Deine erfundene Frau von horo_koi (Dramione) ================================================================================ Kapitel 41: Der Rückschlag -------------------------- Blatt um Blatt wechselte den Stapel und erhöhte den, der die gelesenen trug. Sie hatte so ziemlich jedes Blatt Pergament, dass sie zwischen ihre Finger bekommen konnte gelesen, doch nichts! Es war einfach kein Zeichen zu finden. Keine Beschreibung wie die Familie der verhassten blonden war, noch woher sie ursprünglich kamen oder im Moment heimisch waren. Es gab keine verdammten Aufzeichnungen über Eloise und ihre Familie im Ministerium zu finden. Egal wen sie angesprochen hatte, sie hatten alle nichts für sie. Konnten keine Informationen beschaffen. Irgendwas musste also mit Eloise nicht stimmen. Die Frage war jedoch einzig und allein was? Frustriert fuhr sie sich durch ihre Haare. Bisher hatte sie wirklich nichts heraus gefunden und weil es sie nervte und sie einfach einen Neuanfang brauchte, was sie frustriert Schoppen gewesen, wobei sie nicht nur neue Kleider kaufte, mit dem Hintergedanken, dass sie Draco gefallen könnten, sondern war zudem auch noch zu einem Friseur gegangen und hatte sich die Haare kurz schneiden lassen. Im ersten Moment hatte sie sich selber nicht verstehen oder gar ansehen können, da sie sich selber einfach Fremd vorkam, sobald sie ihr Spiegelbild irgendwo entdeckte. Seit sie sich erinnern konnte, hatte sie immer eine lange Mähne mich sich herum getragen, doch auch jetzt wieder, in dieser Situation, merkte sie die ungewohnte Länge deutlich zwischen ihren Fingern. Wütend darüber, dass sie einfach nicht weiter kam, warf sie die nächsten Blätter auf den Stapel neben sich und lehnte sich zurück. Wie sollte sie etwas gegen dieses Biest unternehmen, wenn sie nichts über sie fand? Merlin, sie war die klügste Hexe des Jahrhunderts und hatte sogar Rita Kimmkorn ein Schlafittchen geschlagen und dann sollte sie an einer dahergelaufenen Blondine scheitern? Das konnte doch nicht wahr sein. Auch die Informationen von Narcissa waren nicht genug um die Blonde irgendwie loszuwerden. Vorsichtig legte sie ihren Kopf in den Nacken und schloss für einen Moment ihre angestrengten Augen. Irgend etwas musste ihr einfallen. Sie konnte Eloise ja schlecht mit einem Zauber von Draco fern halten. Wenn sie doch wenigstens wüsste, warum sein Arm immer wieder begann zu bluten. Erschrocken zuckte sie zusammen, als ihre Bürotür schwungvoll geöffnet wurde und sie einen blonden Haarschopf erkannte. „Verdammt Draco, wie oft denn noch, du sollst nicht einfach so...“, begann sie zu zetern, verstummte jedoch gleich und zog die Augenbrauen wütend zusammen. „Was wollt ihr?“, fragte sie stattdessen und versuchte seine Verlobte gekonnt zu ignorieren, während sie nebenbei mit einem Schwenk ihres Stabes die Schriften von vorher verschwinden ließ. „Wir wollten dir Scorpius bringen.“ kam es von Draco, welcher sie intensiv ansah. Wie aufs Stichwort quetschte dieser sich auch schon an dem blonden Gift, welches mit einem sündhaft Teuer aussehendem weißen Kleid neben Malfoy stand und bei ihm eingehakt war. „Mamaaa!“, jammerte der kleine Schwarzhaarige auch sogleich, als er sie entdeckte. „Papa ist böseee! Papa hat gesagt... wir gehen auf den Spielplatz und.. und...“, schniefte dieser vor sich her, bekam dabei kaum einen wirklichen Satz zustande. „Papa böseee..