Life in the Darkness - Es hört niemals auf von Little-Cherry (Teil 3) ================================================================================ Kapitel 19: Eine neue Liebe --------------------------- 19. Eine neue Liebe   Lächelnd saß Temari mal wieder im Theater und spielte auf dem Klavier. TenTen saß neben ihr und sang zu der Melodie, die die Blondine dort spielte. Währenddessen hatten es sich Neji und Shikamaru auf zwei Stühlen bequem gemacht, um ihren Freundinnen bei ihrem Tun zu lauschen. Sie liebten es einfach, wenn sie sangen beziehungsweise spielten. Die Musik verband sie miteinander. Sie würde immer ein Teil von ihnen seien. Das war jedem klar. Doch waren sie nicht die einzigen, die dort saßen und den schönen Klängen lauschten. Heimlich hatten sich immer mehr Schüler und Lehrer in das Theater geschlichen. Die Musik, die dort gespielt wurde, war für sie alle einfach viel zu schön gewesen als dass sie hätten vorbeigehen können. TenTen und Temari hatten davon nichts bemerkt. Sie glaubten noch immer, dass sie nur für ihre beiden Freunde spielten, immerhin hatten sie dieses Lied auch extra für sie geschrieben. Temari hatte sich um die Musik gekümmert und TenTen um den Text. Nun wollten sie es den beiden präsentieren. Dass sie damit so viele Menschen anlocken würden, hätten die beiden nicht gedacht. Als sich das Lied jedoch dem Ende neigte und die letzten Töne verklungen waren, klatschen ihre Zuhörer respektvoll. Alle betrachten die beiden ehrfürchtig, da sie in so kurzer Zeit etwas so schönes geschaffen hatten.   „Habt ihr nichts Besseres zu tun, als hier zu sitzen und uns zu zuhören?!“, beschwerte sich Temari, nachdem der Applaus abgeklungen war. Es wussten doch alle auf der Schule, dass sie es nicht mochten, wenn man sich in das Theater schlich und ihnen zuhörte. Nur wenigen gestatteten sie ihren Proben bei zu wohnen. Für alle anderen war das Theater während dieser Zeit.   „Temari, lass sie doch, es war ja nur ein Lied“, beschwichtigte TenTen die Blondine. Auch sie konnte es nicht leiden, wenn man ihr heimlich zu hörte, doch war sie der Meinung, dass ihre Freundin ein wenig zu streng zu den anderen Schülern war. Das sahen auch die anderen Schüler so. Nur manche hatten Mitleid mit der Situation der Pianistin und verstanden, dass sie durch die Schwangerschaft, welche sie mittlerweile nicht mehr verheimlichen konnte, gestresst und genervt war. Alle anderen warfen ihr und TenTen nun böse Blicke zu. Sie hatten doch nur ein wenig von der schönen Musik hören wollen. Sie sahen nicht ein, dass sie so blöd angemacht wurden, nur weil sie die Musik von Temari und TenTen liebten.   Temari wollte etwas erwidern, jedoch kam ihr Shikamaru zuvor. Lässig sprang er auf die Bühne und zog seine Freundin in seine Arme.   „Ich denke, wir sollten gehen“, hauchte er ihr ins Ohr und schob sie sacht zum Rand der Bühne, von wo aus er sie hinunter hob. Die ganzen Schüler, die die beiden beobachteten, ignorierte er gekonnt. Er hatte schon oft bemerkt, dass Temari große Beachtung bekam, wenn sie durch die Gänge der Schule lief. Jedoch fand auch er das alles etwas übertrieben von ihr. Klar wusste er, dass ihr ihre Musik heilig war und dass sie heimliche Zuhörer hasste, aber die Reaktion war auf jeden Fall übertrieben, wobei er einen großen Teil auf ihre Hormone schob, immerhin war sie mittlerweile am Ende des achten Monats. Shikamaru würde das zwar nie offen zugeben, schon gar nicht vor Temari, doch freute er sich irgendwie schon auf das kleine Mädchen, das dort in seiner Freundin heran wuchs. Er wusste zwar nicht, ob er ihr biologischer Vater war, zumindest noch nicht, doch er hatte sich geschworen, dass er sie wie seine eigene Tochter großziehen würde. Sie konnte schließlich nichts für die Fehler, die sie alle gemacht hatten. Aus diesem Grund würde er sie an diesem Tag auch zum Arzt begleiten. Es war das erste mal, dass er es tat und er musste zugeben, er hatte sich wirklich sehr gefreut, als sie ihn gefragt hatte, ob er sie nicht begleiten wollte, schließlich konnte das auch gut sein Kind sein. Außerdem konnte er sich vorstellen, wie Temari sich fühlte, wenn sie immer mit ihren Brüdern dorthin ging, während andere ihre Freunde und Ehemänner mitnahmen.   „Na gut“, gab sich Temari seufzend geschlagen. Noch einmal drehte sie sich zu ihrer Freundin um und winkte ihr zu.   „Wir sehen uns Montag, TenTen“, verabschiedete sie sich von ihr.   „Wartet, Neji und ich kommen auch mit“, erwiderte TenTen und sprang ebenfalls von der Bühne, um sich ihre Tasche zu schnappen. Dabei griff sie auch gleich noch der von Temari und übergab sie an Shikamaru, welcher sie nach draußen führte. Zusammen verließen die vier das Theater, um dann zum Auto zu gehen und damit das Schulgelände zu verlassen. Doch bevor TenTen den Raum verließ, drehte sie sich noch einmal zu der wütenden Menge um.   „Es tut mir leid, wie sie sich benommen hat, aber habt noch ein bisschen Geduld, bald ist es vorbei“, entschuldigte sie sich bei ihnen, dann ging auch sie.   Auf dem Parkplatz verabschiedeten sich die Paare noch einmal voneinander, bevor jeder in den dazugehörigen Wagen stieg. Neji und TenTen fuhren zu sich nach Hause, während Shikamaru und Temari sich auf dem Weg zum Krankenhaus machten. Sie waren in der Tat etwas spät dran. Shikamaru aber hatte Temari in ihrem Spiel einfach nicht unterbrechen wollen, schon gar nicht, weil Temari sich so sehr darauf gefreut hatte, ihm seine Überraschung zu überreichen. Wie hätte er ihr da einen Wunsch abschlagen können?! Doch nicht mit diesem Lächeln auf den Lippen. Er hatte gar nicht bemerkt, wie schnell er sich wieder in diese verrückte Frau neben ihm verliebt hatte. Jedoch würde es diesmal anders laufen. Er würde sie nie wieder gehen lassen. Noch einmal stellten sie sich sicher nicht so dumm an, immerhin hatten sie dann ja auch noch ein kleines Kind, für das sie sorgen mussten. Da konnten sie nicht so schnell wieder so eine Scheiße abziehen. Das war sowohl ihm als auch Temari klar, jedoch hatten sie beide aus ihren Fehlern, die sie begannen hatten gelernt.     „Wir sind da“, informierte er sie, als er auf den Parkplatz des Krankenhauses fuhr, wo er den Wagen abstellte. Schnell stieg er aus dem Auto aus, um dann Temari auf der anderen Seite die Tür auf zu halten.   „Seit wann bist du denn ein Gentleman?“, kicherte sie leise, wobei sie sich bei ihm unterhakte und sich dann von ihm ins Krankenhaus führen ließ.   „Seitdem ich weiß, dass du schwanger bist und du damit völlig sorglos umgehst. Einer muss sich schließlich darum kümmern, dass es euch gut geht“, erwiderte er Schultern zuckend.   „Ich bin ja auch nur schwanger und nicht krank!“, beschwerte sich Temari. „Außerdem ist es bald vorbei, dann kann ich endlich wieder normale Sachen anziehen. Die gucken mich doch jetzt alle total bescheuert an. Die haben mich bestimmt auch damals schon im Park blöd angesehen, wo ich nur meine Jogginghose  und mein Schlabbershirt getragen habe.“   „Seit wann interessiert es dich, was die anderen denken?“, konterte er.   „Seitdem ich total fett bin“, maulte sie eingeschnappt. Prompt fand sie sich in den Armen Shikamarus wieder.   „Sag so was nie wieder“, flüsterte er in ihr. „Für mich bist du die wunderschönste Frau, egal ob mit oder ohne Babybauch, wobei dich der Babybauch echt sexy macht.“ Sacht küsste er sie auf die Stirn.   „Schleimer“, meinte sie, doch lag ein zarter Rotschimmer auf ihren Wangen. Lächelnd legte sie ihre Arme um seinen Hals und zog ihn zu sich herunter, um ihn zu küssen. Nachdem sie sich wieder gelöst hatten, meldeten sie sich an und warteten dann im Wartezimmer darauf, dass sie aufgerufen wurden.     „Temari Sabakuno“, wurde sie nach einer Weile aufgerufen. Lächelnd stand Temari auf und zog so auf Shikamaru mit sich auf, welcher ihre Hände miteinander verschlossen hatte. Zusammen gingen sie den Flur entlang, um dann in den Raum zu gelangen, wo sie Sakura bereits erwartete. Überrascht betrachtete die Rosahaarige den neuen Begleiter der Blondine. Schnell wurde ihr klar, dass dies einer der potenziellen Väter sein musste, weshalb sie sich wirklich sehr für ihre Patientin freute, immerhin kannte sie von TenTen die Geschichte der Blinden wirklich gut. Es war schön zu sehen, dass sich wenigstens einer der potenziellen Väter sich für das Baby und seine Mutter interessierte. Sie war sich nämlich nicht wirklich sicher gewesen, ob Temari das wirklich alleine geschafft hätte…   „Es freut mich einen der potenziellen Väter dieses süßen Babys kennenlernen zu dürfen. Mein Name ist Sakura Haruno und ich bin die Ärztin von Temari“, stellte sie sich vor und reichte dem jungen Mann die Hand. Shikamaru erwiderte etwas verwirrt die Begrüßung. Damit hatte er nicht wirklich gerechnet gehabt. Wer rechnete auch schon damit, wenn man mit seiner Freundin zur Ultraschalluntersuchung ging. Der Haruno schien sein Unbehagen allerdings nicht aufzufallen. Sie fuhr in ihrer gewohnten Rutine fort.   „Ich würde ja gerne noch ein bisschen quatschen, aber heute ist echt viel los, also lasst uns am besten gleich anfangen“, plapperte sie wild drauf los. Temari nickte einfach nur, während Shikamarus Verwunderung von Sekunde zu Sekunde wuchs. Temari aber schien es gar nicht zu beirren, dass ihre Ärztin so ein Plappermaul war, vielleicht lag es aber auch einfach nur daran, dass sie diese Frau schon etwas länger kannte und sich einfach an ihre Art gewöhnt hatte.   Während Shikamaru also seinen Gedanken nachhinge, begann Sakura schon einmal mit der Untersuchung. Den beiden Frauen schien gar nicht aufzufallen, dass der einzige Mann in der Runde gar nicht bei der Sache war. Shikamaru selbst fiel auch gar nicht auf, dass sie bereits begonnen hatten. Erst als sich der Druck um seine Hand stärker wurde, kehrte er in die reale Welt zurück. Sein Kopf hob sich an und sein Blick fiel direkt auf den Monitor, auf dem er das kleine Geschöpf betrachten konnte. Es wirkte so riesig auf diesem Bildschirm und war doch in Wirklichkeit so wahnsinnig klein. Aber das war nicht das einzig, was ihn faszinierte, viel mehr war er davon geblendet, dass er bereits die Konturen des kleinen Mädchens erkennen konnte. Er konnte ihre Hände, ihre Füße und auch ihre Augen. Es war einfach nur unglaublich wie weit entwickelt sein kleines Mädchen war.   „Wie sieht sie aus?“, erklang auf einmal Temaris Stimme. Erst dort wurde ihm bewusst, dass Temari dieses kleine Wesen in sich trug, es aber nie betrachten konnte. In ihren Augen konnte er erkennen, wie gerne sie eine Antwort auf ihre Frage hätte, welche er ihr liebend gerne gab. Aus diesem Grund erhob er sich von seinem Platz und beugte sich zu ihrem Ohr. Dieser Moment sollte nur ihnen alleine gehören.   „Unglaublich“, hauchte er leise. „Ich kann ihre kleinen Finger sehen, mit denen sie sich über ihre Augen reibt, sie hat bereits kleine Füßchen und auch die Konturen ihres Gesichts sind zuerkennen. Sie ist so klein und wirkt auf diesem Bildschirm doch so groß und sie hat ein Lächeln auf den Lippen“, berichtete er ihr und strich seiner Liebsten über den Handrücken. Auf Temari zeichnete sich ein Lächeln, dass von Sekunde zu Sekunde größer wurde. Lange Zeit hatte sie sich gewünscht ihr ungeborenes Baby sehen zu dürfen, nun konnte sie es sich wenigstens vorstellen.   „Danke“, murmelte sie noch ganz in Gedanken. Shikamaru brachte dies zum Schmunzeln. Es freute ihn, dass er ihr hatte weiterhelfen können. Er konnte sich schon vorstellen, wie schwer es für sie war, ihr Baby nicht sehen zu können.   Sacht legte er seine Lippen auf ihre. Temari erwiderte den Kuss, doch löste Shikamaru ihn schnell wieder.   „Bald kannst du sie schon mit deinen eigenen Fingern sehen“, hauchte er gegen ihre Lippen, sodass sein Atem diese streifte. Auf Temaris Körper breitete sich eine Gänsehaut aus. Ihre Arme legte sie um seinen Nacken und zog ihn so noch ein Stück weiter zu sich herunter, sodass sie erneut seine Lippen auf den ihren spüren könnte. Es war nur ein einfacher Kuss, ohne Zunge und ohne die übliche Wildheit und doch war es ein besonderer Kuss. Er drückte all das aus, was sie in diesem Moment fühlten. Sie brauchten gar nicht mehr zu sagen, dass sie sich liebten, der Kuss reichte dafür voll und ganz.   Jedoch konnten sie nicht lange so verweilen, denn ein leises Kichern riss sie aus ihren Gedanken und somit ihrer Zweisamkeit.   „Entschuldigt, aber wir haben hier heute noch viel zu tun, darum muss ich euch darum bitten dies nach draußen zu verlegen“, kicherte die Rosahaarige. Verlegen sahen Temari und Shikamaru zur Seite, während ihre Wangen sich rot verfärbten. Sakura brachte dies nur noch mehr zum Kichern. Doch schnell fing sie sich wieder und kam ihrer Arbeit nach. Sie wischte das Gel von Temaris Bauch und tippte die Informationen in einem Computer ein. So ließ sie dem verliebten Paar die Zeit, die sie brauchten, um sich ebenfalls wieder zu fangen.   „Also so wie es aussieht, ist alles mit Ihrem Baby ok. Der Geburt steht nichts im Wege. Sie müssen sich nur noch ein bisschen gedulden. Wir sehen uns dann noch einmal in zwei Wochen wieder“, erklärte Sakura ihnen. Temari nickte verstehend.   „Gut dann bis zum nächsten Mal“, verabschiedete sich die Blondine und reichte der Ärztin ihre Hand, welche diese ergriff.   „Bis zum nächsten Mal“, erwiderte Sakura, bevor sie die beiden noch bis zur Tür begleitete. Von da aus gingen Shikamaru und Temari zum Empfang, um sich einen neuen Termin geben zu lassen. Danach verließen sie das Krankenhaus und gingen zum Auto, mit welchem Shikamaru Temari dann nach Hause brachte, schließlich wurde sie schon von ihrem Vater und ihren Brüdern erwartet. Diese waren nämlich schon ganz gespannt auf das neuste von dem süßen kleinen Mädchen.   „Ich hole dich dann Samstag um acht Uhr ab. Morgen kann ich leider nicht vorbei kommen, weil noch viel im Büro zu tun ist“, teilte Shikamaru Temari mit, als sie vor der Haustür zum Stehen kamen. Glücklich lächelte Temari ihn an. Sie freute sich schon sehr auf das Date mit ihm. Sie wusste nicht wieso, doch sie war sich sicher, dass es ein unvergessliches Date werden würde.   „Was soll ich den Anziehen?“, fragte sie ihn, einfach nur um ihn noch nicht gehen zu lassen. Shikamaru dachte einen Moment nach.   „Von mir aus kannst du auch die Jogginghose und das T-Shirt von unserem letzten Date anziehen“, erwiderte er grinsend. Temari fand dies gar nicht so lustig. Mit einem gebrummten: „Idiot“, schlug sie ihm kräftig gegen die Schulter. Shikamaru brachte dies nur noch mehr zum Lachen. Er fand es einfach nur niedlich, wie sie sich dort benahm.   Noch immer grinsend zog er sie in seine Arme und küsste sie leidenschaftlich. Temari erwiderte den Kuss mit einer ebenso großen Leidenschaft. Gerne würde sie noch stunden hier stehen. Einfach nur in seine Arme gekuschelt. Sie gaben ihr die Sicherheit und Nähe, die sie all die Monate vermisst hatte, in denen er nicht dagewesen war.   „Ich muss los“, hörte sie seine raue Stimme an ihrem Ohr. Sie aber brummte nur. Sie wollte nichts davon hören, was er dort sagte.   „Temari, ich muss wirklich los“, wiederholte er seine Worte, welche er verstärkte, indem er sich von ihr löste. Nur seine Hand ließ er an ihrer Wange.   „Übermorgen sehen wir uns doch wieder“, meinte er, bevor er sich mit einem Kuss von ihr verabschiedete. Temari blieb nichts anderes übrig als ihn gehen zu lassen. Schon jetzt wusste sie, wie qualvoll die nächsten achtundvierzig Stunden werden würden. Mit einem Seufzer drehte sie sich also um und schritt durch die Haustür, wo sie bereits von ihrer Familie empfangen wurde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)