Nachts im Wald von Kris18 ================================================================================ Kapitel 2: Doch kein Traum -------------------------- Als Kazuki diese Nacht aus dem Fenster sah beschloss er, der ganzen Sache auf dem Grund zu gehen. Es hatte ihn einfach keine Ruhe gelassen und was noch viel schlimmer war, er hatte diese schwarzen Wesen mit der Maske, noch mehr als nur einmal gesehen. Da sein Vater heute Nacht wieder nicht nach Hause kam war das die ideale Gelegenheit. Schnellen Schrittes ging er die Seitengasse entlang, übers Feld und dann betrat er den Wald, doch als er das getan hatte, fühlte er sich einen Augenblick lang komisch. Als er an sich herab sah konnte er es kaum fassen, er hatte wieder die anderen Gestalt, es war also kein Traum gewesen. Als er sich umsah entdeckte er eine schwarze Gestalt die zwischen den Bäumen entlang ging. Da ist er ja, dachte Zuki so bei sich und folgte ihm. „Hallo Yaki.“ sagte er schließlich als er neben ihm ging. Dieser jedoch würdigte ihn keines Blickes. „Mir ist neulich aufgefallen das dein Körper warm ist, wie kommt das?“ „...“ „Meine Güte reden nicht so viel und so schnell.“ versuchte es Kazuki mit Sarkasmus. „Was willst du von mir Ikuza? Und ehe du fragst, das ist der Wächtername den dir Mutter gab.“ meinte der andere schließlich abweisend. „Einen Wächternamen aha, ich wollte dich etwas Fragen weißt du etwas über die schwarzen Geister mit den Masken?“ „Aku-Ma halt dich von ihnen fern, es sind Wesen, die auf grausame Art um leben kamen.“ Nach diesen Tag verbrachten die beiden fast jede Nacht miteinander, auch wenn die Gespräche immer etwas dürftig waren und Zuki sich fragte ob es an ihm selbst lag. Mit Shima und Umeko konnte er immer so wundervoll reden aber mit Yaki kam er an manchen Tagen einfach nicht in den Gang. Zumal er auch nicht die ganze Nacht mit ihm verbringen konnte. Meistens nur die ersten 2 – 3 Stunden nach Sonnenuntergang, schließlich musste Zuki ja auch zur Schule und verbrachte Zeit mit seinen Freunden und wenn sein Vater da war, war es eh ziemlich schwierig. Als er auch diese Nacht wieder zu ihm kam schien etwas nicht zu stimmen, Yaki hielt seinen Arm so komisch. „Hast du dich verletzt?“ fragte Ikuza besorgt. Die Antwort darauf war nur ein murmeln und ein Blick zur Seite. Wie immer war sein gegenüber total gesprächig. „Lass mal sehen.“ und noch ehe er darauf antworten konnte, schnappte sich Ikuza Yakis Arm und schob den Stoff hoch der die Wunde verdeckte. Sie schien schon schlimm zu sein und zog sich vom Handgelenk hoch. Was Ikuza schon wunderte, er hätte nicht gedacht das ein Geist wunden haben konnte. Sanft strich er darüber und zu seinem erstaunen begann die Wunde zu verheilen. „Ahh“ gab Yaki schmerzhaft von sich und wollte den Arm weg ziehen. Doch sein gegenüber hielt ihn auf. „Du hast es ja gleich geschafft.“ meinte Ikuza sanft und fuhr die Wunde weiter lang. Er wusste nicht das er so was konnte, aber fand es ziemlich unglaublich. „Wieso hast du eigentlich diese Metall-klauen an den Händen, du machst sie zwar immer weg wenn wir zusammen sind aber ich mag sie nicht. Sie sehen gefährlich aus. Hast du dich an denen verletzt?“ fragte Iku mit sanfter Stimme. „Ich brauche sie einfach, bitte frag nicht und frag auch nicht nach meinen Verletzungen.“ meinte er nur abweisend. Manchmal war es mit Yaki so verdammt schwer, er konnte ihn auch nicht wirklich einordnen und es gab auch keine Bücher über Geister, Wächter oder Aku-Ma und dennoch mochte er ihn so sehr. Plötzlich und ohne Vorwahrung verschwand er in einem Schwall aus schwarzen Rauch. Was er tatsächlich hin und wieder machte und Iku hasste es, zwar kam er meist nach kurzer Zeit wieder aber er mochte es dennoch nicht. Kurze Zeit zuvor bei Shima und Umeko, diese waren trotz der Abenddämmerung immer noch in der Stadt unterwegs. „He Umeko lass uns zu mir gehen und ein Eis essen oder he wir besuchen Zuki und zocken eine Runde.“ auf seine Vorschläge kam keine Reaktion. „Ohhh bitte Umeko mir gefällt das hier nicht.“ sagte Shima und strich sich nervös durchs Haar. „Dann geh doch nach Hause verdammt!