Eisige Herzen von CoraMia (-Eine Liebe auf Umwegen-) ================================================================================ Kapitel 6: Dunkle Schatten --------------------------    Der Abend vor der Hochzeit und Anna hatte noch immer nichts unternommen. Elsa war nach wie vor nett und freundlich zu ihr, doch seit Anna das Gespräch der beiden Männer am Hafen mit angehört hatte, hatte sie sich immer wieder zum Thronsaal geschlichen um Elsas Audienzen zu belauschen. Bei dem Gedanken an diese Gelegenheiten wurde ihr spei übel. Elsa war tatsächlich absolut grausam und ungerecht in fast all ihren Entscheidungen. Die Menschen die den Saal verließen hatten alle entsetzte, teilweise panische Ausdrücke auf den Gesichtern und nicht wenige fürchteten, wie Anna mittlerweile fand nicht ganz zu Unrecht, das sie bald eine neue Eiszeit erwartete.    „Worüber denkst du schon wieder nach?“ Kristoff riss Anna wie so oft in letzter Zeit aus ihren Gedanken. Sein Blick war ernst, beinahe etwas genervt und seine Haltung angespannt. Im war Elsas Veränderung nicht aufgefallen und Anna hatte sich noch nicht getraut ihm etwas zu sagen. „Willst du mich nicht mehr heiraten oder was ist dein Problem? Seit Tagen starrst du nur noch in die Gegend. Deine gute Laune ist absolut verschwunden und glaub ja nicht, dass du mir etwas vorspielen kannst! Dafür kenne ich dich zu gut Anna!! Wenn du dir nicht mehr sicher bist sag es mir einfach!!“ Anna sag Kristoff geschockt an. Was… was hatte er da gerade gesagt? Sie… ihn nicht mehr heiraten wollen? Wie konnte er nur auf so eine hirnrissige Idee kommen.      Sie war absolut sprachlos und das machte es nicht besser. „Okay. Du hältst es scheinbar noch immer nicht für nötig mit mir zu sprechen. Gut, du hast ja noch Zeit bis morgen es dir zu überlegen, aber sie bitte so fair und lass mich nicht am Altar stehen, denn was auch immer ich getan habe, das hätte ich sicher nicht verdient!“ Und mit diesen Worten und, Anna war sich nicht ganz sicher ob sie sich die Tränen in seinen Augen nur einbildete, schlug Kristoff die Zimmertüre hinter sich zu. Anna sank auf den weichen Samt-Teppich in ihrem Zimmer, die Augen weit aufgerissen. Stumme Tränen liefen ihr über die Wangen und sie bekam kaum Luft. War das gerade wirklich passiert?          Währenddessen schritt Elsa im Thronsaal auf und ab. Sie hatte gerade eine höchst zufriedenstellende Audienz gehabt und war absolut in ihrem Element, so sehr das sie regelrecht enttäuscht war als ihr Diener ihr Kleinlaut mitteilte, es seien für heute keine weiteren Audienzen geplant.    Sie schickte ihn sogar ungehalten vor die Türe und als diese hinter ihm ins Schloss fielen konnte sie ein unkontrolliertes Lachen nicht mehr unterdrücken.    Plötzlich, als hätte sich ein Schleier gehoben klarten Elsas Augen auf, ihr Lachen erstarb plötzlich und ein entsetzter Gesichtsausdruck stahl sich in ihr Gesicht. Was zur Hölle tat sie da? Warum fühlte sie sich so merkwürdig und vor allem, wieso hatte sie die letzten Tage all diese schrecklichen Entscheidungen getroffen. Sie sank auf die Knie, betrachtete ihre zitternden Hände. „W… was wird aus mir?“ nach einigen Sekunden Stille zischte eine Körperlose Stimme: „Das Monster das alle in dir sehen!“ und kaum waren die Worte verklungen schon war von Elsas Klarheit nicht mehr übrig. Sie richtete sich wieder auf und das irre Lachen setzte wieder ein. „DAS MONSTER, DAS MONSTER DAS SIE ALLE IN MIR SEHEN!!