Deine erfundene Frau von horo_koi (Dramione) ================================================================================ Kapitel 42: Wahrhaftige Provokation? ------------------------------------ „Noch eins!“, orderte der Blonde mittlerweile sein fünftes Glas Feuerwhiskey von dem Barkeeper der Bar, in der er Granger zusammen mit Lestrange getroffen hatte. Er war froh, dass dieses Restaurant auch eine eigenständige Bar besaß, an der man sich getrost betrinken konnte, ohne von einem der Angestellten oder Gäste belästigt zu werden. Wenn er jedoch an die Geschehnisse in diesem Restaurant dachte und seinen Blick umher schweifen ließ, wurde ihm nur schlecht. Die Erinnerungen, die er mit diesem Ort verband, kamen wieder in ihm hoch. Eloise und Granger... Das erste Treffen der beiden. Und dann hatte er in diesem Restaurant so viel mehr noch erfahren müssen. Ihr Kontakt mit Rabastan Lestrange. Einer dieser verrückten Lestrange Brüder die ihn zu Voldemorts Zeiten gequält hatten. Zudem war dessen Bruder auch noch der Mann seiner verstorbenen und dennoch verrückten Tante Bellatrix. Wie gern würde er seinen Mageninhalt auf die Theke spucken, doch da kam nichts. Er hatte keinen Mageninhalt mehr. Was auch? Hatte er doch den ganzen Tag nichts gegessen und den Tag zuvor auch nicht wirklich. Eloise war mal dort und mal verschwunden und dann blieb dieses ungute Gefühl in seiner Magengegend, dass etwas ganz und gar nicht in Ordnung war. Genau deswegen saß er nun auch an dieser Bar. Seine Welt hatte sich so sehr geändert und dieses Mal konnte er die Schuld nicht einmal jemand anderen in die Schuhe schieben. Erneut trank er sein Glas in einem Zug leer und orderte unfreundlich ein neues, welches ihm der Barkeeper nur skeptisch und mit dem Kopf schüttelnd vor ihm abstellte. „Einmal das gleiche.“, hörte er schließlich neben sich und am liebsten würde er sich in diesem Moment definitiv übergeben, wenn es sein Magen doch nur zulassen würde. Verbissen starrte er auf einen Punkt hinter den verschiedensten Alkoholsorten, die hinter dem Barkeeper aufgereiht waren. „Du solltest weniger trinken Malfoy.“, kam schließlich das Wort an ihn, womit er innerlich gerechnet hatte. „Kümmer dich um deinen eigenen scheiß, Lestrange!“, knurrte er den unliebsamen Gast an. Egal was dieser von ihm wollte, er sollte gefälligst verschwinden, bevor er sich vergessen würde. „Ziemlich bissig für einen Kerl, der sein Leben gerade zum zweiten Mal gegen die Wand fährt.“, kam es von dem Schwarzhaarigen neben ihm. „Wieso tust du mir nicht den gefallen uns löst dich in Luft auf, wie dein verrückter Bruder und meine Tante? Ach ja, ich vergaß... dafür müsste man dich mit einem Zauber um die Ecke bringen!“, knurrte er aggressiv und umklammerte sein Glas schon fast schmerzlich fest. „Entschuldige Malfoy, aber den Gefallen tue ich dir sicherlich nicht. Immerhin muss ich ein Auge auf Hermione haben, damit du sie nicht zerstörst.“, kam es ebenso angriffslustig von dem Lestrange. Innerlich zählte der Blonde bis zehn, doch kam er nicht weit, als Rabastan erneut seine Stimme erhob. „Du bist so unsagbar dämlich Malfoy. Lässt dir mein Kind unterschieben und merkst es nicht einmal, spielst vor der Presse und dem Jungen den super Daddy und hast keine Ahnung von nichts. Nicht einmal von deiner angeblichen Ex Frau hast du eine Ahnung und ich Wette du hast auch keine Ahnung von deiner so geliebten Blonden Teenagerin.