Deine erfundene Frau von horo_koi (Dramione) ================================================================================ Kapitel 18: So redest du nicht mit meinem Sohn! ----------------------------------------------- Was bisher geschah: Hermione arbeitete in ihrem kleinen Büro im Ministerium, um all die Arbeit aufzuholen, die während ihres Urlaubs, den sie mit ihrem Sohn verbracht hatte, liegen gebliebenen war. Ein klopfen an der Tür ließ sie jedoch aufschrecken und ehe sie die Person hinein beten konnte, stand Draco Malfoy vor ihr und sah sie mit seinen silbernen Iriden an. Nach ihren üblichen kleinen Streitigkeiten, eröffnete der Blonde ihr, dass er ihre Hilfe benötigte und gab preis, dass sie seine Ex Freundin spielen sollte, von der er gerade im Begriff war, sich zu trennen. Überrascht und an seinen Verstand zweifelnd wies sie ihn ab, doch Draco Malfoy war nicht umsonst ein Malfoy. Wie man es nicht anders kannte, bekamen diese immer was sie wollten. Hermione eröffnete ihm jedoch, dass er es nicht nur mit einer Ex Frau zu tun bekommen würde, sondern auch ein Scheidungskind. Kurz nach der Auseinandersetzung in ihrem Büro apparierte sie zum Grimmauld Place 12, um ihren Sohn von Harry und Ginny abzuholen, die sich bereit erklärt hatten, auf den Kleinen aufzupassen. Nachdem sie Ginny alles erzählt hatte und sie noch einen gemeinsamen Abend zu dritt verbracht hatten, da Harry wegen einem Termin nicht da war, machte sie sich mit ihrem Sohn auf den Weg nach Hause, wo sie ihm ein wenig erzählte, was am nächsten Tag auf ihn zukommen würde. Auch als sie am nächsten Tag in ihrem Büro waren und auf Draco warteten, mit dem sie sich zum Schoppen verabredet hatte, legte sie ihm noch einmal genaustens ans Herz, dass er Draco nun als seinen Papa sehen müsste. Als es endlich soweit war und der junge Malfoy bei ihnen aufgekreuzt war, stellte sie Sie erst einmal einander vor, wobei Scorpius der erste Eindruck des ehemaligen Slytherins überhaupt nicht zu gefallen schien. Dies stellte er auch gleich in der ersten Sekunde klar, nachdem Draco wieder einmal eine abfällige Bemerkung in Hermiones Richtung abgegeben hatte. Als erneut die Sprache die Herkunft des kleinen Jungen kam, wich Hermione jedoch nur aus, was der Malfoy missbilligend in kauf nahm, sich jedoch nicht ewig damit zufrieden geben würde. Allerdings ging sein eigentliches Anliegen derzeit vor, sodass sie sich kurz darauf auf den Weg machten, um neue Sachen für Hermione zu kaufen, da Draco der Meinung war, dass sie keineswegs vorzeigbar in ihren normalen Sachen war. Schon im ersten Geschäft, das mehr als nur teuer wirkte, wurde sie fündig und kaufte von dem Geld des Malfoys gleich vier Kleider mit passenden Schuhen und einer Haarspange. Auch wenn Hermione es nicht gefiel, seine Frau spielen zu müssen, hatte sie doch ihr Wort gegeben und hielt es, was nicht all zu schwer war, wenn man bedachte, dass der Blonde dafür nun wenigstens alles zahlen würde. Nachdem sie im Laden fertig waren, gingen sie in ein Restaurant um etwas zu Essen. Es passte Scorpius jedoch nicht, wie sein vermeintlicher Vater mit der Bedienung redete und stellte ihn auch gleich bloß, indem er ihm riet, lieber mit seiner Mutter zu flirten als mit irgendwelchen Frauen. Denn auch wenn der kleine Schwarzhaarige erst vier Jahre alt war, so war er ein überaus schlaues und weites Kind, dass sich durchaus auf dem Niveau eines frechen sechs jährigen befand, der