“ fauchte ihn Umeko an und ging festen Schrittes weiter. Sie waren auf dem Weg zu einem Teil der Stadt, wo die etwas Ärmeren wohnten, die Leute da waren trotz allem sehr nett und man musste keine Angst vor ihnen haben. Aber was da passierte war gruselig, die meisten Entführungsopfer kamen aus diesem Stadtteil und genau deshalb gingen sie da hin um den Entführer quasi ins Auge zu sehen. Umeko war von der Idee beseelt das dieser auch seinen kleinen Bruder entführt hatte. Seit seinem Tod ließ ihm das ´Warum´ einfach keine Ruhe. Shima hatte versucht Zuki zu erreichen es aber nicht geschafft, er mutmaßte das er unter der Dusche stand oder irgendwo im Haus rum rannte und es einfach nicht gehört hatte. Als sie ankamen war es schon dunkel und ein Halbmond schien. „Komm schon bitte Umeko.“ bat er inständig, wenn sie sich beeilten schafften sie es noch zur Bushaltestelle, um mit dem Bus zu Kazuki zu fahren, doch seine Worte stießen auf taube Ohren. Sie irrten eine Weile durch die Stadt, als sie das Unfassbare sahen, ein schwarzes Wesen mit einer zerrissen Maske und schwarzen Flügel hatte sich ein Kind geschnappt war mit ihm gegen eine Mauer geflogen damit es bewusstlos wurde. Ohne darüber nachzudenken rannten sie dem Wesen nach, über ein Feld, hin zum Wald, dort jedoch wurde Omeko grob fest gehalten und zurück gehalten. „NEIN, nicht in den Wald!“ meinte sein Freund, doch ungeachtet dessen riss er sich los und rannte weiter in den Wald. Kurz zögerte Shima ehe auch er folgte. Kurz konnten sie das Wesen durch die Baumwipfel noch sehen, ehe sie es verloren. „Wir haben uns verlaufen. Und ich habe keinen Empfang. Was nun.“ sagte Shima und dachte angestrengt nach. „Fühlst du das auch?“ fragte Omeko und sah sich um. Ein kalter Windhauch strich durch die Bäume und ließ beide erschauern. Sie sahen sich in alle Richtungen um, konnten aber nichts entdecken. Und plötzlich wie aus dem Nichts stand er vor ihnen. Ein Mann mit einem Menschenschädel auf dem Kopf, einem schwarzen Umhang und blutroten Auge. „AHHHHHHHHHHHHHHH“ schrien beide und rannten tiefer in den Wald. „AHHHHHHHHHHHHHHH“ der Schrei ließ Ikuza aufhören, waren das nicht Shima und Omeko, konnte das sein, wenn ja was machten sie den bitte mitten in der Nacht im Wald. Er folgte den Geräuschen und tatsächlich sie waren es, die beiden Idioten hatten sich sicher verlaufen und irgendwas gesehen. Seufzen ging er zu ihnen als sie vollkommen außer Atem stehen blieben. „Wir sind Tod, so was von Tod.“ sagte Shima und sah sich um, wo ging es nur aus dem Wald raus. Plötzlich erblickte er eine weiße Gestalt, die ebenfalls einen Schädel trug und warme Grüngelbe Augen hatte. Er stieß seinen Freund an, das auch er dieses Wesen sehen konnte. Mit einem sanften Lächeln winkte er beiden zu und wie Hypnotisiert folgten beide. Aber das Gefühl von dem anderen bösen Wesen, das wohl Yaki war, verfolgt zu werden. Schließlich standen sie plötzlich auf dem Feld und sahen auch schon die Stadt. Kurz sahen sie noch mal zurück, ehe sie los liefen, das war genung für diese Nacht gewesen. Yaki sah Ikuza kurz komisch an „Ich weiß ja nicht was das werden sollte aber erschrick doch nicht meine Freunde so.“ beschwerte er sich. „Das sind deine Freunde?“ fragte Yaki interessiert nach. „Ja Umeko, der mit der schwarzen Strähne und Shima. Obwohl ich echt gerne wüsste was sie im Wald machen.“ den letzten Satz sagte er mehr zu sich als zu seinem Gegenüber. „Ich sollte jetzt gehen, von hier aus ist der kürzeste Weg zu mir, sie werden sicher gleich vor meiner Tür stehen. Bis morgen ja.“ sagte Iku mit einem lächeln, nahm Yakis Maske ab und strich durch sein Haar. Dieser genoss die Berührung im vollen maßen, so sanft, so liebevoll, so richtig. Yaki legte seine Hand auf die von Iku und sah ihn an, ein langer, tiefer Blick ehe er sich wieder in schwarzen Rauch auflöst. Kaum war er zu Hause angekommen klingelte es auch schon. „Meine Güte, was ist den mit euch los? Und was macht ihr hier so spät in der Nacht?“ fragte Kazuki unschuldig. Die Beiden stürmten rein und erzählten so schnell sie konnten was passiert war, wobei Zuki nur die Hälfte mitbekam weil die beiden total durcheinander redeten. „Ihr wart ihm Wald und habt Yaki gesehen?“ fragte er schließlich noch mal nach. „Ja und da da war noch ein anderer Geist...“ stotterte Umeko. „Der uns aus dem Wald geführt hat“ fügte Shima hinzu. Was für eine aufregende Nacht, natürlich blieben die beiden bei ihm und nach einer Pizza ging es ihnen schon viel besser. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)