“, warf er ihm an den Kopf. Wütend knallte Draco das Glas in seiner Hand auf den Tresen und drehte sich mit einer schnellen Bewegung zu seiner Rechten, hielt dem Schwarzhaarigen seinen Zauberstab unter das Kinn. Ein Grinsen schlich sich über Rabastans Lippen, hatte er doch mit solch einer Reaktion gerechnet. Der Blonde war eben wie sein Vater. Intrigant und berechenbar. Zudem war er viel zu leicht aus der Reserve zu locken. „Du hast keine, ich wiederhole es nochmal, keine! Ahnung, was in meinem Leben vor sich geht und wie es zu all dem gekommen ist. Zudem gehört Granger mir und wenn du es auch nur einmal wagst, Hand an sie zu legen, wirst du wünschen du wärst weiterhin in Azkaban verschollen und würdest dein Dasein bei den Dementoren fristen!“, knurrte er gefährlich leise, bevor er seinen Zauberstab sinken ließ und sein Glas mit einem Zug leerte. Schnell kramte er noch in seiner Tasche und warf dem Barkeeper das schuldige Geld fast schon entgegen. „Und noch eins! Scorpius ist mein Sohn. Ich habe zwar keine Ahnung, was du dir da in deinem Kranken Kopf zusammen reimst, aber Granger hätte nie mit die geschlafen und schon gar nicht ein Kind mit dir gezeugt. Der Junge ist mein Sohn und das wird auch so bleiben!“, zischte er dem älteren noch zu, bevor er an diesem eilig vorbei schritt und das Restaurant verließ. Es war nicht gut, dass er sich so provozieren ließ, das wusste er, doch andererseits hatte dieser Verrückte nichts anderes verdient. Als ob er seinen dreckigen Lügen glauben würde. Schwachsinn! Granger würde nie im Leben mit so einem alten und dreckigen Todesser ins Bett steigen und sich dabei auch noch schwängern lassen. Und auch, wenn Scorpius durch den Medienrummel um ihn und seine verdammten Lügen zu seinem Sohn wurde, spürte er einfach eine gewisse Verbindung. Zudem kam es rein Rechnerisch hin, dass der Junge sein Sohn war und die Tatsache, dass seine Mutter schon vor seiner ganzen Lügen Geschichte Kontakt zu Hermione gehabt hatte, lässt auch nur diesen einen Schluss zu. Er war der Vater von Scorpius und bei Merlin, der Wunsch, dass dieser kleine Bengel seinen Nachnamen trug, wurde immer größer. „Du irrst dich Malfoy. Hand an Hermione habe ich schon lange gelegt und wäre ich nicht gebunden, würde ich es wohl immer und immer wieder tun. Du weißt sicherlich selber wie gut sie vögeln kann und wie zärtlich ihre Berührungen auf der Haut sind.“ Belustigt war der Schwarzhaarige dem Blonden nach draußen gefolgt und hatte ihn kurze Zeit beobachtet, wie er schwer Atmend in der Straße stand. „Halt deine verdammte Fresse du dreckiger Abschaum!“, platzte Draco schließlich der Kragen. Niemals würde er zulassen, dass Granger... seine reine Granger, mit solch einem Stück Dreck schlief. Ruckartig drehte er sich zu dem Älteren um und schleuderte ihm mit gezogenen Zauberstab einen Fluch auf den Hals, welchen diese locker abwehrte. „Gib auf Malfoy. Du weißt ganz genau, dass ich recht habe und deine kleine perfekte Granger keine so strahlend weiße Weste hat. Dass sie kein Engel ist. Was denkst du, wie viele Männer sie schon ausgenutzt hat um ihr verlangen zu stillen? Um ihre Sehnsucht zu mindern und ihren Spaß zu bekommen?“ „Halt deine verdammte Fresse!“ Es war unmöglich. Unmöglich war Hemione so. Granger war verdammt noch einmal Perfekt! Keine war wie sie, denn sie war die Ausnahme von der Regel. Sie war anders! Außer sich vor Wut, wie dieser Abschaum es nur wagen konnte so über Hermione zu reden, schoss er gleich den nächsten Fluch auf den Schwarzhaarigen los. „Na na, kleiner Malfoy. Du hast überhaupt nichts dazu gelernt.