Die Weisheit der Straße von Salamibrot (Freiheit ist das höchste Gut) ================================================================================ Kapitel 1: Die Geschichte des alten Verrückten ---------------------------------------------- Die Sonne strahlte am Himmel, keine Wolke verbarg ihre hellen, lebenspendenden Strahlen und hinderte sie daran auf die Erde zu gelangen. Saftiges grünes Gras wogte auf sanften Wiesen, auf die dichte, satte Laubwälder folgten. Ein Falke zog seine Kreise in der Luft, den Boden von seiner hohen Position aus im Auge behaltend. Eine huschende Bewegung am Boden und der Falke stürzte hinab, die Klauen ausgestreckt. Er verschwand im hohen Gras. Bald darauf erhob er sich wieder, ein kleineres Tier in den Klauen, das auf der Wiese gerastet hatte. Mit einem lauten Schrei drehte der Falke noch einen kreis und flog dann davon, in Richtung des Windes, zu dem die wirbelnden Blätter fielen. Der Falke erhob sich in höhere Luftströme, genoss die Winde, die durch sein Gefieder strichen. Unter ihm veränderte sich die Landschaft. Die Wälder wurden lichter, machten Farmland mit großen Feldern und vereinzelten Dörfern Platz. Menschen waren dort unten, arbeiteten in der Sonne auf den Feldern, ihr tägliches Werk verrichtend, sich nicht für die höheren interessierend, die über ihr Schicksal entschieden. Mit einem sanften Flügelschlag schraubte sich der Falke höher in die Luft. Unter ihm kam eine Stadt in Sicht, eine Ansammlung von Häusern um eine große Burg herum, alles umrundet von einer Mauer. Selbst aus großer Höhe war der Lärm in den Straßen zu hören, laute Musik und das Geschrei vieler Menschen. Irgendetwas war da im Gange. Den Falken interessierte das wenig, er flog hinauf zum höchsten Turm der Burg und durch eine Schießscharte, um seine Beute mit seinen Küken zu teilen. _____________________________________________________________________ Unten in der Stadt war tatsächlich eine Festlichkeit zugange. Viele Menschen in festlicher Kleidung waren auf den Straßen, lachend und singend. Straßenkünstler zeigten ihre Künste, Feuerspucker, Jongleure und Musiker säumten die Straßen. Überall waren Stände aufgebaut, die Naschereien oder heiße Würstchen anboten und es duftete nach Gebratenem und süßem Kuchen in den Straßen, die mit bunten Lampions und Fahnen geschmückt waren. Lachende Kinder rannten durch die Straßen oder zerrten ihre Eltern herum, da es immer noch mehr zu entdecken gab. Eine große Gruppe von ihnen hatte sich vor einem alten Mann versammelt, der auf einem Stuhl auf der Straße saß und eine Pfeife rauchte. In den Händen hielt er eine kleine Kröte von gelber Farbe, deren Rücken von blauen Streifen durchzogen war. Er strich ihr sanft über den Kopf und die Kröte sah aus, als würde sie es genießen. Der Mann trug einen roten Festtagskimono, der mit grünen Blüten verziert war. Sein langes, weißes Haar war zu einem Zopf gebunden, der ihm bis zur Hüfte gereicht hätte, wenn er gestanden hätte, doch in seiner sitzenden Position, das eine Bein lässig über das andere gelegt, hatte es sich um seinen Körper geschlungen, wie eine Federboa. Ein breites Grinsen zierte das Gesicht, dass sich auch auf seine von Lachfalten umgebenen Augen erstreckte, von denen zwei tränenartige rote Male bis hinunter auf seine Wangen verliefen. Er trug außerdem ein gehörntes Metallstirnband, auf dem in dicken schwarzen Zeichen das Wort: „Öl“ stand, sowie rote Sandalen. „Kommt näher, Kinder“, sagte er mit tiefer, aber freundlicher Stimme. „Lauscht den Geschichten des alten Jiraya zu dieser Festlichkeit. Schließlich passiert es ja nicht alle Tage, dass die Prinzessin heiratet, nicht wahr?