Deine erfundene Frau von horo_koi (Dramione) ================================================================================ Kapitel 38: Duell mit Kochlöffeln! ---------------------------------- Es kam ihr wie Stunden vor in denen sich die beiden Streithähne einfach nur anstarrten, bevor Draco einen weiteren Schritt auf Harry zuging, jedoch vor ihr stehen blieb und seinen Blick auf sie richtete. „Was will 'der' hier?“, fragte er, betont ruhig bleibend, doch sie sah ihm an, wie sehr er mit sich rang und wenn sie nichts unternehmen würde, das wusste sie, würde es in einem heillosen Chaos enden. Die Frage dabei war nur... Wie sollte sie die Situation entschärfen? Klar, sie könnte Draco vor die Tür fluchen und ihre Wohnung schnellstens mit Zaubern sichern, doch würde das etwas bringen? Nein, garantiert nicht. Und da waren ja auch noch seine Worte, das er zu ihr wollte und auch, wenn sie nicht wusste, was genau er bei ihr wollte, ließ es ihr Herz höher schlagen. Sie hasste es... Sie hasste ihn! Warum brachte er ihr Leben nur wieder so sehr durcheinander? Das ging doch nicht mehr so weiter. Die Zeit in der sie kein Wort erwiderte schien der Blonde jedoch falsch zu verstehen, denn schon im nächsten Moment rauschte er an ihr vorbei und verpasste dem völlig verdutzten Schwarzhaarigen eine, die ihn gleich zurücktaumeln und stolpern ließ. Mit einem schmerzverzerrten Stöhnen fand sich der bebrillte auf dem Boden wieder und fasste sich an seine blutende Nase. „Alter.... meine Nase..“, brummte er auch sogleich, was sie wieder aus ihrer Starre löste. Geschockt hatte sie einfach mit angesehen, wie Draco Harry nieder schlug und dieser mit verschobener und gesplitterter Brille und blutender Nase auf dem Boden saß und sich seine Blutverschmierte Hand ansah. Schnell um nicht noch mehr Streit und Handgreiflichkeiten zu provozieren, stellte sie sich vor den Blonden, welchen sie sogleich an seinen Armen zurück hielt und ihm wütend in die Augen sah. „Jetzt reicht es mir Draco Malfoy! Was soll das ganze hier? Ich dachte wir wären fertig miteinander! Hatte ich mich nicht klar ausgedrückt, dass du nur zu den Zeiten hier aufzutauchen hast, wenn du dich mit Scorpius triffst? Verdammt nochmal schalte einmal dein Gehirn ein, Malfoy!“, fauchte sie ihn an, bemerkte dabei nur nebenher, wie sich Harry hinter ihr wieder aufrappelte, bis er sie an der Schulter berührte. „Mione... kannst du meine Brille? Du kannst das doch immer so toll..“, hörte sie ihn auch gleich leise betteln. Wenn die Situation nicht so verwirrend und ungünstig wäre, würde sie doch glatt über ihren besten Freund lachen, der scheinbar selbst zum Streiten viel zu betrunken war. „Nimm sofort deine Pfoten von meiner Frau, Potter!“, protestierte Draco vor ihr, zwang sie ihre Hände herunterzunehmen und schob sie anschließend einfach beiseite, sodass er drohend vor dem Schwarzhaarigen stand. „Soll ich es für dich buchstabieren, Potter? Ich sagte es dir schon damals, halte dich von ihr fern!“ „Ich bin nicht deine...“, begann die Brünette schon zu Protestierten, wurde jedoch von ihrem besten Freund unterbrochen. „Malfoyyy....“, jammerte dieser unzufrieden mit der ganzen Situation. „Ich will Mione bei mir habeeeen.“, kam es auch weiterhin kläglich von dem Schwarzhaarigen, was den Blonden nur noch mehr auf die Palme zu bringen schien. „Potter.“, zischte dieser leise den Namen seines Gegenübers. „Ich warne dich Potter, halte deine verdammte Fresse, oder ich stopfe sie dir endgültig! Und lass verdammte scheiße nochmal deine Finger von meiner Familie!