“, grinste der angegriffene jedoch nur überheblich und blockte auch die nächsten Angriffe, bevor er eine Art peitschen hieb mit seinem Zauberstab vollführte und Draco mit einem magischen Seil quer übers Gesicht schlug. Keuchend taumelte er benommen ein paar Schritte zurück. Den Schwarzhaarigen im Auge behaltend, hob er seinen linke Hand zu seiner rechten Wange und spürte sogleich heißes Blut unter seinen Fingern. „Verdammte scheiße!“, knurrte er leise vor sich her und spuckte etwas Blut aus seinem Mund aus. Er musste höllisch aufpassen, was im betrunkenen Zustand nicht so recht klappen wollte. Seine Zauber führte er auch nicht mehr korrekt aus, wie er feststellen musste, als er den nächsten Angriff seines Gegenübers blockierte und sein Schutzschild dabei brach. Mit einem keuchen flog er gegen die nächste Hauswand und rutschte an dieser hinab. Nur langsam schaffte er es sich wieder auf die Beine zu ziehen und seinen Zauberstab zu erheben um ihn seinerseits anzugreifen. „Verdammter Abschaum!“, schrie er wütend auf und griff den Schwarzhaarigen erneut an. Doch statt ihn mit einem Zauber zu treffen, hatte er diesen nur als Finte genutzt und rammte dem Älteren seine Faust ins Gesicht, wodurch dieser zu Boden ging und ungläubig zu ihm hoch starrte. „Du kannst gern noch mehr kriegen!“, knurrte er ihn an und spuckte ihm schließlich vor die Füße. Langsam rappelte Rabastan sich wieder auf und schlug selbst mit der bloßen Faust zu, traf den Magen des Blonden und ließ diesen für einen kurzen Moment in sich zusammen sacken. „Du solltest aufgeben Malfoy, solange du noch die Chance dazu hast.“ „Nie-mals.“, keuchte dieser und hielt sich seinen Magen, während er sich langsam aufrichtete. „Wie du willst.“ Erneut traf den Blonden ein Schlag mitten im Gesicht, sodass er zurück taumelte. Es dauerte einen Moment, bevor er selbst wieder zum Schlag ausholen konnte. „Was geht denn hier vor sich? Malfoy, hör auf!“, rief eine Stimme ihn und die Person, der sie gehörte, zerrte an ihm, um ihn von dem Schwarzhaarigen herunterzuholen. Wie er auf diesem gelandet war, wusste er nicht einmal. Das einzige was er noch mitbekommen hatte war, wie er immer und immer wieder auf Rabastan einschlug und diesen am Boden hatte. Seinen Zauberstab hatte er fallen lassen. „Malfoy verdammt, beruhige dich!“, schrie ihn erneut jemand an und dieses Mal war die Stimme noch dichter als zuvor. Nur langsam beruhigte sein Körper sich und ließ wieder vernünftiges Denken zu. „Ja, halt ihn fern von mir Potter.“, hörte er da erneut die Stimme des Lestrange, welche erneute Wut in ihm hochkochen ließ. „Schnauze Lestrange! Verschwinde lieber, bevor Auroren kommen. Du weißt genau, dass du dir nichts leisten darfst und so ein Kampf ist sicherlich mehr als nichts!“, fuhr Harry ihn an. Erst da realisierte der Blonde so wirklich, wer ihn da gerade davon ab hielt Rabastan ins Jenseits zu prügeln. Wütend knurrte dieser nur noch kurz auf, bevor er davon apparierte und Harry und Draco allein zurück ließ. „Sag mal spinnst du Malfoy? Die Prügelei mit mir hat dir wohl nicht gereicht was? Jetzt musst du gleich noch mehr scheiße bauen? Hört das denn nie auf bei dir?“, knurrte er ungezügelt. „Halt deine Klappe, Potter! Als würdest du eine Ahnung haben, worum es hier ging.“ „Ich hab keine Ahnung worum es hier ging, aber du siehst verdammt beschissen aus Malfoy. Ich bring dich am besten zu dir. So sollte ich dich besser nicht bei Hermione abliefern.“, knurrte er nachdenklich und schob sich schon den Arm des Blonden über die Schulter, um diesen zu stützen. „Bring mich zu Mutter...