zu viel schon durch seine Eltern mitbekommen hatte. Doch auch bei dem Gespräch, dass sich am Essenstisch darum drehte, wie der Blonde sich das alles vorgestellt hatte, kamen sie wieder darauf zurück, wessen Sohn Scorpius ist. Dieser bekam von all dem jedoch nichts mit, da er sich einen Nachtisch besorgen wollte. Als die beiden Erwachsenen darauf aufmerksam wurden, war es auch schon zu spät. Die Teller auf dem Service-wagen, an dem sich Scorpius zu schaffen machte, rutschten samt der Tischdecke herunter und landeten in einem großen Scherbenhaufen um den kleinen Jungen herum. So schnell sie konnten, waren Hermione und Draco bei ihm, doch es war schon zu spät und eine offene Wunde klaffte an seinem kleinen Kopf. Draco zögerte nicht lang, bezahlte den Schaden und apparierte mit den beiden in seine Wohnung, wo er Scorpius versorgte und ihn in seinem Gästezimmer zum Schlafen legte. Nach einem kurzen Disput mit sich selber und Draco, entschied sich Hermione ebenfalls dort zu übernachten und legte sich zu ihren Sohn, den sie vorher noch in Schlafsachen hexte. Es dauerte jedoch nicht lang, bis sie erneut erwachte und nach der Unruhe Quelle suchte, die sich direkt neben dem Gästezimmer im Bad befand. Als sie dort hinein lugte, erkannte sie Draco, welcher mit einem blutenden Arm vor ihr stand. Sie kamen jedoch nicht dazu ausführlich darüber zu sprechen, denn auch Scorpius war wach geworden und stand nun bei ihnen in der Tür. Kurz ließen sie ihn noch etwas trinken, wobei er der Brünetten in den Rücken fiel und den Blonden praktisch dazu einlud, bei ihnen zu schlafen. Zu ihrer Überforderung, stimmte dieser auch noch zu und so kam es, dass sie hingegen ihres Vorsatzes nie mehr mit Draco Malfoy zusammen in einem Bett zu liegen, eben dies tat. Als sie am nächsten Morgen erwachte, fand sie sich in den Armen des ehemaligen Slytherins wieder, welcher noch dazu sanfte Küsse in ihrem Nacken verteilte und sie an sich drückte. Sich dies nicht gefallen lassend sprang sie aus dem Bett und machte sich, nach einer kleinen Diskussion über treue, fertig um mit Scorpius nach Hause zu reisen. Ihr vorhaben ging jedoch komplett unter, als sie feststellen musste, dass die beiden Männer sich besser verstanden, als noch am Tag zuvor und sogar ein gemeinsames Frühstück und ein Wochenende in einem Vergnügungspark planten. Das wurde der Brünetten jedoch alles zu viel und sie wünschte sich, sie hätte auf ihre rothaarige Freundin gehört und sich niemals darauf eingelassen. Flugs flüchtete sie auf den Balkon der Wohnung und versuchte die Erinnerungen und Tränen zu verscheuchen, die in ihr aufstiegen. Scorpius und Draco hörten ihr Schluchzen jedoch durch die angelehnte Balkontür und beschlossen lieber Frühstück zu machen, bei dem er noch mehr über Hermione Granger erfuhr, was er gar nicht zu wissen gedacht hätte. Während des Frühstücks wurden die drei jedoch von Narcissa unterbrochen, die die kleine geheuchelte Familie musterte, da sie nur mit Draco und einem seiner Flittchen gerechnet hatte, wie sie selber verkündet hatte. Nach einem gezielten Rückzug, beschloss sie mit ihrem Sohn zuhause zu bleiben und sich mit ihm in Ruhe für den Abend fertig zu machen, an dem sie das erste Mal vor Dracos Freundin als Familie zusammen sein würden. Verzweifelt musste sie an diesem Tag feststellen, dass Draco für Scorpius allein an diesen zwei Tagen schon wie ein Vater geworden war und sie hatte keine Möglichkeit, ihm