“ Irritiert starrte sie zwischen den beiden Männern hin und her, welche sie eindeutig nicht mehr beachteten und auch gar nicht vorhatten sie weiterhin zu beachten. Eigentlich wäre es einfach die beiden Ruhig zustellen und vor die Tür zu setzen, überlegte sie dumpf. Ein paar Zauber hier und da und schon wären sie unfähig noch ein Wort zu sagen oder sich zu bewegen. Jedoch entschied sie sich lieber dagegen. Harry war einfach viel zu betrunken als das dieser klar denken könnte und würde vor ihrer Tür randalieren und herum schreien, nur damit sie ihn wieder in die Wohnung lassen würde und Malfoy würde auch nicht untätig sein und wahrscheinlich eben so herum schreien und die Nachbarn wecken und das einzige, weil er Harry nicht zu ihr lassen wollte. Egal wie sie die ganze Sache durchdachte, es wurde einfach nicht besser und eine Lösung ließ sich in ihrem Müden zustand sowieso nicht finden, weswegen sie beschloss die beiden einfach Männer sein zu lassen und sie sich selber zu überlassen. Genervt und sich den Nasenflügel reibend ging sie an den beiden Streithähnen vorbei und schwang kurz ihren Zauberstab um Harrys Brille zu reparieren und seinen krumme Nase wieder zu richten. Womit hatte sie das alles eigentlich verdient? Ihr Leben war so ruhig verlaufen, solange wie sie allein gewesen war, wie sie nur sich selber und Scorpius gehabt hatte. Kopf schüttelnd und sich selber noch ein Glas Wein eingießend setzte sie sich auf ihre Couch und legte die Füße hoch, bemerkte jedoch zeitgleich das Poltern, das aus dem Flur kam und unterdrückte Schmerzenslaute. War Malfoy eigentlich wieder nüchtern geworden, als er Harry hinter ihr entdeckt hatte? Doch wenn ja, waren seine Worte echt? Wollte er das Harry sich von ihr und Scorpius fern hielt? Dabei gab es doch keinen Grund dafür. Ja, das was im Hotel passiert war, war nicht optimal gelaufen, doch Harry war noch immer ihr bester Freund und sie wollte ihn wegen dieser Sache nicht verlieren. Immerhin musste sie selber feststellen, dass es nicht allein sein Fehler gewesen war. Sie war empfänglich für ihn gewesen und verletzt. Sie hatte die ganze Sache falsch eingeschätzt und hätte sie von vornherein nein gesagt, dann wäre es nie soweit gekommen. Also konnte sie ihm keine wirkliche Schuld einräumen, ohne sich selber eine Mitschuld zu geben. Ihren Kopf hängen lassend und sich den Nacken massierend hob sie ihr Glas an ihre Lippen und trank einen Schluck, an dem sie sich sofort verschluckte, als sie erneut etwas hinter sich vernahm. Lautes Geschrei hallte durch die Wohnung und erschrocken sprang sie von ihrem Sofa auf, ihren Zauberstab in der Hand hatte sie das volle Rotweinglas einfach fallen gelassen. „Harry, Draco!“, rief sie nach den beiden und lief in den Flur, doch dort waren sie scheinbar nicht mehr. Zögerlich lief sie in die Küche nur um zu sehen, wie sie mit Kochlöffeln bewaffnet dem jeweils anderen Zaubersprüche um die Ohren warfen. Verdutzt blickte sie auf die Szenerie vor sich, bevor sie begann zu lachen. Das Bild welches die beiden abgaben war einfach zu lustig anzusehen. „Mama?“ Ertappt zuckte sie zusammen, als sie ihren Sohn neben sich vernahm, der sich an ihrem Bein fest hielt. „Was machen Papa und Onkel Harry da?“, fragte er auch gleich verschlafen hinterher. Sie musste gestehen, das war eine sehr gute Frage, die sie jedoch nicht wirklich zu beantworten wusste. „Ehrlich... Ich habe keine Ahnung was die beiden dort treiben. Sie haben wohl einfach ein bisschen zu viel gefeiert und Alkohol getrunken. Merke dir mein Schatz, Alkohol lässt die klügsten Männer die dümmsten Sachen anstellen.