Deine erfundene Frau von horo_koi (Dramione) ================================================================================ Kapitel 26: Hermione, ich kenne dich! - Du hast keine Ahnung! ------------------------------------------------------------- Überrascht zuckte die Brünette, bei dem Schrei ihres Sohnes zusammen und versuchte ihn panisch, zurückzuhalten, doch Scorpius rutschte ihr regelrecht durch die Finger. Zu ihrem Leidwesen musste sie mit ansehen, wie die blonde Schönheit, welche Dracos Mutter nun einmal war, ihren Sohn auf den Arm nahm und ihm zärtlich durch die Haare wuschelte. Eilig ließ sie die beiden Männer einfach stehen und lief zu Narcissa, welche ihren Blick, gemeinsam mit Scorpius, in ihre Richtung gelenkt hatte. Unbehaglich musste sie feststellen, dass sie wohl nicht nur die Blicke der Gäste auf sich spüren konnte, sondern ganz besonders die Blicke Dracos und Rabastans. Einzig Eloise schien eher genervt als überrascht zu sein, immerhin nahm sie an, dass das eine normale Reaktion zwischen Scorpius und seiner Oma war, auch wenn es eben überhaupt nicht so war. Aber woher sollte die Blondine das schon wissen? Sie kannte die beteiligten Personen nicht und war auch keineswegs daran interessiert sie kennen zu lernen. Jeder Mensch würde es ihr wohl ansehen, wie sie Sie herablassend ansah und wütend ihre Hände ballte, sobald sie die Brünette mit ihrem Sohn entdeckte. Doch das ganze interessierte gerade überhaupt nicht. Das einzige was sie hoffte war, dass keiner der Personen in diesem Raum zur Presse lief oder gar der Presse angehörte und ihm ganzen Land bekannt geben würde, dass der Sohn Hermione Granger's, die Mutter von Draco Malfoy als seine Oma bezeichnete. Es würde ein Eklat vom feinsten geben und Medienaufmerksamkeit wäre so hoch, wie zu Zeiten der Nachkriegszeit, als Harry, Ron und sie noch so oft wie nur möglich abgelichtet wurden. Schnell war sie bei ihrer Schwiegermutter in Spe angekommen und lächelte diese etwas an. „Hallo Narcissa.“, begrüßte sie die ältere Dame vor sich, bevor sie kurz zu Eloise blickte und auch sie begrüßte. „Scorpius... Du sollst doch nicht immer einfach weg laufen, wenn du jemand bekanntes siehst. Komm, du wirst deiner Oma doch sicherlich zu schwer.“, lächelte sie und streckte ihre Arme nach ihrem Kind aus, um ihn auf ihre eigenen zu nehmen. „Ach, er wird mir nicht zu schwer Hermione. Er ist doch noch so klein und ich habe ihn viel zu lange nicht mehr gesehen.“, wehrte sich Narcissa, den Jungen abzugeben. Eindringlich sah die Brünette in die Silber-blauen Augen Narcissas, doch kam sie nicht gegen den vorwurfsvollen Blick der Blonden an. Seufzend nickte sie leicht, bevor sie zurück haltend lächelte und begann mit ihr zu plaudern. „Es tut mir leid, dass wir uns so lange nicht haben blicken lassen, aber du hast ja sicherlich selber mitbekommen, dass hier einiges schief läuft und wir ziemlich viel unterwegs sind. Ich komme ja selber nicht mehr dazu, noch irgendwie durchzuatmen.“ „Ja, ich habe schon mitbekommen, dass hier ziemlich viel schief läuft und ich wünsche mir immer noch, dass ihr wieder zueinander findet und du meine Schwiegertochter wirst. Du weißt, dass ich immer viel von dir gehalten habe Hermione, auch wenn wir am Anfang genauso einige Schwierigkeiten hatten und der Krieg uns zugesetzt hatte. Aber ich verstehe, warum das alles so gelaufen ist und ihr nicht zusammen gefunden habt. Dennoch, hast du es ihm nicht gesagt? Warum tust du dir das alles an?