das wieder auszureden. Nachdem sie den Tag miteinander verbrachten und sich in Ruhe fertig angezogen hatten, erschien Draco um sie abzuholen. Zusammen machten sich die drei auf den weg zum Restaurant, in dem sie Essen würden. Der Blonde wartete auch nicht lang und führte sie direkt zu seinem Ziel, seiner neuen Freundin, die er scheinbar eines Tages zur Miss Malfoy machen wollte. Die junge Frau, eine Französin namens Eloise, begrüßte sie auch gleich lächelnd, doch die Blondine war der Brünetten sofort unsympathisch, auch wenn sie durch aus vorzeigbar war. Aber was erwartete man von einem Malfoy sonst, wenn nicht ein junges Model an seiner Seite. Noch während sie sich setzten und auf das bestellte Essen warteten, wurden sie von einem alten Bekannten überrascht. Rabastan Lestrange hatte sie begrüßt und Hermione in seine Arme gezogen. Das Gespräch zwischen Draco, Hermione und Rabastan hielt jedoch nicht lang und die Brünette verabredete sich für ein unverfängliches Treffen mit dem Schwarzhaarigen, bevor das Essen serviert wurde. Während des Essens lud sich die Blondine zu dem geplanten Vergnügungspark Wochenende ein und versuchte Scorpius davon zu überzeugen, dass Schnecken eine Delikatesse waren. Hermione verabschiedete sich und Scorpius jedoch dann nach einiger Zeit und verließ zusammen mit ihrem Sohn, der Draco nochmals fragte, ob er nicht mit kommen könnte, das Restaurant. Als sie am nächsten Morgen in ihre Küche kam, erstarrte sie einen Moment. Ginny Weasley und Draco Malfoy standen in ihrer Küche und unterhielten sich. Aufgebracht gerieten Hermione und Draco erneut aneinander, als sich heraus stellte, dass der Malfoy einfach in ihre Wohnung appariert war und dort übernachtet hatte. Der Zwist zwischen ihnen legte sich erst, als Scorpius mit der Situation überfordert, anfing zu weinen. Einige Zeit später hatten sie zusammen gefrühstückt und sich über die Pläne fürs Wochenende unterhalten. Als Draco zwei Tage später erneut zu ihnen kam um die Uhrzeit des Treffens festzulegen, passierte irgendwann das, was immer passierte. Hermione und er stritten sich erneut, weil der Blonde wieder einmal nicht das macht, was er sollte und ihr stattdessen beim Anziehen zusah und auf sie zu kam. Kurz darauf fielen sie in einen Kuss und egal wie sehr sie sich wehrte, sie genoss seine nähe und Berührungen. Erst Scorpius riss die beiden abermals auseinander und Hermione war ihm mehr als Dankbar dafür. Dennoch verbrachten die drei erneut eine Nacht zusammen, bevor Draco verschwand und die beiden allein zurück ließ. Einige Stunden später begann das Wochenende im Vergnügungspark. Zusammen mit Ginny, Harry, Blaise, Draco, Eloise und Scorpius, machte sie sich auf den Weg. Mit Harry, den sie als ihren neuen Freund vorstellte, lief sie durch den Park, in dem ihr Sohn, gleich zu Anfang, mit Blaise und Ginny verloren gegangen war. Erleichterung durchflutete die Brünette, als sie ihren Sohn nach schier endlos langer Zeit wieder in die Arme ziehen konnte. Sie hasste es von ihm getrennt zu sein, ohne zu Wissen, wo er war. Erst im Hotel angekommen konnte sie sich wieder entspannen und legte sich auf das kuschelig weiche Bett. Die Blicke der Blondine an Dracos Seite, waren ihr schon den ganzen Weg entlang unangenehm. Die Zimmer Verteilung war etwas delikat gewählt, da Blaise ein eher unvorhergesehener Gast gewesen war und als Hermione in das Zimmer von Blaise und Ginny kam, da Harry in ihrem Zimmer