“, schmunzelte sie zu ihm hinab, ließ jedoch dann ihren Zauberstab erneut an diesem Abend schwingen, sodass die Zauberstäbe der beiden eindeutig betrunkenen Männer zu ihr flogen. Wenigstens konnten sie sich so nicht doch noch richtig angreifen, sollten sie doch merken, dass es keine Zauberstäbe waren die sie dort in ihren Händen hielten. Für einen Moment blieb sie einfach so im Rahmen der Küchentür stehen und beobachtete die beiden, wie sie sich immer mal wieder duckten und imaginären Zaubern auswichen, bevor sie sich erneut aufeinander schmissen und rauften. Den Kopf schüttelnd beschloss sie ihnen wenigstens die Kochlöffel zu lassen, welche sie von ihrem nicht abgewaschenen Abendessen noch zu liegen hatte. „Komm mein Schatz, du solltest schlafen gehen.“, lächelte sie ihren Sohn wieder an und nahm diesen schließlich von ihrem Bein auf die Arme. „Mama? Schläft Papa heute mit uns zusammen in deinem Bett?“, flüsterte er ihr zu,, während sein Kopf sich müde gegen ihren Hals legte, sodass er seinen Vater noch immer bei seinem 'Spiel' mit Harry zusehen konnte. „Mmh...“, machte sie einen Moment überlegend, doch eigentlich kannte sie die Antwort schon. Draco würde sich ja sowieso nicht vor die Tür setzen lassen, schon gar nicht so wie er in seinem betrunkenen Zustand drauf war. Und Harry? Den konnte sie eigentlich auch nicht auf die Straße setzen. Es mussten nur die richtigen Leute mitbekommen, wie die beiden derzeit waren und das sie in diesem unzurechnungsfähigen Zustand vor ihrer Wohnung herum lungerten und schon würde am nächsten Morgen im Tagespropheten stehen, dass sie die beiden um den Finger gewickelt hatte und sie nun gegeneinander aufbrachte, weil es ihr Spaß machen würde die Männerwelt leiden zu sehen. Seufzend schüttelte sie ihren Kopf leicht. Das würde sie nicht zulassen, da ließ sie Sie doch lieber erst einmal ausnüchtern. „Nun, ich denke schon, dass Papa mit dir zusammen schlafen gehen wird. Onkel Harry wird dann jedoch auf dem Sofa im Wohnzimmer schlafen müssen.“, sagte sie ihm ruhig, was ihn leicht lächeln und nicken ließ, bevor er gähnte. „Sind Papa und Onkel Harry jetzt Freunde? Sie umarmen sich gerade.“, hörte sie ihn noch leise sagen, sodass sie ihren Kopf wieder von ihrem Sohn hob und auf das Schauspiel vor sich sah. Das Bild, welches sich ihr bot überraschte die Brünette doch mehr, als sie geahnt hätte. „Nun.... ich glaube nicht, dass Papa und Onkel Harry je beste Freunde werden, aber wenigstens scheinen sie für diesen Abend fertig mit ihrem.... Spiel zu sein.“, sagte sie ruhig und ließ Scorpius schließlich wieder auf seine Füße sinken. „Na komm, wir bringen die beiden schlafen. Wie es aussieht, sind sie genauso müde wie du selber auch.“ , sagte sie lächelnd und ging zu ihnen in die Küche. Das erste was sie bei ihnen angekommen machte, war die Kochlöffel wieder auf die Arbeitsplatte zu legen, bevor sie sich vor Draco und Harry hin hockte, welche jeweils einen Arm um den anderen gelegt hatten. Erst jetzt, wo sie Sie richtig betrachten konnte, bemerkte sie das langsam anschwellende blaue Auge des Blonden und die erneut krumme Nase des Schwarzhaarigen. Seufzend zog sie ihren Zauberstab und richtete diese erneut, bevor sie den Schwarzhaarigen an der Schulter abtippte welcher nur wirres Zeug vor sich hinmurmelte. „Ich will Mionee... sie ist die beeeste.“, säuselte er zu dem Blonden neben sich. Beide schienen sie nicht einmal bemerkt zu haben, da ihre Augen geschlossen waren. „Ja.. Darum gehört sie auch mir.