“, weinte er dann erst so wirklich los, sodass sie ihn auf den Arm nehmen musste, um ihn zu beruhigen. Wütend sah sie den Blonden an, welcher mit einem Blick zu Eloise deutlich machte, dass es nicht seine Schuld war, den Tag doch nicht mit seinem Sohn verbracht zu haben. „Draco hat vergessen, dass wir heute nur für uns sein wollten.“, kam es in diesem widerlichen Französisch von der Squib. Sogleich drehte sich ihr Magen um, als diese sich dann auch noch an den Blonden neben sich wandte. „Nicht war, Schatz?“, säuselte sie und küsste ihn schließlich. Sie wollte sich das Ganze nicht mit ansehen. Nicht sehen, wie er genießend seine Augen schloss und seine Arme um das schlanke Model legte um sie noch enger an sich zu ziehen und ihr an den Hintern zu packen. Angewidert versuchte sie sich angestrengt auf ihren wimmernden Sohn zu konzentrieren, welcher sein Gesicht an ihrer Schulter vergraben hatte. „Shhh... ist ja gut mein Schatz. Wir gehen beide nachher noch auf den Spielplatz. Soll ich Tante Ginny fragen, ob sie uns begleiten will?“, fragte sie ihn leise, woraufhin er leicht nickte und sich weiter an sie klammerte. Leicht ihren Kopf schüttelnd sah sie dann doch wieder zu dem verlobten Pärchen, das noch immer nicht voneinander abgelassen hatte. „Ich denke, ihr könnt allein viel besser zu zweit sein.“, lächelte sie die beiden Blonden an und ging auf sie zu. Sie sollten verschwinden. Vor allem dieser Dreckskerl namens Draco Malfoy sollte verschwinden. Sie hasste ihn in diesem Moment wieder genauso sehr, wie in ihrem dritten Schuljahr, als sie ihn wegen seiner Einstellung Seidenschnabel gegenüber geschlagen hatte. Er hatte es verdient und er verdiente es ihrer Meinung nach auch heute noch. Vor allem an diesem Tage. Sie war dumm. Wieder einmal schollt sie sich Innerlich eine Närrin auf seine Worte herein gefallen zu sein und ihm eine Chance geben zu wollen. Es war aus, der Zug war abgefahren und würde auch nicht wieder kommen. Bei ihr brauchte er sich nicht mehr melden, außer es ging um Scorpius. Nachdem sie gesehen hatte wie sehr er sich doch um den Jungen bemüht hatte, musste sie sich einfach eingestehen, dass sie zueinander gehörten. „Auf Wiedersehen mon chéri.“, kam es liebreizend von dieser Frau. Ohhh, wie sehr sie Sie doch hasste! Und Draco gleich mit dazu. „Granger, wir sprechen Morgen.“, verabschiedete auch dieser sich von ihr. Jedoch nicht, ohne ihr nochmals einen intensiven Blick zukommen zu lassen. „Das glaube ich kaum.“, antwortete sie ihm abweisend und schloss die Tür hinter ihnen. Scorpius, den sie noch immer auf ihren Armen trug, hatte sich langsam beruhigt. „Mama? Papa ist ein Spinner. Papa hat gesagt er freut sich auf dich.“, erzählte er ihr schmollend. „Ich weiß mein Schatz. Dein Papa ist der größte Spinner den es gibt. Na komm.~ Wir fragen jetzt Tante Ginny, ob sie nachher Lust hat mit uns auf den Spielplatz zu gehen. Aber bis ich Feierabend habe, musst du hier solange spielen, ist das okay mein Schatz?“ Bestätigend nickte er und vorsichtig setzte sie ihn auf ihren Drehstuhl. Kurz darauf hatte sie Ginny auch schon erreichen können und mit ihr verabredet, dass sie sich auf dem Spielplatz treffen würden, auf dem sie oft mit Scorpius war. Nachdenklich fiel ihr Blick auf ihren Sohn, der ruhig und wieder vergnügt vor sich her spielte und mit einigen seiner Spielsachen spielte, die sie dort hatte. Manchmal half auch ein einfacher Verwandlungszauber um ihm etwas Neues zum Spielen zu geben. Ihre Wut auf Draco war jedoch noch nicht verflogen und sie