schlafen würde um sie beide wirklich als Paar ausgeben zu können, entdeckte sie ihre beste Freundin eng umschlungen mit dem Dunkelhäutigen auf dem Bett stehen und sich küssen. Geschockt und enttäuscht von ihrer besten Freundin, die ihres Wissens nach zu Harry gehörte, wand sie sich von ihnen ab und verließ das Zimmer wieder. Doch als wäre das nicht schon genug gewesen, küsste Harry sie auch noch, als sie zurück in ihrem Zimmer war um ihn und Scorpius zum Essen zu holen. Erst danach bemerkte sie Draco, der in der Tür stand und die beiden genaustens musterte. Als sie sich zum Essen begaben, bemerkte Hermione erneut, wie sehr Scorpius schon von seinen Papa auf Zeit eingenommen war und wie sehr er den Blonden zu lieben gelernt hatte und es brach ihr das Herz zu wissen, dass sie ihn bald wieder von Draco fern halten müsste. Ihr Sohn sehnte sich nach einem Vater, den sie ihm nicht geben konnte und Draco füllte diese Rolle derzeit mehr als genug aus. Nachdem sie sich endlich auf den weg in den Park gemacht hatten, kamen Harry und sie sich erneut näher und es kam zu einen Kuss, der dieses mal noch weniger unbemerkt blieb, denn erneut wurden sie von Draco unterbrochen und auch Ginny schien den Kuss mitbekommen zu haben, für den sich die Brünette sofort rechtfertigen und entschuldigen wollte, doch ihre beste Freundin wiegelte nur ab. So gingen sie ihre Runde weiter und fuhren ab und an mal mit einem der vielen Fahrgeschäfte. Jedoch erst mit der Wildwasserbahn, fuhren alle gemeinsam. Die Fahrt begann ereignislos, doch kaum hatten sie die Fahrt beendet, kam ein Aufschrei von Eloise, die sich sogleich darüber beschwerte, pitschnass Nass geworden zu sein. Auch Draco sah jedoch nicht besser aus und war von oben bis unten klatsch Nass geworden. Alle lachten herzhaft über das Gemecker der beiden. Um Eloise jedoch eines rein zu würgen, für die Blicke, die sie schon den gesamten Tag von ihr bekam, ließ sie einen Spruch verlauten, in dem sie den jungen Malfoy an den Sex mit ihr erinnerte. Es sollte sich jedoch herausstellen, dass dies ein Fehler war, denn augenblicklich wollte Scorpius wissen, was Sex ist. Harry, der sich eine Erklärung für den Jungen ausgedacht hatte, geriet dadurch jedoch wieder mit den Blonden aneinander. Währenddessen, versuchte die Brünette Schadens Begrenzung zu betreiben und ihrem Sohn die Erklärung von Harry, bei der er Sex mit Spielen verglich, wieder auszutreiben. Als sie sich erneut an diesem Tag in ein Restaurant begaben, um zu Abend zu essen, passierte das, was scheinbar niemand außer ihr mitbekommen hatte. Sie verließ die anderen für einen Moment, um auf Toilette zu gehen, doch als sie wieder kam, beobachtete sie mit geschocktem Ausdruck, wie Eloise ihren Sohn beschuldigte, sie absichtlich mit Ketchup bespritzt zu haben, obwohl sie es selber war. Und als wenn das nicht genug wäre, stellte Draco sich auf die Seite seiner Freundin und sprach Scorpius mit solch einer Kälte in der Stimme an, dass er sie unweigerlich an ihre Vergangenheit erinnerte. „Draco Lucius Malfoy!“ „Draco Lucius Malfoy! Wage es ja nie wieder so mit Scorpius zu reden! Achte lieber auf deine verlogene.... falsche Blondine!“, fauchte sie ihn an, als sie ihn ansah. „Zügel deine Zunge Granger!“ „Und was ist wenn nicht? Willst du mich dann genauso abfertigen, wie vor einigen Jahren? Ich hasse dich Malfoy! Du schuldigst meinen.... unseren Sohn an, ohne irgendwelche Beweise! Ohne irgendetwas gesehen zu haben!