“ Der Blick Narcissas bohrte sich regelrecht in Hermiones Herz und sie wusste, dass sie durchschaut worden war. Narcissa wusste, warum das alles geschah und sie zusammen sein mussten. Warum sie nicht einfach nein gesagt hatte, oder sie ihm aus dem Weg ging. „Ich weiß es nicht. Ich weiß es wirklich nicht Narcissa. Aber Scorpius und ich werden dich in den nächsten Tagen sicherlich besuchen kommen, versprochen.“ „Das will ich doch hoffen Hermione.“, schmunzelte sie die Brünette an und drückte sie leicht, nachdem sie Scorpius abgesetzt hatte und dieser glücklich lachte. „Dann kommt Oma wieder zu Besuch?“, fragte er seine Mutter auch gleich, als sie wieder aus der Umarmung entlassen worden war. „Natürlich, mein Schatz. Oma kommt mal wieder zu uns.“ Ein Räuspern unterbrach die kleine Runde jedoch und sofort lag die Aufmerksamkeit der Brünetten, auf die Störung. Es dauerte einen Moment, bis ihr Gehirn verarbeitet hatte, was gerade geschah. „Mutter! Ich habe dich zu dem ganzen lang und breit etwas gesagt! Wie kannst du vor Eloise behaupten, dass du sie als deiner Schwiegertochter willst? Ich werde Eloise heiraten, ob es dir passt oder nicht!“, knurrte Draco, welcher mit Eloise an seinem Arm dazu gestoßen war. Verwundert blickte sie den ehemaligen Slytherin an und hielt es für besser, nichts dazu zu sagen, denn damit wollte sie nichts weiter zu tun haben. Man merkte Narcissa jedoch genau an, dass sie nicht viel von der blonden Französin hielt, die sich an ihren Sohn heran wanzte und versuchte ihn für sich zu beanspruchen. Es war nur logisch, dass sie nicht wollte, dass man ihr ihren Sohn nahm. Narcissa brauchte eine Schwiegertochter, mit der sie sich bestens verstand und die nicht den ganzen Tag am Arm ihres Sohnes hing und nichts allein auf die Reihe bekam, außer vielleicht gut auszusehen. Klar spielte Aussehen in den Reihen der Reinblüter eine große Rolle, doch nicht nur das war klar vorgeschrieben. Eben so legten diese hohen Wert, auf Intelligenz und Erfolg. Alles, was die Brünette außer Intelligenz nicht wirklich vorzuweisen hatte und nie hatte sie sich eingebildet, irgendwann je an Draco Malfoys Seite sein zu dürfen, auch wenn sie dennoch an ihm hing und ihr Herz sie dafür verurteilte, nicht einmal gekämpft zu haben. Doch wozu kämpfen, wenn der Kampf von vornherein verloren war? Nein, es war die richtige Entscheidung, sich von ihm zu trennen und ihr Leben allein auf die Reihe zu bekommen. So hatte sie auch später, trotz erneuten Beziehungen und der Sache mit Rabastan ihr bestes gegeben, alles allein zu schaffen. „Wir lassen euch dann mal allein.“, sagte sie, als Narcissa gerade geendet hatte, welche ihrem Sohn wütend an dem Kopf warf, dass dieser keine Ahnung davon hatte, was er sich ins Haus holte, wenn er Eloise heiraten würde. Die Spannung, die im Raum stand war geradezu greifbar und so unangenehm, dass Scorpius sich schon an ihr fest klammerte und zitternd zu seinem Vater auf sah, welchen er so sehr liebte. „Mama? Wird Papa mich dann nicht mehr lieb haben?“, fragte dieser sie laut, sodass auch die anderen es mitbekamen. Unschlüssig was sie nun sagen sollte, sah sie ihren Sohn in die traurigen Augen, mit denen er sie an sah. „Weißt du Schatz, darüber reden wir besser nachher, wenn wir zuhause sind. Papa hat hier nun einiges mit Oma zu besprechen.“ „Aber..“, begann Scorpius zu protestieren, was sie jedoch schnell unterband. „Kein aber junger Mann. Wir gehen jetzt zusammen nach Hause und ich koche uns dann schnell etwas.