“ Die Kinder rückten ein wenig näher, als seine Stimme leiser wurde. „Ich werde euch eine Geschichte erzählen, um euch die Zeit bis zur Zeremonie zu vertreiben.“ Ein kleines Mädchen in der ersten Reihe fragte: „Wird es dabei um wahre Liebe gehen? Ich liebe solche Geschichten.“ Ein Junge neben ihr schüttelte den Kopf. „Nein. Ich will von mutigen Helden hören, die gegen Monster kämpfen.“ Jiraya lachte laut. „Meine Geschichte handelt von alldem. Hört gut zu, denn es ist die Geschichte von einem Mann und einem Monster. Wer von euch weiß, wie unsere Länder regiert werden?“ Ein Mädchen aus der hinteren Reihe meldete sich: „Die einzelnen Gebiete werden von den Clans regiert, oder?“ Jiraya lächelte ihr zu. „Das ist richtig. Hier, im Land der Sonne regiert der mächtige Hyuuga- Clan über die Geschicke der Menschen. Im Osten, im Land des Schattens herrschen die Uchiha mit eiserner Faust, während die Senju aus dem Wald über die Gebiete im Nordwesten herrschen, und so weiter. Aber was liegt nordöstlich von diesem Land?“ Derselbe Junge, der eben eine Geschichte gefordert hatte wusste die Antwort: „Das Ödland, oder nicht? Dort kann nichts leben.“ Jiraya erhob einen Finger. „Heute kann dort nichts leben, aber einst lebte dort ein mächtiger Clan, der es sogar mit den Uchiha aufnehmen konnte. Die Uzumaki aus dem Mahlstrom.“ Jiraya lehnte sich zurück und schloss die Augen, genoss die warmen Strahlend er Sonne auf seinem alten Gesicht. „Ich war damals dort. Die Leute dort lebten glücklich und zufrieden unter der Herrschaft der Uzumaki. Das waren freundliche Leute, die gerne lachten und Witze rissen, kein vergleich zu den förmlichen Hyuuga oder den eiskalten Uchiha. Jeder von ihnen hatte flammend rotes Haar und ein gütiges und hübsches Gesicht. Insbesondere ihre Kronprinzessin Kushina Uzumaki.“ Jiraya verlor sich für einen Moment in Erinnerungen. Dann schien er zu erwachen, wie aus einem schönen Traum. „Wo war ich? Ach ja.“ Er fuhr fort: „Sie verehrten einen großen Naturgeist, der ihrem Land Fruchtbarkeit und Wohlstand bescherte, den neunschwänzigen Fuchsgeist. Die Uzumaki brachten ihm Opfer dar und sein gütiger Geist wachte über das Land.“ Die Kinder bekamen große Augen. „Ein Geist?“, fragt eines. Jiraya nickte. „Damals wanderten die guten Geister dieser Welt noch frei und ungebunden über das Land. Heute sind die meisten von ihnen verschwunden.“ Er schüttelte den Kopf. „Nur der Orden der Eremiten, die sogenannten Sannin sind noch in der Lage sie zu fühlen und sie sogar zu beschwören.“ „Ich habe von ihnen gehört“, sagte ein Junge. „Sie sollen große Helden sein, wenn man den Legenden glauben darf.“ Jiraya grinste breit. „Legenden sollen immer einen wahren Kern haben nicht wahr? Nun zurück zur Geschichte. Kronprinzessin Kushina Uzumaki war ein echter Wildfang, ein Mädchen, dass sich von nichts und niemandem etwas gefallen ließ.“ Sein Grinsen wurde breiter. „Mit zehn Jahren hat sie ihren Zwillingsbruder so heftig verprügelt, dass er eine Woche lang nicht aus dem Krankenhaus entlassen werden konnte.“ „Wie hieß der?“, fragte ein Mädchen „Nagato Uzumaki“, sagte Jiraya, einen wehmütigen Ausdruck in seinem Gesicht. „Er war ein großer Held, Kinder. Ein Mann von dem wir Geschichtenerzähler noch Generationen später erzählen werden, aber dasselbe galt auch für seine Schwester. Helden, wie es sie heute nicht mehr gibt“ Er seufzte. „Das stimmt nicht!“, rief wieder der Junge. „Es wird immer Helden geben, wie Lord Neji zum Beispiel.“ Jiraya sah ihn stirnrunzelnd an, lächelte dann aber wieder. „Ja, Lord Neji ist ein interessanter junger Mann. Du hast recht, es wird immer Leute geben, die das Potential haben ein Held zu sein. Aber lasst mich fortfahren.