ärgerte sich, dass er das Schauspiel der Blonden mitgemacht hatte. Widerlich! Allein bei dem Gedanken, wie er sie wahrscheinlich gerade auf einem Tisch oder der Coach nahm, widerte sie an. Und dann würde er später, sobald er wieder frei war, zu ihr kommen und sich an sie heran machen. Nein! Da würde sie nicht mitspielen. Und für diesen Idioten, wollte sie einen Weg finden seinen Arm dauerhaft zu heilen? Eloise loszuwerden? Niemals! Sollte er doch sehen wo er mit dieser Kuh blieb. Immerhin würde er beizeiten bemerken, dass sein Sohn nicht mitspielen würde. Wenigstens auf diesen Mann in ihrem Leben war verlass. Er konnte diese falsche Französin genauso wenig leiden, wie sie auch. Die nächsten Stunden waren nur langsam vergangen und immer wieder hatte sie sich versucht auf ihre Akten zu konzentrieren die nicht mit Draco oder Eloise zusammen hingen. Vergeblich! Langsam packte sie ihre Sachen beiseite, verschloss ihre Akten gut und wandte sich an ihren kleinen Jungen, welcher neben ihr hockte und mit einem Kinderzauberstab spielte. „Komm mein Schatz, es wird Zeit. Wir treffen Tante Ginny auf dem Spielplatz.“, lächelte sie ihn an und freudig sprang er aus seiner sitzenden Position auf und rannte los zur Tür. Lachend sah sie ihm dabei zu, schulterte ihre Tasche und machte sich auf den Weg, ihrem Jungen zu folgen. Zusammen verließen die das Ministerium und apparierten zum Spielplatz. Dort angekommen lächelten ihr auch schon Ginny und zu ihrer Überraschung, Blaise entgegen. Wirklich begeistert war sie davon jedoch nicht, da sie eigentlich gehofft hatte, mit ihrer besten Freundin über die Ereignisse der letzten Zeit zu sprechen. Doch mit Zabini daneben, der nun einmal der beste Freund Malfoys war... „Hey ihr zwei~“, lächelte sie den beiden leicht zu und ließ Scorpius Hand los, welcher auch gleich auf die beiden zu lief. „Tante Ginny!!“, rief er auch gleich aus und fiel der Rothaarigen in die Arme, welche sich in die Hocke gesetzt hatte. Lachend begrüßte sie den kleinen Wirbelwind und grinste anschließend. „Hey ihr zwei! Schön euch endlich einmal wieder zu sehen. Ich dachte schon deine Mama mag mich nicht mehr.“, grinste sie erst den Schwarzhaarigen an, bevor sie zu der Brünetten auf sah. Augen rollend wand diese sich jedoch an den schwarzhaarigen Begleiter. „Hätte ich gewusst das du mitkommst, hätte ich Malfoy Bescheid gegeben. Zu schade aber auch.“, kam es sarkastisch von ihr. „Jaaaa~ Ich nehme an, er hat schon wieder etwas angestellt?“ „Wenn du sagen würdest, dass er wahrscheinlich jetzt gerade mit seiner Verlobten im Bett liegt und.. Spaß hat, dann ja. Er hatte den Tag heute für sich und Scorpius geplant und hat ihn vorhin bei mir abgeliefert, weil seine ach so wundervolle Kröte schleimend an seinem Bein hing und ihn von oben bis unten voll sabberte.“ Sie sah genau, wie der Schwarzhaarige belustigt eine Augenbraue hob und sie amüsiert ansah, ob ihrer Worte. „Jetzt guck nicht so! Malfoy ist und bleibt ein Arsch und das du diesen Vollidioten noch als besten Freund bezeichnest, macht es nicht besser.“, knurrte sie ihn wütend an. Der gesamte aufgestaute Frust kehrte wieder an die Oberfläche zurück und zeigte nun sein wahres Gesicht. Sie war jedoch froh, dass Ginny derweil auf den Spielplatz gegangen war und Scorpius von dem Gespräch nicht mitbekam. „Sag, Granger.... du liebst doch Draco noch, oder? Ich meine nach all dem was passiert war...“, begann der Schwarzhaarige ruhig. „Ginny hat geplaudert, oder?