“ Wutentbrannt hob sie ihren Jungen auf ihren Arm und starrte Draco funkelnd an. Wie konnte er sich nur so etwas erlauben? Selbst wenn es Scorpius gewesen wäre, was er nicht war, wie sie wusste, so hätte er ihn nicht gleich mit so einer kalten und schneidenden Stimme anzureden. „Herr Gott, er ist ein Kind! Selbst wenn er es gewesen wäre, was er nicht war, denn ich habe es gesehen, als ich auf den Weg hier her war, wäre es doch halb so wild gewesen! Kindern passieren Missgeschicke eben, genauso wie Erwachsenen auch einmal. Einmal eine runter gefallene Dose Cola geöffnet und schon bist du von oben bis unten Nass. Das kommt vor, du Gott verdammter Idiot! Ich weiß, warum ich so unendlich erleichtert war, als ich dich nicht mehr sehen musste. Als alles vorbei war und ich mit dir abgeschlossenen hatte! Lass Scorpius und mich in Frieden und verschwinde wieder dahin, wo du her gekommen bist! Du hast dich kein Stück geändert. Du bist immer noch so kalt und herzlos wie damals!“ Sie war so in Rage, dass sie die Blicke der umstehenden komplett ignorierte. Fassungslos hatte sie einen Moment innehalten müssen, als sie die Kälte in seiner Stimme vernommen hatte, mit der er einen kleinen Jungen angesprochen hat. So etwas ging überhaupt nicht. So konnte man doch kein Kind ansprechen. Sah er denn nicht, wie verängstigt Scorpius ihn angesehen hatte? Doch sein Gesichtsausdruck zeigte ihr, dass es ihm Herzlich egal schien, dass ihr Sohn gerade Angst vor ihm hatte. „Du solltest aufpassen was du hier sagst. Wir sind nicht allein und du machst gerade alles Kaputt.“, knurrte er sie an. Belustigt schüttelte sie ihren Kopf. So wirklich lustig wie sie tat, fand sie es gar nicht. „Draco... Das ist erbärmlich. Nicht ich mache alles kaputt. Du machst hier alles Kaputt. Du ziehst eine Show auf, die dir über den Kopf wächst. Siehst du es denn nicht? Dein Sohn, Scorpius, hat solche Angst vor dir bekommen, dass er sein Gesicht bei mir versteckt. Wie kannst du so mit deinem Sohn sprechen? Wenn du mich so anfährst, gut, sage ich nichts zu. Ich kenne dich, aber nicht Scorpius. Nicht meinen Sohn.“, schloss sie kraftlos. Sie hatte eben all ihre Selbstbeherrschung aufbringen müssen, damit sie sein ganzes Theaterspiel nicht auffallen ließ. Wütend schnaubte sie noch ein weiteres mal, bevor sie ihn stehen ließ und mit ihrem Sohn auf dem Arm, zum Hotel Zimmer ging. „Verdammt Granger bleib stehen! Jedes mal rennst du davon, wenn es etwas zum Reden gibt! Du bist ein verdammter Feigling!“, hörte sie ihn hinter sich schnauben. Ganz so wie sie selber es eben noch getan hatte. Sie spürte, wie die Ader auf ihrer Stirn wild zu pochen begann. Verdammter Slytherin... musste sie natürlich wieder da packen, wo es nur hinterhältige Schlangen tun würden. Allerdings zwang sie sich, nicht stehen zu bleiben. Es brachte nichts. Es würde doch sowieso nur in einem Streit enden, den keiner von beiden Gewinnen, noch verlieren konnte. Wozu also sollte sie sich nun mit ihm hinstellen? Für nichts. Ihren Weg weiter führend, bemerkte sie die Blicke der Personen, die ebenfalls in diesem Restaurant saßen und mit ihren Kindern auf ihr Essen warteten, bereits gegessen hatten, oder noch dabei waren. Empörte Blicke und unmissverständliches Kopfschütteln zeigte sich ihr. Das schlimmste daran war, dass sie es nachvollziehen konnte. Nie wollte sie eine Frau, nein, eine Mutter sein, die vor den Augen und Ohren ihres Kindes laut wurde und sich mit jemanden Stritt. „Mama? Ist Papa wütend auf mich? Ist er deswegen so komisch gewesen?