“, trichterte sie ihrem Sohn streng ein, da ihre Nerven zum Zerreißen gespannt waren und sie wirklich keine Lust mehr hatte, sich noch weiter das gezanke von Mutter und Sohn zu lauschen. „Entschuldigt uns, wir verschwinden dann. Ich wünsche euch noch einen schönen Abend und Eloise, mach dir nichts daraus. Narcissa war von mir am Anfang auch nicht begeistert gewesen. Und Narcissa, bitte lass gut sein. Wir reden darüber ein anderes mal noch einmal, aber hört auf zu streiten und genießt den Abend.“, lächelte sie die beiden Frauen noch einmal an, bevor sie Draco einem scharfen Blick zu warf und mit Scorpius zurück zu Rabastan ging. „Lass uns zu mir, da können wir in Ruhe reden und ich koche uns etwas. Scorpius mag das Essen hier sowieso nicht.“, lächelte sie leicht schief und entschuldigend, bevor der Schwarzhaare nickte und noch einmal zu den Malfoys sah. „Bist du dir sicher, dass du einfach gehen willst?“, fragte er sie, nochmal sicher stellend, dass sie wirklich nicht zusammen mit den Malfoys an einem Tisch sitzen wollte, wobei er sich die Antwort eigentlich hatte denken können. Ihr Blick verriet ihm jedoch schon genug, sodass er keine Fragen mehr stellte und sie gemeinsam das Restaurant, ohne etwas gegessen zu haben, verließen. Vor dem Restaurant in eine Gasse laufend, von der sie schon das erste mal mit Malfoy gekommen waren, apparierten sie nach Hause, wo die Brünette ihrem Sohn gleich die Sachen aus zog und ihm auf trug, sein Buch herunterzuholen, dass er so sehr liebte. Seufzend lehnte sie sich gegen den Küchentisch, als Scorpius auf sein Zimmer verschwunden und sie mit Rabastan allein war. Sie wollte nicht reden. „Hermione, ich weiß, dass dir das alles unangenehm ist, aber wir müssen darüber sprechen. Woher kennt Scorpius Narcissa?“ Doch sie wusste, dass er recht hatte. Sie mussten wirklich reden. Sie musste es ihm erzählen. „Als Draco das erste Mal mit Scorpius uns mir unterwegs war einkaufen, damit wir auch ja gut für ihn aussahen, bzw. passabel genug, sodass man ihm abkaufen könnte, dass wir wirklich verheiratet gewesen wären, waren wir durch einen kleinen Zwischenfall, bei dem Scorpius verletzt worden war, bei ihm zuhause gelandet. Wir haben die Nacht bei Malfoy im Gästezimmer verbracht und als wir am nächsten Morgen aufgestanden waren und frühstücken wollten, kam Narcissa zu Besuch. Scorpius ist nicht dumm. Er wusste, als Draco sie Mutter nannte, dass sie seine Oma sein muss. Zudem konnte er sich Gesichter schon immer wundervoll merken.“, erklärte sie ihm und seufzte einmal tief, wobei sie sich von dem Tisch wieder ab stieß und sich daran machte, etwas zu Essen zu zaubern. Ohne große Mühe holte sie die nötigen Zutaten heraus und machte sich daran, alles zuzubereiten. Die stechenden Blicke des Schwarzhaarigen, bemerkte sie zwar, versuchte sie jedoch so gut es ging zu ignorieren. „Was ist so schlimm daran? Wieso kannst du nicht einmal mit die Wahrheit sagen Hermione? Scorpius gehört zu uns, warum hat er dann aber Kontakt zu Narcissa? Die Worte, die ihr getauscht habt, war keine schauspielerische Nummer, das war echt. Hermione ich kenne dich. So hättest du nicht mit ihr gesprochen, wenn du alles nur vorgetäuscht hättest. Du wärst nervös gewesen und hättest dich die ganze Zeit gefragt, inwieweit seine Mutter eingeweiht ist in eurem kleinen Spiel. Wie viel sie weiß und ob sie mit spielt, denn normalerweise hat Narcissa, soweit es mir bekannt ist, die Schnauze voll von irgendwelchen Lügen und Versteck spielen.