“ Er blies einen Rauchring aus seiner Pfeife in den Himmel. Die Kröte in seiner Hand quakte zufrieden. „Als sie erwachsen wurde besserte sich Kushinas Gemüt nicht, im Gegenteil es wurde noch schlimmer. Sie wurde dabei ermutigt von einem Lehrer, der sie auch noch, sehr zum Leidwesen ihres Vaters, in den Kampfkünsten ausbildete. Schon bald war sie unter den Kriegern des Fürsten gefürchtet. Die einzigen, die es mit ihr aufnehmen konnten waren ihr Bruder Nagato und ihr Lehrer, dessen Namen ich allerdings vergessen habe. Eines Tages wanderte Kushina wieder einmal frei über die Wiesen, sie war geflohen, vor dem elend langweiligen Hofprotokoll. Außerdem wollte ihr Vater sich langsam nach einer Partie für sie umsehen, sie aber weigerte sich einen Mann zu heiraten, der sie nicht mindestens niederschlagen konnte.“ Er kicherte und blickte über die mit großen Augen lauschenden Kinder. „Kushina wanderte also frei durch die Wiesen, als sie auf einen Mann stieß, dessen Haar ebenfalls rot war, allerdings war er kein Mitglied der Uzumaki Familie. Irgendetwas faszinierte sie an ihm, sodass sie zu ihm trat. Sie fragte ihn, wer er sei und was er hier mache und er antwortete ihr: „Ich bin das Land. Ich wache hier.“ Die Augen des Mannes waren rot und geschlitzt, mehr wie bei einem Tier als bei einem Menschen. „Du bist der Fuchsgeist“, sagte sie zu ihm und er bestätigte nur mit einem Nicken und ignorierte sie sonst. Kushina war allerdings niemand, der sich ignorieren ließ und sie nahm das Essen, das sie mit heraus gebracht hatte und brach es entzwei. Die eine hälfte bot sie dem Geist an, der sie nur verwirrt ansah. Er sagte ihr, er habe noch nie einen Menschen gesehen, der tatsächlich ein Mahl mit ihm teilen wollte, ihn weder wie einen Gott noch wie einen Dämon behandelte. Das beeindruckte den Geist und er nahm ihr Geschenk an.“ Jiraya hob die Kröte auf seinen Kopf und begann sich die Pfeife neu zu stopfen. Nachdem er sie angezündet hatte fuhr er fort: „Danach besuchte Kushina den Geist immer wieder und brachte ihm ein Geschenk mit und bald unterhielten sie sich wie Freunde. Das ging so ein ganzes und ein halbes Jahr lang. Dann jedoch verlor Kushinas Vater die Geduld. Er wählte einen Gatten für Kushina und zwar aus dem Clan der Uchiha aus dem Schatten. Kushina war nicht begeistert, hatte allerdings von der Macht der Uchiha gehört und war gewillt ihm vielleicht eine Möglichkeit zu geben. Eine Allianz zwischen Uzumaki und Uchiha behagte den anderen Clans gar nicht, besonders die Senju aus dem Wald waren Erbfeinde der Uchiha und wollten dies nicht geschehen lassen. Also ersuchten auch sie um ein Bündnis und wollten das ebenfalls durch eine Hochzeit besiegeln.“ Jiraya blies noch mehr Rauchringe in den Himmel. „Kushina hatte also zwei Bewerber am Hals, die um ihre Gunst buhlten und sie hielt die beiden ganz schön auf Trapp. Der erste war ein wenig älter als sie. Izuna Uchiha, der Bruder des Clanführers Madara Uchiha, der die Allianz mit den Uzumaki unbedingt wollte. Izuna war ein freundlicher junger Mann, nicht so machtgierig wie sein Bruder und er hätte vielleicht Kushinas Herz erobern können, wäre da nicht der andere Bewerber gewesen. Minato, der Vertreter des Senju Clans war intelligent, gut aussehend und stark, ihm gelang es sogar Kushina im Zweikampf zu besiegen. Nach knapp einem halben Jahr war der Kampf um Kushinas Gunst entschieden und sie heiratete Minato, dem sie schon bald einen Sohn schenkte.