“ Es dauerte nicht lang, da war Harry auch schon mit ihm, zum Anwesen seiner Mutter, appariert. Leider hatten sie nicht bedacht, dass Apparieren in diesem Zustand nicht die beste Idee war und so kotzte der Blonde angekommen, auch gleich über die Schuhe des Schwarzhaarigen. „Fuck! Malfoy! Kannst du dich nicht zusammen reißen, verdammt?“, schnauzte dieser sogleich den Verletzten an, welcher nur noch schlapp über seine Schulter hing und dem Boden immer näher kam. Mühevoll zog er an dessen Arm und umfasste ihn wieder sicherer, sodass er nicht in sein eigenes Erbrochenes landete. „Die Mister sind da. Kommen Sie herein Sir. Mimsy wird das alles säubern, nachdem sie die Misses geholt hat.“, piepste eine Elfe vor dem Schwarzhaarigen auf, woraufhin dieser erschrocken zusammen zuckte aber nickte und Draco langsam ins Haus zog, welcher kaum noch ein Geräusch, außer krächzen und stöhnen, von sich gab. Drinnen angekommen, setzte er diesen vorsichtig auf einen der Sessel, die im Eingangsbereich des Hauses standen, als er auch schon Schritte vernahm, die eilig näher kamen. „Mister Potter!“, rief die Dame des Hauses besorgt. „Was ist mit meinem Sohn passiert?“ „Es tut mir leid, wenn ich sie geweckt habe Miss Malfoy, aber ich habe Draco gefunden, als er gerade dabei war Rabastan Lestrange auf der Straße zu verprügeln. Dabei muss ich sagen, sah dieser nicht viel besser als ihr Sohn aus. Ich weiß leider auch keine genauen Umstände, wie es dazu kommen konnte, doch ich nehme an es ist irgendetwas zwischen ihnen vorgefallen.“, erzählte er der Älteren vor sich. „Ich verstehe... Vielen Dank, dass sie ihn zu mir brachten Mister Potter. Ab hier werde ich mich um meinen Sohn kümmern.“, sagte sie und wand ihren Blick nicht von eben diesen ab, welcher mehr in dem Sessel hing als saß und sich erneut übergab. Wunden und Dreck übersäte seinen Anzug und Körper. „Entschuldigen sie Miss Malfoy, aber sind sie sicher, dass ich Ihnen nicht noch helfen soll? Ihn wenigstens in ein Bett zu bringen?“, fragte der Bebrillte vorsichtig nach. „Es geht schon.“, antwortete die blonde Frau ruhig und rief zwei ihrer Elfen herbei. „Mimsy.. Boggle, bringt Draco in sein Zimmer und macht seinen Dreck weg. Ich werde gleich zu euch kommen und ihn untersuchen.“, befahl sie diesen, welche nur mit den Ohren wackelten und ein „Ja, Miss.“, hervor brachten, bevor sie verschwanden und Draco mit sich nahmen. „Miss Malfoy... denken Sie, es könnte mit Hermione zu tun haben? Ich weiß, dass Draco scheinbar langsam einsieht, dass Hermione wichtig für ihn ist, das hat er mir bei einer Prügelei unsererseits deutlich gezeigt, doch denke ich, steckt da noch etwas Größeres dahinter.“, sagte er ruhig aber bestimmt. Vorsichtig nickte sie und strich sich eine ihrer Haarsträhnen hinter ihr Ohr. „Vermutlich haben sie recht Mister Potter. Doch was genau der Auslöser war... Ich werde es mit meinem Sohn klären. Seien sie unbesorgt. Und vielen Dank, dass sie Draco zu mir gebracht und nicht festgenommen haben.“ Vorsichtig nickte auch Harry schließlich und seufzte kurz auf. „Gut, ich werde dem dennoch nachgehen müssen, auch wenn ich Draco nicht verhaftet habe.“, merkte er noch an, bevor er sich zum Gehen wandte „Auf Wiedersehen Miss Malfoy.“, verabschiedete er sich noch, ohne einen Blick zurückzuwerfen und verschwand. Zurück blieb eine aufgewühlte Mutter, welche sich auf den Weg zu ihrem Sohn machte, der sie wieder einmal alle Nerven kostete. Und das, wo doch zwei Zimmer neben diesem sein Sohn ruhig schlief. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)