“, beharrte er darauf und auch, wenn sie es nicht wollte, sie wusste das er recht hatte. „Ich... ich hatte eine Zeit lang Kontakt zu Narcissa. Es war jedoch nicht wegen Malfoy. Sie war einmal bei mir auf der Arbeit aufgetaucht und hatte mich um Rat gebeten, was einen Zaubertrank betraf, den sie in einem Buch gefunden hatte, doch zu dem es keine weiteren Informationen zu finden gab. Sie hatte gehofft, dass ich ihr helfen könnte, da sie wusste, dass ich in der Schule gut gewesen war und hatte auf meine Hilfe gepocht. Daher kennt sie auch Scorpius. Sie war dann des Öfteren einmal bei mir und wir haben uns angefreundet. Da Scorpius aber ein kleiner Wildfang ist und jeden den er in sein Herz geschlossen hat auch als Familie ansieht, hat er begonnen gehabt, Narcissa als seine Oma zu sehen. Mehr ist da aber wirklich nicht.“, erklärte sie Rabastan, welcher sich mittlerweile auf einen Stuhl gesetzt hatte und sie beobachtete, wie sie ein Toast mit Wurst und Käse belegte, bevor sie es in die Pfanne legte. „Dann sag mir, wann willst du damit anfangen, ihn von Malfoy fernzuhalten? Du kannst ihm nicht weiterhin herum laufen lassen in dem Glauben, dass Malfoy sein Vater ist. Spätestens wenn er seine Freundin geheiratet hat, wird er Scorpius sowieso zurück lassen und sich einen Dreck um ihn scheren und das weißt du.“ Es kam ihr vor, als würde Rabastan sie zurechtweisen wollen, auch wenn er kein Recht mehr darauf hatte, so musste sie ihm innerlich zustimmen. Sie wusste, dass es so kommen würde und Scorpius dann nur um so verletzter sein würde, doch was sollte sie machen? Wie sollte sie es ihm sagen? „Ich weiß, dass ich ihm nicht weiter erlauben kann Draco zu sehen, doch er ist so eingenommen von der Vorstellung in ihm seinen Vater zu haben, dass ich nicht weiß, wie er es verkraften wird, wenn ich ihm sage, dass er Malfoy nicht wieder sehen wird.“ „Hermione, es geht hier nicht darum wie er es findet und verkraftet. Ihr müsst beide endlich weg von Malfoy. Er tut euch nicht gut! Du hast das alles schon einmal durch und ich will dich ungern daran erinnern, wie sehr du danach gelitten hast und wie es überhaupt dazu kam, dass du Scorpius bekommen hast! Du hast dich von eine Beziehung in die nächste gestürzt. Selbst das mit uns war vollkommen überstürzt, du hast dich an mich geklammert gehabt, wie eine ertrinkende. So kannte ich dich nicht. Nicht einmal nach dem Krieg warst du so, wie du jetzt bist. Du bist gebrochen. Beende es lieber jetzt, als zu spät. Desto länger du Scorpius bei Malfoy lässt, desto schwerer wird es für ihn und für dich!“, brauste der Schwarzhaarige auf, sodass sie leicht zusammen zuckte. „Ich weiß verdammt! Aber es ist nicht so einfach, wie du es dir vor stellst! Mein Leben ist eine Katastrophe und du hast kein Recht darüber zu urteilen, wie ich es Lebe! Ich weiß selber, dass ich überhaupt nicht mehr die Hermione bin, die alle durch den Krieg kannten. Weder stark, noch mutig oder intelligent. Wenn ich all das noch wäre, dann würde ich meinem Sohn viel mehr bieten! Er würde in einer intakten Familie aufwachsen und nicht die ganze Woche bei Ginny verbringen! Bei Merlin, ich weiß selber, dass ich nicht mehr das bin was ich war und das ich Unmengen an Fehler begehe, doch du hast überhaupt keine Ahnung von alledem! Du tauschst nach Jahren wieder auf, bist glücklich mit meiner Mutter liiert, nach unserer Trennung und willst mir nun Vorhaltungen machen? Was würde meine Mutter denken, wenn ich mit Scorpius vor ihr stehen würde? Würde sie es nicht sofort sehen? Denkst du, sie würde nichts merken?“ Wütend schmiss sie den Pfannenwender, den sie sich für den Toast aus der Schublade genommen hatte, nach dem Verursacher ihres Gefühlschaos. „Du hast verdammt noch einmal, keine Ahnung von meinem und Scorpius Leben, also halte dich daraus und sag mir nicht, was ich zu tun und zu lassen habe!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)