“      Jack sah und hörte alles, er saß unter der Decke des großen Saales. Er hatte Elsa all die Zeit nicht aus den Augen gelassen und ihm lief wie so oft in den letzten Tagen ein eiskalter Schauer über den Rücken. Er hatte es von Anfang an geahnt, aber jetzt war er sich sicher. Er wusste was mit Elsa los war, er kannte den Ton dieser zischelnden Stimme, er wusste es und Panik machte sich in ihm breit, denn er konnte absolut nichts für Elsa tun.        Jack floh, er floh vor Arendelle, vor dieser Elsa der er nicht mehr helfen konnte, weil sie ihn nicht sah, er floh vor dem Schloss den Schneebedeckten Bergen und vor allem was dazu gehörte. Panik, Enttäuschung, Hilflosigkeit. Ich kann nichts mehr tun. Sagte sich Jack, es ist aussichtslos. Aber die Stimme in seinem Kopf, die irgendwie wie North klang sagte, aber du musst es versuchen! „WAS SOLL ICH DENN TUN?“ Jack schrie, er schrie all den Frust heraus der sich in den letzten Tagen angestaut hatte. Er war hierhergekommen um nach Elsa zu sehen, sie vielleicht besser kennen zu lernen, Zeit mit ihr zu verbringen, aber sicher nicht dabei zusehen wie sie nach und nach der Dunkelheit verfiel! Er musste etwas tun, er wusste es, aber er wusste nicht was!    Resigniert ließ er sich auf einen großen Felsen irgendwo im Wald sinken, er musste nachdenken, er musste sich ganz einfach etwas einfallen lassen, irgendwas musste er doch tun können.      Sie musste etwas tun, sie wusste zwar noch nicht was, aber sie musste verdammt nochmal etwas unternehmen, nur in ihrem Zimmer zu sitzen und zu heulen war keine Lösung und generell war Anna eher der praktische Typ Mensch. Sie dachte angestrengt nach doch sie kam einfach zu keinem Ergebnis. Als es dann zaghaft an der Tür klopfte schrak sie zusammen. War Kristoff wieder gekommen? „Herrein?!“ sagte sie zögerlich. Olafs Karottennase schob sich, gefolgt von Olaf und seinem Wölkchen durch die Tür. „Anna… was ist los? Ich habe eben Kristoff gesehen und… na ja wie soll ich das sagen… er sieht ziemlich… unglücklich aus.“ Annas Blick war wieder auf Olafs kleines Wölkchen gerichtet und wieder löste dieses Wölkchen ihre Zunge, doch dieses Mal, erzählte sie Olaf alles!    „Hmh…“ Olaf saß Anna gegenüber auf dem Teppich und sah sie mit ernstem Blick an. „Hmmmmmmmmmmmmh…“ er schwieg. „Was?“ fragte Anna ungeduldig. „Aaaaaaalso… ich bin ja kein Expeeeeerte für solche Sachen aber… ehm… das klingt für mich irgendwie als würde etwas nicht mit rechten Dingen zugehen…“ er zögerte. „Ja… und?“ fragte Anna, immer ungeduldiger. „Na ja… man KÖNNTE es quasi als Hexerei bezeichnen oder?“ „JA…UND?“ „Na ja wenn es Hexerei ist… also… ehm… leben nicht im Wald ein paar sprechende Steinhaufen die sich mit so Zeug auskennen… also ich weiß ja nicht aber… wären die nicht vielleicht gute Ansprechpartner in solch…“ „NATÜRLICH!!!!!“ Anna klatschte sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. „DAS ICH DA NICHT SELBER DRAUF GEKOMMEN BIN!!!“  sie war so unglaublich glücklich, dass sie den Schmerz auf ihrer Stirn komplett ausblenden konnte. „Olaf du bist ein Genie!!“ „Na ja… also… das… das würde ich jetzt nicht so sagen…“ und obwohl Olaf keinerlei Blut im Körper hatte wurden seine Wangen rosa.    Anna allerdings war schon halb aus der Tür und bemerkte seine Verlegenheit nicht mehr. Sie hatte jetzt endlich einen Plan, und ihr bleib nicht mehr viel Zeit! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)