“, brummte der andere eben so benommen. „Aber.... ich will Lilly...“, knurrte der Schwarzhaarige erneut, was den Blonden zum Lachen brachte und sie ihre Augenbrauen heben ließ. Skeptisch betrachtete sie beide vor sich, bevor sie Harry erneut an der Schulter berührte. „Und ich will Hermione... meine Hermione.“, hörte sie Draco erneut sagen, doch sie ignorierte das Gebrabbel der beiden, welche sich wie zwei beste Freunde in den Armen lagen. „Papa... Lass uns ins Bett gehen.“, quengelte Scorpius seinen Vater an, der noch immer, nachdem sie Harry auf die Beine gebracht und aufs Sofa verfrachtet hatte, auf dem Boden saß. Nur blinzelnd öffnete dieser seine Augen auf die Bitte seines Sohnes hin, sodass sie nur schmunzeln konnte. Ein betrunkener Malfoy... Hatte sie das eigentlich schon einmal erlebt? Sie wusste es nicht, doch bevor sich noch mehr Fragen bezüglich des Blonden in ihr auftun konnten, griff sie diesem unter die Arme und half ihm aufzustehen, sodass sie auch ihn ins Bett bringen könnte. „Scorpius Schatz, gehst du schon vor und machst das Bett frei, das Mama Papa nur noch rein legen muss?", fragte sie ihn ruhig, schnaufte jedoch leicht dabei, da Draco doch schwerer war, als sie angenommen hatte. Ob sich die beiden eigentlich am Morgen erinnern könnten, was sie angestellt hatten? Dass sie ihr den Schlaf geraubt und sich selber mit Kochlöffeln versucht hatten gegenseitig Flüche aufzuhalsen, nur um dann wie zwei beste Freunde nebeneinander zu sitzen und sich gegenseitig ruhig zu sagen, was und wen sie wollten? Sie glaubte nicht, dass sie sich an alles erinnern könnten, zumindest bei Harry war sie sich da zu achtzig Prozent sicher, so betrunken wie dieser gewesen war. Es dauerte eine Weile, bis sie den neben sich immer schlaffer werdenden Draco in ihr Bett gebracht hatte. Oben angekommen fragte sie sich jedoch, warum sie ihn nicht einfach hatte schweben lassen. Allerdings beantwortete sie sich diese Frage gleich selbst, indem sie sich daran Erinnerte, keine Zauber auf wehrlose Personen anzuwenden, es sei denn sie waren schwer verletzt und benötigten ihre Hilfe. Schnaufend kam sie schließlich in ihrem Schlafzimmer an und ließ den Blonden in ihr Bett sinken, wobei sie ihn schon eher drauf schubste und ihn mit ruppigen Bewegungen in eine recht angenehme liegende Position brachte. Wenigstens würde er so nicht aus dem Bett fallen. Für einen Moment überlegte sie, ob sie Scorpius wirklich mit seinem betrunkenen Vater allein in ihrem Bett schlafen lassen könnte, entschied sich jedoch dagegen und zog schließlich um, bevor sie zu ihren Sohn krabbelte und sich zwischen diesen und seinen Vater platzierte. „Mama?“ „Ja mein Schatz?“ „Wird Papa morgen wieder gehen?“ Die Stimme ihres Sohnes ließ die Brünette traurig lächeln. Er hatte sich schließlich in die schützenden Arme seiner Mutter geschmiegt. „Ich denke schon, dass Papa morgen wieder gehen wird, aber er kommt ganz sicher wieder. Immerhin bist du das wohl liebste was er hat, daran musst du immer denken, ja mein Schatz?“, fragte sie lächelnd, wobei sie ihm sachte über den kleinen Rücken strich. „Ja Mama. Papa ist ein Spinner.“, nuschelte dieser noch und sie spürte, dass er auch schon wieder eingeschlafen war. „Ja... das ist er wohl. Dein Papa ist der größte Spinner den wir beide kennen.“, hauchte sie leise gegen den Schopf ihres Sohnes, welchen sie sachte küsste, bevor sich zwei kräftige Arme um sie beide schlangen. „Mmh... ein Spinner, der euch will. Meinen Sohn und meine Frau.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)