeburt wie du, wird mich niemals schlagen können“, knurrte er zurück und blickte in die Ferne. Son Goku schmunzelte nur über diese Worte. War er nicht der lebende Beweis dafür, dass es doch klappte? „Auch einer aus den niederen Rängen oder in meinem Falle, Missgeburt, kann mit viel harter Arbeit und Disziplin zur Elite aufsteigen. Selbst deine beiden Gefährten könnten mit mehr Training noch stärker werden um im nächsten Kampf, eine bessere Form abliefern als letztes Mal.“ In der Hinsicht hatte dieser Typ Recht und selbst Vegeta war zu dem Schluss gekommen, dass zusätzliche Trainingseinheiten den beiden gut tun würden. Sie hatten sich zu sehr auf ihren Lorbeeren ausgeruht. Das Ergebnis war mehr als nur blamabel gewesen. Sein Vater hätte sich im Grab umgedreht bei dieser Performanz. Doch dieses Thema musste erst mal warten. Es gab gerade Wichtigeres zu tun. Sie wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren, blickte er in die Ferne des Planeten. Wo könnte er sein? So groß dieser Planet war, so gab es auch viele Möglichkeiten um sich und auch ein Raumschiff zu verstecken. Es würde nicht einfach werden und der Deal besagt ja, dass sie den Planeten und alles darauf nicht anfassen würden. Eine beschissen Situation würde es doch viel schneller gehen, einige Landstriche kurz und klein zu machen um sie somit aufzuschrecken. Dann sollte doch mal Kakarott zeigen, was er so drauf hatte. Immerhin hatte er sie in recht kurzer Zeit gefunden und das ohne Hilfe. „Du sagtest das du diesen Typen kennst“, begann er an Goku gewandt. „Dann lass mal hören. Wo finden wir diesen Typen du Superspürnase“, stichelte Vegeta. Er selber konnte diese Fähigkeit noch nicht gänzlich perfekt einsetzen aber er lernte schnell. Das Problem war eher das er nicht wusste, wie sie das Wesen dieses Fremden anfühlte. Goku indessen starrte ziellos in die Ferne, zumindest schien es so. Doch versuchte er die Aura dieses Typen zu finden. Hochkonzentriert, tasteten seine Sinne die Luft um ihn herum ab. Seine Seele spürte jedes Schwingen, ausgehend von jedem Lebewesen auf dem Planeten. Fühlte das Leben welches hier pulsierte, der Lebensfunke des Planeten. Der Bewohner. Vom kleinsten bis zum größten Wesen. Er konnte die Anwesenden um sich herum spüren. Die Saiyajins...die Dorfbewohner...Bulma.......DA! Blitzartig wand Goku sich um. „Dort! In dieser Richtung nicht weit von hier. Ich kann sechs Auren wahrnehmen. Sie bewegen sich ziemlich schnell in unsere Richtung.“ Er versuchte herauszubekommen wann sie in etwa hier sein würden bis jedoch ein anderes Detail ihn aufschrecken ließ. Ein Detail, das schlimmer nicht hätte sein können. Wieso verdammt nochmal?! Dort an der Stelle wo diese Präsenzen sich hin begaben… lag ein weiteres Dorf! Knurrend ballte Goku die Fäuste, die Muskeln zum Zerreißen angespannt. Dieses Mal nicht! Eine Zornesader trat an seiner Schläfe hervor und sein Blick wurde wieder so hart wie zuvor. „Was hast du Goku?!“ Er war wütend. Aufgebracht, das konnte man sehen. Mehr als das. Er war außer sich vor Wut. Doch bevor er ihr antworten konnte, war Son Goku mit einem Affenzahn abgehoben und düste von dannen, eine Staubwolke hinterlassend. Bulma hatte Mühe noch etwas zu erkennen, geschweige denn zu Atmen. Der Staub kratzte in ihrer Lunge. „Go..Goku!“ Hilflos sah sie ihm nach. War es wieder soweit? Würde weitere Ataramasu sterben? Kinder...Ältere...Babys. „Los! Hinterher!“, bellte Nappa sogleich los .Den Spaß würde er sich doch nicht entgehen lassen. Vor allem bei sechs Spielkameraden. Auch Vegeta hob ab und folgte dem aufgebracht wirkenden Vater, ebenso Radditz. Jedoch hatte dieser Startschwierigkeiten aufgrund eine zusätzlichen Gewichtest das an seinem Bein zog. Was zum? „Lass los du Klette!“, raunzte er Bulma an und versuchte sich von ihrem Griff zu lösen. „Ihr lasst mich nicht nochmal allein kapiert?! Ich hab es satt ständig irgendwo allein gelassen zu werden wie alter Müll!“, protestierte sie dagegen und zog mehr und mehr am Stiefel. „Wenn du nicht willst, dass du deinen Kiefer später suchen darfst, lässt du mich gefällig los und bewegst deinen Arsch ins Raumschiff!“ Er war im Begriff nach Bulma zu treten. Es war ihm gerade egal wer sie war. Er wollte Kämpfen! Beweisen dass er stärker war als sein jüngerer Bruder. Doch Bulma wäre nicht Bulma wenn sie nicht da auch was wüsste. „Was würde Vegeta dazu sagen, wenn ich wieder verloren ginge, obwohl ich gerade erst wieder aufgetaucht bin? Außerdem warst du der Letzte hier also obliegt es deiner Aufgabe auf mich aufzupassen!“ Das konnte doch nicht?! Diese Mistmade! Sie würde ihn verpetzen! „Grrr. Na schön meinetwegen! Aber du hältst die Klappe auf dem Weg dorthin kapiert? Keinen Mucks will ich von dir hören. Wenn du herunterfällst, sieh‘ zu wie du die Landung hin bekommst, ich werde dich garantiert nicht auffangen“, drohte Radditz ihr und zog Bulma auf seinen Rücken. Wieso nur er? Wieso gerade er? Diese Pute war doch eine Freundin von Kakarott. Hätte er das nicht machen können?! Nein, sein Bruder hatte sich verpisst. Ebenso Nappa und Vegeta! Doch alles Meckern half nichts. Kurzerhand war auch der Krieger mit Bulma in der Luft und flog in dieselbe Richtung wie die anderen. Er hatte etwas Mühe mit der zusätzlichen Fracht voranzukommen und verbrauchte auch mehr Energie als die anderen. Doch er hatte wenig später seine Kameraden erreicht. Goku immer noch an vorderster Front. Selbst Bulma konnte die Kraft spüren, den Zorn den Goku ausstrahlte. Hoffentlich würden sie noch rechtzeitig ankomme. Doch keiner von Ihnen hätte je zu träumen gewagt, was sie am Ziel ihrer Reise erwarten würde. Das Geheimnis des schwarzen Phantoms... Es schien dieses Mal zum Greifen nahe zu sein. Doch auch die Gefahr, die von jenem ausging. Für sie, den Planeten und das Universums. Sie war präsent, zerbrechlich und tödlich. Und bald würde sich zeigen, … wie groß die Loyalität zwischen Herr und Diener war. ************************************************** Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)