“ Sein Blick verdüsterte sich und er blickte mit grimmigem Gesicht in die Runde. „Izuna nahm seine Niederlage eher gelassen und scherzte noch mit Minato, als sie sich verabschiedeten. Sein Bruder jedoch verzieh den Uzumaki nie und sann im geheimen auf Rache. Und eine weitere Person sah die Hochzeit nicht gerne. Kushina besuchte den Fuchsgeist nicht mehr, ihre vielen Pflichten und ihr Sohn hielten sie zu Hause. Der Fuchs jedoch hatte sich in der Zeit in sie verliebt und als er von der Hochzeit erfuhr, da wurde er wütend und traurig. So wütend und traurig, dass sein Geist vernebelt wurde und er die Wache über das Land vergaß. Vielleicht war es sein vernebelter Geist, der es Madara Uchiha erlaubte ihn zu unterwerfen. Man sagt Madara habe gegen den Fuchs gekämpft und sich ihn am Ende mit schwarzer Magie untertan gemacht.“ Jiraya seufzte. „Dann begann der Krieg. Mit der Macht des neunschwänzigen Fuchses auf seiner Seite erklärte Madara Uchiha den Senju und damit auch den Uzumaki den Krieg. Es war ein schrecklicher Krieg, bei dem Tausende Soldaten auf beiden Seiten fielen. Die Entscheidungsschlacht fand vor der Hauptstadt des Mahlstromreiches statt. Die Uchiha kämpften gegen die vereinten Armeen von Senju und Uzumaki und waren ihnen ebenbürtig, denn Madara und Izuna hatten dunkle Hexerei erlernt. Doch Minato, Kushina, Nagato und dem Anführer des Senju Clans Hashirama kämpften gegen diese beiden. Nagato und Kushina kämpften gegen Madara, während Izuna es mit Minato und Hashirama aufnahm. Während des Kampfes gelang es Izuna Minato schwer zu verwunden. Kushina sah das und wollte ihm helfen, doch Madara ergriff seine Chance und tötete Kushina mit einem einzigen Hieb seines schwarzen Schwertes. Währenddessen jedoch gelang es Hashirama und Minato zusammen Izuna zu überwinden und schlugen ihm den Kopf ab. Madara war ein grausamer Mann, aber er liebte seinen Bruder wie nichts anderes auf der Welt. Er beschloss den Fuchsgeist als Waffe zu benutzen und beschwor ihn um sie alle zu vernichten. Als der Fuchs jedoch Kushinas Leiche sah, da brüllte er und sein Schmerz war so groß, dass Madara die Kontrolle über ihn verlor. Der Zorn des Fuchses vernichtete das gesamte Reich des Mahlstroms und den gesamten Clan der Uzumaki. Nur wenige konnten entkommen, darunter Hashirama Senju und Madara Uchiha. Bald darauf entstand der brüchige Friedensvertrag, der noch heute anhält. Beide Seiten hatten zu schreckliche Verluste erlitten.“ Jiraya beendete seine Geschichte mit einem gequälten Ausdruck auf dem Gesicht. „Was wurde aus dem Kind?“, fragte ein Mädchen. „Das weiß niemand“, sagte Jiraya. „Diese Geschichte ist ein Beispiel für die Gefährlichkeit der Clanpolitik. Erzählt sie aber keinem Uchiha, sie mögen die Geschichte nicht und bezeichnen sie als Lüge, aber ich sage euch, was ich euch erzählt habe ist die Wahrheit.“ Ein Mädchen zog einen Schmollmund. „Ich mag diese Geschichte nicht. Geschichten sollten gut ausgehen:“ Jiraya schüttelte den Kopf. „Heldengeschichten enden immer tragisch. In der Realität lebt niemand glücklich bis ans Ende seiner Tage, merkt euch das.“ Er verstummte für einen Moment, klatschte aber dann in die Hände. „Aber heute ist ein fröhlicher Tag, feiert und seid froh, lasst euch nicht die Hochzeit von den Geschichten des alten Jiraya vermiesen, aber behaltet ihre Botschaft immer in Erinnerung. Sie kann aktueller sein als ihr glaubt. Husch, husch jetzt, ab zu euren Eltern.“ Jiraya lehnte sich zurück und schloss die Augen. Er hörte mit halbem Ohr, wie eine Mutter ihrem Kind zuflüsterte: „Hast du schon wieder den blödsinnigen Geschichten von diesem alten Trinker zugehört. Ich sag dir doch, der alte Verrückte ist kein Umgang für dich.“ Jiraya seufzte wieder. Nach jeder seiner Geschichten passierte so etwas. Wer den Kindern politische Geschichten mit einer Botschaft erzählte, anstatt sie mit Heile Welt Quatsch zu verdummen wurde verdammt. So war nun mal das Leben. „Alter Verrückter passt gut finde ich“, flüsterte eine Stimme neben seinem Ohr. Jiraya öffnete nicht einmal die Augen. „Du bist so verdammt undankbar, ebenso wie diese Idioten, die den Wert von politoscher Bildung nicht verstehen. Außerdem sind meine Geschichten hohe Unterhaltung.