“ Kurz zuckte die Brünette zusammen, als sie ihren Sohn hörte. So tief in Gedanken, hatte sie vollkommen vergessen, dass er noch immer in ihren Armen hing. Natürlich hatte er alles mitbekommen, das wusste sie. Aber er wusste nicht, wie er damit umgehen sollte. Wie auch? Scorpius war wohl behütet aufgewachsen und sie hatte stets jeglichen Ärger von ihm fern halten können. Zwar hatte auch er ab und an einmal aus gemeckert bekommen, aber es war bei weitem nicht so, wie gerade eben. Nie wollte sie es zulassen, dass er so etwas mitbekam. Zudem sie es ihm doch erst im Hotelzimmer noch versprochen hatte. „Nein mein Spatz. Papa ist nur wütend auf Mami. Wir haben uns gestritten, weil Papa doch seine neue Freundin hat. Deswegen reagiert er auch so komisch, wenn mit ihr etwas ist, so, wie er bei dir reagiert hat.“, lächelte sie ihren kleinen an. Sie sah in seinen Augen, dass er es nicht ganz verstand, aber dennoch brav nickte. „Mach dir keine Sorgen Schatz.“, nuschelte sie und hauchte einen Kuss auf seine Stirn. „Mami redet nachher noch einmal mit Papa und dann wird alles wieder gut. Versprochen.“ Es dauerte nicht lang, bis sie an ihrem Hotel angekommen waren. An der Rezeption, fragte sie nach, ob sie auch etwas zu Essen auf das Zimmer bringen würden und nannte ihnen die passende Nummer, sodass sie mit Scorpius, den sie wieder auf den Boden gesetzt hatte, hinauf ging und es sich gemütlich machte. Mit ein bisschen Witz und dem Versprechen die Parade vom Hotel Zimmer aus anzusehen, was zum Glück wirklich funktionierte, da die Parade an jedem Hotel des Parks vorbeikam, vergaß ihr Liebling auch schnell wieder das Verhalten von Draco. Egal, wie lang sie auch darüber nachdachte, sie verstand einfach nicht, wie Draco so sein konnte. Merkte er denn nicht, wenn seine Hogwarts Maske auf Kinder beängstigend war? Wollte er Scorpius sogar ängstigen? Aber warum? Nur weil er seiner Freundin, dieser hinterhältigen Schlange glaubte? War es das? Liebte er dieses dumme Toastbrot wirklich so sehr, dass er nicht einmal in Erwägung zog, dass sie auch nur ansatzweise lügen könnte? Es wurmte sie, dass er so verblendet war. Seit wann ließ sich ein Malfoy nur so sehr täuschen? Waren nicht sie es sonst, die andere täuschten? Die alles dran setzten, andere zu täuschen und hinters Licht zu führen? Kopf schüttelnd sah sie zu ihrem Sohn. Die Gedanken mussten aufhören. Ständig verfing sie sich nur in einer Endlos schleife. Draco Malfoy sollte von nun an wieder aus ihren Gedanken gestrichen werden. „Mami? Alles gut?“, drang die Stimme Scorpius zu ihr hindurch. Besorgt musterte der kleine Schwarzhaarige seine Mutter, die nur reglos auf dem Bett saß und nicht einmal mitbekommen hatte, wie es an der Tür geklopft hatte. Flugs war er zur Tür gerannt und hatte sie geöffnet, nur um einen Mann in einer roten Uniform zu erkennen, der einen Wagen voller Leckereien vor sich her zu schieben schien. Lachend wies er ihn in seiner kindlichen Manier an, das Essen auf sein Bett zu stellen, bevor er wieder ging. Als Scorpius wieder mit seiner Mutter allein war, sagte sie jedoch noch immer nichts, woraufhin er zu ihr gegangen war und sie ansprach. „Alles gut mein Liebling. Mami hat nur gerade überlegt, wie sie mit Papa um zu gehen hat.