“, fragte sie ihn resigniert seufzend. „Erwischt. Aber mal im Ernst. Ich hab letztens erst mit Draco gesprochen und es klang, als würde er den Gedanken, mit dir einen auf Familie zu machen, gar nicht abstoßend finden. Er war sogar ziemlich von dir begeistert und lobte dich immer mal wieder. Da fielen dann Sachen wie 'Sie ist die beste Mutter, die es für Scorpius geben kann.' oder auch 'Du müsstest sie sehen. Wie sie aussieht, wenn sie gestresst ist. Selbst, wenn ihr alles über den Kopf wächst, bleibt sie die perfekte Granger.'“, erzählte er ihr. „Es ist ganz deutlich Hermione. Draco steht auf dich und das mit Eloise ist nicht wirklich von Dauer. Da steckt mehr hinter, warum er bei ihr ist.“, kam es überzeugt über seine Lippen. Sie wusste das er recht hatte, doch war ihre Wut auf den Blonden im Moment einfach viel zu präsent. „Kann schon sein Blaise, aber es wird nichts dran ändern. Ob ich Gefühle für ihn habe oder nicht, interessiert nicht. Draco hat seine Chance einfach verspielt und auch wenn ich angetan von seinen Schmeicheleien bin und war, so wird es nicht zu mehr kommen. Er wusste und weiß, wie meine Gefühle um ihn stehen und da er lieber diese schleimige Kuh vögelt, bin ich durch mit ihm. Scorpius werde ich ihm nicht mehr vorenthalten und er kann ihn jederzeit sehen oder Zeit mit ihm verbringen, doch jetzt ist das Maß für mich voll. Die Show, die er mir vorhin mit ihr geliefert hat, war einfach zu viel.“ Es war, als würde Draco wirklich alles zerstört haben, denn er glaubte der Brünetten jedes einzelne Wort, welches von Mal zu Mal an mehr Festigkeit und Ruhe gewann. „Und du und Ginny sind nun zusammen? Also so richtig, mit allem drum und dran?“, fragte sie ihn und er nickte ruhig. „Das sind wir. Sag... bist du eigentlich noch sauer auf Ginny und mich? Ich meine, bezüglich dem was dort im Disneyland war?“ „Nein.. Nein, ich bin nicht mehr sauer auf euch. Merlin, ihr habt euch eben verliebt. In der letzten Zeit ist viel passiert Blaise, da habe ich das alles schon vollkommen vergessen. Ich hab mehr mit allem anderen zu kämpfen.“ „Du meinst mit Draco, seiner Verlobten, seinen Avancen dir gegenüber und seinem Arm?“, fragte der Dunkelhäutige sie ruhig, während er seiner Freundin beim Spielen mit Scorpius zu sah. „Du sagst es. Genau das sind die ganzen Dinge, die mir nicht aus dem Kopf gehen. Hast du mit ihm darüber gesprochen, oder woher weißt du das so genau?“ Ihr Blick glitt zu ihm und er nickte leicht. „Wir haben gesprochen, doch Draco... Du kennst ihn Hermione. Er ist eben wie er ist. Noch nie war er wirklich in eine Frau verliebt. Ob er es nun in dich ist, kann ich dir nicht sagen. Ich weiß es nicht. Ihm gefällt die Situation mit dir, dass du dich ihm verwehrst, das weckt seinen Jagdinstinkt. Und das er nun Vater ist... Scorpius ist ein super Junge mit dem er sich wirklich versteht, ohne sich verstellen zu müssen. Draco hat immer gesagt, er würde anders sein als sein Vater, wenn er selber einer wäre. Er mag den Kleinen.“ Blaise wusste, dass er Hermione nicht wirklich helfen konnte, denn wie sollte man einer Frau helfen, die in Draco Malfoy verliebt war? Er wusste es nicht und das, obwohl er der beste Freund eben desjenigen war. Doch Draco war schon immer ein Fall für sich und schon gar in Beziehungs- oder Liebesangelegenheiten. Er konnte nur hoffen, dass die Brünette sich nicht in irgendetwas verrennen würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)