“ Sein Schüler hinter ihm schnaubte. „Genauso wie die grottigen Erotikromane, die du schreibst, nicht wahr?“ „Das ist verdammt hochwertige Literatur du Kulturbanause.“ Der alte Mann stand auf und sah die Person böse an, die neben ihm aufgetaucht war. Die Person war nicht unbedingt klein, aber Jiraya war ein echter Koloss und so überragte er sie um ein gutes Stück. Es war ein Junge, von etwa sechzehn Jahren, ein ebenso breites Grinsen im Gesicht wie sein Meister. Sein Haar war blond und zerzaust, gehalten von einem ebensolchen Stirnband wie dem seines Meisters, jedoch stand hier das Wort „Fuchs“ in großen, schwarzen Zeichen. Blaue Augen, die ebenso freundlich dreinschauten wie die braunen seines Meisters, erstrahlten in einem durchaus hübsch zu nennenden Gesicht, wären da nicht drei schwere, narbenähnliche Streifen, die auf seinen Wangen prangten. Der Kimono den er trug war orange, aber mit schwarzen Flammen verziert. „Warum befinden wir uns noch mal auf dieser Festivität?“, fragte er. „Weil es hier viel abzuräumen gibt. Die Leute freuen sich und sind achtlos.“ Naruto, denn so hieß Jirayas Schüler zog eine Augenbraue hoch. „Bis jetzt hast du doch nur kleine Kinder verschreckt. Hast du bisher überhaupt etwas verdient?“ Jiraya grinste und hielt einen schweren Münzbeutel hoch. „Ich sag doch, die Leute sind achtlos. Hier zu klauen ist leichter als Kindern die Süßigkeiten wegzunehmen, insbesondere für Meister unseres Fachs, wie wir es sind.“ Naruto zog ebenfalls eine Anzahl Geldbörsen aus der Tasche. „Die eitlen Gecken aus dem Hofstaat der Hyuuga sind tatsächlich achtlos. Mit der Beute, die wir hier machen können brauchen wir lange nichts mehr zu tun.“ Jiraya nickte und steckte den Beutel wieder weg. „Sieh nur zu, dass du die Hyuuga selbst nicht bestiehlst. Deren Augen entgeht nichts.“ „Weiß ich doch. Mit wem vermählt sich ihre Prinzessin eigentlich heute?“ Jiraya stand nun auf und strich seinen Kimono gerade. „Mit dem jüngsten Sohn von Madara Uchiha, warum?“ Er verzog das Gesicht. Jiraya hatte aus seiner Abneigung gegenüber den Uchiha nie ein Geheimnis gemacht. Naruto nickte nur und sah hinauf zur Burg, wo die Glocken erklangen, als die Menschen eingelassen wurden um der Zeremonie beizuwohnen. „Wie hieß der noch gleich?“, fragte er. „Sasuke. Hast du etwa ein Auge auf die Prinzessin geworfen Naruto?“ Jiraya rempelte ihm mit dem Ellenbogen in die Seite und grinste breit. „Die kleine Hinata ist gewiss eine Schönheit.“ Naruto winkte ab. „Wirf mich nicht mit dir in einen Topf, du perverser alter Sack. Ich vertraue nur den Uchiha nicht. Müssen wir der Zeremonie unbedingt beiwohnen?“ Jiraya nickte. „Unbedingt. Ich hörte Hinata wäre das schönste und begehrteste Mädchen im ganzen Land. Das werde ich mir doch nicht entgehen lassen.“ Naruto musterte ihn entsetzt. „Du bist bestimmt vierzig Jahre älter als sie du kranker Sack. Komm mir bloß nie wieder unter die Augen.“ Er drehte sich um und stapfte in das Festtagsgetummel hinein. Der alte Mann beeilte sich hinter ihm herzueilen und holte ihn schließlich ein. „Awww, der Kleine hat sich doch in die Prinzessin verguckt, wie süß.“ „Halt die Klappe, alter Mann.“ Jirayas Stimme wurde auf einmal ernst. „Vergiss es. Wandernde Strauchdiebe wie wir haben keine Chance bei so hohen Leuten. Such dir lieber ein Ziel, das du auch erreichen kannst.“ Naruto sah ihn überrascht an. „Das hat dich doch noch nie aufgehalten.“ Jiraya lachte laut los. „Du hast dich also doch in die Prinzessin verguckt, ich wusste es.“ Naruto seufzte. „Warum bin ich eigentlich noch mit dir unterwegs?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)