“, lächelt sie ablenkend. Wirklich gelogen war es ja nicht einmal und sie war sich sicher, dass Scorpius es noch nicht verstehen würde. Irritiert sah sie auf das Bett ihres Sohnes, auf dem sich alle möglichen Leckereien befanden. „Schatz? War der Mann mit dem Essen etwa schon da?“ „Ja und er hat ganz leckere Sachen gebracht. Guck mal Mama.“, quietschte er erfreut und lief zu seinem Bett, um das Essen zu präsentieren. Ein liebevolles Lächeln schlich sich auf ihre Züge, als sie ihren Sohn so begeistert sah. „Ja, ich sehe es ja. Gut, dann lass uns mal raus gehen, denn wie es sich anhört, kommt der Umzug immer näher.“ „Au ja!“, hörte sie ihn lachen. Fasziniert sah sie dabei zu, wie er aufgeweckt zur Balkon Tür lief und auf sie wartete. „Warte mein Engel, wir brauchen noch Decken und das Essen.“ Lachend gab sie ihm eine Decke und öffnete die Balkontür. „Du wartest aber bitte noch. Wir gehen nur zusammen auf den Balkon ja?“, fragte sie und Scorpius nickte zufrieden. „Ist gut Mami.“ Keine Minute später hatte sie die Sachen zusammen und schritt mit ihrem Sohn auf den Balkon, auf dem drei kleine Sessel standen, wie die, die man in einen Garten stellte und ein kleiner Stuhl, sowie ein Tisch, auf den das Essen auch gleich seinen Platz fand. Schnell wickelte sie ihren Sohn noch in die kuschelig weiche Decke und nahm ihren Zauberstab zur Hand, mit dem sie ein paar kleine Schlenker vollführte und „Invisibilibus Visibilem“, nuschelte. Augenblicklich verschwanden die Wände und der Boden des Balkons um sie herum und wurden unsichtbar. Sie liebte diesen Spruch, seit sie ihn damals in der Bibliothek von Hogwarts gefunden hatte. Lächelnd setzte sie sich neben ihren Jungen und wickelte sich selber in eine warme Decke ein. „Wooow~ Wie hast du das gemacht?“, kam es aufgeregt von Scorpius, der die Aussicht sichtlich zu genießen schien. Das Gute an dem Zauber war, dass alle festen Materien unsichtbar wurden, doch noch immer vorhanden waren und für Außenstehende, noch immer als diese zu sehen war. Das hieß also, dass andere Zauberer und auch die Muggle noch immer einen Balkon sehen konnten. Nur Scorpius und sie selber, konnten ohne Probleme hindurch sehen. Lächelnd sah sie zu ihm, bevor sie antwortete und ihm etwas von dem Teller reichte, der auf dem Tisch stand. „Du weißt doch, Mami kann zaubern. So etwas gehört dazu. Wir sehen hier keine Grenzen mehr und es kommt uns vor, als würden wir schweben, aber für all die anderen um uns herum, hat sich nichts verändert. Sie sehen noch immer die Wände des Balkons, auf dem wir sitzen.“ „Cool~“, staunte er mit großen Augen und nahm ihr die Bockwurst ab, die sie ihm entgegen gehalten hatte. Sie kamen genau rechtzeitig auf den Balkon, denn der Umzug näherte sich immer mehr und würde gleich bei ihnen vorbei Marschieren. Lächelnd sah sie sich das Spektakel an, welches vor dem Hotel begonnen hatte, als sie ihren Sohn erneut sprechen hörte. „Guck mal Mama~ Da unten sind Papa, Onkel Harry, Tante Ginny und Onkel Blaise.“, lachte der Junge erfreut und zeigte auf eine Stelle, die sie zuerst nicht aus machen konnte. Als sie ihre Freunde und die Slytherins erkannte, lächelte sie leicht schief. Sie wusste, sie würde sich noch einiges anhören können. Als ihr Blick bei Draco hängen blieb, an dessen Arm Eloise hing, ruckte sein Kopf nach oben. Es war, als würde er sie trotz des Balkons sehen können. Als hätte er gehört, wie Scorpius sie auf die Gruppe aufmerksam gemacht hatte. Hosted by Animexx e.V. 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